73/23/EWG, EN 61010-1, EN 61010-2-020
89/336/EWG + 92/31/EWG + 93/68/EWG, EN 61000-6-1, EN 55011, EN 61000-3-2, EN 61000-3-3
98/37/EG, EN ISO 12100-1, EN ISO 12100-2
98/79/EG
4 Bedeutung der Symbole .........................................................................................................................................8
9 Deckel öffnen und schließen...................................................................................................................................9
14.1 Übersicht der Hämatokritkapillaren............................................................................................................ 13
14.2 Füllen der Hämatokritkapillaren .................................................................................................................13
14.3 Verschließen und Zentrifugation der Hämatokritkapillaren.........................................................................13
14.5 Ermitteln der Zentrifugierzeit......................................................................................................................14
14.6 Ablesen des Hämatokritwertes ..................................................................................................................14
16 Pflege und Wartung...........................................................................................................................................15
16.1 Reinigen der Zentrifuge..............................................................................................................................15
16.2 Reinigen und Desinfizieren des Hämatokritrotors......................................................................................15
16.3 Vorgehen bei zerbrochenen Hämatokritkapillaren .....................................................................................15
19 Reparaturannahme von Zentrifugen .................................................................................................................18
20.2 Rotoren und Zubehör / Rotors and accessories.........................................................................................62
6/62
DE
1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Bei der vorliegenden Maschine handelt es sich um ein Medizinprodukt (Laborzentrifuge) im Sinne der IVD-Richtl ine
98/79/EG. Die Zentrifuge dient zum Trennen von Stoffen bzw. Stoffgemischen mit einer Dichte von max. 1,2 kg/dm³.
Darunter fallen auch Stoffe und Stoffgemische menschlichen Ursprungs. Die Zentrifuge ist nur für diesen
Verwendungszweck bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzu ng gilt als nicht
bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden haftet die Firma Andreas Hettich GmbH & Co. KG nicht.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung und
die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.
2 Restrisiken
Die Maschine ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicher heitstechnischen Regeln gebaut. Bei
unsachgemäßer Verwendung und Behandlung können Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw.
Beeinträchtigungen an der Maschine oder an anderen Sachwerten entstehen. Die Maschine ist nur für die
bestimmungsgemäße Verwendung, und nur in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand zu benutzen.
Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, sind umgehend zu bese itigen.
3 Sicherheitshinweise
Bei Nichteinhaltung dieser Hinweise kann beim Hersteller kein Gewährleistungsanspruch geltend
gemacht werden.
• Vor Inbetriebnahme der Zentrifuge ist die Bedienungsanleitung zu lesen und zu beachten.
Nur Personen, die die Bedienungsanleitung gelesen und verstanden haben, dürfen das Gerät bedienen.
• Neben der Bedienungsanleitung und de n verbindlichen Regelungen der Unfallverhütung sind auch die
anerkannten fachtechnischen Regeln für sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten zu beachten. Die
Bedienungsanleitung ist um Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften des Verwenderlandes
zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
• Die Zentrifuge ist nach dem Stand der Technik gebaut und betriebssicher.
− Es können aber von ihr Gefahren für den Benutzer oder Dritte ausgehen, wenn sie nicht von geschultem
Personal oder unsachgemäß oder zu nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch eingesetzt wird.
• Die Zentrifuge ist so aufzustellen, dass sie standsicher betrieben werden kann.
• Vor Benutzung der Zentrifuge unbedingt den Rotor auf festen Sitz prüfen.
• Während eines Zentrifugationslaufes dürfen sich gemäß IEC 61010-2-020, in einem Sicherheitsbereich von 300
mm um die Zentrifuge herum, keine Personen, Gefahrstoffe und Gegenstände befinden.
• Die Zentrifuge darf während des Betriebs nicht bewegt oder angestoße n werden.
• Im Störungsfall bzw. bei der Notentriegelung nie in den sich drehenden R otor greifen.
• Um Schäden durch Kondensat zu vermeiden, muss bei Wechsel von einem kalten in einen warmen Raum die
Zentrifuge entweder 30 Minuten im kalten Raum warmlaufen oder mindestens 3 Stunden im warmen Raum
aufwärmen, bevor sie an das Netz angeschlossen werden darf.
• Den Rotor der Zentrifuge gleichmäßig beladen. Alle Rotorplätze müsse n belegt sein.
• Die Zentrifugiergefäße nicht in der Zentrifuge füllen.
• Zentrifugiergefäße dürfen nur mit der vom Hersteller angegebenen maximalen Füllmenge befüllt werden.
• Standard-Zentrifugiergefäße aus Glas sind belastbar bis RZB 4000 (DIN 58970 Teil 2).
• Es dürfen nur die vom Hersteller für dieses Gerät zugelassenen Rotoren und das zugelassene Zubehör
verwendet werden (siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories").
• Bei der Zentrifugation mit maximaler Drehzahl darf die Dichte der Stoffe oder Stoffgemische 1,2 kg/dm
3
nicht
überschreiten.
• Zentrifugationen mit unzulässiger Unwucht sind nicht erlaubt.
• Die Zentrifuge darf nicht in explosionsgefährdeter Umgebung betrieben werden.
• Eine Zentrifugation mit:
− brennbaren oder explosiven Materialien
− Materialien, die chemisch mit hoher Energie miteinander reagieren ist verboten.
• Bei der Zentrifugation von gefährlichen Stoffen bzw. Stoffgemischen, die toxisch, radioaktiv oder mit pathogenen
Mikroorganismen verseucht sind, sind durch den Benutzer geeignete Maßnahmen zu treffen.
Ohne zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. Deckel für Zentrifugierbecher mit zusätzlicher Abdichtung, oder
Winkelrotoren mit Dichtring zwischen Deckel und Rotor ist eine Zentrifuge im Sinne der Norm EN 61010-2-020
nicht mikrobiologisch dicht. Bei Materialien der Risikogruppe ΙΙ (siehe Handbuch "Laboratory Biosafety Manual"
der Weltgesundheitsorganisation) ist ein Bio-Sicherheitssystem zu verwenden. Bei einem Bio-Sicherheitssystem
verhindert eine Bioabdichtung (Dichtring) zwischen Gehänge und Deckel das Austreten v on Tröpfchen und Aerosolen. Zur Zentrifugation können auch die im Handel erhältlichen Zentrifu giergefäße mit speziellen
Schraubverschlüssen für gefährliche Substanzen verwendet werden.
Bei Materialien einer höheren Risikogruppe muss mehr als eine Schutzvorkehrung vorgesehen sein, d.h.
Zentrifugiergefäße mit speziellen Schraubverschlüssen müssen in einem Bio-Sicherheitssystem zentrifugiert
werden.
7/62
DE
• Lieferbare Bio-Sicherheitssysteme siehe Abschnitt "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and
accessories". Im Zweifelsfall sind entsprechende Informationen beim Hersteller einzuholen.
• Der Betrieb der Zentrifuge mit stark korrodierenden Stoffen, welche die mechan ische F estigkeit von Rotoren,
Gehängen und Zubehörteilen beeinträchtigen können, ist nicht erlaubt.
• Rotoren, Gehänge und Zubehörteile, die starke Korrosionsspuren oder mechanische Schäden aufweisen, dürfen
nicht zur Zentrifugation verwendet werden.
• Reparaturen dürfen nur von einer vom Hersteller autorisierten Person ausgeführt werden.
• Es dürfen nur Originalersatzteile und zugelassenes Originalzubehör d er F irma Hettich verwendet werden.
• Es gelten die folgenden Sicherheitsbestimmungen:
IEC 61010-1 und IEC 61010-2-020 sowie deren nationalen Abweichung en.
• Die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Zentrifuge ist nur dann ge währle istet, wenn:
− die Zentrifuge nach der Bedienungsanleitung betrieben wird.
− die elektrische Installation, am Aufstellungsort der Zentrifuge, den Anforderungen von IEC Festlegungen
entspricht.
− vorgeschriebene Prüfungen nach BGV A1, BGR 261 durch einen Sachkundigen durchgeführt werden.
4 Bedeutung der Symbole
Symbol an der Maschine:
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle.
Vor Benutzung der Zentrifuge unbedingt die Bedienungsanleitung lesen und die sicherheitsrelevanten
Hinweise beachten!
Symbol in der Bedienungsanleitung:
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle.
Dieses Symbol kennzeichnet sicherheitsrelevante Hinweise und deutet auf mögliche gefährliche
Situationen hin.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann zu Sach- und Personenschäden führen.
Dieses Symbol deutet auf wichtige Sachverhalte hin.
Symbol für die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten, gemäß der Richtlinie
2002/96/EG (WEEE). Das Gerät gehört zur Gruppe 8 (Medizinische Geräte).
Verwendung in den Ländern der Europäischen Union sowie in Norwegen und der Schweiz.
5 Lieferumfang
Folgendes Zubehör wird mit der Zentrifuge geliefert:
1 Anschlusskabel
2 Sicherungen
1 Hinweisblatt Transportsicherung
Rotor(en) und das entsprechende Zubehör werden je nach Bestellung mitgeli efert.
1 Bedienungsanleitung
1 Sechskant-Stiftschlüssel
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6 Platzbedarf
• Der erforderliche Platzbedarf ist ersichtlich unter den Abmessungen im Kapitel Technische Daten.
• Die Zentrifuge ist an einem geeigneten Platz standsicher aufzustellen. Bei der Aufstellung ist der geforderte
Sicherheitsbereich gemäß IEC 61010-2-020, von 300 mm um die Zentrifuge herum, einzuhalten.
Während eines Zentrifugationslaufes dürfen sich gemäß IEC 61010-2- 020, in einem Sicherheitsbereich von
300 mm um die Zentrifuge herum, keine Personen, Gefahrstoffe und Gegenstände befinden.
• Durch die Lüftungsöffnung an der Rückseite der Zentrifuge können Stoffe austreten. Das Gerät ist so
aufzustellen, dass der Luftstrom nicht auf Personen gerichtet ist.
• Lüftungsöffnungen dürfen nicht zugestellt werden.
− Es muss ein Lüftungsabstand von 300 mm um die Lüftungsschlitze oder Lüftungsöffnungen eingehalten
werden.
7 Netzanschluss
• Prüfen Sie, ob die Netzspannung, Netzfrequenz und bauseitige Netzsicherung mit den Angaben auf dem
Typenschild übereinstimmen. Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite der Zentrifuge.
• Achten Sie darauf, dass der Netzschalter in Stellung ”0” ist.
• Die Zentrifuge ist mit dem mitgelieferten Netzanschlusskabel an eine genormte Netzsteckdose anzuschließen.
8 Inbetriebnahme
• Überprüfen Sie, ob die Zentrifuge ordn ungsgemäß aufgestellt und elektrisch korrekt angeschlossen wurde (siehe
Netzanschluss und Platzbedarf).
• Schalten Sie den Netzschalter ”EIN”, Schalterstellung ”I”. Nach kurzer Zeit schaltet das Bedienfeld zu und in de n
Displays werden die zuletzt eingestellten Parameter angezeigt.
• Nach dem Aufleuchten des Symbols
• Öffnen Sie den Deckel und entfernen Sie die Transportsicherung (siehe Hinweisblatt Transportsicherung).
9 Deckel öffnen und schließen
9.1 Deckel öffnen
• Nach dem Aufleuchten des Symbols
• Den Drehgriff an der Frontblende nach links d r ehen. Das Symbol
• Den Deckel öffnen.
kann der Deckel geöffnet werden.
kann der Deckel entriegelt und geöffnet werden.
erscheint.
DE
Der Deckel lässt sich nur öffnen, wenn die Zentrifuge eingeschaltet ist und der Rotor stillsteht.
Sollte dies nicht möglich sein, siehe Kapitel ”Notentriegelung“.
9.2 Deckel schließen
• Den Deckel auflegen und die Deckelvorderkante leicht niederdrücken.
• Den Drehgriff an der Frontblende nach rechts drehe n. Das Symbol
Den Deckel nicht zuschlagen.
erscheint.
9/62
DE
10 Bedienfeld
Das Bedienfeld ist in vier Felder aufgeteilt.
• Drehzahlfeld
• Rotationsanzeige
• Zeitfeld
• Tastenfeld
10.1 Drehzahlfeld
In Drehzahlfeld befindet sich die Drehzahlanzeige in welcher die vorgewählte Drehzahl oder während des Laufes die
IST-Drehzahl angezeigt wird.
Mit den Pfeiltasten
und kann die Drehzahl vorgewählt oder während des Laufes geändert werden. Nach Lauf-
Ende blinkt die Anzeige im Sekundentakt bis der Deckel geöffnet oder eine Taste betätigt wird.
10.2 Rotationsfeld
Im Rotationsfeld befindet sich die Rotationsanzeige, diese leuchtet rotierend gegen den Uhrzeigersinn auf, solange
sich der Rotor dreht.
Leuchtet das Symbol
Ist der Deckel entriegelt leuchtet das Symbol
auf, steht der Rotor still und der Deckel kann geöffnet werden.
.
10.3 Zeitfeld
In diesem Feld befindet sich die Laufzeitanzeige und die Pfeiltasten
und mit welchen die Einschaltzeit
vorgewählt oder während des Laufes geändert werden kann.
Im Stillstand wird die vorgewählte Einschaltzeit und während des Laufes die Restlaufzeit angezeigt. Der
Dezimalpunkt blinkt während des Laufes im Sekundentakt.
Nach Lauf-Ende blinkt die Anzeige im Sekundentakt bis der Deckel geöffnet oder eine Taste betätigt wird.
10.4 Tastenfeld
Start-Taste
Zum Starten eines Laufes mit den vorgewählten Parameter
START
.
Stop-Taste
STOP
.
Impuls-Taste
10/62
Mit der STOP Taste kann ein Zentrifugierlauf jederzeit gestoppt werden.
Kurzzeitzentrifugation solange die Taste gedrückt wird.
Die Laufzeit wird in Sekunden in der Laufzeitanzeige angezeigt.
Nach 60 Sekunden wird die Laufzeit in Minuten angezeigt.
.
11 Einstellbare Parameter
Drehzahl
• min. Drehzahl 500 rpm
• max. Drehzahl 13000 rpm
• in Stufen von 100 rpm
Einstellbar bis zur max. Drehzahl des eingesetzten
Rotors.
Zeit
”—”
• min. Zeitvorwahl 1 min
• max. Zeitvorwahl 99 min
• in Stufen von 1 min
oder
• Dauerlauf
oder
• Impuls ( Kurzzeit )
Bremskraft
• volle Bremswirkung
• geringe Bremswirkung
12 Zentrifugations-Parameter vorwählen bzw. während des Laufes ändern
12.1 Drehzahl
Bei jedem Betätigen der Pfeiltasten
und wird die Drehzahl um 100 rpm geändert. Bei längerem Gedrückt halten
einer Pfeiltaste wird die Drehzahl mit zunehmender Geschwindigkeit geändert.
Wird eine Drehzahländerung während des Laufes vorgenommen, wird diese sofort wirksam d.h. die Drehzahl wird
angepasst.
12.2 Zentrifugation von Stoffen mit höherer Dichte
Die Rotoren sind so konstruiert, dass sie bei angegebener Nenndrehzahl Stoffe mit einer durchschnittlichen
homogenen Dichte von max. 1,2 kg/dm
3
zentrifugieren können.
Stoffe mit höherer Dichte müssen mit reduzierter Drehzahl zentrifugiert werden.
Die erlaubte Drehzahl lässt sich nach folgender Formel berechnen:
DE
z. B.: RPM 4000, Dichte 1,6 kg/dm
)(n Drehzahl Reduziertered×=
3
nred==×
1,2
1,6
1,2
Dichte höhere
RPM 3464 4000
hlNenndrehza
Bei eventuellen Unklarheiten ist Auskunft beim Hersteller einzuholen.
12.3 Laufzeit
Bei jeden Betätigen der Pfeiltasten
und wird die Laufzeit um 1 Minute geändert. Bei längerem Betätigen einer
Pfeiltaste wird die Laufzeit mit zunehmender Geschwindigkeit in Minutenschritten geändert.
Wird eine Laufzeitänderung während des Laufes vorgenommen, wird diese sofort wirksam d.h. die Restlaufzeit wird
angepasst.
Wird eine Pfeiltaste während des Laufes betätigt, werden die Laufzeit bzw. Drehzahl entsprechend
angepasst.
12.3.1 Dauerlauf
Die Zentrifuge kann im Dauerlauf betrieben werden. Eingestellt wird der Dauerlauf durch Drücken der Pfeiltaste
in der Laufzeitanzeige „ – „ erscheint. Gestoppt wird der Lauf nur durch Betätigen der
Taste.
bis
12.3.2 Impulslauf
Für Kurzzeitzentrifugation. Der Rotor dreht mit vorgewählter Drehzahl solange die Taste
gedrückt wird.
11/62
DE
d
d
.
.
12.4 Bremseinstellung
Bei dieser Zentrifuge kann die Bremswirkung auf normal oder gering eing estellt werden.
Diese kann wie folgt, vor einem Lauf, eingestellt werden:
1. Netzschalter ausschalten
2. Impulstaste
und Pfeiltaste im Drehzahlfeld gleichzeitig betätigen. Den Netzschalter einschalten und die
Tasten wieder los lassen.
3. Betätigen Sie gegebenenfalls die Pfeiltaste im Drehzahlfeld, bis die nachfolgend abgebildete Anzeige
erscheint.
Im Drehzahlfeld erscheint die werksseitig eingestellte Maschinenversion und im Zeitfeld die Bremseinstellung.
START
STOP
RPM x 100
t
D re hzahlfeld Z eitfel
START
STOP
RPM x 100
t
Drehzahlfeld Zeitfel
Bremswirkung normal ”1” Bremswirkung gering ”0”
4. Mit den Pfeiltasten
5. Mit der Taste
und im Zeitfeld den gewünschten Wert ”1 oder 0” einstellen.
den eingestellten Wert bestätigen.
Bremszeiten siehe Kapitel „Rotoren und Zubehör“.
12.5 Zentrifugierlauf starten
Wird der zulässige Gewichtsunterschied innerhalb der Beladung des Rotors überschritten, schaltet der A n trieb
während des Anlaufs ab, und Fehler -3- wird angezeigt (siehe Kapitel "Störungen").
Ein Zentrifugationslauf kann jederzeit durch Drücken der Taste
STOP
abgebrochen werden.
Die Zeit und die Drehzahl können während des Zentrifugationslaufes, mit den Tasten , geändert werden.
Bei Gedrückthalten der Taste
oder ändert sich der Wert mit zunehmend er Geschwindigkeit.
Nach einem Zentrifugationslauf blinkt die Anzeige bis der Deckel geöffnet, oder eine Taste gedrückt wird.
Blinkt in der Rotationsanzeige
abwechselnd das Symbol " " (Deckel geschlossen) und " " (Deckel
geöffnet), so ist eine weitere Bedienung der Zentrifuge erst nach einmaligem Öffnen des Deckels möglich.
.
Nach dem Einstellen der Zentrifugierparameter, starten Sie die Zentrifuge durch Drücken der Taste
12.6 Zentrifugierlauf beenden
Ein Zentrifugierlauf wird beendet durch Drücken der Taste
oder nach Ablauf der eingestellten Laufzeit. Nach
Stillstand des Rotors wird kurzzeitig die Deckelverriegelung angesteuert und die Anzeige blinkt. Der Deckel kann nun
geöffnet werden.
13 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF)
Die relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) wird als Vielfaches der Erdbeschleunigung (g) angegeben. Sie ist ein
einheitsfreier Zahlenwert und dient zum Vergleich der Trenn- und Sedimentationsleistung.
Die Berechnung erfolgt nach der Formel:
2
RCF××=
⎛
⎜
⎝
RPM
1000
⎞
⎟
1,118r
⇒1000
RPM×
⎠
RCF
=
1,118r
×
RCF = Relative Zentrifugalbesc hleunigung
RPM = Drehzahl
r = Zentrifugierradius in mm = Abstand von der Mitte der Drehachse bis zum Zentrifugiergefäßboden.
Zentrifugierradius siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotore n und Zubehör/
Rotors and accessories".
Die relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) ist abhängig von der Drehzahl und dem Zentrifugierradius.
12/62
14 Hämatokritbestimmung
14.1 Übersicht der Hämatokritkapillaren
Standard-Kapillarröhrchen, Best. Nr.: 2074
Die klassische heparinisierte Hämatokritkapillare aus Glas. Seit Jahren bewährt.
Mylarverstärkte Kapillarröhrchen, Best. Nr.: 1072
Die heparinisierte Glaskapillare ist mit Kunststoff ummantelt. Falls eine Kapillare bricht, werden di e Glassplitter in
dieser Umhüllung zurückgehalten. Dies bedeutet eine geringere Verletzungsgefahr für den Anwender.
Selbstdichtende Kapillarröhrchen, Best. Nr. 1071
Diese ebenfalls heparinisierten Glaskapillaren brauchen nicht mehr verkittet zu werden. Sie sind bereits mit einem
Stopfen versehen. Das Stopfenmaterial ist zuerst luftdurchlässig, so dass die Kapillare gefüllt werden kann. Der
Stopfen wird erst dicht, wenn er mit dem Blut in Berührung kommt. Während der Zentrifugation kann also nichts
auslaufen.
14.2 Füllen der Hämatokritkapillaren
Je nach Ausführung haben die Kapillaren verschiedene Volumina.
Hier die genauen Daten:
Kapillare: Standard Mylarverstärkt Selbstdichtend
Für die Kapillaren Nr.: 1072 und 1071 braucht man also mehr Blut zum Befüllen. Die Maße liegen aber noch
innerhalb der DIN 12846 (Norm für Hämatokrit-Kapillaren), die Genauigkeit der Hämatokrit-Werte ist davon nicht
betroffen.
Für die Hämatokritbestimmung werden die Kapillaren immer zu ≈ 75% gefüllt:
Kapillare: Standard Mylarverstärkt Selbstdichtend
1. Beim Füllen darauf achten, dass das der Einfüllöffnung gegenüberliegende Kapillar enende trocken bleibt.
2. Am trockenen Kapillarenende verkitten:
Dazu Kapillarröhrchen senkrecht soweit in den Kitt einstechen, bis das Kapillarenende den Boden der Kittplatte
berührt.
Kapillarröhrchen leicht zur Seite kippen und aus dem Kitt herausziehen.
3. Kapillarröhrchen, mit der Kittseite nach außen, in den Hämatokritrotor einlegen, den Rotordeckel aufsetzen un d
einrasten.
4. Zentrifugieren.
5. Den Hämatokritwert bestimmen.
DE
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DE
14.3.2 Selbstdichtende Kapillarröhrchen (Best. Nr. 1071)
1. Kapillarröhrchen füllen.
2. Blutsäule in Richtung Stopfen absinken lassen.
Das Blut muss den Stopfen berühren!
3. Kapillare mit dem Stopfenende dreimal auf den Labortisch klopfen!
Das intensiviert den Kontakt mit dem Stopfenmaterial und fördert den Abdichtungsprozess. Nur so werden die
Kapillaren dicht!
4. Kapillarröhrchen, mit dem Stopfenende nach außen, in den Hämatokritrotor einlegen, den Rotordeckel aufsetzen
und einrasten.
5. Zentrifugieren.
6. Den Hämatokritwert bestimmen.
14.4 Rotor-Bestückung
• Jeweils gegenüberliegende Plätze gl eich beladen.
• Deckel auf Rotor aufsetzen und einrasten.
• Den Deckel auflegen und die Deckelvorderkante leicht niederdrücken.
• Den Drehgriff an der Frontblende nach rechts drehen .
Leuchtet das Symbol
14.5 Ermitteln der Zentrifugierzeit
Zum Ermitteln der Zentrifugierzeit gilt folgende Näherungsformel:
Beispiel:
Bei einer RCF von 16060 muss
Berechnung der RCF siehe Kapitel "Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF)".
14.6 Ablesen des Hämatokritwertes
Die Einstellung wie folgt durchführen:
1. Den Hämatokritrotor festhalten.
2. Die Auswertscheibe (Deckel des Hämatokritrotors) so verschieben, bis die 100%-Linie der Auswertscheibe mit
3. Am oberen Rand der Erythrozytensäule den Hämatokritwert ablesen.
Die Schritte 1 bis 3 wiederholen bis alle Kapillare ausgewertet sind.
15 Notentriegelung
Bei einem Stromausfall kann der Deckel nicht geöffnet werden. Es muss eine Notentriegelung von Hand
durchgeführt werden.
100000
dem oberen Rand der Flüssigkeitssäule übereinstimmt.
=
RCF
in der Rotationsanzeige auf, ist der Deckel korrekt verriegelt.
[min] Zeit
100000
16060
min 7
≈ zentrifugiert werden.
Zur Notentriegelung die Zentrifuge vom Netz trennen.
Den Deckel nur bei Stillstand des Rotors öffnen.
Siehe Abbildung auf Seite 2.
• Die Zentrifuge auf dem Tisch so weit nach vorne stellen, dass die Bohrung (Fig. 1, A) für die Notentriegelung am
Gehäuseunterteil zugänglich ist.
• Den Sechskant-Stiftschlüssel in diese Bohrung einführen, nach oben drücken und gleichzeitig den Drehgriff für
die Deckelverriegelung nach links drehen.
• Den Deckel öffnen.
14/62
16 Pflege und Wartung
Vor der Reinigung den Netzstecker ziehen.
Bevor ein anderes als das vom Hersteller empfohlene Reinigungs- oder Dekontaminationsverfahren
angewandt wird, hat sich der Benutzer beim Hersteller zu vergewissern, dass das vorgesehene Verfahren
das Gerät nicht schädigt.
• Es sind Reinigungs- oder Desinfektionsmittel zu verwenden, die im pH-Bereich 5 - 8 liegen. Alkalische
Reinigungsmittel mit einem pH-Wert > 8 sind zu vermeiden.
• Um Korrosionserscheinungen durch Reinigungs- oder Desinfektionsmittel zu vermeiden sind die speziellen
Anwendungshinweise vom Hersteller des Reinigungs- ode r Desinfektionsmittels unbedingt zu beachten.
Hämatokritrotor, Rotor-Deckel, die Polsterschalen und Dichtringe sind nicht autoklavierbar.
16.1 Reinigen der Zentrifuge
• Das Gehäuse der Zentrifuge und den Schleuderr aum regelmäßig säubern und bei Bedarf mit Seife oder einem
milden Reinigungsmittel und Wasser reinigen. Dies dient z um einen der Hygiene und es verhindert Korrosion
durch anhaftende Verunreinigungen.
• Bei Bildung von Kondenswasser den Schleuderraum, durch Auswischen mit einem saugfähigen Tuch, trocknen.
• Gelangt infektiöses Material in den Schleuderraum, so ist dieser umgehend zu desinfizieren. Zur Flächen-
Desinfektion empfehlen wir Bacillol Plus von der Firma Bode Chemi e Hamburg. Nach dem Gebrauch muss das
Desinfektionsmittel Bacillol Plus mit Wasser vollständig entfernt werden.
• Die Gummidichtung des Schleuderraums nach jeder Reinigung leicht einfetten.
16.2 Reinigen und Desinfizieren des Hämatokritrotors
Sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal Hämatokrit kapillaren während der Zentrifugation auslaufen,
müssen Rotor und Deckel gereinigt werden. Dafür bitte folgendermaßen vorgehen:
1. Polsterschalen oder Dichtring vorsichtig aus dem Hämatokri trotor herausnehmen.
2. Hämatokritrotor, Deckel, sowie die Polsterschalen oder de n Dichtring in kaltes Wasser einlegen, bis sich die
Blutreste vollständig gelöst haben.
3. Eine geeignete Desinfektion durchführen. Zur Desinfektion empfehlen wir Helipur H plus N von der Firma B.
Braun Melsungen. Die Anwendung von Desinfektionsmit teln ist beim Deckel möglichst zu vermeiden, da sich der
Aufdruck lösen kann.
4. Die Teile in kaltem Wasser abspülen und abtrocknen.
5. Sie können nun wieder in die Zentrifuge eingeset zt werden.
16.3 Vorgehen bei zerbrochenen Hämatokritkapillaren
DE
Verletzungsgefahr!
Am besten mit doppelten Handschuhen arbeiten. Wegen eventuell wegspritzender Glassplitter
Sicherheitsbrille und Mundschutz tragen!
1. Deckel des Hämatokritrotors vorsichtig abnehmen.
2. Größere Kapillarstücke mit der Pinzette entfernen.
3. Rotor herausnehmen. Die betroffenen Polsterschalen oder den Dichtring vorsichtig und langsam mit der Pinzette
herausziehen und austauschen.
4. Reinigen und Desinfizieren wie oben beschrieben.
15/62
DE
16.4 Rotor-Ausbau / -Einbau
Ausbau des Hämatokritrotors:
1. Den Deckel öffnen und die Zentrifuge vom Netz trennen.
2. Den Rotordeckel durch Drücken des Druckverschlusses abnehmen.
3. Die Befestigungsmutter mit dem mitgelieferten Schlüssel a bschrauben.
4. Den Hämatokritrotor von der Motorwelle abziehen.
2.
3.
4.4.
Einbau des Hämatokritrotors:
1. Den Hämatokritrotor vertikal auf die Motorwelle aufsetzen. Der Mit nehmer der Motorwelle muss sich in der Nut
des Rotors befinden.
2. Die Befestigungsmutter mit dem mitgelieferten Schlüssel festziehen.
Die Befestigungsmutter muss immer fest auf der Motorwelle angezogen sein.
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DE
17 Störungen
Lässt sich der Fehler laut Störungstabelle nicht beheben, so ist der Hettich-Kundendienst zu benachrichtigen.
Bitte den Zentrifugentyp und die Werknummer angeben. Beide Werte sind auf dem Typenschild der Zentrifuge
ersichtlich.
NETZ-RESET: - Netzschalter AUS, länger 10s.
- Netzschalter EIN.
Störung Anzeige Fehlerursache Beseitigung
keine Anzeige --- Keine Spannung.
Netzeingangssicherungen defekt.
− Versorgungsspannung überprüfen.
− Netzeingangssicherungen überprü-
fen.
− Netzschalter EIN.
NETZ-RESET - 2 - Ausfall der Net zversorgung während eines
Laufes gebremster Auslauf.
Unwucht - 3 - Unwucht an der Motorachse durch
Gewichtsdifferenzen in der
− Nach Stillstand Deckel öffnen und
STAR T
Taste
betätigen.
− Deckel nach Rotor-Stillstand öffnen.
− Unwucht beseitigen.
Rotorbestückung.
Kommunikation - 4 - Fehler im Steuerteil oder Leistungsteil
Ungebremster Auslauf
Überlast - 5 - Motor oder Motoransteuerung defekt.
Überspannung
Unterspannung
- 6 -
- 8 -
Netzspannung außerhalb der Toleranzen
(siehe Technische Daten)
Ungebremster Auslauf.
Übertemperatur - 9 - Übertemperaturschalter in Motor hat
ausgelöst.
Ungebremster Auslauf
Controller-Watchdog - C - Fehler in Steuerteil ungebremster Auslauf.
Kurzschluss - E - Kurzschluss in Steuerteil / Leistungsteil.
− Nach Stillstand NETZ-RESET
durchführen.
Konfiguration - F - Falsche Maschinenversion
− Kundendienst benachrichtigen.
18 Netzeingangssicherungen wechseln
Den Netzschalter ausschalten und die Zentrifuge vom Netz trennen!
Der Sicherungshalter (A) mit den Netzeingangssicherungen befindet sich neben dem
Netzschalter.
• Das Anschlusskabel aus dem Gerätestecker ziehen.
• Den Schnappverschluss (B) gegen den Sicherungshalter (A) drücken und diesen
herausziehen.
AB
• Defekte Netzeingangssicherungen austauschen.
Nur Sicherungen mit dem, für den Typ, festgelegten Nennwert
verwenden, siehe nachfolgende Tabelle.
• Den Sicherungshalter wieder hineinschiebe n bis der Schnappverschluss
einrastet.
• Die Zentrifuge wieder ans Netz anschließen.
Modell Typ Sicherung Best.-Nr.
HAEMATOKRIT 210 2104 T 3,15 AH/250V E997
HAEMATOKRIT 210 2104-01 T 5 AH/250V E914
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19 Reparaturannahme von Zentrifugen
Wird die Zentrifuge zur Reparatur an den Hersteller zurückgesandt, so muss diese, zum Schutz von Personen,
Umwelt und Material, vor dem Versand dekontaminiert und gereinigt werden.
Eine Annahme von kontaminierten Zentrifugen behalten wir uns vor.
Anfallende Kosten für Reinigungs- und Desinfekt ionsmaßnahmen werden dem Kunden in Rechnung gestellt.
Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage http://www.HettichLab.com
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Contents
Use according to specification..............................................................................................................................21
3 Notes on safety.....................................................................................................................................................21
4 Symbol meanings.................................................................................................................................................22
6 Space requirement ...............................................................................................................................................23
7 Connection to the mains.......................................................................................................................................23
9 Opening and closing the lid...................................................................................................................................23
9.1 Opening the lid ..............................................................................................................................................23
9.2 Closing the lid................................................................................................................................................23
10 Control panel.....................................................................................................................................................24
10.1 Speed area ................................................................................................................................................24
10.2 Rotation area .............................................................................................................................................24
10.3 Time area...................................................................................................................................................24
12.2 - of denser substances...............................................................................................................................25
12.3 Run time.....................................................................................................................................................25
12.6 End centrifuging run...................................................................................................................................26
13 Relative centrifugal force (RCF)........................................................................................................................26
14.2 Filling of the haematocrit capillaries...........................................................................................................27
14.3 Sealing and centrifugation of the haematocrit capillaries ...........................................................................27
14.3.1 Standard capillary tubes, Order No.: 2074, and mylar-reinforced capillary tubes, Order No.: 1072....27
14.4 Loading of rotor..........................................................................................................................................28
14.5 Determination of the centrifugation time.....................................................................................................28
14.6 Reading the haematocrit value ..................................................................................................................28
16 Maintenance and servicing................................................................................................................................29
16.1 Cleaning the centrifuge..............................................................................................................................29
16.2 Cleaning and disinfecting the haematocrit rotor.........................................................................................29
16.3 Procedure in case of broken haematocrit capillaries..................................................................................29