Lesen Sie diese Betriebsanleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Bewahren Sie die Betriebsanleitung an einem für alle Benutzer jederzeit zugänglichen Platz auf.
Bitte unterstützen Sie uns, diese Betriebsanleitung zu verbessern.
Für Ihre Anregungen sind wir dankbar.
Alle erforderlichen Einstellungen sind im vorliegenden Hand-
H
buch beschrieben. Sollten bei der Inbetriebnahme trotzdem
Schwierigkeiten auftreten, bitten wir Sie, keine unzulässigen
Manipulationen vorzunehmen. Sie könnten Ihren Garantieanspruch gefährden!
Bitte setzen Sie sich mit der nächsten Niederlassung oder mit
dem Stammhaus in Verbindung.
E
Bei technischen Rückfragen
Telefon-Support Deutschland:
Telefon:+49 661 6003-300 oder -653 oder -899
Telefax: +49 661 6003-881729
E-Mail: service@jumo.net
Bei Rücksendungen von Geräteeinschüben, Baugruppen
oder Bauelementen sind die Regelungen nach DIN EN 100
015 „Schutz von elektrostatisch gefährdeten Bauelementen“
einzuhalten. Verwenden Sie nur dafür vorgesehene ESD-Ver-
packungen für den Transport.
Bitte beachten Sie, daß für Schäden, die durch ESD verursacht werden, keine Haftung übernommen werden kann.
ESD=Elektrostatische Entladungen
5
1 Einleitung
1.2Typografische Konventionen
1.2.1 Warnende Zeichen
Die Zeichen für Vo r s i c h t und Achtung werden in dieser Betriebsanleitung
unter folgenden Bedingungen verwendet:
VorsichtDieses Zeichen wird benutzt, wenn es durch ungenaues
V
AchtungDiese Zeichen wird benutzt, wenn es durch ungenaues
*
AchtungDiese Zeichen wird benutzt, wenn Vorsichtsmaßnahmen
E
Befolgen oder Nichtbefolgen von Anweisungen zu Personenschäden kommen kann!
Befolgen oder Nichtbefolgen von Anweisungen zu Beschädigungen von Geräten oder Daten kommen kann!
bei der Handhabung elektrostatisch entladungsgefährdeter Bauelemente zu beachten sind.
1.2.2 Hinweisende Zeichen
HinweisDieses Zeichen wird benutzt, wenn Sie auf etwas Beson-
)
VerweisDieses Zeichen weist auf weitere Informationen in ande-
Ö
abc
1
FußnoteFußnoten sind Anmerkungen, die auf bestimmte Textstel-
deres aufmerksam gemacht werden sollen.
ren Handbüchern, Kapiteln oder Abschnitten hin.
len Bezug nehmen. Fußnoten bestehen aus zwei Teilen:
Kennzeichnung im Text und Fußnotentext.
Die Kennzeichnung im Text geschieht durch hochstehen-
de fortlaufende Zahlen.
Der Fußnotentext (2 Schriftgrade kleiner als die Grund-
schrift) steht am unteren Seitenende und beginnt mit einer
Zahl und einem Punkt.
1.2.3 Darstellungsarten
0x0010Hexadezi-
malzahl
6
Eine Hexadezimalzahl wird durch ein vorgestelltes „0x“
gekennzeichnet (hier: 16 dezimal).
2.1Master-Slave-Prinzip
Die Kommunikation zwischen einem PC (Master) und einem Gerät (Slave) mit MOD-Bus findet nach dem Master-Slave-Prinzip in Form von
Datenanfrage/Anweisung - Antwort statt.
Slave 1Slave 2Slave n
Der Master steuert den Datenaustausch, die Slaves haben lediglich Antwortfunktion. Sie werden anhand ihrer Geräteadresse identifiziert.
2.2Übertragungsmodus (RTU)
Als Übertragungsmodus wird der RTU-Modus (Remote Terminal Unit)
verwendet. Die Übertragung der Daten erfolgt im Binärformat (hexadezimal) mit 8 Bits. Das LSB (least significant bit, engl. das niederwertigste
Bit) wird zuerst übertragen. Die Betriebsart ASCII-Modus wird nicht unterstützt.
2 Protokollbeschreibung
Master
Datenformat
Mit dem Datenformat wird der Aufbau eines übertragenen Zeichen be-
schrieben. Es sind folgende Möglichkeiten des Datenformats gegeben:
DatenwortParitätsbitStoppbit
1/2 Bit
8 Bit—19
8 Bitgerade
(even)
8 Bitungerade
(odd)
8 Bit—210
110
110
Bitanzahl
7
2 Protokollbeschreibung
2.3Geräteadresse
Die Geräteadresse des Slaves ist zwischen 0 und 254 einstellbar. Die
Geräteadresse 0 ist reserviert.
Über die RS422-/485-Schnittstelle können maximal 31 Sla-
H
Man unterscheidet zwei Möglichkeiten des Datenaustausches:
QueryDatenanfrage/Anweisung des Masters an einen Slave über die entspre-
chende Geräteadresse.
Der angesprochene Slave antwortet.
BroadcastAnweisung des Masters an alle Slaves über die Geräteadresse 0. Die
angeschlossenen Slaves antworten nicht. So kann z. B. allen Slaves ein
bestimmter Sollwert übertragen werden. Die richtige Übernahme des
Wertes durch die Slaves sollte in diesem Fall durch anschließendes
Auslesen des Sollwertes kontrolliert werden.
Eine Datenanfrage mit der Geräteadresse 0 ist nicht sinnvoll.
ves angesprochen werden.
2.4Zeitlicher Ablauf der Kommunikation
Anfang und Ende eines Datenblocks sind durch Übertragungspausen
gekennzeichnet. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeichen darf maximal das Dreifache der Zeit zum Übertragen eines Zeichens vergehen.
Die Zeichenübertragungszeit (Zeit für die Übertragung eines Zeichens)
ist abhängig von der Baudrate und dem verwendeten Datenformat
(Stoppbits und Paritätsbit).
Bei einem Datenformat von 8 Datenbits, keinem Paritätsbit und einem
Stoppbit ergibt sich:
ZeitschemaEine Datenanfrage läuft nach folgendem Zeitschema ab:
Master
Slave
Slave
Datenanfrage
Datenanfrage
Antwort
Antwort
t
0
t
1
t
0
t
2
t0Endekennzeichen = 3 Zeichen
(die Zeit ist von der Baudrate abhängig)
t1Diese Zeit ist von der internen Bearbeitung abhängig.
Die maximale Bearbeitungszeit liegt bei 250 ms.
In dem Regler kann unter dem Menüpunkt „Schnittstelle“
H
eine minimale Antwortzeit eingestellt werden. Diese eingestellte Zeit wird mindestens eingehalten, bevor eine Antwort
gesendet wird (0…500 ms). Wird ein kleiner Wert eingestellt,
so kann die Antwortzeit größer sein als der eingestellte Wert
(die interne Bearbeitungszeit ist länger), der Regler antwortet
dann unmittelbar nachdem die interne Bearbeitung abgeschlossen ist. Eine eingestellte Zeit von 0 ms bedeutet, daß
der Regler mit der maximal möglichen Geschwindigkeit antwortet.
Datenanfrage
DatenanfrageMaster
t
10
Die minimal einstellbare Antwortzeit wird bei der RS485-Schnittstelle vom Master benötigt, um die Schnittstellentreiber von Senden auf Empfangen umzustellen. Bei der RS422-Schnittstelle wird
dieser Parameter nicht benötigt.
t2Diese Zeit braucht der Regler, um von Senden wieder auf Empfan-
gen umzuschalten. Diese Zeit muß der Master einhalten, bevor er
eine neue Datenanfrage stellt. Sie muß immer eingehalten werden,
auch wenn die neue Datenanfrage an ein anderes Gerät gerichtet
ist.