Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product
HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM2005
mit / with / avec: –
Optionen / Options / Options: –
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives
suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
EN 61326-1/A1
Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B.
Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14
Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3
Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fl uctuations and fl icker /
Fluctuations de tension et du fl icker.
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
E. Baumgartner
Technical Manager /Directeur Technique
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw.
Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüf bedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbe bereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B).
Bezüglich der Störfestigkeit fi nden die für den Industrie bereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinfl ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in
Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten
Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befi nden. Ist an einem Geräteinterface der
Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt
geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht
außerhalb von Gebäuden befi nden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss
Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen
Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Messgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu einer Zerstörung oder
Außerbetriebsetzung des Messgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen Spezifi kationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen
jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Mess-
signals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte
Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die
Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren
Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Messbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess-
und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.
Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, lässt sich das Auslösen
der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Änderungen vorbehalten
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Änderungen vorbehalten
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HM2005
2 0 0 M H z A n a l o g - O s z i l l o s k o p
H M 2 0 0 5
2 Zeitbasen (0,5 s – 20 ns/cm und 20ms – 20 ns/cm, X x 10 bis
2 ns/cm) für Gesamtsignal und Signalausschnitt mit max.
1.000 facher X-Dehnung
Triggerung (A- und B-Zeitbasis) 0 – 300 MHz ab 5 mm
Signalhöhe
Hohe Schreibgeschwindigkeit durch 14 kV-Bildröhre
ermöglicht die Darstellung auch langsam repetierender,
schneller Signale
AUTOSET, Cursormessungen, Readout
Maximal 2,5 Millionen Signaldarstellungsvorgänge pro
Sekunde
RS-232 Schnittstelle (nur Parameterabfragen und Steuerung)
Vollaussteuerung
mit 200 MHz Sinus
Überschwingungsarme
Messverstärker
Rauscharme
Messverstärker
200 MHz Analog-Oszilloskop HM2005
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten:Kanal I oder Kanal II einzeln
Kanal I und II (alternierend oder chop.)
Summe oder Differenz von CH I und CH II
Invertierung:CH I und CH II
XY-Betrieb: CH I (X) und CH II (Y)
Bandbreite:2 x 0–200MHz(-3dB)
mit Begrenzung:2 x 0– ca. 50 MHz (- 3dB)
Anstiegszeiten:‹ 1,75 ns
Überschwingen: max. 1 %
Ablenkkoeffizienten: Schaltfolge 1-2-5
1 mV/cm – 2mV/cm: ±5%(0 - 10MHz (-3dB))
5 mV/cm – 5V/cm:± 3 % (0 – 200 MHz (-3 dB))
Variabel (unkal.):› 2,5 :1 bis › 12,5 V/cm
Eingangsimpedanz: 1 MΩ II 15 pF
Eingangskopplung: DC, AC, GND
Max. Eingangsspannung:250 V (DC + Spitze AC)
Verzögerungsleitung: ca. 70 ns
Triggerung
Zeitbasis A
Automatik (Spitzenwert): 20 Hz-300 MHz (≥ 5 mm)
Normal mit Level-Einst.:0 - 300 MHz (≥ 5 mm)
Flankenrichtung:positiv oder negativ
Triggeranzeige:LED
Quellen:CH I oder II, CH I alternierend CH II,
Zeitkoeffizienten:A, B, A und B alternierend
Zeitbasis A:0,5 s/cm.- 20 ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit:± 3 %
Variabel (unkal.):› 2,5 : 1 bis › 1,25 s/cm
Zeitbasis B:20 ms/cm – 20ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit: ± 3 %
Variabel (unkal.):› 2,5 : 1 bis › 50 ms/cm
X-Dehnung x10:bis 2 ns/cm
Genauigkeit:± 5 %
Hold-off Zeit: bis ca. 10 : 1
XY-Betrieb
Bandbreite X-Verstärker:0 - 5MHz (-3dB)
XY-Phasendifferenz ‹3°:‹220 kHz
Bedienung /Anzeigen
Manuell:über Bedienungsknöpfe
Autoset:automatische Parametereinstellung
Save und Recall:für 9 Geräteeinstellungen
Readout:Anzeige diverser Messparameter
Cursor Messfunktionen:ΔU, Δt oder 1 /Δt (Freq.)
Schnittstelle:RS-232 (serienmäßig)
Komponententester
Testspannung: ca. 7 V
eff
(Leerlauf)
Teststrom:max. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Testfrequenz:ca. 50 Hz
Testkabelanschluss:2 Steckbuchsen 4 mm Ø
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
CRT: D14-375GH, 8x10cm mit Innenraster
Beschleunigungsspannung: ca. 14 kV
Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar
Rechteck-Kal.-Signal: 0,2 V ± 1 %, ≈ 1 kHz/1MHz (ta ‹ 4 ns)
Z-Eingang (Helligk.-Mod.):max. + 5V TTL
Netzanschluss:105-253 V, 50/60 Hz ±10%, CAT II
Leistungsaufnahme:ca. 43 Watt bei 230 V/50 Hz
Umgebungstemperatur:0° C...+40°C
Schutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1)
Gewicht:ca. 5,9 kg
Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380mm
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung und Software für
Windows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 10:1
200 MHz Analog-Oszilloskop HM2005
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten:KanalI oder KanalII einzeln
KanalI und II (alternierend oder chop.)Summe oder Differenz von CH I und CH II
Invertierung:CH I und CH IIXY-Betrieb: CH I (X) und CH II (Y)Bandbreite:2x 0–200MHz(-3dB)
mit Begrenzung:2x 0–ca. 50MHz(-3dB)Anstiegszeiten:‹1,75nsÜberschwingen: max. 1%Ablenkkoeffizienten: Schaltfolge 1-2-5
1mV/cm–2mV/cm:±5%(0-10MHz(-3dB))
5mV/cm– 5V/cm:±3% (0 – 200MHz (-3dB))
Variabel (unkal.):›2,5:1bis›12,5V/cm
Eingangsimpedanz: 1MΩ II 15pFEingangskopplung: DC, AC, GNDMax. Eingangsspannung:250V (DC + Spitze AC)Verzögerungsleitung: ca. 70ns
Triggerung
Zeitbasis AAutomatik(Spitzenwert): 20Hz-300MHz (≥5mm)Normal mit Level-Einst.:0 - 300MHz (≥5mm)Flankenrichtung:positiv oder negativTriggeranzeige:LEDQuellen:CH I oder II, CH I alternierend CH II,
CRT: D14-375GH,8x10cmmit InnenrasterBeschleunigungsspannung: ca. 14kVStrahldrehung: auf Frontseite einstellbarRechteck-Kal.-Signal: 0,2V ± 1%, ≈ 1kHz/1MHz (ta ‹ 4ns)Z-Eingang (Helligk.-Mod.):max. +5V TTLNetzanschluss:105-253V, 50/60Hz ±10%, CAT IILeistungsaufnahme:ca. 43 Watt bei 230V/50HzUmgebungstemperatur:0°C...+40°CSchutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1)Gewicht:ca. 5,9kg Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380mm
Im Lieferumfang enthalten:Netzkabel, BedienungsanleitungundSoftware fürWindows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 10:1
Änderungen vorbehalten
Technische Daten
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein
Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren.
Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in
drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder C,
D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt, bleibt
der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe Abb. A.
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der Griff
einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. C). Wird
eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung), ist der
Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung Unterkante zu
schwenken bis er automatisch einrastet. Wird für die Betrachtung
eine noch höhere Lage des Bildschirmes erforderlich, zieht man
den Griff wieder aus der Raststellung und drückt ihn weiter nach
hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E mit 20° Neigung). Der Griff
läßt sich auch in eine Position für waagerechtes Tragen bringen.
Hierfür muß man diesen in Richtung Oberseite schwenken und,
wie aus Abb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach oben
ziehend einrasten. Dabei muß das Gerät gleichzeitig angehoben
werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet.
mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den
Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile
sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft.
Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker
muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen
werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen. Bei
diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
I wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
I wenn das Gerät lose Teile enthält,
I wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
I nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B.
im Freien oder in feuchten Räumen),
I nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch
Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer
Größen verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auftrennung
der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker
muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen
werden.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbe-stimmungen
für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut,
geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem
Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen
der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen
Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und
Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung
enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an
Messstromkreisen der Messkategorie II, III und IV sind unzulässig!
Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit
dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen SchutzTrenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch
möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche
die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am
Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie - für die
der Hersteller den Wandler spezifi ziert hat - beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz.
Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und
Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten
können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die
Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Nieder-spannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B.
Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
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Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt:
Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs
reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung oder des Transports
darf die Temperatur zwischen –40°C und +70°C betragen. Hat
sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser
gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden,
bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum
Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht
bei besonders großem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei
Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung
betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb
ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von
min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen
15 °C und 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines
durchschnittlichen Gerätes.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes
Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast
jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher
Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die
Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung
erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar
kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des
Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie
das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für die Bundesrepublik Deutschland:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland die Reparaturen auch direkt mit HAMEG
abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen
der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur Verfügung.
den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt
werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-TESTER HZ60, der
trotz seines niedrigen Preises Aufgaben dieser Art hervorragend
erfüllt.
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem
Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse
und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen läßt sich mit einem
angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen.
Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser
oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen,
fuselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit
einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsfl üssigkeit
in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel
kann die Kunststoff- und Lackoberfl ächen angreifen.
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches
über Überstrom und -spannungs Schutzschaltungen verfügt. Im
Fehlerfall kann ein, sich periodisch wiederholendes, tickendes
Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis 240V.
Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vor gesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz steckerBuchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln
der Siche rung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter)
nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt
wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher
herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich
auf der Seite der Anschlusskontakte befi ndet. Die Sicherung kann
dann aus einer Halterung ge drückt und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck einge scho ben, bis
er eingerastet ist. Die Verwendung ,,gefl ickter“ Sicherungen oder
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch
entstehende Schäden fallen nicht un ter die Gewährleistung.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in
jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine
RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur
Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Originalkarton
über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail:
vertrieb@hameg.de) bestellen.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten
in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so
besteht eine weitgehende Sicherheit, dass alle Signale mit der
Änderungen vorbehalten
ACHTUNG!
Im Inneren des Gerätes befi ndet sich im Bereich des
Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: fl ink (F) 0,8A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt
werden!
7
Grundlagen der Signalspannung
Grundlagen der Signalspannung
Art der Signalspannung
Das Oszilloskop HM 2005 erfasst praktisch alle sich periodisch
wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 200 MHz (-3dB) und Gleichspannungen. Der
Vertikalverstärker ist so ausgelegt, dass die Übertragungsgüte
nicht durch eigenes Überschwingen beeinflusst wird. Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HFund NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in
jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 100 MHz
zunehmender Messfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 120 MHz beträgt der Abfall
etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11%
größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (–3dB zwischen 200 MHz und 220
MHz) ist der Messfehler nicht so exakt definierbar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die –6dB Grenze sogar
bei 280 MHz. Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, dass auch deren Oberwellenanteile
übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muss
deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des
Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
angezeigt. Das = -Symbol zeigt DC-Kopplung an, während ACKopplung mit dem ~ - Symbol angezeigt wird (siehe „Bedien-
elemente und Readout”).
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird
jedoch der V
entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem
positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete
sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der
sich in Uss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert werden.
Umgekehrt ist zu beachten, dass in V
ge Spannungen den 2,83-fachen Potential unterschied in Vss
haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen
sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Letzterer
ss
angegebene sinusförmi-
eff
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen,
besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig
wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die
getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall.
Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine
Veränderung der HOLD OFF- Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven
TV-Sync-Separators leicht triggerbar. Die zeitliche Auflösung ist
unproblematisch. Beispielsweise wird bei ca. 200 MHz und der
kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (2 ns/cm) alle 2,5 cm ein
Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker hat jeder Vertikalverstärker-Eingang eine AC/DC-Taste
(DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei
sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die
Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei
AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers störende
Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz für 3dB).
In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem
hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung
vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des auf DCKopplung geschalteten Messverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch
für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen,
besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig
ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung aufoder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit
DC-Kopplung gemessen werden. Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird mit dem READOUT (Schirmbild)
Spannungswerte an einer Sinuskurve
Veff = Effektivwert; V
V
= Spitze-Spitze-Wert;
ss
= Momentanwert (zeitabhängig)
V
mom
= einfacher Spitzenwert;
s
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1
cm hohes Bild beträgt 1 mVss (±5%), wenn mit dem READOUT
(Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1 mV angezeigt wird und die
Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch kleinere
Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenkkoeffizienten
sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt man durch Multiplikation des eingestellten
Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe in
cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10 zu
multiplizieren.
Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung in ihrer
kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 verringert werden
(siehe „Bedienelemente und Readout”). So kann jeder Zwischen-
wert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt
werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis 100 Vss darstellbar
(Ablenkkoeffizient auf 5 V/cm, Feineinstellung 2,5:1).
Mit den Bezeichnungen
H = Höhe in cm des Schirmbildes,
U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,
A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)
lässt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errechnen:
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen
innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
8
Änderungen vorbehalten
Grundlagen der Signalspannung
H zwischen 0,5 cm und 8 cm, möglichst 3,2 cm und 8 cm,
U zwischen 0,5 mVss und 40 Vss,
A zwischen 1 mV/cm und 5 V/cm in 1-2-5 Teilung.
Beispiel:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50 mV/cm (0,05 V/cm),
abgelesene Bildhöhe H = 4,6 cm,
gesuchte Spannung U = 0,05 x 4,6 = 0,23 Vss
Eingangsspannung U = 5 Vss,
eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1 V/cm,
gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5 cm
Signalspannung U = 230 Veff x 2x
√
2 = 651 Vss
(Spannung >40 Vss, mit Tastteiler 100:1 U = 6,51 Vss),
gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2 cm, max. 8 cm,
maximaler Ablenkkoeffizient A = 6,51:3,2 = 2,03 V/cm,
minimaler Ablenkkoeffizient A = 6,51:8 = 2,03 V/cm,
einzustellender Ablenkkoeffizient A = 1 V/cm
Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf ∆V -Messung geschalteten Cursoren ermittelt
werden (siehe „Bedienelemente und Readout”). Die Span-
nung am Y-Eingang darf 250 V (unabhängig von der Polarität) nicht
überschreiten.
tor (etwa 22-68 nF) vorzuschalten. Mit der auf GD geschalteten
Eingangskopplung und dem Y-POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen
Mittellinie eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder
negative Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0
Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC Spitze).
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung die einer Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. -250 V
(siehe Abbildung). Wechselspannungen, deren Mittelwert Null ist,
dürfen maximal 500 Vss betragen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte nur
dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung am Oszilloskop
vorliegt. Für Gleichspannungen gilt der niedrigere Grenzwert des
Oszilloskopeingangs (250 V), wenn der Eingang auf AC-Kopplung
geschaltet ist. Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1
MW Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende
Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen
geschalteten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator
mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass bei AC-Kopplung der
Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der
Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40Hz kann vom
Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen können mit HAMEG-Tastteilern 10:1 Gleichspannungen bis 600 V
bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 1200 Vss
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 Vss messen. Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe technische
Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler 10:1 riskiert man bei
so hohen Spannungen, dass der den Teiler-Längswiderstand
überbrückende C-Trimmer durchschlägt, wodurch der Y-Eingang
des Oszilloskops beschädigt werden kann.
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz.
Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) können eine
oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode
dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten werden mit dem
READOUT (Schirmbild) angezeigt und in ms/cm, µs/cm und ns/
cm angegeben.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf ∆T- bzw. 1/∆T-(Frequenz) Messung geschalteten
Cursoren ermittelt werden (siehe „Bedienelemente undReadout”).
Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermittelt man
durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeitkoeffizienten. Dabei muss die
Zeit-Feineinstellung kalibriert sein. Unkalibriert kann die Zeitablenkgeschwindigkeit mindestens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der
Zeit-Ablenkkoeffizienten eingestellt werden.
Mit den Bezeichnungen
L = Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,
T = Zeit in s für eine Periode,
F = Folgefrequenz in Hz,
Z = Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV.-Anzeige)
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen
aufstellen:
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem
ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensa-
Änderungen vorbehalten
9
Grundlagen der Signalspannung
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10 cm, möglichst 4 bis 10 cm,
T zwischen 2 ns und 5 s,
F zwischen 0,5 Hz und 300 MHz,
Z zwischen 20 ns/cm und 500 ms/cm in 1-2-5 Teilung
(ohne X-Dehnung x10), und
Z zwischen 2 ns/cm und 50 ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei X-Dehnung x10).
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1 µs/cm,
gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7 µs
gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428 MHz.
Zeit einer Signalperiode T = 1 s,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2 s/cm,
gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5 cm
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10 ms/cm,
gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100 Hz
TV-Zeilenfrequenz F = 15 625 Hz,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10 µs/cm,
gesuchte Länge L = 1:(15 625x10-5) = 6,4 cm
Länge einer Sinuswelle L = min. 4 cm, max. 10 cm,
Frequenz F = 1 kHz,
max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x103) = 0,25 ms/cm,
min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x103) = 0,1 ms/cm,
einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2 ms/cm,
dargestellte Länge L = 1:(103 x 0,2x10-3) = 5 cm
Länge eines HF-Wellenzugs L = 1 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5 µs/cm,
gedrückte Dehnungstaste X-MAG. (x 10) : Z = 50 ns/cm,
gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10-9) = 20 MHz,
gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x106) = 50 ns.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaßstab (X-MAG. x10) arbeiten. Durch Drehen des X-POS.-Knopfes kann
der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms
geschoben werden.
Die Flanke des betreffenden Impulses wird exakt auf 5 cm
Schreibhöhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung.)
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positio-
niert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten (T = L x Z).
Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 2 ns/cm ergäbe das
Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
t
= 1,6 cm x 2 ns/cm = 3,2 ns
ges
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des OszilloskopVertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit
des Signals ist dann
ta= √t
Dabei ist t
ges
ges
2
2
- t
osc
- t
2
t
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
die vom
osz
Oszilloskop (HM 2005: ca. 1,75 ns) und tt die des Tastteilers,
z.B. = 1,4 ns Ist t
größer als 16 ns, kann die Anstiegszeit des
ges
Vertikalverstärkers unter diesen Bedingungen vernachlässigt
werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
ta= √3,2
2
- 1,752 – 1,42 = 2,28 ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf die
oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so nur
besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur, dass die
interessierende Signalflanke in voller Länge, bei nicht zu großer
Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizontalabstand bei 10% und
90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder
Überschwingen, darf man die 100% nicht auf die Spitzenwerte
beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen. Ebenso werden
Einbrüche oder Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegsoder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit
annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten)
gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns)
und Bandbreite B (in MHz):
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeiten werden
zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
10
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTO SET-Taste genügt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (siehe „AUTO SET”). Die folgenden Erläuterungen beziehen
sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung
erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout”
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler und DCEingangskopplung zu messen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler
sollte als Signalkopplung zunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient 5 V/cm eingestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem
beschrieben.
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann
es sein, dass die Signalamplitude viel zu groß ist und den
Vertikalverstärker total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient
zu erhöhen (niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3-8 cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 40 V
großer Signalamplitude ist unbe-
ss
dingt ein Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des
Mess-Signals wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der ZeitAblenkkoeffizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang
des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Messkabel wie
z.B. HZ32 und HZ34 direkt oder über einen Tastteiler 10:1 geteilt
möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn
mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen (bis etwa 50 kHz)
gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss die MessSpannungsquelle niederohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50 Ω angepasst sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen
ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit
einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50-Ω-Kabels wie z.B. HZ34 ist
hierfür von HAMEG der 50Ω-Durchgangsabschluss HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen mit
kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluss an den Flanken und
Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100 kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten
Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre
Anschlusskabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22
nur mit max. 2 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 10 V
oder – bei Sinussignal – mit 28,3 Vss erreicht. Wird ein Tastteiler
10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss erforderlich. In
diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an den hochohmigen
Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit Tastteiler werden auch
hochohmige Spannungsquellen nur geringfügig belastet (ca. 10
MΩ II 12 pF bzw. 100 MΩ II 5 pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn
der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch
eine höhere Empfindlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen
werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem
stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz
für den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muss
ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden
(siehe ,,Tastkopf-Abgleich”).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In allen
Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden
muss (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend
dazu, den Tastkopf HZ52 (10:1 HF) zu benutzen. Das erspart u.U.
die Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muss bei
Spannungen über 250 V immer DC-Eingangskopplung benutzt
werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr
frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator. Dessen
Spannungsfestigkeit ist max. 250 V (DC + Spitze AC). Ganz
besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung bei
einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vor
den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung oberhalb von 20 kHz frequenzabhängig
begrenzt. Deshalb muss die Derating Curve des betreffenden
Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die
Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst immer
nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl. vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile das
Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind auch
die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie
möglich sein.
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Masse- und
Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Messkreis (speziell bei einem kleinen Ablenkkoeffizienten) wird
möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch
Ausgleichströme in den Abschirmungen der Messkabel fließen
können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen,
eff
verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B.
Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die
Betriebsart „KOMPONENTEN TEST” abgeschaltet ist.
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen
Messparameter-Einstellungen im Schirmbild angezeigt
(Readout).
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdiodenanzeigen
erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche Informationen.
Endstellungen von Drehbereichen werden durch ein akustisches
Signal signalisiert.
HZ52 verfügt zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung über HF-Abgleichelemente. Damit ist mit Hilfe eines
auf 1 MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops
möglich. Tatsächlich werden mit diesem Tastkopf-Typ Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert.
Änderungen vorbehalten
Bis auf die Netztaste (POWER), die Kalibratorfrequenz-Taste
(CAL. 1 kHz/1 MHz), den FOCUS-Einsteller und den Strahldrehungs-Einsteller (TR), werden alle anderen Bedienelemente
elektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfassten Bedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw. gesteuert werden.
11
Bedienelemente und Readout
Die große Frontplatte ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen
üblich, in Felder aufgeteilt. Oben rechts neben dem Bildschirm
befinden sich – oberhalb der horizontalen Linie – folgende
Bedienelemente und Leuchtdiodenanzeigen:
134567
2
POWER
AUTOSET
INTENS
!
A
RO
B
RM
READ
OUT
FOCUS
TR
Instruments
200 MHz
ANALOG OSCILLOSCOPE
HM2005
SET
EXIT
SAVE
RECALL
9
1
[1] POWER - Netz-Tastenschalter mit Symbolen für Ein- (I) und
Aus-Stellung (O).
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächst alle
LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischer Test des
Gerätes. Während dieser Zeit werden das HAMEG-Logo und
die Softwareversion auf dem Bildschirm sichtbar. Wenn alle
Testroutinen erfolgreich beendet wurden, geht das Oszilloskop in den Normalbetrieb über und das Logo ist nicht mehr
sichtbar. Im Normalbetrieb werden dann die vor dem Ausschalten gespeicherten Einstellungen übernommen und eine
der LED’s zeigt den Einschaltzustand an.
Es besteht die Möglichkeit, bestimmte Betriebsfunktionen
(SETUP) zu ändern bzw. automatische Abgleichprozeduren
(CALIBRATE) aufzurufen. Diesbezügliche Informationen können dem Abschnitt ”Menü” entnommen werden.
[2] AUTOSET
Drucktaste bewirkt eine automatische, signalbezogene
Geräteeinstellung (siehe Kap. AUTOSET). Auch wenn KOMPONENTEN TEST oder XY-Betrieb vorliegt, schaltet AUTO
SET in die zuletzt benutzte Yt-Betriebsart (CH I, CH II oder
DUAL). Sofern vorher alternierender Zeitbasis- (ALT) bzw. BZeitbasis-Betrieb vorlag, wird automatisch auf die A-Zeitbasis geschaltet. Siehe auch Kap. AUTOSET.
Automatische CURSOR-Spannungsmessung
Liegt CURSOR-Spannungsmessung vor, stellen sich die
Cursorlinien automatisch auf den positiven und negativen
Scheitelwert des Signals. Die Genauigkeit dieser Funktion
nimmt mit zunehmender Signalfrequenz ab und wird auch
durch das Tastverhältnis des Signals beeinflusst.
Bei DUAL-Betrieb beziehen sich die Cursorlinien auf das
Signal, welches bei interner Triggerung als Triggersignal
dient.
Ist die Signalspannung zu klein, ändert sich die Position der
Cursorlinien nicht.
[3] RM
Fernbedienung-LED (= remote control) leuchtet, wenn das
Gerät über die RS-232-Schnittstelle auf FernbedienungsBetrieb geschaltet wurde. Dann ist das Oszilloskop mit den
elektronisch abgefragten Bedienelementen nicht mehr
bedienbar. Dieser Zustand kann durch Drücken der AUTO
SET-Taste aufgehoben werden, wenn diese Funktion nicht
ebenfalls über die RS-232-Schnittstelle verriegelt wurde.
[4] INTENS
Drehknopf mit zugeordneter Leuchtdioden-Anzeige und
darunter befindlichem Drucktaster.
Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Strahl-Intensität
(Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) und das Readout
einstellen. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert
die Helligkeit.
Dem INTENS-Drehknopf sind die Leuchtdioden „A” für die
A-Zeitbasis, „RO” für das Readout und „B” für die B-Zeitbasis sowie die READOUT-Drucktaste zugeordnet. Welcher
Funktion der INTENS-Drehknopf zugeordnet werden kann,
ist abhängig von der aktuellen Betriebsart der Zeitbasis.
Die Umschaltung erfolgt mit einem kurzen Tastendruck. Bei
eingeschaltetem READOUT sind folgende Schaltsequenzen
möglich:
Nur A-Zeitbasisbetrieb:A - RO - A
A- und B-Zeitbasisbetrieb:A - RO - B - A
Nur B-Zeitbasisbetrieb:B - RO - BXY-Betrieb:A - RO - A
Komponententest-Betrieb: A - RO - A
Mit einem langen Tastendruck kann das Readout aus- oder
eingeschaltet werden. Durch das Abschalten des Readout
lassen sich Interferenzstörungen, wie sie auch beim gechoppten DUAL-Betrieb auftreten können, vermeiden.
Bei abgeschaltetem READOUT ergeben sich mit kurzem
Tastendruck folgende Schaltsequenzen:
Nur A-Zeitbasisbetrieb:A - A
A- und B-Zeitbasisbetrieb:A - B - A
Nur B-Zeitbasisbetrieb:B - B
XY-Betrieb:A - A
Komponententest-Betrieb: A - A
Die Strahlhelligkeit der jeweils gewählten Funktion wird auch
bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert. Beim Wiedereinschalten des Oszilloskops liegen somit die letzten Einstellungen vor.
Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird die Strahlhelligkeit
auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb
dieses Wertes eingestellt war.
[5] TR
Strahldrehung (= trace rotation). Einstellung mit Schraubenzieher (siehe Strahldrehung TR).
[6] FOCUS
Strahlschärfeeinstellung durch Drehknopf; wirkt gleichzeitig
auf die Signaldarstellung und das Readout.
[7] SAVE/RECALL
Drucktasten für Geräteeinstellungen-Speicher. Das Oszilloskop verfügt über 9 Speicherplätze. In diesen können alle
elektronisch erfassten Geräteeinstellungen gespeichert bzw.
aus diesen aufgerufen werden, mit Ausnahme von: FOCUS,TR (Strahldrehung) und CAL.-Drucktaste.
Um einen Speichervorgang einzuleiten, ist die SAVE-Taste
zunächst einmal kurz zu betätigen. Im Readout oben rechts
wird dann „S“ für SAVE (= speichern) und eine Speicher-
platzziffer zwischen 1 und 9 angezeigt. Danach kann der
Speicherplatz mit der SAVE- oder der RECALL-Taste gewählt werden. Mit jedem kurzen Tastendruck auf SAVE
(Pfeilsymbol nach oben zeigend) wird die aktuelle Ziffer
schrittweise erhöht, bis die Endstellung 9 erreicht ist. Sinngemäß wird mit jedem kurzen Tastendruck auf RECALL
(Pfeil nach unten zeigend) die aktuelle Platzziffer schrittweise
verringert, bis die Endstellung 1 erreicht ist. Die vorliegende
Geräteeinstellung wird unter der gewählten Ziffer gespeichert, wenn anschließend die SAVE-Taste lang gedrückt
wird.
12
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
O
x10
Beim Aufruf von zuvor gespeicherten Geräteeinstellungen
ist zunächst die RECALL-Taste kurz zu drücken und dann der
gewünschte Speicherplatz zu bestimmen. Mit einem langen
Tastendruck auf RECALL werden dann die früher gespeicherten Bedienelemente-Einstellungen vom Oszilloskop
übernommen.
Wurde SAVE oder RECALL versehentlich aufgerufen, schaltet das gleichzeitige Drücken beider Tasten die Funktion ab.
Es kann aber auch ca. 10 Sekunden gewartet werden und die
Abschaltung erfolgt automatisch.
Mit SAVE/RECALL werden alle Betriebsarten und elektronisch gesteuerten Funktionen erfasst. Liegen beim Ausschalten des Oszilloskops andere als in Speicherplatz 9
gespeicherte Geräteeinstellungen vor, werden diese automatisch in den Speicherplatz 9 übernommen. Der Verlust der
Daten kann verhindert werden, in dem vor dem Ausschalten
Speicherplatz 9 mit RECALL aufgerufen wird.
ACHTUNG: Es ist darauf zu achten, dass das darzustellende Signal mit dem Signal identisch ist, welches
beim Speichern der Geräteeinstellung vorhanden war.
Liegt ein anderes Signal an (Frequenz, Amplitude) als
beim Abspeichern, können Darstellungen erfolgen,
die scheinbar fehlerhaft sind.
Unterhalb des zuvor beschriebenen Feldes befinden sich die
Bedien- und Anzeigeelemente für die Y-Messverstärker, die
Betriebsarten, die Triggerung und die Zeitbasen.
8
9
Y-POS. IY-POS. IILEVELX-POS.
TRS
VOLTS / DIV.VOLTS / DIV.TIME / DIV.
5V 1mV5V 1mV0.5s 20ns
CH ICH II
CHP.
17
18
BWL
BW
LIMIT
TRIG.
CHI
CHII
EXT
ALT
X-Y
DUAL
19
10
ADD
20
12
1114161513
NM
AT
TRIG. MODE
H
VAR .VAR .
21
22
AC
DC
HF
NR
LF
TVL
TVF
DEL.POS.
MADE IN GERMANY
24
23
PUSH
LONG
PUSH
BOTH
0
3
K
-
36
A/ALT. DEL.TRIG
B
26
X-
MAG.
-
0
4
0
4
0
/
0
0
5
5
VAR .
25
27
[8] TRS
Mit dem Drücken der Strahltrennungs-Taste (= trace separation) leuchtet die zugeordnete LED, wenn alternierender
Zeitbasisbetrieb (A alternierend B) vorliegt. Dann wirkt der
Y-POS. I-Drehknopf als Y-Positionseinsteller für die B-Zeitbasis-Signaldarstellung. Ohne diese Funktion würden beide
Signaldarstellungen (A und B) in derselben Y-Position gezeigt
und die mit der B-Zeitbasis erfolgende Signaldarstellung
wäre nicht erkennbar. Die maximale Y-Positionsverschiebung
beträgt ca. ± 4 cm. Ein erneuter Tastendruck auf TRS schaltet
die Funktion ab. Ohne Veränderung des Y-POS. I -Drehknopfs wird TRS nach ca. 10 Sekunden automatisch abgeschaltet.
[9] Y-POS. I – Drehknopf
Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlposition für
Kanal I zu bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind beide Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam.
Leuchtet die TRS-LED [8], kann mit dem Y-POS. I-Drehknopf
die vertikale Position der alternierend dargestellten B-Zeitbasis Signaldarstellung bestimmt werden. Diese Funktion ist
für jeden Kanal wirksam.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang INPUT CHI[28], entspricht
die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der
Fall, wenn der INPUT CHI[28] auf GD (ground) [30] geschaltet ist. Liegt Additionsbetrieb (ADD) vor, müssen beide Eingänge INPUT CHI[28] und INPUT CHII[32] auf GD[30] [34] geschaltet sein. Der Strahl ist unter diesen Bedingungen nur sichtbar, wenn automatische Triggerung AT [12]
vorliegt.
Mit dem Y-POS. I-Einsteller kann der Strahl auf eine Raster-
linie positioniert werden. Anschließend ist die Eingangskopplung von GD auf DC zu schalten. Wird dann an den
Eingang eine Gleichspannung angelegt, ändert sich die
Strahlposition in vertikaler Richtung. Unter Berücksichtigung
des Y-Ablenkkoeffizienten, des Teilungsverhältnisses des
Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber
der zuvor eingestellten 0-Volt Strahlposition” (Referenzlinie),
lässt sich die Gleichspannung bestimmen.
0 Volt-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout kann die „0-Volt” Strahlposition von Kanal I mit einem Symbol (
⊥⊥
⊥) immer angezeigt
⊥⊥
werden, d.h. die zuvor beschriebene Positionsbestimmung
kann entfallen. Das Symbol für Kanal I wird im CHI undDUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte links von der senkrechten Rasterlinie angezeigt.
Voraussetzung für die Anzeige des 0 Volt-Symbols ist, dass
die Softwareeinstellung DC REFERENCE = ON im SETUP-
Untermenü Miscellaneous (Verschiedenes) vorliegt.
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein
angezeigt.
[10] BW LIMIT (Bandbreitenbegrenzung)
Oberhalb dieses Drucktasters befindet sich die BWL-LED.
Mit einem kurzen Tastendruck lassen sich die BWL-LED und
die BWL-Anzeige im Readout ein bzw. ausschalten. Bei
eingeschalteter BWL-Funktion wird die Bandbreite (obere
Grenzfrequenz) der Y-Messverstärker verringert.
Bei Ablenkkoeffizienten von 5 mV/div. bis 5 V/div. bewirkt
die Verringerung der Bandbreite ein geringeres Rauschen
der Messverstärker und somit eine Verbesserung der Strahlschärfe. Die Bandbreitenbegrenzung Leuchtet die BWL-
LED, kann sie mit einem kurzen Tastendruck abgeschaltet
werden.
Bei den Y-Ablenkkoeffizienten 1 mV/div. und 2 mV/div. ist
die Y-Bandbreite zugunsten einer höheren Ablenkempfindlichkeit reduziert. Die Bandbreitenbegrenzung ist bei diesen
Ablenkkoeffizienten praktisch unwirksam.
[11] Y-POS. II – Drehknopf
Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlposition für
Kanal II zu bestimmen. Im Additions-Betrieb sind beide Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II wirksam). Im XY-Betrieb ist
der Y-POS. II Drehknopf abgeschaltet, für X-Positionsände-
rungen ist der X-POS.-Drehknopf [15] zu benutzen.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang INPUT CHII[32] an, entspricht
die vertikale Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das
ist der Fall, wenn der INPUT CHII[32] bzw. im Additionsbetrieb beide Eingänge INPUT CHI[38], INPUT CHII[32]
auf GD (ground) [30] [34] geschaltet sind und automatische
Triggerung AT[12] vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. II-Einsteller auf eine
für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete
Rasterlinie positioniert werden. Bei der nachfolgenden
⊥⊥
⊥-Symbol
⊥⊥
Änderungen vorbehalten
13
Bedienelemente und Readout
O
x10
Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Eingangskopplung
möglich) ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, des Teilungsverhältnisses
des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor „0-Volt Strahlposition” (Referenzlinie), lässt
sich die Gleichspannung bestimmen.
8
9
Y-POS. IY-POS. IILEVELX-POS.
TRS
VOLTS / DIV.VOLTS / DIV.TIME / DIV.
5V 1mV5V 1mV0.5s 20ns
CH ICH II
CHP.
17
18
BWL
BW
LIMIT
TRIG.
CHI
CHII
EXT
ALT
X-Y
DUAL
19
10
ADD
20
12
1114161513
NM
AT
TRIG. MODE
TVL
TVF
H
VAR .VAR .
21
22
AC
DC
HF
NR
LF
DEL.POS.
MADE IN GERMANY
PUSH
LONG
PUSH
BOTH
24
23
A/ALT. DEL.TRIG
B
26
0- Volt Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout kann die 0-Volt Strahlposition
von Kanal II mit einem Symbol (
⊥⊥
⊥) immer angezeigt wer-
⊥⊥
den, d.h. die zuvor beschriebene Positionsbestimmung kann
entfallen. Das Symbol für Kanal II wird im CH II und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte rechts von der senkrechten
Rasterlinie angezeigt.
Voraussetzung für die Anzeige des 0 Volt-Symbols ist, dass
die Softwareeinstellung DC REFERENCE = ON im SETUP-
Untermenü Miscellaneous (Verschiedenes) vorliegt.
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein
angezeigt.
[12] NM / AT -
Oberhalb dieses Drucktasters, der eine Doppelfunktion hat,
befindet sich die NM-LED (Normal-Triggerung). Sie leuchtet, wenn mit einem langen Tastendruck von AT (automati-
sche-Spitzenwert-Triggerung) auf Normal-Triggerung umgeschaltet wurde. Ein erneuter langer Tastendruck schaltet
auf automatische (Spitzenwert) Triggerung zurück und die
NM-LED erlischt.
-
0
4
0
0
4
3
0
K
/
-
0
3
0
6
5
5
25
27
⊥⊥
⊥-Symbol
⊥⊥
X-
MAG.
VAR .
knopfes praktisch keine Verschiebung des TriggerpegelSymbols, liegt Spitzenwert-Triggerung vor.
2. Lässt sich das Triggerpegel-Symbol mit dem LEVELDrehknopf nur innerhalb der Grenzen der Signalamplitude
verschieben, liegt ebenfalls Spitzenwert-Triggerung vor.
3. Die Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet, wenn eine
ungetriggerte Darstellung erfolgt, nachdem sich das
Triggerpegel-Symbol außerhalb der Signaldarstellung
befindet.
[13] LEVEL
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann der Triggerpunkt, also die
Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal überoder unterschreiten muss (abhängig von der Flankenrichtung), um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den
meisten Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Rasterrand
mit dem Readout ein Symbol eingeblendet, welches den
Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den
Betriebsarten abgeschaltet, in denen das Triggersignal und
die Signaldarstellung nicht identisch sind bzw. sein können.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die
Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout. Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung und betrifft selbstverständlich auch den Strahlstart des Signals.
Um zu vermeiden, dass das Triggerpunkt-Symbol andere
Readoutinformationen überschreibt und um erkennbar zu
machen, in welcher Richtung der Triggerpunkt das Messraster verlassen hat, wird das Symbol durch einen nach
oben oder unten zeigenden Pfeil ersetzt.
Die letzte A-Zeitbasis bezogene LEVEL-Einstellung bleibt
erhalten, wenn auf alternierenden Zeitbasis- bzw. B-Zeitbasis-Betrieb umgeschaltet und die B-Zeitbasis getriggert
wird. Dann kann mit dem LEVEL-Einsteller der Trigger-
punkt, bezogen auf die B-Zeitbasis, eingestellt werden. Das
Triggerpunkt-Symbol wird dann durch den Buchstaben „B”
ergänzt.
[14] TR
Diese LED leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale erhält. Ob die LED aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt von
der Frequenz des Triggersignals ab.
Hinweis: Im XY-Betrieb leuchtet die TR-LED nicht.
Die zweite Funktion betrifft die Triggerflankenwahl. Mit
jedem kurzen Tastendruck wird die Flankenwahl vorgenommen. Dabei wird bestimmt, ob eine ansteigende oder fallende Signalflanke die Triggerung auslösen soll. Die aktuelle
Einstellung wird oben im Readout unter TR: Triggerquelle,Flankenrichtung, Triggerkopplung angezeigt. Mit Umschalten auf alternierenden Zeitbasis- oder B-Zeitbasis-Betrieb bleibt die letzte Einstellung unter A-Zeitbasis-Bedingungen gespeichert und die Taste kann zur Triggerflanken-
[15] X-POS.
Dieser Drehknopf ermöglicht eine Verschiebung der Signaldarstellung in horizontaler Richtung.
Diese Funktion ist insbesondere in Verbindung mit 10facher X-Dehnung (X-MAG. x10) von Bedeutung. Im Ge-
gensatz zur in X-Richtung ungedehnten Darstellung, wird
mit X-MAG. x10 nur ein Ausschnitt (ein Zehntel) über 10 cm
angezeigt. Mit X-POS. lässt sich bestimmen welcher Aus-
schnitt der Gesamtdarstellung 10-fach gedehnt sichtbar ist.
wahl für die B-Zeitbasis benutzt werden.
[16] X-MAG. x10
Die Spitzenwert-Erfassung (Triggerung) wird bei automatischer Triggerung – abhängig von der Betriebsart und der
gewählten Triggerkopplung – zu- oder abgeschaltet. Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten des Triggerpegel-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes erkennbar:
Jeder Tastendruck schaltet die zugeordnete LED an bzw.
ab, wenn Yt- (Zeitbasis-) oder Komponententester-Betrieb
vorliegt. Leuchtet die x10 LED, erfolgt eine 10-fache XDehnung und das Readout zeigt bei Yt-Betrieb (Zeitbasis)
den aus der X-Dehnung resultierenden Zeitablenkkoeffizienten.
1. Wird eine in Y-Richtung nicht abgelenkte Strahllinie geschrieben und bewirkt die Änderung des LEVEL-Dreh-
14
X-MAG. x10 wirkt auf die A- und die B-Zeitbasis. Bei alternierendem Zeitbasis-Betrieb (A alternierend mit B) erfolgt die
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
O
x10
A-Zeitbasisdarstellung ungedehnt und die B-Zeitbasisdarstellung gedehnt.
Bedingt durch die X-POS. Einstellung ist es im alternierendem Zeitbasisbetrieb möglich, dass der Hellsektor der A-Zeitbasis nicht mehr sichtbar ist.
Im XY-Betrieb ist die X-MAG.-Taste wirkungslos.
[17] VOLTS/DIV.
Für Kanal I steht im VOLTS/DIV.-Feld ein Drehknopf zur
Verfügung, der eine Doppelfunktion hat. Oberhalb des Drehknopfes befindet sich die VAR-LED. Sie zeigt an, welche
Funktion des Drehknopfes vorliegt.
Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal I aktiv geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder DC-Eingangskopplung). Kanal I ist im CH I- (Mono), DUAL-, ADD(Additions-) und XY-Betrieb eingeschaltet. Die FeinstellerFunktion wird unter VAR [18] beschrieben.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:
Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt vor,
wenn die VAR-LED nicht leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoeffizienten
von 1 mV/div. bis 5 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt
(z.B. Y1:5mV...). Im unkalibrierten Betrieb wird anstelle des
„:” ein „>” Symbol angezeigt.
8
9
Y-POS. IY-POS. IILEVELX-POS.
TRS
VOLTS / DIV.VOLTS / DIV.TIME / DIV.
5V 1mV5V 1mV0.5s 20ns
CH ICH II
CHP.
BWL
BW
LIMIT
TRIG.
CHI
CHII
EXT
ALT
X-Y
DUAL
10
ADD
12
1114161513
NM
AT
TRIG. MODE
AC
DC
HF
NR
LF
TVL
TVF
DEL.POS.
H
VAR .VAR .
MADE IN GERMANY
PUSH
LONG
PUSH
BOTH
A/ALT. DEL.TRIG
B
VAR-LED nicht, kann mit dem Drehknopf der kalibrierte
Ablenkkoeffizient von Kanal I verändert werden (1-2-5 Folge).
VAR.
Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH I-Taste lang
gedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, dass
der Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierte
Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten, bis
der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht wird.
Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplitudendarstellung (Y1>...) und die dargestellte Signalamplitude
wird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links gedreht,
vergrößert sich der Ablenkkoeffizient (unkalibriert) kontinuierlich, bis die Grenze des Feinstellbereichs erreicht ist und
ein akustisches Signal ertönt.
Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich der
Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude wird
größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze erreicht ist.
Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (Y1:...); der Drehknopf bleibt
aber in der Feinsteller-Funktion.
Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann
die Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaliges
langes Drücken der CHI – VAR. -Taste - auf die Teiler-
schalterfunktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. Dann erlischt die VAR-LED und das möglicherweise
noch angezeigte „>” Symbol wird durch „:” ersetzt.
CHI und DUAL
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, dass die CH I-Taste
auch zusammen mit der DUAL-Taste [19] betätigt werden
kann. Siehe Punkt [19].
[19] DUAL - XY – Drucktaste mit mehreren Funktionen.
X-
MAG.
Y-Kanalbetriebsart
DUAL-Betrieb liegt vor, wenn die DUAL-Taste kurz betätigt
-
0
4
0
0
4
3
0
K
/
-
0
3
0
6
5
5
wurde. Im Gegensatz zum Einkanal-Betrieb, werden nun die
Ablenkkoeffizienten beider Kanäle im Readout angezeigt. Die
letzte Triggerbedingung (Triggerquelle: TR:...) bleibt beste-
hen, kann aber verändert werden. Nur wenn kein Eingang auf
VAR .
GD (Ground = Erde) geschaltet ist, sind alle Bedienelemente,
welche die Y-Ablenkung betreffen, wirksam.
21
17
18
19
22
20
24
23
25
26
27
Alle kanalbezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn
kein Eingang auf GD [30] [34] geschaltet wurde.
[18] CH I - VAR. – Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
Kanalumschaltung
Y-Kanalbetriebsart
Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal I (Einkanal-
Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder Extern- noch NetzTriggerung eingeschaltet war, wird auch die interne Triggerquelle automatisch auf Kanal I umgeschaltet. Das Readout
zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal I (Y1...) und
Das Readout zeigt rechts neben dem Ablenkkoeffizienten
von Kanal II (Y2:...) an, wie die Kanalumschaltung erfolgt.
ALT steht für alternierende und für Chopper (Zerhacker)
CHP-Kanalumschaltung. Die Art der Kanalumschaltung wird
automatisch durch die Zeitkoeffizienteneinstellung (Zeit-
basis) vorgegeben.
die Triggerquelle (TR:Y1...). Die letzte Funktionseinstellung
des VOLTS/DIV.-Drehknopfs [17] bleibt erhalten.
Die CHP-Darstellung erfolgt automatisch in den Zeitbasis-
bereichen von 500 ms/div. bis 500 µs/div. Dann wird wäh-
Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn der Eingang [28] nicht auf GD [30] geschaltet
rend eines Zeit-Ablenkvorganges die Signaldarstellung stän-
dig zwischen Kanal I und II umgeschaltet.
wurde.
Alternierende Kanalumschaltung ALT erfolgt automatisch
Mit jedem langen Betätigen der CH I-Taste wird die Funktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfes umgeschaltet und mit
der darüber befindlichen VAR-LED angezeigt. Leuchtet die
Änderungen vorbehalten
in den Zeitbasisbereichen von 200 µs/div. bis 20 ns/div.
Dabei wird während eines Zeit-Ablenkvorganges nur ein
Kanal und mit dem nächsten Zeit-Ablenkvorgang der andere
15
Bedienelemente und Readout
O
x10
Kanal dargestellt. Die von der Zeitbasis vorgegebene Art der
Kanalumschaltung kann geändert werden. Liegt DUALBetrieb vor und werden die DUAL- [19] und die CH I-Taste
[18] gleichzeitig kurz betätigt, erfolgt die Umschaltung von
ALT auf CHP bzw. CHP auf ALT. Wird danach die Zeit-
koeffizienteneinstellung (TIME/DIV.-Drehknopf) geändert,
bestimmt der Zeitkoeffi-zient erneut die Art der Kanalumschaltung.
ADD-Betrieb
kann durch gleichzeitiges Drücken der DUAL- [19] und der
CH II-Taste [22] eingeschaltet werden, wenn zuvor DUAL-Betrieb vorlag. Im Additionsbetrieb wird das TriggerpegelSymbol abgeschaltet. Der Additionsbetrieb wird im Read-
out durch das Additionssymbol „+“ zwischen den Ablenkkoeffizienten beider Kanäle angezeigt.
Im ADD-Betrieb (Addition) werden zwei Signale addiert
bzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische Summe
bzw. Differenz) als ein Signal dargestellt. Das Resultat ist
nur dann richtig, wenn die Ablenkkoeffizienten beider Kanäle gleich sind.
Die Zeitlinie kann mit beiden Y-POS.-Drehknöpfen beein-
flusst werden.
XY-Betrieb
wird mit einem langen Tastendruck auf die DUAL-Taste
eingeschaltet. Die Ablenkkoeffizientenanzeige im Readout
zeigt dann X: ... für Kanal I, Y: ... für Kanal II und XY für die
Betriebsart. Bei XY-Betrieb sind die gesamte obere Read-outzeile und das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet; das
gilt auch für die entsprechenden Bedienelemente. Die Kanal
I betreffende INV-Taste (Invertierung) [30] und der Y-POS.I-Einsteller [9] sind ebenfalls unwirksam. Eine Signalpositionsänderung in X-Richtung kann mit dem X-POS.-Einsteller
[15] vorgenommen werden.
Kanal I, Kanal II (beide werden als interne Triggerquellen
bezeichnet) und der TRIG. EXT. [35] Eingang als externe
Triggerquelle.
Anmerkung: Der Begriff interne Triggerquelle be-
schreibt, dass das Triggersignal vom Mess-Signal stammt.
CHI - CHII - EXT:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird die Triggerquelle umge-
schaltet. Die Verfügbarkeit der internen Triggerquellen hängt
von der gewählten Kanal-Betriebsart ab. Die Schaltsequenz
lautet:
I - II - EXT - I bei DUAL- und ADD-Betrieb
I - EXT - Ibei Kanal I-Betrieb
II - EXT - IIbei Kanal II-Betrieb
Das Triggerpunktsymbol wird bei Extern-Triggerkop-
pelung nicht angezeigt.
ALT:
Mit einem langen Tastendruck wird die (interne) alternierende Triggerung eingeschaltet. Dann leuchten die TRIG. LEDsCHI und CHII gemeinsam und das Readout zeigt TR: ALT...
Da die alternierende Triggerung auch alternierenden DUAL-
Betrieb voraussetzt, wird diese Betriebsart automatisch mit
eingeschaltet. In dieser Betriebsart erfolgt die Umschaltung
der internen Triggerquellen synchron mit der Kanalumschaltung. Bei alternierender Triggerung wird das Trigger-pegel-Symbol nicht angezeigt. Mit einem kurzen Tastendruck kann die alternierende Triggerung abgeschaltet werden.
In Verbindung mit alternierender Triggerung werden folgende Triggerkopplungsarten nicht ermöglicht: TVL (TV-Zeile),
TVF (TV-Bild) und ~ (Netztriggerung).
8
9
Y-POS. IY-POS. IILEVELX-POS.
TRS
VOLTS / DIV.VOLTS / DIV.TIME / DIV.
5V 1mV5V 1mV0.5s 20ns
CH ICH II
CHP.
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18
BWL
BW
LIMIT
TRIG.
CHI
CHII
EXT
ALT
X-Y
DUAL
19
10
ADD
20
12
1114161513
NM
AT
TRIG. MODE
TVL
TVF
H
VAR .VAR .
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22
AC
DC
HF
NR
LF
DEL.POS.
MADE IN GERMANY
PUSH
LONG
PUSH
BOTH
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-
4
0
3
K
-
36
A/ALT. DEL.TRIG
B
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X-
MAG.
0
0
4
0
/
0
0
5
5
VAR .
27
[20] TRIG.-ALT – Drucktaste mit Doppelfunktion und zugeord-
neten Leucht-dioden.
Die Drucktaste und die Leuchtdioden sind abgeschaltet,
wenn Netzfrequenz-Triggerung oder XY-Betrieb vorliegt.
Mit der Drucktaste wird die Wahl der Triggerquelle vorgenommen. Die Triggerquelle wird mit der LED-Anzeige und
mit dem Readout angezeigt (TR: Triggerquelle,....,...).
Der Begriff Triggerquelle beschreibt die Signalquelle, deren Signal zur Triggerung benutzt wird. Es stehen drei
Triggerquellen zur Verfügung:
Wenn eine der folgenden Betriebsarten vorliegt, kann nicht
auf alternierende Triggerung umgeschaltet werden, bzw.
wird die alternierende Triggerung automatisch abgeschaltet: ADD-Betrieb (Addition), alternierender Zeitbasis- und
B-Zeitbasis-Betrieb.
[21] VOLTS/DIV.
Für Kanal II steht im VOLTS/DIV.-Feld ein Drehknopf zur
Verfügung, der eine Doppelfunktion hat. Oberhalb des Drehknopfes befindet sich die VAR-LED. Sie zeigt an, welche
Funktion des Drehknopfes vorliegt.
Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal II aktiv geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder DC-Eingangskopplung). Kanal II ist im CH II (Mono)-, DUAL-, ADD(Additions-) und XY-Betrieb eingeschaltet. Die FeinstellerFunktion wird unter VAR [22] beschrieben.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:
Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt vor,
wenn die VAR- LED nicht leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoeffizienten
von 1 mV/div. bis 5 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt
(z.B. Y2: 5 mV...). Im unkalibrierten Betrieb wird anstelle des
„:“ ein „>“ Symbol angezeigt.
16
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
O
x10
[22] CH II – VAR – Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
Y-Kanalbetriebsart
Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal II (EinkanalBetrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder Extern- noch
Netz-Triggerung eingeschaltet waren, wird die interne
Triggerquelle automatisch auf Kanal II umgeschaltet. Das
Readout zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal II
(Y2...) und die Triggerquelle (TR:Y2...). Die letzte Funktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs [21] bleibt erhalten. Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente
sind wirksam, wenn der Eingang [32] nicht auf GD [34]
geschaltet wurde.
Mit jedem langen Betätigen der CH II-Taste wird die Funktion
des VOLTS/DIV.-Drehknopfs umgeschaltet und mit der darüber
befindlichen VAR-LED angezeigt. Leuchtet die VAR-LED nicht,
kann mit dem Drehknopf der kalibrierte Ablenkkoeffizient von
Kanal II verändert werden (1-2-5 Folge).
VAR.
Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH II-Taste lang
gedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, dass
der Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierte
Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten, bis
der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht wird.
Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplitudendarstellung (Y2>...) und die dargestellte Signalamplitude
wird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links gedreht,
vergrößert sich der Ablenkkoeffizient (unkalibriert) kontinuierlich, bis die Grenze des Feinstellbereichs erreicht ist und
ein akustisches Signal ertönt.
Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich der
Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude wird
größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze erreicht ist.
Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (Y2:...); der Drehknopf bleibt
aber in der Feinsteller-Funktion.
Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann
die Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaliges
langes Drücken der CH II-VAR.-Taste auf die Teilerschalter-
funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. Dann
erlischt die VAR-LED und das „>“ Symbol wird durch „:“
ersetzt.
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, dass die CH II-Taste
auch zusammen mit der DUAL-Taste [19] betätigt werden
kann. Siehe Punkt [19].
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1114161513
[23] TRIG. MODE – Drucktasten mit zugeordneten Leucht-
dioden.
Die Triggerkopplung (Signalankopplung an die Trigger-
einrichtung) lässt sich mit einer der beiden TRIG. MODE-
Tasten schrittweise in die gewünschte Richtung umschal-
ten. Die gewählte Triggerkopplung wird mit einer der Leucht-
dioden und mit dem Readout angezeigt (z.B. TR:...,..., AC”).
In einigen Betriebsarten, wie z.B. bei alternierender Trigge-
rung, stehen nicht alle Triggerkopplungsarten zur Verfügung
und sind daher nicht einschaltbar.
Triggerkopplungsarten:
AC Wechselspannungsankopplung
DC Gleichspannungsankopplung (Spitzenwerterfassung bei
automatischer Triggerung abgeschaltet)
HF Hochfrequenzankopplung mit Unterdrückung nieder-
und das Readout zeigt TR: ~.
Bei Netzfrequenzankopplung ist die TRIG.-Taste [20]
abgeschaltet und es leuchtet keine TRIG. -LED [20].
ACHTUNG!
Im getriggerten B-Zeitbasisbetrieb DEL. TRIG. [27], wird die
B-Zeitbasis automatisch auf Normaltriggerung mit DC-
Triggerkopplung geschaltet. Diese Bedingungen werden
mit den Leuchtdioden NM [12]und DC [23] angezeigt. Die
zuvor mit diesen Leuchtdioden angezeigten Trigger-
bedingungen der A-Zeitbasis bleiben erhalten.
In einigen Triggerbetriebsarten wie z.B. alternierende
Triggerung, können bestimmte Triggerkopplungsarten nicht
gewählt werden bzw. werden automatisch abgeschaltet.
[24] DEL.POS. - H – Drehknopf mit zwei Funktionen und zu-
geordneter LED.
A-Zeitbasisbetrieb:
Wird nur die A-Zeitbasis betrieben, wirkt der Drehknopf als
Holdoff-Zeiteinsteller. Bei minimaler Holdoff-Zeit ist die HO-
LED nicht eingeschaltet. Wird der Drehknopf im Uhrzeiger-
sinn gedreht, leuchtet die HO-LED und die Holdoff-Zeit
vergrößert sich. Bei Erreichen der maximalen Holdoff-Zeit
ertönt ein Signal.
Y-POS. IY-POS. IILEVELX-POS.
TRS
VOLTS / DIV.VOLTS / DIV.TIME / DIV.
5V 1mV5V 1mV0.5s 20ns
BWL
BW
LIMIT
TRIG.
CHI
CHII
EXT
ALT
X-Y
CHP.
DUAL
ADD
CH ICH II
PUSH
NM
AT
TRIG. MODE
AC
DC
HF
NR
LF
TVL
TVF
DEL.POS.
H
VAR .VAR .
MADE IN GERMANY
LONG
PUSH
BOTH
0
3
K
-
36
A/ALT. DEL.TRIG
B
-
0
4
0
4
X-
MAG.
0
/
0
0
5
5
VAR .
Sinngemäß verhält es sich, wenn in die entgegengesetzte
Richtung gedreht wird und die minimale Holdoff-Zeit erreicht wurde (HO-LED erlischt). Die Holdoff-Zeiteinstellung
wird automatisch auf den Minimalwert gesetzt, wenn eine
andere A-Zeitbasis Einstellung gewählt wird. (Über die Anwendung der ”Holdoff-Zeiteinstellung” informiert der gleichnamige Absatz).
ALT- (A alternierend mit B) und B-Zeitbasisbetrieb:
In diesen Betriebsarten der Zeitbasis wirkt der DEL.POS.-
Drehknopf als Verzögerungszeit-Einsteller (die zuvor im AZeitbasisbetrieb gewählte Holdoff-Zeiteinstellung bleibt er-
21
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Änderungen vorbehalten
18
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26
27
halten). Die Verzögerungszeit wird im ALT- (alternierender
17
O
x10
Bedienelemente und Readout
A- und B-Zeitbasis-) Betrieb auf dem Strahl der A-Zeitbasis
durch den Anfang (links) eines Hellsektors sichtbar gemacht. Die Zeitspanne zwischen dem Start der A-Zeitbasis
und dem Hellsektoranfang ist die Verzögerungszeit. Sie
wird im Readout mit
∆∆
∆t: ... (Delay time = Verzögerungszeit)
∆∆
angezeigt, wenn sich die B-Zeitbasis im Freilaufbetrieb
(ungetriggert) befindet. Die Verzögerungszeitanzeige bezieht sich auf den Zeit-Ablenkkoeffizienten der A-Zeitbasis
und dient lediglich als Hilfe zum Auffinden des möglicherweise sehr schmalen Hellsektors.
8
9
Y-POS. IY-POS. IILEVELX-POS.
TRS
VOLTS / DIV.VOLTS / DIV.TIME / DIV.
5V 1mV5V 1mV0.5s 20ns
CH ICH II
CHP.
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BWL
BW
LIMIT
TRIG.
CHI
CHII
EXT
ALT
X-Y
DUAL
19
10
ADD
20
12
1114161513
NM
AT
TRIG. MODE
H
VAR .VAR .
21
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AC
DC
HF
NR
LF
TVL
TVF
DEL.POS.
MADE IN GERMANY
24
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PUSH
LONG
PUSH
BOTH
K
-
36
A/ALT. DEL.TRIG
B
26
[26] A/ALT - B – Mit dieser Drucktaste ist eine von drei Zeitbasis-
betriebsarten wählbar.
Das Oszilloskop verfügt über 2 Zeitbasen (A und B). Mit der
B-Zeitbasis lässt sich ein Ausschnitt der Signaldarstellung
der A-Zeitbasis vergrößert darstellen. Das Verhältnis ZeitAblenkkoeffizient A zu Zeitablenkkoeffizient B bestimmt die
Vergrößerung (z.B. A:100 µs / B:1µs = 100-fach) . Mit
zunehmender Vergrößerung nimmt die Strahlhelligkeit der
B-Darstellung ab.
Wenn eine zum Triggern geeignete Signalflanke auf der BZeitbasis-Signaldarstellung sichtbar ist, kann die Darstellung auch getriggert vorgenommen werden. In diesem
Falle, beginnt die B-Zeitbasis-Signaldarstellung mit der
Triggerflanke.
X-
MAG.
A/ALT:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen A-Zeitbasis
-
0
4
0
0
4
3
0
/
0
0
5
5
und alternierendem ALT Zeitbasisbetrieb gewählt. Die aktuelle Zeitbasis-Betriebsart wird durch das Readout sichtbar
gemacht.
VAR .
A:
Ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb, zeigt das Readout oben
links auch nur A..... . Der TIME/DIV.- Drehknopf beeinflusst
25
27
dann nur die A-Zeitbasis.
[25] TIME/DIV.
Mit dem im TIME/DIV. Feld befindlichen Drehknopf wird
der Zeit-Ablenkkoeffizient eingestellt und oben links im
Readout angezeigt. Leuchtet die oberhalb des Drehknopfes
befindliche VAR-LED nicht, wirkt der Drehknopf als Zeitbasisschalter. Die Zeitbasis ist dann kalibriert und die ZeitAblenkkoeffizientenumschaltung erfolgt in 1-2-5 Folge. Linksdrehen vergrößert und Rechtsdrehen verringert den ZeitAblenkkoeffizienten. Leuchtet die VAR-LED, wirkt der Drehknopf als Feinsteller. Die folgende Beschreibung bezieht
sich auf die Funktion als Zeitbasisschalter.
A-Zeitbasis:
Bei A-Zeitbasis-Betrieb verändert der Drehknopf nur diese
Zeitbasis. Ohne X Dehnung x10 können Zeit-Ablenkkoeffizienten zwischen 500 ms/div. und 20 ns/div. in 1-2-5
Folge (kalibriert) gewählt werden.
ALT- (A alternierend mit B) und B-Zeitbasisbetrieb:
In diesen Zeitbasisbetriebsarten kann mit dem Drehknopf
nur der B-Zeit-Ablenkkoeffizient bestimmt werden. Der Einstellbereich der B-Zeitbasis reicht von 20 ms/div. bis 20 ns/
div., ist aber abhängig von der A-Zeitbasis.
Aufgabe des B-Zeitbasisbetriebs ist es, einen beliebigen
Teil (Ausschnitt) der A-Zeitbasis-Signaldarstellung in
X-Richtung gedehnt (Ausschnittvergrößerung) darzustellen, der zuvor im alternierenden Zeitbasisbetrieb mit dem
DEL. POS.-Einsteller bestimmt wurde. Eine gedehnte
Darstellung mit der B-Zeitbasis ist nur möglich, wenn die
Zeitablenkgeschwindigkeit der B-Zeitbasis größer als die
der A-Zeitbasis ist. Deshalb muss der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis gegenüber dem der A-Zeitbasis kleiner sein. Der B-Zeitablenkkoeffizient kann zwar
auf den gleichen Wert wie der A-Zeitablenkkoeffizient
eingestellt werden, bewirkt dann aber keine Dehnung.
Das Oszilloskop verhindert automatisch, dass der B-Zeitablenkkoeffizient größer als der A-Zeitablenkkoeffizient
wird.
ALT:
Bei alternierendem ALT Zeitbasis-Betrieb zeigt das Readout
die Zeit-Ablenkkoeffizienten beider Zeitbasen A.... und B....
an. In diesem Falle beeinflusst der TIME/DIV.-Drehknopf nur
die B-Zeitbasis. Bei ALT-Zeitbasisbetrieb wird ein Teil des
mit der A-Zeitbasis dargestellten Signals aufgehellt dargestellt, wenn die Strahlhelligkeitseinstellung der B-Zeitbasis
größer als die der A-Zeitbasis ist (siehe INTENS). Die
horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit dem
DEL. POS.-Drehknopf kontinuierlich veränderbar, wenn die
B-Zeitbasis im Freilauf-Betrieb arbeitet (siehe DEL. POS-HO.). Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt
die Breite des aufgehellten Sektors. Nur der aufgehellte
Sektor der A-Zeitbasis-Signaldarstellung wird mit der BZeitbasis dargestellt. Die vertikale Strahlposition der mit BZeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung kann in dieser
Zeitbasis-Betriebsart verändert werden (siehe TRS).
Die X-Dehnung mal 10 (X-MAG. x10) ist in dieser Zeitbasis-
betriebsart für die A-Zeitbasis abgeschaltet und nur für die BZeitbasis wirksam.
B:
Liegt A- oder alternierender Zeitbasisbetrieb (ALT) vor und
wird die A/ALT.–B-Taste lang gedrückt, erfolgt die Umschaltung auf B-Zeitbasisbetrieb. Um wieder in den AZeitbasisbetrieb zu gelangen, genügt ein kurzer Tastendruck. Ein langer Tastendruck schaltet vom B-Zeitbasisbetrieb in den alternierenden Zeitbasisbetrieb (ALT).
[27] DEL. TRIG. – VAR. – Drucktaste mit Doppelfunktion.
DEL.TRIG:
Mit einem kurzen Tastendruck kann zwischen getriggerter
DEL.TRIG. oder freilaufender (ungetriggerter) B-Zeitbasis
gewählt werden, wenn alternierender- (ALT) oder B-Zeitbasisbetrieb vorliegt. Die aktuelle Einstellung wird oben
rechts im Readout angezeigt.
Im Freilaufbetrieb der B-Zeitbasis wird die Verzögerungszeit
mit Dt:... angezeigt.
18
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Bei getriggertem Betrieb, wird die B-Zeitbasis nicht sofort
nach Ablauf der Verzögerungszeit gestartet, sondern erst
mit der nächsten zum Triggern geeigneten Signalflanke.
Deshalb wird die Verzögerungszeitanzeige abgeschaltet
und DTr: Triggerflankenrichtung, DC (Triggerkopplung)
angezeigt. Die für die A-Zeitbasis gewählten Trigger-Parameter (LEVEL-Einstellung, Flankenrichtung und Kopplung)
werden gespeichert und bleiben erhalten.
Die Bedienelemente LEVEL [13] und Flankenrichtung [12]
sind nur im getriggerten B-Zeitbasisbetrieb für die B-Zeitbasis wirksam. Normal-Triggerung und DC-Triggerkopplung
sind für die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis fest vorgegeben und werden mit den Leuchtdioden NM [12] und DC [23]
angezeigt.
Bei geeigneter Einstellung wird auf die nächste geeignete
Signalflanke, die nach Ablauf der im Freilauf eingestellten
Verzögerungszeit (Anfang des Hellsektors) auftritt, getriggert.
Bei mehreren Triggerflanken in der A-Zeitbasis Darstellung,
erfolgt beim Drehen am DEL. POS.-Knopf nun die Verschiebung des Hellsektors nicht mehr kontinuierlich, sondern von
Triggerflanke zu Triggerflanke springend. Die Triggerung der
B-Zeitbasis kann nur dann stattfinden, wenn die A-Zeitbasisdarstellung nach Ablauf der Verzögerungszeit im Freilaufbetrieb eine zum Triggern geeignete Signalflanke zeigt und
die Triggerbedingungen (LEVEL und Flankenrichtung) erfüllt
werden. Andernfalls wird die B-Zeitbasis nicht dargestellt.
Liegt eine Betriebsart vor, in der das Triggerpegelsymbol
angezeigt wird, ändert es sich mit dem Umschalten von
freilaufenden auf getriggerten B-Zeitbasisbetrieb. Dem
Triggerpegelsymbol wird dann der Buchstabe „B” angefügt
und kann mit dem LEVEL-Knopf in seiner vertikalen Position
verändert werden.
Befindet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternierenden
Zeitbasisbetrieb außerhalb der Signaldarstellung der A-Zeitbasis, wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalb erfolgt
dann keine Darstellung der B-Zeitbasis. Das B-Triggerpegelsymbol bezieht sich auf die A-Zeitbasisdarstellung, weil
diese nicht durch die Strahltrennungsfunktion TRS [8] beeinflusst wird und somit die tatsächliche Signalposition
anzeigt. In dieser Position wird das Signal auch im (nur) BZeitbasisbetrieb dargestellt.
VAR.:
Mit einem langen Tastendruck kann die Funktion des TIME/
DIV. Drehknopfes geändert werden. Die Funktionsänderung
betrifft nur die gerade aktive Zeitbasis (im alternierenden
Zeitbasisbetrieb die B-Zeitbasis).
Der TIME/DIV. Drehknopf [25] kann als Zeit-Ablenkkoeffizienten-Schalter oder als Zeit-Feinsteller arbeiten. Die
aktuelle Funktion wird mit der VAR -LED angezeigt. Leuchtet die VAR-LED, wirkt der Drehknopf als Feinsteller. Nach
dem Umschalten auf diese Funktion bleibt die Zeitbasis
zunächst noch kalibriert. Wird der TIME/DIV.-Drehknopf
aber einen Rastschritt nach links gedreht, erfolgt die Zeitablenkung unkalibriert. Im Readout wird dann anstelle A: ...
nun A>..., bzw. statt B: ... nun B>... angezeigt. Mit weiterem
Linksdrehen vergrößert sich der Zeit-Ablenkkoeffizient
(unkalibriert), bis das Maximum akustisch signalisiert wird.
Sinngemäß erfolgt die Verringerung des (unkalibrierten)
Zeit-Ablenkkoeffizienten, wenn der Drehknopf nach rechts
gedreht wird. Ist der elektrische ”Rechtsanschlag” er-
reicht, wird dieser Zustand auch durch ein akustisches
Signal angezeigt. Dann ist der Feinsteller in der kalibrierten
Stellung und das vor dem Zeit-Ablenkkoeffizienten angezeigte „>” Symbol wird durch das „:” Symbol ersetzt. Bei
Feinstellerbetrieb bleibt die aktuelle Einstellung erhalten,
auch wenn die Zeitbasisbetriebsart geändert wird.
Liegt Feinstellerbetrieb vor und wird die DEL.TRIG. -VAR.Taste lang gedrückt, erlischt die VAR-LED. Dann wirkt der
TIME/DIV.- Drehknopf wieder als Zeitbasisschalter und die
Zeitbasis befindet sich automatisch im kalibrierten Zustand.
Im untersten Feld der großen Frontplatte befinden sich BNCBuchsen und vier Drucktasten, sowie eine 4 mm Buchse für
Bananenstecker.
32
MADE IN GERMANY
x1/x10
INV.
34
33
TRIG. EXT. INP
(Z)
!
max.
100 Vp
35
INPUT CH I (HOR. INP.(X))
1MΩ II
15pF
!
max.
250 Vp
x1/x10
AC/DC
28
29
CAT
INV.
GDAC/DC GD
30
INPUT CH II
I
1MΩ II
15pF
!
max.
250 Vp
31
[28] INPUT CH I – BNC-Buchse.
Sie dient als Signaleingang für Kanal I. Der Außenanschluss
der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den X-Messverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die im Folgenden
aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
[29] AC/DC – Drucktaste mit zwei Funktionen.
AC/DC:
Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- (Wechsel-
spannung) auf DC (Gleichspannung) Signalankopplung,
bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im Anschluss an den Ablenkkoeffizienten mit dem „~” bzw. dem „=” Symbol angezeigt.
Tastteilerfaktor:
Mit einem langen Tastendruck kann der im Readout ange-
zeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 1 zwischen 1:1 und 10:1
umgeschaltet werden. Ein angeschlossener 10:1 Tastteiler
wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeige und der cursorunterstützten Spannungsmessung berücksichtigt, wenn vor
dem Ablenkkoeffizienten ein Tastkopfsymbol angezeigt wird
(z.B. Tastkopfsymbol, Y1....).
ACHTUNG!
Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muss das Tastkopfsymbol abgeschaltet sein. Andernfalls wird bei
cursorunterstützter Spannungsmessung ein falscher
Spannungswert angezeigt.
[30] GD / INV. – Drucktaste mit zwei Funktionen.
GD:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen eingeschaltetem und abgeschaltetem Eingang INPUT CHI [28] umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Readout
das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizienten und der
Signalankopplung angezeigt. Dann ist das am Signaleingang
anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für Massepotential
Änderungen vorbehalten
19
Bedienelemente und Readout
(0 Volt) benutzt werden kann. Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahllinie, kann die Höhe einer
Gleichspannung bestimmt werden. Dazu muss der Eingang
wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung
(DC) gemessen werden.
Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die 0 VoltReferenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. I [9]. In
Stellung GD sind die AC/DC -Taste [29] und der VOLTS/
DIV.-Drehknopf [17] abgeschaltet.
INV:
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischen
nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal I
Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout
ein Strich über die Kanalangabe (Y1...) gesetzt. Dann erfolgt
eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal I (nicht
im XY-Betrieb). Wird die Taste erneut lang betätigt, erfolgt
wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.
32
MADE IN GERMANY
x1/x10
INV.
34
33
INPUT CH I (HOR. INP.(X))
1MΩ II
15pF
!
max.
250 Vp
x1/x10
AC/DC
28
29
CAT
INV.
GDAC/DC GD
30
INPUT CH II
I
1MΩ II
15pF
!
max.
250 Vp
31
[31] Massebuchse
für Bananenstecker mit einem Durchmesser von 4 mm. Die
Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden. Die Buchse dient als Bezugspotentialanschluss bei CT
(Komponententester-Betrieb), kann aber auch bei der Messung von Gleichspannungen bzw. niederfrequenten Wechselspannungen als Messbezugspotentialanschluss benutzt
werden.
[32] INPUT CH II – BNC-Buchse.
Sie dient als Signaleingang für Kanal II. Der Außenanschluss
der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den Y-Messverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die im Folgenden
aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
[33] AC/DC – Drucktaste mit zwei Funktionen.
AC/DC:
Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- (Wechsel-
spannung) auf DC (Gleichspannung) Signalankopplung, bzw.
von DC- auf AC-Signalankopplung. Die aktuelle Einstellung
wird im Readout im Anschluss an den Ablenkkoeffizienten
mit dem „~” bzw. dem „=” Symbol angezeigt.
TRIG. EXT. INP
(Z)
!
max.
100 Vp
35
[34] GD - INV – Drucktaste mit zwei Funktionen.
GD: Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen einge-
schaltetem und abgeschaltetem Eingang INPUT CH II [32]
umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Readout
das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizienten und der
Signalankopplung angezeigt. Dann ist das am Signaleingang
anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für Massepotential (0
Volt) benutzt werden kann. Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahllinie, kann der Wert einer Gleichspannung bestimmt werden. Dazu muss der Eingang wieder
eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die 0 VoltReferenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. II [11].
In Stellung GD sind die AC/DC-Taste [33] und der VOLTS/
DIV.-Drehknopf [21] abgeschaltet.
INV: Mit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwi-
schen nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal II Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout
ein Strich über die Kanalangabe (Y2...) gesetzt. Dann erfolgt
eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal II. Wird
die Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.
[35] TRIG.EXT / INPUT (Z). – BNC-Buchse mit Doppelfunktion
Die Eingangsimpedanz beträgt 1 MΩ II 20pF Der Außenanschluss der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden.
TRIG. EXT. - Eingang:
Die BNC-Buchse ist nur dann als Signaleingang für (externe) Triggersignale wirksam, wenn die EXT-LED [20] leuchtet. Die Triggersignal-Ankopplung wird mit der TRIG. -Druck-
taste [20] bestimmt.
Z-Input:
Die BNC-Buchse ist als Z-Modulationseingang (Strahlhelligkeit) wirksam, wenn weder Komponenten-Test-Betrieb
noch externe Trigger-Signalankoppelung vorliegen und im
Softwaremenü MISCELLANEOUS (Untermenü von SETUP)
die Funktion INPUT Z auf ON gesetzt ist.
Die Dunkeltastung des Strahls erfolgt durch High-TTL-Pegel
(positive Logik). Es sind keine höheren Spannungen als +5V
zur Strahlmodulation zulässig.
Tastteilerfaktor:
Mit einem langen Tastendruck kann der im Readout ange-
zeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 2 zwischen 1:1 und 10:1
umgeschaltet werden. Ein angeschlossener 10:1 Tastteiler
wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeige und der cursorunterstützten Spannungsmessung berücksichtigt, wenn vor
dem Ablenkkoeffizienten ein Tastkopfsymbol angezeigt wird
(z.B. Tastkopfsymbol, Y2....).
ACHTUNG!
Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muss das Tastkopfsymbol abgeschaltet sein. Andernfalls wird bei
cursorunterstützter Spannungsmessung ein falscher
Spannungswert angezeigt.
20
Unter der Strahlröhre befinden sich die Cursor-, Kalibrator- und
Komponententest-Bedienelemente, sowie 2 Buchsen.
0.2 Vpp
CT
374142
1kHz
1MHz
CAL.
CURSOR
∆V
∆t
4039 38 3736
CH I/II
I/II
TRK
ON
1
∆t
OFF
MENU
[36] MENU – Drucktaste.
Mit einem langen Tastendruck lässt sich die Menüanzeige
einschalten. Unter der Überschrift MAIN MENU, werden
die Untermenüs TEST & CALIBRATE und SETUP angezeigt. Die Helligkeit der Anzeige hängt von der RO-INTENS[4] Einstellung ab. Weitere Informationen können dem Abschnitt ”Menü” entnommen werden.
Änderungen vorbehalten
Wenn ein Menü angezeigt wird, sind folgende Tasten von
Bedeutung:
1. Die SAVE- und die RECALL-Taste [7].
Mit kurzem Tastendruck lässt sich das nächste Menü
(Untermenü) bzw. der darin enthaltene Menüpunkt bestimmen. Das aktuelle Menü bzw. der Menüpunkt wird
mit größerer Strahlhelligkeit angezeigt.
2. SAVE-Taste [7] mit SET-Funktion.
Wird die SAVE-Taste lang gedrückt (SET-Funktion) wird
das gewählte Menü bzw. der Menüpunkt aufgerufen. Ist
der Menüpunkt mit ON / OFF gekennzeichnet, erfolgt mit
jedem langen Tastendruck die Umschaltung auf die zuvor
nicht aktive Funktion.
In einigen Fällen wird nach dem Aufruf einer Funktion ein
Warnhinweis angezeigt. In diesen Fällen muss, wenn
sichergestellt ist das die Funktion wirklich benutzt werden soll, die SAVE-Taste erneut lang gedrückt werden;
andernfalls muss der Funktionsaufruf mit der AUTOSET-
Taste [2] abgebrochen werden.
3. Die AUTOSET-Taste [2].
Jeder Tastendruck schaltet in der Rangordnung der Menüstruktur einen Schritt zurück, bis MAIN MENU angezeigt wird. Mit dem nächsten Tastendruck wird das Menü
abgeschaltet, es liegt wieder Oszilloskopbetrieb vor und
die AUTOSET-Taste übernimmt ihre normale Funktion.
[37] ON/OFF - CHI/II - 1/
∆∆
∆t – Diese Drucktaste hat mehrere
∆∆
Funktionen.
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass das READ-OUT eingeschaltet ist. Sind die Cursoren ausgeschaltet und
ist im Menü: SETUP > MISCELLANEOUS „MEAN VALUE
ON“ aktiviert, wird mit dem READOUT (rechts oben) der
Gleichspannungsmittelwert (DC...) angezeigt. Weitere Informationen können dem Abschnitt Mittelwertanzeige entnommen werden.
CHI/II:
Mit einem kurzen Tastendruck kann bestimmt werden,
welcher Ablenkkoeffizient (Kanal I oder II) bei einer
Spannungsmessung mit Hilfe der CURSOR-Linien zu berücksichtigen ist, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt
sind:
1. Es muss CURSOR-Spannungsmessung
das Readout zeigt dann
Betrieb
∆∆
∆VX... oder
∆∆
∆∆
∆VY.... Falls
∆∆
∆∆
∆V1...,
∆∆
∆∆
∆V2..., bzw. bei XY-
∆∆
∆∆
∆t oder f angezeigt wird,
∆∆
∆∆
∆V vorliegen;
∆∆
genügt ein langer Tastendruck auf die Taste I/II[39] um auf Spannungsmessung zu schalten.
2. Das Oszilloskop muss auf DUAL- oder XY-Betrieb geschaltet sein. Nur dann besteht die Notwendigkeit, die
möglicherweise unterschiedlichen Ablenkkoeffizienten
(VOLTS/DIV.) der Kanäle zu berücksichtigen.
ACHTUNG:
Bei DUAL-Betrieb müssen sich die CURSOR-Linien
auf das Signal (von Kanal I oder II) entsprechend der
gewählten Einstellung (Readout:
∆∆
∆V1... oder
∆∆
beziehen.
∆∆
1/
∆t:
∆∆
Mit einem kurzen Tastendruck kann zwischen Zeit
Frequenzmessung (1/
∆∆
∆t = Readoutanzeige f...) gewählt
∆∆
werden, wenn zuvor mit langem Drücken der Taste I/II-
∆∆
∆V/
∆∆
∆∆
∆V2...)
∆∆
∆∆
∆t- und
∆∆
∆∆
∆V/
∆∆
∆∆
∆t
∆∆
Bedienelemente und Readout
∆∆
∆t [39] von Spannungs- auf Zeit- bzw. Frequenz-Messung
∆∆
umgeschaltet wurde. Dann wird im Readout
∆∆
∆t... oder f...
∆∆
angezeigt.
ACHTUNG: Bei XY-Betrieb ist diese Funktion abgeschaltet und weder eine Zeit- noch eine FrequenzMessung möglich.
0.2 Vpp
CT
374142
1kHz
1MHz
CAL.
CURSOR
∆V
∆t
4039 38 3736
CH I/II
I/II
TRK
1
OFF
∆t
[38] TRK
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass das READOUT eingeschaltet ist. Außerdem müssen die CURSOR-
Linien angezeigt werden.
Um Messungen mit Hilfe der Cursoren vornehmen zu können, müssen die Positionen beider Cursorlinien separat
oder gemeinsam einstellbar sein. Die Positionseinstellung
der aktiv geschalteten CURSOR-Linie(n) erfolgt mit der
CURSOR-Wipptaste [40].
Mit gleichzeitigem kurzen Drücken der beiden Tasten ON/OFF - CHI/II- 1/
∆∆
∆t [37] und I/II -
∆∆
∆∆
∆∆
∆V/
∆t [39] kann bestimmt
∆∆
∆∆
werden, ob nur eine CURSOR-Linie oder beide -Linien aktiv
geschaltet sind.
Werden beide CURSOR als nicht unterbrochene Linien
angezeigt, erfolgt die CURSOR-Steuerung mit eingeschalteter TRK-Funktion (TRK = Spur). Mit der CURSOR-Wipptaste[40] lassen sich dann die Positionen beider Linien gleichzeitig beeinflussen.
∆∆
[39] I/II -
∆∆
∆V/
∆t –Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
∆∆
∆∆
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass das READOUT eingeschaltet ist.
I/II:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird von CURSOR I auf II
umgeschaltet. Der aktive CURSOR wird als eine nicht unterbrochene Linie angezeigt. Sie besteht aus vielen einzelnen
Punkten. Der nicht aktive Cursor zeigt Lücken in der Punktierung.
Die Positionseinstellung der aktiv geschalteten CURSORLinie wird mit der CURSOR-Wipptaste [40] vorgenommen.
Werden beide CURSOR-Linien als aktiv angezeigt, liegt
TRK-Bedienung vor und die I/II -Umschaltung ist wirkungslos.
Siehe Punkt [38].
∆∆
∆∆
∆V/
∆t:
∆∆
∆∆
Mit einem langen Tastendruck kann zwischen
nungs-Messung) und
∆∆
∆t (Zeit-/Frequenzmessung) umge-
∆∆
schaltet werden, sofern nicht XY-Betrieb vorliegt. XY-Betrieb bewirkt automatisch
∆∆
∆V (Spannungs-Messung), weil
∆∆
dabei die Zeitbasis abgeschaltet ist und daher Zeit- bzw.
Frequenzmessungen nicht möglich sind.
∆∆
∆V:
∆∆
Bei Spannungsmessungen muss das Teilungsverhältnis des/
der Tastteiler(s) berücksichtigt werden. Zeigt das Readout
kein Tastkopfsymbol an (1:1) und wird mit einem 100:1
Teiler gemessen, muss der im Readout abgelesene
Spannungswert mit 100 multipliziert werden. Im Falle von
ON
MENU
∆∆
∆V (Span-
∆∆
Änderungen vorbehalten
21
Bedienelemente und Readout
10:1 Tastteilern kann das Teilungsverhältnis automatisch
berücksichtigt werden (siehe Punkt [29] und [33]).
1. Zeitbasisbetrieb (CHI bzw. CHII Einkanalbetrieb,
DUAL- und ADD-Betrieb)
∆∆
Bei
∆V (Spannungs)-Messung verlaufen die CURSOR-
∆∆
Linien horizontal. Die Spannungsanzeige im READOUT
bezieht sich auf den Y-Ablenkkoeffizienten des Kanals
und den Abstand zwischen den CURSOR-Linien.
a) Einkanalbetrieb (CHI oder CHII):
Wird nur Kanal I oder II betrieben, können die CURSOR
nur einem Signal zugeordnet werden. Die Anzeige des
Messergebnisses ist dabei automatisch mit dem Y-Ablenkkoeffizienten des eingeschalteten Kanals verknüpft
und wird im READOUT angezeigt.
Y-Ablenkkoeffizient kalibriert:
∆∆
∆V1: ... oder
∆∆
Y-Ablenkkoeffizient unkalibriert:
∆∆
∆V1>... oder
∆∆
∆∆
∆V2: ....
∆∆
∆∆
∆V2>....
∆∆
b) Zweikanalbetrieb (DUAL):
Nur im DUAL-Betrieb besteht die Notwendigkeit, zwischen den möglicherweise unterschiedlichen Ablenkkoeffizienten von Kanal I und II, zu wählen (siehe
CHI/II
[37]). Außerdem muss darauf geachtet werden, dass die
CURSOR-Linien auf das an diesem Kanal anliegende
Signal gelegt werden.
Das Messergebnis wird unten rechts im Readout mit
∆∆
∆V1: ... oder
∆∆
∆∆
∆V2: ... sichtbar gemacht, wenn die Y-
∆∆
Ablenkkoeffizienten kalibriert sind.
Wird mit unkalibrierten Ablenkkoeffizienten (Readout z.B.
Y1>...) gemessen, kann kein exaktes Messergebnis angezeigt werden. Das Readout zeigt dann:
∆∆
∆V2>....
∆∆
∆∆
∆V1>... oder
∆∆
Zeitbasen erfolgt, bezieht sich die Messung auf die
Signaldarstellung, die mit der B-Zeitbasis erfolgt.
0.2 Vpp
CT
374142
1kHz
1MHz
CAL.
CURSOR
∆V
∆t
4039 38 3736
CH I/II
I/II
TRK
ON
1
OFF
∆t
[40] CURSOR – Wipptaste.
Sie ermöglicht die vertikale bzw. horizontale Positionverschiebung des/der aktiven Cursor(en). Die Bewegungsrichtung entspricht dem jeweiligen Symbol.
Die Positionsänderung des Cursors kann schnell oder langsam erfolgen; je nachdem ob die Wipptaste nur ein wenig
oder ganz nach links bzw. rechts gedrückt wird.
[41] CAL. – Drucktaste mit zugeordneter konzentrischer
Buchse.
Entsprechend den Symbolen auf der Frontplatte, kann bei
ausgerasteter Taste ein Rechtecksignal von ca. 1 kHz mit
einer Amplitude von 0,2Vss entnommen werden. Mit eingerasteter Taste beträgt die Frequenz des Rechtecksignals ca.
1 MHz. Beide Signale dienen der Frequenzkompensation
von 10:1 Tastteilern.
[42] CT – Drucktaste und 4 mm Bananenstecker-Buchse.
Mit dem Betätigen der CT (Komponententester)- Taste kann
zwischen Oszilloskop- und Komponententester-Betrieb gewählt werden (siehe Komponenten-Test). Bei Komponententester-Betrieb zeigt das Readout nur noch CT an. Alle Bedien-
elemente und LED-Anzeigen außer INTENS [4], READOUTTaste [4], LED A bzw. RO [4], TR [5] und FOCUS [6] sind
abgeschaltet.
MENU
c) Additionsbetrieb (ADD):
In dieser Betriebsart wird die Summe oder Differenz von
zwei Signalen als ein Signal dargestellt.
Die Y-Ablenkkoeffizienten beider Kanäle müssen dabei
gleich sein. Im Readout wird dann
∆∆
∆V... angezeigt. Bei
∆∆
unterschiedlichen Y-Ablenkkoeffizienten zeigt das
Readout Y1 < > Y2 an.
2. XY-Betrieb:
Gegenüber dem DUAL-Betrieb gibt es bezüglich der
Spannungsmessung mit CURSOR-Linien einige Abweichungen.
Wird das an Kanal II (CHII) anliegende Signal gemessen,
werden die CURSOR als horizontal verlaufende Linien
angezeigt. Die Spannung wird dabei im READOUT mit
∆∆
∆VY... angezeigt.
∆∆
Bezieht sich die Messung auf Kanal I, werden die CURSOR als senkrechte Linien dargestellt und das READOUT
∆∆
zeigt
∆VX... an.
∆∆
∆∆
∆t:
∆∆
Liegt weder XY- noch CT-Betrieb (KOMPONENTEN TEST)
vor, kann mit einem langen Tastendruck auf Zeit- bzw.
Frequenzmessung umgeschaltet werden. Die Umschaltung zwischen Zeit- und Frequenz-Messung kann mit der
Taste ON/OFF - CHI/II - 1/
den. Das Readout zeigt dann entweder
Bei unkalibrierter Zeitbasis wird
∆∆
∆t [37] vorgenommen wer-
∆∆
∆∆
∆t..., oder f... an.
∆∆
∆∆
∆t >... bzw. f <... ange-
∆∆
zeigt. Die Messung und das daraus resultierende Messergebnis bezieht sich auf die Signaldarstellung der dabei
wirksamen Zeitbasis (A oder B). Bei alternierendem Zeitbasisbetrieb, in dem die Signaldarstellung mit beiden
Die Prüfung von elektronischen Bauelementen erfolgt zweipolig. Dabei wird ein Anschluss des Bauelements mit der 4mm-Buchse, welche sich neben der CT-Taste befindet,
verbunden. Der zweite Anschluss erfolgt über die Massebuchse [31].
Die letzten Betriebsbedingungen des Oszilloskopbetriebs
liegen wieder vor, wenn der Komponententester abgeschaltet wird.
Menü
Die Software des Oszilloskops enthält Menüs und Untermenüs.
Wird die Taste MENU lang gedrückt, zeigt das Readout MAINMENU sowie die Menüauswahl TEST & CALIBRATE und SETUP
an. Wenn ein Menü angezeigt wird, sind folgende Tasten von
Bedeutung:
1. Die SAVE- und die RECALL-Taste [7].
Mit kurzem Tastendruck lässt sich das nächste Menü bzw. der
in einem Untermenü gewünschte Menüpunkt bestimmen. Das
aktuelle Menü/Untermenü bzw. der Menüpunkt wird mit größerer Strahlhelligkeit angezeigt.
2. SAVE-Taste [7] mit SET-Funktion.
Wird die SAVE-Taste lang gedrückt (SET-Funktion), wird das
gewählte Menü bzw. der in einem Untermenü enthaltene
Menüpunkt aufgerufen. Ist der Menüpunkt mit ON/OFF ge-
22
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
kennzeichnet, erfolgt die Umschaltung auf die zuvor nicht aktive Funktion.
In einigen Fällen wird nach dem Aufruf einer Funktion ein Warnhinweis angezeigt. In diesen Fällen muss, wenn sichergestellt
ist, dass die Funktion wirklich benutzt werden soll, die SAVETaste erneut lang gedrückt werden; andernfalls muss der
Funktionsaufruf mit der AUTOSET-Taste [2] abgebrochen
werden.
3. Die AUTOSET-Taste [2].
Jeder Tastendruck schaltet in der Rangordnung der Menüs
einen Schritt zurück, bis MAIN MENU angezeigt wird. Mit
dem nächsten Tastendruck wird das Menü abgeschaltet und
die AUTOSET-Taste übernimmt ihre normale Funktion.
Folgende Menüs, Untermenüs und darin enthaltenen Menüpunkte stehen zur Verfügung:
1. MAIN MENU
Aus dem Main Menu (Hauptmenü) können folgende Untermenüs aufgerufen werden:
1.1 TEST & CALIBRATE
Informationen über das TEST & CALIBRATE-Menü können dem
Abschnitt Abgleich entnommen werden.
1.2 SETUP
Das SETUP-Menü ermöglicht dem Anwender, Änderungen vorzunehmen, die das Verhalten des Oszilloskops betreffen.
Das SETUP-Menü bietet die Untermenüs Miscellaneous undFactory an:
wenn die Funktion „CURSOR-Messung“ abgeschaltet ist. Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Mittelwert-Anzeige“ zu
entnehmen.
1.2.2 Factory (Fabrik).
1.2.2.1 LOAD SR DEFAULT. Diese Funktion bewirkt das Über-
schreiben aller Speicherplätze, die Geräteeinstellungen enthalten (SR = SAVE / RECALL). Anschließend sind alle Speicherplätze mit folgenden Einstellungen belegt: Einkanalbetrieb CH I
(”Y1:500mV~”), Zeitbasisbetrieb (”T:100µs”) und automatische
Spitzenwerttriggerung (Triggerquelle: Kanal I) mit AC-Triggerkopplung.
1.2.2.2 RESTORE FACTORY ADJ. Wurde versehentlich ein Ab-
gleich im CALIBRATE MENU durchgeführt und anschließend nicht
mit OVERWRITE FACTORY DEFAULT gespeichert, kann der
Werksabgleich mit dieser Funktion wieder aktiviert werden.
1.2.2.3 OVERWRITE FACTORY ADJ.
VORSICHT! Mit dem Aufrufen dieser Funktion wird der
Werksabgleich mit neuen Daten überschrieben. Der Werksabgleich geht damit verloren und kann mit RESTORE FACTORY DEFAULT nicht mehr zurückgerufen werden.
Diese Funktion ist nur für Fälle gedacht, in denen mit geeigneten, sehr teuren Geräten ein 0 %-Fehler-Abgleich durchgeführt
werden kann (z.B. für extreme Umgebungsbedingungen).
1.2.1 Miscellaneous (Verschiedenes) mit den Menüpunkten:
1.2.1.1 CONTROL BEEP ON/OFF. In der OFF-Stellung werden
die Signaltöne abgeschaltet, welche sonst beim Betätigen von
Bedienelementen ertönen.
1.2.1.2 ERROR BEEP ON/OFF. Signaltöne, mit denen sonst Fehl-
bedienungen signalisiert werden, sind in der OFF Stellung abgeschaltet.
Nach dem Einschalten des Oszilloskops werden CONTROL BEEP
und ERROR BEEP immer auf ON gesetzt.
1.2.1.3 QUICK START ON/OFF. In Stellung ON ist das Oszillos-
kop nach kurzer Zeit sofort einsatzbereit, ohne dass nach dem
Einschalten erst das HAMEG-Logo angezeigt wird.
1.2.1.4 TRIG.-SYMBOL ON/OFF. In den meisten Yt-Betriebsarten
(Zeitbasis) wird mit dem Readout ein Triggerpunktsymbol angezeigt. Das Symbol wird in Stellung OFF nicht angezeigt. Feinheiten der Signaldarstellung, die sonst durch das Triggerpunktsymbol
verdeckt werden, lassen sich dann besser erkennen.
1.2.1.5 DC REFERENCE ON/OFF. Ist ON eingeschaltet und liegt Yt-
(Zeitbasis) Betrieb vor, wird im Readout ein
Symbol zeigt die 0-Volt Referenzposition und erleichtert die Bestimmung von Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteilen.
1.2.1.6 INPUT Z ON/OFF. Ist ON eingeschaltet, kann die TRIG.
EXT / INPUT (Z) BNC-Buchse als Z-Modulationseingang (Strahlhelligkeit) benutzt werden. Weitere Informationen sind dem Abschnitt ”Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.
1.2.1.7 MEAN VALUE ON/OFF. Ist ON aktiviert, wird die
Mittelwertanzeige im Readout ermöglicht. Sie kann nur erfolgen,
⊥⊥
⊥-Symbol sichtbar. Das
⊥⊥
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen
Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen
anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher
anschließen).
Danach sollten die Messkabel an die Eingänge angeschlossen
werden und erst dann mit dem zunächst stromlosen Messobjekt
verbunden werden, das anschließend einzuschalten ist.
Es wird empfohlen, dann die AUTOSET-Taste zu drücken. Mit
der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betrieb gesetzt,
dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann übernimmt
das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorhergehenden
Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Sekunden Anheizzeit
kein Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte die AUTOSET-Taste
betätigt werden.
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS - Knopf eine mittlere
Helligkeit und am FOCUS-Knopf die maximale Schärfe eingestellt. Dabei sollte die Eingangskopplung auf GD (ground =
Masse) geschaltet sein. Der Eingang ist dann abgeschaltet.
Damit ist sichergestellt, dass keine Störspannungen von außen
die Fokussierung beeinflussen können. Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahlintensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei stehendem, punktförmigen
Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann dieser die Leuchtschicht
der Röhre beschädigen. Ferner schadet es der Kathode der
Strahlröhre, wenn das Oszilloskop oft kurz hintereinander ausund eingeschaltet wird.
Änderungen vorbehalten
23
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Strahldrehung TR
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erdmagnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz
vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale Strahllinie
in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die
Korrektur weniger Winkelgrade ist an einem Potentiometer hinter der mit TR [5] bezeichneten Öffnung mit einem kleinen
Schraubendreher möglich.
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz des
Vertikalverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop eingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer
Anstiegszeit und Frequenzen von ca. 1 kHz oder 1 MHz. Das
Rechtecksignal kann der konzentrischen Buchse unterhalb des
Bildschirms entnommen werden. Sie liefert 0.2 V
Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer Bildschirmamplitude
von 4 cm Höhe, wenn der Eingangsteiler auf den Ablenkkoeffizienten 5mV/cm eingestellt ist.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9 mm und entspricht dem (an Bezugspotential liegenden) Außendurchmesser
des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem kurze
Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen und
eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nichtsinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
±1% für
ss
Abgleich 1 kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die
kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis
wie die ohmsche Spannungsteilung.
Abgleich 1 MHz
Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54 möglich.
Diese besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist, den
Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberen Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche
Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend
konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Dadurch werden
Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in der Nähe der Anstiegsflanke auf ein Minimum begrenzt.
Die Bandbreite des Oszilloskops wird also bei Benutzung der
Tastköpfe HZ51, 52 und 54 ohne Inkaufnahme von Kurvenformverzerrungen voll genutzt. Voraussetzung für diesen HF-Abgleich
ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4ns)
und niederohmigem Ausgang (ca. 50 Ω), der bei einer Frequenz
von 1 MHz eine Spannung von 0,2Vss abgibt. Der Kalibratorausgang des Oszilloskops erfüllt diese Bedingungen, wenn die CAL.-
Taste eingerastet ist (1 MHz).
Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den CH.I-Eingang
anschließen, nur Kalibrator-Taste 1 MHz drücken, Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf
0.1µs/cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse 0.2V
einstecken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zu sehen,
dessen Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der
HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsflanke
und die obere linke Impuls-Dachecke beachten. Auch die Lage
der Abgleichelemente für die HF-Kompensation ist der Tastkopfinformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
• Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsflanke.
• Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem Dach,
somit ein linearer Frequenzgang.
pp
Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen dieselbe
Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1
oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder
nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die
Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien (siehe
Strahldrehung TR).
Tastteiler 10:1 an den CH.I-Eingang anschließen, dabei Oszilloskop auf Kanal I betreiben, Eingangskopplung auf DC stellen,
Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf 0.2ms/cm schalten (beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10:1) in die CAL.-Buchse
einstecken.
Auf dem Bildschirm sind 2 Wellenzüge zu sehen. Nun ist der NFKompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der Tastkopfinformation zu entnehmen ist. Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen, bis die
oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild 1 kHz). Dann sollte die
Signalhöhe 4cm ±1,2mm (= 3%) sein. Die Signalflanken sind in
dieser Einstellung unsichtbar.
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, dass der
Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdach weder
zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt. Tastköpfe
mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zu Tastköpfen
mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß einfacher abzugleichen. Dafür bieten mehrere HF-Abgleichpunkte den Vorteil, dass
sie eine optimalere Anpassung zulassen. Nach beendetem HFAbgleich ist auch bei 1 MHz die Signalhöhe am Bildschirm zu
kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben, wie oben beim
1 kHz-Abgleich angegeben.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1 kHz,
dann 1 MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt werden muss, und dass die Kalibrator-Frequenzen 1 kHz und 1 MHz
nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner weicht
das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich (oder eine Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind horizontale
Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind dabei nicht
kritisch.
24
Änderungen vorbehalten
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigsten Bedienelemente sind die Drucktasten: CHI (18), DUAL(19) und CHII
(22). Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente und Readout beschrieben.
Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen
Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsart lenkt die
Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der Signale) den
Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der Strahl von links nach
rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende
Möglichkeiten:
• Darstellung nur eines Signales im Kanal I-Betrieb
• Darstellung nur eines Signales im Kanal II-Betrieb
• Darstellung von zwei Signalen im DUAL-Betrieb (Zweikanal)
• Zweikanalbetrieb (CH I und CH II), mit Bildung der algebraischen Summe oder Differenz und deren Darstellung
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die Signale
beider Kanäle dargestellt werden, hängt von der Zeitbasis ab
(siehe Bedienelemente und Readout). Die Kanalumschaltung
kann nach jedem Zeit-Ablenkvorgang (alternierend) erfolgen.
Beide Kanäle können aber auch innerhalb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz ständig umgeschaltet (chop
mode) werden. Dann sind auch langsam verlaufende Vorgänge
flimmerfrei darstellbar.
Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit
Zeitkoeffizienten ≥500µs/cm ist die alternierende Betriebsart
meistens nicht geeignet. Das Schirmbild flimmert dann zu stark,
oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit höherer
Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten Zeitkoeffizienten ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung meist
nicht sinnvoll.
Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle algebraisch addiert (±I ±II). Ob sich hierbei die Summe oder die
Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob eine
Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.
Teilung erfolgen darf. Für manche Differenzmessungen ist es
vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen
Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt zu verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Das für diese Betriebsart wichtigste Bedienelement ist die mit
DUAL und XY bezeichnete Drucktaste [19]. Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente und Readout
beschrieben.
In dieser Betriebsart ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung
wird mit dem über den Eingang von Kanal I (HOR. INP. (X) =
Horizontal-Eingang) zugeführten Signal vorgenommen. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal I werden im XY-Betrieb für die
Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt. Zur horizontalen
Positionseinstellung ist aber der X-POS.-Regler zu benutzen. Der
Positionsregler von Kanal I ist im XY-Betrieb praktisch unwirksam.
Die maximale Empfindlichkeit und die Eingangsimpedanz sind
nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-Dehnung x10 istunwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere
Grenzfrequenz (-3dB) des X-Verstärkers, als auch die mit höheren
Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen X und Y zu
beachten (siehe Datenblatt).
Eine Umpolung des X-Signals durch Invertieren mit der
INV-Taste von Kanal I ist nicht möglich!
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermöglicht
gewisse Messaufgaben:
• Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen
Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch für ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.
• Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Frequenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Frequenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenverschie-
Gleichphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert =Summe
Beide Kanäle invertiert (INV) =Summe
Nur ein Kanal invertiert (INV) =Differenz
Gegenphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert =Differenz
Beide Kanäle invertiert (INV) =Differenz
Nur ein Kanal invertiert (INV) =Summe
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y-POS.-
Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt die Y-POS.-Einstel-
lung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beeinflusst werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle gemessen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegenden
Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz und
Änderungen vorbehalten
bung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nach Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den folgenden
Formeln und einem Taschenrechner mit Winkelfunktionen ganz
einfach und übrigens unabhängig von den Ablenkamplituden auf
dem Bildschirm. Hierbei muss beachtet werden:
• Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die rechnerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt werden. Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
• Keine zu hohe Messfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb
benutzten Messverstärker weisen mit zunehmender Frequenz
25
Betriebsarten der Vertikalverstärker
eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Oberhalb der im
Datenblatt angegebenen Frequenz wird der Phasenwinkel
von 3° überschritten.
• Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob die
Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungseingang
des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der 1MΩ-Eingangs-
widerstand dienen, so dass nur ein passender Kondensator C
vorzuschalten ist. Vergrößert sich die Öffnungsweite der
Ellipse (gegenüber kurzgeschlossenem C), dann eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt aber nur im Bereich bis
90° Phasenverschiebung. Deshalb sollte C genügend groß
sein und nur eine relativ kleine, gerade gut beobachtbare
Phasenverschiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm abgebildet.
Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS -Knopf) kann dieser
Punkt in die Leuchtschicht einbrennen, was entweder einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine vollständige
Zerstörung der Leuchtschicht an diesem Punkt verursacht.
Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)
ACHTUNG:
Phasendifferenzmessungen sind im Zweikanal Yt-Betrieb
nicht möglich, wenn alternierende Triggerung vorliegt.
Im Bildbeispiel ist t = 3cm und T = 10cm. Daraus errechnet sich
eine Phasendifferenz in Winkelgraden von
oder in Bogengrad ausgedrückt
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen
lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.
Messung einer Amplitudenmodulation
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Trägerspannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unverzerrt
amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation die
untere Seitenfrequenz F-f und die obere Seitenfrequenz F+f.
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen
gleicher Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug
(Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen voroder nacheilenden Phasenwinkel haben.
Die Ablesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht
viel mehr als eine Periode und etwa gleiche Bildhöhe beider
Signale eingestellt wird. Zu dieser Einstellung können ohne
Einfluss auf das Ergebnis auch die Feinregler für Amplitude und
Zeitablenkung und der LEVEL-Knopf benutzt werden. Beide
Zeitlinien werden vor der Messung mit den Y-POS.-Knöpfen auf
die horizontale Raster-Mittellinie eingestellt.
Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man die Nulldurchgänge;
die Sinuskuppen sind weniger geeignet. Ist ein Sinussignal durch
geradzahlige Harmonische merklich verzerrt (Halbwellen nicht
spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfiehlt sich AC-Kopplung für beide
Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher Form, liest
man an steilen Flanken ab.
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb
t = Horizontalabstand der Nulldurchgänge in cm.
T = Horizontalabstand für eine Periode in cm.
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit
dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden,
wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszilloskop-Bandbreite liegt.
Die Zeitbasis wird so eingestellt, dass mehrere Wellenzüge der
Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau genommen sollte mit
Modulationsfrequenz (vom NF-Generator oder einem Demodulator) extern getriggert werden. Interne Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft möglich.
26
Abb. 2: Amplitudenmodulierte Schwingung:
F = 1 MHz; f = 1 kHz; m = 50%; UT = 28,3 mV
.
eff
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
Kanal I-Betrieb. Y: CH.I; 20mV/cm; AC.
TIME/DIV.:0.2ms/cm.
Triggerung:NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so
errechnet sich der Modulationsgrad aus:
Hierin ist a = U
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe für
Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht nicht
in das Ergebnis ein.
(1+m) und b = UT (1-m).
T
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente
befinden sich rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknöpfen.
Sie sind im Abschnitt ”Bedienelemente und Readout”
beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Messsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber
wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts über den
Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Automatische Spitzenwert-Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT [12], LEVEL [13] und TRIG. MODE [23] unter „Bedienelemente
und Readout”
SET-Taste wird automatisch diese Triggerart eingeschaltet. Bei
DC-Triggerkopplung und bei alternierender Triggerung wird die
Spitzenwerterfassung automatisch abgeschaltet, während die
Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Zeitablenkung wird bei automatischer Spitzenwert-Triggerung
auch dann periodisch ausgelöst, wenn keine Messwechselspannung oder externe Triggerwechselspannung anliegt. Ohne
Messwechselspannung sieht man dann eine Zeitlinie (von der
ungetriggerten, also freilaufenden Zeitablenkung), die auch eine
Gleichspannung anzeigen kann. Bei anliegender Messspannung
beschränkt sich die Bedienung im wesentlichen auf die richtige
Amplituden- und Zeitbasis-Einstellung bei immer sichtbarem
Strahl.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer SpitzenwertTriggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch auf
die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein und
wird damit unabhängiger von der Signal-Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne dass
die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass der Trigger-pegel-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen ist.
Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden, den
Triggerpegel-Einsteller anders einzustellen.
zu entnehmen. Mit dem Betätigen der AUTO-
Im allgemeinen werden sich periodisch wiederholende
Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablenkung dargestellt. Um eine „stehende” auswertbare Darstellung zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung
nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe
und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die
Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert) wurde.
Anmerkung:
Reine Gleichspannungen können die Triggerung nicht auslösen,
da sie keine zeitlichen Änderungen aufweisen und somit auch
keine Flanke vorliegt auf die getriggert werden könnte.
Die Triggerung kann durch das Messsignal selbst (interne Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Messsignal
synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals
nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal bestimmbar
ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Messsignal des als Triggerquelle gewählten Messverstärkers (nach dem Teilerschalter) entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird
bei interner Triggerung in Millimetern (mm) spezifiziert und bezieht
sich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird
vermieden, dass für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche
Spannungswerte berücksichtigt werden müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechenden Buchse in Vss zu messen. In gewissen Grenzen
kann die Triggerspannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20-fache Wert nicht überschritten werden.
Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend
beschrieben werden.
Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Messaufgaben.
Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den ,Einstieg” bei
diffizilen Messproblemen, nämlich dann, wenn das Messsignal
selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der
Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer
Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20 Hz.
Normaltriggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT-
[12], LEVEL [13] und TRIG. MODE [23] unter „Bedienele-
mente und Readout”
sehr schwieriger Signale sind die Zeit-Feinsteinstellung (VAR.),
die HOLDOFF-Zeiteinstellung und der B-Zeitbasis-Betrieb.
Mit Normaltriggerung und passender Triggerpegel-Einstellung
kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung an jeder
Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der mit dem TriggerpegelKnopf erfassbare Triggerbereich ist stark abhängig von der Amplitude des Triggersignals. Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1 cm, erfordert die Einstellung wegen des kleinen
Fangbereichs etwas Feingefühl.
Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendem
Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt
keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar.
Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von
gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U.
erst bei gefühlvollem Drehen des Triggerpegel-Einstellers gefunden werden.
zu entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung
Änderungen vorbehalten
27
Triggerung und Zeitablenkung
Flankenrichtung
Die mit der Drucktaste [12] eingestellte (Trigger-) Flankenrichtung wird im Readout angezeigt.
und Readout”. Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTO
SET nicht beeinflusst.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung
wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden Triggerspannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegen vor, wenn
Spannungen, vom negativen Potential kommend, zum positiven
Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder Massepotential und
absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen.
Eine fallende Flanke löst die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt
bei automatischer und bei Normaltriggerung.
Siehe auch „Bedienelemente
Triggerkopplung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT-
[12], LEVEL [13] und TRIG. MODE [23] unter ”Bedien-
elemente und Readout”
immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die DurchlassFrequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem Datenblatt entnehm-bar. Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung
sollte immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung
gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersignals können mit
der Triggerkopplung bestimmt werden.
zu entnehmen. Mit AUTOSET wird
TVF(TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchronimpuls-
Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TVSynchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine von
Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BASSignale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Einstellung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchronimpulse
vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderflanke
der Synchronimpulse ist für die Einstellung der Flankenrichtung
maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht invertiert sein.
Ist die Spannung der Synchronimpulse am Messpunkt positiver
als der Bildinhalt, muss steigende Flankenrichtung gewählt werden. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muss die fallende
Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da
dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst.
AC:Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungs-
art. Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC:Bei DC-Triggerung gibt es keinen unteren Durchlass-
Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch an die
Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert des
Messsignals getriggert werden soll, oder wenn impulsartige Signale mit sich während der Beobachtung ständig
ändernden Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
HF:Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart
entspricht einem Hochpass. HF-Triggerkopplung ist für alle
hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwankungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der
Triggerspannung werden unterdrückt, was sich günstig auf
die Stabilität der Triggerung auswirkt.
lass-Frequenzbereich auf. Sehr hochfrequente Triggersignalanteile werden unterdrückt bzw. verringert. Damit
werden aus derartigen Signalanteilen resultierende Störungen unterdrückt oder vermindert.
LF:Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpassverhalten vor. Die
LF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Signale
besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, weil Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannung stark unterdrückt
werden. Das vermeidet oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbesondere bei sehr kleinen
Eingangsspannungen. Oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
TVL(TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchron-
impuls-Triggerung)
Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Triggerung
erfolgen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens 5mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronimpulsen,
die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer unterscheiden.
Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5µs im zeitlichen
Abstand von 64µs. Bildsynchronimpulse bestehen aus mehreren
Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre
Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit
Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
ACHTUNG:
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit
geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der
Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden.
Es sollte dann auf alternierenden DUAL-Betrieb umgeschaltet werden. Unter Umständen sollte auch das Readout abgeschaltet werden.
Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffizient
im TIME / DIV.-Feld zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird
ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bildrand ist ein
Teil der auslösenden Bildsynchronimpulsfolge und am rechten
Bildschirmrand der aus mehreren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls für das nächste Halbbild zu sehen. Das nächste
Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der
diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die
Triggerung und die Darstellung aus. Ist die kleinste HOLDOFFZeit eingestellt, wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halb-bild angezeigt. Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt
dem Zufall.
28
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch zufällig auf das andere Halbbild getriggert werden.
Es können aber auch bei geeigneter Zeit-Ablenkkoeffizienteneinstellung zwei Halbbilder dargestellt werden. Dann kann im ALTZeitbasisbetrieb jede beliebige Zeile gewählt und mit der BZeitbasis gedehnt dargestellt werden. Damit lassen sich auch in
den Zeilen vorkommende asynchrone Signalanteile darstellen.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchronimpuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die
TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemeinen hat das komplet-
te Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann
der Gleichspannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangs-kopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) empfiehlt
sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst mit
jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf dem Bildschirm
ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das Signalbild in der
Bildschirmrasterfläche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
Triggerung. Selbstverständlich muss der Spannungsbereich (sie-he Technische Daten) für die externe Triggerung eingehalten
werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die
bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am
Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses übereinstimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die
externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner
Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout TR:~ angezeigt
wird. Die Flankenrichtungstaste [12] bewirkt eine Drehung des
~
-
Symbols um 180°.
Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem
Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) genutzt.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des
Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netzsynchron
sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige
Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle.
Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet zur Messung kleiner
Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten
Einstreuungen in eine Schaltung.
körper gewickelt und über ein geschirmtes Kabel an einen BNCStecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden.
Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 W einzubauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule außen
statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen
lassen sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.
Alternierende Triggerung
Diese Triggerart kann mit der TRIG. -Taste [20] eingeschaltet
werden. Bei alternierender Triggerung wird das TriggerpegelSymbol nicht im Readout angezeigt. Siehe
Readout.
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn
die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron
zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung kann
nur dann richtig arbeiten, wenn die Kanalumschaltung alternierend erfolgt.
Mit alternierender Triggerung kann eine Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht mehr ermittelt werden. Zur
Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle
empfehlenswert. Die interne Triggerquelle wird bei alternierender Triggerung entsprechend der alternierenden Kanalumschaltung nach jedem Zeitablenkvorgang umgeschaltet. Daher
muss die Amplitude beider Signale für die Triggerung ausreichen.
Bedienelemente und
Externe Triggerung
Die externe Triggerung wird mit der TRIG. -Taste [20] eingeschaltet.
Mit der Umschaltung auf diese Triggerart wird das TriggerpegelSymbol abgeschaltet. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die
interne Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNCBuchse kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafür eine
Spannung von 0,3 V
zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine
völlig andere Kurvenform als das Messsignal haben.
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen
Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich; Phasenstarrheit
ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so
aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung
des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse beträgt
100 V (DC+Spitze AC).
bis 3 Vss zur Verfügung steht, die synchron
ss
Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenen
Triggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsumschaltung zwischen der positiven und der negativen Halbwelle
gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vorgesehenen
Einsteller über einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle
verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst
vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulen-
Änderungen vorbehalten
Holdoff-Zeiteinstellung
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz DEL.POS.
[24] unter
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach
mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes
bei Normaltriggerung und A-Zeitbasisbetrieb kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird, kann in vielen Fällen eine stabile Triggerung
durch Betätigung des DEL.POS.-Knopfes erreicht werden. Mit
dieser Einrichtung kann die Sperrzeit der Triggerung zwischen
zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1 kontinuierlich vergrößert werden.
„Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.
29
ITriggerung und Zeitablenkung
Triggerimpulse die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können
den Start der Zeitbasis nicht auslösen. Besonders bei BurstSignalen oder aperiodischen Impulsfolgen gleicher Amplitude
kann der Beginn der Triggerphase dann auf den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz
gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen lässt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die
Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung der
HOLD OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD OFF-Zeit
langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich,
bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der
Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue TriggerpegelEinstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeit unbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst
u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist.
Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpegel) muss es
ermöglichen, dass Signalflanken den Triggerpegel unter- und
überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den
Start der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der
Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten
(Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen
Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeranzeige
ca. 100 ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen mit
extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufleuchten der
LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann die
Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken
Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen A/ALT-B
[26], DEL.TRIG. [27], TIME/DIV. [25] und DEL.POS. [24] unter
„Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.
Wie im Absatz
löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor
dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hellgetastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die
maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder
dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die
Strahlstartposition).
„Triggerung und Zeitablenkung” beschrieben,
Abb. 1: zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grund-
stellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, dass immer die
gleichen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird
ein stehendes Bild dargestellt.
Triggeranzeige
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TR -LED, die
unter Punkt [14] im Absatz „Bedienelemente und Readout”
aufgeführt ist.
Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei
Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender
Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparator anliegen.
Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut
durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignal gestartet werden. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlauf und -rücklauf)
kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablenkung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber, wegen der nur dann erfolgenden
Helltastung, nur während des Strahlhinlaufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kann
eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeitablenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient - TIME / DIV.)
- nur von diesem Punkt beginnend - vorgenommen werden.
Ein Signalanteil, der sich am rechten Rand der Signaldarstellung
befindet, ist nicht mehr sichtbar, wenn die Zeitablenkgeschwindigkeit um einen Schritt erhöht wird. Dieses Problem tritt
- abhängig vom Dehnungsfaktor - immer auf, es sei denn, dass
sich das zu dehnende Signal direkt am Triggerpunkt befindet
(ganz links).
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst derartige Probleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorgenommene
Signaldarstellung. Die B-Darstellung erfolgt erst, wenn eine vorwählbare Zeit abgelaufen ist. Damit besteht die Möglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignaldarstellung mit der BZeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt die Ablenkgeschwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zunehmender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in X-Richtung
unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete Signalflanke
nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, lässt sich auf diese Flanke
triggern (after delay-Triggerung).
30
Änderungen vorbehalten
Mittelwert-Anzeige
AUTOSET
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz AUTO
SET [2] unter „Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.
Wie bereits im Abschnitt
erwähnt, werden bis auf wenige Ausnahmen z.B. POWER-Taste,
Kalibratorfrequenz-Taste, sowie Focus- und TR-Einsteller (Strahldrehung) alle Bedienelemente elektronisch abgefragt. Sie lassen
sich daher auch steuern. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer
automatischen, signalbezogenen Geräteeinstellung im Yt-Betrieb (Zeitbasis), sodass in den meisten Fällen keine weitere
manuelle Bedienung erforderlich ist. AUTOSET schaltet immer
auf Yt-Betrieb.
Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste bleibt die zuvor gewählte Yt-Betriebsart unverändert, wenn Mono CHI-, CHII- oder
DUAL-Betrieb vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wird automatisch
auf DUAL geschaltet. Der bzw. die Y-Ablenkkoeffizienten VOLTS/DIV. werden automatisch so gewählt, dass die Signalamplitude
im Mono (Einkanal)-Betrieb ca. 6 cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb jedes Signal mit ca. 4 cm Höhe dargestellt
wird. Dieses, wie auch die Erläuterungen für die automatische
Zeitkoeffizienten TIME/DIV.-Einstellung, gilt für Signale, die nicht
zu stark vom Tastverhältnis 1:1 abweichen.
Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt für eine
Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, erfolgt
die Einstellung zufällig.
Bei eingeschalteter CURSOR-Spannungsmessung beeinflusst
die AUTOSET-Funktion auch die Position der CURSOR-Linien.
Weitere Informationen sind dem Abschnitt AUTO SET [2] unter
„Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste werden folgende
Betriebsbedingungen vorgegeben:
„Bedienelemente und Readout”
Die Ablenkkoeffizienten 1mV/cm und 2mV/cm werden, wegen
der reduzierten Bandbreite in diesen Bereichen, im AUTOSET-
Betrieb nicht gewählt.
ACHTUNG:
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tastverhältnis
einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder überschreitet, ist in
den meisten Fällen keine automatische Signaldarstellung
mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffizient ist dann zu klein
und der Zeit-Ablenkkoeffizient zu groß. Daraus resultiert,
dass nur noch die Strahllinie dargestellt wird und der Puls
nicht sichtbar ist.
In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerung umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5 mm über oder unter die
Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige-LED, liegt ein
derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu machen, muss zuerst
ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffizient und danach ein größerer YAblenkkoeffizient gewählt werden. Dabei kann sich allerdings die
Strahlhelligkeit so stark verringern, dass der Puls nicht sichtbar wird.
Mittelwert-Anzeige
Bei abgeschalteten CURSOR-Linien zeigt das READOUT anstelle des Messwertes der CURSOR-Messung den Gleichspannungsmittelwert der Messspannung an, wenn im Menu SETUP > MISCELLANEOUS die Einstellung MEAN VALUE > ON aktiviert ist
und weitere Bedingungen erfüllt sind.
Das zu messende Signal (bei Wechselspannungen > 20 Hz) muss
am Eingang von CH I oder CH II anliegen und mit DC-Eingangskopplung auf den nachfolgenden Messverstärker gelangen. Es
muss Yt-Betrieb (Zeitbasis) mit interner Triggerung vorliegen
(Triggerquelle: CH I oder CH II; keine alternierende Triggerung).
Die Anzeige erfolgt nur wenn AC- oder DC-Triggerkopplung
vorliegt. Ist eine der vorgenannten Bedingungen nicht erfüllt, wird
„DC:?“ angezeigt.
• AC- oder DC-Eingangskopplung (bleibt unverändert)
• automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
Liegt GD-Eingangskopplung vor und wird AUTOSET betätigt,
stellt sich die zuletzt benutzte Eingangskopplung (AC oder DC)
ein.
Nur wenn DC-Triggerkopplung vorlag, wird nicht auf AC-Triggerkopplung geschaltet und die automatische Triggerung erfolgt
ohne Spitzenwerterfassung.
Die mit AUTO SET vorgegebenen Betriebsbedingungen überschreiben die vorherigen Einstellungen. Falls unkalibrierte Bedingungen vorlagen, wird durch AUTO SET elektrisch automatisch
in die kalibrierte Einstellung geschaltet. Anschließend kann die
Bedienung wieder manuell erfolgen.
Änderungen vorbehalten
Der Mittelwert wird mit Hilfe der bei interner Triggerung benutzten Triggersignalverstärker erfasst. Im Einkanalbetrieb (CH I oder
CH II) ergibt sich die Zuordnung der Mittelwertanzeige zum angezeigten Kanal automatisch, da mit der Kanalumschaltung automatisch auch die Triggerquelle (Verstärker) umgeschaltet wird.
Bei DUAL-Betrieb kann CH I oder CH II als Triggerquelle gewählt
werden. Die Mittelwertanzeige bezieht sich auf den Kanal, von
dem das Triggersignal stammt.
Der Gleichspannungsmittelwert wird mit Vorzeichen angezeigt
(z.B. DC: 501 mV bzw. DC: -501mV). Messbereichsüberschreitungen werden durch „ < “ bzw. „ > “ Zeichen gekennzeichnet
(z.B. DC<-1.80V bzw. DC>1.80V). Bedingt durch eine für die
Mittelwertanzeige notwendige Zeitkonstante, aktualisiert sich die
Anzeige erst nach einigen Sekunden, wenn Spannungsänderungen erfolgen.
Bei der Anzeigegenauigkeit sind die Spezifikationen des Oszilloskops zu beachten (maximale Toleranz der Messverstärker 3%
von 5mV/cm bis 20V/cm). Normalerweise liegen die Messverstärkertoleranzen deutlich unterhalb von 3%; es sind jedoch
weitere Abweichungen, wie z.B. unvermeidliche Offsetspannungen zu berücksichtigen, die ohne angelegtes Messsignal eine
von 0-Volt abweichende Anzeige bewirken können.
31
AUTOSET
Die Anzeige zeigt den arithmetischen (linearen) Mittelwert. Bei
Gleich- bzw. Mischspannungen (Gleichspannungen mit überlagerter Wechselspannung) wird die Gleichspannung bzw. der
Gleichspannungsanteil angezeigt. Im Falle von Rechteckspannungen geht das Tastverhältnis in die Mittelwertanzeige ein.
Komponenten-Test
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und die
Messanschlüsse betreffen, sind dem Absatz CT [42] unter
„Bedienelemente und Readout”
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten KomponentenTester. Der zweipolige Anschluss des zu prüfenden Bauelementes erfolgt über die dafür vorgesehenen Buchsen. Im Komponententest-Betrieb sind sowohl die Y-Vorverstärker wie auch der
Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfen Signalspannungen an den auf der Frontplatte befindlichen BNC-Buchsen weiter
anliegen, wenn einzelne nicht in Schaltungen befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet werden. Nur in diesem Fall müssen
die Zuleitungen zu den BNC-Buchsen nicht gelöst werden (siehe„Tests direkt in der Schaltung”). Außer den INTENS.-, FOCUS-
und X-POS.-Einstellern haben die übrigen Oszilloskop-Einstellungen keinen Einfluss auf diesen Testbetrieb. Für die Verbindung des Testobjekts mit dem Oszilloskop sind zwei einfache
Messschnüre mit 4mm-Bananensteckern erforderlich.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle Messanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netzschutzleiter
verbunden, also auch die Buchsen für den Komponententester.
Für den Test von Einzelbauteilen (nicht in Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne Belang, da diese Bauteile nicht mit
dem Netzschutzleiter verbunden sein können.
zu entnehmen.
differenz zwischen Strom und Spannung, also auch zwischen
den Ablenkspannungen. Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage
und Öffnungsweite der Ellipse sind kennzeichnend für den
Scheinwiderstandswert bei einer Frequenz von 50Hz. Kondensatoren werden im Bereich 0,1µF bis 1000µF angezeigt.
• Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine hohe
Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
• Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
• Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden
Zustand. Soweit das spannungsmäßig möglich ist, werden
Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter 10V). Es handelt sich immer um eine ZweipolPrüfung; deshalb kann z.B. die Verstärkung eines Transistors
nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C,
B-E, C-E. Da der Teststrom nur einige mA beträgt, können die
einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperrspannung >10V ist nicht möglich. Das ist im allgemeinen kein
Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte
Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit sicher
funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs und Wertes.
Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann damit z.B. den
kathodenseitigen Anschluss einer Diode oder Z-Diode mit unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-p-Transistors vom komplementären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschlussfolge B-C-E eines unbekannten Transistortyps schnell
ermitteln.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen
bzw. Geräten befinden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte
unter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden. Soweit
Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker des Testobjektes
zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass eine Verbindung zwischen Oszilloskop und Testobjekt über den Schutzleiter vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet
werden!
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im Oszilloskop befindlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspannung,
deren Frequenz 50 Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand. Die
Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind
beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm
wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist das
Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht. Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte
Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für den
Widerstandswert. Damit lassen sich ohmische Widerstände
zwischen 20Ω und 4,7kΩ testen. Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasen-
Zu beachten ist hier der Hinweis, dass die Anschlussumpolung
eines Halbleiters (Vertauschen der Messkabel) eine Drehung des
Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröhre bewirkt.
32
Änderungen vorbehalten
Abgleich
Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über
Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluss, die im ServiceBetrieb erfahrungsgemäß am häufigsten benötigt wird. Die übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen in Bezug
auf statische Aufladung oder Reibungselektrizität wird dringend
angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm sichtbar werden,
wenn der Basis- oder Gate-Anschluss eines einzelnen Transistors offen ist, also gerade nicht getestet wird (Handempfindlichkeit).
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber
nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder komplexer Größen – besonders wenn diese bei einer Frequenz von
50Hz relativ niederohmig sind - ergeben sich meistens große
Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat man oft mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Service), dann hilft auch hier ein
Vergleich mit einer funktionsfähigen Schaltung. Dies geht sogar
besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung garnicht unter
Strom gesetzt werden muss (und darf!). Mit den Testkabeln sind
einfach die identischen Messpunktpaare nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen. Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B.
bei Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brückenschaltungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluss einseitig abgelötet werden. Genau dieser Anschluss sollte dann mit
dem nicht an der Massebuchse angeschlossenen Messkabel
verbunden werden, weil sich damit die Brummeinstreuung verringert. Die Prüfbuchse mit Massezeichen liegt an OszilloskopMasse und ist deshalb brumm-unempfindlich.
Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für die Anwendung des Komponenten-Testers.
Abgleich
Das Oszilloskop verfügt unter anderem über ein KalibrationsMenü. Einige Menüpunkte können auch von Anwendern benutzt
werden, die nicht über Präzisionsmessgeräte bzw. -Generatoren
verfügen. Der Aufruf des Menüs erfolgt wie im Abschnitt ”Menü”
beschrieben.
Das Menü TEST & CALIBRATE enthält die Untermenüs TEST
und CALIBRATE.
Nach dem Aufruf von TEST erscheint die Anzeige RO POSITION.
Wird dieses Untermenü aufgerufen, werden mehrere Rechtecke
angezeigt, deren Position und Größe mit den Rasterlinien der
Strahlröhre übereinstimmen sollen. Abweichungen unter 1mm
sind, bedingt durch den Einfluss des Magnetfelds der Erde, trotz
der Mumetall-Abschirmung der Strahlröhre unvermeidlich. Sie
ändern sich mit der Position des Oszilloskops zu den in Nord/SüdRichtung verlaufenden magnetischen Kraftlinien des Erdfeldes.
Unter CALIBRATE, können folgende Menüpunkte:
1. Y AMPLIFIER
2. TRIGGER & HORIZONTAL
ohne spezielle Mess- und Prüfgeräte bzw. vorhergehende Abgleicharbeiten benutzt werden. Der Abgleich erfolgt automatisch, an den BNC Buchsen darf kein Signal anliegen.
Die beim Abgleich ermittelten neuen Datenwerte werden automatisch gespeichert und liegen auch nach erneuten Einschalten
des Gerätes wieder vor. Der Aufruf der OVERWRITE FACTORYDEFAULT-Funktion im SETUP-Menü ist daher nicht erforderlich.
Unter jedem der Menüpunkte werden Sollwertabweichungen
der Verstärker korrigiert und die Korrekturwerte gespeichert.
Bezüglich der Y-Messverstärker sind dies die Arbeitspunkte der
Feldeffekttransistoren, sowie die Invertierungs- und variable
Verstärkerungs-Balance. Beim Triggerverstärker werden die
Gleichspannungsarbeitpunkte und die Triggerschwelle erfasst.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass auch diese automatisch durchgeführten Abgleicharbeiten nur erfolgen sollten, wenn
das Oszilloskop seine Betriebstemperatur erreicht hat und die
Betriebsspannungen offensichtlich fehlerfrei sind. Ist der automatische Abgleich beendet, wird wieder das Menu angezeigt.
RS-232-Interface
Sicherheitshinweis
Achtung:
Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop
sind galvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.
Messungen an hochliegendem Messbezugspotential sind nicht
zulässig und gefährden Oszilloskop, Interface und daran angeschlossene Geräte.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise (siehe auch
,,Sicherheit”) werden Schäden an HAMEG-Produkten nicht
von der Garantie erfasst. Auch haftet HAMEG nicht für
Schäden an Personen oder Fremdfabrikaten.
Änderungen vorbehalten
33
RS-232 Interface
Beschreibung
Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine RS232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausgeführt ist.
Über diese bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter
von einem externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet,
bzw. durch das externe Gerät abgerufen werden.
Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface
kann über ein 9poliges abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet)
hergestellt werden. Die maximale Länge darf 3 m nicht erreichen.
Die Steckerbelegung für das RS-232-Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen festgelegt:
Pin
2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)
3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
7 CTS Sendebereitschaft
8 RTS Empfangsbereitschaft
5 Ground (Bezugspotential, über Oszilloskop
(Schutzklasse I) und Netzkabel mit dem Schutzleiter
verbunden.
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
CTS Anschlüssen beträgt ± 12Volt. Die RS-232-Parameter für die
Schnittstelle lauten:
Die Baudrateneinstellung erfolgt automatisch. BEREICH: 110
Baud bis 115200 Baud (keine Parität, Datenlänge 8 Bit, 2 Stoppbit). Mit dem ersten nach POWER-UP (Einschalten des Oszillos-
kops) gesendeten SPACE CR (20hex, ODhex) wird die Baudrate
eingestellt. Diese bleibt bis zum POWER-DOWN (Ausschalten
des Oszilloskops) oder bis zum Aufheben des Remote-Zustandes durch das Kommando RM=O, bzw. die Taste LOCAL (AutoRange-Taste), wenn diese vorher freigegeben wurde, erhalten.
Nach Aufheben des Remote-Zustandes (RM-LED (3) dunkel)
kann die Datenübertragung nur mit Senden von SPACE CR
wieder aufgenommen werden. Erkennt das Scope kein SPACECR als erste Zeichen wird TxD für ca. 0.2ms auf Low gezogen und
erzeugt damit einen Rahmenfehler.
Hat das Scope SPACE CR erkannt und seine Baudrate eingestellt, antwortet es mit dem RETURNCODE O CR LF. Die
Tastatur des Scopes ist danach gesperrt. Die Zeit zwischen
Remote OFF und Remote ON muss mindestens
t
=2 x (1/Baudrate) + 60µs
min
Datenübertragung
Nach erfolgreicher Baudrateneinstellung befindet sich das Scope
im Remote-Zustand und ist zur Entgegennahme von Kommandos bereit.