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beschrieben. Durch Manipulationen, die nicht in der Anleitung beschrieben oder ausdrücklich verboten sind, gefährden Sie Ihren Anspruch auf Gewährleistung. Bitte setzen Sie sich bei Problemen mit
der nächsten Niederlassung oder dem Stammhaus in Verbindung.
Diese Anleitung ist gültig ab der Geräte-Software-Version 223.01.01Ö Kapitel 4.7 „Anzeige der Software-Version“
Warnende Zeichen
GEFAHR!
Dieses Zeichen weist darauf hin, dass ein Personenschaden oder der Tod durch Stromschlag eintritt/eintreten
kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.
VORSICHT!
Dieses Zeichen in Verbindung mit dem Signalwort weist
darauf hin, dass ein Sachschaden oder ein Datenverlust
auftritt, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.
5
1 Einleitung
Hinweisende Zeichen
HINWEIS!
Dieses Zeichen weist auf eine wichtige Information über
das Produkt oder dessen Handhabung oder Zusatznutzen
hin.
?
VERWEIS!
Dieses Zeichen weist auf weitere Informationen in anderen Abschnitten, Kapiteln oder anderen Anleitungen hin.
6
1.2Typenerklärung
Grundtyp
702071 Typ 702071 (Nennmaß 48mm x 48mm)
1 Analogeingang, 1 Binäreingang (alternativ zum Logikausgang,
konfigurierbar)
702072 Typ 702072 (Nennmaß 48mm x 96mm)
1 Analogeingang, 1 Binäreingang
702074 Typ 702074 (Nennmaß 96mm x 96mm)
1 Analogeingang, 1 Binäreingang
Grundtypergänzung
8Standard mit werkseitigen Einstellungen
9Kundenspezifische Programmierung nach Angaben
Mini-CD mit Demo-Setup-Programm und PDF-Dokumenten (Betriebsanleitung und weitere Dokumentation);
Verkaufs-Artikel-Nr.: 70/00509007
PC-Interface
PC-Interface mit TTL/RS232-Umsetzer und Adapter (Buchse) für
Setup-Programm; Verkaufs-Artikel-Nr.: 70/00350260
USB-Interface
PC-Interface mit USB/TTL-Umsetzer, Adapter (Buchse) und Adapter
(Stifte); Verkaufs-Artikel-Nr.: 70/00456352
Setup-Programm
PC-Programm zur Konfiguration des Gerätes;
Verkaufs-Artikel-Nr.: 70/00506060
Hardware-Voraussetzungen:
•PC Pentium 100 oder kompatibel
•128 MB RAM, 30 MB freier Festplattenspeicher
•CD-ROM Laufwerk
•freie serielle oder USB-Schnittstelle
Software-Voraussetzungen:
Microsoft
1
Microsoft ist eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation
1
Windows 98/NT4.0/ME/2000/XP
8
2 Montage
2.1Montageort und klimatische
Bedingungen
Die klimatischen Bedingungen am Montageort müssen den in den
technischen Daten aufgeführten Voraussetzungen entsprechen.
Ö Kapitel 8.1 „Technische Daten“
Das Gerät ist nicht für die Installation in explosionsgefährdeten Berei-
chen geeignet.
Reinigung der Gerätefront
Die Gerätefront kann mit warmem oder heißem Wasser gereinigt werden (evtl. unter Zusatz von schwach saurem, neutralem oder schwach
alkalischem Reinigungsmittel). Sie ist nur bedingt beständig gegen organische Lösungsmittel (z. B. Spiritus, Waschbenzin u. ä.). Keine
Scheuermittel oder Hochdruckreiniger verwenden.
2.2Abmessungen
Dicht-an-dicht-Montage
Mindestabstände der Schalttafelausschnitte
Typhorizontalvertikal
ohne Setup-Stecker:
702071 (48mm x 48mm)
702072 (48mm x 96mm)
702074 (96mm x 96mm)
mit Setup-Stecker:
702071 (48mm x 48mm)
702072 (48mm x 96mm)
702074 (96mm x 96mm)
> 8mm
> 10mm
> 10mm
> 8mm
> 10mm
> 10mm
> 8mm
> 10mm
> 10mm
> 65mm
> 10mm
> 10mm
9
2 Montage
Legende zu den folgenden Abbildungen
(1)Anschluss für PC-Inter-
face-Adapter (SetupStecker)
Typ 702071
48
48
48
44.5
50
44.5
(2)Schalttafelausschnitt
+0.6
45
10
(1)
90.5
5
(2)
+0.6
45
Typ 702072
2 Montage
5
48
96
(1)
67
(2)
+0.6
45
+0.8
92
11
2 Montage
Typ 702074
(1)
96
70
96
+0.8
92
+0.8
5
92
12
(2)
2.3Einbau
Typ 702071
2 Montage
1. Mitgelieferte Dichtung auf Gerätekorpus aufsetzen.
2. Das Gerät von vorn in den Schalttafelausschnitt einsetzen.
3. Von der Schalttafelrückseite her den Befestigungsrahmen auf den
Gerätekorpus schieben und mit den Federn gegen die Schalttafelrückseite drücken, bis die Rastnasen in die dafür vorgesehenen
Nuten einrasten und eine ausreichende Befestigung gegeben ist.
13
2 Montage
Typ 702072 und 702074
1. Mitgelieferte Dichtung auf Gerätekorpus aufsetzen.
2. Das Gerät von vorn in den Schalttafelausschnitt einsetzen.
3. Von der Schalttafelrückseite her die Befestigungselemente in die
seitlichen Führungen einschieben. Dabei müssen die flachen Seiten der Befestigungselemente am Gehäuse anliegen.
4. Die Befestigungselemente gegen die Schalttafelrückseite setzen
und mit einem Schraubendreher gleichmäßig festspannen.
14
3 Elektrischer Anschluss
3.1Installationshinweise
•Bei der Wahl des Leitungsmaterials, bei der Installation und beim
elektrischen Anschluss des Gerätes sind die Vorschriften der VDE
0100 "Bestimmungen über das Errichten von Starkstromanlagen
mit Nennspannungen unter 1000 V" bzw. die jeweiligen Landesvorschriften zu beachten.
•Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal durchgeführt
werden.
•Das Gerät 2-polig vom Netz trennen, wenn bei Arbeiten span-
nungsführende Teile berührt werden können.
•Der Lastkreis muss auf den maximalen Relaisstrom abgesichert
sein, um im Fall eines dortigen Kurzschlusses ein Verschweißen
der Ausgangsrelais zu verhindern.
•Die Elektromagnetische Verträglichkeit entspricht den in den tech-
nischen Daten aufgeführten Normen und Vorschriften.
Ö Kapitel 8.1 „Technische Daten“
•Die Eingangs-, Ausgangs- und Versorgungsleitungen sollten räum-
lich voneinander getrennt und nicht parallel zueinander verlegt
werden.
•Fühler- und Schnittstellenleitungen sollten verdrillt und abge-
schirmt ausgeführt werden. Möglichst nicht in der Nähe stromdurchflossener Bauteile oder Leitungen führen. Schirmung
einseitig erden.
•An die Netzklemmen des Gerätes keine weiteren Verbraucher an-
schließen.
GEFAHR!
Gefährliche elektrische Spannung.
Personenschaden oder Tod durch Stromschlag möglich.
Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal vorgenommen werden.
15
3 Elektrischer Anschluss
HINWEIS!
Geräteausführung anhand des Typenschlüssels identifizieren.
Montagehinweis für Leiterquerschnitte
Typ
702071702072
Ader
eindrähtig≤ 1,3mm
feindrähtig, mit Aderendhülse ≤ 1,0mm
Die Klemmleisten (Schraubklemmen) sind steckbar.
3.2Galvanische Trennung
2
2
702074
≤ 2,5mm
≤ 1,5mm
2
2
16
(1)
(2)
(3)
2300 V AC
30 V AC
50 V DC
30 V AC
50 V DC
»
»
2300 V AC
(4)
»
»
(7)
(6)
(5)
(1) Analogeingang
(2) Binäreingang/
Ausgang K3
(Logik)
(3) Setup-Schnittstelle
(4) Spannungs-
versorgung
(5) RS485-Schnittstelle
(6) Analogausgang
(7) Ausgang K1, K2 und
Wird 180s keine Taste betätigt, kehrt das Gerät zurück in
die Normalanzeige (Werkseinstellung)! Die Einstellung kann
im Setup-Programm geändert werden (Anzeige/Bedienung/Servicezähler -> Bedienung -> Timeout).
4 Bedienung
4.3Anwenderebene konfigurieren
Im Setup-Programm können bis zu acht beliebige Parameter für die
Anwenderebene ausgewählt werden.
Der Anwender kann für jeden Parameter einen Namen vergeben, der
am Gerät angezeigt wird. Erlaubt sind vier Zeichen, die mit einer Sieben-Segment-Anzeige darstellbar sind. Wird kein Name vergeben, erscheint am Gerät der werkseitig verwendete Name.
HINWEIS!
Die hier ausgewählten Parameter werden in der Anwenderebene (UsEr) dargestellt. Die Bedienerebene (OPr) ist dann
nicht mehr sichtbar.
Werden Parameter aus der Bedienerebene benötigt, müssen diese ebenfalls hier ausgewählt werden.
21
4 Bedienung
4.4Ebenenverriegelung
Der Zugang zu den einzelnen Ebenen kann verriegelt werden.
3. Code eingeben mit und
(werksseitig sind alle Ebenen frei)
4. Zurück zur Normalanzeige mit
oder nach 180s automatisch
Eine Verriegelung der Parameter- und der Konfigurationsebene ist
auch über Binärfunktion möglich.
Ö Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“
ParameterebeneKonfigurations-
ebene
22
4 Bedienung
4.5Eingaben und Bedienerführung
Werte eingeben
Bei Eingaben innerhalb der Ebenen wird auf der unteren Anzeige das
Symbol für den Parameter angezeigt.
Parameter auswählen
(unten - grün)
P
P
Parameter blinkt
1. Parameter auswählen mit oder
2. In den Eingabemodus wechseln mit
(untere Anzeige blinkt)
3. Wert verändern mit und
Die Änderung erfolgt dynamisch mit der Dauer des Tastendrucks.
4. Übernahme der Einstellung mit
oder nach 2s automatisch
oder Abbruch der Eingabe mit
Der Wert wird nicht übernommen.
HINWEIS!
Wird die Funktionstaste > 2s gedrückt, kehrt das Gerät
zurück in die Normalanzeige.
Wert ändern
(oben - rot)
23
4 Bedienung
Zeiten eingeben
Zur Darstellung von Zeiten wird in der Mitte und rechts ein Dezimalpunkt eingeblendet.
Die Zeiteinheit ist konfigurierbar.
Ö Kapitel 7.5 „Timer“
Parameter auswählen
(unten - grün)
P
P
Parameter blinkt
1. Parameter auswählen mit oder
2. In den Eingabemodus wechseln mit
(untere Anzeige blinkt!)
3. Wert verändern mit und
Die Änderung erfolgt dynamisch mit der Dauer des Tastendrucks.
4. Übernahme der Einstellung mit
oder nach 2s automatisch
oder Abbruch der Eingabe mit
Der Wert wird nicht übernommen.
Wert ändern
(oben - rot)
24
4.6Regler
4 Bedienung
Sollwert vergrößern
Normalanzeige:
Regelung auf den
Sollwert 21,0
Sollwert verkleinern
EXIT
EXIT
P
P
Handbetrieb:
Ausgabe des
Stellgrades 30%
>2s
F
weitere Ebenen:
USEr
OPr
F
PArA
ConF
1
alternativ
1
1
Normalanzeige
In der Normalanzeige regelt der Regler auf den eingestellten Sollwert.
Sollwert ändern
Aus der Normalanzeige:
1. Ändern des aktuellen Sollwertes mit und
(Wert wird automatisch übernommen)
Je länger die Taste gedrückt wird, desto schneller verändert sich der
Sollwert.
25
4 Bedienung
In den Handbetrieb wechseln
Im Handbetrieb kann der Stellgrad des Reglers manuell verändert werden.
1. In den Handbetrieb wechseln mit Funktionstaste (> 2s)
(werkseitige Einstellung)
➥ In der unteren Anzeige wird der Stellgrad in Prozent angezeigt.
Weiterhin leuchtet die LED „Handbetrieb aktiv“.
2. Ändern des Stellgrades mit und
Bei einem Dreipunktschrittregler wird das Stellglied mit den Tasten
auf- bzw. zugefahren.
Die verschieden Ebenen sind aus dem Handbetrieb erreichbar.
Über das Setup-Programm kann die Stellgradvorgabe beim Umschal-
ten konfiguriert werden. Außerdem lässt sich der Handbetrieb verriegeln.
Ö Kapitel 7.2 „Regler“
Bei Messbereichsüber/-unterschreitung und Fühlerbruch wechselt der
Regler automatisch in den Handbetrieb.
Handbetrieb beenden
1. Beenden des Handbetriebs mit Funktionstaste (> 2s)
Bedienung über Binärfunktionen
Weitere Bedienungsmöglichkeiten für den Festwertregler sind über Binärfunktionen realisierbar.
Ö Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“
4.7Anzeige der Software-Version
Zur Anzeige der Software-Version müssen die Tasten und
gleichzeitig gedrückt werden.
Die Anzeige erfolgt vierstellig.
Beispiel: Anzeige „01.01“ bei Software-Version „xxx.01.01“
26
Normalanzeige
EXIT
>2s
F
oder Time-Out
Navigationsprinzip
5 Bedienerebene
Bedienerebene OPr
P
P
P
OPr
1
P
Sollwerte, Prozessgrößen, ...
eine Ebene
zurück
EXIT
nächster/vorheriger
F
Parameter
eine Ebene
tiefer
P
P
Der Zugang kann verriegelt werden.
Ö Kapitel 4.4 „Ebenenverriegelung“
1. Bedienerebene () nur sichtbar,
wenn keine Anwenderebene ()
OPr
USEr
vorhanden
27
5 Bedienerebene
Parameter
Je nach Konfiguration werden folgende Werte angezeigt.
SymbolBedeutung
SP1
SP2
SPr
InP1
y
t1
tL
tr
OC
Sollwert 1 (editierbar)
Sollwert 2 (editierbar) nur bei Sollwertumschaltung
v Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“
Rampensollwert (nur wenn konfiguriert)
v Kapitel 7.3 „Rampenfunktion“
Messwert von Analogeingang 1
Stellgrad
Timer-Zeit (nur wenn konfiguriert und Timer nicht läuft)
v Kapitel 7.5 „Timer“
Timer-Laufzeit (nur wenn Timer läuft)
v Kapitel 7.5 „Timer“
Timer-Restlaufzeit (nur wenn Timer läuft)
v Kapitel 7.5 „Timer“
Stand des Servicezählers (nur wenn Servicezähler läuft bzw.
solange ein erreichter Grenzwert nicht zurückgesetzt wurde)
v Kapitel 7.8 „Anzeige/Bedienung/Servicezähler“
28
Normalanzeige
EXIT
>2s
F
oder Time-Out
Navigationsprinzip
eine Ebene
zurück
EXIT
F
eine Ebene
tiefer
P
P
P
P
OPr/USEr
PArA
6 Parameterebene
1
P
P
Parameterebene PArA
Pb1
.
.
.
Y2
nächster/vorheriger
Parameter
Der Zugang kann verriegelt werden.
Ö Kapitel 4.4 „Ebenenverriegelung“
Parameter SymbolWerte-
bereich
Proportional
bereich
Proportional
band
Vorhaltezeit
Derivative
time
Nachstellzeit
Reset time
Pb1
Pb2
1)
dt
rt
1) Nur bei Dreipunktregler (Reglerausgang 2)
0…9999Größe des proportionalen Bereiches
0…9999
0…80…
9999s
0…350…
9999s
1. Entweder Bedienerebene () oder
Anwenderebene () vorhanden
USEr
OPr
Beschreibung
Die Verstärkung des Reglers wird
mit größerem Proportionalbereich
kleiner.
Bei Pb1,2=0 ist die Reglerstruktur
nicht wirksam (Limitkomparator-Verhalten)! Beim stetigen Regler muss
Pb1,2>0 sein.
Beeinflusst den differentiellen Anteil
des Reglerausgangssignals
Die Wirkung des D-Anteils wird mit
größerer Vorhaltezeit stärker.
Beeinflusst den integralen Anteil des
Reglerausgangssignales
Die Wirkung des I-Anteils wird mit
größerer Nachstellzeit schwächer.
29
6 Parameterebene
Schaltperiodendauer
Cycle time of
output
Kontaktabstand
Dead band
Schaltdifferenz
Hysteresis
Stellgliedlaufzeit
Valve run time
Arbeitspunkt
Operating
value
Stellgradbegrenzung
Output value
limits
CY1
CY2
1)
db
HyS1
HyS2
1)
tt
Y0
Y1
Y2
1) Nur bei Dreipunktregler (Reglerausgang 2)
0.0…
20.0…
999.9s
0.0…
20.0…
999.9s
0.0…
999.9
0.0…
1.0…
999.9
0.0…
1.0…
999.9
5…60…
3000s
-100…
0…
+100%
0…100%Stellgradbegrenzung Heizkontakt
-100…
+100%
Bei schaltendem Ausgang sollte die
Schaltperiodendauer so gewählt
werden, dass einerseits durch die
getaktete Energiezufuhr keine unzulässigen Istwertschwankungen entstehen, andererseits die Schaltglieder nicht überbeansprucht werden.
Abstand zwischen den beiden
Regelkontakten beim Dreipunktregler und Dreipunkt-Schrittregler
Hysterese bei schaltendem Regler
mit Pb1,2 = 0.
y
100%
0%
Genutzter Laufzeitbereich des
Regelventils beim Dreipunkt-Schrittregler
Stellgrad bei P- und PD-Reglern
(bei x=w ist y= Y0)
Stellgradbegrenzung Kühlkontakt
(nur bei Pb>0 wirksam!)
HyS1, 2
xw
Werkseitige Einstellungen sind fett dargestellt.
Anzeige der Parameter abhängig von Reglerart:
Ö Kapitel 7.2 „Regler“
Kommastelle bei einigen Parametern abhängig von Geräteeinstellung:
Ö Kapitel 7.8 „Anzeige/Bedienung/Servicezähler“
30
7 Konfigurationsebene
P
P
P
tiefer
P
OPr/USEr
PArA
ConF
1
Normalanzeige
EXIT
>2s
F
oder Time-Out
Navigationsprinzip
eine Ebene
zurück
EXIT
nächster/vorheriger
F
Parameter
eine Ebene
Der Zugang kann verriegelt werden.
Ö Kapitel 4.4 „Ebenenverriegelung“
HINWEIS!
Im Gerät werden Parameter ausgeblendet, wenn die erforderliche Geräteausstattung nicht vorhanden ist. So können
z. B. keine Schnittstellenparameter konfiguriert werden,
wenn das Gerät keine Schnittstelle besitzt.
P
P
Konfigurationsebene ConF
- Analogeingänge
- Regler
Cntr
- Rampenfunktion
- Limitkomparatoren
- Timer
-OutP
tFCt
Ausgänge
- Binärfunktionen
- Anzeige
diSP
- Schnittstelle
1. Entweder Bedienerebene () oder
Anwenderebene () vorhanden
USEr
InP
rFCt
LC
binF
IntF
OPr
HINWEIS!
Einige Parameter können nur im Setup-Programm eingestellt werden. Diese sind in den folgenden Tabellen in der
Spalte „Parameter“ mit „(Setup)“ gekennzeichnet.
HINWEIS!
Werkseitige Einstellungen sind in den folgenden Tabellen in
den Spalten „Wert/Auswahl“ und „Beschreibung“
fett dar-
gestellt.
31
7 Konfigurationsebene
HINWEIS!
Die Informationen im Kapitel 7.9 „Schnittstelle“ werden
durch eine separate Schnittstellenbeschreibung Modbus
(B70.2070.2.0) ergänzt. Diese steht auf der Mini-CD als
PDF-Dokument zur Verfügung.
Analogselektor
Bei einigen Parametern in der Konfigurationsebene kann aus einer
Reihe von analogen Werten ausgewählt werden. Aus Übersichtsgründen wird diese Auswahl hier einmalig dargestellt.
WertBeschreibung
abgeschaltet
0
Analogeingang
1
Istwert
2
aktueller Sollwert
3
Rampenendwert
4
Rampensollwert
5
(reserviert)
6
(reserviert)
7
Sollwert 1
8
Sollwert 2
9
Reglerstellgrad (-100%…+100%)
10
Reglerausgang 1 (0…+100%; z. B. „Heizen“)
11
Reglerausgang 2 (0…-100%; z. B. „Kühlen“)
12
Timer-Laufzeit (Zeiteinheit des Timers)
13
Timer-Restlaufzeit (Zeiteinheit des Timers)
14
(reserviert)
15
(reserviert)
16
(reserviert)
17
32
7 Konfigurationsebene
7.1Analogeingang
Es steht ein Analogeingang zur Verfügung.
ConF -> InP ->
ParameterWert/
Auswahl
Fühlerart
SEnS
Sensor type
Beschreibung
Widerstandsthermometer Pt100
0
3-Leiter
Widerstandsthermometer Pt1000
1
3-Leiter
Widerstandsthermometer Pt100
2
2-Leiter
Widerstandsthermometer Pt1000
3
2-Leiter
KTY 2-Leiter
4
(reserviert)
5-9
Cu-CuNi T
10
Fe-CuNi J
11
Cu-CuNi U
12
Fe-CuNi L
13
NiCr-Ni K
14
Pt10Rh-Pt S
15
Pt13Rh-Pt R
16
Pt30Rh-Pt6Rh B
17
NiCrSi-NiSi N
18
NiCr-CuNi E
19
W5Re_W26Re C
20
W3Re_W25Re D
21
W3Re_W26Re
22
0…20mA
23
4…20mA
24
0…10V
25
2…10V
26
33
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Messwertkorrektur
-1999…
0…
+9999
OFFS
Offset
Anzeigenanfang
SCL
Scale low level
Anzeigenende
SCH
Scale high level
Filterzeitkonstante
-1999…
0…
+9999
-1999…
100…
+9999
0.0…
0.6…
100.0
dF
Digital filter
Beschreibung
Mit der Messwertkorrektur (Offset) kann ein
gemessener Wert um einen bestimmten
Betrag nach oben oder unten korrigiert
werden. Beispiele:
Sonderfall „Zweileiterschaltung“:
Ist der Eingang mit einem Widerstandsthermometer in Zweileiterschaltung
beschaltet, dann wird hier der Leitungswiderstand in Ohm eingestellt.
Bei einem Messwertgeber mit Einheitssignal wird hier dem physikalischen Signal ein
Anzeigewert zugeordnet.
Beispiel: 0 … 20mA = 0 … 1500°C.
Der Bereich des physikalischen Signals
kann um 20 % unter- bzw. überschritten
werden, ohne dass eine Messbereichsüber-/-unterschreitung signalisiert wird.
Zur Anpassung des digitalen Eingangsfilters (Zeit in Sekunden; 0s = Filter aus).
Bei einem Signalsprung werden nach 2x
Filterzeitkonstante 63% der Änderungen
erfasst (Filter 2. Ordnung).
Wenn die Filterzeitkonstante groß ist:
-hohe Dämpfung von Störsignalen
-langsame Reaktion der Istwertanzeige
auf Istwertänderungen
-niedrige Grenzfrequenz (Tiefpassfilter)
34
VORSICHT!
Messwertkorrektur: Der Regler verwendet für seine Berech-
nung den korrigierten Wert (= angezeigter Wert). Dieser Wert entspricht nicht dem Messwert an der Messstelle.
Bei unsachgemäßer Anwendung können unzulässige Werte der
Regelgröße entstehen.
Messwertkorrektur nur im zulässigen Rahmen durchführen.
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Te mp e ra t urEinheit
Unit
Temperature unit
Korrekturwert
KTY bei 25°C
(Setup)
0…
2000…
4000
Beschreibung
12Grad Celsius
Grad Fahrenheit
Einheit für Temperaturwerte
Widerstand in Ohm bei 25°C/77°F für Fühlerart „KTY - 2-Leiter“
Einstellung im Setup-Programm
(-> Analogeingang -> Analogeingang 1)
35
7 Konfigurationsebene
7.2Regler
Hier werden die Reglerart und die Eingangsgrößen des Reglers, die
Sollwertgrenzen, die Bedingungen für den Handbetrieb und die Voreinstellungen für die Selbstoptimierung eingestellt.
ConF -> Cntr ->
ParameterWert/
Auswahl
Reglerart
CtyP
Controller type
Wirksinn
CACt
Control direction
Sollwertbegrenzung Anfang
-1999…
+9999
SPL
Setpoint low
Sollwertbegrenzung Ende
-1999…
+9999
SPH
Setpoint high
Beschreibung
Zweipunktregler
1
Dreipunktregler
2
Dreipunktschrittregler
3
Stetiger Regler
4
01Direkt
Invers
(1) = Invers:
Der Stellgrad Y des Reglers ist dann > 0,
wenn der Istwert x kleiner als der Sollwert
w ist (z. B. Heizen).
(2) = Direkt:
Der Stellgrad Y des Reglers ist dann > 0,
wenn der Istwert x größer als der Sollwert
w ist (z. B. Kühlen).
Die Sollwertbegrenzung verhindert die Eingabe von Werten außerhalb des vorgegebenen Bereichs.
Die Sollwertgrenzen sind bei der Sollwertvorgabe über die Schnittstelle nicht wirksam. Bei externem Sollwert mit Korrektur
wird der Korrekturwert begrenzt.
(1)(2)
36
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Istwert
(Analogselektor)
CPr
Process value for
controller
Handstellgrad
(Setup)
Stellgrad bei
Out of Range
(Setup)
Handbetrieb
(Setup)
Selbstoptimierung
(Setup)
Analogeingang
-100…
+101
-100…
0…
+101
frei
gesperrt
frei
gesperrt
Beschreibung
Legt die Quelle für den Regler-Istwert fest.
Ö
Seite 32
Definiert den Stellgrad nach der Umschaltung in den Handbetrieb.
101 = letzter Stellgrad
Bei Dreipunktschrittregler:
0 = Stellglied fährt zu
100 = Stellglied fährt auf
101 = Stellglied bleibt stehen
Einstellung im Setup-Programm
(-> Regler -> Handstellgrad)
Stellgrad bei einer Messbereichsüber- oder
-unterschreitung.
101 = letzter Stellgrad
Bei Dreipunktschrittregler:
0 = Stellglied fährt zu
100 = Stellglied fährt auf
101 = Stellglied bleibt stehen
Einstellung im Setup-Programm
(-> Regler -> Stellgrad bei Out of Range)
Wenn der Handbetrieb gesperrt ist, kann
über Tasten oder Binäreingang nicht in den
Handbetrieb umgeschaltet werden.
Einstellung im Setup-Programm
(-> Regler -> Handbetrieb)
Ist die Selbstoptimierung gesperrt, kann
sie nicht über Tasten oder Binärfunktion
gestartet werden.
Ö
Kapitel 8.3 „Selbstoptimierung“
Einstellung im Setup-Programm
(-> Regler -> Selbstoptimierung)
Die Selbstoptimierung ist auch gesperrt,
wenn die Parameterebene verriegelt ist.
Ö
Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“
Ö
Kapitel 7.8 „Anzeige/Bedienung/Servicezähler“
, Analogselektor
37
7 Konfigurationsebene
7.3Rampenfunktion
Das Gerät kann als Festwertregler mit und ohne Rampenfunktion betrieben werden.
Bei aktiver Rampenfunktion wird ein neuer Temperatur-Sollwert nicht
mehr als Sprung, sondern rampenförmig angefahren. Es kann eine ansteigende oder abfallende Rampenfunktion realisiert werden. Der
Rampenendwert wird durch die Sollwertvorgabe bestimmt.
ConF -> rFCt ->
ParameterWert/
Auswahl
Funktion
FnCt
Function
Beschreibung
abgeschaltet
0
Rampe Kelvin/Minute
1
Rampe Kelvin/Stunde
2
Rampe Kelvin/Tag
3
Der Rampenendwert kann mit den Tasten
oder verändert werden.
(1)
w1
w2
(1) = Sollwert(2) = Istwert
t1: Netz-Ein/Rampenstart (w1 aktiv)
t2-t3: Netzausfall/Handbetrieb/Fühlerbruch
t4-t5: Rampenstopp
t6: Sollwertumschaltung auf w2
Über Binärfunktionen kann die Rampen-
funktion angehalten, abgebrochen und neu
gestartet werden.
Ö
(2)
t2 t3t4 t5t6t
t1
Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“
38
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Rampensteigung
0.0…
999.9
rASL
Ramp rate
Toleranzband
0…9999Breite des Toleranzbandes (in Kelvin) um
toLP
Tolerance band
Beschreibung
Betrag der Rampensteigung
(nur bei Funktion 1 bis 3)
den Sollwert
0 = Toleranzband inaktiv
(nur bei Funktion 1 bis 3)
Bei der Rampenfunktion kann zur Überwa-
chung des Istwertes ein Toleranzband um
die Sollwertkurve gelegt werden. Bei Überschreitung der oberen oder unteren Grenze
wird ein Toleranzband-Signal ausgelöst,
das intern verwendet oder über einen Ausgang ausgegeben werden kann.
In dem folgenden Beispiel beträgt das
Toleranzband (toLP) 40K. Somit wird ein
Toleranzband-Signal ausgelöst, wenn der
Istwert um 20K größer oder kleiner als der
Sollwert ist.
w
40.00
t
Weitere Informationen zur Verwendung des
Toleranzband-Signals:
Ö
Kapitel 7.6 „Ausgänge“
Ö
Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“
HINWEIS!
Bei Fühlerbruch oder Handbetrieb wird die Rampenfunktion unterbrochen. Die Ausgänge verhalten sich wie bei einer Messbereichsüber-/-unterschreitung (konfigurierbar).
39
7 Konfigurationsebene
7.4Limitkomparatoren
Mit Limitkomparatoren (Grenzwertmeldern, Grenzkontakten) kann der
Limitkomparator-Istwert gegenüber einem festen Grenzwert oder einem vom Limitkomparator-Sollwert abhängigen Grenzwert überwacht
werden. Bei Überschreiten des Grenzwertes kann ein Signal ausgegeben oder eine geräteinterne Funktion ausgelöst werden.
Es stehen 2 Limitkomparatoren zur Verfügung (LC1, LC2).
Die Limitkomparatoren können verschiedene Schaltfunktionen haben
(lk1 bis lk8). Der Wert der Schaltdifferenz (HySt) ist einstellbar und in
allen Fällen symmetrisch zum Grenzwert (AL).
Grenzwert AL relativ zu Sollwert w
Bei den Limitkomparator-Funktionen lk1 bis lk6 wird der Istwert x auf
einen einzustellenden Grenzwert AL überwacht, wobei der absolute
Wert vom Sollwert w abhängig ist.
lk1lk2
1
HySt
0
lk3lk4
1
HySt
0
AL
AL
w
w
x
x
40
1
HySt
0
1
HySt
0
AL
AL
w
w
x
x
7 Konfigurationsebene
lk5lk6
1
AL
HySt
0
w
x
1
AL
HySt
0
w
x
Fester Grenzwert AL
Bei den Limitkomparator-Funktionen lk7 und lk8 wird der Istwert x auf
einen einzustellenden festen Grenzwert AL überwacht.
lk7lk8
1
HySt
0
AL
x
1
HySt
0
AL
x
ConF -> LC -> LC1 , LC2 ->
ParameterWert/
Auswahl
Funktion
FnCt
Function
Beschreibung
ohne Funktion
0
lk1
1
lk2
2
lk3
3
lk4
4
lk5
5
lk6
6
lk7
7
lk8
8
41
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Grenzwert
AL
Alarm value
Schaltdifferenz
HySt
Hysteresis
Verhalten bei
Out of Range
-1999…
0…
+9999
0…
1…
9999
ACrA
Response by out
of range
Limitkomparator-Istwert
(Analogselektor)
Istwert
LCPr
Limit comparator
process value
Beschreibung
Zu überwachender Grenzwert
(siehe Limitkomparator-Funktionen
lk1...lk8: Grenzwert AL)
Grenzwertbereich bei lk1 und lk2: 0...9999
Schaltdifferenz zum Grenzwert
Eingangsgröße für Limitkomparator
(siehe Limitkomparator-Funktionen
lk1...lk8: Istwert x)
Limitkomparator-Sollwert
LCSP
Limit comparator
setpoint value
42
(Analogselektor)
aktueller
Sollwert
Sollwert für Limitkomparator
(siehe Limitkomparator-Funktionen
lk1...lk6: Sollwert w)
7 Konfigurationsebene
7.5Timer
Timer-Signal
Es steht ein Timer-Signal (tF1) zur Verfügung, das über Binärausgänge
ausgegeben oder für interne Verknüpfungen verwendet werden kann,
z. B. um den Regler abzuschalten (Stellgrad 0%) oder die Sollwerteumzuschalten.
Ö Kapitel 7.7 „Binärfunktionen“ und Kapitel 7.6 „Ausgänge“
Das Timer-Signal kann über den Parameter „SiGn“ invertiert werden.
Ö Kapitel 7.5 „Timer“
Das Timer-Signal ist entweder während der Timer läuft aktiv, oder
während der Timer-Nachlaufzeit (s. u.).
Timer-Zeit
Der Timer läuft für die eingestellte Timer-Zeit t1.
Timer-Zeit, aktuelle Timer-Laufzeit und Timer-Restzeit können in der
Bediener- oder Anwenderebene angezeigt werden (Timer-Zeit kann
hier auch geändert werden).
Timer starten
Das Startverhalten ist einstellbar und kann über Netz-Ein, Funktionstaste oder Binärsignal ausgelöst werden. Danach wird die Timer-Zeit
t1 entweder sofort, oder nachdem der Istwert eine programmierbare
Toleranzgrenze erreicht hat, bis auf 0 heruntergezählt. Der Timer kann
angehalten (Wartezeit) oder abgebrochen werden.
Woran sieht man, dass der Timer läuft?
Während die Timer-Zeit heruntergezählt wird, blinkt die grüne TimerLED über dem Uhrensymbol, und falls ein Timer-Wert auf der grünen
Anzeige dargestellt wird, blinkt dessen mittlerer Dezimalpunkt (xx.xx.).
Timer-Nachlaufzeit
Ist die Timer-Nachlaufzeit t2 aktiviert, beginnt diese nach Ablauf des
Timers. Die Timer-Nachlaufzeit kann z. B. dazu benutzt werden, eine
Hupe anzusteuern.
43
7 Konfigurationsebene
Timer in Verbindung mit Rampenfunktion
Sollwerte können grundsätzlich auch mit der Rampenfunktion angefahren werden. Bei Timer-Funktionen mit Start über Toleranzgrenze
wird nur der Sollwert (Rampenendwert) überwacht.
Signale des Timers
Die zusätzlichen Signale „Timer läuft“, „Timer wartend“ und „Timer beendet“ können für Binärausgänge verwendet werden.
nach Netz-Ein. Neustart nach Netzausfall.
Manuell (s. o.) sowie automatischer Start
2
nach Netz-Ein. Weiterlauf nach Netzausfall.
(Restlaufzeit wird im Minutentakt gespeichert.)
0
mm.ss
1
hh.mm
2
hhh.h
01invertiert
nicht invertiert
Für diese Zeit läuft der einmal gestartete
Timer in der angegebenen Zeiteinheit.
45
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Timer-Nachlaufzeit
-1…
0…
+9999
t2
Set time t2
Toleranzband
0…9999Die eingegebene Timer-Zeit läuft erst dann
toLt
Tolerance band
Beschreibung
Mit dieser Zeit (in Sekunden) kann nach
Ablauf der Timer-Zeit ein zeitlich begrenztes oder quittierbares Signal ausgegeben
werden.
0 = abgeschaltet
1…9999 = aktiv für eingestellte Dauer
-1 = aktiv bis Quittierung
Quittierung:
Bei t2 = -1 ist die Timer-Nachlaufzeit
unendlich lang. Das Signal muss mittels
Funktionstaste oder Binärsignal abgebrochen werden.
ab, wenn der Istwert das Toleranzband
erreicht hat.
0 = Start ohne Toleranzband
Das Toleranzband (in Kelvin) ist symmetrisch zum Sollwert SP.
w/x
t1
46
SP
(1)
(1) = Start über Funktionstaste, Binäreingang oder bei Netz-Ein
toLt
t
7 Konfigurationsebene
7.6Ausgänge
Die Konfiguration der Ausgänge des Gerätes ist unterteilt in Binärausgänge (OutL) und Analogausgang (OutA). Binärausgänge sind Relais
und Logikausgang. Die Schaltzustände der Binärausgänge 1 bis 4
werden auf dem Display dargestellt (K1 bis K4).
(z. B. „Heizen“, bei inversem Wirksinn)
Reglerausgang 2 (z. B. „Kühlen“, s. o.)
2
Binäreingang
3
(reserviert)
4
Limitkomparator 1
5
Limitkomparator 2
6
Timer-Signal
7
Timer läuft
8
Timer beendet
9
Timer wartend
10
(reserviert)
11
(reserviert)
12
Toleranzband-Signal Rampe
13
Rampenende-Signal
14
Service-Alarm
15
(reserviert)
16
Tastenbetätigung
17
Handbetrieb
18
47
7 Konfigurationsebene
Analogausgang
Das Gerät kann optional mit einem Analogausgang ausgestattet sein.
ConF -> OutP-> OutA ->
ParameterWert/
Auswahl
Funktion
FnCt
Function
Signalart
(Analogselektor)
Reglerstellgrad
S iGn
Type of signal
Wert bei Out of
range
0…101Signal (in Prozent) bei Messbereichsüber-
r0ut
Value by out of
range
Nullpunkt
0Pnt
Zero point
Endwert
End
End value
-1999…
0…
+9999
-1999…
100…
+9999
Beschreibung
Funktion des Ausgangs
0...10V
0
2...10V
1
0...20mA
2
4...20mA
3
Physikalisches Ausgangssignal
oder unterschreitung
101=letztes Ausgangssignal
Einem physikalischen Ausgangssignal wird
ein Wertebereich der Ausgangsgröße zugeordnet.
Werkseitig entspricht die Einstellung einem
Stellgrad von 0...100% für Reglerausgänge.
Beim Stetigen Regler muss die Werkseinstellung nicht verändert werden.
Beim Dreipunktregler müssen zum Kühlen
folgende Einstellungen vorgegeben werden: Nullpunkt = 0 / Endwert = -100
Beispiel (Funktion als Messumformer):
Über den Analogausgang (0...20mA) soll
der Istwert (Wertebereich: 150...500°C)
ausgegeben werden, das bedeutet:
150…500°C = 0…20mA
Nullpunkt: 150 / Endwert: 500
48
7 Konfigurationsebene
7.7Binärfunktionen
Den Binärsignalen von Binäreingang, Limitkomparatoren und Timer
können Funktionen zugeordnet werden.
Außerdem können bei einer Rampenfunktion die Funktionen für Toleranzband-Signal und Rampenende-Signal definiert werden.
Schaltverhalten
1
(1)
0
t
Potentialfreier Kontakt oder Schaltimpuls
0 = Kontakt offen(1) = Einschaltflanke
1 = Kontakt geschlossen
Die folgenden Binärfunktionen reagieren auf Einschaltflanken:
•Selbstoptimierung starten, abbrechen
•Timer starten, abbrechen, starten/abbrechen
Alle übrigen Binärfunktion reagieren auf Ein- bzw. Ausschaltzustände.
Die Parameter- und die Konfigurations ebene sind gesperrt.
Der Start der Selbstoptimierung ist
gesperrt.
Anzeige aus mit Tastaturverriegelung
18
(reserviert)
19
Quittierung Timer
20
Timer starten
21
Timer abbrechen
22
Timer anhalten
23
Timer starten/abbrechen
24
50
7 Konfigurationsebene
Weitere Funktionen im Setup-Programm
Im Setup-Programm können mehrere Binärfunktionen miteinander
kombiniert werden (Auswahl unter „Zusätzliche Funktionen“).
Als zusätzliche Funktion kann auch „Textanzeige“ ausgewählt werden.
Maximal 4 Zeichen, die mit einer 7-Segment-Anzeige darstellbar sind,
können als Text vorgegeben werden (Button „Textanzeige“). Der Text
wird bei aktiver Binärfunktion in der unteren Anzeige dargestellt.
51
7 Konfigurationsebene
7.8Anzeige/Bedienung/Servicezähler
Beide Anzeigen können durch Konfiguration des Anzeigewertes, der
Kommastelle und der automatischen Umschaltung (Timer) an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden.
Das Timeout der Bedienung, die Belegung der Funktionstaste und die
Ebenenverriegelung sind ebenfalls konfigurierbar.
ConF -> diSP ->
ParameterWert/
Auswahl
Obere Anzeige
d iSU
Upper display
Untere Anzeige
d iSL
Lower display
Anzeigenwechsel bei TimerStart
(Analogselektor)
Istwert
(Analogselektor)
aktueller
Sollwert
diSt
Display change
to timer value
Time-out
0…180…
255
tout
Netz-Ein-Verzögerung
0…9999Anlaufverzögerung nach Netz-Ein in
trES
Restart time
Beschreibung
Anzeigewert für die obere Anzeige
Anzeigewert für die untere Anzeige
Zeitanzeige in der unteren Anzeige (nur
nach Start des Timers wirksam)
ohne Funktion
0
Anzeige Timer-Restzeit
1
Anzeige Timer-Laufzeit
2
Zeitspanne in Sekunden, nach der das
Gerät automatisch zurück in die Normalanzeige wechselt, wenn keine Taste gedrückt
wird
Sekunden
Erst nach Ablauf dieser Zeit sind alle Funk-
tionen des Gerätes aktiv.
52
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Kommastelle
dECP
Decimal point
Funktionstaste
kurz (< 2s)
tAS
Push time short
(< 2 sec)
Funktionstaste
lang (>2s)
tASt
Push time long
(>2sec)
Beschreibung
0
keine Nachkommastelle
1
eine Nachkommastelle
2
zwei Nachkommastellen
Ist der anzuzeigende Wert mit der programmierten Kommastelle nicht mehr darstellbar, wird die Anzahl der
Nachkommastellen automatisch verringert. Wird der Messwert anschließend wieder kleiner, erhöht sich die Anzahl auf den
programmierten Wert des Dezimalpunktes.
Funktion, wenn die Taste in der Normalanzeige kurzeitig gedrückt wird (max. zwei
Sekunden)
ohne Funktion
0
Timer starten
1
Timer abbrechen
2
Timer anhalten/weiterlaufen lassen
3
Timer starten/abbrechen
4
Anzeige Timer-Wert (manuell)
5
Funktion, wenn die Taste in der Normalanzeige länger als zwei Sekunden gedrückt
wird
Die Einstellung ist unabhängig von der
Binärfunktion „Ebenenverriegelung“.
Mit der Verriegelung der Parameterebene
wird auch gleichzeitig der Start der Selbstoptimierung gesperrt.
54
7 Konfigurationsebene
ParameterWert/
Auswahl
Serviceintervall
(Setup)
Anzahl:
0…
9999000
oCAL
Zeit (h):
0…999
Zeit (d):
0…999
Servicetyp
(Setup)
Überwachung
Anzahl
Beschreibung
Grenzwert für Servicezähler
(bei Auswahl „Anzahl“ in 1000er Schritten)
0 = Servicezähler ausgeschaltet
Mit dem Servicezähler kann ein Binärsignal
hinsichtlich Anzahl (Einschaltflanke) oder
Zeit (Zustand EIN) überwacht werden.
Durch Eingabe eines Wertes > 0 wird der
Servicezähler gestartet. Beim Überschreiten des Grenzwertes wird ein Signal
erzeugt, das auf einem Binärausgang ausgegeben werden kann.
Das Signal kann nur durch Zurücksetzen
des Grenzwertes auf Null quittiert werden
(Servicezähler ausgeschaltet).
Der Zählerstand wird einmal pro Stunde im
EEPROM gesichert; nach einem Netzausfall wird mit dem zuletzt gesicherten Zählerstand weiter gezählt.
Besonderheiten am Gerät bei Auswahl
„Anzahl“ (Bedienung und Anzeige nur in
Anwenderebene):
- Wertebereich: 0…9999
(1 entspricht 1000)
- Zählerstand wird in Tausend angezeigt
(1 entspricht 1000); bei Zählerstand unter
1000 wird 0 angezeigt.
- Tasten + gleichzeitig drücken:
Der vollständige Zählerstand wird für
Einstellung im Setup-Programm
(-> Anzeige/Bedienung/Servicezähler ->
Servicezähler):
- Abgeschaltet
- Reglerausgang 1
- Reglerausgang 2
- Binäreingang
- Limitkomparator 1
- Limitkomparator 2
- Timer-Signal
- Timer läuft
- Timer beendet
- Timer wartend
- Toleranzbandsignal
- Rampenende
- Service-Alarm
- Tastenbetätigung
- Handbetrieb
Es können bis zu acht Parameter aus den
verschiedenen Ebenen festgelegt werden,
die dann am Gerät in der Anwenderebene
(User) zur Verfügung stehen. Der Parameter-Name (max. 4 Zeichen, die mit 7-Segment-Anzeige darstellbar sind) kann vom
Anwender vorgegeben werden. Ohne Vorgabe wird der im Gerät hinterlegte Name
angezeigt.
Einstellung im Setup-Programm
(-> Anzeige/Bedienung/Servicezähler ->
Anwenderebene)
56
7 Konfigurationsebene
7.9Schnittstelle
Für die Kommunikation mit PCs, Bussystemen und Peripheriegeräten
müssen die Schnittstellenparameter für die RS485-Schnittstelle konfiguriert werden.
ConF -> IntF ->
ParameterWert/
Auswahl
Baudrate
bdrt
Baud rate
Datenformat
dFt
Data format
Geräteadresse
0…1…
255
Adr
Device address
Minimale Antwortzeit
(Setup)
HINWEIS!
Bei Kommunikation über die Setup-Schnittstelle ist die
RS485-Schnittstelle inaktiv.
0…
500ms
Beschreibung
9600 Baud
0
19200 Baud
1
38400 Baud
2
8 Datenbits, 1 Stoppbit, keine Parität
0
8 Datenbits, 1 Stoppbit, ungerade Parität
1
8 Datenbits, 1 Stoppbit, gerade Parität
2
8 Datenbits, 2 Stoppbits, keine Parität
3
Adresse im Datenverbund
Zeitspanne, die von der Anfrage eines
Gerätes in einem Datenverbund bis zur
Antwort des Reglers mindestens vergeht.
Inkl. Messgenauigkeit der Vergleichsstelle.
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den maximalen Messbereichsumfang.
Bei kleinen Messspannen verringert sich die Linearisierungsgenauigkeit.
Sensorleitungswiderstand: max. 30Ω je Leitung bei Dreileiterschaltung
Mess-Strom: ca. 250µA
Leitungsabgleich: Bei Dreileiterschaltung nicht erforderlich. Bei Zweileiter-
schaltung kann ein Leitungsabgleich durch eine Istwertkorrektur durchgeführt werden.
1
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den maximalen Messbereichsumfang.
Bei kleinen Messspannen verringert sich die Linearisierungsgenauigkeit.
MessbereichMess-
genauigkeit
-50…+150°C
≤ 2,0%
Umgebungs-
1
temperatureinfluss
50ppm/K
Eingang Einheitssignale
MessbereichMess-
genauigkeit
Spannung 0(2)…10V
Eingangswiderstand R
Strom 0(4)…20mA
Spannungsabfall ≤ 2,2V
1
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den maximalen Messbereichsumfang.
Bei kleinen Messspannen verringert sich die Linearisierungsgenauigkeit.
> 100kΩ
E
≤ 0,05%100ppm/K
≤ 0,05%100ppm/K
Umgebungs-
1
temperatureinfluss
Binäreingang
Potenzialfreier Kontakt
(bei Typ 702071 alternativ zum
Logikausgang)
60
offen = inaktiv;
Kurzschluss gegen GND = aktiv
8 Anhang
Messkreisüberwachung
Im Fehlerfall nehmen die Ausgänge definierte Zustände ein (konfigurierbar)
.
MesswertgeberMessbereichs-
über-/-unterschreitung
Thermoelement•-•
Widerstands-
thermometer
Spannung 2…10V
0…10V
Strom4…20mA
0…20mA
• = wird erkannt - = wird nicht erkannt
(•) = nur Messbereichsüberschreitung wird erkannt
•••
•
(•)
•
(•)
Fühler-/
Leitungskurzschluss
•
-
•
-
Fühler-/
Leitungsbruch
Ausgänge
Relais (Schließer)
Schaltleistung
Kontaktlebensdauer
Logikausgang
(bei Typ 702071 alternativ zum Binäreingang)
Spannung (Option)
Ausgangssignale
Lastwiderstand
Genauigkeit
Strom (Option)
Ausgangssignale
Lastwiderstand
Genauigkeit
3A bei 230VAC ohmsche Last
350.000 Schaltungen bei Nennlast/900.000 Schaltungen bei 1A
310.000 Schaltungen bei Nennlast und cosϕ > 0,7
0/12V / 20mA max.
GehäuseartKunststoffgehäuse für den Schalttafeleinbau nach
DIN IEC 61554
Einbautiefe
Typ 70207190,5mm
Typ 70207267,0mm
Typ 70207470,0mm
Umgebungs-/Lager-
temperaturbereich
Klimafestigkeitrel. Feuchte < 90% im Jahresmittel ohne Betauung
Gebrauchslagebeliebig
Schutzartnach DIN EN 60529,
Gewicht
(voll bestückt)
Typ 702071ca. 123g
Typ 702072ca. 173g
Typ 702074ca. 252g
-5…+55°C / -40…+70°C
frontseitig IP 65, rückseitig IP 20
Schnittstelle
SchnittstellenartRS485
ProtokollModbus
Baudrate9600, 19200, 38400
Geräteadresse0…255
Max. Anzahl der
Teilnehmer
32
63
8 Anhang
8.2Alarm- und Fehlermeldungen
AnzeigeUrsacheFehlerbehebung
Prüfen/Instandsetzen/Tauschen
ALrt
(werkseitig
vorgegebener
Tex t, kan n
geändert werden)
-1999
(blinkt!)
9999
(blinkt!)
alle Anzeigen
an; untere
7-SegmentAnzeige blinkt
Binärfunktion, für die
eine Textanzeige konfiguriert wurde, ist
aktiv
Messbereichsunterschreitung des angezeigten Wertes
Messbereichsüberschreitung des angezeigten Wertes
Watchdog oder NetzEin lösen Initialisierung aus (Reset)
Die für diesen Fall vorgesehene
Maßnahme durchführen
Liegt das zu messende Medium im
Messbereich (zu heiß - zu kalt?)
Fühler auf Fühlerbruch und Fühlerkurzschluss prüfen
Anschluss des Fühlers und
Anschlussklemmen prüfen
Leitung prüfen
Prüfen, ob der angeschlossene
Fühler mit der konfigurierten Fühlerart übereinstimmt
Regler austauschen, wenn Initialisierung länger als 5s
Unter Messbereichsüber-/-unterschreitung sind folgende Ereignisse
zusammengefasst:
•Fühlerbruch/-kurzschluss
•Messwert liegt außerhalb des Fühler-Messbereichs
•Anzeigenüberlauf
64
8 Anhang
8.3Selbstoptimierung
Prinzip
Die Selbstoptimierung (SO) erfolgt nach der Schwingungsmethode
und ermittelt die optimalen Reglerparameter für einen PID- oder PIRegler.
Folgende Reglerparameter werden je nach konfigurierter Reglerart bestimmt:
Proportionalbereiche (Pb), Vorhaltzeit (dt), Nachstellzeit (rt), Schaltperiodendauern (Cy), Filterzeitkonstante (dF)
In Abhängigkeit von der Größe der Regelabweichung wählt der Regler
zwischen zwei Verfahren a oder b aus:
a) SO in der Anfahrphaseb) SO am Sollwert
x
w
S
x
w
T
S = Schaltgerade
T = Start der Selbstoptimierung (SO)
t
T
t
Voraussetzungen
Um die Selbstoptimierung starten zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
•Keine Ebenenverriegelung über Binärfunktionen (binF) aktiv
•Keine Verriegelung der Parameterebene über Setup-Programm aktiv (Anzeige/Bedienung/Servicezähler -> Bedienung -> Ebenenverriegelung)
•Die Tasten + dürfen nicht zeitversetzt betätigt werden. Die
gemeinsame Betätigung muss unbedingt synchron erfolgen.
65
8 Anhang
Darüber hinaus sollten mindestens folgende Punkte vor einem Start
der Selbstoptimierung berücksichtigt bzw. geprüft und ggf. eingestellt
werden:
•Ist die passende Reglerart konfiguriert?
•Reglerwirksinn überprüfen bzw. einstellen
•Lässt sich der Istwert im Handbetrieb angemessen beeinflussen?
•Vor dem Start der Optimierung auf PID-Struktur darf die Nachstellzeit (rt) nicht auf 0 eingestellt sein.
•Nur bei stetigem Regler: Die Funktion des Ausganges
(OutP -> OutA) muss auf Reglerausgang 1 konfiguriert und auf
0...100% skaliert sein.
Dies bedeutet:
Funktion (FnCt) = Reglerausgang 1 (11)
Nullpunkt (0Pnt) = 0
Endwert (End) = 100
•Nur bei Dreipunktschrittregler: Stellgliedlaufzeit (tt) ermitteln und in
der Parameterebene einstellen
Start der Selbstoptimierung
1. Tasten + gleichzeitig drücken (>2s)
➥ In der unteren Anzeige wird „tUnE“
blinkend dargestellt.
Die Selbstoptimierung ist beendet, wenn die Anzeige automatisch in
die Normalanzeige wechselt. Die Dauer der Selbstoptimierung ist abhängig von der Regelstrecke.