KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
DECLARATION OF CONFORMITY
DECLARATION DE CONFORMITE
Die HAMEG GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG GmbH herewith declares conformity of the product
HAMEG GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM1507-3
mit / with / avec: -
Optionen / Options / Options: HO79-6
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations /
avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994
EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05
Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II
Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility /
Compatibilité électromagnétique
EN 61326-1/A1
Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B.
Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14
Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique:
Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3
Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations
de tension et du flicker.
Datum /Date /DateUnterschrift / Signature /Signatur
15. 01. 2001
E. Baumgartner
Technical Manager
Directeur Technique
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw.
Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B).
Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in
Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen zwischen Messgerät und Computer eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem
Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren
doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine
geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden
befinden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel -RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung
muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Messgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Messgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen
jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des
Messsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte
Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die
Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren
Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Messbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Messund Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.
Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, lässt sich das Auslösen
der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Netzkabel, Manual und PC Software auf CD-ROM, 2 Tastköpfe 10:1
Technische Daten
Referenztemperatur: 23 °C ±2 °C
Vertikal-Ablenkung
Betriebsarten:
Kanal I oder Kanal II einzeln
Kanal I und Kanal II alternierend oder chop.
Summe oder Differenz:von KI und KII
XY-Betrieb:über KI (Y) und K II (X)
Invert:KI und KII
Bandbreite:2x DC–150MHz (−3dB)
Anstiegszeit:<2,3ns
Überschwingen beider Geräte:max. 1%
Ablenkkoeffizienten: 14 kal. Stellungen von
variabel (unkalibriert)2,5:1 bis 50V/cm
Eingänge:1MΩ II 15pF
Kopplung:DC - AC - GD (Ground)
Max. Eingangsspg.: 400V (DC + Spitze AC)
Verzögerungsleitung:ca. 70ns
Triggerung
Automatik (Spitzenwert):≥ 5mm Bildhöhe
Triggerbereich:20Hz – 250MHz
Normal mit Level-Einstellung: DC-250MHz
Flankenrichtung:positiv oder negativ
Quellen:
Kanal I oder II
alternierend CHI/CHII, Netz und extern
2. Triggerung: mit Level-Einst.+Flankenwahl
ALT.-Triggerung:≥ 8mm; KI / KII
Triggeranzeige:mit LED
Triggersignal extern: ≥0,3V
Aktiver TV-Sync-Separator:Bild und Zeile
(0 – 150 MHz)
ss
Horizontal-Ablenkung
Betriebsarten:A, ALT, B
Analog: (Genauigkeit ±3%)1-2-5 Teilung
Zeitbasis (A):0,5s-50ns/cm
Refresh, Roll, Single, XY,
Peak-Detect, Envelope und Average
Dot Join Funktion:linear
Abtastrate
(Echtzeit) 8bit flash max.: 200MSa/s
Peak Detect:5ns
Signalerfassungsrate: max. 180/s
Speicherung:je Kanal 2k x 8 bit
Referenzspeicher:je Kanal 2k x 8 bit
Auflösung (Pkte/cm): X200/cm
Y25/cm
XY25/cm x 25/cm
XY Bandbreite:50MHz (-3dB)
XY Phasendifferenz <3°:<20MHz
Pre-/Post-Trigger:
Leistungsaufnahme:ca. 47 Watt bei 50Hz.
Zul. Umgebungstemperatur:0°C...+40°C
Schutzart:
Schutzklasse I (IEC1010-1/VDE0411)
Gewicht:ca. 6,5kg,
Farbe:techno-braun
Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380 mm
0,2V ±1%, ≈ 1kHz/1MHz (ta <4ns)
(Leerlauf) ca. 50Hz
eff
(Kurzschluss)
eff
Änderungen vorbehalten
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische
Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls
ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in
drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder
C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt,
bleibt der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe
Abb. A.
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der
Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb.
C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung Unterkante zu schwenken bis er automatisch einrastet. Wird
für die Betrachtung eine noch höhere Lage des Bildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus der Raststellung und
drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E
mit 20° Neigung). Der Griff lässt sich auch in eine Position für
waagerechtes Tragen bringen. Hierfür muss man diesen in Richtung Oberseite schwenken und, wie aus Abb. B ersichtlich,
ungefähr in der Mitte schräg nach oben ziehend einrasten. Dabei
muss das Gerät gleichzeitig angehoben werden, da sonst der
Griff sofort wieder ausrastet.
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle
Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das
Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die
berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V
Gleichspannung geprüft.
Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung
ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen. Bei
diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
I wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
I wenn das Gerät lose Teile enthält,
I wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
I nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B.
im Freien oder in feuchten Räumen),
I nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer Ver-
packung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn
oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch
Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer
Größen verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch
einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den
Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der
internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten
und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
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CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder gar nicht oder
nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an
Messstromkreisen der Messkategorie II, III und IV sind unzulässig!
Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit
dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen SchutzTrenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist
auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen),
welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi
indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die
Messkategorie - für die der Hersteller den Wandler spezifiziert
hat - beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz.
Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und
Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten
können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die
Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B.
Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest
installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B.
Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung oder des
Transports darf die Temperatur zwischen –40°C und +70°C
betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung
Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit
von min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen 15 °C und 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen Qualitätstest mit 10-stündigem ,,burn-in”. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Dem
folgt ein 100% Test jedes Gerätes, bei dem alle Betriebsarten
und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden.
Dennoch ist es möglich, dass ein Bauteil erst nach längerer
Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle Geräte eine
Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung ist,
dass im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden.
Für Versendungen per Post, Bahn oder Spedition darf nur die
Originalverpackung verwendet werden. Transport- oder sonstige Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit, werden
von der Garantie nicht erfasst.Bei einer Beanstandung sollte
man am Gehäuse des Gerätes eine stichwortartige Fehlerbeschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Name und die
Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr. oder Abteilungsbezeichnung) für evtl. Rückfragen angeben wird, dient
dies einer beschleunigten Abwicklung.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten
in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so
besteht eine weitgehende Sicherheit, dass alle Signale mit der
den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt
werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-TESTER HZ60, der
trotz seines niedrigen Preises Aufgaben dieser Art hervorragend
erfüllt.
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem
Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäu-
se und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt sich mit
einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel)
entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf
nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder
Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem
trockenen, sauberen, fuselfreien Tuch nachzureiben. Nach der
Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls
darf die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen angreifen.
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches
über Überstrom und -spannungs Schutzschaltungen verfügt. Im
Fehlerfall kann ein, sich periodisch wiederholendes, tickendes
Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis
240V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. NetzsteckerBuchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse
entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem
Schraubenzieher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist
ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte befindet.
Die Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und
ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben,
bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter" Sicherungen
oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig.
Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Garantieleistungen.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
ACHTUNG!
Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des
Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: flink (F) 0,8A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt
werden!
Änderungen vorbehalten
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Grundlagen der Signalspannung
Grundlagen der Signalspannung
Art der Signalspannung
Die folgende Beschreibung des HM1507-3 bezieht sich auf den
Analog-Oszilloskop-Betrieb. Siehe auch „Speicherbetrieb”.
Das Oszilloskop HM1507-3 erfasst im analogen Echtzeitbetrieb
praktisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten
(Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 150MHz
(-3dB) und Gleichspannungen.
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, dass die Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflusst wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige
HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist
in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 70 MHz
zunehmender Messfehler zu berücksichtigen, der durch
Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 110 MHz beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11%
größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwischen 150 MHz und
170 MHz) ist der Messfehler nicht so exakt definierbar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die –6 dB Grenze für den
HM 1507-3 sogar bei 220 MHz. Die zeitliche Auflösung ist
unproblematisch.
Kopplung geschalteten Messverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch
für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen,
besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig
ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung aufoder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit
DC-Kopplung gemessen werden.
Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird mit
dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das =Symbol zeigt DCKopplung an, während AC-Kopplung mit dem ~Symbol angezeigt
wird (siehe “Bedienelemente und Readout”).
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird
jedoch der V
entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem
positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der sich
in Vss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert werden.
Umgekehrt ist zu beachten, dass in Veff angegebene sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in Vss
haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen
sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Letzterer
ss
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, dass auch deren Oberwellenanteile
übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muss
deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des
Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen,
besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig
wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die
getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall.
Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine
Veränderung der HOLD OFF-Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven
TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise wird
bei ca. 100 MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (5ns/
cm) alle 2 cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker hat jeder Vertikalverstärker-Eingang eine AC/DC-Taste
(DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei
sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die
Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei
AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers störende
Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz für –3 dB).
In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem
hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung
vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des auf DC-
Spannungswerte an einer Sinuskurve
V
= Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert;
eff
V
= Spitze-Spitze-Wert;
ss
V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1
cm hohes Bild beträgt 1mV
(Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1mV angezeigt wird und die
Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenkkoeffizienten sind in mV
ße der angelegten Spannung ermittelt man durch Multiplikation
des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist
nochmals mit 10 zu multipilizieren.
Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung in ihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 verringert werden (siehe „Bedienelemente und Readout”). So kann jeder
Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters
eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis 400Vss
darstellbar (Ablenkkoeffizient auf 20V/cm, Feineinstellung 2,5:1).
(±5%), wenn mit dem READOUT
ss
/cm oder Vss/cm angegeben. Die Grö-
ss
8
Änderungen vorbehalten
Grundlagen der Signalspannung
Mit den Bezeichnungen
H = Höhe in cm des Schirmbildes,
U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,
A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV. -Anzeige)
lässt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errechnen:
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen
innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
H zwischen 0,5 cm und 8 cm, möglichst 3,2 cm und 8 cm,
U zwischen 0,5 mV
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen, können mit HAMEG 10:1 Tastteilern Gleichspannungen bis 600V
bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 1200Vss
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 V
messen. Allerdings verrin-
ss
gert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe technische
Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler 10:1 riskiert man bei
so hohen Spannungen, dass der den Teiler-Längswiderstand
überbrückende C-Trimmer durchschlägt, wodurch der Y-Eingang
des Oszilloskops beschädigt werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem
ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensator (etwa 22 – 68 nF) vorzuschalten.
Mit der auf GD geschalteten Eingangskopplung und dem Y-POS.Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als
Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann
beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
ss
Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf ∆V-Messung geschalteten Cursoren ermittelt
werden (siehe „Bedienelemente und Readout”).
Die Spannung am Y-Eingang darf 400 V (unabhängig von der Polarität) nicht überschreiten.
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer
Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der
höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)
ebenfalls + bzw. –400V (siehe Abbildung). Wechselspannungen,
deren Mittelwert Null ist, dürfen maximal 800 V
betragen.
ss
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte
nur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung am Oszilloskop vorliegt.
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Eingangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenzwert des
Oszilloskopeingangs (400 V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1MΩ Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung
dazwischen geschalteten Eingangs-Kopplungskondensator, für
Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei
Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass bei AC-Kopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird,
während der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen
≥40 Hz kann vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0
Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden genannt.
Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) können eine oder
mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in ms/cm, µs/cm und ns/cm angegeben.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels
des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf ∆t- bzw. 1/∆t- (Frequenz) Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe „Bedienelemente und Readout”).
Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermittelt man durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts
(Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeitkoeffizienten. Dabei muss die Zeit-Feineinstellung kalibriert
sein. Unkalibriert kann die Zeitablenkgeschwindigkeit
mindestens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann
jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der ZeitAblenkkoeffizienten eingestellt werden.
Änderungen vorbehalten
9
Grundlagen der Signalspannung
Mit den Bezeichnungen
L = Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,
T = Zeit in s für eine Periode,
F = Folgefrequenz in Hz,
Z = Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV. -Anzeige)
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen
aufstellen:
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10 cm, möglichst 4 – 10 cm,
T zwischen 5 ns und 5 s,
F zwischen 0,5 Hz und 100 MHz,
Z zwischen 50 ns/cm und 500 ms/cm in 1-2-5-Teilung
(ohne X-Dehnung x10), und
Z zwischen 5 ns/cm und 50 ms/cm in 1-2-5-Teilung
(bei X-Dehnung x10).
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm,
eingestellter Zeitkoeffizient
gesuchte Periodenzeit
gesuchte Folgefrequenz
Z
= 0,1µs/cm,
T
= 7x0,1x10-6 = 0,7µs
F
= 1:(0,7x10-6) =
1,428MHz
.
• Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
• Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw. 90%Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten (T=LxZ,).
Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 5ns/cm ergäbe das
Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
t
= 1,6cm x 5ns/cm = 8ns
ges
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des OszilloskopVertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit
des Signals ist dann
Zeit einer Signalperiode
eingestellter Zeitkoeffizient
gesuchte Länge L
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs
eingestellter Zeitkoeffizient
gesuchte Brummfrequenz F
TV-Zeilenfrequenz
eingestellter Zeitkoeffizient Z
gesuchte Länge L
Länge einer Sinuswelle L
Frequenz
F
= 1kHz,
max. Zeitkoeffizient
min. Zeitkoeffizient
einzustellender Zeitkoeffizient Z
dargestellte Länge L
Länge eines HF-Wellenzugs L
eingestellter Zeitkoeffizient
gedrückte Dehnungstaste X-MAG. (x 10)
gesuchte Signalfreq. F
gesuchte Periodenzeit T
T
= 1s,
Z
= 0,2s/cm,
= 1:0,2 =
5cm
.
Z
= 10ms/cm,
= 1:(1x10x10-3) =
F
= 15 625Hz,
= 10µs/cm,
= 1:(15 625x10-5) =
6,4cm
= min. 4cm, max. 10cm,
Z
= 1:(4x103) = 0,25ms/cm,
Z
= 1:(10x103) = 0,1ms/cm,
= 0,2ms/cm,
= 1:(103 x 0,2x10-3) =
= 1cm,
Z
= 0,5µs/cm,
= 1:(1x50x10-9) =
= 1:(20x106) =
L
= 1cm,
100Hz
.
5cm
.
: Z = 50ns/cm,
20MHz
,
50ns
.
.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaßstab (X-MAG. x10) arbeiten.
Dabei ist t
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
ges
die vom
osz
Oszilloskop (beim HM 1507-3 ca. 2,3ns) und tt die des Tasttei-
lers, z.B. = 2 ns. Ist t
größer als 34 ns, kann die Anstiegszeit
ges
des Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf
die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so
nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei
beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur,
dass die interessierende Signalflanke in voller Länge, bei nicht
zu großer Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizontalabstand
bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100% nicht auf die
Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen.
Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen
verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn.
Für Verstärker mit annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also
gutem Impulsverhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz):
Durch Drehen des X-POS.-Knopfes kann der interessierende
Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen
dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
Messung:
• Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreibhöhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung.)
10
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um automatisch
eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (sie-he AUTOSET). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf
spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung erfordern.
Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt „Bedienelemente und Readout” beschrieben.
Änderungen vorbehalten
Grundlagen der Signalaufzeichnung
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu messen!
Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung zunächst
immer AC und als Ablenkkoeffizient 20V/cm eingestellt sein. Ist
die Strahllinie nach dem Anlegen der Signalspannung plötzlich
nicht mehr sichtbar, kann es sein, dass die Signalamplitude viel
zu groß ist und den Vertikalverstärker total übersteuert. Dann ist
der Ablenkkoeffizient zu erhöhen (niedrigere Empfindlichkeit),
bis die vertikale Auslenkung nur noch 3 – 8 cm hoch ist. Bei
kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 160 V
großer
ss
Signalamplitude ist unbedingt ein Tastteiler vorzuschalten. Ist die
Periodendauer des Messsignals wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann
sollte der Zeit-Ablenkkoeffizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang
des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Messkabel, wie
z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tastteiler 10:1 geteilt
möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert,
wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen (bis etwa
50 kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss die
Mess-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50 Ω) angepasst sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen
ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50-Ω-Kabels, wie z.B. HZ34, ist hierfür
von HAMEG der 50-Ω-Durchgangsabschluss HZ22 erhältlich. Vor
allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluss an den Flanken und Dächern
störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente
(>100 kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschlusskabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Die genannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit Hilfe eines auf 1MHz
umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60-2, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen Tastkopf-Typen Bandbreite und
Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert und die
Wiedergabe-Treue der Signalform u.U. sogar noch verbessert.
Auf diese Weise könnten spezifische Mängel im ImpulsÜbertragungsverhalten nachträglich korrigiert werden.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muss
bei Gleichspannungen über 400V immer DC-Eingangskopplung benutzt werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr
frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen,
Gleichspannungen werden unterdrückt, belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein Kon-densator entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit
vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangs-
wechselspannung oberhalb von 20 kHz frequenzabhängig be-
grenzt. Deshalb muss die ,,Derating Curve” des betreffenden
Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die
Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst immer
nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl. vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile das Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind auch die
Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie möglich sein.
Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22
nur mit max. 2 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 10 V
eff
oder – bei Sinussignal – mit 28,3 Vss erreicht.
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss
erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an den
hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur geringfügig
belastet (ca. 10MΩ II 12pF bzw. 100MΩ II 5pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhere Empfindlichkeitseinstellung wieder
ausgeglichen werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden.
Außerdem stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen;
daher muss ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen
werden (siehe Tastkopf-Abgleich).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In allen
Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden muss (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) und HZ54
(1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. die Anschaffung
Änderungen vorbehalten
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchse
sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden
Masse- und Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im Messkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffizienten) wird
möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch
Ausgleichströme in den Abschirmungen der Messkabel fließen
können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten,
z.B. Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
11
Bedienelemente und Readout
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die Betriebsart KOMPONENTEN TEST abgeschaltet ist.
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen Messparameter-Einstellungen im Schirmbild angezeigt (Readout).
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdiodenanzeigen
erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche Informationen.
Endstellungen von Drehbereichen werden durch ein akustisches
Signal signalisiert.
Bis auf die Netztaste POWER, die Kalibratorfrequenz-Taste CAL.1kHz/1MHz, den FOCUS-Einsteller und den Strahldrehungs-Ein-
steller TR, werden alle anderen Bedienelemente elektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfassten Bedienfunktionen und ihre
aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw. gesteuert werden. Einige Bedienelemente sind nur im Digital-Betrieb
wirksam oder haben dann eine andere Wirkung. Erläuterungen
dazu sind mit dem Hinweis „Nur im Digital-Betrieb” gekenn-
zeichnet.
Die große Frontplatte ist in drei Felder aufgeteilt. Rechts neben
dem Bildschirm befinden sich, oberhalb der horizontalen Linie,
folgende Bedienelemente und Leuchtdiodenanzeigen:
(1) POWER – Netz-Tastenschalter mit Symbolen für EIN- I und
AUS-Stellung O.
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächst alle
LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischer Test des
Gerätes. Während dieser Zeit werden das HAMEG- Logo
und die Softwareversion auf dem Bildschirm sichtbar. Wenn
alle Testroutinen erfolgreich beendet wurden, geht das
Oszilloskop in den Normalbetrieb über und das Logo ist nicht
mehr sichtbar. Im Normalbetrieb werden dann die vor dem
Ausschalten gespeicherten Einstellungen übernommen und
eine der LED‘s zeigt den Einschaltzustand an.
Es besteht die Möglichkeit, bestimmte Betriebsfunktionen
SETUP zu ändern bzw. automatische Abgleichprozeduren
CALIBRATE aufzurufen. Diesbezügliche Informationen kön-nen dem Abschnitt MENÜ entnommen werden.
(2) AUTOSET – Drucktaste bewirkt dann eine automatische,
signalbezogene Geräteeinstellung (siehe AUTOSET,
wenn das Messsignal die für die automatische Triggerung
AT vorgegebenen Bedingungen bezüglich Signalfrequenz
und -amplitude erfüllt.
Sind KOMPONENTEN TEST oder XY-Betrieb eingeschal-
tet, schaltet AUTO SET in die zuletzt benutzte Yt-Betriebs-
art (CH I, CH II oder DUAL). Sofern vorher alternierender
Zeitbasis- (ALT) bzw. B-Zeitbasisbetrieb vorlag, wird automatisch auf die A-Zeitbasis geschaltet.
Automatische CURSOR-Spannungsmessung
Liegt CURSOR-Spannungsmessung vor und wird AUTO
SET betätigt, stellen sich die Cursorlinien automatisch auf
den positiven und negativen Scheitelwert des Signals. Die
Genauigkeit dieser Funktion nimmt mit zunehmender Signalfrequenz ab und wird auch durch das Tastverhältnis des
Signals beeinflusst.
Bei DUAL-Betrieb beziehen sich die Cursorlinien auf das
Signal, welches zur internen Triggerung benutzt wird. Ist die
Signalspannung zu gering, ändert sich die Position der
Cursorlinien nicht.
Nur im Digitalbetrieb:
Mit AUTOSET wird automatisch auf die Signalerfassungsart
Refresh (RFR) geschaltet, wenn SINGLE (SGL)- oder ROLL-
Betrieb (ROL) vorliegen.
Automatische CURSOR-Messung
Im Gegensatz zum Analogbetrieb ist die automatische CURSOR-Messung auch wirksam, wenn die CURSOR auf Zeit-bzw. Frequenzmessung geschaltet sind. Wird die AUTO
SET-Taste betätigt und mindestens eine vollständige Signal-
periode angezeigt, erfolgt die CURSOR-Linieneinstellung
automatisch. Bei CURSOR-Spannungsmessung ist die
Positioniergenauigkeit unabhängig von der Signalfrequenz.
(3) RM-Fernbedienung – (= remote control) LED leuchtet,
wenn das Gerät über die RS-232 Schnittstelle auf Fernbedienungs-Betrieb geschaltet wurde.
Dann ist das Oszilloskop mit den elektronisch abgefragten
Bedienelementen nicht mehr bedienbar. Dieser Zustand
kann durch Drücken der AUTOSET-Taste aufgehoben werden, wenn diese Funktion nicht ebenfalls über die RS-232
Schnittstelle verriegelt wurde. Der Fernbedienungs-Betrieb
wird nach dem Ausschalten des Oszilloskops nicht gespeichert und liegt somit nicht vor, wenn das Oszilloskop wieder
eingeschaltet wird.
Nur im Digital-Betrieb:
Findet eine Signaldatenübertragung über die RS-232 Schnittstelle statt, leuchtet die RM-LED. In dieser Zeit ist das
Oszilloskop nicht bedienbar.
(4) INTENS – Drehknopf mit zugeordneter Leuchtdioden-
Anzeige und darunter befindlicher Drucktaste.
Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Strahl-Intensität
(Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) und das Readout
einstellen. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit der gerade gewählten Funktion (A, RO
bzw. B).
Die Funktion des INTENS-Drehknopfes lässt sich durch
kurzes Betätigen der READOUT-Drucktaste bestimmen.
Ein langer Tastendruck schaltet das Readout ein oder aus.
Durch das Abschalten des Readout lassen sich Interferenzstörungen, so wie sie auch beim gechoppten DUAL-Betrieb
auftreten können, vermeiden.
Bei eingeschaltetem READOUT erfolgt die Umschaltung der
INTENS-Funktion wie nachstehend beschrieben. Die Umschaltfolge ist abhängig von der Betriebsart:
Betriebsart:Umschaltfolge:
Yt mit A-ZeitbasisA – RO – A
Yt mit A- und B-ZeitbasisA – RO – B – A
Yt mit B-ZeitbasisB – RO – B
XY-BetriebA – RO – A
CT (Komponententester)A – RO – A
12
Änderungen vorbehalten
Ist das Readout abgeschaltet, kann nicht auf RO geschaltet
werden:
Betriebsart:Umschaltfolge:
Yt mit A-ZeitbasisA – A
Yt mit A- und B-ZeitbasisA – B – A
Yt mit B-ZeitbasisB – B
XY-BetriebA – A
CT (Komponententester)A – A
Die Strahlhelligkeit der jeweils gewählten Funktion wird auch
bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert. Beim Wiedereinschalten des Oszilloskops liegen somit die letzten Einstellungen vor.
Bedienelemente und Readout
Digitalbetrieb:
A-Zeitbasis von 100s/cm bis 100ns/cm.
B-Zeitbasis von 20ms/cm bis 100ns/cm.
Daraus resultiert beim Umschalten von Analog- auf DigitalBetrieb bzw. umgekehrt folgendes Verhalten:
1. Ist der Zeitkoeffizient im Analogbetrieb auf 50ns/cm
eingestellt und wird auf Digital-Betrieb geschaltet, stellt
sich automatisch der niedrigste Zeitkoeffizient dieser
Betriebsart ein; er beträgt 100ns/cm. Wird anschließend
wieder auf Analogbetrieb geschaltet, ohne dass im Digitalbetrieb eine Änderung des Zeitkoeffizienten vorgenommen wurde, ist die letzte Analog-Zeitkoeffizienteneinstellung wieder wirksam ( 50ns/cm).
Anders verhält es sich, wenn der Zeitkoeffizient nach der
Umschaltung von Analog- auf Digital-Betrieb geändert
wurde (z.B. auf 1µs/cm). Wird danach auf Analog-Betrieb
zurückgeschaltet, übernimmt die Analog-Zeitbasis den
Zeitkoeffizienten der Digital-Zeitbasis (z.B. 1µs/cm).
Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird die Strahlhelligkeit
auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb
dieses Wertes eingestellt war.
(5) TR - Strahldrehung (= trace rotation). Einstellung mit Schrau-
benzieher (siehe „Strahldrehung TR”).
(6) FOCUS - Strahlschärfeeinstellung durch Drehknopf; wirkt
gleichzeitig auf die Signaldarstellung und das Readout.
(7) STOR. ON / HOLD – Drucktaste mit zwei Funktionen.
STOR. ON
Mit einem langen Tastendruck auf diese Drucktaste wird
zwischen Analog- und Digitalbetrieb umgeschaltet. Eine
Änderung der Betriebsart (Yt bzw. XY) erfolgt nicht. Liegt
Komponententester-Betrieb vor (nur im Analogbetrieb möglich), schaltet das Oszilloskop mit der Umschaltung auf
Digitalbetrieb automatisch die zuletzt benutzte Betriebsart
(Yt bzw. XY) ein und den Komponententester ab.
Analog-Betrieb liegt vor, wenn keine der den STOR MODE-
Drucktasten (9) zugeordneten LED‘s (RFR, ENV, AVM, ROL)
leuchtet und/oder mit dem Readout kein PRE- oder POST-
Triggerwert (PT...%) angezeigt wird.
Digital-Betrieb wird durch eine STOR MODE-LED (9) (RFR
- ENV - AVM - ROL) angezeigt oder wenn im Einzelereigniserfassungsbetrieb (SGL) keine STOR MODE-LED (9) leuch-
tet, durch die PRE- oder POST-Triggeranzeige (PT...%) im
Readout. Liegt XY-Digital-Betrieb vor, leuchtet die RFR-LED
und das Readout zeigt XY an.
Achtung!
Die Einstellbereiche der Zeit-Koeffizienten (Zeitbasis)
sind abhängig von der Betriebsart. Die folgenden Angaben beziehen sich auf eine Darstellung ohne X-Dehnung
x10. Im alternierenden- oder B-Zeitbasisbetrieb wird
automatisch verhindert, dass der B-Zeitkoeffizient größer als der A-Zeitkoeffizient ist.
Analogbetrieb:
A-Zeitbasis von 500ms/cm bis 50ns/cm.
B-Zeitbasis von 20ms/cm bis 50ns/cm.
2. Liegen im Digitalbetrieb Ablenkkoeffizienten von 100s/
cm bis 1s/cm vor und wird auf den Analog-Betrieb umgeschaltet, stellt sich die Analog-Zeitbasis automatisch auf
500ms/cm. Das übrige Verhalten entspricht dem zuvor
Beschriebenen.
Die X-MAG x10 Einstellung bleibt unverändert, wenn von
Analog- auf Digital-Betrieb bzw. umgekehrt geschaltet wird.
Nur im Digital-Betrieb
Wird durch langes Drücken der STOR. ON/HOLD -Taste auf
Digital-Betrieb geschaltet, leuchtet eine der STOR. MODELED‘s (9) auf. Welche LED dies ist hängt davon ab, welche
Digital-Betriebsart vor dem Umschalten von Digital- auf
Analog-Betrieb benutzt wurde.
Ausnahme:
Liegt Analog-SINGLE-Betrieb (SGL) vor und wird auf DigitalBetrieb umgeschaltet, stellt sich automatisch Digital-SINGLE-Betrieb ein.
Zusätzliche, den Digital-Betrieb betreffende Informationen,
sind dem Abschnitt „Speicherbetrieb“ zu entnehmen.
HOLD
Nur wenn Digital-Betrieb vorliegt, kann mit einem kurzen
Tastendruck zwischen ein- oder ausgeschalteter HOLD-
Funktion gewählt werden.
Wenn die Anzeige HLD (HOLD) statt der Kanalangabe(n)
(Y1, Y2 bzw. Y und X bei XY-Betrieb) sichtbar ist, wird der
aktuelle Speicher sofort vor weiterem Überschreiben geschützt. Die Tasten für die Y-Betriebsartumschaltung CH I(22), CH II(26) und DUAL (23) sind dann unwirksam. Nur
wenn vor dem HOLD Betätigen DUAL -Betrieb vorlag, kann
mit einem langen Tastendruck von DUAL (Yt) auf XY-
Darstellung umgeschaltet werden.
Insbesondere bei großen Zeitkoeffizienten-Einstellungen
ist in den Refresh-Betriebarten (RFR - ENV - AVM) zu sehen,
wie der alte aktuelle Speicherinhalt durch neue Daten überschrieben wird. Das Sichern mit HOLD innerhalb eines
Signalerfassungsvorgangs kann einen Übergang (Stoßstelle)
zwischen den neuen Daten und den alten Daten erkennbar
machen. Dies lässt sich vermeiden, in dem man, obwohl ein
Änderungen vorbehalten
13
Bedienelemente und Readout
repetierendes Signal aufgezeichnet wird, eine Einzelereigniserfassung (SGL) vornimmt. Anschließend kann mit HOLD
verhindert werden, dass ein versehentliches Einschalten
der RESET-Funktion ein erneutes Überschreiben bewirkt.
Das im jeweiligen aktuellen Speicher befindliche Signal lässt
sich, wenn HOLD wirksam ist, mit dem zugehörigen Y-POS.
Drehknopf in vertikaler Richtung verschieben (+/- 4 cm).
Mit einer Verschiebung in vertikaler Richtung geht die originale Strahlposition verloren, kann aber wieder ermittelt
werden. Dazu muss der betreffende Y-POS.-Knopf zügig
gedreht werden. Ist die Originalposition erreicht, findet
keine weitere vertikale Verschiebung statt, obwohl der
Knopf weitergedreht wird. Gleichzeitig ertönt ein Signalton.
Um erneut eine vertikale Verschiebung vornehmen zu können, muss das Drehen des Knopfes für ca. 2 Sekunden
unterbrochen werden.
Achtung:
Die Aussteuerbereichsgrenzen des A/D-Wandlers können sichtbar werden, wenn nach dem Speichern eine YPositionsverschiebung vorgenommen wird. Signalteile,
die sich zuvor außerhalb des vertikalen Rasters befanden, können davon betroffen sein.
(8) PTR / PK Det – Drucktaste mit zwei Funktionen.
Diese Drucktaste ist nur im Digital-Betrieb wirksam.
PTR
Mit jedem kurzem Tastendruck lässt sich der PRE- bzw.
POST-Triggerwert weiterschalten. Beide Werte beziehen
sich auf den Zeitpunkt, an dem die Triggerung auslöst und
die daraus resultierende Signalerfassung. Wegen der Abhängigkeit von einem Triggerereignis, steht diese Funktion
in den triggerunabhängigen Signalerfassungsarten ROL und
XY nicht zur Verfügung.
Der aktuelle Pre- bzw. Post-Triggerwert wird durch das Readout angezeigt. Die Umschaltung erfolgt mit der Sequenz:
PT0% - PT25% - PT50% - PT75% - PT100% - PT-75% - PT50% - PT-25% - und wieder PT0%. Die Prozentangaben der
Pre- und Post-Triggerwerte beziehen sich auf das Messraster
der Röhre (X-Richtung).
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass die X-Dehnung (X-MAG. x10) abgeschaltet ist und die Strahldarstellung
am linken Messrasterrand beginnt. Es wird außerdem vorausgesetzt, dass eine Triggerart (Quelle, Kopplung) vorliegt,
in welcher der Triggerpunkt durch ein Symbol angezeigt
wird. Der Begriff Triggerpunkt beinhaltet bei Digital-Betrieb
den Triggerpegel und den auf das Messraster bezogenen
Triggerzeitpunkt.
Pre-Triggerung
0% Pre-Triggerung (Readout: PT0%) bedeutet, dass die
Signaldarstellung mit dem Triggerereignis am linken Rasterrand beginnt. Daher wird dort auch das Triggerpunkt-Symbol angezeigt. Wird zusätzlich ein nach links zeigender Pfeil
angezeigt, befindet sich der Triggerpunkt links vom Rasterrand (z.B. durch die X-Positionseinstellung).
25% Pre-Triggerung (Readout: PT25%) liegt vor, wenn ausgehend von 0% die PTR-Taste einmal betätigt wurde. Dann
werden 25% (Trigger)-Signalvorgeschichte auf den ersten
2,5 cm der Signaldarstellung dargestellt. Entsprechend erfolgt die Anzeige des Triggerpunkt-Symbols.
Jeder weitere Tastendruck erhöht den Pre-Triggerwert und
die erfasste Vorgeschichte um 25%, bis der Pre-Triggerwert
100% erreicht wurde. Die Anzeige im Readout und das
Triggerpunkt-Symbol zeigen die Einstellung an. Wird zusätzlich ein nach rechts zeigender Pfeil angezeigt, ist der Triggerpunkt nach rechts verschoben (X-Positionseinstellung).
Die Zeitdauer der Vorgeschichte wird durch Multiplizieren
des Zeitablenkkoeffizienten mit dem in Zentimetern (Division) angegebenen Pre-Triggerwert ermittelt (z.B. 20ms/cm x
7,5 (75% Pre-Trigger) = 150ms).
Post-Triggerung
Bei Post-Triggerung befindet sich der Trigger(zeit)punkt und
das die Triggerung auslösende Signal, immer links vom
Rasterrand. Das wird mit einem nach links zeigenden Pfeil
signalisiert. Das die Triggerung auslösende Signal kann
nicht angezeigt werden. Die Anzeige zeigt in allen PostTriggerbedingungen daher nur den Triggerpegel an. PostTriggerbedingungen werden durch ein Minuszeichen (-) vor
der Prozentangabe kenntlich gemacht (z.B. PT-50%).
Liegt 100% Pre-Triggerung vor und wird die PTR-Taste
einmal gedrückt, zeigt das Readout anschließend „PT-75%“ an. Dann erfolgt die Signalerfassung mit Post-Triggerung. Der Trigger(zeit)punkt liegt dabei 75% = 7,5cm vor
dem linken Rasterrand. Jeder weitere Tastendruck schaltet
auf PT-50% und über PT-25% zurück auf PT0%.
Achtung!
Pre- und Post-Triggerung werden automatisch abgeschaltet („PT0%”), wenn die Zeitbasis im REFRESH(RFR), ENVELOPE- (ENV) und AVERAGE (AVM)-Betrieb
auf Werte zwischen 100s/cm bis 50ms/cm eingestellt
ist. Damit wird verhindert, dass die Aufnahmewiederholrate extrem niedrig wird.
Pre- und Post-Triggerung stehen im Zeit-Ablenkkoeffizientenbereich 100s/cm bis 50ms/cm zur Verfügung, wenn
Einzelereigniserfassung gewählt wird. Siehe SINGLE (10).
PK Det
Mit einem langen Tastendruck wird die Erfassung des
Signalspitzenwerts (PK Det = peak detect) ein- oder ausgeschaltet. Diese Funktion steht nur im Zeitbasisbetrieb mit
Ablenkkoeffizienten von 100s/div bis 5µs/div zur Verfügung, wenn REFRESH-, ENVELOPE-, ROLL- oder SINGLEBetrieb vorliegt.
PK Det wird automatisch abgeschaltet, wenn AVERAGE-
Betrieb eingeschaltet ist oder ein Zeitkoeffizient von 2µs/div bis 100ns/div vorliegt. Bei eingeschalteter Funktion
erfolgt die Signalabtastung mit 40MSa/s, d.h. der Abstand
zwischen den einzelnen Signalabtastvorgängen beträgt 25ns.
Der daraus resultierende Vorteil wird mit dem folgenden
Beispiel beschrieben:
14
Änderungen vorbehalten
Ohne PK Det erfolgt die Abtastung des Signals, wenn z.B.
die Zeitbasisstellung 100s/div vorliegt, in Abständen von 0,5
Sekunden (2 Samples/Sekunde). Ein 0,2 Sekunden nach
dem letzten Abtastvorgang für z.B. 30ns auftretendes Signal bzw. eine dann auftretende Signalamplitudenänderung
wird nicht erfasst. Mit PK Det gibt es keine 0,5s dauernde
Abtastpause; sie beträgt nur noch 25ns. Die unter dieser
Bedingung erfassten Abtastwerte werden bewertet und der
innerhalb von 0,5s aufgetretene Wert mit der größten Abweichung wird gespeichert.
Das Readout zeigt an, ob die PK Det-Funktion ein- oder
ausgeschaltet ist. Wird die Funktion eingeschaltet und in
der gerade vorliegenden Zeitbasisstellung ermöglicht, ändert sich die Zeitkoeffizientenanzeige. Anstelle von z.B.
„A: 20ms“ wird „P: 20ms“ angezeigt (P für PK Det). Sinngemäß verhält es sich im B-Zeitbasisbetrieb, dann wird
„B:100µs“ durch „P:100µs“ ersetzt. Liegt alternierender
(A und B) Zeitbasisbetrieb vor, ist die PK Det-Funktion nur
für die A-Zeitbasis wirksam. Dann zeigt das Readout z.B.
„P:20ms“ und rechts davon „B:100µs“.
Bedienelemente und Readout
gilt sowohl für Amplituden- als auch für Frequenz-Änderungen (Jitter). Dabei werden die Minimum- und MaximumAbweichungen des Signals mit mehreren Signalerfassungsvorgängen ermittelt und dargestellt. Bis auf die Darstellung
entspricht der ENVELOPE-Betrieb dem Refresh-Betrieb.
Die ENVELOPE-Erfassung wird zurückgesetzt und beginnt
von vorn, wenn die SINGLE-Taste (10) kurz betätigt wird
(RESET-Funktion).
AVM – kennzeichnet die Betriebsart Average (Durchschnitt, Mittelwert). Sie liegt vor, wenn die AVM-LED leuchtet und das Readout AV... anzeigt.
(9) STOR. MODE – Drucktasten (im Analog-Betrieb unwirk-
sam) mit zugeordneter LED-Skala.
Mit kurzem Tastendruck auf die obere oder untere STOR.MODE -Taste kann im Yt-Digitalbetrieb ( CH I, CH II, DUAL
und ADD) die gewünschte Signalerfassungsart gewählt
werden.
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die
HOLD-Funktion (7) nicht eingeschaltet ist. Die Triggerbedingungen müssen im Refresh- (RFR), Envelope- (ENV)
und Average- (AVM) Betrieb erfüllt werden.
RFR – steht für Refresh-Betrieb.
In dieser Betriebsart können, wie im Analog-Betrieb, sich
periodisch wiederholende Signale erfasst und dargestellt
werden. Die Signalerfassung wird durch Triggern der Digitalzeitbasis ausgelöst. Dann werden die vorher erfassten und
angezeigten aktuellen Signaldaten überschrieben. Sie werden so lange angezeigt, bis die Digital-Zeitbasis erneut
getriggert wird. Demgegenüber würde der Bildschirm im
Analog-Betrieb dunkel bleiben, wenn keine Triggerung der
Zeitbasis erfolgt.
Beim Refresh-Betrieb kann die Signalerfassung mit Pre- und
Post-Triggerung erfolgen, wenn die Zeitbasis auf Zeitkoeffizienten von 20ms/cm bis 100ns/cm geschaltet ist. Bei
größeren Zeitkoeffizienten (100s/cm bis 50ms/cm) wird die
Pre- bzw. Post-Triggerung automatisch abgeschaltet (PT0%),
um zu lange Wartezeiten zu vermeiden. Soll in diesem
Zeitbasisbereich trotzdem mit Pre- oder Post-Triggerung
gemessen werden, ist auf Einzelereigniserfassung SINGLE(10) zu schalten.
Auch in dieser Betriebsart werden mehrere Signalerfassungsvorgänge benötigt; sie entspricht somit dem Refresh-Betrieb. Aus den Signalerfassungen wird ein Mittelwert gebildet. Damit werden Amplitudenänderungen (z.B. Rauschen)
und Frequenzänderungen (Jitter) in der Darstellung verringert bzw. beseitigt.
Die Genauigkeit der Mittelwertbildung ist um so größer, je
höher die Zahl der Signalerfassungsvorgänge ist, aus denen
der Mittelwert gebildet wird. Es kann zwischen 2 und 512
Signalerfassungen gewählt werden; die Anzeige erfolgt
durch das Readout. Mit der Genauigkeit erhöht sich aber
auch die dafür benötigte Zeit.
Um einen anderen Wert zu wählen, müssen beide STOR.MODE Drucktasten gleichzeitig mit einem kurzen Tastendruck betätigt werden. Dann blinkt die AV...-Anzeige im
Readout und signalisiert damit den Einstellmodus. Anschließend kann mit kurzem Betätigen der oberen oder unteren
STOR. MODE-Taste der Wert verändert werden. Der Einstellmodus kann durch nochmaliges kurzes Drücken beider
Tasten verlassen werden. Wird ca. 10 Sekunden lang keine
der beiden Tasten betätigt, schaltet sich der Einstellmodus
automatisch ab.
Die AVERAGE-Erfassung wird zurückgesetzt und beginnt
von vorn, wenn die SINGLE-Taste (10) kurz betätigt wird
(RESET-Funktion).
Achtung:
Im Zeitkoeffizientenbereich von 100s/cm bis 50ms/cm
werden der Pre- bzw. Post-Trigger automatisch abgeschaltet („PT0%“).
XY-Digital-Betrieb wird durch die Readoutanzeige XY und
die leuchtende RFR-LED angezeigt. RFR zeigt an, dass eine
kontinuierliche, aber triggerunabhängige Signalerfassung
erfolgt. Die Triggereinrichtung ist dann abgeschaltet.
ENV = ENVELOPE (Hüllkurven)-Betrieb.
Diese Betriebsart liegt vor, wenn die ENV-LED leuchtet und
das Readout ENV anzeigt.
Im ENVELOPE-Betrieb (Readout: ENV) werden Änderungen des Messsignals als Hüllkurve sichtbar gemacht; das
Änderungen vorbehalten
ROL – signalisiert den ROLL-Betrieb.
Leuchtet die ROL-LED, wird auch im Readout ROL angezeigt. Dann erfolgt eine von der Triggerung unabhängige
kontinuierliche Signalerfassung. Alle die Triggerung betreffenden Bedienelemente, LED‘s und Readoutinformationen
sind im ROLL-Betrieb abgeschaltet.
Bei ROLL-Betrieb wird das Ergebnis der letzten Abtastung
am rechten Rand der Signaldarstellung angezeigt. Alle zuvor
aufgenommenen Signaldaten werden mit jeder Abtastung
15
Bedienelemente und Readout
um eine Adresse nach links verschoben. Dadurch geht der
vorher am linken Rand angezeigte Wert verloren. Im Gegensatz zum Refresh-Betrieb, erfolgt beim ROLL-Betrieb eine
kontinuierliche Signalerfassung ohne triggerbedingte Wartezeiten (Holdoff-Zeit). Die aktuelle Signaldarstellung kann
jederzeit mit der HOLD-Funktion vor weiterem Überschreiben geschützt werden.
Der im ROL-Betrieb mögliche Zeitkoeffizientenbereich ist
eingeschränkt; er reicht von 100s/cm bis 50ms/cm. Noch
kleinere Zeitkoeffizienten wie z.B. 1µs/cm sind nicht sinnvoll. Eine Beobachtung des Signals wäre dann nicht mehr
möglich.
Wird auf ROL-Betrieb geschaltet und die Zeitbasis war zuvor
auf einen Wert von 20ms/cm bis 100ns/cm eingestellt, wird
die Zeitbasis automatisch auf 50ms/cm gesetzt. Die Zeitbasiseinstellung, die vor dem Umschalten auf ROL vorlag
(z.B. 20ms/cm), wird intern gespeichert. Sie liegt wieder vor,
wenn, ohne das am TIME/DIV.-Knopf gedreht wurde, auf
AVM zurückgeschaltet wird.
(10) SINGLE – Drucktaste mit zwei Funktionen und zugeordne-
ten LED‘s.
SINGLE
Mit einem langen Tastendruck wird SINGLE (Einzelereigniserfassung) ein- oder ausgeschaltet. Die mit SGL bezeichnete LED leuchtet, wenn SINGLE eingeschaltet ist.
Die Betriebsart SINGLE kann sowohl im Digital- als auch im
Analog-Betrieb eingeschaltet werden. Liegt SINGLE vor und
wird von Analog- auf Digitalbetrieb bzw. Digital- auf Analogbetrieb umgeschaltet, bleibt die Betriebsart SINGLE bestehen. Der Hauptanwendungsfall im SINGLE-Betrieb ist die
Einzelereigniserfassung. Es ist aber auch möglich sich ständig wiederholende (repetierende) Signale in Form einer
Einmalaufzeichnung zu erfassen.
anliegendes Messsignal Signalerfassungs- bzw. Zeitablenkvorgänge auslösen.
Nur im Digitalbetrieb
Achtung!
Nur wenn die Kombination von SINGLE- und DUALBetrieb vorliegt, beträgt der kleinstmögliche Zeitablenkkoeffizient 2µs/div. anstelle von 100ns/div. Bei eingeschalteter X-MAG. x10 Funktion 200ns/div. statt 10ns/
div.
RESET
Ein kurzes Betätigen der SINGLE-Taste löst die RESETFunktion aus. Die Wirkung ist abhängig von der Signalerfassungsart.
RESET in Verbindung mit SINGLE-Betrieb (Einzelereigniserfassung):
In dieser Betriebsart leuchtet die SGL-LED (SINGLE) und
das Readout zeigt die PRE- oder POST-Triggereinstellung
an. Wird die SINGLE-Taste kurz gedrückt, leuchtet die RES-
LED zusätzlich zur SGL-LED. Ob die RES-LED nur kurz
aufleuchtet oder länger leuchtet hängt davon ab, ob:
a) sofort ein die Triggerung auslösendes Signal (Trigger-
signal) vorliegt oder nicht,
b) welcher Zeitablenkkoeffizient eingestellt ist und
c) welche PRE- bzw. POST-Triggereinstellung gewählt
wurde.
Mit dem Aufleuchten der RES-LED beginnt sofort die Aufzeichnung des bzw. der Signale, wenn die HOLD-Funktion
abgeschaltet ist.
Achtung!
Im Zeitkoeffizientenbereich von 100s/cm bis 50ms/cm
wird die Signalerfassung sofort sichtbar. Sie erfolgt als
ROLL-Darstellung, hat aber sonst keine Gemeinsamkeit mit dem ROLL-Betrieb.
Triggerereignisse lösen nur dann die Triggerung aus, wenn
die für die Vorgeschichte benötigte Erfassungszeit (PRETriggereinstellung) abgelaufen ist. Andernfalls wäre eine
fehlerhafte Signaldarstellung die Folge.
Bei SINGLE im Digitalbetrieb leuchtet keine STOR.MODELED (9), aber die PRE- bzw. POST-Triggereinstellung wird
mit dem Readout angezeigt. Liegt Analogbetrieb vor und
ist SINGLE eingeschaltet, zeigt das Readout SGL anstelle
des PRE- bzw. POST-Triggerwertes an.
In dieser Betriebsart kann ein einzelner Zeitablenk- bzw.
Signalerfassungsvorgang durch die Triggerung ausgelöst
werden, wenn die Triggereinrichtung mit RESET aktiviert
wurde. Mit dem Umschalten auf SGL wird die Einzelereignis-Erfassung eingeschaltet und der Zeitablenk- bzw.
Signalerfassungsvorgang wird abgebrochen. Bei Analogbetrieb ist dann der Strahl nicht mehr sichtbar, während er
im Digitalbetrieb weiterhin sichtbar bleibt und das zuletzt
erfasste Signal anzeigt.
Mit dem Einschalten des SINGLE-Betriebs wird automa-tisch auf Normal-Triggerung (NM-LED leuchtet) umgeschaltet. Andernfalls würde die Triggerautomatik auch ohne
16
Nach erfolgter Triggerung und beendeter Aufnahme erlischt
die RESET-LED.
Mit Umschalten auf XY-Betrieb können im DUAL-Betrieb erfasste Einzelereignisse und danach mit HOLD
gesicherte Einzelereignisse auch als XY-Darstellung
angezeigt werden.
RESET in Verbindung mit ENVELOPE (ENV)- oder
AVERAGE (AVM)-Betrieb.
Liegt eine dieser Signalerfassungsarten vor und wird die
SINGLE-Taste kurz gedrückt (RESET-Funktion), wird die
Signalerfassung zurückgesetzt. Anschließend beginnt die
Mittelwertbildung bzw. die Hüllkurvendarstellung von vorn.
Nur im Analog-Betrieb
Auch im Analog-Betrieb kann die Erfassung (z.B. fotografisch) von Einzelereignissen bzw. einmal dargestellten periodischen Signalen erfolgen.
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Tritt ein Triggerereignis auf, nachdem im SINGLE-Betrieb
die Triggereinrichtung mit RESET aktiviert wurde (RES-LED
leuchtet), löst dies einen Zeitablenkvorgang aus; während
dieses Vorgangs wird der Strahl sichtbar (hellgetastet).
Zwei Signale können mit einem Zeitablenkvorgang nur dargestellt werden, wenn ständig zwischen Kanal I und II
umgeschaltet wird (Chopper-Darstellung). Siehe DUAL (23).
(11) REFERENCE – Drucktaste mit zwei Funktionen und 2
LED‘s (nur im Digitalbetrieb).
Das Oszilloskop verfügt über 2 nichtflüchtige ReferenzSpeicher. Die dort gespeicherten Signale können einzeln
oder gemeinsam zusätzlich zur aktuellen Anzeige dargestellt werden. Der Referenzspeicherinhalt bleibt nach dem
Ausschalten des Oszilloskops erhalten.
Die der Drucktaste zugeordneten LED-Anzeigen I und II
signalisieren, ob ein Referenzspeicher zusätzlich zur aktuellen Signaldarstellung angezeigt wird und um welchen
Referenzspeicher es sich dabei handelt. Eine feste Zuordnung der Referenzspeicher zu den Signaleingängen besteht
nur bei DUAL- und XY-Betrieb (Kanal I und REFERENCE I;
Kanal II und REFERENCE II).
Anzeigen
Liegt Yt (Zeitbasis)-Betrieb vor, wird die Referenzspeicheranzeige mit jedem kurzen Tastendruck in folgender Sequenz weitergeschaltet:
dunkel - I - II – I und II - dunkel.
Bei XY-Betrieb werden die Leuchtdioden I und II gemeinsam ein- oder ausgeschaltet.
Überschreiben
Das Überschreiben des alten Referenzspeicherinhalts mit
aktuellen Signaldaten ist wie folgt vorzunehmen:
platzziffer zwischen 1 und 9 angezeigt. Danach kann der
Speicherplatz mit der SAVE- oder der RECALL-Taste gewählt werden. Mit jedem kurzen Tastendruck auf SAVE
(Pfeilsymbol nach oben zeigend) wird die aktuelle Ziffer
schrittweise erhöht, bis die Endstellung 9 erreicht ist. Sinngemäß wird mit jedem kurzen Tastendruck auf RECALL
(Pfeil nach unten zeigend) die aktuelle Platzziffer schrittweise
verringert, bis die Endstellung 1 erreicht ist. Die vorliegende
Geräteeinstellung wird unter der gewählten Ziffer gespeichert, wenn anschließend die SAVE-Taste lang gedrückt
wird.
Beim Aufruf von zuvor gespeicherten Geräteeinstellungen
ist zunächst die RECALL-Taste kurz zu drücken und dann der
gewünschte Speicherplatz zu bestimmen. Mit einem langen Tastendruck auf RECALL werden dann die früher ge-
speicherten Bedienelemente-Einstellungen vom Oszilloskop
übernommen.
Wurde SAVE oder RECALL versehentlich aufgerufen, schal-
tet das gleichzeitige Drücken beider Tasten die Funktion ab.
Es kann aber auch ca. 10 Sekunden gewartet werden und
die Abschaltung erfolgt automatisch.
Mit SAVE/RECALL werden alle Betriebsarten und elektronisch gesteuerten Funktionen erfasst. Liegen beim Ausschalten des Oszilloskops andere als in Speicherplatz 9
gespeicherte Geräteeinstellungen vor, werden diese automatisch in den Speicherplatz 9 übernommen. Der Verlust
der Daten kann verhindert werden, in dem vor dem Ausschalten Speicherplatz 9 mit RECALL aufgerufen wird.
Achtung:
Es ist darauf zu achten, dass das darzustellende Signal
mit dem Signal identisch ist, welches beim Speichern
der Geräteeinstellung vorhanden war. Liegt ein anderes Signal an (Frequenz, Amplitude) als beim Abspeichern, können Darstellungen erfolgen, die scheinbar
fehlerhaft sind.
Zuerst mit kurzem Tastendruck den bzw. die gewünschten
Referenzspeicher bestimmen. Danach muss die REFE-RENCE-Taste lang gedrückt werden, bis ein akustisches
Signal ertönt. Das bestätigt die Signaldatenübernahme in
den bzw. die Referenzspeicher. Vor der Übernahme der
aktuellen Signaldaten in den Referenzspeicher kann (muss
aber nicht) zuvor auf HOLD geschaltet werden.
Achtung!
Da die Referenzdarstellung gleich der Position der aktuellen Signaldarstellung ist, kann sie in den meisten
Fällen nicht sofort wahrgenommen werden. Es genügt
eine Y-Positionsverschiebung der aktuellen Signaldarstellung, um die Referenzdarstellung sichtbar zu
machen.
(12) SAVE / RECALL – Drucktasten für Geräteeinstellungen-
Speicher.
Das Oszilloskop verfügt über 9 Speicherplätze. In diesen
können alle elektronisch erfassten Geräteeinstellungen gespeichert bzw. aus diesen aufgerufen werden, mit Ausnahme von: FOCUS, TR (Strahldrehung) und CAL-Drucktaste.
Um einen Speichervorgang einzuleiten, ist die SAVE-Taste
zunächst einmal kurz zu betätigen. Im Readout oben rechts
wird dann „S“ für SAVE (= speichern) und eine Speicher-
Im mittleren Teil der Frontplatte befinden sich die Bedien- und
Anzeigeelemente für die Y-Messverstärker, die Betriebsarten, die
Triggerung und die Zeitbasen.
(13) TRS – Mit dem Drücken der Strahltrennungs-Taste (= trace
separation) leuchtet die zugeordnete LED, wenn alternierender Zeitbasisbetrieb (A alternierend B) vorliegt. Dann
wirkt der Y-POS. I -Drehknopf als Y-Positionseinsteller für
die B-Zeitbasis-Signaldarstellung. Ohne diese Funktion wür-
Änderungen vorbehalten
17
Bedienelemente und Readout
den beide Signaldarstellungen (A und B) in derselben YPosition angezeigt und die mit der B-Zeitbasis erfolgende
Signaldarstellung wäre nicht oder nur schlecht erkennbar.
Die maximale Y-Positionsverschiebung beträgt ca. ± 4 cm.
Ein erneuter Tastendruck auf TRS schaltet die Funktion ab.
Ohne Veränderung des Y-POS. I-Drehknopfs wird TRS nach
ca. 10 Sekunden automatisch abgeschaltet.
(14) Y-POS. I – Drehknopf mit mehreren Funktionen.
Mit diesem Drehknopf lässt sich die vertikale Strahlposition
von Kanal I bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind beide
Drehknöpfe (Y-POS. I und II) wirksam. Damit lässt sich eine
Signaldarstellung in eine für die Messung geeignete Position stellen.
Bei Gleichspannungsmessungen kann mit dem Y-POS. I-
Drehknopf die 0-Volt Strahlposition bestimmt werden:
Liegt kein Signal am Eingang INPUT CH I(32), entspricht
die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt am Eingang.
Das ist der Fall, wenn der INPUT CH I(32) bzw. im Additions-
betrieb beide Eingänge INPUT CH I (32) und INPUT CH II(36) auf GD (ground) (34) (38) geschaltet sind und automatische Triggerung AT (16) vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. I-Einsteller auf eine
für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete
Rasterlinie positioniert werden. Bei der nachfolgenden
Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Eingangskopplung
möglich) ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, des Teilungsverhältnisses
des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten 0-Volt-Strahlposition
(Referenzlinie), lässt sich die Gleichspannung bestimmen.
0-Volt-Symbol
Bei eingeschaltetem Readout kann die 0-Volt-Strahlposition
von Kanal I mit einem Symbol (
⊥⊥
⊥) immer angezeigt werden,
⊥⊥
d.h. die zuvor beschriebene Positionsbestimmung kann
entfallen. Das Symbol für Kanal I wird im CH I und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte links von der senkrechten
Rasterlinie angezeigt.
Voraussetzung für die Anzeige des 0-Volt-Symbols ist, dass
die Softwareeinstellung DC REFERENCE = ON im SETUP-
Untermenü Miscellaneous (Verschiedenes) vorliegt.
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein
⊥⊥
⊥-Symbol an-
⊥⊥
gezeigt.
Der Y-POS. I -Drehknopf kann bei alternierendem Zeitbasis-
betrieb als Y-Positionseinsteller für die B-Zeitbasis-Signaldarstellung benutzt werden. Siehe TRS (13).
Nur im Digital-Betrieb
Der Y-POS. I Drehknopf kann zur vertikalen Positionsände-
rung eines mit HOLD gespeicherten Signals benutzt werden. Siehe HOLD (7).
(15) Y-POS. II – Drehknopf mit mehreren Funktionen.
Mit diesem Drehknopf lässt sich die vertikale Strahlposition
von Kanal II bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind beide
Drehknöpfe (Y-POS. I und II) wirksam. Damit lässt sich eine
Signaldarstellung in eine für die Messung geeignete Position stellen. Im XY-Analogbetrieb ist dieser Drehknopf ohne
Wirkung, für X-Positionsverschiebungen ist der X-POS.Drehknopf zu benutzen.
Bei Gleichspannungsmessungen kann mit dem Y-POS. IIDrehknopf die 0 Volt Strahlposition bestimmt werden:
Liegt kein Signal am Eingang INPUT CH II(36), entspricht
die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt am Eingang.
Das ist der Fall, wenn der INPUT CH II(36) bzw. im Additions-
betrieb beide Eingänge INPUT CH I(32) und INPUT CH II(36) auf GD (ground) (34) (38) geschaltet sind und automatische Triggerung AT (16) vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. II-Einsteller auf eine
für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete
Rasterlinie positioniert werden. Bei der nachfolgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Eingangskopplung möglich) ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksichtigung
des Y-Ablenkkoeffizienten, des Teilungsverhältnisses des
Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber
der zuvor eingestellten 0-Volt-Strahlposition (Referenzlinie),
lässt sich die Gleichspannung bestimmen.
0-Volt-Symbol
Bei eingeschaltetem Readout kann die 0-Volt-Strahlposition
von Kanal II mit einem Symbol (
⊥⊥
⊥) immer angezeigt werden,
⊥⊥
d.h. die zuvor beschriebene Positionsbestimmung kann
entfallen. Das Symbol für Kanal II wird im CH II und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte rechts von der senkrechten
Rasterlinie angezeigt.
Voraussetzung für die Anzeige des 0-Volt-Symbols ist, dass
die Softwareeinstellung DC REFERENCE = ON im SETUP-
Untermenü Miscellaneous (Verschiedenes) vorliegt.
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein
angezeigt.
Nur im Digital-Betrieb
Der Y-POS. II-Drehknopf kann zur vertikalen Positionsände-
rung eines mit HOLD gespeicherten Signals benutzt werden. Siehe HOLD (7).
Bei XY-Digitalbetrieb kann mit dem Y-POS II -Drehknopf die
Horizontalposition der XY-Darstellung verändert werden. Der
X-POS -Drehknopf ist dann wirkungslos.
(16) NM / AT
– Drucktaste mit zwei Funktionen und zugeordneter LED-Anzeige. Diese Drucktaste ist nur wirksam,
wenn eine Yt (Zeitbasis)-Betriebsart vorliegt.
NM / AT
Mit einem langen Tastendruck wird von NM (Normal-Trig-
gerung) auf AT (automatische -Spitzenwert- Triggerung)
⊥⊥
⊥-Symbol
⊥⊥
18
Änderungen vorbehalten
bzw. umgekehrt umgeschaltet. Leuchtet die NM-LED, liegt
Normaltriggerung vor.
Spitzenwert-Triggerung:
Die Spitzenwert-Erfassung (-Triggerung) wird bei automatischer Triggerung – abhängig von der Betriebsart und der
gewählten Triggerkopplung – zu- oder abgeschaltet. Der
jeweilige Zustand wird durch das Verhalten des TriggerpegelSymbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes erkennbar:
1. Wird eine in Y-Richtung nicht abgelenkte Strahllinie geschrieben und bewirkt die Änderung des LEVEL-Drehknopfes praktisch keine Verschiebung des TriggerpegelSymbols, liegt Spitzenwert-Triggerung vor.
Bedienelemente und Readout
2. Lässt sich das Triggerpegel-Symbol mit dem LEVEL-Dreh-
knopf nur innerhalb der Grenzen der Signalamplitude verschieben, liegt ebenfalls Spitzenwert-Triggerung vor.
3. Die Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet, wenn eine
ungetriggerte Darstellung erfolgt, nachdem sich das
Triggerpegel-Symbol außerhalb der Signaldarstellung befindet.
- (SLOPE)
Die zweite Funktion betrifft die Triggerflankenwahl. Mit je-
dem kurzen Tastendruck wird die Flankenwahl vorgenommen. Dabei wird bestimmt, ob eine ansteigende oder fallende Signalflanke die Triggerung auslösen soll. Die aktuelle
Einstellung wird im Readout als Symbol angezeigt.
Auf welche Zeitbasis sich die Drucktastenfunktionen beziehen, hängt von der gerade vorliegenden Zeitbasisbetriebsart
ab:
a) A-Zeitbasisbetrieb: Beide Funktionen wirken nur auf
die A-Zeitbasis.
b) A- und B-Zeitbasis (alternierend) mit freilaufender
(ungetriggerter) B-Zeitbasis: Beide Funktionen wirken
nur auf die A-Zeitbasis.
c) A- und B-Zeitbasis (alternierend) mit getriggerter B-
Zeitbasis (DEL.TRIG.): Nur die B-Zeitbasis bezogene
Flankenrichtungswahl wird ermöglicht.
d) B-Zeitbasisbetrieb (freilaufend): Beide Funktionen
beeinflussen die nicht angezeigte A-Zeitbasis.
e) B-Zeitbasisbetrieb (getriggert): Nur die B-Zeitbasis
bezogene Flankenrichtungswahl wird ermöglicht.
welches den Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den Betriebsarten abgeschaltet, in denen keine
direkte Beziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt
vorliegt.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die
Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout. Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung und betrifft selbstverständlich auch den Strahlstart des Signals. Um zu vermeiden, dass
das Triggerpunkt-Symbol andere Readoutinformationen überschreibt und um erkennbar zu machen, in welcher Richtung
der Triggerpunkt das Messraster verlassen hat, wird das
Symbol durch einen nach oben oder unten zeigenden Pfeil
ersetzt.
Die letzte A-Zeitbasis bezogene LEVEL-Einstellung bleibt
erhalten, wenn auf alternierenden Zeitbasis- bzw. B-Zeit-
basisbetrieb umgeschaltet und dabei die B-Zeitbasis getriggert wird. Dann kann mit dem LEVEL-Einsteller der
Triggerpunkt, bezogen auf die B-Zeitbasis, eingestellt werden. Das Triggerpunkt-Symbol wird dann durch den Buchstaben B ergänzt.
Nur im Digital-Betrieb
Das Trigger(zeit)punkt-Symbol kann sich in einer Horizontalposition befinden, die nicht anzeigbar ist.
Siehe
PTR-Taste (8).
(19) X-POS. – Dieser Drehknopf bewirkt eine Verschiebung der
Signaldarstellung in horizontaler Richtung und ermöglicht es
insbesondere, jeden Signalteil bei X-MAG. x10 Dehnung
darzustellen.
Funktionseinstellungen, auf die gerade kein Zugriff möglich
ist, bleiben erhalten.
Achtung:
Im Digitalbetrieb wird die unter Punkt c) beschriebene Zeitbasisbetriebsart nicht ermöglicht.
(17) TR – Diese LED leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale
erhält. Ob die LED aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt
von der Frequenz des Triggersignals ab. Im XY-Analogbetrieb
und -Digitalbetrieb leuchtet die TR-LED nicht.
(18) LEVEL – Mit dem LEVEL-Drehknopf kann der Triggerpunkt,
also die Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal
über- oder unterschreiten muss (abhängig von der vorgegebenen Flankenrichtung), um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den meisten Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Rasterrand mit dem Readout ein Symbol eingeblendet,
Änderungen vorbehalten
Nur im Digital-Betrieb
Im XY-Betrieb ist der Drehknopf unwirksam. Eine XPositionsverschiebung kann mit dem Y-POS. II (15) Dreh-
knopf vorgenommen werden.
(20) X-MAG. x10 – Drucktaste mit zugeordneter LED-Anzeige.
Eine Tastendruck schaltet die LED ein oder aus. Leuchtet
die x10 LED, erfolgt eine 10fache X-Dehnung. Die dann
gültigen Zeit-Ablenkkoeffizienten werden oben links im
Readout angezeigt. X-MAG. x10 wirkt auf die A - und die B-Zeitbasis, also auch im alternierenden Zeitbasis-Betrieb. Bei
ausgeschalteter X-Dehnung kann der zu betrachtende Signalauschnitt mit dem X-POS.-Einsteller auf die mittlere verti-
kale Rasterlinie positioniert und danach mit eingeschalteter
X-Dehnung betrachtet werden. Je nach X-POS.-Einstellung
ist im alternierenden Zeitbasis-Betrieb der Hellsektor nicht
sichtbar.
Im XY-Betrieb ist die X-MAG. Taste wirkungslos.
19
Bedienelemente und Readout
(21) VOLTS/DIV. – Drehknopf mit Doppelfunktion
Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal I aktiv geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder DC-Eingangskopplung). Kanal I ist im CH I- (Mono), DUAL-, ADD- (Additi-
ons-) und XY-Betrieb wirksam. Die Feinsteller-Funktion wird
unter VAR (22) beschrieben.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:
Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt vor,
wenn die VAR .-LED nicht leuchtet. Mit Linksdrehen wird
der Ablenkkoeffizient erhöht, mit Rechtsdrehen verringert.
Dabei können Ablenkkoeffizienten von 1mV/div. bis 20V/div.
in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt
(Yt: Y1 : 5mV...; XY: Y : 5mV...). Im unkalibrierten Betrieb
wird anstelle des : ein >-Symbol angezeigt.
(22) CH I / VAR – Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
CH I
Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal I (Einkanal-
Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder Extern- noch NetzTriggerung eingeschaltet war, wird auch die interne Triggerquelle automatisch auf Kanal I umgeschaltet. Das Readout
zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal I (Y1...) und
die TRIG.-LED (24) “I” leuchtet. Die letzte Funktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs (21) bleibt erhalten.
Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn der Eingang (32) nicht auf GD (34) geschaltet
wurde.
VAR
Mit jedem langen Betätigen der CH I-Taste wird die Funktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfes umgeschaltet und mit der
darüber befindlichen VAR -LED angezeigt. Leuchtet die VAR -
LED nicht, kann mit dem Drehknopf der kalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal I verändert werden (1-2-5 Folge).
Wird die CH I-Taste lang gedrückt und leuchtet die VAR -
LED, ist der VOLTS/DIV.-Drehknopf (21) als Feinsteller wirk-
sam. Die kalibrierte Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt
solange erhalten, bis der Drehknopf einen Rastschritt nach
links gedreht wird. Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplitudendarstellung (Y1>...) und die dargestellte Signalamplitude wird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links
gedreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die untere Grenze des Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein akustisches Signal. Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich der Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signal-
amplitude wird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze
erreicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und
die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (Y1:...); dabei bleibt
der Drehknopf aber in der Feinsteller-Funktion.
Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann
die Funktion des Drehknopfs jederzeit – durch nochmaliges
langes Drücken der CH I-Taste – auf die Teilerschalterfunktion
(1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. Dann erlischt
die VA R-LED und das möglicherweise noch angezeigte
>-Symbol wird durch : ersetzt.
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, dass die CH I -Taste
(22) auch zusammen mit der DUAL-Taste (23) betätigt wer-
den kann. Siehe Punkt (23).
(23) DUAL / XY – Drucktaste mit mehreren Funktionen.
DUAL
Betrieb liegt vor, wenn die DUAL-Taste kurz betätigt wur-
de. Wenn vorher Einkanal-Betrieb vorlag, werden nun die
Ablenkkoeffizienten beider Kanäle im Readout angezeigt.
Die letzte Triggerbedingung (Triggerquelle, -Flanke u. -Kopplung) bleibt bestehen, kann aber verändert werden.
Alle kanalbezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn
kein Eingang auf GD (34) (38) geschaltet wurde.
Im Analogbetrieb zeigt das Readout rechts neben dem Ablenkkoeffizienten von Kanal II (Y2:...) an, wie die Kanalumschaltung erfolgt. ALT steht für alternierende und CHP für
Chopper (Zerhacker) -Kanalumschaltung. Die Art der Kanalumschaltung wird automatisch durch die Zeitkoeffizienteneinstellung (Zeitbasis) vorgegeben.
Die CHP-Darstellung erfolgt automatisch in den Zeitbasis-
bereichen von 500ms/div. bis 500µs/div. Dann wird wäh-
rend des Zeit-Ablenkvorganges die Signaldarstellung ständig zwischen Kanal I und II umgeschaltet.
Alternierende Kanalumschaltung ALT erfolgt automatisch
in den Zeitbasisbereichen von 200µs/div. bis 50ns/div.
Dabei wird während eines Zeit-Ablenkvorganges nur ein
Kanal und mit dem nächsten Zeit-Ablenkvorgang der andere Kanal dargestellt.
Die von der Zeitbasis vorgegebene Art der Kanalum-schaltung kann geändert werden. Liegt DUAL-Betrieb vor
und werden die DUAL- (23) und die CH I-Taste (22) gleich-
zeitig betätigt, erfolgt die Umschaltung von ALT auf CHP
bzw. CHP auf ALT. Wird danach die Zeitkoeffizientenein-
stellung (TIME/DIV.-Drehknopf) geändert, bestimmt der
Zeitkoeffizient erneut die Art der Kanalumschaltung.
Nur im Digitalbetrieb
Im Zweikanal (DUAL) -Digitalbetrieb erfolgt die Analog/Digital-Wandlung gleichzeitig mit je einem A/D-Wandler pro Kanal. Da keine Kanalumschaltung wie im Analogbetrieb erforderlich ist, zeigt das Readout die Signalerfassungsart des
Digitalbetriebs anstelle von ALT bzw. CHP.
ADD (Addition)
ADD-Betrieb kann durch gleichzeitiges Drücken der DUAL(23) und der CHII -Taste (26) eingeschaltet werden, wenn
zuvor DUAL-Betrieb vorlag. Im Additionsbetrieb (ADD) wird
das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet. Der Additions-
betrieb wird im Readout durch das Additionssymbol + zwischen den Ablenkkoeffizienten beider Kanäle angezeigt.
20
Änderungen vorbehalten
Im ADD-Betrieb werden zwei Signale addiert bzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische Summe bzw. Differenz)
als ein Signal dargestellt. Das Resultat ist nur dann richtig,
wenn die Ablenkkoeffizienten beider Kanäle gleich sind. Die
Zeitlinie kann mit beiden Y-POS.-Drehknöpfen beeinflusst
werden.
XY
XY-Betrieb wird mit einem langen Tastendruck auf die DUAL-
Taste eingeschaltet. Die Ablenkkoeffizientenanzeige im
Readout zeigt dann Y: ... für Kanal I, X: ... für Kanal II und
rechts davon XY für die Betriebsart. Bei XY-Betrieb sind die
gesamte obere Readoutzeile und das Triggerpegel-Sym-bol abgeschaltet; das gilt auch für die entsprechenden
Bedienelemente.
Im XY-Analogbetrieb sind die Kanal II (CH II (X) betreffende
Invertierung-Taste (38) und der Y-POS. II -Einsteller (15) un-
wirksam. Eine Signalpositionsänderung in X-Richtung kann
mit dem X-POS.-Einsteller (19) vorgenommen werden. Die
X-Dehnung (X-MAG. x10) ist abgeschaltet.
Nur im Digitalbetrieb
XY-Digitalbetrieb wird dadurch kenntlich gemacht, dass
zusätzlich zur Readoutanzeige XY die RFR-LED (9) leuchtet. Andere
STOR. MODE
-Einstellungen können dann nicht
gewählt werden. Außerdem zeigt das Readout anstelle des
Zeit-Ablenkkoeffizienten die Abtastrate (z.B. 100MSa/s), die
mit dem TIME/DIV.-Knopf (29) einzustellen ist.
Ist die Abtastrate zu hoch, entstehen Lücken in der Darstellung von Lissajous-Figuren. Bei zu niedriger Abtastrate
kommt es zu Darstellungen, bei denen das Frequenzverhältnis beider Signale nicht mehr bestimmbar ist. Die
Einstellung der geeigneten Abtastrate wird vereinfacht,
wenn beide Signale erst im Refresh RFR-DUAL-Betrieb dar-
gestellt werden. Dabei ist mit dem TIME/DIV.-Einsteller der
Zeitkoeffizient so einzustellen, dass jeder Kanal mindestens
eine Signalperiode anzeigt. Anschließend kann auf XY-Digital-
betrieb geschaltet werden.
Achtung!
Der Y-POS. II-Einsteller (15) wirkt bei XY-Digitalbetrieb
als X-Positionseinsteller; der X-POS.-Einsteller (19)
ist abgeschaltet.
Im Gegensatz zum XY-Analogbetrieb, kann auch das X-Signal mit der INV-Taste (38) invertiert werden. Außerdem ist
es möglich auf SINGLE (10) zu schalten und mit einem kur-
zen Tastendruck RESET (10) einen Signalaufzeichnungsvor-
gang auszulösen.
(24) TRIG. / ALT – Drucktaste mit Doppelfunktion und LED-An-
zeige.
Die Drucktaste und die LED-Anzeige sind abgeschaltet,
wenn Netzfrequenz-Triggerung oder XY-Betrieb vorliegt.
Mit der Drucktaste wird die Wahl der Triggerquelle vorgenommen. Die Triggerquelle wird mit der TRIG.-LED-Anzeige(24) angezeigt. Mit dem Begriff Triggerquelle wird die
Signalquelle bezeichnet, deren Signal zur Triggerung benutzt wird. Es stehen drei Triggerquellen zur Verfügung:
Kanal I, Kanal II (beide werden als interne Triggerquellen
bezeichnet) und der TRIG. EXT. (39) Eingang als externe
Triggerquelle.
Bedienelemente und Readout
Anmerkung:
Der Begriff „interne Triggerquelle“ beschreibt, dass das
Triggersignal vom Messsignal stammt.
I - II - EXT
Mit jedem kurzen Tastendruck wird die Triggerquelle umgeschaltet. Die Verfügbarkeit der internen Triggerquellen hängt
von der gewählten Kanal-Betriebsart ab. Die Schaltsequenz
lautet:
I - II - EXT - I bei DUAL- und ADD-Betrieb
I - EXT - Ibei Kanal I Einkanal-Betrieb
II - EXT - IIbei Kanal II Einkanal-Betrieb
Das Triggerpunktsymbol wird bei Extern-Triggerkopplung
nicht angezeigt.
Nur im Digitalbetrieb
Bei ROL-Betrieb (triggerunabhängige Signalerfassung) sind
alle die Triggerung betreffenden Bedienelemente, Leuchtdioden und Readouteinblendungen abgeschaltet; also auch
die TRIG.-Taste (24) mit den zugehörigen LEDs.
ALT:
Mit einem langen Tastendruck wird die (interne) alternierende Triggerung eingeschaltet. Dann leuchten die TRIG. I undII Anzeigen gemeinsam. Da die alternierende Triggerung auch
alternierenden DUAL-Betrieb voraussetzt, wird diese Betriebsart automatisch mit eingeschaltet. In dieser Betriebsart erfolgt die Umschaltung der internen Triggerquellen synchron mit der Kanalumschaltung. Bei alternierender Triggerung wird das Triggerpegel-Symbol nicht angezeigt. Mit einem kurzen Tastendruck kann die alternierende Triggerung
abgeschaltet werden.
In Verbindung mit alternierender Triggerung werden folgende Triggerkopplungsarten TRIG.MODE (27) nicht ermöglicht:SINGLE, TVL (TV-Zeile), TVF (TV-Bild) und ~ (Netztriggerung).
Wenn eine der folgenden Betriebsarten vorliegt, kann nicht
auf alternierende Triggerung umgeschaltet werden, bzw. wird
die alternierende Triggerung automatisch abgeschaltet: ADD-
Betrieb, alternierender ALT und B-Zeitbasisbetrieb.
(25) VOLTS/DIV. – Drehknopf mit Doppelfunktion
Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal II aktiv geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder DC-Eingangskopplung). Kanal II ist im CH II- (Mono), DUAL-, ADD- (Addi-
tions-) und XY-Betrieb wirksam. Die Feinsteller-Funktion wird
unter VAR (26) beschrieben.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:
Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt vor,
wenn die VAR .-LED nicht leuchtet.
Änderungen vorbehalten
21
Bedienelemente und Readout
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoeffizienten
von 1mV/div. bis 20V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt
(Yt: Y2 : 5mV...; XY: X : 5mV...). Im unkalibrierten Betrieb
wird anstelle des : ein >-Symbol angezeigt.
(26) CH II / VAR – Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen
CH II
Mit einem kurzenTastendruck wird auf Kanal II (Einkanal-
Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder externe noch NetzTriggerung eingeschaltet waren, wird die interne Triggerquelle automatisch auf Kanal II umgeschaltet. Das Readout
zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal II (Y2...) und
die TRIG.-LED (24) II leuchtet. Die letzte Funktionseinstellung
des VOLTS/DIV.-Drehknopfs (25) bleibt erhalten.
Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn der Eingang (36) nicht auf GD (38) geschaltet
wurde.
VAR
Mit jedem langen Betätigen der CH II-Taste wird die Funktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfs umgeschaltet und mit der
darüber befindlichen VAR -LED angezeigt. Leuchtet die VAR -
LED nicht, kann mit dem Drehknopf der kalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal II verändert werden (1-2-5 Folge).
Leuchtet die VA R-LED nicht und wird die CH II-Taste lang
gedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, dass
der Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierte Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten, bis der
Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht wurde.
Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplitudendarstellung (Y2>...) und die dargestellte Signalamplitude wird
kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links gedreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die untere Grenze des
Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein akustisches Signal.
Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich der
Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude wird
größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze erreicht ist.
Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (Y2:...); der Drehknopf bleibt aber
in der Feinsteller-Funktion.
langes Drücken der VAR .-Taste – auf die Teilerschalterfunktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. Dann
erlischt die VAR -LED und das >-Symbol wird durch : ersetzt.
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, dass die CH II-Taste
auch zusammen mit der DUAL-Taste (23) betätigt werden
kann. Siehe Punkt (23).
(27) TRIG. MODE – Drucktasten mit LED’s
Wird eine der beiden TRIG.MODE -Tasten betätigt, wird die
Triggerkopplung (Signalankopplung an die Triggereinrichtung)
umgeschaltet. Die Triggerkopplung wird mit der LED-Anzeige angezeigt.
Ausgehend von AC-Triggerkopplung bewirkt jeder Tastendruck auf die untere TRIG. MODE-Taste ein Weiterschalten
in der Folge:
hochfrequenter Signalanteile in Verbindung mit
automatischer Triggerung (AT) AC-Trigger-
kopplung bzw. DC-Triggerkopplung bei Normaltriggerung (NM)
TVLTV-Triggerung durch Zeilen-Synchronimpulse (kein
Triggerpegel-Symbol)
TVFTV-Triggerung durch Bild-Synchronimpulse (kein
Triggerpegel-Symbol
~Netzfrequenzankopplung (kein Triggerpegel-
Symbol).
Bei Netzfrequenz-Triggerung ist die TRIG.-Taste (24) wir-
kungslos und es leuchtet keine TRIG.-LED (24).
In einigen Betriebsarten, wie z.B. bei alternierender Triggerung, stehen nicht alle Triggerkopplungsarten zur Verfügung
und können daher nicht eingeschaltet werden.
(28) HO-LED / DEL.POS. – Dieser Drehknopf hat zwei vom
Zeitbasisbetrieb abhängige Funktionen.
Wird nur die A-Zeitbasis betrieben, wirkt der Drehknopf als
Holdoff-Zeiteinsteller. Bei minimaler Holdoff-Zeit ist die HO-
LED nicht eingeschaltet. Wird der Drehknopf im Uhrzeigersinn gedreht, leuchtet die HO-LED und die Holdoff-Zeit vergrößert sich. Bei Erreichen der maximalen Holdoff-Zeit ertönt ein Signal. Sinngemäß verhält es sich, wenn in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird und die minimale
Holdoff-Zeit erreicht wurde (HO-LED erlischt). Die letzte
Holdoff-Zeiteinstellung bleibt gespeichert und wird automatisch auf den Minimalwert gesetzt, wenn eine andere AZeitbasis Einstellung gewählt wird. (Über die Anwendung
der „Holdoff-Zeiteinstellung” informiert der gleichnamige
Absatz).
Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann
die Funktion des Drehknopfs jederzeit – durch nochmaliges
22
Im alternierenden A- und B-Zeitbasisbetrieb, sowie im
B-Zeitbasisbetrieb, wirkt der Drehknopf als Verzö-
Änderungen vorbehalten
gerungszeit-Einsteller (die zuvor gewählte Holdoff-Zeit bleibt
erhalten). Die Verzögerungszeit wird im alternierenden Aund B-Zeitbasisbetrieb auf dem Strahl der A-Zeitbasis durch
den Anfang (links) eines Hellsektors sichtbar gemacht. Wenn
die B-Zeitbasis im Freilauf (ungetriggert) arbeitet, wird die
Verzögerungszeit oben rechts im Readout mit Dt:... (Delay
time = Verzögerungszeit) angezeigt. Sie bezieht sich auf den
Zeit-Ablenkkoeffizienten der A-Zeitbasis und dient lediglich
als Hilfe zum Auffinden des z.T. sehr schmalen Hellsektors.
Nur im Digital-Betrieb
In dieser Betriebsart ist die Holdoff-Zeit immer auf den
Minimalwert gesetzt und kann nicht verlängert werden. Die
letzte Holdoff-Zeiteinstellung im Analogbetrieb wird nicht
gespeichert. Folglich liegt die minimale Holdoffzeit vor, wenn
wieder auf Analogbetrieb geschaltet wird.
Bedienelemente und Readout
(29) TIME/DIV. – Drehknopf mit Doppelfunktion.
Mit dem im TIME/DIV. Feld befindlichen Drehknopf wird
der Zeit-Ablenkkoeffizient eingestellt, der oben links im
Readout angezeigt wird.
Leuchtet die oberhalb des Drehknopfes befindliche VA R -LED
nicht, wirkt der Drehknopf als Zeitbasisschalter. Dann kann
mit dem Drehknopf die Zeit-Ablenkkoeffizientenumschaltung
in 1-2-5 Folge vorgenommen werden; dabei ist die Zeitbasis
kalibriert. Linksdrehen vergrößert und Rechtsdrehen verringert den Zeit-Ablenkkoeffizienten. Leuchtet die VAR -LED
(nur im Analogbetrieb möglich), wirkt der Drehknopf als
Feinsteller.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion als
Zeitbasisschalter (1-2-5 Folge). Bei A-Zeitbasisbetrieb verändert der Drehknopf nur diese Zeitbasis. Ohne X-Dehnung
x10 stehen folgende Zeit-Ablenkkoeffizientenbereiche zur
Verfügung:
A-Zeitbasis im Analogbetrieb: 500ms/div. - 50ns/div.
A-Zeitbasis im Digitalbetrieb: 100s/div. - 100ns/div.
In den Zeitbasisbetriebsarten ALT (A alternierend mit B) und
B ist mit dem Drehknopf der B-Zeit-Ablenkkoeffizient zu
bestimmen. Grundsätzlich stehen folgende Bereiche zur
Verfügung:
B-Zeitbasis im Analogbetrieb: 20ms/div. – 50ns/div.
B-Zeitbasis im Digitalbetrieb: 20ms/div. – 100ns/div.
Das Oszilloskop verhindert automatisch, dass der B-ZeitAblenkkoeffizient größer als der A-Zeit-Ablenkkoeffizient ist,
da ein derartiger Betrieb keinen Sinn ergeben würde. Sinn
der B-Zeitbasis ist es, in X-Richtung gedehnte Signaldarstellung zu ermöglichen, die allein mit der A-Zeitbasis nicht
erreichbar ist.
Beispiel:
Ist die A-Zeitbasis auf 200µs/div. eingestellt und wird –
ausgehend von 500ns/div. – der Zeit-Ablenkkoeffizient der
B-Zeitbasis vergrößert, kann er auch auf 200µs/div. eingestellt werden, aber nicht auf Werte zwischen 20ms/
div. und 500µs/div. Wenn anschließend auf A-Zeitbasisbetrieb geschaltet und der A-Zeit-Ablenkkoeffizient von
200µs/div. auf 100µs/div. verkleinert wird, übernimmt die
B-Zeitbasis automatisch 100µs/div. Wird anschließend auf
alternierenden- oder B-Zeitbasisbetrieb geschaltet, zeigt
das Readout B:100µs.
Achtung:
Die unterschiedlichen Zeitkoeffizientenbereiche der Analog- bzw. Digital-Zeitbasis führen beim Umschalten
zwischen Analog- und Digital-Betrieb zu Besonderheiten.
Diese sind unter Punkt (7) beschrieben.
(30) A / ALT / B – Drucktaste
Mit dieser Drucktaste ist die Zeitbasisbetriebsart wählbar.
Das Oszilloskop verfügt über 2 Zeitbasen (A und B). Mit der
B-Zeitbasis lässt sich ein Ausschnitt der Signaldarstellung
der A-Zeitbasis vergrößert darstellen. Das Verhältnis Zeitablenkkoeffizient A zu Zeitablenkkoeffizient B bestimmt die
Vergrößerung. Mit zunehmender Vergrößerung nimmt die
Strahlhelligkeit der B-Darstellung ab, wenn Analogbetrieb
vorliegt. Wenn eine zum Triggern geeignete Signalflanke am
Anfang der B-Zeitbasis-Signaldarstellung vorliegt, kann die
Darstellung auch getriggert vorgenommen werden.
A/ALT
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen A-Zeitbasis
und alternierendem ALT Zeitbasisbetrieb gewählt. Die aktuelle Zeitbasis-Betriebsart wird durch das Readout sichtbar
gemacht.
A
Ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb, zeigt das Readout oben
links auch nur A.... . Der TIME/DIV.- Drehknopf beeinflusst
dann nur die A-Zeitbasis.
ALT
Bei alternierendem ALT Zeitbasis-Betrieb zeigt das Readout
die Zeit-Ablenkkoeffizienten beider Zeitbasen (A.... und rechts
daneben B....) an. In diesem Falle beeinflusst der TIME/DIV.-
Drehknopf nur die B-Zeitbasis.
Bei ALT-Zeitbasisbetrieb wird ein Teil der A-Zeitbasis auf-gehellt dargestellt (siehe INTENS (4).
Die horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit
dem DEL. POS.-Drehknopf kontinuierlich veränderbar, wenn
die B-Zeitbasis im Freilauf-Betrieb arbeitet (siehe HO- DEL.
POS. (28). Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt die Breite des aufgehellten Sektors. Nur der aufgehellte Sektor der A-Zeitbasis-Signaldarstellung wird mit der
B-Zeitbasis dargestellt. Die vertikale Strahlposition der mit
B-Zeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung kann in dieser Zeitbasis-Betriebsart verändert werden (siehe TRS (13).
B:
Ein langer Tastendruck schaltet auf B-Zeitbasisbetrieb. Liegt
(nur) B-Zeitbasisbetrieb vor, schaltet ein kurzer Tastendruck
Änderungen vorbehalten
23
Bedienelemente und Readout
auf (nur) A-Zeitbasisbetrieb, bzw. ein langer Tastendruck auf
alternierenden ALT Zeitbasisbetrieb.
(31) DEL.TRIG. / VAR – Drucktaste mit Doppelfunktion.
DEL.TRIG – nur im Analogbetrieb
Mit einem kurzen Tastendruck wird zwischen getriggerter
oder freilaufender (ungetriggerter) B-Zeitbasis umgeschaltet, wenn alternierender- (ALT) oder B-Zeitbasisbetrieb vorliegt.
DEL.TRIG – nur im Digitalbetrieb
Zwischen getriggerter und freilaufender B-Zeitbasis kann
nur im B-Zeitbasisbetrieb gewählt werden. Bei alternierendem (ALT) Zeitbasisbetrieb kann die B-Zeitbasis nicht getriggert werden.
DEL.TRIG – im Analog- und Digitalbetrieb
Die aktuelle Einstellung wird oben rechts im Readout angezeigt. Im Freilaufbetrieb wird die Verzögerungszeit (Dt:...)
angezeigt. Mit kurzem Betätigen der DEL.TRIG.-Taste wird
statt dessen DTr: Triggerflankenrichtung, DC (Trigger-kopplung) angezeigt. Die für die A-Zeitbasis gewählten
Trigger-Parameter (LEVEL-Einstellung, Flankenrichtung und
Kopplung) werden gespeichert und bleiben erhalten.
Der Trigger-LEVEL (18) und die Flankenrichtung (16) können
nun, unabhängig von den vorherigen Einstellungen, für die BZeitbasis mit denselben Bedienelementen eingestellt werden.
Normal-Triggerung und DC-Triggerkopplung sind für die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis fest vorgegeben.
Bei geeigneter Einstellung wird auf die nächste geeignete
Signalflanke, die nach Ablauf der im Freilauf eingestellten
Verzögerungszeit (Anfang des Hellsektors) auftritt, getriggert.
Werden mit der A-Zeitbasisdarstellung mehrere Triggerflanken
angezeigt, erfolgt beim Drehen am DEL. POS.-Knopf die Ver-
schiebung des Hellsektors nicht mehr kontinuierlich, sondern
von Triggerflanke zu Triggerflanke springend.
Zeitbasis-Betrieb verhält es sich nicht anders, nur das sich
dann das B-Symbol auf die Signaldarstellung der B-Zeitbasis
bezieht.
Nur im Analogbetrieb
VAR.
Mit einem langen Tastendruck kann die Funktion des TIME/
DIV. Drehknopfes geändert werden. Die Änderung betrifft
nur die gerade aktive Zeitbasis (im alternierenden Zeitbasisbetrieb die B-Zeitbasis). Der TIME/DIV. Drehknopf (29)
kann als Zeit-Ablenkkoeffizienten-Schalter oder als ZeitFeinsteller arbeiten. Die aktuelle Funktion wird mit der VAR
-LED angezeigt.
Leuchtet die VAR.-LED, wirkt der Drehknopf als Feinsteller.
Nach dem Umschalten auf diese Funktion bleibt die Zeitbasis
noch kalibriert. Wird der TIME/DIV.-Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht, erfolgt die Zeitablenkung unkalibriert. Im Readout wird dann anstelle A:... nun A>..., bzw. stattB:... nun B>... angezeigt. Mit weiterem Linksdrehen vergrößert
sich der Zeit-Ablenkkoeffizient (unkalibriert), bis das Maximum
akustisch signalisiert wird. Sinngemäß erfolgt die Verringerung
des (unkalibrierten) Zeit-Ablenkkoeffizienten, wenn der Drehknopf nach rechts gedreht wird. Ist der elektrische „Rechtsanschlag” erreicht, wird dieser Zustand ebenfalls durch ein
akustisches Signal angezeigt. Dann ist der Feinsteller in der
kalibrierten Stellung und das vor dem Zeit-Ablenkkoeffizienten
angezeigte >-Symbol wird durch das :-Symbol ersetzt. Bei
Feinstellerbetrieb bleibt die aktuelle Einstellung erhalten, auch
wenn die Zeitbasisbetriebsart geändert wird.
Liegt Feinstellerbetrieb vor und wird die DEL.TRIG.-VAR.-
Taste lang gedrückt, erlischt die VAR.-LED. Dann wirkt derTIME/DIV.- Drehknopf wieder als Zeitbasisschalter und die
Zeitbasis befindet sich automatisch im kalibrierten Zustand.
Nur im Digital-Betrieb
Da die Signaldarstellung im B-Zeitbasisbetrieb gegenüber
der A-Zeitbasis verzögert ist, würden weitere Änderungen
des Triggerzeitpunkts nur Probleme bei der Beurteilung des
Signals bewirken. Aus diesem Grunde wird im alternierenden- und im B-Zeitbasisbetrieb keine Pre- bzw. Post-Trig-
gerung
ermöglicht. Die PTR-Taste (8) ist dann unwirksam
und die entsprechende Anzeige im Readout abgeschaltet.
Die Erfassung von Einzelereignissen (SGL) wird nur im A-
Zeitbasisbetrieb ermöglicht. ROLL-Betrieb kann nur im A-
Zeitbasisbetrieb gewählt werden.
Im unteren Feld der großen Frontplatte befinden sich drei BNCBuchsen und vier Drucktasten, sowie eine 4mm Buchse für Bananenstecker.
Liegt eine Betriebsart vor, in der das Triggerpegelsymbol
angezeigt wird, ändert es sich mit dem Umschalten auf
Delay-Trigger. Das Triggerpegelsymbol wird um den Buchstaben B ergänzt und kann mit dem LEVEL-Knopf in seiner
vertikalen Position verändert werden.
Befindet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternierenden
Zeitbasis-Betrieb außerhalb der Signaldarstellung der AZeitbasis, wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalb
erfolgt dann keine Darstellung der B-Zeitbasis. Im (nur) B-
24
(32) INPUT CH I – BNC-Buchse.
Dies BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal I. Der
Außenanschluss der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz-)
Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
den Y-Messverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die im
Folgenden aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
(33) AC/DC – Drucktaste mit zwei Funktionen.
Beide Funktionen sind nur wirksam, wenn eine Betriebsart
vorliegt in der Kanal I eingeschaltet und der Eingang (32)
nicht auf GD (34) geschaltet ist.
AC/DC
Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- auf DC -Signal-
ankopplung, bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die
aktuelle Einstellung wird im Readout im Anschluss an den
Ablenkkoeffizienten mit den Symbolen ~ (Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
Tastteilerfaktor
Mit einem langen Tastendruck kann ein Tastkopfsymbol ein-
oder ausgeschaltet werden. Bei eingeschaltetem Tastkopfsymbol muss der Tastkopf zusammen mit dem 1MΩ Eingangswiderstand des Oszilloskops eine 10:1 Teilung bewirken. Das Tastkopfsymbol wird im Readout angezeigt und
vor den Ablenkkoeffizienten gestellt (z.B. „Tastkopfsymbol,
Y1....“); dabei wird der Ablenkkoeffizient um den Faktor 10
größer. Bei cursorunterstützten Spannungsmessungen wird
dann der 10:1 Teiler automatisch bei der Messwertanzeige
berücksichtigt.
Achtung!
Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muss das Tastkopfsymbol abgeschaltet sein. Andernfalls erfolgt eine
falsche Ablenkkoeffizienten- und CURSOR Spannungsanzeige.
(35) Massebuchse – für Bananenstecker mit einem Durchmes-
ser von 4 mm. Die Buchse ist galvanisch mit dem (Netz-)
Schutzleiter verbunden. Sie dient als Bezugspotentialanschluss bei CT (Komponententester-Betrieb), kann aber
auch bei der Messung von Gleichspannungen bzw. niederfrequenten Wechselspannungen als Messbezugspotentialanschluss benutzt werden.
(36) INPUT CH II – BNC-Buchse.
Sie dient als Signaleingang für Kanal II. Der Außenanschluss
der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den X-Messver-
stärker geschaltet. Dem Eingang sind die im Folgenden
aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
(37) AC/DC – Drucktaste mit zwei Funktionen
AC/DC
Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- auf DC -Signal-
ankopplung, bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die
aktuelle Einstellung wird im Readout im Anschluss an den
Ablenkkoeffizienten mit den Symbolen ~ (Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
Tastteilerfaktor
Mit einem langen Tastendruck kann der im Readout ange-
zeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 2 zwischen 1:1 und 10:1
umgeschaltet werden. Ein angeschlossener 10:1 Tastteiler
wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeige und der cursorunterstützten Spannungsmessung berücksichtigt, wenn vor
dem Ablenkkoeffizienten ein Tastkopfsymbol angezeigt wird
(z.B. “Tastkopfsymbol, Y2....”).
(34) GD / INV. – Drucktaste mit zwei Funktionen
GD
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen eingeschaltetem und abgeschaltetem Eingang INPUT CH I (32) umge-
schaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Readout
das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizienten und der
Signalankopplung angezeigt. Dann ist das am Signaleingang
anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für Massepotential (0
Volt) benutzt werden kann.
Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahllinie,
kann die Höhe einer Gleichspannung bestimmt werden.
Dazu muss der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung DC gemessen werden. Mit dem Read-
out kann auch ein Symbol für die Referenzposition angezeigt
werden. Siehe Y-POS. I (14).
In Stellung GD sind die AC/DC -Taste (33) und der VOLTS/
DIV.-Drehknopf (21) abgeschaltet.
INV.
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste, wird zwischen
nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal I-Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout ein
Strich über die Kanalanzeige (Y1) gesetzt. Dann erfolgt eine
um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal I. Wird die
Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder die nichtinvertierte
Signaldarstellung.
Achtung!
Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muss das Tastkopfsymbol abgeschaltet sein.
(38) GD/INV – Drucktaste mit zwei Funktionen
GD
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen eingeschal-
tetem und abgeschaltetem Eingang INPUT CH II (36) umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Readout
das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizienten und der
Signalankopplung angezeigt. Dann ist das am Signaleingang
anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für Massepotential (0
Volt) benutzt werden kann.
Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahllinie,
kann der Wert einer Gleichspannung bestimmt werden.
Dazu muss der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung DC gemessen werden.
Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die 0-Volt-
Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. II (15).
In Stellung GD sind die AC-DC -Taste (37) und der VOLTS/
DIV.-Drehknopf (25) abgeschaltet.
INV.
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste, wird zwischen
nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal IISignales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout
ein Strich über die Kanalangabe (Y2) gesetzt. Dann erfolgt
Änderungen vorbehalten
25
Bedienelemente und Readout
eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal II. Wird
die Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.
Achtung!
Im XY-Analogbetrieb ist keine X-Invertierung möglich.
(39) TRIG. EXT. - INPUT (Z) – BNC-Buchse mit Doppelfunktion.
Die Eingangsimpedanz beträgt ca. 1M Ohm II 20pF. Der Außenanschluss der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz)
Schutzleiter verbunden.
TRIG. EXT. -Eingang
Die BNC-Buchse ist nur dann als Signaleingang für externe
Triggersignale wirksam, wenn die EXT - LED (24) leuchtet.
Der TRIG.EXT.-Eingang wird mit der TRIG.-Drucktaste (24)
eingeschaltet.
Nur im Analogbetrieb
Z- Input:
Die BNC-Buchse ist als Z-Modulationseingang (Strahlhelligkeit) wirksam, wenn weder Komponenten-Testbetrieb,
noch externe Trigger-Signalankoppelung vorliegen.
Die Dunkeltastung des Strahls erfolgt durch High-TTL-Pegel
(positive Logik). Es sind keine höheren Spannungen als +5V
zur Strahlmodulation zulässig.
Unter der Strahlröhre befinden sich die Bedienelemente für
Cursor-, Kalibrator- und Komponententest, sowie 2 Buchsen.
(40) PRINT/MENU – Drucktaste mit zwei Funktionen
PRINT (nur im Digitalbetrieb)
Mit einem kurzen Tastendruck wird eine Dokumentation
(Hardcopy) ausgelöst, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
1. Das Oszilloskop muss mit dem extern anschließbaren
Interface HO79-6 ausgerüstet sein.
2. Im HO79-6 muss sich die Software V2.xx befinden.
Das zur Dokumentation benutzte Gerät (z.B. Drucker, Plotter) muss mit einer der Schnittstellen des Interface HO79-6
verbunden sein. Die Dokumentation beinhaltet die Signaldarstellung, das Messraster, die Messparameter und zusätzliche Informationen (Oszilloskoptyp und InterfaceSoftwareversion).
Die PRINT-Taste kann anstelle der START-Taste des Inter-
face HO79-6, die bei Einbau des Oszilloskops in einem
Gestellrahmen (Rack) oft nicht zugänglich ist, benutzt werden.
Weitere Informationen sind dem Handbuch, das dem Interface HO79-6 beiliegt, zu entnehmen.
Analog- und Digitalbetrieb
MENU
Mit einem langen Tastendruck kann zwischen Oszilloskopbetrieb und Menüanzeige gewählt werden. Bei eingeschalteter Menüanzeige werden zuerst die Überschrift MAINMENU und mehrere Untermenüs SETUP, CALIBRATE und
falls angeschlossen HO79 angezeigt. Die Helligkeit der
Anzeige hängt von der RO-INTENS Einstellung (4) ab.
Weitere Informationen können dem Abschnitt Menü und
ggf. dem Handbuch HO79-6 entnommen werden.
Wenn ein Menü angezeigt wird, sind folgende Tasten von
Bedeutung:
1. Die SAVE- und die RECALL-Taste (12).
Mit kurzem Tastendruck lässt sich das nächste Menü
(Untermenü) bzw. der darin enthaltene Menüpunkt bestimmen. Das aktuelle Menü bzw. der Menüpunkt wird
mit größerer Strahlhelligkeit angezeigt.
2. SAVE-Taste (12) mit SET-Funktion.
Wird die SAVE-Taste lang gedrückt (SET-Funktion) wird
das gewählte Menü bzw. der Menüpunkt aufgerufen. Ist
der Menüpunkt mit ON / OFF gekennzeichnet, erfolgt die
Umschaltung auf die zuvor nicht aktive Funktion.
In einigen Fällen wird nach dem Aufruf einer Funktion ein
Warnhinweis angezeigt. In diesen Fällen muss, wenn
sichergestellt ist das die Funktion wirklich benutzt werden soll, die SAVE-Taste erneut lang gedrückt werden;
andernfalls muss der Funktionsaufruf mit der AUTOSET-
Taste (3) abgebrochen werden.
3. Die AUTOSET-Taste (3).
Jeder Tastendruck schaltet in der Rangordnung der Menüstruktur einen Schritt zurück, bis MAIN MENU angezeigt wird. Mit dem nächsten Tastendruck wird das Menü
abgeschaltet und die AUTOSET-Taste übernimmt ihre
normale Funktion.
(41) ON/OFF - CHI/II - 1/
∆∆
∆t – Diese Drucktaste hat mehrere
∆∆
Funktionen
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass CT (KOMPO-NENTEN TEST) -Betrieb nicht vorliegt und das READOUT
eingeschaltet ist.
ON/OFF
Wird die Drucktaste lang gedrückt, werden die Messcursor
aus- oder eingeschaltet.
CHI/II
Mit einem kurzen Tastendruck kann bestimmt werden,
welcher Ablenkkoeffizient (Kanal I oder II) bei einer
Spannungsmessung mit Hilfe der CURSOR-Linien zu berücksichtigen ist, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt
sind:
1. Es muss CURSOR-Spannungsmessung
das Readout zeigt dann
Betrieb
∆∆
∆VY... oder
∆∆
∆∆
∆V1...,
∆∆
∆∆
∆VX... . Falls ∆t oder f angezeigt
∆∆
∆∆
∆V vorliegen;
∆∆
∆∆
∆V2..., bzw. im XY-
∆∆
wird, genügt ein langer Tastendruck auf die Taste I/II-
∆∆
∆∆
∆V/
∆t (43) um auf Spannungsmessung zu schalten.
∆∆
∆∆
2. Das Oszilloskop muss auf DUAL- oder XY-Betrieb geschaltet sein. Nur dann besteht die Notwendigkeit, die
möglicherweise unterschiedlichen Ablenkkoeffizienten
(VOLTS/DIV.) der Kanäle zu berücksichtigen.
26
Änderungen vorbehalten
Achtung:
Bei DUAL-Betrieb müssen sich die CURSOR-Linien auf
das Signal (von Kanal I oder II) entsprechend der gewählten Einstellung (Readout:
∆∆
∆V1... oder
∆∆
∆∆
∆V2...) bezie-
∆∆
hen.
Bei XY-Betrieb ist diese Funktion abgeschaltet und
weder eine Zeit- noch eine Frequenz-Messung möglich.
Bedienelemente und Readout
↓↓
Y
↓
↓↓
Bei dieser Messung zeigt das Messergebnis den höchsten
negativen Spitzenwert eines Signals an. Dabei wird nur
der Teil des Signals berücksichtigt, welcher sich innerhalb
des aus CURSOR I und II bestehenden „Zeitfensters“
befindet. Die Spannungsmessung bezieht sich auf 0 Volt.
Vpp
Das Messergebnis zeigt die Spannungsdifferenz zwischen
dem höchsten negativen und dem höchsten positiven Spitzenwert eines Signals an. Die Auswertung berücksichtigt
nur den Teil des Signals, der sich innerhalb des aus CURSOR
I und II bestehenden „Zeitfensters“ befindet.
∆∆
1/
∆t:
∆∆
Mit einem kurzen Tastendruck kann zwischen Zeit (
Frequenzmessung (1/
∆∆
∆t = Readoutanzeige f...) gewählt
∆∆
werden, wenn zuvor mit langem Drücken der Taste I/II-
∆∆
∆t (43) von Spannungs- auf Zeit/Frequenz-Messung umge-
∆∆
schaltet wurde. Dann wird im Readout
∆∆
∆t... oder f... ange-
∆∆
∆∆
∆t)- und
∆∆
∆∆
∆V/
∆∆
zeigt.
Nur im Digitalbetrieb
Erweiterte Cursor-Messfunktionen
Liegt Yt (Zeitbasis) Betrieb vor und ist im Menü <Setup, Miscellaneous> die EXTENDED CURSOR-Funktion auf ON geschaltet, stehen die folgenden Cursor-Messfunktionen zusätzlich zur Verfügung, wenn Zeit- (∆t) oder Frequenzmessung (f) vorliegt.
Mit jedem kurzen Tastendruck auf CHI/II –1/
Taste wird ausgehend von f über
∆∆
∆t schrittweise weiter ge-
∆∆
∆∆
∆t – ON/OFF-
∆∆
schaltet, bis mit dem Readout wieder f angezeigt wird. Dabei
werden immer senkrechte CURSOR-Linien angezeigt, auch
wenn eine Spannungsmessung erfolgt.
CX
Zeitmessung des aktiven Cursors bezogen auf den Trigger-
zeitpunkt. Befindet sich der Cursor links vom Triggerpunktsymbol wird die Zeit als ein negativer Wert angezeigt.
Achtung!
Die nachfolgend beschriebenen Spannungsmessungen
werden nur im Einkanalbetrieb (CHI oder CH II) ermöglicht, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Mit eingeschalteter Invertierung (INV) stehen die Funktionen nicht
zur Verfügung.
V=
Spannungsmessung zeigt den arithmetischen Mittelwert
des im „Zeitfenster“ (CURSOR I und II) befindlichen Signals,
bezogen auf 0 Volt.
Y~
Es wird der Effektivwert der im „Zeitfenster“ befindlichen
Wechselspannung angezeigt. Ist die Wechselspannung einer Gleichspannung überlagert, wird der Gleispannungsanteil
unterdrückt; geht also auch im Falle von DC (Gleichspannungs)-Eingangskopplung nicht in den Messwert ein.
y
Der Effektivwert des im „Zeitfenster“ befindlichen Signals
wird angezeigt. Das Signal kann eine Wechselspannung,
Gleichspannung oder eine Gleichspannung mit überlagerter
Wechselspannung sein. Die Effektivwertanzeige erfolgt ohne
Vorzeichen und bezieht sich auf 0 Volt.
(42) TRK
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass die Messcursor eingeschaltet sind (siehe Punkt (41).
Um Messungen mit Hilfe der Cursoren vornehmen zu können, muss die Position beider Cursorlinien separat oder
gemeinsam einstellbar sein. Die Positionseinstellung der
aktiv geschalteten CURSOR-Linie(n) erfolgt mit der CUR-SOR-Wipptaste (44).
Mit gleichzeitigem kurzen Drücken beider Tasten ON/OFF
- CHI/II - 1/
∆∆
∆t (41) und I/II-
∆∆
∆∆
∆∆
∆V/
∆t (43) kann bestimmt
∆∆
∆∆
werden, ob nur eine CURSOR-Linie oder beide -Linien (TRK
= track; dt. Spur) aktiv geschaltet sind.
CY
Spannungsmessung des Signalmomentanwertes bezogen auf 0 Volt, mittels des aktiven Cursors.
Um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen, muss die
Signaldarstellung (Amplitude, Y-Position) so erfolgen, dass
der Cursor das Signal „berührt“.
∆∆
∆Y
∆∆
Zeigt die relative Spannungsdifferenz zwischen den mit
CURSOR I und CURSOR II gewählten Momentanwerten
eines Signals.
YDas Messergebnis zeigt den höchsten positiven Spitzenwert eines Signals an. Die Auswertung berücksichtigt nur
den Teil des Signals, der sich innerhalb des aus CURSOR I
und II bestehenden „Zeitfensters“ befindet. Die Spannungsmessung bezieht sich auf 0 Volt.
Änderungen vorbehalten
Werden beide CURSOR als nicht unterbrochene Linien
angezeigt, erfolgt die CURSOR-Steuerung mit eingeschalteter TRK-Funktion. Mit der CURSOR-Wipptaste (44) lassen
sich dann beide Linien gleichzeitig beeinflussen.
∆∆
(43) I/II -
∆∆
∆V/
∆t – Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen
∆∆
∆∆
Die folgende Beschreibung setzt voraus, dass die Messcursor eingeschaltet sind (siehe Punkt (41).
I/II
Mit jedem kurzen Tastendruck wird von CURSOR I auf II
umgeschaltet. Der „aktive” CURSOR wird als eine nicht unterbrochene Linie angezeigt. Diese setzt sich aus vielen einzelnen Punkten zusammen. Der nicht-aktive Cursor zeigt
Lücken in der Punktierung.
Die Positionseinstellung der aktiv geschalteten CURSORLinie wird mit der CURSOR-Wipptaste (44) vorgenommen.
27
Bedienelemente und Readout
Werden beide CURSOR-Linien als aktiv angezeigt, liegt TRK
(42) Bedienung vor und die I/II -Umschaltung ist wirkungs-
los.
Siehe Punkt (42).
∆∆
∆∆
∆V/
∆t
∆∆
∆∆
Mit einem langen Tastendruck kann zwischen
nungs-Messung) und
∆∆
∆t (Zeit-/Frequenzmessung) umge-
∆∆
∆∆
∆V (Span-
∆∆
schaltet werden, sofern nicht XY-Betrieb vorliegt. Weil bei
XY-Betrieb die Zeitbasis abgeschaltet ist, sind Zeit- bzw.
Frequenzmessungen nicht möglich.
∆∆
∆V
∆∆
Bei Spannungsmessungen muss das Teilungsverhältnis des/
der Tastteiler(s) berücksichtigt werden. Zeigt das Readout
kein Tastkopfsymbol an (1:1) und wird mit einem 100:1 Teiler gemessen, muss der im Readout abgelesene Spannungswert mit 100 multipliziert werden.
Im Falle von 10:1 Tastteilern kann das Teilungsverhältnis automatisch berücksichtigt werden (siehe Punkt (33) und (37).
1. Zeitbasisbetrieb
CH I bzw. CH II, Einkanalbetrieb, DUAL und ADD
∆∆
Bei
∆V (Spannungs)-Messung verlaufen die CURSOR-
∆∆
Linien horizontal. Die Spannungsanzeige im READOUT
bezieht sich auf den Y-Ablenkkoeffizienten des Kanals und
den Abstand zwischen den CURSOR-Linien.
a) Einkanalbetrieb (CHI oder CHII):
Wird nur Kanal I oder II betrieben, können die CURSOR
nur einem Signal zugeordnet werden. Die Anzeige des
Messergebnisses ist dabei automatisch mit dem Y-Ablenkkoeffizienten dieses Kanals verknüpft und wird im
READOUT angezeigt.
Y-Ablenkkoeffizient kalibriert:
∆∆
∆V1:... oder
∆∆
Y-Ablenkkoeffizient unkalibriert:
∆∆
∆V1>... oder
∆∆
∆∆
∆V2:....
∆∆
∆∆
∆V2>....
∆∆
b) Zweikanalbetrieb (DUAL):
Nur im DUAL-Betrieb besteht die Notwendigkeit, zwischen den möglicherweise unterschiedlichen Ablenkkoeffizienten von Kanal I und II, zu wählen.
Siehe CHI/II
unter Punkt (41). Außerdem muss darauf geachtet wer-
den, dass die CURSOR-Linien auf das an diesem Kanal
anliegende Signal gelegt werden.
Das Messergebnis wird unten rechts im Readout mit
∆∆
∆V1:... oder
∆∆
∆∆
∆V2:... sichtbar gemacht, wenn die Y-Ablenk-
∆∆
koeffizienten kalibriert sind.
Wird mit unkalibrierten Ablenkkoeffizienten (Readout z.B.
Y1>...) gemessen, kann kein exaktes Messergebnis angezeigt werden. Das Readout zeigt dann:
∆∆
∆V2>....
∆∆
∆∆
∆V1>... oder
∆∆
c) Additionsbetrieb (ADD):
In dieser Betriebsart wird die Summe oder Differenz von
zwei an den Eingängen angelegten Signalen als ein Signal dargestellt.
Die Y-Ablenkkoeffizienten beider Kanäle müssen dabei
gleich sein. Im READOUT wird dann
∆∆
∆V... angezeigt. Bei
∆∆
unterschiedlichen Y-Ablenkkoeffizienten zeigt das READOUT Y1 < > Y2 an.
2. XY-Betrieb
Gegenüber dem DUAL-Betrieb gibt es bezüglich der
Spannungsmessung mit CURSOR-Linien einige Abwei-
chungen. Wird das an Kanal CH I anliegende Signal gemessen, werden die CURSOR als waagerechte Linien
angezeigt. Die Spannung wird dabei im READOUT mit
∆∆
∆VY... angezeigt.
∆∆
Bezieht sich die Messung auf Kanal CH II, werden die
CURSOR als senkrechte Linien dargestellt und das
READOUT zeigt
∆∆
∆t
∆∆
∆∆
∆VX... an.
∆∆
Mit einem langen Tastendruck kann auf Zeit- bzw.
Frequenzmessung umgeschaltet werden.
Die Umschaltung zwischen Zeit- und Frequenz-Messung
kann mit der Taste ON/OFF - CHI/II - 1/
∆∆
∆t (41) vorge-
∆∆
nommen werden. Im Readout unten rechts wird dann
entweder
basis wird
∆∆
∆t..., oder f... angezeigt. Bei unkalibrierter Zeit-
∆∆
∆∆
∆t >... bzw. f <... angezeigt.
∆∆
Die Messung und das daraus resultierende Messergebnis bezieht sich auf die Signaldarstellung der dabei wirksamen Zeitbasis (A oder B). Bei alternierendem Zeitbasisbetrieb, in dem die Signaldarstellung mit beiden Zeitbasen
erfolgt, bezieht sich die Messung auf die Signaldarstellung
der B-Zeitbasis.
(44) CURSOR – Wipptaste.
Die Wipptaste ermöglicht es, die Position der aktiven CUR-SOR-Linie(n) zu bestimmen. Die Bewegungsrichtung entspricht dem jeweiligen Frontplattensymbol und der Betriebsart.
Die Positionsänderung des Cursors kann schnell oder langsam erfolgen; je nachdem ob die Wipptaste nur ein wenig
oder ganz nach links oder rechts gedrückt wird.
(45) CAL. – Drucktaste mit zugeordneter konzentrischer
Buchse.
Entsprechend den Symbolen auf der Frontplatte, kann bei
ausgerasteter Taste ein Rechtecksignal von ca. 1kHz mit
einer Amplitude von 0,2V
entnommen werden. Mit einge-
ss
rasteter Taste ändert sich die Frequenz auf ca. 1MHz. Beide
Signale dienen der Frequenzkompensation von 10:1 Tastteilern.
(46) CT – Drucktaste und 4 mm Bananenstecker-Buchse.
Mit dem Betätigen der CT (Komponententester)- Taste kann
zwischen Oszilloskop- und Komponententester-Betrieb gewählt werden. Siehe Komponenten-Test.
Bei Komponententester-Betrieb wird dabei automatisch auf
Analog-Betrieb umgeschaltet und das Readout zeigt nur
noch CT an. Alle Bedienelemente und LED-Anzeigen außer
INTENS, READ OUT-Taste, LED A bzw. RO (4), TR (5) und
FOCUS (6) sind abgeschaltet.
Die Prüfung von elektronischen Bauelementen erfolgt zweipolig. Dabei wird ein Anschluss des Bauelements mit der
4mm Buchse, welche sich neben der CT-Taste befindet,
verbunden. Der zweite Anschluss erfolgt über die Massebuchse (35).
Die letzten Betriebsbedingungen des Oszilloskopbetriebs
liegen wieder vor, wenn der Komponententester abgeschaltet wird.
28
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Menü
Das Oszilloskop verfügt auch über mehrere Menüs. Im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout” ist die Bedienung unter PRINT
/ MENU (40) beschrieben.
Folgende Menüs, Untermenüs und Menüpunkte stehen zur Verfügung:
1. MAIN MENU.
1.1 CALIBRATE
Informationen über das CALIBRATION-Menü können dem Ab-
schnitt „Abgleich“ entnommen werden.
1.2 SETUP
Das SETUP-Menu ermöglicht dem Anwender, Änderungen vor-
zunehmen, die das Verhalten des Oszilloskops betreffen.
Das SETUP-Menü bietet die Untermenüs Miscellaneous und
Factory an:
1.2.1 Miscellaneous (Verschiedenes) mit den Menüpunkten:
1.2.1.1 CONTROL BEEP
ON/OFF. In der OFF-Stellung werden die Signaltöne abgeschaltet, welche sonst beim Betätigen von Bedienelementen ertönen.
1.2.1.2ERROR BEEP
ON/OFF. Signaltöne, mit denen sonst Fehlbedienungen signalisiert werden, sind in der OFF Stellung abgeschaltet.
Nach dem Einschalten des Oszilloskops werden CONTROLS
BEEP und ERROR BEEP immer auf ON gesetzt.
Achtung!
Die in diesem Menü enthaltenen Funktion stehen nur
Werkstätten zur Verfügung, die von HAMEG autorisiert
wurden und über die erforderlichen (sehr teuren)
Kalibratoren verfügen, mit denen ein Abgleich des Oszilloskops erfolgen kann.
1.3 HO79
Wird nur angezeigt, wenn das Interface mit dem Oszilloskop verbunden ist. Weitere Informationen sind dem Handbuch, das dem
Interface HO79-6 beiliegt, zu entnehmen.
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen
Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen
anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher
anschließen).
Danach sollten die Messkabel an die Eingänge angeschlossen
werden und erst dann mit dem zunächst stromlosen Messobjekt
verbunden werden, das anschließend einzuschalten ist. Es wird
empfohlen, dann die AUTOSET-Taste zu drücken.
Mit der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betrieb
gesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann
übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Sekunden
Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte die
AUTOSET-Taste betätigt werden.
1.2.1.3 QUICK START
ON/OFF. In Stellung ON ist das Oszilloskop nach kurzer Zeit
sofort einsatzbereit, ohne das nach dem Einschalten erst das
HAMEG-Logo angezeigt wird.
1.2.1.4 TRIG.-SYMBOL
ON/OFF. In den meisten Yt- (Zeitbasis) Betriebsarten wird mit
dem Readout ein Triggerpunktsymbol angezeigt. Das Symbol
wird in Stellung OFF nicht angezeigt. Feinheiten der Signaldarstellung, die sonst durch das Triggerpunktsymbol verdeckt
werden, lassen sich dann besser erkennen.
1.2.1.5DC REFERENCE
ON/OFF. Ist ON eingeschaltet und liegt Yt- (Zeitbasis) Betrieb vor,
wird im Readout ein ⊥-Symbol sichtbar. Das Symbol zeigt die 0
Volt Referenzposition und erleichtert die Bestimmung von Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteilen.
1.2.1.6 EXTENDED CURSOR
ON/OFF. Liegt ON vor, stehen nur im Digitalbetrieb zusätzliche
Cursor-Messfunktionen zur Verfügung. Sie sind im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout“ unter ON/OFF - CHI/II - 1/Dt
(41) beschrieben.
1.2.1.7 INPUT Z
ON/OFF. In Stellung ON dient die TRIG. EXT.-Buchse (39) als
Helltasteingang, wenn Analogbetrieb vorliegt.
1.2.2 Factory (Fabrik).
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS-Knopf eine mittlere
Helligkeit und am FOCUS-Knopf die maximale Schärfe eingestellt. Dabei sollte die Eingangskopplung auf GD (ground =
Masse) geschaltet sein. Der Eingang ist dann abgeschaltet.
Damit ist sichergestellt, dass keine Störspannungen von außen
die Fokussierung beeinflussen können.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahlintensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei stehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann
dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner schadet
es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop oft kurz
hintereinander aus- und eingeschaltet wird.
Strahldrehung TR
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erdmagnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz
vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale Strahllinie
in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die
Korrektur weniger Winkelgrade ist an einem Potentiometer hinter der mit TR (5) bezeichneten Öffnung mit einem kleinen
Schraubendreher möglich.
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz des
Vertikalverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop einge-
Änderungen vorbehalten
29
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
bauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer
Anstiegszeit kann der konzentrischen Buchse unterhalb des
Bildschirms entnommen werden. Sie liefert 0.2V
±1% für
ss
Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer Bildschirmamplitude
von 4cm Höhe, wenn der Eingangsteiler auf den Ablenkkoeffizienten 5mV/cm eingestellt ist.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9mm und entspricht dem (an Bezugspotential liegenden) Außendurchmesser
des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem kurze
Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen und
eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
Abgleich 1 kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die
kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis
wie die ohmsche Spannungsteilung.
Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen dieselbe
Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1 oder
auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder nötig
noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die Parallelität
der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien (siehe Strahl-drehung TR).
ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4ns)
und niederohmigem Ausgang (ca. 50Ω), der bei einer Frequenz
von 1MHz eine Spannung von 0,2Vss abgibt. Der Kalibratorausgang des Oszilloskops erfüllt diese Bedingungen, wenn die CAL.-
Taste eingerastet ist (1MHz).
Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den CH.I-Eingang
anschließen, nur Kalibrator-Taste 1MHz drücken, Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf
0.1µs/cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse 0.2 V
pp
einstecken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zu sehen,
dessen Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der
HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsflanke
und die obere linke Impuls-Dachecke beachten.
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensation
ist der Tastkopfinformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
I Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsflanke.
I Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem Dach,
somit ein linearer Frequenzgang.
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, dass der
Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdach weder
zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt. Tastköpfe
mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zu Tastköpfen
mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß einfacher abzugleichen. Dafür bieten mehrere HF-Abgleichpunkte den Vorteil, dass
sie eine optimalere Anpassung zulassen. Nach beendetem HFAbgleich ist auch bei 1MHz die Signalhöhe am Bildschirm zu
kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben, wie oben beim
1kHz-Abgleich angegeben.
Tastteiler 10:1 an den CH.I -Eingang anschließen, dabei Oszilloskop auf Kanal I betreiben, Eingangskopplung auf DC stellen, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf 0.2ms/cm schalten(beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10:1) in die CAL.-Buchse einstecken. Auf dem Bildschirm sind 2 Wellenzüge zu sehen. Nun
ist der NF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der
Tastkopfinformation zu entnehmen ist.
Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer
so abzugleichen, bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild
1kHz). Dann sollte die Signalhöhe 4 cm ±1,2mm (= 3%) sein.
Die Signalflanken sind in dieser Einstellung unsichtbar.
Abgleich 1 MHz
Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54 möglich.
Diese besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist,
den Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberen
Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Dadurch werden Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen, Abrundung,
Nachschwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in der Nähe der
Anstiegsflanke auf ein Minimum begrenzt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1kHz-,
dann 1MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt werden muss, und dass die Kalibrator-Frequenzen 1kHz und 1MHz
nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner weicht
das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich
(oder eine Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind horizontale Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential am negativen
Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind dabei nicht kritisch.
Die Bandbreite des Oszilloskops wird also bei Benutzung der
Tastköpfe HZ51, 52 und 54 ohne Inkaufnahme von Kurvenformverzerrungen voll genutzt. Voraussetzung für diesen HF-Abgleich
30
Änderungen vorbehalten
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigsten
Bedienelemente sind die Drucktasten: CHI (22), DUAL (23) und
CHII (26).
Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt „Bedienelemente und Readout” beschrieben.
Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen
Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsart lenkt
die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der Signale) den
Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der Strahl von links nach
rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende Möglichkeiten:
I Die Darstellung nur eines Signales im Kanal I-Betrieb.
I Die Darstellung nur eines Signales im Kanal II-Betrieb.
I Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal)-
Betrieb.
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die Signale
beider Kanäle dargestellt werden, hängt von der Zeitbasis ab (siehe „Bedienelemente und Readout”). Die Kanalumschaltung kann
nach jedem Zeit-Ablenkvorgang (alternierend) erfolgen. Beide
Kanäle können aber auch innerhalb einer Zeit-Ablenkperiode mit
einer hohen Frequenz ständig umgeschaltet (chop mode) werden. Dann sind auch langsam verlaufende Vorgänge flimmerfrei
darstellbar.
Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit
Zeitkoeffizienten ≥500µs/cm ist die alternierende Betriebsart
meistens nicht geeignet. Das Schirmbild flimmert dann zu stark,
oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit höherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten Zeitkoeffizienten
ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung meist nicht sinnvoll.
Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle algebraisch addiert (±I ±II). Ob sich hierbei die Summe oder die
Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob eine Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.
stellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz und
Teilung erfolgen darf. Für manche Differenzmessungen ist es
vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen
Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt zu verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Das für diese Betriebsart wichtigste Bedienelement ist die mit
DUAL und XY bezeichnete Drucktaste (23). In dieser Betriebs-
art ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem
über den Eingang von Kanal II (HOR. INP. (X) = Horizontal-Ein-
gang) zugeführten Signal vorgenommen. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal II werden im XY-Betrieb für die Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt. Liegt XY-Analogbetrieb vor, ist zur
horizontalen Positionseinstellung der X-POS.-Regler zu benut-
zen. Der Positionsregler von Kanal II ist nur im XY-Digitalbetrieb
als X-POS.-Einstellerwirksam.
Die maximale Empfindlichkeit und die Eingangsimpedanz sind
nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-Dehnung x10 istunwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere
Grenzfrequenz (-3dB) des X-Verstärkers, als auch die mit höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen X und Y
zu beachten (siehe Datenblatt).
Eine Umpolung des X-Signals durch Invertieren mit der INVTaste von Kanal II ist im Analogbetrieb nicht möglich!
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermöglicht
gewisse Messaufgaben:
I Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.
I Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Frequenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Frequenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
Gleichphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert=Summe.
Beide Kanäle invertiert (INV)=Summe.
Nur ein Kanal invertiert (INV)=Differenz.
Gegenphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert=Differenz.
Beide Kanäle invertiert (INV)=Differenz.
Nur ein Kanal invertiert (INV)=Summe.
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y-POS.-
Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt die Y.POS.-Ein-
stellung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beeinflusst
werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle gemessen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegenden
Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Dar-
Änderungen vorbehalten
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenverschiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nach Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den folgenden
Formeln und einem Taschenrechner mit Winkelfunktionen ganz
einfach und übrigens unabhängig von den Ablenkamplituden auf
dem Bildschirm.
31
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Hierbei muss beachtet werden:
I Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die rech-
nerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt werden.
Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
I Keine zu hohe Messfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb
benutzten Messverstärker weisen mit zunehmender Frequenz eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Oberhalb
der im Datenblatt angegebenen Frequenz wird der Phasenwinkel von 3° überschritten.
I Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob
die Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder
nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungseingang des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der 1MΩ-
Eingangswiderstand dienen, so dass nur ein passender Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrößert sich die Öffnungsweite der Ellipse (gegenüber kurzgeschlossenem C), dann
eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt aber nur im
Bereich bis 90° Phasenverschiebung. Deshalb sollte C genügend groß sein und nur eine relativ kleine, gerade gut
beobachtbare Phasenverschiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder
ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung
(INTENS-Knopf) kann dieser Punkt in die Leuchtschicht
einbrennen, was entweder einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine vollständige Zerstörung der
Leuchtschicht an diesem Punkt verursacht.
Im Bildbeispiel ist t = 3cm und T = 10cm. Daraus errechnet
sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von
oder in Bogengrad ausgedrückt
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen
lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.
Messung einer Amplitudenmodulation
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Trägerspannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unverzerrt
amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
Hierin ist:U
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation die
untere Seitenfrequenz F-f und die obere Seitenfrequenz F+f.
Achtung:
Phasendifferenzmessungen sind im Zweikanal Yt-Betrieb
nicht möglich, wenn alternierende Triggerung vorliegt.
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen
gleicher Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug
(Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen voroder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesegenauigkeit
wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode
und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird. Zu
dieser Einstellung können ohne Einfluss auf das Ergebnis auch
die Feinregler für Amplitude und Zeitablenkung und der LEVEL-
Knopf benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung
mit den Y-POS.-Knöpfen auf die horizontale Raster-Mittellinie
eingestellt. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man die
Nulldurchgänge; die Sinuskuppen sind weniger geeignet. Ist ein
Sinussignal durch geradzahlige Harmonische merklich verzerrt
(Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine
Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfiehlt sich AC-Kopp-
lung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher
Form, liest man an steilen Flanken ab.
Abb. 1:
Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit
dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden,
wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszilloskop-Bandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, dass mehrere Wellenzüge der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau genommen
sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Generator oder einem
Demodulator) extern getriggert werden. Interne Triggerung ist
unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft möglich.
32
t = Horizontalabstand der Null-
durchgänge in cm.
T= Horizontalabstand für eine
Periode in cm.
Abb. 2
Amplitudenmodulierte Schwingung: F = 1 MHz; f = 1 kHz;
m = 50%; U
= 28,3 mV
T
eff
.
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
Kanal I-Betrieb. Y: CH.I; 20mV/cm; AC.
TIME/DIV.: 0.2ms/cm.
Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so errechnet sich der Modulationsgrad aus
Hierin ist
a = U
(1+m) und b = UT (1-m).
T
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe für
Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht nicht
in das Ergebnis ein.
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente befinden
sich rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknöpfen. Sie sind im Abschnitt „Bedienelemente und Readout” beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Messsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber
wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts über den
Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Im allgemeinen werden sich periodisch wiederholende
Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablenkung dargestellt. Um eine „stehende” auswertbare Darstellung zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung
nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe
und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die
Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert) wurde.
Automatische Spitzenwert-Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT -
(16), LEVEL (18) und TRIG. MODE (27) unter “Bedien-
elemente und Readout” zu entnehmen. Mit dem Betätigen der
AUTO SET -Taste wird automatisch diese Triggerart eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierender Triggerung wird
die Spitzenwerterfassung automatisch abgeschaltet, während die
Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Zeitablenkung wird bei automatischer Spitzenwert-Triggerung
auch dann periodisch ausgelöst, wenn keine Messwechselspannung oder externe Triggerwechselspannung anliegt. Ohne
Messwechselspannung sieht man dann eine Zeitlinie (von der
ungetriggerten, also freilaufenden Zeitablenkung), die auch eine
Gleichspannung anzeigen kann. Bei anliegender Messspannung
beschränkt sich die Bedienung im wesentlichen auf die richtige
Amplituden- und Zeitbasis-Einstellung bei immer sichtbarem
Strahl.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer Spitzenwert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch auf
die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein
und wird damit unabhängiger von der Signal-Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen
Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne dass
die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass der Triggerpegel-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen ist. Bei
der nächsten Messung kann es erforderlich werden, den Trigger-pegel-Einsteller anders einzustellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Messaufgaben.
Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den „Einstieg”
bei diffizilen Messproblemen, nämlich dann, wenn das Messsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder Form noch weitgehend unbekannt ist.
Anmerkung:
Reine Gleichspannungen können die Triggerung nicht auslösen, da sie keine zeitlichen Änderungen aufweisen und
somit auch keine Flanke vorliegt auf die getriggert werden
könnte.
Die Triggerung kann durch das Messsignal selbst (interne Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Messsignal
synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal
bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung
dem Messsignal des als Triggerquelle gewählten Messverstärkers (nach dem Teilerschalter) entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei interner Triggerung in Millimetern
(mm) spezifiziert und bezieht sich auf die vertikale Auslenkung
auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden, dass für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte berücksichtigt werden müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechenden Buchse in Vss zu messen. In gewissen Grenzen
kann die Triggerspannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht überschritten werden. Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend beschrieben werden.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der
Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20Hz.
Normaltriggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT (16), LEVEL (18) und TRIG. MODE (27) unter „Bedienelemente
und Readout” zu entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung sehr
schwieriger Signale sind die Zeit-Feinsteinstellung (VAR.), die
HOLDOFF-Zeiteinstellung und der B-Zeitbasis-Betrieb.
Mit Normaltriggerung und passender Triggerpegel-Einstellung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung
an jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der mit dem
Triggerpegel-Knopf erfassbare Triggerbereich ist stark abhängig von der Amplitude des Triggersignals.
Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert
die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl. Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendem Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar.
Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von
Änderungen vorbehalten
33
Triggerung und Zeitablenkung
gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U.
erst bei gefühlvollem Drehen des Triggerpegel-Einstellers gefunden werden.
Flankenrichtung
Die mit der Drucktaste (16) eingestellte (Trigger-) Flankenrichtung wird im Readout angezeigt. Siehe auch “Bedienelemente
und Readout”. Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTOSET nicht beeinflusst.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden
Triggerspannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegen
vor, wenn Spannungen, vom negativen Potential kommend,
zum positiven Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder
Massepotential und absoluten Spannungswerten nichts zu
tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil
einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und bei
Normaltriggerung.
Triggerkopplung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT
-
(16), LEVEL (18) und TRIG. MODE (27) unter „Bedien-
elemente und Readout” zu entnehmen. Mit AUTOSET wird
immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet, sofern nicht DCTriggerkopplung vorlag. Die Durchlass-Frequenzbereiche der
Triggerkopplungsarten sind dem „Datenblatt” entnehmbar.
Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitet werden.
Die Ankopplungsart und der daraus resultierende DurchlassFrequenzbereich des Triggersignals können mit der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC:
Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungsart. Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die
Triggerschwelle zunehmend an.
DC:
In Kombination mit Normal-Triggerung, gibt es bei DC-Triggerung
keinen unteren Durchlass-Frequenzbereich, da das Triggersignal
galvanisch an die Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese
Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert des Messsignals getriggert werden soll, oder wenn impulsartige Signale mit
sich während der Beobachtung ständig ändernden Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
LF:
Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpassverhalten vor. Die LF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Signale besser geeignet
als die DC-Triggerkopplung, weil Rauschgrößen innerhalb der
Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das vermeidet oder
verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbesondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend
an.
TVL (TV-Zeile):
siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchronimpuls-Triggerung)
TVF (TV-Bild):
siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchronimpuls-Triggerung)
Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TV-Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom
Bildinhalt und ermöglicht eine von Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BASSignale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Einstellung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchronimpulse
vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderflanke
der Synchronimpulse ist für die Einstellung der Flankenrichtung
maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht invertiert sein.
Ist die Spannung der Synchronimpulse am Messpunkt positiver
als der Bildinhalt, muss steigende Flankenrichtung gewählt werden. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muss die fallende
Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann
der Bildinhalt die Triggerung auslöst. Die Videosignaltriggerung
sollte mit automatischer Triggerung erfolgen. Bei interner Triggerung muss die Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens
5mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronimpulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5µs
im zeitlichen Abstand von 64µs. Bildsynchronimpulse bestehen
aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit
jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen.
HF:
Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart
entspricht einem Hochpaß. HF-Triggerkopplung ist für alle hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwankungen und
tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden
unterdrückt, was sich günstig auf die Stabilität der Triggerung
auswirkt.
NR:
Diese Triggerkopplungsart weist keinen unteren Durchlass-Frequenzbereich auf, wenn Normal-Triggerung vorliegt. Sehr hochfrequente Triggersignalanteile werden unterdrückt bzw. verringert. Damit werden aus derartigen Signalanteilen resultierende
Störungen unterdrückt oder vermindert.
34
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre
Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit
Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Vorbemerkung:
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden. Es sollte
dann auf alternierenden DUAL-Betrieb umgeschaltet werden. Unter Umständen sollte auch das Readout abgeschaltet
werden.
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffizient
im TIME/DIV.-Feld zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird
ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bildrand ist ein
Teil der auslösenden Bildsynchronimpulsfolge und am rechten
Bildschirmrand der aus mehreren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls für das nächste Halbbild zu sehen. Das nächste
Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der
diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die
Triggerung und die Darstellung aus. Ist die kleinste HOLDOFFZeit eingestellt, wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halb-bild angezeigt. Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt
dem Zufall.
Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch zufällig auf das andere Halbbild getriggert werden.
Es können aber auch bei geeigneter Zeit-Ablenkkoeffizienteneinstellung zwei Halbbilder dargestellt werden. Dann kann im ALTZeitbasisbetrieb jede beliebige Zeile gewählt und mit der BZeitbasis gedehnt dargestellt werden. Damit lassen sich auch in
den Zeilen vorkommende asynchrone Signalanteile darstellen.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchronimpuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die
TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann
der Gleichspannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangs-kopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) empfiehlt
sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst mit
jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf dem Bildschirm
ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das Signalbild in der
Bildschirmrasterfläche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverständlich muss der Spannungsbereich (siehe“Datenblatt”) für die externe Triggerung eingehalten werden.
Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die bei
externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am YEingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses übereinstimmen
muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die externe
Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner Triggerung)
dargestellt wird.
Netztriggerung
Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout TR:~ angezeigt
wird. Die Flankenrichtungstaste (16) bewirkt eine Drehung des
~
-Symbols um 180°. Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine
Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/
60Hz) genutzt.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des
Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netzsynchron
sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige
Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle.
Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet zur Messung kleiner
Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten
Einstreuungen in eine Schaltung.
Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenen Triggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsumschaltung zwischen der positiven und der negativen Halbwelle
gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vorgesehenen
Einsteller über einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle
verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst
vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes Kabel an einen BNCStecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden.
Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100W einzubauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule außen
statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen
lassen sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.
Alternierende Triggerung
Diese Triggerart kann mit der TRIG.-Taste (24) eingeschaltet
werden. Bei alternierender Triggerung wird das TriggerpegelSymbol nicht im Readout angezeigt. Siehe „Bedienelemente und
Readout”.
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn
die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron
zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung
kann nur dann richtig arbeiten, wenn die Kanalumschaltung
alternierend erfolgt. Mit alternierender Triggerung kann eine
Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht mehr
ermittelt werden. Zur Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung
für beide Kanäle empfehlenswert. Die interne Triggerquelle
wird bei alternierender Triggerung entsprechend der alternierenden Kanalumschaltung nach jedem Zeitablenkvorgang umgeschaltet. Daher muss die Amplitude beider Signale für die
Triggerung ausreichen.
Externe Triggerung
Die externe Triggerung wird mit der TRIG.-Taste (24) eingeschal-
tet. Mit der Umschaltung auf diese Triggerart wird das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNC-Buchse kann jetzt extern getriggert werden, wenn
dafür eine Spannung von 0,3V
synchron zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf
durchaus eine völlig andere Kurvenform als das Messsignal
haben.
Die maximale Eingangsspannung an der
BNC-Buchse beträgt 100V (DC+Spitze AC).
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen
Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich; Phasenstarrheit
ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so
aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung
des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
bis 3Vss zur Verfügung steht, die
ss
Änderungen vorbehalten
35
Triggerung und Zeitablenkung
Triggeranzeige
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TR-LEDAnzeige, die unter Punkt (17) im Absatz „Bedienelemente und
Readout” aufgeführt ist. Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei
automatischer, als auch bei Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender
Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparator anliegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpegel) muss
es ermöglichen, dass Signalflanken den Triggerpegel unterund überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den Start
der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung. Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeranzeige
ca. 100ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufleuchten der LED
mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf
dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz HO-LED/
DEL.POS. (28) unter „Bedienelemente und Readout” zu ent-
nehmen.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach
mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes bei
Normaltriggerung und A-Zeitbasisbetrieb kein stabiler Triggerpunkt
gefunden wird, kann in vielen Fällen eine stabile Triggerung durch
Betätigung des DEL.POS.-Knopfes erreicht werden. Mit dieser
Einrichtung kann die Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei ZeitAblenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1 kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können den Start der Zeitbasis nicht auslösen.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen
gleicher Amplitude kann der Beginn der Triggerphase dann auf
den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt
werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen lässt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung der HOLDOFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD-OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz
der Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue Trigger-pegel-Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die HOLD
OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD-OFF-Zeit unbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst
u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist. Die Arbeitsweise ist
aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Abb. 1: zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit
(Grundstellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, dass immer
die gleichen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird
ein stehendes Bild dargestellt.
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen A/ALT-B (30),
DEL.TRIG.-VAR. (31), TIME/DIV. (29) und HO/DEL.POS. (28)
unter „Bedienelemente und Readout” zu entnehmen.
Wie im Absatz Triggerung und Zeitablenkung beschrieben, löst
die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hellgetastet
(sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die maximale
X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die Strahlstartposition). Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignal
gestartet werden. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlauf und
-rücklauf) kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablenkung in
Y-Richtung bewirken. Das wird aber, wegen der nur dann erfolgenden Helltastung, nur während des Strahlhinlaufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt bei Analog-Betrieb immer am Strahlstart befindet, kann eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch
eine höhere Zeitablenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient - TIME / DIV.) – nur von diesem Punkt beginnend –
vorgenommen werden.
Ein Signalanteil, der sich am rechten Rand der Signaldarstellung
befindet, ist nicht mehr sichtbar, wenn die Zeitablenkgeschwindigkeit um einen Schritt erhöht wird. Dieses Problem
tritt – abhängig vom Dehnungsfaktor – immer auf, es sei denn,
dass sich das zu dehnende Signal direkt am Triggerpunkt befindet (ganz links).
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst derartige Probleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorgenommene Signaldarstellung. Die B-Darstellung erfolgt erst, wenn eine
36
Änderungen vorbehalten
AUTOSET
vorwählbare Zeit abgelaufen ist. Damit besteht die Möglichkeit,
praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignaldarstellung mit der
B-Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-Ablenkkoeffizient der BZeitbasis bestimmt die Ablenkgeschwindigkeit und damit den
Dehnungsfaktor. Mit zunehmender Dehnung verringert sich die
Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in X-Richtung unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete Signalflanke nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, lässt sich auf diese
Flanke triggern (after delay-Triggerung).
AUTOSET
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz AUTOSET (2)
unter „Bedienelemente und Readout” zu entnehmen. Die folgende Beschreibung gilt für den Analog- und Digital-Betrieb.
Liegen die Digitalbetriebsarten ROL- oder SGL- (SINGLE) vor,
schaltet AUTOSET automatisch auf Refresh (RFR-LED). AUTOSET ergibt nur dann eine sinnvolle automatische Oszilloskopeinstellung, wenn die Frequenz des anliegenden Messsignales
innerhalb der bei automatischer Triggerung vorgegebenen Grenzen liegt.
Wie bereits im Abschnitt „Bedienelemente und Readout” erwähnt, werden bis auf wenige Ausnahmen (POWER-Taste, Kalibratorfrequenz-Taste, sowie Focus- und TR (Strahldrehungs)Einsteller) alle Bedienelemente elektronisch abgefragt. Sie lassen sich daher auch steuern.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer automatischen, signalbezogenen Geräteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb, so dass
in den meisten Fällen keine weitere manuelle Bedienung erforderlich ist. AUTOSET schaltet immer auf Yt-Betrieb. Mit dem
Betätigen der AUTOSET-Taste bleibt die zuvor gewählte Yt-
Betriebsart unverändert, wenn Mono CHI-, CHII- oder DUAL-Be-
trieb vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wird automatisch auf DUAL
geschaltet.
Der bzw. die Y-Ablenkkoeffizienten (VOLTS / DIV.) werden auto-
matisch so gewählt, dass die Signalamplitude im Mono (Einkanal)Betrieb ca. 6cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb
jedes Signal mit ca. 4cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie auch
die Erläuterungen für die automatische Zeitkoeffizienten (TIME/ DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom Tastverhältnis 1:1 abweichen. Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt für eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei
Signalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, erfolgt die Einstellung zufällig.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste werden folgende Be-
triebsbedingungen vorgegeben:
– AC- oder DC-Eingangskopplung bleibt erhalten;
die letzte Einstellung (AC oder DC) wenn GD vorlag.
– interne (vom Mess-Signal abgeleitete) Triggerung
– automatische Spitzenwert-Triggerung
– Triggerpegel-Einstellung auf Bereichsmitte
– Y-Ablenkoeffizient(en) kalibriert
– A-Zeitbasis-Ablenkkoeffizient kalibriert
– AC-Triggerkopplung, nur DC-Triggerkopplung bleibt bestehen.
– B-Zeitbasis abgeschaltet
– keine X-Dehnung x10
– automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
Liegt CURSOR-Messung vor, bewirkt die AUTOSET-Funktion
zusätzliche automatische Einstellungen. Die Einschränkungen,
der für die AUTOSET-Funktion bestehenden Möglichkeiten, ha-
ben auch hier Auswirkungen.
Analogbetrieb in Verbindung mit
– automatische CURSOR-Spannungsmessung
– automatische Zuordnung der CURSOR-Linien zu dem Signal,
das im DUAL-Betrieb zur Triggerung benutzt wird
Anmerkung:
Liegt kein Signal an oder kann damit nicht getriggert werden,
ändern sich die CURSOR-Linien nicht. Die Genauigkeit der automatischen CURSOR-Spannungsmessung nimmt mit zunehmender Signalfrequenz ab.
Digitalbetrieb in Verbindung mit der gerade gewählten Art der
Cursormessung:
– automatische CURSOR unterstützte Spannungs-, Zeit- oder
Frequenzmessung
– automatische Zuordnung der CURSOR-Linien zu dem Signal,
das im DUAL-Betrieb zur Triggerung benutzt wird.
Anmerkung:
Liegt kein Signal an oder kann damit nicht getriggert werden,
ändern sich die CURSOR-Linien nicht.
Die mit AUTOSET vorgegebenen Betriebsbedingungen über-
schreiben die vorherigen Einstellungen. Falls unkalibrierte Bedingungen vorlagen, wird durch AUTOSET elektrisch automa-
tisch in die kalibrierte Einstellung geschaltet. Anschließend kann
die Bedienung wieder manuell erfolgen.
Die Ablenkkoeffizienten 1mV/cm und 2mV/cm werden, wegen
der reduzierten Bandbreite in diesen Bereichen, im AUTOSET-
Betrieb nicht gewählt.
Achtung:
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tastverhältnis
einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder überschreitet, ist in
den meisten Fällen keine automatische Signaldarstellung
mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffizient ist dann zu klein und
der Zeit-Ablenkkoeffizient zu groß. Daraus resultiert, dass
nur noch die Strahllinie dargestellt wird und der Puls nicht
sichtbar ist.
In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerung umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige-LED, liegt ein
derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu machen, muss
zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffizient und danach ein größerer Y-Ablenkkoeffizient gewählt werden. Dabei kann sich allerdings
die Strahlhelligkeit so stark verringern, dass der Puls nicht sichtbar wird.
Nur im Digital-Betrieb
Im Gegensatz zum Analog-Betrieb erfolgt keine Verringerung der
Strahlintensität. Es muss aber beachtet werden, dass, selbst bei
höchster Abtastrateneinstellung (200MSa/s = 5ns Abtastintervall),
pulsförmige Signale eine Pulsbreite von 20ns nicht unterschreiten dürfen. Andernfalls kann das Signal mit zu niedriger Amplitude dargestellt werden.
∆∆
∆V–Cursormessung:
∆∆
Änderungen vorbehalten
37
Komponenten-Test
Komponenten-Test
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und die
Messanschlüsse betreffen, sind dem Absatz CT (46) unter „Be-
dienelemente und Readout” zu entnehmen.
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten KomponentenTester. Der zweipolige Anschluss des zu prüfenden Bauelementes erfolgt über die dafür vorgesehenen Buchsen. Im Komponententest-Betrieb sind sowohl die Y-Vorverstärker wie auch der
Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfen Signalspannungen an den auf der Frontplatte befindlichen BNC-Buchsen weiter
anliegen, wenn einzelne nicht in Schaltungen befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet werden. Nur in diesem Fall müssen
die Zuleitungen zu den BNC-Buchsen nicht gelöst werden (siehe
„Tests direkt in der Schaltung”). Außer den INTENS.-, FOCUSund X-POS.-Einstellern haben die übrigen Oszilloskop-Einstellungen keinen Einfluss auf diesen Testbetrieb. Für die Verbindung
des Testobjekts mit dem Oszilloskop sind zwei einfache Messschnüre mit 4mm-Bananensteckern erforderlich.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle Messanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netzschutzleiter
verbunden, also auch die Buchsen für den Komponententester.
Für den Test von Einzelbauteilen (nicht in Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne Belang, da diese Bauteile nicht mit
dem Netzschutzleiter verbunden sein können.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen bzw.
Geräten befinden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte unter
allen Umständen vorher stromlos gemacht werden. Soweit Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker des Testobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass eine Verbindung zwischen
Oszilloskop und Testobjekt über den Schutzleiter vermieden wird.
Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet
werden!
– Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige
Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
– Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen
Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden
Zustand. Soweit das spannungsmäßig möglich ist, werden
Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter 10V). Es handelt sich immer um eine ZweipolPrüfung; deshalb kann z.B. die Verstärkung eines Transistors
nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C,
B-E, C-E. Da der Teststrom nur einige mA beträgt, können die
einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperrspannung >10V ist nicht möglich. Das ist im allgemeinen kein
Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte
Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit sicher
funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs und Wertes.
Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann damit z.B. den
kathodenseitigen Anschluss einer Diode oder Z-Diode mit unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-p-Transistors vom komplementären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschlussfolge B-C-E eines unbekannten Transistortyps schnell
ermitteln.
Zu beachten ist hier der Hinweis, dass die Anschlussumpolung
eines Halbleiters (Vertauschen der Messkabel) eine Drehung
des Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröhre
bewirkt.
Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluss, die im Service-Betrieb
erfahrungsgemäß am häufigsten benötigt wird. Die übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen in Bezug auf sta-
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im Oszilloskop befindlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspannung,
deren Frequenz 50Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand. Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind
beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm wird
ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist das Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht. Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte
Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für den
Wi-derstandswert. Damit lassen sich ohmische Widerstände zwischen 20Ω und 4,7kΩ testen.
Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und
Spannung, also auch zwischen den Ablenkspannungen. Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipse
sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einer
Frequenz von 50Hz. Kondensatoren werden im Bereich 0,1µF
bis 1000µF angezeigt.
– Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine hohe
Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
38
Änderungen vorbehalten
Komponenten-Test
Ereignisse sind leicht erfassbar. Niederfrequente Signale können
problemlos als vollständiger Kurvenzug dargestellt werden. Höherfrequente Signale mit niedriger Wiederholfrequenz rufen keinen
Abfall der Darstellungshelligkeit hervor. Erfasste Signale können
relativ einfach dokumentiert bzw. weiterverarbeitet werden.
Gegenüber dem Analog-Oszilloskop-Betrieb gibt es aber auch
Nachteile: Die schlechtere Y- und X-Auflösung und die niedrigere
Signalerfassungshäufigkeit. Außerdem ist die maximal darstellbare Signalfrequenz abhängig von der Zeitbasis. Bei zu niedriger
Abtastrate können sogenannte „Alias”-Signaldarstellungen
(aliasing) erfolgen, die ein nicht in dieser Form existierendes
Signal zeigen. Der Analog-Betrieb ist bezüglich der Originaltreue
der Signaldarstellung unübertroffen. Mit der Kombination von
Analog- und Digital-Oszilloskop bietet HAMEG dem Anwender
die Möglichkeit, abhängig von der jeweiligen Messaufgabe, die
jeweils geeignetere Betriebsart zu wählen. Das Oszilloskop ver-
fügt über zwei 8-Bit-A/D-Wandler, deren maximale Abtastrate
jeweils 100MSa/s beträgt. Außer bei Einzelereigniserfassung im
DUAL-Betrieb mit maximal 100MSa/s, beträgt die maximale
Abtastrate in allen anderen Digital-Betriebsarten 200MSa/s, wenn
der kleinste Zeit-Ablenkkoeffizient eingestellt wurde. Bei der
Signalerfassung besteht prinzipiell kein Unterschied zwischen
der Erfassung repetierender (sich ständig wiederholender) Signale und dem Aufzeichnen einmaliger Ereignisse. Die Signaldarstellung erfolgt immer mit einer linearen Punktverbindung
(Dot Join) der Abtastpunkte. Alle im Digitalspeicher-Betrieb erfassten und gespeicherten Signaldaten können über die RS-232
Schnittstelle zur Dokumentation abgerufen werden. Diesbezügliche Informationen sind dem Abschnitt RS-232 Interface zu
entnehmen.
tische Aufladung oder Reibungselektrizität wird dringend angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm sichtbar werden, wenn
der Basis- oder Gate-Anschluss eines einzelnen Transistors offen
ist, also gerade nicht getestet wird (Handempfindlichkeit).
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber
nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder komplexer Größen - besonders wenn diese bei einer Frequenz von
50Hz relativ niederohmig sind - ergeben sich meistens große
Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat man oft mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Service), dann hilft auch hier ein
Vergleich mit einer funktionsfähigen Schaltung. Dies geht sogar
besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung gar nicht unter
Strom gesetzt werden muss (und darf!). Mit den Testkabeln sind
einfach die identischen Messpunktpaare nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen. Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B.
bei Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brückenschaltungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluss einseitig abgelötet werden. Genau dieser Anschluss sollte dann mit
dem nicht an der Massebuchse angeschlossenen Messkabel verbunden werden, weil sich damit die Brummeinstreuung verringert. Die Prüfbuchse mit Massezeichen liegt an Oszilloskop-Masse und ist deshalb brumm-unempfindlich. Die Testbilder (Seite
38.) zeigen einige praktische Beispiele für die Anwendung des
Komponenten-Testers.
Speicherbetrieb
Gegenüber dem Analog-Oszilloskop-Betrieb bietet der DigitalBetrieb grundsätzlich folgende Vorteile:
Einmalig auftretende
Signal-Erfassungsarten
Im Speicherbetrieb können Signale in 6 Betriebsarten erfasst
bzw. dargestellt werden:
REFRESH-Betrieb:RFR-LED leuchtet, Readout zeigt RFR an
ENVELOPE-Betrieb: ENV-LED leuchtet, Readout zeigt ENV an
AVERAGE-Betrieb:AVM-LED leuchtet, Readout zeigt AVM an
SINGLE-Betrieb:SGL-LED leuchtet, Readout zeigt SGL
und den Pre-Triggerwert an
ROLL-Betrieb:ROL-LED leuchtet, Readout zeigt ROL an
XY-Betrieb:RFR-LED leuchtet, Readout zeigt XY an
Die Signalerfassung wird im SINGLE-, REFRESH-, ENVELOPEund AVERAGE-Betrieb durch die Triggerung ausgelöst, während
sie im ROLL- und XY-Betrieb triggerunabhängig (ungetriggert)
erfolgt.
Der REFRESH-Betrieb entspricht bezüglich der Darstellung dem
gewohnten Verhalten eines Analog-Oszilloskops. Durch die Triggerung ausgelöst, erfolgt mit 0% Pre-Triggerung ein „Schreibvorgang”, der am linken Bildrand beginnt und am rechten Rand
endet. Ein darauf folgendes Triggerereignis startet erneut die Datenerfassung und überschreibt die Daten des vorherigen Abtastzyklus. Bei automatischer Triggerung und ohne anliegendes
Signal wird die Y-Strahlposition aufgezeichnet. Liegt ein Signal
an, dessen Signalfrequenz kleiner als die Wiederholfrequenz der
Triggerautomatik ist, erfolgt – wie im Analogoszilloskop-Betrieb –
eine ungetriggerte Darstellung. Im Gegensatz dazu, wird bei Normaltriggerung ohne Triggersignal keine neue Aufzeichnung gestartet, da dann die Triggerautomatik abgeschaltet ist. Anders
als im Analogoszilloskop-Betrieb bleibt der Bildschirm dann nicht
dunkel, sondern zeigt die letzte Aufzeichnung so lange, bis ein
erneutes Auslösen der Triggerung eine neue Aufzeichnung bewirkt.
Änderungen vorbehalten
39
Komponenten-Test
Die Betriebsarten Average (AVM) und Envelope (ENV) sind Unterbetriebsarten des Refreshbetriebs (siehe Punkt (9) unter „Bedienelemente und Readout”).
Im SINGLE-Betrieb können einmalige Ereignisse aufgezeichnet
werden. Die Aufzeichnung beginnt, wenn die der RESET-Taste
zugeordnete LED leuchtet. Nach Auslösen der Triggerung und
dem Ende der Aufzeichnung erlischt die RESET-LED.
Um ein ungewolltes Auslösen von Signalaufzeichnungen durch
die Triggerautomatik zu verhindern, wird automatisch auf Normaltriggerung mit DC-Triggerkopplung umgeschaltet.
Die Spannungshöhe, bei der die (Normal)-Triggerung auslösen
soll, ist direkt zu bestimmen. Zunächst ist die 0 Volt Strahlposition
für die spätere Aufnahme mit Y-POS. zu bestimmen. Dazu den
Eingang auf GD und im Refresh-Betrieb auf automatische Triggerung schalten.
Anschließend kann auf SGL (SINGLE) geschaltet und das Triggerpunkt-Symbol mit dem LEVEL-Einsteller ober- oder unterhalb der
0 Volt Position eingestellt werden. Ist seine Position 2 Division
oberhalb der vorher bestimmten 0-Volt-Position festgelegt, erfolgt die Triggerung mit einer Eingangsspannung, die diesen Wert
(2 Division) über- oder unterschreitet (Flankenrichtung). Die Höhe
der benötigten Eingangsspannung hängt dann nur noch vom YAblenkkoeffizienten und dem Tastteiler ab.
Beispiel: Triggerpunkt 2 div. über 0 Volt, 1 Volt/Division und 10:1
Tastteiler = +20 Volt.
ROLL-Betrieb: Siehe
elemente und Readout”.
ROL
unter Punkt
(9)
im Abschnitt „Bedien-
Speicherauflösung
teilungen (Division) dargestellt. Somit beträgt die Auflösung 200
Punkte pro Teilung.
Gegenüber nur Digital-Oszilloskopen mit VGA- (50 Punkte/div.)
oder LCD- (25 Punkte/div.) Anzeige ergibt sich daraus nicht nur
eine 4 bzw. 8fach bessere X-Auflösung, auch die maximal erfassbare Signalfrequenz ist in jeder Zeitbasisstellung 4 bzw.
8fach höher. Damit werden auch höherfrequente Signalanteile,
die relativ niederfrequenten Signalen überlagert sind, noch erfassbar. Beispiel: Es soll eine Signalperiode eines 50Hz Sinussignals dargestellt werden. Der Zeit-Ablenkkoeffizient muss dabei
2ms/div. betragen. Im Vergleich ergeben sich folgende Abtastraten und daraus resultierend maximal erfassbare Signalfrequenzen:
1. Das Abtastintervall ist der Zeitabstand zwischen den einzelnen Abtastungen (Erfassungslücke). Je geringer die Zahl der
über ein Division anzeigbaren Bildpunkte ist, desto größer ist
das Abtastintervall.
2. Die Abtastrate ist der reziproke Wert des Abtastintervalls (1/
Abtastintervall = Abtastrate).
3. Die Signalfrequenzangabe bezieht sich auf die höchste sinusförmige Signalfrequenz, die bei der vorgegebenen Abtastrate
noch 10 Abtastungen auf einer Sinusperiode ermöglicht. Ist
die Zahl der Abtastungen/Periode <10, kann z.B. nicht mehr
erkannt werden, ob ein Sinus- oder Dreiecksignal erfasst
wurde.
Vertikalauflösung
Die im Speicherteil eingesetzten 8 Bit Analog-/Digital-Wandler
ermöglichen 256 unterschiedliche Strahlpositionen (Vertikalauflösung). Die Darstellung auf dem Schirmbild erfolgt so, dass die
Auflösung 25 Punkte/cm beträgt. Dadurch ergeben sich Vorteile
bei der Signal-Darstellung, -Dokumentation und -Nachverarbeitung (Dezimalbrüche).
Geringfügige, die Y-Position und -Amplitude betreffende, Abweichungen zwischen der Darstellung auf dem Bildschirm (analog)
und der digitalen Dokumentation (z.B. Drucker) sind unvermeidlich. Sie resultieren aus unterschiedlichen Toleranzen, welche die
zur Schirmbilddarstellung benötigten Analogschaltungen betreffen. Die Strahlpositionen sind wie folgt definiert:
Im Gegensatz zum Analogoszilloskop-Betrieb, mit seiner theoretisch unendlichen Y-Auflösung, ist sie im Digital-Speicheroszilloskop Betrieb auf 25 Punkte/cm begrenzt. Dem Messsignal überlagertes Rauschen führt dazu, dass, besonders dann,
wenn die Y-Position kritisch eingestellt ist, sich bei der A/D-Wandlung das geringwertigste Bit (LSB) ständig ändert.
Horizontalauflösung
Es können maximal 4 Signaldarstellungen gleichzeitig auf dem
Bildschirm erfolgen. Jede Signaldarstellung besteht aus 2048
Byte (Punkten). Dabei werden 2000 Punkte über 10 Raster-
Horizontalauflösung mit X-Dehnung
Wie zuvor beschrieben, ist die relativ hohe X-Auflösung von 200
Signal-Abtastungen/div. vorteilhaft. Mit 10facher X-Dehnung bleibt
die Auflösung von 200 Abtastpunkten pro Zentimeter (Division)
erhalten, obwohl dann theoretisch nur 20 Punkte pro Div.
anzeigbar wären. Die fehlenden 180 Punkte werden interpoliert.
Der gewünschte Ausschnitt kann mit dem X-POS.-Einsteller eingestellt werden. In Verbindung mit X-Dehnung beträgt der
kleinstmögliche Zeit-Ablenkkoeffizient 10ns/cm. Ein 20MHz Signal kann dabei mit einer Periode/cm aufgelöst werden.
Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb
Die höchste auswertbare Frequenz ist nicht exakt definierbar, da
sie von der Signalform und der Darstellungshöhe des Signals
abhängt.
Während ein rechteckförmiges Signal bezüglich seiner Erkennbarkeit relativ geringe Anforderungen stellt, sind, um ein
sinusförmiges von einem dreieckförmigen Signal unterscheiden
zu können, mindestens 10 Abtastungen/Signalperiode erforderlich. Unter dieser Voraussetzung ist die maximale Abtastrate durch
10 zu dividieren. Das Resultat ist die höchste Signalfrequenz
(200MSa/s : 10 = 20MHz).
Anzeige von Alias-Signalen
Falls, bedingt durch die Zeitbasiseinstellung, die Abtastrate zu
niedrig ist, kann es zur Darstellung sogenannter Alias-Signale
(engl. aliasing) kommen. Das folgende Beispiel beschreibt diesen Effekt:
40
Änderungen vorbehalten
RS-232 Interface
Ein sinusförmiges Signal wird mit einer Abtastung pro Periode
abgetastet. Wenn das Sinussignal zufällig frequenz- und phasengleich dem Abtasttakt ist und die Abtastung jedesmal erfolgt,
wenn der positive Signalscheitelwert vorliegt, wird eine waagerechte Linie in der Y-Position des positiven Signalscheitelwertes
angezeigt. Dadurch wird eine Gleichspannung als Messsignal
vorgetäuscht.
Andere Auswirkungen des Alias-Effektes sind scheinbar ungetriggerte Signaldarstellungen mit Abweichungen der angezeigten (z.B. 2kHz) von der tatsächlichen Signalfrequenz (z.B. 1MHz).
Ebenso sind Hüllkurvendarstellungen möglich, die ein amplitudenmoduliertes Signal vortäuschen. Um derartige Verfälschungen zu
erkennen, genügt es, auf Analogbetrieb umzuschalten und die
tatsächliche Signalform zu betrachten.
Vertikalverstärker-Betriebsarten
Prinzipiell kann das Oszilloskop im Digitalspeicherbetrieb mit den
gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen Betrieb. Es können so dargestellt werden:
– Kanal I einzeln,
– Kanal II einzeln,
– Kanäle I und II gleichzeitig (Yt oder XY),
– Summe der beiden Kanäle,
– Differenz der beiden Kanäle.
Die beim Abgleich ermittelten neuen Datenwerte werden automatisch gespeichert und liegen auch nach erneuten Einschalten
des Gerätes wieder vor.
Unter jedem der drei Menüpunkte werden Sollwertabweichungen
der Verstärker korrigiert und die Korrekturwerte gespeichert.
Bezüglich der Y-Messverstärker sind dies die Arbeitspunkte der
Feldeffekttransistoren, sowie die Invertierungs- und variable
Verstärker-Balance. Beim Triggerverstärker werden die Gleichspannungsarbeitspunkte und die Triggerschwelle erfasst; im
Speicherbetrieb die Anpassung der Digital- an die Analogdarstellung.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass auch diese automatisch durchgeführten Abgleicharbeiten nur erfolgen sollten, wenn
das Oszilloskop seine Betriebstemperatur erreicht hat. Während
des automatischen Abgleichs wird im Readout der Begriff
“Working” angezeigt, bzw. das CALIBRATE MENU nicht angezeigt.
Abweichungen des Speicherbetriebs (gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb) sind:
– Bei DUAL-Betrieb erfolgt die Aufnahme beider Eingangs-
Signale gleichzeitig, da jeder Kanal über einen A/D Wandler
verfügt. Die im Analog-Betrieb erforderliche Umschaltung
zwischen gechopptem bzw. alternierendem Betrieb entfällt
daher.
– Wegen der hohen Wiederholfrequenz der Bilddarstellung
kann Flackern nicht auftreten.
– Die Strahlhelligkeit wird nicht durch die Schreibgeschwin-
digkeit des Elektronenstrahles und die Wiederholhäufigkeit
der „Schreibvorgänge” beeinflusst.
Abgleich
Das Oszilloskop verfügt unter anderem über ein KalibrationsMenü. Einige Menüpunkte können auch von Anwendern benutzt
werden, die nicht über Präzisions-Messgeräte bzw. -Generatoren verfügen. Der Aufruf des Menüs erfolgt wie im Abschnitt
MENÜ beschrieben.
Das Menü “CALIBRATE” enthält mehrere Menüpunkte. Davon
können folgende Menüpunkte können ohne spezielle Mess- und
Prüfgeräte bzw. vorhergehende Abgleicharbeiten benutzt werden, wenn an den BNC Buchsen kein Signal anliegt:
Y AMP (Messverstärker Kanal I und II).
TRIGGER-AMP (Triggerverstärker).
STORE AMP (Digitalteil).
Alle anderen Menüpunkte können und dürfen nicht benutzt werden!
RS-232 Interface – Fernsteuerung
Sicherheitshinweis
Achtung:
Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop
sind galvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.
Messungen an hochliegendem Messbezugspotential sind nicht
zulässig und gefährden Oszilloskop, Interface und daran angeschlossene Geräte.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise (siehe auch
,,Sicherheit”im Kap. Wichtige Hinweise) werden Schäden an
HAMEG-Produkten nicht von der Garantie erfasst. Auch haftet
HAMEG nicht für Schäden an Personen oder Fremdfabrikaten.
Beschreibung
Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine RS232
Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausgeführt ist.
Über diese bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter
und bei Digital-Betrieb Signaldaten von einem externen Gerät
(z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet, bzw. durch das externe
Gerät abgerufen werden. Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface kann über ein 9poliges abgeschirmtes
Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die maximale Länge
darf 3m nicht erreichen. Die Steckerbelegung für das RS-232
Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen
festgelegt:
Pin
2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)
3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
7 CTS Sendebereitschaft
8 RTS Empfangsbereitschaft
5 Ground (Bezugspotential, über Oszilloskop (Schutz klasse I)
Änderungen vorbehalten
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RS-232 Interface
und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden.
9 +5V Versorgungsspannung für externe Geräte (max. 400mA).
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
CTS Anschlüssen beträgt ±12Volt. Die RS-232-Parameter für die
Schnittstelle lauten:
Die Baudrateneinstellung erfolgt automatisch. BEREICH: 110
Baud bis 115200 Baud (keine Parität, Datenlänge 8 Bit, 2 Stoppbit). Mit dem ersten nach POWER-UP (Einschalten des Oszilloskops) gesendeten SPACE CR (20hex, ODhex) wird die Baudrate
eingestellt. Diese bleibt bis zum POWER-DOWN (Auschalten
des Oszilloskops) oder bis zum Aufheben des Remote-Zustandes durch das Kommando RM=O, bzw. die Taste LOCAL (AutoRange-Taste), wenn diese vorher freigegeben wurde, erhalten.
Nach Aufheben des Remote-Zustandes (RM-LED (3) dunkel)
kann die Datenübertragung nur mit Senden von SPACE CR
wieder aufgenommen werden.
Erkennt das Oszilloskop kein SPACE CR als erstes Zeichen wird
TxD für ca. 0.2ms auf Low gezogen und erzeugt damit einen
Rahmenfehler.
Hat das Oszilloskop SPACE CR erkannt und seine Baudrate
eingestellt, antwortet es mit dem RETURNCODE „O CR LF”. Die
Tastatur des Oszilloskops ist danach gesperrt. Die Zeit zwischen
Remote OFF und Remote ON muss mindestens
T
= 2 x (1/Baudrate) + 60µs betragen.
min
Datenübertragung
Nach erfolgreicher Baudrateneinstellung befindet sich das Oszilloskop im Remote-Zustand und ist zur Entgegennahme von
Befehlen bereit.