HAMEG HM403 User Guide [de]

DEUTSCH
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Instruments
Oszilloskop
HM403
HANDBUCH•MANUAL•MANUEL
LEER
Technische Daten ...............................................................5
Zubehör Oszilloskope .........................................................6
CE-Konformität ...................................................................7
Allgemeines .........................................................................8
Aufstellung des Gerätes ................................................8
Sicherheit........................................................................ 8
Bestimmungsgemäßer Betrieb ..................................... 8
Garantie ..........................................................................9
Wartung ..........................................................................9
Schutzschaltung ............................................................. 9
Netzspannung ................................................................ 9
Art der Signalspannung .................................................. 10
Größe der Signalspannung ......................................... 10
Spannungswerte an einer Sinuskurve ........................ 10
Gesamtwert der Eingangsspannung .......................... 11
Zeitwerte der Signalspannung ................................... 11
Anlegen der Signalspannung ...................................... 12
Inhaltsverzeichnis
Oszilloskop
Bedienelemente ............................................................... 13
Inbetriebnahme und Voreinstellungen .......................... 14
Strahldrehung TR ......................................................... 14
Tastkopf-Abgleich und Anwendung ........................... 14
Abgleich 1kHz .............................................................. 15
Abgleich 1MHz ............................................................ 15
Betriebsarten der Vertikalverstärker ........................... 15
XY-Betrieb .................................................................... 16
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur .......................... 16
Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb .................................................. 16
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb ........ 17
Messung einer Amplitudenmodulation ..................... 17
Triggerung und Zeitablenkung ....................................... 17
Automatische Spitzenwert-Triggerung ....................... 18
Normaltriggerung ........................................................ 18
Flankenrichtung ........................................................... 18
Triggerkopplung .......................................................... 18
TV (Videosignal-Triggerung) ........................................ 18
Bildsynchronimpuls-Triggerung.................................. 19
Zeilensynchronimpuls-Triggerung.............................. 19
Netztriggerung............................................................. 19
Alternierende Triggerung ............................................ 19
Externe Triggerung...................................................... 20
Triggeranzeige ............................................................. 20
Holdoff-Zeiteinstellung ............................................... 20
Komponenten-Test ...................................................... 20
Testplan ............................................................................ 22
Allgemeines ................................................................ 22
Strahlröhre, Helligkeit und Schärfe,
Linearität, Rasterverzeichnung ................................... 22
Astigmatismuskontrolle .............................................. 22
Symmetrie und Drift des Vertikalverstärkers ............. 22
Kalibration des Vertikalverstärkers .............................. 23
Übertragungsgüte des Vertikalverstärkers................. 23
Betriebsarten: CH.I/II, DUAL, ADD, CHOP.,
INVERT und XY-Betrieb ................................................ 23
Kontrolle Triggerung.................................................... 23
Zeitablenkung .............................................................. 24
HOLDOFF-Zeit ............................................................. 24
Komponenten-Tester .................................................. 24
Korrektur der Strahllage .............................................. 24
St.250399-Hüb/gor
HM 403
Service-Anleitung ............................................................ 25
Allgemeines ................................................................ 25
Öffnen des Gerätes ..................................................... 25
Warnung ...................................................................... 25
Betriebsspannungen................................................... 25
Minimale Helligkeit ..................................................... 25
Astigmatismus............................................................. 25
Triggerschwelle ........................................................... 25
Fehlersuche im Gerät ................................................. 26
Austausch von Bauteilen ............................................ 26
Abgleich ....................................................................... 26
Kurzanleitung HM403...................................................... 27
Bedienungselemente HM403
(Kurzbeschreibung - Frontbild) ....................................... 28
3
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Technische Daten
Vertikal-Ablenkung
Betriebsarten: Kanal I oder II einzeln,
Kanal I und Kanal II alternierend oder chop., (Chopperfrequenz ca. 0,5MHz) Summe oder Differenz von KI und KII, (Kanal II invertierbar),
XY-Betrieb: Kanal I (X) und Kanal II (Y) Frequenzbereich: 2xDC bis 40MHz (3dB)
Anstiegszeit: <10ns Überschwingen: 1%
Ablenkkoeffizienten: 12 kalibrierte Stellungen von 5mV/cm bis 20V/cm (1-2-5 Teilung)
variabel 2,5:1 bis mindestens 50V/cm Genauigkeit der kalibrierten Stellungen: ±3% Y-Dehnung x5 (kalibriert) bis 1mV/cm ±5% im Frequenzbereich 0 - 10MHz (–3dB) Eingangsimpedanz: 1M II 20pF Eingangskopplung: DC-AC-GD (Ground) Eingangsspannung: max. 400V (DC + Spitze AC)
Triggerung
Automatik (Spitzenwert): <20Hz-50MHz (5mm) - 100MHz (8mm)
Normal mit Level-Einstellung:
DC->50MHz (5mm) - 100MHz (8mm) LED-Anzeige für Triggereinsatz
Flankenrichtung: positiv oder negativ, Alternierende Triggerung von KI und KII, Quellen: Kanal I, Kanal II, Netz, extern Kopplung: AC (10Hz bis 100MHz),
Extern: 0,3Vss von 30Hz bis 50MHz Aktiver TV-Sync-Separator (pos. und neg.)
Horizontal-Ablenkung
Zeitkoeffizienten: 20 kalibrierte Stellungen
von 0,2s/cm - 0,1µs/cm mit 1-2-5 Teilung Genauigkeit der kalibrierten Stellungen: ±3% variabel 2.5:1 bis max. 0,5s/cm mit X-Mag. x10 ±5%; 10ns/cm: ±8%
Holdoff: variabel bis ca. 10:1 Bandbreite X-Verstärker: 0-2,5MHz (3dB)
Eingang X-Verstärker über Kanal I, Empfindlichkeiten wie Kanal I
X-Y Phasendifferenz: <3° unter 100kHz
Komponententester
Testspannung: ca. 7V Teststrom: ca. 7mA Testfrequenz: ca. 50Hz
Testkabelanschluß: 2 Steckbuchsen 4mm Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
Röhre: D14-364GY/123 oder ER151-GH/-,
Rechteckform (8x10cm), Innenraster
Beschleunigungsspannung: ca. 2000V Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar Kalibrator: Rechteckgenerator (t
1kHz / 1MHz; Ausgang: 0,2V ±1% Netzanschluß: 100-240V ~±10%, 50/60Hz Leistungsaufnahme: ca. 36 Watt bei 50Hz Zul. Umgebungstemperatur: 0°C...+40°C Schutzart: Schutzklasse I
Gewicht: ca. 5,6kg, Farbe: techno-braun Gehäuse: B 285, H 125, T 380 mm Mit verstellbarem Aufstell-Tragegriff
DC (0 bis 100MHz), LF (0 bis 1,5kHz)
(Leerlauf)
eff
(Kurzschluß)
eff
(IEC1010-1/VDE 0411)
<5ns)
a
40MHz Standard Oszilloskop HM403
Vertikal: 2 Kanäle, 5mV – 50V/cm, mit Dehnung x5 ab 1mV/cm Zeitbasis: 0,2s – 0,1µs/cm, mit Dehnung x10 bis 10ns/cm Triggerung: DC – 100MHz, TV-Sync-Separator, Altern. Triggerung Komponenten-Tester, 1kHz/1MHz Kalibrator
Der neue HM403 ist der Nachfolger des bisher weltweit mehr als 180000mal
verkauften HM203. Wesentliche Neuerungen betreffen vor allem die Erhöhung der Bandbreite von 20 auf 40MHz, die Erweiterung des horizontalen Ablenkbereiches bis max. 10ns/cm und eine nochmalige Verbesserung der schon seit Jahren einzigartigen Triggerung. In seiner jetzigen Ausführung eignet sich der HM403 für die Darstellung von Signalen im Frequenzbereich von DC bis ca. 100 MHz.
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal dieses Oszilloskops ist vor allem die hohe
Übertragungsgüte der Meßverstärker mit max. 1% Überschwingen. Damit diese – von der Tastspitze bis zum Bildschirm – ständig kontrollierbar ist, besitzt der HM403 als erster seiner Preisklasse einen Kalibrator mit geringer Anstiegszeit.
Wirklich außergewöhnlich ist die Triggerung des HM403. Bereits ab 5mm Bildhöhe kann sie noch Signale bis über 100MHz triggern. Für die exakte Darstel­lung von TV-Signalen wird ein aktiver Sync-Separator verwendet. In alternieren- der Betriebsart ist auch die Triggerung von zwei Signalen mit unterschiedlicher Frequenz möglich. Wie sein Vorgänger ist das Gerät ebenfalls mit dem bewährten Komponententester ausgestattet. Seine Meßspannung ist jetzt amplituden­stabilisiert. Vorbildlich ist auch die Stromversorgung. Das eingebaute Schaltnetz- teil arbeitet ohne Netzspannungsumschaltung immer mit dem geringstmöglichen Leistungsverbrauch. Gegen magnetische Einwirkungen von außen ist die Strahl­röhre des HM403 mit Mumetall abgeschirmt.
Alles in allem hat HAMEG mit diesem Gerät wieder einmal Maßstäbe gesetzt, die entsprechend seinem Preis-/Leistungs-Standard einfach beispiellos sind. Ken­ner werden von den Eigenschaften des neuen HM303 begeistert sein.
Foto: 1MHz Rechteck-Signal
Foto: 50MHz und 100MHz Sinus-Signal mit alternierender Triggerung
Inkl. Zubehör: Netzkabel, Betriebsanleitung, 2 Tastköpfe 1:1/10:1
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Zubehör Oszilloskope
HZ 56 Gleich-/Wechselstrom-Meßzange
Das Prinzip dieser Gleich-/Wechselstrom-Meßzange basiert auf einem Halleffekt-Sensor. Über einen weiten Frequenzbereich sind Ströme von 1mA bis 30A Spitzenwert messbar. Auch bei komple­xen Kurvenformen wird eine hohe Meßgenauigkeit erreicht. Die Spannung am Ausgang ist proportional zum gemessenen Strom und ideal zur Darstellung auf einem Oszilloskop geeignet. Die Sicherheitsnormen nach IEC 1010 werden eingehalten.
Technische Daten: Strombereich: 30A Genauigkeit: ±1% ±2mA Spg.-Festigkeit: Ausgabebereich: 100mV/A
/ 20A
DC
3.7 kV, 50Hz, 1min.
Frequenzbereich:
AC
Auflösung: 1mA Lastimpedanz: >100k Sonstiges:
DC-100kHz
BNC-Kabel, 2m
HZ 72/S/L
Inklusives
HZ 34S
Tastkopfzubehör
HZ 32
HZ 33
HZ 31
HZ84-2
HZ58
HZ20 Übergang BNC - Stecker auf 4mm Buchsen HZ22 50-Durchgangsabschluß 1GHz, 1W HZ23 2:1 Vorteiler, BNC-Stecker/BNC-Buchse (nur für Servicezwecke) HZ24 Dämpfungsglieder 50; 3/6/10/20dB; 1GHz, 1W (4Stück) inkl. 1Stck. HZ22
Meßkabel
HZ31 Meßkabel BNC/BNC-Winkelstecker, 50, 1m HZ32 Meßkabel BNC/Banane, 1m HZ33 Meßkabel BNC/BNC, 50, 0.5m HZ33S Meßkabel BNC/BNC, isoliert, 50, 0.5m HZ34 Meßkabel BNC/BNC, 50, 1m HZ34S Meßkabel BNC/BNC, isoliert, 50, 1m<
HZ72S IEEE-488-Bus-Kabel, Länge 1m. Doppelt geschirmt HZ72L IEEE-488-Bus-Kabel, Länge 1,5m. Doppelt geschirmt HZ84 Drucker-Anschlußkabel (HD148) für HM205, HM408 und HM1007 bis 12/95 HZ84-2 Drucker-Anschlußkabel (HD148) für HM305, HM1007 (CE-Zeichen) HZ84-3 Drucker-Anschlußkabel (HD148) 25pol. D-SUB- Stecker/ 26pol. Pfostenbuchse
Tastteiler mit HF-Abgleich
Teiler- Maximale
Typ Bandbreite Anstiegszeit Eingangsimpedanz
verhältnis Eingangsspannung
HZ36 1:1/10:1 10/100MHz <35/3.5ns 1/10MII 57/12pF (10:1) 600V (DC+peak AC) HZ51 10:1 150MHz <2.4ns 10MII 12pF 600V (DC+peak AC) HZ52 10:1 250MHz <1.4ns 10MII 10pF 600V (DC+peak AC) HZ53 100:1 100MHz <3.5ns 100MII 4.5pF 1200V (DC+peak AC) HZ54 1:1/10:1 10/150MHz <35/2.4ns 1/10MII 57/12pF (10:1) 600V (DC+peak AC)
Spezial-Tastköpfe
HZ38 Demodulator-Tastkopf 0.1 - 500MHz max. 200V (DC) HZ58 HV-Tastteiler, 1000:1; R
ca. 500M; DC - 1MHz max. 15kV (DC+peak AC)
e
HZ36
HZ38
HZ51
HZ52
HZ20
HZ22
HZ53
HZ23
HZ54
HZ24
HZ97 Tragetasche
für HM303, 304, 305, 404, 407, 604­3, 1004, 1505, 1507 , 2005 und HM5005 /6 /10 / 11 / 5012 /14
Für den Transport von Oszilloskopen oder Spektrumanalysern ist diese all­seitig schützende Tragetasche stets empfehlenswert.
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KONFORMITÄTSERKLÄRUNG DECLARATION OF CONFORMITY DECLARATION DE CONFORMITE
Herstellers HAMEG GmbH Manufacturer Kelsterbacherstraße 15-19 Fabricant D - 60528 Frankfurt
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM403
mit / with / avec: -
Optionen / Options / Options: -
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Instruments
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility Compatibilité électromagnétique
EN 50082-2: 1995 / VDE 0839 T82-2 ENV 50140: 1993 / IEC (CEI) 1004-4-3: 1995 / VDE 0847 T3 ENV 50141: 1993 / IEC (CEI) 1000-4-6 / VDE 0843 / 6 EN 61000-4-2: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-2: 1995 / VDE 0847 T4-2 Prüfschärfe / Level / Niveau = 2
EN 61000-4-4: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-4: 1995 / VDE 0847 T4-4: Prüfschärfe / Level / Niveau = 3
EN 50081-1: 1992 / EN 55011: 1991 / CISPR11: 1991 / VDE0875 T11: 1992 Gruppe / group / groupe = 1, Klasse / Class / Classe = B
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
02.03.1998
Dr. J. Herzog
Technical Manager/Directeur Technique
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Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund­bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingun­gen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abge­schirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Daten­leitungen zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern aufweisen. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehba­ren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel -RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlos­senen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes. Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzel­fällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Meßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Meß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, läßt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
HAMEG GmbH
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Allgemeines
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Allgemeines
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt, bleibt der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe Abb. A.
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung Unterkante zu schwenken bis er automatisch einra­stet. Wird für die Betrachtung eine noch höhere Lage des Bildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus der Raststellung und drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E mit 20° Neigung).
Der Griff läßt sich auch in eine Position für waagerechtes Tragen bringen. Hierfür muß man diesen in Richtung Oberseite schwenken und, wie aus Abb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach oben ziehend einrasten. Dabei muß das Gerät gleichzeitig angehoben werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet.
beachten, die in dieser Bedienungsanleitung, im Testplan und in der Service-Anleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Meßanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I.
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200V Gleichspannung geprüft.
Durch Verbindung mit anderen Netzanschlußgeräten können u.U. netzfrequente Brummspannungen im Meßkreis auftre­ten. Dies ist bei Benutzung eines Schutz-Trenntransformators der Schutzklasse II leicht zu vermeiden. Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontakt­steckdosen betrieben werden.
Der Netzstecker muß eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontakt­verbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren g-Strahlen. Bei die­sem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berech­tigt,
• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
• wenn das Gerät lose Teile enthält,
• wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
• nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Achtung! Das Meßgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestim­mungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Labor­geräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheits-
technisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzu­stellen, muß der Anwender die Hinweise und Warnvermerke
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Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Es ist nicht zulässig die Schutzkontaktverbindung aufzutrennen. Der Netzstecker muß eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung oder des Transports darf die Temperatur zwischen -40°C und +70°C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muß das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom­men wird.
Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub­bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauer­betrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Allgemeines
Allgemeines
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärm­zeit von min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen 15°C und 30°C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen Qualitätstest mit 10-stündigem ,,burn-in”. Im intermittie­renden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Dem folgt ein 100% Test jedes Gerätes, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden.
Dennoch ist es möglich, daß ein Bauteil erst nach längerer Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle Geräte eine Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung ist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden. Für Versendungen per Post, Bahn oder Spedition wird empfohlen, die Originalverpackung zu verwenden. Transport- oder sonsti­ge Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit, werden von der Garantie nicht erfaßt. Bei einer Beanstandung sollte man am Gehäuse des Gerätes eine stichwortartige Fehler­beschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Name und die Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr. oder Abteilungsbezeichnung) für evtl. Rückfragen angegeben wird, dient dies einer beschleunigten Abwicklung.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so besteht eine weitgehende Sicherheit, daß alle Signale mit der den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit darge­stellt werden. Die im Testplan dieses Manuals beschriebenen Prüfmethoden sind ohne großen Aufwand an Meßgeräten durchführbar. Sehr empfehlenswert ist jedoch ein SCOPE- TESTER HZ60, der trotz seines niedrigen Preises Aufgaben dieser Art hervorragend erfüllt. Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoff­und Aluminiumteilen läßt sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleum­äther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmit­teln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwen­dung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lack­oberflächen angreifen.
wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Mit einem geeigneten Schraubenzieher (Klingenbreite ca. 2mm) werden die, an der linken und rechten Seite des Sicherungs­halters befindlichen, Kunststoffarretierungen nach Innen ge­drückt. Der Ansatzpunkt ist am Gehäuse mit zwei schrägen Führungen markiert. Beim Entriegeln wird der Sicherungs­halter durch Druckfedern nach außen gedrückt und kann entnommen werden. Jede Sicherung kann dann entnommen und ebenso ersetzt werden. Es ist darauf zu achten, daß die zur Seite herausstehenden Kontaktfedern nicht verbogen wer­den. Das Einsetzen des Sicherungshalters ist nur möglich, wenn der Führungssteg zur Buchse zeigt. Der Sicherungs­halter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis beide Kunstoffarretierungen einrasten. Die Verwendung ,,geflick­ter” Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungs­halters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Garantieleistungen.
Sicherungstype: Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: träge (T) 0,8A.
ACHTUNG! Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: flink (F) 0,5A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt wer­den!
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches über Überstrom und -spannungs Schutzschaltungen verfügt. Im Fehlerfall kann ein, sich periodisch wiederholendes, ticken­des Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis 240V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorge­sehen. Die Netzeingangssicherungen sind von außen zugäng­lich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Der Sicherungshalter befindet sich über der 3poligen Netzstecker-Buchse. Ein Auswechseln der Sicherungen darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen,
9
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung
Der HM403 erfaßt praktisch alle sich periodisch wiederholen­den Signalarten, von Gleichspannung bis Wechselspannungen mit einer Frequenz von mindestens 40MHz (-3dB).
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die Übertragungs­güte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brumm­spannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 14MHz zunehmender Meßfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 18MHz beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der differie­renden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwischen 40MHz und 38MHz), ist der Meßfehler nicht so exakt definier­bar.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspan­nungen ist zu beachten, daß auch deren Oberwellenanteile übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muß deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine Veränderung der HOLD OFF- und/oder der Zeitbasis­Feineinstellung erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des ak­tiven TV-Sync-Separator leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise wird bei ca. 40MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (10ns/cm) alle 2,8cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspan­nungsverstärker hat der Vertikalverstärker-Eingang einen DC/ AC-Schalter (DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet wer­den, bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö- rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz für 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang des auf DC-Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein ent­sprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC- Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- und Impuls­signalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleich­spannungen können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechsel­spannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszillo­skopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwen-
det. Letzterer entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Span­nung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß der sich in Vss ergebende Wert durch 2 x ‘2 = 2,83 dividiert werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungs­größen sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Spannungswerte an einer Sinuskurve
Veff = Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert; Vss = Spitze-Spitze-Wert; Vmom = Momentanwert (zeitabhängig)
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1 cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn die Drucktaste Y- MAG. x5 gedrückt ist und der Feinstell-Knopf des auf 5mV/cm eingestellten Eingangsteilerschalters sich in seiner kalibrierten Stellung CAL. (Rechtsanschlag) befindet. Es können jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die Ablenk­koeffizienten am Eingangsteiler sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt
man durch Multiplikation des eingestellten Ablenk­koeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10 zu multipilizieren. Für Amplitudenmessungen muß der Feins- teller am Eingangsteilerschalter in seiner kalibrierten Stel­lung CAL. stehen (Pfeil waagerecht nach rechts zeigend).
Wird der Feinstellknopf nach links gedreht, verringert sich die Empfindlichkeit in jeder Teilerschalterstellung mindestens um den Faktor 2,5. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2­5 Abstufung eingestellt werden. Bei direktem Anschluß an den Y-Eingang sind Signale bis 400Vss darstellbar (Teilerschalter auf 20V/cm, Feinsteller auf Linksanschlag).
Mit den Bezeichnungen
H= Höhe in cm des Schirmbildes, U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang, A = Ablenkkoeffizient in V/cm am Teilerschalter
läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errech­nen:
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müs­sen beim HM403 innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm, U zwischen 0,5mVss und 160Vss, A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.
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