73/23/EWG, EN 61010-1, EN 61010-2-020
89/336/EWG + 92/31/EWG + 93/68/EWG, EN 61000-6-1, EN 55011, EN 61000-3-2, EN 61000-3-3
98/37/EG, EN 292-1, EN 292-2
Istruzioni per l'uso ............................................................................................................................................. 35
3 Hinweissymbol an der Zentrifuge............................................................................................................................7
8 Deckel öffnen und schließen...................................................................................................................................7
11.5 Zentrifugierlauf starten ...............................................................................................................................10
13.1 Übersicht der Hämatokritkapillaren ............................................................................................................11
13.2 Füllen der Hämatokritkapillaren .................................................................................................................11
13.3 Verschließen und Zentrifugation der Hämatokritkapillaren.........................................................................11
13.5 Ermitteln der Zentrifugierzeit ......................................................................................................................12
13.6 Ablesen des Hämatokritwertes ..................................................................................................................12
15.1 Reinigen der Zentrifuge..............................................................................................................................12
15.2 Reinigen und Desinfizieren des Hämatorkritrotors.....................................................................................13
15.3 Vorgehen bei zerbrochenen Hämatokritkapillaren .....................................................................................13
18 Reparaturannahme von Zentrifugen .................................................................................................................14
19.2 Rotoren und Zubehör / Rotors and accessories.........................................................................................46
DE
5/46
DE
1 Verwendungszweck
Die Zentrifuge dient zum Trennen von Stoffen bzw. Stoffgemischen mit einer Dichte von max. 1,2 kg/dm³.
2 Sicherheitshinweise
• Vor Inbetriebnahme der Zentrifuge ist die Bedienungsanleitung zu lesen und zu beachten.
• Neben der Bedienungsanleitung und den verbindlichen Regelungen der Unfallverhütung sind auch die
anerkannten fachtechnischen Regeln für sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten zu beachten. Die
Bedienungsanleitung ist um Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften des Verwenderlandes
zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
• Die Zentrifuge ist nach dem Stand der Technik gebaut und betriebssicher.
− Es können aber von ihr Gefahren für den Benutzer oder Dritte ausgehen, wenn sie nicht von geschultem
Personal oder unsachgemäß oder zu nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch eingesetzt wird.
• Die Zentrifuge ist so aufzustellen, dass sie standsicher betrieben werden kann.
• Während eines Zentrifugationslaufes dürfen sich in einem Sicherheitsbereich von 300 mm um das Gerät herum
keine Personen und Gefahrstoffe befinden.
• Die Zentrifuge darf während des Betriebs nicht bewegt oder angestoßen werden.
• Um Schäden durch Kondensat zu vermeiden, muss bei Wechsel von einem kalten in einen warmen Raum die
Zentrifuge entweder 30 Minuten im kalten Raum warmlaufen oder mindestens 3 Stunden im warmen Raum
aufwärmen, bevor sie an das Netz angeschlossen werden darf.
• Den Rotor der Zentrifuge gleichmäßig beladen. Alle Rotorplätze müssen belegt sein.
• Die Zentrifugiergefäße nicht in der Zentrifuge füllen.
• Zentrifugiergefäße dürfen nur mit der vom Hersteller angegebenen maximalen Füllmenge befüllt werden.
• Standard-Zentrifugiergefäße aus Glas sind belastbar bis RZB 4000 (DIN 58970 Teil 2).
• Zentrifugiergefäße müssen in den vom Hersteller freigegebenen Reduzierungen bzw. Gestellen zentrifugiert
werden (siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and accessories").
• Bei der Zentrifugation mit maximaler Drehzahl darf die Dichte der Stoffe oder Stoffgemische 1,2 kg/dm
3
nicht
überschreiten.
• Zentrifugationen mit unzulässiger Unwucht sind nicht erlaubt.
• Die Zentrifuge darf nicht in explosionsgefährdeten Räumen betrieben werden.
• Eine Zentrifugation mit:
− brennbaren oder explosiven Materialien
− Materialien, die chemisch mit hoher Energie miteinander reagieren ist verboten.
• Bei der Zentrifugation von gefährlichen Stoffen bzw. Stoffgemischen, die toxisch, radioaktiv oder mit pathogenen
Mikroorganismen verseucht sind, sind durch den Benutzer geeignete Maßnahmen zu treffen.
Ohne zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. Deckel für Zentrifugierbecher mit zusätzlicher Abdichtung, oder
Winkelrotoren mit Dichtring zwischen Deckel und Rotor ist eine Zentrifuge im Sinne der Norm EN 61010-2-20
nicht mikrobiologisch dicht. Bei Materialien der Risikogruppe ΙΙ (siehe Handbuch "Laboratory Biosafety Manual"
der Weltgesundheitsorganisation) ist ein Bio-Sicherheitssystem zu verwenden. Bei einem Bio-Sicherheitssystem
verhindert eine Bioabdichtung (Dichtring) zwischen Gehänge und Deckel das Austreten von Tröpfchen und Aerosolen. Zur Zentrifugation können auch die im Handel erhältlichen Zentrifugiergefäße mit speziellen
Schraubverschlüssen für gefährliche Substanzen verwendet werden.
Bei Materialien einer höheren Risikogruppe muss mehr als eine Schutzvorkehrung vorgesehen sein, d.h.
Zentrifugiergefäße mit speziellen Schraubverschlüssen müssen in einem Bio-Sicherheitssystem zentrifugiert
werden.
• Lieferbare Bio-Sicherheitssysteme siehe Abschnitt "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/Rotors and
accessories". Im Zweifelsfall sind entsprechende Informationen beim Hersteller einzuholen.
• Der Betrieb der Zentrifuge mit stark korrodierenden Stoffen, welche die mechanische Festigkeit von Rotoren,
Gehängen und Zubehörteilen beeinträchtigen können, ist nicht erlaubt.
• Rotoren, Gehänge und Zubehörteile, die starke Korrosionsspuren oder mechanische Schäden aufweisen, dürfen
nicht zur Zentrifugation verwendet werden.
• Reparaturen dürfen nur von einer vom Hersteller autorisierten Person ausgeführt werden.
• Es dürfen nur Originalersatzteile und zugelassenes Originalzubehör der Firma Hettich verwendet werden.
• Im Störungsfall bzw. bei der Notentriegelung nie in den sich drehenden Rotor greifen.
• Die Zentrifuge ist ein Gerät der Gruppe 3 der Medizinischen Geräteverordnung MedGV.
• Sicherheitsbestimmungen nach:
IEC 1010-1/-2, DIN - EN61010 Teil 1,2
• Die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Zentrifuge ist nur dann gewährleistet, wenn:
− die Zentrifuge nach der Bedienungsanleitung betrieben wird.
− die elektrische Installation, am Aufstellungsort der Zentrifuge, den Anforderungen von IEC Festlegungen
entspricht.
− vorgeschriebene Prüfungen nach BGV A1, BGR 261 durch einen Sachkundigen durchgeführt werden.
• Bei Zentrifugen für Robotereinsatz sind unbedingt die Hinweise für den Schlüsselschalter zu beachten.
Bei Nichteinhaltung dieser Hinweise kann beim Hersteller kein Gewährleistungsanspruch geltend gemacht
werden.
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3 Hinweissymbol an der Zentrifuge
Vor Inbetriebnahme der Zentrifuge ist die Bedienungsanleitung zu lesen
und zu beachten!
4 Lieferumfang
Folgendes Zubehör wird mit der Zentrifuge geliefert:
Rotor(en) und das entsprechende Zubehör werden je nach Bestellung mitgeliefert.
5 Platzbedarf
• Gemäß der Laborgerätenorm EN 61010-2-20 muss in der Hausinstallation ein Notschalter zur Trennung der
Netzversorgung im Fehlerfall angebracht sein.
Dieser Schalter muss abseits der Zentrifuge angebracht sein, vorzugsweise außerhalb des Raumes, in dem sich
die Zentrifuge befindet, oder neben dem Ausgang dieses Raumes.
• Der erforderliche Platzbedarf ist ersichtlich unter den Abmessungen im Kapitel Technische Daten.
• Die Zentrifuge ist an einem geeigneten Platz standsicher aufzustellen. Bei der Aufstellung ist der geforderte
Sicherheitsbereich, gemäß IEC 1010-2-2, vom 300 mm um die Zentrifuge herum, zu beachten.
DE
Personen und Gefahrengut dürfen sich, während die Zentrifuge in Betrieb ist, nicht im Sicherheitsbereich
befinden.
• Lüftungsöffnungen dürfen nicht zugestellt werden.
− Es muss ein Lüftungsabstand von 300 mm um die Lüftungsschlitze oder Lüftungsöffnungen eingehalten
werden.
6 Netzanschluss
• Prüfen Sie, ob die Netzspannung, Netzfrequenz und bauseitige Netzsicherung mit den Angaben auf dem
Typenschild übereinstimmen. Das Typenschild befindet sich auf der Rückseite der Zentrifuge.
• Achten Sie darauf, dass der Netzschalter in Stellung ”0” ist.
• Die Zentrifuge ist mit dem mitgelieferten Netzanschlusskabel an eine genormte Netzsteckdose anzuschließen.
7 Inbetriebnahme
• Überprüfen Sie, ob die Zentrifuge ordnungsgemäß aufgestellt und elektrisch korrekt angeschlossen wurde (siehe
Netzanschluss und Platzbedarf).
• Schalten Sie den Netzschalter ”EIN”, Schalterstellung ”I”. Nach kurzer Zeit schaltet das Bedienfeld zu und in den
Displays werden die zuletzt eingestellten Parameter angezeigt.
• Nach dem Aufleuchten des Symbols
• Öffnen Sie den Deckel und entfernen Sie die Transportsicherung (siehe Hinweisblatt Transportsicherung).
8 Deckel öffnen und schließen
8.1 Deckel öffnen
• Nach dem Aufleuchten des Symbols
• Drücken Sie die Taste um den Deckel zu entriegeln und schwenken Sie den Deckel nach oben.
• Das Symbol
erscheint.
kann der Deckel geöffnet werden.
kann der Deckel entriegelt und geöffnet werden.
Der Deckel lässt sich nur öffnen, wenn die Zentrifuge eingeschaltet ist und der Rotor stillsteht.
Sollte dies nicht möglich sein, siehe Kapitel ”Notentriegelung“.
8.2 Deckel schließen
• Schließen Sie den Deckel indem Sie den Deckel nach unten schwenken und leicht andrücken. Leuchtet das
Symbol in Rotationsanzeige auf, ist der Deckel korrekt verriegelt.
Den Deckel nicht zuschlagen.
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DE
9 Bedienfeld
Das Bedienfeld ist in vier Felder aufgeteilt.
• Drehzahlfeld
• Rotationsanzeige
• Zeitfeld
• Tastenfeld
9.1 Drehzahlfeld
In Drehzahlfeld befindet sich die Drehzahlanzeige in welcher die vorgewählte Drehzahl oder während des Laufes die
IST-Drehzahl angezeigt wird.
Mit den Pfeiltasten
und kann die Drehzahl vorgewählt oder während des Laufes geändert werden. Nach Lauf-
Ende blinkt die Anzeige im Sekundentakt bis der Deckel geöffnet oder eine Taste betätigt wird.
9.2 Rotationsfeld
Im Rotationsfeld befindet sich die Rotationsanzeige, diese leuchtet rotierend gegen den Uhrzeigersinn auf, solange
sich der Rotor dreht.
Leuchtet das Symbol
Ist der Deckel entriegelt leuchtet das Symbol
auf, steht der Rotor still und der Deckel kann geöffnet werden.
.
9.3 Zeitfeld
In diesem Feld befindet sich die Laufzeitanzeige und die Pfeiltasten
und mit welchen die Einschaltzeit
vorgewählt oder während des Laufes geändert werden kann.
Im Stillstand wird die vorgewählte Einschaltzeit und während des Laufes die Restlaufzeit angezeigt. Der
Dezimalpunkt blinkt während des Laufes im Sekundentakt.
Nach Lauf-Ende blinkt die Anzeige im Sekundentakt bis der Deckel geöffnet oder eine Taste betätigt wird.
9.4 Tastenfeld
Start-Taste
START
.
Stop-Taste
Zum Starten eines Laufes mit den vorgewählten Parameter
Mit der STOP Taste kann ein Zentrifugierlauf jederzeit gestoppt werden.
STOP
.
Impuls-Taste
8/46
Kurzzeitzentrifugation solange die Taste gedrückt wird.
Die Laufzeit wird in Sekunden in der Laufzeitanzeige angezeigt.
Nach 60 Sekunden wird die Laufzeit in Minuten angezeigt.
.
DE
10 Einstellbare Parameter
Drehzahl
• min. Drehzahl 500 rpm
• max. Drehzahl 13000 rpm
• in Stufen von 100 rpm
Einstellbar bis zur max. Drehzahl des eingesetzten
Rotors.
Zeit
”—”
• min. Zeitvorwahl 1 min
• max. Zeitvorwahl 99 min
• in Stufen von 1 min
oder
• Dauerlauf
oder
• Impuls ( Kurzzeit )
Bremskraft
• volle Bremswirkung
• geringe Bremswirkung
11 Zentrifugations-Parameter vorwählen bzw. während des Laufes ändern
11.1 Drehzahl
Bei jedem Betätigen der Pfeiltasten und wird die Drehzahl um 100 rpm geändert. Bei längerem Gedrückt halten
einer Pfeiltaste wird die Drehzahl mit zunehmender Geschwindigkeit geändert.
Wird eine Drehzahländerung während des Laufes vorgenommen, wird diese sofort wirksam d.h. die Drehzahl wird
angepasst.
11.2 Zentrifugation von Stoffen mit höherer Dichte
Die Rotoren sind so konstruiert, dass sie bei angegebener Nenndrehzahl Stoffe mit einer durchschnittlichen
homogenen Dichte von max. 1,2 kg/dm3 zentrifugieren können.
Stoffe mit höherer Dichte müssen mit reduzierter Drehzahl zentrifugiert werden.
Die erlaubte Drehzahl lässt sich nach folgender Formel berechnen:
z. B.: RPM 4000, Dichte 1,6 kg/dm
red×=
)(n Drehzahl Reduzierte
3
nred==×
1,2
1,6
1,2
Dichte höhere
RPM 3464 4000
hlNenndrehza
Bei eventuellen Unklarheiten ist Auskunft beim Hersteller einzuholen.
11.3 Laufzeit
Bei jeden Betätigen der Pfeiltasten
und wird die Laufzeit um 1 Minute geändert. Bei längerem Betätigen einer
Pfeiltaste wird die Laufzeit mit zunehmender Geschwindigkeit in Minutenschritten geändert.
Wird eine Laufzeitänderung während des Laufes vorgenommen, wird diese sofort wirksam d.h. die Restlaufzeit wird
angepasst.
Wird eine Pfeiltaste während des Laufes betätigt, werden die Laufzeit bzw. Drehzahl entsprechend
angepasst.
11.3.1 Dauerlauf
Die Zentrifuge kann im Dauerlauf betrieben werden. Eingestellt wird der Dauerlauf durch Drücken der Pfeiltaste
in der Laufzeitanzeige „ – „ erscheint. Gestoppt wird der Lauf nur durch Betätigen der
Taste.
bis
11.3.2 Impulslauf
Für Kurzzeitzentrifugation. Der Rotor dreht mit vorgewählter Drehzahl solange die Taste
gedrückt wird.
9/46
DE
d
d
.
.
11.4 Bremseinstellung
Bei dieser Zentrifuge kann die Bremswirkung auf normal oder gering eingestellt werden.
Diese kann wie folgt, vor einem Lauf, eingestellt werden:
1. Netzschalter ausschalten
2. Impulstaste
und Pfeiltaste im Drehzahlfeld gleichzeitig betätigen. Den Netzschalter einschalten und die
Tasten wieder los lassen.
3. Betätigen Sie gegebenenfalls die Pfeiltaste im Drehzahlfeld, bis die nachfolgend abgebildete Anzeige
erscheint.
Im Drehzahlfeld erscheint die werksseitig eingestellte Maschinenversion und im Zeitfeld die Bremseinstellung.
START
STOP
RPM x 100
t
Drehzahlfeld Zeitfel
START
STOP
RPM x 100
t
Drehzahlfeld Zeitfel
Bremswirkung normal ”1” Bremswirkung gering ”0”
4. Mit den Pfeiltasten
5. Mit der Taste
und im Zeitfeld den gewünschten Wert ”1 oder 0” einstellen.
den eingestellten Wert bestätigen.
Bremszeiten siehe Kapitel „Rotoren und Zubehör“.
11.5 Zentrifugierlauf starten
.
Nach dem Einstellen der Zentrifugierparameter, starten Sie die Zentrifuge durch Drücken der Taste
11.6 Zentrifugierlauf beenden
Ein Zentrifugierlauf wird beendet durch Drücken der Taste
oder nach Ablauf der eingestellten Laufzeit. Nach
Stillstand des Rotors wird kurzzeitig die Deckelverriegelung angesteuert und die Anzeige blinkt. Der Deckel kann nun
geöffnet werden.
12 Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF)
Die relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) wird als Vielfaches der Erdbeschleunigung (g) angegeben. Sie ist ein
einheitsfreier Zahlenwert und dient zum Vergleich der Trenn- und Sedimentationsleistung.
Die Berechnung erfolgt nach der Formel:
2
RCF××=
RPM
1000
1,118r
⇒1000
RPM×
RCF
=
1,118r
×
RCF = Relative Zentrifugalbeschleunigung
RPM = Drehzahl
r = Zentrifugierradius in mm = Abstand von der Mitte der Drehachse bis zum Zentrifugiergefäßboden.
Zentrifugierradius siehe Kapitel "Anhang/Appendix, Rotoren und Zubehör/
Rotors and accessories".
Die relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF) ist abhängig von der Drehzahl und dem Zentrifugierradius.
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13 Hämatokritbestimmung
13.1 Übersicht der Hämatokritkapillaren
Standard-Kapillarröhrchen, Best. Nr.: 2074
Die klassische heparinisierte Hämatokritkapillare aus Glas. Seit Jahren bewährt.
Mylarverstärkte Kapillarröhrchen, Best. Nr.: 1072
Die heparinisierte Glaskapillare ist mit Kunststoff ummantelt. Falls eine Kapillare bricht, werden die Glassplitter in
dieser Umhüllung zurückgehalten. Dies bedeutet eine geringere Verletzungsgefahr für den Anwender.
Selbstdichtende Kapillarröhrchen, Best. Nr. 1071
Diese ebenfalls heparinisierten Glaskapillaren brauchen nicht mehr verkittet zu werden. Sie sind bereits mit einem
Stopfen versehen. Das Stopfenmaterial ist zuerst luftdurchlässig, so dass die Kapillare gefüllt werden kann. Der
Stopfen wird erst dicht, wenn er mit dem Blut in Berührung kommt. Während der Zentrifugation kann also nichts
auslaufen.
13.2 Füllen der Hämatokritkapillaren
Je nach Ausführung haben die Kapillaren verschiedene Volumina.
Für die Kapillaren Nr.: 1072 und 1071 braucht man also mehr Blut zum Befüllen. Die Maße liegen aber noch
innerhalb der DIN 12846 (Norm für Hämatokrit-Kapillaren), die Genauigkeit der Hämatokrit-Werte ist davon nicht
betroffen.
Für die Hämatokritbestimmung werden die Kapillaren immer zu ≈ 75% gefüllt:
Kapillare: Standard Mylarverstärkt Selbstdichtend
Best. Nr.: 2074 1072 1071
Inhalt bei 75%iger Füllung (µl) 37,2 56,2 56,2
13.3 Verschließen und Zentrifugation der Hämatokritkapillaren
1. Beim Füllen darauf achten, dass das der Einfüllöffnung gegenüberliegende Kapillarenende trocken bleibt.
2. Am trockenen Kapillarenende verkitten:
Dazu Kapillarröhrchen senkrecht soweit in den Kitt einstechen, bis das Kapillarenende den Boden der Kittplatte
berührt.
Kapillarröhrchen leicht zur Seite kippen und aus dem Kitt herausziehen.
3. Kapillarröhrchen, mit der Kittseite nach außen, in den Hämatokritrotor einlegen, den Rotordeckel aufsetzen und
einrasten.
4. Zentrifugieren.
5. Den Hämatokritwert bestimmen.
13.3.2 Selbstdichtende Kapillarröhrchen (Best. Nr. 1071)
1. Kapillarröhrchen füllen.
2. Blutsäule in Richtung Stopfen absinken lassen.
DE
Das Blut muss den Stopfen berühren!
3. Kapillare mit dem Stopfenende dreimal auf den Labortisch klopfen!
Das intensiviert den Kontakt mit dem Stopfenmaterial und fördert den Abdichtungsprozess. Nur so werden die
Kapillaren dicht!
4. Kapillarröhrchen, mit dem Stopfenende nach außen, in den Hämatokritrotor einlegen, den Rotordeckel aufsetzen
und einrasten.
5. Zentrifugieren.
6. Den Hämatokritwert bestimmen.
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DE
13.4 Rotor-Bestückung
• Jeweils gegenüberliegende Plätze gleich beladen.
• Deckel auf Rotor aufsetzen und einrasten.
• Den Deckel auflegen und die Deckelvorderkante leicht niederdrücken.
• Den Drehgriff an der Frontblende nach rechts drehen .
Leuchtet das Symbol
13.5 Ermitteln der Zentrifugierzeit
Zum Ermitteln der Zentrifugierzeit gilt folgende Näherungsformel:
Beispiel:
Bei einer RCF von 20.000 muss
Berechnung der RCF siehe Kapitel "Relative Zentrifugalbeschleunigung (RCF)".
13.6 Ablesen des Hämatokritwertes
Die Einstellung wie folgt durchführen:
1. Den Hämatokritrotor festhalten.
2. Die Auswertscheibe (Deckel des Hämatokritrotors) so verschieben, bis die 100%-Linie der Auswertscheibe mit
3. Am oberen Rand der Erythrozytensäule den Hämatokritwert ablesen.
Die Schritte 1 bis 3 wiederholen bis alle Kapillare ausgewertet sind.
14 Notentriegelung
Bei einem Stromausfall kann der Deckel nicht geöffnet werden. Es muss eine Notentriegelung von Hand
durchgeführt werden.
100000
dem oberen Rand der Flüssigkeitssäule übereinstimmt.
=
RCF
in der Rotationsanzeige auf, ist der Deckel korrekt verriegelt.
[]
minZeit
100000
20000
min 5
= zentrifugiert werden.
Zur Notentriegelung die Zentrifuge vom Netz trennen.
Den Deckel nur bei Stillstand des Rotors öffnen.
Bitte die Rückseite des Deckblattes aufschlagen.
• Die Zentrifuge auf dem Tisch so weit nach vorne stellen, dass die Bohrung (Fig. 1, A) für die Notentriegelung am
Gehäuseunterteil zugänglich ist.
• Den Sechskant-Stiftschlüssel in diese Bohrung einführen, nach oben drücken und gleichzeitig den Drehgriff für
die Deckelverriegelung nach links drehen.
• Den Deckel öffnen.
15 Pflege / Wartung
Bevor ein anderes als das vom Hersteller empfohlene Reinigungs- oder Dekontaminierungsverfahren
angewandt wird, hat sich der Benutzer beim Hersteller zu vergewissern, dass das vorgesehene
Verfahren das Gerät nicht schädigt.
Hämatokritrotor, Rotor-Deckel, die Polsterschalen und Dichtringe sind nicht autoklavierbar.
15.1 Reinigen der Zentrifuge
• Aus hygienischen Gründen die Zentrifuge regelmäßig säubern und bei Bedarf mit Seife oder einem milden
• Anhaftende Verunreinigungen sind zu entfernen, diese können einen Korrosionsprozess einleiten.
• Es sind Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel zu verwenden, die im ph-Bereich 5 – 8 liegen (Helipur H plus N, B.
Reinigungsmittel und Wasser reinigen.
Braun Melsungen). Alkalische Reinigungsmittel mit einem ph-Wert > 8 sind zu vermeiden.
12/46
15.2 Reinigen und Desinfizieren des Hämatokritrotors
Sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal Hämatokritkapillaren während der Zentrifugation auslaufen,
müssen Rotor und Deckel gereinigt werden. Dafür bitte folgendermaßen vorgehen:
1. Polsterschalen oder Dichtring vorsichtig aus dem Hämatokritrotor herausnehmen.
2. Hämatokritrotor, Deckel, sowie die Polsterschalen oder den Dichtring in kaltes Wasser einlegen, bis sich die
Blutreste vollständig gelöst haben.
3. Danach alle Teile in eine geeignete Desinfektionslösung einlegen. Bezüglich der Konzentration und Einwirkzeit
bitte nach den Angaben des Herstellers richten.
4. Die Teile in kaltem Wasser abspülen und abtrocknen.
5. Sie können nun wieder in die Zentrifuge eingesetzt werden.
15.3 Vorgehen bei zerbrochenen Hämatokritkapillaren
Verletzungsgefahr!
Am besten mit doppelten Handschuhen arbeiten. Wegen eventuell wegspritzender Glassplitter
Sicherheitsbrille und Mundschutz tragen!
1. Deckel des Hämatokritrotors vorsichtig abnehmen.
2. Größere Kapillarstücke mit der Pinzette entfernen.
3. Rotor herausnehmen. Die betroffenen Polsterschalen oder den Dichtring vorsichtig und langsam mit der Pinzette
herausziehen und austauschen.
4. Reinigen und Desinfizieren wie oben beschrieben.
15.4 Rotor-Ausbau / -Einbau
Ausbau des Hämatokritrotors:
1. Den Deckel öffnen und die Zentrifuge vom Netz trennen.
2. Den Rotordeckel durch Drücken des Druckverschlusses abnehmen.
3. Die Rändelmutter mit dem mitgelieferten Schlüssel abschrauben.
4. Den Hämatokritrotor von der Motorwelle abziehen.
DE
2.
3.
4.4.
Einbau des Hämatokritrotors:
1. Den Hämatokritrotor vertikal auf die Motorwelle aufsetzen. Der Mitnehmer der Motorwelle muss sich in der Nut
des Rotors befinden.
2. Mit dem mitgelieferten Schlüssel die Rändelmutter festziehen.
Die Rändelmutter muss auf der Motorwelle immer fest angezogen sein.
13/46
DE
16 Störungen
Lässt sich der Fehler laut Störungstabelle nicht beheben, so ist der Hettich-Kundendienst zu benachrichtigen.
Bitte den Zentrifugentyp und die Werknummer angeben. Beide Werte sind auf dem Typenschild der Zentrifuge
ersichtlich.
NETZ-RESET: - Netzschalter AUS, länger 10s.
- Netzschalter EIN.
Störung Anzeige Fehlerursache Beseitigung
keine Anzeige --- Keine Spannung.
Auslösen der Überstromschutzsicherung.
NETZ-RESET - 2 - Ausfall der Netzversorgung während eines
Laufes gebremster Auslauf.
Unwucht - 3 - Unwucht an der Motorachse durch
Gewichtsdifferenzen in der
− Versorgungsspannung überprüfen.
− Netzschalter EIN.
− Nach Stillstand Deckel öffnen und
START
Taste
betätigen.
− Deckel nach Rotor-Stillstand öffnen.
− Unwucht beseitigen.
Rotorbestückung.
Kommunikation - 4 - Fehler im Steuerteil oder Leistungsteil
Ungebremster Auslauf
Überlast - 5 - Motor oder Motoransteuerung defekt.
Überspannung
Unterspannung
- 6 -
- 8 -
Netzspannung außerhalb der Toleranzen
(siehe Technische Daten)
Ungebremster Auslauf.
Übertemperatur - 9 - Übertemperaturschalter in Motor hat
ausgelöst.
Ungebremster Auslauf
Controller-Watchdog - C - Fehler in Steuerteil ungebremster Auslauf.
Kurzschluss - E - Kurzschluss in Steuerteil / Leistungsteil.
− Nach Stillstand NETZ-RESET
durchführen.
Konfiguration - F - Falsche Maschinenversion
− Kundendienst benachrichtigen.
17 Netzeingangssicherungen wechseln
Den Netzschalter ausschalten und die Zentrifuge vom Netz trennen!
Der Sicherungshalter (A) mit den Netzeingangssicherungen befindet sich neben dem
Netzschalter.
• Das Anschlusskabel aus dem Gerätestecker ziehen.
• Den Schnappverschluss (B) gegen den Sicherungshalter (A) drücken und diesen
herausziehen.
AB
• Defekte Netzeingangssicherung austauschen.
• Den Sicherungshalter wieder hineinschieben bis der Schnappverschluss
einrastet.
• Die Zentrifuge wieder ans Netz anschließen.
18 Reparaturannahme von Zentrifugen
Wird die Zentrifuge zur Reparatur an den Hersteller zurückgesandt, so muss diese, zum Schutz von Personen,
Umwelt und Material, vor dem Versand dekontaminiert und gereinigt werden.
Eine Annahme von kontaminierten Zentrifugen behalten wir uns vor.
Anfallende Kosten für Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen werden dem Kunden in Rechnung gestellt.
Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage http://www.HettichLab.com
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