Hersteller HAMEG Instruments GmbH KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Manufacturer Industriestraße 6 DECLARATION OF CONFORMITY
Fabricant D-63533 Mainhausen DECLARATION DE CONFORMITE
Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product
HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop
Oscilloscope
Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM1008
mit / with / avec: –
Optionen / Options / Options: –
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les
directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie.
Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen
Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo
unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die
härteren Prüf bedingun gen angewendet. Für die Störaus-sendung
werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbe -bereich
sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit fi nden die für den Industrie bereich geltenden Grenzwerte
Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und
Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen
Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind
jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen
Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu
beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit
externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend
abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung
nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen
Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge
von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden
befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen
sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes
Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von
HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L
geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und
Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls
keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signal-leitungen
(Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht
erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befi nden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen
(Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren
Sicherheit / Safety / Sécurité: EN 61010-1:2001 (IEC 61010-1:2001)
Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II
Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions /
Émissions de courant harmonique:
Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fl uctuations and fl icker /
Fluctuations de tension et du fl icker.
Datum /Date /Date
24. 02. 2005
Unterschrift / Signature / Signatur
Manuel Roth
Manager
müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U)
verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die
angeschlossenen Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Messgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten
nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Mess-gerätes.
Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen
Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in
Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen
des Messsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann
über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch
direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das
Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung
erfolgen. Da die Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als
die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen
sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3dB
Messbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten
Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über
Mess- und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung
ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw.
indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.
Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch
mit geringen Signalamplituden (<500μV) erfolgen soll, lässt sich das
Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre
gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
HAMEG Instruments GmbH
2
Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
100 MHz CombiScope HM1008 4
Technische Daten 5
Wichtige Hinweise 6
Symbole 6
Aufstellung des Gerätes 6
Sicherheit 6
Bestimmungsgemäßer Betrieb 6
CAT I 6
Räumlicher Anwendungsbereich 7
Umgebungsbedingungen 7
Gewährleistung und Reparatur 7
Wartung 7
Schutzschaltung 7
Netzspannung 7
Kurzbeschreibung der Bedienelemente 8
Allgemeine Grundlagen 10
Art der Signalspannung 10
Größe der Signalspannung 10
Spannungswerte an einer Sinuskurve 10
Gesamtwert der Eingangsspannung 11
Zeitwerte der Signalspannung 11
Anlegen der Signalspannung 12
Speicherbetrieb 23
Signal-Darstellungsarten 23
Speicheraufl ösung 24
Speichertiefe 24
Horizontalaufl ösung mit X-Dehnung 25
Maximale Signalfrequenz mit Speicherbetrieb 25
Anzeige von Alias-Signalen 25
Vertikalverstärker-Betriebsarten 25
Analog-Betrieb:Frequenz, Periode, Udc, Upp, Up+, Up-
zusätzl. im Digitalbetrieb: U
effektiv
, U
Mittelwert
Cursor Messfunktionen:
Analog-Betrieb:Δt, 1/Δt (f), ta, ΔU, U gegen GND,
Verhältnis X und Y
zusätzl. im Digitalbetrieb: Uss, Us+, Vs-, V
mittelwert
, V
eff
, Impulszähler
Auflösung Readout/Cursor: 1000 x 2000 Punkte, Signale: 250 x 2000
Schnittstellen (plug-in):RS-232 (HO710)
Optional:IEEE-488, Ethernet, Dual-Schnittstelle
RS-232/USB
Mathematische Funktionen
Anzahl der Formelsätze:5 mit je 5 Formeln
Quellen:CH 1, CH 2, Math 1-Math 5
Ziele:5 Mathematikspeicher Math 1-5
Funktionen:ADD, SUB, 1/X, ABS, MUL, DIV, SQ, POS,
NEG, INV
Anzeige:max. 2 Mathematikspeicher (Math 1-5)
Anzeige
CRT:D14-375GH
Anzeigefläche m. Innenraster: 8cm x 10 cm
Beschleunigungsspannung: ca. 14kV
Verschiedenes
Komponententester
Testspannung:ca. 7 V
eff
(Leerlauf), ca. 50 Hz
Teststrom:max. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Bezugspotenzial:Masse (Schutzleiter)
Probe ADJ Ausgang:1kHz/1 MHz Rechtecksignal 0,2 V
ss
(Tastkopfabgleich)(ta ‹ 4ns)
Strahldrehung:elektronisch
Netzanschluss:105 – 253V, 50/60 Hz ±10 %, CAT II
Leistungsaufnahme:42 Watt bei 230V, 50 Hz
Schutzart:Schutzklasse I (EN61010-1)
Gewicht:5,6 kg
Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380 mm
Umgebungstemperatur:0° C ...+40° C
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung, 2 Tastköpfe 10:1 mit Teilungsfaktorkennung, Windows Software für Gerätesteuerung und Datentransfer
Optionales Zubehör: HO720 Dual-Schnittstelle RS-232/USB, HO730 Dual-Schnittstelle Ethernet/USB, HO740 Schnittstelle IEEE-488 (GPIB), HZ70 Opto-Schnittstelle
(mit Lichtleiterkabel)
Technische Daten
Änderungen vorbehalten
5
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische
Beschädigungen und lose Teile im Inneren überprüft werden.
Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant
zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt
werden.
Symbole
Bedienungsanleitung Hochspannung
beachten
Hinweis Erde
unbedingt beachten!
Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lässt sich der Griff in
verschiedene Positionen schwenken:
A = Trageposition
B = Position in der der Griff entfernt werden kann, aber auch
für waagerechtes Tragen
C = Waagerechte Betriebsstellung
D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel
F = Position zum Entfernen des Griffes
T = Stellung für Versand im Karton (Griffknöpfe nicht ge-
rastet)
B
C
B
T
A
C
D
F
E
D
E
A
PUOPFGkT
PUOPFGkT PUOPFGkT
PUOPFGkT
PUOGkT
PUOPFGkT
PUOPFGkT
HM507
PUOPFGkT
PUOPFGkT
PUOPFGkT PUOPFGkT PUOPFGkT PUOPFGkT
PUOPFGkT
PUOPFGkT PUOPFGkT
PUk PUk PUk PUkPUk PUk
PUkT
HGOPFFD
PUOPFGkT
B
PUOPFGkT
PUkT
PUkT
PUkT
INPUT CHI
OPK
HJ
PUkT
VBN
PUOPFGkT
HJKL
PUOPFGkT
PUkT
PUOPFGkT
HGOFFD
PUkT
PUkT
PUkT
INPUT CHI
INPUT CHI
HAMEG
OPK
OPK
HJ
HJ
VBN
VBN
PUOPFGkT
HJKL
HJKL
Achtung!
Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen,
muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es
nicht herunterfallen kann, also z.B. auf einem Tisch
stehen. Dann müssen die Griffknöpfe zunächst auf
beiden Seiten gleichzeitig nach Außen gezogen
und in Richtung der gewünschten Position geschwenkt werden. Wenn die Griffknöpfe während
des Schwenkens nicht nach Außen gezogen werden,
können sie in die nächste Raststellung einrasten.
Entfernen/Anbringen des Griffs
Abhängig vom Gerätetyp kann der Griff in Stellung B oder F
entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte,
gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch
einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch
den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw.
der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu
erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss
der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in
dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse
I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V
Gleichspannung geprüft.
Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der
Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
T
T
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen.
Bei diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem
gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
– wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
– wenn das Gerät lose Teile enthält,
– wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
– nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
– nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen
verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die
Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der
Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden.
6
Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz
verbunden sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind
unzulässig! Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht
direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen
Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird.
Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen,
quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die
Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifi ziert
hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem
Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungsund Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch
auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu,
je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B.
Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest
installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B.
Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebs
reicht von 0 °C bis +40 °C. Während der Lagerung oder des
Transports darf die Temperatur zwischen –20 °C und +55 °C
betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung
Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das
Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen
bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw.
Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei
aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage
(Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt
werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit
von mind. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur
zwischen 15 °C und 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind
Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
triebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft
werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale
Normale rückführbar kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen
des Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei
Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem
Sie das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für die Bundesrepublik Deutschland:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der
Bundesrepublik Deutschland die Reparaturen auch direkt mit
HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist
steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur
Verfügung.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in
jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine
RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung
zur Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Originalkarton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300,
E-Mail: vertrieb@hameg.de) bestellen.
Wartung
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem
Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt
sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden.
Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber
nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist
dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch
nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe,
behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsfl üssigkeit in
das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel
kann die Kunststoff- und Lackoberfl ächen angreifen.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im
Bereich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung
ist daher nicht vorgesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein
Auswechseln der Siche rung darf und kann (bei unbeschädigtem
Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel
aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden.
Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte befi ndet. Die Sicherung kann dann aus einer
Halterung ge drückt und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingescho ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,gefl ickter“
Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist
unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht un ter
die Gewährleistung.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle.
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen
10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird
dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein
umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Be-
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Änderungen vorbehalten
7
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
Schaltet das angezeigte Menü bzw. den Fernbedienungs-
Umschaltung zwischen Analog- (grün) und Digital-Be-
RUN: Signaldatenerfassung wird ermöglicht.
STOP beendet die Erfassung und zeigt das Ergebnis der
Menü (Digitalbetrieb) mit (Signal-) Mathematik-Funktio-
Menü (Digitalbetrieb) mit Auswahl von Signalerfassungs-
Menü bietet Zugriff auf Referenzsignal- (nur Digitalbe-
Menü mit Allgemein- und Spracheinstellungen; im Digi-
Ermöglicht eine sinnvolle, signalbezogene, automatische
Schaltet Hilfetexte zu Bedienelementen und Menüs ein/aus.
Positionsänderungen der aktuell vorliegenden Funktion
Positionsänderungen der aktuell vorliegenden Funktion
Menüaufruf und farbige Anzeige der hier bestimmten ak-
Kanal 1 Y-Ablenkkoeffi zient-, Y-Fein-(VAR) und Skalie-
Die Seitenzahlen verweisen auf die ausführliche Beschreibung
POWER (Taste) – Netz, Ein/Aus. 28
INTENS (Drehknopf) 28
Helligkeitseinstellung für den Kathodenstrahl und andere
Funktionen, wenn das Drehknopf-Symbol angezeigt wird.
FOCUS, TRACE, MENU (Taste) 28
Menüaufruf mit Readoutanzeige, ermöglicht die Änderung
: Signal (aktuell, Referenz oder Mathematik) Cursor
und ZOOM (digital).
POSITION 2 (Drehknopf) 34
: Signal (aktuell, Referenz oder Mathematik) Cursor
und ZOOM (digital).
CH 1/2 · CURSOR · MA.REF · ZOOM (Taste) 35
tuellen Funktion von POSITION 1 und 2 (bei CH1/2 dunkel).
VOLTS/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf) 35
rungs-Einsteller.
im Kapitel „Bedienelemente und Readout“!
.
▼
VOLTS/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf) 35
Kanal 2, Y-Ablenkkoeffi zient-, Y-Fein-(VAR) und Skalie-
rungs-Einsteller.
AUTO / CURSOR MEASURE (Taste) 35
Menüaufruf mit Untermenüs für automatische und cur-
sorunterstützte Messungen.
LEVEL A/B (Drehknopf) 37
Triggerpegel-Einstellung für A- und B-Zeitbasis.
MODE (Taste) 37
Menüaufruf der wählbaren Triggerarten.
FILTER (Taste) 38
Menüaufruf der wählbaren Triggerfi lter (Kopplung) und
Triggerfl ankenrichtungen.
SOURCE (Taste) 39
Menüaufruf der wählbaren Triggerquellen.
TRIG’d (LED) 39
Anzeige leuchtet, wenn Zeitbasis getriggert wird.
NORM (LED) 39
Anzeige leuchtet, wenn Normal- oder Einzel-Triggerung
(Einzelerfassung) vorliegt.
HOLD OFF (LED) 39
Anzeige leuchtet, wenn im HOR-Menü
abweichende Holdoff-Zeit eingestellt ist.
X-POS / DELAY (Taste) 40
Menüaufruf und farbige Anzeige der hier bestimmten
aktuellen Funktion des HORIZONTAL-Knopfs (bei X-POS
dunkel).
HORIZONTAL (Drehknopf) 40
Ändert die X-Position bzw. im Digitalbetrieb die Verzöge-
rungszeit (Pre- bzw. Post-Trigger).
TIME/DIV-SCALE · VAR (Drehknopf) 41
Zeitbasis A und B Ablenkkoeffi zient-, Zeit-Feinsteller
(VAR) und Skalierungs-Einsteller.
MAG x10 (Taste) 41
Im Yt (Zeitbasis) –Betrieb Dehnung der X-Achse um den
Faktor 10, mit gleichzeitiger Änderung der Ablenkkoeffi zienten-Anzeige.
HOR (Taste) 41
Menüaufruf ZOOM-Funktion (digital) und Analog-Zeitba-
sen A und B, Zeit-Feinsteller und Holdoff-Zeit.
CH 1 (Taste) 43
Menüaufruf Kanal 1: Eingangskopplung, Invertierung,
Tastteiler und Y-Feinsteller.
VERT/XY (Taste) 44
Menüaufruf mit nachfolgender Vertikalbetriebsarten-
Wahl bzw. Addition und XY, sowie Bandbreitenbegrenzung.
CH 2 (Taste) 45
Menüaufruf Kanal 2: Eingangskopplung, Invertierung,
Tastteiler und Y-Feinsteller.
eine von 0%
8
Änderungen vorbehalten
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
POWER
POWER
15
13
14
17
16
18
123
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
FOCUS
TRACE
MENU
REM
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
4
ANALOG
DIGITAL
56 789 1011 12
ANALOG
DIGITAL
MATH
RECALL
OSCILLOSCOPE
HM1008
·
1 MB
1 GSa
100 MHz
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2HORMAG
RUNACQUIRE SETTINGSHELP
STOP
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER
EXTERN
!
CAT I
Z-INPUT
SAVE/
AUTOSET
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s5ns
VAR
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
19
26
27
20
23
21
24
28
22
25
29
30
3431
32
33
35
MEMORY
COMBISCOPE
oom
BNC-Buchse (CH 1) 46
Signaleingang Kanal 1 und Eingang für Horizontal-ablen-
kung im XY-Betrieb.
BNC-Buchse (CH 2) 46
Signaleingang Kanal 2.
AUX (Taste) 46
Menüaufruf: Der AUXILIARY INPUT ist der Eingang für die
externe Triggerung. Im Analogbetrieb lässt sich Helligkeitsmodulation wählen, wenn die externe Triggerung
abgeschaltet ist.
AUXILIARY INPUT (BNC-Buchse) 47
Eingang für externe Triggersignale. Nur im Analogbetrieb
kann der Eingang auch zur Helligkeitsmodulation benutzt
werden.
36
37
COMPONENT
TESTER
40
PROBE
ADJ
3839
PROBE / ADJ (Buchse) 47
Ausgang mit Rechtecksignal zur Frequenz-Kompensation
von 10:1 teilenden Tastköpfen.
PROBE / COMPONENT (Taste) 47
Menüaufruf ermöglicht Ein- oder Ausschalten des COM-
PONENT-Tester und wählen der Frequenz des Signals an
PROBE ADJ.
COMPONENT TESTER (2 Buchsen mit 4mm Ø) 47
Anschluss der Testkabel für den Componenten-Tester.
Linke Buchse galvanisch mit Netzschutzleiter verbunden.
Änderungen vorbehalten
9
Allgemeine Grundlagen
Allgemeine Grundlagen
Art der Signalspannung
Die folgende Beschreibung des HM1008 bezieht sich auf den
Analog- und auf den Digitaloszilloskop-Betrieb. Auf zwischen
den Betriebsarten bestehende unterschiedliche Leistungsdaten
wird nicht besonders hingewiesen.
Das Oszilloskop HM1008 erfasst im Echtzeitbetrieb praktisch
alle sich periodisch wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 100 MHz (–3 dB) und
Gleichspannungen.
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, dass die Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinfl usst
wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein
ab ca. 40 MHz zunehmender Messfehler zu berücksichtigen,
der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 80 MHz beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert
ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der
differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (–3 dB
zwischen 100 MHz und 140 MHz) ist der Messfehler nicht ganz
exakt defi nierbar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die –6 dB Grenze für den
HM1008 bei 160 MHz.
mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DCKopplung vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des
auf DC-Kopplung geschalteten Messverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine
genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung
ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen
zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder
Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen
können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Die gewählte Eingangskopplung wird mit dem READOUT
(Schirmbild) angezeigt. Das „=“ Symbol zeigt DC-Kopplung
an, während AC-Kopplung mit dem „~“ Symbol angezeigt wird
(siehe „Bedienelemente und Read out”).
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei
Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der
Oszilloskopie wird jedoch der V
verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt
einer Spannung, so wie sie auf dem Bildschirm angezeigt
wird.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der
sich in Vss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert werden.
Umgekehrt ist zu beachten, dass in V
mige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in V
haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen
sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
-Wert (Volt-Spitze-Spitze)
ss
angegebene sinusför-
eff
ss
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, dass auch deren Oberwellenanteile
übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals
muss deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher
Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig
wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die
getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der
Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist
u.U. eine Veränderung der HOLD OFF-Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Aufl ösung ist unproblematisch. Beispielsweise
wird bei 100 MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit
(5 ns/cm) eine Signalperiode über 2 cm geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker kann jeder Vertikalverstärker-Eingang mit
AC- oder DC-Kopplung betrieben werden (DC = direct current;
AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte
nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen
Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die Erfassung des
Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können
bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers störende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz
für –3 dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht
Spannungswerte an einer Sinuskurve
V
s
V
eff
V
mom
V
ss
V
= Effektivwert;
eff
Vs = einfacher Spitzenwert;
V
= Spitze-Spitze-Wert;
ss
V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für
ein 1 cm hohes Bild beträgt 1 mV
OUT (Schirmbild) der Ablenkkoeffi zient 1 mV angezeigt wird
und die Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch
noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen
Ablenkkoeffi zienten sind in mV
Mit Hilfe der Cursor ist die Größe der Signalspannung – unter
automatischer Berücksichtigung des Tastteilers – ermittelbar
und wird mit dem Readout angezeigt. Bei Tastteilern mit Teilungsfaktor-Kennung erfolgt die Berücksichtigung automatisch
und mit höherer Priorität als die ebenfalls mögliche, manuelle
Teilungsfaktorbestimmung. Der Ablenkkoeffizient wird im
Readout unter Berücksichtigung des Teilungsfaktors angezeigt.
Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung
(±5%), wenn mit dem READ-
ss
/cm oder Vss/cm angegeben.
ss
10
Änderungen vorbehalten
Allgemeine Grundlagen
in ihrer kalibrierten Stellung befi nden. Unkalibriert kann die
Ablenkempfi ndlichkeit kontinuierlich verringert werden (siehe
„Bedienelemente und Readout”). So kann jeder Zwischenwert
innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt
werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis ca. 400 V
ss
darstellbar (Ablenkkoeffi zient 20 V/cm x Feineinstellung 2,5:1
x Rasterhöhe 8 cm).
Soll die Größe der Signalspannung ohne die Cursor ermittelt
werden, genügt es ihre in cm ablesbare Signalhöhe mit dem angezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ohne Tastteiler darf die Spannung am Y-Eingang
400 V (unabhängig von der Polarität) nicht überschreiten.
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer
Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der
höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)
ebenfalls + bzw. –400 V. Wechselspannungen, deren Mittelwert
Null ist, dürfen maximal 800 V
betragen.
ss
Beim Messen mit Tastteilern sind deren mögli-
cherweise höheren Grenzwerte nur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskop plung am Oszilloskop
vorliegt.
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Eingangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenzwert
des Oszilloskopeingangs (400 V). Der aus dem Widerstand im
Tastkopf und dem 1M Eingangswiderstand des Oszilloskops
bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung
dazwischen geschalteten Eingangs-Kopplungskon-densator,
für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der
Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei
Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass bei AC-Kopplung
deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen
Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des
Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40 Hz kann
vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen,
können mit HAMEG 10:1 Tastteilern des Typs HZ200 Gleichspannungen bis 400 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 800 V
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern
ss
100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw.
Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 V
messen.
ss
Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen
(siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler
10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, dass der den
Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durchschlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt
werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem
ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensator (etwa 22 – 68 nF) vorzuschalten.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Spannung
Spitze
AC
DC
DC + AC
DC
AC
Spitze
= 400 V
max
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um
0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung
überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur
Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC
Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden
genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.)
können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein
Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffi zienten
werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in s/cm,
ms/cm, μs/cm und ns/cm angegeben. In Verbindung mit den
auf
t- bzw. 1/ t- (Frequenz) Messung geschalteten Cursor,
lässt sich die Periodendauer bzw. die Frequenz des Signals
einfach ermitteln.
Soll die Dauer eines Signals ohne die Cursor ermittelt werden,
genügt es seine in cm ablesbare Dauer mit dem angezeigten
(kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, kann man mit Zoom (Digitalbetrieb),
2. Zeitbasis (Analogbetrieb) oder gedehntem Zeitmaßstab (MAG
x10) arbeiten.
Durch Drehen des HORIZONTAL-Knopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben
werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden
zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude
gemessen.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Ablesung mittels des
Innenrasters der Strahlröhre. Es kann aber auch wesentlich
einfacher mit Hilfe der auf Anstiegszeit-Messung geschalteten Cursor gemessen werden (siehe „Bedienelemente und
Readout”).
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem POSITION-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie
kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden,
je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom
Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
Messung:
– Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5 cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung).
– Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie posi-
tioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
– Die Schnittpunkte der Signalfl anke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten.
Änderungen vorbehalten
11
Allgemeine Grundlagen
5 cm
t
ges
100%
90%
10%
0%
stellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, dass
die Signalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärker
völlig übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffi zient zu erhöhen
(niedrigere Empfi ndlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur
noch 3 bis 8 cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung
und mehr als 160 V
großer Signalamplitude ist unbedingt ein
ss
Tastteiler vorzuschalten, dessen Spannungsfestigkeit dem
zu messenden Signal genügen muss. Ist die Periodendauer
des Messsig nals wesentlich länger als der eingestellte ZeitAblenkkoef fi zient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der
Zei-Ablenkkoeffi zient vergrößert werden.
Bei einem eingestellten Zeitkoeffi zienten von 5ns/cm ergäbe das
Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von:
t
ges = 1,6cm x 5ns/cm = 8ns
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop-Vertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch
vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit des
Signals ist dann
2
2
Dabei ist t
ta= t
ges
– t
ges
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
osc
– t
2
t
die vom
osz
Oszilloskop (beim HM1008 ca. 3,5 ns) und tt die des Tastteilers,
z.B. = 2 ns. Ist t
größer als 34 ns, kann die Anstiegszeit des
ges
Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von:
ta= 82 - 3,52 - 22 = 6,9 ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht
auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie
ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage
und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig
ist nur, dass die interessierende Signalfl anke in voller Länge,
bei nicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizontalabstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird.
Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100%
nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren
Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (Glitches)
neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd
konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten) gilt
folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns)
und Bandbreite B (in MHz):
350 350
t
=
——
a
B t
B =
——
a
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (siehe AUTOSET). Die folgenden Erläuterungen beziehen
sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung
erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout” beschrieben.
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu messen!
Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung
zunächst immer AC und als Ablenkkoeffi zient 20 V/cm einge-
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang
des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Mess kabel, wie
z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tast teiler 10:1
geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an
hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinus förmigen Frequenzen (bis
etwa 50 kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss die
Mess-Spannungsquelle nieder ohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Re gel 50
) angepasst sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50-
-Kabels,
wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG der 50- -Durchgangsabschluss HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung
von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne
Abschluss an den Flanken und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100 kHz)
Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker,
Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschlusskabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen
wurden.
Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22
nur mit max. 1 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 7 V
oder – bei Sinussignal – mit 19,7 V
erreicht.
ss
eff
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss
erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an
den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit
Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur
geringfügig belastet (ca. 10 M
II 12pF bei 10:1 Teilern bzw.
100 M II 5pF bei 100:1 Teilern). Deshalb sollte, wenn der durch
den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhere Empfi ndlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen werden
kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem stellt die
Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz für
den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten
Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muss
ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden
(siehe Tastkopf-Abgleich).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder
weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In
allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt
werden muss (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir
dringend dazu, die mitgelieferten Tastköpfe HZ200 (10:1 mit
automatischer Teilungsfaktor-Kennung) zu benutzen. HZ200
hat zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung
2 HF-Abgleichpunkte. Damit ist mit Hilfe eines auf 1 MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60-3, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich.
Tatsächlich werden mit diesem Tastkopf-Typ Bandbreite und
12
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert und die
Wiedergabe-Treue der Signalform u.U. sogar noch verbessert.
Auf diese Weise könnten spezifi sche Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nachträglich korrigiert werden.
Bei Gleichspannungen über 400 V muss immer DC-
Ein gangskopplung benutzt werden, auch wenn ein
Tastteiler benutzt wird. Außerdem ist die für den
Tastkopf maximal zulässige Spannung zu beachten.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge
zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt, belasten aber
den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400 V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein
Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung oberhalb von 20 kHz fre quenz abhängig
begrenzt. Deshalb muss die ,,Derating Curve” des betreffenden
Tast teilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist
die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
immer nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
das Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und
dick wie möglich sein.
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine
BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Masse- und Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Messkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffi zienten)
wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht,
weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der
Messkabel fl ießen können (Spannungsabfall zwischen den
Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen
fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutzkonden-satoren).
kunden Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte
die AUTOSET-Taste betätigt werden.
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS-Knopf eine mittlere
Helligkeit, – nach dem Umschalten auf FOCUS – die maximale
Strahlschärfe und – mit Strahldrehung – die Zeitlinie waagerecht eingestellt.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener
Strahlintensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei
stehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt,
kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner
schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop
oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.
Nachdem der höchste Ablenkkoeffi zient (20 V/cm) gewählt
wurde, sollten anschließend die Messkabel an die Oszilloskopeingänge angeschlossen und danach mit dem zunächst
stromlosen Messobjekt verbunden werden, das anschließend
einzuschalten ist. Sollte anschließend kein Strahl sichtbar sein,
wird empfohlen die AUTOSET-Taste zu drücken.
Strahldrehung TR
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erdmagnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht
ganz vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des
Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale
Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist mit dem auf
„Strahldreh.“ geschalteten INTENS-Drehknopf möglich.
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz
des Vertikalverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop
eingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit
sehr kurzer Anstiegszeit. Es kann der konzentrischen Buchse
unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Sie liefert
0,2 V
±1% für Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer
ss
Bildschirmamplitude von 4 cm Höhe, wenn der Eingangsteiler
auf den Ablenkkoeffi zienten 5 mV/cm eingestellt ist.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9 mm und entspricht dem (am Bezugspotential liegenden) Außendurchmesser des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie
F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem
kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen
und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen
Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen
anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher
anschließen).
Mit der roten Netztaste POWER wird das Oszilloskop in Betrieb
gesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann
übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim
vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Se-
Abgleich 1 kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert
die kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den
Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis wie die ohmsche Spannungsteilung.
Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen dieselbe
Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1
oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder
nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die
Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien
(siehe Strahldrehung TR).
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen der
Tastkopf kompensiert werden soll. Eingangskopplung auf DC
Änderungen vorbehalten
13
Betriebsarten der Vertikalverstärker
falsch richtig falsch
stellen, Eingangsteiler (VOLTS/DIV) auf 5mV/cm und Zeitbasis
(TIME/DIV) auf 0.2ms/cm schalten (beide kalibriert), Tastkopf
(Teiler 10:1) in die „PROBE ADJ“-Buchse einstecken.
Auf dem Bildschirm sind 2 Signalperioden zu sehen. Nun ist
der NF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der
Tastkopfi nformation zu entnehmen ist.
Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer
so abzugleichen, bis die oberen Dächer des Rechtecksignals
exakt parallel zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe
Abb. 4). Dann sollte die Signalhöhe 4 cm ±1,2 mm sein. Die
Signalfl anken sind in dieser Einstellung unsichtbar.
Abgleich 1 MHz
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, dass
der Übergang von der Anstiegsfl anke auf das Rechteckdach
weder zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt.
Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1 MHz die Signalhöhe
am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben,
wie zuvor beim 1 kHz-Abgleich.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1 kHz,
dann 1 MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt
werden muss, und dass die Kalibrator-Frequenzen 1 kHz und
1 MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner
weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteilerabgleich (oder eine Ablenkkoeffi zientenkontrolle) sind horizontale Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential
am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind
dabei nicht kritisch.
Die mitgelieferten Tastköpfe besitzen Entzerrungsglieder,
mit denen es möglich ist, den Tastkopf im Bereich der oberen
Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal
mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine
weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Dadurch werden Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen,
Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in
der Nähe der Anstiegsfl anke auf ein Minimum begrenzt.
Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4 ns) und niederohmigem Ausgang (ca. 50
eine Spannung von 0,2 V
), der bei einer Frequenz von 1MHz
abgibt. Der „PROBE ADJ“ -Ausgang
ss
des Oszilloskops erfüllt diese Bedingungen, wenn 1 MHz als
Signalfrequenz gewählt wurde.
falsch richtig falsch
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen der
Tastkopf kompensiert werden soll. PROBE ADJ-Signal 1 MHz
wählen, Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler (VOLTS/DIV)
auf 5mV/cm und Zeitbasis (TIME/DIV) auf 0,1 μs/cm stellen
(beide kalibriert). Tastkopf in Buchse PROBE ADJ einstecken.
Auf dem Bildschirm ist ein Spannungsverlauf zu sehen, dessen
Rechteckfl anken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsfl anke und
die obere linke Impuls-Dachecke beachten.
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensation
ist der Tastkopfi nformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
– Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsfl anke.
– Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem
Dach, somit ein linearer Frequenzgang.
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigsten Bedienelemente sind die Drucktasten: VERT/XY
CH 1
denen die Messverstärker-Betriebsarten und die Parameter
der einzelnen Kanäle wählbar sind.
Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt „Bedienelemente und Readout“ beschrieben.
Vorbemerkung: Die Formulierung „beide Kanäle“ bezieht sich
immer auf die Kanäle „CH 1“ und „CH 2“.
Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen
Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. Im AnalogoszilloskopBetrieb lenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw.
der Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der
Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende
Möglichkeiten:
– Die Darstellung nur eines Signales im Kanal 1-Betrieb
– Die Darstellung nur eines Signales im Kanal 2-Betrieb
– Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal)-
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die
Signale beider Kanäle dargestellt werden, hängt im Analogoszilloskop-Betrieb von der Zeitbasis ab (siehe „Bedienelemente
und Readout“).
Die Kanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvorgang
(alternierend) erfolgen. Beide Kanäle können aber auch innerhalb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz ständig
umgeschaltet (chop mode) werden. Dann sind auch langsam
verlaufende Vorgänge fl immerfrei darstellbar.
Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit
Zeitkoeffi zienten ≥500μs/cm ist die alternierende Betriebsart
meistens nicht geeignet. Das Schirmbild fl immert dann zu
, CH 2 . Über sie gelangt man zu den Menüs, in
Betrieb
,
14
Änderungen vorbehalten
Betriebsarten der Vertikalverstärker
stark, oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit
höherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten
Zeitkoeffi zienten ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung
meist nicht sinnvoll.
Für den Digitaloszilloskop-Betrieb sind die vorhergehenden
Erläuterungen zur Kanalumschaltung bedeutungslos, da jeder
Kanal über einen Analog-/Digital-Wandler verfügt und damit die
Signalaufzeichnung auf allen Kanälen gleichzeitig erfolgt.
Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle algebraisch addiert (±CH 1 plus ±CH 2). Das «±Zeichen» steht für
nicht invertiert (+) bzw. invertiert (-). Ob sich hierbei die Summe
oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der
Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob
eine Invertierung des Signals im Oszilloskop vorgenommen
wurde.
Gleichphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Summe
Beide Kanäle invertiert = Summe
Nur ein Kanal invertiert = Differenz
Gegenphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Differenz
Beide Kanäle invertiert = Differenz
Nur ein Kanal invertiert = Summe
Im XY-Analogbetrieb kann das X-Signal (CH 1 = X-INP.) nicht
invertiert werden.
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermöglicht gewisse Messaufgaben:
– Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch
für ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.
– Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Fre-
quenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Frequenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
ab
0° 35° 90° 180°
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der
Y-POSITION-Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt
die Y-POSITION-Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit
INVERT beeinfl usst werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungspunkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle gemessen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand
lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegenden
Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz
und Teilung erfolgen darf. Für manche Differenzmessungen
ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbundenen Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt
zu verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder
Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Diese Betriebsart wird über VERT/XY > XY aufgerufen.
Im Analogoszilloskop-Betrieb ist in dieser Betriebsart die
Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem Signal am Eingang von Kanal 1 (X-INP. = Horizontal-Eingang)
vorgenommen. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal 1
(CH 1) werden im XY-Betrieb für die Amplitudeneinstellung in
X-Richtung benutzt.
Horizontal-Positionseinstellungen lassen sich mit dem
HORIZONTAL- und dem POSITION 1-Knopf durchführen.
Die Y-Ablenkung erfolgt im XY-Betrieb über Kanal 2 (CH 2)
Da die X-Dehnung x10 (MAG x10) bei XY-Betrieb unwirksam
ist, gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden Kanälen
bezüglich ihrer maximalen Empfi ndlichkeit und Eingangsimpedanz. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere
Grenzfrequenz (–3 dB) des X-Verstärkers, als auch die mit
höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen
X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenverschiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nach
Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den
folgenden Formeln und einem Taschenrechner mit Winkelfunktionen ganz einfach und übrigens unabhängig von den
Ablenkamplituden auf dem Bildschirm.
a
sin ϕ =
b
a
cos ϕ = 1 – (—
b
a
ϕ = arc sin
b
Hierbei muss beachtet werden:
– Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die rech-
nerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt werden.
Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
– Keine zu hohe Messfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb
benutzten Messverstärker weisen mit zunehmender Frequenz eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Oberhalb
der im Datenblatt angegebenen Frequenz wird der Phasenwinkel von 3° überschritten.
– Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob
die Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder
nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungseingang des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der
1M -Eingangswiderstand dienen, so dass nur ein passender
Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrößert sich die Öffnungsweite der Ellipse (gegenüber kurzgeschlossenem C),
dann eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt aber
nur im Bereich bis 90° Phasenverschiebung. Deshalb sollte
C genügend groß sein und nur eine relativ kleine, gerade gut
beobachtbare Phasenverschiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder
ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm
abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS) kann
dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen, was entweder
—
2
)
—
Änderungen vorbehalten
15
Betriebsarten der Vertikalverstärker
einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine
vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an diesem Punkt
verursacht.
Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb
(Yt)
Achtung: Phasendifferenzmessungen sind im Zwei-
kanal Yt-Betrieb nicht möglich, wenn alternierende
Triggerung vorliegt.
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen
gleicher Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung
wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen vor- oder
nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesegenauigkeit wird
hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode
und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird. Zu
dieser Einstellung können ohne Einfl uss auf das Ergebnis auch
die Feinregler für Amplitude und Zeitablenkung und der LEVELKnopf benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung
mit den POSITION 1 und 2 Knöpfen auf die horizontale RasterMittellinie eingestellt, wenn diese als Y-Positionseinsteller für
CH1/2 wirksam sind. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet
man die Nulldurchgänge; die Sinusscheitelwerte sind weniger
geeignet. Ist ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische
merklich verzerrt (Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse)
oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfi ehlt
sich AC-Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Trägerspannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unverzerrt amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
u = UT · sinΩt + 0,5 m · UT · cos (Ω - ω) t - 0,5 m · UT · cos (Ω - ω) t
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation
die untere Seitenfrequenz F – f und die obere Seitenfrequenz
F + f.
U
T
0,5 m · U
T
0,5 m · U
T
F – f F F + f
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM
(m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit
dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden,
wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszilloskop-Bandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, dass mehrere Perioden der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau genommen
sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Generator oder einem
Demodulator) extern getriggert werden. Interne Triggerung ist
unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft möglich.
t = Horizontalabstand der Null
durchgänge in cm
T = Horizontalabstand für eine
Periode in cm
Im Bildbeispiel ist t = 3 cm und T = 10 cm. Daraus errechnet
sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von:
5 3
ϕ° =
—
T 10
· 360° = — · 360° = 108°
oder in Bogengrad ausgedrückt:
t 3
arc ϕ° =
T 10
—
· 2π = — · 2π = 1,885 rad
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.
Messung einer Amplitudenmodulation
Achtung: Die folgende Beschreibung bezieht sich auf Analog-
Oszilloskop-Betrieb. Im Digitaloszilloskop-Betrieb kann es
zu Aliassignaldarstellungen kommen, da bei niedrigen Modulationsfrequenzen mit der Zeitbasis (TIME/DIV) ein großer
Zeitablenkkoeffi zient eingestellt werden muss, um wenigstens
eine vollständige Periode des Modulationssignals darzustellen. Die daraus resultierende Abtastfrequenz kann dann für
die Trägerfrequenz zu niedrig sein.
m · U
T
U
T
ba
Abb. 2 Amplitudenmodulierte Schwingung:
F = 1 MHz; f = 1 kHz; m = 50%; U
= 28,3 mV
T
.
eff
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
Kanal I-Betrieb. Y: CH.1; 20 mV/cm; AC.
TIME/DIV.: 0.2 ms/cm.
Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so
errechnet sich der Modulationsgrad aus
a – b a – b
m =
——
a + b a + b
Hierin ist: a = U
bzw. m =
(1 + m) und b = UT (1 – m).
T
—— · 100 [%]
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe
für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht
nicht in das Ergebnis ein.
16
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente und
Anzeigen befi nden sich im grau unterlegten TRIGGER-Feld.
Sie sind im Abschnitt „BEDIENELEMENTE UND READOUT“
beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das
Messsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der
Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten,
aber wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts über den
Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Im Allgemeinen werden sich periodisch wiederholende Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablenkung dargestellt. Um eine „stehende“ auswertbare Darstellung
zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung
nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe
und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die
Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert) wurde.
Eine konstante Spannung (Gleichspannung) kann
die Triggerung nicht auslösen, da ohne Spannungsänderung auch keine Flanke vorliegt, welche die
Triggerung auslösen könnte.
Die Triggerung kann durch das Messsignal selbst (interne Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Messsignal
synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung
dem Messsignal des Messverstärkers (nach dem Teilerschalter)
entnommen, der als (interne) Triggerquelle dient. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei interner Triggerung in
Millimetern (mm) spezifi ziert und bezieht sich auf die vertikale
Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden, dass für
jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte
berücksichtigt werden müssen.
Triggerung und Zeitablenkung
Bei anliegender Messspannung beschränkt sich die Bedienung
im Wesentlichen auf die richtige Amplituden- und ZeitbasisEinstellung bei immer sichtbarem Strahl. Beim Vorliegen von
Signalen mit Frequenzen <20 Hz ist deren Periodendauer länger
als die Wartezeit für den automatischen – nicht von der Triggerung ausgelösten – Start der Zeitablenkung. Deshalb werden
Signale mit Frequenzen <20 Hz ungetriggert dargestellt, auch
wenn das Signal die Triggerbedingungen erfüllt.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer SpitzenwertTriggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten
Signals ein und wird damit unabhängiger von der SignalAmplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne
dass die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass der LEVEL
A/B-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen ist.
Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden, den
LEVEL A/B-Einsteller anders einzustellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfi ehlt die automatische
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Messaufgaben. Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den
„Einstieg“ bei diffi zilen Messproblemen, nämlich dann, wenn
das Messsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder
Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von
der Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer
Triggerung anwendbar. Sie ermöglicht die getriggerte Darstellung von Signalen >20 Hz.
Normaltriggerung (Menü: MODE)
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen MODE
>AUTO, LEVEL A/B , FILTER und SOURCE unter
„Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Hilfsmittel zur
Triggerung sehr schwieriger Signale sind die im HOR-Menü
enthaltenen Funktionen Zeit-Feineinstellung VAR, HOLDOFFZeiteinstellung und B-Zeitbasis-Betrieb.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechenden Buchse in V
kann die Triggerspannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im Allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht überschritten werden. Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend beschrieben werden.
zu messen. In gewissen Grenzen
ss
Automatische Spitzenwert-Triggerung (MODEMenü)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen MODE
>AUTO, LEVEL A/B , FILTER und SOURCE unter
„Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste wird diese Triggerart automatisch
eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierender
Triggerung wird die Spitzenwerterfassung automatisch abgeschaltet, während die Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Trigger-Automatik bewirkt, dass nach dem Ende eines
Zeitablenkvorgangs und dem Ende der darauf folgenden
Holdoff-Zeit, ein neuer Zeitablenkvorgang auch ohne Triggersignal ausgelöst wird. Ohne Messwechselspannung – also ohne
Triggerung – ist dann im Analogbetrieb immer noch eine Zeitlinie, die auch eine Gleichspannung anzeigen kann, zu sehen.
Mit Normaltriggerung und passender Trigger-
pegel-Einstellung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung an jeder Stelle einer
Signalfl anke erfolgen. Der mit dem TriggerpegelKnopf erfassbare Triggerbereich ist stark abhängig
von der Amplitude des Triggersignals.
Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1 cm, erfordert die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas
Feingefühl. Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei
fehlendem Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und
es erfolgt keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar. Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig
von gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die
u.U. erst bei vorsichtigem Drehen des Triggerpegel-Einstellers
gefunden werden.
Flankenrichtung (Menü: FILTER)
Nach Aufruf von FILTER kann mit den Funktionstasten die
(Trigger-) Flankenrichtung bestimmt werden. Siehe auch „Bedienelemente und Readout“. Die Flankenrichtungseinstellung
wird durch AUTOSET nicht beeinfl usst.
Änderungen vorbehalten
17
Triggerung und Zeitablenkung
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung wahlweise mit einer steigenden oder fallenden Triggerspannungsfl anke einsetzen. Es ist aber auch möglich mit der
nächsten Flanke – unabhängig von deren Richtung – in Stellung
„beide“ zu triggern.
Die letztgenannte Möglichkeit ist insbesondere bei der Aufzeichnung von Einzelereignissen von Bedeutung, bei denen
nicht immer vorhersehbar ist, mit welcher Flankenrichtung ein
Einzelereignis beginnt, so dass die Gefahr besteht nicht den Anfang sondern auf das Ende des Ereignisses zu triggern. Liegen
repetierende Signale vor ist es normalerweise nicht sinnvoll auf
„beide“ Flankenrichtungen zu triggern, da sich dadurch eine
scheinbare Fehlfunktion (Doppeltschreiben) einstellt.
Steigende Flanken liegen vor, wenn Spannungen, vom negativen
Potential kommend, zum positiven Potential ansteigen. Das hat
mit Null- oder Massepotential und absoluten Spannungswerten
nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst
die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und
bei Normaltriggerung.
Triggerkopplung (Menü: FILTER)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen MODE
>AUTO, LEVEL A/B , FILTER und SOURCE unter
„Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Mit AUTOSET
sofern nicht zuvor AC-Triggerkopplung vorlag. Die DurchlassFrequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem „Datenblatt“ entnehmbar.
Bei interner DC-Triggerkopplung mit oder ohne LF-Filter sollte
immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung
gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersignals können
mit der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC:
Ist die am häufi gsten zum Triggern benutzte Kopplungsart.
Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches
steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC:
In Kombination mit Normal-Triggerung gibt es bei DC-Triggerung keinen unteren Durchlass-Frequenzbereich, da das
Triggersignal galvanisch an die Triggereinrichtung angekoppelt
wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei
ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert
des Messsignals getriggert werden soll oder wenn impulsartige
Signale mit sich während der Beobachtung ständig ändernden
Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
HF:
Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart
entspricht einem Hochpaß. HF-Triggerkopplung ist für alle
hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwankungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden unterdrückt, was sich günstig auf die Stabilität
der Triggerung auswirkt.
Die zuvor beschriebenen Triggerkopplungsarten haben wegen
ihres Frequenzgangverhaltens auch die Wirkung von Frequenzfi ltern. Diese können mit weiteren Filtern kombiniert werden,
wenn es sinnvoll ist.
Rauschunterdrückung (Rauschunt.):
Dieses Filter (Triggerkopplungsart) weist Tiefpassverhalten
auf, d.h. nur sehr hochfrequente Triggersignalanteile werden
wird immer auf DC-Triggerkopplung geschaltet,
unterdrückt bzw. verringert. Damit werden aus derartigen
Signalanteilen resultierende Störungen unterdrückt oder
vermindert. Das Filter kann in Kombination mit AC- und DCTriggerkopplung verwendet werden, womit zusätzlich auch das
Frequenzgangverhalten bei niedrigen Frequenzen bestimmbar
ist. In Verbindung mit AC-Triggerkopplung gibt es dann eine
untere Grenzfrequenz.
LF:
Mit LF-Filter (Triggerkopplung) liegt Tiefpassverhalten mit sehr
niedriger oberer Grenzfrequenz vor. Die LF-Triggerkopplung
ist häufi g für niederfrequente Signale besser geeignet als
die DC-Triggerkopplung, weil Rauschgrößen innerhalb der
Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das vermeidet
oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben,
insbesondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb
des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle
zunehmend an. In Kombination mit AC-Triggerkopplung werden
Gleichspannungsanteile unterdrückt und es gibt – im Gegensatz
zur Kombination mit DC-Triggerkopplung – dann auch eine
untere Grenzfrequenz.
Video (TV-Signaltriggerung)
Mit der Umschaltung auf Video-Triggerung (MODE > Video)
wird der eingebaute TV-Synchronimpuls-Separator wirksam.
Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht
eine von Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von
Videosignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BASSignale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Polarität-Einstellung werden die Synchronimpulse vom Bildinhalt
getrennt. Die Polarität ist wie folgt defi niert: Liegt der Bildinhalt
über den Synchronimpulsen (bei Originaldarstellung ohne Invertierung), handelt es sich um ein positiv gerichtetes Videosignal.
Andernfalls, wenn der Bildinhalt unterhalb der Synchronimpulse liegt, handelt es sich um ein negativ gerichtetes Videosignal.
Liegt Video-Triggerung vor, kann die Polaritätseinstellung nach
Aufruf von FILTER vorgenommen werden.
Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung
unstabil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst. Bei interner Triggerung muss die Signalhöhe der
Synchronimpulse mindestens 5 mm betragen.
Das PAL-Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronimpulsen, die sich unter Anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5μs
im zeitlichen Abstand von 64 μs. Bildsynchronimpulse bestehen
aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28 μs lang sind und mit
jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch
ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann
sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Vorbemerkung:
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit
geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der
Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden. Es
sollte dann auf alternierenden DUAL-Betrieb umgeschaltet
werden. Unter Umständen sollte auch das Readout abgeschaltet werden.
18
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Wenn mit MODE auf Videosignaltriggerung geschaltet wurde,
lässt sich nach Aufruf von FILTER „Bild“-Triggerung wählen.
Dann kann vorgegeben werden, ob „Alle“ oder nur „Gerade“
bzw. „Ungerade“ Halbbilder die Triggerung auslösen dürfen. Für
eine einwandfrei Funktion ist es wichtig, dass die dem Signal
entsprechende Norm (625/50 oder 525/60) gewählt wurde.
Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffi zient zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollständiges Halbbild dargestellt. Bildsynchronimpulse bestehen aus
mehreren Impulsen im Halbzeilenabstand.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Wenn mit MODE auf Videosignaltriggerung geschaltet wurde,
lässt sich nach Aufruf von FILTER „Zeile“ wählen. Für eine
einwandfreie Funktion ist es wichtig, dass die dem Signal entsprechende Norm (625/50 oder 525/60) gewählt wurde.
Ist „Alle“ gewählt, kann die Zeilensynchronimpuls-Triggerung
durch jeden Synchronimpuls erfolgen. Es ist aber auch möglich
nur mit einer vorgegebenen Zeile („Zeile Nr.“) zu triggern.
Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/DIV.Einstellung von 10 μs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca.
1½ Zeilen sichtbar. Im Allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem
Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der
Gleichspannungsanteil ohne Weiteres durch AC-Eingangskopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) empfi ehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild
sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf
dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der
Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das
Signalbild in der Bildschirmrasterfl äche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverständlich muss der Spannungsbereich (siehe
„Datenblatt“) für die externe Triggerung eingehalten werden.
Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die bei
externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am
Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses übereinstimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn
die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner
Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz SOURCE
unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen.
Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout Tr:Line
angezeigt wird. Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine
Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal
(50/60 Hz) genutzt.
Die Netztriggerung ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des Y-Signals und empfi ehlt sich für alle Signale, die
netzsynchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der
Triggerschwelle. Sie ist deshalb u. a. besonders geeignet zur
Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern
oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung. Im Gegensatz zur üblichen, fl ankenrichtungsbezogenen Triggerung,
wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsumschaltung
zwischen der positiven und der negativen Halbwelle gewählt
(evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der
Triggerpegel kann mit dem dafür vorgesehenen Einsteller über
einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle verschoben
werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit
möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen
kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes
Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter
ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100
(Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch
die Spule außen statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule
in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Minimum
am Messort feststellen.
einzubauen
Alternierende Triggerung
Diese Triggerart kann mit SOURCE >Alt.1/2 eingeschaltet werden. Diese Triggerart liegt vor, wenn oben
im Readout Tr:alt angezeigt wird. Außerdem zeigt das
Readout dann statt des Triggerpunktsymbols (Triggerpegel
und -zeitpunkt) nur noch den Triggerzeitpunkt an (nach oben
zeigender Pfeil, wenn sich der Triggerzeitpunkt innerhalb des
Messrasters befi ndet).
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn
die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron
zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung
kann nur dann richtig arbeiten, wenn auch die Kanalumschaltung alternierend erfolgt. Mit alternierender Triggerung kann
eine Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht
mehr ermittelt werden. Zur Vermeidung von Triggerproblemen,
bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle empfehlenswert.
In dieser Triggerart werden beide Triggerquellen (CH 1 und
CH 2) abwechselnd zum Triggern der Zeitablenkung benutzt, mit
der CH 1 und CH 2 abwechselnd angezeigt werden. Beispiel: Ist
CH 2 die Triggerquelle und löst ein an CH 2 anliegendes Signal
die Triggerung aus, startet die Zeitablenkung und zeigt das
Signal von CH 2 an. Nach dem Ende des Zeitablenkvorgangs
werden die Triggerquelle und der Messkanal von CH 2 auf CH 1
umgeschaltet. Mit dem an CH 1 anliegenden Signal wird nun
getriggert und damit die Zeitablenkung ausgelöst, so dass das
an CH 1 befi ndliche Signal angezeigt wird. Danach wird wieder
auf CH 2 als Triggerquelle und Messkanal geschaltet.
Im Einkanal-Betrieb, bei „Extern“- und bei „Netz“-Triggerung
ist alternierende Triggerung weder sinnvoll noch möglich.
Externe Triggerung
Diese Triggerart kann mit SOURCE >Extern jederzeit ein-
geschaltet werden. Das Readout zeigt dann oben Tr:ext an.
Der AUXILIARY INPUT
Triggersignal und die internen Triggerquellen sind unwirksam.
Mit der Umschaltung wird das Triggerpunktsymbol (Triggerpegel und -zeitpunkt) abgeschaltet und nur noch der Triggerzeitpunkt angezeigt. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die
interne Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNCBuchse kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafür eine
Spannung von 0,3 V
zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine
völlig andere Kurvenform als das Messsignal haben.
ist dann der Eingang für das externe
bis 3 Vss zur Verfügung steht, die synchron
ss
Änderungen vorbehalten
19
Triggerung und Zeitablenkung
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen
Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich; Phasenstarrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass
Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel
aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich
dann so aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
Triggeranzeige
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TRIG´dLED-Anzeige, die unter Punkt
im Absatz „Bedienelemente
und Readout“ aufgeführt ist. Die Leuchtdiode leuchtet sowohl
bei automatischer, als auch bei Normaltriggerung auf, wenn
folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichen-
der Amplitude am Triggerkomparator anliegen.
2. Das Triggerpunktsymbol befi ndet sich nicht ober- bzw.
unterhalb der Signaldarstellung (mindestens 1 Signalperiode).
Dann stehen am Ausgang des Triggerkomparators Impulse
zur Verfügung, mit denen die Zeitbasis gestartet und mit denen
die Triggeranzeige eingeschaltet wird. Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Triggerbedingungen,
insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normaltriggerung
verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeranzeige ca. 100 ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen
mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufl euchten
der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann
die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken
Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
(nur im Analogoszilloskop-Betrieb)
werden, indem die Holdoff-Zeit so eingestellt wird, dass sie erst
kurz vor dem Paketanfang endet.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen
gleicher Amplitude kann das Ende der Holdoff-Zeit dann auf
den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz
gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter
Umständen lässt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur
die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber
nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die
Vergrößerung der HOLD-OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu
ist die HOLD-OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein
Signal abgebildet wird. Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen
Impulssignalen möglich, bei denen die Impulse abwechselnd
eine kleine Differenz der Spitzenamplituden aufweisen. Nur
eine ganz genaue Triggerpegel-Einstellung ermöglicht die
Einzeldarstellung. Die HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht
auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD-OFF-Zeit unbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst
u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist. Die Arbeitsweise
ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Periode
Zeit-
Ablenkspannung
Die hervorgehobenen Teile werden angezeigt
Signal
Abb. 1
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz HOR
>Holdoff-Zeit unter „Bedienelemente und Readout“
zu entnehmen.
Nach einem vollständigen Zeitablenkvorgang und dem damit
verbundenen (aber nicht sichtbaren) Rücklauf des Strahles
zu seiner Startposition (links), sind unter anderem interne
Umschaltvorgänge erforderlich, die eine gewisse Zeit beanspruchen. Innerhalb dieser Zeit wird die Zeitbasis gesperrt
(Sperrzeit), so dass die Zeitbasis nicht ausgelöst (getriggert)
wird, selbst wenn ein zum Triggern geeignetes Signal vorhanden
ist. Es handelt sich dabei um die minimale Holdoff-Zeit.
Mit der Holdoff-Zeit-Einstellung kann die Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von
ca. 10:1 kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse, die
innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können den Start der
Zeitbasis nicht auslösen.
Beim Messen seriell übertragener Datensignale, die in Paketen
gesendet werden, kann eine scheinbar ungetriggerte Darstellung erfolgen, obwohl die Triggerbedingungen erfüllt werden.
Das liegt in den meisten Fällen daran, dass der Start der Zeitbasis nicht immer mit dem Start eines Datenpakets beginnt,
sondern zufällig zu unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb
des Pakets oder bedingt durch die Trigger-Automatik schon
vor dem Anfang eines Datenpakets. In derartigen Fällen kann
mit der Holdoff-Zeiteinstellung eine stabile Einstellung erreicht
Veränderung
der
Hold-off-Zeit
Abb. 1 zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grundstellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt
werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, dass immer die
glei-chen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein
stehendes Bild dargestellt.
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung
(Analogoszilloskop-Betrieb)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen HOR
und TIME/DIV.
entnehmen.
Wie im Absatz Triggerung und Zeitablenkung beschrieben,
löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor
dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hellgetastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die
maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder
dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die
Strahlstartposition). Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann
die Zeitablenkung erneut durch die Triggerautomatik bzw. ein
unter „Bedienelemente und Readout“ zu
Abb. 2
20
Änderungen vorbehalten
AUTOSET
Triggersignal gestartet werden. Während der gesamten Zeit
(Strahlhinlauf und -rücklauf) kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablenkung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber,
wegen der nur dann erfolgenden Helltastung, nur während des
Strahlhinlaufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt bei Analog-Betrieb immer am Strahlstart befi ndet, kann eine X-Dehnung der Signaldarstellung
durch eine höhere Zeitablenkgeschwindigkeit (kleinerer ZeitAblenkkoeffi zient - TIME / DIV.) - nur von diesem Punkt beginnend - vorgenommen werden.
Für Signalteile, die sich am rechten Rand der Signaldarstellung
befi nden, bewirkt eine höherer Zeitablenkgeschwindigkeit, dass
dies Signalteile nicht mehr sichtbar sind. Das bedeutet, dass
eine Dehnung in X-Richtung nur mit der MAG x10 Funktion möglich ist. Eine höhere Dehnung ist ohne zweite Zeitbasis nicht
möglich.
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst solche Probleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorgenommene Signaldarstellung. Der Start der B-Darstellung erfolgt
erst, wenn – bezogen auf die A-Darstellung – eine vorwählbare Zeit abgelaufen ist, die vom Anwender an jede Stelle der
A-Darstellung positioniert werden kann. Damit besteht die
Möglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignaldarstellung mit der B-Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis bestimmt dann die Ablenkgeschwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zunehmender
Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in XRichtung unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete
Signalfl anke nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, lässt sich
auf diese Flanke triggern (after delay-Triggerung).
Der bzw. die Y-Ablenkkoeffi zienten (VOLTS / DIV.) werden automatisch so gewählt, dass die Signalamplitude im EinkanalBetrieb ca. 6 cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb
jedes Signal mit ca. 4 cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie auch
die Erläuterungen für die automatische Zeitkoeffi zienten (TIME
/ DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom Tastverhältnis 1:1 abweichen. Die automatische Zeitkoeffi zientenEinstellung sorgt für eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden.
Bei Signalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B.
Videosignalen, erfolgt die Einstellung zufällig.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste werden folgende
Betriebsbedingungen vorgegeben:
– AC- oder DC-Eingangskopplung bleibt erhalten letzte Ein-
stellung (AC oder DC) die vor der Umschaltung auf Masse
kopplung)
– LF- und Rauschunt.(erdrückung) Filter unverändert
– A-Zeitbasisbetrieb
– keine X-Dehnung x10
– automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
Achtung:
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tast-
verhältnis einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder
überschreitet, ist in den meisten Fällen keine
automatische Signaldarstellung mehr möglich. Der
Y-Ablenkkoeffi zient ist dann zu klein und der ZeitAblenkkoeffi zient zu groß. Daraus resultiert, dass
nur noch die Strahllinie dargestellt wird und der
Puls nicht sichtbar ist.
AUTOSET
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz AUTOSET
unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Die
folgende Beschreibung gilt für den Analog- und Digital-Betrieb.
Liegen im Digitalbetrieb die Signaldarstellungsart „Roll“ (ACQUIRE) oder die Triggerart (MODE) „Einzel“ (Einzelerfassung)
vor, schaltet AUTOSET automatisch auf „Normal“-Erfassung
(Refresh). AUTOSET ergibt nur dann eine sinnvolle automatische
Oszilloskopeinstellung, wenn die Frequenz des anliegenden
Messsignales innerhalb der bei automatischer Triggerung
vorgegebenen Grenzen liegt.
Alle Bedienelemente außer der POWER-Taste
tronisch abgefragt und lassen sich daher auch steuern.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer automatischen, signalbezogenen Geräteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb. In den
meisten Fällen ist eine manuelle Änderung der automatischen
Einstellung nicht erforderlich. AUTOSET schaltet immer auf
Yt-Betrieb. Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste bleibt die
Betriebsart unverändert, wenn zuvor Einkanal- (CH 1 bzw. CH 2)
oder DUAL-Betrieb vorlag. Beim Vorliegen von Additions- oder
XY-Betrieb wird automatisch auf DUAL geschaltet.
werden elek-
In solchen Fällen empfi ehlt es sich, auf Normaltriggerung
umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter
die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die TriggeranzeigeLED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu
machen, muss zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffi zient und
danach ein größerer Y-Ablenkkoeffi zient gewählt werden. Dabei
kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verringern,
dass der Puls nicht sichtbar wird.
Nur im Digital-Betrieb
Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verhalten im Analogoszilloskop-Betrieb, erfolgt im Digitaloszilloskop-Betrieb
keine Verringerung der Strahlintensität.
Änderungen vorbehalten
21
Komponenten-Test
Komponenten-Test
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und die
Messanschlüsse betreffen, sind den Absätzen COMPONENT/
PROBE
und Readout“ zu entnehmen.
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten KomponentenTester. Für die Verbindung des Testobjekts mit dem Oszilloskop
sind zwei einfache Messleitungen mit 4mm-Bananensteckern
erforderlich. Im Komponententest-Betrieb sind sowohl die YVorverstärker wie auch die Zeitbasis abgeschaltet. Nur wenn
Einzelbauteile (nicht in Schaltungen befi ndliche Bauteile) getestet werden, dürfen während des Testes Signalspannungen
an den BNC-Buchsen anliegen. Beim Testen von Bauteilen in
Schaltungen, müssen die Schaltungen stromlos und erdfrei
sein. Außer den beiden Messleitungen, darf dann keine weitere
Verbindung zwischen Oszilloskop und Schaltung vorhanden sein
(siehe „Tests direkt in der Schaltung“).
Die Darstellung kann nur mit den im FOCUS/TRACE-Menü
enthaltenen Funktionen „A-Int.“ (Strahlintensität), „Fokus“
(Fokussierung) und „Strahldreh.“ (Strahldrehung) sowie dem
HORIZONTAL (X-Position) -Drehknopf verändert werden.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle Messanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netzschutzleiter
verbunden, also auch die Buchsen für den Komponententester.
Für den Test von Einzelbauteilen (nicht in Geräten bzw. Schaltungen befi ndlich) ist dies ohne Belang.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen
bzw. Geräten befi nden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte unter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden. Soweit
Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker des Testobjektes
zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass eine Verbindung
zwischen Oszilloskop und Testobjekt über den Schutzleiter
vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
und COMPONENT TESTER unter „Bedienelemente
– Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine hohe
Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
– Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige
Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
– Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen
Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden
Zustand. Soweit das spannungsmäßig möglich ist, werden Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer
Z-Diode unter 10 V). Es handelt sich immer um eine ZweipolPrüfung, deshalb kann z.B. die Verstärkung eines Transistors
nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C,
B-E, C-E. Da der Teststrom nur einige mA beträgt, können die
einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft
werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und
Sperrspannung >10 V ist nicht möglich. Das ist im Allgemeinen
kein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso grobe
Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit sicher
funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs und Wertes.
Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann damit z.B. den
kathodenseitigen Anschluss einer Diode oder Z-Diode mit
unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-pTransistors vom komplementären n-p-n-Typ oder die richtige
Gehäuseanschlussfolge B-C-E eines unbekannten Transistortyps schnell ermitteln.
Zu beachten ist hier der Hinweis, dass die Anschlussumpolung
eines Halbleiters (Vertauschen der Messkabel) eine Drehung
des Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröhre
bewirkt.
Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über
Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluss, die im ServiceBetrieb erfahrungsgemäß am häufi gsten benötigt wird. Die
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet
!
werden!
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im
Oszilloskop befi ndlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspannung, deren Frequenz 50 Hz (±10%) beträgt. Sie speist
eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand. Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und
der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung
benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind
beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm
wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist
das Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht.
Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für
den Widerstandswert. Damit lassen sich ohmsche Widerstände
zwischen 20 und 4,7 k testen.
Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom
und Spannung, also auch zwischen den Ablenkspannungen.
Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der
Ellipse sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei
einer Frequenz von 50 Hz. Kondensatoren werden im Bereich
0,1 μF bis 1000 μF angezeigt.
22
Änderungen vorbehalten
übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen
in Bezug auf statische Aufl adung oder Reibungselektrizität
wird dringend angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm
sichtbar werden, wenn der Basis- oder Gate-Anschluss eines
einzelnen Transistors offen ist, also gerade nicht getestet wird
(Handempfi ndlichkeit).
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber
nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder
komplexer Größen – besonders wenn diese bei einer Frequenz
von 50 Hz relativ niederohmig sind – ergeben sich meistens
große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat man oft
mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Service), dann hilft
auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfähigen Schaltung.
Dies geht sogar besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung
gar nicht unter Strom gesetzt werden muss (und darf!). Mit
den Testkabeln sind einfach die identischen Messpunktpaare
nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen.
Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die
Vergleichsschaltung, z.B. bei Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brücken-schaltungen. In Zweifelsfällen
kann ein Bauteilanschluss einseitig abgelötet werden. Genau
dieser Anschluss sollte dann mit dem nicht an der Massebuchse angeschlossenen Messkabel verbunden werden, weil sich
damit die Brummeinstreuung verringert. Die Prüfbuchse mit
Massezeichen liegt an der Oszilloskop-Masse und ist deshalb
brumm-unempfi ndlich.
Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für die Anwendung des Komponenten-Testers.
Speicherbetrieb
Speicherbetrieb
Gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb bietet der
Digital-Betrieb grundsätzlich folgende Vorteile:
– Einmalig auftretende Ereignisse lassen sich leicht erfassen.
– Niederfrequente Signale können problemlos als vollstän-
diger Kurvenzug dargestellt werden.
– Höherfrequente Signale mit niedriger Wiederholfrequenz
rufen keinen Abfall der Darstellungshelligkeit hervor.
– Erfasste Signale können relativ einfach dokumentiert bzw.
weiterverarbeitet werden.
Gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb gibt es aber auch
Nachteile: Die schlechtere Y- und X-Aufl ösung und die nied-
rigere Signalerfassungshäufi gkeit. Außerdem ist die maximal
darstellbare Signalfrequenz abhängig von der Zeitbasis. Bei zu
niedriger Abtastrate besteht die Gefahr sogenannter „Alias“Signaldarstellungen (aliasing), die ein nicht in dieser Form
existierendes Signal zeigen.
Der Analog-Betrieb ist bezüglich der Originaltreue der
Signaldarstellung unübertroffen. Mit der Kombination von
Analog- und Digital-Oszilloskop bietet HAMEG dem Anwender
die Möglichkeit, abhängig von der jeweiligen Messaufgabe, die
jeweils geeignetere Betriebsart zu wählen. Das Oszilloskop
verfügt über zwei 8-Bit Flash-A/D-Wandler, deren maximale
Abtastrate jeweils 500 MSa/s beträgt. Außer bei Einzelereigniserfassung im DUAL-Betrieb mit maximal 500 MSa/s, beträgt die
maximale Echtzeit-Abtastrate in allen anderen Digital-Betriebsarten 1 GSa/s. Es gibt dann keinen Unterschied zwischen der
Erfassung repetierender (sich ständig wiederholender) Signale
und dem Aufzeichnen einmaliger Ereignisse.
Es werden aber auch noch höhere Abtastraten mit RandomSampling ermöglicht. Diese Art der Signalabtastung setzt
Signale voraus, die sich ohne Änderung ständig wiederholen.
Rauschen (Amplitudenänderungen), Jitter (Frequenzänderungen) und Phasenänderungen bewirken Störungen der
Signaldarstellungen.
Die Darstellung der Signale kann punktförmig oder vektoriell
und dabei mit automatischer oder ohne Interpolation erfolgen.
Alle im Digitalspeicher-Betrieb erfassten und gespeicherten
Signaldaten können über die RS-232 Schnittstelle zur Dokumentation abgerufen werden. Diesbezügliche Informationen
sind dem Abschnitt Datentransfer zu entnehmen.
Signal-Darstellungsarten
Im Speicherbetrieb können Signale in unterschiedlichen Betriebsarten erfasst bzw. dargestellt werden:
1. Durch die Triggerung ausgelöste, sich wiederholende Erfassung (Menü: ACQUIRE) mit gewohnter Yt-Darstellung:
Normal (REFRESH):
Readoutanzeige „rfr“ (Echtzeitabtastung)
Mittelwert (Average):
Readoutanzeige „avg:x“ (x steht für eine Zahl zwischen 2 und 512)
2. Triggerunabhängige, kontinuierliche Erfassung (Menü:
ACQUIRE) mit von links nach rechts „rollender“ Yt-Darstellung:
Roll:
Readoutanzeige „rol“
3. Durch die Triggerung ausgelöste Erfassung von Einzelereignissen (Menü: Trigger MODE) mit gewohnter Yt-Darstellung:
Einzel (Single):
Readoutanzeige „sgl“
4. Triggerunabhängige, kontinuierliche Erfassung (Menü:
VERT/XY) mit XY-Darstellung:
XY:
Readoutanzeige „XY“
5. XY-Anzeige von zuvor im Yt-Betrieb erfassten und mit STOP
vor dem Überschreiben geschützten Signalen.
XY:
Readoutanzeige „XY“
Die Signalerfassung wird im SINGLE-, REFRESH-, ENVELOPEund AVERAGE-Betrieb durch die Triggerung ausgelöst, während
sie im ROLL- und XY-Betrieb triggerunabhängig (ungetriggert)
erfolgt.
Der Normal (Refresh) -Betrieb entspricht bezüglich der Darstellung dem gewohnten Verhalten eines Analog-Oszilloskops.
Durch die Triggerung ausgelöst, erfolgt ein „Schreibvorgang“,
der am linken Bildrand beginnt und am rechten Rand endet. Ein darauf folgendes Triggerereignis startet erneut die
Datenerfassung und überschreibt die Daten des vorherigen Abtastzyklus. Bei automatischer Triggerung und ohne anliegendes
Signal wird die Y-Strahlposition aufgezeichnet. Liegt ein Signal
an, dessen Signalfrequenz kleiner als die Wiederholfrequenz der
Triggerautomatik ist, erfolgt – wie im Analogoszilloskop-Betrieb
– eine ungetriggerte Darstellung. Im Gegensatz dazu, wird bei
Normaltriggerung ohne Triggersignal keine neue Aufzeichnung
gestartet, da dann die Triggerautomatik abgeschaltet ist. Anders als im Analogoszilloskop-Betrieb bleibt der Bildschirm
aber nicht dunkel, sondern zeigt die letzte Aufzeichnung so
lange, bis ein erneutes Auslösen der Triggerung eine neue
Aufzeichnung bewirkt.
punktsymbol z.B. 2 cm oberhalb der zuvor bestimmten 0-VoltPosition, erfolgt die Triggerung mit einer Eingangsspannung,
die 2 cm über 0 Volt liegt und diesen diesen Wert über- oder
unterschreitet (Flankenrichtung). Die Höhe der benötigten
Eingangsspannung beträgt dann: 2 (cm) x Y-Ablenkkoeffi zient
x Tastteilerfaktor.
Beispiel: 2 (cm) x 1 Volt (/cm) x 10 (10:1 Tastteiler = +20 Volt.
Speicheraufl ösung
Vertikalaufl ösung
Die im Speicherteil eingesetzten 8 Bit Analog-/Digital-Wandler
ermöglichen 256 unterschiedliche Strahlpositionen (Vertikalaufl ösung). Die Darstellung auf dem Schirmbild erfolgt so,
dass die Aufl ösung 25 Punkte/cm beträgt. Dadurch ergeben
sich Vorteile bei der Signal-Darstellung, -Dokumentation und
-Nachverarbeitung.
Geringfügige, die Y-Position und -Amplitude betreffende, Abweichungen zwischen der Darstellung auf dem Bildschirm (analog)
und der digitalen Dokumentation (z.B. Drucker) sind unvermeidlich. Sie resultieren aus unterschiedlichen Toleranzen, welche
die zur Schirmbilddarstellung benötigten Analogschaltungen
betreffen. Die Strahlpositionen sind wie folgt defi niert:
Im Gegensatz zum Analogoszilloskop-Betrieb, mit seiner theoretisch unendlichen Y-Aufl ösung, ist sie im Digital-Speicheroszilloskop Betrieb auf 25 Punkte/cm begrenzt. Dem Messsignal
überlagertes Rauschen führt dazu, dass, besonders dann, wenn
die Y-Position kritisch eingestellt ist, sich bei der A/D-Wandlung
das geringwertigste Bit (LSB) ständig ändert.
Horizontalaufl ösung
Es können maximal 4 Signaldarstellungen gleichzeitig auf dem
Bildschirm erfolgen. Jede Signaldarstellung besteht aus 2048
Byte (Punkten). Dabei werden 2000 Punkte über 10 Rasterteilungen (Division) dargestellt. Somit beträgt die Aufl ösung 200
Punkte pro Teilung.
Gegenüber nur Digital-Oszilloskopen mit VGA- (50 Punkte/div.)
oder LCD- (25 Punkte/div.) Anzeige ergibt sich daraus nicht
nur eine 4 bzw. 8fach bessere X-Aufl ösung, auch die maximal
erfassbare Signalfrequenz ist in jeder Zeitbasisstellung 4 bzw.
8fach höher. Damit werden auch höherfrequente Signalanteile,
die relativ niederfrequenten Signalen überlagert sind, noch
erfassbar.
Im „Einzel“ (-Erfassungs = SINGLE) -Betrieb können einmalige
Ereignisse aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnung beginnt,
wenn STOP (RUN-Taste) nicht leuchtet (ggf. RUN-Taste drükken, so dass STOP erlischt). Nach Auslösen der Triggerung und
dem Ende der Aufzeichnung leuchtet STOP. Um ein ungewolltes
Auslösen von Signalaufzeichnungen durch die Triggerautomatik
zu verhindern, wird automatisch auf Normaltriggerung mit DCTriggerkopplung umgeschaltet.
Die Spannungshöhe bei der die (Normal)-Triggerung auslösen
soll ist direkt bestimmbar und ergibt sich aus der Position
des Triggerpunkt-Symbols, der 0 Volt Strahlposition (die mit
einem Masse-Symbol in Bildschirmmitte angezeigt wird)
und den Ablenkkoeffi zienten. Anschließend kann auf „Einzel“
(SINGLE) geschaltet und das Triggerpunkt-Symbol mit dem
LEVEL-Einsteller positioniert werden. Befi ndet sich das Trigger-
24
Änderungen vorbehalten
Speichertiefe
Bei der Signalerfassung wird jedes Signal mit 1 Million Abtastpunkten erfasst und gespeichert. Bei NORM Triggerung und
Zeitbasen größer 20ms/DIV mit 500000 Abtastpunkten.
Die Bildschirmdarstellung ist ein Überblick des gesamten Speicherinhaltes. Dabei können in Menu Settings >Display verschiedene Algorithmen genutzt werden.
Zur Auswahl steht einerseits die Anzeigeart Punkte, bei der
nur tatsächlich erfaßte Abtastungen angezeigt werden, zum
anderen die Anzeigeart Vektoren, in der bei Bedarf interpoliert wird (sinx/x) sowie die Dot-Join Funktion genutzt wird
und zuletzt die Anzeigeart Optimal bei der aus nahezu allen
aufgezeichneten Abtastungen die Darstellungen errechnet
werden. Im Speziellen wird damit eine fehlerhafte Darstellung
Speicherbetrieb
durch Auftreten von Alias-Signalen (engl. aliasing) weitgehend
verhindert.
Da soweit möglich mit wesentlich höherer Abtastrate aufgezeichnet wird, als es dem Verhältniss von Bildschirmaufl ösung
und Zeitbasis entspricht, wird einerseits das Auftreten von AliasSignalen unterdrückt und zum Anderen besteht mit Hilfe der
MEMORY ZOOM Technologie die Möglichkeit Signaldetails zu
betrachten, die bei Oszilloskopen mit geringerer Speichertiefe
nicht sichtbar gemacht werden können.
Beispiel:
Dieses Oszilloskop zeichnet bei Einkanalbetrieb in der Zeitbasisstellung 100μs/DIV noch mit einer Abtastrate von 1GS auf. Das
entspricht 100000 Punkten pro cm. Damit können mit Hilfe der
MEMORY ZOOM Technologie noch Signale bis an die Bandbreitengrenze des Oszilloskopes betrachtet werden. Alias-Signale
treten praktisch nicht auf, da sie erst bei Signalfrequenzen ab
500 MHz entstehen, was außerhalb der Bandbreite des Oszilloskopes liegt.
Oszilloskope mit geringerer Speichertiefe wie z.B. 10K bieten
in der oben genannten Zeitbasisstellung pro cm nur 1000
aufgezeichnete Punkte, was einer Abtastrate von nur 10 MHz
entspricht. Alias-Signale treten hier schon ab 5 MHz auf, was
weit unter der Oszilloskopbandbreite liegt. Die Vorzüge einer
größeren Speichertiefe sind damit leicht erkennbar.
Horizontalaufl ösung mit X-Dehnung
Wie zuvor beschrieben, ist die relativ hohe X-Aufl ösung von 200
Signal-Abtastungen/div. vorteilhaft. Mit 10facher X-Dehnung
bleibt die Aufl ösung von 200 Abtastpunkten pro Zentimeter
(Division) erhalten, obwohl dann theoretisch nur 20 Punkte
pro Div. anzeigbar wären. Die fehlenden 180 Punkte werden,
da mit wesentlich höherer Abtastrate aufgezeichnet wurde,
einfach aus dem tiefen Speicher geholt oder wo das nicht
möglich ist interpoliert. Der gewünschte Ausschnitt kann mit
dem X-POS.-Einsteller eingestellt werden. In Verbindung mit
X-Dehnung beträgt der kleinstmögliche Zeit-Ablenkkoeffi zient
5 ns/cm. Ein 100 MHz Signal kann dabei mit einer Periode über
2 cm aufgelöst werden.
telwertes angezeigt. Dadurch wird eine Gleichspannung als
Messsignal vorgetäuscht.
Andere Auswirkungen des Alias-Effektes sind scheinbar
ungetriggerte Signaldarstellungen mit Abweichungen der
angezeigten (z.B. 2 kHz) von der tatsächlichen Signalfrequenz
(z.B. 1 MHz). Ebenso sind Hüllkurvendarstellungen möglich, die
ein amplitudenmoduliertes Signal vortäuschen. Um derartige
Verfälschungen zu erkennen, genügt es, auf Analogbetrieb
umzuschalten und die tatsächliche Signalform zu betrachten.
Vertikalverstärker-Betriebsarten
Prinzipiell kann das Oszilloskop im Digitalspeicherbetrieb mit
den gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen Betrieb.
Es können so dargestellt werden:
– Kanal I einzeln
– Kanal II einzeln
– Kanäle I und II gleichzeitig (Yt oder XY)
– Summe der beiden Kanäle
– Differenz der beiden Kanäle
Abweichungen des Speicherbetriebs (gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb) sind:
– Bei DUAL-Betrieb erfolgt die Aufnahme beider Eingangs-
Signale gleichzeitig, da jeder Kanal über einen A/D Wandler
verfügt. Die im Analog-Betrieb erforderliche Umschaltung
zwischen gechopptem bzw. alternierendem Betrieb entfällt
daher.
– Wegen der hohen Wiederholfrequenz der Bilddarstellung
kann Flackern nicht auftreten.
– Die Strahlhelligkeit wird nicht durch die Schreibgeschwin-
digkeit des Elektronenstrahles und die Wiederholhäufi gkeit
der „Schreibvorgänge“ beeinfl usst.
Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb
Die höchste auswertbare Frequenz ist nicht exakt defi nierbar,
da sie von der Signalform und der Darstellungshöhe des Signals
abhängt.
Während ein rechteckförmiges Signal bezüglich seiner Erkennbarkeit relativ geringe Anforderungen stellt, sind, um ein sinusförmiges von einem dreieckförmigen Signal unterscheiden zu
können, mindestens 10 Abtastungen/Signalperiode erforderlich.
Unter dieser Voraussetzung ist die maximale Abtastrate durch
10 zu dividieren. Das Resultat ist die höchste Signalfrequenz
(200 MSa/s : 10 = 20 MHz).
Anzeige von Alias-Signalen
Falls, bedingt durch die Zeitbasiseinstellung, die Abtastrate zu
niedrig ist, kann es zur Darstellung sogenannter Alias-Signale
(engl. aliasing) kommen. Das folgende Beispiel beschreibt
diesen Effekt:
Ein sinusförmiges Signal wird mit einer Abtastung pro Periode abgetastet. Wenn das Sinussignal zufällig frequenz- und
phasengleich dem Abtasttakt ist und die Abtastung jedesmal
erfolgt, wenn der positive Signalscheitelwert vorliegt, wird eine
waagerechte Linie in der Y-Position des positiven Signalschei-
Achtung!
Der Einbau oder Austausch einer Schnittstelle darf
!
nur erfolgen, wenn das Gerät zuvor ausgeschaltet
und vom Netz getrennt wurde.
Achtung!
Die Schnittstellenöffnung muß im Betrieb immer
!
geschlossen sein!!
Auf der Geräterückseite befi ndet sich eine Öffnung in die unterschiedliche Schnittstellen (Interface) eingesetzt werden können.
Ab Werk befi ndet sich dort die RS-232 Schnittstelle HO710.
Über die bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter
und bei Digital-Betrieb auch Signaldaten von einem externen
Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet bzw. durch das
externe Gerät abgerufen werden. Verbindungen zwischen PC
und Interface dürfen nur über abgeschirmte Kabel hergestellt
werden, deren maximale Länge unter 3 m liegt.
HO710: RS-232 Interface - Fernsteuerung
Sicherheitshinweis
Achtung:
Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop
!
sind galvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.
Die Firmware dieses Oszilloskops kann mithilfe des Internets
aktualisiert werden. Unter www.hameg.de kann ein Update
abgerufen werden, das es ermöglicht die Oszilloskop-Firmware zu aktualisieren.
Messungen an hochliegendem Messbezugspotential sind nicht
zulässig und gefährden Oszilloskop, Interface und daran angeschlossene Geräte.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise werden Schäden
an HAMEG-Produkten nicht von der Garantie erfasst. Auch
haftet HAMEG nicht für Schäden an Personen oder Fremdfabrikaten.
Beschreibung
Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine
RS-232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausgeführt ist. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter und bei Digital-Betrieb Signaldaten von einem
externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet bzw. durch
das externe Gerät abgerufen werden. Eine direkte Verbindung
vom PC (serieller Port) zum Interface kann über ein 9poliges
abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die
maximale Länge darf 3 m nicht erreichen. Die Steckerbelegung
für das RS-232 Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist
folgendermaßen festgelegt:
Pin
2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)
3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
7 CTS Sendebereitschaft
8 RTS Empfangsbereitschaft
5 Ground (Bezugspotential, über Oszilloskop (Schutzklasse
I)
und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden
9 +5 V Versorgungsspannung für externe Geräte (max.
400 mA)
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
CTS Anschlüssen beträgt ±12 Volt. Die RS-232-Parameter für
die Schnittstelle lauten:
26
Änderungen vorbehalten
POWER
Allgemeine Hinweise zum Menü
POWER
CH I: 500 mV
MEMORY
COMBISCOPE
oom
Allgemeine Hinweise zum Menü
Menüeinblendungen und Hilfe (HELP)
COMPONENT
TESTER
CH I MENU
AC/DC/50 Ω
GND
50 Ω / 1 MΩ
INVERT
ON / OFF
VARIABLE
ON / OFF
PROBE
1 : 1 / 10 / 100
Netzschalter
Menübezeichnung
6 Funktionstasten (blau)
Menü
Intens-Drehknop-Symbol
Scrolpfeile – dazugehörige
Funktionstaste schaltet nach oben
bzw. nach unten
Funktionstaste schaltet auf Untermenü
PROBE
ADJ
An Aus
Zustandanzeige durch hellere
Darstellung
Achtung!
Bedingt durch die Anzeige eines Menüs, werden
nicht mehr alle Informationen mit dem Readout
angezeigt. Mit dem Verlassen des Menüs werden
auch die zuvor fehlenden Informationen wieder
angezeigt.
Mit Ausnahme der Tasten EXIT MENU / REMOTE OFF
und AUTOSET
, werden beim Betätigen der Tasten mit
dem Readout Menüs angezeigt. Die Menüs zeigen verschiedene Menüpunkte, die den daneben befi ndlichen blauen
Funktionstasten zugeordnet sind. Mit dem Betätigen einer
Funktionstaste lässt sich die Funktion einschalten oder
umschalten (An/Aus).
Das Verlassen von Menüs kann wie folgt vorgenommen werden:
1. Nach Ablauf einer vom Anwender bestimmbaren Zeit
(Zeiteinstellung: SETTINGS-Taste
>Menu AUS).
>Allgemeines
2. Vor Ablauf der unter Punkt 1 vorgegebenen Zeit mit der EXIT
MENU-Taste
.
3. Nur manuell, wenn keine Zeit sondern die Einstellung
„Man.“ gewählt wurde.
4. Durch erneutes Betätigen der Menü-Taste, mit der das Menü
zuvor aufgerufen wurde.
5. Direkte Umschaltung auf ein anderes Menü.
Bei einigen Menüpunkten wird ein Drehknopf-Symbol
gezeigt, das sich auf den INTENS-Drehknopf
bezieht. Mit
an-
Hilfe des Drehknopfs lassen sich Einstellungen ändern. Andere
Menüpunkte zeigen einen zu einer Menütaste zeigenden Pfeil
und signalisieren damit, dass das Betätigen dieser Menütaste
zu einem Untermenü führt.
In manchen Betriebsarten sind einige Tasten- bzw. DrehknopfFunktionen nicht sinnvoll und daher nicht verfügbar. Ihre Betätigung bewirkt keine Menü-Anzeige.
Zu jedem Menüpunkt gibt es Erläuterungen (Hilfetexte), die,
nach dem der Menüpunkt vorliegt, mit der HELP-Taste
aufrufbar sind und ebenfalls mit dem Readout angezeigt werden.
Ist die Hilfe eingeschaltet und wird ein Drehknopf betätigt, wird
eine Erläuterung der aktuellen Drehknopffunktion angezeigt.
Um die Hilfe abzuschalten, genügt es die HELP-Taste erneut
zu betätigen.
Achtung!
Während der Anzeige von Hilfetexten und Menüs in
gleicher Größe erfolgt keine Signalanzeige.
Vorbemerkungen
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen Messparameter-Einstellungen mit dem Readout im Schirmbild
angezeigt, wenn die aktuelle Readout-Intensität (RO-Int.)- Einstellung dies zulässt bzw. das Readout eingeschaltet ist.
Die auf der großen Frontplatte befi ndlichen Leuchtdiodenanzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche
Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden durch
ein akustisches Signal signalisiert.
Bis auf die rote Netztaste POWER
Bedien elemente elektronisch abgefragt. Die Bedien funktionen
und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw.
gesteuert werden. Einige Bedien elemente und Menüpunkte sind
nur im Digital-Betrieb wirksam oder haben dann eine andere
Wirkung. Erläuterungen dazu sind mit dem Hinweis „Nur im
Digital-Betrieb” gekennzeichnet.
werden alle anderen
Änderungen vorbehalten
27
Bedienelemente und Readout
POWER
15
13
14
17
16
18
123
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
FOCUS
TRACE
MENU
REM
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
4
ANALOG
DIGITAL
OSCILLOSCOPE
HM1008
·
1 GSa
100 MHz
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2HORMAG
VAR
56 789 1011 12
1 MB
ANALOG
DIGITAL
RUNACQUIRE SETTINGSHELP
STOP
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
!
CAT I
MATH
LEVEL A/B
TRIGGER
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
RECALL
X-POS
DELAY
AUXILIARY INPUT
TRIGGER
EXTERN
Z-INPUT
SAVE/
50s5ns
VAR
AUTOSET
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
19
26
27
20
23
21
24
28
22
25
29
30
3431
32
33
35
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die Betriebsart KOMPONENTEN TEST abgeschaltet ist.
POWER
Netz-Tastenschalter mit Symbolen für EIN I und AUS .
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, werden nach der Aufheizzeit
der Strahlröhre das HAMEG-Logo, der Gerätetyp und Versionsnummern angezeigt. Diese Informationen werden nicht angezeigt, wenn beim letzten Ausschalten die Funktion „Kurzstart
An“ vorlag (SETTINGS-Taste
>Allgemeines).
Anschließend übernimmt das Oszilloskop die Parameter-Einstellungen, die beim letzten Ausschalten vorlagen.
INTENS-Drehknopf
Der INTENS-Drehknopf dient als Einsteller für verschiedene
Funktionen:
2.1 Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Strahl-Intensität
(Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) einstellen, wenn das
Drehknopf-Symbol der FOCUS/TRACE/MENU-Taste
leuchtet. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert
die Helligkeit.
nicht
36
37
2.2 Leuchtet das Drehknopf-Symbol der FOCUS/TRACE/MENUTaste
Drehknopf-Symbol
INTENS-Drehknopf
, lassen sich die im Menü angezeigten und mit dem
gekennzeichneten Funktionen mit dem
ändern, wenn diese aktiviert sind.
FOCUS / TRACE / MENU-Taste
Leuchtet nach dem Betätigen dieser Taste das Drehknopf-Symbol, wird gleichzeitig das Int.-Knopf-Menü angezeigt.
Abhängig von der Betriebsart gibt es folgende Menüpunkte:
A-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der A-Zeitbasis
dargestellten Signals
B-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der B-Zeitbasis
dargestellten Signals
Zoom-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der Zoom-
Zeitbasis dargestellten Signals
RO-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des Readout
Fokus: Strahlschärfeeinstellung von Signal und Read-
out
Strahldreh.: Strahldrehung (siehe „Strahldrehung TR“ unter
Inbetriebnahme und Voreinstellungen)
Readout An Aus: In Stellung AUS können durch das Readout be-
dingte Interferenzstörungen beseitigt werden. Das
Drehknopf-Symbol
abgeschaltet ist. Dann werden nur noch die Menüs
und die Hilfetexte angezeigt.
Beim Einschalten des Oszilloskops liegt immer „Readout An“
vor!
blinkt, wenn das Readout
28
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
EXIT MENU/REMOTE OFF-Taste (REM)
Diese Taste hat 2 Funktionen.
4.1 Bei eingeschaltetem Menü genügt ein Tastendruck um das
Menü abzuschalten.
4.2 Liegt Fernbedienungsbetrieb vor, leuchtet REM. Diese Betriebsart kann mit einem Tastendruck verlassen werden. Dann
sind die zuvor verriegelten Bedienelemente wieder wirksam.
ANALOG/DIGITAL-Taste
Mit dieser Taste wird zwischen Analog- und Digitalbetrieb
umgeschaltet.
Die Betriebsart wird mit der Farbe signalisiert, in der die Taste
leuchtet (analog = grün, digital = blau). Mit der Umschaltung
erfolgt keine Änderung der Betriebsart (Yt bzw. XY). Liegt
Komponententester-Betrieb vor (nur Analogbetrieb), schaltet
das Oszilloskop mit der Umschaltung auf Digitalbetrieb automatisch auf die im Digitalbetrieb zuletzt benutzte Betriebsart
(Yt bzw. XY).
Mit der Umschaltung zwischen Analog- und Digitalbetrieb
bleiben die Y-Ablenkung betreffenden Parameter und KanalBetriebsarten unverändert. Wegen der unterschiedlichen
Zeitbasisbetriebsarten liegt nach der Umschaltung immer
A-Zeitbasisbetrieb vor. Die Zeitablenkkoeffi zienten bleiben
unverändert, solange sie in beiden Betriebsarten verfügbar
sind; andernfalls wird automatisch der Bereichsendwert
gewählt.
RUN/STOP-Taste
Diese Taste hat mehrere Funktionen.
6.1 Analogbetrieb, Einzelereigniserfassung
Die RUN/STOP-Taste betrifft die Anzeige von einmalig auftretenden Ereignissen (Einzelereignisdarstellung). Derartige
Signale lassen sich mit Einzeltriggerung anzeigen, wenn in dem
mit der MODE-Taste aufgerufenen Menü die Funktion Einzel
aktiviert wurde. Wird anschließend RUN/STOP gedrückt, ist
damit die Triggerung aktiviert. Dann blinkt STOP solange, bis ein
Signal die Triggerung der Zeitbasis ausgelöst hat und dadurch
bedingt ein Zeitablenkvorgang erfolgt. Das Ende des Zeitablenkvorgangs wird durch kontinuierliches Leuchten der STOP-Taste
signalisiert. Um das Oszilloskop auf eine neue Einzelereignisdarstellung vorzubereiten, genügt es die RUN/STOP-Taste zu
betätigen, so dass STOP blinkt.
Um die Einzelereigniserfassung zu beenden, muss im MODEMenü von „Einzel“ auf Auto- oder Normal-Triggerung umgeschaltet werden.
6.2.2 Beenden bzw. unterbrechen einer Signalaufzeichnung.
Die RUN/STOP-Taste lässt sich auch ohne Einzelereigniserfassung benutzen. Mit einem Tastendruck lässt sich eine
laufende Signalaufzeichnung beenden (STOP leuchtet) und
starten (STOP dunkel).
MATH-Taste
Nur im Digitalbetrieb.
Mit der MATH-Taste werden das Mathematik-Menü und
der Formel-Editor angezeigt. Das Mathematik-Menü
ermöglicht die mathematische Bearbeitung aktuell vorliegender
und gespeicherter Referenz-Signale. Die Resultate lassen sich
in Form einer graphischen Darstellung auf dem Bildschirm
anzeigen und mit den Cursor-Messfunktionen bestimmen. Alle
Einträge und Einstellungen bzw. deren Änderungen werden mit
dem Verlassen des Menüs bzw. dem Ausschalten des Oszilloskops automatisch gespeichert. Die Messergebnisse gehen mit
dem Ausschalten des Oszilloskops verloren.
Das Mathematik-Menü bietet folgende Funktionen:
7.1 Formelsatz
Mit dem INTENS-Drehknopf kann einer von 5 Formelsätzen
ausgewählt werden, um anschließend in ihm zu editieren. Es ist
somit möglich, später aus 5 benutzerdefi nierten Formelsätzen
auszuwählen.
Ein Formelsatz besteht aus 5 Zeilen die jeweils eine Gleichung
enthalten und von MA1 bis MA5 durchnummeriert sind. Es ist
möglich, dass in einem Formelsatz nur eine Gleichungszeile
benutzt wird. Die Gleichung kann aber auch aus mehreren
Gleichungszeilen bestehen. In diesem Falle muss beachtet
werden, dass die Gleichungszeilen in Stapelverarbeitung abgearbeitet werden; von MA1 (erste Gleichungszeile) nach MA5
(fünfte Gleichungszeile).
Achtung!
Es ist immer der Formelsatz gültig, der vor dem
Verlassen des Mathematik-Menüs angezeigt
wurde.
7.2 Bearbeiten
führt zu einem Untermenü mit den Punkten:
6.2 Digitalbetrieb
6.2.1 Einzelereigniserfassung
Die RUN/STOP – Taste betrifft die Erfassung und Anzeige von
Ereignissen, die nur gelegentlich auftreten (Einzelereigniserfassung). Derartige Signale lassen sich mit Einzeltriggerung
erfassen und anzeigen, wenn in dem mit der MODE-Taste
aufgerufenen Menü die Funktion „Einzel“ eingeschaltet ist. Mit
dem Drücken von RUN/STOP wird die Triggerung aktiviert und
es erfolgt sofort eine kontinuierliche Aufzeichnung des Messsignals, um auch den Signalverlauf vor dem Triggerereignis
(Pre-Trigger) erfassen zu können. Dabei blinkt STOP und signalisiert damit, dass der Aufzeichnungsvorgang noch nicht beendet ist. Hat ein Signal die Triggerung ausgelöst und ist die Zeit
für die Erfassung des Signalverlaufs nach dem Triggerereignis
(Post-Trigger) verstrichen, endet die Erfassung. Anschließend
leuchtet STOP kontinuierlich und die Signaldarstellung ändert
sich nicht mehr. Mit einem erneuten Tastendruck auf RUN/
STOP wird die nächste Erfassung ausgelöst, so dass STOP blinkt
und die alte „Aufnahme“ überschrieben wird.
7.2.1 Gleichung
Der INTENS-Drehknopf ermöglicht die Auswahl einer von
fünf Gleichungen. Jede Gleichung besteht aus Resultatname
(z.B. MA3) dem „=“-Zeichen, der Funktion (z.B. ADD für Addition) und „erster Operand, zweiter Operand“.
Anmerkung: Der zweite Operand wird nicht bei allen Funktionen
angezeigt.
7.2.2 Funktion
Folgende Funktionen können mit dem INTENS-Drehknopf
gewählt werden:
– ADD (Addition)
von Operand 1 (Summand) plus Operand 2 (Summand)
– SUB (Subtraktion)
von Operand 1 (Minuend) minus Operand 2 (Subtrahend)
– MUL (Multiplikation)
von Operand 1 (Multiplikator) mal Operand 2 (Multiplikand)
Änderungen vorbehalten
29
Bedienelemente und Readout
POWER
FOCUS
TRACE
MENU
REM
4
ANALOG
DIGITAL
OSCILLOSCOPE
HM1008
1 GSa
100 MHz
123
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
– DIV (Division)
von Operand 1 (Dividend) durch Operand 2 (Divisor)
– SQ (Quadrat)
erhebt Operand 1 zum Quadrat
– INV (Negation) – Operand 1 umkehren
– 1/ (Reziprokwert) – dividiert 1 durch Operand 1
– ABS (Absolutwert)
wandelt Operand 1 (falls negativ) in eine positive Zahl um
– POS (positive Werte)
Resultat von Operand 1 sind nur Zahlen > 0. Zahlen < 0
(negativ) und 0 werden als Resultat = 0 angezeigt
– NEG (negative Werte)
Resultat von Operand 1 sind nur Zahlen < 0. Zahlen > 0
(positiv) und 0 werden als Resultat = 0 angezeigt
7.2.3 Operand 1
Als Operand lassen sich mit dem INTENS-Drehknopf
fol-
gende Signale wählen:
CH1 = das aktuelle Signal von Kanal 1
CH2 = das aktuelle Signal von Kanal 2
RE1 = das in Referenzspeicher 1 abgespeicherte Signal
RE2 = das in Referenzspeicher 2 abgespeicherte Signal
MA1 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA2 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA3 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA4 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
MA5 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
Nach „MA“ bewirkt der nächste Schritt die Anzeige von „Bearbeiten“ und einem Pfeilsymbol, mit dem auf ein weiteres
Untermenü hingewiesen wird. Sein Inhalt wird unter 7.2.5
beschrieben.
7.2.4 Operand 2
Dieser Operand kann nur gewählt werden, wenn die Funktion
ADD(ition), SUB(traktion), MUL(tiplikation) oder DIV(ision) vorliegt. Dann lassen sich die selben Signale wählen, wie unter
Punkt 7.2.3 beschrieben.
Nach „MA“ bewirkt der nächste Schritt die Anzeige von „Bearbeiten“ und einem Pfeilsymbol, mit dem auf ein weiteres
Untermenü hingewiesen wird. Sein Inhalt wird unter 7.2.5
beschrieben.
567891011 12
· 1 MB
ANALOG
DIGITAL
RUNACQUIRE SETTINGSHELP
STOP
MATH
SAVE/
RECALL
AUTOSET
zu bestimmen. Zahl, Dezimalpunkt und Vorsatz ergeben
die Konstante, die bei der Berechnung berücksichtigt wird.
Die Eingabe der Einheit ist nicht erforderlich, da sie nur als
Gedächtnisstütze dient.
7.3 Anzeigen
Die Funktion Anzeigen ist im Menü zweimal enthalten, die
in jeder gewünschten Kombination ein- oder ausgeschaltet
werden kann. Das ermöglicht kein Resultat, nur eines oder die
Resultate von zwei Gleichungen in Signalform anzuzeigen. Nach
dem Verlassen des Mathematik-Menüs erfolgt dann die
Anzeige entsprechend der gewählten Einstellung. Zusammen
mit dem bzw. den „Mathematik-Signal(en)“ wird die Bezeichnung der Gleichung mit angezeigt (z.B. MA2). Die Auswahl der
anzuzeigenden Gleichung ist mit dem INTENS-Drehknopf
vorzunehmen.
Das Mathematiksignal wird automatisch skaliert. Die Skalierung
ist unabhängig vom Raster, sowie den Y- und Zeit-Ablenkparametern und wird nicht angezeigt. Deshalb muss die Bestimmung der Signalhöhe des „Mathematiksignals“ mit einem
CURSOR (V to GND) durchgeführt werden, nachdem der „Bezug“
(z.B. MA2) des CURSORS zum „Mathematik-Signal“ und seiner
Skalierung hergestellt wurde (AUTO/CURSOR MEASURE-Taste
>Cursors >Bezug > z.B. MA2).
Die Anzeige im Readout lautet dann zum Beispiel:
V(MA2):900mV.
In Verbindung von Division und der Konstante 0 wird kein Resultat angezeigt und es erfolgt eine Fehlermeldung.
7.4 Einheit
Jeder Funktion Anzeigen ist auch die Funktion Einheit
zugeordnet, die mit dem INTENS-Drehknopf bestimmbar ist
und dem Ergebnis zugeordnet wird.
ACQUIRE-Taste
Nur im Digitalbetrieb. Mit dieser Taste wird das Menü „Erfassung“ geöffnet, in dem sich unterschiedliche Signaldarstellungsarten wählen lassen:
8.1. Normal (Refresh) –Erfassung/Darstellung
In dieser Betriebsart können, wie im Analog-Betrieb, sich
wiederholende Signale erfasst und dargestellt werden; das
Readout zeigt dabei rfr an. Die laufende Signalerfassung
kann mit der RUN/STOP-Taste abgeschaltet (STOP leuchtet)
und eingeschaltet werden (STOP dunkel).
7.2.5 Operandwahl mit Konstanten-Editor
In der Endstellung des INTENS-Drehknopfs (rechts) wird im
Menü zusätzlich ein Verweis auf das Untermenü „Bearbeiten“
angezeigt. Nach dessen Aufruf wird das Menü „Konstante Bearbeiten“ und der Konstanten-Editor angezeigt, der es ermöglicht eine „Zahl“, deren Dez.(imal) Punkt und einen „Vorsatz“
(z.B. μ) vor der „Einheit“ (z.B. V) mit dem INTENS-Drehknopf
30
Änderungen vorbehalten
Die Triggerung löst eine neue Signalerfassung und die Darstellung des erfassten Signals aus. Dadurch werden die vorher erfassten und angezeigten Signaldaten überschrieben. Die neuen
Signaldaten werden so lange angezeigt, bis die Triggerung eine
neue Signalerfassung auslöst.
Diese Art der Signalerfassung ist im gesamten Zeit-Ablenkkoeffi zientenbereich (50 s/cm – 5 ns/cm) verfügbar.
Bedienelemente und Readout
Achtung!
Nach der Umschaltung auf einen Zeitablenk-
koeffi zienten, beginnen Erfassung und Darstellung
immer erst am Triggerpunkt, der sich unverzögert
(Readout: „Tt:0s“) in Bildschirmmitte befi ndet. Mit
der zweiten Erfassung beginnt die Darstellung am
linken Rasterrand. Das ist für kleine Zeitkoeffi zienten bedeutungslos, führt aber bei großen Zeitkoeffi zienten in Kombination mit großen Post-Trigger-Zeiten dazu, dass das Oszilloskop scheinbar
keine Reaktion zeigt.
Ist der Triggerpunkt mit dem HORIZONTAL-Dreh-
knopf
maximal nach links verschoben, zeigt das
Readout „Tt:1.85ks“ an, wenn der Zeitablenkkoeffi zient 50 s/cm beträgt. Das heißt, dass 1600 Sekunden vergehen müssen, bis der „Strahl“ am linken
Rasterrand sichtbar wird und er 250 Sekunden
später die Bildschirmmitte erreicht hat (1600 s +
250 s = 1.85 ks).
8.2Hüllkurve (Envelope) – Erfassung/Darstellung
Hüllkurve ist eine Unterbetriebsart von Normal (Refresh), die
mit der Readout-Anzeige „env“ signalisiert wird. Auch in dieser
Betriebsart müssen die Triggerbedingungen erfüllt sein!
Im Gegensatz zu Normal (Refresh) werden dabei die Ergebnisse
mehrerer Signalerfassungen als Minimum-/Maximum-Darstellung, also als Hüllkurve angezeigt, wenn das Messsignal
Amplituden- und /oder Frequenz-Änderungen (Jitter) aufweist.
Damit lassen sich derartige Abweichungen leicht erkennen
und bestimmen.
Die Hüllkurven-Darstellung lässt sich mit der RUN/STOPTaste
nochmaligem Betätigen der RUN/STOP-Taste
beenden, so dass STOP kontinuierlich leuchtet. Mit
wird die zuvor
erfolgte Darstellung zurückgesetzt, wodurch STOP erlischt und
die ENVELOPE-Erfassung/Darstellung beginnt von vorn. Um
zu verhindern, dass eine Hüllkurve durch die Bedienung des
Oszilloskops hervorgerufen wird, bewirkt die Betätigung von
Bedienelementen, die Einfl uss auf die Signaldarstellung haben,
dass die Hüllkurvenfunktion automatisch zurückgesetzt wird.
Da diese Darstellungsart sich ständig wiederholende Signale
und viele Signalerfassungen voraussetzt, steht sie für die Erfassung von „Einzel“-Ereignissen nicht zur Verfügung. Es muss
daher „AUTO“- oder „Normal“-Trigger-Mode vorliegen.
8.3Mittelwert (Average) – Erfassung/Darstellung
Mittelwert (Average) ist eine Unterbetriebsart von Normal
(Refresh), in der die Einhaltung der Triggerbedingungen vorausgesetzt wird.
Unter „Mittelwert“ wird im Menü eine Zahl zwischen 2 und
512 angezeigt, die nach dem Aufruf von dieser Funktion mit
dem INTENS-Drehknopf zu ändern ist. Das Readout zeigt z.B.
„avg#512“.
Die Zahl beschreibt die Gewichtung einer Signalerfassung bei
der Mittelwertbildung. Je größer die Gewichtungs-Zahl ist,
desto geringer ist die Gewichtung einer einzelnen Erfassung
und die Mittelwertbildung dauert länger, weil vergleichsweise
mehr Erfassungen benötigt werden; gleichzeitig erhöht sich
aber auch die Genauigkeit.
Mit Mittelwertbildung lassen sich Amplitudenänderungen (z.B.
Rauschen) und Frequenzänderungen (Jitter) in der Darstellung
verringern bzw. beseitigen.
Die Mittelwert-Darstellung lässt sich mit der RUN/STOPTaste
nochmaligem Betätigen der RUN/STOP-Taste
beenden, so dass STOP kontinuierlich leuchtet. Mit
wird die zuvor
erfolgte Darstellung zurückgesetzt, wodurch STOP erlischt und
die Mittelwert-Erfassung/Darstellung beginnt von vorn. Um zu
verhindern, dass die Bedienung des Oszilloskops fehlerhafte
Mittelwert-Darstellungen erzeugt, bewirkt die Betätigung von
Bedienelementen, die Einfl uss auf die Signaldarstellung haben, dass die Mittelwerterfassung automatisch zurückgesetzt
wird.
Da diese Darstellungsart sich ständig wiederholende Signale
und viele Signalerfassungen voraussetzt, steht sie für die Erfassung von „Einzel“-Ereignissen nicht zur Verfügung. Es muss
daher „AUTO“- oder „Normal“-Trigger-Mode vorliegen.
8.4 Roll – Erfassung/Darstellung
Roll-Betrieb ermöglicht eine von der Triggerung unabhängige,
kontinuierliche Signalerfassung. Alle die Triggerung betreffenden Bedienelemente, Anzeigen und Readout-Informationen
sowie die „ZOOM“-Funktion sind im „rol“-Betrieb abgeschaltet.
Das Readout zeigt „rol“ an.
Bei „rol“-Betrieb wird das Ergebnis der letzten Abtastung
am rechten Rand der Signaldarstellung angezeigt. Alle zuvor
aufgenommenen Signaldaten werden mit jeder Abtastung um
eine Adresse nach links verschoben. Dadurch geht der vorher
am linken Rand angezeigte Wert verloren. Im Gegensatz zum
Refresh-Betrieb und seinen Unterbetriebsarten, erfolgt beim
„rol“-Betrieb eine kontinuierliche Signalerfassung ohne triggerbedingte Wartezeiten (Holdoff-Zeit). Die Signalerfassung
lässt sich vom Anwender jederzeit mit der RUN/STOP-Taste
unterbrechen oder fortsetzen.
Der im „rol“-Betrieb mögliche Zeitkoeffi zientenbereich ist
eingeschränkt; er reicht von 50 s/cm bis 50 ms/cm. Noch
kleinere Zeitkoeffi zienten wie z.B. 1μs/div. sind nicht sinnvoll.
Eine Beobachtung des Signals wäre dann nicht mehr möglich.
Wird auf „rol“-Betrieb geschaltet und die Zeitbasis war zuvor
auf einen Wert von 20 ms/cm bis 200 ns/cm eingestellt, wird die
Zeitbasis automatisch auf 50 ms/cm gesetzt.
8.5Spitzenwert Auto Aus
Liegt Spitzenwerterfassung (Peak Detect) „Auto“ vor, wird
diese Art der Signalerfassung automatisch eingeschaltet,
wenn Yt- (Zeitbasis) Betrieb mit Ablenkkoeffi zienten von 20
ms/cm bis 2 ms/cm vorliegt. Diese Erfassungsart steht nur
in Verbindung mit Normal (Refresh), Hüllkurve (Envelope),
Mittelwert (Average) oder „Einzel“-Erfassung (Triggerung) zur
Verfügung. Das Readout zeigt dann PD:... vor der Abkürzung
der Erfassungsart an.
Liegt ein großer Zeitablenkkoeffi zient vor, wird das zu erfassende Signal mit einer relativ niedrigen Abtastrate abgetastet; d.h.
zwischen den einzelnen Abtastungen sind relativ große zeitliche
Lücken. Dann werden während der „Lücke“ auftretende, kurze
Signale (Glitch) meist nicht erfasst. Liegt Spitzenwerterfassung
vor, wird mit der höchsten Abtastrate (also dem kleinsten Zeitintervall zwischen den Abtastvorgängen) abgetastet, so dass derartige Signale nun doch erfasst werden können. Anschließend
werden die so erfassten Daten einer Bewertung unterzogen und
nur der Abtastwert mit der höchsten Abweichung gespeichert
und anschließend angezeigt.
8.6Random Auto Aus
Sofern nicht „Einzel“-Erfassung vorliegt, wird ab einem
bestimmten Zeit-Ablenkkoeffi zienten automatisch auf Random-Sampling umgeschaltet. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient wird
dann im Readout z.B. mit „RS:10GSa“ (Random-Sampling: 10
Giga-Samples pro Sekunde) angezeigt, wobei der Zeit-Ablenkkoeffi zient 5 ns/cm beträgt. Ohne „RS“ liegt kein Randomsondern Realtime (Echtzeit) –Sampling vor und die maximale
Änderungen vorbehalten
31
Bedienelemente und Readout
POWER
FOCUS
TRACE
MENU
REM
4
ANALOG
DIGITAL
OSCILLOSCOPE
HM1008
1 GSa
100 MHz
123
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
Abtastrate beträgt 1 GSa/s im Einkanal- bzw. 500 MSa/s im
Zweikanal (Zeitbasis)-Betrieb.
Random-Sampling setzt sich wiederholende Signale voraus.
Von den sich wiederholenden Signalperioden werden einzelne Abtastwerte genommen, die zu einer Gesamtdarstellung
zusammengefügt werden. Wird bei Random mit 10 GSa/s
abgetastet, beträgt der Zeitabstand zum jeweils nächsten
angezeigten Abtastwert 0,1 ns. Random-Sampling ermöglicht
deshalb kleine Zeit-Ablenkkoeffi zienten (wie z.B. 5 ns/cm) mit
voller Anzahl der benötigten Abtastwerte (200/cm).
Anmerkung:
Der kleinste Zeit-Ablenkkoeffi zient kann auch ohne
Random-Sampling 5 ns/cm betragen. Die EchtzeitAbtastrate beträgt dann 1 Gsa/s im Einkanal- bzw.
500 MSa/s im Zweikanal (Zeitbasis)-Betrieb. Mit
einer Abtastrate von 1 Gsa/s (Abtastzeit-Intervall:
1 ns) werden bei 5 ns/cm 5 Abtastwerte pro cm
erfasst. Die bei der Aufl ösung von 200 Abtastwerten pro cm benötigten restlichen 195 Abtastwerte
werden mit Sinx/x errechnet (interpoliert).
56789101112
· 1 MB
ANALOG
DIGITAL
RUNACQUIRE SETTINGSHELP
STOP
MATH
SAVE/
RECALL
AUTOSET
„Referenz Sichern“ und „Referenz Laden“ angezeigt. Mit dem
Begriff „Referenz“ sind Signalformen gemeint. Hierfür stehen
9 Speicher zur Verfügung, deren Inhalt auch nach dem Ausschalten des Oszilloskops nicht verloren geht.
9.2.1 Referenz: Sichern
9.2.1.1 Quelle (Referenz)
Mit dem INTENS-Drehknopf kann im Untermenü die „Quelle“
bestimmt werden, von der das in den Referenzspeicher zu
speichernde Signal stammen soll.
9.2.1.2 Ziel (Referenz)
Es stehen insgesamt 9 Referenzspeicher zur Verfügung, in die
ein Signal – von der zuvor bestimmten (Signal-)Quelle – gespeichert werden kann. Die Auswahl erfolgt mit dem INTENSDrehknopf
.
9.2.1.3 Sichern (Referenz)
Mit einem Tastendruck auf „Sichern“ wird das Signal von
zuvor bestimmten Quelle in den zuvor bestimmten Speicher
geschrieben (gesichert).
SAVE/RECALL-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich ein Menü. Die Anzahl
der Menüpunkte und Funktionen ist abhängig davon, ob Analogoder Digital-Betrieb vorliegt.
9.1 Analog- und Digital-Betrieb
Unter der Überschrift „Sich./Laden“ lassen sich die aktuellen
Geräteeinstellungen sichern oder zu einem früheren Zeitpunkt
gesicherte Einstellungen laden. Hierfür stehen 9 Speicher
zur Verfügung, deren Inhalt auch nach dem Ausschalten des
Oszilloskops nicht verloren geht.
9.1.1 Sichern (Akt. Einst.)
Mit Betätigen der Funktionstaste öffnet sich das Untermenü
„Akt. Einst. Sichern“ und es wird eine Speicher-Nummer angezeigt (1 bis 9), die sich mit dem INTENS-Drehknopf ändern lässt.
Sobald die Funktionstaste „Sichern“ betätigt wird, werden alle
Oszilloskop-Einstellungen in dem Speicher gesichert, dessen
Nummer gerade angezeigt wird.
9.1.2 Laden (Akt. Einst.)
Ist das Untermenü „Akt. Einst. Laden“ geöffnet, wird eine Speicher-Nummer angezeigt (1 bis 9), die sich mit dem INTENSDrehknopf ändern lässt. Sobald die Funktionstaste „Laden“
betätigt wird, übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen,
die sich im Speicher befi nden.
9.2 Digital-Betrieb
Die unter 9.1.1 und 9.1.2 beschriebenen Menüpunkte liegen
auch im Digitalbetrieb vor. Zusätzlich werden die Menüpunkte
9.2.2 Referenz: Anzeigen
Achtung!
Mit dem Einschalten der Mathematiksignal-Anzeige
wird die Anzeige von „Referenz-Signal(en)“ abgeschaltet und umgekehrt.
9.2.2.1 REx, AN AUS, zugeh. Einst.
Mit dem INTENS-Drehknopf lassen sich in diesem Untermenü
2 Referenzsignale auswählen, die einzeln oder gemeinsam mit
2 aktuellen Signalen angezeigt werden.
9.2.2.2 REx
Nach dem Aufruf dieser Funktion ist mit dem INTENS-Drehknopf bestimmbar, welcher Referenzspeicher gewählt werden
soll (RE1 bis RE9).
9.2.2.3 AN AUS
Mit der Funktionstaste kann von AUS nach AN und umgekehrt geschaltet werden. In Stellung AN wird der Inhalt des
Referenzsignalspeichers angezeigt, der gleichzeitig mit REx (x
steht für 1 bis 9) am rechten Bildrand gekennzeichnet ist. Mit
der Umschaltung auf AN wird ein weiterer Menüpunkt (zugeh.
Einst.) angezeigt.
Achtung! – Sind beide Referenzanzeigen auf AN
geschaltet und sind die Referenzspeichereinstellungen gleich (RE1, RE1), wird das Signal ohne
Referenzpositionsverschiebung zweimal an der
selben Stelle angezeigt.
9.2.2.4 zugeh. Einst.
Mit dem Betätigen der so gekennzeichnete Funktionstaste
übernimmt das Readout die Oszilloskop-Einstellungen, die, als
32
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
POWER
das Signal gesichert wurde, ebenfalls in den Referenzspeicher
geschrieben wurden. Die Signalparameter können wieder
ermittelt werden.
SETTINGS-Taste
Mit SETTINGS öffnet sich das Einstell.-Menü von dem
aus folgende Untermenüs aufrufbar sind.
10.1 Language
Im Untermenü kann die Sprachauswahl vorgenommen werden.
Die Menü- und Hilfetexte stehen in deutscher, englischer und
französischer Sprache zur Verfügung.
10.2 Allgemeines
10.2.1 Kontrollton AN AUS
In Stellung AUS sind akustische Signale (Piep), die z.B. die
Endstellung eines Drehknopfes signalisieren, abgeschaltet.
10.2.2 Fehlerton AN AUS
In Stellung AUS sind akustische Signale (Piep), mit denen Fehlbedienungen signalisiert werden, abgeschaltet.
10.2.3 Kurzstart AN AUS
In Stellung AUS werden das HAMEG Logo, der Gerätetyp und
Versionsnummern nicht angezeigt und die Messbereitschaft
liegt früher vor.
10.2.4 Menü Aus
Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Zeit bestimmen, in
der ein Menü angezeigt wird, ehe es automatisch abgeschaltet
wird. Um das Menü vor Ablauf der vorgegebenen Zeit zu verlassen, genügt es die EXIT MENU-Taste zu betätigen.
Liegt „Man.“ (manuell) vor, lässt sich das Menü wie folgt beenden bzw. umschalten:
– Mit der EXIT-MENU-Taste
– Drücken einer anderen Taste
– Betätigen der Taste, mit der das Menü zuvor eingeschaltet
wurde.
10.4.1 Punkte
Abhängig von anderen Geräteeinstellungen und den Parametern des Messsignals kann in dieser Einstellung erkennbar
werden, dass die Signalabtastung bei Digital-Oszilloskopen
quasi punktförmig erfolgt.
10.4.2 Vektoren
Im Gegensatz zur punktförmigen Darstellung werden in dieser
Art der Darstellung lineare Punktverbindungen hergestellt. Das
betrifft auch die Bedingungen, in denen nur eine sehr geringe
Anzahl von Punkten darstellbar ist. Dann werden zusätzliche
Punkte interpoliert und alle Punkte mit linearer Punktverbindung angezeigt.
10.4.3 Optimal
In Verbindung mit „Optimal“, werden erfasste Minimal- und
Maximal-Werte bei der Signaldarstellung berücksichtigt. Das ist
sinnvoll, weil die Signalaufzeichnung bis zu 1M-Byte groß sein
kann, wovon 2 k-Byte (pro Kanal) dargestellt werden, so dass es
vorkommen kann, dass einzelne Minimal- und Maximal-Abweichungen des Signals nicht angezeigt werden. Außerdem erfolgt
die Anzeige mit Vektoren wie unter 10.4.2 beschrieben.
AUTOSET-Taste
AUTOSET bewirkt eine automatische, signalbezogene Geräteeinstellung (siehe „AUTOSET”) bezüglich Strahlposition, Signalhöhe und Zeitbasiseinstellung. Es bewirkt keine Umschaltung
von Analog- auf Digitalbetrieb und umgekehrt. Wenn Componenten-Tester (Analogbetriebsart), XY-Analogbetrieb oder ADD
(Addition) vorliegen, schaltet AUTOSET auf DUAL-Betrieb. Liegt
DUAL, CH1- oder CH2-Betrieb vor erfolgt keine Betriebsartänderung. Die im Digitalbetrieb möglichen Erfassungsarten
„Roll“-, „Hüllkurve“- und „Mittelwert“ werden mit AUTOSET
abgeschaltet und es liegt dann „Normal“ vor.
Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird die Strahlhel ligkeit auf
einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb dieses
Wertes eingestellt war. Ist ein Menü sichtbar, wird es durch
AUTOSET geschlossen. AUTOSET ist wirkungslos, wenn ein
HELP-Text angezeigt wird.
10.3 Schnittstelle
In diesem Untermenü werden Schnittstellenparameter angezeigt, die sich in gewohnter Weise ändern lassen.
10.4 Anzeige
Dieses Untermenü bietet die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Arten der Signaldarstellung auszuwählen.
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
15
13
14
17
16
18
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
HELP-Taste
Mit dem Betätigen der HELP-Taste wird ein Hilfetext angezeigt,
gleichzeitig ist die Signaldarstellung abgeschaltet.
Bei geöffnetem Menü bezieht sich der Hilfetext auf das Menü
bzw. auf den gerade aufgerufenen Menü- oder Untermenüpunkt. Wird dann ein Drehknopf betätigt, wird auch dazu ein
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
CH 2HORMAG
VAR
AUX
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s5ns
VAR
x10
19
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20
23
21
24
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22
25
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30
Änderungen vorbehalten
33
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2HORMAG
VAR
15
13
14
17
16
18
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
Hilfetext angezeigt. Um den Hilfetext abzuschalten, muss die
Taste HELP gedrückt werden.
POSITION 1 (Drehknopf)
Der Drehknopf ist als Einsteller für unterschiedliche Funktionen
zuständig. Diese sind abhängig von der Betriebsart, der Funktionseinstellung der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
und dem aktivierten Menüpunkt.
13.1 Y-Position
13.1.1 Y-Position - Kanal 1 (Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 1 ist die Y-Position von CH1 einstellbar, wenn
Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt und die CH1/2–CURSOR–MA.REF–
ZOOM-Taste
13.1.2 Referenzsignal-Position (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
im Referenzspeicher befi ndliche Signale. Die Bedingungen
hierfür lauten:
a) Es muss ein Referenzsignal angezeigt werden (SAVE/RE-
CALL-Taste
Feld) REx (x = Speicherplatz; mit INTENS-Drehknopf
wählen) An (mit oder ohne „zugehörige Einstellungen“).
b) Nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-
Taste
leuchtet grün).
13.1.3 Mathematiksignal-Position (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
Mathematiksignale, wenn nach dem Betätigen der MATHTaste
knopf eine Gleichung (MA1 ... MA5) gewählt wurde, die CH1/2
–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
13.1.4 Y-Position - 2. Zeitbasis (Analogbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen des mit der B-Zeitbasis gedehnt angezeigten Signals bei
alternierendem Zeitbasisbetrieb, um es von der A-Zeitbasisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu muss
„Suchen“ vorliegen (HOR-Taste
Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
Funktion TB B gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
13.1.5 Y-Position – ZOOM (Digitalbetrieb)
Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen
des mit der ZOOM-Funktion gedehnten Signals, um es von der
nicht leuchtet.
>Referenz Anzeigen>(oberes
muss Math./Ref. gewählt worden sein (Taste
>Anzeigen (oberes Feld) mit dem INTENS-Dreh-
betätigt und Math./Ref.
Suchen) und nach dem
die
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s5ns
VAR
x10
A-Zeitbasisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu
muss Suchen (alternierender A/B-Zeitbasisbetrieb) vorliegen (HOR-Taste
CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
>Suchen) und nach dem Betätigen der
die Funktion Zoom
gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
13.2 X-Position bei XY-Betrieb (Kanal 1)
(Analog- und Digitalbetrieb) Mit POSITION 1 ist die X-Position
von CH1 einstellbar, wenn XY-Betrieb vorliegt und die CH1/2
–CURSOR–MA.REF–ZOOM–Taste
nicht leuchtet.
Anmerkung:
Im XY-Betrieb lässt sich die X-Position-Einstellung
auch mit dem HORIZONTAL-Drehknopf
men.
13.3 CURSOR-Position
(Analog- und Digitalbetrieb) Der POSITION 1-Drehknopf kann
als CURSOR-Position-Einsteller benutzt werden, wenn als
Grundvoraussetzung die CURSOR-Anzeige eingeschaltet ist
(AUTO/CURSOR-MEASURE-Taste
>Cursors>Cur-sors An) und danach, nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR– MA.REF–ZOOM-Taste
, Cursors oder Cur. Paare
gewählt wurde (Taste leuchtet blau).
Achtung!
Die Funktion „Cur. Paare“ steht nur zur Verfügung,
wenn 2 Cursor angezeigt werden. Dann lassen sich
die Cursor gleichzeitig bewegen (Tracking), ohne
dass sich der Abstand zwischen ihnen ändert.
POSITION 2 (Drehknopf)
Der Drehknopf ist als Einsteller für unterschiedliche Funktionen
zuständig. Diese sind abhängig von der Betriebsart, der Funktionseinstellung der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
und dem aktivierten Menüpunkt.
14.1 Y-Position
14.1.1 Y-Position - Kanal 2. (Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 2 ist die Y-Position von CH2 einstellbar, wenn
Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt und die CH1/2–CURSOR–
MA.REF–ZOOM-Taste
14.1.2 Referenzsignal-Position. (Digitalbetrieb)
Der POSITION 2-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
im Referenzspeicher befi ndliche Signale. Die Bedingungen
hierfür lauten:
nicht leuchtet.
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vorneh-
34
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
a) Es muss ein Referenzsignal angezeigt werden (SAVE/RE-
CALL-Taste
Feld) REx (x = Speicherplatz; mit INTENS-Drehknopf
wählen) >An (mit oder ohne „zugehörige Einstellungen“).
b) Nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-
Taste
(Taste leuchtet grün).
14.1.3 Mathematiksignal-Position. (Digitalbetrieb)
Der POSITION 2-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für
Mathematiksignale, wenn nach dem Betätigen der MATHTaste
knopf eine Gleichung (MA1 ... MA5) gewählt wurde, die CH1/2–
CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
14.2 Y-Position bei XY-Betrieb (Kanal 2)
(Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 2 ist die X-Position von CH2 einstellbar, wenn
XY-Betrieb vorliegt und die CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOMTaste
14.3 CURSOR-Position (Analog- und Digitalbetrieb)
Der POSITION 2-Drehknopf kann als CURSOR-Position-Einsteller benutzt werden, wenn als Grundvoraussetzung die CURSORAnzeige eingeschaltet ist (AUTO/CURSOR-MEASURE –Taste
>Cursors>Cursors An) und danach, nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA–REF–ZOOM-Taste
oder Cur. Paare gewählt wurde (Taste leuchtet blau).
Die Funktion „Cur. Paare“ steht nur zur Verfügung,
>Anzeigen (oberes Feld) mit dem INTENS-Dreh-
nicht leuchtet.
Achtung!
wenn 2 Cursor angezeigt werden. Dann lassen sich
die Cursor gleichzeitig bewegen (Tracking), ohne
dass sich der Abstand zwischen ihnen ändert.
>Referenz Anzeigen>(oberes
muss >Math./Ref. gewählt worden sein
betätigt und Math./Ref.
, Cursors
Achtung!
Die Ablenkkoeffi zienteneinstellung ist auch wirk-
sam, wenn Kanal 1 nicht dargestellt wird, weil Einkanalbetrieb über Kanal 2 vorliegt. Kanal 1 kann
dann immer noch als Signaleingang für die interne
Triggerung benutzt werden.
16.2 Variabel (Fein) -Einstellung
Das Einschalten dieser Funktion erfolgt über CH1-Taste
>Variabel An, so dass VAR in der CH1-Taste leuchtet.
Das Readout zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“–Zeichen
anstelle des „ : “ (z.B. „CH1>5mV...“) und zeigt damit an, dass der
Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von CursorSpannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet.
Anschließend kann der Ablenkkoeffi zient mit dem VOLTS/DIV
–SCALE–VAR-Drehknopf
und >20 V/div verändert werden und damit die Darstellungshöhe
des angezeigten Signals.
kontinuierlich zwischen 1 mV/cm
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Der Drehknopf ist für Kanal 2 wirksam und hat eine Dop-
pelfunktion.
17.1 Ablenkkoeffi zienten-Einstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn VAR in der CH2-Taste
leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht; mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef fi zienten
von 1 mV/div. bis 20 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B.
„CH2:5mV...“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoeffi zienteneinstellung wird das Signal mit größerer oder kleinerer
Amplitude angezeigt.
nicht
CH1/2-CURSOR-MA.REF-ZOOM-Taste
Nach dem mit der Taste ein Menü aufgerufen wurde, kann abhängig von den aktuellen Betriebsbedingungen gewählt werden,
welche Funktion die Drehknöpfe POSITION 1 und POSITION 2
haben. Bei Mathematik-Funktionen gilt das in gewissem Maße
auch für die SCALE-Funktion, die mit Hilfe der VOLTS/DIVDrehknöpfe verändert wird.
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der
Frontplattenbedruckung:
dunkel = Y-Positionseinsteller für CH1 und/oder CH2.
blau = Cursoreinsteller
grün = Y-Positionseinsteller für:
Mathematiksignal(e)
Referenzspeichersignal(e)
ZOOM- bzw. B-Zeitbasissignal(e)
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Der Drehknopf ist für Kanal 1 wirksam und hat eine Dop-
pelfunktion.
16.1 Ablenkkoeffi zienten-Einstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn VAR in der CH1-Taste
leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht; mit
Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef fi zienten
von 1 mV/div. bis 20 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B.
„CH1:5mV...“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoeffi zienteneinstellung wird das Signal mit größerer oder kleinerer
Amplitude angezeigt.
nicht
Achtung!
Die Ablenkkoeffi zienteneinstellung ist auch wirk-
sam, wenn Kanal 2 nicht dargestellt wird, weil Einkanalbetrieb über Kanal 1 vorliegt. Kanal 2 kann
dann immer noch als Signaleingang für die interne
Triggerung benutzt werden.
17.2 Variabel (Fein)-Einstellung
Das Einschalten dieser Funktion erfolgt über CH2-Taste
>Variabel An, so dass VAR in der CH2-Taste leuchtet.
Das Readout zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“–Zeichen
anstelle des „ : “ (z.B. „CH2>5mV...“) und zeigt damit an, dass der
Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von CursorSpannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet.
Anschließend kann der Ablenkkoeffi zient mit dem VOLTS/DIV
–SCALE–VAR-Drehknopf
und >20 V/div verändert werden und damit die Darstellungshöhe
des angezeigten Signals.
kontinuierlich zwischen 1 mV/cm
AUTO/CURSOR MEASURE-Taste
Mit dem Betätigen der Taste öffnet sich das Menü Messung,
dass die Untermenüs >Cursors und >Auto anbietet.
Ist das Untermenü Cursors und daraus eine Messart gewählt
worden, muss zusätzlich >Cursors An aktiviert sein, damit
nach dem Abschalten des Menüs die Cursor-Linie(n) sichtbar
sind. Das Messergebnis wird mit dem Readout angezeigt!
Achtung!
Um die Cursor bewegen zu können, muss die
CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
tigt werden, so dass das Menü Pos./Maßst.
betä-
Änderungen vorbehalten
35
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2HORMAG
VAR
15
13
14
17
16
18
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
sichtbar ist. Dort lässt sich mit „Cursors“ (lange
Cursor-Linien) bzw. „Nebencursor“ (kurze CursorLinie(n) oder andere Symbole) bestimmen welche
Cursor-Linien mit den POSITION 1- und POSITION
2-Drehknöpfen zu bewegen sind.
18.1 Cursors (Analog- und Digitalbetrieb)
Abhängig von der Betriebsart (Yt oder XY) sind in diesem Untermenü unterschiedliche CURSOR-Messfunktionen wählbar, die
sowohl die CURSOR-Linien als auch ihre Ausrichtung betreffen.
18.1.1 Cursors An Aus
Bei „Cursors An“ werden die CURSOR und das Resultat der
Cursormessungen im Readout oben, rechts angezeigt (z.B.
ΔV(CH2):16.6mV). Liegt Variabel (Fein) vor und der Messkanal
ist unkalibriert, wird dem Messwert nicht „ : “ sondern das
„>“-Zeichen vorangestellt.
18.1.2 Messart
Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahlfenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf
wählen. In den meisten Fällen, wird mit der Wahl der Messart
automatisch die dazugehörige Einheit angezeigt.
18.1.3 Einheit
In Verbindung mit den Messarten „Verhältnis X“ und „Verhältnis
Y“, wird zusätzlich zur Einheit auch das INTENS-DrehknopfSymbol angezeigt. Dann lässt sich die Einheit vom Benutzer
bestimmen.
„rat“ (ratio), Verhältnisanzeige
In dieser Messart sind mithilfe der CURSOR Tast- und Amplitudenverhältnisse zu ermitteln. Der Abstand zwischen den langen
CURSOR-Linien entspricht 1.
„%“ Prozentanzeige
Der Abstand der langen CURSOR-Linien wird gleich 100% bewertet. Das Messergebnis wird aus dem Abstand der kurzen
Nebencursor-Linie zur langen Bezugslinie (untere bzw. linke)
ermittelt und ggf. mit negativem Vorzeichen angezeigt.
„°“ Winkelmessung
Der Abstand der langen CURSOR-Linien entspricht 360° und
muss eine Signalperiode betragen. Das Messergebnis wird
aus dem Abstand der Bezugslinie zur kurzen NebencursorLinie ermittelt und ggf. mit negativem Vorzeichen angezeigt.
Weitere Informationen sind unter „Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb (Yt)“ im Abschnitt „ Inbetriebnahme und
Voreinstellungen“ zu fi nden.
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
X-POS
50s5ns
VAR
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
„π“ :
Messung des Wertes für π, bezogen auf die CURSOR-LinienAbstände. Eine Sinusperiode (Vollschwingung) ist gleich 2 π;
deshalb muss der Abstand zwischen den langen CURSORLinien 1 Periode betragen. Beträgt der Abstand zwischen der
Bezugslinie und der kurzen CURSOR-Linie 1,5 Perioden, wird
3π angezeigt. Falls sich die kurze CURSOR-Linie links von der
Bezugslinie befi ndet, erfolgt die Anzeige von π mit negativem
Vorzeichen.
18.1.4 Bezug
Wenn sich die CURSOR-Messung auf mehr als ein Signal
beziehen kann, wird zusätzlich zur Kanalbezeichnung das
INTENS-Drehknopf-Symbol angezeigt. Damit lässt sich bestimmen auf welchen Kanal bzw. Ablenkkoeffi zienten sich die
CURSOR-Messung beziehen soll. Die CURSOR-Linien müssen
dann natürlich auf das Signal bzw. Signalteile positioniert werden, die mit diesem Kanal angezeigt werden.
18.2 Auto (Analogbetrieb)
Abhängig von der Betriebsart sind in diesem Untermenü
verschiedene automatische Messungen wählbar, die sich auf
das Triggersignal beziehen. Grundsätzlich müssen folgende
Bedingungen erfüllt sein:
a) Bei Frequenz- und Periodendauermessungen müssen die
Triggerbedingungen erfüllt sein. Für Signale unter 20 Hz
ist Normaltriggerung erforderlich. Achtung! Sehr niederfrequente Signale erfordern eine Messzeit von mehreren
Sekunden.
b) Um Gleichspannungen bzw. auch den Gleichanteil von
Mischspannungen erfassen zu können, muss DC (Gleichspannungs/-strom) -Eingangskopplung des Kanals vorliegen, an dem das Messsignal anliegt und aus den gleichen
Gründen muss DC-Triggerkopplung eingeschaltet sein.
Zu beachten ist auch:
– Dass wegen des Frequenzgangs des Triggerverstärkers,
die Messgenauigkeit bei höherfrequenten Messsignalen
abnimmt.
– Bezogen auf die Signaldarstellung gibt es Abweichungen,
da die Frequenzgänge der Y-Messverstärker und der Triggerverstärker von einander abweichen.
– Beim Messen sehr niederfrequenter Wechselspannungen
(<20 Hz) folgt die Anzeige dem Spannungsverlauf.
– Beim Messen von Impulsspannungen kommt es zu Abwei-
chungen des angezeigten Messwerts. Die Höhe der Abweichung hängt vom Tastverhältnis des Messsignals und der
gewählten Triggerfl anke ab.
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36
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
– Um Messfehler zu vermeiden, muss sich die Signaldar-
stellung innerhalb des Rasters befi nden; d.h. es darf keine
Übersteuerung des Messverstärkers erfolgen.
Achtung!
Wegen der Gefahr von Fehlmessungen, sollte die
Messung komplexer Signale mit CURSOR erfolgen.
18.2.1 Auto An Aus
Liegt Auto An vor, wird das Ergebnis der automatischen Messung
mit dem Readout oben, rechts angezeigt (z.B. dc(Tr):100μV); (Tr)
weist auf das Triggersignal hin. Bei bestimmten Messungen
wird als Messergebnis ein „?“-Zeichen angezeigt, wenn kein
Signal vorhanden ist.
Ist Variabel (Fein) eingeschaltet und damit der Messkanal unkalibriert, wird dem Messwert anstelle des „ : “ ein „>“-Zeichen
vorangestellt.
18.2.2 Messart
Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahlfenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf
wählen.
18.2.3 Bezug
Mit „Tr“ wird signalisiert, dass das Triggersignal als Bezug dient.
Dient z.B. das an Kanal 1 anliegende Signal als Triggersignal
(interne Triggerung), bezieht sich der angezeigte Messwert auf
dieses Signal.
18.3 Auto (Digitalbetrieb)
Abhängig von der Betriebsart sind in diesem Untermenü verschiedene automatische Messungen wählbar. Dabei ändert
sich auch die Anzeige im Feld „Bezug“. Mit ihr wird signalisiert
worauf sich das Messergebnis bezieht (Tr: Triggersignal oder
die Signaldarstellung des angezeigten Kanals).
Bezüglich Periodendauer- (Triggerper.) oder Frequenz- (Trigger-freq.) Messungen, müssen die unter 18.2 genannten Hinweise beachtet werden.
Bei Spannungsmessungen wird der Messwert aus den angezeigten und mit der „Bezug“-Einstellung gewählten Signaldaten
berechnet.
Achtung!
Wegen der Gefahr von Fehlmessungen, sollte die
Messung komplexer Signale mit CURSOR erfolgen.
Bei Spannungsmessungen wird bei Einkanalbetrieb der gerade
eingeschaltete Kanal als Bezug angezeigt. In den Betriebsarten
in denen mehrere Kanäle wirksam sind, wird das INTENS-Drehknopf-Symbol angezeigt. Wird „Bezug“ mit dem Betätigen der
zugehörigen Funktionstaste aktiviert, kann der Kanal mit dem
INTENS-Drehknopf
gewählt werden.
LEVEL A/B-Drehknopf
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann der Trigger punkt, also die
Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal passieren
muss, um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den meisten
Yt-Betriebsarten wird mit dem Readout ein Symbol angezeigt,
dessen Vertikalposition den Triggerpunkt bezogen auf die Signaldarstellung anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den
Betriebsarten auf der zweiten Rasterlinie von unten „geparkt“,
in denen keine direkte Beziehung zwischen Triggersignal und
Triggerpunkt vorliegt.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die
Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout, sofern Normaltriggerung vorliegt. In Verbindung mit automatischer Spitzenwert-Triggerung muss auch ein Signal vorliegen, da sich das
Triggerpunkt-Symbol und damit der Triggerpunkt, nur innerhalb
der Scheitelwerte des Signals positionieren lässt.
Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung. Um zu vermeiden,
dass das Triggerpunkt-Symbol andere Read out-Informationen
überschreibt, ist der Anzeigebereich für das Symbol begrenzt.
Mit einer Änderung der Symbolform wird signalisiert, in welcher
Richtung der Triggerpunkt das Mess raster verlassen hat.
Nur im Analogbetrieb:
Je nach Zeitbasisbetriebsart, ist der Drehknopf für die Triggerpunkteinstellung der A-Zeitbasis oder der B-Zeitbasis
zuständig. Die Zeitbasisbetriebsart ist nach dem Betätigen der
HOR-Taste
(alternierende A- und B-Zeitbasis) und nur B-Zeitbasisbetrieb
bleibt die letzte A-Zeitbasis bezogene LEVEL-Einstellung erhalten (linker Rasterrand), wenn die B-Zeitbasis auf getriggerten
Betrieb umgeschaltet wird (Menü Zeitbasis: B-Trigger auf
steigende oder fallende Flanke). Anschließend ist der LEVEL
A/B -Einsteller für die Triggerpunkteinstellung der B-Zeitbasis
zuständig und es wird ein zweites Triggerpunkt-Symbol angezeigt, dem der Buchstabe B zugeordnet ist.
im Menü Zeitbasis wählbar. Bei Suchen
MODE-Taste
18.3.1 Auto An Aus
Liegt Auto An vor, wird das Ergebnis der automatischen Messung
mit dem Readout oben rechts angezeigt (z.B. dc(CH2):100μV);
(CHx) weist auf den Kanal hin; (Tr) auf das Triggersignal. Bei
bestimmten Messungen wird als Messergebnis ein „ ? “-Zeichen
angezeigt, wenn kein Signal vorhanden ist.
Ist Variabel (Fein) eingeschaltet und damit der Messkanal
unkalibriert, wird dem Messwert anstelle des „ : “ ein „>“
-Zeichen vorangestellt.
18.3.2 Messart
Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahlfenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf
wählen. Abhängig von der Mess- und der Betriebsart ändert
sich die Anzeige im Feld „Bezug“.
18.3.3 Bezug
Mit „Tr“ wird signalisiert, dass das Triggersignal als Bezug
dient. Das ist bei Frequenz- und Periodendauer-Messungen
der Fall.
Diese Taste öffnet das Menü Trigger, in dem zwischen
Auto-, Normal- und Einzel-Triggerung zu wählen ist. Mit
„Flanke“ lassen sich alle Signalformen triggern. Liegt „Video“
vor und wird die FILTER–Taste
Triggermöglichkeiten für zusammengesetzte (Composite), aus
Bildinhalt und Synchronimpulsen bestehende Videosignale.
Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE
wirkungslos, da XY-Darstellungen ungetriggert sind.
20.1 Auto
Automatische Triggerung (Auto) liegt vor, wenn die NORMAnzeige
(Analogbetrieb) bzw. die Signalerfassung (Digitalbetrieb) durch
die Triggerautomatik periodisch ausgelöst, selbst wenn kein
Triggersignal vorliegt bzw. zum Triggern ungeeignete Einstellungen vorliegen. Signale, deren Frequenz niedriger als
die Wiederholfrequenz der Triggerautomatik ist, können nicht
getriggert dargestellt werden. Dann hat die Triggerautomatik
die Zeitbasis schon gestartet, bevor das langsame Signal die
nicht leuchtet. Bei „Auto“ wird die Zeitablenkung
betätigt, bieten sich spezielle
, FILTER und SOURCE
Änderungen vorbehalten
37
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2HORMAG
VAR
15
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14
17
16
18
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
Triggerbedingungen erfüllt hat. Die automatische Triggerung
kann mit und ohne Spitzenwerterfassung erfolgen. In beiden
Fällen ist der LEVEL A/B-Drehknopf
wirksam.
Mit Spitzenwert-Triggerung wird der Einstellbereich des LEVEL
A/B -Einstellers durch den positiven und negativen Scheitelwert des Triggersignals begrenzt. Ohne Spitzenwert-Triggerung
ist der LEVEL-Einstellbereich nicht mehr vom Triggersignal
abhängig und kann zu hoch oder zu niedrig eingestellt werden. In diesen Fällen sorgt die Triggerautomatik dafür, dass
immer noch eine Signaldarstellung erfolgt; aber sie erfolgt
dann ungetriggert.
Ob die Spitzenwert-Triggerung wirksam ist oder nicht, hängt
von der Betriebsart und vom gewählten FILTER (Triggerkopplung) ab. Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten
des Triggerpunkt-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes
erkennbar.
20.2 Normal
In Verbindung mit NORMAL-Triggerung leuchtet die NORMLED
.
Bei Normaltriggerung ist sowohl die Triggerautomatik als auch
die Spitzenwert-Triggerung abgeschaltet. Ist kein Triggersignal
vorhanden oder die LEVEL-Einstellung ungeeignet, erfolgt bei
Analogbetrieb keine Zeitablenkung. Im Digitalbetrieb erfolgt
keine Signalerfassung mehr, sofern nicht „rol“-Betrieb vorliegt.
Im Gegensatz zur AUTO-Triggerung können, da die Triggerautomatik abgeschaltet ist, auch sehr niederfrequente Signale
getriggert dargestellt werden.
20.3 Einzel
In Stellung EINZEL lassen sich durch die Triggerung einmalige
Zeitablenk- (Analogbetrieb) bzw. Signalerfassungsvorgänge
(Digitalbetrieb) auslösen. Die AUTO-Triggerung ist abgeschaltet
und es leuchtet die NORM–LED
.
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
X-POS
DELAY
50s5ns
VAR
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
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27
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21.1 Menü: Flanke
Liegt die Einstellung FLANKE im TRIGGER-MENÜ vor, das mit
MODE
aufzurufen ist und wird die FILTER-Taste betätigt,
erfolgt die Anzeige des Menüs FLANKE. Weitere Informationen
sind dem Abschnitt „Triggerkopplung [Menü: FILTER] unter
„Triggerung und Zeitablenkung“ und dem Datenblatt des Oszilloskops zu entnehmen. Folgende Einstellungen lassen sich
wählen:
21.1.1 Trig. Filter
– AC: Das Triggersignal gelangt mit Wechselspannungsan-
kopplung über einen relativ großen Kondensator auf die
Triggereinrichtung, um damit eine möglichst niedrige untere
Grenzfrequenz zu erhalten.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC“.
– DC: Gleichspannungsankopplung des Triggersignals. Die
Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, DC“.
– HF: Hochfrequenzankopplung mit relativ kleinem Konden-
sator, wodurch niederfrequente Signalanteile unterdrückt
werden. Durch die HF-Triggerkopplung sind Signalanzeige
und Triggersignal nicht mehr identisch. Deshalb wird das
Triggerpunkt-Symbol in einer festen Y-Position „geparkt“
(Digitalbetrieb) und lässt sich mit dem LEVEL A/B-Drehknopf
nicht mehr in Y-Richtung verschieben, obwohl sich der
Triggerpunkt ändert. Im Analogbetrieb wird das Triggerpunkt-Symbol nicht angezeigt.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, HF“
– LF: Ankopplung des Triggersignals über einen Tiefpass
zur Unterdrückung hochfrequenter Signalanteile. Da LFKopplung ohnehin höherfrequente Triggersignalanteile
reduziert, wird die Rauschunterdrückung automatisch auf
„Aus“ gesetzt.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC oder DC, LF“
Weitere Informationen zu diesem Punkt sind der Beschreibung
der RUN/STOP-Taste
zu entnehmen.
FILTER-Taste
Welches Menü nach dem Betätigen dieser Taste angezeigt
wird, ist abhängig von der in MODE
(Flanke oder Video). Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE
FILTER
bewirkt eine niedrigere, obere Grenzfrequenz des Triggerverstärkers und damit geringeres Rauschen des Triggersignals.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC oder DC, NR“
21.1.2 Flanke
Die Flankenwahl (SLOPE) bestimmt, ob die Signalflanke
,
Steigend oder Fallend verlaufen muss, damit das
Triggersignal (Triggerspannung) die Triggerung der Zeitbasis
Bedienelemente und Readout
auslöst, wenn es den Referenzspannungswert erreicht, der
zuvor mit dem LEVEL A/B-Drehknopf
In Stellung BEIDE löst jede Flanke die Triggerung aus und ermöglicht damit z.B. Anzeige von „Augendiagrammen“. Bei der
Einzelereigniserfassung gewährleistet die Einstellung BEIDE,
dass die Triggerung mit einem von der Flankenrichtung unabhängigen Ereignis erfolgt.
21.2 Menü: Video
Liegt die Einstellung VIDEO im TRIGGER-Menü vor, das mit
MODE
folgt die Anzeige des Menüs VIDEO. Weitere Informationen sind
dem Abschnitt „Video [TV-Signaltriggerung]“ unter „Triggerung
und Zeitablenkung“ und dem Datenblatt des Oszilloskops zu
entnehmen. Folgende Einstellungen lassen sich wählen:
21.2.1 Bild Zeile
Abhängig von der aktuellen Einstellung erfolgt die Triggerung
auf Bild- oder Zeilensynchronimpulse. Mit der Umschaltung
ändern sich auch andere Menüpunkte.
Readout: „Tr: Quelle, TV“
21.2.1.1 Bild
– Alle: In dieser Einstellung können die Bildsynchronimpulse
– Gerade: Nur die Bildsynchronimpulse von geradzahligen
– Ungerade: Nur die Bildsynchronimpulse von ungerad-zah-
21.2.1.2 Zeile
– Alle: In dieser Einstellung kann jeder Zeilensynchronimpuls
– Zeile Nr.: Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Zeilen-
– Zeile min.: Mit einem Tastendruck wird auf die niedrigst
21.2.2 Norm
Die Funktionstaste ermöglicht die Wahl zwischen Videosignalen
mit 525 Zeilen und 60 Hz (Halb-) Bildfrequenz bzw. 625 Zeilen
und 50 Hz (Halb-) Bildfrequenz. Mit dem Umschalten ändert
sich automatisch die „Zeile Nr.“ automatisch.
21.2.3 Polarität
Videosignale können mit positiver oder negativer Polarität
vorliegen. Der Begriff Polarität beschreibt die Lage des Bildund Zeileninhalts zu den Synchronimpulsen. Das ist für die
Triggerung von Bedeutung, da die Zeitbasis nicht vom Bildinhalt
sondern von den Synchronimpulsen gestartet werden soll, die
sich im Gegensatz zum Bildinhalt nicht ändern.
Bei positiver Polarität sind die Spannungswerte des Bildinhalts
positiver als die Spannungswerte der Synchronimpulse und bei
negativer Polarität ist es umgekehrt.
aufzurufen ist und wird die FILTER-Taste betätigt, er-
jedes Halbbilds den Start der Zeitbasis bewirken.
Halbbildern können die Zeitbasis auslösen.
ligen Halbbildern können die Zeitbasis auslösen.
die Zeitbasis starten.
nummer bestimmen, deren Synchronimpuls die Zeitbasis
auslösen soll.
mögliche Zeilennummer geschaltet.
eingestellt wurde.
22.1 Flanke- / Video-Triggerung
Im Menü Trig. Quelle lässt sich bestimmen, von welchem Eingang das Triggersignal stammen soll. Die Auswahlmöglichkeiten hängen von der gerade vorliegenden Betriebsart
des Oszilloskops ab.
22.1.1 CH1
Bedingungen: Analog- oder Digitalbetrieb, FLANKE- oder
VIDEO-TRIGGERUNG.
Kanal 1 dient – unabhängig davon ob er angezeigt wird oder
nicht – als Triggerquelle. Das an ihm anliegende Signal gelangt, nach dem es die Eingangskopplung und den Teilerschalter passiert hat, auf die Triggereinrichtung.
Readout: „Tr:CH1, Flanke, Filter“.
22.1.2 CH2
Bedingungen: Analog- oder Digitalbetrieb, FLANKE- oder
VIDEO-TRIGGERUNG.
Kanal 2 dient – unabhängig davon ob er angezeigt wird oder
nicht – als Triggerquelle. Das an ihm anliegende Signal gelangt, nach dem es die Eingangskopplung und den Teilerschalter passiert hat, auf die Triggereinrichtung.
Readout: „Tr:CH2, Flanke, Filter“.
22.1.3 Alt. 1/2
Bedingungen: Analogbetrieb; „Flanke“- oder Video-Triggerung.
Alternierende (abwechselnde) Triggerung mit den Signalen
von Kanal 1 und Kanal 2. Die Funktionsweise ist im Abschnitt
„Alternierende Triggerung“ unter „Triggerung und Zeitablenkung“ beschrieben.
Im Zweikanalbetrieb (DUAL) setzt die alternierende Triggerung voraus, dass auch alternierende Kanalumschaltung
vorliegt. Liegt „gechoppte“ Kanalumschaltung vor (VERT/XYTaste
von DUAL chop auf DUAL alt. Auf DUAL chop wird auto-
matisch umgeschaltet bzw. es wird ermöglicht auf DUAL chop
zu schalten, wenn „Alt. 1/2“ abgeschaltet wird.
Readout: „Tr:alt, Flanke, Filter“.
22.1.4 Extern
Das Triggersignal stammt vom externen Triggereingang
AUXILIARY INPUT
Readout: „Tr:alt, Flanke, Filter“.
22.1.5 Netz
Bei Netztriggerung stammt das Triggersignal von der Netzspannung mit der das Oszilloskop betrieben wird. Siehe auch
„Netztriggerung“ unter „Triggerung und Zeitablenkung“.
Readout: „Tr:Line, Flanke“.
>DUAL chop), erfolgt automatisch die Umschaltung
).
TRIG‘d-Anzeige (nicht im XY-Betrieb)
Diese Anzeige leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale erhält. Ob die Anzeige aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt von
der Frequenz des Triggersignals ab.
NORM-Anzeige
Bei falscher Polaritätseinstellung erfolgt eine ungetriggerte
oder keine bzw. keine Aktualisierung der Signaldarstellung.
SOURCE-Taste
Welches Menü nach dem Betätigen dieser Taste angezeigt
wird, ist abhängig von der in MODE
(Flanke oder Video). Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE
FILTER
ungetriggert sind.
und SOURCE wirkungslos, da XY-Darstellungen
gewählten Einstellung
Mit der Wahl von NORMAL- oder EINZEL-Triggerung im TRIGGER-Menü (MODE-Taste
Triggerautomatik abgeschaltet und der Start der Zeitbasis bzw.
der Signalerfassung erfolgt nur noch durch ein Triggersignal,
das die Triggerbedingungen erfüllt.
), leuchtet die Anzeige. Dann ist die
HOLD OFF-Anzeige (nur im Analogbetrieb)
,
Die Anzeige leuchtet, wenn die HOLD OFF-Zeit auf einen
Wert von >0% eingestellt ist. Um die HOLD OFF-Zeit mit dem
INTENS-Drehknopf ändern zu können, muss zuvor mit der
Änderungen vorbehalten
39
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2HORMAG
VAR
15
13
14
17
16
18
POSITION 1POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V1 mV20 V1 mV
CH 1
VAR
HOR-Taste das Menü „Zeitbasis“ aufgerufen werden. Die
HOLD OFF-Zeit betrifft nur die A-Zeitbasis.
Weitere Informationen sind unter „Holdoff-Zeiteinstellung“ im
Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
X-POS DELAY-Taste
Mit der Taste lässt sich die Funktion des mit ihr verbundenen
HORIZONTAL-Drehknopfs
26.1 Analogbetrieb
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der
Frontplattenbedruckung:
dunkel = X-Position-Einsteller (Signaldarstellung)
grün = Verzögerungszeit-Einsteller
26.1.1 X-POS
Leuchtet die Taste nicht, dient der HORIZONTAL-Drehknopf
als Einsteller für die X-Position. Er bewirkt dann eine Verschiebung der Signaldarstellung in horizontaler Richtung.
Diese Funktion ist insbesondere in Verbindung mit 10 facher
X-Dehnung (MAG x10
X-Richtung ungedehnten Darstellung, wird mit MAG x10 nur ein
Ausschnitt (ein Zehntel) über 10 cm angezeigt. Mit dem HORIZONTAL-Drehknopf
Gesamtdarstellung 10-fach gedehnt sichtbar ist.
ändern.
) von Bedeutung. Im Gegensatz zur in
lässt sich bestimmen, welcher Teil der
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
X-POS
50s5ns
VAR
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
26.2 Digitalbetrieb
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der
Frontplattenbedruckung:
dunkel = X-Position-Einsteller des Triggerpunkts.
grün = Verzögerungszeit-Einsteller.
26.2.1 X-POS
Leuchtet die Taste nicht, dient der HORIZONTAL-Drehknopf
als Einsteller für die X-Position des Triggerzeitpunkts und
bewirkt eine Verschiebung des Triggerpunktsymbols in horizontaler Richtung. Dadurch lassen sich Signalanteile vor oder
nach dem Triggerzeitpunkt anzeigen; Pre- oder Post-Trigger.
Befi ndet sich das Triggerpunktsymbol in Bildschirmmitte, zeigt
das Readout „Tt:0s“; diese Angabe bezieht sich immer auf die
mittlere vertikale Rasterlinie. Werte mit negativem Vorzeichen
signalisieren Pre-Triggerung und Werte ohne Vorzeichen bedeuten Post-Triggerung.
Mit Betätigen der X-POS DELAY-Taste, wird das Hor. Knopf-Menü angezeigt. Es enthält die Funktionen:
a) Mitte: Ein Tastendruck der Funktionstaste MITTE setzt die
Verzögerungszeit bzw. die Position des Triggerpunkts auf
„Tt:0s “, so dass die Standardeinstellung vorliegt.
b) Grob An Aus: Erleichtert die Einstellung der Verzögerungs-
zeit mit dem HORIZONTAL-Drehknopf
.
19
26
27
20
23
21
24
28
22
25
29
30
26.1.2 DELAY
Wurde mit der HOR-Taste
das ZEITBASIS-Menü aufgerufen und Suchen (alternierender A- und B-Zeitbasisbetrieb)
oder nur B (B-Zeitbasis) gewählt, kann die Funktion des
HORIZONTAL-Drehknopfs
mit einem Tastendruck umgeschaltet werden. Leuchtet die Taste, wirkt der Drehknopf
als Verzö gerungszeit-Einsteller. Im alternierenden A- und BZeitbasisbetrieb (Suchen) wird die Zeit, mit der die B-Zeitbasis
gegenüber der A-Zeitbasis verzögert gestartet wird, zweimal
angezeigt:
a) Im Readout mit Dt:... (Delay time = Verzö ge rungszeit). Die
Zeitangabe bezieht sich auf den Zeit-Ablenkkoeffi zienten
der A-Zeitbasis.
b) Die Zeitspanne zwischen dem Start der A-Zeitbasis und dem
Anfang des Hellsektors auf der A-Zeitbasis-Signaldarstellung.
Bei „nur B“ wird nur die B-Zeitbasis angezeigt und deshalb nur
die zuvor unter a) genannte Verzögerungszeit.
40
Änderungen vorbehalten
26.2.2 DELAY
Wurde mit der HOR-Taste das Zeitbasis-Menü aufgerufen und Suchen gewählt, leuchtet die Taste. Mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf
kann dann ein Ausschnitt aus der
(ungedehnten) Gesamtsignaldarstellung ausgewählt werden,
der gedehnt angezeigt wird.
Bei Suchen wird die gedehnte und die ungedehnte Signaldarstellung gleichzeitig angezeigt. Der gedehnt angezeigte Signalausschnitt wird auf der ungedehnten Signaldarstellung mit
einem Hellsektor gekennzeichnet. Die Länge des Hellsektors
ändert sich mit dem Zeitablenkkoeffi zienten (TIME/DIV
), der
im Readout mit „Z:...“ angezeigt wird und die X-Position mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf.
HORIZONTAL (Drehknopf)
Der Drehknopf hat – abhängig von der Betriebsart – unterschiedliche Funktionen, die unter X-POS DELAY-Taste
erläutert sind.
Bedienelemente und Readout
TIME/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf)
Der Drehknopf dient als Zeitablenkkoeffi zienten-Einsteller und
hat mehrere Funktionen, die abhängig von der Betriebsart sind.
Im XY-Analogbetrieb ist der Drehknopf abgeschaltet.
28.1 Analogbetrieb
28.1.1 A-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn im Menü Zeitbasis HORTaste
riabel An Aus“ die Stellung „Aus“ vorliegt.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis
erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoeffi zienten von 500 ms/div. bis 50 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt
werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt
(z.B. „A:50ns“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoeffi zienteneinstellung erfolgt die Zeitablenkung mit größerer
oder kleinerer Ablenkgeschwindigkeit.
28.1.2 B-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn im Menü Zeitbasis HORTaste
bei „B Variabel An Aus“ die Stellung „Aus“ vorliegt.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis
erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können prinzipiell
Ablenkkoef fi zienten von 20 ms/div. bis 50 ns/div. in 1-2-5 Folge
eingestellt werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout
angezeigt (z.B. „B:50ns“) und ist kalibriert. Abhängig von der
Ablenkoeffi zienteneinstellung erfolgt die Zeitablenkung mit
größerer oder kleinerer Ablenkgeschwindigkeit.
Die B-Zeitbasis soll zeitgedehnte Darstellungen von Signalteilen
ermöglichen, die mit der A-Zeitbasis nicht gedehnt darstellbar
sind. Das heißt, dass die Zeitablenkgeschwindigkeit der BZeitbasis immer größer sein muss, als die der A-Zeitbasis. Mit
Ausnahme der 50 ns/div. Stellung kann die B-Zeitbasis nicht auf
die selbe Ablenkgeschwindigkeit wie die A-Zeitbasis geschaltet
werden, sondern ist wenigstens eine Stellung schneller (z.B.
A:500 ns/div, B:200 ns/div).
Weitere Informationen sind unter „B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) /
Delay Triggerung (Analogoszilloskop-Betrieb)“ im Abschnitt
„Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
28.1.3 Variabel (Fein)-Einstellung
Mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
lenkkoeffi zient – statt in 1-2-5 Folge – auch mit Feineinstellung
verändert werden. Liegt die Feinstellerfunktion vor, leuchtet
VAR in der HOR-Taste
tion des Drehknopfs.
Die Feinstellerfunktion lässt sich im Zeitbasis Menü, das
mit der HOR-Taste
von welche Zeitbasis (A oder B) gewählt wurde, wird „A Variabel
An Aus“ oder „B Variabel An Aus“ angezeigt und kann mit der
Funktionstaste auf „An“ oder „Aus“ geschaltet werden.
Liegt die „VAR“-Funktion vor, ist die Zeitbasis unkalibriert und
das Readout zeigt den Zeit-Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen anstelle des „ : “ an (z.B. „A>500ns“ und „B>200ns“). Die
Ergebnisse von Cursor Zeit- bzw. Periodendauer-Messungen
werden ebenso gekennzeichnet.
28.2 Digitalbetrieb
28.2.1 Zoom Aus (A-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung).
Ist im Menü Zoom (HOR-Taste
wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
die Funktion nur A eingeschaltet ist und bei „A Va-
die Funktion „Suchen“ oder „nur A“ eingeschaltet und
kann der Zeitab-
und signalisiert damit die VAR-Funk-
aufgerufen wird, aktivieren. Abhängig da-
) die Funktion „Aus“ aktiviert,
wie der A-Zeitba-
sis Einsteller im Analogbetrieb. Die Darstellung zeigt bei „Zoom
Aus“ immer den gesamten Speicher. Mit Linksdrehen wird der
Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis größer; mit Rechtsdrehen
kleiner. Dabei können – abhängig von der Signal-Erfassung/
Darstellung – Ablenkkoef fi zienten von 50 s/div. bis 5 ns/div.
in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient
wird mit dem Readout angezeigt (z.B. „A:50ns“) und ist immer
kalibriert, weil es im Gegensatz zum Analogbetrieb FeinstellFunktion gibt.
28.2.2 Suchen / nur Zoom (Zoom-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung).
Eine dieser Funktionen wird im Menü Zeitbasis (HORTaste
wird dann ein aus der ZOOM AUS-Darstellung (vergleichbar
mit der A-Zeitbasis) stammender Signalausschnitt über die
gesamte Bildschirmbreite angezeigt (gedehnt). Das ist deshalb
möglich, weil die Signal-Erfassung/Darstellung mit einem sehr
großen Speicher erfolgt, dessen Inhalt als Gesamtdarstellung
angezeigt wird, wenn Zoom Aus vorliegt. Bei Suchen werden
die Gesamtdarstellung und die gedehnte Darstellung angezeigt, während bei nur Zoom nur die gedehnte Darstellung
angezeigt wird.
Aus der Dehnung resultiert ein Zeitkoeffi zient für die gedehnte
Darstellung. Er wird im Readout mit „Z:...“ angezeigt und ist
kalibriert. Mit Linksdrehen wird der Zeitkoeffi zient der „Zoom“Zeitbasis erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können
– abhängig von der gerade vorliegenden Einstellung A-Zeitbasis
(„Zoom Aus“) – prinzipiell Ablenkkoef fi zienten von 20 s/div.
bis 5 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der maximal
mögliche Dehnungsfaktor beträgt 50 000 wenn „A:10ms“ und
„Z:200ns“ vorliegt.
) mit Suchen oder nur Zoom eingeschaltet. Es
MAG-Taste
Nur wenn Analogbetrieb vorliegt, wird mit dem Betätigen dieser
Taste die X-Dehnung x10 ein- oder ausgeschaltet. Ein Menü
öffnet sich nicht.
Leuchtet x10 in der MAG-Taste, erfolgt eine 10fach X-Dehnung
der Signaldarstellung. Die dann gültigen Zeit-Ablenkkoeffi zienten werden oben links im Readout angezeigt. Abhängig von
der Zeitbasisbetriebsart, wirkt sich die 10fache X-Dehnung
wie folgt aus:
29.1nur A (-Zeitbasis)
Der Zeit-Ablenkkoeffi zient verkleinert sich um den Faktor 10
und gleichzeitig erfolgt eine 10fach in X-Richtung gedehnte
Signaldarstellung.
29.2Suchen (A- und B-Zeitbasis alternieren)
Die mit der A-Zeitbasis erfolgende Signaldarstellung und der
Zeit-Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis ändern sich nicht. Der
Zeit-Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis verkleinert sich um den
Faktor 10 und die mit der B-Zeitbasis erfolgende Signaldarstellung ist in X-Richtung 10fach gedehnt.
29.3nur B (-Zeitbasis)
Der Zeit-Ablenkkoeffi zient verkleinert sich um den Faktor10
und gleichzeitig erfolgt eine 10fach in X-Richtung gedehnte
Signaldarstellung.
HOR-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich das Menü Zeitbasis, dessen Inhalt von der aktuellen Betriebsart abhängt.
Änderungen vorbehalten
41
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
3431
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
32
CH 2HORMAG
VAR
35
33
30.1 Analogbetrieb
Folgende Funktionen sind möglich:
30.1.1 nur A
Bei dieser Einstellung ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb. Deshalb
zeigt das Readout oben links auch nur „A....“ an. Der TIME/DIV-
SCALE-VAR-Drehknopf
Mit der MAG/x10-Taste
beeinfl usst dann nur die A-Zeitbasis.
lässt sich die Signaldarstellung in XRichtung dehnen; also der Zeitablenkkoeffi zient verkleinern.
Wenn von A-Zeitbasisbetrieb auf Suchen oder nur B Zeit-
basis umgeschaltet wird, bleiben alle A-Zeitbasis betreffenden
Einstellungen einschließlich der Triggerung erhalten.
30.1.2 Suchen
In dieser Betriebsart liegt alternierender Zeitbasis-Betrieb vor.
Das Readout zeigt dabei die Zeit-Ablenkkoeffi zienten beider
Zeitbasen („A....“ und „B....“) an. Der TIME/DIV-SCALE-VAR-
Drehknopf
beeinfl usst nur die B-Zeitbasis.
Bei alternierendem Zeitbasisbetrieb wird ein Teil der A-Zeitbasis-Signaldarstellung aufgehellt dargestellt. Die horizontale
Position des aufgehellten Sektors ist mit dem HORIZONTALDrehknopf
veränderbar, wenn die Taste X-POS DELAY
leuchtet und damit DELAY anzeigt. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient
der B-Zeitbasis bestimmt die Breite des aufgehellten Sektors.
Die innerhalb dieses Hellsektors dargestellten Signalteile werden mit der B-Zeitbasis über die gesamte Breite des Strahlröhrenrasters angezeigt; also in horizontaler Richtung gedehnt.
Die Y-Position des dargestellten Signals ist unabhängig davon,
ob das Signal mit der A- oder der B-Zeitbasis dargestellt wird.
Das hat zur Folge, dass Signaldarstellungen die abwechselnd
(alternierend) mit der A- und B-Zeitbasis vorgenommen werden,
schlecht auswertbar sind, da beide Darstellungen in der selben
Y-Position angezeigt werden.
Das lässt sich durch Ändern der vertikalen Strahlposition
der B-Zeitbasis Signaldarstellung beheben. Hierzu muss
mit der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
das Menü
Pos./Maßst. aufgerufen werden. Dann lässt sich mit
Betätigen der Funktionstaste TBB der POSITION 1-Drehknopf
zum Strahltrennungs-Einsteller umfunktionieren (siehe 13.1.4
Y-Position - 2. Zeitbasis). Da nur bei „Suchen“ der Bedarf für
eine Strahltrennung besteht, wird diese Funktion auch nur in
dieser Zeitbasisbetriebsart angeboten.
Auch bei Suchen lässt sich die 10-fach X-Dehnung mit MAG x10
einschalten. Sie wirkt sich aber nur auf die B-Zeitbasis aus.
30.1.3 nur B
In dieser Einstellung wird nur die B-Zeitbasis angezeigt.
Deshalb zeigt das Readout oben links auch nur „B....“ an. Der
TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
beeinfl usst dann nur die
B-Zeitbasis.
AUX
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER
EXTERN
!
CAT I
3637
Mit der MAG/x10-Taste
Z-INPUT
lässt sich die Signaldarstellung in X-
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
29
30
Richtung dehnen; also der Zeitablenkkoeffi zient verkleinern.
30.1.4 B-Trigger –
Flanke
Ist diese Funktion gewählt, wird die B-Zeitbasis nicht automatisch nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit gestartet,
sondern erst wenn danach ein geeignetes Triggersignal vorliegt.
In diesem Fall ein Signal mit ansteigender Flanke.
Der (Trigger) LEVEL A/B-Einsteller
ist dann für die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis wirksam. Dabei sind Normal-Triggerung und DC-Trigger kopplung fest vorgegeben. Die für die
A-Zeitbasis gewählten Trigger-Parameter (LEVEL-Einstellung,
Automatik- oder Normal-Triggerung, Flan kenrichtung und
Kopplung) werden gespeichert und bleiben erhalten.
Zusätzlich zur Verzögerungszeit („Dt:...“) zeigt das Readout die
eingeschaltete B-Triggerung an (BTr: Flanke, DC).
Liegt die Zeitbasisbetriebsart „Suchen“ vor, wird dem Triggerpunktsymbol der Buchstabe „B“ vorangestellt. Eine Änderung
der Verzögerungszeit erfolgt dann nicht mehr kontinuierlich,
sondern der Hellsektor springt von Flanke zu Flanke, wenn
mehrere Flanken vorliegen.
Befi ndet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternierenden Zeitbasis-Betrieb außerhalb der Signaldarstellung der A-Zeitbasis,
wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalb erfolgt dann keine
Darstellung der B-Zeitbasis. Sinngemäß ist das Verhalten im
(nur) B-Zeitbasis-Betrieb.
30.1.5 B-Trigger –
Flanke
Mit Ausnahme der Flankenrichtung (fallend statt steigend)
verhält sich das Oszilloskop wie zuvor unter Punkt 30.1.4 beschrieben.
30.1.6 B-Trigger - Aus
Sobald die eingestellte Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird
die B-Zeitbasis gestartet (B-Zeitbasis „Freilauf“). Verzögerungszeitänderungen werden als kontinuierliche Änderung der
Hellsektorposition („Suchen“) bzw. des Beginns der Signaldarstellung angezeigt.
Da die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis unwirksam ist, wirken
die Bedienelemente für die Triggerung auf die Triggereinrichtung der A-Zeitbasis.
30.1.7 A Variabel - An Aus
In Stellung An wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
als Feinsteller für die A-Zeitbasis. Der Menüpunkt wird nur
angezeigt, wenn nur A-Zeitbasisbetrieb vorliegt.
Eine ausführliche Beschreibung ist unter „28.1.3 Variabel (Fein)Einstellung“ zu fi nden.
42
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
30.1.8 „B Variabel–An Aus
In Stellung An wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
als Feinsteller für die B-Zeitbasis.
Eine ausführliche Beschreibung ist unter „28.1.3 Variabel (Fein)Einstellung“ zu fi nden.
30.1.9 Holdoff-Zeit ...%
Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die HOLDOFF-ZEIT zwischen 0% und 100% einstellen. Werte über 0% verlängern die
Wartezeit, in der nach dem Strahlrücklauf kein neuer Zeitablenkvorgang ausgelöst werden kann. Gleichzeitig leuchtet dann
die HOLD OFF-Anzeige
. Die HOLD OFF-Zeit betrifft nur die
A-Zeitbasis.
Weitere Informationen sind unter „Holdoff-Zeiteinstellung“ im
Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
30.2 Digitalbetrieb
Im Menü Zoom sind folgende, die Zeitbasis betreffende Funktionen wählbar:
30.2.1 Aus
Nur die A-Zeitbasisbetrieb ist eingeschaltet. Deshalb zeigt
das Readout oben links auch nur „A....“ an. Der Zeit-Ablenk-
koeffi zient ist mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
einstellbar.
30.2.2 Suchen
Auf der mit der A-Zeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung
wird ein Teilbereich mit größerer Helligkeit angezeigt (Hellsektor). Der Teil des Signals, der aufgehellt dargestellt wird,
wird über die gesamte Bildschirmrasterbreite angezeigt, also
in X-Richtung gedehnt.
Die horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit dem
HORIZONTAL-Drehknopf
DELAY-Taste
leuchtet und damit DELAY anzeigt. Der Zeit-
veränderbar, wenn die X-POS
Ablenkkoeffi zient der Z-Zeitbasis bestimmt die Breite des
aufgehellten Sektors.
Die Y-Position des dargestellten Signals ist unabhängig davon, ob das Signal mit der A- oder der B-Zeitbasis dargestellt
wird. Das hat zur Folge, dass die mit der A- und Z-Zeitbasis
angezeigten Signaldarstellungen nur schwer auswertbar
sind, da beide Signaldarstellungen die selbe Y-Position haben.
Das lässt sich durch Ändern der vertikalen Strahlposition der
Z-Zeitbasis Signaldarstellung beheben. Hierzu muss mit der
CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
das Menü Pos./Maßst. aufgerufen werden. Dann lässt sich mit Betätigen
der Funktionstaste ZOOM der POSITION 1-Drehknopf zum
Strahltrennungs-Einsteller umfunktionieren (siehe 13.1.5
Y-Position-ZOOM). Da nur bei „Suchen“ der Bedarf für eine
Strahltrennung besteht, wird diese Funktion auch nur in dieser
Zeitbasisbetriebsart angeboten.
30.2.3 nur Zoom
In dieser Einstellung wird nur die Z-Zeitbasis angezeigt.
Deshalb zeigt das Readout oben links auch nur „Z....“ an. Der
TIME/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf beeinfl usst dann nur die
B-Zeitbasis.
CH1-Taste
Anschluss an den Ablenkkoeffi zienten mit den Symbolen ~
(Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
31.1.1 DC Eingangskopplung
Alle Signalanteile (Gleich- und Wechselspannung) gelangen
galvanisch gekoppelt, vom Innenanschluss der BNC-Buchse
über den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller), auf
den Messverstärker und es gibt keine untere Grenzfrequenz.
Der Teilerschalter ist so ausgelegt, dass der GleichstromEingangswiderstand des Oszilloskops in jeder Stellung
1 M beträgt. Er liegt zwischen dem Innenanschluss der BNCBuchse
und dem Bezugspotentialanschluss der BNC-Buch-
se (Außenanschluss).
31.1.2 AC Eingangskopplung
Die Eingangsspannung gelangt vom Innenanschluss der BNCBuchse
über einen Kondensator auf den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller) und danach auf den Messverstärker. Kondensator und Oszilloskopeingangswiderstand bilden
einen Hochpass (Differenzierglied), dessen Grenzfrequenz ca.
2 Hz beträgt. Im Bereich der Grenzfrequenz beeinfl usst das
Differenzierglied die Form bzw. die Amplitude der Messsignaldarstellung.
Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteile von Messsignalen gelangen nicht über den Koppelkondensator. Bei
Gleichspannungsänderungen erfolgen – durch Umladen des
Kondensators – Positionsverschiebungen. Nachdem der Kondensator auf den neuen Gleichspannungswert geladen wurde,
liegt wieder die ursprüngliche Signalposition vor.
31.2 Masse (GND) An Aus
Mit jedem Tastendruck wird zwischen ein- und abgeschaltetem
Eingang von Kanal 1 umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Read out
das Erde-Symbol hinter dem Ablenkkoeffi zienten angezeigt,
dort wo vorher die Eingangskopplung zu sehen war. Dann ist
das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es
wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung
unab gelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für
Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.
Mit dem Readout wird aber auch ein Symbol angezeigt, mit dem
die Referenzposition (0 Volt) dargestellt wird. Es befi ndet sich
ungefähr in Bildschirmmitte. Bezogen auf die zuvor bestimmte
0-Volt-Position, lässt sich die Höhe einer Gleichspannung bestimmen. Dazu muss der Eingang wieder eingeschaltet und mit
Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
31.3 Invertierung An Aus (nicht im Analog XY-Betrieb)
Mit jedem Betätigen der Funktionstaste, wird zwischen nichtinvertierter und invertierter Darstellung des mit Kanal 1 dargestellten Signals umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout
ein Strich über die Kanalanzeige (CH1) gesetzt und es erfolgt
eine um 180° gedrehte Signaldarstellung. Das vom Messsignal
abgeleitete „interne“ Triggersignal wird nicht invertiert.
31.4 Tastkopf-Menü
Ein Tastendruck öffnet das CH1 Tastkopf-Untermenü.
Diese Taste öffnet das CH1-MENÜ. Es enthält folgende Menüpunkte, die sich auf den Eingang von Kanal 1 (CH1
) bzw. die
Signaldarstellung des dort anliegenden Signals beziehen:
31.1 AC DC
Mit einem Tastendruck wird die Kanal 1 betreffende Signalankopplung (Eingangskopplung) von AC auf DC bzw. DC auf AC
umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im
31.4.1 *1 - *10 - *100 - *1000
Hier wird eine Auswahl von Tastteilungsverhältnissen angeboten, die bei der Anzeige des Ablenkkoeffi zienten und bei
Spannungsmessungen berücksichtigt werden.
31.4.2 auto
In dieser Stellung werden HAMEG-Tastköpfe mit automatischer
Tastkopfkennung vom Oszilloskop erkannt, beim Ablenk-
Änderungen vorbehalten
43
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
3431
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
32
CH 2HORMAG
VAR
35
33
koeffi zienten und den Messergebnissen berücksichtigt und der
erkannte Faktor hinter „auto“ angezeigt.
Tastköpfe ohne Tastkopfkennung bewirken die Anzeige „auto
*1“ und das dieser Anzeige entsprechende Verhalten.
31.5 Variabel An Aus
In Stellung „An“ leuchtet VAR in der CH1-Taste
. Das Readout
zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen anstelle des „ : “
(z.B. „CH1>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor-Spannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet.
Der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
von CH1 dient dann
als Feinsteller, mit dem der Ablenkkoeffi zient kontinuierlich
zwischen 1 mV/cm und >20 V/div zu ändern ist und damit die
Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
VERT/XY-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste wird das Vertikal-Menü
ein- oder ausgeschaltet. In ihm lassen sich die Messverstärker-Betriebsarten wählen und die Messverstärker-Bandbreite
wählen.
32.1 CH1
Wenn CH1 aktiviert ist, liegt Yt-Betrieb (Zeitbasis) vor und es
wird nur Kanal 1 angezeigt. Das gilt auch für die mit dem Readout angezeigten Parameter (Ablenkkoeffi zient, Invertierung,
Kalibrierung und Eingangskopplung).
Obwohl Kanal 2 nicht angezeigt wird, kann er als Eingang für
ein Signal dienen, mit dem „intern“ getriggert wird. Die diesbezüglichen Bedienelemente sind wirksam, auch wenn sie nicht
mit dem Readout angezeigt werden.
32.2 CH2
Wenn CH2 aktiviert ist, liegt Yt-Betrieb (Zeitbasis) vor und es
wird nur Kanal 2 angezeigt. Das gilt auch für die mit dem Readout angezeigten Parameter (Ablenkkoeffi zient, Invertierung,
Kalibrierung und Eingangskopplung).
Obwohl Kanal 1 nicht angezeigt wird, kann er als Eingang für
ein Signal dienen, mit dem „intern“ getriggert wird. Die diesbezüglichen Bedienelemente sind wirksam, auch wenn sie nicht
mit dem Readout angezeigt werden.
32.3.1 DUAL alt chop (nur im Analogbetrieb)
Im DUAL-Betrieb (Zweikanal-Betrieb) werden beide Kanäle
und mit dem Readout auch ihre Ablenkkoeffi zienten angezeigt.
Zwischen den Ablenkkoeffi zienten wird angezeigt, auf welche
Art beide Kanäle mit einem Strahl angezeigt werden. „alt“ steht
für alternierende und chp für Chopper-Kanalumschaltung. Die
Art der Kanalumschaltung wird automatisch durch die Zeitkoeffi zienteneinstellung (Zeitbasis) vorgegeben, kann aber auch mit
AUX
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER
EXTERN
!
CAT I
3637
Z-INPUT
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
29
30
der Funktionstaste umgeschaltet werden. (Chopperbetrieb von
500 ms/div bis 500 μs/div. und alternierende Kanalumschaltung
im Bereich 200 μs/div bis 50 ns/div; Angaben ohne MAG x10.)
In Verbindung mit chp (Chopper) wird ständig – unabhängig
von der Zeitablenkung – zwischen Kanal 1 und 2 geschaltet und
beide Signale wegen der hohen Umschaltfrequenz scheinbar
gleichzeitig angezeigt.
Bei „alt“ (alternierender) Kanalumschaltung wird während
eines Zeit-Ablenkvorganges nur ein Kanal und mit dem nächsten Zeit-Ablenkvorgang der andere Kanal dargestellt. Wegen
der hohen Zeitablenkgeschwindigkeit ergibt sich eine so hohe
Umschaltfrequenz, dass beide Kanäle scheinbar gleichzeitig
angezeigt werden.
32.3.2 DUAL (Digitalbetrieb)
Im Zweikanal (DUAL)-Digitalbetrieb steht für jeden Kanal ein
Analog-/Digital-Wandler zur Verfügung. Die Signale von Kanal
1 und 2 werden – jedes mit seinem A/D-Wandler – gleichzeitig
erfasst und dargestellt.
Da es im Gegensatz zum Analogbetrieb weder geschaltete
(chop) noch alternierende (alt) Kanalumschaltung gibt, entfallen
diesbezügliche Informationen im Readout.
32.4 ADD
Im Additions-Betrieb (Add) werden die Signale der Kanäle 1
und 2 addiert bzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische
Summe bzw. Differenz) als ein Signal dargestellt. Die Zeitlinie kann mit dem Position 1- und dem Position 2-Drehknopf
beeinfl usst werden. Es wird aber nur ein 0-Volt-Symbol angezeigt.
Nur im Digitalbetrieb ist das Strahlende mit „1+2“
gekennzeichnet.
Das Vorliegen dieser Betriebsart wird mit dem Additionssymbol „+“ zwischen den Ablenkkoeffi zienten der Kanäle 1 und 2
signalisiert. Das Resultat von Cursor-Spannungsmessungen ist
nur dann richtig, wenn die Ablenkkoeffi zienten beider Kanäle
gleich sind. Andernfalls wird bei Cursor-Spannungsmessung
anstelle des Messergebnisses Hinweis „CH1<>CH2“ angezeigt.
Automatische Spannungsmessungen können im Additionsbetrieb grundsätzlich nicht durchgeführt werden. Deshalb
zeigt die Messwertanzeige „n/a“ für „nicht anwendbar“. Da bei
Additionsbetrieb kein Bezug zwischen der Signaldarstellungsamplitude und der Triggerlevel-Einstellung besteht, wird das
Triggerpunktsymbol im Analogbetrieb nicht angezeigt, obwohl
der LEVEL A/B-Knopf
wirksam ist.
Im Digitalbetrieb wird nur der Triggerzeitpunkt mit einem Symbol angezeigt, das sich auf der zweiten Rasterlinie von unten
befi ndet und das nur in X-Richtung (Pre- u. Post-Triggerung)
verändert werden kann.
44
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
32.5 XY
Im XY-Betrieb werden die Ablenkkoeffizienten der Kanäle
entsprechend der Kanalfunktion angezeigt: „CHX...“ anstelle
von CH1 und „CHY...“ anstelle von CH2. Das heißt, dass ein
am Kanal 1 anliegendes Signal eine Ablenkung in X-Richtung
bewirkt, während mit einem Signal an Kanal 2 eine Ablenkung
in Y-Richtung erfolgt. Da keine Yt-Darstellung erfolgt, wird
auch kein Zeit-Ablenkkoeffi zient angezeigt. Daraus resultiert,
dass die Triggereinrichtung ebenfalls unwirksam ist und diesbezügliche Informationen nicht im Readout angezeigt werden.
Die MAG x10
Funktion ist ebenfalls abgeschaltet.
Die „0-Volt“ –Symbole werden in „Dreieck“-Form am rechten
Rasterrand und oberhalb der Ablenkkoeffi zienten angezeigt.
Positionsänderungen der Signaldarstellung können in horizontaler Richtung mit dem HORIZONTAL1-Drehknopf
knopf
durchgeführt werden. Der POSITION 2-Dreh-
ist für die Positionseinstellung in vertikaler Richtung
oder dem POSITION
zuständig.
32.5.1 XY-Analogbetrieb
Das an Kanal 1 anliegende Signal kann nicht invertiert werden.
Der entsprechende Menüpunkt kommt nach Aufruf des CH1Menüs mit der CH1-Taste
VAR-Drehknopf
ist abgeschaltet.
nicht vor. Der TIME/DIV-SCALE-
Bandbreite und Phasendifferenz weichen stark von den Werten
ab, welche im XY-Digitalbetrieb vorliegen. Entsprechend große
Abweichungen der Signaldarstellung sind möglich, wenn von
XY-Analog- auf XY-Digitalbetrieb geschaltet wird.
32.5.2 XY-Digitalbetrieb
Das Readout zeigt die Abtastrate an, mit der die Analog-/
Digital-Wandler die Momentanwerte der beiden Analogsignale
erfassen und digitalisieren. Die richtige Abtastrate hängt von
der Frequenz der zu erfassenden Signale ab und muss deshalb
mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
einzustellen sein,
obwohl die Zeitbasis abgeschaltet ist. Ist die Abtastrate zu hoch,
entstehen Lücken in der Darstellung von Lissajous-Figuren.
Bei zu niedriger Abtastrate kommt es zu Darstellungen, bei
denen das Fre quenzverhältnis beider Signale nicht mehr bestimmbar ist.
Die Einstellung der geeigneten Abtastrate wird vereinfacht,
wenn beide Signale erst im DUAL-Betrieb dargestellt werden
und dabei die Abtastrate so eingestellt wird, dass jeder Kanal
mindestens eine Signalperiode anzeigt. Anschließend kann auf
XY-Digitalbetrieb geschaltet werden.
Im Gegensatz zum XY-Analogbetrieb lassen sich beide Kanäle
invertieren.
32.6 Bandbreite 20 MHz Voll
Mit dem Betätigen dieser Taste wird zwischen voller und auf
20 MHz reduzierter Bandbreite der Messverstärker umgeschaltet.
– Voll:In Stellung VOLL liegt die den Betriebsbedingungen ent
sprechende Bandbreite vor, die den technischen Daten
entnehmbar ist.
– 20 MHzLiegen Betriebsbedingungen vor, in denen die volle Band-
breite zur Verfügung steht, wird mit Umschalten auf 20 MHz
die Messbandbreite auf ca. 20 MHz (–3 dB) redu ziert. Damit
können noch höherfrequente Signalanteile verringert oder
unterdrückt werden (z.B. Rauschen). Das Readout zeigt
dann BWL (bandwidth limit = Bandbreitenbegrenzung) an.
Sie wirkt sich im Yt-Betrieb auf beide Kanäle aus und es ist
unerheblich ob Analog- oder Digital-Betrieb vorliegt. Im
XY-Digitalbetrieb verhält es sich wie im Yt-Betrieb. Liegt
XY-Analogbetrieb vor, beschränkt sich die Bandbreitenbegrenzung auf Kanal 2.
CH2-Taste
Diese Taste öffnet das CH2-Menü und enthält folgende Menüpunkte, die sich auf den Eingang von Kanal 1 (CH2
Signaldarstellung des dort anliegenden Signals beziehen:
33.1 AC DC
Mit einem Tastendruck wird die Kanal 2 betreffende Signalankopplung (Eingangskopplung) von AC auf DC bzw. DC auf
AC umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung wird im Readout
im Anschluss an den Ablenkkoeffi zienten mit den Symbolen
~ (Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
33.1.1 DC Eingangskopplung
Alle Signalanteile (Gleich- und Wechselspannung) gelangen
galvanisch gekoppelt, vom Innenanschluss der BNC-Buchse
über den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller), auf
den Messverstärker und es gibt keine untere Grenzfrequenz.
Der Teilerschalter ist so ausgelegt, dass der GleichstromEingangswiderstand des Oszilloskops in jeder Stellung 1 M
beträgt. Er liegt zwischen dem Innenanschluss der BNC-Buchse
und dem Bezugspotentialanschluss der BNC-Buchse
(Außenanschluss).
33.1.2 AC Eingangskopplung
Die Eingangsspannung gelangt vom Innenanschluss der BNCBuchse
über einen Kondensator auf den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller) und danach auf den Messverstärker. Kondensator und Oszilloskopeingangswiderstand bilden
einen Hochpass (Differenzierglied), dessen Grenzfrequenz
ca. 2 Hz beträgt. Im Bereich der Grenzfrequenz beeinfl usst
das Differenzierglied die Form bzw. die Amplitude der Messsignaldarstellung.
Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteile von Messsignalen gelangen nicht über den Koppelkondensator. Bei
Gleichspannungsänderungen erfolgen – durch Umladen des
Kondensators – Positionsverschiebungen. Nach dem der Kondensator auf den neuen Gleichspannungswert geladen wurde,
liegt wieder die ursprüngliche Signalposition vor.
33.2 Masse (GND) An Aus
Mit jedem Tastendruck wird zwischen ein- und abgeschaltetem
Eingang von Kanal 2 umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Read out
das Erde-Symbol hinter dem Ablenkkoeffi zienten angezeigt,
dort wo vorher die Eingangskopplung zu sehen war. Dann ist
das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es
wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung
unab gelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für
Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.
Mit dem Readout wird aber auch ein Symbol angezeigt, mit dem
die Referenzposition angezeigt wird. Es befi ndet sich ungefähr
in Bildschirmmitte. Bezogen auf die zuvor bestimmte 0-VoltPosition, lässt sich die Höhe einer Gleichspannung bestimmen.
Dazu muss der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
33.3 Invertierung An Aus
Mit jedem Betätigen der Funktionstaste, wird zwischen
nichtinvertierter und invertierter Darstellung des mit Kanal 3
dargestellten Signals umgeschaltet. Bei Invertierung wird im
Readout ein Strich über die Kanalanzeige (CH2) gesetzt und es
erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung.
) bzw. die
Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
3431
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
32
CH 2HORMAG
VAR
35
33
Das vom Messsignal abgeleitete „interne“ Triggersignal wird
nicht invertiert.
33.4 Tastkopf - Menü
Ein Tastendruck öffnet das CH2 Tastkopf-Untermenü.
33.4.1 *1 - *10 - *100 - *1000
Hier wird eine Auswahl von Tastteilungsverhältnissen angeboten, die bei der Anzeige des Ablenkkoeffi zienten und bei
Spannungsmessungen berücksichtigt werden.
33.4.2 auto
In dieser Stellung werden HAMEG-Tastköpfe mit automatischer
Tastkopfkennung vom Oszilloskop erkannt, beim Ablenkkoeffi zienten und den Messergebnissen berücksichtigt und der
erkannte Faktor hinter „auto“ angezeigt.
Tastköpfe ohne Tastkopfkennung bewirken die Anzeige „auto
*1“ und das dieser Anzeige entsprechende Verhalten.
33.5 Variabel An Aus
In Stellung „An“ leuchtet VAR in der CH2-Taste
. Das Readout
zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen anstelle des „ :
“ (z.B. „CH2>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor-Spannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet.
Der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
von CH2 dient dann
als Feinsteller, mit dem der Ablenkkoeffi zient kontinuierlich
zwischen 1 mV/cm und >20 V/div zu ändern ist und damit die
Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
AUX
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER
EXTERN
!
CAT I
3637
Z-INPUT
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
29
30
Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen
angelegt werden. Sie dient der Erkennung des Teilungsfaktors
von Tastköpfen mit Tastkopfkennung.
AUX-Taste
Diese Taste bezieht sich auf den AUXILIARY INPUT Zusatzeingang). Ob sich ein Menü nach dem Betätigen dieser Taste
öffnet, hängt von der aktuell vorliegenden Betriebsart ab.
36.1 Analogbetrieb
Kanal 3 (CH3) hat im Analogbetrieb keine Funktion.
36.1.1 Der AUXILIARY INPUT
Triggersignale, wenn nach dem Betätigen der SOURCE-Taste
im Menü „Trig Quelle“ die Funktion „Extern“ gewählt wurde.
36.1.2 Liegt „externe Triggerung“ nicht vor, öffnet sich mit
dem Betätigen der AUX-Taste das Menü „Z-Eingang“. Ist „Aus“
gesetzt, hat der AUXILIARY INPUT
In Stellung „An“ dient er als Helltasteingang, der für Signalmit
TTL-Pegeln ausgelegt ist. Mit Spannungen > ca. 1 Volt wird der
Strahl im Yt- (Zeitbasis) und XY-Betrieb nicht mehr sichtbar
(dunkel).
36.2 Digitalbetrieb
Im Digitalbetrieb ist die AUX-Taste unwirksam und der AUXILIARY INPUT
kann nur als Eingang für „externe“ Triggersignale
benutzt werden.
dient als Eingang für „externe“
keine Funktion.
INPUT CH1 (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 1, der
bei Yt- (Zeitbasis) Betrieb als Y-Eingang und bei XY-Betrieb als
X-Eingang dient. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen
elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-)
Schutzleiter galvanisch verbunden.
An die ringförmig um die Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen angelegt werden. Sie dient der
Erkennung des Teilungsfaktors von Tastköpfen mit Tastkopfkennung.
INPUT CH2 (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 2, der als
Y-Eingang dient. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen
elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-)
Schutzleiter galvanisch verbunden. An die ringförmig um die
46
Änderungen vorbehalten
AUXILIARY INPUT (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse kann im Analogbetrieb als Eingang für „externe“ Triggersignale oder als Helltastsignal-Eingang benutzt
werden. Im Digitagbetrieb steht sie nur als Eingang für „externe“
Triggersignale zur Verfügung. Der Außenanschluss der Buchse
ist mit allen elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und
dem (Netz-) Schutzleiter galvanisch verbunden.
An die ringförmig um die Buchse angeordnete, leitende Fläche
dürfen keine Spannungen angelegt werden. Die Fläche hat
keine Funktion.
PROBE ADJ (Buchse)
Dieser Buchse kann ein Rechtecksignal entnommen werden,
dessen Amplitude 0,2 V
pensation von 10:1 Tastteilern erfolgen kann. Die Signalfrequenz
kann nach dem Betätigen der PROBE ADJ-Taste
„Sonstiges“ bestimmt werden.
beträgt und mit dem die Frequenzkom-
ss
im Menü
Bedienelemente und Readout
POWER
MEMORY
COMBISCOPE
oom
Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Tastkopf-Abgleich
und Anwendung“ unter „Inbetriebnahme und Voreinstellungen“
zu fi nden.
PROBE ADJ-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich das Menü Sonstiges. Es enthält zwei Menüpunkte.
39.1 KOMP.Tester An Aus
In „An“-Stellung liegt Analogbetrieb vor. Dabei wird eine Strahllinie und im Readout „Component Tester“ angezeigt.
In dieser Betriebsart dienen die mit „COMPONENT TESTER“
gekennzeichneten 4 mm Bananenstecker-Buchsen als Messeingang. Siehe auch „Komponenten-Test“. Mit „Aus“ wird in die
letzten Betriebsbedingungen zurückgeschaltet.
COMPONENT
TESTER
40
PROBE
ADJ
3839
39.2 Kalibrator
Entsprechend der Einstellung, liegt das Rechtecksignal zum
Tastkopfabgleich an der PROBE ADJ-Buchse
mit einer
Frequenz von 1 kHz oder 1 MHz vor.
COMPONENT TESTER (Buchsen)
Beide 4 mm Buchsen dienen als Messeingang für die zweipolige
Prüfung von elektronischen Bauelementen.Eine ausführliche
Beschreibung finden Sie im Abschnitt „KOMPONENTENTEST“.