Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG Instruments GmbH declares conformity of the product
HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions
Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fl uctuations
and fl icker / Fluctuations de tension et du fl icker.
Datum / Date / Date
01. 05. 2007
Unterschrift / Signature / Signatur
Holger Asmussen
Manager
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei
der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw.
Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte
mögli ch sind, werde n von HAMEG die h ärteren Prüf bedingun gen angewendet.
Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und
Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich
der Störfestigkeit fi nden die für den Industrie bereich geltenden Grenzwerte
Anwendung.
Die am Messgerät notwendiger weise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher
in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und
Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verb indung von Me ssgerä ten bzw. ihre n Schnitt stellen mi t externen G eräten
(Druc kern, Re chnern, etc .) darf nur mit a usreichend ab geschirmten Leit ungen
erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/
Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden befi nde n. Ist an einem Ge räteinter face der Ans chluss mehr erer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel
zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt
geschirmten Kabel HZ73 bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät
sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere
Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/
Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden befi nden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel-RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss
Sorg e getragen we rden. Bei Sig nalgenera toren müsse n doppelt abge schirmte
Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer
Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen
Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Messgerät
kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu einer Zerstörung oder
Außerbetriebsetzung des Messgerätes.Geringfügige Abweichungen des
Messwertes über die vorgegebenen Spezifi kationen hinaus können durch die
äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder,
können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignal s sichtbar
werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Messund Steue rleitunge n und/oder dur ch direkte Ein strahlun g erfolge n. Sowohl da s
Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die dire kte Einstr ahlung in das Os zilloskop kan n, trotz der A bschirmun g durch
das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite
jeder Me ssvers tärkerst ufe größer al s die Gesamtb andbreite de s Oszillosko ps
ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher
als die –3dB Messbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und
Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte
statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung
durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500μV) erfolgen
soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV)
und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
HAMEG Instruments GmbH
2
Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung 2
150 MHz Mixed Signal CombiScope
®
HM1508-2 4
Technische Daten 4
Wichtige Hinweise 6
Symbole 6
Aufstellung des Gerätes 6
Entfernen/Anbringen des Griffs 6
Sicherheit 6
Bestimmungsgemäßer Betrieb 7
Räumlicher Anwendungsbereich 7
Umgebungsbedingungen 7
Gewährleistung und Reparatur 7
Wartung 7
CAT I 7
Netzspannung 8
Kurzbeschreibung der Bedienelemente 8
Allgemeine Grundlagen 10
Art der Signalspannung 10
Größe der Signalspannung 10
Spannungswerte an einer Sinuskurve 11
Gesamtwert der Eingangsspannung 11
Zeitwerte der Signalspannung 11
Anlegen der Signalspannung 12
AUTOSET 21
Komponenten-Test 22
Speicherbetrieb 23
Signal-Darstellungsarten 24
Speicheraufl ösung 24
Speichertiefe 25
Horizontalaufl ösung mit X-Dehnung 25
Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb 25
Anzeige von Alias-Signalen 25
Vertikalverstärker-Betriebsarten 26
Datentransfer 26
Firmware-Aktualisierung 26
Allgemeine Hinweise zum Menü 27
Menüeinblendungen 27
Hilfe (HELP) 27
Vorbemerkungen 27
Eingänge Kanal 1, Kanal 2:
Eingangsimpedanz:1 MΩ II 15 pF
Eingangskopplung:DC, AC, GND (Ground)
Max. Eingangsspannung:400 V (DC + Spitze AC)
Y Verzögerungsleitung:70ns
Messstromkreise:Messkategorie I
Digital-Betrieb:
Funktion (wählbar):Extern Trigger, Z (Helltastung)
Kopplung:AC, DC
Max. Eingangsspannung:100 V (DC + Spitze AC)
Triggerung
Analog- und Digital-Betrieb
Automatik (Spitzenwert):
Min. Signalhöhe:5mm
Frequenzbereich:10 Hz - 250 MHz
Leveleinstellbereich:von Spitze- zu Spitze+
Normal (ohne Spitzenwert):
Min. Signalhöhe:5mm
Frequenzbereich:0 - 250 MHz
Leveleinstellbereich:–10cm bis +10 cm
Betriebsarten:Flanke/Video/Logik
Flankenrichtung:positiv, negativ, beide
Quellen:CH 1, CH 2, altern. CH 1/2 (≥ 8 mm; nur
Analog-Betrieb:Frequenz, Periode, Udc, Upp, Up+, Up-
zusätzl. im Digitalbetrieb: U
eff
, U
Mittelwert
Cursor Messfunktionen:
Analog-Betrieb:Δt, 1/Δt (f), ta, ΔU, U gegen GND,
Verhältnis X und Y
Technische Daten
Änderungen vorbehalten
5
zusätzl. im Digitalbetrieb: U
ss
, Us+, Vs-, V
mittelwert
, V
eff
, Impulszähler
Auflösung Readout/Cursor: 1000 x 2000 Punkte, Signale: 250 x 2000
Schnittstellen (plug-in):USB/RS-232 (HO720)
Optional:IEEE-488, Ethernet/USB
Mathematische Funktionen
Anzahl der Formelsätze:5 mit je 5 Formeln
Quellen:CH 1, CH 2, Math 1-Math 5
Ziele:5 Mathematikspeicher Math 1-5
Funktionen:ADD, SUB, 1/X, ABS, MUL, DIV, SQ, POS,
NEG, INV
Anzeige:max. 2 Mathematikspeicher (Math 1-5)
Anzeige
CRT:D14-375GH
Anzeigefläche m. Innenraster: 8 cm x 10 cm
Beschleunigungsspannung: ca. 14 kV
Technische Daten
Verschiedenes
Komponententester
Testspannung:ca. 7 V
eff
(Leerlauf), ca. 50 Hz
Teststrom:max. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Bezugspotenzial:Masse (Schutzleiter)
Probe ADJ Ausgang:1 kHz/1 MHz Rechtecksignal 0,2V
ss
(Tastkopfabgleich)(ta ‹ 4 ns)
Strahldrehung:elektronisch
Netzanschluss:105 – 253V, 50/60 Hz ±10 %, CAT II
Leistungsaufnahme:47 Watt bei 230V, 50 Hz
Schutzart:Schutzklasse I (EN61010-1)
Gewicht:5,6 kg
Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380 mm
Umgebungstemperatur:0° C ...+40° C
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung, 4 Tastköpfe 10:1
mit Teilungsfaktorkennung (HZ200), Windows Software für Gerätesteuerung und
Datentransfer
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische
Beschädigungen und lose Teile im Inneren überprüft werden. Falls
ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung Hochspannung
beachten
Hinweis Erde
unbedingt beachten!
Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lässt sich der Griff in
verschiedene Positionen schwenken:
A = Trageposition
B = Position in der der Griff entfernt werden kann, aber auch
für waagerechtes Tragen
C = Waagerechte Betriebsstellung
D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel
F = Position zum Entfernen des Griffes
T = Stellung für Versand im Karton (Griffknöpfe nicht geras-
tet)
Achtung!
Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen,
muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es
6
Änderungen vorbehalten
T
T
nicht herunterfallen kann, also z.B. auf einem Tisch
stehen. Dann müssen die Griffknöpfe zunächst auf
beiden Seiten gleichzeitig nach Außen gezogen
und in Richtung der gewünschten Position geschwenkt werden. Wenn die Griffknöpfe während
des Schwenkens nicht nach Außen gezogen werden,
können sie in die nächste Raststellung einrasten.
Entfernen/Anbringen des Griffs
Abhängig vom Gerätetyp kann der Griff in Stellung B oder F
entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte,
gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch
einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch
den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw.
der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu
erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss
der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in
dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse
Wichtige Hinweise
I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V
Gleichspannung geprüft. Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen
betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der
Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen.
Bei diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem
gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
– wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
– wenn das Gerät lose Teile enthält,
– wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
– nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
– nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen
verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die
Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der
Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden.
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebs
reicht von 0 °C bis +40 °C. Während der Lagerung oder des
Transports darf die Temperatur zwischen –20 °C und +55 °C
betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung
Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das
Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen
bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw.
Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei
aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage
(Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt
werden!
10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird
dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein
umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft
werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale
Normale rückführbar kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen
des Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei
Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem
Sie das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für die Bundesrepublik Deutschland:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der
Bundesrepublik Deutschland die Reparaturen auch direkt mit
HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist
steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur
Verfügung.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in
jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine
RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung
zur Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Originalkarton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300,
E-Mail: vertrieb@hameg.de) bestellen.
Wartung
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem
Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt
sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden.
Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber
nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist
dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch
nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe,
behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsfl üssigkeit in
das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel
kann die Kunststoff- und Lackoberfl ächen angreifen.
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz
verbunden sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind
unzulässig! Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht
direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen
Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird.
Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen,
quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die
Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifi ziert
hat – beachtet werden.
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit
von mind. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur
zwischen 15 °C und 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind
Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle.
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem
Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungsund Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch
auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu,
je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Änderungen vorbehalten
7
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B.
Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest
installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B.
Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Messkategorie I: Elektronische Geräte und abgesicherte
Stromkreise in Geräten.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im
Bereich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung
ist daher nicht vorgesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein
Auswechseln der Siche rung darf und kann (bei unbeschädigtem
Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel
aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden.
Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte befi ndet. Die Sicherung kann dann aus einer
Halterung ge drückt und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingescho ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,gefl ickter“
Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist
unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht un ter
die Gewährleistung.
8
ACQUIRE (Taste) 31
Menü (Digitalbetrieb) mit Auswahl von Signalerfassungs-
bzw. Darstellungsarten.
9
SAVE/RECALL (Taste) 33
Menü bietet Zugriff auf Referenzsignal- (nur Digitalbe-
trieb) bzw. Geräteeinstellungs-Speicher.
10
SETTINGS (Taste) 34
Menü mit Allgemein- und Spracheinstellungen; im Digi-
talbetrieb auch Signalanzeige-Art.
11
AUTOSET (Taste) 35
Ermöglicht eine sinnvolle, signalbezogene, automatische
Geräteeinstellung.
12
HELP (Taste) 35
Schaltet Hilfetexte zu Bedienelementen und Menüs ein/aus.
13
POSITION 1 (Drehknopf) 35
Positionsänderungen der aktuell vorliegenden Funktion
15
Signal (aktuell, Referenz oder Mathematik) Cursor und ZOOM
(digital).
14
POSITION 2 (Drehknopf) 36
Positionsänderungen der aktuell vorliegenden Funktion
15
Signal (aktuell, Referenz oder Mathematik) Cursor und ZOOM
(digital).
:
:
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
Diese Seitenzahlen verweisen auf die ausführliche Beschreibung im
Kapitel „Bedienelemente und Readout“!
1
POWER (Taste) – Netz, Ein/Aus 28
2
INTENS (Drehknopf) 28
Helligkeitseinstellung für den Kathodenstrahl und andere
Funktionen, wenn das Drehknopf-Symbol angezeigt wird.
3
FOCUS, TRACE, MENU (Taste) 28
Menüaufruf mit Readoutanzeige, ermöglicht die Ände-
RUN: Signaldatenerfassung wird ermöglicht.
STOP (leuchtend): Signaldatenerfassung ist angehalten
STOP (blinkend): Erfassung läuft und wird mit Beendi-
gung der aktuellen Erfassung angehalten Überschreiben.
7
MATH (Taste) 30
Menü (Digitalbetrieb) mit (Signal-) Mathematik-Funktionen.
2
.
15
CH1/2-CURSOR-CH3/4-MA/REF-ZOOM (Taste) 37
Menüaufruf und farbig leuchtende Anzeige der hier be-
stimmten aktuellen Funktion von POSITION 1 und 2 (bei
CH1/2 dunkel).
16
VOLTS/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf) 37
Kanal 1 Y-Ablenkkoeffi zient-, Y-Fein-(VAR) und Skalie-
rungs-Einsteller.
17
VOLTS/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf) 38
Kanal 2 Y-Ablenkkoeffi zient-, Y-Fein-(VAR) und Skalie-
rungs-Einsteller.
18
AUTO MEASURE (Taste) 38
Menüaufruf mit Untermenüs für automatische Messun-
gen und deren Aktivierung..
19
LEVEL A/B - FFT-Marker (Drehknopf) 39
Triggerpegel-Einstellung für A- und B-Zeitbasis. Marker-
positionverschiebung bei FFT.
20
MODE (Taste) 40
Menüaufruf der wählbaren Triggerarten.
21
FILTER (Taste) 40
Menüaufruf der wählbaren Triggerfi lter (Kopplung),
Rauschunterdrückung und Triggerfl ankenrichtungen.
22
SOURCE (Taste) 41
Menüaufruf der wählbaren Triggerquellen (z.B. CH1, CH2,
Alt. 1/2, Extern, Netz).
23
TRIG’d (LED) 42
Anzeige leuchtet, wenn das Triggersignal die Triggerbe-
dingungen erfüllt.
24
NORM (LED) 42
Anzeige leuchtet bei Normal- oder Einzel-Triggerung
(Einzelerfassung).
8
Änderungen vorbehalten
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
HM
1508
2
TXT
ü
06/11/06
POWER
MENU
OFF
123456 789
INTENS
POWER
gw
13
15
14
17
n -
gr
-
-
HM 1508-2 - TXT blau - 06/11/06 gw
!
CURSOR
MEASURE
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
16
18
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1CH 2HORMAG
VARVARVARx10
FOCUS
TRACE
MENU
CH 1/2
CURSOR
CH 3/4
MA/REF
ZOOM
AUTO
MEASURE
VERT/XY
ANALOG
DIGITAL
MIXED SIGNAL
OSCILLOSCOPE
HM1508-2
· 1 MB
1 GSa
150 M Hz
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
ANALOG
DIGITAL
RUN / STOP
LEVEL A/B
FFTMarker
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
CH 3/4
MATH
ACQUIRE SETTINGSHELP
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
FFT
X-POS
DELAY
SAVE/
RECALL
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s5ns
AUTOS ET
121110
19
26
27
24
23
21
24
28
22
25
29
MENU
OFF
HM 1508-2 - DKL - 12/10/06 gw
X-INP
CH 1CH 2
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
CH 3CH 4
LOGIC
INPUTS
1MΩII15pF
max
100 Vp
30
!
CAT I
44
313432333536383739
25
HOLD OFF (LED) 42
Anzeige leuchtet, wenn im HOR-Menü (nur Analog-
betrieb) eine von 0% abweichende Holdoff-Zeit eingestellt ist.
26
X-POS / DELAY (Taste) 42
Menüaufruf und farbig leuchtende Anzeige der hier
bestimmten aktuellen Funktion des HORIZONTAL-Drehknopfs (bei X-POS dunkel).
27
HORIZONTAL (Drehknopf) 43
Ändert die X-Position bzw. im Digitalbetrieb die Verzö-
gerungszeit (Pre- bzw. Post-Trigger). Bei FFT Mittenfrequenzeinstellung (Centerfrequenz).
28
TIME/DIV - SCALE · VAR (Drehknopf) 43
Zeitbasis A und B Ablenkkoeffi zient-, Zeit-Feinsteller
(VAR; nur Analog) und Skalierungs-Einsteller; bei FFT
Frequenzbereich (Span).
29
MAG x10 (Taste) 45
Im Yt (Zeitbasis) –Analogbetrieb Dehnung der X-Achse um
den Faktor 10, mit gleichzeitiger Änderung der Ablenkkoeffi zienten-Anzeige.
30
HOR VAR (Taste) 45
Menüaufruf ZOOM-Funktion (digital) und Analog-
Zeitbasen A und B, Zeit-Feinsteller und Holdoff-Zeit
(analog).
31
CH1 VAR (Taste) 46
Menüaufruf Kanal 1: Eingangskopplung (AC, DC, GND),
Invertierung, Tastteiler und Y-Feinsteller (variabel).
!
CAT I
32
VERT/XY (Taste) 47
TRIG. EXT. / Z-INP.
Menüaufruf mit nachfolgender Vertikalbetriebsarten-Wahl
bzw. Additions- und XY-Betrieb, sowie Bandbreitenbegrenzung.
33
CH2 VAR (Taste) 49
Menüaufruf Kanal 2: Eingangskopplung (AC, DC, GND),
Invertierung, Tastteiler und Y-Feinsteller (variabel).
34
INPUT CH 1 (BNC-Buchse) 49
Signaleingang Kanal 1 und Eingang für Horizontalablen-
kung im XY-Betrieb.
35
INPUT CH 2 (BNC-Buchse) 49
Signaleingang Kanal 2 und Eingang für Vertikalablenkung
im XY-Betrieb.
36
CH 3/4 (Taste) 49
Menüauruf im Digitalbetrieb: Logiksignal-Kanäle 3 und 4
ein- oder ausschalten. Bei Aus: CH 4 ist Eingang für externe
Triggerung. Analogbetrieb: aktivieren des Eingangs für Helligkeitsmodulation, wenn externe Triggerung abgeschaltet.
37
FFT (Taste) 50
Bei Digitalbetrieb FFT Menüaufruf mit Fenster- und Ska-
lierungswahl sowie Funktionsabschaltung. Im digitalen
Yt-Mode Wechsel in den FFT-Mode, im FFT-Mode Aufruf
FFT-Menü
38
LOGIC INPUT CH 3 (BNC-Buchse) 52
Digitalbetrieb: Eingang für Logiksignale.
39
LOGIC INPUT CH 4 (BNC-Buchse) 52
Digitalbetrieb: Eingang für Logiksignale oder externe
Änderungen vorbehalten
9
Allgemeine Grundlagen
-
POWER
MENU
OFF
COMBISCOPE
USB
Stick
4342414044
COMP.
TESTER
PROBE
MENU
OFF
HM 1508-2
HM 1508-2
ADJ
impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, dass auch
deren Oberwellenanteile übertragen werden müssen. Die
Folgefrequenz des Signals muss deshalb wesentlich kleiner
sein (ca. 5 bis 10 mal), als die obere Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser
Sachverhalt zu berücksichtigen.
Triggerung. Analogbetrieb: Eingang für Helligkeitsmodu-
lation oder externe Triggerung.
40
PROBE / ADJ (Buchse) 52
Ausgang mit Rechtecksignalen zur Frequenz-Kompensa-
tion von 10:1 teilenden Tastköpfen.
41
PROBE / COMPONENT (Taste) 52
Menüaufruf für Ein- oder Ausschalten des COMPO-
NENT-Tester, Frequenzwahl des Signals an PROBE ADJ.,
Information über Hard- und Software sowie Schnittstelle
(Geräterückseite) und USB Stick.
42
COMPONENT TESTER (2 Buchsen mit 4mm Ø) 53
Anschluss der Testkabel für den Componenten-Tester.
Linke Buchse ist galvanisch mit dem Netzschutzleiter
verbunden.
43
USB Stick (USB-Frontanschluss) 53
Anschluss für USB-Stick zum Speichern und Laden von
Signalen und Signalparametern im Digitalbetrieb.
44
MENU OFF (Taste) 53
Schaltet die Menüanzeige ab oder wechselt eine
Menüebene höher.
Allgemeine Grundlagen
Art der Signalspannung
Die folgende Beschreibung des HM1508-2 bezieht sich auf den
Analog- und auf den Digitaloszilloskop-Betrieb. Auf zwischen
den Betriebsarten bestehende unterschiedliche Leistungsdaten
wird nicht besonders hingewiesen.
Das Oszilloskop HM1508-2 erfasst im Echtzeitbetrieb praktisch
alle sich periodisch wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 150 MHz (–3 dB) und
Gleichspannungen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig
wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die
getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der
Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist
u.U. eine Veränderung der HOLD OFF-Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Aufl ösung ist unproblematisch. Beispielsweise
wird bei 100 MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit
(5 ns/cm) eine Signalperiode über 2 cm geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker kann jeder Vertikalverstärker-Eingang mit
AC- oder DC-Kopplung betrieben werden (DC = direct current;
AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte
nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen
Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die Erfassung des
Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können
bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers störende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz
für –3 dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht
mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DCKopplung vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des
auf DC-Kopplung geschalteten Messverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine
genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung
ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen
zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder
Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen
können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Die gewählte Eingangskopplung wird im READOUT (Schirmbild)
angezeigt. Das „=“ Symbol zeigt DC-Kopplung an, während
AC-Kopplung mit dem „~“ Symbol angezeigt wird (siehe „Bedienelemente und Read out”).
Größe der Signalspannung
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, dass die Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinfl usst wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein
ab ca. 70 MHz zunehmender Messfehler zu berücksichtigen,
der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 100 MHz
beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert
ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der
differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (–3 dB
zwischen 150 MHz und 170 MHz) ist der Messfehler nicht ganz
exakt defi nierbar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die –6 dB Grenze für den
HM1508-2 bei 220 MHz. Bei der Aufzeichnung rechteck- oder
10
Änderungen vorbehalten
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei
Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der
Oszilloskopie wird jedoch der V
-Wert (Volt-Spitze-Spitze)
ss
verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt
einer Spannung, so wie sie auf dem Bildschirm angezeigt
wird.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der
sich in V
Umgekehrt ist zu beachten, dass in V
mige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in V
ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert werden.
ss
angegebene sinusför-
eff
ss
haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen
sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Allgemeine Grundlagen
Spannungswerte an einer Sinuskurve
V
s
V
eff
V
mom
V
ss
V
= Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert;
eff
V
= Spitze-Spitze-Wert;
ss
V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein
1 cm hohes Bild beträgt 1 mVss (±5%), wenn mit dem READOUT
(Schirmbild) der Ablenkkoeffi zient 1 mV angezeigt wird und
die Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch
kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenkkoeffi zienten sind in mV
der Cursor ist die Größe der Signalspannung – unter automatischer Berücksichtigung des Tastteilers – ermittelbar und wird
mit dem Readout angezeigt. Bei Tastteilern mit TeilungsfaktorKennung erfolgt die Berücksichtigung automatisch und mit
höherer Priorität als die ebenfalls mögliche, manuelle Teilungsfaktorbestimmung. Der Ablenkkoeffi zient wird im Readout unter
Berücksichtigung des Teilungsfaktors angezeigt.
Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung
in ihrer kalibrierten Stellung befi nden. Unkalibriert kann die
Ablenkempfi ndlichkeit kontinuierlich verringert werden (siehe
„Bedienelemente und Readout”). So kann jeder Zwischenwert
innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt
werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis ca. 400 V
darstellbar (Ablenkkoeffi zient 20 V/cm x Feineinstellung 2,5:1
x Rasterhöhe 8 cm).
Soll die Größe der Signalspannung ohne die Cursor ermittelt
werden, genügt es ihre in cm ablesbare Signalhöhe mit dem angezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ohne Tastteiler darf die Spannung am Y-Eingang
400 V (unabhängig von der Polarität) nicht überschreiten.
/cm oder Vss/cm angegeben. Mit Hilfe
ss
ss
Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass bei ACKopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt
wird, während der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven
Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40 Hz kann vom Teilungsverhältnis des Tastteilers
ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen,
können mit HAMEG 10:1 Tastteilern des Typs HZ200 Gleichspannungen bis 400 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 800 V
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern
ss
100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw.
Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 V
Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen
(siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler
10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, dass der den
Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durchschlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt
werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem
ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensator (etwa 22 – 68 nF) vorzuschalten.
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem POSITION-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie
kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden,
je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom
Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Spannung
Spitze
AC
DC
DC + AC
DC
AC
Spitze
= 400 V
max
messen.
ss
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer
Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der
höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)
ebenfalls + bzw. –400 V. Wechselspannungen, deren Mittelwert
Null ist, dürfen maximal 800 V
betragen.
ss
Beim Messen mit Tastteilern sind deren mögli-
cherweise höheren Grenzwerte nur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskop plung am Oszilloskop
vorliegt.
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Eingangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenzwert
des Oszilloskopeingangs (400 V). Der aus dem Widerstand im
Tastkopf und dem 1MΩ Eingangswiderstand des Oszilloskops
bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung
dazwischen geschalteten Eingangs-Kopplungskondensator,
für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der
Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet.
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um
0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden
genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.)
können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein
Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffi zienten
werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in s/cm,
ms/cm, μs/cm und ns/cm angegeben (1cm entspricht 1 DIV.
auf dem Innenraster der Strahlröhre). In Verbindung mit den
auf
t- bzw. 1/ t- (Frequenz) Messung geschalteten Cursor,
lässt sich die Periodendauer bzw. die Frequenz des Signals
einfach ermitteln.
Änderungen vorbehalten
11
Allgemeine Grundlagen
Soll die Dauer eines Signals ohne die Cursor ermittelt werden,
genügt es seine in cm ablesbare Dauer mit dem angezeigten
(kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, kann man mit Zoom (Digitalbetrieb),
2. Zeitbasis (Analogbetrieb) oder gedehntem Zeitmaßstab (MAG
x10) arbeiten.
Durch Drehen des HORIZONTAL-Drehknopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben
werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden
zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude
gemessen.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Ablesung mittels des
Innenrasters der Strahlröhre. Es kann aber auch wesentlich
einfacher mit Hilfe der auf Anstiegszeit-Messung geschalteten Cursor gemessen werden (siehe „Bedienelemente und
Readout”).
Messung:
– Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung).
– Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie posi-
tioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
– Die Schnittpunkte der Signalfl anke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten.
100%
90%
5 cm
10%
0%
t
ges
Bei einem eingestellten Zeitkoeffi zienten von 5ns/cm ergäbe das
Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von:
t
ges = 1,6 cm x 5 ns/cm = 8 ns
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop-Vertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch
vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit des
Signals ist dann
2
2
Dabei ist t
ta= t
ges
– t
ges
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
osc
– t
2
t
die vom
osz
Oszilloskop (beim HM1508-2 ca. 2,3 ns) und tt die des Tastteilers,
z.B. = 2 ns. Ist t
größer als 22 ns, kann die Anstiegszeit des
ges
Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von:
ta= 82 - 2,32 - 22 = 7,4 ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht
auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie
ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage
und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig
ist nur, dass die interessierende Signalfl anke in voller Länge,
bei nicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizontalabstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird.
Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100%
nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren
Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (Glitches)
neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd
konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten) gilt
folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns)
und Bandbreite B (in MHz):
350 350
=
——
t
a
B t
B =
——
a
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (siehe AUTOSET). Die folgenden Erläuterungen beziehen
sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung
erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout” beschrieben.
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu messen!
Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung
zunächst immer AC und als Ablenkkoeffi zient 20 V/cm eingestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, dass
die Signalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärker
völlig übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffi zient zu erhöhen
(niedrigere Empfi ndlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur
noch 3 bis 8 cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung
und mehr als 160 V
Tastteiler vorzuschalten, dessen Spannungsfestigkeit dem
zu messenden Signal genügen muss. Ist die Periodendauer
des Messsig nals wesentlich länger als der eingestellte ZeitAblenkkoef fi zient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der
Zeit-Ablenkkoeffi zient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang
des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Mess kabel, wie
z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tast teiler 10:1
geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an
hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinus förmigen Frequenzen
(bis etwa 50 kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss
die Mess-Spannungsquelle nieder ohmig, d.h. an den KabelWellenwiderstand (in der Re gel 50 Ω) angepasst sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des
Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50-Ω-Kabels,
wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG ein 50-Ω-Durchgangsabschluss HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung
von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne
Abschluss an den Flanken und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100 kHz)
Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen
gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur
großer Signalamplitude ist unbedingt ein
ss
12
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschluss-kabel mit
dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22
nur mit max. 1 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 7 V
oder – bei Sinussignal – mit 19,7 V
erreicht.
ss
eff
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss
erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an
den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit
Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur
geringfügig belastet (ca. 10 MΩ II 12pF bei 10:1 Teilern bzw.
100 MΩ II 5pF bei 100:1 Teilern). Deshalb sollte, wenn der durch
den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhere Empfi ndlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen werden
kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem stellt die
Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz für
den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten
Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muss
ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden
(siehe Tastkopf-Abgleich).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder
weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In
allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt
werden muss (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir
dringend dazu, die mitgelieferten Tastköpfe HZ200 (10:1 mit
automatischer Teilungsfaktor-Kennung) zu benutzen. HZ200
hat zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung
2 HF- Abgleichpunkte. Damit ist mit Hilfe eines auf 1 MHz umschaltbaren Kalibrators eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der
oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich. Tatsächlich
werden mit diesem Tastkopf-Typ Bandbreite und Anstiegszeit
des Oszilloskops kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signalform u.U. sogar noch verbessert. Auf diese
Weise könnten spezifi sche Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nachträglich korrigiert werden.
Bei Gleichspannungen über 400 V muss immer DC-
Ein gangskopplung benutzt werden, auch wenn ein
Tastteiler benutzt wird. Außerdem ist die für den
Tastkopf maximal zulässige Spannung zu beachten.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge
zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt, belasten aber
den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400 V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein
Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung oberhalb von 20 kHz fre quenz abhängig
begrenzt. Deshalb muss die ,,Derating Curve” des betreffenden
Tast teilertyps beachtet werden.
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine
BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt
werden. Damit werden Masse- und Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Messkreis (speziell bei einem kleinen Y- Ablenkkoeffi zienten)
wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil
dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der Messkabel
fl ießen können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen
Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen
anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher
anschließen).
Mit der roten Netztaste POWER wird das Oszilloskop in Betrieb
gesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann
übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim
vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Sekunden Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte
die AUTOSET-Taste betätigt werden.
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS-Knopf eine mittlere
Helligkeit, - nach dem Umschalten auf FOCUS - die maximale
Strahlschärfe und - mit Strahldrehung – die Zeitlinie waagerecht eingestellt.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener
Strahlintensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei
stehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt,
kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner
schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop
oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.
Nachdem der höchste Ablenkkoeffi zient (20 V/cm) gewählt
wurde, sollten anschließend die Messkabel an die Oszilloskopeingänge angeschlossen und danach mit dem zunächst
stromlosen Messobjekt verbunden werden, das anschließend
einzuschalten ist. Sollte anschließend kein Strahl sichtbar sein,
wird empfohlen die AUTOSET-Taste zu drücken.
Strahldrehung TR
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist
die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
immer nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
das Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und
dick wie möglich sein.
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erdmagnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht
ganz vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des
Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale
Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist mit dem auf
„Strahldreh.“ geschalteten INTENS-Drehknopf möglich.
Änderungen vorbehalten
13
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz
des Vertikalverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop
eingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit
sehr kurzer Anstiegszeit. Es kann der konzentrischen Buchse
unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Sie liefert
±1% für Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer
0,2 V
ss
Bildschirmamplitude von 4 cm Höhe, wenn der Eingangsteiler
auf den Ablenkkoeffi zienten 5 mV/cm eingestellt ist.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9 mm und entspricht dem (am Bezugspotential liegenden) Außendurchmesser des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie
F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem
kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen
und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nichtsinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
Abgleich 1 kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert
die kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den
Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis wie die ohmsche Spannungsteilung.
durch werden Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen,
Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in
der Nähe der Anstiegsfl anke auf ein Minimum begrenzt.
Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4 ns) und niederohmigem
Ausgang (ca. 50 Ω), der bei einer Frequenz von 1MHz eine
Spannung von 0,2 V
abgibt. Der „PROBE ADJ“ -Ausgang des
ss
Oszilloskops erfüllt diese Bedingungen, wenn 1 MHz als Signalfrequenz gewählt wurde.
falsch richtig falsch
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen der
Tastkopf kompensiert werden soll. PROBE ADJ -Signal 1 MHz
wählen, Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler (VOLTS/DIV)
auf 5mV/cm und Zeitbasis (TIME/DIV) auf 0,1 μs/cm stellen
(beide kalibriert). Tastkopf in Buchse PROBE ADJ einstecken.
Auf dem Bildschirm ist ein Spannungsverlauf zu sehen, dessen
Rechteckfl anken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsfl anke und
die obere linke Impuls-Dachecke beachten.
Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen dieselbe
Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1
oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder
nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die
Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien
(siehe Strahldrehung TR).
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen
der Tastkopf kompensiert werden soll. Eingangskopplung auf
DC stellen, mit Eingangsteiler (VOLTS/DIV) 4 cm Signalhöhe
einstellen
und Zeitbasis (TIME/DIV) auf 0.2ms/cm schalten
(beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10:1) in die „PROBE ADJ“Buchse einstecken.
falsch richtig falsch
Auf dem Bildschirm sind 2 Signalperioden zu sehen. Nun ist
der NF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der
Tastkopfi nformation zu entnehmen ist.
Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer
so abzugleichen, bis die oberen Dächer des Rechtecksignals
exakt parallel zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe
Abb. 4). Dann sollte die Signalhöhe 4 cm ±1,2 mm sein. Die
Signalfl anken sind in dieser Einstellung unsichtbar.
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensation
ist der Tastkopfi nformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
– Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsfl anke.
– Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem
Dach, somit ein linearer Frequenzgang.
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, dass
der Übergang von der Anstiegsfl anke auf das Rechteckdach
weder zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt.
Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1 MHz die Signalhöhe
am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben,
wie zuvor beim 1 kHz-Abgleich.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1 kHz,
dann 1 MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt
werden muss, und dass die Kalibrator-Frequenzen 1 kHz und
1 MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner
weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich (oder eine Ablenkkoeffi zientenkontrolle) sind horizontale
Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential am
negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind dabei
nicht kritisch.
Abgleich 1 MHz
Die mitgelieferten Tastköpfe besitzen Entzerrungsglieder,
mit denen es möglich ist, den Tastkopf im Bereich der oberen
Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal
mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine
weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Da-
14
Änderungen vorbehalten
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigsten Bedienelemente sind die Drucktasten: VERT/XY
und - im Digitaloszilloskop-Betrieb - CH 3/4
man zu den Menüs, in denen die Messverstärker-Betriebsarten
und die Parameter der einzelnen Kanäle wählbar sind.
Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt „Bedienelemente und Readout“ beschrieben.
Vorbemerkung: Die Formulierung „beide Kanäle“ bezieht sich
immer auf die Kanäle „CH 1“ und „CH 2“.
Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. Im Analogoszilloskop-Betrieb lenkt die Amplitude des zu messenden Signals
(bzw. der Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird
der Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende
Möglichkeiten:
– Die Darstellung nur eines Signales im Kanal 1-Betrieb
– Die Darstellung nur eines Signales im Kanal 2-Betrieb
– Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal)-
Betrieb
Im Digitaloszilloskop-Betrieb können mit den Kanälen 3 und 4
zusätzlich die Logikpegel der an diesen Kanälen anliegenden
Signale angezeigt werden.
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die
Signale beider Kanäle dargestellt werden, hängt im Analogoszilloskop-Betrieb von der Zeitbasis ab (siehe „Bedienelemente und Readout“). Die Kanalumschaltung kann nach jedem
Zeit-Ablenkvorgang (alternierend) erfolgen. Beide Kanäle
können aber auch innerhalb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer
hohen Frequenz ständig umgeschaltet (chop mode) werden.
Dann sind auch langsam verlaufende Vorgänge fl immerfrei
darstellbar.
Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit
Zeitkoeffi zienten ≥500μs/cm ist die alternierende Betriebsart
meistens nicht geeignet. Das Schirmbild fl immert dann zu
stark, oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit
höherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten
Zeitkoeffi zienten ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung
meist nicht sinnvoll.
Für den Digitaloszilloskop-Betrieb sind die vorhergehenden
Erläuterungen zur Kanalumschaltung bedeutungslos, da
jeder Kanal über einen Analog-/Digital-Wandler verfügt und
damit die Signalaufzeichnung auf allen Kanälen gleichzeitig
erfolgt.
Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle algebraisch addiert (±CH 1 plus ±CH 2). Das «±Zeichen» steht für
nicht invertiert (+) bzw. invertiert (-). Ob sich hierbei die Summe
oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der
Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob
eine Invertierung des Signals im Oszilloskop vorgenommen
wurde.
Gleichphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Summe
Beide Kanäle invertiert = Summe
Nur ein Kanal invertiert = Differenz
32
, CH 1 31, CH 2 33
36
. Über sie gelangt
Gegenphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Differenz
Beide Kanäle invertiert = Differenz
Nur ein Kanal invertiert = Summe
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der
Y-POSITION-Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt
die Y-POSITION-Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit
INVERT beeinfl usst werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle gemessen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand
lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegenden
Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz
und Teilung erfolgen darf. Für manche Differenzmessungen
ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt
zu verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder
Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Diese Betriebsart wird über VERT/XY 32 > XY aufgerufen. Im
Analogoszilloskop-Betrieb ist in dieser Betriebsart die Zeitbasis
abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem Signal am Eingang
von Kanal 1 (X-INP. = Horizontal-Eingang) vorgenommen. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal 1 (CH 1) werden im XYBetrieb für die Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt.
Horizontal-Positionseinstellungen lassen sich mit dem
HORIZONTAL- und dem POSITION 1-Knopf durchführen.
Die Y-Ablenkung erfolgt im XY-Betrieb über Kanal 2 (CH 2)
Da die X-Dehnung x10 (MAG x10) bei XY-Betrieb unwirksam
ist, gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden Kanälen
bezüglich ihrer maximalen Empfi ndlichkeit und Eingangsimpedanz. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere
Grenzfrequenz (–3 dB) des X-Verstärkers, als auch die mit
höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen
X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).
Im XY-Analogbetrieb kann das X-Signal (CH 1 = X-INP.) nicht
invertiert werden.
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermöglicht gewisse Messaufgaben:
– Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch
für ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.
– Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Fre-
quenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Frequenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
ab
0° 35° 90° 180°
Änderungen vorbehalten
15
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenverschiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nach
Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den
folgenden Formeln und einem Taschenrechner mit Winkelfunktionen ganz einfach und übrigens unabhängig von den
Ablenkamplituden auf dem Bildschirm.
a
sin ϕ =
b
a
cos ϕ = 1 – (—
b
a
ϕ = arc sin
Hierbei muss beachtet werden:
– Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die rech-
– Keine zu hohe Messfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb
– Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder
ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm
abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS) kann
dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen, was entweder
einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine
vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an diesem Punkt
verursacht.
b
nerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt werden.
Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
benutzten Messverstärker weisen mit zunehmender Frequenz eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Oberhalb
der im Datenblatt angegebenen Frequenz wird der Phasenwinkel von 3° überschritten.
die Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder
nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungseingang des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der
1 MΩ-Eingangswiderstand dienen, so dass nur ein passender Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrößert sich die
Öffnungsweite der Ellipse (gegenüber kurzgeschlossenem
C), dann eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt
aber nur im Bereich bis 90° Phasenverschiebung. Deshalb
sollte C genügend groß sein und nur eine relativ kleine,
gerade gut beobachtbare Phasenverschiebung bewirken.
—
2
)
—
Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)
Achtung: Phasendifferenzmessungen sind im Zwei-
kanal Yt-Betrieb nicht möglich, wenn alternierende
Triggerung vorliegt.
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen
gleicher Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung
wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen vor- oder
nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesegenauigkeit wird
hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode
und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird. Zu
dieser Einstellung können ohne Einfl uss auf das Ergebnis auch
die Feinregler für Amplitude und Zeitablenkung und der LEVELKnopf benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung
mit den POSITION 1 und 2 Knöpfen auf die horizontale RasterMittellinie eingestellt, wenn diese als Y-Positionseinsteller für
CH1/2 wirksam sind. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet
man die Nulldurchgänge; die Sinusscheitelwerte sind weniger
geeignet. Ist ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische
merklich verzerrt (Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse)
oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfi ehlt
sich AC-Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.
t = Horizontalabstand der Null
durchgänge in cm
T = Horizontalabstand für eine
Periode in cm
Im Bildbeispiel ist t = 3 cm und T = 10 cm. Daraus errechnet
sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von:
5 3
ϕ° =
—
T 10
oder in Bogengrad ausgedrückt:
t 3
arc ϕ° =
T 10
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.
· 360° = — · 360° = 108°
—
· 2π = — · 2π = 1,885 rad
Messung einer Amplitudenmodulation
Achtung: Die folgende Beschreibung bezieht sich auf Analogoszilloskop-Betrieb. Im Digitaloszilloskop-Betrieb kann es
zu Aliassignaldarstellungen kommen, da bei niedrigen Modulationsfrequenzen mit der Zeitbasis (TIME/DIV) ein großer
Zeitablenkkoeffi zient eingestellt werden muss, um wenigstens
eine vollständige Periode des Modulationssignals darzustellen.
Die daraus resultierende Abtastfrequenz kann dann für die
Trägerfrequenz zu niedrig sein.
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Trägerspannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unverzerrt amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
u = UT · sinΩt + 0,5 m · UT · cos (Ω - ω) t - 0,5 m · UT · cos (Ω - ω) t
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation
die untere Seitenfrequenz F – f und die obere Seitenfrequenz
F + f.
0,5 m · U
T
F – f F F + f
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m =
50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit
dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden,
wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszilloskop-Bandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, dass mehrere Perioden der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau genommen
sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Generator oder einem
U
T
0,5 m · U
T
16
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Demodulator) extern getriggert werden. Interne Triggerung ist
unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft möglich.
m · U
T
U
T
ba
Abb. 2 Amplitudenmodulierte Schwingung:
F = 1 MHz; f = 1 kHz; m = 50%; U
= 28,3 mV
T
.
eff
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
Kanal I-Betrieb. Y: CH.1; 20 mV/cm; AC.
TIME/DIV.: 0.2 ms/cm.
Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so
errechnet sich der Modulationsgrad aus
a – b a – b
m =
——
a + b a + b
Hierin ist: a = U
bzw. m =
(1 + m) und b = UT (1 – m).
T
—— · 100 [%]
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe
für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht
nicht in das Ergebnis ein.
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente und
Anzeigen befi nden sich im grau unterlegten TRIGGER-Feld.
Sie sind im Abschnitt „BEDIENELEMENTE UND READOUT“
beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das
Messsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der
Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten,
aber wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts über den
Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Im Allgemeinen werden sich periodisch wiederholende Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablenkung dargestellt. Um eine „stehende“ auswertbare Darstellung
zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung
nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe
und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die
Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert) wurde.
Eine konstante Spannung (Gleichspannung) kann
die Triggerung nicht auslösen, da ohne Spannungsänderung auch keine Flanke vorliegt, welche die
Triggerung auslösen könnte.
Die Triggerung kann durch das Messsignal selbst (interne Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Messsignal
synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal
bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Messsignal des Messverstärkers (nach dem
Teilerschalter) entnommen, der als (interne) Triggerquelle
dient. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei interner
Triggerung in Millimetern (mm) spezifi ziert und bezieht sich auf
die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden, dass für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche
Spannungswerte berücksichtigt werden müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechenden Buchse in V
zu messen. In gewissen Grenzen
ss
kann die Triggerspannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im Allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht überschritten werden. Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend beschrieben werden.
Automatische Spitzenwert-Triggerung (MODE-Menü)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen MODE 20,
>AUTO,
dienelemente und Readout“ zu entnehmen. Mit dem Betätigen
der AUTOSET-Taste wird diese Triggerart automatisch eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierender
Triggerung wird die Spitzenwerterfassung automatisch abgeschaltet, während die Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Trigger-Automatik bewirkt, dass nach dem Ende eines
Zeitablenkvorgangs und dem Ende der darauf folgenden
Holdoff-Zeit, ein neuer Zeitablenkvorgang auch ohne Triggersignal ausgelöst wird. Ohne Messwechselspannung – also ohne
Triggerung – ist dann im Analogbetrieb immer noch eine Zeitlinie, die auch eine Gleichspannung anzeigen kann, zu sehen.
Bei anliegender Messspannung beschränkt sich die Bedienung
im Wesentlichen auf die richtige Amplituden- und ZeitbasisEinstellung bei immer sichtbarem Strahl. Beim Vorliegen von
Signalen mit Frequenzen <20 Hz ist deren Periodendauer länger
als die Wartezeit für den automatischen – nicht von der Triggerung ausgelösten – Start der Zeitablenkung. Deshalb werden
Signale mit Frequenzen <20 Hz ungetriggert dargestellt, auch
wenn das Signal die Triggerbedingungen erfüllt.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer SpitzenwertTriggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten
Signals ein und wird damit unabhängiger von der SignalAmplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne
dass die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass der LEVEL
A/B-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen ist.
Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden, den
LEVEL A/B-Einsteller anders einzustellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfi ehlt die automatische
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Messaufgaben. Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den
„Einstieg“ bei diffi zilen Messproblemen, nämlich dann, wenn
das Messsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder
Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von
der Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer
Triggerung anwendbar. Sie ermöglicht die getriggerte Darstellung von Signalen >20 Hz.
LEVEL A/B 19, FILTER 21 und SOURCE 22 unter „Be-
Änderungen vorbehalten
17
Triggerung und Zeitablenkung
Normaltriggerung (Menü: MODE)
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen MODE
20
, >AUTO,LEVEL A/B 19, FILTER 21 und SOURCE 22 unter
„Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Hilfsmittel zur
Triggerung sehr schwieriger Signale sind die im HOR-Menü
enthaltenen Funktionen Zeit-Feineinstellung VAR, HOLDOFFZeiteinstellung und B-Zeitbasis-Betrieb.
Mit Normaltriggerung und passender Trigger-
pegel-Einstellung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung an jeder Stelle einer
Signalfl anke erfolgen. Der mit dem TriggerpegelDrehknopf erfassbare Triggerbereich ist stark
abhängig von der Amplitude des Triggersignals.
Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1 cm, erfordert die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas
Feingefühl. Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei
fehlendem Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und
es erfolgt keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar. Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig
von gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die
u.U. erst bei vorsichtigem Drehen des Triggerpegel-Einstellers
gefunden werden.
30
Flankenrichtung (Menü: FILTER)
Nach Aufruf von FILTER 21 kann mit den Funktionstasten die
(Trigger-) Flankenrichtung bestimmt werden. Siehe auch „Bedienelemente und Readout“. Die Flankenrichtungseinstellung
wird durch AUTOSET nicht beeinfl usst.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung wahlweise mit einer steigenden oder fallenden Triggerspannungsfl anke einsetzen. Es ist aber auch möglich mit der
nächsten Flanke – unabhängig von deren Richtung – in Stellung
„beide“ zu triggern.
Die letztgenannte Möglichkeit ist insbesondere bei der Aufzeichnung von Einzelereignissen von Bedeutung, bei denen
nicht immer vorhersehbar ist, mit welcher Flankenrichtung ein
Einzelereignis beginnt, so dass die Gefahr besteht nicht den Anfang sondern auf das Ende des Ereignisses zu triggern. Liegen
re-petierende Signale vor ist es normalerweise nicht sinnvoll
auf „beide“ Flankenrichtungen zu triggern, da sich dadurch eine
scheinbare Fehlfunktion (Doppeltschreiben) einstellt.
Steigende Flanken liegen vor, wenn Spannungen, vom negativen
Potential kommend, zum positiven Potential ansteigen. Das hat
mit Null- oder Massepotential und absoluten Spannungswerten
nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst
die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und
bei Normaltriggerung.
Triggerkopplung (Menü: FILTER)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen MODE
20
, >AUTO,LEVEL A/B 19, FILTER 21 und SOURCE 22 unter
„Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Mit AUTO-
11
SET
sofern nicht zuvor AC-Triggerkopplung vorlag. Die DurchlassFrequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem „Datenblatt“ entnehmbar.
Bei interner DC-Triggerkopplung mit oder ohne LF-Filter sollte
immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung
wird immer auf DC-Triggerkopplung geschaltet,
gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersignals können
mit der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC:
Ist die am häufi gsten zum Triggern benutzte Kopplungsart.
Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches
steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC:
In Kombination mit Normal-Triggerung gibt es bei DC-Triggerung keinen unteren Durchlass-Frequenzbereich, da das
Triggersignal galvanisch an die Triggereinrichtung angekoppelt
wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei
ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert
des Messsignals getriggert werden soll oder wenn impulsartige
Signale mit sich während der Beobachtung ständig ändernden
Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
HF:
Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart
entspricht einem Hochpass. HF-Triggerkopplung ist für alle
hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwankungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden unterdrückt, was sich günstig auf die Stabilität
der Triggerung auswirkt.
Die zuvor beschriebenen Triggerkopplungsarten haben wegen
ihres Frequenzgangverhaltens auch die Wirkung von Frequenzfi ltern. Diese können mit weiteren Filtern kombiniert werden,
wenn es sinnvoll ist.
Rauschunterdrückung (Rauschunt.):
Dieses Filter (Triggerkopplungsart) weist Tiefpassverhalten
auf, d.h. nur sehr hochfrequente Triggersignalanteile werden
unterdrückt bzw. verringert. Damit werden aus derartigen
Signalanteilen resultierende Störungen unterdrückt oder
vermindert. Das Filter kann in Kombination mit AC- und DCTriggerkopplung verwendet werden, womit zusätzlich auch das
Frequenzgangverhalten bei niedrigen Frequenzen bestimmbar
ist. In Verbindung mit AC-Triggerkopplung gibt es dann eine
untere Grenzfrequenz.
LF:
Mit LF-Filter (Triggerkopplung) liegt Tiefpassverhalten mit sehr
niedriger oberer Grenzfrequenz vor. Die LF-Triggerkopplung
ist häufi g für niederfrequente Signale besser geeignet als
die DC-Triggerkopplung, weil Rauschgrößen innerhalb der
Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das vermeidet
oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben,
insbesondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb
des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle
zunehmend an. In Kombination mit AC-Triggerkopplung werden
Gleichspannungsanteile unterdrückt und es gibt – im Gegensatz
zur Kombination mit DC-Triggerkopplung – dann auch eine
untere Grenzfrequenz.
Video (TV-Signaltriggerung)
Mit der Umschaltung auf Video-Triggerung (MODE > Video)
wird der eingebaute TV-Synchronimpuls-Separator wirksam.
Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht
eine von Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von
Videosignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BASSignale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Polarität-Einstellung werden die Synchronimpulse vom Bildinhalt
getrennt. Die Polarität ist wie folgt defi niert: Liegt der Bildinhalt
18
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
über den Synchronimpulsen (bei Originaldarstellung ohne Invertierung), handelt es sich um ein positiv gerichtetes Videosignal.
Andernfalls, wenn der Bildinhalt unterhalb der Synchronimpulse liegt, handelt es sich um ein negativ gerichtetes Videosignal.
Liegt Video-Triggerung vor, kann die Polaritätseinstellung nach
Aufruf von FILTER vorgenommen werden.
Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung
unstabil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst. Bei interner Triggerung muss die Signalhöhe der
Synchronimpulse mindestens 5 mm betragen.
Das PAL-Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronimpulsen, die sich unter Anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca.
5μs im zeitlichen Abstand von 64 μs. Bildsynchronimpulse
bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28 μs lang
sind und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms
vorkommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch
ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann
sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Vorbemerkung:
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit
geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der
Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden. Es
sollte dann auf alternierenden DUAL-Betrieb umgeschaltet
werden. Unter Umständen sollte auch das Readout abgeschaltet werden.
Wenn mit MODE auf Videosignaltriggerung geschaltet wurde,
lässt sich nach Aufruf von FILTER „Bild“-Triggerung wählen.
Dann kann vorgegeben werden, ob „Alle“ oder nur „Gerade“
bzw. „Ungerade“ Halbbilder die Triggerung auslösen dürfen. Für
eine einwandfrei Funktion ist es wichtig, dass die dem Signal
entsprechende Norm (625/50 oder 525/60) gewählt wurde.
Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffi zient zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollständiges Halbbild dargestellt. Bildsynchronimpulse bestehen aus
mehreren Impulsen im Halbzeilenabstand.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Wenn mit MODE auf Videosignaltriggerung geschaltet wurde,
lässt sich nach Aufruf von FILTER „Zeile“ wählen. Für eine
einwandfreie Funktion ist es wichtig, dass die dem Signal entsprechende Norm (625/50 oder 525/60) gewählt wurde.
Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das
Signalbild in der Bildschirmrasterfl äche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverständlich muss der Spannungsbereich (siehe
„Datenblatt“) für die externe Triggerung eingehalten werden.
Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die bei
externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am
Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses übereinstimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn
die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner
Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz SOURCE 22
unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen.
Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout Tr:Line
angezeigt wird. Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine
Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal
(50/60 Hz) genutzt.
Die Netztriggerung ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des Y-Signals und empfi ehlt sich für alle Signale, die
netzsynchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der
Triggerschwelle. Sie ist deshalb u. a. besonders geeignet zur
Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern
oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung. Im Gegensatz zur üblichen, fl ankenrichtungsbezogenen Triggerung,
wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsumschaltung
zwischen der positiven und der negativen Halbwelle gewählt
(evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der
Triggerpegel kann mit dem dafür vorgesehenen Einsteller über
einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle verschoben
werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit
möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen
kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes
Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter
ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 Ω einzubauen
(Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch
die Spule außen statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule
in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Minimum
am Messort feststellen.
Ist „Alle“ gewählt, kann die Zeilensynchronimpuls-Triggerung
durch jeden Synchronimpuls erfolgen. Es ist aber auch möglich
nur mit einer vorgegebenen Zeile („Zeile Nr.“) zu triggern.
Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/DIV.Einstellung von 10 μs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca.
1½ Zeilen sichtbar. Im Allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem
Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der
Gleichspannungsanteil ohne Weiteres durch AC-Eingangskopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) empfi ehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild
sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf
dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der
Alternierende Triggerung
Diese Triggerart kann im Analogbetrieb mit SOURCE 22
>Alt.1/2 eingeschaltet werden. Diese Triggerart liegt
vor, wenn oben im Readout Tr:alt angezeigt wird. Außerdem zeigt das Readout dann statt des Triggerpunktsymbols
(Triggerpegel und -zeitpunkt) nur noch den Triggerzeitpunkt
an (nach oben zeigender Pfeil, wenn sich der Triggerzeitpunkt
innerhalb des Messrasters befi ndet). Das Triggersymbol wird
NICHT angezeigt.
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn
die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron
zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung
kann nur dann richtig arbeiten, wenn auch die Kanalumschaltung alternierend erfolgt. Mit alternierender Triggerung kann
Änderungen vorbehalten
19
Triggerung und Zeitablenkung
eine Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht
mehr ermittelt werden. Zur Vermeidung von Triggerproblemen,
bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle empfehlenswert.
In dieser Triggerart werden beide Triggerquellen (CH 1 und
CH 2) abwechselnd zum Triggern der Zeitablenkung benutzt, mit
der CH 1 und CH 2 abwechselnd angezeigt werden. Beispiel: Ist
CH 2 die Triggerquelle und löst ein an CH 2 anliegendes Signal
die Triggerungs aus, startet die Zeitablenkung und zeigt das
Signal von CH 2 an. Nach dem Ende des Zeitablenkvorgangs
werden die Triggerquelle und der Messkanal von CH 2 auf CH 1
umgeschaltet. Mit dem an CH 1 anliegenden Signal wird nun
getriggert und damit die Zeitablenkung ausgelöst, so dass das
an CH 1 befi ndliche Signal angezeigt wird. Danach wird wieder
auf CH 2 als Triggerquelle und Messkanal geschaltet.
Im Einkanal-Betrieb, bei „Extern“- und bei „Netz“-Triggerung
ist alternierende Triggerung weder sinnvoll noch möglich.
Externe Triggerung
Diese Triggerart kann mit SOURCE 22 >Extern jederzeit
eingeschaltet werden. Im Digitaloszilloskop-Betrieb ist es nur
möglich, wenn CH3 und CH4 ausgeschaltet sind. Das Readout
zeigt dann oben Tr:ext an. CH 4
das externe Triggersignal und die internen Triggerquellen sind
unwirksam. Mit der Umschaltung wird das Triggerpunktsymbol
(Triggerpegel und -zeitpunkt) (im Digitalmode) abgeschaltet
und nur noch der Triggerzeitpunkt angezeigt. Im Analogmode
wird kein Triggersymbol angezeigt. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne Triggerung abgeschaltet. Über
die entsprechende BNC-Buchse kann jetzt extern getriggert
werden, wenn dafür eine Spannung von 0,3 V
Verfügung steht, die synchron zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine völlig andere Kurvenform als
das Messsignal haben.
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen
Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich; Phasenstarrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass
Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel
aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich
dann so aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
39
ist dann der Eingang für
bis 3 Vss zur
ss
mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufl euchten
der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann
die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken
Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
(nur im Analogoszilloskop-Betrieb)
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz HOR VAR
>Holdoff-Zeit unter „Bedienelemente und Readout“
zu entnehmen.
Nach einem vollständigen Zeitablenkvorgang und dem damit
verbundenen (aber nicht sichtbaren) Rücklauf des Strahles
zu seiner Startposition (links), sind unter anderem interne
Umschaltvorgänge erforderlich, die eine gewisse Zeit beanspruchen. Innerhalb dieser Zeit wird die Zeitbasis gesperrt
(Sperrzeit), so dass die Zeitbasis nicht ausgelöst (getriggert)
wird, selbst wenn ein zum Triggern geeignetes Signal vorhanden
ist. Es handelt sich dabei um die minimale Holdoff-Zeit.
Mit der Holdoff-Zeit-Einstellung kann die Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von
ca. 10 : 1 kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse,
die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können den Start der
Zeitbasis nicht auslösen.
Beim Messen seriell übertragener Datensignale, die in Paketen
gesendet werden, kann eine scheinbar ungetriggerte Darstellung erfolgen, obwohl die Triggerbedingungen erfüllt werden.
Das liegt in den meisten Fällen daran, dass der Start der Zeitbasis nicht immer mit dem Start eines Datenpakets beginnt,
sondern zufällig zu unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb
des Pakets oder bedingt durch die Trigger-Automatik schon
vor dem Anfang eines Datenpakets. In derartigen Fällen kann
mit der Holdoff-Zeiteinstellung eine stabile Einstellung erreicht
werden, indem die Holdoff-Zeit so eingestellt wird, dass sie erst
kurz vor dem Paketanfang endet.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen
gleicher Amplitude kann das Ende der Holdoff-Zeit dann auf
den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
30
Triggeranzeige
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TRIG´dLED-Anzeige, die unter Punkt
und Readout“ aufgeführt ist. Die Leuchtdiode leuchtet sowohl
bei automatischer, als auch bei Normaltriggerung auf, wenn
folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender Amplitude am Triggerkomparator anliegen.
2. Das Triggerpunktsymbol befi ndet sich nicht ober- bzw.
unterhalb der Signaldarstellung (mindestens 1 Signalperiode).
Dann stehen am Ausgang des Triggerkomparators Impulse
zur Verfügung, mit denen die Zeitbasis gestartet und mit denen
die Triggeranzeige eingeschaltet wird. Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Triggerbedingungen,
insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normaltriggerung
verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeranzeige ca. 100 ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen
20
Änderungen vorbehalten
23
im Absatz „Bedienelemente
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz
gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter
Umständen lässt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur
die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber
nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die
Vergrößerung der HOLD-OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu
ist die HOLD-OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein
Signal abgebildet wird. Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen
Impulssignalen möglich, bei denen die Impulse abwechselnd
eine kleine Differenz der Spitzenamplituden aufweisen. Nur
eine ganz genaue Triggerpegel-Einstellung ermöglicht die
Einzeldarstellung. Die HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht
auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD-OFF-Zeit unbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst
u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist. Die Arbeitsweise
ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
AUTOSET
Periode
Zeit-
Ablenkspannung
Veränderung
der
Hold-off-Zeit
Abb. 1 zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grundstellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt
werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, dass immer die
gleichen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein
stehendes Bild dargestellt.
Die hervorgehobenen Teile werden angezeigt
Signal
Abb. 1
Abb. 2
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung
(Analogoszilloskop-Betrieb)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen HOR VAR
30
und TIME/DIV. 28 unter „Bedienelemente und Readout“ zu
entnehmen.
Wie im Absatz Triggerung und Zeitablenkung beschrieben,
löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor
dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hellgetastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die
maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder
dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die
Strahlstartposition). Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann
die Zeitablenkung erneut durch die Triggerautomatik bzw. ein
Triggersignal gestartet werden. Während der gesamten Zeit
(Strahlhinlauf und -rücklauf) kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablenkung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber,
wegen der nur dann erfolgenden Helltastung, nur während des
Strahlhinlaufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt bei Analog-Betrieb immer am
Strahl-start befi ndet, kann eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeitablenkgeschwindigkeit (kleinerer
Zeit-Ablenkkoeffi zient - TIME / DIV.) – nur von diesem Punkt
beginnend – vorgenommen werden.
Für Signalteile, die sich am rechten Rand der Signaldarstellung
befi nden, bewirkt eine höherer Zeitablenkgeschwindigkeit, dass
dies Signalteile nicht mehr sichtbar sind. Das bedeutet, dass eine
Dehnung in X-Richtung nur mit der MAG x10 Funktion möglich ist.
Eine höhere Dehnung ist ohne zweite Zeitbasis nicht möglich.
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst solche Probleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorgenommene Signaldarstellung. Der Start der B-Darstellung erfolgt
erst, wenn – bezogen auf die A-Darstellung – eine vorwählbare Zeit abgelaufen ist, die vom Anwender an jede Stelle der
A-Darstellung positioniert werden kann. Damit besteht die
Möglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignaldarstellung mit der B-Zeitablenkung zu beginnen. Der ZeitAblenkkoeffi zient der B-Zeitbasis bestimmt dann die Ablenk-
geschwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zunehmender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in XRichtung unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete
Signalfl anke nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, lässt sich
auf diese Flanke triggern (after delay-Triggerung).
AUTOSET
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz AUTOSET
11
unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Die
folgende Beschreibung gilt für den Analog- und Digital-Betrieb.
Liegen im Digitalbetrieb die Signaldarstellungsart „Roll“ (ACQUIRE) oder die Triggerart (MODE) „Einzel“ (Einzelerfassung)
vor, schaltet AUTOSET automatisch auf „Normal“-Erfassung
(Refresh). AUTOSET ergibt nur dann eine sinnvolle automatische
Oszilloskopeinstellung, wenn die Frequenz des anliegenden
Messsignales innerhalb der bei automatischer Triggerung
vorgegebenen Grenzen liegt.
Alle Bedienelemente außer der POWER-Taste
tronisch abgefragt und lassen sich daher auch steuern.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer automatischen, signalbezogenen Geräteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb.
In den meisten Fällen ist eine manuelle Änderung der automatischen Einstellung nicht erforderlich. AUTOSET schaltet
immer auf Yt-Betrieb (nicht bei FFT). Mit dem Betätigen der
AUTOSET-Taste bleibt die Betriebsart unverändert, wenn zuvor
Einkanal- (CH 1 bzw. CH 2) oder DUAL-Betrieb vorlag. Beim
Vorliegen von Additions- oder XY-Betrieb wird automatisch
auf DUAL geschaltet.
Der bzw. die Y- Ablenkkoeffi zienten (VOLTS/DIV.) werden automatisch so gewählt, dass die Signalamplitude im EinkanalBetrieb ca. 6 cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb
jedes Signal mit ca. 4 cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie
auch die Erläuterungen für die automatische Zeitkoeffi zienten
(TIME/DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom
Tastverhältnis 1:1 abweichen. Die automatische Zeitkoeffi zienten-Einstellung sorgt für eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen,
wie z.B. Videosignalen, erfolgt die Einstellung zufällig.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste werden folgende
Betriebsbedingungen vorgegeben:
– AC- oder DC-Eingangskopplung bleibt erhalten letzte Ein-
stellung (AC oder DC) die vor der Umschaltung auf Masse
(GND) vorlag
– interne (vom Mess-Signal abgeleitete) Triggerung
– automatische Triggerung
– automatische Wahl der Triggerquelle
– Trigger-LEVEL-Einstellung auf Bereichsmitte
– Y-Ablenkoeffi zient(en) kalibriert
– Zeitbasis-Ablenkkoeffi zient kalibriert
– AC- oder DC-Triggerkopplung unverändert
– HF-Triggerkopplung wird abgeschaltet (dann DC-Trigger-
kopplung)
– LF- und Rauschunt.(erdrückung) Filter unverändert
– A-Zeitbasisbetrieb
– keine X-Dehnung x10
– automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
1
werden elek-
Änderungen vorbehalten
21
Komponenten-Test
Achtung:
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tast-
verhältnis einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder
überschreitet, ist in den meisten Fällen keine
automatische Signaldarstellung mehr möglich. Der
Y-Ablenkkoeffi zient ist dann zu klein und der ZeitAblenkkoeffi zient zu groß. Daraus resultiert, dass
nur noch die Strahllinie dargestellt wird und der
Puls nicht sichtbar ist.
In solchen Fällen empfi ehlt es sich, auf Normaltriggerung
umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter
die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die TriggeranzeigeLED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu
machen, muss zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffi zient und
danach ein größerer Y-Ablenkkoeffi zient gewählt werden. Dabei
kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verringern,
dass der Puls nicht sichtbar wird.
Nur im Digital-Betrieb
Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verhalten im Analogoszilloskop-Betrieb, erfolgt im Digitaloszilloskop-Betrieb
keine Verringerung der Strahlintensität.
Komponenten-Test
Testobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass eine
Verbindung zwischen Oszilloskop und Testobjekt über den
Schutzleiter vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnisse
zur Folge.
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet
werden!
!
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im Oszilloskop befi ndlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspannung,
deren Frequenz 50 Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand. Die
Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind
beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm
wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist
das Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht.
Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für
den Widerstandswert. Damit lassen sich ohmsche Widerstände
zwischen 20 Ω und 4,7 kΩ testen.
Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom
und Spannung, also auch zwischen den Ablenkspannungen.
Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der
Ellipse sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei
einer Frequenz von 50 Hz. Kondensatoren werden im Bereich
0,1 μF bis 1000 μF angezeigt.
– Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine hohe
Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und die
Messanschlüsse betreffen, sind den Absätzen COMPONENT/
PROBE
und Readout“ zu entnehmen.
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten KomponentenTester. Für die Verbindung des Testobjekts mit dem Oszilloskop
sind zwei einfache Messleitungen mit 4mm-Bananensteckern
erforderlich. Im Komponententest-Betrieb sind sowohl die
Y-Vorverstärker wie auch die Zeitbasis abgeschaltet. Nur wenn
Einzelbauteile (nicht in Schaltungen befi ndliche Bauteile) getestet werden, dürfen während des Testes Signalspannungen
an den BNC-Buchsen anliegen. Beim Testen von Bauteilen in
Schaltungen, müssen die Schaltungen stromlos und erdfrei
sein. Außer den beiden Messleitungen, darf dann keine weitere
Verbindung zwischen Oszilloskop und Schaltung vorhanden sein
(siehe „Tests direkt in der Schaltung“).
Die Darstellung kann nur mit den im FOCUS/TRACE-Menü
enthaltenen Funktionen „A-Int.“ (Strahlintensität), „Fokus“
(Fokussierung) und „Strahldreh.“ (Strahldrehung) sowie dem
HORIZONTAL (X-Position) -Drehknopf verändert werden.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle Messanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netzschutzleiter
verbunden, also auch die Buchsen für den Komponententester.
Für den Test von Einzelbauteilen (nicht in Geräten bzw. Schaltungen befi ndlich) ist dies ohne Belang.
41
und COMPONENT TESTER 42 unter „Bedienelemente
– Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige
Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
– Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen
Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen
bzw. Geräten befi nden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte
unter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden.
Soweit Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker des
22
Änderungen vorbehalten
Speicherbetrieb
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden
Zustand. Soweit das spannungsmäßig möglich ist, werden Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer
Z-Diode unter 10 V). Es handelt sich immer um eine ZweipolPrüfung, deshalb kann z.B. die Verstärkung eines Transistors
nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C,
B-E, C-E. Da der Teststrom nur einige mA beträgt, können die
einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft
werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und
Sperrspannung >10 V ist nicht möglich. Das ist im Allgemeinen
kein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso grobe
Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit sicher
funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs und Wertes.
Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann damit z.B. den
kathodenseitigen Anschluss einer Diode oder Z-Diode mit
unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-pTransistors vom komplementären n-p-n-Typ oder die richtige
Gehäuseanschlussfolge B-C-E eines unbekannten Transistortyps schnell ermitteln.
Zu beachten ist hier der Hinweis, dass die Anschlussumpolung
eines Halbleiters (Vertauschen der Messkabel) eine Drehung
des Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröhre
bewirkt.
wird dringend angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm
sichtbar werden, wenn der Basis- oder Gate-Anschluss eines
einzelnen Transistors offen ist, also gerade nicht getestet wird
(Handempfi ndlichkeit).
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber
nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder
komplexer Größen – besonders wenn diese bei einer Frequenz
von 50 Hz relativ niederohmig sind – ergeben sich meistens
große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat man oft
mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Service), dann hilft
auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfähigen Schaltung.
Dies geht sogar besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung
gar nicht unter Strom gesetzt werden muss (und darf!). Mit
den Testkabeln sind einfach die identischen Messpunktpaare
nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen.
Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die
Vergleichsschaltung, z.B. bei Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brückenschaltungen. In Zweifelsfällen
kann ein Bauteilanschluss einseitig abgelötet werden. Genau
dieser Anschluss sollte dann mit dem nicht an der Massebuchse angeschlossenen Messkabel verbunden werden, weil sich
damit die Brummeinstreuung verringert. Die Prüfbuchse mit
Massezeichen liegt an der Oszilloskop-Masse und ist deshalb
brumm-unempfi ndlich.
Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für die Anwendung des Komponenten-Testers.
Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über
Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluss, die im ServiceBetrieb erfahrungsgemäß am häufi gsten benötigt wird. Die
übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen
in Bezug auf statische Aufl adung oder Reibungselektrizität
Speicherbetrieb
Das Oszilloskop HM1508-2 vereinigt zwei Oszilloskope in sich:
ein Analogoszilloskop und ein Digitaloszilloskop. Mit einem
Tastendruck lässt sich vom Analog- auf Digital-Oszilloskop
umschalten. Um lange Erläuterungen zu vermeiden, ist im
folgenden Text vereinfachend vom Analogszilloskop- und Digitaloszilloskop-Betrieb die Rede.
Gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb bietet der
Digital-Betrieb grundsätzlich folgende Vorteile:
– Einmalig auftretende Ereignisse lassen sich leicht erfassen.
– Niederfrequente Signale können problemlos als vollstän-
diger Kurvenzug dargestellt werden.
– Höherfrequente Signale mit niedriger Wiederholfrequenz
rufen keinen Abfall der Darstellungshelligkeit hervor.
– Erfasste Signale können relativ einfach dokumentiert bzw.
weiterverarbeitet werden.
Gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb gibt es aber auch
Nachteile: Die schlechtere Y- und X-Aufl ösung und die nied-
rigere Signalerfassungshäufi gkeit. Außerdem ist die maximal
darstellbare Signalfrequenz abhängig von der Zeitbasis. Bei zu
niedriger Abtastrate besteht die Gefahr so genannter „Alias“Signaldarstellungen (aliasing), die ein nicht in dieser Form
existierendes Signal zeigen.
Der Analog-Betrieb ist bezüglich der Originaltreue der Signaldarstellung unübertroffen. Mit der Kombination von Analogund Digital-Oszilloskop bietet HAMEG dem Anwender die Mög-
Änderungen vorbehalten
23
Speicherbetrieb
lichkeit, abhängig von der jeweiligen Messaufgabe, die jeweils
geeignetere Betriebsart zu wählen. Das Oszilloskop verfügt
über zwei 8-Bit Flash-A/D-Wandler, deren maximale Abtastrate
jeweils 500 MSa/s beträgt. Außer bei Einzelereigniserfassung
im DUAL-Betrieb mit maximal 500 MSa/s, beträgt die maximale
Echtzeit-Abtastrate in allen anderen Digital-Betriebsarten
1 GSa/s im Einkanalbetrieb. Es gibt dann keinen Unterschied
zwischen der Erfassung repetierender (sich ständig wiederholender) Signale und dem Aufzeichnen einmaliger Ereignisse.
Es werden aber auch noch höhere Abtastraten mit RandomSampling ermöglicht. Diese Art der Signalabtastung setzt
Signale voraus, die sich ohne Änderung ständig wiederholen.
Rauschen (Amplitudenänderungen), Jitter (Frequenzänderungen) und Phasenänderungen bewirken Störungen der Signaldarstellungen.
Die Darstellung der Signale kann punktförmig oder vektoriell
und dabei mit automatischer oder ohne Interpolation erfolgen.
Alle im Digitalspeicher-Betrieb erfassten und gespeicherten
Signaldaten können über die RS-232 Schnittstelle sowie USB,
Ethernet oder GBIP Schnittstelle zur Dokumentation abgerufen werden. Diesbezügliche Informationen sind dem Abschnitt
Datentransfer zu entnehmen.
Signal-Darstellungsarten
Im Speicherbetrieb können Signale in unterschiedlichen Betriebsarten erfasst bzw. dargestellt werden:
1. Durch die Triggerung ausgelöste, sich wiederholende Erfassung (Menü: ACQUIRE) in gewohnter Yt-Darstellung:
Normal (REFRESH):
Readoutanzeige „rfr“ (Echtzeitabtastung)
Random-Sampling:
Readoutanzeige „rfr“
beide Erfassungsarten mit den Unterbetriebsarten:
Hüllkurve (Envelope):
Readoutanzeige „env“
Mittelwert (Average):
Readoutanzeige „avg#x“ (x steht für eine Zahl zwischen 2 und 512)
2. Triggerunabhängige, kontinuierliche Erfassung (Menü:
ACQUIRE) mit von links nach rechts „rollender“ Yt-Darstellung:
Roll:
Readoutanzeige „rol“
3. Durch die Triggerung ausgelöste Erfassung von Einzelereignissen (Menü: Trigger MODE) mit gewohnter Yt-Darstellung:
Einzel (Single):
Readoutanzeige „sgl“
4. Triggerunabhängige, kontinuierliche Erfassung (Menü:
VERT/XY) mit XY-Darstellung:
XY:
Readoutanzeige „XY“
5. XY-Anzeige von zuvor im Yt-Betrieb erfassten und mit STOP
vor dem Überschreiben geschützten Signalen.
XY:
Readoutanzeige „XY“
Die Signalerfassung wird im SINGLE-, REFRESH-, ENVELOPE- und
AVERAGE-Betrieb durch die Triggerung ausgelöst, während sie im
ROLL- und XY-Betrieb triggerunabhängig (ungetriggert) erfolgt.
Der Normal (Refresh) -Betrieb entspricht bezüglich der Darstellung dem gewohnten Verhalten eines Analog-Oszilloskops.
Durch die Triggerung ausgelöst, erfolgt ein „Schreibvorgang“,
der am linken Bildrand beginnt und am rechten Rand endet. Ein darauf folgendes Triggerereignis startet erneut die
Datenerfassung und überschreibt die Daten des vorherigen Abtastzyklus. Bei automatischer Triggerung und ohne anliegendes
Signal wird die Y-Strahlposition aufgezeichnet. Liegt ein Signal
an, dessen Signalfrequenz kleiner als die Wiederholfrequenz der
Triggerautomatik ist, erfolgt – wie im Analogoszilloskop-Betrieb
– eine ungetriggerte Darstellung. Im Gegensatz dazu, wird bei
Normaltriggerung ohne Triggersignal keine neue Aufzeichnung
gestartet, da dann die Triggerautomatik abgeschaltet ist. Anders als im Analogoszilloskop-Betrieb bleibt der Bildschirm
aber nicht dunkel, sondern zeigt die letzte Aufzeichnung so
lange, bis ein erneutes Auslösen der Triggerung eine neue
Aufzeichnung bewirkt.
Im „Einzel“ (-Erfassungs = SINGLE) -Betrieb können einmalige
Ereignisse aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnung beginnt,
wenn die RUN/STOP-Taste blinkt, auch wenn die Triggerung
nicht ausgelöst wurde. Ist die Pre-Trigger-Zeit abgelaufen (vor
dem Triggerereignis liegende Vorgeschichte aufgezeichnet)
und wird dann die Triggerung ausgelöst, wird die Aufzeichnung
fortgesetzt bis auch die Triggerereignis-„Nachgeschichte“
erfasst ist und dann die Aufzeichnung beendet. Dann leuchtet
die RUN/STOP-Taste kontinuierlich und die Signalaufzeichnung
kann ausgewertet werden. Wird die RUN/STOP-Taste erneut
betätigt, blinkt die Taste und signalisiert damit, dass eine neue
Aufzeichnung ausgelöst wurde.
Um ein ungewolltes Auslösen von Signalaufzeichnungen durch
die Triggerautomatik zu verhindern, wird automatisch auf Normaltriggerung mit DC-Triggerkopplung umgeschaltet.
Die Spannungshöhe bei der die (Normal)-Triggerung auslösen
soll ist direkt bestimmbar und ergibt sich aus der Position des
Triggerpunkt-Symbols, der 0 Volt Strahlposition (die mit einem
Masse-Symbol in Bildschirmmitte angezeigt wird) und den
Ablenkkoeffi zienten. Anschließend kann auf „Einzel“ (SINGLE)
geschaltet und das Triggerpunkt-Symbol mit dem LEVEL-Einsteller positioniert werden. Befi ndet sich das Triggerpunktsymbol z.B. 2 cm oberhalb der zuvor bestimmten 0-Volt-Position,
erfolgt die Triggerung mit einer Eingangsspannung, die 2 cm
über 0 Volt liegt und diesen Wert über- oder unterschreitet
(Flankenrichtung). Die Höhe der benötigten Eingangsspannung
beträgt dann: 2 (cm) x Y-Ablenkkoeffi zient x Tastteilerfaktor.
Beispiel: 2 (cm) x 1 Volt (/cm) x 10 (10:1 Tastteiler = +20 Volt.
Speicheraufl ösung
Vertikalaufl ösung
Die im Speicherteil eingesetzten 8 Bit Analog-/Digital-Wandler
ermöglichen 256 unterschiedliche Strahlpositionen (Vertikalaufl ösung). Die Darstellung auf dem Schirmbild erfolgt so,
dass die Aufl ösung 25 Punkte/cm beträgt. Dadurch ergeben
sich Vorteile bei der Signal-Darstellung, -Dokumentation und
-Nachverarbeitung.
Geringfügige, die Y-Position und -Amplitude betreffende, Abweichungen zwischen der Darstellung auf dem Bildschirm (analog)
und der digitalen Dokumentation (z.B. Drucker) sind unvermeidlich. Sie resultieren aus unterschiedlichen Toleranzen, welche
die zur Schirmbilddarstellung benötigten Analogschaltungen
betreffen. Die Strahlpositionen sind wie folgt defi niert:
Im Gegensatz zum Analogoszilloskop-Betrieb, mit seiner theoretisch unendlichen Y-Aufl ösung, ist sie im Digital-Speicheroszilloskop Betrieb auf 25 Punkte/cm begrenzt. Dem Messsignal
überlagertes Rauschen führt dazu, dass, besonders dann, wenn
die Y-Position kritisch eingestellt ist, sich bei der A/D-Wandlung
das geringwertigste Bit (LSB) ständig ändert.
Horizontalaufl ösung
Es können maximal 4 Signaldarstellungen gleichzeitig auf dem
Bildschirm erfolgen. Jede Signaldarstellung besteht aus 2048
Byte (Punkten). Dabei werden 2000 Punkte über 10 Rasterteilungen (Division) dargestellt. Somit beträgt die Aufl ösung 200
Punkte pro Teilung.
Gegenüber nur Digital-Oszilloskopen mit VGA- (50 Punkte/div.)
oder LCD- (25 Punkte/div.) Anzeige ergibt sich daraus nicht nur
eine 4- bzw. 8fach bessere X-Aufl ösung, auch die maximal erfassbare Signalfrequenz ist in jeder Zeitbasisstellung 4- bzw. 8fach höher. Damit werden auch höherfrequente Signalanteile, die relativ
niederfrequenten Signalen überlagert sind, noch erfassbar.
Speichertiefe
Bei der Signalerfassung wird jedes Signal mit 1 Million Abtastpunkten erfasst und gespeichert. Bei NORM Triggerung
und Zeitbasen größer 20ms/DIV mit 500000 Abtastpunkten.
Bei Einzelereigniserfassung (Singleshot) mit 1 Million Abtastpunkten.
Die Bildschirmdarstellung ist eine Überblick des gesamten
Speicherinhaltes. Bei Zeitbasen kleiner als 200 μs wird nur
ein Ausschnitt des Speicherinhalts dargestellt. Dabei können
in Menu Settings >Display verschiedene Algorithmen
genutzt werden. Zur Auswahl steht einerseits die Anzeigeart
Punkte, bei der nur tatsächlich erfasste Abtastungen angezeigt werden, zum anderen die Anzeigeart Vektoren, in der bei
Bedarf interpoliert wird (sinx/x) sowie die Dot-Join Funktion
genutzt wird und zuletzt die Anzeigeart Optimal bei der aus
nahezu allen aufgezeichneten Abtastungen die Darstellungen
errechnet werden. Im Speziellen wird damit eine fehlerhafte
Darstellung durch Auftreten von Alias-Signalen (engl. aliasing)
weitgehend verhindert.
Da soweit möglich mit wesentlich höherer Abtastrate aufgezeichnet wird, als es dem Verhältniss von Bildschirmaufl ösung
und Zeitbasis entspricht, wird einerseits das Auftreten von AliasSignalen unterdrückt und zum Anderen besteht mit Hilfe der
MEMORY ZOOM Technologie die Möglichkeit Signaldetails zu
betrachten, die bei Oszilloskopen mit geringerer Speichertiefe
nicht sichtbar gemacht werden können.
Beispiel:
Dieses Oszilloskop zeichnet bei Einkanalbetrieb in der Zeitbasisstellung 100 μs/DIV noch mit einer Abtastrate von 1 GS auf. Das
entspricht 100000 Punkten pro cm. Damit können mit Hilfe der
MEMORY ZOOM Technologie noch Signale bis an die Bandbreitengrenze des Oszilloskopes betrachtet werden. Alias-Signale
treten praktisch nicht auf, da sie erst bei Signalfrequenzen ab
500 MHz entstehen, was außerhalb der Bandbreite des Oszilloskopes liegt.
Oszilloskope mit geringerer Speichertiefe wie z.B. 10 K bieten
in der oben genannten Zeitbasisstellung pro cm nur 1000
aufgezeichnete Punkte, was einer Abtastrate von nur 10 MHz
entspricht. Alias-Signale treten hier schon ab 5 MHz auf, was
weit unter der Oszilloskopbandbreite liegt. Die Vorzüge einer
größeren Speichertiefe sind damit leicht erkennbar.
Horizontalaufl ösung mit X-Dehnung
Wie zuvor beschrieben, ist die relativ hohe X-Aufl ösung von 200
Signal-Abtastungen/div. vorteilhaft. Mit 10facher X-Dehnung
bleibt die Aufl ösung von 200 Abtastpunkten pro Zentimeter
(Division) erhalten, obwohl dann theoretisch nur 20 Punkte
pro Div. anzeigbar wären. Die fehlenden 180 Punkte werden,
da mit wesentlich höherer Abtastrate aufgezeichnet wurde,
einfach aus dem tiefen Speicher geholt, oder wo das nicht
möglich ist interpoliert. Der gewünschte Ausschnitt kann mit
dem X-POS.-Einsteller eingestellt werden. In Verbindung mit
X-Dehnung beträgt der kleinstmögliche Zeit-Ablenkkoeffi zient
5 ns/cm. Ein 100 MHz Signal kann dabei mit einer Periode über
2 cm aufgelöst werden.
Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb
Die höchste auswertbare Frequenz ist nicht exakt defi nierbar,
da sie von der Signalform und der Darstellungshöhe des Signals
abhängt.
Während ein rechteckförmiges Signal bezüglich seiner Erkennbarkeit relativ geringe Anforderungen stellt, sind, um ein sinusförmiges von einem dreieckförmigen Signal unterscheiden zu
können, mindestens 10 Abtastungen/Signalperiode erforderlich.
Unter dieser Voraussetzung ist die maximale Abtastrate durch
10 zu dividieren. Das Resultat ist die höchste Signalfrequenz
(1 GSa/s : 10 = 100 MHz).
Anzeige von Alias-Signalen
Die folgenden Erläuterungen sind nur dann von Bedeutung,
wenn die Signalanzeige (siehe Settings-Taste > Anzeige) mit
„Punkte“ oder „Vektoren“ erfolgt. In der Anzeigeart „Optimal“
ist so genanntes „Alaising“ wegen der speichertiefebedingten
stets sehr hohen Abtastrate praktisch nicht vorhanden. Allerdings wird bei „Optimal“ Rauschen mit höherer Amplitude
dargestellt.
Darstellung mit „Punkte“- oder „Vektoren“-Anzeige.
Falls, bedingt durch die Zeitbasiseinstellung, die Abtastrate zu
niedrig ist, kann es zur Darstellung sogenannter Alias-Signale
(engl. aliasing) kommen.
Das folgende Beispiel beschreibt diesen Effekt:
Ein sinusförmiges Signal wird mit einer Abtastung pro Periode abgetastet. Wenn das Sinussignal zufällig frequenz- und
phasengleich dem Abtasttakt ist und die Abtastung jedesmal
erfolgt, wenn der positive Signalscheitelwert vorliegt, wird eine
waagerechte Linie in der Y-Position des positiven Signalscheitelwertes angezeigt. Dadurch wird eine Gleichspannung als
Messsignal vorgetäuscht.
Andere Auswirkungen des Alias-Effektes sind scheinbar ungetriggerte Signaldarstellungen mit Abweichungen der angezeigten (z.B. 2 kHz) von der tatsächlichen Signalfrequenz (z.B.
1 MHz). Ebenso sind Hüllkurvendarstellungen möglich, die ein
amplitudenmoduliertes Signal vortäuschen. Um derartige Verfälschungen zu erkennen, genügt es, die Anzeigeart „Optimal“
einzuschalten oder auf Analogbetrieb umzuschalten, um die
tatsächliche Signalform anzuzeigen.
Änderungen vorbehalten
25
Datentransfer
Vertikalverstärker-Betriebsarten
Prinzipiell kann das Oszilloskop im Digitalspeicherbetrieb mit
den gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen Betrieb.
Es können so dargestellt werden:
– Kanal I einzeln
– Kanal II einzeln
– Kanäle I und II gleichzeitig (Yt oder XY)
– Summe der beiden Kanäle
– Differenz der beiden Kanäle
Abweichungen des Speicherbetriebs (gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb) sind:
– Bei DUAL-Betrieb erfolgt die Aufnahme beider Eingangs-
Signale gleichzeitig, da jeder Kanal über einen A/D Wandler
verfügt. Die im Analog-Zweikanal-Betrieb erforderliche Umschaltung zwischen ständiger Kanalumschaltung (chopper)
bzw. alternierender Kanalumschaltung entfällt daher.
– Wegen der hohen Wiederholfrequenz der Signaldarstellung
kann Flackern nicht auftreten.
– Die Strahlhelligkeit wird nicht durch die Schreibgeschwin-
digkeit des Elektronenstrahles und die Wiederholhäufi gkeit
der „Schreibvorgänge“ beeinfl usst.
Datentransfer
Das Oszilloskop verfügt über drei Schnittstellen.
1. Unterhalb der Strahlröhre befi ndet sich auf der Vorderseite eine USB (Host) Schnittstelle, an die ein Memory-Stick
anzuschließen ist. Weitere Informationen sind unter „Bedienelemente und Readout“ zu fi nden.
2. Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Interface
HO720, das sich auf der Rückseite des Oszilloskops (oben
rechts) befi ndet. Es enthält folgende bidirektionale Schnittstellen zum Datenverkehr zwischen Oszilloskop und PC:
– USB (Device)
– RS-232
Die Schnittstelle wird von der Firmware des Oszilloskops
erkannt und in den entsprechenden Menüs angezeigt. Bei
Bedarf kann das Interface HO720 gegen ein anderes Interface
ausgetauscht werden.
Sicherheitshinweise
Achtung! Alle Anschlüsse der Schnittstellen am
Oszilloskop sind galvanisch mit dem Oszilloskop
verbunden.
Messungen an hoch liegendem Messbezugspoten-
tial sind nicht zulässig und gefährden Oszilloskop,
Interface und daran angeschlossene Geräte.
Achtung! Der Einbau oder Austausch einer Schnitt-
stelle darf nur erfolgen, wenn das Gerät zuvor
ausgeschaltet und vom Netz getrennt wurde.
Beschreibung
USB (Device)
Die dem Oszilloskop beigefügte CD enthält unter anderem ein
Verzeichnis mit dem Namen dieses Oszilloskops. In ihm befi nden sich unter anderem der Ordner HO720_D2xx_DriverVxxx.
Er enthält „Driver“, „Tools“ und eine Beschreibung für die
USB-Treiberinstallation.
Um eine Kommunikation zwischen PC und Oszilloskop zu
ermöglichen, muss auf dem PC ein USB-Treiber installiert
sein, der von Windows angefordert wird, wenn erstmalig eine
Verbindung zwischen Oszilloskop und PC über USB hergestellt wird. Eine direkte Verbindung vom PC (USB Anschluss)
zum USB Interface kann über ein abgeschirmtes USB Kabel
erfolgen. Die maximale Länge des USB Kabels darf 3 m nicht
erreichen. Weitere Informationen enthält die CD unter „HO720
Beschreibung und USB-Treiber Installation“.
Unter „Tools“ befi nden sich die Verzeichnisse „FT Clean“ mit
einem Programm zum Deinstallieren des USB-Treibers und
„USB_Install_Test“ mit dem die USB-Verbindung Funktion
getestet werden kann.
RS-232
Die RS-232 Schnittstelle ist als 9polige D-SUB Buchse ausgeführt. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter und bei Digitalbetrieb Signaldaten von einem
externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet bzw. durch
das externe Gerät abgerufen werden. Eine direkte Verbindung
vom PC (serieller Port) zum Interface kann über ein 9poliges
abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die
maximale Länge darf 3 m nicht erreichen. Die Steckerbelegung
für das RS-232 Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist
folgendermaßen festgelegt:
Pin
2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)
3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
7 CTS Sendebereitschaft
8 RTS Empfangsbereitschaft
5 Ground (Bezugspotential, über Oszilloskop (Schutzklasse I)
und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden
9 +5 V Versorgungsspannung für externe Geräte (max.
400 mA)
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
CTS Anschlüssen beträgt ±12 Volt.
Die RS-232-Parameter für die Schnittstelle lauten:
N-8-2 (kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 2 Stoppbits,
RTS/CTS-Hardware-Protokoll). Diese Parameter lassen sich
am Oszilloskop einstellen.
Firmware-Aktualisierung
Die Firmware dieses Oszilloskops kann über das Internet als
Download heruntergeladen werden. Unter www.hameg.com
kann eine entsprechende Datei ausgewählt werden, die es
ermöglicht die Oszilloskop-Firmware mit einem Update zu
aktualisieren.
Achtung! Die Schnittstellenöffnung im Oszilloskop
muss im Betrieb immer geschlossen sein!
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise werden Schäden
an HAMEG-Produkten nicht von der Gewährleistung erfasst.
Auch haftet HAMEG nicht für Schäden an Personen oder
Fremdfabrikaten.
26
Änderungen vorbehalten
Hinweis:
Durch den technischen Fortschritt können sich Ände-
rungen in der Bedienung und neue Funktionen ergeben.
Für solche Fälle steht auf der HAMEG Homepage eine
aktualisierte Bedienungsanleitung zur Verfügung.
CH I: 500 mV
POWER
MENU
OFF
COMBISCOPE
USB
Stick
COMP.
TESTER
CH I MENU
AC/DC/50 Ω
GND
50 Ω / 1 MΩ
INVERT
ON / OFF
VARIABLE
ON / OFF
PROBE
1 : 1 / 10 / 100
Allgemeine Hinweise zum Menü
POWER
Netzschalter
Menübezeichnung
6 Funktionstasten (blau)
Menü
HM2008 - TXT SW - Stand: 06/11/06 gw
HM2008 - TXT blau - Stand: 06/11/06 gw
HM 2008 - TXT grün - Stand: 06/11/06 gw
Intens-Drehknopf-Symbol
Scrolpfeile – dazugehörige
Funktionstaste schaltet nach oben
bzw. nach unten
Funktionstaste schaltet auf Untermenü
Zustandanzeige durch hellere
Darstellung
MENU OFF-Taste zum Abschalten
von Menüs oder einen Wechsel in
eine Menüebene nach oben
PROBE
ADJ
MENU
OFF
HM2008 - DKL - Stand: 10/10/06 gw
HM2008 - HINT - Stand: 10/10/06 gw
An Aus
Allgemeine Hinweise zum Menü
Menüeinblendungen
In den meisten Fällen wird nach dem Betätigen einer Taste ein
Menü angezeigt, dass verschiedene Menüpunkte enthält, die
den daneben befi ndlichen blauen Funktionstasten zugeordnet
sind. Mit dem Betätigen einer Funktionstaste lässt sich die
Funktion ein-, ab oder umschalten (An/Aus).
Das Verlassen von Menüs kann wie folgt vorgenommen werden:
1. Automatisch nach Ablauf einer vom Anwender bestimmten
Zeit (Zeiteinstellung: SETTINGS-Taste
nes>Menu AUS) nach angezeigter Zeit).
2. Mit der MENU OFF-Taste
44
.
3. Durch erneutes Betätigen der Menü-Taste, mit der das Menü
zuvor aufgerufen wurde.
4. Mit dem Aufruf eines anderen Menüs.
Bei einigen Menüpunkten wird ein Drehknopf-Symbol
gezeigt, das sich auf den INTENS-Drehknopf
Hilfe des Drehknopfs lassen sich Einstellungen ändern. Andere
Menüpunkte zeigen einen zu einer Funktionstaste zeigenden
Pfeil und signalisieren damit, dass das Betätigen dieser Funktionstaste zu einem Untermenü führt.
In manchen Betriebsarten sind einige Tasten- bzw. DrehknopfFunktionen nicht sinnvoll und daher nicht verfügbar. Ihre Betätigung bewirkt keine Menü-Anzeige.
Achtung!
Bedingt durch die Anzeige eines Menüs, werden
nicht mehr alle Informationen mit dem Readout
angezeigt. Mit dem Verlassen des Menüs werden
auch diese Informationen wieder angezeigt.
10
>Allgemei-
2
bezieht. Mit
an-
Hilfe (HELP)
Zu jedem Menüpunkt gibt es Erläuterungen (Hilfetexte), die,
nach dem der Menüpunkt vorliegt, mit der HELP-Taste
rufbar sind und ebenfalls mit dem Readout angezeigt werden.
Ist die Hilfe eingeschaltet und wird ein Drehknopf betätigt, wird
eine Erläuterung der Drehknopffunktion angezeigt. Um die Hilfe
abzuschalten, muss die HELP-Taste erneut betätigt werden.
Achtung!
Bei der Anzeige einiger Menüs wird links vom
Menü zusätzlich eine „Auswahlbox“ angezeigt. Mit
dem Aufruf von „HELP“ werden an dieser Stelle
die HELP-Texte angezeigt. Bei der Anzeige einer
„Auswahlbox“ oder von HELP-Texten erfolgt keine
Signalanzeige.
Vorbemerkungen
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen Messparameter-Einstellungen mit dem Readout im Schirmbild
angezeigt, wenn die aktuelle Readout-Intensität (RO-Int.)- Einstellung dies zulässt bzw. das Readout eingeschaltet ist.
Die auf der großen Frontplatte befi ndlichen Leuchtdiodenanzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche
Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden durch
ein akustisches Signal signalisiert.
Bis auf die rote Netztaste POWER
Bedien elemente elektronisch abgefragt. Die Bedien funktionen
und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw.
gesteuert werden. Einige Bedien elemente und Menüpunkte sind
nur im Digitalbetrieb wirksam oder haben dann eine andere
Wirkung. Erläuterungen dazu sind mit dem Hinweis „Nur im
Digitalbetrieb” gekennzeichnet.
1
werden alle anderen
12
auf-
Änderungen vorbehalten
27
Bedienelemente und Readout
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die Betriebsart KOMPONENTEN TEST abgeschaltet ist.
1
POWER (Taste)
Netz-Tastenschalter mit Symbolen für EIN I und AUS .
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, werden nach der Aufheizzeit
der Strahlröhre das HAMEG-Logo, der Gerätetyp und Versionsnummern angezeigt. Diese Informationen werden nicht angezeigt, wenn beim letzten Ausschalten die Funktion „Kurzstart
An“ vorlag (SETTINGS-Taste
Anschließend übernimmt das Oszilloskop die Parameter-Einstellungen, die beim letzten Ausschalten vorlagen.
2
INTENS-Drehknopf
Der INTENS-Drehknopf dient als Einsteller für verschiedene
Funktionen:
2.1 Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Strahl-Intensität
(Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) einstellen, wenn die
FOCUS/TRACE/MENU-Taste
drehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit.
2.2 Leuchtet die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
lassen sich die im Menü angezeigten und mit dem DrehknopfSymbol
Drehknopf
3
FOCUS/TRACE/MENU (Taste)
gekennzeichneten Funktionen mit dem INTENS-
2
ändern, wenn diese aktiviert sind.
Mit dieser Taste wird das Int.-Knopf-Menü aufgerufen,
die Taste leuchtet konstant und signalisiert damit, dass der
INTENS-Knopf eine Funktion hat, die dem gewählten Menüpunkt zugeordnet ist.Abhängig von der Betriebsart gibt es
folgende Menüpunkte:
10
>Allgemeines).
3
nicht leuchtet oder blinkt. Links-
3
konstant,
Strahldreh.: Strahldrehung (siehe „Strahldrehung TR“ unter
Inbetriebnahme und Voreinstellungen)
4
CURSOR MEASURE (Taste)
Sofern die Cursor abgeschaltet waren, werden sie mit der
CURSOR MEASURE-Taste eingeschaltet und gleichzeitig die
Cursor-Messergebnisse mit dem Readout angezeigt. Werden
die Cursor angezeigt und die CURSOR MEASURE-Taste wieder
betätigt, erfolgt die Anzeige des Menüs Cursors. Außerdem
3
leuchtet die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
signalisiert damit, dass der INTENS-Knopf
konstant und
2
eine Funktion
hat, die dem gewählten Cursors-Menüpunkt zugeordnet
ist.
Liegt die Betriebsart FFT vor, kann CURSOR
MEASURE nicht aufgerufen werden.
Abhängig von der Betriebsart (Analog oder Digital) sind in
diesem Menü unterschiedliche CURSOR-Messfunktionen wählbar, die sowohl die CURSOR-Linien als auch ihre Ausrichtung
betreffen.
Die Cursor und das Cursor-Messergebnis werden angezeigt,
wenn das Menü Cursors nach der Wahl der Messart mit
der MENU OFF-Taste
44
verlassen wird. Das Ergebnis der
Cursor-Messung wird mit dem Readout als dritte Zeile von oben
angezeigt (z.B. ΔV(CH2):16.6 mV). Liegt Variabel (Fein) vor und
der Messkanal ist unkalibriert, wird dem Messwert nicht „ : “
sondern das „>“-Zeichen vorangestellt.
Cursor-Positionierung
Die Positionierung der Cursor wird mit den POSITION 1 Und
POSITION 2 Drehknöpfen vorgenommen, wenn diese auf
Cursors geschaltet wurden. Die Auswahl der Drehknopffunktion erfolgt im Menü „Pos./Maßst.“, das mit der
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
15
aufgerufen
wird. Mit den Funktionstasten CURSORS (lange Cursor-Linien),
NEBENCURSOR (kurze Cursor-Linie(n) oder andere Symbole)
und Cur.Paare (gleichzeitiges Bewegen von 2 Cursoren =
Tracking) bestimmen welche Cursor-Linien mit den POSITION
1- und POSITION 2-Drehknöpfen zu bewegen sind.
A-Int.:Strahlhelligkeiteinstellung des mit der A-Zeitbasis
dargestellten Signals
B-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der B-Zeitbasis
dargestellten Signals
Zoom-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit Zoom darge stellten Signals
RO-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des Readout
Fokus: Strahlschärfeeinstellung von Signal und Readout
Readout An Aus:
In Stellung Aus können durch das Readout bedingte
Interferenzstörungen beseitigt werden (nur im
Analogbetrieb). Wenn das Readout abgeschaltet ist,
blinkt die FOCUS / TRACE / MENU -Taste. Nach dem
Verlassen des Menüs mit der MENU OFF-Taste
44
wird dann nur noch das bzw. die Signal(e) angezeigt.
Die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
3
blinkt dann
ständig. Mit erneutem Betätigen der Taste wird das
„Int. Knopf“ -Menü wieder angezeigt und das Readout
kann auf „An“ geschaltet werden. Beim Einschalten
des Oszilloskops liegt immer „Readout An“ vor!
28
Änderungen vorbehalten
Menüpunkte
Ist das Menü Cursors geöffnet, stehen abhängig von der
Betriebsart (Analog, Digital, Yt, XY) folgende Menüpunkte und
Cursor-Messungen zur Verfügung. Mit Aus werden die Cursor
abgeschaltet , das Cursors-Menü verlassen und die CursorMessergebnisse im Readout abgeschaltet.
4.1 Messart
Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahlfenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf
wählen. In den meisten Fällen, wird mit der Wahl der Messart
automatisch die dazugehörige Einheit angezeigt. Die Funktion
der Messarten sind selbst erläuternd.
4.2 Einheit
4.2.1 In Verbindung mit den Messarten Verhältnis X,
Verhältnis Y und Zählen wird zusätzlich zur Einheit
auch das INTENS-Drehknopf-Symbol angezeigt. Dann lassen
,
sich die Einheiten vom Benutzer bestimmen.
4.2.1.1 „rat“ (ratio), Verhältnisanzeige
In dieser Messart sind mithilfe der CURSOR Tast- und Amplitudenverhältnisse zu ermitteln. Der Abstand zwischen den langen
CURSOR-Linien entspricht 1.
2
Bedienelemente und Readout
HM
1508
2
TXT
ü
06/11/06
POWER
MENU
OFF
123456 789
POWER
INTENS
!
FOCUS
TRACE
ANALOG
DIGITAL
ANALOG
DIGITAL
MATH
SAVE/
RECALL
AUTOSET
121110
MIXED SIGNAL
gw
CURSOR
MEASURE
13
15
14
17
n -
gr
-
-
HM 1508-2 - TXT blau - 06/11/06 gw
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
16
18
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1CH 2HORMAG
VA RVA RVA Rx10
MENU
CH 1/2
CURSOR
CH 3/4
MA/REF
ZOOM
AUTO
MEASURE
VERT/XY
OSCILLOSCOPE
HM1508-2
·
1 MB
1 GSa
150 MHz
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
RUN / STOP
LEVEL A/B
FFTMarker
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
CH 3/4
ACQUIRE SETTINGSHELP
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
FFT
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s5ns
19
26
27
24
23
21
24
28
22
25
29
MENU
OFF
HM 1508-2 - DKL - 12/10/06 gw
X-INP
CH 1CH 2
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
CH 3CH 4
LOGIC
INPUTS
1MΩII15pF
max
100 Vp
30
!
CAT I
44
313432333536383739
4.2.1.2 „%“ Prozentanzeige
Der Abstand der langen CURSOR-Linien wird gleich 100% bewertet. Das Messergebnis wird aus dem Abstand der kurzen
Nebencursor-Linie zur langen Bezugslinie (untere bzw. linke)
ermittelt und ggf. mit negativem Vorzeichen angezeigt.
4.2.1.3 „°“ Winkelmessung
Der Abstand der langen CURSOR-Linien entspricht 360° und
muss eine Signalperiode betragen. Das Messergebnis wird
aus dem Abstand der Bezugslinie zur kurzen NebencursorLinie ermittelt und ggf. mit negativem Vorzeichen angezeigt.
Weitere Informationen sind unter „Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb (Yt)“ im Abschnitt „ Inbetriebnahme und
Voreinstellungen“ zu fi nden.
4.2.1.4 „π“
Messung des Wertes für π, bezogen auf die CURSOR-LinienAbstände. Eine Sinusperiode (Vollschwingung) ist gleich 2π;
deshalb muss der Abstand zwischen den langen CURSORLinien 1 Periode betragen. Beträgt der Abstand zwischen der
Bezugslinie und der kurzen CURSOR-Linie 1,5 Perioden, wird
3π angezeigt. Falls sich die kurze CURSOR-Linie links von der
Bezugslinie befi ndet, erfolgt die Anzeige von π mit negativem
Vorzeichen.
4.2.2 In Verbindung mit der Messart Zählen, wird zusätzlich
zur Einheit auch das INTENS-Drehknopf-Symbol angezeigt.
Dann lässt sich die Einheit vom Benutzer bestimmen.
!
CAT I
TRIG. EXT. / Z-INP.
4.2.2.1 „positiver Puls“
Es wird die Anzahl der positiven Pulse gezählt, die sich zwischen den vertikalen Cursorlinien befi nden und die horizontale
Nebencursor-Linie kreuzen.
4.2.2.2 „negativer Puls“
Es wird die Anzahl der negativen Pulse gezählt, die sich zwischen den vertikalen Cursorlinien befi nden und die horizontale
Nebencursor-Linie kreuzen.
4.2.2.3 „steigende Flanke“
Es wird die Anzahl der steigenden Flanken gezählt, die sich zwischen den vertikalen Cursorlinien befi nden und die horizontale
Nebencursor-Linie kreuzen.
4.2.2.4 „fallende Flanke“
Es wird die Anzahl der fallenden Flanken gezählt, die sich zwischen den vertikalen Cursorlinien befi nden und die horizontale
Nebencursor-Linie kreuzen.
4.4 Bezug
Wenn sich die CURSOR-Messung auf mehr als ein Signal
beziehen kann, wird zusätzlich zur Kanalbezeichnung das
INTENS-Drehknopf-Symbol angezeigt. Damit lässt sich bestimmen auf welchen Kanal bzw. Ablenkkoeffi zienten sich die
CURSOR-Messung beziehen soll. Die CURSOR-Linien müssen
dann natürlich auf das Signal bzw. Signalteile positioniert werden, die mit diesem Kanal angezeigt werden.
Änderungen vorbehalten
29
Bedienelemente und Readout
POWER
123456789
FOCUS
TRACE
MENU
I MENU
POWER
/11/06 gw
6/11/06 gw
6/11/06 gw
INTENS
!
CURSOR
MEASURE
4.5 Aus (Cursors Aus)
Mit dem Betätigen dieser Funktionstaste werden die Cursor, die
Cursor-Messergebnisse und das Cursor-Menü abgeschaltet.
Zum Abschalten des Cursor-Menü`s und nachfolgender Anzeige der Cursor-Messergebnisse muss das Menü mit der MENU
OFF-Taste
5
ANALOG/DIGITAL (Taste)
44
verlassen werden.
Mit dieser Taste wird zwischen Analog- und Digitalbetrieb
umgeschaltet.
Die Betriebsart wird mit der Farbe signalisiert, in der die Taste
leuchtet (analog = grün, digital = blau). Mit der Umschaltung
erfolgt keine Änderung der Betriebsart, sofern Yt- oder XYBetrieb vorliegt. Da die Betriebsart FFT eine Unterbetriebsart
des Yt-Betriebs ist und nur im Digitalbetrieb zur Verfügung
steht, wird sie mit der Umschaltung auf Analogbetrieb automatisch abgeschaltet und es liegt dann die zuletzt benutzte
YT-Betriebsart vor. Liegt Komponententester-Betrieb vor
(Analogbetrieb), schaltet das Oszilloskop mit der Umschaltung
auf Digitalbetrieb automatisch auf die im Digitalbetrieb zuletzt
benutzte Betriebsart (Yt bzw. XY).
Mit der Umschaltung zwischen Analog- und Digitalbetrieb
bleiben die Y-Ablenkung betreffenden Parameter und KanalBetriebsarten unverändert. Wegen der unterschiedlichen Zeitbasisbetriebsarten liegt nach der Umschaltung immer A-Zeitbasisbetrieb vor. Die Zeitablenkkoeffi zienten bleiben unverändert,
solange sie in beiden Betriebsarten verfügbar sind; andernfalls
wird automatisch der Bereichsendwert gewählt.
ANALOG
DIGITAL
MIXED SIGNAL
OSCILLOSCOPE
HM1508-2
· 1 MB
1 GSa
150 MHz
ANALOG
DIGITAL
RUN / STOP
MATH
ACQUIRE SETTINGSHELP
SAVE/
RECALL
AUTOS ET
fassung). Derartige Signale lassen sich mit Einzeltriggerung
erfassen und anzeigen, wenn in dem mit der MODE-Taste
20
aufgerufenen Trigger-Menü die Funktion Einzel eingeschaltet ist. Mit dem Drücken von RUN/STOP wird die
Triggerung aktiviert und es erfolgt sofort eine kontinuierliche
Aufzeichnung des Messsignals, um auch den Signalverlauf vor
dem Triggerereignis (Pre-Trigger) erfassen zu können. Dabei
blinkt die RUN/STOP-Taste und signalisiert damit, dass der
Aufzeichnungsvorgang noch nicht beendet ist. Hat ein Signal
die Triggerung ausgelöst und ist die Zeit für die Erfassung
des Signalverlaufs nach dem Triggerereignis (Post-Trigger)
verstrichen, endet die Erfassung. Anschließend leuchtet die
RUN/STOP-Taste kontinuierlich und die Signaldarstellung
ändert sich nicht mehr. Sie kann nun ausgewertet und/oder
gespeichert werden.
Mit einem erneuten Tastendruck auf die RUN/STOP-Taste
wird die nächste Erfassung ausgelöst, so dass sie blinkt und
die alte „Aufnahme“ überschrieben wird. Um die Einzelereigniserfassung zu beenden, muss die MODE-Taste betätigt und
im Trigger-Menü von Einzel auf Auto- oder Normal-
Triggerung umgeschaltet werden.
6.2.2 Beenden bzw. Unterbrechen einer Signalaufzeichnung
Die RUN/STOP-Taste lässt sich auch ohne Einzelereigniserfassung benutzen. Mit einem Tastendruck lässt sich eine
laufende Signalaufzeichnung beenden (RUN/STOP leuchtet)
und starten (RUN/STOP leuchtet nicht).
7
MATH (Taste)
Nur im Digitalbetrieb, nicht bei FFT.
121110
6
RUN/STOP (Taste)
Diese Taste hat mehrere Funktionen.
6.1 Analogbetrieb, Einzelereigniserfassung
Die RUN/STOP-Taste betrifft die Anzeige von einmalig auftretenden Ereignissen (Einzelereignisdarstellung). Derartige
Signale lassen sich mit Einzeltriggerung anzeigen, wenn in
dem mit der MODE-Taste
Einzel aktiviert wurde. Wird anschließend RUN/STOP
20
aufgerufenen Menü die Funktion
6
gedrückt, ist damit die Triggerung aktiviert. Dann blinkt die
RUN/STOP-Taste solange, bis ein Signal die Triggerung der
Zeitbasis ausgelöst hat und dadurch bedingt ein Zeitablenkvorgang erfolgt. Das Ende des Zeitablenkvorgangs wird durch
kontinuierliches Leuchten der STOP-Taste signalisiert. Um
das Oszilloskop auf eine neue Einzelereignisdarstellung vorzubereiten, genügt es die RUN/STOP-Taste zu betätigen, so
dass sie blinkt.
6.2 Digitalbetrieb
6.2.1 Einzelereigniserfassung
Die RUN/STOP-Taste betrifft die Erfassung und Anzeige von
Ereignissen, die nur gelegentlich auftreten (Einzelereigniser-
30
Änderungen vorbehalten
Mit der MATH-Taste werden das Mathematik-Menü und
der Formel-Editor angezeigt. Das Mathematik-Menü
ermöglicht die mathematische Bearbeitung der aktuellen Signale von Kanal 1 und 2. Die Resultate lassen sich in Form einer
graphischen Darstellung auf dem Bildschirm anzeigen und mit
den Auto- und Cursor-Messfunktionen bestimmen. Alle Einträge und Einstellungen bzw. deren Änderungen werden mit dem
Verlassen des Menüs bzw. dem Ausschalten des Oszilloskops
automatisch gespeichert. Die Messergebnisse gehen mit dem
Ausschalten des Oszilloskops verloren.
Das Mathematik-Menü bietet folgende Funktionen:
7.1 Formelsatz
Mit dem INTENS-Drehknopf
2
kann einer von 5 Formelsätzen
ausgewählt werden, um anschließend in ihm zu editieren. Es ist
somit möglich, später aus 5 benutzerdefi nierten Formelsätzen
auszuwählen.
Ein Formelsatz besteht aus 5 Zeilen die jeweils eine Gleichung
enthalten und von MA1 bis MA5 durchnummeriert sind. Es ist
möglich, dass in einem Formelsatz nur eine Gleichungszeile
benutzt wird. Die Gleichung kann aber auch aus mehreren
Gleichungszeilen bestehen. In diesem Falle muss beachtet
Bedienelemente und Readout
werden, dass die Gleichungszeilen in Stapelverarbeitung abgearbeitet werden; von MA1 (erste Gleichungszeile) nach MA5
(fünfte Gleichungszeile).
Achtung!
Es ist immer der Formelsatz gültig, der vor dem
Verlassen des Mathematik-Menüs angezeigt
wurde.
7.2 Bearbeiten
Öffnet das Untermenü „Mathematik Bearbeiten“.
7.2.1 Gleichung
Der INTENS-Drehknopf ermöglicht die Auswahl einer von
fünf Gleichungen. Jede Gleichung besteht aus Resultatname
(z.B. MA3) dem „=“-Zeichen, der Funktion (z.B. ADD für Addition) und „erster Operand, zweiter Operand“.
Anmerkung: Der zweite Operand wird nicht bei allen Funktionen
angezeigt (z.B. SQ).
7.2.2 Funktion
Folgende Funktionen können mit dem INTENS-Drehknopf
gewählt werden:
– ADD (Addition)
von Operand 1 (Summand) plus Operand 2 (Summand)
zeigt wird, mit dem auf ein weiteres Untermenü hingewiesen
wird. Sein Inhalt wird unter 7.2.5 beschrieben.
7.2.4 Operand 2
Dieser Operand kann nur gewählt werden, wenn die Funktion
ADD(ition), SUB(traktion), MUL(tiplikation) oder DIV(ision) vorliegt. Dann lassen sich die selben Signale wählen, wie unter
Punkt 7.2.3 beschrieben.
Nach „MA“ bewirkt der nächste Schritt, dass im „Mathematik
Bearbeiten“-Menü Bearbeiten und ein Pfeilsymbol ange-
zeigt wird, mit dem auf ein weiteres Untermenü hingewiesen
wird. Sein Inhalt wird unter 7.2.5 beschrieben.
7.2.5 Operandwahl mit Konstanten-Editor
In der „Endstellung“ des INTENS-Drehknopfs
2
(rechts) wird im
Menü zusätzlich ein Verweis auf das Untermenü Bearbeiten
angezeigt. Nach dessen Aufruf wird das Menü Konstante Bearbeiten und der Konstanten-Editor angezeigt, der es
ermöglicht eine Zahl, deren Dez.(imal) Punkt und einen Vorsatz
(z.B. μ) vor der Einheit (z.B. V) mit dem INTENS-Drehknopf
2
zu bestimmen. Zahl, Dezimalpunkt und Vorsatz ergeben die
Konstante, die bei der Berechnung berücksichtigt wird. Die
Eingabe der Einheit ist nicht erforderlich, da sie nur als Gedächtnisstütze dient.
7.3 Anzeigen
– SUB (Subtraktion)
von Operand 1 (Minuend) minus Operand 2 (Subtrahend)
– MUL (Multiplikation)
von Operand 1 (Multiplikator) mal Operand 2 (Multiplikand)
– DIV (Division)
von Operand 1 (Dividend) durch Operand 2 (Divisor)
– SQ (Quadrat)
erhebt Operand 1 zum Quadrat
– INV (Negation) – Operand 1 umkehren
– 1/ (Reziprokwert) – dividiert 1 durch Operand 1
– ABS (Absolutwert)
wandelt Operand 1 (falls negativ) in eine positive Zahl um
– POS (positive Werte)
Resultat von Operand 1 sind nur Zahlen > 0. Zahlen < 0
(negativ) und 0 werden als Resultat = 0 angezeigt
– NEG (negative Werte)
Resultat von Operand 1 sind nur Zahlen < 0. Zahlen > 0
(positiv) und 0 werden als Resultat = 0 angezeigt
7.2.3 Operand 1
Als Operand lassen sich mit dem INTENS-Drehknopf
2
fol-
gende Signale wählen:
CH1 = das aktuelle Signal von Kanal 1
CH2 = das aktuelle Signal von Kanal 2
MA1 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA2 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA3 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA4 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA5 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
Nach „MA“ bewirkt der nächste Schritt, dass im „Mathematik
Bearbeiten“-Menü Bearbeiten und ein Pfeilsymbol ange-
Achtung!
Die gleichzeitige Anzeige von „Mathematiksigna-
len“ (MA1 bis MA5) und „Referenzsignalen“ (RE1
bis RE9) bzw. „Logiksignalen“ (CH3 und CH4) ist
nicht möglich. Mit dem Einschalten der Mathematiksignal-Anzeige wird die Anzeige von „ReferenzSignal(en)“ bzw. „Logiksignalen“ (CH3 und CH4)
abgeschaltet und umgekehrt.
Die Funktion Anzeigen ist im Menü zweimal enthalten, die
in jeder gewünschten Kombination ein- oder ausgeschaltet
werden kann. Das ermöglicht kein Resultat, nur eines oder die
Resultate von zwei Gleichungen in Signalform anzuzeigen. Nach
dem Verlassen des Mathematik-Menüs erfolgt dann die
Anzeige entsprechend der gewählten Einstellung. Zusammen
mit dem bzw. den „Mathematik-Signal(en)“ wird die Bezeichnung der Gleichung mit angezeigt (z.B. MA2). Die Auswahl der
anzuzeigenden Gleichung ist mit dem INTENS-Drehknopf
2
vorzunehmen.
Das Mathematiksignal wird automatisch skaliert. Die Skalierung ist unabhängig vom Raster, sowie den Y- und ZeitAblenk-parametern und wird nicht angezeigt. Deshalb muss
die Bestimmung der Signalhöhe des „Mathematiksignals“ mit
Automessung oder einem CURSOR (V to GND) durchgeführt
werden, nachdem der „Bezug“ (z.B. MA2) des CURSORS zum
„Mathematik-Signal“ und seiner Skalierung hergestellt wurde
(CURSOR MEASURE-Taste
4
>Cursors >Bezug > z.B.
MA2). Die Anzeige im Readout lautet dann zum Beispiel:
V(MA2):900mV.
In Verbindung von Division und der Konstante 0 wird kein Resultat angezeigt. Die Mathematikfunktion wird nur berechnet und
angezeigt wenn es möglich ist. Sie wird nicht berechnet, wenn
die Kanäle nicht aktiviert sind oder wenn keine gültigen Daten
vorhanden sind (z.B. Norm ohne Trigger). Eine Fehlermeldung
wird nicht ausgegeben.
7.4 Einheit
Jeder Funktion Anzeigen ist auch die Funktion Einheit
zugeordnet, die mit dem INTENS-Drehknopf bestimmbar ist
und dem Ergebnis zugeordnet wird.
Änderungen vorbehalten
31
Bedienelemente und Readout
POWER
123456789
FOCUS
TRACE
MENU
I MENU
8
ACQUIRE (Taste)
POWER
/11/06 gw
6/11/06 gw
6/11/06 gw
INTENS
!
CURSOR
MEASURE
(bei FFT wirkungslos)
Nur im Digitalbetrieb. Mit dieser Taste wird das Menü „Erfassung“ geöffnet, in dem sich unterschiedliche Signaldarstellungsarten wählen lassen:
8.1. Normal (Refresh) –Erfassung/Darstellung
In dieser Betriebsart können, wie im Analog-Betrieb, sich
wiederholende (repetierende) Signale erfasst und dargestellt
werden; das Readout zeigt dabei rfr an. Die laufende Signalerfassung kann mit der RUN/STOP-Taste
6
abgeschaltet (Taste
leuchtet) und eingeschaltet werden (Taste leuchtet nicht).
Die Triggerung löst eine neue Signalerfassung und die Darstellung des erfassten Signals aus. Dadurch werden die vorher erfassten und angezeigten Signaldaten überschrieben. Die neuen
Signaldaten werden so lange angezeigt, bis die Triggerung eine
neue Signalerfassung auslöst.
Diese Art der Signalerfassung ist im gesamten Zeit-Ablenkkoeffi zientenbereich (50 s/cm – 5 ns/cm) verfügbar.
Achtung!
Nach der Umschaltung auf einen Zeitablenkkoeffi -
zienten ab 50ms oder größer, beginnt die Erfassung
sofort, aber die Darstellung immer erst am Triggerpunkt, der sich unverzögert (Readout: „Tt:0s“)
in Bildschirmmitte befi ndet. Bei 20ms und kleiner
beginnt die Darstellung am linken Bildschirmrand.
Mit der 2. Erfassung beginnt die Darstellung am
linken Rasterrand. Das ist für kleine Zeitkoeffi zienten bedeutungslos, führt aber bei großen Zeitkoeffi zienten in Kombination mit großen Post-TriggerZeiten dazu, dass das Oszilloskop scheinbar keine
Reaktion zeigt (bei eingeschaltetem Status wird der
Erfassungsstatus angezeigt. Am Ende der Erfassung wird die Signalkurve erneut geschrieben.
Ist der Triggerpunkt mit dem HORIZONTAL-Dreh-
27
knopf
maximal nach links verschoben, zeigt
das Readout „Tt:1.85ks“ an, wenn der Zeitablenkkoeffi zient 50 s/cm beträgt. Das heißt, dass 1600
Sekunden vergehen müssen, bis der „Strahl“ am
linken Rasterrand sichtbar wird und er 250 Sekunden später die Bildschirmmitte erreicht hat (1600 s
+ 250 s = 1.85 ks).
8.2Hüllkurve (Envelope) – Erfassung/Darstellung
Hüllkurve ist eine Unterbetriebsart von Normal (Refresh), die
mit der Readout-Anzeige „env“ signalisiert wird. Auch in dieser
Betriebsart müssen die Triggerbedingungen erfüllt sein!
Im Gegensatz zu Normal (Refresh) werden dabei die Ergebnisse
mehrerer Signalerfassungen als Minimum-/Maximum-Darstellung, also als Hüllkurve angezeigt, wenn das Messsignal
Amplituden- und /oder Frequenz-Änderungen (Jitter) aufweist.
Damit lassen sich derartige Abweichungen leicht erkennen
und bestimmen.
ANALOG
DIGITAL
MIXED SIGNAL
OSCILLOSCOPE
HM1508-2
· 1 MB
1 GSa
150 MHz
ANALOG
DIGITAL
RUN / STOP
MATH
ACQUIRE SETTINGSHELP
SAVE/
RECALL
AUTOS ET
Die Hüllkurven-Darstellung lässt sich mit der RUN/STOP-
6
Taste
maligem Betätigen der RUN/STOP-Taste
beenden, die dann kontinuierlich leuchtet. Mit noch-
6
wird die zuvor
erfolgte Darstellung zurückgesetzt, wodurch STOP erlischt und
die ENVELOPE-Erfassung/Darstellung beginnt von vorn. Um
zu verhindern, dass eine Hüllkurve durch die Bedienung des
Oszilloskops hervorgerufen wird, bewirkt die Betätigung von
Bedienelementen, die Einfl uss auf die Signaldarstellung haben,
dass die Hüllkurvenfunktion automatisch zurückgesetzt wird.
Da diese Darstellungsart sich ständig wiederholende Signale
und viele Signalerfassungen voraussetzt, steht sie für die Erfassung von „Einzel“-Ereignissen nicht zur Verfügung. Es muss
daher „AUTO“- oder „Normal“-Trigger-Mode vorliegen.
8.3Mittelwert (Average) – Erfassung/Darstellung
Mittelwert (Average) ist eine Unterbetriebsart von Normal
(Refresh), in der die Einhaltung der Triggerbedingungen vorausgesetzt wird.
Unter „Mittelwert“ wird im Menü eine Zahl zwischen 2 und
512 angezeigt, die nach dem Aufruf von dieser Funktion mit
dem INTENS-Drehknopf zu ändern ist. Das Readout zeigt z.B.
„avg#512“.
Die Zahl beschreibt die Gewichtung einer Signalerfassung bei
der Mittelwertbildung. Je größer die Gewichtungs-Zahl ist,
desto geringer ist die Gewichtung einer einzelnen Erfassung
und die Mittelwertbildung dauert länger, weil vergleichsweise
mehr Erfassungen benötigt werden; gleichzeitig erhöht sich
aber auch die Genauigkeit.
Mit Mittelwertbildung lassen sich Amplitudenänderungen (z.B.
Rauschen) und Frequenzänderungen (Jitter) in der Darstellung
verringern bzw. beseitigen.
Die Mittelwert-Darstellung lässt sich mit der RUN/STOP-Taste
6
beenden, so dass sie kontinuierlich leuchtet. Mit nochmaligem Betätigen der RUN/STOP-Taste , wird die zuvor erfolgte
Darstellung zurückgesetzt, wodurch die RUN/STOP-Taste
erlischt und die Mittelwert-Erfassung/Darstellung beginnt von
vorn. Um zu verhindern, dass die Bedienung des Oszilloskops
fehlerhafte Mittelwert-Darstellungen erzeugt, bewirkt die Betätigung von Bedienelementen, die Einfl uss auf die Signaldarstellung haben, dass die Mittelwerterfassung automatisch
zurückgesetzt (bzw. neu begonnen) wird.
8.4 Roll – Erfassung/Darstellung
Roll-Betrieb ermöglicht eine von der Triggerung unabhängige,
kontinuierliche Signalerfassung. Alle die Triggerung betreffenden Bedienelemente, Anzeigen und Readout-Informationen
sowie die ZOOM-Funktion sind im rol-Betrieb abgeschaltet.
Das Readout zeigt „rol“ an.
Bei rol-Betrieb wird das Ergebnis der letzten Abtastung
am rechten Rand der Signaldarstellung angezeigt. Alle zuvor
aufgenommenen Signaldaten werden mit jeder Abtastung um
eine Adresse nach links verschoben. Dadurch geht der vorher
121110
32
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
am linken Rand angezeigte Wert verloren. Im Gegensatz zum
Refresh-Betrieb und seinen Unterbetriebsarten, erfolgt beim
rol-Betrieb eine kontinuierliche Signalerfassung ohne triggerbedingte Wartezeiten (Holdoff-Zeit). Die Signalerfassung
lässt sich vom Anwender jederzeit mit der RUN/STOP-Taste
6
unterbrechen oder fortsetzen.
Der im rol-Betrieb mögliche Zeitkoeffi zientenbereich ist
eingeschränkt; er reicht von 50 s/cm bis 50 ms/cm. Noch
kleinere Zeitkoeffi zienten wie z.B. 1μs/div. sind nicht sinnvoll.
Eine Beobachtung des Signals wäre dann nicht mehr möglich.
Wird auf rol-Betrieb geschaltet und die Zeitbasis war zuvor
auf einen Wert von 20 ms/cm bis 5 ns/cm eingestellt, wird die
Zeitbasis automatisch auf 50 ms/cm gesetzt.
8.5Spitzenwert Auto Aus
Liegt Spitzenwerterfassung (Peak Detect) AUTO vor, wird diese Art der Signalerfassung automatisch eingeschaltet, wenn
Yt-Betrieb (Zeitbasis) mit Ablenkkoeffi zienten von 50 s/cm bis
500 ns/cm vorliegt. Diese Erfassungsart steht in Verbindung
mit Normal (Refresh), rol (Roll) , Hüllkurve (Envelope), Mittelwert (Average) und „Einzel“-Erfassung (Triggerung) immer zur
Verfügung. Das Readout zeigt dann PD:... vor der Abkürzung
der Erfassungsart an.
Bei großen Zeitablenkkoeffi zienten, wird das zu erfassende Signal
mit einer relativ niedrigen Abtastrate abgetastet, wenn keine Spitzenwerterfassung erfolgt. Zwischen den einzelnen Abtastungen
sind relativ große zeitliche Lücken. In den „Lücken“ auftretende,
kurze Signale (Glitch) werden dann nicht erfasst.
Liegt Spitzenwerterfassung vor, wird mit der höchst möglichen
Abtastrate (also dem kleinsten Zeitintervall zwischen den
Abtastvorgängen) abgetastet, so dass derartige Signale mit
einer Pulsbreite >10ns erfasst werden. Anschließend werden
die so erfassten Daten einer Bewertung unterzogen und es
werden nur der/die Abtastwerte mit der höchsten Abweichung
angezeigt. Wenn keine so genannten Glitche auftreten, handelt
es sich um Rauschen.
8.6Random Auto Aus
Sofern nicht „Einzel“-Erfassung vorliegt, wird ab einem bestimmten Zeit-Ablenkkoeffi zienten automatisch auf RandomSampling umgeschaltet. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient wird dann
im Readout z.B. mit „RS:10GSa“ (Random-Sampling: 10 GigaSamples pro Sekunde) angezeigt, wobei der Zeit-Ablenkkoeffi zient 5 ns/cm beträgt. Ohne „RS“ liegt kein Random- sondern
Realtime (Echtzeit)-Sampling vor und die maximale Abtastrate
beträgt 1 GSa/s im Einkanal- bzw. 500 MSa/s im ZweikanalBetrieb (Zeitbasis).
Random-Sampling setzt sich wiederholende Signale voraus.
Von den sich wiederholenden Signalperioden werden einzelne Abtastwerte genommen, die zu einer Gesamtdarstellung
zusammengefügt werden. Wird bei Random mit 10 GSa/s
abgetastet, beträgt der Zeitabstand zum jeweils nächsten
angezeigten Abtastwert 0,1 ns. Random-Sampling ermöglicht
deshalb kleine Zeit-Ablenkkoeffi zienten (wie z.B. 5 ns/cm) mit
voller Anzahl der benötigten Abtastwerte (bis zu 200/cm).
Anmerkung:
Der kleinste Zeit-Ablenkkoeffi zient kann auch ohne
Random-Sampling 5 ns/cm betragen. Die EchtzeitAbtastrate beträgt dann 1 GSa/s im Einkanal- bzw.
500 MSa/s im Zweikanal (Zeitbasis)-Betrieb. Mit
einer Abtastrate von 1 GSa/s (Abtastzeit-Intervall:
1 ns) werden bei 5 ns/cm 5 Abtastwerte pro cm
erfasst. Die bei der Aufl ösung von bis zu 200 Ab-
tastwerten pro cm benötigten restlichen 195 Bildpunkte werden mit Sinx/x errechnet (interpoliert),
wenn im Menü Anzeige „Vektoren“ oder „Optimal“
aktiviert ist.
9
SAVE/RECALL (Taste)
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich ein Menü. Die Anzahl
der Menüpunkte und Funktionen ist abhängig davon, ob Analogoder Digital-Betrieb vorliegt.
9.1 Analog- und Digital-Betrieb
Unter der Überschrift „Sich./Laden“ lassen sich die aktuellen
Geräteeinstellungen sichern oder zu einem früheren Zeitpunkt
gesicherte Einstellungen laden. Hierfür stehen 9 Speicher zur
Verfügung, deren Inhalt auch nach dem Ausschalten des Oszilloskops nicht verloren geht.
9.1.1 Sichern (Akt. Einst.)
Die Funktionstaste „Sichern“ öffnet das Untermenü >Akt.Einst. >Sichern. Mit der Funktionstaste „Seite 1 2“
erfolgt die Seitenauswahl; dabei wird die Ziffer der gewählten
Seite mit höherer Helligkeit angezeigt. Seite 1 sind die Speicherplätze 1 bis 5 zugeordnet und Seite 2 die Speicherplätze
6 bis 9. Die Oszilloskopeinstellungen werden in dem Speicher
gesichert, dessen Funktionstaste gedrückt wird.
9.1.2 Laden (Akt. Einst.)
Die Funktionstaste „Laden“ öffnet das Untermenü >Akt.Einst. >Laden. Mit der Funktionstaste „Seite 1 2“ erfolgt
die Seitenauswahl; dabei wird die Ziffer der gewählten Seite mit
höherer Helligkeit angezeigt. Seite 1 sind die Speicherplätze 1
bis 5 zugeordnet und Seite 2 die Speicherplätze 6 bis 9. Das
Oszilloskop übernimmt die Einstellungen des Speichers, dessen
Funktionstaste gedrückt wird.
9.2 Digital-Betrieb
Achtung!
Die folgenden Funktionen stehen in Verbindung mit
FFT nicht zur Verfügung.
Die unter 9.1.1 und 9.1.2 beschriebenen Menüpunkte liegen
auch im Digitalbetrieb vor. Zusätzlich werden die Menüpunkte
Referenz Sichern und Referenz Laden angezeigt. Mit dem Begriff „Referenz“ sind Signalformen gemeint.
Hierfür stehen 9 Speicher zur Verfügung, deren Inhalt auch nach
dem Ausschalten des Oszilloskops nicht verloren geht.
9.2.1 Referenz: Sichern
führt zu den folgenden drei Untermenüs:
9.2.1.1 Quelle (Referenz)
Mit dem INTENS-Drehknopf
2
kann im Untermenü die QUELLE
bestimmt werden, von der das in den Referenzspeicher zu speichernde Signal stammen soll. Signale der Logiksignal-Kanäle
3 und 4 lassen sich nicht im Referenzspeicher speichern.
9.2.1.2 Ziel (Referenz)
Es stehen insgesamt 9 Referenzspeicher zur Verfügung, in
die ein Signal – von der zuvor bestimmten Signalquelle –
gespeichert werden kann. Die Auswahl erfolgt mit dem INTENSDrehknopf
2
.
9.2.1.3 Sichern (Referenz)
Mit einem Tastendruck auf „Sichern“ wird das Signal von
zuvor bestimmten Quelle in den zuvor bestimmten Speicher
geschrieben (gesichert).
Änderungen vorbehalten
33
Bedienelemente und Readout
POWER
123456789
FOCUS
TRACE
MENU
I MENU
POWER
/11/06 gw
6/11/06 gw
6/11/06 gw
INTENS
!
CURSOR
MEASURE
9.2.2 Referenz: Anzeigen
führt zu den folgenden Untermenüs:
Achtung!
Sofern zuvor die Kanäle CH3 und 4 bzw. ein Mathe-
matiksignal angezeigt wurde, wird diese Anzeige
mit dem Einschalten eines Referenzsignals automatisch abgeschaltet und umgekehrt.
9.2.2.1 REx, AN AUS, zugeh. Einst.
Mit dem INTENS-Drehknopf
2
lassen sich in diesem Untermenü 2 Referenzsignale auswählen, die einzeln oder gemeinsam
mit 2 aktuellen Signalen angezeigt werden.
9.2.2.2 REx
Nach dem Aufruf dieser Funktion ist mit dem INTENS-Drehknopf bestimmbar, welcher Referenzspeicher gewählt werden
soll (RE1 bis RE9).
9.2.2.3 AN AUS
Mit der Funktionstaste kann von AUS nach AN und umgekehrt geschaltet werden. In Stellung AN wird der Inhalt des
Referenzsignalspeichers angezeigt, der gleichzeitig mit REx
(x steht für 1 bis 9) am rechten Bildrand gekennzeichnet ist. Mit
der Umschaltung auf AN wird ein weiterer Menüpunkt (zugeh.
Einst.) angezeigt.
Achtung: Sind beide Referenzanzeigen auf AN ge-
schaltet und sind die Referenzspeichereinstellungen gleich (RE1, RE1), wird das Signal ohne Referenzpositionsverschiebung zweimal an der selben
Stelle angezeigt.
9.2.2.4 zugeh. Einst.
Mit dem Betätigen der so gekennzeichneten Funktionstaste,
übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, die als das Signal
gesichert wurde, ebenfalls in den Referenzspeicher geschrieben
wurden. Somit können die Signalparameter ermittelt werden.
Referenzsignale können auch ausgemessen werden, wenn die
zugehörigen Einstellungen nicht geladen wurden.
10
SETTINGS (Taste)
Mit SETTINGS öffnet sich das Einstellungen-Menü. Abhän-
gig von der Betriebsart (Analog- bzw. Digital-Oszilloskop)
beinhaltet es verschiedene Untermenüs, die mit den zugeordneten Funktionstasten aufrufbar sind.
10.1 Language (Sprache)
Im Untermenü kann die Sprachauswahl vorgenommen werden.
Die Menü- und Hilfetexte stehen in deutscher, englischer, französischer und spanischer Sprache zur Verfügung.
10.2 Allgemeines
10.2.1 Kontrollton AN AUS
In Stellung AUS sind akustische Signale (Piep), die z.B. die
Endstellung eines Drehknopfes signalisieren, abgeschaltet.
ANALOG
DIGITAL
MIXED SIGNAL
OSCILLOSCOPE
HM1508-2
· 1 MB
1 GSa
150 MHz
ANALOG
DIGITAL
RUN / STOP
MATH
ACQUIRE SETTINGSHELP
SAVE/
RECALL
AUTOS ET
10.2.2 Fehlerton AN AUS
In Stellung AUS sind akustische Signale (Piep), mit denen Fehlbedienungen signalisiert werden, abgeschaltet.
10.2.3 Kurzstart AN AUS
In Stellung AUS werden das HAMEG Logo, der Gerätetyp und
Versionsnummern nicht angezeigt und die Messbereitschaft
liegt sofort nach dem Einschalten vor.
10.2.4 Menü Aus
Mit dem INTENS-Drehknopf
2
lässt sich die Zeit bestimmen, in
der ein Menü angezeigt wird, ehe es automatisch abgeschaltet
wird. Um das Menü vor Ablauf der vorgegebenen Zeit zu verlassen, genügt es die MENU OFF-Taste
44
zu betätigen.
Liegt „Man.“ (manuell) vor, lässt sich das Menü wie folgt beenden bzw. umschalten:
– Mit der MENU OFF-Taste
44
– Drücken einer anderen Taste
– Betätigen der Taste, mit der das Menü zuvor eingeschaltet
wurde, schaltet einen Schritt in der Menü-Hierarchie zurück.
10.3 Schnittstelle
In diesem Untermenü werden die Schnittstellenparameter
der gerade im Oszilloskop befindlichen, auswechselbaren
Schnittstelle angezeigt, die sich in gewohnter Weise ändern
lassen. Weitergehende Informationen sind dem Abschnitt
„Datentransfer“ dieser Anleitung zu entnehmen, wenn sich die
Originalschnittstelle im Oszilloskop befi ndet. Wurde die Originalschnittstelle gegen eine optional einsetzbare Schnittstelle
ausgewechselt, sind die Informationen auf der CD enthalten,
die sich im Lieferumfang der Option befi ndet.
10.4 Anzeige
Dieses Untermenü bietet die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Arten der Signaldarstellung auszuwählen.
10.4.1 Punkte
Abhängig von anderen Geräteeinstellungen und den Parametern des Messsignals kann in dieser Einstellung erkennbar
werden, dass die Signalabtastung bei Digital-Oszilloskopen
quasi punktförmig erfolgt.
10.4.2 Vektoren
Im Gegensatz zur punktförmigen Darstellung werden in dieser
Art der Darstellung lineare Punktverbindungen hergestellt. Das
betrifft auch die Bedingungen, in denen nur eine sehr geringe
Anzahl von Punkten darstellbar ist. Dann werden zusätzliche
Punkte interpoliert und alle Punkte mit linearer Punktverbindung angezeigt.
10.4.3 Optimal
In dieser Darstellungsart werden so genannte Alias-Signaldarstellungen vermieden. Zunächst werden die zu erfassenden
Signale mit einer höheren Abtastrate abgetastet, als es normalerweise durch den Zeitablenkkoeffi zienten und die Tiefe
des Anzeigespeichers vorgegeben wäre. Ermöglicht wird dies
121110
34
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
durch den 1 MByte Speicher pro Signal, in dem sich dann mehr
Abtastwerte befi nden, als eigentlich benötigt. Die Abtastwerte
werden vor der Anzeige (2000 Punkte pro Signalkurve) bewertet
und die größten Minimal- und Maximalwerte werden angezeigt
(1 MByte (Speicher) dividiert durch 2 kByte (Anzeige), ergibt
500 Abtastwerte aus denen der Abtastwert mit der höchsten
Abweichung angezeigt wird). Nachdem die anzuzeigenden
Abtastwerte ermittelt wurden, werden sie mit Vektoren, wie
unter einer 10.4.2 beschrieben, angezeigt.
Achtung!
Durch die „Optimal“-Darstellung, erfolgt eine Dar-
stellung mit größerem Rauschen, da die größten
Minimal- und Maximalwerte angezeigt werden.
10.4.4 Status Erf. AUTO AUS
In Stellung AUTO wird bei Normal- und Einzel-Triggerung
und bei einer Wartezeit von größer 1 Sekunde, erst die PreTrigger-Zeit in % angezeigt bis 100% erreicht sind und dann
die Zeitspanne seit der das Oszilloskop auf ein Triggerereignis
wartet. Bei kleinen Zeitkoeffi zienten (TIME/DIV) ist, wegen der
kurzen Zeitspanne bis zum Erreichen des Pre-Trigger-Werts
von 100%, nur die Wartezeit zu sehen.
10.5 Selbstkalibr.
Diese Funktionstaste führt zum Untermenü „Einstellungen
Selbstkalibr.“. Wenn keine Verbindungen zu den Oszilloskopeingängen vorliegen, darf ein automatischer Abgleich mit der
Funktionstaste „Starten“ ausgelöst werden. Er kann vorzeitig
mit der Taste MENU OFF
44
abgebrochen werden.
Der automatische Abgleich optimiert das Verhalten des Oszilloskops unter den gerade vorliegenden Betriebstemperaturen.
Die Selbstkalibrierung sollte erst nach einer Betriebsszeit von
min. 30 min ausgelöst werden.
11
AUTOSET (Taste)
AUTOSET bewirkt eine automatische, signalbezogene Geräteeinstellung (siehe AUTOSET) bezüglich Strahlposition,
Signalhöhe und Zeitbasiseinstellung (im FFT-Betrieb werden
optimale Parameter ermittelt). Es bewirkt keine Umschaltung
von Analog- auf Digitalbetrieb und umgekehrt. Wenn Componenten-Tester (Analogbetriebsart), XY-Analogbetrieb oder
ADD (Addition) vorliegen, schaltet AUTOSET auf DUAL-Betrieb.
Liegt DUAL, CH1- oder CH2-Betrieb vor erfolgt keine Betriebsartänderung. Die im Digitalbetrieb möglichen Erfassungsarten
„Roll“-, „Hüllkurve“- und „Mittelwert“ werden mit AUTOSET
abgeschaltet und es liegt dann „Normal“ vor.
Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird die Strahlhel ligkeit auf
einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb dieses
Wertes eingestellt war. Ist ein Menü sichtbar, wird es durch
AUTOSET geschlossen. AUTOSET ist wirkungslos, wenn ein
HELP-Text angezeigt wird.
AUTOSET kann und sollte auch während des FFT-Betriebs
betätigt werden, um Fehleinstellungen zu vermeiden.
12
HELP (Taste)
Mit dem Betätigen der HELP-Taste wird ein Hilfetext ange-
zeigt, gleichzeitig ist die Signaldarstellung abgeschaltet.
Bei geöffnetem Menü bezieht sich der Hilfetext auf das Menü
bzw. auf den gerade aufgerufenen Menü- oder Untermenüpunkt. Wird dann ein Drehknopf betätigt, wird auch dazu ein
Hilfetext angezeigt. Um den Hilfetext abzuschalten, muss die
Taste HELP gedrückt werden.
13
15
14
17
16
18
13
POSITION 1 (Drehknopf)
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VA R
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1/2
CURSOR
CH 3/4
MA/REF
ZOOM
AUTO
MEASURE
VOLTS / DIV
SCALE · VA R
Der Drehknopf ist als Einsteller für unterschiedliche Funktionen
zuständig. Diese sind abhängig von der Betriebsart, der Funktionseinstellung der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-
15
Taste
und dem aktivierten Menüpunkt.
13.1 Y-Position
13.1.1 Y-Position - Kanal 1 (Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 1 ist die Y-Strahlposition CH1 einstellbar, wenn
Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt und die CH1/2–CURSOR–CH3/4–
MA/REF–ZOOM-Taste
15
nicht leuchtet
13.1.1.1 Y-Position der FFT-Anzeige (nur bei Digitalbetrieb
möglich) gemessen mit Kanal 1
Mit Position 1 lassen sich die FFT-Signalanzeige (Spektrum),
der FFT-Referenzindikator (Pfeilsymbol am linken Rasterrand) und der FFT-Marker (X-Symbol) in vertikaler Richtung
positionieren.
13.1.2 Y-Position - Kanal 3 (Digitalbetrieb)
POSITION 1 dient als Y-Positioneinsteller von CH3, wenn:
Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt, CH3 und CH4 eingeschaltet sind
(CH3/4-Taste
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
36
>Kanäle An) und nach dem Betätigen der
15
die Funktion
CH3/4 gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
13.1.3 Referenzsignal-Position (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
im Referenzspeicher befi ndliche Signale. Die Bedingungen
hierfür lauten:
a) Es muss ein Referenzsignal angezeigt werden (SAVE/RE-
CALL-Taste
9
>Referenz Anzeigen >(oberes
Feld) REx (x = Speicherplatz; mit INTENS-Drehknopf
wählen) An (mit oder ohne „zugehörige Einstellungen“).
b) Nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–
ZOOM-Taste
15
muss Math./Ref. gewählt worden sein
(Taste leuchtet grün).
Der POSITION 2-Einsteller kann ebenfalls als Y-Positioneinsteller für im Referenzspeicher befi ndliche Signale dienen, wenn
die zuvor genannten Bedingungen erfüllt sind und im unteren
Feld von Referenz Anzeigen An vorliegt.
13.1.4 Mathematiksignal-Position (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
Mathematiksignale, wenn nach dem Betätigen der MATH-Taste
Änderungen vorbehalten
35
Bedienelemente und Readout
13
15
14
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
17
16
18
7
[Mathematik >Anzeigen (oberes Feld)] mit dem INTENS-
Drehknopf
SCALE · VA R
20 V1 mV20 V1 mV
2
eine Gleichung (MA1 ... MA5) gewählt wurde, die
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
Math./Ref. gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
Auch der POSITION 2-Einsteller kann als Y-Positioneinsteller
für Mathematiksignale dienen, wenn die zuvor genannten Bedingungen erfüllt sind und im unteren Feld von (Mathematik
>Anzeigen) An vorliegt.
13.1.5 Y-Position - 2. Zeitbasis (Analogbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen
des mit der B-Zeitbasis gedehnt angezeigten Signals bei alternierendem Zeitbasisbetrieb, um es von der A-Zeit-basisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu muss Suchen
vorliegen (HOR VAR-Taste
tigen der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
Funktion TB B gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
13.1.6 Y-Position – ZOOM (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen
des mit der ZOOM-Funktion gedehnten Signals, um es von der
A-Zeitbasisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu
muss Suchen (alternierender A/B-Zeitbasisbetrieb) vorliegen
(HOR VAR-Taste
30
>Suchen) und nach dem Betätigen der
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
Zoom gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
13.2 X-Position bei XY-Betrieb (Kanal 1)
(Analog- und Digitalbetrieb) Mit POSITION 1 ist die X-Position
von CH1 einstellbar, wenn XY-Betrieb vorliegt und die CH1/2–
CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM–Taste
Anmerkung: Im XY-Betrieb lässt sich die X-Posi-
tion-Einstellung auch mit dem HORIZONTAL-Dreh-
27
knopf
vornehmen.
13.3 CURSOR-Position
(Analog- und Digitalbetrieb) Der POSITION 1-Drehknopf kann
als CURSOR-Position-Einsteller benutzt werden, wenn als
Grundvoraussetzung die CURSOR-Anzeige eingeschaltet
ist (CURSOR-MEASURE-Taste
Betätigen der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
15
, Cursors oder Cur.Paare gewählt wurde (Taste
leuchtet blau).
Achtung!
Die Funktion Cur.Paare steht nur zur Ver-
fügung, wenn 2 Cursor angezeigt werden. Dann
lassen sich die Cursor gleichzeitig bewegen (Tracking), ohne dass sich der Abstand zwischen ihnen
ändert.
CH 1/2
CURSOR
CH 3/4
MA/REF
ZOOM
AUTO
MEASURE
30
Suchen) und nach dem Betä-
4
betätigen) und nach dem
VOLTS / DIV
SCALE · VA R
15
betätigt und
15
die Funktion
15
nicht leuchtet.
15
die
14
POSITION 2 (Drehknopf)
Der Drehknopf ist als Einsteller für unterschiedliche Funktionen
zuständig. Diese sind abhängig von der Betriebsart, der Funktionseinstellung der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOMTaste 15 und dem aktivierten Menüpunkt.
14.1 Y-Position
14.1.1 Y-Position - Kanal 2. (Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 2 ist die Y-Strahlposition CH2 einstellbar, wenn
Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt und die CH1/2–CURSOR–CH3/4–
MA/REF–ZOOM-Taste
15
nicht leuchtet.
14.1.1.1 Y-Position der FFT-Anzeige (nur bei Digitalbetrieb
möglich) gemessen mit Kanal 2
Mit Position 2 lassen sich die FFT-Signalanzeige (Spektrum),
der FFT-Referenzindikator (Pfeilsymbol am linken Rasterrand) und der FFT-Marker (X-Symbol) in vertikaler Richtung
positionieren.
14.1.2 Y-Position - Kanal 4. (Digitalbetrieb)
POSITION 2 dient als Y-Positioneinsteller von CH4, wenn:
Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt, CH3 und CH4 eingeschaltet sind
(CH3/4-Taste
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
36
>Kanäle An) und nach dem Betätigen der
15
die Funktion
CH3/4 gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
14.1.3 Referenzsignal-Position. (Digitalbetrieb)
Der POSITION 2-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
im Referenzspeicher befi ndliche Signale. Die Bedingungen
hierfür lauten:
a) Es muss ein Referenzsignal angezeigt werden (SAVE/
RECALL-Taste
9
>Referenz Anzeigen >(obe-
res Feld) REx (x = Speicherplatz; mit INTENS-Dreh-
knopf wählen) >An (mit oder ohne „zugehörige Einstellungen“).
b) Nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–
ZOOM-Taste
15
die Funktion CH3/4 gewählt wurde (Taste
leuchtet grün). muss >Math./Ref. gewählt worden
sein (Taste leuchtet grün).
14.1.4 Mathematiksignal-Position. (Digitalbetrieb)
Der POSITION 2 - Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
Mathematiksignale, wenn nach dem Betätigen der MATH-
7
Taste
>Anzeigen (oberes Feld) mit dem INTENSDrehknopf eine Gleichung (MA1 ... MA5) gewählt wurde, die
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
15
betätigt und
Math./Ref. gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
14.1.5 Y-Position - 2. Zeitbasis (Analogbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen
des mit der B-Zeitbasis gedehnt angezeigten Signals bei alternierendem Zeitbasisbetrieb, um es von der A-Zeit-basisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu muss Suchen
vorliegen (HOR VAR-Taste
tigen der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
30
Suchen) und nach dem Betä-
15
die
Funktion TB B gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
14.1.6 Y-Position – ZOOM (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen
des mit der ZOOM-Funktion gedehnten Signals, um es von der
A-Zeitbasisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu
muss Suchen (alternierender A/B-Zeitbasisbetrieb) vorliegen
(HOR VAR-Taste
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
30
>Suchen) und nach dem Betätigen der
15
die Funktion
Zoom gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
36
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
14.2 Y-Position bei XY-Betrieb (Kanal 2)
(Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 2 ist die X-Position von CH2 einstellbar, wenn
XY-Betrieb vorliegt und die CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–
15
ZOOM-Taste
nicht leuchtet.
14.3 CURSOR-Position (Analog- und Digitalbetrieb)
Der POSITION 2-Drehknopf
14
kann als CURSOR-Position-
Einsteller benutzt werden, wenn als Grundvoraussetzung die
CURSOR-Anzeige eingeschaltet ist (CURSOR MEASURE-Taste
4
betätigen) und danach, nach dem Betätigen der CH1/2–
CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
15
, Cursors oder
Cur.Paare gewählt wurde (Taste leuchtet blau).
Achtung!
Die Funktion Cur.Paare steht nur zur Verfü-
gung, wenn 2 Cursor angezeigt werden. Dann lassen
sich die Cursor gleichzeitig bewegen (Tracking),
ohne dass sich der Abstand zwischen ihnen ändert.
15
CH1/2-CURSOR-CH3/4-MA/REF-ZOOM-Taste
Nachdem mit der Taste ein Menü aufgerufen wurde, kann abhängig von den aktuellen Betriebsbedingungen gewählt werden,
welche Funktion die Drehknöpfe POSITION 1
und VOLTS/DIV
16 17
haben. Bei CH3- bzw. CH4-Signalen gilt
13
, POSITION 2 14
das in gewissem Maße auch für die SCALE-Funktion, die mit Hilfe
der VOLTS/DIV-Drehknöpfe
16 17
verändert werden kann.
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der
Frontplattenbedruckung:
dunkel = Y-Positions und Ablenkkoeffi zienteneinsteller für
CH1 und/oder CH2.
blau = Cursoreinsteller
grün = Y-Positions und Ablenkkoeffi zienteneinsteller für:
CH3 und/oder CH4
Mathematiksignal(e)
Referenzspeichersignal(e)
ZOOM- bzw. B-Zeitbasissignal(e)
16
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Der Drehknopf ist für Kanal 1 wirksam und hat mehrere
Funktionen.
16.1 Ablenkkoeffi zienten-Einstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn die CH1 VAR-Taste
31
nicht
leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht; mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef fi zienten
von 1 mV/div. bis 20 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B.
„CH1:5mV...“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoeffi zienteneinstellung wird das Signal mit größerer oder kleinerer
Amplitude angezeigt.
Achtung!
Die Ablenkkoeffi zienteneinstellung ist auch wirk-
sam, wenn Kanal 1 nicht dargestellt wird, weil
Einkanalbetrieb über Kanal 2 vorliegt. Kanal 1 kann
dann immer noch als Signaleingang für die interne
Triggerung benutzt werden.
16.2 Variabel (Fein) -Einstellung
Zum Einschalten dieser Funktion die CH1 VAR-Taste
31
drükken und im CH1-Menü mit der Funktionstaste „Variabel“ auf An
schalten. Dann leuchtet die CH1 VAR-Taste
31
und signalisiert
damit, dass der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf 16 nun
als Variabel-Einsteller dient. Anschließend kann mit ihm der
Ablenkkoeffi zient zwischen 1 mV/cm und >20 V/cm verändert
werden und damit die Darstellungshöhe des angezeigten
Signals.
Unkalibriert wird der Ablenkkoeffi zient z.B. mit „...>5mV...“
angezeigt und sinngemäß die Ergebnisse von Cursor-Spannungsmessungen. Kalibriert wird z.B. „...:5mV...“ angezeigt.
Wird im CH1-Menü auf Variabel Aus geschaltet, ist der Ab-
31
lenkkoeffi zient kalibriert, die CH1 VAR-Taste
und der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
leuchtet nicht
16
schaltet den
Ablenkkoeffi zienten in 1-2-5 Folge.
16.3 SCALE (nur im Digitalbetrieb)
Die Höhe der Signaldarstellung von CH3 lässt sich mit dem
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
16
ändern, wenn mit
15
das
Pos./Maßst.-Menü aufgerufen und die darin enthaltene
Funktion CH3/4 gewählt wurde.
16.4 Skalierung der FFT-Anzeige (nur im Digitalbetrieb)
16.4.1 Vorbemerkungen:
Um eine fehlerhafte Frequenzspektrenanzeige bei FFT zu vermeiden, muss vor der Umschaltung auf FFT-Betrieb geprüft
werden, ob die Yt-Signalanzeige für eine Umrechnung auf
FFT geeignet ist. D. h. die Zeitbasiseinstellung (Abtastrate)
muss die Darstellung mindestens einer vollen Signalperiode
ermöglichen, andererseits darf die Abtastrate auch nicht zu
niedrig sein und sogenanntes Aliasing – die Darstellung von
Alias-Signalen – bewirken. Bei komplexen Signalen bezieht
sich die Forderung „mindestens eine Signalperiode“ auf die
niedrigste im Gesamtsignal vorkommende Signalfrequenz.
Die Signalhöhe sollte zwischen 5 mm (0,5 div.) und 8 cm (8
div.) betragen.
Bei Signaldarstellungen > 8 cm (8 div.) und bei Signaldarstellungen bei denen die vertikalen Rastergrenzen überschritten
werden besteht die Gefahr, dass die Aussteuerbereichsgrenzen
des A/D-Wandlers erreicht werden, so dass einseitig begrenzte
oder zum Rechteck verformte Signale digitalisiert werden
und deshalb zusätzliche Spektren angezeigt werden, die im
Signal tatsächlich nicht vorkommen. Auf eine möglicherweise
zu niedrige Abtastrate wird unten rechts im Readout mit der
Anzeige „ALS?“ hingewiesen; bei Übersteuerung wird „overrange ±“ angezeigt.
Diese möglichen Probleme lassen sich vermeiden, wenn vor der
Umschaltung auf FFT-Betrieb oder während des FFT-Betriebs
die Taste AUTOSET
11
betätigt wird.
16.4.2 Skalierung:
Im FFT-Betrieb ändert sich mit dem VOLTS/DIV–SCALE–VARDrehknopf
16
nur die Skalierung der Spektrenanzeige; d.h.
die Spektren (auch Rauschen) wird nach der Umschaltung von
20 dB/cm auf 10 dB/cm in doppelter Darstellungshöhe angezeigt. Der zuvor im Yt-Betrieb gewählte Y-Ablenkkoeffi zient
wird dadurch nicht geändert.
Ist im FFT-Menü dBV eingestellt, wird mit dem VOLTS/DIV–
SCALE–VAR-Drehknopf
2-5 Folge umgeschaltet; bei V
16
von 5 dB/cm bis 500 dB/cm in 1-
in 1-2-5 Folge von 10 μV/cm
rms
bis 20 V/cm. Die Grenzen der Skalierung sind Abhängig von
der aktuellen Teilerstellung. Dabei muss beachtet werden,
dass, im Gegensatz zur üblichen Yt- und XY-Signalanzeige,
keine Spitze-Spitze-Werte sondern Effektivwerte (V
) ange-
rms
zeigt werden.
Änderungen vorbehalten
37
Bedienelemente und Readout
17
VOLTS/DIV–SCALE–VAR (Drehknopf)
Der Drehknopf ist für Kanal 2 wirksam und hat mehrere
Funktionen.
17.1 Ablenkkoeffi zienten-Einstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn die CH2 VAR-Taste
leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht; mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef fi zienten
von 1 mV/div. bis 20 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B.
„CH2:5mV...“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoeffi zienteneinstellung wird das Signal mit größerer oder kleinerer
Amplitude angezeigt.
Achtung!
Die Ablenkkoeffi zienteneinstellung ist auch wirk-
sam, wenn Kanal 2 nicht dargestellt wird, weil Einkanalbetrieb über Kanal 1 vorliegt. Kanal 2 kann
dann immer noch als Signaleingang für die interne
Triggerung benutzt werden.
17.2 Variabel (Fein)-Einstellung
Zum Einschalten dieser Funktion die CH2 VAR-Taste
und im CH2-Menü mit der Funktionstaste Variabel auf An
schalten. Dann leuchtet die CH1 VAR-Taste
33
und signalisiert
damit, dass der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Variabel-Einsteller dient. Anschließend kann mit ihm der Ablenkkoeffi zient zwischen 1 mV/cm und >20 V/cm verändert wer-
den und damit die Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
Unkalibriert wird der Ablenkkoeffi zient z.B. mit „...>5mV...“
angezeigt und sinngemäß die Ergebnisse von Cursor-Spannungsmessungen. Kalibriert wird z.B. „...:5mV...“ angezeigt.
Wird im CH2-Menü auf Variabel Aus geschaltet, ist der Ablenkkoeffi zient kalibriert, die CH2 VAR-Taste
33
und der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Ablenkkoeffi zienten in 1-2-5 Folge.
33
nicht
33
drücken
17
nun als
leuchtet nicht
17
schaltet den
13
15
14
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
17
16
18
SCALE · VA R
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1/2
CURSOR
CH 3/4
MA/REF
ZOOM
AUTO
MEASURE
VOLTS / DIV
SCALE · VA R
„ALS?“ hingewiesen; bei Übersteuerung wird „overrange ±“
angezeigt.
Diese möglichen Probleme lassen sich vermeiden, wenn vor der
Umschaltung auf FFT-Betrieb oder während des FFT-Betriebs
die Taste AUTOSET
11
betätigt wird.
17.4.2 Skalierung:
Im FFT-Betrieb ändert sich mit dem VOLTS/DIV–SCALE–VARDrehknopf
17
nur die Skalierung der Spektrenanzeige; d.h.
die Spektren (auch Rauschen) wird nach der Umschaltung von
20dB/cm auf 10dB/cm in doppelter Darstellungshöhe angezeigt.
Der zuvor im Yt-Betrieb gewählte Y-Ablenkkoeffi zient wird
dadurch nicht geändert.
Ist im FFT-Menü dBV eingestellt, wird mit dem VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Folge umgeschaltet; bei V
17
von 10 dB/cm bis 500 dB/cm in 1-2-5
in 1-2-5 Folge von 5mV/cm bis
rms
20V/cm. Dabei muss beachtet werden, dass, im Gegensatz zur
üblichen Yt- und XY-Signalanzeige, keine Spitze-Spitze Werte
sondern Effektivwerte angezeigt werden.
17.3 SCALE (nur im Digitalbetrieb)
Die Höhe der Signaldarstellung von CH4 lässt sich mit dem
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
17
ändern, wenn mit
15
das
Pos./Maßst.-Menü aufgerufen und die darin enthaltene
Funktion CH3/4 gewählt wurde.
17.4 Skalierung der FFT-Anzeige (nur im Digitalbetrieb)
17.4.1 Vorbemerkungen:
Um eine fehlerhafte Frequenzspektrenanzeige bei FFT zu vermeiden, muss vor der Umschaltung auf FFT-Betrieb geprüft
werden, ob die Yt-Signalanzeige für eine Umrechnung auf FFT
geeignet ist. D. h. die Zeitbasiseinstellung (Abastrate) muss
die Darstellung mindestens einer vollen Signalperiode ermöglichen, andererseits darf die Abtastrate auch nicht zu niedrig
sein und sogenanntes Aliasing – die Darstellung von AliasSignalen – bewirken. Bei komplexen Signalen bezieht sich die
Forderung „mindestens eine Signalperiode“ auf die niedrigste
im Gesamtsignal vorkommende Signalfrequenz. Die Signalhöhe sollte zwischen 5 mm (0,5 div.) und 8 cm (8 div.) betragen.
Bei Signaldarstellungen > 8 cm und bei Signaldarstellungen
bei denen die vertikalen Rastergrenzen überschritten werden
besteht die Gefahr, dass die Aussteuerbereichsgrenzen des
A/D-Wandlers erreicht werden, so dass einseitig begrenzte
oder zum Rechteck verformte Signale digitalisiert werden und
deshalb zusätzliche Spektren angezeigt werden, die im Signal
tatsächlich nicht vorkommen. Auf eine möglicherweise zu niedrige Abtastrate wird unten rechts im Readout mit der Anzeige
18
AUTO MEASURE (Taste)
Liegt XY-Betrieb oder FFT oder Komponententester vor,
kann AUTO MEASURE nicht aufgerufen werden.
Sofern die AUTO MEASURE-Funktion abgeschaltet war, wird sie
mit der AUTO MEASURE-Taste eingeschaltet und gleichzeitig
die AUTO MEASURE-Messergebnisse mit dem Readout oben
rechts, unter der Triggerinformation angezeigt.
Ein nochmaliges Betätigen der AUTO MEASURE-Taste öffnet
das Menü Messung und ein Auswahl-Menü. Außerdem leuch-
tet die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
damit, dass der INTENS-Knopf
3
konstant und signalisiert
2
eine Funktion hat, die dem
gewählten MESSUNG-Menüpunkt zugeordnet ist.
Die Messergebnisse der AUTO MEASURE-Funktion werden im
Readout oben rechts, eine Zeile unter Triggerquelle, -Flanke
und Triggerkopplung angezeigt.
Abhängig von der Betriebsart sind in diesem Menü verschiedene
automatische Messungen wählbar, die sich auf das Triggersignal beziehen.
a) Bei Frequenz- und Periodendauermessungen müssen die
Triggerbedingungen erfüllt sein. Für Signale unter 20 Hz ist
Normaltriggerung erforderlich. Achtung! Sehr niederfrequente
Signale erfordern eine Messzeit von mehreren Sekunden.
38
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
19
26
27
24
23
21
24
28
22
25
29
30
37
FFTMarker
MODE
FILTER
SOURCE
CH 3/4
LEVEL A/B
TRIGGER
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
FFT
X-POS
DELAY
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VA R
50s5ns
HORMAG
VA Rx 10
b) Um Gleichspannungen bzw. auch den Gleichanteil von
Mischspannungen erfassen zu können, muss DC (Gleichspannungs/-strom) -Eingangskopplung des Kanals vorliegen, an dem das Messsignal anliegt und aus den gleichen Gründen muss DC-Triggerkopplung eingeschaltet
sein.
Zu beachten ist auch:
– Dass wegen des Frequenzgangs des Triggerverstärkers,
die Messgenauigkeit bei höherfrequenten Messsignalen
abnimmt.
– Bezogen auf die Signaldarstellung gibt es Abweichungen,
da die Frequenzgänge der Y-Messverstärker und der Triggerverstärker von einander abweichen.
– Beim Messen sehr niederfrequenter Wechselspannungen
(<20 Hz) folgt die Anzeige dem Spannungsverlauf.
– Beim Messen von Impulsspannungen kommt es zu Abwei-
chungen des angezeigten Messwerts. Die Höhe der Abweichung hängt vom Tastverhältnis des Messsignals und der
gewählten Triggerfl anke ab.
– Um Messfehler zu vermeiden, muss sich die Signaldar-
stellung innerhalb des Rasters befi nden; d.h. es darf keine
Übersteuerung des Messverstärkers erfolgen.
– Wenn die Funktion Variabel eingeschaltet ist, ist der Ablenk-
koeffi zient und/oder die Zeitbasis unkalibriert. Im Readout
wird dies durch das Zeichen „>“ signalisiert.
Achtung!
Wegen der Gefahr von Fehlmessungen, sollte die
Messung komplexer Signale mit CURSOR erfolgen.
18.1 Messart
Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahlfenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf
2
wählen. In den meisten Fällen, wird mit der Wahl der Messart
automatisch die dazugehörige Einheit angezeigt. Die Funktion
der Messarten ist selbst erläuternd.
Im Digitalbetrieb werden bei „Signalfreq.“ (Signalfrequenz)
und „Signalper.“ (Signalperiode) die digitalisierten Signale und
nicht das Triggersignal ausgewertet. Der Zeitkoeffi zient muss
daher so eingestellt sein, dass mindestens eine Signalperiode
angezeigt wird.
18.2 Bezug
18.2.1 Mit „Tr“ wird signalisiert, dass das Triggersignal als
Bezug dient. Dient z.B. das an Kanal 1 anliegende Signal als
Triggersignal (interne Triggerung), bezieht sich der angezeigte
Messwert auf dieses Signal.
18.2.2 Mit CH1 oder CH2 wird die Triggersignalquelle signalisiert, deren Signal ausgewertet wird. Wenn das DrehknopfSymbol angezeigt wird, kann die Quelle mit dem INTENS-Knopf
gewählt werden.
18.3 Aus
Mit dem Betätigen der Funktionstaste AUS wird AUTO MEASURE abgeschaltet und die Menüanzeige abgeschaltet. Um das
Menü zu verlassen, ohne AUTO MEASURE abzuschalten, muss
die MENU OFF-Taste
19
LEVEL A/B – FFT Marker (Drehknopf)
44
gedrückt werden.
Dieser Einsteller hat unterschiedliche Funktionen im Yt-
bzw. im Yf- (FFT)-Betrieb.
19.1 Yt-Betrieb
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann der Trigger punkt, also die
Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal passieren
muss, um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen oder im
Digitalbetrieb eine Erfassung zu beenden. In den meisten YtBetriebsarten wird mit dem Readout ein Symbol angezeigt,
dessen Vertikalposition den Triggerpunkt bezogen auf die
Signaldarstellung anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den
Betriebsarten auf der zweiten Rasterlinie von unten „geparkt“,
in denen keine direkte Beziehung zwischen Triggersignal und
Triggerpunkt vorliegt (nur im Digitalbetrieb).
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die
Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout, sofern Normaltriggerung vorliegt. In Verbindung mit automatischer
Spitzenwert-Triggerung (welche bei AC-Triggerkopplung aktiv
ist) muss auch ein Signal vorliegen, da sich das TriggerpunktSymbol und damit der Triggerpunkt, nur innerhalb der Scheitelwerte des Signals positionieren lässt.
Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung. Um zu vermeiden,
dass das Triggerpunkt-Symbol andere Read out-Informationen
überschreibt, ist der Anzeigebereich für das Symbol begrenzt.
Mit einer Änderung der Symbolform wird signalisiert, in welcher
Richtung der Triggerpunkt das Mess raster verlassen hat.
Nur im Analogbetrieb: Je nach Zeitbasisbetriebsart, ist der
Drehknopf für die Triggerpunkteinstellung der A-Zeitbasis oder
der B-Zeitbasis zuständig. Die Zeitbasisbetriebsart ist nach
dem Betätigen der HOR VAR-Taste
30
im Menü Zeitbasis
wählbar. Bei Suchen (alternierende A- und B-Zeitbasis) und
nur B-Zeitbasisbetrieb bleibt die letzte A-Zeitbasis bezogene
LEVEL-Einstellung erhalten (linker Rasterrand), wenn die BZeitbasis auf getriggerten Betrieb umgeschaltet wird (Menü
Zeitbasis: B-Trigger auf steigende oder fallende Flanke).
Anschließend ist der LEVEL A/B-Einsteller für die Triggerpunkteinstellung der B-Zeitbasis zuständig und es wird ein
zweites Triggerpunkt-Symbol angezeigt, dem der Buchstabe
B zugeordnet ist.
19.2 FFT-Betrieb
Mit dem FFT-Marker Knopf lässt sich der Marker („X“-Symbol)
über den Frequenzbereich bewegen. Er folgt dabei den angezeigten Spektren. Gleichzeitig wird im Readout die Frequenz auf
der sich der Marker befi ndet mit „MX:xxxMHz“ und der Pegel
mit „MY:xxxdB“ bzw. „MY:xxxV“ angezeigt.
Änderungen vorbehalten
39
Bedienelemente und Readout
LEVEL A/B
FFTMarker
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
CH 3/4
20
MODE (Taste)
HOLD OFF
TRIG ’d
NORM
FFT
X-POS
DELAY
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VA R
50s5ns
HORMAG
VA Rx 10
19
26
27
24
23
21
24
28
22
25
29
30
37
Diese Taste öffnet das Menü Trigger, in dem zwischen
Auto-, Normal- und Einzel-Triggerung zu wählen ist. Mit
„Flanke“ lassen sich alle Signalformen triggern. Liegt „Video“
vor und wird die FILTER–Taste
21
betätigt, bieten sich spezielle
Triggermöglichkeiten für zusammengesetzte (Composite),
aus Bildinhalt und Synchronimpulsen bestehende Videosignale.
Nur im Digitalbetrieb wird auch LOGIK angezeigt. Damit lassen sich Logiksignale komfortabel triggern. Die dazu nötigen
Einstellungen werden unter FILTER
tert. Alle drei Tasten, MODE
21
und SOURCE 22 erläu-
20
, FILTER 21 und SOURCE 22,
beziehen sich auf die Triggereinrichtung. Im XY-Betrieb sind die
Tasten wirkungslos, da XY-Darstellungen ungetriggert sind.
20.1 Auto
Automatische Triggerung (Auto) liegt vor, wenn die NORMAnzeige
24
nicht leuchtet. Bei „Auto“ wird die Zeitablenkung
(Analogbetrieb) bzw. die Signalerfassung (Digitalbetrieb) durch
die Triggerautomatik periodisch ausgelöst, auch wenn kein Triggersignal vorliegt bzw. zum Triggern ungeeignete Einstellungen
vorliegen. Signale, deren Frequenz niedriger als die Wiederholfrequenz der Triggerautomatik ist, können nicht getriggert
dargestellt werden. Dann hat die Triggerautomatik die Zeitbasis
bzw. Erfassung schon gestartet, bevor das langsame Signal die
Triggerbedingungen erfüllt hat. Die automatische Triggerung
kann mit und ohne Spitzenwerterfassung erfolgen. In beiden
Fällen ist der LEVEL A/B-Drehknopf
19
wirksam.
Mit Spitzenwert-Triggerung wird der Einstellbereich des LEVEL
A/B -Einstellers
19
durch den positiven und negativen Scheitelwert des Triggersignals begrenzt. Ohne Spitzenwert-Triggerung
ist der LEVEL-Einstellbereich nicht mehr vom Triggersignal
abhängig und kann zu hoch oder zu niedrig eingestellt werden. In diesen Fällen sorgt die Triggerautomatik dafür, dass
immer noch eine Signaldarstellung erfolgt; aber sie erfolgt
dann ungetriggert.
Ob die Spitzenwert-Triggerung wirksam ist oder nicht, hängt
von der Betriebsart und vom gewählten FILTER (Triggerkopplung) ab. Nur bei AC-Triggerkopplung ist die Spitzenwert-Triggerung wirksam! Der jeweilige Zustand wird durch
das Verhalten des Triggerpunkt-Symbols beim Ändern des
LEVEL-Knopfes erkennbar.
20.2 Normal
In Verbindung mit NORMAL-Triggerung leuchtet die NORM-
24
LED
.
Bei Normaltriggerung ist sowohl die Triggerautomatik als auch
die Spitzenwert-Triggerung abgeschaltet. Ist kein Triggersignal
vorhanden oder die LEVEL-Einstellung ungeeignet, erfolgt bei
Analogbetrieb keine Zeitablenkung. Im Digitalbetrieb erfolgt
keine Signalerfassung mehr, sofern nicht rol–Betrieb vor-
liegt.
Im Gegensatz zur Auto-Triggerung können, da die Trigger-automatik abgeschaltet ist, auch sehr niederfrequente Signale
getriggert dargestellt werden. Im Digitalbetrieb bleibt die letzte
Erfassung stehen solange die Oszilloskopeinstellungen nicht
geändert werden um z.B. das erfasste Signal über die Schnittstelle auszulesen.
20.3 Einzel
In Stellung EINZEL lassen sich durch die Triggerung einmalige
Zeitablenk- (Analogbetrieb) bzw. Signalerfassungsvorgänge (Digitalbetrieb) auslösen. Die AUTO-Triggerung ist abgeschaltet, es
blinkt die RUN/STOP-Taste und es leuchtet die NORM–LED
24
solange keine vollständige Erfassung aufgenommen wurde.
Weitere Informationen zu diesem Punkt sind der Beschreibung
der RUN/STOP-Taste
21
FILTER (Taste)
6
zu entnehmen.
Welches Menü nach dem Betätigen dieser Taste angezeigt wird,
ist abhängig von der in MODE
ke, Video oder Logik). Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE
FILTER
21
und SOURCE 22 wirkungslos, da XY-Darstellungen
20
gewählten Einstellung (Flan-
20
ungetriggert sind.
21.1 Menü: Flanke
Liegt die Einstellung FLANKE im TRIGGER-MENÜ vor, das mit
20
MODE
aufzurufen ist und wird die FILTER-Taste betätigt,
erfolgt die Anzeige des Menüs FLANKE. Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Triggerkopplung [Menü: FILTER]
unter „Triggerung und Zeitablenkung“ und dem Datenblatt des
Oszilloskops zu entnehmen. Folgende Einstellungen lassen
sich wählen:
21.1.1 Trig. Filter
– AC: Das Triggersignal gelangt mit Wechselspannungsan-
kopplung über einen relativ großen Kondensator auf die
Triggereinrichtung, um damit eine möglichst niedrige untere
Grenzfrequenz zu erhalten. Die Spitzenwert-Triggerung ist
eingeschaltet.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC“.
– DC: Gleichspannungsankopplung des Triggersignals. Die
Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, DC“.
– HF: Hochfrequenzankopplung mit relativ kleinem Konden-
sator, wodurch niederfrequente Signalanteile unterdrückt
werden. Durch die HF-Triggerkopplung sind Signalanzeige
und Triggersignal nicht mehr identisch. Deshalb wird das
Triggerpunkt-Symbol in einer festen Y-Position „geparkt“
(Digitalbetrieb) und lässt sich mit dem LEVEL A/B-Drehknopf
19
nicht mehr in Y-Richtung verschieben, obwohl sich der
Triggerpunkt ändert. Im Analogbetrieb wird das Triggerpunkt-Symbol nicht angezeigt. Die Spitzenwert-Triggerung
ist abgeschaltet.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, HF“.
– LF: Ankopplung des Triggersignals über einen Tiefpass
zur Unterdrückung hochfrequenter Signalanteile. Da LFKopplung ohnehin höherfrequente Triggersignalanteile
reduziert, wird die Rauschunterdrückung automatisch auf
,
,
40
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
„Aus“ gesetzt. Die Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet.
bewirkt eine niedrigere, obere Grenzfrequenz des Triggerverstärkers und damit geringeres Rauschen des Triggersignals.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC oder DC, NR“
21.1.2 Flanke
Die Flankenwahl (SLOPE) bestimmt, ob die Signalfl anke Stei-gend oder Fallend verlaufen muss, damit das Triggersignal
(Triggerspannung) die Triggerung der Zeitbasis oder Erfassung auslöst, wenn es den Referenzspannungswert erreicht,
der zuvor mit dem LEVEL A/B-Drehknopf
19
eingestellt wurde.
In Stellung BEIDE löst jede Flanke die Triggerung aus und ermöglicht damit z.B. Anzeige von „Augendiagrammen“. Bei der
Einzelereigniserfassung gewährleistet die Einstellung BEIDE,
dass die Triggerung mit einem von der Flankenrichtung unabhängigen Ereignis erfolgt.
21.2 Menü: Video
Liegt die Einstellung VIDEO im TRIGGER-Menü vor, das mit
20
MODE
aufzurufen ist und wird die FILTER-Taste betätigt,
erfolgt die Anzeige des Menüs VIDEO. Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Video [TV-Signaltriggerung]“ unter
„Triggerung und Zeitablenkung“ und dem Datenblatt des
Oszilloskops zu entnehmen.
Folgende Einstellungen lassen sich wählen:
Bei positiver Polarität sind die Spannungswerte des Bildinhalts
positiver als die Spannungswerte der Synchronimpulse und bei
negativer Polarität ist es umgekehrt.
Bei falscher Polaritätseinstellung erfolgt eine ungetriggerte
oder keine bzw. keine Aktualisierung der Signaldarstellung.
21.3 Menü: Logik (nur im Digitalbetrieb)
Die folgenden Beschreibungen beziehen sich auf die Einstellungen der Trigger-Signalquelle und der -Logikpegel, die im
SOURCE-Taste
22
Menü vorliegen.
Unter den Bedingungen, dass:
– Digitalbetrieb vorliegt,
– das TRIGGER-Menü mit MODE
20
aufgerufen, und
– die dann angezeigte Einstellung LOGIK gewählt wurde . . .
. . . wird nach dem Betätigen der FILTER-Taste das Logik-Menü
angezeigt, lassen sich folgende Einstellungen miteinander
verbinden:
21.3.1 Und Oder
Logische „Und“ oder „Oder“-Verknüpfung mit anschließender
Bewertung
21.3.2 Wahr Unwahr
Wahr heißt: Die Triggerung erfolgt mit Eintreten des unter 21.3.1
defi nierten Zustands; Unwahr: Mit Beendigung des unter 21.3.1
bestimmten Zustands.
Readout: „Tr: Logic“.
21.2.1 Bild Zeile
Abhängig von der aktuellen Einstellung erfolgt die Triggerung
auf Bild- oder Zeilensynchronimpulse. Mit der Umschaltung
ändern sich auch andere Menüpunkte.
Readout: „Tr: Quelle, TV“
21.2.1.1 Bild
– Alle: In dieser Einstellung können die Bildsynchronimpulse
jedes Halbbilds den Start der Zeitbasis bewirken.
– Gerade: Nur die Bildsynchronimpulse von geradzahligen
Halbbildern können die Zeitbasis auslösen.
– Ungerade: Nur die Bildsynchronimpulse von ungeradzah-
ligen Halbbildern können die Zeitbasis auslösen.
21.2.1.2 Zeile
– Alle: In dieser Einstellung kann jeder Zeilensynchronimpuls
die Zeitbasis starten.
– Zeile Nr.: Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Zeilen-
nummer bestimmen, deren Synchronimpuls die Zeitbasis
auslösen soll.
– Zeile min.: Mit einem Tastendruck wird auf die niedrigst
mögliche Zeilennummer geschaltet.
21.2.2 Norm
Die Funktionstaste ermöglicht die Wahl zwischen Videosignalen mit 525 Zeilen und 60 Hz (Halb-) Bildfrequenz (z.B. NTSC)
bzw. 625 Zeilen und 50 Hz (Halb-) Bildfrequenz (z.B. PAL).
Mit dem Umschalten ändert sich automatisch die „Zeile Nr.“
automatisch.
21.2.3 Polarität
Videosignale können mit positiver oder negativer Polarität
vorliegen. Der Begriff Polarität beschreibt die Lage des Bildund Zeileninhalts zu den Synchronimpulsen. Das ist für die
Triggerung von Bedeutung, da die Zeitbasis nicht vom Bildinhalt
sondern von den Synchronimpulsen gestartet werden soll, die
sich im Gegensatz zum Bildinhalt nicht ändern.
22
SOURCE (Taste)
Welches Menü nach dem Betätigen dieser Taste angezeigt wird,
ist abhängig von der in MODE
ke, Video oder Logik). Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE
FILTER
21
und SOURCE 22 wirkungslos, da XY-Darstellungen
20
gewählten Einstellung (Flan-
20
ungetriggert sind.
22.1 Flanke- / Video-Triggerung
Im Menü Trig.Quelle lässt sich bestimmen, von welchem
Eingang das Triggersignal stammen soll. Die Auswahlmöglichkeiten hängen von der gerade vorliegenden Betriebsart des
Oszilloskops ab.
22.1.1 CH1
Bedingungen: Analog- oder Digitalbetrieb, FLANKE- oder
VIDEO-TRIGGERUNG.
Kanal 1 dient – unabhängig davon ob er angezeigt wird oder nicht
– als Triggerquelle. Das an ihm anliegende Signal gelangt, nach
dem es die Eingangskopplung und den Teilerschalter passiert
hat, auf die Triggereinrichtung.
Readout: „Tr:CH1, Flanke, Filter“.
22.1.2 CH2
Bedingungen: Analog- oder Digitalbetrieb, FLANKE- oder
VIDEO-TRIGGERUNG.
Kanal 2 dient – unabhängig davon ob er angezeigt wird oder nicht
– als Triggerquelle. Das an ihm anliegende Signal gelangt, nach
dem es die Eingangskopplung und den Teilerschalter passiert
hat, auf die Triggereinrichtung.
Readout: „Tr:CH2, Flanke, Filter“.
22.1.3 CH3
Bedingungen: Digitalbetrieb, CH3/4 An (Taste
36
), FLANKETRIGGERUNG.
Das an Kanal 3 anliegende Logiksignal löst die Triggerung aus,
wenn die Schaltpegelbedingungen erfüllt sind. Der Schaltpegel
,
Änderungen vorbehalten
41
Bedienelemente und Readout
wird nach dem Betätigen der CH3/4-Taste 36 im Menü CH3/4
angezeigt und kann dort auch geändert werden.
Readout: „Tr:CH3, Flanke“.
22.1.4 CH4
36
Bedingungen: Digitalbetrieb, CH3/4 An (Taste
), FLANKETRIGGERUNG.
Das an Kanal 4 anliegende Logiksignal löst die Triggerung aus,
wenn die Schaltpegelbedingungen erfüllt sind. Der Schaltpegel
wird nach dem Betätigen der CH3/4-Taste
36
im Menü CH3/4
angezeigt und kann dort auch geändert werden.
Readout: „Tr:CH4, Flanke“.
22.1.5 Alt. 1/2
Bedingungen: Analogbetrieb; FLANKE-TRIGGERUNG.
Alternierende (abwechselnde) Triggerung mit den Signalen
von Kanal 1 und Kanal 2. Die Funktionsweise ist im Abschnitt
„Alternierende Triggerung“ unter „Triggerung und Zeitablenkung“ beschrieben.
Im Zweikanalbetrieb (DUAL) setzt die alternierende Triggerung voraus, dass auch alternierende Kanalumschaltung
vorliegt. Liegt „gechoppte“ Kanalumschaltung vor (VERT/XY-
32
Taste
>DUAL chop), erfolgt automatisch die Umschaltung
von DUAL chop auf DUAL alt. Auf DUAL chop wird auto-
matisch umgeschaltet bzw. es wird ermöglicht auf DUAL chop
zu schalten, wenn „Alt. 1/2“ abgeschaltet wird.
Readout: „Tr:alt, Flanke, Filter“.
22.1.6 Extern
Das Triggersignal stammt vom externen Triggereingang Kanal
4 (CH4 TRIG EXT
39
).
Readout: „Tr:ext, Flanke, Filter“.
Achtung!
Im Digitalbetrieb steht diese Funktion nur in Ver-
bindung mit VIDEO-Triggerung zur Verfügung und
wenn bei FLANKE (MODE-Taste
20
) die Kanäle 3
und 4 abgeschaltet sind.
22.1.7 Netz
Bei Netztriggerung stammt das Triggersignal von der Netzspannung mit der das Oszilloskop betrieben wird.
Siehe auch „Netztriggerung“ unter „Triggerung und Zeitablenkung“.
Readout: „Tr:Line, Flanke“.
22.2 Logiktriggerung
Liegt Digitalbetrieb vor, kann, in dem mit der MODE-Taste
20
aufzurufenden TRIGGER-MENÜ die LOGIK-Triggerung aktiviert
werden. Wird anschließend die SOURCE-Taste
22
betätigt,
wird das LOGIK-Menü angezeigt. In ihm lassen sich folgende
Einstellungen vornehmen:
HORIZONTAL
X-POS
DELAY
TIME / DIV
SCALE · VA R
50s5ns
HORMAG
VA Rx 10
FFTMarker
MODE
FILTER
SOURCE
CH 3/4
LEVEL A/B
TRIGGER
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
FFT
22.2.3 CH4, X H L
Mit der Funktionstaste lässt sich der für die Triggerung erforderliche Logikpegel bestimmen. H steht für High-Pegel und L
für Low-Pegel. X bedeutet, dass sowohl H- als auch L-Pegel
die Triggerung bewirken kann.
23
TRIG‘d-Anzeige
(nicht im XY-Betrieb)
Diese Anzeige leuchtet, wenn ein triggerfähiges Signal anliegt.
Ob die Anzeige aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt von der
Frequenz des Triggersignals ab.
24
NORM-Anzeige
Mit der Wahl von NORMAL- oder EINZEL-Triggerung im TRIGGER-Menü (MODE-Taste
20
), leuchtet die Anzeige. Dann ist die
Triggerautomatik abgeschaltet und der Start der Zeitbasis
bzw. der Signalerfassung erfolgt nur noch durch ein Triggersignal, das die Triggerbedingungen erfüllt.
25
HOLD OFF-Anzeige
(nur im Analogbetrieb)
Die Anzeige leuchtet, wenn die HOLD OFF-Zeit auf einen Wert
von >0% eingestellt ist. Um die HOLD OFF-Zeit mit dem INTENS-Drehknopf ändern zu können, muss zuvor mit der HOR
VAR-Taste
30
das Menü Zeitbasis aufgerufen werden. Die
HOLD OFF-Zeit betrifft nur die A-Zeitbasis.
19
26
27
24
23
21
24
28
22
25
29
30
37
22.2.1 Quelle CH1 CH2, X H L
Die der Anzeige QUELLE CH1 CH2 zugeordnete Funktionstaste
ermöglicht zwischen Kanal 1 und Kanal 2 auszuwählen, welcher
der Kanäle als Quelle für die Logiktriggerung dienen soll.
Mit der anderen Funktionstaste lässt sich der für die Triggerung
erforderliche Logikpegel bestimmen. H steht für High-Pegel
und L für Low-Pegel. X bedeutet, dass sowohl H- als auch
L-Pegel die Triggerung bewirken kann.
22.2.2 CH3, X H L
Mit der Funktionstaste lässt sich der für die Triggerung erforderliche Logikpegel bestimmen. H steht für High-Pegel und L
für Low-Pegel. X bedeutet, dass sowohl H- als auch L-Pegel
die Triggerung bewirken kann.
42
Änderungen vorbehalten
Weitere Informationen sind unter „Holdoff-Zeiteinstellung“ im
Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
26
X-POS DELAY (Taste)
(nicht bei FFT-Betrieb)
Mit der Taste lässt sich die Funktion des mit ihr verbundenen
HORIZONTAL-Drehknopfs 27 ändern.
26.1 Analogbetrieb
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der
Frontplattenbedruckung:
dunkel = X-Position-Einsteller (Signaldarstellung)
grün = Verzögerungszeit-Einsteller
Bedienelemente und Readout
26.1.1 X-POS
Leuchtet die Taste nicht, dient der HORIZONTAL-Drehknopf
27
als Einsteller für die X-Position. Er bewirkt dann eine Verschiebung der Signaldarstellung in horizontaler Richtung.
Diese Funktion ist insbesondere in Verbindung mit 10 facher
29
X-Dehnung (MAG. x10
) von Bedeutung. Im Gegensatz zur in
X-Richtung ungedehnten Darstellung, wird mit MAG. x10 nur
ein Ausschnitt (ein Zehntel) über 10 cm angezeigt. Mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf
27
lässt sich bestimmen, welcher Teil
der Gesamtdarstellung 10-fach gedehnt sichtbar ist.
26.1.2 DELAY
Wurde mit der HOR VAR-Taste
30
das ZEITBASIS-Menü aufgerufen und Suchen (alternierender A- und B-Zeitbasisbetrieb)
oder nur B (B-Zeitbasis) gewählt, kann die Funktion des
HORIZONTAL-Drehknopfs
27
mit einem Tastendruck umgeschaltet werden. Leuchtet die Taste, wirkt der Drehknopf
als Verzö gerungszeit-Einsteller. Im alternierenden A- und BZeitbasisbetrieb (Suchen) wird die Zeit, mit der die B-Zeitbasis
gegenüber der A-Zeitbasis verzögert gestartet wird, zweimal
angezeigt:
a) Im Readout mit Dt:... (Delay time = Verzö ge rungszeit). Die
Zeitangabe bezieht sich auf den Zeit-Ablenkkoeffi zienten
der A-Zeitbasis.
b) Die Zeitspanne zwischen dem Start der A-Zeitbasis und dem
Anfang des Hellsektors auf der A-Zeitbasis-Signaldarstel-
lung.
Bei „nur B“ wird nur die B-Zeitbasis angezeigt und deshalb nur
die zuvor unter a) genannte Verzögerungszeit.
thematiksignale eingeschaltet sind. Der gedehnt angezeigte Signalausschnitt wird auf der ungedehnten Signaldarstellung mit
einem Hellsektor gekennzeichnet. Die Länge des Hellsektors
ändert sich mit dem Zeitablenkkoeffi zienten (TIME/DIV
im Readout mit „Z:...“ angezeigt wird und die X-Position mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf
27
HORIZONTAL (Drehknopf)
27
Der Drehknopf hat – abhängig von der Betriebsart – unterschiedliche Funktionen, die unter X-POS/DELAY-Taste
erläutert sind.
FFT (Digitalbetrieb)
Der Drehknopf wirkt wie beim Yt-Betrieb als X-Positioneinsteller und verschiebt die Spektrendarstellung in horizontaler
Richtung. Damit ändert sich gleichzeitig die CenterfrequenzEinstellung (Mittenfrequenz) im Readout.
28
TIME/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf)
Der Drehknopf dient als Zeitablenkkoeffi zienten-Einsteller und
hat mehrere Funktionen, die abhängig von der Betriebsart sind.
Im XY-Analogbetrieb ist der Drehknopf abgeschaltet.
28.1 Analogbetrieb
28
), der
26
26.2 Digitalbetrieb
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der
Frontplattenbedruckung:
dunkel = X-Position-Einsteller des Triggerpunkts für die
= Einstellung der Post- und Pretriggerzeit.
grün = Verzögerungszeit-Einsteller für die horizontale
= Zoomposition.
26.2.1 X-POS Verzögerung
Leuchtet die Taste nicht, dient der HORIZONTAL-Drehknopf
27
als Einsteller für die X-Position des Triggerzeitpunkts und
bewirkt eine Verschiebung des Triggerpunktsymbols in horizontaler Richtung. Dadurch lassen sich Signalanteile vor oder
nach dem Triggerzeitpunkt anzeigen; Pre- oder Post-Trigger.
Befi ndet sich das Triggerpunktsymbol in Bildschirmmitte, zeigt
das Readout „Tt:0s“; diese Angabe bezieht sich immer auf die
mittlere vertikale Rasterlinie. Werte mit negativem Vorzeichen
signalisieren Pre-Triggerung und Werte ohne Vorzeichen bedeuten Post-Triggerung.
Mit Betätigen der X-POS DELAY-Taste, wird das Hor. Knopf-Menü angezeigt. Es enthält die Funktionen:
a) Mitte: Ein Tastendruck der Funktionstaste MITTE setzt die
Verzögerungszeit bzw. die Position des Triggerpunkts auf
„Tt:0s “, so dass die Standardeinstellung vorliegt.
b) Grob An Aus: Erleichtert die Einstellung der Verzögerungs-
zeit mit dem HORIZONTAL-Drehknopf
27
.
26.2.2 DELAY Zoom Pos.
Wurde mit der HOR-Taste
30
das Zeitbasis-Menü aufgerufen und Suchen gewählt, leuchtet die Taste. Mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf
27
kann dann ein Ausschnitt aus der
(ungedehnten) Gesamtsignaldarstellung ausgewählt werden,
der gedehnt angezeigt wird.
Bei Suchen wird die gedehnte und die ungedehnte Signaldarstellung gleichzeitig angezeigt, wenn keine Referenz- oder Ma-
28.1.1 A-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn im Menü Zeitbasis HOR
VAR-Taste
30
die Funktion nur A eingeschaltet ist und bei „A
Variabel An Aus“ die Stellung „Aus“ vorliegt.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis
erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoeffi zienten von 500 ms/div. bis 50 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt
werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt
(z.B. „A:50ns“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoeffi zienteneinstellung erfolgt die Zeitablenkung mit größerer
oder kleinerer Ablenkgeschwindigkeit.
28.1.2 B-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn im Menü Zeitbasis HOR-
30
Taste
die Funktion „Suchen“ oder „nur A“ eingeschaltet und
bei „B Variabel An Aus“ die Stellung „Aus“ vorliegt.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis
erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können prinzipiell Ablenkkoef fi zienten von 20 ms/div. bis 50 ns/div. in 1-2-5
Folge eingestellt werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem
Readout angezeigt (z.B. „B:50ns“) und ist kalibriert. Abhängig
von der Ablenkoeffi zienteneinstellung erfolgt die Zeitablenkung mit größerer oder kleinerer Ablenkgeschwindigkeit.
Die B-Zeitbasis soll zeitgedehnte Darstellungen von Signalteilen
ermöglichen, die mit der A-Zeitbasis nicht gedehnt darstellbar
sind. Das heißt, dass die Zeitablenkgeschwindigkeit der BZeitbasis immer größer sein muss, als die der A-Zeitbasis. Mit
Ausnahme der 50 ns/div. Stellung kann die B-Zeitbasis nicht auf
die selbe Ablenkgeschwindigkeit wie die A-Zeitbasis geschaltet
werden, sondern ist wenigstens eine Stellung schneller (z.B.
A:500 ns/div, B:200 ns/div).
Weitere Informationen sind unter „B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) /
Delay Triggerung (Analogoszilloskop-Betrieb)“ im Abschnitt
„Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
Änderungen vorbehalten
43
Bedienelemente und Readout
28.1.3 Variabel (Fein)-Einstellung
28
Mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
kann der Zeitablenkkoeffi zient – statt in 1-2-5 Folge – auch mit Feineinstellung
verändert werden. Liegt die Feinstellerfunktion vor, leuchtet
30
VAR in der HOR-Taste
und signalisiert damit die VAR-Funk-
tion des Drehknopfs.
Die Feinstellerfunktion lässt sich im Zeitbasis Menü, das
mit der HOR-Taste
30
aufgerufen wird, aktivieren. Abhängig davon welche Zeitbasis (A oder B) gewählt wurde, wird „A Variabel
An Aus“ oder „B Variabel An Aus“ angezeigt und kann mit der
Funktionstaste auf „An“ oder „Aus“ geschaltet werden.
Liegt die „VAR“-Funktion vor, ist die Zeitbasis unkalibriert und
das Readout zeigt den Zeit-Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen
anstelle des „ : “ an (z.B. „A>500ns“ und „B>200ns“).
Die Ergebnisse von Cursor Zeit- bzw. Periodendauer-Messungen werden ebenso gekennzeichnet.
28.2 Yt Digitalbetrieb
28.2.1 Zoom Aus (A-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung).
Ist im Menü Zoom (HOR VAR-Taste
aktiviert, wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
30
) die Funktion „Aus“
28
wie der
A-Zeitbasis Einsteller im Analogbetrieb. Die Darstellung zeigt
bei Zoom Aus immer den gesamten Speicher. Der gesamte
Speicher kann nur bei langsamen Zeitbasen angezeigt werden.
Bei schnellen Zeitbasen werden nur Ausschnitte dargestellt.
Die Grenzen sind abhängig von Anzahl der Kanäle, Normtrigger
oder Single.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis
größer; mit Rechtsdrehen kleiner. Dabei können – abhängig
von der Signal-Erfassung/Darstellung – Ablenkkoef fi zienten
von 50 s/div. bis 5 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der
Zeit-Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B.
„A:50ns“) und ist immer kalibriert, weil es im Gegensatz zum
Analogbetrieb Feinstell-Funktion gibt.
28.2.2 Suchen / nur Zoom
(Zoom-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung).
Eine dieser Funktionen wird im Menü Zeitbasis (HOR-
30
Taste
) mit Suchen oder nur Zoom eingeschaltet. Es
wird dann ein aus der ZOOM AUS-Darstellung (vergleichbar
mit der A-Zeitbasis) stammender Signalausschnitt über die
gesamte Bildschirmbreite angezeigt (gedehnt). Das ist deshalb
möglich, weil die Signal-Erfassung/Darstellung mit einem sehr
großen Speicher erfolgt, dessen Inhalt als Gesamtdarstellung
angezeigt wird, wenn Zoom Aus vorliegt. Bei Suchen werden
die Gesamtdarstellung und die gedehnte Darstellung angezeigt, während bei nur Zoom nur die gedehnte Darstellung
angezeigt wird.
Aus der Dehnung resultiert ein Zeitkoeffi zient für die gedehnte
Darstellung. Er wird im Readout mit „Z:...“ angezeigt und ist
kalibriert. Mit Linksdrehen wird der Zeitkoeffi zient der „Zoom“Zeitbasis erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können
– abhängig von der gerade vorliegenden Einstellung A-Zeitbasis
(ZOOM AUS) – prinzipiell Ablenkkoef fi zienten von 20 s/div. bis 5
ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Die tatsächlich möglichen Dehnungsfaktoren sind unterschiedlich und hängen vom
der Zeitkoeffi zienteneinstellung der „A-Zeitbasis“ ab.
28.3 XY Digitalbetrieb
Da XY-Betrieb ungetriggert erfolgt, sind in dieser Betriebsart alle
die Triggerung betreffenden Bedienelemente (LEVEL A/B
20
MODE
gilt für die ZOOM-Funktion (HOR VAR
, FILTER 21 und SOURCE 22 abgeschaltet. Gleiches
30
und X-POS DELAY
19
26
), die X-Dehnung (MAG x10) und alle anderen Funktionen, die im
XY-Betrieb nicht sinnvoll sind.
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VA R
50s5ns
VA Rx 10
HORMAG
FFTMarker
MODE
FILTER
SOURCE
CH 3/4
LEVEL A/B
X-POS
DELAY
TRIGGER
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
FFT
Achtung! Der TIME/DIV-SCALE-VAR Drehknopf
28
ist wirksam, da, wegen der im Digitalbetrieb
erforderlichen Abtastung, die Abtastrate eingestellt werden muss. Daher wird im Readout nur die
Abtastrate und kein Zeitkoeffi zient angezeigt.
Es ist empfehlenswert die Abtastrate im Yt-Betrieb einzustellen
und erst dann auf XY-Betrieb umzuschalten. Eine geeignete
Abtastrate liegt vor, wenn bei der Signalanzeige im Yt-Betrieb
mindestens eine vollständige Signalperiode für jedes Signal
angezeigt wird. Mit zunehmender Anzahl der dargestellten
Signalperioden, ist findet eine Verschlechterung der XYSignaldarstellung statt.
28.4 FFT (Digitalbetrieb)
28.4.1 Vorbemerkung:
Um eine fehlerhafte Frequenzspektrenanzeige bei FFT zu
vermeiden, muss vor der Umschaltung auf FFT-Betrieb geprüft werden, ob die Yt-Signalanzeige für eine Umrechnung
auf FFT geeignet ist. D. h. die Zeitbasiseinstellung (Abastrate)
muss die Darstellung mindestens einer vollen Signalperiode
ermöglichen, andererseits darf die Abtastrate auch nicht zu
niedrig sein und sogenanntes Aliasing – die Darstellung von
Alias-Signalen – bewirken. Bei komplexen Signalen bezieht
sich die Forderung „mindestens eine Signalperiode“ auf die
niedrigste im Gesamtsignal vorkommende Signalfrequenz. Auf
eine möglicherweise zu niedrige Abtastrate wird unten rechts
im Readout mit der Anzeige „ALS?“ hingewiesen.
Derartige Probleme lassen sich vermeiden, wenn vor der Umschaltung auf FFT-Betrieb oder während des FFT-Betriebs die
Taste AUTOSET
11
betätigt wird.
28.4.2 Skalierung:
Aus der Abtastrateneinstellung im Yt-Betrieb wird die Centerfrequenz- und Span-Einstellung im Yf-Betrieb automatisch
eingestellt. Alle drei Parameter (Abtastrate (Yt, Yf), Centerfrequenz- und Span-Einstellung) werden im Readout angezeigt.
Aus der Abtastrateneinstellung (Yt, Yf) ergibt sich die theoretisch
höchste darzustellende Frequenz (f
). Entsprechend dem
max
Nyquist-Shannon Abtasttheorem muss die höchste darzustellende Frequenz (f
die größer als 2 x f
,
) mit einer Frequenz abgetastet werden,
max
ist. Bei einer Abtastrate von 1 GSa/s, was
max
einer Abtastfrequenz von 1 GHz entspricht, ist folglich die höchste
darstellbare Frequenz kleiner als 1 GHz : 2 = 500 MHz, also unter
500 MHz. In der praktischen Anwendung muss der Frequenzgang
des Oszilloskops berücksichtigt werden (z.B. 150 MHz –3dB); d.h.
19
26
27
24
23
21
24
28
22
25
29
30
37
44
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
die gemessene Spannung beträgt bei 150 MHz nur noch 0,707
des tatsächlichen Wertes. Dieser Fehler vergrößert sich mit noch
höheren Frequenzen.
Die Centerfrequenz (Mittenfrequenz) ist die Frequenz, die der in
Schirmbildmitte befi ndlichen vertikalen Rasterlinie entspricht.
Sie steht in direkter Beziehung zum Span, der den Frequenzumfang der Anzeige vom linken bis rechten Rasterrand signalisiert. Die Anzeige „Center:10.00MHz“ und „Span:20.0MHz“
besagt, dass der angezeigte Frequenzbereich einen Umfang
von 20 MHz hat, wobei die Frequenz in Schirmbildmitte 10 MHz
beträgt; also beträgt die Frequenz am linken Rasterrand 0 Hz
und am rechten Rasterrand fast 20 MHz. Dabei beträgt die Abtastfrequenz 40 MHz (Readout: 40 MSa). Alle zuvor genannten
Parameter beziehen sich darauf, dass die FFT-Zoomfunktion
nicht eingestellt ist.
29
MAG x10 (Taste)
Nur wenn Analogbetrieb vorliegt, wird mit dem Betätigen dieser
Taste die X-Dehnung x10 ein- oder ausgeschaltet. Ein Menü
öffnet sich nicht.
Leuchtet x10 in der MAG x10-Taste, erfolgt eine 10fach X-Dehnung der Signaldarstellung. Die dann gültigen Zeit-Ablenkkoeffi zienten werden oben links im Readout angezeigt. Abhängig
von der Zeitbasisbetriebsart, wirkt sich die 10fache X-Dehnung
wie folgt aus:
29.1nur A (-Zeitbasis)
Der Zeit-Ablenkkoeffi zient verkleinert sich um den Faktor 10
und gleichzeitig erfolgt eine 10fach in X-Richtung gedehnte
Signaldarstellung.
Zeitbasen („A....“ und „B....“) an. Der TIME/DIV-SCALE-VAR-
Drehknopf
28
beeinfl usst nur die B-Zeitbasis.
Bei alternierendem Zeitbasisbetrieb wird ein Teil der A-Zeitbasis-Signaldarstellung aufgehellt dargestellt. Die horizontale
Position des aufgehellten Sektors ist mit dem HORIZONTAL-
27
Drehknopf
veränderbar, wenn die Taste X-POS DELAY 26
leuchtet und damit DELAY anzeigt. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient
der B-Zeitbasis bestimmt die Breite des aufgehellten Sektors.
Die innerhalb dieses Hellsektors dargestellten Signalteile
werden mit der B-Zeitbasis über die gesamte Breite des
Strahlröhrenrasters angezeigt; also in horizontaler Richtung
gedehnt.
Die Y-Position des dargestellten Signals ist unabhängig davon,
ob das Signal mit der A- oder der B-Zeitbasis dargestellt wird.
Das hat zur Folge, dass Signaldarstellungen die abwechselnd
(alternierend) mit der A- und B-Zeitbasis vorgenommen werden,
schlecht auswertbar sind, da beide Darstellungen in der selben
Y-Position angezeigt werden.
Das lässt sich durch Ändern der vertikalen Strahlposition der
B-Zeitbasis Signaldarstellung beheben. Hierzu muss mit der
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
15
das Menü
Pos./Maßst. aufgerufen werden. Dann lässt sich mit Betätigen der Funktionstaste TB B der POSITION 1-Drehknopf
13
zum Strahltrennungs-Einsteller umfunktionieren (siehe 13.1.5
Y-Position - 2. Zeitbasis). Da nur bei SUCHEN der Bedarf für
eine Strahltrennung besteht, wird diese Funktion auch nur in
dieser Zeitbasisbetriebsart angeboten.
Auch bei Suchen lässt sich die 10-fach X-Dehnung mit MAG
x10 einschalten. Sie wirkt sich aber nur auf die B-Zeitbasis
aus.
29.2Suchen (A- und B-Zeitbasis alternieren)
Die mit der A-Zeitbasis erfolgende Signaldarstellung und der
Zeit-Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis ändern sich nicht. Der
Zeit-Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis verkleinert sich um den
Faktor 10 und die mit der B-Zeitbasis erfolgende Signaldarstellung ist in X-Richtung 10fach gedehnt.
29.3nur B (-Zeitbasis)
Der Zeit-Ablenkkoeffi zient verkleinert sich um den Faktor 10
und gleichzeitig erfolgt eine 10fach in X-Richtung gedehnte
Signaldarstellung.
30
HOR / VAR (Taste)
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich das Menü Zeitbasis, dessen Inhalt von der aktuellen Betriebsart abhängt.
30.1 Analogbetrieb
Folgende Funktionen sind möglich:
30.1.1 nur A
Bei dieser Einstellung ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb. Deshalb
zeigt das Readout oben links auch nur „A....“ an. Der TIME/DIV-
SCALE-VAR-Drehknopf
Mit der MAG x10-Taste
28
beeinfl usst dann nur die A-Zeitbasis.
29
lässt sich die Signaldarstellung in XRichtung dehnen; also der Zeitablenkkoeffi zient verkleinern.
Wenn von A-Zeitbasisbetrieb auf Suchen oder nur B Zeit-
basis umgeschaltet wird, bleiben alle A-Zeitbasis betreffenden
Einstellungen einschließlich der Triggerung erhalten.
30.1.2 Suchen
In dieser Betriebsart liegt alternierender Zeitbasis-Betrieb vor.
Das Readout zeigt dabei die Zeit-Ablenkkoeffi zienten beider
30.1.3 nur B
In dieser Einstellung wird nur die B-Zeitbasis angezeigt.
Deshalb zeigt das Readout oben links auch nur „B....“ an. Der
TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
B-Zeitbasis. Mit der MAG x10-Taste
28
beeinfl usst dann nur die
29
lässt sich die Signaldarstellung in X-Richtung dehnen; also der Zeitablenkkoeffi zient
verkleinern.
30.1.4 B-Trigger –
Flanke
Ist diese Funktion gewählt, wird die B-Zeitbasis nicht automatisch nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit gestartet,
sondern erst wenn danach ein geeignetes Triggersignal vorliegt.
In diesem Fall ein Signal mit ansteigender Flanke.
Der (Trigger) LEVEL A/B-Einsteller
19
ist dann für die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis wirksam. Dabei sind Normal-Triggerung und DC-Trigger kopplung fest vorgegeben. Die für die
A-Zeitbasis gewählten Trigger-Parameter (LEVEL-Einstellung,
Automatik- oder Normal-Triggerung, Flan kenrichtung und
Kopplung) werden gespeichert und bleiben erhalten.
Zusätzlich zur Verzögerungszeit („Dt:...“) zeigt das Readout die
eingeschaltete B-Triggerung an (BTr: Flanke, DC).
Liegt die Zeitbasisbetriebsart „Suchen“ vor, wird dem Triggerpunktsymbol der Buchstabe „B“ vorangestellt. Eine Änderung
der Verzögerungszeit erfolgt dann nicht mehr kontinuierlich,
sondern der Hellsektor springt von Flanke zu Flanke, wenn
mehrere Flanken vorliegen.
Befi ndet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternierenden Zeitbasis-Betrieb außerhalb der Signaldarstellung der A-Zeitbasis,
wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalb erfolgt dann keine
Darstellung der B-Zeitbasis. Sinngemäß ist das Verhalten im
(nur) B-Zeitbasis-Betrieb.
Änderungen vorbehalten
45
Bedienelemente und Readout
30.1.5 B-Trigger – Flanke
Mit Ausnahme der Flankenrichtung (fallend statt steigend)
verhält sich das Oszilloskop wie zuvor unter Punkt 30.1.4 beschrieben.
30.1.6 B-Trigger - Aus
Sobald die eingestellte Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird
die B-Zeitbasis gestartet (B-Zeitbasis „Freilauf“). Verzögerungszeitänderungen werden als kontinuierliche Änderung der
Hellsektorposition („Suchen“) bzw. des Beginns der Signaldarstellung angezeigt.
Da die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis unwirksam ist, wirken
die Bedienelemente für die Triggerung auf die Triggereinrichtung der A-Zeitbasis.
30.1.7 A Variabel - An Aus
In Stellung An wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
28
als Feinsteller für die A-Zeitbasis. Der Menüpunkt wird nur
angezeigt, wenn nur A-Zeitbasisbetrieb vorliegt.
Eine ausführliche Beschreibung ist unter „28.1.3 Variabel (Fein)Einstellung“ zu fi nden.
30.1.8 „B Variabel–An Aus
In Stellung An wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
28
als Feinsteller für die B-Zeitbasis.
Eine ausführliche Beschreibung ist unter „28.1.3 Variabel (Fein)Einstellung“ zu fi nden.
30.1.9 Holdoff-Zeit ...%
Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die HOLDOFF-ZEIT zwischen 0% und 100% einstellen. Werte über 0% verlängern die
Wartezeit, in der nach dem Strahlrücklauf kein neuer Zeitablenkvorgang ausgelöst werden kann. Gleichzeitig leuchtet dann
die HOLD OFF-Anzeige
25
. Die HOLD OFF-Zeit betrifft nur die
A-Zeitbasis.
Weitere Informationen sind unter „Holdoff-Zeiteinstellung“ im
Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
30.2 Digitalbetrieb
Im Menü Zoom sind folgende, die Zeitbasis betreffende Funktionen wählbar:
30.2.1 Aus
Nur die A-Zeitbasisbetrieb ist eingeschaltet. Deshalb zeigt
das Readout oben links auch nur „A....“ an. Der Zeit-Ablenk-
koeffi zient ist mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
28
einstellbar.
30.2.2 Suchen
Auf der mit der A-Zeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung
wird ein Teilbereich mit größerer Helligkeit angezeigt (Hellsektor). Der Teil des Signals, der aufgehellt dargestellt wird,
wird über die gesamte Bildschirmrasterbreite angezeigt, also
in X-Richtung gedehnt, wenn keine Referenz- oder Mathematiksignale eingeschaltet sind.
Die horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf
DELAY-Taste
26
leuchtet und damit DELAY anzeigt. Der Zeit-
27
veränderbar, wenn die X-POS
Ablenkkoeffi zient der Z-Zeitbasis bestimmt die Breite des
aufgehellten Sektors.
Die Y-Position des dargestellten Signals ist unabhängig davon, ob das Signal mit der A- oder der B-Zeitbasis dargestellt
wird. Das hat zur Folge, dass die mit der A- und Z-Zeitbasis
angezeigten Signaldarstellungen nur schwer auswertbar
sind, da beide Signaldarstellungen die selbe Y-Position haben.
Das lässt sich durch Ändern der vertikalen Strahlposition der
Z-Zeitbasis Signaldarstellung beheben. Hierzu muss mit der
CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–ZOOM-Taste
15
Pos./Maßst. aufgerufen werden. Dann lässt sich mit
Betätigen der Funktionstaste Zoom der POSITION 1-Drehknopf
zum Strahltrennungs-Einsteller umfunktionieren (siehe 13.1.5
Y-Position - 2. Zeitbasis). Da nur bei SUCHEN der Bedarf für
eine Strahltrennung besteht, wird diese Funktion auch nur in
dieser Zeitbasisbetriebsart angeboten.
30.2.3 nur Zoom
In dieser Einstellung wird nur die Z-Zeitbasis angezeigt.
Deshalb zeigt das Readout oben links auch nur „Z....“ an. Der
28
TIME/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
beeinfl usst dann nur die
B-Zeitbasis.
31
CH1 / VAR (Taste)
Diese Taste öffnet das CH1-MENÜ. Es enthält folgende Menüpunkte, die sich auf den Eingang von Kanal 1 (CH1
Signaldarstellung des dort anliegenden Signals beziehen:
31.1 AC DC
Mit einem Tastendruck wird die Kanal 1 betreffende Signalankopplung (Eingangskopplung) von AC auf DC bzw. DC auf AC
umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im
Anschluss an den Ablenkkoeffi zienten mit den Symbolen ~
(Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
31.1.1 DC Eingangskopplung
Alle Signalanteile (Gleich- und Wechselspannung) gelangen
galvanisch gekoppelt, vom Innenanschluss der BNC-Buchse
34
über den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller), auf
den Messverstärker und es gibt keine untere Grenzfrequenz.
Der Teilerschalter ist so ausgelegt, dass der Gleichstrom
Eingangswiderstand des Oszilloskops in jeder Stellung 1 MΩ
beträgt. Er liegt zwischen dem Innenanschluss der BNC-Buch-
34
se
und dem Bezugspotentialanschluss der BNC-Buchse
(Außenanschluss).
31.1.2 AC Eingangskopplung
Die Eingangsspannung gelangt vom Innenanschluss der BNCBuchse
34
über einen Kondensator auf den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller) und danach auf den Messverstärker. Kondensator und Oszilloskop-Eingangswiderstand bilden
einen Hochpass (Differenzierglied), dessen Grenzfrequenz ca.
2 Hz beträgt. Im Bereich der Grenzfrequenz beeinfl usst das
Differenzierglied die Form bzw. die Amplitude der Messsignaldarstellung.
Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteile von Messsignalen gelangen nicht über den Koppelkondensator. Bei
Gleichspannungsänderungen erfolgen – durch Umladen des
Kondensators – Positionsverschiebungen. Nachdem der Kondensator auf den neuen Gleichspannungswert geladen wurde,
liegt wieder die ursprüngliche Signalposition vor.
31.2 Masse (GND) An Aus
Mit jedem Tastendruck wird zwischen ein- und abgeschaltetem
Eingang von Kanal 1 umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GND = ground) wird im Read out
das Erde-Symbol hinter dem Ablenkkoeffi zienten angezeigt,
dort wo vorher die Eingangskopplung zu sehen war. Dann ist
das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es
wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung
unab gelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für
Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.
, das Menü
34
) bzw. die
46
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
2
2
POWER
MENU
OFF
0
PROBE
ADJ
HM 1508-2 - HINT - 1
MENU
OFF
44
X-INP
HM 1508-2 - DKL - 1
!
CAT I
313432333536383739
VA RVA RVARx 10
CH 1CH 2HORMAG
CH 1CH 2
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
Mit dem Readout wird aber auch ein Symbol angezeigt, mit
dem die Referenzposition (0 Volt) dargestellt wird. Es befi ndet
sich ca. 4 mm links von der mittleren, senkrechten Rasterlinie.
Bezogen auf die zuvor bestimmte 0-Volt-Position, lässt sich die
Höhe einer Gleichspannung bestimmen. Dazu muss der Eingang
wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC)
gemessen werden.
31.3 Invertierung An Aus (nicht im Analog XY-Betrieb)
Mit jedem Betätigen der Funktionstaste, wird zwischen nicht
invertierter und invertierter Darstellung des mit Kanal 1
dargestellten Signals umgeschaltet. Bei Invertierung wird
im Readout ein Strich über die Kanalanzeige (CH1) gesetzt
und es erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung. Das
vom Messsignal abgeleitete „interne“ Triggersignal wird nicht
invertiert.
CH 3/4
!
CAT I
32
VERT/XY (Taste)
FFT
CH 3CH 4
LOGIC
INPUTS
1MΩII15pF
max
100 Vp
TRIG. EXT. / Z-INP.
29
30
Mit dem Betätigen dieser Taste wird das Vertikal-Menü einoder ausgeschaltet. In ihm lassen sich die Messverstärker-Betriebsarten wählen und die Messverstärker-Bandbreite wählen.
32.1 CH1
Wenn CH1 aktiviert ist, liegt Yt-Betrieb (Zeitbasis) vor und es
wird nur Kanal 1 angezeigt. Das gilt auch für die mit dem Readout angezeigten Parameter (Ablenkkoeffi zient, Invertierung,
Kalibrierung und Eingangskopplung).
Obwohl Kanal 2 nicht angezeigt wird, kann er als Eingang für
ein Signal dienen, mit dem „intern“ getriggert wird. Die diesbezüglichen Bedienelemente sind wirksam, auch wenn sie nicht
mit dem Readout angezeigt werden.
31.4 Tastkopf
Die Menüanzeige hängt davon ab, ob ein Tastkopf mit automatischer Teilerverhältniskennung angeschlossen ist oder
nicht. Die aktuellen Parameter werden bei der Anzeige von
Spannungsmessungen berücksichtigt.
31.4.1 Ist ein HAMEG Tastkopf mit automatischer Teilerverhältniskennung angeschlossen, zeigt die Anzeige in normaler Helligkeit „Tastkopf“ und darunter den Teilungsfaktor (z.B. „*10“).
31.4.2 Ist kein Tastkopf oder ein Tastkopf ohne Teilerverhältniskennung angeschlossen und wird das CH1-Menü aufgerufen,
wird „Tastkopf“, der zuletzt eingestellte Teilungsfaktor und das
Drehknopfsymbol angezeigt. Mit dem Betätigen der zugehörigen
Funktionstaste wird „Tastkopf“ mit höherer Strahlhelligkeit
angezeigt und die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
konstant. Dann lässt sich mit dem INTENS-Knopf
3
leuchtet
2
ein
Tastteilerverhältnis wählen, dass dem des angeschlossenen
Tastkopfs entsprechen sollte.
31.5 Variabel An Aus
In Stellung „An“ leuchtet VAR in der CH1 VAR-Taste
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
16
von CH1 dient dann als
31
. Der
Feinsteller, mit dem sich der Ablenkkoeffi zient kontinuierlich
über den gesamten Bereich ändern lässt und damit die Darstellungshöhe des angezeigten Signals. Unkalibriert steht im
Readout vor dem Ablenkkoeffi zienten das „>“ Zeichen; kalibriert
ein „:“. Die Ergebnisse von automatischen und Spannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet.
Wird mit Betätigen der Funktionstaste von „Variabel An“ auf
„Variabel Aus“ geschaltet, ist mit dem VOLTS/DIV–SCALE–VAR-
16
von CH1 der Ablenkkoeffi zient wieder kalibriert
Drehknopf
und in 1-2-5 Folge wählbar.
32.2 CH2
Wenn CH2 aktiviert ist, liegt Yt-Betrieb (Zeitbasis) vor und es
wird nur Kanal 2 angezeigt. Das gilt auch für die mit dem Readout angezeigten Parameter (Ablenkkoeffi zient, Invertierung,
Kalibrierung und Eingangskopplung).
Obwohl Kanal 1 nicht angezeigt wird, kann er als Eingang für
ein Signal dienen, mit dem „intern“ getriggert wird. Die diesbezüglichen Bedienelemente sind wirksam, auch wenn sie nicht
mit dem Readout angezeigt werden.
32.3.1 DUAL alt chop (nur im Analogbetrieb)
Im DUAL-Betrieb (Zweikanal-Betrieb) werden beide Kanäle
und mit dem Readout auch ihre Ablenkkoeffi zienten angezeigt.
Zwischen den Ablenkkoeffi zienten wird dargestellt, auf welche
Art beide Kanäle mit einem Strahl angezeigt werden. „alt“ steht
für alternierende und chp für Chopper-Kanalumschaltung. Die
Art der Kanalumschaltung wird automatisch durch die Zeitkoeffi zienteneinstellung (Zeitbasis) vorgegeben, kann aber auch mit
der Funktionstaste umgeschaltet werden. (Chopperbetrieb von
500 ms/div bis 500 μs/div. und alternierende Kanalumschaltung
im Bereich 200 μs/div bis 50 ns/div; Angaben ohne MAG x10.)
In Verbindung mit chp (Chopper) wird ständig – unabhängig
von der Zeitablenkung – zwischen Kanal 1 und 2 geschaltet und
beide Signale wegen der hohen Umschaltfrequenz scheinbar
gleichzeitig angezeigt.
Bei „alt“ (alternierender) Kanalumschaltung wird während
eines Zeit-Ablenkvorganges nur ein Kanal und mit dem nächsten Zeit-Ablenkvorgang der andere Kanal dargestellt. Wegen
der hohen Zeitablenkgeschwindigkeit ergibt sich eine so hohe
Umschaltfrequenz, dass beide Kanäle scheinbar gleichzeitig
angezeigt werden.
32.3.2 DUAL (Digitalbetrieb)
Im Zweikanal (DUAL)-Digitalbetrieb steht für jeden Kanal ein
Analog-/Digital-Wandler zur Verfügung. Die Signale von Kanal
Änderungen vorbehalten
47
Bedienelemente und Readout
2
2
POWER
MENU
OFF
0
PROBE
ADJ
MENU
HM 1508-2 - HINT - 1
OFF
44
X-INP
HM 1508-2 - DKL - 1
!
CAT I
313432333536383739
VA RVA RVARx 10
CH 1CH 2HORMAG
CH 1CH 2
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
1 und 2 werden – jedes mit seinem A/D-Wandler – gleichzeitig
erfasst und dargestellt. Da es im Gegensatz zum Analogbetrieb
weder geschaltete (chop) noch alternierende (alt) Kanalumschaltung gibt, entfallen diesbezügliche Informationen im
Readout.
FFT: DUAL wird in Verbindung mit FFT nicht angeboten.
32.4 ADD
Im Additions-Betrieb (Add) werden die Signale der Kanäle 1 und
2 addiert bzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische Summe bzw. Differenz) als ein Signal dargestellt. Die Zeitlinie kann
mit dem Position 1- und dem Position 2-Drehknopf beeinfl usst
werden. Es wird aber nur ein 0-Volt-Symbol angezeigt.
Nur im Digitalbetrieb ist das Strahlende mit „1+2“
gekennzeichnet.
Das Vorliegen dieser Betriebsart wird mit dem Additionssymbol „+“ zwischen den Ablenkkoeffi zienten der Kanäle 1 und 2
signalisiert. Das Resultat von Auto- und Cursor-Spannungsmessungen ist nur dann richtig, wenn die Ablenkkoeffi zienten
beider Kanäle gleich sind. Andernfalls wird bei Auto- und
Cursor-Spannungsmessung anstelle des Messergebnisses
Hinweis „CH1<>CH2“ angezeigt. Automatische Spannungsmessungen können im Additionsbetrieb grundsätzlich nicht
durchgeführt werden, außer wenn beide Kanäle die gleiche
Teilerstellung haben. Deshalb zeigt die Messwertanzeige „n/a“
für „nicht anwendbar“.
Da bei Additionsbetrieb kein Bezug zwischen der Signaldarstellungsamplitude und der Triggerlevel-Einstellung besteht,
wird das Triggerpunktsymbol im Analogbetrieb nicht angezeigt, obwohl der LEVEL A/B-Knopf
19
wirksam ist.
Im Digitalbetrieb wird nur der Triggerzeitpunkt mit einem Symbol angezeigt, das sich auf der zweiten Rasterlinie von unten
befi ndet und das nur in X-Richtung (Pre- u. Post-Triggerung)
verändert werden kann. FFT: DUAL wird in Verbindung mit FFT
nicht angeboten.
32.5 XY
Im XY-Betrieb werden die Ablenkkoeffizienten der Kanäle
entsprechend der Kanalfunktion angezeigt: „CHX...“ anstelle
von CH1 und „CHY...“ anstelle von CH2. Das heißt, dass ein
am Kanal 1 anliegendes Signal eine Ablenkung in X-Richtung
bewirkt, während mit einem Signal an Kanal 2 eine Ablenkung
in Y-Richtung erfolgt. Da keine Yt-Darstellung erfolgt, wird
auch kein Zeit-Ablenkkoeffi zient angezeigt. Daraus resultiert,
dass die Triggereinrichtung ebenfalls unwirksam ist und diesbezügliche Informationen nicht im Readout angezeigt werden.
29
Funktion ist ebenfalls abgeschaltet.
Die MAG x10
Die „0-Volt“-Symbole werden in „Dreieck“-Form am rechten
Rasterrand und oberhalb der Ablenkkoeffi zienten angezeigt. Positionsänderungen der Signaldarstellung können in horizontaler
CH 3/4
!
CAT I
Richtung mit dem HORIZONTAL-
13
knopf
durchgeführt werden. Der POSITION 2-Drehknopf 14
FFT
CH 3CH 4
LOGIC
INPUTS
1MΩII15pF
max
100 Vp
TRIG. EXT. / Z-INP.
27
oder dem POSITION 1-Dreh-
29
30
ist für die Positionseinstellung in vertikaler Richtung zuständig.
32.5.1 XY-Analogbetrieb
Das an Kanal 1 anliegende Signal kann nicht invertiert werden.
Der entsprechende Menüpunkt kommt nach Aufruf des CH1Menüs mit der CH1-Taste
VAR-Drehknopf
28
ist abgeschaltet.
31
nicht vor. Der TIME/DIV-SCALE-
Bandbreite und Phasendifferenz weichen stark von den Werten
ab, welche im XY-Digitalbetrieb vorliegen. Entsprechend große
Abweichungen der Signaldarstellung sind möglich, wenn von
XY-Analog- auf XY-Digitalbetrieb geschaltet wird.
32.5.2 XY-Digitalbetrieb
Das Readout zeigt die Abtastrate an, mit der die Analog-/Digital-Wandler die Momentanwerte der beiden Analogsignale
erfassen und digitalisieren. Die richtige Abtastrate hängt von
der Frequenz der zu erfassenden Signale ab und muss deshalb
mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
28
einzustellen sein,
obwohl die Zeitbasis abgeschaltet ist. Ist die Abtastrate zu hoch,
entstehen Lücken in der Darstellung von Lissajous-Figuren.
Bei zu niedriger Abtastrate kommt es zu Darstellungen, bei
denen das Fre quenzverhältnis beider Signale nicht mehr bestimmbar ist.
Die Einstellung der geeigneten Abtastrate wird vereinfacht,
wenn beide Signale erst im DUAL-Betrieb dargestellt werden
und dabei die Abtastrate so eingestellt wird, dass jeder Kanal
mindestens eine Signalperiode anzeigt. Anschließend kann auf
XY-Digitalbetrieb geschaltet werden. Im Gegensatz zum XYAnalogbetrieb lassen sich beide Kanäle invertieren.
FFT: DUAL wird in Verbindung mit FFT nicht angeboten.
32.6 Bandbreite 20 MHz Voll
Mit dem Betätigen dieser Taste wird zwischen voller und auf
20 MHz reduzierter Bandbreite der Messverstärker umgeschaltet.
– Voll:In Stellung VOLL liegt die den Betriebsbedingungen ent
sprechende Bandbreite vor, die den technischen Daten
entnehmbar ist.
– 20 MHzLiegen Betriebsbedingungen vor, in denen die volle Band-
breite zur Verfügung steht, wird mit Umschalten auf 20 MHz
die Messbandbreite auf ca. 20 MHz (–3 dB) redu ziert. Damit
können noch höherfrequente Signalanteile verringert oder
unterdrückt werden (z.B. Rauschen). Das Readout zeigt
dann BWL (bandwidth limit = Bandbreitenbegrenzung) an.
Sie wirkt sich im Yt-Betrieb auf beide Kanäle aus und es ist
unerheblich ob Analog- oder Digital-Betrieb vorliegt. Im
XY-Digitalbetrieb verhält es sich wie im Yt-Betrieb. Liegt
XY-Analogbetrieb vor, beschränkt sich die Bandbreiten-
begrenzung auf Kanal 2.
48
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
33
CH2 / VAR (Taste)
Diese Taste öffnet das CH2-Menü und enthält folgende Menü-
35
punkte, die sich auf den Eingang von Kanal 1 (CH2
) bzw. die
Signaldarstellung des dort anliegenden Signals beziehen:
33.1 AC DC
Mit einem Tastendruck wird die Kanal 2 betreffende Signalankopplung (Eingangskopplung) von AC auf DC bzw. DC auf
AC umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung wird im Readout
im Anschluss an den Ablenkkoeffi zienten mit den Symbolen ~
(Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
33.1.1 DC Eingangskopplung
Alle Signalanteile (Gleich- u. Wechselspannung) gelangen galvanisch gekoppelt, vom Innenanschluss der BNC-Buchse
35
über den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller), auf
den Messverstärker und es gibt keine untere Grenzfrequenz.
Der Teilerschalter ist so ausgelegt, dass der GleichstromEingangswiderstand des Oszilloskops in jeder Stellung 1 MΩ
beträgt. Er liegt zwischen dem Innenanschluss der BNC-Buchse
35
und dem Bezugspotentialanschluss der BNC-Buchse (Au-
ßenanschluss).
33.1.2 AC Eingangskopplung
Die Eingangsspannung gelangt vom Innenanschluss der BNCBuchse
35
über einen Kondensator auf den Teilerschalter
(Ablenkkoeffi zienten-Einsteller) und danach auf den Messverstärker. Kondensator und Oszilloskopeingangswiderstand bilden
einen Hochpass (Differenzierglied), dessen Grenzfrequenz
ca. 2 Hz beträgt. Im Bereich der Grenzfrequenz beeinfl usst
das Differenzierglied die Form bzw. die Amplitude der Messsignaldarstellung.
Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteile von Messsignalen gelangen nicht über den Koppelkondensator. Bei
Gleichspannungsänderungen erfolgen – durch Umladen des
Kondensators – Positionsverschiebungen. Nach dem der Kondensator auf den neuen Gleichspannungswert geladen wurde,
liegt wieder die ursprüngliche Signalposition vor.
33.4 Tastkopf
Die Menüanzeige hängt davon ab, ob ein Tastkopf mit automatischer Teilerverhältniskennung angeschlossen ist oder
nicht. Die aktuellen Parameter werden bei der Anzeige von
Spannungsmessungen berücksichtigt.
33.4.1 Ist ein HAMEG Tastkopf mit automatischer Teilerverhältniskennung angeschlossen, zeigt die Anzeige in normaler
Helligkeit TASTKOPF und darunter den Teilungsfaktor (z.B.
„*10“).
33.4.2 Ist kein Tastkopf oder ein Tastkopf ohne Teilerverhältniskennung angeschlossen und wird das CH2-Menü aufgerufen,
wird TASTKOPF, der zuletzt eingestellte Teilungsfaktor und das
Drehknopfsymbol angezeigt. Mit dem Betätigen der zugehörigen
Funktionstaste wird TASTKOPF mit höherer Strahlhelligkeit
angezeigt und die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
konstant. Dann lässt sich mit dem INTENS-Knopf
Tastteilerverhältnis wählen, dass dem des angeschlossenen
Tastkopfs entsprechen sollte.
33.5 Variabel An Aus
In Stellung „An“ leuchtet VAR in der CH2-Taste
33
. Das Readout
zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen anstelle des
„ : “ (z.B. „CH2>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor-Spannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet.
Der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
17
von CH2 dient dann
als Feinsteller, mit dem der Ablenkkoeffi zient kontinuierlich
zwischen 1 mV/cm und >20 V/div zu ändern ist und damit die
Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
34
INPUT CH1 (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 1, der
bei Yt- (Zeitbasis) Betrieb als Y-Eingang und bei XY-Betrieb als
X-Eingang dient. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen
elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-)
Schutzleiter galvanisch verbunden.
3
leuchtet
2
ein
33.2 Masse (GND) An Aus
Mit jedem Tastendruck wird zwischen ein- und abgeschaltetem
Eingang von Kanal 2 umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GND = ground) wird im Read out
das Erde-Symbol hinter dem Ablenkkoeffi zienten angezeigt,
dort wo vorher die Eingangskopplung zu sehen war. Dann ist
das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es
wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung
unab gelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für
Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.
Mit dem Readout wird aber auch ein Symbol angezeigt, mit dem
die Referenzposition (0 Volt) dargestellt wird. Es befi ndet sich
ca. 4 mm rechts von der mittleren, senkrechten Rasterlinie.
Bezogen auf die zuvor bestimmte 0-Volt-Position, lässt sich die
Höhe einer Gleichspannung bestimmen. Dazu muss der Eingang
wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC)
gemessen werden.
33.3 Invertierung An Aus
Mit jedem Betätigen der Funktionstaste, wird zwischen
nichtinvertierter und invertierter Darstellung des mit Kanal 3
dargestellten Signals umgeschaltet. Bei Invertierung wird im
Readout ein Strich über die Kanalanzeige (CH2) gesetzt und es
erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung.
Das vom Messsignal abgeleitete „interne“ Triggersignal wird
nicht invertiert.
An die ringförmig um die Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen angelegt werden. Sie dient der
Erkennung des Teilungsfaktors von Tastköpfen mit Tastkopfkennung.
35
INPUT CH2 (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 2, der
bei Yt- (Zeitbasis) Betrieb und bei XY-Betrieb als Y-Eingang
dient. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen elektrisch
leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-) Schutzleiter
galvanisch verbunden. An die ringförmig um die Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen angelegt
werden. Sie dient der Erkennung des Teilungsfaktors von
Tastköpfen mit Tastkopfkennung.
36
CH3/4 (Taste)
Diese Taste bezieht sich auf die Kanäle 3 und 4. Welches Menü
sich nach dem Betätigen dieser Taste öffnet, hängt von der
aktuell vorliegenden Betriebsart ab.
Achtung!
Diese Taste hat keine Funktion und öffnet kein
Menü, wenn Analogbetrieb in Verbindung mit
„Extern“ Triggerquelle (SOURCE
22
) vorliegt.
Änderungen vorbehalten
49
Bedienelemente und Readout
2
2
POWER
MENU
OFF
0
PROBE
ADJ
MENU
HM 1508-2 - HINT - 1
OFF
44
X-INP
HM 1508-2 - DKL - 1
!
CAT I
313432333536383739
VA RVA RVARx 10
CH 1CH 2HORMAG
CH 1CH 2
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
36.1 Analogbetrieb
Kanal 3 (CH3) hat im Analogbetrieb keine Funktion.
36.1.1 Kanal 4 (CH4) dient als Eingang für „externe“ Triggersignale, wenn nach dem Betätigen der SOURCE-Taste
22
im
Menü „Trig Quelle“ die Funktion „Extern“ gewählt wurde.
36.1.2 Liegt „externe Triggerung“ nicht vor, öffnet sich das
Menü „Z-Eingang“. Ist „Aus“ gesetzt, hat der Eingang CH4
39
keine Funktion. Mit der Funktion „AC DC“ wird die Eingangskopplung für den Z-Eingang umgeschaltet.
In Stellung „An“ dient er als Helltasteingang, der für Signale
mit TTL-Pegeln ausgelegt ist. Mit Spannungen > ca. 1 Volt
wird der Strahl im Yt- (Zeitbasis) und XY-Betrieb nicht mehr
sichtbar (dunkel).
36.2 Digitalbetrieb
Mit dem Betätigen der CH3/4-Taste wird das Menü CH3/4
angezeigt, wenn eine Yt- (Zeitbasis) Betriebsart vorliegt. Bei XY(Digital) Betrieb ist die Taste wirkungslos. Das CH3/4-Menü
enthält folgende Punkte:
36.2.1 Kanäle An Aus
In Stellung „An“ werden beide Kanäle (3 und 4) angezeigt und
die BNC-Buchsen von CH3
38
und CH4 39 dienen als Logiksignal-Eingänge. Jeder Kanal ist am Strahlende durch seine
Kennzeichnung (z.B. CH4) identifi zierbar. Die aktuellen Parameter werden bei der Defi niton und Anzeige des Schaltpegels
berücksichtigt.
Die Y-Position lässt sich mit den POSITION 1 und 2 Drehknöpfen ändern, wenn deren Funktion, nach Aufruf des „Pos./Maßst.“ Menüs mit der CH1/2–CURSOR–CH3/4–MA/REF–
ZOOM-Taste
15
, auf CH3/4 gesetzt wurde.
Beide Kanäle erfassen die Logikpegel der anliegenden Signale
mit Hilfe von Spannungskomparatoren und zeigen die damit
ermittelten Pegel in Form einer 1 Bit Darstellung an. In Stellung „Aus“ sind beide Kanäle abgeschaltet und werden nicht
angezeigt.
36.2.2 CH3 CH4
Mit der Funktionstaste lässt sich CH3 oder CH4 wählen. Damit
wird bestimmt auf welchen Kanal sich die Einstellungen von
„Schaltpegel“ und „Tastkopf“ beziehen. CH3 und CH4 können
unterschiedliche Schaltpegel- und Tastkopf-Einstellungen
aufweisen, müssen es aber nicht.
36.2.3 Schaltpegel
Der Aufruf dieser Funktion führt in das CH3 Schalt-pegel- oder CH4 Schaltpegel-Untermenü, je nachdem welche Einstellung unter Punkt 36.2.2 (CH3 oder CH4)
gewählt wurde. In jedem Schaltpegel-Menü (CH3 Schaltpegel
CH 3/4
!
CAT I
FFT
CH 3CH 4
LOGIC
INPUTS
1MΩII15pF
max
100 Vp
TRIG. EXT. / Z-INP.
und CH4 Schaltpegel) stehen 6 Schaltpegel zur Auswahl; davon
sind 3 Schaltpegel fest vorgegeben („TTL“, CMOS“ und „ECL“)
und 3 mit dem INTENS-Drehknopf vom Benutzer – innerhalb
gewisser Grenzen – frei defi nierbar („Nutzer 1“, Nutzer 2“ und
„Nutzer 3“). Für jeden der Logiksignal-Kanäle CH3 und CH4
kann ein Schaltpegel eingeschaltet werden.
Spannungen, die positiver oder gleich dem Schaltpegel sind,
werden als H-Pegel erkannt und angezeigt. Die Anzeige des
Schaltpegels berücksichtigt die Tastkopfeinstellung und bezieht
sich immer auf das an der Tastkopfspitze (ungeteilt) anliegende
Signal. Das ist der Grund, warum ohne Tastteiler (*1) Spannungen von ca. –1,9 V bis ca. +3 V einstellbar sind, mit Tastteiler x10
aber von ca. –19 V bis ca. +30 V.
36.2.4 Tastkopf
Die Menüanzeige hängt davon ab, ob ein Tastkopf mit automatischer Teilerverhältniskennung angeschlossen ist oder nicht.
Die aktuellen Parameter werden bei der Defi niton und Anzeige
des Schaltpegels berücksichtigt.
36.2.4.1 Ist ein HAMEG Tastkopf mit automatischer Teilerverhältniskennung angeschlossen, zeigt die Anzeige in normaler
Helligkeit „Tastkopf“ und darunter den Teilungsfaktor (z.B.
„*10“).
36.2.4.2 Ist kein Tastkopf oder ein Tastkopf ohne Teilerverhältniskennung angeschlossen und wird das CH3/4-Menü
aufgerufen, wird „Tastkopf“, der zuletzt eingestellte Teilungsfaktor und das Drehknopfsymbol angezeigt. Mit dem Betätigen
der zugehörigen Funktionstaste wird „Tastkopf“ mit höherer
Strahlhelligkeit angezeigt und die FOCUS/TRACE/MENU-Taste
3
leuchtet konstant. Dann lässt sich mit dem INTENS-Knopf 2
ein Tastteilerverhältnis wählen, dass dem des angeschlossenen
Tastkopfs entsprechen sollte.
37
FFT (Taste) nur im Digitalbetrieb
Mit dem Betätigen der FFT-Taste schaltet das Oszilloskop auf
FFT, sofern Yt- und Digitalbetrieb vorliegt. Nochmaliges Betätigen bewirkt die Anzeige des FFT- Menü.
Anmerkung:
Als Eingänge lassen sich die Kanäle CH1 und CH2 verwenden. Nach dem die VERT/XY-Taste
32
betätigt wurde, kann
der gewünschte Kanal eingeschaltet werden. Lag vor der
Umschaltung auf FFT-Betrieb die Kanalbetriebsart DUAL vor,
wird automatisch der Kanal als Eingang gewählt, der zuvor als
Quelle für die interne Triggerung diente.
37.1 Fenster
Es stehen verschiedene „Fenster“ zur Verfügung, die eine
unterschiedliche Verarbeitung der Signaldaten und deren An-
29
30
50
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
2
2
POWER
MENUMENU
OFF
OFF
HM 1508-
HM 1508-
USB
COMBISCOPE
Stick
zeige auf der Frequenzebene bewirken. Nach dem Betätigen
der Funktionstaste lässt sich mit dem INTENS-Knopf
2
die
gewünschte „Fenster“-Funktion (Signalbewertungs-/Bearbeitungs-Funktion) wählen.
Es können die Fenster Hamming, Hanning, Blackman und
Rectangle ausgewählt werden. Siehe Kasten.
Anmerkung:
Die Frequenzaufl ösung der FFT ist der Quotient aus Abtastrate
und Anzahl der FFT-Punkte (4 KPts). Bei einer festen Anzahl
von FFT-Punkten ist die Aufl ösung umso besser, je niedriger
die Abtastrate ist. Die Nyquist-Frequenz ist die höchste Frequenz, die ein Echtzeit-Digitaloszilloskop ohne Aliasing erfassen kann. Diese Frequenz ist halb so groß wie die Abtastrate.
Bei höheren Frequenzen als der Nyquist-Frequenz werden
zu wenige Abtastpunkte geliefert, weshalb Aliasing auftreten
kann. Auf eine möglicherweise zu niedrige Abtastrate wird im
Readout mit der Anzeige ALS? hingewiesen.
37.2 Modus
Der gewünschte Signalerfassungsmodus lässt sich nach dem
Betätigen der Funktionstaste mit dem INTENS-Knopf
2
wäh-
len. Folgende Modi stehen zur Verfügung:
37.2.1 Normal
Bei Normal erfolgt die Signalerfassung wie beim im Yt-Betrieb
verwendeten Erfassungsmodus „Normal“ (Refresh) Echtzeiterfassung. Das Ergebnis wird als Darstellung auf der Frequenzebene (Yf) angezeigt.
37.2.2 Hüllkurve
Zeigt die Signalmaxima und Frequenzänderungen auf der Frequenzebene als Yf-Darstellung.
37.2.3 Mittelwert
Zeigt das Signal auf der Frequenzebene, nachdem es zuvor mit
Mittelwertbildung im Frequenzbereich erfasst wurde.
37.2.4 Anzahl
Wie im Yt-Erfassungsmodus „Mittelwert“ lässt sich mit dem
INTENS-Knopf
2
bestimmen, mit welcher Gewichtung die
COMP.
TESTER
PROBE
ADJ
4440414243
Signalerfassung vieler FFT-Berechnungen erfolgen soll, bevor
das Ergebnis nach der Mittelwertbildung auf der Frequenzebene
dargestellt wird. Nach dem Aufruf dieser Funktion kann eine
Zahl zwischen 2 und 512 eingestellt werden, die unten rechts
im Readout angezeigt wird (z.B. „avg#512“). Je größer die
Gewichtungs-Zahl ist, desto geringer ist die Gewichtung einer
einzelnen Signalerfassung und die Mittelwertbildung dauert
länger, weil vergleichsweise mehr Signalerfassungen benötigt
werden; gleichzeitig erhöht sich aber auch die Genauigkeit. Mit
der Mittelwertbildung lassen sich Amplitudenänderungen (z.B.
Rauschen) und Frequenzänderungen (Jitter) in der Darstellung
verringern bzw. beseitigen.
37.3 Skalierung
Mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
28
kann die Gesamtdarstellung in X-Richtung um den Faktor x2 bis x20 gedehnt
werden. D. h. der angezeigte Span von z.B. 500 MHz reduziert
sich bei der Skalierung x2 auf 250 MHz und bei x20 auf 25 MHz.
Die Centerfrequenzeinstellung ändert sich durch Änderung des
Skalierungs-Faktors nicht.
Da mit Skalierung x2 bis x20 nur ein Ausschnitt des Spektrums
gedehnt dargestellt wird, werden die Frequenzbereiche außerhalb des dargestellten Spektrums nicht mehr angezeigt. Sie
lassen sich mit dem Einsteller HORIZONTAL
27
durch Ändern
der Centerfrequenz wieder anzeigen.
37.4 dBV V
Mit der Funktionstaste lässt sich die Einheit der Amplitude umschalten. Die gewählte Einheit wird mit größerer Helligkeit angezeigt. V
(rms)
bezieht sich auf 0 Volt (lineare Skalierung). Deshalb
rms
befi ndet sich das am linken Rasterrand befi ndliche Referenzsymbol auf der „Nulllinie“. 0 dBV entspricht 1 Volt (logarithmische
Skalierung). Befi ndet sich z.B. das Referenzsymbol 5,5 cm (div;
typ.) über dem Rauschen und wird als Skalierung 20dB angezeigt,
liegt das Rauschen 110dB (typ.) unter 1 Volt.
37.5 Aus
Die Funktionstaste AUS schaltet von FFT- auf Yt-Betrieb zurück
und das FFT-Menü ab.
Fenster Merkmale Optimal zum Messen von
Hanning / Gute / ideale Frequenz- und schlechtere Sinus-, periodische Signale sowie schmalbandiges
Hamming Amplitudenaufl ösung als bei Rectangle. statisches Rauschen; Transienten oder Bursts.
Hamming bietet eine geringfügig bessere
Frequenzaufl ösung als Hanning.
Blackman Gute Amplituden-, perfekte Frequenzaufl ösung Monofrequente Signale zum Erkennen
von Oberwellen höherer Ordnung
Rectangle Beste Frequenzaufl ösung, Transienten oder Bursts (Signalfolgen), Einschwing
niedrigste Amplitudengenauigkeit; analyse; amplitudengleiche Sinuswellen mit fester
Frequenz; breitbandiges statisches Rauschen mit
relativ langsam variierendem Spektrum
Änderungen vorbehalten
51
Bedienelemente und Readout
2
2
POWER
MENUMENU
OFF
HM 1508-
OFF
HM 1508-
USB
COMBISCOPE
38
LOGIC INPUT CH3 (BNC-Buchse)
Stick
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 3, mit dem
die Anzeige von Logiksignalen im Yt- (Zeitbasis) Digitalbetrieb
ermöglicht wird. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen
elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-)
Schutzleiter galvanisch verbunden. An die ringförmig um die
Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen
angelegt werden. Sie dient der Erkennung des Teilungsfaktors
von Tastköpfen mit Tastkopfkennung.
39
LOGIC INPUT CH4 (BNC-Buchse)
a) Bei Digitalbetrieb kann diese BNC-Buchse als Signaleingang
für Kanal 4 oder als Eingang für „externe“ Triggersignale
benutzt werden.
b) Im Analogbetrieb dient sie als Eingang für „externe“ Trig-
gersignale oder als Helltastsignal-Eingang.
Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-) Schutzleiter galvanisch verbunden. An die ringförmig um die Buchse angeordnete,
leitende Fläche dürfen keine Spannungen angelegt werden. Sie
dient der Erkennung des Teilungsfaktors von Tastköpfen mit
Tastkopfkennung.
COMP.
TESTER
PROBE
ADJ
4440414243
41.3 Info
Mit dieser Funktionstaste wird das Untermenü Sonstiges Info geöffnet. In ihm lassen sich Informationen zur
Hard- und Software , sowie – falls eingebaut – über vorhandene
Schnittstellen (Geräterückseite) des Oszilloskops abrufen.
41.4 USB Stick
Wird unter dieser Überschrift KEIN angezeigt, ist kein USB
Stick am USB-Frontanschluss
43
angeschlossen. Nach dem
Anschließen eines USB-Stick, werden Hinweise auf die Untermenüs „Sichern“ und „Laden“ angezeigt.
Wird das Menü „Sonstiges“ nicht angezeigt und ein USB-Stick
mit dem USB-Frontanschluss
43
verbunden, erfolgt die Anzeige
des Menüs „Sonstiges“ automatisch.
41.4.1 USB Stick Sichern
41.4.1.1 Akt. Einst.
(aktuelle Einstellungen = Oszilloskopparameter)
Mit dem Betätigen der Funktionstaste „Sichern als SETxxxxxx“
werden die aktuellen Oszilloskopeinstellungen auf dem USBStick zum Beispiel unter dem Namen „SET00000“ gespeichert.
Anschließend zeigt die Anzeige den Namen des nächsten Speicherplatzes (z.B. SET00001).
Anschließend wird die Speicherplatzziffer um 1 erhöht, in die
dann gespeichert werden kann.
40
PROBE ADJ (Buchse)
Dieser Buchse kann ein Rechtecksignal entnommen werden,
dessen Amplitude 0,2 V
beträgt und mit dem die Frequenzkom-
ss
pensation von 10:1 Tastteilern erfolgen kann. Die Signalfrequenz
kann nach dem Betätigen der PROBE ADJ-Taste
41
im Menü
Sonstiges bestimmt werden.
Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Tastkopf-Abgleich
und Anwendung“ unter „Inbetriebnahme und Voreinstellungen“
zu fi nden.
41
PROBE ADJ (Taste)
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich das Menü Sonstiges.
41.1 KOMP.Tester An Aus
In AN-Stellung liegt Analogbetrieb vor. Dabei wird eine Strahllinie und im Readout „Component Tester“ angezeigt.
In dieser Betriebsart dienen die mit COMPONENT TESTER
gekennzeichneten 4 mm Bananenstecker-Buchsen als Messeingang. Siehe auch „Komponenten-Test“. Mit AUS wird in die
letzte Betriebsbedingunge zurückgeschaltet.
41.2 Kalibrator
Entsprechend der Einstellung, liegt das Rechtecksignal zum
Tastkopfabgleich an der PROBE ADJ-Buchse
40
mit einer
Frequenz von 1 kHz oder 1 MHz vor.
41.4.1.2 Bild
Signalkurven lassen sich im Bitmap-Format mit Betätigen der
Funktionstaste „Sichern als SCRxxxxx“ speichern. Nach erfolgter Sicherung erhöht sich die Speicherplartzziffer.
41.4.1.3 Kurve
Nach der Wahl von Quelle (Kanal) und Typ REF (Referenzspeicher) Format bzw. des Datenformats CSV (comma separated
value), ASC (ASCII) oder BIN (Binärformat) wird im Feld „Sichern
als WAVxxxxx“ automatisch der Dateiname angezeigt, unter
dem die Signalkurve gespeichert wird, wenn die Funktionstaste
„Sichern als WAVxxxxx“ betätigt wird.
Anschließend wird die Speicherplatzziffer um 1 erhöht, in die
dann gespeichert werden kann.
41.4.2 USB Stick Laden
41.4.2.1 Akt. Einst.
(aktuelle Einstellungen = Oszilloskopparameter)
Zusammen mit „Akt. Einst.“ wird das Auswahl-Fenster angezeigt, indem mit dem INTENS-Drehknopf
2
die Datei bestimmt
wird, deren Daten mit der Funktionstaste LADEN als Oszilloskopeinstellungen übernommen werden.
41.4.2.2 Referenz Speicher x (Drehknopfsymbol)
Mit dem INTENS-Drehknopf
2
kann einer der 9 Referenzspeicher ausgewählt werden, in den das auf dem USB Stick
gespeicherte Signal („Kurve“) übertragen werden soll. Die Wahl
52
Änderungen vorbehalten
der „Kurve“ erfolgt nach Betätigen der Funktionstaste „Datei“
mit dem INTENS-Drehknopf.
Nachdem die Auswahl getroffen wurde, erfolgt die Übertragung
vom USB Stick in den Referenzspeicher des Oszilloskops mit
der Funktionstaste laden.
42
COMPONENT TESTER (Buchsen)
Beide 4 mm Buchsen dienen als Messeingang für die zweipolige
Prüfung von elektronischen Bauelementen.Eine ausführliche Beschreibung fi nden Sie im Abschnitt „KOMPONENTEN-TEST“.
43
USB Stick (Anschluss)
Wird ein USB-Stick eingesteckt, leuchtet die auf dem USB-Stick
befi ndliche LED kurz auf und es öffnet sich das Menü „Sonstiges“.
Weitere Informationen sind unter PROBE ADJ
41
, Punkt 41.4
USB Stick erläutert.
44
MENU OFF (Taste)
Diese Taste dient zum Abschalten von Menüs oder einen Wechsel
in eine Menüebene nach oben.