DC->50MHz (≤5mm) - 100MHz (≤8mm)
LED-Anzeige für Triggereinsatz
Flankenrichtung: positiv oder negativ,
Alternierende Triggerung von KI und KII,
Quellen: Kanal I, Kanal II, Netz, extern
Kopplung: AC (10Hz bis 100MHz),
Extern: ≥0,3Vss von 30Hz bis 50MHz
Aktiver TV-Sync-Separator (pos. und neg.)
Horizontal-Ablenkung
Zeitkoeffizienten: 20 kalibrierte Stellungen
von 0,2s/cm - 0,1µs/cm mit 1-2-5 Teilung
Genauigkeit der kalibrierten Stellungen: ±3%
variabel 2.5:1 bis max. 0,5s/cm
mit X-Mag. x10 ±5%; 10ns/cm: ±8%
Holdoff: variabel bis ca. 10:1
Bandbreite X-Verstärker: 0-2,5MHz (−3dB)
Eingang X-Verstärker über Kanal I,
Empfindlichkeiten wie Kanal I
X-Y Phasendifferenz: <3° unter 100kHz
Komponententester
Testspannung: ca. 7V
Teststrom: ca. 7mA
Testfrequenz: ca. 50Hz
Testkabelanschluß: 2 Steckbuchsen 4mm ∅
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
Röhre: D14-364GY/123 oder ER151-GH/-,
Rechteckform (8x10cm), Innenraster
Beschleunigungsspannung: ca. 2000V
Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar
Kalibrator: Rechteckgenerator (t
≈1kHz / 1MHz; Ausgang: 0,2V ±1%
Netzanschluß: 100-240V ~±10%, 50/60Hz
Leistungsaufnahme: ca. 36 Watt bei 50Hz
Zul. Umgebungstemperatur: 0°C...+40°C
Schutzart: Schutzklasse I
Gewicht: ca. 5,6kg, Farbe: techno-braun
Gehäuse: B 285, H 125, T 380 mm
Mit verstellbarem Aufstell-Tragegriff
DC (0 bis 100MHz),
LF (0 bis 1,5kHz)
(Leerlauf)
eff
(Kurzschluß)
eff
(IEC1010-1/VDE 0411)
<5ns)
a
40MHz Standard Oszilloskop HM403
Vertikal: 2 Kanäle, 5mV – 50V/cm, mit Dehnung x5 ab 1mV/cm
Zeitbasis: 0,2s – 0,1µs/cm, mit Dehnung x10 bis 10ns/cm
Triggerung: DC – 100MHz, TV-Sync-Separator, Altern. Triggerung
Komponenten-Tester, 1kHz/1MHz Kalibrator
Der neue HM403 ist der Nachfolger des bisher weltweit mehr als 180000mal
verkauften HM203. Wesentliche Neuerungen betreffen vor allem die Erhöhung der
Bandbreite von 20 auf 40MHz, die Erweiterung des horizontalen Ablenkbereiches
bis max. 10ns/cm und eine nochmalige Verbesserung der schon seit Jahren
einzigartigen Triggerung. In seiner jetzigen Ausführung eignet sich der HM403 für
die Darstellung von Signalen im Frequenzbereich von DC bis ca. 100 MHz.
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal dieses Oszilloskops ist vor allem die hohe
Übertragungsgüte der Meßverstärker mit max. 1% Überschwingen. Damit diese –
von der Tastspitze bis zum Bildschirm – ständig kontrollierbar ist, besitzt der
HM403 als erster seiner Preisklasse einen Kalibrator mit geringer Anstiegszeit.
Wirklich außergewöhnlich ist die Triggerung des HM403. Bereits ab 5mmBildhöhe kann sie noch Signale bis über 100MHz triggern. Für die exakte Darstellung von TV-Signalen wird ein aktiver Sync-Separator verwendet. In alternieren-der Betriebsart ist auch die Triggerung von zwei Signalen mit unterschiedlicher
Frequenz möglich. Wie sein Vorgänger ist das Gerät ebenfalls mit dem bewährten
Komponententester ausgestattet. Seine Meßspannung ist jetzt amplitudenstabilisiert. Vorbildlich ist auch die Stromversorgung. Das eingebaute Schaltnetz-teil arbeitet ohne Netzspannungsumschaltung immer mit dem geringstmöglichen
Leistungsverbrauch. Gegen magnetische Einwirkungen von außen ist die Strahlröhre des HM403 mit Mumetall abgeschirmt.
Alles in allem hat HAMEG mit diesem Gerät wieder einmal Maßstäbe gesetzt,
die entsprechend seinem Preis-/Leistungs-Standard einfach beispiellos sind. Kenner werden von den Eigenschaften des neuen HM303 begeistert sein.
Foto: 1MHz Rechteck-Signal
Foto: 50MHz und 100MHz Sinus-Signal
mit alternierender Triggerung
Das Prinzip dieser Gleich-/Wechselstrom-Meßzange basiert auf
einem Halleffekt-Sensor. Über einen weiten Frequenzbereich sind
Ströme von 1mA bis 30A Spitzenwert messbar. Auch bei komplexen Kurvenformen wird eine hohe Meßgenauigkeit erreicht. Die
Spannung am Ausgang ist proportional zum gemessenen Strom
und ideal zur Darstellung auf einem Oszilloskop geeignet. Die
Sicherheitsnormen nach IEC 1010 werden eingehalten.
EN 61000-4-4: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-4: 1995 / VDE 0847 T4-4:
Prüfschärfe / Level / Niveau = 3
EN 50081-1: 1992 / EN 55011: 1991 / CISPR11: 1991 / VDE0875 T11: 1992
Gruppe / group / groupe = 1, Klasse / Class / Classe = B
Datum /Date /DateUnterschrift / Signature /Signatur
02.03.1998
Dr. J. Herzog
Technical Manager/Directeur Technique
®
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrundbzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt
(Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher
in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern aufweisen. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine
geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel -RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung
muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer
Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des
Meßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durch
direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen.
Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar
werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über
Meß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.
Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, läßt sich das
Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Änderungen vorbehalten
HAMEG GmbH
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Allgemeines
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Allgemeines
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische
Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden.
Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu
informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt
werden.
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät
in drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe
Bilder C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht
aufgesetzt, bleibt der Griff automatisch in der Tragestellung
stehen, siehe Abb. A.
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der
Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb.
C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10°
Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in
Richtung Unterkante zu schwenken bis er automatisch einrastet. Wird für die Betrachtung eine noch höhere Lage des
Bildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus der
Raststellung und drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals
einrastet (Abb. E mit 20° Neigung).
Der Griff läßt sich auch in eine Position für waagerechtes
Tragen bringen. Hierfür muß man diesen in Richtung Oberseite
schwenken und, wie aus Abb. B ersichtlich, ungefähr in der
Mitte schräg nach oben ziehend einrasten. Dabei muß das
Gerät gleichzeitig angehoben werden, da sonst der Griff sofort
wieder ausrastet.
beachten, die in dieser Bedienungsanleitung, im Testplan und
in der Service-Anleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Meßanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter
verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der
Schutzklasse I.
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200V
Gleichspannung geprüft.
Durch Verbindung mit anderen Netzanschlußgeräten können
u.U. netzfrequente Brummspannungen im Meßkreis auftreten. Dies ist bei Benutzung eines Schutz-Trenntransformators
der Schutzklasse II leicht zu vermeiden. Das Gerät darf aus
Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden.
Der Netzstecker muß eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren g-Strahlen. Bei diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter demgesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
• wenn das Gerät lose Teile enthält,
• wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
• nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Achtung! Das Meßgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen
bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen
verbundenen Gefahren vertraut sind.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheits-
technisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht
damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN
61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen
Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muß der Anwender die Hinweise und Warnvermerke
8
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Es ist
nicht zulässig die Schutzkontaktverbindung aufzutrennen. Der
Netzstecker muß eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden.
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des
Betriebs reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung oder
des Transports darf die Temperatur zwischen -40°C und
+70°C betragen. Hat sich während des Transports oder der
Lagerung Kondenswasser gebildet, muß das Gerät ca. 2
Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird.
Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen
Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staubbzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie
bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage
(Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Änderungen vorbehalten
Allgemeines
Allgemeines
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur
zwischen 15°C und 30°C. Werte ohne Toleranzangabe sind
Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion
einen Qualitätstest mit 10-stündigem ,,burn-in”. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Dem
folgt ein 100% Test jedes Gerätes, bei dem alle Betriebsarten
und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden.
Dennoch ist es möglich, daß ein Bauteil erst nach längerer
Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle Geräte eine
Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung ist,
daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden. Für
Versendungen per Post, Bahn oder Spedition wird empfohlen,
die Originalverpackung zu verwenden. Transport- oder sonstige Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit, werden
von der Garantie nicht erfaßt. Bei einer Beanstandung sollte
man am Gehäuse des Gerätes eine stichwortartige Fehlerbeschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Name und die
Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr. oder
Abteilungsbezeichnung) für evtl. Rückfragen angegeben wird,
dient dies einer beschleunigten Abwicklung.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten
in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so
besteht eine weitgehende Sicherheit, daß alle Signale mit der
den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt werden. Die im Testplan dieses Manuals beschriebenen
Prüfmethoden sind ohne großen Aufwand an Meßgeräten
durchführbar. Sehr empfehlenswert ist jedoch ein SCOPE-TESTER HZ60, der trotz seines niedrigen Preises Aufgaben
dieser Art hervorragend erfüllt. Die Außenseite des Oszilloskops
sollte regelmäßig mit einem Staubpinsel gereinigt werden.
Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoffund Aluminiumteilen läßt sich mit einem angefeuchteten Tuch
(Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem
Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser
oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung
sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung,
geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf
die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen angreifen.
wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Mit
einem geeigneten Schraubenzieher (Klingenbreite ca. 2mm)
werden die, an der linken und rechten Seite des Sicherungshalters befindlichen, Kunststoffarretierungen nach Innen gedrückt. Der Ansatzpunkt ist am Gehäuse mit zwei schrägen
Führungen markiert. Beim Entriegeln wird der Sicherungshalter durch Druckfedern nach außen gedrückt und kann
entnommen werden. Jede Sicherung kann dann entnommen
und ebenso ersetzt werden. Es ist darauf zu achten, daß die zur
Seite herausstehenden Kontaktfedern nicht verbogen werden. Das Einsetzen des Sicherungshalters ist nur möglich,
wenn der Führungssteg zur Buchse zeigt. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis beide
Kunstoffarretierungen einrasten. Die Verwendung ,,geflickter” Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen
nicht unter die Garantieleistungen.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
ACHTUNG!
Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des
Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: flink (F) 0,5A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt werden!
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches
über Überstrom und -spannungs Schutzschaltungen verfügt.
Im Fehlerfall kann ein, sich periodisch wiederholendes, tickendes Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis
240V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherungen sind von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine
Einheit. Der Sicherungshalter befindet sich über der 3poligen
Netzstecker-Buchse. Ein Auswechseln der Sicherungen darf
und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen,
Änderungen vorbehalten
9
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung
Der HM403 erfaßt praktisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten, von Gleichspannung bis Wechselspannungen
mit einer Frequenz von mindestens 40MHz (-3dB).
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie
sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist
ein ab ca. 14MHz zunehmender Meßfehler zu berücksichtigen,
der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 18MHz beträgt
der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann
ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwischen
40MHz und 38MHz), ist der Meßfehler nicht so exakt definierbar.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, daß auch deren Oberwellenanteile
übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals
muß deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz
des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist
dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen,
besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz
ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind,
auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen
der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist
u.U. eine Veränderung der HOLD OFF- und/oder der ZeitbasisFeineinstellung erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven TV-Sync-Separator leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise
wird bei ca. 40MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit
(10ns/cm) alle 2,8cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker hat der Vertikalverstärker-Eingang einen DC/AC-Schalter (DC = direct current; AC = alternating current). Mit
Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem
Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden, bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsanteils der
Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können
bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö-
rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz
für 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht
mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die
DC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang
des auf DC-Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser
muß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-
Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das
Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild
bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für
Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwen-
det. Letzterer entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen
zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete
sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß
der sich in Vss ergebende Wert durch 2 x √‘2 = 2,83 dividiert
werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene
sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied
in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein
1 cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn die Drucktaste Y-MAG. x5 gedrückt ist und der Feinstell-Knopf des auf 5mV/cm
eingestellten Eingangsteilerschalters sich in seiner kalibrierten
Stellung CAL. (Rechtsanschlag) befindet. Es können jedoch
auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die Ablenkkoeffizienten am Eingangsteiler sind in mVss/cm oder Vss/cm
angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt
man durch Multiplikation des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe in
cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10 zumultipilizieren. Für Amplitudenmessungen muß der Feins-
teller am Eingangsteilerschalter in seiner kalibrierten Stellung CAL. stehen (Pfeil waagerecht nach rechts zeigend).
Wird der Feinstellknopf nach links gedreht, verringert sich die
Empfindlichkeit in jeder Teilerschalterstellung mindestens um
den Faktor 2,5. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-25 Abstufung eingestellt werden. Bei direktem Anschluß an den
Y-Eingang sind Signale bis 400Vss darstellbar (Teilerschalter
auf 20V/cm, Feinsteller auf Linksanschlag).
Mit den Bezeichnungen
H= Höhe in cm des Schirmbildes,
U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,
A = Ablenkkoeffizient in V/cm am Teilerschalter
läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errechnen:
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen beim HM403 innerhalb folgender Grenzen liegen
(Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm,
U zwischen 0,5mVss und 160Vss,
A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.
10
Änderungen vorbehalten
Beispiele:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm 0,05V/cm,
abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm,
gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss
Eingangsspannung U = 5Vss,
eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm,
gesuchte BildhöheH = 5:1 = 5cm
Signalspannung U = 230Veff x 2x√2 = 651Vss
(Spannung >160Vss, mit Tastteiler 10:1 U = 65,1Vss),
gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2cm, max. 8cm,
maximaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:3,2 = 20,3V/cm,
minimaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:8 = 8,1V/cm,
einzustellender Ablenkkoeffizient A = 10V/cm
Die Spannung am Y-Eingang darf 400V (unabhängig von
der Polarität) nicht überschreiten. Ist das zu messende
Signal eine Wechselspannung die einer Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher
Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. -400V
(siehe Abbildung. Wechselspannungen, deren Mittelwert Null
ist, dürfen maximal 800Vss betragen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte
nur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung am
Oszilloskop vorliegt. Für Gleichspannungsmessungen bei AC-
Eingangskopplung gilt der niedrigere Grenzwert des
Oszilloskopeingangs (400V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf
und dem 1MΩ Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen
geschalteten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren
Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der
Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung
unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des
Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40Hz kann
vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
In Stellung GD wird der Signalweg direkt hinter dem Y-Eingang
aufgetrennt; dadurch ist der Spannungsteiler auch in diesem
Falle unwirksam. Dies gilt selbstverständlich für Gleich- und
Wechselspannungen.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen
können mit HAMEG-Tastteilern 10:1 Gleichspannungen bis
600V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis
1200Vss gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B.
HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400Vss messen.
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Gesamtwert der Eingangsspannung
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0
Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur
Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC
Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden
genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung des TIME/DIV.-Schalters können eine oder mehrere Signalperioden oder
auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten sind am TIME/DIV.-Schalter in s/cm, ms/cm
und µs/cm angegeben. Die Skala ist dementsprechend in drei
Felder aufgeteilt. Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines
Teils davon, ermittelt man durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem
am TIME/DIV.-Schalter eingestellten Zeitkoeffizienten.
Dabei muß der mit einer roten Pfeil-Knopfkappe gekennzeichnete Zeit-Feinsteller in seiner kalibrierten Stellung
CAL. stehen (Pfeil waagerecht nach rechts zeigend).
Mit den Bezeichnungen
L= Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,
T = Zeit in s für eine Periode,
F = Folgefrequenz in Hz,
Z = Zeitkoeffizient in s/cm am Zeitbasisschalter
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen
aufstellen:
Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen
(siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler
10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, daß der den TeilerLängswiderstand überbrückende C-Trimmer durchschlägt,
wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt werden
kann. Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler.
Diesem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester
Kondensator (etwa 22-68nF) vorzuschalten.
Mit der auf GD geschalteten Eingangskopplung und dem Y-POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt
werden, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt werden sollen.
Änderungen vorbehalten
Bei gedrückter Taste X-MAG. (x10) ist Z durch 10 zu
teilen.
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten beim
HM403 innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10cm, möglichst 4 bis 10cm,
T zwischen 0,01µs und 2s,
F zwischen 0,5Hz und 30MHz,
Z zwischen 0,1µs/cm und 0,2s/cm in 1-2-5 Teilung
(bei ungedrückter Taste X-MAG. (x10)), und
Z zwischen 10ns/cm und 20ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei gedrückter Taste X-MAG. (x10)).
11
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1µs/cm,
gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10
gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10
-6
= 0,7µs
-6
) = 1,428MHz.
Zeit einer Signalperiode T = 1s,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2s/cm,
gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5cm.
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10 ms/cm,
gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10
-3
) = 100Hz.
TV-Zeilenfrequenz F = 15 625 Hz,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10µs/cm,
gesuchte Länge L = 1:(15 625x10
-5
) = 6,4cm.
Länge einer Sinuswelle L = min. 4cm, max. 10cm,
Frequenz F = 1kHz,
max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x10
min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x10
einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2ms/cm,
dargestellte Länge L = 1:(10
3
) = 0,25ms/cm,
3
) = 0,1ms/cm,
3
x 0,2x10–3) = 5cm.
Länge eines HF-Wellenzugs L = 1cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5µs/cm,
gedrückte Dehnungstaste X-MAG. (x 10) : Z = 50ns/cm,
gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10
gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x10
-9
) = 20MHz,
6
) = 50ns.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen
Signalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaß-
stab (X-MAG. (x10)) arbeiten. Die ermittelten Zeitwerte sind
dann durch 10 zu dividieren. Durch Drehen des X-POS.-Knop-
fes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des
Bildschirms geschoben werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeiten werden
zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude
gemessen.
MAG. (x10)) ergäbe das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
= 1,6cm x 0,2µs/cm : 10 = 32ns
t
ges
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des OszilloskopVertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit
des Signals ist dann
2
2
= √t
ges
- t
t
a
Dabei ist tges die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
vom Oszilloskop (beim HM403 ca. 10ns) und t
Tastteilers, z.B. = 2ns. Ist t
Anstiegszeit des Vertikalverstärkers vernachlässigt werden
osc
- t
2
t
die
osz
die des
größer als 100ns, kann die
ges
t
(Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
= √322 - 102 - 22 = 30,3ns
t
a
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf
die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so
nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei
beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur,
daß die interessierende Signalflanke in voller Länge, bei nicht
zu großer Steilheit, sichtbar ist und daß der Horizontalabstand
bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die
Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100% nicht auf
die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten)
gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit t
(in ns) und Bandbreite B (in MHz):
a
Messung:
Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreibhöhe
eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung.)
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw. 90%Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten (T=LxZ).
Die optimale vertikale Bildlage und der Meßbereich für die
Anstiegszeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
Bei einem am TIME/DIV.-Schalter eingestellten Zeitkoeffizienten von 0,2µs/cm und gedrückter Dehnungstaste (X-
Anlegen der Signalspannung
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte der Schalter für die
Signalkopplung zunächst immer auf AC und der Eingangsteilerschalter auf 20V/cm stehen. Ist die Strahllinie nach dem
Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar,
kann es sein, daß die Signalamplitude viel zu groß ist und den
Vertikalverstärker total übersteuert. Der Eingangsteilerschalter
muß dann nach links zurückgedreht werden, bis die vertikale
Auslenkung nur noch 3-8 cm hoch ist. Bei mehr als 160 Vss
großer Signalamplitude ist unbedingt ein Tastteiler vorzuschalten. Verdunkelt sich die Strahllinie beim Anlegen des Signals
sehr stark, ist wahrscheinlich die Periodendauer des Meßsignals
wesentlich länger als der eingestellte Wert am TIME/DIV.-
Schalter. Letzterer ist dann auf einen entsprechend größeren
Zeitkoeffizienten nach links zu drehen.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang
des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Meßkabel wie
z.B. HZ32 und HZ34 direkt oder über einen Tastteiler 10:1
geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Meßkabel an
hochohmigen Meßobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen
(bis etwa 50kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muß
die Meß-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an den KabelWellenwiderstand (in der Regel 50Ω) angepaßt sein. Beson-
12
Änderungen vorbehalten
Die Grundlagen der SignalaufzeichnungBedienelemente
ders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen ist
das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit
einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50Ω-Kabels wie z.B. HZ34 ist
hierfür von HAMEG der 50Ω-Durchgangsabschluß HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen
mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluß an den Flanken
und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch
höherfrequente (>100kHz) Sinussignale dürfen generell nur
impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer
die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig
ein, wenn ihre Anschlußkabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden. Dabei ist zu beachten, daß
man den Abschlußwiderstand HZ22 nur mit max. 2 Watt
belasten darf. Diese Leistung wird mit 10Veff oder - bei Sinussignal - mit 28,3Vss erreicht.
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluß erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel direkt
an den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepaßt. Mit
Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur
geringfügig belastet (ca. 10MΩ II 16 pF bzw. 100MΩ II 7pF bei
HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhere Empfindlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne diesen
gearbeitet werden. Außer dem stellt die Längsimpedanz des
Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang des
Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind
alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muß ein genauer
Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe,,Tastkopf-Abgleich”).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In
allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt
werden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir
dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF)
und HZ54 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. die
Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite und
hat den Vorteil, daß defekte Einzelteile bei HAMEG bestellt
und selbst ausgewechselt werden können. Die genannten
Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit Hilfe
eines auf 1MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, eine
Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des
Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen TastkopfTypen Bandbreite und Anstiegszeit des HM403 kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signalform u.U.
sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten spezifische
Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nachträglich korrigiert werden.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird,
muß bei Spannungen über 400V immer DC-Eingangskopplung benutzt werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber
den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze AC) hat. Zur Unterdrükkung störender Gleichspannung darf aber ein Kondensator
entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vor denTastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung).
Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechsels-pannung oberhalb von 20kHz frequenzabhängig begrenzt.
Deshalb muß die ,,Derating Curve” des betreffenden
Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die
Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
immer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
das Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick
wie möglich sein. Beim Anschluß des Tastteiler-Kopfes an eine
BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden, der oft
als Tastteiler-Zubehör mitgeliefert wird. Damit werden Masseund Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Meßkreis (speziell bei einem kleinen Ablenkkoeffizienten) wird
möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der Meßkabel
fließen können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
Bedienelemente
Zur besseren Verfolgung der Bedienungshinweise ist das am
Ende der Anleitung befindliche Frontbild zu beachten.
Die Frontplatte ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen üblich,
entsprechend den verschiedenen Funktionen in Felder aufgeteilt. Oben rechts neben dem Bildschirm befindet sich der NetzTastenschalter (POWER) mit Symbolen für die Ein- (I) und AusStellung (O) und die Netz-Anzeige (LED). Daneben sind die
beiden Drehknöpfe für Helligkeit (INTENS.) und Schärfe (FOCUS)
angebracht. Die mit TRACE ROTATION (Strahldrehung) bezeichnete Öffnung (für Schraubendreher) dient zur Strahldrehung.
Im mittleren und unteren Feld befinden sich:
Die Vertikalverstärkereingänge für Kanal I (CHI = Channel I) und
Kanal II (CHII = Channel II) mit den zugehörigen Eingangskopplungsschaltern DC-AC sowie GD und den Stellknöpfen
für die Y-Position (Y-POS. = vertikale Strahllage) beider Kanäle.
Ferner kann Kanal II mit seiner INV.-Taste invertiert (umgepolt)
werden. Zur Empfindlichkeitseinstellung der beiden Vertikalverstärker dienen die in VOLTS/DIV. kalibrierten Teilerschalter.
Die dort aufgesetzten kleinen Pfeilknöpfe rasten am Rechtsanschlag in Kalibrationsstellung CAL. ein und verringern die
Empfindlichkeit bei maximaler Linksdrehung mehr als 2,5fach.
So ist jede Empfindlichkeits-Zwischenstellung wählbar. Jedem
Teilerschalter ist eine Drucktaste (Y-MAG. x5) zugeordnet.
Wird die Taste eingerastet, erhöht sich die Empfindlichkeit in
jeder Teilerschalterstellung um den Faktor 5. Unterhalb der
Teilerschalter befinden sich drei Tasten für die BetriebsartUmschaltung der Vertikalverstärker. Sie werden nachstehend
noch näher beschrieben.
Rechts davon sind die Einstellelemente für Zeitablenkung
(TIME/DIV.) und Triggerung angeordnet. Sie werden nachstehend im einzelnen erläutert. Mit dem TIME/DIV.-Zeitbasis-
schalter werden die Zeitkoeffizienten in der Folge 1-2-5 gewählt. Zwischenwerte sind mit dem dort aufgesetzten kleinen
Pfeilknopf einstellbar. Er rastet am Rechtsanschlag in der
Kalibrationsstellung ein. Linksdrehung vergrößert den Zeitkoeffizienten 2,5fach. Wird die Taste X-MAG. x10 eingerastet,
wird der Zeitkoeffizient um den Faktor 10 verringert.
Zur Triggerung gehören:
- AT/NM-Taste zur Umschaltung von automatischer auf
Normaltriggerung,
- LEVEL-Knopf zur Triggerpegeleinstellung,
- SLOPE-Taste (/ \) zur Wahl der Triggerflankenrichtung,
Änderungen vorbehalten
13
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
- TRIG. MODE- (Trigger) Kopplungsschalter
AC-DC-LF und TV,
- ALT-Taste zur Wahl der alternierenden Triggerung von Kanal
I und Kanal II im alternierenden DUAL-Betrieb (immer in
Verbindung mit automatischer Triggerung).
- ~ (Netztriggerung) wenn die AT/NM- und die ALT-Tastegedrückt sind (Netztriggerung immer mit Normaltriggerung
kombiniert),
- TR-LED (leuchtet bei einsetzender Triggerung).
- TRIG. EXT.-Taste zur Umschaltung von interner auf externe
Triggerung und die zugehörige BNC-Buchse für das Anlegen
einer Spannung zur externen Triggerung.
Ferner finden sich hier die Stellknöpfe für die X-Position (X-POS. = horizontale Strahllage) und die Holdoff-Zeit (HOLD OFF
= Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sägezahn-Starts). Mit der XY-Taste kann vom Zeitbasisbetrieb (Yt) auf den X-Y-Betrieb des HM403 umgeschaltet
werden.
Direkt unter dem Bildschirm befindet sich links die
Kalibratorfrequenz-Taste CAL., mit der die Frequenz des
Kalibratorsignals von ca. 1kHz auf ca. 1MHz umgeschaltet
werden kann. Daneben liegt die Ausgangsbuchse für den
Kalibrator 0.2Vpp zum Abgleich von Tastteilern 10:1. Rechts
sind die Buchsen für den COMPONENT TESTER mit der
zugehörigen Drucktaste ON (Ein)/ OFF (Aus) angeordnet.
Alle Details sind so ausgelegt, daß auch bei Fehlbedienung kein
größerer Schaden entstehen kann. Die Drucktasten besitzen
im wesentlichen nur Nebenfunktionen. Man sollte daher bei
Beginn der Arbeiten darauf achten, daß keine der Tasten
eingedrückt ist. Die Anwendung richtet sich nach dem jeweiligen Bedarfsfall.
Der HM403 erfaßt alle Signale von Gleichspannung bis zu einer
Frequenz von mindestens 40MHz (-3dB). Bei sinusförmigen
Vorgängen liegt die -6dB Grenze sogar bei 50MHz. Die zeitliche
Auflösung ist unproblematisch.
Beispielsweise wird bei ca. 50MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (10ns/cm) alle 2cm ein Kurvenzug geschrieben. Die Toleranz der angezeigten Werte beträgt in beiden
Ablenkrichtungen nur ±3%. Alle zu messenden Größen sind
daher relativ genau zu bestimmen. Jedoch ist zu berücksichtigen, daß sich in vertikaler Richtung ab ca. 10MHz der Meßfehler in Y-Richtung mit steigender Frequenz ständig vergrößert.
Dies ist durch den Verstärkungsabfall des Meßverstärkers
bedingt. Bei 18MHz beträgt der Abfall etwa 10%. Man muß
daher bei dieser Frequenz zum gemessenen Spannungswert
ca. 11% addieren. Da jedoch die Bandbreiten der Vertikalverstärker differieren (normalerweise zwischen 40 und 38MHz),
sind die Meßwerte in den oberen Grenzbereichen nicht so
exakt definierbar. Hinzu kommt, daß oberhalb 40MHz mit
steigender Frequenz auch die Aussteuerbarkeit der Y-Endstufe
stetig abnimmt. Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die
Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muß die Verbindung
zwischen Schutzleiteranschluß und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen anderen Verbindungen hergestellt
sein (Netzstecker also vorher anschließen).
Es wird empfohlen, bei Beginn der Arbeiten keine der
Tasten zu drücken und die 3 Bedienungsknöpfe mit
Pfeilen in ihre kalibrierte Stellung CAL. einzurasten. Die
auf den Knopfkappen angebrachten Striche sollen etwa
senkrecht nach oben zeigen (Mitte des Einstellbereiches).
Der TRIG. MODE-Schalter sollte in der obersten Stellung
(AC) stehen.
Mit der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betrieb
gesetzt. Der Betriebszustand wird durch Aufleuchten einer
LED angezeigt. Wird nach ca. 20 Sekunden Anheizzeit kein
Strahl sichtbar, ist möglicherweise der INTENS.-Einsteller nicht
genügend aufgedreht, bzw. der Zeitbasis-Generator wird nicht
ausgelöst. Außerdem können auch die POS.-Einsteller verstellt sein. Es ist dann nochmals zu kontrollieren, ob entsprechend den Hinweisen alle Knöpfe und Tasten in den richtigen
Positionen stehen. Dabei ist besonders auf die Taste AT/NM
zu achten. Ohne angelegte Meßspannung wird die Zeitlinie nur
dann sichtbar, wenn sich diese Taste ungedrückt in der AT-
Stellung (Automatische Triggerung) befindet. Erscheint nur ein
Punkt (Vorsicht, Einbrenngefahr!), ist wahrscheinlich die Taste
XY gedrückt. Sie ist dann auszulösen. Ist die Zeitlinie sichtbar,
wird am INTENS-Knopf eine mittlere Helligkeit und am Knopf
FOCUS die maximale Schärfe eingestellt. Dabei sollte sich die
Eingangskopplungs-Drucktaste GD (CH.I) in Raststellung GD
(ground = Masse) befinden. Der Eingang ist dann aufgetrennt,
damit eventuell am Eingang anliegende Signalspannungen
unbelastet bleiben; denn der sonst mit dem Eingang verbundene Vertikalverstärker wird kurzgeschlossen. Damit ist sichergestellt, daß keine Störspannungen von außen die Fokussierung
beeinflussen können.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahlintensität gearbeitet werden, die Meßaufgabe und Umgebungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist beistehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen.
Ferner schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das
Oszilloskop oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet
wird.
Strahldrehung TRACE ROTATION
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich
erdmagnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz vermeiden. Das ist abhängig von der
Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann
verläuft die horizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht
exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist an einem Potentiometer hinter der
mit TRACE ROTATION bezeichneten Öffnung mit einem
kleinen Schraubendreher möglich.
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht wiedergibt, muß er genau an die Eingangsimpedanz des
Vertikalverstärkers angepaßt werden. Ein im HM403 eingebau-
ter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer
Anstiegszeit (<4ns am 0,2Vpp Ausgang) und Frequenzen von
ca. 1kHz oder 1MHz. Das Rechtecksignal kann der konzentrischen Buchsen unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Die Buchse liefert 0.2Vss ±1% für Tastteiler 10:1. Diese
Spannung entspricht einer Bildschirmamplitude
von 4cm Höhe, wenn der Eingangsteilerschalter auf den Ablenkkoeffizienten 5mV/cm eingestellt ist. Der Innendurchmesser der Buchsen beträgt 4,9mm und entspricht dem (an
Bezugspotential liegenden) Außendurchmesser des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie F (international
vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen und eine
unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-sinusförmigen
Signalen Voraussetzung ist.
14
Änderungen vorbehalten
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Abgleich 1kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die
kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den
Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis wie die ohmsche Spannungsteilung. Dann ergibt
sich bei hohen und niedrigen Frequenzen dieselbe Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1 oder auf 1:1
umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder nötig noch
möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die Parallelität der
Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien (siehe ,,Strahl-drehung TRACE ROTATION“).
Tastteiler 10:1 an den INPUT CH I-Eingang anschließen, keine
Taste drücken, Eingangskopplung auf DC stellen, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV.-Schalter auf 0.2ms/cm
schalten (beide Feinregler in Kalibrationsstellung CAL.), Tastkopf
in die CALIBRATOR-Buchse einstecken.
Auf dem Bildschirm sind 2 Wellenzüge zu sehen. Nun ist der
NF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der
Tastkopfinformation zu entnehmen ist. Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen,
bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu
den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild 1kHz). Dann
sollte die Signalhöhe 4cm ±1,2mm (= 3%) sein. Die Signalflanken sind in dieser Einstellung unsichtbar.
Abgleich 1MHz
Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54
möglich. Diese besitzen Entzerrungsglieder (R-Trimmer in Kombination mit Kondensatoren), mit denen es möglich ist, den
Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberen
Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Dadurch
werden Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in der
Nähe der Anstiegsflanke auf ein Minimum begrenzt. Die Bandbreite des Oszilloskops wird also bei Benutzung der Tastköpfe
HZ51, 52 und 54 ohne Inkaufnahme von Kurvenformverzerrungen voll genutzt. Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4ns) und niederohmigem Ausgang (ca. 50Ω), der bei einer
Frequenz von 1MHz eine Spannung von 0,2Vss abgibt. Der
Kalibratorausgang des HM403 erfüllt diese Bedingungen, wenn
die CAL.-Taste gedrückt ist (1MHz).
Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den INPUT CH IEingang anschließen, nur Kalibrator-Taste 1MHz drücken,
Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler auf 5mV/cm und
TIME/DIV.-Schalter auf 0.1µs/cm stellen (beide Feinregler in
Kalibrationsstellung CAL.). Tastkopf in Buchse 0.2Vpp einstek-
ken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zu sehen, dessen
Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HFAbgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsflanke
und die obere linke Impuls-Dachecke beachten.
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensation
ist der Tastkopfinformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
– Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsflanke.
– Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem Dach,
somit ein linearer Frequenzgang.
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, daß
der Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdach
weder zu stark verrundet noch mit Überschwingen erfolgt.
Tastköpfe mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zu
Tastköpfen mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß einfacher abzugleichen. Dafür bieten mehrere HF-Abgleichpunkte
den Vorteil, daß sie eine optimalere Anpassung zulassen.
Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1MHz die Signalhöhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert
haben wie oben beim 1kHz-Abgleich angegeben.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Reihenfolge erst 1kHz, dann 1MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt
werden muß, und daß die Kalibrator-Frequenzen 1kHz und
1MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab. Voraussetzung
für einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich (oder eine
Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind horizontale Impulsdächer,
kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind dabei nicht kritisch.
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die gewünschte Betriebsart der Vertikalverstärker wird mit
den 3 unterhalb der Teilerschalter befindlichen Tasten gewählt.
Für Mono-Betrieb werden alle Tasten ausgerastet. Dann ist nur
Kanal I betriebsbereit.
Bei Mono-Betrieb mit Kanal II ist die Taste CH I/II zu drücken.
Diese Taste trägt zusätzlich die Bezeichnung TRIG. I/II, weil
damit gleichzeitig die Kanalumschaltung der Triggerung erfolgt.
Wird die Taste DUAL gedrückt, arbeiten beide Kanäle. Bei
dieser Tastenstellung erfolgt die Aufzeichnung zweier Vorgänge nacheinander (alternate mode). Die Signalbilder aus
beiden Kanälen werden zwar nur abwechselnd einzeln dargestellt, sind aber bei schneller Zeitablenkung scheinbar beide gleichzeitig sichtbar. Für das Oszilloskopieren langsam
verlaufender Vorgänge mit Zeitkoeffizienten ³1ms/cm ist diese Betriebsart nicht geeignet. Das Schirmbild flimmert dann
zu stark, oder es scheint zu springen. Drückt man noch die
Taste CHOP., werden beide Kanäle innerhalb einer Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz ständig umgeschaltet (chop
mode). Auch langsam verlaufende Vorgänge werden dann
flimmerfrei aufgezeichnet. Für Oszillogramme mit höherer
Folgefrequenz ist diese Art der Kanalumschaltung nicht sinnvoll.
Ist nur die Taste ADD gedrückt, werden die Signale beider
Kanäle algebraisch addiert (I ±II). Ob sich hierbei die Summe
oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der
Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und von der Stellung der INV. (invertieren) -Taste ab.
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der YPOS.-Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt die Y.POS.-
Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit INV. (invertieren)
beeinflußt werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle gemes-
sen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand
lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegenden
Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, daß bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz und
Teilung erfolgen darf. Für manche Differenzmessungen ist es
vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen
Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Meßobjekt zu
verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder
Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Für XY-Betrieb wird die Taste XY betätigt. Das X-Signal wird
über den Eingang von Kanal I zugeführt. Eingangsteiler und
Feinregler von Kanal I werden im XY-Betrieb für die
Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt. Zur horizon-
talen Positionseinstellung ist aber der X-POS.-Regler zu benutzen. Der Y-Positionsregler von Kanal I ist im XY-Betrieb abgeschaltet. Max. Empfindlichkeit und Eingangsimpedanz sind
nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-MAG. (x10)
Funktion ist im XY-Betrieb abgeschaltet. Die Grenzfrequenz in
X-Richtung ist ≥2,5 MHz (-3dB). Jedoch ist zu beachten, daß
schon ab 50 kHz zwischen X und Y eine merkliche, nach
höheren Frequenzen ständig zunehmende Phasendifferenz
auftritt. Eine Umpolung des Y-Signals mit der INV.-Taste von
Kanal II ist möglich!
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermöglicht gewisse Meßaufgaben:
- Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.
- Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Frequenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Frequenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenverschiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen
(nach Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den
folgenden Formeln und einem Taschenrechner mit Winkelfunktionen ganz einfach, und übrigens unabhängig von den
Ablenkamplituden auf dem Bildschirm, durchzuführen.
Hierbei muß beachtet werden:
- Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die
rechnerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt werden. Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
- Keine zu hohe Meßfrequenz benutzen. Oberhalb 220kHz
kann die gegenseitige Phasenverschiebung der beiden
Oszilloskop-Verstärker des HM403 im XY-Betrieb einen
Winkel von 3° überschreiten.
- Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob
die Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder
nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungseingang des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der 1MΩ-
Eingangswiderstand dienen, so daß nur ein passender Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrößert sich die Öffnungs-
weite der Ellipse (gegenüber kurzgeschlossenem C), dann
eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt aber nur
im Bereich bis 90° Phasenverschiebung. Deshalb sollte C
genügend groß sein und nur eine relativ kleine, gerade gut
beobachtbare Phasenverschiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder
ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm
abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS-Knopf)
kann dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen, was entweder einen bleibenden Helligkeitsverlust oder, im Extremfall,
eine vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an diesem
Punkt verursacht.
Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen
gleicher Frequenz und Form läßt sich sehr einfach im Zweikanalbetrieb (Taste DUAL gedrückt) am Bildschirm messen.
Die Zeitablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das
als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann
einen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Für Frequenzen ≥1kHz wird alternierende Kanalumschaltung gewählt;
für Frequenzen <1kHz ist der Chopper-Betrieb geeigneter
(weniger Flackern). Die Ablesegenauigkeit wird hoch, wenn
auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode und etwa
gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird. Zu dieser
Einstellung können ohne Einfluß auf das Ergebnis auch die
Feinregler für Amplitude und Zeitablenkung und der LEVEL-
Knopf benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung mit den Y-POS.-Knöpfen auf die horizontale Raster-
Mittellinie eingestellt. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man die Nulldurchgänge; die Sinuskuppen sind weniger
geeignet. Ist ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische
merklich verzerrt (Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist,
empfiehlt sich AC-Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich
um Impulssignale gleicher Form, liest man an steilen Flanken
ab.
16
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb
t = Horizontalabstand der Nulldurchgänge in cm.
T = Horizontalabstand für eine Periode in cm.
Im Bildbeispiel ist t = 3cm und T = 10cm. Daraus errechnet sich
eine Phasendifferenz in Winkelgraden von
oder in Bogengrad ausgedrückt
tor oder einem Demodulator) extern getriggert werden). Interne Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft
möglich.
Figur 2
Amplitudenmodulierte Schwingung: F = 1MHz; f = 1kHz;
m = 50%; UT = 28,3mVeff.
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Figur 2:
Keine Taste drücken. Y: CH I; 20mV/cm; AC.
TIME/DIV.: 0.2ms/cm.
Triggerung: NM (NORMAL); AC; int. mit Zeit-Feinsteller (oder
externe Triggerung).
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so
errechnet sich der Modulationsgrad aus
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen
lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.
Messung einer Amplitudenmodulation
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Trägerspannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unverzerrt
amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
Hierin ist
T = unmodulierte Trägeramplitude,
U
ΩΩ
ππ
Ω = 2
πF = Träger-Kreisfrequenz,
ΩΩ
ππ
ωω
ππ
ω = 2
πf = Modulationskreisfrequenz,
ωω
ππ
m = Modulationsgrad (i.a. ≤ 1 100%).
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation
die untere Seitenfrequenz F-f und die obere Seitenfrequenz
F+f.
Figur 1
Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann
mit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden, wenn das Frequenzspektrum innerhalb der OszilloskopBandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, daß mehrere Wellenzüge der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau
genommen sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Genera-
Hierin ist a = UT (1+m) und b =UT (1-m).
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe
für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht
nicht in das Ergebnis ein.
Triggerung und Zeitablenkung
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das
Meßsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der
Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts
über den Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Im allgemeinen werden sich periodisch wiederholende
Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablenkung dargestellt. Um eine „stehende“ auswertbare Darstellung zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt,
an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert)
wurde. Eine Gleichspannung kann folglich nicht getriggert
werden, was aber auch nicht erforderlich ist, da eine zeitliche
Änderung nicht erfolgt.
Die Triggerung kann durch das Meßsignal selbst (interne
Triggerung) oder durch eine extern zugeführte, mit dem
Meßsignal synchrone, Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die Triggerspannung muß eine gewisse Mindestamplitude
haben, damit die Triggerung überhaupt einsetzt. Diesen Wert
nennt man Triggerschwelle. Sie wird mit einem Sinussignal
bestimmt. Wird die Triggerspannung intern dem Meßsignal
entnommen, kann als Triggerschwelle die vertikale Bildschirm-höhe in mm angegeben werden, bei der die Triggerung gerade
einsetzt, das Signalbild stabil steht und die TR-LED zu leuchten
beginnt. Die interne Triggerschwelle beim HM403 ist mit
≤5mm spezifiziert. Wird die Triggerspannung extern zuge-
Änderungen vorbehalten
17
Triggerung und Zeitablenkung
führt, ist sie an der TRIG. EXT.-Buchse in Vss zu messen. In
gewissen Grenzen kann die Triggerspannung viel höher sein
als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache
Wert nicht überschritten werden.
Der HM403 hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend
beschrieben werden.
Automatische Spitzenwert-Triggerung
Steht die Taste AT/NM ungedrückt in Stellung AT (Automatic
Triggering), wird die Zeitablenkung auch dann periodisch ausgelöst, wenn keine Meßwechselspannung oder externe
Triggerwechselspannung anliegt. Ohne Meßwechselspannung
sieht man dann eine Zeitlinie (von der ungetriggerten, also
freilaufenden Zeitablenkung), die auch eine Gleichspannung
anzeigen kann.
Bei anliegender Meßspannung beschränkt sich die Bedienung
im wesentlichen auf die richtige Amplituden- und ZeitbasisEinstellung bei immer sichtbarem Strahl. Der LEVEL-Einsteller
ist bei automatischer Spitzenwert-Triggerung wirksam. Der
LEVEL-Einstellbereich stellt sich automatisch auf die SpitzeSpitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein und wird
damit unabhängiger von der Signal-Amplitude und -Form. Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen
Spannungen zwischen 1 : 1 und 100 : 1 ändern, ohne daß die
Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, daß der LEVEL-
Einsteller fast an den Anschlag zu stellen ist. Bei der nächsten
Messung kann es erforderlich werden, den LEVEL-Einsteller
auf die Bereichsmitte zu stellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Meßaufgaben.
Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den „Einstieg“
bei diffizilen Meßproblemen, nämlich dann, wenn das Meßsignal
selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder Form noch
weitgehend unbekannt ist.
Mit automatischer Spitzenwert-Triggerung werden alle Parameter voreingestellt, dann kann der Übergang auf Normaltriggerung erfolgen.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von
der Triggerquelle und ist sowohl bei interner wie auch externer
Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20Hz.
In Kombination mit alternierender Triggerung (Taste ALT. gedrückt) wird die Spitzenwerterfassung abgeschaltet, während
die Triggerautomatik erhalten bleibt. Der LEVEL-Einsteller ist
dann unwirksam (Triggerpunkt 0 Volt).
Normaltriggerung
Signale sind der Zeit-Feinstellknopf und die HOLDOFF-Zeit-
einstellung, die weiter unten besprochen wird.
Flankenrichtung
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung durch eine steigende oder eine fallende
Triggerspannungsflanke ausgelöst werden. Die Flankenrichtung ist mit der Taste SLOPE wählbar. Das / -Symbol
(ungedrückte Taste) bedeutet eine Flanke, die vom negativen
Potential kommend zum positiven Potential ansteigt. Das hat
mit Null- oder Massepotential und absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch
im negativen Teil einer Signalkurve liegen. Eine fallende
Flanke ( \ -Symbol) löst die Triggerung sinngemäß aus, wenn
die Taste SLOPE gedrückt ist. Dies gilt bei automatischer und
bei Normaltriggerung.
Triggerkopplung
Die Ankopplungsart und der Durchlaß-Frequenzbereich des
Triggersignals kann am TRIG. MODE-Umschalter gewählt
werden.
AC: Triggerbereich <20Hz bis 100MHz.
Dies ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungsart. Unterhalb 20Hz und oberhalb 100MHz steigt die
Triggerschwelle zunehmend an.
DC: Triggerbereich 0 bis 100MHz.
DC-Triggerung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz
langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert
des Meßsignals getriggert werden soll oder wenn impulsartige Signale mit sich während der Beobachtung ständig
ändernden Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer
mit Normaltriggerung und LEVEL-Einstellung gearbeitet werden.
LF: Triggerbereich 0 bis 1,5kHz (Tiefpaß).
Die LF-Stellung ist häufig für niederfrequente Signale besser geeignet als die DC-Stellung, weil Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das
vermeidet oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbesondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb 1,5kHz steigt die Triggerschwelle
zunehmend an.
TV (Videosignal-Triggerung)
Steht der TRIG. MODE-Umschalter in Stellung TV, wird der
TV-Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die
Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine von
Bildinhaltänderungen unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Mit Normaltriggerung (gedrückte Taste AT/NM) und passender LEVEL-Einstellung kann die Auslösung, bzw. Triggerung
der Zeitablenkung an jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen.
Der mit dem LEVEL-Knopf erfaßbare Triggerbereich ist stark
abhängig von der Amplitude des Triggersignals. Ist bei interner
Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl.
Bei falscher LEVEL-Einstellung ist der Bildschirm dunkel.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar.
Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von
gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U.
erst bei gefühlvollem Drehen des LEVEL-Knopfes gefunden
werden. Weitere Hilfsmittel zur Triggerung sehr schwieriger
18
Abhängig vom Meßpunkt, sind Videosignale (FBAS- bzw. BASSignale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Einstellung der SLOPE-Taste (
Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderflanke
der Synchronimpulse ist für die Einstellung der SLOPE-Taste
maßgebend; dabei darf die Invertierungs-Taste (INV.) nicht
gedrückt sein. Ist die Spannung der Synchronimpulse am
Meßpunkt positiver als der Bildinhalt, muß sich die SLOPETaste in Stellung / (ungedrückt) befinden. Befinden sich die
Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren Vorderflanke fallend (negativ). Dann muß sich die SLOPE-Taste in
Stellung \ (gedrückt) befinden. Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann
der Bildinhalt die Triggerung auslöst.
) werden die Synchronimpulse vom
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Die Videosignaltriggerung muß im Automatikbetrieb erfolgen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens 5mm betragen. Bei gedrückter AT/NM-
Taste kann die Videotriggerung nicht korrekt arbeiten.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronimpulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5µs
von 64µs für eine Zeile. Bildsynchronimpulse bestehen aus
mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit jedem
Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen. Beide
Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit
Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Die Umschaltung zwischen Bild- und Zeilen-SynchronimpulsTriggerung erfolgt bei TV-Triggerung automatisch durch den
TIME/DIV.-Schalter.
In den Stellungen von .2s/div. bis 1ms/div. erfolgt die
Triggerung auf Bildsynchronimpulse.
Im Bereich von .5ms/div. bis .1µs/div wird mit den Zeilen-
synchronimpulsen getriggert.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeitkoeffizient am
TIME/DIV.-Schalter zu wählen. In der 2ms/div.-Stellung wird
ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bildrand ist der
auslösende Bildsynchronimpuls und am rechten Bildschirmrand
der, aus mehreren Pulsen bestehende, Bildsynchronimpuls für
das nächste Halbbild zu sehen. Das nächste Halbbild wird unter
diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild
folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die Triggerung und
die Darstellung aus. Bei Linksanschlag des HOLD OFF-Einstellers wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt. Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem
Zufall. Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung (z.B.
TRIG. EXT. ein- und ausrasten) kann auch zufällig auf das
andere Halbbild getriggert werden. Eine X-Dehnung der Darstellung kann durch Drücken der X-MAG. x10 -Taste erreicht
werden; damit werden einzelne Zeilen erkennbar. Vom
Bildsynchronimpuls ausgehend kann eine X-Dehnung auch mit
dem TIME/DIV.-Knopf vorgenommen werden, in dem dieser
bis zur 1ms/div.-Stellung nach rechts gedreht wird. Allerdings
ergibt sich dadurch eine scheinbar ungetriggerte Darstellung,
weil dann jedes Halbbild zu sehen ist. Dies ist durch den Versatz
der Zeilensynchronimpulse bedingt, der zwischen den beiden
Halbbildern eine halbe Zeilenlänge beträgt.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Zur Zeilentriggerung muß sich der TIME/DIV.-Schalter im
Bereich von .5ms/div. bis .1µs/div. befinden. Um einzelne
Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/DIV.-Schalterstellung
von 10µs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca. 1½
Zeilen sichtbar.
Im allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken
Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungsanteil
ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des OszilloskopVerstärkers unterdrückt werden. Bei wechselndem Bildinhalt
(z.B. normales Programm) empfiehlt sich aber DC-Eingangs-
kopplung, weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltänderung
die vertikale Lage auf dem Bildschirm ändert.
Mit dem Y-POS.-Knopf kann der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, daß das Signalbild in der
Bildschirmrasterfläche liegt. Das komplette Videosignal soll-
te bei DC-Kopplung eine vertikale Höhe von 6cm nicht überschreiten.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
Triggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich
(0,3Vss bis 3Vss) für die externe Triggerung eingehalten
werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten,
die ja bei externer Triggerung nicht mit der Richtung des
Signal-Synchronimpulses übereinstimmen muß. Beides kann
leicht kontrolliert werden, wenn die externe Triggerspannung
selbst erst einmal (bei interner Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Zur Triggerung mit Netzfrequenz müssen die Tasten AT/NM
und ALT eingerastet (gedrückt) sein (~ -Symbol). Dann wird
eine Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal
(50/60Hz) genutzt und es liegt Normaltriggerung vor.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz
des Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netzsynchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die
Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb
der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung.
Mit der SLOPE-Taste wird bei Netztriggerung nicht zwischen
steigender oder fallender Flanke, sondern zwischen der positiven und der negativen Halbwelle gewählt (evtl. Netzstecker
umpolen). Die automatisch vorgegebene Normaltriggerung
ermöglicht es, den Triggerpunkt mit dem LEVEL-Einsteller über
einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle zu verschieben.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit
möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen
kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes
Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang)
angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100Ω einzubauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein,
auch die Spule außen statisch abzuschirmen, wobei keine
Kurzschlußwindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der
Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Minimum am Meßort feststellen.
Alternierende Triggerung
Mit alternierender Triggerung (Taste ALT gedrückt) kann nur
bei alternierendem DUAL-Betrieb auch von beiden Kanälen
gleichzeitig intern getriggert werden. Die beiden Signalfrequenzen können dabei zueinander asynchron sein; allerdings kann die Phasendifferenz nicht mehr ermittelt werden.
Zur Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle
empfehlenswert.
Die interne Triggerquelle wird bei alternierender Triggerung
entsprechend der alternierenden Kanalumschaltung nach jedem Zeitablenkvorgang umgeschaltet. Daher muß die Amplitude beider Signale für die Triggerung ausreichen.
Mit der Umschaltung auf alternierende Triggerung wird die
Spitzenwerterfassung bei automatischer Triggerung (AT) abgeschaltet. Der Triggerpunkt beträgt dann 0 Volt und der
LEVEL-Einsteller ist wirkungslos. Normaltriggerung wird in
Verbindung mit alternierender Triggerung nicht ermög-
Änderungen vorbehalten
19
Triggerung und ZeitablenkungKomponenten-Test
licht. Bei gedrückter AT/NM - und ALT- Taste liegt
Netztriggerung (~) vor.
Externe Triggerung
Durch Drücken der Taste EXT. wird die interne Triggerung
abgeschaltet. Über die BNC-Buchse TRIG. EXT. kann jetzt
extern getriggert werden, wenn dafür eine Spannung von
0,3Vss bis 3Vss zur Verfügung steht, die synchron zum
Meßsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine völlig
andere Kurvenform als das Meßsignal haben. Die Triggerung
ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen Vielfachen
oder Teilen der Meßfrequenz möglich; Phasenstarrheit ist
allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, daß Meßsignal
und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel aufweisen
können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so aus,
daß trotz ungedrückter SLOPE-Taste (steigende Flanke löst die
Triggerung aus) die Darstellung des Meßsignals mit einer
negativen Flanke beginnt.
Auch bei externer Triggerung wird die Triggerspannung über
die Triggerkopplung geführt. Der einzige Unterschied zur internen Triggerung besteht darin, daß die Ankopplung der Triggerspannung über einen Kondensator erfolgt. Damit beträgt bei
allen Triggerkopplungsarten die untere Grenzfrequenz ca. 20Hz.
Die Eingangsimpedanz der Buchse TRIG. EXT. liegt bei etwa
100kΩ II 10pF. Die maximale Eingangsspannung ist 100V
(DC+Spitze AC).
Impulsfolgen gleicher Amplitude kann der Beginn der
Triggerphase dann auf den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen läßt sich mit der LEVEL-Einstellung nur die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung der HOLD OFFZeit leicht zu erreichen. Hierzu ist der HOLD OFF-Knopf
langsam nach rechts zu drehen, bis nur noch ein Signal
abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz
der Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue LEVEL-
Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Der Gebrauch des
HOLD OFF-Knopfes vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte der HOLD OFF-Knopf
unbedingt wieder auf Linksanschlag zurückgedreht werden,
weil sonst u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist. Die
Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Triggeranzeige
Die der SLOPE-Taste zugeordnete mit TR bezeichnete LED
leuchtet sowohl bei automatischer als auch bei Normaltriggerung
auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muß in ausreichender Amplitude am Triggerkomparator anliegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpunkt) muß
auf einen Wert eingestellt sein, der es erlaubt, daß Signalflanken den Triggerpunkt unter- und überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den
Start der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der
Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten
(Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeranzeige ca. 100ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufleuchten der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem
blitzt dann die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung
am linken Bildschirmrand auf, sondern - bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm - bei jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach
mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes
bei Normaltriggerung kein stabiler Triggerpunkt gefunden
wird, kann in vielen Fällen der Bildstand durch Betätigung des
HOLD OFF-Knopfes erreicht werden.
Mit dieser Einrichtung kann die Sperrzeit der Triggerung
zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1
kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse die innerhalb
dieser Sperrzeit auftreten, können den Start der Zeitbasis nicht
auslösen. Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen
Abb. 1 zeigt das Schirmbild bei Linksanschlag des HOLD-OFF-
Einstellknopfes (Grundstellung). Da verschiedene Teile des
Kurvenzuges angezeigt werden, wird kein stehendes Bild
dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2 Hier ist die Hold-off-Zeit so eingestellt, daß immer die gleichen
Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein stehendes Bild dargestellt.
Komponenten-Test
Der HM403 hat einen eingebauten Komponenten-Tester, der
durch Drücken der COMP. TESTER-Taste sofort betriebsbereit
ist. Der zweipolige Anschluß des zu prüfenden Bauelementes
erfolgt über die zugeordneten Buchsen (rechts unter dem Bildschirm). Bei gedrückter COMP. TESTER-Taste (ON) sind sowohl
die Y-Vorverstärker wie auch der Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfen Signalspannungen an den drei Front-BNCBuchsen weiter anliegen, wenn einzelne nicht in Schaltungen
befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet werden. Nur in
diesem Fall müssen die Zuleitungen zu den BNC-Buchsen nicht
gelöst werden (siehe ,,Tests direkt in der Schaltung”). Außer den
INTENS.-, FOCUS- und X-POS.-Einstellern haben die übrigen
20
Änderungen vorbehalten
Komponenten-Test
Oszilloskop-Einstellungen keinen Einfluß auf diesen Testbetrieb. Für die Verbindung des Testobjekts mit den COMP.TESTER-Buchsen sind zwei einfache Meßschnüre mit 4mm-
Bananensteckern erforderlich. Nach beendetem Test kann durch
Auslösen der COMP. TESTER-Taste der Oszilloskop-Betrieb
übergangslos fortgesetzt werden.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle
Meßanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem
Netzschutzleiter verbunden, also auch die COMP. TESTER-Buchsen. Für den Test von Einzelbauteilen (nicht
in Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne
Belang, da diese Bauteile nicht mit dem Netzschutzleiter verbunden sein können.
Sollen Bauteile getestet werden die sich in Testschaltungen
bzw. Geräten befinden, müssen die Schaltungen bzw.
Geräte unter allen Umständen vorher stromlos gemacht
werden. Soweit Netzbetrieb vorliegt ist auch der Netzstecker des Testobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, daß eine Verbindung zwischen Oszilloskop und
Testobjekt über den Schutzleiter vermieden wird. Sie
hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet werden!
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im
HM403 befindlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspannung, deren Frequenz 50Hz (±10%) beträgt. Sie speist
eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebauten Widerstand. Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und
der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung
benutzt.
beträgt, können die einzelnen Zonen fast aller Halbleiterzerstörungsfrei geprüft werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperrspannung > ca. 9V ist nicht mög-
lich. Das ist im allgemeinen kein Nachteil, da im Fehlerfall in der
Schaltung sowieso grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mitsicher funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs
und Wertes. Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann
damit z.B. den kathodenseitigen Anschluß einer Diode oder ZDiode mit unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-p-Transistors vom komplementären n-p-n-Typ oder die
richtige Gehäuseanschlußfolge B-C-E eines unbekannten
Transistortyps schnell ermitteln.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf
dem Bildschirm wird ein mehr oder weniger schräger
Strich dargestellt. Ist das Prüfobjekt kurzgeschlossen,
steht der Strich senkrecht. Bei Unterbrechung oder
ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte Linie. Die
Schrägstellung des Striches ist ein Maß für den
Widerstandswert.
Damit lassen sich ohmische Widerstände zwischen 20
ΩΩ
4,7k
Ω testen.
ΩΩ
Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom
und Spannung, also auch zwischen den Ablenkspannungen.
Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite
der Ellipse sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einer Frequenz von 50Hz. Kondensatoren werdenim Bereich 0,1µF bis 1000µF angezeigt.
Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine
hohe Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige
Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen
Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen
Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den nicht-
leitenden Zustand. Soweit das spannungsmäßig möglich ist,
werden Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter ca. 9V). Es handelt sich immer
um eine Zweipol-Prüfung; deshalb kann z.B. die Verstärkung
eines Transistors nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C, B-E, C-E. Da der Teststrom nur einige mA
ΩΩ
Ω und
ΩΩ
Zu beachten ist hier der Hinweis, daß die Anschlußumpolung
eines Halbleiters (Vertauschen von COMP. TESTER-Buchse
mit Masse-Buchse) eine Drehung des Testbilds um 180° um
den Rastermittelpunkt der Bildröhre bewirkt.
Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über
Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluß, die im ServiceBetrieb erfahrungsgemäß am häufigsten benötigt wird.
Die übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauele-
menten in Bezug auf statische Aufladung oder Reibungselektrizität wird dringend angeraten. Brumm kann
auf dem Bildschirm sichtbar werden, wenn der Basisoder Gate-Anschluß eines einzelnen Transistors offen
ist, also gerade nicht getestet wird (Handempfindlichkeit).
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich,
aber nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/
oder komplexer Größen - besonders wenn diese bei einer
Frequenz von 50Hz relativ niederohmig sind - ergeben sich
meistens große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat
man oft mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Service),
dann hilft auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfähigenSchaltung. Dies geht sogar besonders schnell, weil die
Vergleichsschaltung gar nicht unter Strom gesetzt werden
Änderungen vorbehalten
21
Testplan
muß (und darf!). Mit den Testkabeln sind einfach die identischen Meßpunktpaare nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen. Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B. bei Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brückenschaltungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluß einseitig
abgelötet werden. Genau dieser Anschluß sollte dann mit der
COMP. TESTER-Prüfbuchse ohne Massezeichen verbunden
werden, weil sich damit die Brummeinstreuung verringert. Die
Prüfbuchse mit Massezeichen liegt an Oszilloskop-Masse und
ist deshalb brumm-unempfindlich.
Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für die Anwendung des Komponenten-Testers.
Testplan
Wie bei den Voreinstellungen ist darauf zu achten, daß zunächst alle Knöpfe mit Pfeilen in Kalibrierstellung stehen. Keine
der Tasten soll gedrückt sein. TRIG. MODE-Wahlschalter auf
AC. Es wird empfohlen, das Oszilloskop schon ca. 20 Minuten
vor Testbeginn einzuschalten.
Strahlröhre, Helligkeit und Schärfe,
Linearität, Rasterverzeichnung
Die Strahlröhre im HM403 hat normalerweise eine gute Helligkeit. Ein Nachlassen derselben kann nur visuell beurteilt werden. Eine gewisse Randunschärfe ist jedoch in Kauf zu nehmen. Sie ist röhrentechnisch bedingt. Zu geringe Helligkeit
kann die Folge zu kleiner Hochspannung sein. Dies erkennt
man leicht an der dann stark vergrößerten Empfindlichkeit des
Vertikalverstärkers. Der Einstellbereich für maximale und minimale Helligkeit muß so liegen, daß kurz vor Linksanschlag des
INTENS-Einstellers der Strahl gerade verlöscht und bei Rechts-
anschlag die Schärfe und Strahlbreite noch akzeptabel sind.
Auf keinen Fall darf bei maximaler Intensität mit Zeitablenkung der Rücklauf sichtbar sein. Auch bei gedrückter
Taste XY muß sich der Strahl völlig verdunkeln lassen.
Dabei ist zu beachten, daß bei starken Helligkeitsveränderungen
immer neu fokussiert werden muß. Außerdem soll bei max.
Helligkeit kein ,,Pumpen” des Bildes auftreten. Letzteres bedeutet, daß die Stabilisation der Hochspannungsversorgung
nicht in Ordnung ist. Das Trimm-Potentiometer für den Arbeitspunkt der Intensität ist nur innen zugänglich (siehe Service-
Anleitung).
Allgemeines
Dieser Testplan soll helfen, in gewissen Zeitabständen und
ohne großen Aufwand an Meßgeräten die wichtigsten Funktionen des HM403 zu überprüfen. Aus dem Test eventuell resultierende Korrekturen und Abgleicharbeiten im Innern des Gerä-
tes sind in der Service-Anleitung beschrieben. Sie sollten
jedoch nur von Personen mit entsprechender Fachkenntnis
durchgeführt werden.
Die Serviceanleitung beschreibt in englischer Sprache
den Abgleich des Oszilloskops und enthält die Schaltbilder sowie Bestückungspläne. Sie ist gegen eine Schutzgebühr bei HAMEG erhältlich.
Ebenfalls röhrentechnisch bedingt sind gewisse Toleranzen
der Linearität und Rasterverzeichnung. Sie sind in Kauf zu
nehmen, wenn die vom Röhrenhersteller angegebenen Grenzwerte nicht überschritten werden. Auch hierbei sind speziell
die Randzonen des Schirms betroffen. Ebenso gibt es Toleranzen der Achsen- und Mittenabweichung. Alle diese Grenzwerte werden von HAMEG überwacht. Das Aussuchen einer
toleranzfreien Bildröhre ist praktisch unmöglich (zu viele Parameter).
Astigmatismuskontrolle
Es ist zu prüfen, ob sich die maximale Schärfe waagerechter
und senkrechter Linien bei derselben FOCUS-Knopfeinstellung
ergibt. Man erkennt dies am besten bei der Abbildung eines
Rechtecksignals höherer Frequenz (ca. 1MHz). Bei normaler
Helligkeit werden mit dem FOCUS-Regler die waagerechten
Linien des Rechtecks auf die bestmögliche Schärfe eingestellt.
Die senkrechten Linien müssen jetzt auch die maximale Schärfe haben. Wenn sich diese jedoch durch die Betätigung des
FOCUS-Reglers verbessern läßt, ist eine Astigmatismus-Kor-
rektur erforderlich. Hierfür befindet sich im Gerät ein Potentiometer von 100kΩ (siehe Service-Anleitung).
Symmetrie und Drift des Vertikalverstärkers
Beide Eigenschaften werden im wesentlichen von den Eingangsstufen bestimmt.
Einen gewissen Aufschluß über die Symmetrie von Kanal II und
des Y-Endverstärkers erhält man beim Invertieren (Taste INV.
drücken). Bei guter Symmetrie darf sich die Strahllage um etwa
5mm ändern. Gerade noch zulässig wäre 1cm. Größere Abwei-
chungen weisen auf eine Veränderung im Vertikalverstärker
hin.
Eine weitere Kontrolle der Y-Symmetrie ist über den Stellbereich der Y-POS.-Einstellung möglich. Man gibt auf den Y-
22
Änderungen vorbehalten
Testplan
Eingang ein Sinussignal von etwa 10-100kHz (Signalkopplung
dabei auf AC). Wenn dann bei einer Bildhöhe von ca. 11 div. der
Y-POS. I -Knopf nach beiden Seiten bis zum Anschlag gedreht
wird, muß der oben und unten noch sichtbare Teil ungefähr
gleich groß sein. Unterschiede bis 1cm sind noch zulässig. Die
Kontrolle der Drift ist relativ einfach. Nach etwa 20 MinutenEinschaltzeit wird die Zeitlinie exakt auf Mitte Bildschirm
gestellt. In der folgenden Stunde darf sich die vertikale Strahllage um nicht mehr als 5mm verändern.
Kalibration des Vertikalverstärkers
Die Ausgangsbuchse des Kalibrators gibt eine Rechteckspannung von 0,2Vss ab. Sie hat normalerweise eine Toleranz
von nur ±1%. Stellt man eine direkte Verbindung zwischen der
0,2Vpp-Ausgangs-Buchse und dem Eingang des Vertikalverstärkers her (Tastkopf 1:1), muß das aufgezeichnete Signal
in Stellung 50mV/div 4cmhoch sein (Feineinstellknopf des
Teilerschalter auf Rechtsanschlag CAL.; Signalankopplung DC).
Abweichungen von maximal 1,2mm (3%) sind gerade noch
zulässig. Wird in der Teilerschalterstellung 5mV/div zwischen
der 0.2Vpp-Ausgangs-Buchse und dem Meßeingang ein
Tastteiler 10:1 geschaltet, muß sich die gleiche Bildhöhe
ergeben. Die maximal zulässige Toleranz beträgt dabei 4%
(Oszilloskop 3% + Tastteiler 1%). Bei größeren Toleranzen
sollte man erst klären, ob die Ursache im Vertikalverstärker
selbst oder in der Amplitude der Rechteckspannung zu suchen
ist. Unter Umständen kann auch ein zwischengeschalteter
Tastteiler fehlerhaft oder falsch abgeglichen sein, bzw. zu hohe
Toleranzen haben. Gegebenenfalls ist die Kalibration des Vertikalverstärkers mit einer exakt bekannten Gleichspannung möglich (DC-Signalankopplung!). Die vertikale Strahllage muß sich
dann entsprechend dem eingestellten Ablenkkoeffizienten
verändern.
Der Feineinstellknopf am Teilerschalter vermindert am Linksanschlag die Eingangsempfindlichkeit in jeder Schalterstellung
mindestens um den Faktor 2,5. Stellt man den Teilerschalter
auf 50mV/cm, soll sich die Kalibratorsignal-Höhe von 4cm auf
mindestens 1,6cm ändern.
Übertragungsgüte des Vertikalverstärkers
Die Kontrolle der Übertragungsgüte ist nur mit Hilfe eines
Rechteckgenerators mit kleiner Anstiegszeit (max. 5ns) möglich. Das Verbindungskabel muß dabei direkt am Vertikaleingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem
Kabel-Wellenwiderstand (z.B. HAMEG HZ34 mit HZ22) abgeschlossen sein.
Zu kontrollieren ist mit 100Hz, 1kHz, 10kHz, 100kHz und 1MHz.
Dabei darf das aufgezeichnete Rechteck, besonders bei 1MHz
und einer Bildhöhe von 4-5cm, kein Überschwingen zeigen.
Jedoch soll die vordere Anstiegsflanke oben auch nicht nennenswert verrundet sein. Bei den angegebenen Frequenzen
dürfen weder Dachschrägen noch Löcher oder Höcker im Dach
auffällig sichtbar werden. Einstellung: Ablenkkoeffizient 5mV/div; Signalankopplung auf DC; Y-Feinsteller in Kalibrationsstellung CAL..
Generator mit max. 40Vss zur Verfügung steht, ist es empfehlenswert, in gewissen Zeitabständen alle Stellungen der Eingangsteiler zu überprüfen und, wenn erforderlich, nachzugleichen (Abgleich entsprechend Serviceanleitung). Hierfür
ist jedoch noch ein kompensierter 2:1-Vorteiler erforderlich,
der auf die Eingangsimpedanz des Oszilloskops abgeglichen
werden muß. Er kann selbstgebaut oder unter der Typenbezeichnung HZ23 von HAMEG bezogen werden. Wichtig ist
nur, daß der Teiler abgeschirmt ist.
Zum Selbstbau benötigt man an elektrischen Bauteilen einen
1MΩ-Widerstand (±1%) und, parallel dazu, einen C-Trimmer 3/
15pF parallel mit etwa 12pF. Diese Parallelschaltung wird einerseits direkt mit dem Vertikaleingang I bzw. II, andererseits über
ein möglichst kapazitätsarmes Kabel mit dem Generator verbunden. Der Vorteiler wird in Stellung 5mV/div auf die Eingangsimpedanz des Oszilloskops abgeglichen (Feineinstellknopf auf
CAL.; Signalankopplung auf DC; Rechteckdächer exakt horizon-
tal ohne Dachschräge). Danach sollte die Form des Rechtecks in
jeder Eingangsteilerstellung gleich sein.
Betriebsarten: CH.I/II, DUAL, ADD, CHOP.,
INVERT und XY-Betrieb
Wird die Taste DUAL gedrückt, müssen sofort zwei Zeitlinien
erscheinen. Bei Betätigung der Y-POS.-Knöpfe sollten sich die
Strahllagen gegenseitig nicht beeinflussen. Trotzdem ist dies
auch bei intakten Geräten nicht ganz zu vermeiden. Wird ein
Strahl über den ganzen Schirm verschoben, darf sich die Lage
des anderen dabei um maximal 0,5mm verändern.
Ein Kriterium bei Chopperbetrieb ist die Strahlverbreiterung
und Schattenbildung um die Zeitlinie im oberen oder unteren
Bildschirmbereich. Normalerweise darf beides nicht sichtbar
sein. TIME/DIV.-Schalter dabei auf 2µs/cm; Tasten DUAL
und CHOP. drücken. Signalkopplung auf GD; INTENS-Knopf
auf Rechtsanschlag; FOCUS-Einstellung auf optimale Schärfe. Mit den beiden Y-POS.-Knöpfen wird eine Zeitlinie auf
+2cm, die andere auf -2cm Höhe gegenüber der horizontalen
Mittellinie des Rasters geschoben. Nicht mit dem Zeit-Feinsteller auf die Chopperfrequenz (ca. 500kHz) synchronisieren!
Mehrmals Taste CHOP. auslösen und drücken. Dabei müssen
Strahlverbreiterung und periodische Schattenbildung vernachlässigbar sein.
Wesentliches Merkmal bei I+II (nur Taste ADD gedrückt) oder
I-II-Betrieb (Taste INV. zusätzlich gedrückt) ist die Verschieb-
barkeit der Zeitlinie mit beiden Y-POS.-Drehknöpfen. Bei XYBetrieb (XY-Taste gedrückt) muß die Empfindlichkeit in beiden Ablenkrichtungen gleich sein. Dabei sollen die beiden
Feinsteller auf Linksanschlag (CAL.) stehen. Gibt man das
Signal des eingebauten Rechteckgenerators auf den Eingang
von Kanal II, muß sich horizontal, wie bei Kanal I in vertikaler
Richtung, eine Ablenkung von 4cm ergeben (50mV/div-
Stellung).
Die Prüfung der Einzelkanaldarstellung mit der Taste CHI/II
erübrigt sich. Sie ist indirekt in den oben angeführten Prüfungen bereits enthalten.
Im allgemeinen treten nach Verlassen des Werkes keine grö-ßeren Veränderungen auf, so daß normalerweise auf diese
Prüfung verzichtet werden kann.
Allerdings ist für die Qualität der Übertragungsgüte nicht nur
der Meßverstärker von Einfluß. Der vor den Verstärker geschaltete Eingangsteiler ist in jeder Stellung frequenz-kompensiert. Bereits kleine kapazitive Veränderungen kön-
nen die Übertragungsgüte herabsetzen. Fehler dieser Art
werden in der Regel am besten mit einem Rechtecksignal
niedriger Folgefrequenz (z.B. 1kHz) erkannt. Wenn ein solcher
Änderungen vorbehalten
Kontrolle Triggerung
Wichtig ist die interne Triggerschwelle. Sie bestimmt, ab
welcher Bildhöhe ein Signal exakt stehend aufgezeichnet wird.
Beim HM403 sollte sie zwischen 3 und 5mm liegen. Eine noch
empfindlichere Triggerung birgt die Gefahr des Ansprechens
auf den Stör- und Rauschpegel in sich. Dabei können phasenverschobene Doppelbilder auftreten. (Hier sollte mit dem LF
Triggerfilter gearbeitet werden).
23
Testplan
Eine Veränderung der Triggerschwelle ist nur intern möglich.
Die Kontrolle erfolgt mit irgendeiner Sinusspannung zwischen 50Hz und 1MHz bei automatischer Triggerung (AT/NM-
Taste nicht gedrückt). Danach ist festzustellen, ob die gleiche
Triggerempfindlichkeit auch mit Normaltriggerung (AT/NM-
Taste gedrückt) vorhanden ist. Hierbei muß eine LEVEL-Ein-
stellung vorgenommen werden. Durch Drücken der SLOPE-
Taste muß sich der Kurvenanstieg der ersten Schwingung
umpolen. Der HM403 muß, bei einer Bildhöhe von etwa 5mm
und AC- bzw. DC-Einstellung der Triggerkopplung, Sinussignale
bis 100MHz einwandfrei intern triggern.
Zur externen Triggerung (Taste TRIG. EXT. gedrückt) sind
mindestens 0,3Vss Spannung (synchron zum Y-Signal) an der
Buchse TRIG. EXT. erforderlich.
Die TV-Triggerung wird am besten mit einem Videosignal
beliebiger Polarität geprüft. Dabei ist der TriggerkopplungSchalter in Stellung TV zu schalten. Die Umschaltung zwischen
der Triggerung auf Bild- bzw. Zeilen-Synchronimpulse erfolgt
bei TV-Triggerung durch den TIME/DIV.-Schalter. In den
Schalterstellungen von .5ms/div. bis .1µs/div. wird auf Zeilen-
synchronimpuls-Triggerung geschaltet, während von .2s/
div. bis 1ms/div. Bildsynchronimpuls-Triggerung vorliegt.
Die Flankenrichtung muß mit der SLOPE-Taste richtig gewählt
sein. Sie gilt dann für beide Darstellungen.
Die TV-Triggerung ist dann einwandfrei, wenn bei zeilen- und
bei bildfrequenter Darstellung die Amplitude der kompletten
Videosignals (vom Weißwert bis zum Dach des Zeilenimpulses)
zwischen 8 und 60mm bei stabiler Darstellung geändert werden kann.
Wird mit einem Sinussignal ohne Gleichspannungsanteil
intern oder extern getriggert, dann darf sich beim Umschalten
von AC auf DC des TRIG. MODE-Wahlschalters keine wesent-
liche Verschiebung des Signal-Startpunktes ergeben.
Werden beide Vertikal-Verstärkereingänge AC-gekoppelt an
das gleiche Signal geschaltet und im alternierenden ZweikanalBetrieb (nur Taste DUAL gedrückt) beide Strahlen auf dem
Bildschirm exakt zur Deckung gebracht, dann darf auch so in
keiner Stellung der Taste CHI/II-TRIG.I/II oder beim Umschalten des TRIG. MODE-Wahlschalters von AC auf DC eine
wesentliche Änderung des Bildes sichtbar sein.
Eine Kontrolle der Netztriggerung (50-60Hz) in Stellung ~ der
AT/NM- und ALT-Drucktasten ist mit einer netzfrequenten
Eingangsspannung (auch harmonisch oder subharmonisch)
möglich. Um zu kontrollieren, ob die Netztriggerung bei sehr
kleiner oder großer Signalspannung nicht aussetzt, sollte die
Eingangsspannung bei ca. 1V liegen. Durch Drehen des betreffenden Eingangsteilerschalters (mit Feinsteller) läßt sich die
dargestellte Signalhöhe dann beliebig variieren.
Zeitablenkung
Vor Kontrolle der Zeitbasis ist festzustellen, ob die Zeitlinie
min. 10cm lang ist. Andernfalls kann sie korrigiert werden.
Diese Einstellung sollte bei der mittleren TIME/DIV.-Schalter-
stellung 20µs/cm erfolgen. Vor Beginn der Arbeit ist der ZeitFeinsteller auf CAL. einzurasten. Die Taste X-MAG. x10 darf
nicht gedrückt sein. Dies gilt solange, bis die einzelnen Zeitbereiche kontrolliert wurden. Ferner ist zu untersuchen, ob die
Zeitablenkung von links nach rechts schreibt. Hierzu Zeitlinie
mit X-POS.-Einsteller auf horizontale Rastermitte zentrieren
und TIME/DIV.-Schalter auf .1s/div. stellen (Wichtig nur nach
Röhrenwechsel!).
Steht für die Überprüfung der Zeitbasis kein exakter Marken-
geber zur Verfügung, kann man auch mit einem genau kalibrierten Sinusgenerator arbeiten. Seine Frequenztoleranz sollte nicht größer als ±0,1% sein. Die Zeitwerte des HM403
werden zwar mit ±3% angegeben; sie sind jedoch besser. Zur
gleichzeitigen Kontrolle der Linearität sollten immer mindestens 10 Schwingungen, d.h. alle cm ein Kurvenzug abgebil-
det werden. Zur exakten Beurteilung wird mit Hilfe der X-POS.-Einstellung die Spitze des ersten Kurvenzuges genau
hinter die erste vertikale Linie des Rasters gestellt. Die Tendenz einer evtl. Abweichung ist schon nach den ersten Kurvenzügen erkennbar.
Für häufige Routinekontrollen der Zeitbasis an einer größeren
Anzahl von Oszilloskopen ist die Anschaffung eines OszilloskopKalibrators empfehlenswert. Dieser besitzt auch einen quarzgenauen Markergeber, der für jeden Zeitbereich Impulse im
Abstand von 1cm abgibt. Dabei ist zu beachten, daß bei der
Triggerung solcher Impulse zweckmäßig mit Normaltriggerung
(Taste AT/NM gedrückt) und LEVEL-Einstellung gearbeitet
werden sollte.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Frequenzen für den jeweiligen Bereich benötigt werden.
Drückt man die Taste X-MAG. x10, dann erscheint nur alle10cm (±5%) ein Kurvenzug (Zeit-Feinsteller auf CAL.; Messung bei 5µs/cm). Die Toleranz läßt sich aber leichter in
Stellung 50µs/cm erfassen (ein Kurvenzug pro cm).
HOLDOFF-Zeit
Die Änderung der HOLDOFF-Zeit beim Drehen des betr. Knop-
fes ist ohne Eingriff in den HM403 nicht zu kontrollieren.
Immerhin kann die Strahlverdunklung (ohne Eingangssignal bei
automatischer Triggerung) geprüft werden. Hierzu sind der
TIME/DIV.-Schalter und sein Feinregler auf Rechtsanschlag
einzustellen. Dann soll am Linksanschlag des Knopfes HOLD-OFF der Strahl hell, am Rechtsanschlag dagegen merklich
dunkler sein.
Komponenten-Tester
Nach Druck auf die COMP.-TESTER-Taste muß bei offener
COMP. TESTER-Buchse sofort eine horizontale Strahllinie von
ca. 8cm Länge erscheinen. Verbindet man die COMP. TESTER-Buchse mit der Masse-Buchse, muß sich eine vertikale
Linie von ca. 6cm Höhe zeigen. Die angegebenen Maße
tolerieren etwas.
Korrektur der Strahllage
Die Strahlröhre hat eine zulässige Winkelabweichung von ±5°
zwischen der X-Ablenkplattenebene D1 / D2 und der horizontalen Mittellinie des Innenrasters. Zur Korrektur dieser Abweichung und der von der Aufstellung des Gerätes abhängigen
erdmagnetischen Einwirkung muß das mit TR bezeichnete
Potentiometer (rechts neben dem Bildschirm) nachgestellt
werden. Im allgemeinen ist der Strahldrehbereich asymmetrisch. Es sollte aber kontrolliert werden, ob sich die Strahllinie
24
Änderungen vorbehalten
Service-Anleitung
mit dem TRACE ROTATION -Potentiometer etwas schräg
nach beiden Seiten um die horizontale Rastermittellinie ein-
stellen läßt. Beim HM403 mit geschlossenem Gehäuse genügt
ein Drehwinkel von ±0,57° (1mm Höhenunterschied auf 10cm
Strahllänge) zur Erdfeldkompensation.
Service-Anleitung
Allgemeines
Die folgenden Hinweise sollen dem Service-Techniker helfen, am
HM403 auftretende Abweichungen von den Solldaten zu korrigieren. Dabei werden anhand des Testplanes erkannte Mängel
besonders berücksichtigt. Ohne genügende Fachkenntnisse sollte man jedoch keine Eingriffe im Gerät vornehmen. Es ist dann
besser, den schnell und preiswert arbeitenden HAMEG-Service
in Anspruch zu nehmen. Er ist so nah wie Ihr Telefon. Unter der
Direktwahl-Nummer 069/6780520 erhalten Sie auch technische
Auskünfte. Wir empfehlen, Reparatureinsendungen an HAMEG
nur im Originalkarton vorzunehmen. (Siehe auch ,,Garantie”).
Öffnen des Gerätes
Entfernt man die zwei Hutmuttern am Gehäuse-Rückdeckel,
kann dieser nach hinten abgezogen werden. Vorher ist der
Netzkabel-Stecker aus der eingebauten Kaltgerätedose herauszuziehen. Hält man den Gehäusemantel fest, läßt sich das
Chassis mit Frontdeckel nach vorn hinausschieben. Beim spä-
teren Schließen des Gerätes ist darauf zu achten, daß sich der
Gehäusemantel an allen Seiten richtig unter den Rand des
Frontdeckels schiebt. Das gleiche gilt auch für das Aufsetzen
des Rückdeckels.
Warnung
Beim Öffnen oder Schließen des Gehäuses, bei einer Instandsetzung oder bei einem Austausch von Teilen muß das Gerät
von allen Spannungsquellen getrennt sein. Wenn danach eine
Messung, eine Fehlersuche oder ein Abgleich am geöffneten
Gerät unter Spannung unvermeidlich ist, so darf das nur durch
eine Fachkraft geschehen, die mit den damit verbundenen
Gefahren vertraut ist.
Achtung!
Der Primärkreis des Netzteiles ist im Normalbetrieb
galvanisch mit dem Lichtnetz verbunden und das Bezugspotential des Primärkreises liegt dabei auf der 1/2 Netzspannung gegen Erde. Auch aus diesem Grunde darf das
Oszilloskop in geöffnetem Zustand grundsätzlich nur
über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse
II erdfrei betrieben werden.
Bei Eingriffen in den HM403 ist zu beachten, daß die Betriebsspannungen der Bildröhre ca. 2kV und die der Endstufen etwa
175V bzw. 146V betragen. Diese Potentiale befinden sich an
der Röhrenfassung sowie auf der Schaltnetzteil und der XYEndstufenleiterplatte. Solche Potentiale sind lebensgefährlich.
Daher ist größte Vorsicht geboten. Ferner wird darauf hingewiesen, daß Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen des Bildröhren-Hochspannungskreises den gleichzeitigen Defekt diverser Halbleiter. Aus dem gleichen Grund ist das Zuschalten
von Kondensatoren an diesen Stellen bei eingeschaltetem
Gerät sehr gefährlich.
Kondensatoren im Gerät können noch geladen sein, selbst
wenn das Gerät von allen Spannungsquellen getrennt wurde.
Normalerweise sind die Kondensatoren ca. 6 Sekunden nach
dem Abschalten entladen. Da aber bei defektem Gerät eine
Belastungsunterbrechung nicht auszuschließen ist, sollten
nach dem Abschalten der Reihe nach alle Anschlüsse mit
berührungsgefährlichen Spannungen (>40V) 1 Sekunde lang
über 1kΩ mit Masse (Chassis) verbunden werden.
Größte Vorsicht ist beim Umgang mit der Strahlröhre
geboten. Der Glaskolben darf unter keinen Umständen
mit gehärteten Werkzeugen berührt oder örtlich überhitzt (Lötkolben!) oder unterkühlt (Kältespray!) werden.
Wir empfehlen das Tragen einer Schutzbrille (Implosionsgefahr).
Nach jedem Eingriff ist das komplette Gerät (mit geschlossenem Gehäuse und gedrückter Netztaste POWER) einer
Spannungsprüfung mit 2200V Gleichspannung zu unterziehen
(berührbare Metallteile gegen beide Netzpole). Diese Prüfung
ist gefährlich und bedingt eine entsprechend ausgebildete
Fachkraft.
Betriebsspannungen
Alle Betriebsgleichspannungen (+6,3V, +12V, -13V, -6V, +146V,
+175V, -2025V) im HM403 werden bereits durch das Schaltnetzteil elektronisch stabilisiert. Die nochmals stabilisierte Spannung +12V ist einstellbar. Sie dient als Referenzspannung für
die Stabilisierung der -6V und -2025V Gleichspannungen. Wenn
eine der Gleichspannungen 5% vom Sollwert abweicht, muß
ein Fehler vorliegen. Für die Messung der Hochspannung darf
nur ein genügend hochohmiges Voltmeter (>10MΩ) verwendet werden. Auf dessen ausreichende Spannungsfestigkeit ist
unbedingt zu achten. In Verbindung mit einer Kontrolle der
Betriebsspannungen ist es empfehlenswert, auch deren
Brumm- bzw. Störspannungen zu überprüfen. Zu hohe Werte
können oftmals die Ursache für sonst unerklärliche Fehler sein.
Die Maximalwerte sind in den Schaltbildern angegeben.
Minimale Helligkeit
Für die Einstellung befindet sich auf der CRT-Leiterplatte (Strahlröhrenhals) ein 100kΩ Trimm-Potentiometer (siehe Serviceanleitung). Es darf nur mit einem gut isolierten Schraubendreher
betätigt werden (Vorsicht Hochspannung). Der Abgleich ist so
durchzuführen, daß der bei gedrückter X-Y-Taste und auf GD
geschalteten Eingängen punktförmige Strahl gerade nicht mehr
sichtbar ist.
Astigmatismus
Auf der CRT-Leiterplatte (Strahlröhrenhals) befindet sich ein
zweiter 100kΩ-Trimmer, mit dem der Astigmatismus bzw. das
Verhältnis zwischen vertikaler und horizontaler Schärfe korrigiert werden kann. Die richtige Einstellung ist auch abhängig
von der Y-Plattenspannung (ca. +85V). Man sollte diese daher
vorsichtshalber vorher kontrollieren. Die Astigmatismuskorrektur erfolgt am besten mit einem hochfrequenten
Rechtecksignal (z.B. 1MHz). Dabei werden mit dem FOCUS-
Knopf zuerst die waagerechten Rechtecklinien scharf eingestellt. Dann wird am Astigm.-Pot. 100kΩ die Schärfe der
senkrechten Linien korrigiert. In dieser Reihenfolge wird die
Korrektur mehrmals wiederholt. Der Abgleich ist beendet,
wenn sich mit dem FOCUS-Knopf allein keine Verbesserung
der Schärfe in beiden Richtungen mehr erzielen läßt.
Triggerschwelle
Die interne Triggerschwelle sollte bei 3 bis 5mm Bildhöhe
liegen. Sie hängt stark vom Komparator-IC ab. Falls aus zwingenden Gründen dieser Komparator ausgewechselt werden
muß, kann es toleranzbedingt vorkommen, daß die Triggerung
zu empfindlich oder zu unempfindlich ist oder auf Rauschen
mit Richtungswechsel reagiert (siehe Testplan: Kontrolle
Triggerung). In solchen Fällen sind die Hysterese-Widerstän-
Änderungen vorbehalten
25
Service-Anleitung
de am Komparator zu ändern. Im allgemeinen dürfen diese
Widerstände höchstens halbiert oder verdoppelt werden.
Eine zu niedrige Triggerschwelle kann Doppeltriggerung oder
vorzeitige Auslösung durch Störimpulse oder Rauschen verursachen. Eine zu hohe Triggerschwelle verhindert die Darstellung sehr kleiner Signalhöhen.
Fehlersuche im Gerät
Aus Gründen der Sicherheit darf das geöffnete Oszilloskop nur
über einen Schutz-Trenntransformator (Schutzklasse II) betrie-
ben werden.
Für die Fehlersuche werden ein Signalgenerator, ein ausreichend genaues Multimeter und, wenn möglich, ein zweites
Oszilloskop benötigt. Letzteres ist notwendig, wenn bei schwierigen Fehlern eine Signalverfolgung oder eine Störspannungskontrolle erforderlich wird. Wie bereits erwähnt, ist die stabilisierte Hochspannung (ca. –2000V) sowie die Versorgungsspannung für die Endstufen lebensgefährlich. Bei Eingriffen in
das Gerät ist es daher ratsam, mit längeren vollisoliertenTastspitzen zu arbeiten. Ein zufälliges Berühren kritischer
Spannungspotentiale ist dann so gut wie ausgeschlossen.
Selbstverständlich können in dieser Anleitung nicht alle möglichen Fehler eingehend erörtert werden. Etwas Kombinationsgabe ist bei schwierigen Fehlern schon erforderlich.
Wenn ein Fehler vermutet wird, sollte das Gerät nach dem
Öffnen des Gehäuses zuerst gründlich visuell überprüft werden, insbesondere nach losen, bzw. schlecht kontaktierten
oder durch Überhitzung verfärbten Teilen. Ferner sollten alle
Verbindungsleitungen im Gerät zwischen den Leiterplatten, zu
Frontchassisteilen, zur Röhrenfassung und zur Trace-RotationSpule innerhalb der Röhrenabschirmung inspiziert werden.
Diese visuelle Inspektion kann unter Umständen viel schneller
zum Erfolg führen als eine systematische Fehlersuche mit
Meßgeräten.
Die erste und wichtigste Maßnahme bei einem völligen Versagen des Gerätes ist, abgesehen von der Prüfung der Netzsicherungen, das Messen der Plattenspannungen an der Bildröhre. In 90% aller Fälle kann dabei festgestellt werden, welches Hauptteil fehlerhaft ist. Als Hauptteile sind anzusehen:
1. Y-Ablenkeinrichtung
2. X-Ablenkeinrichtung
3. Bildröhrenkreis
4. Stromversorgung
Während der Messung müssen die POS.-Einsteller der beiden
Ablenkrichtungen möglichst genau in der Mitte ihres Stell-bereiches stehen. Bei funktionstüchtigen Ablenkeinrichtungen
sind die Einzelspannungen jedes Plattenpaares Y ca. 85V und
X ca. 90V. Sind die Einzelspannungen eines Plattenpaares stark
unterschiedlich, muß in dem zugehörigen Ablenkteil ein Fehler
vorliegen. Wird trotz richtig gemessener Plattenspannungen
kein Strahl sichtbar, sollte man den Fehler im Bildröhrenkreis
suchen. Fehlen die Ablenkplattenspannungen überhaupt, ist
dafür wahrscheinlich die Stromversorgung verantwortlich.
Austausch von Bauteilen
Beim Austausch von Bauteilen dürfen nur Teile gleichen oder
gleichwertigen Typs eingebaut werden. Widerstände ohne
besondere Angabe in den Schaltbildern haben (mit wenigen
Ausnahmen) eine Belastbarkeit von 1/5W (Melf) bzw. 1/8W
(Chip) und eine Toleranz von 1%. Widerstände im Hochspannungskreis müssen entsprechend spannungsfest sein.
Kondensatoren ohne Spannungsangabe müssen für eine Betriebsspannung von 63V geeignet sein. Die Kapazitätstoleranz
sollte 20% nicht überschreiten. Viele Halbleiter sind selektiert.
Sie sind im Schaltbild entsprechend gekennzeichnet.
Fällt ein selektierter Halbleiter aus, sollte auch der intakte
Halbleiter des anderen Signalwegs erneuert werden. Beide
Bauteile sind durch selektierte zu ersetzten, weil sich sonst
Abweichungen der spezifischen Daten oder Funktionen ergeben können. Der HAMEG-Service berät Sie gern und beschafft
selektierte oder Spezialteile, die nicht ohne weiteres im Handel
erhältlich sind (z.B. Bildröhre, Potentiometer, Drosseln usw.).
Abgleich
Liegt die Serviceanleitung vor, lassen sich Korrekturen und
Abgleicharbeiten zwar ohne weiteres durchführen; es ist aber
nicht gerade einfach, einen vollständigen Neuabgleich des
Oszilloskops selbst vorzunehmen. Hierzu sind Sachverstand,
Erfahrung, Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge und
mehrere Präzisionsmeßgeräte mit Kabeln und Adaptern erforderlich. Deshalb sollten Potentiometer und Trimmer im Innern des Gerätes nur dann verstellt werden, wenn die dadurch verursachte Änderung an der richtigen Stelle genau
gemessen bzw. beurteilt werden kann, nämlich in der passenden Betriebsart, mit optimaler Schalter- und PotentiometerEinstellung, mit oder ohne Sinus- oder Rechtecksignal entsprechender Frequenz, Amplitude, Anstiegszeit und
Tastverhältnis.
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Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Gerät an Netz anschließen, Netztaste (oben rechts neben Bildschirm) drücken.
Leuchtdiode zeigt Betriebszustand an.
Gehäuse, Chassis und Meßbuchsen-Massen sind mit dem Netzschutzleiter verbunden (Schutzklasse I).
Keine weitere Taste drücken. TRIG. MODE-Wahlschalter auf AC.
AT/NM-Taste nicht gedrückt. Eingangskopplungsschalter CHI auf GD.
Am Knopf INTENS mittlere Helligkeit einstellen.
Mit den Knöpfen Y-POS.I und X-POS. Zeitlinie auf Bildschirmmitte bringen.
Anschließend mit FOCUS-Knopf Zeitlinie scharf einstellen.
Betriebsart Vertikalverstärker
Kanal I: Tasten CHI/II, DUAL und ADD herausstehend.
Kanal II: Taste CHI/II gedrückt.
Kanal I und II: Taste DUAL gedrückt. Alternierende Kanalumschaltung: Taste ADD (CHOP.) nicht drücken.
Chopper-Kanalumschaltung: Taste ADD (CHOP.) drücken.
(Nur bei Signalen <1kHz oder Zeitkoeffizienten ≥1ms/cm mit gedrückter Taste ADD (CHOP.) arbeiten)
Kanäle I+II (Summe): Nur Taste ADD drücken.
Kanäle +I−II (Differenz): Taste ADD und die Taste INV. drücken.
Betriebsart Triggerung
Kurzanleitung HM403
Messung
Triggerart mit Taste AT/NM w ählen:AT = Automatische Spitzenwert-Triggerung >20Hz-100MHz (ungedrückt). NM = Normaltriggerung (gedrückt).
Trigger-Flankenrichtung: mit Taste SLOPE wählen.
Interne Triggerung: Kanal wird mit Taste TRIG.I/II (CHI/II) gewählt.
Interne alternierende Triggerung: DUAL und Taste ALT. drücken. ADD (CHOP.) darf nicht gedrückt sein.
Externe Triggerung (autom. Triggerung): Taste TRIG. EXT. drücken; Synchron-Signal (0,3Vss - 3Vss) an
Buchse TRIG. EXT. legen.
Netztriggerung (Normaltriggerung): TRIG. MODE-Drucktasten AT/NM und ALT drücken (
Triggerkopplung mit TRIG. MODE-Wahlschalter AC - DC - LF - TV w ählen. Frequenzbereiche der Triggerkopplung:
AC: >10Hz bis 100MHz; DC: 0 bis 100MHz; LF: 0 bis 1,5kHz.
TV f ür Synchronimpulsabtrennung von Videosignalen
TIME/DIV.-Schalter von 0,5ms/div. bis 0,1µs/div. = Zeilensynchronimpulse
TIME/DIV.-Schalter von 0,2s/div. bis 1ms/div. = Bildsynchronimpulse
Dabei richtige Flankenrichtung mit Taste SLOPE wählen
(Synchronimpuls oben entspricht /, unten entspricht \).
Triggeranzeige beachten: TR LED oberhalb SLOPE-Taste.
Meßsignal den Vertikal-Eingangsbuchsen von CHI und/oder CHII zuführen.
Tastteiler vorher mit eingebautem CALIBRATOR -Signal abgleichen.
Meßsignal-Ankopplung auf AC oder DC schalten.
Mit Teilerschalter (VOLTS/DIV.) Signal auf gewünschte Bildhöhe einstellen.
Am TIME/DIV.-Schalter Zeitkoeffizienten wählen.
Triggerpunkt mit LEVEL-Knopf einstellen (bei Normaltriggerung).
Bei hoher Vertikalempfindlichkeit (1mV/div.), entspr. Meß-Freq./-Aufgabe, LF-Triggerfilter wählen.
Komplexe oder aperiodische Signale evtl. mit vergrößerter HOLD OFF-Zeit triggern.
Amplitudenmessung mit Y-Feinsteller auf Rechtsanschlag CAL.
Zeitmessung mit Zeit-Feinsteller auf Rechtsanschlag CAL.
X-Dehnung x10: Taste X-MAG. x10 drücken (bei XY unwirksam).
Externe Horizontalablenkung (XY-Betrieb) mit gedrückter Taste XY (X-Eingang: CHI).
~ ).
Komponenten-Test
COMP. TESTER-Taste drücken. Bauteil zweipolig an COMP. TESTER-Buchsen anschließen.
Test in der Schaltung: Schaltung spannungsfrei und massefrei (erdfrei) machen. Netzstecker der zu
testenden Schaltung ziehen, Verbindungen mit HM403 lösen (Kabel, Tastteiler), dann erst testen.
INTENSHelligkeitseinstellung
(Drehknopf)für den Kathodenstrahl
TRACE ROTATIONTrace Rotation (Strahldrehung). Dient
Trimmpotentiometerzur Kompensation des Erdmagnet(Einstellung mitfeldes. Der horizontale Strahl wird
Schraubenzieher)damit parallel zum Raster gestellt
FOCUSSchärfeeinstellung für den
(Drehknopf)Kathodenstrahl.
Y-POS. IEinstellung der vertikalen Position des
(Drehknopf)Strahles für Kanal I.
Im XY-Betrieb außer Funktion.
Y-MAG.x5Erhöht die Y-Verstärkung von
(Drucktaste)Kanal I um den Faktor 5.
Y-MAG.x5Erhöht die Y-Verstärkung von
(Drucktaste)Kanal II um den Faktor 5.
Y-POS. IIEinstellung der vertikalen Position des
(Drehknopf)Strahles für Kanal II.
SLOPE
(Drucktaste)Taste nicht gedrückt: ansteigend,
(Maximal 1mV/cm).
(Maximal 1mV/cm).
Wahl der Triggerflanke.
Taste gedrückt: fallend.
DUALTaste nicht gedrückt: Einkanalbetrieb.
(Drucktaste)Taste DUAL gedrückt: Zweikanalbetrieb
mit alternierender Umschaltung.
CHOP.DUAL und ADD gedrückt: Zweikanal-
betrieb mit Chopper-Umschaltung.
ADDADD allein gedrückt: Algebr. Addition.
(Drucktaste)In Kombination mit INV. Taste:
Differenzbetrieb.
VOLTS/DIV.Eingangsteiler für Kanal II. Bestimmt
(12stufig. Drehschalter)die Y-Ablenkkoeffizienten in 1-2-5
Schritten und gibt den Umrechnungsfaktor an (V/div, mV/div).
VAR.Feineinstellung der Y-Amplitude
(Drehknopf)(Kanal II). Vermindert die Verstärkung
max. um den Faktor 2,5.
Kalibrierung am Rechtsanschlag
(Pfeil nach rechts zeigend).
TRIG. MODEWahl der Triggerankopplung:
(Schiebeschalter)AC: 10Hz−100MHz.
AC-DC-LF-TVDC: 0−100MHz.
LF: 0−1,5kHz.
TV: Triggerung für Bild und Zeile.
AT/NMTaste nicht gedrückt: Zeitlinie auch
(Drucktaste)ohne Signal sichtbar, Triggerung autom.
Taste gedrückt: Zeitlinie nur mit Signal,
Normaltriggerung mit LEVEL
TRAnzeige leuchtet, wenn Zeitbasis
(LED-Anzeige)getriggert wird.
LEVELTriggerpegel-Einstellung
(Drehknopf)
X-POS.Strahlverschiebung in
(Drehknopf)horizontaler Richtung
X-MAG. x10Dehnung der X-Achse um den
(Drucktaste)Faktor 10. Max. Auflösung 10ns/div.
Im XY-Betrieb außer Funktion.
VOLTS/DIV.Eingangsteiler für Kanal I. Bestimmt
(12stufig. Drehschalter)die Y-Ablenkkoeffizienten in 1-2-5
Schritten und gibt den Umrechnungsfaktor an (V/div, mV/div).
VAR.Feineinstellung der Y-Amplitude
(Drehknopf)(Kanal I). Vermindert die Verstärkung
max. um den Faktor 2,5.
Kalibrierung am Rechtsanschlag
(Pfeil nach rechts zeigend).
CH I/II-TRIG. I/IIKeine Taste gedrückt: Kanal I-Betrieb
(Drucktaste)und Triggerung von Kanal I.
Taste gedrückt: Kanal II-Betrieb
und Triggerung von Kanal II.
(Triggerumschaltung bei DUAL-Betr.).
~AT/NM und ALT gedrückt:
Triggerung mit Netzfrequenz,
dabei Normaltriggerung.
ALTDie Triggerung wird im alternierenden
(Drucktaste)DUAL-Betrieb abwechselnd von
Kanal I und II ausgelöst.
HOLD OFFVerlängerung der Holdoff-Zeit
(Drehknopf)zwischen den Ablenkperioden.
Grundstellung = Linksanschlag.
TIME/DIV.Bestimmt Zeitkoeffizienten
(20stufiger(Zeitablenkgeschwindigkeit) der
Drehschalter)Zeitbasis von 0.2s/cm bis 0.1µs/cm.
VariableFeineinstellung der Zeitbasis.
Zeitbasiseinstellung Vermindert Zeitablenkgeschwindigkeit
(Drehknopf)max. 2,5fach (Linksanschlag).
Cal.-Stellung am Rechtsanschlag
(Pfeil nach rechts).
XY (Drucktaste)Umschaltung auf XY-Betrieb.
Zuführung der horiz. Ablenkspannung
über den Eingang von Kanal I.
Achtung! Bei fehlender Ablenkung Einbrenngefahr.
TRIG. EXT.Umschaltung auf externe Triggerung.
(Drucktaste)Signalzuführung über BNC-Buchse
TRIG. EXT.
28
Änderungen vorbehalten
ElementFunktionElementFunktion
INPUT CH ISignaleingang Kanal I und Eingang
(BNC-Buchse)für Horizontalablenkung im XY-Betrieb.
Eingangsimpedanz 1MΩII20pF.
−−
AC
−DCTaste für die Eingangssignalankopplung
−−
(Drucktaste)von Kanal I.
Taste gedrückt: direkte Ankopplung;
Taste nicht gedrückt:
Ankopplung über einen Kondensator.
GD (Drucktaste)GD-Taste gedrückt:
Eingang vom Signal getrennt,
Verstärker an Masse geschaltet.
(4mm Buchse)Meßbezugspotentialanschluß,
galvanisch mit Netzschutzleiter verbunden.
INPUT CH IISignaleingang Kanal II.
(BNC-Buchse)Eingangsimpedanz 1MΩII20pF.
−−
AC
−DC (Drucktasten) Tasten für die Eingangssignal-
−−
ankopplung von Kanal II.
Taste gedrückt: direkte Ankopplung;
Taste nicht gedrückt:
Ankopplung über einen Kondensator.
GD (Drucktaste)GD-Taste gedrückt:
Eingang vom Signal getrennt,
Verstärker an Masse geschaltet.
INV.Invertierung von Kanal II.
(Drucktaste)In Verbindung mit gedrückter ADD-
Taste = Differenzdarstellung.
TRIG. EXT.Eingang für externes Triggersignal.
(BNC-Buchse)Taste TRIG. EXT. gedrückt.
COMP. TESTEREinschaltung des Componenten(Drucktaste)Testers; ON = ein, OFF = aus.
COMP. TESTERAnschluß der Testkabel
(4mm Buchsen)für den Componenten-Tester.
Linke Buchse galvanisch mit
Netzschutzleiter verbunden.
0.2VppAusgang des Rechteck-Kalibrators
(Buchse)0,2Vss.
CALIBRATORFrequenz des Kalibrator-Ausgangs.
1kHz / 1MHzTaste nicht gedrückt: ca. 1kHz,