Hettich MIKRO 200, MIKRO 200 R Operating Instructions Manual

07.05 Andreas Hettich GmbH & Co. KG AB2400DEENFRIT
MIKRO 200
MIKRO 200 R
DE Bedienungsanleitung...................................................... 5
EN
Operating Instructions.................................................... 17
FR
Mode d'emploi ................................................................. 29
IT
Istruzioni per l'uso .......................................................... 41
2/55
A
Fig. 1
>RCF<
RPM
t/min
RCF SELECT
START
IMPULS
STOP OPEN
P
Fig. 2 MIKRO 200
>RCF<
RPM
t/min
RCF SELECT
START
IMPULS
STOP OPEN
T/°C
P
Fig. 3 MIKRO 200 R
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EG-Konformitätserklärung
EC Conformity Declaration
Déclaration de conformité CE
Dichiarazione di conformità alle norme CEE
Andreas Hettich GmbH & Co. KG Föhrenstraße 12 D-78532 Tuttlingen Germany
Das bezeichnete Gerät entspricht den aufgeführten EG-Richtlinien und Normen.
The named device complies with specified EC guidelines and standards.
L'appareil ci-dessous satisfait aux directives CE et aux normes mentionnées.
L’apparecchio indicato è conforme alle direttive e norme CEE previste
Geräteart, Type of device, Type d'appareil, Tipo di apparecchio:
Laborzentrifuge, Laboratory centrifuge, Centrifugeuse de laboratoire, Centrifuga da laboratorio
Typenbezeichnung, Type designation, Désignation de modèle, Contrassegno tipo:
MIKRO 200 / MIKRO 200 R
EG-Richtlinien/Normen, EC guidelines/standards, Directives CE/Normes, Direttive/Norme CEE:
73/23/EWG, EN 61010-1, EN 61010-2-020 89/336/EWG + 92/31/EWG + 93/68/EWG, EN 61000-6-1, EN 55011, EN 61000-3-2, EN 61000-3-3 98/37/EG, EN 292-1, EN 292-2
Tuttlingen, 14.07.2005
ppa. H. Eberle
I
S
O
9
0
0
1
C
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T
I
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Andreas Hettich GmbH & Co. KG
Föhrenstraße 12, D-78532 Tuttlingen / Germany
Phone (07461) 705-0
Fax (07461) 705-125
info@hettichlab.com, service@hettichlab.com
www.hettichlab.com
© 2003 by Andreas Hettich GmbH & Co. KG
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Änderungen vorbehalten! , Modifications reserved! , Sous réserve de modifications ! , Con riserva di modifiche!
AB2400DEENFRIT / 07.05
DE
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Inhaltsverzeichnis
1 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................................................................................7
2 Restrisiken ..............................................................................................................................................................7
3 Sicherheitshinweise ................................................................................................................................................7
4 Symbol- und Hinweiserklärungen ...........................................................................................................................8
4.1 Verwendetes Symbol an der Maschine ...........................................................................................................8
4.2 Verwendete Symbole in der Bedienungsanleitung ..........................................................................................8
5 Lieferumfang...........................................................................................................................................................8
6 Auspacken der Zentrifuge.......................................................................................................................................8
7 Inbetriebnahme.......................................................................................................................................................9
8 Deckel öffnen und schließen...................................................................................................................................9
8.1 Deckel öffnen...................................................................................................................................................9
8.2 Deckel schließen .............................................................................................................................................9
9 Ein- und Ausbau des Rotors ...................................................................................................................................9
10 Beladen des Rotors .......................................................................................................................................10
11 Winkelrotoren aerosoldicht verschließen.......................................................................................................10
12 Bedien- und Anzeigeelemente.......................................................................................................................10
12.1 Drehknopf ..................................................................................................................................................10
12.2 Tasten des Bedienfeldes............................................................................................................................10
12.3 Einstellmöglichkeiten..................................................................................................................................11
13 Programmierung............................................................................................................................................11
13.1 Programm -Eingabe / -Änderung ...............................................................................................................11
13.2 Programm-Abruf.........................................................................................................................................11
14 Zentrifugation.................................................................................................................................................12
14.1 Zentrifugation mit Zeitvorwahl....................................................................................................................12
14.2 Dauerlauf ...................................................................................................................................................12
14.3 Kurzzeitzentrifugation.................................................................................................................................12
15 Not-Stop ........................................................................................................................................................12
16 Akustisches Signal ........................................................................................................................................12
17 Betriebsstunden-Abfrage...............................................................................................................................13
18 Kühlung (nur bei Zentrifuge mit Kühlung) ......................................................................................................13
18.1 Standby-Kühlung .......................................................................................................................................13
18.2 Vorkühlen des Rotors.................................................................................................................................13
19 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) ....................................................................................................14
20 Zentrifugation von Stoffen mit höherer Dichte ...............................................................................................14
21 Notentriegelung .............................................................................................................................................14
22 Pflege und Wartung.......................................................................................................................................14
22.1 Zentrifuge...................................................................................................................................................15
22.2 Rotoren und Zubehör .................................................................................................................................15
22.3 Autoklavieren .............................................................................................................................................15
22.4 Zentrifugiergefäße......................................................................................................................................15
23 Störungen ......................................................................................................................................................16
24 Netzeingangssicherungen wechseln .............................................................................................................16
25 Reparaturannahme von Zentrifugen..............................................................................................................16
DE
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26 Anhang / Appendix ........................................................................................................................................53
26.1 Technische Daten / Technical specification ...............................................................................................53
26.2 Rotoren und Zubehör / Rotors and accessories.........................................................................................54
DE
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1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die vorliegende Maschine ist eine Zentrifuge, die ausschließlich zum Trennen von Stoffen bzw. Stoffgemischen mit einer Dichte von max. 1,2 kg/dm³ konzipiert wurde und somit auch nur für diesen Verwendungszweck bestimmt ist. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet die Firma Andreas Hettich GmbH & Co. KG nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung und die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
2 Restrisiken
Die Maschine ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei ihrer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen an der Maschine oder an anderen Sachwerten entstehen. Die Maschine ist nur für die bestimmungsgemäße Verwendung, und nur in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand zu benutzen.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, sind umgehend zu beseitigen.
3 Sicherheitshinweise
Vor Inbetriebnahme der Zentrifuge ist die Bedienungsanleitung zu lesen und zu beachten.
Nur Personen, die die Bedienungsanleitung gelesen und verstanden haben, dürfen das Gerät bedienen.
Neben der Bedienungsanleitung und den verbindlichen Regelungen der Unfallverhütung sind auch die
anerkannten fachtechnischen Regeln für sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten zu beachten. Die Bedienungsanleitung ist um Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften des Verwenderlandes zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
Die Zentrifuge ist nach dem Stand der Technik gebaut und betriebssicher.
Es können aber von ihr Gefahren für den Benutzer oder Dritte ausgehen, wenn sie nicht von geschultem
Personal oder unsachgemäß oder zu nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch eingesetzt wird.
Die Zentrifuge ist so aufzustellen, dass sie standsicher betrieben werden kann.
Vor Benutzung der Zentrifuge unbedingt den Rotor auf festen Sitz prüfen.
Während eines Zentrifugationslaufes dürfen sich in einem Sicherheitsbereich von 300 mm um das Gerät herum
keine Personen und Gefahrstoffe befinden.
Die Zentrifuge darf während des Betriebs nicht bewegt oder angestoßen werden.
Im Störungsfall bzw. bei der Notentriegelung nie in den sich drehenden Rotor greifen.
Um Schäden durch Kondensat zu vermeiden, muss bei Wechsel von einem kalten in einen warmen Raum die
Zentrifuge entweder 30 Minuten im kalten Raum warmlaufen oder mindestens 3 Stunden im warmen Raum aufwärmen, bevor sie an das Netz angeschlossen werden darf.
Den Rotor der Zentrifuge gleichmäßig beladen. Alle Rotorplätze müssen belegt sein.
Die Zentrifugiergefäße nicht in der Zentrifuge füllen.
Zentrifugiergefäße dürfen nur mit der vom Hersteller angegebenen maximalen Füllmenge befüllt werden.
Standard-Zentrifugiergefäße aus Glas sind belastbar bis RZB 4000 (DIN 58970 Teil 2).
Zentrifugiergefäße müssen in den vom Hersteller freigegebenen Reduzierungen bzw. Gestellen zentrifugiert
werden (siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories").
Bei der Zentrifugation mit maximaler Drehzahl darf die Dichte der Stoffe oder Stoffgemische 1,2 kg/dm3 nicht
überschreiten.
Zentrifugationen mit unzulässiger Unwucht sind nicht erlaubt.
Die Zentrifuge darf nicht in explosionsgefährdeten Räumen betrieben werden.
Eine Zentrifugation mit:
brennbaren oder explosiven Materialien
Materialien, die chemisch mit hoher Energie miteinander reagieren ist verboten.
Bei der Zentrifugation von gefährlichen Stoffen bzw. Stoffgemischen, die toxisch, radioaktiv oder mit pathogenen
Mikroorganismen verseucht sind, sind durch den Benutzer geeignete Maßnahmen zu treffen. Ohne zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. Deckel für Zentrifugierbecher mit zusätzlicher Abdichtung, oder Winkelrotoren mit Dichtring zwischen Deckel und Rotor ist eine Zentrifuge im Sinne der Norm EN 61010-2-020 nicht mikrobiologisch dicht. Bei Materialien der Risikogruppe ΙΙ (siehe Handbuch "Laboratory Biosafety Manual" der Weltgesundheitsorganisation) ist ein Bio-Sicherheitssystem zu verwenden. Bei einem Bio-Sicherheitssystem verhindert eine Bioabdichtung (Dichtring) zwischen Gehänge und Deckel das Austreten von Tröpfchen und Aero­solen. Zur Zentrifugation können auch die im Handel erhältlichen Zentrifugiergefäße mit speziellen Schraubverschlüssen für gefährliche Substanzen verwendet werden. Bei Materialien einer höheren Risikogruppe muss mehr als eine Schutzvorkehrung vorgesehen sein, d.h. Zentrifugiergefäße mit speziellen Schraubverschlüssen müssen in einem Bio-Sicherheitssystem zentrifugiert werden.
Lieferbare Bio-Sicherheitssysteme siehe Abschnitt "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and
accessories". Im Zweifelsfall sind entsprechende Informationen beim Hersteller einzuholen.
Der Betrieb der Zentrifuge mit stark korrodierenden Stoffen, welche die mechanische Festigkeit von Rotoren,
Gehängen und Zubehörteilen beeinträchtigen können, ist nicht erlaubt.
DE
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Rotoren, Gehänge und Zubehörteile, die starke Korrosionsspuren oder mechanische Schäden aufweisen, dürfen
nicht zur Zentrifugation verwendet werden.
Reparaturen dürfen nur von einer vom Hersteller autorisierten Person ausgeführt werden.
Es dürfen nur Originalersatzteile und zugelassenes Originalzubehör der Firma Hettich verwendet werden.
Die Zentrifuge ist ein Gerät der Gruppe 3 der Medizinischen Geräteverordnung MedGV.
Sicherheitsbestimmungen nach: IEC 61010-1, IEC 61010-2-020
Die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Zentrifuge ist nur dann gewährleistet, wenn:
die Zentrifuge nach der Bedienungsanleitung betrieben wird.
die elektrische Installation, am Aufstellungsort der Zentrifuge, den Anforderungen von IEC Festlegungen
entspricht.
vorgeschriebene Prüfungen nach BGV A1, BGR 261 durch einen Sachkundigen durchgeführt werden.
Bei Zentrifugen für Robotereinsatz sind unbedingt die Hinweise für den Schlüsselschalter zu beachten.
Bei Nichteinhaltung dieser Hinweise kann beim Hersteller kein Gewährleistungsanspruch geltend gemacht werden.
4 Symbol- und Hinweiserklärungen
4.1 Verwendetes Symbol an der Maschine
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle. Vor Benutzung der Zentrifuge unbedingt die Bedienungsanleitung lesen und die sicherheitsrelevanten Hinweise beachten!
4.2 Verwendete Symbole in der Bedienungsanleitung
Dieses Symbol deutet auf wichtige Sachverhalte hin.
Dieses Symbol kennzeichnet sicherheitsrelevante Hinweise und deutet auf mögliche gefährliche Situationen hin.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann zu Sach- und Personenschäden führen.
5 Lieferumfang
1 Anschlusskabel 2 Sicherungen 1 Sechskant-Stiftschlüssel 1 Bedienungsanleitung 1 Hinweisblatt Transportsicherung
Rotor(en) und das entsprechende Zubehör werden je nach Bestellung mitgeliefert.
6 Auspacken der Zentrifuge
Den Karton nach oben abheben und die Polsterung entfernen.
Die Zentrifuge, mit der angemessenen Anzahl von Helfern, an beiden Seiten anheben und auf den Labortisch
stellen.
Nicht an der Frontblende anheben.
DE
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7 Inbetriebnahme
Gemäß der Laborgerätenorm EN 61010-2-020 muss in der Hausinstallation ein Notausschalter zur Trennung der
Netzversorgung im Fehlerfall angebracht sein. Dieser Schalter muss abseits der Zentrifuge angebracht sein, vorzugsweise außerhalb des Raumes, in dem sich die Zentrifuge befindet, oder neben dem Ausgang dieses Raumes.
Die Transportsicherung am Gehäuseboden entfernen, siehe Hinweisblatt "Transportsicherung".
Die Zentrifuge an einem geeigneten Platz standsicher aufstellen und nivellieren. Bei der Aufstellung ist der
geforderte Sicherheitsbereich, gemäß IEC 61010-1, von 300 mm um die Zentrifuge herum, zu beachten.
Während eines Zentrifugationslaufes dürfen sich keine Personen und Gefahrstoffe im Sicherheitsbereich befinden.
Lüftungsöffnungen dürfen nicht zugestellt werden.
Es muss ein Lüftungsabstand von 300 mm um die Lüftungsschlitze oder Lüftungsöffnungen eingehalten werden.
Prüfen ob die Netzspannung mit der Angabe auf dem Typenschild übereinstimmt.
Die Zentrifuge mit dem Anschlusskabel an eine genormte Netzsteckdose anschließen. Anschlusswert siehe
Kapitel "Anhang/Appendix, Technische Daten/Technical specification".
Den Netzschalter einschalten. Schalterstellung "Ι".
Der Maschinentyp und die Programmversion werden angezeigt, die LED's leuchten. Nach 8 Sekunden wird bei Zentrifugen mit Kühlung
OPEN OEFFNEN angezeigt, und die linke LED in der Taste
STOP / OPEN
blinkt. Bei Zentrifugen ohne Kühlung öffnet der Deckel automatisch und die zuletzt benutzten Zentrifugierdaten werden angezeigt.
Bei Zentrifugen mit Kühlung den Deckel öffnen.
Die zuletzt benutzten Zentrifugierdaten werden angezeigt.
Die Transportsicherung im Schleuderraum entfernen, siehe Hinweisblatt "Transportsicherung".
8 Deckel öffnen und schließen
8.1 Deckel öffnen
Die Taste
STOP / OPEN
drücken. Der Deckel öffnet motorisch und die linke LED in der Taste
STOP / OPEN
erlischt.
Der Deckel lässt sich nur öffnen, wenn die Zentrifuge eingeschaltet ist und der Rotor stillsteht. Sollte dies nicht möglich sein, siehe Kapitel "Notentriegelung".
8.2 Deckel schließen
Den Deckel auflegen und die Deckelvorderkante leicht niederdrücken. Die Verriegelung erfolgt motorisch. Die
linke LED in der Taste
STOP / OPEN
leuchtet auf.
Mit den Fingern nicht zwischen Deckel und Gehäuse greifen. Den Deckel nicht zuschlagen.
9 Ein- und Ausbau des Rotors
D
C
B
A
Die Motorwelle (C) und die Bohrung des Rotors (A) reinigen und anschließend die
Motorwelle leicht einfetten. Schmutzpartikel zwischen der Motorwelle und dem Rotor verhindern einen einwandfreien Sitz des Rotors und verursachen einen unruhigen Lauf.
Den Rotor vertikal auf die Motorwelle aufsetzen. Der Mitnehmer der Motorwelle (D)
muss sich in der Nut des Rotors (B) befinden. Auf dem Rotor ist die Ausrichtung der Nut gekennzeichnet.
Die Spannmutter des Rotors mit dem mitgelieferten Schlüssel durch Drehen im
Uhrzeigersinn anziehen.
Den Rotor auf festen Sitz prüfen.
Den Rotor wöchentlich auf festen Sitz prüfen.
Lösen des Rotors: Die Spannmutter durch Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn lösen
und bis zum Abhebe-Druckpunkt drehen. Nach Überwindung des Abhebe-Druckpunkts löst sich der Rotor vom Konus der Motorwelle. Die Spannmutter drehen, bis sich der Rotor von der Motorwelle abheben lässt.
DE
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10 Beladen des Rotors
Die Rotoren und Gehänge dürfen nur symmetrisch beladen werden. Zugelassene Kombinationen siehe Kapitel
"Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories".
Die Zentrifugiergefäße immer außerhalb der Zentrifuge befüllen.
Um die Gewichtsunterschiede innerhalb der Zentrifugiergefäße möglichst gering zu halten, ist auf eine
gleichmäßige Füllhöhe in den Gefäßen zu achten.
Auf jedem Rotor ist das Gewicht der zulässigen Füllmenge angegeben. Dieses Gewicht darf nicht überschritten
werden.
11 Winkelrotoren aerosoldicht verschließen
Um Aerosoldichtigkeit zu gewährleisten, muss der Deckel eines aerosoldichten Winkelrotors fest verschlossen werden.
Das geschieht mit Hilfe des mitgelieferten Schlüssels, der durch die Bohrung im Drehgriff gesteckt wird. Besitzt der Drehgriff keine Bohrung, muss der Deckel von Hand, durch Drehen im Uhrzeigersinn, fest verschlossen werden.
Lieferbare aerosoldichte Winkelrotoren siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories".
12 Bedien- und Anzeigeelemente
Bitte die Rückseite des Deckblattes aufschlagen.
Fig. 2, Fig. 3: Anzeige- und Bedienfeld
12.1 Drehknopf
Zum Einstellen der einzelnen Parameter. Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn erniedrigt den Wert. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht den Wert.
12.2 Tasten des Bedienfeldes
SELECT
Wähltaste zum Anwählen der einzelnen Parameter.
Durch jeden weiteren Tastendruck wird der nachfolgende Parameter angewählt.
START
IMPULS
Zentrifugationslauf starten. Die LED in der Taste leuchtet während des Zentrifugationslaufes, solange
der Rotor dreht.
Kurzzeitzentrifugation.
Der Zentrifugationslauf erfolgt, solange die Taste gedrückt gehalten wird. Die LED in der Taste leuchtet während des Zentrifugationslaufes, solange der Rotor dreht.
Eingaben und Änderungen speichern.
STOP OPEN
Zentrifugationslauf beenden.
Der Rotor läuft mit vorgewählter Bremsstufe aus. Die rechte LED in der Taste leuchtet bis der Rotor stillsteht. Nach Stillstand des Rotors blinkt die linke LED in der Taste. Zweimaliges Drücken der Taste löst den NOT-STOP aus.
Deckel öffnen.
Die linke LED in der Taste erlischt.
Verlassen der Parametereingabe.
RCF
Umschalten zwischen RPM- und RCF-Anzeige.
RCF-Werte werden in > < angezeigt.
Vorkühlung starten.
Die Vorkühl-Drehzahl ist einstellbar. Sie ist voreingestellt auf 10000 RPM.
DE
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12.3 Einstellmöglichkeiten
PROG RCL Programmplatz des abzurufenden Programms.
t/min Laufzeit. Einstellbar von 0 - 99 min, in 1 min -Schritten.
t/sec Laufzeit. Einstellbar von 0 - 59 s, in 1 Sekunden-Schritten.
Dauerlauf (). Parameter t/min und t/sec auf Null stellen.
RPM Drehzahl. Einstellbar ist ein Zahlenwert von 500 RPM bis zur maximalen Drehzahl des Rotors. Maximale
Drehzahl des Rotors siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories“. Einstellbar in 10er Schritten.
RAD/mm Zentrifugierradius. Eingabe in mm. Zentrifugierradius siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und
Zubehör/Rotors and accessories". Die Eingabe des Radius ist nur möglich, wenn die RCF-Anzeige (> RCF <) angewählt ist.
RCF Relative Zentrifugalbeschleunigung. Einstellbar ist ein Zahlenwert, der eine Drehzahl zwischen 500 RPM
und der maximalen Drehzahl des Rotors ergibt. Einstellbar bis 100 in 1er Schritten und ab 100 in 10er Schritten. Der RCF-Wert wird automatisch auf den Drehzahlschritt auf- bzw. abgerundet. Die Eingabe der RCF ist nur möglich, wenn die RCF-Anzeige (> RCF <) angewählt ist.
Anlaufstufen 1 - 9. Stufe 9 = kürzeste Anlaufzeit, Stufe 1 = längste Anlaufzeit.
Bremsstufen 1 - 9. Stufe 9 = kürzeste Auslaufzeit, Stufe 1 = längste Auslaufzeit.
T/°C Temperatur-Sollwert (nur bei Zentrifuge mit Kühlung). Einstellbar von -10°C bis +40°C, in 1°C-Schritten.
Die tiefste erreichbare Temperatur ist rotorabhängig (siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories").
PROG STO Programmplatz auf dem das Programm gespeichert wird. Es können 4 Programme gespeichert werden
(Programmplätze 1 - 2 – 3 - 4).
13 Programmierung
13.1 Programm -Eingabe / -Änderung
Wird nach der Anwahl oder während der Eingabe von Parametern 8 Sekunden lang keine Taste gedrückt, werden in der Anzeige wieder die vorherigen Werte angezeigt. Die Eingabe der Parameter muss dann erneut durchgeführt werden.
Mit der Taste
RCF
die RPM- oder RCF-Anzeige anwählen. RCF-Werte werden in > < angezeigt.
Mit der Taste
SELECT
die gewünschten Parameter anwählen und mit dem Drehknopf einstellen.
Wird Dauerlauf gewünscht, müssen die Parameter t/min und t/sec mit dem Drehknopf
auf Null gestellt werden
und das Symbol wird angezeigt.
Mit der Taste
SELECT
den Parameter PROG STO anwählen und mit dem Drehknopf den gewünschten
Programmplatz einstellen.
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken, um die Einstellungen auf dem gewünschten Programmplatz zu speichern. Als
Bestätigung wird kurzzeitig ∗∗∗ ok ∗∗∗ angezeigt.
Die vorherigen Daten des Programmplatzes werden beim Speichern überschrieben.
13.2 Programm-Abruf
Mit der Taste
SELECT
den Parameter PROG RCL anwählen und mit dem Drehknopf den gewünschten
Programmplatz einstellen.
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken. Die Zentrifugations-Daten des angewählten Programmplatzes werden
angezeigt.
Die Parameter können durch Drücken der Taste
SELECT
überprüft werden.
Zum Verlassen der Parameter-Anzeige die Taste
STOP / OPEN
drücken oder 8 Sekunden lang keine Taste
drücken.
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14 Zentrifugation
Wird der zulässige Gewichtsunterschied innerhalb der Beladung des Rotors überschritten, schaltet der Antrieb während des Anlaufs ab, und IMBALANCE wird angezeigt.
Ein Zentrifugationslauf kann jederzeit durch Drücken der Taste
STOP / OPEN
abgebrochen werden.
Während des Zentrifugationslaufes können alle Parameter angewählt und geändert werden (siehe Kapitel "Programmierung").
Mit der Taste
RCF
kann jederzeit zwischen der RPM- und RCF-Anzeige umgeschaltet werden. Wird mit der
RCF-Anzeige gearbeitet, ist die Eingabe des Zentrifugierradius notwendig. Wird
OPEN OEFFNEN angezeigt, so ist eine weitere Bedienung der Zentrifuge erst nach einmaligem
Öffnen des Deckels möglich.
Den Netzschalter einschalten. Schalterstellung Ι.
Den Rotor beladen und den Zentrifugendeckel schließen.
14.1 Zentrifugation mit Zeitvorwahl
Eine Zeit einstellen oder ein Programm mit Zeitvorwahl abrufen (siehe Kapitel "Programmierung").
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken. Die LED in der Taste
START / IMPUL
S
leuchtet solange der Rotor dreht.
Nach Ablauf der Zeit oder bei Abbruch des Zentrifugationslaufes durch Drücken der Taste
STOP / OPEN
, erfolgt
der Auslauf mit der angewählten Bremsstufe. Die Bremsstufe wird angezeigt.
Während des Zentrifugationslaufes werden die Drehzahl des Rotors oder der daraus resultierende RCF-Wert, die Proben-Temperatur (nur bei Zentrifuge mit Kühlung), und die verbleibende Zeit angezeigt. Nach Beendigung des Zentrifugationslaufes und Stillstand des Rotors, öffnet der Deckel, bei Zentrifugen ohne Kühlung, automatisch.
14.2 Dauerlauf
Das Symbol einstellen oder ein Dauerlauf-Programm abrufen (siehe Kapitel "Programmierung").
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken. Die LED in der Taste
START / IMPUL
S
leuchtet solange der Rotor dreht. Die
Zeitzählung beginnt bei 00:00.
Die Taste
STOP / OPEN
drücken um den Zentrifugationslauf zu beenden. Der Auslauf erfolgt mit der angewählten
Bremsstufe. Die Bremsstufe wird angezeigt.
Während des Zentrifugationslaufes werden die Drehzahl des Rotors oder der daraus resultierende RCF-Wert, die Proben-Temperatur (nur bei Zentrifuge mit Kühlung), und die gelaufene Zeit angezeigt. Nach Beendigung des Zentrifugationslaufes und Stillstand des Rotors, öffnet der Deckel, bei Zentrifugen ohne Kühlung, automatisch.
14.3 Kurzzeitzentrifugation
Die Taste
START / IMPUL
S
gedrückt halten. Die LED in der Taste
START / IMPUL
S
leuchtet solange der Rotor dreht.
Die Zeitzählung beginnt bei 00:00.
Die Taste
START / IMPUL
S
wieder loslassen um den Zentrifugationslauf zu beenden. Der Auslauf erfolgt mit der
angewählten Bremsstufe. Die Bremsstufe wird angezeigt.
Während des Zentrifugationslaufes werden die Drehzahl des Rotors oder der daraus resultierende RCF-Wert, die Proben-Temperatur (nur bei Zentrifuge mit Kühlung), und die gelaufene Zeit angezeigt. Nach Beendigung des Zentrifugationslaufes und Stillstand des Rotors, öffnet der Deckel, bei Zentrifugen ohne Kühlung, automatisch.
15 Not-Stop
Die Taste
STOP / OPEN
2x drücken.
Beim Not-Stop erfolgt der Auslauf mit Bremsstufe 9 (kürzeste Auslaufzeit). Die Bremsstufe 9 wird angezeigt.
16 Akustisches Signal
Das akustische Signal ertönt:
bei Auftreten einer Störung im 2 s-Intervall.
nach Beendigung des Zentrifugationslaufes und Stillstand des Rotors im 30 s-Intervall.
Durch Öffnen des Deckels oder Drücken einer beliebigen Taste wird das akustische Signal beendet. Das Signal nach Beendigung des Zentrifugationslaufes kann, bei Stillstand des Rotors, folgendermaßen aktiviert
oder deaktiviert werden:
Die Taste
SELECT
8 s gedrückt halten.
Nach 8 s erscheint SOUND / BELL in der Anzeige.
Mit dem Drehknopf OFF (aus) oder ON (ein) einstellen.
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken um die Einstellung zu speichern.
Als Bestätigung wird kurzzeitig ∗∗∗ ok ∗∗∗ angezeigt.
DE
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17 Betriebsstunden-Abfrage
Die Abfrage der Betriebsstunden ist nur bei Stillstand des Rotors möglich.
Die Taste
SELECT
8 s gedrückt halten.
Nach 8 s erscheint SOUND / BELL in der Anzeige.
Die Taste
SELECT
nochmals drücken.
Die Betriebsstunden (CONTROL: ) der Zentrifuge werden angezeigt.
Zum Verlassen der Betriebsstunden-Abfrage die Taste
STOP / OPEN
drücken.
18 Kühlung (nur bei Zentrifuge mit Kühlung)
Der Temperatur-Sollwert kann von -10°C bis +40°C eingestellt werden. Die tiefste erreichbare Temperatur ist rotorabhängig (siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories").
18.1 Standby-Kühlung
Bei Stillstand des Rotors und geschlossenem Deckel wird der Schleuderraum auf die vorgewählte Temperatur gekühlt. Im Display wird der Temperatur-Sollwert angezeigt.
Nach einem Zentrifugationslauf erfolgt die Standby-Kühlung zeitverzögert, und im Display wird
OPEN OEFFNEN angezeigt. Die Verzögerungszeit ist von 1 bis 5 Minuten, in 1 Minuten-Schritten einstellbar. Sie ist auf 1 Minute voreingestellt.
Die Verzögerungszeit kann, bei Stillstand des Rotors und geöffnetem Deckel, folgendermaßen eingestellt werden:
Die Taste
8 Sekunden gedrückt halten.
Nach 8 Sekunden erscheint t/min = X in der Anzeige.
Mit dem Drehknopf
die Verzögerungszeit einstellen.
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken, um die Einstellung zu speichern.
Als Bestätigung wird kurzzeitig ∗∗∗ ok ∗∗∗ angezeigt.
Zum Verlassen der Verzögerungszeit-Anzeige die Taste
STOP / OPEN
drücken oder 8 Sekunden lang keine Taste
drücken.
18.2 Vorkühlen des Rotors
Die Taste
drücken. Die LED in der Taste
START / IMPUL
S
leuchtet solange der Rotor dreht.
Die Taste
STOP / OPEN
drücken um die Vorkühlung zu beenden. Der Auslauf erfolgt mit der angewählten
Bremsstufe. Die Bremsstufe wird angezeigt.
Während des Zentrifugationslaufes werden die Drehzahl des Rotors oder der daraus resultierende RCF-Wert, die Proben-Temperatur, und die gelaufene Zeit angezeigt.
Die Vorkühl-Drehzahl ist von 500 RPM bis zur maximalen Drehzahl der Rotors, in 10er Schritten einstellbar. Sie ist voreingestellt auf 10000 RPM. Die Vorkühl-Drehzahl kann, bei Stillstand des Rotors und geöffnetem Deckel, folgendermaßen eingestellt werden:
Die Taste
8 Sekunden gedrückt halten.
Nach 8 Sekunden erscheint t/min = X in der Anzeige.
Die Taste
nochmals drücken.
Die eingestellte Vorkühl-Drehzahl RPM = XXXX wird angezeigt.
Mit dem Drehknopf
die gewünschte Vorkühl-Drehzahl einstellen.
Die Taste
START / IMPUL
S
drücken, um die Einstellung zu speichern.
Als Bestätigung wird kurzzeitig ∗∗∗ ok ∗∗∗ angezeigt.
Zum Verlassen der Vorkühl-Drehzahl-Anzeige die Taste
STOP / OPEN
drücken oder 8 Sekunden lang keine Taste
drücken.
DE
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19 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF)
Die relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) wird als Vielfaches der Erdbeschleunigung (g) angegeben. Sie ist ein einheitsfreier Zahlenwert und dient zum Vergleich der Trenn- und Sedimentationsleistung.
Die Berechnung erfolgt nach der Formel:
1,118r
2
1000
RPM
RCF ××=
 
 
1000
1,118r
RCF
RPM ×
×
=
RCF = Relative Zentrifugalbeschleunigung RPM = Drehzahl r = Zentrifugierradius in mm = Abstand von der Mitte der Drehachse bis zum Zentrifugiergefäßboden. Zentrifugierradius siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/ Rotors and accessories".
Die relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) ist abhängig von der Drehzahl und dem Zentrifugierradius.
20 Zentrifugation von Stoffen mit höherer Dichte
Die Rotoren sind so konstruiert, dass sie bei angegebener Nenndrehzahl Stoffe mit einer durchschnittlichen homogenen Dichte von max. 1,2 kg/dm
3
zentrifugieren können. Stoffe mit einer höheren Dichte müssen mit
reduzierter Drehzahl zentrifugiert werden. Die erlaubte Drehzahl lässt sich nach folgender Formel berechnen:
hlNenndrehza
Dichte höhere
1,2
)(n Drehzahl Reduzierte
red ×=
z.B.: RPM 4000, Dichte 1,6 kg/dm
3
RPM 3464 4000
1,6
1,2
nred == ×
Bei eventuellen Unklarheiten ist Auskunft beim Hersteller einzuholen.
21 Notentriegelung
Bei einem Stromausfall kann der Deckel nicht motorisch geöffnet werden. Es muss eine Notentriegelung von Hand durchgeführt werden.
Zur Notentriegelung die Zentrifuge vom Netz trennen. Den Deckel nur bei Stillstand des Rotors öffnen.
Bitte die Rückseite des Deckblattes aufschlagen.
Den Sechskant-Stiftschlüssel waagerecht in die Bohrung (Fig. 1, A) einführen und vorsichtig eine halbe
Umdrehung im Uhrzeigersinn drehen, bis sich der Deckel öffnen lässt.
Den Sechskant-Stiftschlüssel wieder aus der Bohrung herausziehen.
Nach dem Wiedereinschalten der Zentrifuge die Taste
STOP / OPEN
drücken, dass die motorische Deckel-
verriegelung wieder die Grundstellung (geöffnet) einnimmt.
22 Pflege und Wartung
Vor der Reinigung den Netzstecker ziehen. Bevor ein anderes als das vom Hersteller empfohlene Reinigungs- oder Dekontaminationsverfahren
angewandt wird, hat sich der Benutzer beim Hersteller zu vergewissern, dass das vorgesehene Verfahren das Gerät nicht schädigt.
Es sind Reinigungs- oder Desinfektionsmittel zu verwenden, die im pH-Bereich 5 - 8 liegen. Alkalische
Reinigungsmittel mit einem pH-Wert > 8 sind zu vermeiden.
Um Korrosionserscheinungen durch Reinigungs- oder Desinfektionsmittel zu vermeiden sind die speziellen
Anwendungshinweise vom Hersteller des Reinigungs- oder Desinfektionsmittels unbedingt zu beachten.
DE
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22.1 Zentrifuge
Das Gehäuse der Zentrifuge und den Schleuderraum regelmäßig säubern und bei Bedarf mit Seife oder einem
milden Reinigungsmittel und Wasser reinigen. Dies dient zum einen der Hygiene und es verhindert Korrosion durch anhaftende Verunreinigungen.
Bei Bildung von Kondenswasser den Schleuderraum, durch Auswischen mit einem saugfähigen Tuch, trocknen.
Gelangt infektiöses Material in den Schleuderraum, so ist dieser umgehend zu desinfizieren. Zur Flächen-
Desinfektion empfehlen wir Bacillol Plus von der Firma Bode Chemie Hamburg. Nach dem Gebrauch muss das Desinfektionsmittel Bacillol Plus mit Wasser vollständig entfernt werden.
Die Gummidichtung des Schleuderraums nach jeder Reinigung leicht einfetten.
22.2 Rotoren und Zubehör
Um einer Korrosion und Materialveränderungen vorzubeugen müssen die Rotoren und die Zubehörteile
regelmäßig mit Seife oder einem milden Reinigungsmittel und Wasser gereinigt werden. Die Reinigung wird mindestens einmal wöchentlich, noch besser nach jedem Gebrauch empfohlen.
Sind die Rotoren oder die Zubehörteile durch pathogenes oder radioaktives Material verunreinigt, so muss eine
geeignete Reinigung durchgeführt werden. Zur Desinfektion empfehlen wir Helipur H plus N von der Firma B. Braun Melsungen. Zum Entfernen von radioaktivem Material empfehlen wir deco neutracon von der Firma Decon Laboratories Limited.
Die Rotoren und Zubehörteile müssen unmittelbar nach der Reinigung getrocknet werden.
Winkelrotoren, Behälter und Gehänge aus Aluminium sind nach dem Trocknen mit säurefreiem Fett z.B.
Vaseline leicht einzufetten.
Bei aerosoldichten Rotoren und Bio-Sicherheitssystemen (siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und
Zubehör/Rotors and accessories") sind die Dichtungsringe regelmäßig (wöchentlich) zu prüfen und zu reinigen. Bei Anzeichen von Rissbildung, Versprödung oder Abnutzung ist der Dichtungsring sofort auszutauschen.
Um Korrosion infolge Feuchtigkeit zwischen Rotor und Motorwelle zu verhindern, sollte der Rotor mindestens
einmal im Monat ausgebaut, gereinigt und die Motorwelle leicht gefettet werden.
Die Rotoren und die Zubehörteile sind monatlich auf Korrosionsschäden zu überprüfen.
Rotoren und Zubehör dürfen bei Anzeichen von Verschleiß oder Korrosion nicht mehr verwendet werden.
22.3 Autoklavieren
Ausschwingrotoren, Winkelrotoren aus Aluminium und das Zubehör können bei 121°C (20 min) autoklaviert werden.
Die Deckel der Rotoren und Behälter müssen vor dem Autoklavieren abgenommen werden. Das Autoklavieren beschleunigt den Alterungsprozess von Kunststoffen. Außerdem kann es bei
Kunststoffen Farbveränderungen verursachen.
22.4 Zentrifugiergefäße
Bei Undichtigkeit oder nach dem Bruch von Zentrifugiergefäßen, sind zerbrochene Gefäßteile, Glassplitter und
ausgelaufenes Zentrifugiergut vollständig zu entfernen.
Die Gummieinlagen sowie die Kunststoff-Hülsen der Rotoren sind nach einem Glasbruch zu ersetzen.
Verbleibende Glassplitter verursachen weiteren Glasbruch !
Handelt es sich um infektiöses Material so ist umgehend eine Desinfektion durchzuführen.
DE
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23 Störungen
Lässt sich der Fehler nach der Störungstabelle nicht beheben, so ist der Hettich-Kundendienst zu benachrichtigen. Bitte den Zentrifugentyp und die Werknummer angeben. Beide Werte sind auf dem Typenschild der Zentrifuge
ersichtlich.
NETZ-RESET: - Netzschalter AUS, länger als 10 Sekunden.
- Netzschalter EIN.
Anzeige Ursache Beseitigung
keine Anzeige ---
keine Spannung.
Netzeingangssicherungen defekt.
Versorgungsspannung überprüfen.
Netzeingangssicherungen überprü-
fen.
Netzschalter EIN.
01
Tacho defekt.
TACHO - ERROR
02
Motor, Elektronik defekt.
Deckel öffnen.
Rotor von Hand drehen.
NETZ-RESET, beim Einschalten
muss sich der Rotor drehen.
IMBALANCE --- Unwucht an der Motorachse durch Ge-
wichtsdifferenzen in der Rotorbestückung.
Deckel öffnen.
Unwucht beseitigen.
CONTROL - ERROR 04 Fehler Deckelverriegelung N > MAX 05 Überdrehzahl N < MIN 13 Unterdrehzahl
NETZ-RESET
MAINS INTERRUPT --- Netzunterbrechung, Zentrifugation nicht
beendet
Deckel öffnen.
Taste
START / IMPUL
S
drücken.
VERSIONS-ERROR 12 Keine Übereinstimmung der Elektronik-
Komponenten
CONTROL-ERROR 21, 22,
24 - 27
Fehler / Defekt Elektronik
CONTROL-ERROR 23 Fehler / Defekt Bedienteil SER I/O - ERROR 30 - 38 Fehler / Defekt Elektronik ° C * - ERROR 50 - 56 Fehler / Defekt Elektronik FU / CCI - ERROR 60 - 83 Fehler / Defekt Elektronik / Motor SYNC-ERROR 90 Fehler / Defekt Elektronik SENSOR-ERROR 91, 92 Fehler / Defekt Unwuchtsensor KEYBOARD-ERROR --- Fehler / Defekt Bedienteil
NETZ-RESET
24 Netzeingangssicherungen wechseln
Den Netzschalter ausschalten und die Zentrifuge vom Netz trennen!
AB
Der Sicherungshalter (A) mit den Netzeingangssicherungen befindet sich neben dem Netzschalter.
Das Anschlusskabel aus dem Gerätestecker ziehen.
Den Schnappverschluss (B) gegen den Sicherungshalter (A) drücken und diesen
herausziehen.
Defekte Netzeingangssicherung austauschen.
Den Sicherungshalter wieder hineinschieben bis der Schnappverschluss
einrastet.
Die Zentrifuge wieder ans Netz anschließen.
25 Reparaturannahme von Zentrifugen
Wird die Zentrifuge zur Reparatur an den Hersteller zurückgesandt, so muss diese, zum Schutz von Personen, Umwelt und Material, vor dem Versand dekontaminiert und gereinigt werden.
Eine Annahme von kontaminierten Zentrifugen behalten wir uns vor. Anfallende Kosten für Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen werden dem Kunden in Rechnung gestellt. Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage http://www.HettichLab.com
EN
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Contents
1 Use according to specification ..............................................................................................................................19
2 Residual risks .......................................................................................................................................................19
3 Notes on safety.....................................................................................................................................................19
4 Explanations of symbols and references ..............................................................................................................20
4.1 Symbol used on the machine ........................................................................................................................20
4.2 Symbols used in the operating instructions ...................................................................................................20
5 Delivery checklist ..................................................................................................................................................20
6 Unpacking the centrifuge ......................................................................................................................................20
7 Initial operation .....................................................................................................................................................21
8 Opening and closing the lid...................................................................................................................................21
8.1 Opening the lid ..............................................................................................................................................21
8.2 Closing the lid ................................................................................................................................................21
9 Installation and removal of the rotor......................................................................................................................21
10 Loading the rotor ...........................................................................................................................................22
11 Aerosol tight sealing of angle rotors...............................................................................................................22
12 Control and display elements ........................................................................................................................22
12.1 Control knob...............................................................................................................................................22
12.2 Control panel pushbuttons (keys) ..............................................................................................................22
12.3 Adjustment possibilities..............................................................................................................................23
13 Programming .................................................................................................................................................23
13.1 Programme input/alteration........................................................................................................................23
13.2 Programme recall.......................................................................................................................................23
14 Centrifugation ................................................................................................................................................23
14.1 Centrifugation with pre-set time .................................................................................................................24
14.2 Continuous run...........................................................................................................................................24
14.3 Short-term centrifugation............................................................................................................................24
15 Emergency Stop ............................................................................................................................................24
16 Acoustic Signal ..............................................................................................................................................24
17 Recall hours of operation...............................................................................................................................24
18 Cooling (only in centrifuges with cooling).......................................................................................................25
18.1 Standby-cooling .........................................................................................................................................25
18.2 Pre-cooling the rotor...................................................................................................................................25
19 Relative centrifugal force (RCF) ....................................................................................................................25
20 Centrifugation of materials with higher density ..............................................................................................26
21 Emergency release........................................................................................................................................26
22 Maintenance and servicing ............................................................................................................................26
22.1 Centrifuge ..................................................................................................................................................26
22.2 Rotors and Attachments.............................................................................................................................27
22.3 Autoclaving ................................................................................................................................................27
22.4 Centrifuge containers.................................................................................................................................27
23 Faults.............................................................................................................................................................28
24 Change mains input fuse...............................................................................................................................28
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