Lesen Sie diese Betriebsanleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Bewahren Sie
die Betriebsanleitung an einem für alle Benutzer jederzeit zugänglichen Platz auf. Bitte unterstützen Sie uns, diese Betriebsanleitung zu verbessern. Für Ihre Anregungen sind wir
dankbar.
Telefon (0661) 6003-727
Telefax (0661) 6003-508
Alle erforderlichen Einstellungen sind in der vorliegenden Betriebsanleitung beschrieben.
Sollten trotzdem bei der Inbetriebnahme Schwierigkeiten auftreten, bitten wir Sie, keine unzulässigen Manipulationen am Gerät vorzunehmen. Sie gefährden dadurch Ihren Garantieanspruch! Bitte setzen Sie sich mit der nächsten Niederlassung oder mit dem Stammhaus in
Verbindung.
Bei Rücksendungen von Geräteeinschüben, Baugruppen oder Bauelementen sind die Regelungen nach DIN EN 100 015 „Schutz von elektrostatisch gefährdeten Bauelementen“
einzuhalten. Verwenden Sie nur dafür vorgesehene
Bitte beachten Sie, daß für Schäden, die durch ESD verursacht werden, keine Haftung übernommen werden kann.
-Bei der Wahl des Leitungsmaterials, bei der Installation und beim elektrischen Anschluß des
Gerätes sind die Vorschriften der VDE 0100 "Bestimmungen über das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen unter 1000 V" bzw. die jeweiligen Landesvorschriften zu
beachten
-Der elektrische Anschluß darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
-Das Gerät 2polig vom Netz trennen, wenn bei Arbeiten spannungsführende Teile berührt werden können.
-Ein Strombegrenzungswiderstand unterbricht bei einem Kurzschluß den Versorgungs-Stromkreis. Die äußere Absicherung der Spannungsversorgung sollte einen Wert von 1 A (träge)
nicht überschreiten. Um im Fall eines Kurzschlusses im Lastkreis ein Verschweißen der Ausgangsrelais zu verhindern, muß dieser auf den maximalen Relaisstrom abgesichert sein.
-Die Elektromagnetische Verträglichkeit entspricht den in den technischen Daten aufgeführten
Normen und Vorschriften.
-Die Eingangs-, Ausgangs- und Versorgungsleitungen räumlich voneinander getrennt und
nicht parallel zueinander verlegen.
3 Elektrischer Anschluß
7
-Fühlerleitungen verdrillt und abgeschirmt ausführen.
Nicht in unmittelbarer Nähe stromdurchflossener Bauteile oder Leitungen führen.
-An die Netzklemmen des Gerätes keine weiteren Verbraucher anschließen.
-Das Gerät ist nicht für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
-Neben einer fehlerhaften Installation können auch falsch eingestellte Werte am Regler (Sollwert, Daten der Parameter- und Konfigurationsebene, Änderungen im Geräteinnern) den
nachfolgenden Prozeß in seiner ordnungsgemäßen Funktion beeinträchtigen oder zu Beschädigungen führen. Es sollten daher immer vom Regler unabhängige Sicherheitseinrichtungen, z. B. Überdruckventile oder Temperaturbegrenzer/-wächter vorhanden und die Einstellung nur dem Fachpersonal möglich sein. Bitte in diesem Zusammenhang die entsprechenden Sicherheitsvorschriften beachten. Da mit einer Adaption (Selbstoptimierung) nicht
alle denkbaren Regelstrecken beherrscht werden können, ist theoretisch eine instabile Parametrierung möglich. Der erreichte Istwert sollte daher auf seine Stabilität hin kontrolliert werden.
3 Elektrischer Anschluß
8
Typ 702040/41
V
3 Elektrischer Anschluß
Der elektrische Anschluß
darf nur von Fachpersonal
vorgenommen werden.
9
Typ 702042/43/44
V
3 Elektrischer Anschluß
Der elektrische Anschluß darf
nur von Fachpersonal vorgenommen werden.
Anzeigenumfang-1999…+9999 Digit
Nachkommastellenkeine, eine, zwei
Einheit
(2) Schaltstellungsanzeigen
LEDzwei LED für die Ausgänge 1 und 2, gelb
(3) Tasten
q
i
d
Beispiel Typ 702041
q
+
d
Typ 702043/44: 20mm
°C/ °
F
nächsten Parameter anwählen
Parameter- und Konfigurationsebene anwählen (> 2s)
Parameterwert vergrößern
Parameterwert verkleinern
sofort zurück in die Grundstellung
1
1
4 Bedienen
1. Werteinstellung dynamisch; automatische Wertübernahme nach
2 Sekunden (auch Konfigurations-Codes)
11
4.2Bedienkonzept
4 Bedienen
12
Normalanzeige
Auf der Anzeige wird der Istwert dargestellt.
Bedienerebene
Hier wird der Sollwert
erscheint
Parameterebene
Hier werden die Sollwerte, der Grenzwert des Limitkomparators, die Reglerparameter und die
Rampensteigung programmiert.
Auf der Anzeige werden abwechselnd das Parametersymbol und der Parameterwert dargestellt.
Die Veränderung der Parameter erfolgt dynamisch mit den Tasten
wird nach ca. 2s automatisch übernommen.
Konfigurationsebene
Hier werden die grundsätzlichen Funktionen des Gerätes eingestellt.
Um Einstellungen vornehmen zu können, muß in die Konfigurationsebene über den Parameter
Auf der Anzeige werden abwechselnd der Konfigurationscode (z.B.
symbol (z.B.
folgt dynamisch mit den Tasten
nommen.
SP 1
oder
(Parameterebene) gewechselt werden.
y:0
Pb.1
) und der Code/Parameterwert dargestellt. Die Veränderung der Parameter er-
SP
vorgegeben. Bei aktiver Sollwertumschaltung über den Binäreingang
SP 2
. Bei aktiver Rampenfunktion wird der Rampensollwert
i
C111
i
und d. Die Einstellung wird nach ca. 2s automatisch über-
und d. Die Einstellung
) oder das Parameter-
SPr
angezeigt.
4 Bedienen
Time-Out
Wenn keine Bedienung erfolgt, kehrt der Regler selbständig nach ca. 30s in die Normalanzeige
zurück.
13
5 Funktionen
Folgende Vorgehensweise wird empfohlen:
h
Kennenlernen der Funktionen des Gerätes
h
Eintragen der Konfigurationscodes und Parameterwerte in die dafür vorgesehenen Tabellen
in Kapitel 6. Hierzu Werte aufschreiben () oder Auswahl ankreuzen (). Die Parameter
und Konfigurationscodes sind in der Reihenfolge ihres Erscheinens aufgeführt. Nicht relevante Parameter werden ausgeblendet (siehe Tabelle unten).
h
Eingeben der Konfigurationscodes und Parameter am Gerät
Ausblendung nicht relevanter Parameter
KonfigurationAusblendung der Parameter fürParameter
Binäreingang bei Typ 702040/41
Limitkomparator ohne FunktionLimitkomparator
Limitkomparator mit FunktionBinäreingang bei Typ 702040/41
Widerstandthermometer,
Thermolelement
Rampenfunktion ohne FunktionRampenfunktion
keine SollwertumschaltungSollwerte in Parameterebene
Einheitssignalskalierung
X
Pb:2, Cy 2, db, HyS.2
C114, HySt, AL
C117
HySt, AL
C117
SCL, SCH
rASd
SP 1, SP 2
5 Funktionen
14
5.1Istwerteingang
SymbolBemerkungen
C111
Meßwertgeber/Fühler (Istwerteingang)
Seite 23
v
C112
SCL
SCH
OFFS
dF
Einheit des Istwerts (°C/°F)/Nachkommastellen der Anzeige vSeite 23
Anfangs-/Endwert des Wertebereichs
Beispiel: 0...20 mA
Istwertkorrektur
Mit der Istwertkorrektur kann ein gemessener Wert um einen programmierbaren Wert nach
oben oder unten korrigiert werden (Offset).
Mit der Istwertkorrektur kann ein softwaremäßiger Leitungsabgleich bei Zweileiterschaltung
durchgeführt werden.
Beispiele:
gemessener Wert Offset angezeigter Wert
294,7 + 0,3 295,0
295,3 - 0,3 295,0
Filterzeitkonstante
Seite 26
v
wenn
groß: - hohe Dämpfung von Störsignalen
dF
20... 200°C:
→
Seite 25
v
(Dämpfung) zur Anpassung des digitalen Eingangsfilters (0s = Filter aus)
- langsame Reaktion der Istwertanzeige auf Istwertänderungen
Bei Typ 702040/41 wird der Logikausgang automatisch inaktiv (Doppelbelegung).
Bedienen über Tasten ist möglich. Bedienen über Tasten ist
Zugang zu den Ebenen ist möglich.
Das Starten der Selbstoptimierung
ist möglich.
Rampe läuft.Rampe gestoppt.
Sollwert
Darstellung der entsprechenden Symbole
SP 1
Zugang zu den Ebenen
Das Starten der Selbstoptimierung
ist
nicht
ist aktivSollwert
SP 1
möglich.
SP 2
und
ist aktiv
SP 2
möglich.
nicht
möglich.
nicht
in der Bedienerebene.
5 Funktionen
16
5.3Regler
Reglerstruktur
Die Reglerstruktur wird über die Parameter
Beispiel: Einstellung für PI-Regler
SymbolBemerkungen
C113
C116
Pb:1
Pb:2
Reglerart und Zuordnung der Reglerausgänge zu den physikalischen
Ausgängen 1+2
Ausgänge im Fehlerfall vSeite 25
Hier werden die Schaltzustände der Ausgänge bei einer Meßbereichsüber-/-unterschreitung,
bei Fühlerbruch/-kurzschluß oder Anzeigenüberlauf definiert.
Kapitel 7
v
Proportionalbereich 1
Proportionalbereich 2
Beeinflußt das P-Verhalten des Reglers. Bei
vSeite 24
Pb .1
→
(1. Reglerausgang) vSeite 26
(2. Reglerausgang)
Pb, dt
=120, dt=0s, rt=350s
und rt definiert.
=0 ist die Reglerstruktur nicht wirksam.
Pb
5 Funktionen
dt
rt
Cy 1
Cy 2
Vorhaltzeit vSeite 26
Beeinflußt das D-Verhalten des Reglers. Bei
Nachstellzeit vSeite 26
Beeinflußt das I-Verhalten des Reglers. Bei
Schaltperiodendauer 1
Schaltperiodendauer 2
Die Schaltperiodendauer sollte so gewählt werden, daß die Energiezufuhr zum Prozeß nahezu
kontinuierlich erfolgt, aber die Schaltglieder nicht überbeansprucht werden.
(1. Reglerausgang) vSeite 26
(2. Reglerausgang)
=0 zeigt der Regler kein D-Verhalten.
dt
=0 zeigt der Regler kein I-Verhalten.
rt
17
SymbolBemerkungen
db
Kontaktabstand
Bei Dreipunktregler
vSeite 26
HYS.1
HYS.2
Y:0
Y:1
Y:2
Schaltdifferenz 1
Schaltdifferenz 2
Für Regler mit
Arbeitspunkt (Grundlast)
Stellgrad, wenn Istwert=Sollwert
Stellgradbegrenzung vSeite 26
- maximaler Stellgrad
y:1
- minimaler Stellgrad
y:2
H
Bei Reglern ohne Reglerstruktur (
y:2
(1.Reglerausgang) vSeite 26
(2.Reglerausgang)
=0 oder
Pb.1
=-100% eingestellt sein.
=0
Pb.2
vSeite 26
Pb.1
=0 oder
Pb.2
=0) muß
=100% und
y:1
5 Funktionen
18
5.4Limitkomparator (Alarmkontakt)
lk1
lk2lk3
lk4
lk7lk8
SymbolBemerkungen
C114
Hyst
AL
Limitkomparatorfunktion
Schaltdifferenz des Limitkomparators vSeite 25
Grenzwert des Limitkomparators vSeite 26
lk5
(lk1...lk8)
Seite 24
v
lk6
lk1…lk6: Überwachung bezogen
auf den Sollwert.
lk7 / lk8: Überwachung bezogen
auf einen festen Wert
w - Sollwert, x - Istwert
AL
5 Funktionen
.
19
5.5Rampenfunktion
Sollwert
Istwert
Anzeige des
Rampensollwerts
in der Bedienerebene
SP r
5 Funktionen
t1Netz ein (
t2…t3Netzausfall oder Meßbereichsüber-/-unterschreitung
t4…t5Rampenstopp
t6Sollwertumschaltung auf
SymbolBemerkungen
C115
C117
rAsd
Rampenfunktion
Rampenstopp
Rampensteigung
SP 1
aktiv)
SP 2
(ein/aus, Zeiteinheit)
über Binäreingang (potentialfreier Kontakt)
in K/h oder K/min
Seite 24
v
vSeite 26
(Beispiel ohne Sollwertumschaltung)
Seite 25
v
20
5.6Selbstoptimierung
Die Selbstoptimierung ermittelt die optimalen Reglerparameter für einen PID- oder PI-Regler.
Folgende Reglerparameter werden bestimmt:
In Abhängigkeit von der Größe der Regelabweichung wählt der Regler zwischen zwei Verfahren
a
oder b aus:
a) Selbst-
optimierung
in der Anfahrphase
x - Istwert
w - Sollwert
Start der Selbstoptimierung
H
Die Selbstoptimierung wird automatisch beendet oder kann
abgebrochen werden.
Ein Starten der Selbstoptimierung ist bei aktiver
Ebenenverriegelung und Rampenfunktion nicht
möglich.
Start
rt, dt, Pb:1, Pb:2, Cy 1, Cy 2, dF
b) Selbst-
optimierung am
Sollwert
Start
5 Funktionen
21
5.7Ebenverriegelung über Code
Alternativ zum Binäreingang kann eine Ebenenverriegelung
über einen Code eingestellt werden (Binäreingang hat Priorität).
- Meßwert liegt außerhalb des Regelbereiches des angeschlossenen Fühlers
- Anzeigenüberlauf
• = wird erkannt)
(
-unterschreitung
•
0…10V
0…20mA
•
•
•
Meßbereichsüber-/-unterschreitung des Istwertes.
Regler und Limitkomparatoren mit Bezug auf
den Istwerteingang verhalten sich gemäß der
Konfiguration der Ausgänge.
Fühler-/
Leitungskurzschluß
•
-
•
-
Fühler-/Leitungsbruch
•
-
•
-
7 Alarmmeldungen
27
8 Technische Daten
Eingang Thermoelement
BezeichnungMeßbereich
Fe-CuNi„L“
Fe-CuNi„J“DIN EN 60584
Cu-CuNi„U“
Cu-CuNi„T“DIN EN 60584
NiCr-Ni„K“DIN EN 60584
NiCrSi-NiSi„N“DIN EN 60584
Pt10Rh-Pt„S“DIN EN 60584
Pt13Rh-Pt„R“DIN EN 60584
Pt30Rh-Pt6Rh „B“DIN EN 60584
Pt 100 DIN EN 60751-200 … +850°C
Pt 1000 DIN EN 60751-200 … +850°C
KTY11-6-50 … +150°C
Meßgenauigkeit:
Pt100/1000:
KTY11-6:
Sensorleitungswiderstand: max. 20Ω je Leitung
Meßstrom: 250µA
Ausgänge:
Relais:
Arbeitskontakt (Schließer); 3A bei 250V AC ohmsche Last; 150.000 Schaltungen bei Nennlast
Logik 0/5V:
Strombegrenzung: 20mA; R
Logik 0/12V:
Strombegrenzung: 20mA; R
Spannungsversorgung:
AC 48 … 63Hz, 110 … 240V -15/+10 % oder
AC/DC 20 … 53V, 48 … 63Hz oder
DC 10 … 18V
0,1% / 50ppm/K
≤
1,0% / 50ppm/K
≤
250
≥
Last
600
≥
Last
Ω
Ω
8 Technische Daten
28
Regl
er:
Geh
ReglerartZweipunktregler mit
Limitkomparator, Dreipunktregler
ReglerstrukturenP/PD/PI/PID
A/D-WandlerAuflösung >15 Bit
Abtastzeit210ms
Prüfspannungen (Typprüfung):
nach DIN EN 61 010, Teil 1 vom März 1994,
Überspannungskategorie II, Verschmutzungsgrad 2,
bei Typ 702040/41
Überspannungskategorie III, Verschmutzungsgrad 2,
bei Typ 702042/43/44
Leistungsaufnahme:
Datensicherung:
Elektrischer Anschluß:
Rückseitig über steckbare Schraubklemmen,
Leiterquerschnitt ≤ 1,5mm
oder
2x 1,5mm
Elektromagnetische Verträglichkeit:
EN 50 081-1, EN 50 082-2,
NAMUR-Empfehlung NE21
2
(1,0mm2 bei Typ 702040/41) mit Aderendhülsen
max. 5VA
EEPROM
2
(1,0mm2 bei Typ 702040/41)
äuseart:
Kunststoffgehäuse für den
Schalttafeleinbau nach DIN 43700
Reinigung der Reglerfront:
Reinigung mit warmen oder heißem Wasser (evt.
Zusatz von schwach saurem, neutralem oder
schwach alkalischem Reinigungsmittel). Keine
Scheuermittel oder Hochdruckreiniger verwenden. Nur bedingt beständig gegen organische
Lösungsmittel (z. B. Spiritus, Waschbezin u. ä.).
Gehäusebefestigung:
in Schalttafel nach DIN 43 834
Umgebungs- und Lagertemperatur:
0 … 55°C / -40…+70°C
Klimafestigkeit:
75% rel. Feuchte ohne Betauung
≤
Gebrauchslage:
Gewicht:
Schutzart:
IP65 (frontseitig) nach EN 60 529
IP20 (rückseitig)
Sicherheitsbestimmung:
ca. 75g (702040) ca. 160g (702043)
ca. 95g (702041) ca. 200g (702044)
ca. 145g (702042)