Hameg HM303-6 User Manual

Oszilloskop
HM303-6
Handbuch
Deutsch
g
g
Inhaltsverzeichnis
Oszilloskop
HM 303-6
CE-Konformität ...................................................................4
Technische Daten ............................................................... 5
Aufstellung des Gerätes ................................................6
Sicherheit ........................................................................ 6
Bestimmungsgemäßer Betrieb .....................................6
Gewährleistung und Reparatur.......................................7
Wartung ..........................................................................7
Schutzschaltung ..............................................................7
Netzspannung ................................................................ 7
Art der Signalspannung..................................................... 8
Größe der Signalspannung ............................................. 8
Spannungswerte an einer Sinuskurve ............................ 8
Gesamtwert der Eingangsspannung .............................. 9
Zeitwerte der Signalspannung ........................................ 9
Anlegen der Signalspannung ........................................10
Bedienelemente ................................................................11
Inbetriebnahme und Voreinstellungen .......................... 12
Strahldrehung TR .......................................................... 12
Tastkopf-Abgleich und Anwendung .............................. 12
Ab
leich 1kHz ............................................................... 13
3
Betriebsarten der Vertikalverstärker............................. 13
XY-Betrieb...................................................................... 14
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur ........................... 14
Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb .................................................... 14
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb ........... 15
Messung einer Amplitudenmodulation ........................ 15
Triggerung und Zeitablenkung ....................................... 15
Automatische Spitzenwert-Triggerung .........................16
Normaltriggerung ..........................................................16
Flankenrichtung............................................................. 16
Triggerkopplung............................................................. 16
TV (Videosignal-Triggerung) .......................................... 16
Bildsynchronimpuls-Triggerung.....................................17
Zeilensynchronimpuls-Triggerung ................................. 17
Netztriggerung .............................................................. 17
Alternierende Triggerung .............................................. 17
Externe Triggerung ........................................................ 18
Triggeranzeige ...............................................................18
Holdoff-Zeiteinstellung.................................................. 18
Komponenten-Test ........................................................18
Kurzanleitung HM303-6 .................................................. 21
Bedienun
selemente HM303-6
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Änderungen vorbehalten
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG DECLARATION OF CONFORMITY DECLARATION DE CONFORMITE
Herstellers HAMEG Instruments GmbH Manufacturer Industriestraße 6 Fabricant D - 63533 Mainausen
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Ty p / Ty p e / Typ e : HM303-6
mit / with / avec: -
Optionen / Options / Options: -
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Instruments
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility Compatibilité électromagnétique
EN 61326-1/A1 Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4, Klasse / Class / Classe B. Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations de tension et du flicker.
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
15.01.2001
E. Baumgartner
Technical Manager/Directeur Technique
®
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund­bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflußen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes. Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Meßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Meß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, läßt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Änderungen vorbehalten
HAMEG Instruments GmbH
3
HM303-6
35 MHz Analog-Oszilloskop HM303-6
Höchste Signalwiedergabequalität mit minimalem Überschwingen
2 Kanäle mit Ablenkkoeffizienten 1 mV - 20 V/cm, niedriges Rauschen
Zeitbasis 0,2 s – 100 ns/cm, mit X-Dehnung bis 10 ns/cm
Triggerung 0 bis 50MHz ab 5 mm Signalhöhe (100 MHz › 8 mm)
Analogbetrieb bietet unübertroffene Signaldarstellung mit hoher Auflösung und bis zu 500.000 Signaldarstellungen/sek
Yt-, XY- und Komponententest-Betrieb
TV Videosignal auf Zeile getriggert
Keine Signalverfälschung durch Überschwingen ...
Vollaussteuerung mit 35 MHz Sinus
4
Änderungen vorbehalten
Technis che Dat en
Horizontalablenkung
Zeitbasis: 0,2 s/cm – 0,1 μs/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit: ±3% Variabel (unkal.): › 2,5:1 bis › 0,5 s/cm
X-Dehnung x10: bis 10 ns/cm
Genauigkeit: ± 5 % Hold-off Zeit: variabel bis ca. 10 : 1 XY-Betrieb Bandbreite X-Verstärker: 0 – 2,5 MHz (-3 dB) XY-Phasendifferenz ‹3°: ‹ 120 kHz
Komponententester
Testspannung: ca. 7 V
eff
(Leerlauf)
Teststrom: ca. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Testfrequenz: ca. 50 Hz Testkabelanschluss: 2 Steckbuchsen 4 mm Ø
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
CRT: D14-363GY, 8 x 10 cm mit Innenraster Beschleunigungsspannung: ca. 2 kV Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar Rechteck-Kal.-Signal: 0,2V ± 1 %, ≈ 1 kHz/1 MHz (ta ‹ 4 ns) Netzanschluss: 105 – 253 V, 50/60 Hz ± 10 %, CAT II Leistungsaufnahme: ca. 36 Watt bei 230 V/50 Hz Umgebungstemperatur: 0° C...+40° C Schutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1) Gewicht: ca. 5,4 kg Gehäuse (B x H x T): 285 x 125 x 380 mm
35 MHz Analog-Oszilloskop HM303-6
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten: Kanal I oder II einzeln
Kanal I und II (alternierend oder chop.) Summe oder Differenz von CH I und CH II
Invertierung: CH II XY-Betrieb: CH I (X) und CH II (Y) Bandbreite: 2 x 0 bis 35 MHz (-3 dB) Anstiegszeit: ‹10ns Überschwingen: max. 1% Ablenkkoeffizienten: Schaltfolge 1-2-5
1 mV/cm – 2 mV/cm: ± 5 % (0 – 10 MHz (-3 dB)) 5 mV/cm – 20 V/cm: ± 3 % (0 – 35 MHz (-3 dB)) Variabel (unkal.): › 2,5 : 1 bis › 50 V/cm
Eingangsimpedanz: 1 MΩ II 20 pF Eingangskopplung: DC, AC, GND (Ground) Max. Eingangsspannung: 400 V (DC + Spitze AC)
Triggerung
Automatik (Spitzenwert): 20Hz – 50 MHz (≥ 5mm)
50 MHz - 100 MHz (8 mm)
Normal mit Level-Einst.: 0 - 50MHz (5 mm)
50 MHz – 100 MHz (8 mm)
Triggeranzeige: LED Flankenrichtung: positiv oder negativ Quellen: Kanal I oder II, CH I alternierend CH II,
(8 mm) Netz und extern
Kopplung: AC: 10 Hz – 100MHz
DC: 0 – 100 MHz
LF: 0 – 1,5 kHz Triggeranzeige: LED Triggerung extern: 0,3 V
ss
(30 Hz – 50 MHz)
Aktiver TV-Sync-Separator: positiv und negativ
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung, 2 Tastköpfe 1:1 /10:1 (HZ154)
Änderungen vorbehalten
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Allgemeines
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Be­schädigungen und lose Teile im Inneren überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung Hochspannung beachten
Hinweis Erde unbedingt beachten!
Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen, lässt sich der Griff in ver­schiedene Positionen schwenken: A = Trageposition B = Position in der der Griff entfernt werden kann, aber auch für
waagerechtes Tragen C = Waagerechte Betriebsstellung D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel F = Position zum Entfernen des Griffes T = Stellung für Versand im Karton (Griffknöpfe nicht gerastet)
Achtung!
Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen,
muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es nicht herunterfallen kann, also z.B. auf einem Tisch stehen. Dann müssen die Griffknöpfe zunächst auf beiden Seiten gleichzeitig nach Außen gezo­gen und in Richtung der gewünschten Position geschwenkt werden. Wenn die Griffknöpfe wäh- rend des Schwenkens nicht nach Außen gezogen werden, können sie in die nächste Raststellung einrasten.
B
C
B
T
A
C
D
F
E
D
E
A
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HM507
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PUk PUk PUk PUk PUk PUk
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INPUT CHI
HAMEG
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HJKL
T
T
Entfernen/Anbringen des Griffs
Abhängig vom Gerätetyp kann der Grif f in Stellung B oder F entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VD E 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der inter­nationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsan­leitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschut zleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. D ie berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Oszilloskop darf aus S icherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angesc hlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen. Bei die ­sem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat, – wenn das Gerät lose Teile enthält, – wenn das Gerät nicht mehr arbeitet, – nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B.
im Freien oder in feuchten Räumen),
– nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbun­denen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmä- ßigen Schutzkontak tsteckdosen betrieben werden. Die Auf trennung der Schutzkontakt verbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
6
Änderungen vorbehalten
Allgemeines
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbun­den sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzuläs- sig! Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Strom­zangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifi ziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungs-installation ist. Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspan­nungsinstallation (z.B. an Zählern). Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B. Ver teiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest in­stallierte Motoren etc.). Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haus­haltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Be reichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebs reicht von 0 °C bis +40 °C. Während der Lagerung oder des Transports darf die Temperatur zwischen –20 °C und +55 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Ge­brauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist belie big. Eine ausreichende Luftzirkulation ( Kon­vektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt
werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer A nwärmzeit von mind. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen 15 °C und 30 °C. Wer te ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei Be­anstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für die Bundesrepublik Deutschland:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der Bun­desrepublik Deutschland die Reparaturen auch direkt mit HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur Verfügung.
Return Material Authorization (RMA): Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in jedem Fall per Internet : http: //w ww.hameg.de oder Fax eine RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Original­karton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail: vertrieb@hameg.de) bestellen.
Wartung
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoff- und A luminiumteilen lässt sich mit einem angefeuchteten Tuch ( Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmut z kann Brennspiritus oder Waschbenzin ( Petro­leumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem tro ckenen, sauberen, fusselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunst­stoffe, behandelt werden. Keinesfalls dar f die Reinigungsfl üssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberfl ächen angreifen.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im Bereich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz stecker­Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Siche r u n g d a r f u n d k a n n ( b e i u n b e s c h ädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicher ungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte befi ndet. Die Sicherung kann dann aus einer Halterung ge drückt und ersetzt werden. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck einge scho ­ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter“ Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht un ter die Gewährleistung.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen e iner streng en Qualit ätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stün­digen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast
Änderungen vorbehalten
Sicherungstype: Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: träge (T) 0,8A.
7
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung
Der HM303-6 erfaßt praktisch alle sich periodisch wiederho­lenden Signalarten, von Gleichspannung bis Wechsel­spannungen mit einer Frequenz von mindestens 35MHz (-3dB).
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die Übertragungs­güte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brumm­spannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 14MHz zunehmender Meßfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 18MHz beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der differie­renden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwischen 35MHz und 38MHz), ist der Meßfehler nicht so exakt definier­bar.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspan­nungen ist zu beachten, daß auch deren Oberwellenanteile übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muß deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine Veränderung der HOLD OFF- und/oder der Zeitbasis- Feineinstellung erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des ak­tiven TV-Sync-Separator leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise wird bei ca. 35MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (10ns/cm) alle 2,8cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspan­nungsverstärker hat der Vertikalverstärker-Eingang einen DC/ AC-Schalter (DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet wer­den, bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö­rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz für 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC- Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang des auf DC-Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein entspre­chend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopp- lung ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleich­spannungen können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Größe der Signalspannung
größen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß der sich in Vss ergebende Wert durch 2 x ‘2 = 2,83 dividiert werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungs­größen sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Spannungswerte an einer Sinuskurve
Veff = Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert; Vss = Spitze-Spitze-Wert; Vmom = Momentanwert (zeitabhängig)
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1 cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn die Druckta­ste Y-MAG. x5 gedrückt ist und der Feinstell-Knopf des auf 5mV/cm eingestellten Eingangsteilerschalters sich in seiner kalibrierten Stellung CAL. (Rechtsanschlag) befindet. Es kön­nen jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die Ablenkkoeffizienten am Eingangsteiler sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die Größe der angelegten Span-
nung ermittelt man durch Multiplikation des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bild­höhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10 zu multipilizieren. Für Amplitudenmessungen muß der Feinsteller am Eingangsteilerschalter in seiner kali­brierten Stellung CAL. stehen (Pfeil waagerecht nach rechts
zeigend). Wird der Feinstellknopf nach links gedreht, verrin­gert sich die Empfindlichkeit in jeder Teilerschalterstellung mindestens um den Faktor 2,5. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung eingestellt werden. Bei direk­tem Anschluß an den Y-Eingang sind Signale bis 400Vss darstellbar (Teilerschalter auf 20V/cm, Feinsteller auf Linksan­schlag).
Mit den Bezeichnungen
H = Höhe in cm des Schirmbildes, U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang, A = Ablenkkoeffizient in V/cm am Teilerschalter
läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errech­nen:
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müs­sen beim HM303-6 innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechsel­spannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signal-
8
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm, U zwischen 0,5mVss und 160Vss, A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.
Änderungen vorbehalten
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