Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product
HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM2005
mit / with / avec: –
Optionen / Options / Options: –
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives
suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
EN 61326-1/A1
Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B.
Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14
Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3
Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fl uctuations and fl icker /
Fluctuations de tension et du fl icker.
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
E. Baumgartner
Technical Manager /Directeur Technique
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw.
Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüf bedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbe bereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B).
Bezüglich der Störfestigkeit fi nden die für den Industrie bereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinfl ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in
Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten
Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befi nden. Ist an einem Geräteinterface der
Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt
geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht
außerhalb von Gebäuden befi nden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss
Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen
Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Messgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu einer Zerstörung oder
Außerbetriebsetzung des Messgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen Spezifi kationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen
jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Mess-
signals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte
Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die
Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren
Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Messbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess-
und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.
Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, lässt sich das Auslösen
der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Änderungen vorbehalten
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Änderungen vorbehalten
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HM2005
2 0 0 M H z A n a l o g - O s z i l l o s k o p
H M 2 0 0 5
2 Zeitbasen (0,5 s – 20 ns/cm und 20ms – 20 ns/cm, X x 10 bis
2 ns/cm) für Gesamtsignal und Signalausschnitt mit max.
1.000 facher X-Dehnung
Triggerung (A- und B-Zeitbasis) 0 – 300 MHz ab 5 mm
Signalhöhe
Hohe Schreibgeschwindigkeit durch 14 kV-Bildröhre
ermöglicht die Darstellung auch langsam repetierender,
schneller Signale
AUTOSET, Cursormessungen, Readout
Maximal 2,5 Millionen Signaldarstellungsvorgänge pro
Sekunde
RS-232 Schnittstelle (nur Parameterabfragen und Steuerung)
Vollaussteuerung
mit 200 MHz Sinus
Überschwingungsarme
Messverstärker
Rauscharme
Messverstärker
200 MHz Analog-Oszilloskop HM2005
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten:Kanal I oder Kanal II einzeln
Kanal I und II (alternierend oder chop.)
Summe oder Differenz von CH I und CH II
Invertierung:CH I und CH II
XY-Betrieb: CH I (X) und CH II (Y)
Bandbreite:2 x 0–200MHz(-3dB)
mit Begrenzung:2 x 0– ca. 50 MHz (- 3dB)
Anstiegszeiten:‹ 1,75 ns
Überschwingen: max. 1 %
Ablenkkoeffizienten: Schaltfolge 1-2-5
1 mV/cm – 2mV/cm: ±5%(0 - 10MHz (-3dB))
5 mV/cm – 5V/cm:± 3 % (0 – 200 MHz (-3 dB))
Variabel (unkal.):› 2,5 :1 bis › 12,5 V/cm
Eingangsimpedanz: 1 MΩ II 15 pF
Eingangskopplung: DC, AC, GND
Max. Eingangsspannung:250 V (DC + Spitze AC)
Verzögerungsleitung: ca. 70 ns
Triggerung
Zeitbasis A
Automatik (Spitzenwert): 20 Hz-300 MHz (≥ 5 mm)
Normal mit Level-Einst.:0 - 300 MHz (≥ 5 mm)
Flankenrichtung:positiv oder negativ
Triggeranzeige:LED
Quellen:CH I oder II, CH I alternierend CH II,
Zeitkoeffizienten:A, B, A und B alternierend
Zeitbasis A:0,5 s/cm.- 20 ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit:± 3 %
Variabel (unkal.):› 2,5 : 1 bis › 1,25 s/cm
Zeitbasis B:20 ms/cm – 20ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit: ± 3 %
Variabel (unkal.):› 2,5 : 1 bis › 50 ms/cm
X-Dehnung x10:bis 2 ns/cm
Genauigkeit:± 5 %
Hold-off Zeit: bis ca. 10 : 1
XY-Betrieb
Bandbreite X-Verstärker:0 - 5MHz (-3dB)
XY-Phasendifferenz ‹3°:‹220 kHz
Bedienung /Anzeigen
Manuell:über Bedienungsknöpfe
Autoset:automatische Parametereinstellung
Save und Recall:für 9 Geräteeinstellungen
Readout:Anzeige diverser Messparameter
Cursor Messfunktionen:ΔU, Δt oder 1 /Δt (Freq.)
Schnittstelle:RS-232 (serienmäßig)
Komponententester
Testspannung: ca. 7 V
eff
(Leerlauf)
Teststrom:max. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Testfrequenz:ca. 50 Hz
Testkabelanschluss:2 Steckbuchsen 4 mm Ø
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
CRT: D14-375GH, 8x10cm mit Innenraster
Beschleunigungsspannung: ca. 14 kV
Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar
Rechteck-Kal.-Signal: 0,2 V ± 1 %, ≈ 1 kHz/1MHz (ta ‹ 4 ns)
Z-Eingang (Helligk.-Mod.):max. + 5V TTL
Netzanschluss:105-253 V, 50/60 Hz ±10%, CAT II
Leistungsaufnahme:ca. 43 Watt bei 230 V/50 Hz
Umgebungstemperatur:0° C...+40°C
Schutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1)
Gewicht:ca. 5,9 kg
Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380mm
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung und Software für
Windows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 10:1
200 MHz Analog-Oszilloskop HM2005
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten:KanalI oder KanalII einzeln
KanalI und II (alternierend oder chop.)Summe oder Differenz von CH I und CH II
Invertierung:CH I und CH IIXY-Betrieb: CH I (X) und CH II (Y)Bandbreite:2x 0–200MHz(-3dB)
mit Begrenzung:2x 0–ca. 50MHz(-3dB)Anstiegszeiten:‹1,75nsÜberschwingen: max. 1%Ablenkkoeffizienten: Schaltfolge 1-2-5
1mV/cm–2mV/cm:±5%(0-10MHz(-3dB))
5mV/cm– 5V/cm:±3% (0 – 200MHz (-3dB))
Variabel (unkal.):›2,5:1bis›12,5V/cm
Eingangsimpedanz: 1MΩ II 15pFEingangskopplung: DC, AC, GNDMax. Eingangsspannung:250V (DC + Spitze AC)Verzögerungsleitung: ca. 70ns
Triggerung
Zeitbasis AAutomatik(Spitzenwert): 20Hz-300MHz (≥5mm)Normal mit Level-Einst.:0 - 300MHz (≥5mm)Flankenrichtung:positiv oder negativTriggeranzeige:LEDQuellen:CH I oder II, CH I alternierend CH II,
CRT: D14-375GH,8x10cmmit InnenrasterBeschleunigungsspannung: ca. 14kVStrahldrehung: auf Frontseite einstellbarRechteck-Kal.-Signal: 0,2V ± 1%, ≈ 1kHz/1MHz (ta ‹ 4ns)Z-Eingang (Helligk.-Mod.):max. +5V TTLNetzanschluss:105-253V, 50/60Hz ±10%, CAT IILeistungsaufnahme:ca. 43 Watt bei 230V/50HzUmgebungstemperatur:0°C...+40°CSchutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1)Gewicht:ca. 5,9kg Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380mm
Im Lieferumfang enthalten:Netzkabel, BedienungsanleitungundSoftware fürWindows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 10:1
Änderungen vorbehalten
Technische Daten
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein
Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren.
Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in
drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder C,
D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt, bleibt
der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe Abb. A.
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der Griff
einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. C). Wird
eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung), ist der
Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung Unterkante zu
schwenken bis er automatisch einrastet. Wird für die Betrachtung
eine noch höhere Lage des Bildschirmes erforderlich, zieht man
den Griff wieder aus der Raststellung und drückt ihn weiter nach
hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E mit 20° Neigung). Der Griff
läßt sich auch in eine Position für waagerechtes Tragen bringen.
Hierfür muß man diesen in Richtung Oberseite schwenken und,
wie aus Abb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach oben
ziehend einrasten. Dabei muß das Gerät gleichzeitig angehoben
werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet.
mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den
Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile
sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft.
Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker
muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen
werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen. Bei
diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
I wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
I wenn das Gerät lose Teile enthält,
I wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
I nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B.
im Freien oder in feuchten Räumen),
I nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch
Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer
Größen verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auftrennung
der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker
muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen
werden.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbe-stimmungen
für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut,
geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem
Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen
der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen
Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und
Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung
enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an
Messstromkreisen der Messkategorie II, III und IV sind unzulässig!
Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit
dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen SchutzTrenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch
möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche
die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am
Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie - für die
der Hersteller den Wandler spezifi ziert hat - beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz.
Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und
Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten
können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die
Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Nieder-spannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B.
Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
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Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt:
Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs
reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung oder des Transports
darf die Temperatur zwischen –40°C und +70°C betragen. Hat
sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser
gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden,
bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum
Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht
bei besonders großem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei
Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung
betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb
ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von
min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen
15 °C und 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines
durchschnittlichen Gerätes.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes
Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast
jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher
Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die
Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung
erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar
kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des
Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie
das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für die Bundesrepublik Deutschland:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland die Reparaturen auch direkt mit HAMEG
abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen
der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur Verfügung.
den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt
werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-TESTER HZ60, der
trotz seines niedrigen Preises Aufgaben dieser Art hervorragend
erfüllt.
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem
Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse
und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen läßt sich mit einem
angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen.
Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser
oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen,
fuselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit
einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsfl üssigkeit
in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel
kann die Kunststoff- und Lackoberfl ächen angreifen.
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches
über Überstrom und -spannungs Schutzschaltungen verfügt. Im
Fehlerfall kann ein, sich periodisch wiederholendes, tickendes
Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis 240V.
Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vor gesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz steckerBuchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln
der Siche rung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter)
nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt
wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher
herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich
auf der Seite der Anschlusskontakte befi ndet. Die Sicherung kann
dann aus einer Halterung ge drückt und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck einge scho ben, bis
er eingerastet ist. Die Verwendung ,,gefl ickter“ Sicherungen oder
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch
entstehende Schäden fallen nicht un ter die Gewährleistung.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in
jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine
RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur
Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Originalkarton
über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail:
vertrieb@hameg.de) bestellen.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten
in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so
besteht eine weitgehende Sicherheit, dass alle Signale mit der
Änderungen vorbehalten
ACHTUNG!
Im Inneren des Gerätes befi ndet sich im Bereich des
Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: fl ink (F) 0,8A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt
werden!
7
Grundlagen der Signalspannung
Grundlagen der Signalspannung
Art der Signalspannung
Das Oszilloskop HM 2005 erfasst praktisch alle sich periodisch
wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 200 MHz (-3dB) und Gleichspannungen. Der
Vertikalverstärker ist so ausgelegt, dass die Übertragungsgüte
nicht durch eigenes Überschwingen beeinflusst wird. Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HFund NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in
jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 100 MHz
zunehmender Messfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 120 MHz beträgt der Abfall
etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11%
größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (–3dB zwischen 200 MHz und 220
MHz) ist der Messfehler nicht so exakt definierbar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die –6dB Grenze sogar
bei 280 MHz. Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, dass auch deren Oberwellenanteile
übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muss
deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des
Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
angezeigt. Das = -Symbol zeigt DC-Kopplung an, während ACKopplung mit dem ~ - Symbol angezeigt wird (siehe „Bedien-
elemente und Readout”).
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird
jedoch der V
entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem
positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete
sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der
sich in Uss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert werden.
Umgekehrt ist zu beachten, dass in V
ge Spannungen den 2,83-fachen Potential unterschied in Vss
haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen
sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Letzterer
ss
angegebene sinusförmi-
eff
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen,
besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig
wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die
getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall.
Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine
Veränderung der HOLD OFF- Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven
TV-Sync-Separators leicht triggerbar. Die zeitliche Auflösung ist
unproblematisch. Beispielsweise wird bei ca. 200 MHz und der
kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (2 ns/cm) alle 2,5 cm ein
Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker hat jeder Vertikalverstärker-Eingang eine AC/DC-Taste
(DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei
sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die
Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei
AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers störende
Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz für 3dB).
In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem
hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung
vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des auf DCKopplung geschalteten Messverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch
für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen,
besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig
ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung aufoder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit
DC-Kopplung gemessen werden. Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird mit dem READOUT (Schirmbild)
Spannungswerte an einer Sinuskurve
Veff = Effektivwert; V
V
= Spitze-Spitze-Wert;
ss
= Momentanwert (zeitabhängig)
V
mom
= einfacher Spitzenwert;
s
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1
cm hohes Bild beträgt 1 mVss (±5%), wenn mit dem READOUT
(Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1 mV angezeigt wird und die
Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch kleinere
Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenkkoeffizienten
sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt man durch Multiplikation des eingestellten
Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe in
cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10 zu
multiplizieren.
Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung in ihrer
kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 verringert werden
(siehe „Bedienelemente und Readout”). So kann jeder Zwischen-
wert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt
werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis 100 Vss darstellbar
(Ablenkkoeffizient auf 5 V/cm, Feineinstellung 2,5:1).
Mit den Bezeichnungen
H = Höhe in cm des Schirmbildes,
U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,
A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)
lässt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errechnen:
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen
innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
8
Änderungen vorbehalten
Grundlagen der Signalspannung
H zwischen 0,5 cm und 8 cm, möglichst 3,2 cm und 8 cm,
U zwischen 0,5 mVss und 40 Vss,
A zwischen 1 mV/cm und 5 V/cm in 1-2-5 Teilung.
Beispiel:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50 mV/cm (0,05 V/cm),
abgelesene Bildhöhe H = 4,6 cm,
gesuchte Spannung U = 0,05 x 4,6 = 0,23 Vss
Eingangsspannung U = 5 Vss,
eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1 V/cm,
gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5 cm
Signalspannung U = 230 Veff x 2x
√
2 = 651 Vss
(Spannung >40 Vss, mit Tastteiler 100:1 U = 6,51 Vss),
gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2 cm, max. 8 cm,
maximaler Ablenkkoeffizient A = 6,51:3,2 = 2,03 V/cm,
minimaler Ablenkkoeffizient A = 6,51:8 = 2,03 V/cm,
einzustellender Ablenkkoeffizient A = 1 V/cm
Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf ∆V -Messung geschalteten Cursoren ermittelt
werden (siehe „Bedienelemente und Readout”). Die Span-
nung am Y-Eingang darf 250 V (unabhängig von der Polarität) nicht
überschreiten.
tor (etwa 22-68 nF) vorzuschalten. Mit der auf GD geschalteten
Eingangskopplung und dem Y-POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen
Mittellinie eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder
negative Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0
Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC Spitze).
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung die einer Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. -250 V
(siehe Abbildung). Wechselspannungen, deren Mittelwert Null ist,
dürfen maximal 500 Vss betragen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte nur
dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung am Oszilloskop
vorliegt. Für Gleichspannungen gilt der niedrigere Grenzwert des
Oszilloskopeingangs (250 V), wenn der Eingang auf AC-Kopplung
geschaltet ist. Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1
MW Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende
Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen
geschalteten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator
mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass bei AC-Kopplung der
Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der
Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40Hz kann vom
Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen können mit HAMEG-Tastteilern 10:1 Gleichspannungen bis 600 V
bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 1200 Vss
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 Vss messen. Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe technische
Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler 10:1 riskiert man bei
so hohen Spannungen, dass der den Teiler-Längswiderstand
überbrückende C-Trimmer durchschlägt, wodurch der Y-Eingang
des Oszilloskops beschädigt werden kann.
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz.
Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) können eine
oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode
dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten werden mit dem
READOUT (Schirmbild) angezeigt und in ms/cm, µs/cm und ns/
cm angegeben.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf ∆T- bzw. 1/∆T-(Frequenz) Messung geschalteten
Cursoren ermittelt werden (siehe „Bedienelemente undReadout”).
Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermittelt man
durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeitkoeffizienten. Dabei muss die
Zeit-Feineinstellung kalibriert sein. Unkalibriert kann die Zeitablenkgeschwindigkeit mindestens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der
Zeit-Ablenkkoeffizienten eingestellt werden.
Mit den Bezeichnungen
L = Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,
T = Zeit in s für eine Periode,
F = Folgefrequenz in Hz,
Z = Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV.-Anzeige)
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen
aufstellen:
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem
ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensa-
Änderungen vorbehalten
9
Grundlagen der Signalspannung
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10 cm, möglichst 4 bis 10 cm,
T zwischen 2 ns und 5 s,
F zwischen 0,5 Hz und 300 MHz,
Z zwischen 20 ns/cm und 500 ms/cm in 1-2-5 Teilung
(ohne X-Dehnung x10), und
Z zwischen 2 ns/cm und 50 ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei X-Dehnung x10).
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1 µs/cm,
gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7 µs
gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428 MHz.
Zeit einer Signalperiode T = 1 s,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2 s/cm,
gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5 cm
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10 ms/cm,
gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100 Hz
TV-Zeilenfrequenz F = 15 625 Hz,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10 µs/cm,
gesuchte Länge L = 1:(15 625x10-5) = 6,4 cm
Länge einer Sinuswelle L = min. 4 cm, max. 10 cm,
Frequenz F = 1 kHz,
max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x103) = 0,25 ms/cm,
min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x103) = 0,1 ms/cm,
einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2 ms/cm,
dargestellte Länge L = 1:(103 x 0,2x10-3) = 5 cm
Länge eines HF-Wellenzugs L = 1 cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5 µs/cm,
gedrückte Dehnungstaste X-MAG. (x 10) : Z = 50 ns/cm,
gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10-9) = 20 MHz,
gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x106) = 50 ns.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaßstab (X-MAG. x10) arbeiten. Durch Drehen des X-POS.-Knopfes kann
der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms
geschoben werden.
Die Flanke des betreffenden Impulses wird exakt auf 5 cm
Schreibhöhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung.)
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positio-
niert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten (T = L x Z).
Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 2 ns/cm ergäbe das
Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
t
= 1,6 cm x 2 ns/cm = 3,2 ns
ges
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des OszilloskopVertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit
des Signals ist dann
ta= √t
Dabei ist t
ges
ges
2
2
- t
osc
- t
2
t
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
die vom
osz
Oszilloskop (HM 2005: ca. 1,75 ns) und tt die des Tastteilers,
z.B. = 1,4 ns Ist t
größer als 16 ns, kann die Anstiegszeit des
ges
Vertikalverstärkers unter diesen Bedingungen vernachlässigt
werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
ta= √3,2
2
- 1,752 – 1,42 = 2,28 ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf die
oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so nur
besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur, dass die
interessierende Signalflanke in voller Länge, bei nicht zu großer
Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizontalabstand bei 10% und
90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder
Überschwingen, darf man die 100% nicht auf die Spitzenwerte
beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen. Ebenso werden
Einbrüche oder Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegsoder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit
annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten)
gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns)
und Bandbreite B (in MHz):
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeiten werden
zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
10
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTO SET-Taste genügt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (siehe „AUTO SET”). Die folgenden Erläuterungen beziehen
sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung
erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout”
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler und DCEingangskopplung zu messen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler
sollte als Signalkopplung zunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient 5 V/cm eingestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem
beschrieben.
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann
es sein, dass die Signalamplitude viel zu groß ist und den
Vertikalverstärker total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient
zu erhöhen (niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3-8 cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 40 V
großer Signalamplitude ist unbe-
ss
dingt ein Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des
Mess-Signals wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der ZeitAblenkkoeffizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang
des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Messkabel wie
z.B. HZ32 und HZ34 direkt oder über einen Tastteiler 10:1 geteilt
möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn
mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen (bis etwa 50 kHz)
gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss die MessSpannungsquelle niederohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50 Ω angepasst sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen
ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit
einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50-Ω-Kabels wie z.B. HZ34 ist
hierfür von HAMEG der 50Ω-Durchgangsabschluss HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen mit
kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluss an den Flanken und
Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100 kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten
Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre
Anschlusskabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22
nur mit max. 2 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 10 V
oder – bei Sinussignal – mit 28,3 Vss erreicht. Wird ein Tastteiler
10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss erforderlich. In
diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an den hochohmigen
Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit Tastteiler werden auch
hochohmige Spannungsquellen nur geringfügig belastet (ca. 10
MΩ II 12 pF bzw. 100 MΩ II 5 pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn
der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch
eine höhere Empfindlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen
werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem
stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz
für den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muss
ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden
(siehe ,,Tastkopf-Abgleich”).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In allen
Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden
muss (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend
dazu, den Tastkopf HZ52 (10:1 HF) zu benutzen. Das erspart u.U.
die Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muss bei
Spannungen über 250 V immer DC-Eingangskopplung benutzt
werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr
frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator. Dessen
Spannungsfestigkeit ist max. 250 V (DC + Spitze AC). Ganz
besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung bei
einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vor
den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung oberhalb von 20 kHz frequenzabhängig
begrenzt. Deshalb muss die Derating Curve des betreffenden
Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die
Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst immer
nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl. vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile das
Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind auch
die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie
möglich sein.
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Masse- und
Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Messkreis (speziell bei einem kleinen Ablenkkoeffizienten) wird
möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch
Ausgleichströme in den Abschirmungen der Messkabel fließen
können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen,
eff
verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B.
Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die
Betriebsart „KOMPONENTEN TEST” abgeschaltet ist.
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen
Messparameter-Einstellungen im Schirmbild angezeigt
(Readout).
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdiodenanzeigen
erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche Informationen.
Endstellungen von Drehbereichen werden durch ein akustisches
Signal signalisiert.
HZ52 verfügt zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung über HF-Abgleichelemente. Damit ist mit Hilfe eines
auf 1 MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops
möglich. Tatsächlich werden mit diesem Tastkopf-Typ Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert.
Änderungen vorbehalten
Bis auf die Netztaste (POWER), die Kalibratorfrequenz-Taste
(CAL. 1 kHz/1 MHz), den FOCUS-Einsteller und den Strahldrehungs-Einsteller (TR), werden alle anderen Bedienelemente
elektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfassten Bedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw. gesteuert werden.
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