Die Quantrol-Serie ist in den drei DIN-Formaten 48 mm x 48 mm, 48 mm x 96 mm und
96 mm x 96 mm lieferbar. Die Einsatzgebiete sind Zweipunkt- und Dreipunkt-Regelanwendungen sowie die Ansteuerung von Regelventilen oder Thyristorleistungsstellern über einen stetigen
Reglerausgang.
Der universelle Analogeingang für Widerstandsthermometer, Thermoelemente oder Strom-/
Spannungssignale ist frei programmierbar. Soll- und Istwert sowie alle Parameter werden über
zwei Sieben-Segment-LED-Displays (rot/grün) mit ein oder zwei Nachkommastellen dargestellt.
Die Werte können wahlweise in °C oder in °F angezeigt werden. Je nach Format stehen bis zu
fünf Relaisausgänge mit einer Schaltleistung von 3 A / 230 V oder bis zu vier Logikausgänge 0/
14 V zur Verfügung. Über gelbe LEDs wird die Schaltstellung der Relais bzw. Logikausgänge angezeigt, denen unterschiedliche Funktionen zugeordnet werden können. Ein analoger Ausgang
0 ... 10 V oder 0(4) ... 20 mA ist als stetiger Reglerausgang, Istwert- oder Sollwertausgang konfigurierbar. Mit dem Binäreingang kann z. B. die Bedienung und Einstellung verriegelt, eine Rampe oder der Timer aktiviert bzw. die Selbstoptimierung gestartet werden. Die
Versorgungsspannung beträgt wahlweise AC 110 ... 240 V oder AC/DC 20 … 30 V.
Der Regler besitzt eine Rampenfunktion mit einstellbarem Gradienten zur stetigen Änderung des
Sollwerts. Zusätzlich lässt sich eine spezielle Brennkurve für kleine Keramikbrennöfen nutzen,
so dass ein geregeltes Anfahren und ein zeitabhängiges Brennen möglich ist. Sollwerte, Gradient und Brenndauer kann der Bediener direkt am Gerät eingeben.
Über die serielle Schnittstelle RS485 ist eine Anbindung an übergeordnete Systeme bzw. Geräte
möglich. Alternativ zur frontseitigen Bedienung kann der Regler via Setup-Programm und USBSchnittstelle ohne zusätzliche Spannungsversorgung programmiert werden. Wie alle JUMORegler ist auch die Quantrol-Serie mit der bewährten JUMO-Selbstoptimierung ausgestattet.
Typenblatt 702030
LC100 (702031)
LC200 (702032)
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Blockstruktur
Optionen werden werkseitig nach Bestellangaben ausgeführt.
Zur Serienausstattung gehört die bewährte
Selbstoptimierung (Schwingungsmethode),
die dem Anwender ohne regelungstechnische
Kenntnisse eine Anpassung des Reglers an
die Regelstrecke ermöglicht. Dabei wird die
Reaktion der Regelstrecke auf bestimmte
Stellgrößenänderungen ausgewertet, und die
Reglerparameter Proportionalbereich, Nachstellzeit, Vorhaltezeit, Schaltperiodendauer
und Filterzeitkonstante werden berechnet.
Rampenfunktion
Die Rampenfunktion ermöglicht eine stetige
Änderung des Sollwerts w bis zum Rampenendwert SP (vorgegebener Sollwert). In Abhängigkeit vom Istwert zum Zeitpunkt des
Rampenstarts t
oder fallende Flanke. Die Steigung wird über
einen Gradienten vorgegeben, der während
der Konfiguration des Reglers eingestellt wird.
ergibt sich eine steigende
0
Timer
Der Timer wird manuell oder automatisch gestartet (z. B. nach Netz-Ein). Das Timer-Ausgangssignal wechselt mit dem Ablauf des
Timers seinen Zustand (konfigurierbar). MIt
dem Timer lassen sich Funktionen wie z. B.
eine zeitbegrenzte Regelung oder eine Sollwertumschaltung realisieren.
Setup-Programm
Das Setup-Programm bietet dem Anwender
eine einfache und komfortable Möglichkeit,
den Regler mit Hilfe eines PCs zu konfigurieren.
Der PC ist über ein USB-Kabel mit der USBSchnittstelle (Typ Mini-B) des Reglers zu verbinden. Dabei wird der Regler über die USBSchnittstelle mit Spannung versorgt, so dass
während der Konfiguration keine Netzversorgung erforderlich ist.
Brennkurve
Die Brennkurve wird zum geregelten Anfahren
und zeitabhängigen Brennen in kleinen Keramikbrennöfen verwendet. Sollwerte, Gradient
und Brenndauer kann der Bediener direkt am
Gerät eingeben.
Grenzwertüberwachung
Der Regler ist mit zwei Grenzwertüberwachungen mit jeweils acht konfigurierbaren
Alarmfunktionen ausgestattet. Als Istwert und
als Sollwert lassen sich beliebige Analogsignale aus einem Selektor auswählen. Beim
Überschreiten des Grenzwerts kann ein Signal ausgegeben oder eine geräteinterne
Funktion ausgelöst werden. Mit der Grenzwertüberwachung lassen sich umfangreiche
Alarm- und Grenzwertfunktionen realisieren.
Sensorleitungswiderstand: max. 30Ω je Leitung bei Dreileiterschaltung
Mess-Strom: Pt100 ca. 1 mA; Pt1000 und KTY ca. 100 μA
Leitungsabgleich: Bei Dreileiterschaltung nicht erforderlich. Bei Zweileiterschaltung kann ein Leitungsabgleich durch eine Istwertkorrektur
durchgeführt werden.
a
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den Messbereich.
Eingang Einheitssignale
MessbereichMessgenauigkeit
Spannung 0 ... 10 V
≤ 0,4 %≤ 150 ppm/K
Eingangswiderstand > 650 kΩ
Strom 0(4) ... 20 mA
≤ 0,4 %≤ 100 ppm/K
Spannungsabfall > 2,2 V
a
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den maximalen Messbereichsumfang.
a
Umgebungstemperatureinfluss
Binäreingang
Eingang für potenzialfreien Kontaktoffen = inaktiv;
geschlossen = aktiv
Messkreisüberwachung
Im Fehlerfall nehmen die Ausgänge definierte Zustände ein (konfigurierbar).