Jumo Quantrol LC300, Quantrol LC100, Quantrol LC200 User guide [de]

JUMO GmbH & Co. KG Telefon: +49 661 6003-727
Hausadresse: Moritz-Juchheim-Straße 1, 36039 Fulda, Germany Telefax: +49 661 6003-508 Lieferadresse: Mackenrodtstraße 14, 36039 Fulda, Germany E-Mail: mail@jumo.net Postadresse: 36035 Fulda, Germany Internet: www.jumo.net
JUMO Quantrol LC100/LC200/LC300
Analogeingang
Binäreingang
Setup-Schnittstelle
Option 4*
Relais (Schließer)
Option 3*
Option 2
Option 1
LC100 LC200 LC300
* Option für LC200/LC300
Universal-PID-Reglerserie
Die Quantrol-Serie ist in den drei DIN-Formaten 48 mm x 48 mm, 48 mm x 96 mm und 96 mm x 96 mm lieferbar. Die Einsatzgebiete sind Zweipunkt- und Dreipunkt-Regelanwendun­gen sowie die Ansteuerung von Regelventilen oder Thyristorleistungsstellern über einen stetigen Reglerausgang.
Der universelle Analogeingang für Widerstandsthermometer, Thermoelemente oder Strom-/ Spannungssignale ist frei programmierbar. Soll- und Istwert sowie alle Parameter werden über zwei Sieben-Segment-LED-Displays (rot/grün) mit ein oder zwei Nachkommastellen dargestellt. Die Werte können wahlweise in °C oder in °F angezeigt werden. Je nach Format stehen bis zu fünf Relaisausgänge mit einer Schaltleistung von 3 A / 230 V oder bis zu vier Logikausgänge 0/ 14 V zur Verfügung. Über gelbe LEDs wird die Schaltstellung der Relais bzw. Logikausgänge an­gezeigt, denen unterschiedliche Funktionen zugeordnet werden können. Ein analoger Ausgang 0 ... 10 V oder 0(4) ... 20 mA ist als stetiger Reglerausgang, Istwert- oder Sollwertausgang kon­figurierbar. Mit dem Binäreingang kann z. B. die Bedienung und Einstellung verriegelt, eine Ram­pe oder der Timer aktiviert bzw. die Selbstoptimierung gestartet werden. Die Versorgungsspannung beträgt wahlweise AC 110 ... 240 V oder AC/DC 20 … 30 V.
Der Regler besitzt eine Rampenfunktion mit einstellbarem Gradienten zur stetigen Änderung des Sollwerts. Zusätzlich lässt sich eine spezielle Brennkurve für kleine Keramikbrennöfen nutzen, so dass ein geregeltes Anfahren und ein zeitabhängiges Brennen möglich ist. Sollwerte, Gradi­ent und Brenndauer kann der Bediener direkt am Gerät eingeben.
Über die serielle Schnittstelle RS485 ist eine Anbindung an übergeordnete Systeme bzw. Geräte möglich. Alternativ zur frontseitigen Bedienung kann der Regler via Setup-Programm und USB­Schnittstelle ohne zusätzliche Spannungsversorgung programmiert werden. Wie alle JUMO­Regler ist auch die Quantrol-Serie mit der bewährten JUMO-Selbstoptimierung ausgestattet.
Typenblatt 702030
LC100 (702031)
LC200 (702032)
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Blockstruktur
Optionen werden werkseitig nach Bestellangaben ausgeführt.
Option 1 Option 2 Option 3 Option 4
Zulassungen/Prüfzeichen (siehe Technische Daten)
X X X X Relaisausgang (Schließer) X X X X Logikausgang X Analogausgang
X RS485-Schnittstelle
LC300 (702034)
Besonderheiten
• Formate 48x48, 48x96, 96x96 mm
• Zwei-/Dreipunkt-, stetiger Regler
• Sensorüberwachung
• bis zu 5 Ausgänge
• Selbstoptimierung (Autotuning) für exakte PID-Regelung
• Hand-/Automatikbetrieb
• konfigurierbare Grenzwertüberwachung (Alarme)
• Sollwertumschaltung
• Ebenen-/Tastaturverriegelung
• RS485-Schnittstelle (Modbus RTU)
• Rampen- und Timerfunktion
• Brennkurve für Keramikbrennöfen
• Reglereinsatz steckbar
• Setup-Schnittstelle (USB Mini-B)
2013-09-23/00600564
Typenblatt 702030 Seite 2/12
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t
Sollwert
°C
Istwert
Beschreibung
Selbstoptimierung
Zur Serienausstattung gehört die bewährte Selbstoptimierung (Schwingungsmethode), die dem Anwender ohne regelungstechnische Kenntnisse eine Anpassung des Reglers an die Regelstrecke ermöglicht. Dabei wird die Reaktion der Regelstrecke auf bestimmte Stellgrößenänderungen ausgewertet, und die Reglerparameter Proportionalbereich, Nach­stellzeit, Vorhaltezeit, Schaltperiodendauer und Filterzeitkonstante werden berechnet.
Rampenfunktion
Die Rampenfunktion ermöglicht eine stetige Änderung des Sollwerts w bis zum Rampen­endwert SP (vorgegebener Sollwert). In Ab­hängigkeit vom Istwert zum Zeitpunkt des Rampenstarts t oder fallende Flanke. Die Steigung wird über einen Gradienten vorgegeben, der während der Konfiguration des Reglers eingestellt wird.
ergibt sich eine steigende
0
Timer
Der Timer wird manuell oder automatisch ge­startet (z. B. nach Netz-Ein). Das Timer-Aus­gangssignal wechselt mit dem Ablauf des Timers seinen Zustand (konfigurierbar). MIt dem Timer lassen sich Funktionen wie z. B. eine zeitbegrenzte Regelung oder eine Soll­wertumschaltung realisieren.
Setup-Programm
Das Setup-Programm bietet dem Anwender eine einfache und komfortable Möglichkeit, den Regler mit Hilfe eines PCs zu konfigurie­ren.
Der PC ist über ein USB-Kabel mit der USB­Schnittstelle (Typ Mini-B) des Reglers zu ver­binden. Dabei wird der Regler über die USB­Schnittstelle mit Spannung versorgt, so dass während der Konfiguration keine Netzversor­gung erforderlich ist.
Brennkurve
Die Brennkurve wird zum geregelten Anfahren und zeitabhängigen Brennen in kleinen Kera­mikbrennöfen verwendet. Sollwerte, Gradient und Brenndauer kann der Bediener direkt am Gerät eingeben.
Grenzwertüberwachung
Der Regler ist mit zwei Grenzwertüberwa­chungen mit jeweils acht konfigurierbaren Alarmfunktionen ausgestattet. Als Istwert und als Sollwert lassen sich beliebige Analogsig­nale aus einem Selektor auswählen. Beim Überschreiten des Grenzwerts kann ein Sig­nal ausgegeben oder eine geräteinterne Funktion ausgelöst werden. Mit der Grenz­wertüberwachung lassen sich umfangreiche Alarm- und Grenzwertfunktionen realisieren.
2013-09-23/00600564
Typenblatt 702030 Seite 3/12
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Reglerparameter
In der Tabelle sind alle Parameter und deren Bedeutung aufgeführt. Je nach Reglerart entfallen bestimmte Parameter oder sind bedeutungslos.
Parameter Wertebereich werkseitig Bedeutung
Proportionalbereich 1 (Pb1) 0 ... 9999 Digit 0 Digit Größe des proportionalen Bereiches Proportionalbereich 2 (Pb2) 0 ... 9999 Digit 0 Digit
Vorhaltezeit (dt) 0 ... 9999 s 80 s Beeinflusst den differentiellen Anteil des Reglerausgangssignals Nachstellzeit (rt) 0 ... 9999 s 350 s Beeinflusst den integralen Anteil des Reglerausgangssignals Schaltperiodendauer 1 (Cy1) 0 ... 999,9 s 20,0 s Bei schaltendem Ausgang sollte die Schaltperiodendauer so gewählt Schaltperiodendauer 2 (Cy2) 0,0 ... 999,9 s 20,0 s
Kontaktabstand (db) 0,0 ... 999,9 Digit 0,0 Digit Abstand zwischen den beiden Regelkontakten bei einem Dreipunkt-
Schaltdifferenz 1 (HyS1) 0,0 ... 999,9 Digit 1,0 Digit Schaltdifferenz bei einem schaltenden Regler mit Proportionalbereich Schaltdifferenz 2 (HyS2) 0,0 ... 999,9 Digit 1,0 Digit Arbeitspunkt (y0) -100 ... +100 % 0 % Stellgrad bei P- und PD-Regler (bei x = w ist y = y0) Stellgradbegrenzung 1 (y1) 0 ... 100 % 100 % Maximale Stellgradbegrenzung (nur bei Pb > 0 wirksam) Stellgradbegrenzung 2 (y2) -100 ... +100 % -100 % Minimale Stellgradbegrenzung (nur bei Pb > 0 wirksam)
Bei Pb = 0 ist die Reglerstruktur nicht wirksam (Verhalten wie Grenz­wertüberwachung). Bei einem Stetigen Regler muss Pb1 > 0 sein.
werden, dass einerseits die Energiezufuhr zum Prozess nahezu konti­nuierlich erfolgt, andererseits die Schaltglieder nicht überbeansprucht werden.
regler
Pb = 0 (Verhalten wie Grenzwertüberwachung)
Technische Daten
Eingang Thermoelement
Bezeichnung Norm Messbereich
Fe-CuNi „L“ Fe-CuNi „J“ Cu-CuNi „T“ NiCr-Ni „K“ NiCr-CuNi „E“ NiCrSi-NiSi „N“ Pt10Rh-Pt „S“ Pt13Rh-Pt „R“
Vergleichsstelle: KTY intern
a
Die Angaben beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 20°C.
b
Inkl. Messgenauigkeit der internen Vergleichsstelle. Die Genauigkeit beziehen sich auf den Messbereich.
EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584
Eingang Widerstandsthermometer
Bezeichnung, Anschlussart
Pt100 DIN EN 60751
2-Leiter-Anschluss 3-Leiter-Anschluss
Pt1000 DIN EN 60751
2-Leiter-Anschluss 3-Leiter-Anschluss
KTY, R25 = 1000 Ω
2-Leiter-Anschluss
KTY, R25 = 2000 Ω
2-Leiter-Anschluss
-150 ... +900 °C
-200 ... +1200 °C
-200 ... +400 °C
-200 ... +1372 °C
-200 ... +1000 °C
-100 ... +1300 °C
-40 ... +1768 °C
-40 ... +1768 °C
Messbereich Messgenauigkeit
-200 ... +650 °C
-200 ... +650 °C
-50 ... +150 °C
-50 ... +80 °C
a
Messgenauigkeit
0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 %
0,4 % 0,4 %
0,4 % 0,4 %
1,0 %
1,0 %
b
Umgebungstemperatur­einfluss
100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K
a
Umgebungstemperatur­einfluss
50 ppm/K
50 ppm/K
50 ppm/K
50 ppm/K
2013-09-23/00600564
Typenblatt 702030 Seite 4/12
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Bezeichnung, Anschlussart
Cu-50
3-Leiter-Anschluss
Messbereich Messgenauigkeit
-50 ... +200 °C
1,0 %
a
Umgebungstemperatur­einfluss
50 ppm/K
Sensorleitungswiderstand: max. 30Ω je Leitung bei Dreileiterschaltung Mess-Strom: Pt100 ca. 1 mA; Pt1000 und KTY ca. 100 μA Leitungsabgleich: Bei Dreileiterschaltung nicht erforderlich. Bei Zweileiterschaltung kann ein Leitungsabgleich durch eine Istwertkorrektur
durchgeführt werden.
a
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den Messbereich.
Eingang Einheitssignale
Messbereich Messgenauigkeit
Spannung 0 ... 10 V
0,4 % 150 ppm/K
Eingangswiderstand > 650 kΩ Strom 0(4) ... 20 mA
0,4 % 100 ppm/K
Spannungsabfall > 2,2 V
a
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den maximalen Messbereichsumfang.
a
Umgebungstemperatureinfluss
Binäreingang
Eingang für potenzialfreien Kontakt offen = inaktiv;
geschlossen = aktiv
Messkreisüberwachung
Im Fehlerfall nehmen die Ausgänge definierte Zustände ein (konfigurierbar).
Messwertgeber Messbereichsüber-/-unter-
Fühler-/Leitungskurzschluss Fühler-/Leitungsbruch
schreitung
Thermoelement - • Widerstandsthermometer • Spannung 0 ... 10V - - ­Strom 4 ... 20 mA • Strom 0 ... 20 mA - - -
• = wird erkannt - = wird nicht erkannt
Ausgänge
Relais (Schließer)
Schaltleistung Kontaktlebensdauer
Logikausgang 0/14V / 20mA max. Spannung (Option)
Ausgangssignal Lastwiderstand Genauigkeit
Strom (Option)
Ausgangssignale Lastwiderstand Genauigkeit
max. 3 A bei 230 V AC ohmsche Last
150.000 Schaltungen bei Nennlast
350.000 Schaltungen bei 1A
310.000 Schaltungen bei 1A und cosϕ > 0,7
0 ... 10V
> 600 Ω < 0,5 %
0 ... 20 mA / 4 ... 20 mA
< 450 Ω < 0,5 %
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