HAMEG HM1008 User Guide [de]

100 MHz CombiScope
HM1008
Handbuch
Deutsch
®
Hersteller HAMEG Instruments GmbH KONFORMITÄTSERKLÄRUNG Manufacturer Industriestraße 6 DECLARATION OF CONFORMITY Fabricant D-63533 Mainhausen DECLARATION DE CONFORMITE
Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation: Oszilloskop Oscilloscope Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM1008
mit / with / avec:
Optionen / Options / Options:
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées:
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signal-leitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befi nden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masse­verbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren
Sicherheit / Safety / Sécurité: EN 61010-1:2001 (IEC 61010-1:2001) Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility / Compatibilité électromagnétique
EN 61326-1/A1 Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B.
Störfestigkeit / Immunity / Imunitée: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fl uctuations and fl icker / Fluctuations de tension et du fl icker.
Datum /Date /Date
24. 02. 2005 Unterschrift / Signature / Signatur
Manuel Roth Manager
müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder mag­netischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signal­teile in das Messgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Mess-gerätes. Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magne­tischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Ab­schirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3dB Messbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500μV) erfolgen soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
HAMEG Instruments GmbH
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Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
100 MHz CombiScope HM1008 4
Technische Daten 5
Wichtige Hinweise 6
Symbole 6 Aufstellung des Gerätes 6 Sicherheit 6 Bestimmungsgemäßer Betrieb 6 CAT I 6 Räumlicher Anwendungsbereich 7 Umgebungsbedingungen 7
Gewährleistung und Reparatur 7
Wartung 7 Schutzschaltung 7 Netzspannung 7
Kurzbeschreibung der Bedienelemente 8
Allgemeine Grundlagen 10
Art der Signalspannung 10 Größe der Signalspannung 10 Spannungswerte an einer Sinuskurve 10 Gesamtwert der Eingangsspannung 11 Zeitwerte der Signalspannung 11 Anlegen der Signalspannung 12
Speicherbetrieb 23
Signal-Darstellungsarten 23 Speicheraufl ösung 24 Speichertiefe 24 Horizontalaufl ösung mit X-Dehnung 25 Maximale Signalfrequenz mit Speicherbetrieb 25 Anzeige von Alias-Signalen 25 Vertikalverstärker-Betriebsarten 25
Datentransfer 26
RS-232 Interface – Fernsteuerung 26 Datenübertragung 26 Firmware-Aktualisierung 26
Allgmeine Hinweise zum MENÜ 27
Bedienelemente und Readout 28
Inbetriebnahme und Voreinstellungen 13
Strahldrehung TR 13 Tastkopf-Abgleich und Anwendung 13 Abgleich 1 kHz 13 Abgleich 1 MHz 14
Betriebsarten der Vertikalverstärker 14
XY-Betrieb 15 Phasenvergleich mit Lissajous-Figur 15 Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt) 16 Messung einer Amplitudenmodulation 16
Triggerung und Zeitablenkung 17
Autom. Spitzenwert-Triggerung (MODE-Menü) 17 Normaltriggerung (Menü: MODE) 17 Flankenrichtung (Menü: FILTER) 17 Triggerkopplung (Menü: FILTER) 18 Video (TV-Signaltriggerung) 18 Bildsynchronimpuls-Triggerung 18 Zeilensynchronimpuls-Triggerung 18 Netztriggerung 18 Alternierende Triggerung 19 Externe Triggerung 19 Triggeranzeige 20 Holdoff-Zeiteinstellung 20 B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung 20
AUTOSET 21
Komponenten-Test 22
Änderungen vorbehalten
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HM1008
100 MHz CombiScope
®
HM1008
1 GSa/s Real Time Sampling, 10GSa/s Random Sampling
1 MPts Speicher pro Kanal, Memory oom bis 50.000:1
2 Kanäle 1mV – 20 V/cm
Rauscharme 8-Bit Flash-A/D Wandler
Pre-/Post-Trigger -100 % bis +400 %
Zeitbasis 50 s/cm – 5 ns/cm
Betriebsarten: Single Event, Refresh, Average, Envelope, Roll, Peak-Detect
RS-232 Schnittstelle, Optional: USB/RS-232, IEEE-488, Ethernet/USB
Signalanzeigen: Yt und XY; Interpolation: Sinx/x, Pulse, Dot Join (linear)
Analogbetrieb: siehe HM1000-2
Cursor-Messung-Auswahl im Digitalbetrieb
Digitalbetrieb: Fernseh­Halbbild und daraus „gezoomte" Zeile
Ob PAL oder NTSC: Zeilen­triggerung mit Zeilenzähler
4
Änderungen vorbehalten
100 MHz CombiScope®HM1008
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Kanäle:
Analog: 2 Digital: 2
Betriebsarten:
Analog: CH 1 (Kanal 1) oder CH 2 (Kanal 2) einzeln, DUAL
(CH 1 und CH2 alternierend oder chop.), Addition
Digital: CH1 oder CH 2 einzeln, DUAL (CH 1 und
CH 2), Addition
X in XY-Betrieb: CH 1 Invert: CH 1, CH 2 Bandbreite (-3dB): 2 x 0 - 100 MHz Anstiegszeit: ‹ 3,5 ns Überschwingen: max. 1 % Bandbreitenbegrenzung (zuschaltbar): ca. 20MHz (5 mV/ cm - 20 V/cm Ablenkkoeffizienten (CH 1, 2): 14 kalibrierte Stellungen
1mV – 2 mV/cm (10MHz) ± 5% (0 - 10 MHz (-3dB)) 5 mV – 20 V/cm ±3 % (1-2-5 Schaltfolge) variabel (unkalibriert): › 2,5 :1 bis › 50 V/cm
Eingänge Kanal 1, Kanal 2: Eingangsimpedanz: 1 MΩ II 15pF Eingangskopplung: DC, AC, GND (Ground) Max. Eingangsspannung: 400 V (DC + peak AC) Y-Verzögerungsleitung (analog): 70ns Messstromkreise: Messkategorie I Anal
og-Betrieb:
Hilfseingang:
Funktion (wählbar): Extern Trigger, Z (Helltastung) Kopplung: AC, DC
Max. Eingangsspg.: 100 V (DC +Spitze AC)
Triggerung
Analog- und Digital-Betrieb Automatik (Spitzenwert):
Min. Signalhöhe: 5mm Frequenzbereich: 10 Hz - 200 MHz Leveleinstellbereich: von Spitze- zu Spitze+
Normal (ohne Spitzenwert): Flanke/Video
Min. Signalhöhe: 5mm Frequenzbereich: 0 - 200 MHz
Leveleinstellbereich: –10cm bis +10 cm Betriebsarten: Flanke/Video Flankenrichtung: positiv, negativ, beide Quellen: CH 1, CH 2, altern. CH 1/2 (8 mm), Netz, extern Kopplung: AC: 10 Hz-200 MHz
DC: 0 -200 MHz HF: 30 kHz–200 MHz LF: 0-5kHz
Noise Rej. zuschaltbar
Video: pos./neg. Sync. Impulse
Normal: 525 Zeilen/60Hz Systeme
625 Zeilen/50 Hz Systeme
Halbbild: gerade/ungerade/beide
Zeile: alle/Zeilennummer wählbar
Quelle: CH 1, CH 2, ext. Triggeranzeige: LED Ext. Trigger über: Zusatzeingang (0,3 Vss, 100 MHz) Kopplung: AC, DC Max. Eingangsspannung: 100 V (DC + Spitze AC) Digital-Betrieb Pre/Post Trigger: -100 % bis +400 % auf ganzen Speicher bezogen Analog-Betrieb
2. Trigger
Min. Signalhöhe: 5mm
Frequenzbereich: 0 - 200 MHz
Kopplung: DC
Leveleinstellbereich: –10cm bis +10 cm
Horizontalablenkung
Analog-Betrieb
Betriebsarten: A, ALT (alternierend A/B), B
Zeitkoeffizient A: 0,5 s/cm - 50 ns/cm (1-2-5 Schaltfolge)
Zeitkoeffizient B: 20 ms/cm – 50 ns/cm (1-2-5 Schaltfolge)
Genauigkeit A und B: ±3%
X-Dehnung x10: bis 5 ns/cm
Genauigkeit: ±5% Variabler Zeitkoeffizient A/B: cont. 1:2,5 Hold-off Zeit: variabel bis 1:10 (LED-Anzeige) Bandbreite X-Verstärker: 0 - 3 MHz (-3 dB) XY-Phasendifferenz ‹ 3°: ‹ 220 kHz
Digit
al-Betrieb Zeitbasisbereich (1-2-5 Schaltfolge) Refresh Betriebsart: 20 ms/cm - 5 ns /cm mit Peak Detect: 20 ms/cm – 2 ms/cm (min. Pulsbreite 10 ns) Roll Betriebsart: 50s/cm – 50 ms/cm
Genauigkeit Zeitbasis
Zeitkoeffizient: 50 ppm Display: ±1%
Speicher Zoom: max. 50.000:1 Bandbreite X-Verstärker: 0 - 100 MHz (-3dB) XY-Phasendifferenz ‹ 3°: ‹ 100 MHz
Digitale Speicherung
Abtastrate (Echtzeit): 2x 500 MSa/s, 1 GSa/s interleaved Abtastrate (Random Sampling): 10GSa/s Bandbreite: 2 x 0 - 100 MHz (random) Memory: 1 M-Samples pro Kanal Betriebsarten: Refresh, Average, Envelope/ Roll:
freilaufend/getriggert, Peak-Detect
Auflösung (vertikal): 8 Bit (25 Pkt/cm) Auflösung (horizontal):
Yt: 11 Bit (200 Pkt/cm) XY: 8 Bit (25 Pkt /cm)
Interpolation: Sinx/x, Dot Join (linear) Verzögerung: 1 Million x 1/Abtastrate bis
4 Million x 1/Abtastrate
Signalwiederholrate: max.170/s bei 1 M-Punkte Darstellung: Yt, XY (nur erfaßte Punkte), Interpolation,
Dot Join
Anzahl Referenzspeicher: 9 Speicher mit 2k-Punkte (für gespeicherte Kurven)
Anzeige: 2 Signale von 9 (frei wählbar)
Bedienung/Messung/Schnittstellen
Bedienung: Menü (mehrsprachig), Autoset, Hilfs-
funktionen (mehrsprachig)
Save/Recall (Geräteeinstellungen): 9 Signalanzeige: max. 4 Signalkurven
analog: CH 1, 2 (Zeitbasis A) in Kombination mit
CH 1, 2 (Zeitbasis B)
digital: CH 1, 2 und ZOOM oder Referenz oder
Mathematik
Frequenzzähler:
6 Digit Auflösung: ›1 MHz – 200 MHz 5 Digit Auflösung: 0,5 Hz – 1 MHz Geanauigkeit: 50ppm
Auto Messfunktionen:
Analog-Betrieb: Frequenz, Periode, Udc, Upp, Up+, Up- zusätzl. im Digitalbetrieb: U
effektiv
, U
Mittelwert
Cursor Messfunktionen:
Analog-Betrieb: Δt, 1/Δt (f), ta, ΔU, U gegen GND,
Verhältnis X und Y
zusätzl. im Digitalbetrieb: Uss, Us+, Vs-, V
mittelwert
, V
eff
, Impulszähler
Auflösung Readout/Cursor: 1000 x 2000 Punkte, Signale: 250 x 2000 Schnittstellen (plug-in): RS-232 (HO710) Optional: IEEE-488, Ethernet, Dual-Schnittstelle
RS-232/USB
Mathematische Funktionen
Anzahl der Formelsätze: 5 mit je 5 Formeln Quellen: CH 1, CH 2, Math 1-Math 5 Ziele: 5 Mathematikspeicher Math 1-5 Funktionen: ADD, SUB, 1/X, ABS, MUL, DIV, SQ, POS,
NEG, INV
Anzeige: max. 2 Mathematikspeicher (Math 1-5)
Anzeige
CRT: D14-375GH Anzeigefläche m. Innenraster: 8cm x 10 cm Beschleunigungsspannung: ca. 14kV
Verschiedenes
Komponententester
Testspannung: ca. 7 V
eff
(Leerlauf), ca. 50 Hz
Teststrom: max. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Bezugspotenzial: Masse (Schutzleiter)
Probe ADJ Ausgang: 1kHz/1 MHz Rechtecksignal 0,2 V
ss
(Tastkopfabgleich) (ta ‹ 4ns)
Strahldrehung: elektronisch Netzanschluss: 105 – 253V, 50/60 Hz ±10 %, CAT II Leistungsaufnahme: 42 Watt bei 230V, 50 Hz Schutzart: Schutzklasse I (EN61010-1) Gewicht: 5,6 kg Gehäuse (B x H x T): 285 x 125 x 380 mm Umgebungstemperatur: 0° C ...+40° C
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung, 2 Tastköpfe 10:1 mit Teilungsfaktorkennung, Windows Software für Gerätesteuerung und Datentransfer Optionales Zubehör: HO720 Dual-Schnittstelle RS-232/USB, HO730 Dual-Schnittstelle Ethernet/USB, HO740 Schnittstelle IEEE-488 (GPIB), HZ70 Opto-Schnittstelle
(mit Lichtleiterkabel)
Technische Daten
Änderungen vorbehalten
5
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Inneren überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung Hochspannung beachten
Hinweis Erde unbedingt beachten!
Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lässt sich der Griff in verschiedene Positionen schwenken: A = Trageposition B = Position in der der Griff entfernt werden kann, aber auch
für waagerechtes Tragen C = Waagerechte Betriebsstellung D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel F = Position zum Entfernen des Griffes T = Stellung für Versand im Karton (Griffknöpfe nicht ge-
rastet)
B
C
B
T
A
C
D
F
E
D
E
A
PUOPFGkT
PUOPFGkT PUOPFGkT
PUOPFGkT
PUOGkT
PUOPFGkT
PUOPFGkT
HM507
PUOPFGkT
PUOPFGkT
PUOPFGkT PUOPFGkT PUOPFGkT PUOPFGkT
PUOPFGkT
PUOPFGkT PUOPFGkT
PUk PUk PUk PUk PUk PUk
PUkT
HGOPFFD
PUOPFGkT
B
PUOPFGkT
PUkT
PUkT
PUkT
INPUT CHI OPK HJ
PUkT
VBN
PUOPFGkT
HJKL
PUOPFGkT
PUkT
PUOPFGkT
HGOFFD
PUkT
PUkT
PUkT
INPUT CHI
INPUT CHI
HAMEG
OPK
OPK
HJ
HJ
VBN
VBN
PUOPFGkT
HJKL
HJKL
Achtung!
Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen,
muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es nicht herunterfallen kann, also z.B. auf einem Tisch stehen. Dann müssen die Griffknöpfe zunächst auf beiden Seiten gleichzeitig nach Außen gezogen und in Richtung der gewünschten Position ge­schwenkt werden. Wenn die Griffknöpfe während des Schwenkens nicht nach Außen gezogen werden, können sie in die nächste Raststellung einrasten.
Entfernen/Anbringen des Griffs
Abhängig vom Gerätetyp kann der Griff in Stellung B oder F entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das An­bringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmun­gen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbun­den. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontakt­verbindung ist unzulässig.
T
T
Die meisten Elektronenröhren generieren Gammastrahlen. Bei diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg. Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
– wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat, – wenn das Gerät lose Teile enthält, – wenn das Gerät nicht mehr arbeitet, – nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
– nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
ACHTUNG! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Perso­nen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
6
Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen be­stimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Tren­nung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzulässig! Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Strom­zangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifi ziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs­und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungs­installation ist. Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspan­nungsinstallation (z.B. an Zählern). Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.). Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen be­stimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebs reicht von 0 °C bis +40 °C. Während der Lagerung oder des Transports darf die Temperatur zwischen –20 °C und +55 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden ak­klimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauer­betrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt
werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von mind. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen 15 °C und 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
triebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für die Bundesrepublik Deutschland:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland die Reparaturen auch direkt mit HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur Verfügung.
Return Material Authorization (RMA): Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Original­karton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail: vertrieb@hameg.de) bestellen.
Wartung
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Ge­häuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspan­nungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brenn­spiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer han­delsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsfl üssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberfl ächen angreifen.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im Bereich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz­stecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Siche rung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungs­halter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der An­schlusskontakte befi ndet. Die Sicherung kann dann aus einer Halterung ge drückt und ersetzt werden. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck einge­scho ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,gefl ickter“ Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht un ter die Gewährleistung.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Be-
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Änderungen vorbehalten
7
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
Schaltet das angezeigte Menü bzw. den Fernbedienungs-
Umschaltung zwischen Analog- (grün) und Digital-Be-
RUN: Signaldatenerfassung wird ermöglicht. STOP beendet die Erfassung und zeigt das Ergebnis der
Menü (Digitalbetrieb) mit (Signal-) Mathematik-Funktio-
Menü (Digitalbetrieb) mit Auswahl von Signalerfassungs-
Menü bietet Zugriff auf Referenzsignal- (nur Digitalbe-
Menü mit Allgemein- und Spracheinstellungen; im Digi-
Ermöglicht eine sinnvolle, signalbezogene, automatische
Schaltet Hilfetexte zu Bedienelementen und Menüs ein/aus.
Positionsänderungen der aktuell vorliegenden Funktion
Positionsänderungen der aktuell vorliegenden Funktion
Menüaufruf und farbige Anzeige der hier bestimmten ak-
Kanal 1 Y-Ablenkkoeffi zient-, Y-Fein-(VAR) und Skalie-
Die Seitenzahlen verweisen auf die ausführliche Beschreibung
POWER (Taste) – Netz, Ein/Aus. 28
INTENS (Drehknopf) 28
Helligkeitseinstellung für den Kathodenstrahl und andere
Funktionen, wenn das Drehknopf-Symbol angezeigt wird.
FOCUS, TRACE, MENU (Taste) 28
Menüaufruf mit Readoutanzeige, ermöglicht die Änderung
diverser Einstellungen (z.B. Focus, Strahldrehung etc.)
mit INTENS
REM (Taste) 29
zustand (LED leuchtet) ab.
ANALOG/DIGITAL (Taste) 29
trieb.
STOP / RUN (Taste) 29
letzten Erfassung.
MATH (Taste) 29
nen.
ACQUIRE (Taste) 30
bzw. Darstellungsarten.
SAVE/RECALL (Taste) 32
trieb) bzw. Geräteeinstellungs-Speicher.
SETTINGS (Taste) 33
talbetrieb auch Signalanzeige-Art.
AUTOSET (Taste) 33
Geräteeinstellung.
HELP (Taste) 33
POSITION 1 (Drehknopf) 34
: Signal (aktuell, Referenz oder Mathematik) Cursor
und ZOOM (digital).
POSITION 2 (Drehknopf) 34
: Signal (aktuell, Referenz oder Mathematik) Cursor
und ZOOM (digital).
CH 1/2 · CURSOR · MA.REF · ZOOM (Taste) 35
tuellen Funktion von POSITION 1 und 2 (bei CH1/2 dunkel).
VOLTS/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf) 35
rungs-Einsteller.
im Kapitel „Bedienelemente und Readout“!
.
VOLTS/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf) 35
Kanal 2, Y-Ablenkkoeffi zient-, Y-Fein-(VAR) und Skalie-
rungs-Einsteller.
AUTO / CURSOR MEASURE (Taste) 35
Menüaufruf mit Untermenüs für automatische und cur-
sorunterstützte Messungen.
LEVEL A/B (Drehknopf) 37
Triggerpegel-Einstellung für A- und B-Zeitbasis.
MODE (Taste) 37
Menüaufruf der wählbaren Triggerarten.
FILTER (Taste) 38
Menüaufruf der wählbaren Triggerfi lter (Kopplung) und
Triggerfl ankenrichtungen.
SOURCE (Taste) 39
Menüaufruf der wählbaren Triggerquellen.
TRIG’d (LED) 39
Anzeige leuchtet, wenn Zeitbasis getriggert wird.
NORM (LED) 39
Anzeige leuchtet, wenn Normal- oder Einzel-Triggerung
(Einzelerfassung) vorliegt.
HOLD OFF (LED) 39
Anzeige leuchtet, wenn im HOR-Menü
abweichende Holdoff-Zeit eingestellt ist.
X-POS / DELAY (Taste) 40
Menüaufruf und farbige Anzeige der hier bestimmten
aktuellen Funktion des HORIZONTAL-Knopfs (bei X-POS dunkel).
HORIZONTAL (Drehknopf) 40
Ändert die X-Position bzw. im Digitalbetrieb die Verzöge-
rungszeit (Pre- bzw. Post-Trigger).
TIME/DIV-SCALE · VAR (Drehknopf) 41
Zeitbasis A und B Ablenkkoeffi zient-, Zeit-Feinsteller
(VAR) und Skalierungs-Einsteller.
MAG x10 (Taste) 41
Im Yt (Zeitbasis) –Betrieb Dehnung der X-Achse um den
Faktor 10, mit gleichzeitiger Änderung der Ablenkkoeffi zi­enten-Anzeige.
HOR (Taste) 41
Menüaufruf ZOOM-Funktion (digital) und Analog-Zeitba-
sen A und B, Zeit-Feinsteller und Holdoff-Zeit.
CH 1 (Taste) 43
Menüaufruf Kanal 1: Eingangskopplung, Invertierung,
Tastteiler und Y-Feinsteller.
VERT/XY (Taste) 44
Menüaufruf mit nachfolgender Vertikalbetriebsarten-
Wahl bzw. Addition und XY, sowie Bandbreitenbegren­zung.
CH 2 (Taste) 45
Menüaufruf Kanal 2: Eingangskopplung, Invertierung,
Tastteiler und Y-Feinsteller.
eine von 0%
8
Änderungen vorbehalten
Kurzbeschreibung der Bedienelemente
POWER
POWER
15
13
14
17
16
18
1 2 3
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
FOCUS TRACE
MENU
REM
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
4
ANALOG
DIGITAL
5 6 7 8 9 10 11 12
ANALOG
DIGITAL
MATH
RECALL
OSCILLOSCOPE
HM1008
·
1 MB
1 GSa
100 MHz
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2 HOR MAG
RUN ACQUIRE SETTINGS HELP
STOP
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER EXTERN
!
CAT I
Z-INPUT
SAVE/
AUTOSET
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s 5ns
VAR
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
19 26
27
20
23
21
24
28
22
25 29
30
3431
32
33
35
MEMORY
COMBISCOPE
oom
BNC-Buchse (CH 1) 46
Signaleingang Kanal 1 und Eingang für Horizontal-ablen-
kung im XY-Betrieb.
BNC-Buchse (CH 2) 46
Signaleingang Kanal 2.
AUX (Taste) 46
Menüaufruf: Der AUXILIARY INPUT ist der Eingang für die
externe Triggerung. Im Analogbetrieb lässt sich Hellig­keitsmodulation wählen, wenn die externe Triggerung abgeschaltet ist.
AUXILIARY INPUT (BNC-Buchse) 47
Eingang für externe Triggersignale. Nur im Analogbetrieb kann der Eingang auch zur Helligkeitsmodulation benutzt werden.
36
37
COMPONENT
TESTER
40
PROBE
ADJ
3839
PROBE / ADJ (Buchse) 47
Ausgang mit Rechtecksignal zur Frequenz-Kompensation von 10:1 teilenden Tastköpfen.
PROBE / COMPONENT (Taste) 47
Menüaufruf ermöglicht Ein- oder Ausschalten des COM-
PONENT-Tester und wählen der Frequenz des Signals an PROBE ADJ.
COMPONENT TESTER (2 Buchsen mit 4mm Ø) 47
Anschluss der Testkabel für den Componenten-Tester.
Linke Buchse galvanisch mit Netzschutzleiter verbunden.
Änderungen vorbehalten
9
Allgemeine Grundlagen
Allgemeine Grundlagen
Art der Signalspannung
Die folgende Beschreibung des HM1008 bezieht sich auf den Analog- und auf den Digitaloszilloskop-Betrieb. Auf zwischen den Betriebsarten bestehende unterschiedliche Leistungsdaten wird nicht besonders hingewiesen.
Das Oszilloskop HM1008 erfasst im Echtzeitbetrieb praktisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten (Wechselspan­nungen) mit Frequenzen bis mindestens 100 MHz (–3 dB) und Gleichspannungen.
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, dass die Übertra­gungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinfl usst wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinus­förmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspan­nungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 40 MHz zunehmender Messfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 80 MHz be­trägt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (–3 dB zwischen 100 MHz und 140 MHz) ist der Messfehler nicht ganz exakt defi nierbar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die –6 dB Grenze für den HM1008 bei 160 MHz.
mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC­Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muss vor den Eingang des auf DC-Kopplung geschalteten Messverstärkers ein entspre­chend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muss eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastver­hältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Die gewählte Eingangskopplung wird mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das „=“ Symbol zeigt DC-Kopplung an, während AC-Kopplung mit dem „~“ Symbol angezeigt wird (siehe „Bedienelemente und Read out”).
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektiv­wert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird jedoch der V verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potential­verhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Spannung, so wie sie auf dem Bildschirm angezeigt wird.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete si­nusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muss der sich in Vss ergebende Wert durch 2 x 2 = 2,83 dividiert werden. Umgekehrt ist zu beachten, dass in V mige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in V haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
-Wert (Volt-Spitze-Spitze)
ss
angegebene sinusför-
eff
ss
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspan­nungen ist zu beachten, dass auch deren Oberwellenanteile übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muss deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenz­frequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, be­sonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine Veränderung der HOLD OFF-Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des akti­ven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Aufl ösung ist unproblematisch. Beispielsweise wird bei 100 MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (5 ns/cm) eine Signalperiode über 2 cm geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspan­nungsverstärker kann jeder Vertikalverstärker-Eingang mit AC- oder DC-Kopplung betrieben werden (DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erfor­derlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö­rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6 Hz für –3 dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht
Spannungswerte an einer Sinuskurve
V
s
V
eff
V
mom
V
ss
V
= Effektivwert;
eff
Vs = einfacher Spitzenwert; V
= Spitze-Spitze-Wert;
ss
V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1 cm hohes Bild beträgt 1 mV OUT (Schirmbild) der Ablenkkoeffi zient 1 mV angezeigt wird und die Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenkkoeffi zienten sind in mV Mit Hilfe der Cursor ist die Größe der Signalspannung – unter automatischer Berücksichtigung des Tastteilers – ermittelbar und wird mit dem Readout angezeigt. Bei Tastteilern mit Tei­lungsfaktor-Kennung erfolgt die Berücksichtigung automatisch und mit höherer Priorität als die ebenfalls mögliche, manuelle Teilungsfaktorbestimmung. Der Ablenkkoeffizient wird im Readout unter Berücksichtigung des Teilungsfaktors angezeigt. Für Amplitudenmessungen muss sich die Feineinstellung
(±5%), wenn mit dem READ-
ss
/cm oder Vss/cm angegeben.
ss
10
Änderungen vorbehalten
Allgemeine Grundlagen
in ihrer kalibrierten Stellung befi nden. Unkalibriert kann die Ablenkempfi ndlichkeit kontinuierlich verringert werden (siehe „Bedienelemente und Readout”). So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis ca. 400 V
ss
darstellbar (Ablenkkoeffi zient 20 V/cm x Feineinstellung 2,5:1 x Rasterhöhe 8 cm).
Soll die Größe der Signalspannung ohne die Cursor ermittelt werden, genügt es ihre in cm ablesbare Signalhöhe mit dem an­gezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ohne Tastteiler darf die Spannung am Y-Eingang
400 V (unabhängig von der Polarität) nicht über­schreiten.
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleich­spannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. –400 V. Wechselspannungen, deren Mittelwert Null ist, dürfen maximal 800 V
betragen.
ss
Beim Messen mit Tastteilern sind deren mögli-
cherweise höheren Grenzwerte nur dann maßge­bend, wenn DC-Eingangskop plung am Oszilloskop vorliegt.
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Ein­gangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenzwert des Oszilloskopeingangs (400 V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1M Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen geschalteten Eingangs-Kopplungskon-densator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, dass bei AC-Kopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, wäh­rend der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen 40 Hz kann vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen, können mit HAMEG 10:1 Tastteilern des Typs HZ200 Gleich­spannungen bis 400 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittel­wert Null) bis 800 V
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern
ss
100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 V
messen.
ss
Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler 10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, dass der den Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durch­schlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt werden kann. Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Konden­sator (etwa 22 – 68 nF) vorzuschalten.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Spannung
Spitze
AC
DC
DC + AC
DC
AC
Spitze
= 400 V
max
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folge­frequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffi zienten werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in s/cm, ms/cm, μs/cm und ns/cm angegeben. In Verbindung mit den auf
t- bzw. 1/ t- (Frequenz) Messung geschalteten Cursor, lässt sich die Periodendauer bzw. die Frequenz des Signals einfach ermitteln.
Soll die Dauer eines Signals ohne die Cursor ermittelt werden, genügt es seine in cm ablesbare Dauer mit dem angezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Sig­nalperiode relativ klein, kann man mit Zoom (Digitalbetrieb),
2. Zeitbasis (Analogbetrieb) oder gedehntem Zeitmaßstab (MAG x10) arbeiten.
Durch Drehen des HORIZONTAL-Knopfes kann der interes­sierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Ablesung mittels des Innenrasters der Strahlröhre. Es kann aber auch wesentlich einfacher mit Hilfe der auf Anstiegszeit-Messung geschalte­ten Cursor gemessen werden (siehe „Bedienelemente und Readout”).
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem POSI­TION-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Raster­linie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
Messung:
– Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5 cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstel­lung).
– Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie posi-
tioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
– Die Schnittpunkte der Signalfl anke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren zeitlichen Abstand auswerten.
Änderungen vorbehalten
11
Allgemeine Grundlagen
5 cm
t
ges
100%
90%
10%
0%
stellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signal­spannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, dass die Signalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärker völlig übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffi zient zu erhöhen (niedrigere Empfi ndlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3 bis 8 cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 160 V
großer Signalamplitude ist unbedingt ein
ss
Tastteiler vorzuschalten, dessen Spannungsfestigkeit dem zu messenden Signal genügen muss. Ist die Periodendauer des Messsig nals wesentlich länger als der eingestellte Zeit­Ablenkkoef fi zient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zei-Ablenkkoeffi zient vergrößert werden.
Bei einem eingestellten Zeitkoeffi zienten von 5ns/cm ergäbe das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von:
t
ges = 1,6cm x 5ns/cm = 8ns
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop-Ver­tikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit des Signals ist dann
2
2
Dabei ist t
ta= t
ges
– t
ges
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
osc
– t
2
t
die vom
osz
Oszilloskop (beim HM1008 ca. 3,5 ns) und tt die des Tastteilers, z.B. = 2 ns. Ist t
größer als 34 ns, kann die Anstiegszeit des
ges
Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von:
ta= 82 - 3,52 - 22 = 6,9 ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur, dass die interessierende Signalfl anke in voller Länge, bei nicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizon­talabstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100% nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (Glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Ein­schwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeit­messung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz):
350 350 t
=
——
a
B t
B =
——
a
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um automa­tisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu er­halten (siehe AUTOSET). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt „Bedienelemente und Readout” beschrieben.
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den
Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu messen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung zunächst immer AC und als Ablenkkoeffi zient 20 V/cm einge-
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Mess kabel, wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tast teiler 10:1 geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlens­wert, wenn mit relativ niedrigen, sinus förmigen Frequenzen (bis etwa 50 kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss die Mess-Spannungsquelle nieder ohmig, d.h. an den Kabel-Wel­lenwiderstand (in der Re gel 50
) angepasst sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impuls­signalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszil­loskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwi­derstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50-
-Kabels, wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG der 50- -Durchgangs­abschluss HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluss an den Flanken und Dächern störende Einschwing­verzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100 kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlos­sen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspan­nung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschluss­kabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, dass man den Abschlusswiderstand HZ22 nur mit max. 1 Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 7 V oder – bei Sinussignal – mit 19,7 V
erreicht.
ss
eff
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluss erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlusskabel direkt an den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepasst. Mit Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur geringfügig belastet (ca. 10 M
II 12pF bei 10:1 Teilern bzw. 100 M II 5pF bei 100:1 Teilern). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhe­re Empfi ndlichkeitseinstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muss ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe Tastkopf-Abgleich).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden muss (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend dazu, die mitgelieferten Tastköpfe HZ200 (10:1 mit automatischer Teilungsfaktor-Kennung) zu benutzen. HZ200 hat zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung 2 HF-Abgleichpunkte. Damit ist mit Hilfe eines auf 1 MHz um­schaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60-3, eine Gruppenlaufzeitkor­rektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesem Tastkopf-Typ Bandbreite und
12
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signalform u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten spezifi sche Mängel im Impuls-Über­tragungsverhalten nachträglich korrigiert werden.
Bei Gleichspannungen über 400 V muss immer DC-
Ein gangskopplung benutzt werden, auch wenn ein Tastteiler benutzt wird. Außerdem ist die für den Tastkopf maximal zulässige Spannung zu beachten.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt, belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskonden­sator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400 V (DC + Spitze AC). Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Span­nungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestig­keit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brumm­spannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Ein­gangswechselspannung oberhalb von 20 kHz fre quenz abhängig begrenzt. Deshalb muss die ,,Derating Curve” des betreffenden Tast teilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst immer nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl. vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile das Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie möglich sein.
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine
BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt wer­den. Damit werden Masse- und Anpassungs­probleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im Messkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffi zienten) wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der Messkabel fl ießen können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutz­konden-satoren).
kunden Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte die AUTOSET-Taste betätigt werden.
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS-Knopf eine mittlere Helligkeit, – nach dem Umschalten auf FOCUS – die maximale Strahlschärfe und – mit Strahldrehung – die Zeitlinie waage­recht eingestellt.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahlintensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umge­bungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei stehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.
Nachdem der höchste Ablenkkoeffi zient (20 V/cm) gewählt wurde, sollten anschließend die Messkabel an die Oszillo­skopeingänge angeschlossen und danach mit dem zunächst stromlosen Messobjekt verbunden werden, das anschließend einzuschalten ist. Sollte anschließend kein Strahl sichtbar sein, wird empfohlen die AUTOSET-Taste zu drücken.
Strahldrehung TR
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erd­magnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Raster­linien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist mit dem auf „Strahldreh.“ geschalteten INTENS-Drehknopf möglich.
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unver­fälscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz des Vertikalverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop eingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer Anstiegszeit. Es kann der konzentrischen Buchse unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Sie liefert 0,2 V
±1% für Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer
ss
Bildschirmamplitude von 4 cm Höhe, wenn der Eingangsteiler auf den Ablenkkoeffi zienten 5 mV/cm eingestellt ist.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9 mm und ent­spricht dem (am Bezugspotential liegenden) Außendurchmes­ser des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-si­nusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher anschließen).
Mit der roten Netztaste POWER wird das Oszilloskop in Betrieb gesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Se-
Abgleich 1 kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerver­hältnis wie die ohmsche Spannungsteilung.
Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen dieselbe Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1 oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien (siehe Strahldrehung TR).
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen der Tastkopf kompensiert werden soll. Eingangskopplung auf DC
Änderungen vorbehalten
13
Betriebsarten der Vertikalverstärker
falsch richtig falsch
stellen, Eingangsteiler (VOLTS/DIV) auf 5mV/cm und Zeitbasis (TIME/DIV) auf 0.2ms/cm schalten (beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10:1) in die „PROBE ADJ“-Buchse einstecken.
Auf dem Bildschirm sind 2 Signalperioden zu sehen. Nun ist der NF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der Tastkopfi nformation zu entnehmen ist.
Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen, bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Abb. 4). Dann sollte die Signalhöhe 4 cm ±1,2 mm sein. Die Signalfl anken sind in dieser Einstellung unsichtbar.
Abgleich 1 MHz
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, dass der Übergang von der Anstiegsfl anke auf das Rechteckdach weder zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt. Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1 MHz die Signalhöhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben, wie zuvor beim 1 kHz-Abgleich.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Reihenfolge erst 1 kHz, dann 1 MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt werden muss, und dass die Kalibrator-Frequenzen 1 kHz und 1 MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteiler­abgleich (oder eine Ablenkkoeffi zientenkontrolle) sind horizon­tale Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind dabei nicht kritisch.
Die mitgelieferten Tastköpfe besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist, den Tastkopf im Bereich der oberen Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Da­durch werden Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in der Nähe der Anstiegsfl anke auf ein Minimum begrenzt.
Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteckge­nerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4 ns) und niederoh­migem Ausgang (ca. 50 eine Spannung von 0,2 V
), der bei einer Frequenz von 1MHz abgibt. Der „PROBE ADJ“ -Ausgang
ss
des Oszilloskops erfüllt diese Bedingungen, wenn 1 MHz als Signalfrequenz gewählt wurde.
falsch richtig falsch
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen der Tastkopf kompensiert werden soll. PROBE ADJ-Signal 1 MHz wählen, Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler (VOLTS/DIV) auf 5mV/cm und Zeitbasis (TIME/DIV) auf 0,1 μs/cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse PROBE ADJ einstecken. Auf dem Bildschirm ist ein Spannungsverlauf zu sehen, dessen Rechteckfl anken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HF-Ab­gleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsfl anke und die obere linke Impuls-Dachecke beachten.
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensation ist der Tastkopfi nformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
– Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsfl anke. – Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem
Dach, somit ein linearer Frequenzgang.
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtig­sten Bedienelemente sind die Drucktasten: VERT/XY CH 1 denen die Messverstärker-Betriebsarten und die Parameter der einzelnen Kanäle wählbar sind.
Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt „Bedienele­mente und Readout“ beschrieben.
Vorbemerkung: Die Formulierung „beide Kanäle“ bezieht sich immer auf die Kanäle „CH 1“ und „CH 2“.
Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenommenen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. Im Analogoszilloskop­Betrieb lenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende Möglichkeiten: – Die Darstellung nur eines Signales im Kanal 1-Betrieb – Die Darstellung nur eines Signales im Kanal 2-Betrieb – Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal)-
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die Signale beider Kanäle dargestellt werden, hängt im Analogos­zilloskop-Betrieb von der Zeitbasis ab (siehe „Bedienelemente und Readout“).
Die Kanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvorgang (alternierend) erfolgen. Beide Kanäle können aber auch inner­halb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz ständig umgeschaltet (chop mode) werden. Dann sind auch langsam verlaufende Vorgänge fl immerfrei darstellbar.
Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit Zeitkoeffi zienten 500μs/cm ist die alternierende Betriebsart meistens nicht geeignet. Das Schirmbild fl immert dann zu
, CH 2 . Über sie gelangt man zu den Menüs, in
Betrieb
,
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Änderungen vorbehalten
Betriebsarten der Vertikalverstärker
stark, oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit höherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestellten Zeitkoeffi zienten ist die gechoppte Art der Kanalumschaltung meist nicht sinnvoll.
Für den Digitaloszilloskop-Betrieb sind die vorhergehenden Erläuterungen zur Kanalumschaltung bedeutungslos, da jeder Kanal über einen Analog-/Digital-Wandler verfügt und damit die Signalaufzeichnung auf allen Kanälen gleichzeitig erfolgt.
Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle al­gebraisch addiert (±CH 1 plus ±CH 2). Das «±Zeichen» steht für nicht invertiert (+) bzw. invertiert (-). Ob sich hierbei die Summe oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob eine Invertierung des Signals im Oszilloskop vorgenommen wurde.
Gleichphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Summe Beide Kanäle invertiert = Summe Nur ein Kanal invertiert = Differenz
Gegenphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Differenz Beide Kanäle invertiert = Differenz Nur ein Kanal invertiert = Summe
Im XY-Analogbetrieb kann das X-Signal (CH 1 = X-INP.) nicht invertiert werden.
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermög­licht gewisse Messaufgaben:
– Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des an­deren Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch für ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfre­quenz.
– Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Fre-
quenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Fre­quenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
ab
0° 35° 90° 180°
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y-POSITION-Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt die Y-POSITION-Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beeinfl usst werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungs­punkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle gemes­sen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Widerstand lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegenden Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, dass bei der Dar­stellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Sig­nalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impedanz und Teilung erfolgen darf. Für manche Differenzmessungen ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutzleiter verbun­denen Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Messobjekt zu verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Diese Betriebsart wird über VERT/XY > XY aufgerufen. Im Analogoszilloskop-Betrieb ist in dieser Betriebsart die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung wird mit dem Sig­nal am Eingang von Kanal 1 (X-INP. = Horizontal-Eingang) vorgenommen. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal 1 (CH 1) werden im XY-Betrieb für die Amplitudeneinstellung in X-Richtung benutzt.
Horizontal-Positionseinstellungen lassen sich mit dem HORIZONTAL- und dem POSITION 1-Knopf durchführen.
Die Y-Ablenkung erfolgt im XY-Betrieb über Kanal 2 (CH 2)
Da die X-Dehnung x10 (MAG x10) bei XY-Betrieb unwirksam ist, gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden Kanälen bezüglich ihrer maximalen Empfi ndlichkeit und Eingangsim­pedanz. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere Grenzfrequenz (–3 dB) des X-Verstärkers, als auch die mit höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenver­schiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nach Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den folgenden Formeln und einem Taschenrechner mit Winkel­funktionen ganz einfach und übrigens unabhängig von den Ablenkamplituden auf dem Bildschirm.
a sin ϕ = b
a cos ϕ = 1 – (— b
a ϕ = arc sin b
Hierbei muss beachtet werden:
– Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die rech-
nerische Auswertung auf Winkel 90° begrenzt werden. Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
– Keine zu hohe Messfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb
benutzten Messverstärker weisen mit zunehmender Fre­quenz eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Oberhalb der im Datenblatt angegebenen Frequenz wird der Phasen­winkel von 3° überschritten.
– Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob
die Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungs­eingang des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der 1M -Eingangswiderstand dienen, so dass nur ein passender Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrößert sich die Öff­nungsweite der Ellipse (gegenüber kurzgeschlossenem C), dann eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt aber nur im Bereich bis 90° Phasenverschiebung. Deshalb sollte C genügend groß sein und nur eine relativ kleine, gerade gut beobachtbare Phasenverschiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS) kann dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen, was entweder
2
)
Änderungen vorbehalten
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Betriebsarten der Vertikalverstärker
einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an diesem Punkt verursacht.
Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)
Achtung: Phasendifferenzmessungen sind im Zwei-
kanal Yt-Betrieb nicht möglich, wenn alternierende Triggerung vorliegt.
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen gleicher Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-Zwei­kanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug (Phasen­lage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ablesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird. Zu dieser Einstellung können ohne Einfl uss auf das Ergebnis auch die Feinregler für Amplitude und Zeitablenkung und der LEVEL­Knopf benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung mit den POSITION 1 und 2 Knöpfen auf die horizontale Raster­Mittellinie eingestellt, wenn diese als Y-Positionseinsteller für CH1/2 wirksam sind. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man die Nulldurchgänge; die Sinusscheitelwerte sind weniger geeignet. Ist ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische merklich verzerrt (Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfi ehlt sich AC-Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impuls­signale gleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Träger­spannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unver­zerrt amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
u = UT · sinΩt + 0,5 m · UT · cos (Ω - ω) t - 0,5 m · UT · cos (Ω - ω) t
Hierin ist: UT = unmodulierte Trägeramplitude,
= 2πF = Träger-Kreisfrequenz,
ω = 2πf = Modulationskreisfrequenz, m = Modulationsgrad (1 v100%)
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation die untere Seitenfrequenz F – f und die obere Seitenfrequenz F + f.
U
T
0,5 m · U
T
0,5 m · U
T
F – f F F + f
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden, wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszilloskop-Band­breite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, dass mehrere Peri­oden der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau genommen sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-Generator oder einem Demodulator) extern getriggert werden. Interne Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit-Feinstellers oft möglich.
t = Horizontalabstand der Null durchgänge in cm T = Horizontalabstand für eine Periode in cm
Im Bildbeispiel ist t = 3 cm und T = 10 cm. Daraus errechnet sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von:
5 3 ϕ° =
T 10
· 360° = — · 360° = 108°
oder in Bogengrad ausgedrückt:
t 3 arc ϕ° =
T 10
· 2π = — · 2π = 1,885 rad
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen las­sen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur messen.
Messung einer Amplitudenmodulation
Achtung: Die folgende Beschreibung bezieht sich auf Analog-
Oszilloskop-Betrieb. Im Digitaloszilloskop-Betrieb kann es zu Aliassignaldarstellungen kommen, da bei niedrigen Mo­dulationsfrequenzen mit der Zeitbasis (TIME/DIV) ein großer Zeitablenkkoeffi zient eingestellt werden muss, um wenigstens eine vollständige Periode des Modulationssignals darzustel­len. Die daraus resultierende Abtastfrequenz kann dann für die Trägerfrequenz zu niedrig sein.
m · U
T
U
T
ba
Abb. 2 Amplitudenmodulierte Schwingung: F = 1 MHz; f = 1 kHz; m = 50%; U
= 28,3 mV
T
.
eff
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2: Kanal I-Betrieb. Y: CH.1; 20 mV/cm; AC. TIME/DIV.: 0.2 ms/cm. Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller (oder externe Triggerung).
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so errechnet sich der Modulationsgrad aus
a – b a – b m =
——
a + b a + b
Hierin ist: a = U
bzw. m =
(1 + m) und b = UT (1 – m).
T
—— · 100 [%]
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht nicht in das Ergebnis ein.
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Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente und Anzeigen befi nden sich im grau unterlegten TRIGGER-Feld. Sie sind im Abschnitt „BEDIENELEMENTE UND READOUT“ beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wech­selspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Messsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts über den Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Im Allgemeinen werden sich periodisch wiederholende Span­nungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablen­kung dargestellt. Um eine „stehende“ auswertbare Darstellung zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert) wurde.
Eine konstante Spannung (Gleichspannung) kann
die Triggerung nicht auslösen, da ohne Spannungs­änderung auch keine Flanke vorliegt, welche die Triggerung auslösen könnte.
Die Triggerung kann durch das Messsignal selbst (interne Trig­gerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Messsignal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersig­nals nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal be­stimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Messsignal des Messverstärkers (nach dem Teilerschalter) entnommen, der als (interne) Triggerquelle dient. Die Min­destamplitude (Triggerschwelle) wird bei interner Triggerung in Millimetern (mm) spezifi ziert und bezieht sich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden, dass für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte berücksichtigt werden müssen.
Triggerung und Zeitablenkung
Bei anliegender Messspannung beschränkt sich die Bedienung im Wesentlichen auf die richtige Amplituden- und Zeitbasis­Einstellung bei immer sichtbarem Strahl. Beim Vorliegen von Signalen mit Frequenzen <20 Hz ist deren Periodendauer länger als die Wartezeit für den automatischen – nicht von der Trigge­rung ausgelösten – Start der Zeitablenkung. Deshalb werden Signale mit Frequenzen <20 Hz ungetriggert dargestellt, auch wenn das Signal die Triggerbedingungen erfüllt.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer Spitzenwert­Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automa­tisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein und wird damit unabhängiger von der Signal­Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckför­migen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne dass die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass der LEVEL A/B-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen ist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden, den LEVEL A/B-Einsteller anders einzustellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfi ehlt die automatische Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Messauf­gaben. Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den „Einstieg“ bei diffi zilen Messproblemen, nämlich dann, wenn das Messsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer Triggerung anwendbar. Sie ermöglicht die getriggerte Darstel­lung von Signalen >20 Hz.
Normaltriggerung (Menü: MODE)
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen MODE
>AUTO, LEVEL A/B , FILTER und SOURCE unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung sehr schwieriger Signale sind die im HOR-Menü enthaltenen Funktionen Zeit-Feineinstellung VAR, HOLDOFF­Zeiteinstellung und B-Zeitbasis-Betrieb.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der ent­sprechenden Buchse in V kann die Triggerspannung viel höher sein als an der Trigger­schwelle. Im Allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht über­schritten werden. Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebs­arten, die nachstehend beschrieben werden.
zu messen. In gewissen Grenzen
ss
Automatische Spitzenwert-Triggerung (MODE­Menü)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen MODE
>AUTO, LEVEL A/B , FILTER und SOURCE unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Mit dem Be­tätigen der AUTOSET-Taste wird diese Triggerart automatisch eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierender Triggerung wird die Spitzenwerterfassung automatisch abge­schaltet, während die Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Trigger-Automatik bewirkt, dass nach dem Ende eines Zeitablenkvorgangs und dem Ende der darauf folgenden Holdoff-Zeit, ein neuer Zeitablenkvorgang auch ohne Trigger­signal ausgelöst wird. Ohne Messwechselspannung – also ohne Triggerung – ist dann im Analogbetrieb immer noch eine Zeit­linie, die auch eine Gleichspannung anzeigen kann, zu sehen.
Mit Normaltriggerung und passender Trigger-
pegel-Einstellung kann die Auslösung bzw. Trig­gerung der Zeitablenkung an jeder Stelle einer Signalfl anke erfolgen. Der mit dem Triggerpegel­Knopf erfassbare Triggerbereich ist stark abhängig von der Amplitude des Triggersignals.
Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1 cm, er­fordert die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl. Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendem Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt keine Strahldarstellung. Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale trigger­bar. Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U. erst bei vorsichtigem Drehen des Triggerpegel-Einstellers gefunden werden.
Flankenrichtung (Menü: FILTER)
Nach Aufruf von FILTER kann mit den Funktionstasten die (Trigger-) Flankenrichtung bestimmt werden. Siehe auch „Be­dienelemente und Readout“. Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTOSET nicht beeinfl usst.
Änderungen vorbehalten
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Triggerung und Zeitablenkung
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltrigge­rung wahlweise mit einer steigenden oder fallenden Trigger­spannungsfl anke einsetzen. Es ist aber auch möglich mit der nächsten Flanke – unabhängig von deren Richtung – in Stellung „beide“ zu triggern.
Die letztgenannte Möglichkeit ist insbesondere bei der Auf­zeichnung von Einzelereignissen von Bedeutung, bei denen nicht immer vorhersehbar ist, mit welcher Flankenrichtung ein Einzelereignis beginnt, so dass die Gefahr besteht nicht den An­fang sondern auf das Ende des Ereignisses zu triggern. Liegen repetierende Signale vor ist es normalerweise nicht sinnvoll auf „beide“ Flankenrichtungen zu triggern, da sich dadurch eine scheinbare Fehlfunktion (Doppeltschreiben) einstellt.
Steigende Flanken liegen vor, wenn Spannungen, vom negativen Potential kommend, zum positiven Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder Massepotential und absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im ne­gativen Teil einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und bei Normaltriggerung.
Triggerkopplung (Menü: FILTER)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen MODE
>AUTO, LEVEL A/B , FILTER und SOURCE unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Mit AUTO­SET sofern nicht zuvor AC-Triggerkopplung vorlag. Die Durchlass­Frequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem „Da­tenblatt“ entnehmbar.
Bei interner DC-Triggerkopplung mit oder ohne LF-Filter sollte immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultie­rende Durchlass-Frequenzbereich des Triggersignals können mit der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC: Ist die am häufi gsten zum Triggern benutzte Kopplungsart. Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC: In Kombination mit Normal-Triggerung gibt es bei DC-Trig­gerung keinen unteren Durchlass-Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch an die Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegelwert des Messsignals getriggert werden soll oder wenn impulsartige Signale mit sich während der Beobachtung ständig ändernden Tastverhältnissen dargestellt werden müssen.
HF: Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart entspricht einem Hochpaß. HF-Triggerkopplung ist für alle hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwan­kungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Triggerspan­nung werden unterdrückt, was sich günstig auf die Stabilität der Triggerung auswirkt. Die zuvor beschriebenen Triggerkopplungsarten haben wegen ihres Frequenzgangverhaltens auch die Wirkung von Frequenz­fi ltern. Diese können mit weiteren Filtern kombiniert werden, wenn es sinnvoll ist.
Rauschunterdrückung (Rauschunt.): Dieses Filter (Triggerkopplungsart) weist Tiefpassverhalten auf, d.h. nur sehr hochfrequente Triggersignalanteile werden
wird immer auf DC-Triggerkopplung geschaltet,
unterdrückt bzw. verringert. Damit werden aus derartigen Signalanteilen resultierende Störungen unterdrückt oder vermindert. Das Filter kann in Kombination mit AC- und DC­Triggerkopplung verwendet werden, womit zusätzlich auch das Frequenzgangverhalten bei niedrigen Frequenzen bestimmbar ist. In Verbindung mit AC-Triggerkopplung gibt es dann eine untere Grenzfrequenz.
LF: Mit LF-Filter (Triggerkopplung) liegt Tiefpassverhalten mit sehr niedriger oberer Grenzfrequenz vor. Die LF-Triggerkopplung ist häufi g für niederfrequente Signale besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, weil Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das vermeidet oder verringert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbesondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an. In Kombination mit AC-Triggerkopplung werden Gleichspannungsanteile unterdrückt und es gibt – im Gegensatz zur Kombination mit DC-Triggerkopplung – dann auch eine untere Grenzfrequenz.
Video (TV-Signaltriggerung)
Mit der Umschaltung auf Video-Triggerung (MODE > Video) wird der eingebaute TV-Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine von Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS­Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Pola­rität-Einstellung werden die Synchronimpulse vom Bildinhalt getrennt. Die Polarität ist wie folgt defi niert: Liegt der Bildinhalt über den Synchronimpulsen (bei Originaldarstellung ohne Inver­tierung), handelt es sich um ein positiv gerichtetes Videosignal. Andernfalls, wenn der Bildinhalt unterhalb der Synchronimpul­se liegt, handelt es sich um ein negativ gerichtetes Videosignal. Liegt Video-Triggerung vor, kann die Polaritätseinstellung nach Aufruf von FILTER vorgenommen werden.
Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Trigge­rung auslöst. Bei interner Triggerung muss die Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens 5 mm betragen.
Das PAL-Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchro­nimpulsen, die sich unter Anderem auch durch ihre Pulsdauer unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5μs im zeitlichen Abstand von 64 μs. Bildsynchronimpulse bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28 μs lang sind und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getrig­gert werden.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Vorbemerkung: Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden. Es sollte dann auf alternierenden DUAL-Betrieb umgeschaltet werden. Unter Umständen sollte auch das Readout abge­schaltet werden.
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Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Wenn mit MODE auf Videosignaltriggerung geschaltet wurde, lässt sich nach Aufruf von FILTER „Bild“-Triggerung wählen. Dann kann vorgegeben werden, ob „Alle“ oder nur „Gerade“ bzw. „Ungerade“ Halbbilder die Triggerung auslösen dürfen. Für eine einwandfrei Funktion ist es wichtig, dass die dem Signal entsprechende Norm (625/50 oder 525/60) gewählt wurde.
Es ist ein dem Messzweck entsprechender Zeit-Ablenkkoeffi zi­ent zu wählen. Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollstän­diges Halbbild dargestellt. Bildsynchronimpulse bestehen aus mehreren Impulsen im Halbzeilenabstand.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Wenn mit MODE auf Videosignaltriggerung geschaltet wurde, lässt sich nach Aufruf von FILTER „Zeile“ wählen. Für eine einwandfreie Funktion ist es wichtig, dass die dem Signal ent­sprechende Norm (625/50 oder 525/60) gewählt wurde.
Ist „Alle“ gewählt, kann die Zeilensynchronimpuls-Triggerung durch jeden Synchronimpuls erfolgen. Es ist aber auch möglich nur mit einer vorgegebenen Zeile („Zeile Nr.“) zu triggern.
Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/DIV.­Einstellung von 10 μs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im Allgemeinen hat das komplette Video­signal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungsanteil ohne Weiteres durch AC-Eingangskopp­lung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) emp­fi ehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das Signalbild in der Bildschirmrasterfl äche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer Trig­gerung. Selbstverständlich muss der Spannungsbereich (siehe „Datenblatt“) für die externe Triggerung eingehalten werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses überein­stimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz SOURCE unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen.
Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout Tr:Line angezeigt wird. Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60 Hz) genutzt.
Die Netztriggerung ist unabhängig von Amplitude und Fre­quenz des Y-Signals und empfi ehlt sich für alle Signale, die netzsynchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netz­triggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u. a. besonders geeignet zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung. Im Ge­gensatz zur üblichen, fl ankenrichtungsbezogenen Triggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsumschaltung zwischen der positiven und der negativen Halbwelle gewählt
(evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vorgesehenen Einsteller über einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Am­plitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang) an­geschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innenleiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule außen statisch abzuschirmen, wobei keine Kurz­schlusswindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.
einzubauen
Alternierende Triggerung
Diese Triggerart kann mit SOURCE > Alt.1/2 ein­geschaltet werden. Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout Tr:alt angezeigt wird. Außerdem zeigt das Readout dann statt des Triggerpunktsymbols (Triggerpegel und -zeitpunkt) nur noch den Triggerzeitpunkt an (nach oben zeigender Pfeil, wenn sich der Triggerzeitpunkt innerhalb des Messrasters befi ndet).
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung kann nur dann richtig arbeiten, wenn auch die Kanalumschal­tung alternierend erfolgt. Mit alternierender Triggerung kann eine Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht mehr ermittelt werden. Zur Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopp­lung für beide Kanäle empfehlenswert.
In dieser Triggerart werden beide Triggerquellen (CH 1 und CH 2) abwechselnd zum Triggern der Zeitablenkung benutzt, mit der CH 1 und CH 2 abwechselnd angezeigt werden. Beispiel: Ist CH 2 die Triggerquelle und löst ein an CH 2 anliegendes Signal die Triggerung aus, startet die Zeitablenkung und zeigt das Signal von CH 2 an. Nach dem Ende des Zeitablenkvorgangs werden die Triggerquelle und der Messkanal von CH 2 auf CH 1 umgeschaltet. Mit dem an CH 1 anliegenden Signal wird nun getriggert und damit die Zeitablenkung ausgelöst, so dass das an CH 1 befi ndliche Signal angezeigt wird. Danach wird wieder auf CH 2 als Triggerquelle und Messkanal geschaltet.
Im Einkanal-Betrieb, bei „Extern“- und bei „Netz“-Triggerung ist alternierende Triggerung weder sinnvoll noch möglich.
Externe Triggerung
Diese Triggerart kann mit SOURCE > Extern jederzeit ein- geschaltet werden. Das Readout zeigt dann oben Tr:ext an. Der AUXILIARY INPUT Triggersignal und die internen Triggerquellen sind unwirksam. Mit der Umschaltung wird das Triggerpunktsymbol (Triggerpe­gel und -zeitpunkt) abgeschaltet und nur noch der Triggerzeit­punkt angezeigt. Mit dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNC­Buchse kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafür eine Spannung von 0,3 V zum Messsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine völlig andere Kurvenform als das Messsignal haben.
ist dann der Eingang für das externe
bis 3 Vss zur Verfügung steht, die synchron
ss
Änderungen vorbehalten
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Triggerung und Zeitablenkung
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich; Phasenstarr­heit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, dass Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Dar­stellung des Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
Triggeranzeige
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TRIG´d­LED-Anzeige, die unter Punkt
im Absatz „Bedienelemente und Readout“ aufgeführt ist. Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichen-
der Amplitude am Triggerkomparator anliegen.
2. Das Triggerpunktsymbol befi ndet sich nicht ober- bzw.
unterhalb der Signaldarstellung (mindestens 1 Signalperi­ode).
Dann stehen am Ausgang des Triggerkomparators Impulse zur Verfügung, mit denen die Zeitbasis gestartet und mit denen die Triggeranzeige eingeschaltet wird. Die Triggeranzeige er­leichtert die Einstellung und Kontrolle der Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeran­zeige ca. 100 ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufl euchten der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kur­venzüge auf dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
(nur im Analogoszilloskop-Betrieb)
werden, indem die Holdoff-Zeit so eingestellt wird, dass sie erst kurz vor dem Paketanfang endet.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen gleicher Amplitude kann das Ende der Holdoff-Zeit dann auf den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt einge­stellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen lässt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderli­che stabile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung der HOLD-OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD-OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird. Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue Triggerpegel-Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die richtige Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD-OFF-Zeit un­bedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist. Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Periode
Zeit-
Ablenkspannung
Die hervorgehobenen Teile werden angezeigt
Signal
Abb. 1
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz HOR >Holdoff-Zeit unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen.
Nach einem vollständigen Zeitablenkvorgang und dem damit verbundenen (aber nicht sichtbaren) Rücklauf des Strahles zu seiner Startposition (links), sind unter anderem interne Umschaltvorgänge erforderlich, die eine gewisse Zeit bean­spruchen. Innerhalb dieser Zeit wird die Zeitbasis gesperrt (Sperrzeit), so dass die Zeitbasis nicht ausgelöst (getriggert) wird, selbst wenn ein zum Triggern geeignetes Signal vorhanden ist. Es handelt sich dabei um die minimale Holdoff-Zeit.
Mit der Holdoff-Zeit-Einstellung kann die Sperrzeit der Trig­gerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1 kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse, die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können den Start der Zeitbasis nicht auslösen.
Beim Messen seriell übertragener Datensignale, die in Paketen gesendet werden, kann eine scheinbar ungetriggerte Darstel­lung erfolgen, obwohl die Triggerbedingungen erfüllt werden. Das liegt in den meisten Fällen daran, dass der Start der Zeit­basis nicht immer mit dem Start eines Datenpakets beginnt, sondern zufällig zu unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb des Pakets oder bedingt durch die Trigger-Automatik schon vor dem Anfang eines Datenpakets. In derartigen Fällen kann mit der Holdoff-Zeiteinstellung eine stabile Einstellung erreicht
Veränderung
der
Hold-off-Zeit
Abb. 1 zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grund­stellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, dass immer die glei-chen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein stehendes Bild dargestellt.
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung
(Analogoszilloskop-Betrieb)
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen HOR und TIME/DIV. entnehmen.
Wie im Absatz Triggerung und Zeitablenkung beschrieben, löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hellge­tastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die Strahlstartposition). Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut durch die Triggerautomatik bzw. ein
unter „Bedienelemente und Readout“ zu
Abb. 2
20
Änderungen vorbehalten
AUTOSET
Triggersignal gestartet werden. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlauf und -rücklauf) kann ein Eingangssignal gleich­zeitig eine Ablenkung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber, wegen der nur dann erfolgenden Helltastung, nur während des Strahlhinlaufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt bei Analog-Betrieb immer am Strahl­start befi ndet, kann eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeitablenkgeschwindigkeit (kleinerer Zeit­Ablenkkoeffi zient - TIME / DIV.) - nur von diesem Punkt begin­nend - vorgenommen werden.
Für Signalteile, die sich am rechten Rand der Signaldarstellung befi nden, bewirkt eine höherer Zeitablenkgeschwindigkeit, dass dies Signalteile nicht mehr sichtbar sind. Das bedeutet, dass eine Dehnung in X-Richtung nur mit der MAG x10 Funktion mög­lich ist. Eine höhere Dehnung ist ohne zweite Zeitbasis nicht möglich.
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst solche Pro­bleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorgenom­mene Signaldarstellung. Der Start der B-Darstellung erfolgt erst, wenn – bezogen auf die A-Darstellung – eine vorwähl­bare Zeit abgelaufen ist, die vom Anwender an jede Stelle der A-Darstellung positioniert werden kann. Damit besteht die Möglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignaldar­stellung mit der B-Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-Ab­lenkkoeffi zient der B-Zeitbasis bestimmt dann die Ablenkge­schwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zunehmender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in X­Richtung unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete Signalfl anke nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, lässt sich auf diese Flanke triggern (after delay-Triggerung).
Der bzw. die Y-Ablenkkoeffi zienten (VOLTS / DIV.) werden au­tomatisch so gewählt, dass die Signalamplitude im Einkanal­Betrieb ca. 6 cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb jedes Signal mit ca. 4 cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie auch die Erläuterungen für die automatische Zeitkoeffi zienten (TIME / DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom Tast­verhältnis 1:1 abweichen. Die automatische Zeitkoeffi zienten­Einstellung sorgt für eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unterschiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, erfolgt die Einstellung zufällig.
Durch die Betätigung der AUTOSET-Taste werden folgende Betriebsbedingungen vorgegeben: – AC- oder DC-Eingangskopplung bleibt erhalten letzte Ein-
stellung (AC oder DC) die vor der Umschaltung auf Masse
(GD) vorlag – interne (vom Mess-Signal abgeleitete) Triggerung – automatische Triggerung – Trigger-LEVEL-Einstellung auf Bereichsmitte – Y-Ablenkoeffi zient(en) kalibriert – Zeitbasis-Ablenkkoeffi zient kalibriert – AC- oder DC-Triggerkopplung unverändert – HF-Triggerkopplung wird abgeschaltet (dann DC-Trigger-
kopplung) – LF- und Rauschunt.(erdrückung) Filter unverändert – A-Zeitbasisbetrieb – keine X-Dehnung x10 – automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
Achtung:
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tast-
verhältnis einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder überschreitet, ist in den meisten Fällen keine automatische Signaldarstellung mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffi zient ist dann zu klein und der Zeit­Ablenkkoeffi zient zu groß. Daraus resultiert, dass nur noch die Strahllinie dargestellt wird und der Puls nicht sichtbar ist.
AUTOSET
Gerätespezifi sche Informationen sind dem Absatz AUTOSET
unter „Bedienelemente und Readout“ zu entnehmen. Die folgende Beschreibung gilt für den Analog- und Digital-Betrieb. Liegen im Digitalbetrieb die Signaldarstellungsart „Roll“ (AC­QUIRE) oder die Triggerart (MODE) „Einzel“ (Einzelerfassung) vor, schaltet AUTOSET automatisch auf „Normal“-Erfassung (Refresh). AUTOSET ergibt nur dann eine sinnvolle automatische Oszilloskopeinstellung, wenn die Frequenz des anliegenden Messsignales innerhalb der bei automatischer Triggerung vorgegebenen Grenzen liegt.
Alle Bedienelemente außer der POWER-Taste tronisch abgefragt und lassen sich daher auch steuern.
Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer automatischen, signal­bezogenen Geräteeinstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb. In den meisten Fällen ist eine manuelle Änderung der automatischen Einstellung nicht erforderlich. AUTOSET schaltet immer auf Yt-Betrieb. Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste bleibt die Betriebsart unverändert, wenn zuvor Einkanal- (CH 1 bzw. CH 2) oder DUAL-Betrieb vorlag. Beim Vorliegen von Additions- oder XY-Betrieb wird automatisch auf DUAL geschaltet.
werden elek-
In solchen Fällen empfi ehlt es sich, auf Normaltriggerung umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige­LED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu machen, muss zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffi zient und danach ein größerer Y-Ablenkkoeffi zient gewählt werden. Dabei kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verringern, dass der Puls nicht sichtbar wird.
Nur im Digital-Betrieb
Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Verhalten im Ana­logoszilloskop-Betrieb, erfolgt im Digitaloszilloskop-Betrieb keine Verringerung der Strahlintensität.
Änderungen vorbehalten
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Komponenten-Test
Komponenten-Test
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und die Messanschlüsse betreffen, sind den Absätzen COMPONENT/ PROBE und Readout“ zu entnehmen.
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten Komponenten­Tester. Für die Verbindung des Testobjekts mit dem Oszilloskop sind zwei einfache Messleitungen mit 4mm-Bananensteckern erforderlich. Im Komponententest-Betrieb sind sowohl die Y­Vorverstärker wie auch die Zeitbasis abgeschaltet. Nur wenn Einzelbauteile (nicht in Schaltungen befi ndliche Bauteile) ge­testet werden, dürfen während des Testes Signalspannungen an den BNC-Buchsen anliegen. Beim Testen von Bauteilen in Schaltungen, müssen die Schaltungen stromlos und erdfrei sein. Außer den beiden Messleitungen, darf dann keine weitere Verbindung zwischen Oszilloskop und Schaltung vorhanden sein (siehe „Tests direkt in der Schaltung“).
Die Darstellung kann nur mit den im FOCUS/TRACE-Menü enthaltenen Funktionen „A-Int.“ (Strahlintensität), „Fokus“ (Fokussierung) und „Strahldreh.“ (Strahldrehung) sowie dem HORIZONTAL (X-Position) -Drehknopf verändert werden.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle Messan­schlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netzschutzleiter verbunden, also auch die Buchsen für den Komponententester. Für den Test von Einzelbauteilen (nicht in Geräten bzw. Schal­tungen befi ndlich) ist dies ohne Belang.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen bzw. Geräten befi nden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte un­ter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden. Soweit Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker des Testobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass eine Verbindung zwischen Oszilloskop und Testobjekt über den Schutzleiter vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
und COMPONENT TESTER unter „Bedienelemente
– Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine hohe
Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
– Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige
Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
– Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen
Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen Kenn­linienknicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden Zustand. Soweit das spannungsmäßig möglich ist, werden Vor­wärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter 10 V). Es handelt sich immer um eine Zweipol­Prüfung, deshalb kann z.B. die Verstärkung eines Transistors nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C, B-E, C-E. Da der Teststrom nur einige mA beträgt, können die einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperrspannung >10 V ist nicht möglich. Das ist im Allgemeinen kein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das feh­lerhafte Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit sicher funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs und Wertes. Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann damit z.B. den kathodenseitigen Anschluss einer Diode oder Z-Diode mit unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-p­Transistors vom komplementären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschlussfolge B-C-E eines unbekannten Transistor­typs schnell ermitteln.
Zu beachten ist hier der Hinweis, dass die Anschlussumpolung eines Halbleiters (Vertauschen der Messkabel) eine Drehung des Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröhre bewirkt. Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluss, die im Service­Betrieb erfahrungsgemäß am häufi gsten benötigt wird. Die
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet
!
werden!
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im Oszilloskop befi ndlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinus­spannung, deren Frequenz 50 Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Wider­stand. Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Spannungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist das Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht. Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waa­gerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für den Widerstandswert. Damit lassen sich ohmsche Widerstände zwischen 20 und 4,7 k testen.
Kondensatoren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafo­wicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und Spannung, also auch zwischen den Ablenkspannungen. Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipse sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einer Frequenz von 50 Hz. Kondensatoren werden im Bereich 0,1 μF bis 1000 μF angezeigt.
22
Änderungen vorbehalten
übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen in Bezug auf statische Aufl adung oder Reibungselektrizität wird dringend angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm sichtbar werden, wenn der Basis- oder Gate-Anschluss eines einzelnen Transistors offen ist, also gerade nicht getestet wird (Handempfi ndlichkeit).
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder komplexer Größen – besonders wenn diese bei einer Frequenz von 50 Hz relativ niederohmig sind – ergeben sich meistens große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat man oft mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Service), dann hilft auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfähigen Schaltung. Dies geht sogar besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung gar nicht unter Strom gesetzt werden muss (und darf!). Mit den Testkabeln sind einfach die identischen Messpunktpaare nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen. Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B. bei Stereo-Kanälen, Gegentaktbe­trieb, symmetrischen Brücken-schaltungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluss einseitig abgelötet werden. Genau dieser Anschluss sollte dann mit dem nicht an der Massebuch­se angeschlossenen Messkabel verbunden werden, weil sich damit die Brummeinstreuung verringert. Die Prüfbuchse mit Massezeichen liegt an der Oszilloskop-Masse und ist deshalb brumm-unempfi ndlich.
Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für die An­wendung des Komponenten-Testers.
Speicherbetrieb
Speicherbetrieb
Gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb bietet der Digital-Betrieb grundsätzlich folgende Vorteile:
– Einmalig auftretende Ereignisse lassen sich leicht erfassen. – Niederfrequente Signale können problemlos als vollstän-
diger Kurvenzug dargestellt werden.
– Höherfrequente Signale mit niedriger Wiederholfrequenz
rufen keinen Abfall der Darstellungshelligkeit hervor.
– Erfasste Signale können relativ einfach dokumentiert bzw.
weiterverarbeitet werden.
Gegenüber dem Analogoszilloskop-Betrieb gibt es aber auch Nachteile: Die schlechtere Y- und X-Aufl ösung und die nied-
rigere Signalerfassungshäufi gkeit. Außerdem ist die maximal darstellbare Signalfrequenz abhängig von der Zeitbasis. Bei zu niedriger Abtastrate besteht die Gefahr sogenannter „Alias“­Signaldarstellungen (aliasing), die ein nicht in dieser Form existierendes Signal zeigen.
Der Analog-Betrieb ist bezüglich der Originaltreue der Signaldarstellung unübertroffen. Mit der Kombination von Analog- und Digital-Oszilloskop bietet HAMEG dem Anwender die Möglichkeit, abhängig von der jeweiligen Messaufgabe, die jeweils geeignetere Betriebsart zu wählen. Das Oszilloskop verfügt über zwei 8-Bit Flash-A/D-Wandler, deren maximale Abtastrate jeweils 500 MSa/s beträgt. Außer bei Einzelereignis­erfassung im DUAL-Betrieb mit maximal 500 MSa/s, beträgt die maximale Echtzeit-Abtastrate in allen anderen Digital-Betriebs­arten 1 GSa/s. Es gibt dann keinen Unterschied zwischen der Erfassung repetierender (sich ständig wiederholender) Signale und dem Aufzeichnen einmaliger Ereignisse.
Es werden aber auch noch höhere Abtastraten mit Random­Sampling ermöglicht. Diese Art der Signalabtastung setzt Signale voraus, die sich ohne Änderung ständig wiederholen. Rauschen (Amplitudenänderungen), Jitter (Frequenzände­rungen) und Phasenänderungen bewirken Störungen der Signaldarstellungen.
Die Darstellung der Signale kann punktförmig oder vektoriell und dabei mit automatischer oder ohne Interpolation erfolgen. Alle im Digitalspeicher-Betrieb erfassten und gespeicherten Signaldaten können über die RS-232 Schnittstelle zur Doku­mentation abgerufen werden. Diesbezügliche Informationen sind dem Abschnitt Datentransfer zu entnehmen.
Signal-Darstellungsarten
Im Speicherbetrieb können Signale in unterschiedlichen Be­triebsarten erfasst bzw. dargestellt werden:
1. Durch die Triggerung ausgelöste, sich wiederholende Er­fassung (Menü: ACQUIRE) mit gewohnter Yt-Darstellung:
Normal (REFRESH): Readoutanzeige rfr“ (Echtzeitabtastung)
Random-Sampling: Readoutanzeige „RS:xGSa
mit den Unterbetriebsarten:
Hüllkurve (Envelope): Readoutanzeige env“ Mittelwert (Average):
Änderungen vorbehalten
23
Speicherbetrieb
Mittelwert (Average): Readoutanzeige avg:x“ (x steht für eine Zahl zwischen 2 und 512)
2. Triggerunabhängige, kontinuierliche Erfassung (Menü: ACQUIRE) mit von links nach rechts „rollender“ Yt-Dar­stellung:
Roll:
Readoutanzeige „rol
3. Durch die Triggerung ausgelöste Erfassung von Einzeler­eignissen (Menü: Trigger MODE) mit gewohnter Yt-Dar­stellung:
Einzel (Single):
Readoutanzeige „sgl
4. Triggerunabhängige, kontinuierliche Erfassung (Menü: VERT/XY) mit XY-Darstellung:
XY:
Readoutanzeige „XY
5. XY-Anzeige von zuvor im Yt-Betrieb erfassten und mit STOP vor dem Überschreiben geschützten Signalen.
XY:
Readoutanzeige „XY
Die Signalerfassung wird im SINGLE-, REFRESH-, ENVELOPE­und AVERAGE-Betrieb durch die Triggerung ausgelöst, während sie im ROLL- und XY-Betrieb triggerunabhängig (ungetriggert) erfolgt.
Der Normal (Refresh) -Betrieb entspricht bezüglich der Dar­stellung dem gewohnten Verhalten eines Analog-Oszilloskops. Durch die Triggerung ausgelöst, erfolgt ein „Schreibvorgang“, der am linken Bildrand beginnt und am rechten Rand en­det. Ein darauf folgendes Triggerereignis startet erneut die Datenerfassung und überschreibt die Daten des vorherigen Ab­tastzyklus. Bei automatischer Triggerung und ohne anliegendes Signal wird die Y-Strahlposition aufgezeichnet. Liegt ein Signal an, dessen Signalfrequenz kleiner als die Wiederholfrequenz der Triggerautomatik ist, erfolgt – wie im Analogoszilloskop-Betrieb – eine ungetriggerte Darstellung. Im Gegensatz dazu, wird bei Normaltriggerung ohne Triggersignal keine neue Aufzeichnung gestartet, da dann die Triggerautomatik abgeschaltet ist. An­ders als im Analogoszilloskop-Betrieb bleibt der Bildschirm aber nicht dunkel, sondern zeigt die letzte Aufzeichnung so lange, bis ein erneutes Auslösen der Triggerung eine neue Aufzeichnung bewirkt.
punktsymbol z.B. 2 cm oberhalb der zuvor bestimmten 0-Volt­Position, erfolgt die Triggerung mit einer Eingangsspannung, die 2 cm über 0 Volt liegt und diesen diesen Wert über- oder unterschreitet (Flankenrichtung). Die Höhe der benötigten Eingangsspannung beträgt dann: 2 (cm) x Y-Ablenkkoeffi zient x Tastteilerfaktor.
Beispiel: 2 (cm) x 1 Volt (/cm) x 10 (10:1 Tastteiler = +20 Volt.
Speicheraufl ösung
Vertikalaufl ösung
Die im Speicherteil eingesetzten 8 Bit Analog-/Digital-Wandler ermöglichen 256 unterschiedliche Strahlpositionen (Vertikal­aufl ösung). Die Darstellung auf dem Schirmbild erfolgt so, dass die Aufl ösung 25 Punkte/cm beträgt. Dadurch ergeben sich Vorteile bei der Signal-Darstellung, -Dokumentation und
-Nachverarbeitung.
Geringfügige, die Y-Position und -Amplitude betreffende, Abwei­chungen zwischen der Darstellung auf dem Bildschirm (analog) und der digitalen Dokumentation (z.B. Drucker) sind unvermeid­lich. Sie resultieren aus unterschiedlichen Toleranzen, welche die zur Schirmbilddarstellung benötigten Analogschaltungen betreffen. Die Strahlpositionen sind wie folgt defi niert:
Mittlere horizontale Rasterlinie = 10000000b = 80h = 128d Oberste „ „ = 11100100b = E4h = 228d Unterste „ „ = 00011100b = 1Ch = 28d
Im Gegensatz zum Analogoszilloskop-Betrieb, mit seiner theo­retisch unendlichen Y-Aufl ösung, ist sie im Digital-Speicheros­zilloskop Betrieb auf 25 Punkte/cm begrenzt. Dem Messsignal überlagertes Rauschen führt dazu, dass, besonders dann, wenn die Y-Position kritisch eingestellt ist, sich bei der A/D-Wandlung das geringwertigste Bit (LSB) ständig ändert.
Horizontalaufl ösung
Es können maximal 4 Signaldarstellungen gleichzeitig auf dem Bildschirm erfolgen. Jede Signaldarstellung besteht aus 2048 Byte (Punkten). Dabei werden 2000 Punkte über 10 Rastertei­lungen (Division) dargestellt. Somit beträgt die Aufl ösung 200 Punkte pro Teilung.
Gegenüber nur Digital-Oszilloskopen mit VGA- (50 Punkte/div.) oder LCD- (25 Punkte/div.) Anzeige ergibt sich daraus nicht nur eine 4 bzw. 8fach bessere X-Aufl ösung, auch die maximal erfassbare Signalfrequenz ist in jeder Zeitbasisstellung 4 bzw. 8fach höher. Damit werden auch höherfrequente Signalanteile, die relativ niederfrequenten Signalen überlagert sind, noch erfassbar.
Im „Einzel“ (-Erfassungs = SINGLE) -Betrieb können einmalige Ereignisse aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnung beginnt, wenn STOP (RUN-Taste) nicht leuchtet (ggf. RUN-Taste drük­ken, so dass STOP erlischt). Nach Auslösen der Triggerung und dem Ende der Aufzeichnung leuchtet STOP. Um ein ungewolltes Auslösen von Signalaufzeichnungen durch die Triggerautomatik zu verhindern, wird automatisch auf Normaltriggerung mit DC­Triggerkopplung umgeschaltet.
Die Spannungshöhe bei der die (Normal)-Triggerung auslösen soll ist direkt bestimmbar und ergibt sich aus der Position des Triggerpunkt-Symbols, der 0 Volt Strahlposition (die mit einem Masse-Symbol in Bildschirmmitte angezeigt wird) und den Ablenkkoeffi zienten. Anschließend kann auf „Einzel“ (SINGLE) geschaltet und das Triggerpunkt-Symbol mit dem LEVEL-Einsteller positioniert werden. Befi ndet sich das Trigger-
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Änderungen vorbehalten
Speichertiefe
Bei der Signalerfassung wird jedes Signal mit 1 Million Abtast­punkten erfasst und gespeichert. Bei NORM Triggerung und Zeitbasen größer 20ms/DIV mit 500000 Abtastpunkten.
Die Bildschirmdarstellung ist ein Überblick des gesam­ten Speicherinhaltes. Dabei können in Menu Settings >Display verschiedene Algorithmen genutzt werden. Zur Auswahl steht einerseits die Anzeigeart Punkte, bei der nur tatsächlich erfaßte Abtastungen angezeigt werden, zum anderen die Anzeigeart Vektoren, in der bei Bedarf interpo­liert wird (sinx/x) sowie die Dot-Join Funktion genutzt wird und zuletzt die Anzeigeart Optimal bei der aus nahezu allen aufgezeichneten Abtastungen die Darstellungen errechnet werden. Im Speziellen wird damit eine fehlerhafte Darstellung
Speicherbetrieb
durch Auftreten von Alias-Signalen (engl. aliasing) weitgehend verhindert.
Da soweit möglich mit wesentlich höherer Abtastrate aufge­zeichnet wird, als es dem Verhältniss von Bildschirmaufl ösung und Zeitbasis entspricht, wird einerseits das Auftreten von Alias­Signalen unterdrückt und zum Anderen besteht mit Hilfe der MEMORY ZOOM Technologie die Möglichkeit Signaldetails zu betrachten, die bei Oszilloskopen mit geringerer Speichertiefe nicht sichtbar gemacht werden können.
Beispiel:
Dieses Oszilloskop zeichnet bei Einkanalbetrieb in der Zeitbasis­stellung 100μs/DIV noch mit einer Abtastrate von 1GS auf. Das entspricht 100000 Punkten pro cm. Damit können mit Hilfe der MEMORY ZOOM Technologie noch Signale bis an die Bandbrei­tengrenze des Oszilloskopes betrachtet werden. Alias-Signale treten praktisch nicht auf, da sie erst bei Signalfrequenzen ab 500 MHz entstehen, was außerhalb der Bandbreite des Oszil­loskopes liegt.
Oszilloskope mit geringerer Speichertiefe wie z.B. 10K bieten in der oben genannten Zeitbasisstellung pro cm nur 1000 aufgezeichnete Punkte, was einer Abtastrate von nur 10 MHz entspricht. Alias-Signale treten hier schon ab 5 MHz auf, was weit unter der Oszilloskopbandbreite liegt. Die Vorzüge einer größeren Speichertiefe sind damit leicht erkennbar.
Horizontalaufl ösung mit X-Dehnung
Wie zuvor beschrieben, ist die relativ hohe X-Aufl ösung von 200 Signal-Abtastungen/div. vorteilhaft. Mit 10facher X-Dehnung bleibt die Aufl ösung von 200 Abtastpunkten pro Zentimeter (Division) erhalten, obwohl dann theoretisch nur 20 Punkte pro Div. anzeigbar wären. Die fehlenden 180 Punkte werden, da mit wesentlich höherer Abtastrate aufgezeichnet wurde, einfach aus dem tiefen Speicher geholt oder wo das nicht möglich ist interpoliert. Der gewünschte Ausschnitt kann mit dem X-POS.-Einsteller eingestellt werden. In Verbindung mit X-Dehnung beträgt der kleinstmögliche Zeit-Ablenkkoeffi zient 5 ns/cm. Ein 100 MHz Signal kann dabei mit einer Periode über 2 cm aufgelöst werden.
telwertes angezeigt. Dadurch wird eine Gleichspannung als Messsignal vorgetäuscht.
Andere Auswirkungen des Alias-Effektes sind scheinbar ungetriggerte Signaldarstellungen mit Abweichungen der angezeigten (z.B. 2 kHz) von der tatsächlichen Signalfrequenz (z.B. 1 MHz). Ebenso sind Hüllkurvendarstellungen möglich, die ein amplitudenmoduliertes Signal vortäuschen. Um derartige Verfälschungen zu erkennen, genügt es, auf Analogbetrieb umzuschalten und die tatsächliche Signalform zu betrachten.
Vertikalverstärker-Betriebsarten
Prinzipiell kann das Oszilloskop im Digitalspeicherbetrieb mit den gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen Betrieb. Es können so dargestellt werden:
– Kanal I einzeln – Kanal II einzeln – Kanäle I und II gleichzeitig (Yt oder XY) – Summe der beiden Kanäle – Differenz der beiden Kanäle
Abweichungen des Speicherbetriebs (gegenüber dem Analog­oszilloskop-Betrieb) sind:
– Bei DUAL-Betrieb erfolgt die Aufnahme beider Eingangs-
Signale gleichzeitig, da jeder Kanal über einen A/D Wandler verfügt. Die im Analog-Betrieb erforderliche Umschaltung zwischen gechopptem bzw. alternierendem Betrieb entfällt daher.
– Wegen der hohen Wiederholfrequenz der Bilddarstellung
kann Flackern nicht auftreten.
– Die Strahlhelligkeit wird nicht durch die Schreibgeschwin-
digkeit des Elektronenstrahles und die Wiederholhäufi gkeit der „Schreibvorgänge“ beeinfl usst.
Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb
Die höchste auswertbare Frequenz ist nicht exakt defi nierbar, da sie von der Signalform und der Darstellungshöhe des Signals abhängt.
Während ein rechteckförmiges Signal bezüglich seiner Erkenn­barkeit relativ geringe Anforderungen stellt, sind, um ein sinus­förmiges von einem dreieckförmigen Signal unterscheiden zu können, mindestens 10 Abtastungen/Signalperiode erforderlich. Unter dieser Voraussetzung ist die maximale Abtastrate durch 10 zu dividieren. Das Resultat ist die höchste Signalfrequenz (200 MSa/s : 10 = 20 MHz).
Anzeige von Alias-Signalen
Falls, bedingt durch die Zeitbasiseinstellung, die Abtastrate zu niedrig ist, kann es zur Darstellung sogenannter Alias-Signale (engl. aliasing) kommen. Das folgende Beispiel beschreibt diesen Effekt:
Ein sinusförmiges Signal wird mit einer Abtastung pro Peri­ode abgetastet. Wenn das Sinussignal zufällig frequenz- und phasengleich dem Abtasttakt ist und die Abtastung jedesmal erfolgt, wenn der positive Signalscheitelwert vorliegt, wird eine waagerechte Linie in der Y-Position des positiven Signalschei-
Änderungen vorbehalten
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Datentransfer
Datentransfer
N-8-2 (kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 2 Stoppbits, RTS/CTS-Hardware-Protokoll).
Firmware-Aktualisierung
Achtung! Der Einbau oder Austausch einer Schnittstelle darf
!
nur erfolgen, wenn das Gerät zuvor ausgeschaltet und vom Netz getrennt wurde.
Achtung! Die Schnittstellenöffnung muß im Betrieb immer
!
geschlossen sein!!
Auf der Geräterückseite befi ndet sich eine Öffnung in die unter­schiedliche Schnittstellen (Interface) eingesetzt werden können. Ab Werk befi ndet sich dort die RS-232 Schnittstelle HO710.
Über die bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter und bei Digital-Betrieb auch Signaldaten von einem externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet bzw. durch das externe Gerät abgerufen werden. Verbindungen zwischen PC und Interface dürfen nur über abgeschirmte Kabel hergestellt werden, deren maximale Länge unter 3 m liegt.
HO710: RS-232 Interface - Fernsteuerung
Sicherheitshinweis
Achtung: Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop
!
sind galvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.
Die Firmware dieses Oszilloskops kann mithilfe des Internets aktualisiert werden. Unter www.hameg.de kann ein Update
abgerufen werden, das es ermöglicht die Oszilloskop-Firm­ware zu aktualisieren.
Messungen an hochliegendem Messbezugspotential sind nicht zulässig und gefährden Oszilloskop, Interface und daran ange­schlossene Geräte.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise werden Schäden an HAMEG-Produkten nicht von der Garantie erfasst. Auch haftet HAMEG nicht für Schäden an Personen oder Fremdfa­brikaten.
Beschreibung
Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine RS-232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausge­führt ist. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Ein­stellparameter und bei Digital-Betrieb Signaldaten von einem externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet bzw. durch das externe Gerät abgerufen werden. Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface kann über ein 9poliges abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die maximale Länge darf 3 m nicht erreichen. Die Steckerbelegung für das RS-232 Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen festgelegt:
Pin
2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät) 3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop) 7 CTS Sendebereitschaft 8 RTS Empfangsbereitschaft 5 Ground (Bezugspotential, über Oszilloskop (Schutzklasse
I)
und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden 9 +5 V Versorgungsspannung für externe Geräte (max.
400 mA)
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und CTS Anschlüssen beträgt ±12 Volt. Die RS-232-Parameter für die Schnittstelle lauten:
26
Änderungen vorbehalten
POWER
Allgemeine Hinweise zum Menü
POWER
CH I: 500 mV
MEMORY
COMBISCOPE
oom
Allgemeine Hinweise zum Menü
Menüeinblendungen und Hilfe (HELP)
COMPONENT
TESTER
CH I MENU
AC/DC/50 Ω
GND
50 Ω / 1 MΩ
INVERT
ON / OFF
VARIABLE
ON / OFF
PROBE
1 : 1 / 10 / 100
Netzschalter
Menübezeichnung
6 Funktionstasten (blau)
Menü
Intens-Drehknop-Symbol
Scrolpfeile – dazugehörige Funktionstaste schaltet nach oben bzw. nach unten
Funktionstaste schaltet auf Unter­menü
PROBE
ADJ
An Aus
Zustandanzeige durch hellere Darstellung
Achtung!
Bedingt durch die Anzeige eines Menüs, werden
nicht mehr alle Informationen mit dem Readout angezeigt. Mit dem Verlassen des Menüs werden auch die zuvor fehlenden Informationen wieder angezeigt.
Mit Ausnahme der Tasten EXIT MENU / REMOTE OFF und AUTOSET
, werden beim Betätigen der Tasten mit dem Readout Menüs angezeigt. Die Menüs zeigen verschie­dene Menüpunkte, die den daneben befi ndlichen blauen Funktionstasten zugeordnet sind. Mit dem Betätigen einer Funktionstaste lässt sich die Funktion einschalten oder umschalten (An/Aus).
Das Verlassen von Menüs kann wie folgt vorgenommen wer­den:
1. Nach Ablauf einer vom Anwender bestimmbaren Zeit
(Zeiteinstellung: SETTINGS-Taste >Menu AUS).
>Allgemeines
2. Vor Ablauf der unter Punkt 1 vorgegebenen Zeit mit der EXIT
MENU-Taste
.
3. Nur manuell, wenn keine Zeit sondern die Einstellung
„Man.“ gewählt wurde.
4. Durch erneutes Betätigen der Menü-Taste, mit der das Menü
zuvor aufgerufen wurde.
5. Direkte Umschaltung auf ein anderes Menü.
Bei einigen Menüpunkten wird ein Drehknopf-Symbol gezeigt, das sich auf den INTENS-Drehknopf
bezieht. Mit
an-
Hilfe des Drehknopfs lassen sich Einstellungen ändern. Andere Menüpunkte zeigen einen zu einer Menütaste zeigenden Pfeil und signalisieren damit, dass das Betätigen dieser Menütaste zu einem Untermenü führt.
In manchen Betriebsarten sind einige Tasten- bzw. Drehknopf­Funktionen nicht sinnvoll und daher nicht verfügbar. Ihre Be­tätigung bewirkt keine Menü-Anzeige.
Zu jedem Menüpunkt gibt es Erläuterungen (Hilfetexte), die, nach dem der Menüpunkt vorliegt, mit der HELP-Taste
auf­rufbar sind und ebenfalls mit dem Readout angezeigt werden. Ist die Hilfe eingeschaltet und wird ein Drehknopf betätigt, wird eine Erläuterung der aktuellen Drehknopffunktion angezeigt. Um die Hilfe abzuschalten, genügt es die HELP-Taste erneut zu betätigen.
Achtung!
Während der Anzeige von Hilfetexten und Menüs in
gleicher Größe erfolgt keine Signalanzeige.
Vorbemerkungen
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichtigen Mess­parameter-Einstellungen mit dem Readout im Schirmbild angezeigt, wenn die aktuelle Readout-Intensität (RO-Int.)- Ein­stellung dies zulässt bzw. das Readout eingeschaltet ist.
Die auf der großen Frontplatte befi ndlichen Leuchtdioden­anzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden durch ein akustisches Signal signalisiert.
Bis auf die rote Netztaste POWER Bedien elemente elektronisch abgefragt. Die Bedien funktionen und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw. gesteuert werden. Einige Bedien elemente und Menüpunkte sind nur im Digital-Betrieb wirksam oder haben dann eine andere Wirkung. Erläuterungen dazu sind mit dem Hinweis „Nur im Digital-Betrieb” gekennzeichnet.
werden alle anderen
Änderungen vorbehalten
27
Bedienelemente und Readout
POWER
15
13
14
17
16
18
1 2 3
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
FOCUS TRACE
MENU
REM
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
4
ANALOG
DIGITAL
OSCILLOSCOPE
HM1008
·
1 GSa
100 MHz
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2 HOR MAG
VAR
5 6 7 8 9 10 11 12
1 MB
ANALOG
DIGITAL
RUN ACQUIRE SETTINGS HELP
STOP
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
!
CAT I
MATH
LEVEL A/B
TRIGGER
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
RECALL
X-POS
DELAY
AUXILIARY INPUT
TRIGGER EXTERN
Z-INPUT
SAVE/
50s 5ns
VAR
AUTOSET
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
19 26
27
20
23
21
24
28
22
25 29
30
3431
32
33
35
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, dass die Be­triebsart KOMPONENTEN TEST abgeschaltet ist.
POWER
Netz-Tastenschalter mit Symbolen für EIN I und AUS .
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, werden nach der Aufheizzeit der Strahlröhre das HAMEG-Logo, der Gerätetyp und Versions­nummern angezeigt. Diese Informationen werden nicht ange­zeigt, wenn beim letzten Ausschalten die Funktion „Kurzstart An“ vorlag (SETTINGS-Taste
>Allgemeines).
Anschließend übernimmt das Oszilloskop die Parameter-Ein­stellungen, die beim letzten Ausschalten vorlagen.
INTENS-Drehknopf
Der INTENS-Drehknopf dient als Einsteller für verschiedene
Funktionen:
2.1 Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Strahl-Intensität (Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) einstellen, wenn das Drehknopf-Symbol der FOCUS/TRACE/MENU-Taste leuchtet. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit.
nicht
36
37
2.2 Leuchtet das Drehknopf-Symbol der FOCUS/TRACE/MENU­Taste Drehknopf-Symbol INTENS-Drehknopf
, lassen sich die im Menü angezeigten und mit dem
gekennzeichneten Funktionen mit dem
ändern, wenn diese aktiviert sind.
FOCUS / TRACE / MENU-Taste
Leuchtet nach dem Betätigen dieser Taste das Drehknopf-Sym­bol, wird gleichzeitig das Int.-Knopf-Menü angezeigt. Abhängig von der Betriebsart gibt es folgende Menüpunkte: A-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der A-Zeitbasis
dargestellten Signals
B-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der B-Zeitbasis
dargestellten Signals
Zoom-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des mit der Zoom-
Zeitbasis dargestellten Signals
RO-Int.: Strahlhelligkeiteinstellung des Readout Fokus: Strahlschärfeeinstellung von Signal und Read-
out
Strahldreh.: Strahldrehung (siehe „Strahldrehung TR“ unter
Inbetriebnahme und Voreinstellungen)
Readout An Aus: In Stellung AUS können durch das Readout be-
dingte Interferenzstörungen beseitigt werden. Das Drehknopf-Symbol abgeschaltet ist. Dann werden nur noch die Menüs
und die Hilfetexte angezeigt. Beim Einschalten des Oszilloskops liegt immer „Readout An“ vor!
blinkt, wenn das Readout
28
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
EXIT MENU/REMOTE OFF-Taste (REM)
Diese Taste hat 2 Funktionen.
4.1 Bei eingeschaltetem Menü genügt ein Tastendruck um das Menü abzuschalten.
4.2 Liegt Fernbedienungsbetrieb vor, leuchtet REM. Diese Be­triebsart kann mit einem Tastendruck verlassen werden. Dann sind die zuvor verriegelten Bedienelemente wieder wirksam.
ANALOG/DIGITAL-Taste
Mit dieser Taste wird zwischen Analog- und Digitalbetrieb
umgeschaltet.
Die Betriebsart wird mit der Farbe signalisiert, in der die Taste leuchtet (analog = grün, digital = blau). Mit der Umschaltung erfolgt keine Änderung der Betriebsart (Yt bzw. XY). Liegt Komponententester-Betrieb vor (nur Analogbetrieb), schaltet das Oszilloskop mit der Umschaltung auf Digitalbetrieb auto­matisch auf die im Digitalbetrieb zuletzt benutzte Betriebsart (Yt bzw. XY).
Mit der Umschaltung zwischen Analog- und Digitalbetrieb bleiben die Y-Ablenkung betreffenden Parameter und Kanal­Betriebsarten unverändert. Wegen der unterschiedlichen Zeitbasisbetriebsarten liegt nach der Umschaltung immer A-Zeitbasisbetrieb vor. Die Zeitablenkkoeffi zienten bleiben unverändert, solange sie in beiden Betriebsarten verfügbar sind; andernfalls wird automatisch der Bereichsendwert gewählt.
RUN/STOP-Taste
Diese Taste hat mehrere Funktionen.
6.1 Analogbetrieb, Einzelereigniserfassung
Die RUN/STOP-Taste betrifft die Anzeige von einmalig auf­tretenden Ereignissen (Einzelereignisdarstellung). Derartige Signale lassen sich mit Einzeltriggerung anzeigen, wenn in dem mit der MODE-Taste aufgerufenen Menü die Funktion Einzel aktiviert wurde. Wird anschließend RUN/STOP gedrückt, ist damit die Triggerung aktiviert. Dann blinkt STOP solange, bis ein Signal die Triggerung der Zeitbasis ausgelöst hat und dadurch bedingt ein Zeitablenkvorgang erfolgt. Das Ende des Zeitablenk­vorgangs wird durch kontinuierliches Leuchten der STOP-Taste signalisiert. Um das Oszilloskop auf eine neue Einzelereignis­darstellung vorzubereiten, genügt es die RUN/STOP-Taste zu betätigen, so dass STOP blinkt.
Um die Einzelereigniserfassung zu beenden, muss im MODE­Menü von „Einzel“ auf Auto- oder Normal-Triggerung umge­schaltet werden.
6.2.2 Beenden bzw. unterbrechen einer Signalaufzeichnung. Die RUN/STOP-Taste lässt sich auch ohne Einzelereignis­erfassung benutzen. Mit einem Tastendruck lässt sich eine laufende Signalaufzeichnung beenden (STOP leuchtet) und starten (STOP dunkel).
MATH-Taste
Nur im Digitalbetrieb.
Mit der MATH-Taste werden das Mathematik-Menü und der Formel-Editor angezeigt. Das Mathematik-Menü ermöglicht die mathematische Bearbeitung aktuell vorliegender und gespeicherter Referenz-Signale. Die Resultate lassen sich in Form einer graphischen Darstellung auf dem Bildschirm anzeigen und mit den Cursor-Messfunktionen bestimmen. Alle Einträge und Einstellungen bzw. deren Änderungen werden mit dem Verlassen des Menüs bzw. dem Ausschalten des Oszillo­skops automatisch gespeichert. Die Messergebnisse gehen mit dem Ausschalten des Oszilloskops verloren.
Das Mathematik-Menü bietet folgende Funktionen:
7.1 Formelsatz
Mit dem INTENS-Drehknopf kann einer von 5 Formelsätzen ausgewählt werden, um anschließend in ihm zu editieren. Es ist somit möglich, später aus 5 benutzerdefi nierten Formelsätzen auszuwählen.
Ein Formelsatz besteht aus 5 Zeilen die jeweils eine Gleichung enthalten und von MA1 bis MA5 durchnummeriert sind. Es ist möglich, dass in einem Formelsatz nur eine Gleichungszeile benutzt wird. Die Gleichung kann aber auch aus mehreren Gleichungszeilen bestehen. In diesem Falle muss beachtet werden, dass die Gleichungszeilen in Stapelverarbeitung ab­gearbeitet werden; von MA1 (erste Gleichungszeile) nach MA5 (fünfte Gleichungszeile).
Achtung!
Es ist immer der Formelsatz gültig, der vor dem
Verlassen des Mathematik-Menüs angezeigt
wurde.
7.2 Bearbeiten
führt zu einem Untermenü mit den Punkten:
6.2 Digitalbetrieb
6.2.1 Einzelereigniserfassung
Die RUN/STOP – Taste betrifft die Erfassung und Anzeige von Ereignissen, die nur gelegentlich auftreten (Einzelereigniser­fassung). Derartige Signale lassen sich mit Einzeltriggerung erfassen und anzeigen, wenn in dem mit der MODE-Taste aufgerufenen Menü die Funktion „Einzel“ eingeschaltet ist. Mit dem Drücken von RUN/STOP wird die Triggerung aktiviert und es erfolgt sofort eine kontinuierliche Aufzeichnung des Mess­signals, um auch den Signalverlauf vor dem Triggerereignis (Pre-Trigger) erfassen zu können. Dabei blinkt STOP und signa­lisiert damit, dass der Aufzeichnungsvorgang noch nicht been­det ist. Hat ein Signal die Triggerung ausgelöst und ist die Zeit für die Erfassung des Signalverlaufs nach dem Triggerereignis (Post-Trigger) verstrichen, endet die Erfassung. Anschließend leuchtet STOP kontinuierlich und die Signaldarstellung ändert sich nicht mehr. Mit einem erneuten Tastendruck auf RUN/ STOP wird die nächste Erfassung ausgelöst, so dass STOP blinkt und die alte „Aufnahme“ überschrieben wird.
7.2.1 Gleichung Der INTENS-Drehknopf ermöglicht die Auswahl einer von fünf Gleichungen. Jede Gleichung besteht aus Resultatname (z.B. MA3) dem „=“-Zeichen, der Funktion (z.B. ADD für Addi­tion) und „erster Operand, zweiter Operand“. Anmerkung: Der zweite Operand wird nicht bei allen Funktionen angezeigt.
7.2.2 Funktion Folgende Funktionen können mit dem INTENS-Drehknopf gewählt werden:
ADD (Addition) von Operand 1 (Summand) plus Operand 2 (Summand)
SUB (Subtraktion) von Operand 1 (Minuend) minus Operand 2 (Subtrahend)
MUL (Multiplikation) von Operand 1 (Multiplikator) mal Operand 2 (Multiplikand)
Änderungen vorbehalten
29
Bedienelemente und Readout
POWER
FOCUS TRACE
MENU
REM
4
ANALOG
DIGITAL
OSCILLOSCOPE
HM1008
1 GSa
100 MHz
1 2 3
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
DIV (Division)
von Operand 1 (Dividend) durch Operand 2 (Divisor)
SQ (Quadrat)
erhebt Operand 1 zum Quadrat
INV (Negation) – Operand 1 umkehren
1/ (Reziprokwert) – dividiert 1 durch Operand 1
ABS (Absolutwert) wandelt Operand 1 (falls negativ) in eine positive Zahl um
POS (positive Werte) Resultat von Operand 1 sind nur Zahlen > 0. Zahlen < 0
(negativ) und 0 werden als Resultat = 0 angezeigt
NEG (negative Werte) Resultat von Operand 1 sind nur Zahlen < 0. Zahlen > 0
(positiv) und 0 werden als Resultat = 0 angezeigt
7.2.3 Operand 1 Als Operand lassen sich mit dem INTENS-Drehknopf
fol-
gende Signale wählen:
CH1 = das aktuelle Signal von Kanal 1 CH2 = das aktuelle Signal von Kanal 2 RE1 = das in Referenzspeicher 1 abgespeicherte Signal RE2 = das in Referenzspeicher 2 abgespeicherte Signal MA1 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung MA2 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung MA3 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung MA4 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung MA5 = das Resultat der gleichnamigen Gleichung
Nach „MA“ bewirkt der nächste Schritt die Anzeige von „Be­arbeiten“ und einem Pfeilsymbol, mit dem auf ein weiteres Untermenü hingewiesen wird. Sein Inhalt wird unter 7.2.5 beschrieben.
7.2.4 Operand 2 Dieser Operand kann nur gewählt werden, wenn die Funktion ADD(ition), SUB(traktion), MUL(tiplikation) oder DIV(ision) vor­liegt. Dann lassen sich die selben Signale wählen, wie unter Punkt 7.2.3 beschrieben. Nach „MA“ bewirkt der nächste Schritt die Anzeige von „Be­arbeiten“ und einem Pfeilsymbol, mit dem auf ein weiteres Untermenü hingewiesen wird. Sein Inhalt wird unter 7.2.5 beschrieben.
5 6 7 8 9 10 11 12
· 1 MB
ANALOG
DIGITAL
RUN ACQUIRE SETTINGS HELP
STOP
MATH
SAVE/
RECALL
AUTOSET
zu bestimmen. Zahl, Dezimalpunkt und Vorsatz ergeben die Konstante, die bei der Berechnung berücksichtigt wird. Die Eingabe der Einheit ist nicht erforderlich, da sie nur als Gedächtnisstütze dient.
7.3 Anzeigen
Die Funktion Anzeigen ist im Menü zweimal enthalten, die in jeder gewünschten Kombination ein- oder ausgeschaltet werden kann. Das ermöglicht kein Resultat, nur eines oder die Resultate von zwei Gleichungen in Signalform anzuzeigen. Nach dem Verlassen des Mathematik-Menüs erfolgt dann die Anzeige entsprechend der gewählten Einstellung. Zusammen mit dem bzw. den „Mathematik-Signal(en)“ wird die Bezeich­nung der Gleichung mit angezeigt (z.B. MA2). Die Auswahl der anzuzeigenden Gleichung ist mit dem INTENS-Drehknopf vorzunehmen.
Das Mathematiksignal wird automatisch skaliert. Die Skalierung ist unabhängig vom Raster, sowie den Y- und Zeit-Ablenkpa­rametern und wird nicht angezeigt. Deshalb muss die Bestim­mung der Signalhöhe des „Mathematiksignals“ mit einem CURSOR (V to GND) durchgeführt werden, nachdem der „Bezug“ (z.B. MA2) des CURSORS zum „Mathematik-Signal“ und seiner Skalierung hergestellt wurde (AUTO/CURSOR MEASURE-Taste
>Cursors >Bezug > z.B. MA2). Die Anzeige im Readout lautet dann zum Beispiel: V(MA2):900mV. In Verbindung von Division und der Konstante 0 wird kein Re­sultat angezeigt und es erfolgt eine Fehlermeldung.
7.4 Einheit
Jeder Funktion Anzeigen ist auch die Funktion Einheit zugeordnet, die mit dem INTENS-Drehknopf bestimmbar ist und dem Ergebnis zugeordnet wird.
ACQUIRE-Taste
Nur im Digitalbetrieb. Mit dieser Taste wird das Menü „Erfas­sung“ geöffnet, in dem sich unterschiedliche Signaldarstel­lungsarten wählen lassen:
8.1. Normal (Refresh) –Erfassung/Darstellung
In dieser Betriebsart können, wie im Analog-Betrieb, sich wiederholende Signale erfasst und dargestellt werden; das Readout zeigt dabei rfr an. Die laufende Signalerfassung kann mit der RUN/STOP-Taste abgeschaltet (STOP leuchtet) und eingeschaltet werden (STOP dunkel).
7.2.5 Operandwahl mit Konstanten-Editor In der Endstellung des INTENS-Drehknopfs (rechts) wird im Menü zusätzlich ein Verweis auf das Untermenü „Bearbeiten“ angezeigt. Nach dessen Aufruf wird das Menü „Konstante Be­arbeiten“ und der Konstanten-Editor angezeigt, der es ermög­licht eine „Zahl“, deren Dez.(imal) Punkt und einen „Vorsatz“ (z.B. μ) vor der „Einheit“ (z.B. V) mit dem INTENS-Drehknopf
30
Änderungen vorbehalten
Die Triggerung löst eine neue Signalerfassung und die Darstel­lung des erfassten Signals aus. Dadurch werden die vorher er­fassten und angezeigten Signaldaten überschrieben. Die neuen Signaldaten werden so lange angezeigt, bis die Triggerung eine neue Signalerfassung auslöst. Diese Art der Signalerfassung ist im gesamten Zeit-Ablenkko­effi zientenbereich (50 s/cm – 5 ns/cm) verfügbar.
Bedienelemente und Readout
Achtung!
Nach der Umschaltung auf einen Zeitablenk-
koeffi zienten, beginnen Erfassung und Darstellung immer erst am Triggerpunkt, der sich unverzögert (Readout: „Tt:0s“) in Bildschirmmitte befi ndet. Mit der zweiten Erfassung beginnt die Darstellung am linken Rasterrand. Das ist für kleine Zeitkoeffi ­zienten bedeutungslos, führt aber bei großen Zeit­koeffi zienten in Kombination mit großen Post-Trig­ger-Zeiten dazu, dass das Oszilloskop scheinbar keine Reaktion zeigt.
Ist der Triggerpunkt mit dem HORIZONTAL-Dreh-
knopf
maximal nach links verschoben, zeigt das Readout „Tt:1.85ks“ an, wenn der Zeitablenkkoeffi ­zient 50 s/cm beträgt. Das heißt, dass 1600 Sekun­den vergehen müssen, bis der „Strahl“ am linken Rasterrand sichtbar wird und er 250 Sekunden später die Bildschirmmitte erreicht hat (1600 s + 250 s = 1.85 ks).
8.2 Hüllkurve (Envelope) – Erfassung/Darstellung Hüllkurve ist eine Unterbetriebsart von Normal (Refresh), die mit der Readout-Anzeige „env“ signalisiert wird. Auch in dieser Betriebsart müssen die Triggerbedingungen erfüllt sein! Im Gegensatz zu Normal (Refresh) werden dabei die Ergebnisse mehrerer Signalerfassungen als Minimum-/Maximum-Dar­stellung, also als Hüllkurve angezeigt, wenn das Messsignal Amplituden- und /oder Frequenz-Änderungen (Jitter) aufweist. Damit lassen sich derartige Abweichungen leicht erkennen und bestimmen.
Die Hüllkurven-Darstellung lässt sich mit der RUN/STOP­Taste nochmaligem Betätigen der RUN/STOP-Taste
beenden, so dass STOP kontinuierlich leuchtet. Mit
wird die zuvor erfolgte Darstellung zurückgesetzt, wodurch STOP erlischt und die ENVELOPE-Erfassung/Darstellung beginnt von vorn. Um zu verhindern, dass eine Hüllkurve durch die Bedienung des Oszilloskops hervorgerufen wird, bewirkt die Betätigung von Bedienelementen, die Einfl uss auf die Signaldarstellung haben, dass die Hüllkurvenfunktion automatisch zurückgesetzt wird. Da diese Darstellungsart sich ständig wiederholende Signale und viele Signalerfassungen voraussetzt, steht sie für die Er­fassung von „Einzel“-Ereignissen nicht zur Verfügung. Es muss daher „AUTO“- oder „Normal“-Trigger-Mode vorliegen.
8.3 Mittelwert (Average) – Erfassung/Darstellung Mittelwert (Average) ist eine Unterbetriebsart von Normal (Refresh), in der die Einhaltung der Triggerbedingungen vor­ausgesetzt wird.
Unter „Mittelwert“ wird im Menü eine Zahl zwischen 2 und 512 angezeigt, die nach dem Aufruf von dieser Funktion mit dem INTENS-Drehknopf zu ändern ist. Das Readout zeigt z.B. „avg#512“.
Die Zahl beschreibt die Gewichtung einer Signalerfassung bei der Mittelwertbildung. Je größer die Gewichtungs-Zahl ist, desto geringer ist die Gewichtung einer einzelnen Erfassung und die Mittelwertbildung dauert länger, weil vergleichsweise mehr Erfassungen benötigt werden; gleichzeitig erhöht sich aber auch die Genauigkeit.
Mit Mittelwertbildung lassen sich Amplitudenänderungen (z.B. Rauschen) und Frequenzänderungen (Jitter) in der Darstellung verringern bzw. beseitigen.
Die Mittelwert-Darstellung lässt sich mit der RUN/STOP­Taste nochmaligem Betätigen der RUN/STOP-Taste
beenden, so dass STOP kontinuierlich leuchtet. Mit
wird die zuvor
erfolgte Darstellung zurückgesetzt, wodurch STOP erlischt und die Mittelwert-Erfassung/Darstellung beginnt von vorn. Um zu verhindern, dass die Bedienung des Oszilloskops fehlerhafte Mittelwert-Darstellungen erzeugt, bewirkt die Betätigung von Bedienelementen, die Einfl uss auf die Signaldarstellung ha­ben, dass die Mittelwerterfassung automatisch zurückgesetzt wird.
Da diese Darstellungsart sich ständig wiederholende Signale und viele Signalerfassungen voraussetzt, steht sie für die Er­fassung von „Einzel“-Ereignissen nicht zur Verfügung. Es muss daher „AUTO“- oder „Normal“-Trigger-Mode vorliegen.
8.4 Roll – Erfassung/Darstellung
Roll-Betrieb ermöglicht eine von der Triggerung unabhängige, kontinuierliche Signalerfassung. Alle die Triggerung betreffen­den Bedienelemente, Anzeigen und Readout-Informationen sowie die „ZOOM“-Funktion sind im „rol“-Betrieb abgeschaltet. Das Readout zeigt „rol“ an.
Bei „rol“-Betrieb wird das Ergebnis der letzten Abtastung am rechten Rand der Signaldarstellung angezeigt. Alle zuvor aufgenommenen Signaldaten werden mit jeder Abtastung um eine Adresse nach links verschoben. Dadurch geht der vorher am linken Rand angezeigte Wert verloren. Im Gegensatz zum Refresh-Betrieb und seinen Unterbetriebsarten, erfolgt beim „rol“-Betrieb eine kontinuierliche Signalerfassung ohne trig­gerbedingte Wartezeiten (Holdoff-Zeit). Die Signalerfassung lässt sich vom Anwender jederzeit mit der RUN/STOP-Taste
unterbrechen oder fortsetzen.
Der im „rol“-Betrieb mögliche Zeitkoeffi zientenbereich ist eingeschränkt; er reicht von 50 s/cm bis 50 ms/cm. Noch kleinere Zeitkoeffi zienten wie z.B. 1μs/div. sind nicht sinnvoll. Eine Beobachtung des Signals wäre dann nicht mehr möglich. Wird auf „rol“-Betrieb geschaltet und die Zeitbasis war zuvor auf einen Wert von 20 ms/cm bis 200 ns/cm eingestellt, wird die Zeitbasis automatisch auf 50 ms/cm gesetzt.
8.5 Spitzenwert Auto Aus Liegt Spitzenwerterfassung (Peak Detect) „Auto“ vor, wird diese Art der Signalerfassung automatisch eingeschaltet, wenn Yt- (Zeitbasis) Betrieb mit Ablenkkoeffi zienten von 20 ms/cm bis 2 ms/cm vorliegt. Diese Erfassungsart steht nur in Verbindung mit Normal (Refresh), Hüllkurve (Envelope), Mittelwert (Average) oder „Einzel“-Erfassung (Triggerung) zur Verfügung. Das Readout zeigt dann PD:... vor der Abkürzung der Erfassungsart an.
Liegt ein großer Zeitablenkkoeffi zient vor, wird das zu erfassen­de Signal mit einer relativ niedrigen Abtastrate abgetastet; d.h. zwischen den einzelnen Abtastungen sind relativ große zeitliche Lücken. Dann werden während der „Lücke“ auftretende, kurze Signale (Glitch) meist nicht erfasst. Liegt Spitzenwerterfassung vor, wird mit der höchsten Abtastrate (also dem kleinsten Zeitin­tervall zwischen den Abtastvorgängen) abgetastet, so dass der­artige Signale nun doch erfasst werden können. Anschließend werden die so erfassten Daten einer Bewertung unterzogen und nur der Abtastwert mit der höchsten Abweichung gespeichert und anschließend angezeigt.
8.6 Random Auto Aus Sofern nicht „Einzel“-Erfassung vorliegt, wird ab einem bestimmten Zeit-Ablenkkoeffi zienten automatisch auf Ran­dom-Sampling umgeschaltet. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient wird dann im Readout z.B. mit „RS:10GSa“ (Random-Sampling: 10 Giga-Samples pro Sekunde) angezeigt, wobei der Zeit-Ablenk­koeffi zient 5 ns/cm beträgt. Ohne „RS“ liegt kein Random­sondern Realtime (Echtzeit) –Sampling vor und die maximale
Änderungen vorbehalten
31
Bedienelemente und Readout
POWER
FOCUS TRACE
MENU
REM
4
ANALOG
DIGITAL
OSCILLOSCOPE
HM1008
1 GSa
100 MHz
1 2 3
INTENS
POWER
!
EXIT MENU
REMOTE OFF
Abtastrate beträgt 1 GSa/s im Einkanal- bzw. 500 MSa/s im Zweikanal (Zeitbasis)-Betrieb.
Random-Sampling setzt sich wiederholende Signale voraus. Von den sich wiederholenden Signalperioden werden einzel­ne Abtastwerte genommen, die zu einer Gesamtdarstellung zusammengefügt werden. Wird bei Random mit 10 GSa/s abgetastet, beträgt der Zeitabstand zum jeweils nächsten angezeigten Abtastwert 0,1 ns. Random-Sampling ermöglicht deshalb kleine Zeit-Ablenkkoeffi zienten (wie z.B. 5 ns/cm) mit voller Anzahl der benötigten Abtastwerte (200/cm).
Anmerkung:
Der kleinste Zeit-Ablenkkoeffi zient kann auch ohne
Random-Sampling 5 ns/cm betragen. Die Echtzeit­Abtastrate beträgt dann 1 Gsa/s im Einkanal- bzw. 500 MSa/s im Zweikanal (Zeitbasis)-Betrieb. Mit einer Abtastrate von 1 Gsa/s (Abtastzeit-Intervall: 1 ns) werden bei 5 ns/cm 5 Abtastwerte pro cm erfasst. Die bei der Aufl ösung von 200 Abtastwer­ten pro cm benötigten restlichen 195 Abtastwerte werden mit Sinx/x errechnet (interpoliert).
5 6 7 8 9 10 11 12
· 1 MB
ANALOG
DIGITAL
RUN ACQUIRE SETTINGS HELP
STOP
MATH
SAVE/
RECALL
AUTOSET
„Referenz Sichern“ und „Referenz Laden“ angezeigt. Mit dem Begriff „Referenz“ sind Signalformen gemeint. Hierfür stehen 9 Speicher zur Verfügung, deren Inhalt auch nach dem Aus­schalten des Oszilloskops nicht verloren geht.
9.2.1 Referenz: Sichern
9.2.1.1 Quelle (Referenz)
Mit dem INTENS-Drehknopf kann im Untermenü die „Quelle“ bestimmt werden, von der das in den Referenzspeicher zu speichernde Signal stammen soll.
9.2.1.2 Ziel (Referenz) Es stehen insgesamt 9 Referenzspeicher zur Verfügung, in die ein Signal – von der zuvor bestimmten (Signal-)Quelle – ge­speichert werden kann. Die Auswahl erfolgt mit dem INTENS­Drehknopf
.
9.2.1.3 Sichern (Referenz) Mit einem Tastendruck auf „Sichern“ wird das Signal von zuvor bestimmten Quelle in den zuvor bestimmten Speicher geschrieben (gesichert).
SAVE/RECALL-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich ein Menü. Die Anzahl der Menüpunkte und Funktionen ist abhängig davon, ob Analog­oder Digital-Betrieb vorliegt.
9.1 Analog- und Digital-Betrieb
Unter der Überschrift „Sich./Laden“ lassen sich die aktuellen Geräteeinstellungen sichern oder zu einem früheren Zeitpunkt gesicherte Einstellungen laden. Hierfür stehen 9 Speicher zur Verfügung, deren Inhalt auch nach dem Ausschalten des Oszilloskops nicht verloren geht.
9.1.1 Sichern (Akt. Einst.) Mit Betätigen der Funktionstaste öffnet sich das Untermenü „Akt. Einst. Sichern“ und es wird eine Speicher-Nummer ange­zeigt (1 bis 9), die sich mit dem INTENS-Drehknopf ändern lässt. Sobald die Funktionstaste „Sichern“ betätigt wird, werden alle Oszilloskop-Einstellungen in dem Speicher gesichert, dessen Nummer gerade angezeigt wird.
9.1.2 Laden (Akt. Einst.) Ist das Untermenü „Akt. Einst. Laden“ geöffnet, wird eine Spei­cher-Nummer angezeigt (1 bis 9), die sich mit dem INTENS­Drehknopf ändern lässt. Sobald die Funktionstaste „Laden“ betätigt wird, übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, die sich im Speicher befi nden.
9.2 Digital-Betrieb
Die unter 9.1.1 und 9.1.2 beschriebenen Menüpunkte liegen auch im Digitalbetrieb vor. Zusätzlich werden die Menüpunkte
9.2.2 Referenz: Anzeigen
Achtung!
Mit dem Einschalten der Mathematiksignal-Anzeige
wird die Anzeige von „Referenz-Signal(en)“ abge­schaltet und umgekehrt.
9.2.2.1 REx, AN AUS, zugeh. Einst. Mit dem INTENS-Drehknopf lassen sich in diesem Untermenü 2 Referenzsignale auswählen, die einzeln oder gemeinsam mit 2 aktuellen Signalen angezeigt werden.
9.2.2.2 REx Nach dem Aufruf dieser Funktion ist mit dem INTENS-Dreh­knopf bestimmbar, welcher Referenzspeicher gewählt werden soll (RE1 bis RE9).
9.2.2.3 AN AUS Mit der Funktionstaste kann von AUS nach AN und umge­kehrt geschaltet werden. In Stellung AN wird der Inhalt des Referenzsignalspeichers angezeigt, der gleichzeitig mit REx (x steht für 1 bis 9) am rechten Bildrand gekennzeichnet ist. Mit der Umschaltung auf AN wird ein weiterer Menüpunkt (zugeh. Einst.) angezeigt.
Achtung! – Sind beide Referenzanzeigen auf AN
geschaltet und sind die Referenzspeichereinstel­lungen gleich (RE1, RE1), wird das Signal ohne Referenzpositionsverschiebung zweimal an der selben Stelle angezeigt.
9.2.2.4 zugeh. Einst. Mit dem Betätigen der so gekennzeichnete Funktionstaste übernimmt das Readout die Oszilloskop-Einstellungen, die, als
32
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
POWER
das Signal gesichert wurde, ebenfalls in den Referenzspeicher geschrieben wurden. Die Signalparameter können wieder ermittelt werden.
SETTINGS-Taste
Mit SETTINGS öffnet sich das Einstell.-Menü von dem aus folgende Untermenüs aufrufbar sind.
10.1 Language
Im Untermenü kann die Sprachauswahl vorgenommen werden. Die Menü- und Hilfetexte stehen in deutscher, englischer und französischer Sprache zur Verfügung.
10.2 Allgemeines
10.2.1 Kontrollton AN AUS
In Stellung AUS sind akustische Signale (Piep), die z.B. die Endstellung eines Drehknopfes signalisieren, abgeschaltet.
10.2.2 Fehlerton AN AUS In Stellung AUS sind akustische Signale (Piep), mit denen Fehl­bedienungen signalisiert werden, abgeschaltet.
10.2.3 Kurzstart AN AUS In Stellung AUS werden das HAMEG Logo, der Gerätetyp und Versionsnummern nicht angezeigt und die Messbereitschaft liegt früher vor.
10.2.4 Menü Aus Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Zeit bestimmen, in der ein Menü angezeigt wird, ehe es automatisch abgeschaltet wird. Um das Menü vor Ablauf der vorgegebenen Zeit zu verlas­sen, genügt es die EXIT MENU-Taste zu betätigen.
Liegt „Man.“ (manuell) vor, lässt sich das Menü wie folgt been­den bzw. umschalten:
– Mit der EXIT-MENU-Taste – Drücken einer anderen Taste – Betätigen der Taste, mit der das Menü zuvor eingeschaltet
wurde.
10.4.1 Punkte Abhängig von anderen Geräteeinstellungen und den Parame­tern des Messsignals kann in dieser Einstellung erkennbar werden, dass die Signalabtastung bei Digital-Oszilloskopen quasi punktförmig erfolgt.
10.4.2 Vektoren Im Gegensatz zur punktförmigen Darstellung werden in dieser Art der Darstellung lineare Punktverbindungen hergestellt. Das betrifft auch die Bedingungen, in denen nur eine sehr geringe Anzahl von Punkten darstellbar ist. Dann werden zusätzliche Punkte interpoliert und alle Punkte mit linearer Punktverbin­dung angezeigt.
10.4.3 Optimal In Verbindung mit „Optimal“, werden erfasste Minimal- und Maximal-Werte bei der Signaldarstellung berücksichtigt. Das ist sinnvoll, weil die Signalaufzeichnung bis zu 1M-Byte groß sein kann, wovon 2 k-Byte (pro Kanal) dargestellt werden, so dass es vorkommen kann, dass einzelne Minimal- und Maximal-Abwei­chungen des Signals nicht angezeigt werden. Außerdem erfolgt die Anzeige mit Vektoren wie unter 10.4.2 beschrieben.
AUTOSET-Taste
AUTOSET bewirkt eine automatische, signalbezogene Geräte­einstellung (siehe „AUTOSET”) bezüglich Strahlposition, Signal­höhe und Zeitbasiseinstellung. Es bewirkt keine Umschaltung von Analog- auf Digitalbetrieb und umgekehrt. Wenn Compo­nenten-Tester (Analogbetriebsart), XY-Analogbetrieb oder ADD (Addition) vorliegen, schaltet AUTOSET auf DUAL-Betrieb. Liegt DUAL, CH1- oder CH2-Betrieb vor erfolgt keine Betriebsar­tänderung. Die im Digitalbetrieb möglichen Erfassungsarten „Roll“-, „Hüllkurve“- und „Mittelwert“ werden mit AUTOSET abgeschaltet und es liegt dann „Normal“ vor. Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird die Strahlhel ligkeit auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb dieses Wertes eingestellt war. Ist ein Menü sichtbar, wird es durch AUTOSET geschlossen. AUTOSET ist wirkungslos, wenn ein HELP-Text angezeigt wird.
10.3 Schnittstelle
In diesem Untermenü werden Schnittstellenparameter ange­zeigt, die sich in gewohnter Weise ändern lassen.
10.4 Anzeige
Dieses Untermenü bietet die Möglichkeit, zwischen verschie­denen Arten der Signaldarstellung auszuwählen.
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
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16
18
POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
HELP-Taste
Mit dem Betätigen der HELP-Taste wird ein Hilfetext angezeigt, gleichzeitig ist die Signaldarstellung abgeschaltet. Bei geöffnetem Menü bezieht sich der Hilfetext auf das Menü bzw. auf den gerade aufgerufenen Menü- oder Untermenü­punkt. Wird dann ein Drehknopf betätigt, wird auch dazu ein
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
CH 2 HOR MAG
VAR
AUX
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s 5ns
VAR
x10
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Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2 HOR MAG
VAR
15
13
14
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16
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POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
Hilfetext angezeigt. Um den Hilfetext abzuschalten, muss die Taste HELP gedrückt werden.
POSITION 1 (Drehknopf)
Der Drehknopf ist als Einsteller für unterschiedliche Funktionen zuständig. Diese sind abhängig von der Betriebsart, der Funk­tionseinstellung der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste und dem aktivierten Menüpunkt.
13.1 Y-Position
13.1.1 Y-Position - Kanal 1 (Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 1 ist die Y-Position von CH1 einstellbar, wenn Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt und die CH1/2–CURSOR–MA.REF– ZOOM-Taste
13.1.2 Referenzsignal-Position (Digitalbetrieb) Der POSITION 1-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für im Referenzspeicher befi ndliche Signale. Die Bedingungen hierfür lauten: a) Es muss ein Referenzsignal angezeigt werden (SAVE/RE-
CALL-Taste Feld) REx (x = Speicherplatz; mit INTENS-Drehknopf wählen) An (mit oder ohne „zugehörige Einstellungen“).
b) Nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-
Taste leuchtet grün).
13.1.3 Mathematiksignal-Position (Digitalbetrieb) Der POSITION 1-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für Mathematiksignale, wenn nach dem Betätigen der MATH­Taste knopf eine Gleichung (MA1 ... MA5) gewählt wurde, die CH1/2 –CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
13.1.4 Y-Position - 2. Zeitbasis (Analogbetrieb) Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderun­gen des mit der B-Zeitbasis gedehnt angezeigten Signals bei alternierendem Zeitbasisbetrieb, um es von der A-Zeitba­sisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu muss „Suchen“ vorliegen (HOR-Taste Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste Funktion TB B gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
13.1.5 Y-Position – ZOOM (Digitalbetrieb) Der POSITION 1-Einsteller ermöglicht Y-Positionsänderungen des mit der ZOOM-Funktion gedehnten Signals, um es von der
nicht leuchtet.
>Referenz Anzeigen >(oberes
muss Math./Ref. gewählt worden sein (Taste
>Anzeigen (oberes Feld) mit dem INTENS-Dreh-
betätigt und Math./Ref.
Suchen) und nach dem
die
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
X-POS
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
50s 5ns
VAR
x10
A-Zeitbasisdarstellung zu trennen (Trace Separation). Dazu muss Suchen (alternierender A/B-Zeitbasisbetrieb) vorlie­gen (HOR-Taste CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
>Suchen) und nach dem Betätigen der
die Funktion Zoom
gewählt worden sein (Taste leuchtet grün).
13.2 X-Position bei XY-Betrieb (Kanal 1)
(Analog- und Digitalbetrieb) Mit POSITION 1 ist die X-Position von CH1 einstellbar, wenn XY-Betrieb vorliegt und die CH1/2 –CURSOR–MA.REF–ZOOM–Taste
nicht leuchtet.
Anmerkung:
Im XY-Betrieb lässt sich die X-Position-Einstellung
auch mit dem HORIZONTAL-Drehknopf men.
13.3 CURSOR-Position
(Analog- und Digitalbetrieb) Der POSITION 1-Drehknopf kann als CURSOR-Position-Einsteller benutzt werden, wenn als Grundvoraussetzung die CURSOR-Anzeige eingeschaltet ist (AUTO/CURSOR-MEASURE-Taste
>Cursors >Cur- sors An) und danach, nach dem Betätigen der CH1/2–CUR­SOR– MA.REF–ZOOM-Taste
, Cursors oder Cur. Paare
gewählt wurde (Taste leuchtet blau).
Achtung!
Die Funktion „Cur. Paare“ steht nur zur Verfügung,
wenn 2 Cursor angezeigt werden. Dann lassen sich die Cursor gleichzeitig bewegen (Tracking), ohne dass sich der Abstand zwischen ihnen ändert.
POSITION 2 (Drehknopf)
Der Drehknopf ist als Einsteller für unterschiedliche Funktionen zuständig. Diese sind abhängig von der Betriebsart, der Funk­tionseinstellung der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste und dem aktivierten Menüpunkt.
14.1 Y-Position
14.1.1 Y-Position - Kanal 2. (Analog- und Digitalbetrieb)
Mit POSITION 2 ist die Y-Position von CH2 einstellbar, wenn Yt-Betrieb (Zeitbasis) vorliegt und die CH1/2–CURSOR– MA.REF–ZOOM-Taste
14.1.2 Referenzsignal-Position. (Digitalbetrieb) Der POSITION 2-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für im Referenzspeicher befi ndliche Signale. Die Bedingungen hierfür lauten:
nicht leuchtet.
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vorneh-
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Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
a) Es muss ein Referenzsignal angezeigt werden (SAVE/RE-
CALL-Taste Feld) REx (x = Speicherplatz; mit INTENS-Drehknopf wählen) >An (mit oder ohne „zugehörige Einstellungen“).
b) Nach dem Betätigen der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-
Taste (Taste leuchtet grün).
14.1.3 Mathematiksignal-Position. (Digitalbetrieb) Der POSITION 2-Einsteller dient als Y-Positioneinsteller für Mathematiksignale, wenn nach dem Betätigen der MATH­Taste knopf eine Gleichung (MA1 ... MA5) gewählt wurde, die CH1/2– CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste gewählt wurde (Taste leuchtet grün).
14.2 Y-Position bei XY-Betrieb (Kanal 2)
(Analog- und Digitalbetrieb) Mit POSITION 2 ist die X-Position von CH2 einstellbar, wenn XY-Betrieb vorliegt und die CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM­Taste
14.3 CURSOR-Position (Analog- und Digitalbetrieb) Der POSITION 2-Drehknopf kann als CURSOR-Position-Einstel­ler benutzt werden, wenn als Grundvoraussetzung die CURSOR­Anzeige eingeschaltet ist (AUTO/CURSOR-MEASURE –Taste >Cursors >Cursors An) und danach, nach dem Betä­tigen der CH1/2–CURSOR–MA–REF–ZOOM-Taste oder Cur. Paare gewählt wurde (Taste leuchtet blau).
Die Funktion „Cur. Paare“ steht nur zur Verfügung,
>Anzeigen (oberes Feld) mit dem INTENS-Dreh-
nicht leuchtet.
Achtung!
wenn 2 Cursor angezeigt werden. Dann lassen sich die Cursor gleichzeitig bewegen (Tracking), ohne dass sich der Abstand zwischen ihnen ändert.
>Referenz Anzeigen >(oberes
muss >Math./Ref. gewählt worden sein
betätigt und Math./Ref.
, Cursors
Achtung!
Die Ablenkkoeffi zienteneinstellung ist auch wirk-
sam, wenn Kanal 1 nicht dargestellt wird, weil Ein­kanalbetrieb über Kanal 2 vorliegt. Kanal 1 kann dann immer noch als Signaleingang für die interne Triggerung benutzt werden.
16.2 Variabel (Fein) -Einstellung
Das Einschalten dieser Funktion erfolgt über CH1-Taste >Variabel An, so dass VAR in der CH1-Taste leuchtet. Das Readout zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“–Zeichen anstelle des „ : “ (z.B. „CH1>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor­Spannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet. Anschließend kann der Ablenkkoeffi zient mit dem VOLTS/DIV –SCALE–VAR-Drehknopf und >20 V/div verändert werden und damit die Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
kontinuierlich zwischen 1 mV/cm
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Der Drehknopf ist für Kanal 2 wirksam und hat eine Dop-
pelfunktion.
17.1 Ablenkkoeffi zienten-Einstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn VAR in der CH2-Taste leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef fi zienten von 1 mV/div. bis 20 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B. „CH2:5mV...“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoef­fi zienteneinstellung wird das Signal mit größerer oder kleinerer Amplitude angezeigt.
nicht
CH1/2-CURSOR-MA.REF-ZOOM-Taste
Nach dem mit der Taste ein Menü aufgerufen wurde, kann ab­hängig von den aktuellen Betriebsbedingungen gewählt werden, welche Funktion die Drehknöpfe POSITION 1 und POSITION 2 haben. Bei Mathematik-Funktionen gilt das in gewissem Maße auch für die SCALE-Funktion, die mit Hilfe der VOLTS/DIV­Drehknöpfe verändert wird.
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der Frontplattenbedruckung: dunkel = Y-Positionseinsteller für CH1 und/oder CH2. blau = Cursoreinsteller grün = Y-Positionseinsteller für: Mathematiksignal(e) Referenzspeichersignal(e) ZOOM- bzw. B-Zeitbasissignal(e)
VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
Der Drehknopf ist für Kanal 1 wirksam und hat eine Dop-
pelfunktion.
16.1 Ablenkkoeffi zienten-Einstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn VAR in der CH1-Taste leuchtet.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef fi zienten von 1 mV/div. bis 20 V/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B. „CH1:5mV...“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkkoef­fi zienteneinstellung wird das Signal mit größerer oder kleinerer Amplitude angezeigt.
nicht
Achtung!
Die Ablenkkoeffi zienteneinstellung ist auch wirk-
sam, wenn Kanal 2 nicht dargestellt wird, weil Ein­kanalbetrieb über Kanal 1 vorliegt. Kanal 2 kann dann immer noch als Signaleingang für die interne Triggerung benutzt werden.
17.2 Variabel (Fein)-Einstellung
Das Einschalten dieser Funktion erfolgt über CH2-Taste >Variabel An, so dass VAR in der CH2-Taste leuchtet. Das Readout zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“–Zeichen anstelle des „ : “ (z.B. „CH2>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoeffi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor­Spannungsmessungen werden ebenso gekennzeichnet. Anschließend kann der Ablenkkoeffi zient mit dem VOLTS/DIV –SCALE–VAR-Drehknopf und >20 V/div verändert werden und damit die Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
kontinuierlich zwischen 1 mV/cm
AUTO/CURSOR MEASURE-Taste
Mit dem Betätigen der Taste öffnet sich das Menü Messung, dass die Untermenüs >Cursors und >Auto anbietet. Ist das Untermenü Cursors und daraus eine Messart gewählt worden, muss zusätzlich >Cursors An aktiviert sein, damit nach dem Abschalten des Menüs die Cursor-Linie(n) sichtbar sind. Das Messergebnis wird mit dem Readout angezeigt!
Achtung!
Um die Cursor bewegen zu können, muss die
CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste tigt werden, so dass das Menü Pos./Maßst.
betä-
Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
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VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2 HOR MAG
VAR
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POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
sichtbar ist. Dort lässt sich mit „Cursors“ (lange Cursor-Linien) bzw. „Nebencursor“ (kurze Cursor­Linie(n) oder andere Symbole) bestimmen welche Cursor-Linien mit den POSITION 1- und POSITION 2-Drehknöpfen zu bewegen sind.
18.1 Cursors (Analog- und Digitalbetrieb) Abhängig von der Betriebsart (Yt oder XY) sind in diesem Unter­menü unterschiedliche CURSOR-Messfunktionen wählbar, die sowohl die CURSOR-Linien als auch ihre Ausrichtung betreffen.
18.1.1 Cursors An Aus
Bei „Cursors An“ werden die CURSOR und das Resultat der Cursormessungen im Readout oben, rechts angezeigt (z.B. ΔV(CH2):16.6mV). Liegt Variabel (Fein) vor und der Messkanal ist unkalibriert, wird dem Messwert nicht „ : “ sondern das „>“-Zeichen vorangestellt.
18.1.2 Messart
Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahlfen­ster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf wählen. In den meisten Fällen, wird mit der Wahl der Messart automatisch die dazugehörige Einheit angezeigt.
18.1.3 Einheit
In Verbindung mit den Messarten „Verhältnis X“ und „Verhältnis Y“, wird zusätzlich zur Einheit auch das INTENS-Drehknopf­Symbol angezeigt. Dann lässt sich die Einheit vom Benutzer bestimmen.
„rat“ (ratio), Verhältnisanzeige
In dieser Messart sind mithilfe der CURSOR Tast- und Amplitu­denverhältnisse zu ermitteln. Der Abstand zwischen den langen CURSOR-Linien entspricht 1.
„%“ Prozentanzeige
Der Abstand der langen CURSOR-Linien wird gleich 100% be­wertet. Das Messergebnis wird aus dem Abstand der kurzen Nebencursor-Linie zur langen Bezugslinie (untere bzw. linke) ermittelt und ggf. mit negativem Vorzeichen angezeigt.
„°“ Winkelmessung
Der Abstand der langen CURSOR-Linien entspricht 360° und muss eine Signalperiode betragen. Das Messergebnis wird aus dem Abstand der Bezugslinie zur kurzen Nebencursor­Linie ermittelt und ggf. mit negativem Vorzeichen angezeigt. Weitere Informationen sind unter „Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)“ im Abschnitt „ Inbetriebnahme und Voreinstellungen“ zu fi nden.
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
X-POS
50s 5ns
VAR
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
π“ :
Messung des Wertes für π, bezogen auf die CURSOR-Linien­Abstände. Eine Sinusperiode (Vollschwingung) ist gleich 2 π; deshalb muss der Abstand zwischen den langen CURSOR­Linien 1 Periode betragen. Beträgt der Abstand zwischen der Bezugslinie und der kurzen CURSOR-Linie 1,5 Perioden, wird 3π angezeigt. Falls sich die kurze CURSOR-Linie links von der Bezugslinie befi ndet, erfolgt die Anzeige von π mit negativem Vorzeichen.
18.1.4 Bezug
Wenn sich die CURSOR-Messung auf mehr als ein Signal beziehen kann, wird zusätzlich zur Kanalbezeichnung das INTENS-Drehknopf-Symbol angezeigt. Damit lässt sich be­stimmen auf welchen Kanal bzw. Ablenkkoeffi zienten sich die CURSOR-Messung beziehen soll. Die CURSOR-Linien müssen dann natürlich auf das Signal bzw. Signalteile positioniert wer­den, die mit diesem Kanal angezeigt werden.
18.2 Auto (Analogbetrieb) Abhängig von der Betriebsart sind in diesem Untermenü verschiedene automatische Messungen wählbar, die sich auf das Triggersignal beziehen. Grundsätzlich müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
a) Bei Frequenz- und Periodendauermessungen müssen die
Triggerbedingungen erfüllt sein. Für Signale unter 20 Hz ist Normaltriggerung erforderlich. Achtung! Sehr nieder­frequente Signale erfordern eine Messzeit von mehreren Sekunden.
b) Um Gleichspannungen bzw. auch den Gleichanteil von
Mischspannungen erfassen zu können, muss DC (Gleich­spannungs/-strom) -Eingangskopplung des Kanals vorlie­gen, an dem das Messsignal anliegt und aus den gleichen Gründen muss DC-Triggerkopplung eingeschaltet sein.
Zu beachten ist auch:
– Dass wegen des Frequenzgangs des Triggerverstärkers,
die Messgenauigkeit bei höherfrequenten Messsignalen abnimmt.
– Bezogen auf die Signaldarstellung gibt es Abweichungen,
da die Frequenzgänge der Y-Messverstärker und der Trig­gerverstärker von einander abweichen.
– Beim Messen sehr niederfrequenter Wechselspannungen
(<20 Hz) folgt die Anzeige dem Spannungsverlauf.
– Beim Messen von Impulsspannungen kommt es zu Abwei-
chungen des angezeigten Messwerts. Die Höhe der Abwei­chung hängt vom Tastverhältnis des Messsignals und der gewählten Triggerfl anke ab.
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Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
– Um Messfehler zu vermeiden, muss sich die Signaldar-
stellung innerhalb des Rasters befi nden; d.h. es darf keine Übersteuerung des Messverstärkers erfolgen.
Achtung!
Wegen der Gefahr von Fehlmessungen, sollte die
Messung komplexer Signale mit CURSOR erfolgen.
18.2.1 Auto An Aus Liegt Auto An vor, wird das Ergebnis der automatischen Messung mit dem Readout oben, rechts angezeigt (z.B. dc(Tr):100μV); (Tr) weist auf das Triggersignal hin. Bei bestimmten Messungen wird als Messergebnis ein „?“-Zeichen angezeigt, wenn kein Signal vorhanden ist.
Ist Variabel (Fein) eingeschaltet und damit der Messkanal un­kalibriert, wird dem Messwert anstelle des „ : “ ein „>“-Zeichen vorangestellt.
18.2.2 Messart Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahl­fenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf wählen.
18.2.3 Bezug Mit „Tr“ wird signalisiert, dass das Triggersignal als Bezug dient. Dient z.B. das an Kanal 1 anliegende Signal als Triggersignal (interne Triggerung), bezieht sich der angezeigte Messwert auf dieses Signal.
18.3 Auto (Digitalbetrieb) Abhängig von der Betriebsart sind in diesem Untermenü ver­schiedene automatische Messungen wählbar. Dabei ändert sich auch die Anzeige im Feld „Bezug“. Mit ihr wird signalisiert worauf sich das Messergebnis bezieht (Tr: Triggersignal oder die Signaldarstellung des angezeigten Kanals).
Bezüglich Periodendauer- (Triggerper.) oder Frequenz- (Trig­ger-freq.) Messungen, müssen die unter 18.2 genannten Hin­weise beachtet werden. Bei Spannungsmessungen wird der Messwert aus den ange­zeigten und mit der „Bezug“-Einstellung gewählten Signaldaten berechnet.
Achtung!
Wegen der Gefahr von Fehlmessungen, sollte die
Messung komplexer Signale mit CURSOR erfolgen.
Bei Spannungsmessungen wird bei Einkanalbetrieb der gerade eingeschaltete Kanal als Bezug angezeigt. In den Betriebsarten in denen mehrere Kanäle wirksam sind, wird das INTENS-Dreh­knopf-Symbol angezeigt. Wird „Bezug“ mit dem Betätigen der zugehörigen Funktionstaste aktiviert, kann der Kanal mit dem INTENS-Drehknopf
gewählt werden.
LEVEL A/B-Drehknopf
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann der Trigger punkt, also die Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal passieren muss, um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den meisten Yt-Betriebsarten wird mit dem Readout ein Symbol angezeigt, dessen Vertikalposition den Triggerpunkt bezogen auf die Sig­naldarstellung anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den Betriebsarten auf der zweiten Rasterlinie von unten „geparkt“, in denen keine direkte Beziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt vorliegt.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout, sofern Nor­maltriggerung vorliegt. In Verbindung mit automatischer Spit­zenwert-Triggerung muss auch ein Signal vorliegen, da sich das Triggerpunkt-Symbol und damit der Triggerpunkt, nur innerhalb der Scheitelwerte des Signals positionieren lässt.
Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung. Um zu vermeiden, dass das Triggerpunkt-Symbol andere Read out-Informationen überschreibt, ist der Anzeigebereich für das Symbol begrenzt. Mit einer Änderung der Symbolform wird signalisiert, in welcher Richtung der Triggerpunkt das Mess raster verlassen hat.
Nur im Analogbetrieb:
Je nach Zeitbasisbetriebsart, ist der Drehknopf für die Trig­gerpunkteinstellung der A-Zeitbasis oder der B-Zeitbasis zuständig. Die Zeitbasisbetriebsart ist nach dem Betätigen der HOR-Taste (alternierende A- und B-Zeitbasis) und nur B-Zeitbasisbetrieb bleibt die letzte A-Zeitbasis bezogene LEVEL-Einstellung erhal­ten (linker Rasterrand), wenn die B-Zeitbasis auf getriggerten Betrieb umgeschaltet wird (Menü Zeitbasis: B-Trigger auf steigende oder fallende Flanke). Anschließend ist der LEVEL A/B -Einsteller für die Triggerpunkteinstellung der B-Zeitbasis zuständig und es wird ein zweites Triggerpunkt-Symbol ange­zeigt, dem der Buchstabe B zugeordnet ist.
im Menü Zeitbasis wählbar. Bei Suchen
MODE-Taste
18.3.1 Auto An Aus Liegt Auto An vor, wird das Ergebnis der automatischen Messung mit dem Readout oben rechts angezeigt (z.B. dc(CH2):100μV); (CHx) weist auf den Kanal hin; (Tr) auf das Triggersignal. Bei bestimmten Messungen wird als Messergebnis ein „ ? “-Zeichen angezeigt, wenn kein Signal vorhanden ist.
Ist Variabel (Fein) eingeschaltet und damit der Messkanal unkalibriert, wird dem Messwert anstelle des „ : “ ein „>“
-Zeichen vorangestellt.
18.3.2 Messart Ist diese Funktion aktiviert, lässt sich eine der im Auswahl­fenster angezeigten Messarten mit dem INTENS-Drehknopf wählen. Abhängig von der Mess- und der Betriebsart ändert sich die Anzeige im Feld „Bezug“.
18.3.3 Bezug Mit „Tr“ wird signalisiert, dass das Triggersignal als Bezug dient. Das ist bei Frequenz- und Periodendauer-Messungen der Fall.
Diese Taste öffnet das Menü Trigger, in dem zwischen Auto-, Normal- und Einzel-Triggerung zu wählen ist. Mit „Flanke“ lassen sich alle Signalformen triggern. Liegt „Video“ vor und wird die FILTER–Taste Triggermöglichkeiten für zusammengesetzte (Composite), aus Bildinhalt und Synchronimpulsen bestehende Videosignale.
Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE
wirkungslos, da XY-Darstellungen ungetriggert sind.
20.1 Auto
Automatische Triggerung (Auto) liegt vor, wenn die NORM­Anzeige (Analogbetrieb) bzw. die Signalerfassung (Digitalbetrieb) durch die Triggerautomatik periodisch ausgelöst, selbst wenn kein Triggersignal vorliegt bzw. zum Triggern ungeeignete Ein­stellungen vorliegen. Signale, deren Frequenz niedriger als die Wiederholfrequenz der Triggerautomatik ist, können nicht getriggert dargestellt werden. Dann hat die Triggerautomatik die Zeitbasis schon gestartet, bevor das langsame Signal die
nicht leuchtet. Bei „Auto“ wird die Zeitablenkung
betätigt, bieten sich spezielle
, FILTER und SOURCE
Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2 HOR MAG
VAR
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POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
Triggerbedingungen erfüllt hat. Die automatische Triggerung kann mit und ohne Spitzenwerterfassung erfolgen. In beiden Fällen ist der LEVEL A/B-Drehknopf
wirksam.
Mit Spitzenwert-Triggerung wird der Einstellbereich des LEVEL A/B -Einstellers durch den positiven und negativen Scheitel­wert des Triggersignals begrenzt. Ohne Spitzenwert-Triggerung ist der LEVEL-Einstellbereich nicht mehr vom Triggersignal abhängig und kann zu hoch oder zu niedrig eingestellt wer­den. In diesen Fällen sorgt die Triggerautomatik dafür, dass immer noch eine Signaldarstellung erfolgt; aber sie erfolgt dann ungetriggert.
Ob die Spitzenwert-Triggerung wirksam ist oder nicht, hängt von der Betriebsart und vom gewählten FILTER (Trigger­kopplung) ab. Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten des Triggerpunkt-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes erkennbar.
20.2 Normal
In Verbindung mit NORMAL-Triggerung leuchtet die NORM­LED
. Bei Normaltriggerung ist sowohl die Triggerautomatik als auch die Spitzenwert-Triggerung abgeschaltet. Ist kein Triggersignal vorhanden oder die LEVEL-Einstellung ungeeignet, erfolgt bei Analogbetrieb keine Zeitablenkung. Im Digitalbetrieb erfolgt keine Signalerfassung mehr, sofern nicht „rol“-Betrieb vor­liegt. Im Gegensatz zur AUTO-Triggerung können, da die Trigger­automatik abgeschaltet ist, auch sehr niederfrequente Signale getriggert dargestellt werden.
20.3 Einzel
In Stellung EINZEL lassen sich durch die Triggerung einmalige Zeitablenk- (Analogbetrieb) bzw. Signalerfassungsvorgänge (Digitalbetrieb) auslösen. Die AUTO-Triggerung ist abgeschaltet und es leuchtet die NORM–LED
.
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
TRIG ’d
NORM
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X-POS
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VAR
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TIME / DIV
SCALE · VAR
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21.1 Menü: Flanke
Liegt die Einstellung FLANKE im TRIGGER-MENÜ vor, das mit MODE
aufzurufen ist und wird die FILTER-Taste betätigt, erfolgt die Anzeige des Menüs FLANKE. Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Triggerkopplung [Menü: FILTER] unter „Triggerung und Zeitablenkung“ und dem Datenblatt des Os­zilloskops zu entnehmen. Folgende Einstellungen lassen sich wählen:
21.1.1 Trig. Filter – AC: Das Triggersignal gelangt mit Wechselspannungsan-
kopplung über einen relativ großen Kondensator auf die Triggereinrichtung, um damit eine möglichst niedrige untere Grenzfrequenz zu erhalten.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC“.
DC: Gleichspannungsankopplung des Triggersignals. Die
Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, DC“.
HF: Hochfrequenzankopplung mit relativ kleinem Konden-
sator, wodurch niederfrequente Signalanteile unterdrückt werden. Durch die HF-Triggerkopplung sind Signalanzeige und Triggersignal nicht mehr identisch. Deshalb wird das Triggerpunkt-Symbol in einer festen Y-Position „geparkt“ (Digitalbetrieb) und lässt sich mit dem LEVEL A/B-Drehknopf
nicht mehr in Y-Richtung verschieben, obwohl sich der Triggerpunkt ändert. Im Analogbetrieb wird das Trigger­punkt-Symbol nicht angezeigt.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, HF“
LF: Ankopplung des Triggersignals über einen Tiefpass
zur Unterdrückung hochfrequenter Signalanteile. Da LF­Kopplung ohnehin höherfrequente Triggersignalanteile reduziert, wird die Rauschunterdrückung automatisch auf „Aus“ gesetzt.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC oder DC, LF“
Weitere Informationen zu diesem Punkt sind der Beschreibung der RUN/STOP-Taste
zu entnehmen.
FILTER-Taste
Welches Menü nach dem Betätigen dieser Taste angezeigt wird, ist abhängig von der in MODE (Flanke oder Video). Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE FILTER
und SOURCE wirkungslos, da XY-Darstellungen
ungetriggert sind.
38
Änderungen vorbehalten
gewählten Einstellung
Rauschunt.: Rauschunterdrückung (Noise Reject = NR)
bewirkt eine niedrigere, obere Grenzfrequenz des Trigger­verstärkers und damit geringeres Rauschen des Trigger­signals.
Readout: „Tr: Quelle, Flanke, AC oder DC, NR“
21.1.2 Flanke Die Flankenwahl (SLOPE) bestimmt, ob die Signalflanke
,
Steigend oder Fallend verlaufen muss, damit das Triggersignal (Triggerspannung) die Triggerung der Zeitbasis
Bedienelemente und Readout
auslöst, wenn es den Referenzspannungswert erreicht, der zuvor mit dem LEVEL A/B-Drehknopf
In Stellung BEIDE löst jede Flanke die Triggerung aus und er­möglicht damit z.B. Anzeige von „Augendiagrammen“. Bei der Einzelereigniserfassung gewährleistet die Einstellung BEIDE, dass die Triggerung mit einem von der Flankenrichtung unab­hängigen Ereignis erfolgt.
21.2 Menü: Video
Liegt die Einstellung VIDEO im TRIGGER-Menü vor, das mit MODE folgt die Anzeige des Menüs VIDEO. Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Video [TV-Signaltriggerung]“ unter „Triggerung und Zeitablenkung“ und dem Datenblatt des Oszilloskops zu entnehmen. Folgende Einstellungen lassen sich wählen:
21.2.1 Bild Zeile Abhängig von der aktuellen Einstellung erfolgt die Triggerung auf Bild- oder Zeilensynchronimpulse. Mit der Umschaltung ändern sich auch andere Menüpunkte.
Readout: „Tr: Quelle, TV“
21.2.1.1 Bild
Alle: In dieser Einstellung können die Bildsynchronimpulse
Gerade: Nur die Bildsynchronimpulse von geradzahligen
Ungerade: Nur die Bildsynchronimpulse von ungerad-zah-
21.2.1.2 Zeile – Alle: In dieser Einstellung kann jeder Zeilensynchronimpuls
Zeile Nr.: Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die Zeilen-
Zeile min.: Mit einem Tastendruck wird auf die niedrigst
21.2.2 Norm
Die Funktionstaste ermöglicht die Wahl zwischen Videosignalen mit 525 Zeilen und 60 Hz (Halb-) Bildfrequenz bzw. 625 Zeilen und 50 Hz (Halb-) Bildfrequenz. Mit dem Umschalten ändert sich automatisch die „Zeile Nr.“ automatisch.
21.2.3 Polarität
Videosignale können mit positiver oder negativer Polarität vorliegen. Der Begriff Polarität beschreibt die Lage des Bild­und Zeileninhalts zu den Synchronimpulsen. Das ist für die Triggerung von Bedeutung, da die Zeitbasis nicht vom Bildinhalt sondern von den Synchronimpulsen gestartet werden soll, die sich im Gegensatz zum Bildinhalt nicht ändern.
Bei positiver Polarität sind die Spannungswerte des Bildinhalts positiver als die Spannungswerte der Synchronimpulse und bei negativer Polarität ist es umgekehrt.
aufzurufen ist und wird die FILTER-Taste betätigt, er-
jedes Halbbilds den Start der Zeitbasis bewirken.
Halbbildern können die Zeitbasis auslösen.
ligen Halbbildern können die Zeitbasis auslösen.
die Zeitbasis starten.
nummer bestimmen, deren Synchronimpuls die Zeitbasis auslösen soll.
mögliche Zeilennummer geschaltet.
eingestellt wurde.
22.1 Flanke- / Video-Triggerung
Im Menü Trig. Quelle lässt sich bestimmen, von wel­chem Eingang das Triggersignal stammen soll. Die Auswahl­möglichkeiten hängen von der gerade vorliegenden Betriebsart des Oszilloskops ab.
22.1.1 CH1 Bedingungen: Analog- oder Digitalbetrieb, FLANKE- oder VIDEO-TRIGGERUNG. Kanal 1 dient – unabhängig davon ob er angezeigt wird oder nicht – als Triggerquelle. Das an ihm anliegende Signal ge­langt, nach dem es die Eingangskopplung und den Teilerschal­ter passiert hat, auf die Triggereinrichtung.
Readout: „Tr:CH1, Flanke, Filter“.
22.1.2 CH2
Bedingungen: Analog- oder Digitalbetrieb, FLANKE- oder VIDEO-TRIGGERUNG. Kanal 2 dient – unabhängig davon ob er angezeigt wird oder nicht – als Triggerquelle. Das an ihm anliegende Signal ge­langt, nach dem es die Eingangskopplung und den Teilerschal­ter passiert hat, auf die Triggereinrichtung.
Readout: „Tr:CH2, Flanke, Filter“.
22.1.3 Alt. 1/2
Bedingungen: Analogbetrieb; „Flanke“- oder Video-Triggerung. Alternierende (abwechselnde) Triggerung mit den Signalen von Kanal 1 und Kanal 2. Die Funktionsweise ist im Abschnitt „Alternierende Triggerung“ unter „Triggerung und Zeitablen­kung“ beschrieben. Im Zweikanalbetrieb (DUAL) setzt die alternierende Trigge­rung voraus, dass auch alternierende Kanalumschaltung vorliegt. Liegt „gechoppte“ Kanalumschaltung vor (VERT/XY­Taste von DUAL chop auf DUAL alt. Auf DUAL chop wird auto- matisch umgeschaltet bzw. es wird ermöglicht auf DUAL chop zu schalten, wenn „Alt. 1/2“ abgeschaltet wird.
Readout: „Tr:alt, Flanke, Filter“.
22.1.4 Extern
Das Triggersignal stammt vom externen Triggereingang AUXILIARY INPUT
Readout: „Tr:alt, Flanke, Filter“.
22.1.5 Netz
Bei Netztriggerung stammt das Triggersignal von der Netz­spannung mit der das Oszilloskop betrieben wird. Siehe auch „Netztriggerung“ unter „Triggerung und Zeitablenkung“. Readout: „Tr:Line, Flanke“.
>DUAL chop), erfolgt automatisch die Umschaltung
).
TRIG‘d-Anzeige (nicht im XY-Betrieb)
Diese Anzeige leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale er­hält. Ob die Anzeige aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt von der Frequenz des Triggersignals ab.
NORM-Anzeige
Bei falscher Polaritätseinstellung erfolgt eine ungetriggerte oder keine bzw. keine Aktualisierung der Signaldarstellung.
SOURCE-Taste
Welches Menü nach dem Betätigen dieser Taste angezeigt wird, ist abhängig von der in MODE (Flanke oder Video). Im XY-Betrieb sind die Tasten MODE FILTER ungetriggert sind.
und SOURCE wirkungslos, da XY-Darstellungen
gewählten Einstellung
Mit der Wahl von NORMAL- oder EINZEL-Triggerung im TRIG­GER-Menü (MODE-Taste Triggerautomatik abgeschaltet und der Start der Zeitbasis bzw. der Signalerfassung erfolgt nur noch durch ein Triggersignal, das die Triggerbedingungen erfüllt.
), leuchtet die Anzeige. Dann ist die
HOLD OFF-Anzeige (nur im Analogbetrieb)
,
Die Anzeige leuchtet, wenn die HOLD OFF-Zeit auf einen Wert von >0% eingestellt ist. Um die HOLD OFF-Zeit mit dem INTENS-Drehknopf ändern zu können, muss zuvor mit der
Änderungen vorbehalten
39
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1/2
CURSOR
MA/REF
ZOOM
AUTO/
CURSOR
MEASURE
VERT/XY
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
CH 2 HOR MAG
VAR
15
13
14
17
16
18
POSITION 1 POSITION 2
VOLTS / DIV
SCALE · VAR
20 V 1 mV 20 V 1 mV
CH 1
VAR
HOR-Taste das Menü „Zeitbasis“ aufgerufen werden. Die HOLD OFF-Zeit betrifft nur die A-Zeitbasis.
Weitere Informationen sind unter „Holdoff-Zeiteinstellung“ im Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
X-POS DELAY-Taste
Mit der Taste lässt sich die Funktion des mit ihr verbundenen HORIZONTAL-Drehknopfs
26.1 Analogbetrieb
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der Frontplattenbedruckung: dunkel = X-Position-Einsteller (Signaldarstellung) grün = Verzögerungszeit-Einsteller
26.1.1 X-POS
Leuchtet die Taste nicht, dient der HORIZONTAL-Drehknopf als Einsteller für die X-Position. Er bewirkt dann eine Verschie­bung der Signaldarstellung in horizontaler Richtung. Diese Funktion ist insbesondere in Verbindung mit 10 facher X-Dehnung (MAG x10 X-Richtung ungedehnten Darstellung, wird mit MAG x10 nur ein Ausschnitt (ein Zehntel) über 10 cm angezeigt. Mit dem HORI­ZONTAL-Drehknopf Gesamtdarstellung 10-fach gedehnt sichtbar ist.
ändern.
) von Bedeutung. Im Gegensatz zur in
lässt sich bestimmen, welcher Teil der
LEVEL A/B
TRIGGER
MODE
FILTER
SOURCE
AUX
DELAY
TRIG ’d
NORM
HOLD OFF
X-POS
50s 5ns
VAR
HORIZONTAL
TIME / DIV
SCALE · VAR
x10
26.2 Digitalbetrieb
Die Taste signalisiert die aktuelle Funktion entsprechend der Frontplattenbedruckung: dunkel = X-Position-Einsteller des Triggerpunkts. grün = Verzögerungszeit-Einsteller.
26.2.1 X-POS
Leuchtet die Taste nicht, dient der HORIZONTAL-Drehknopf
als Einsteller für die X-Position des Triggerzeitpunkts und bewirkt eine Verschiebung des Triggerpunktsymbols in hori­zontaler Richtung. Dadurch lassen sich Signalanteile vor oder nach dem Triggerzeitpunkt anzeigen; Pre- oder Post-Trigger. Befi ndet sich das Triggerpunktsymbol in Bildschirmmitte, zeigt das Readout „Tt:0s“; diese Angabe bezieht sich immer auf die mittlere vertikale Rasterlinie. Werte mit negativem Vorzeichen signalisieren Pre-Triggerung und Werte ohne Vorzeichen be­deuten Post-Triggerung.
Mit Betätigen der X-POS DELAY-Taste, wird das Hor. Knopf-Menü angezeigt. Es enthält die Funktionen:
a) Mitte: Ein Tastendruck der Funktionstaste MITTE setzt die
Verzögerungszeit bzw. die Position des Triggerpunkts auf „Tt:0s “, so dass die Standardeinstellung vorliegt.
b) Grob An Aus: Erleichtert die Einstellung der Verzögerungs-
zeit mit dem HORIZONTAL-Drehknopf
.
19 26
27
20
23
21
24
28
22
25
29 30
26.1.2 DELAY
Wurde mit der HOR-Taste
das ZEITBASIS-Menü aufgeru­fen und Suchen (alternierender A- und B-Zeitbasisbetrieb) oder nur B (B-Zeitbasis) gewählt, kann die Funktion des HORIZONTAL-Drehknopfs
mit einem Tastendruck um­geschaltet werden. Leuchtet die Taste, wirkt der Drehknopf als Verzö gerungszeit-Einsteller. Im alternierenden A- und B­Zeitbasisbetrieb (Suchen) wird die Zeit, mit der die B-Zeitbasis gegenüber der A-Zeitbasis verzögert gestartet wird, zweimal angezeigt:
a) Im Readout mit Dt:... (Delay time = Verzö ge rungszeit). Die
Zeitangabe bezieht sich auf den Zeit-Ablenkkoeffi zienten der A-Zeitbasis.
b) Die Zeitspanne zwischen dem Start der A-Zeitbasis und dem
Anfang des Hellsektors auf der A-Zeitbasis-Signaldarstel­lung.
Bei „nur B“ wird nur die B-Zeitbasis angezeigt und deshalb nur die zuvor unter a) genannte Verzögerungszeit.
40
Änderungen vorbehalten
26.2.2 DELAY
Wurde mit der HOR-Taste das Zeitbasis-Menü auf­gerufen und Suchen gewählt, leuchtet die Taste. Mit dem HORIZONTAL-Drehknopf
kann dann ein Ausschnitt aus der (ungedehnten) Gesamtsignaldarstellung ausgewählt werden, der gedehnt angezeigt wird.
Bei Suchen wird die gedehnte und die ungedehnte Signaldar­stellung gleichzeitig angezeigt. Der gedehnt angezeigte Signal­ausschnitt wird auf der ungedehnten Signaldarstellung mit einem Hellsektor gekennzeichnet. Die Länge des Hellsektors ändert sich mit dem Zeitablenkkoeffi zienten (TIME/DIV
), der im Readout mit „Z:...“ angezeigt wird und die X-Position mit dem HORIZONTAL-Drehknopf.
HORIZONTAL (Drehknopf)
Der Drehknopf hat – abhängig von der Betriebsart – unter­schiedliche Funktionen, die unter X-POS DELAY-Taste erläutert sind.
Bedienelemente und Readout
TIME/DIV-SCALE-VAR (Drehknopf)
Der Drehknopf dient als Zeitablenkkoeffi zienten-Einsteller und hat mehrere Funktionen, die abhängig von der Betriebsart sind. Im XY-Analogbetrieb ist der Drehknopf abgeschaltet.
28.1 Analogbetrieb
28.1.1 A-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung
Diese Funktion liegt vor, wenn im Menü Zeitbasis HOR­Taste riabel An Aus“ die Stellung „Aus“ vorliegt.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef­fi zienten von 500 ms/div. bis 50 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B. „A:50ns“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenk­koeffi zienteneinstellung erfolgt die Zeitablenkung mit größerer oder kleinerer Ablenkgeschwindigkeit.
28.1.2 B-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung Diese Funktion liegt vor, wenn im Menü Zeitbasis HOR­Taste bei „B Variabel An Aus“ die Stellung „Aus“ vorliegt.
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können prinzipiell Ablenkkoef fi zienten von 20 ms/div. bis 50 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B. „B:50ns“) und ist kalibriert. Abhängig von der Ablenkoeffi zienteneinstellung erfolgt die Zeitablenkung mit größerer oder kleinerer Ablenkgeschwindigkeit. Die B-Zeitbasis soll zeitgedehnte Darstellungen von Signalteilen ermöglichen, die mit der A-Zeitbasis nicht gedehnt darstellbar sind. Das heißt, dass die Zeitablenkgeschwindigkeit der B­Zeitbasis immer größer sein muss, als die der A-Zeitbasis. Mit Ausnahme der 50 ns/div. Stellung kann die B-Zeitbasis nicht auf die selbe Ablenkgeschwindigkeit wie die A-Zeitbasis geschaltet werden, sondern ist wenigstens eine Stellung schneller (z.B. A:500 ns/div, B:200 ns/div).
Weitere Informationen sind unter „B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung (Analogoszilloskop-Betrieb)“ im Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
28.1.3 Variabel (Fein)-Einstellung Mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf lenkkoeffi zient – statt in 1-2-5 Folge – auch mit Feineinstellung verändert werden. Liegt die Feinstellerfunktion vor, leuchtet VAR in der HOR-Taste tion des Drehknopfs. Die Feinstellerfunktion lässt sich im Zeitbasis Menü, das mit der HOR-Taste von welche Zeitbasis (A oder B) gewählt wurde, wird „A Variabel An Aus“ oder „B Variabel An Aus“ angezeigt und kann mit der Funktionstaste auf „An“ oder „Aus“ geschaltet werden.
Liegt die „VAR“-Funktion vor, ist die Zeitbasis unkalibriert und das Readout zeigt den Zeit-Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zei­chen anstelle des „ : “ an (z.B. „A>500ns“ und „B>200ns“). Die Ergebnisse von Cursor Zeit- bzw. Periodendauer-Messungen werden ebenso gekennzeichnet.
28.2 Digitalbetrieb
28.2.1 Zoom Aus (A-Zeitbasis Ablenkkoeffi zienteneinstellung).
Ist im Menü Zoom (HOR-Taste wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
die Funktion nur A eingeschaltet ist und bei „A Va-
die Funktion „Suchen“ oder „nur A“ eingeschaltet und
kann der Zeitab-
und signalisiert damit die VAR-Funk-
aufgerufen wird, aktivieren. Abhängig da-
) die Funktion „Aus“ aktiviert,
wie der A-Zeitba-
sis Einsteller im Analogbetrieb. Die Darstellung zeigt bei „Zoom Aus“ immer den gesamten Speicher. Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis größer; mit Rechtsdrehen kleiner. Dabei können – abhängig von der Signal-Erfassung/ Darstellung – Ablenkkoef fi zienten von 50 s/div. bis 5 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient wird mit dem Readout angezeigt (z.B. „A:50ns“) und ist immer kalibriert, weil es im Gegensatz zum Analogbetrieb Feinstell­Funktion gibt.
28.2.2 Suchen / nur Zoom (Zoom-Zeitbasis Ablenkkoeffi zien­teneinstellung). Eine dieser Funktionen wird im Menü Zeitbasis (HOR­Taste wird dann ein aus der ZOOM AUS-Darstellung (vergleichbar mit der A-Zeitbasis) stammender Signalausschnitt über die gesamte Bildschirmbreite angezeigt (gedehnt). Das ist deshalb möglich, weil die Signal-Erfassung/Darstellung mit einem sehr großen Speicher erfolgt, dessen Inhalt als Gesamtdarstellung angezeigt wird, wenn Zoom Aus vorliegt. Bei Suchen werden die Gesamtdarstellung und die gedehnte Darstellung ange­zeigt, während bei nur Zoom nur die gedehnte Darstellung angezeigt wird.
Aus der Dehnung resultiert ein Zeitkoeffi zient für die gedehnte Darstellung. Er wird im Readout mit „Z:...“ angezeigt und ist kalibriert. Mit Linksdrehen wird der Zeitkoeffi zient der „Zoom“­Zeitbasis erhöht; mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können – abhängig von der gerade vorliegenden Einstellung A-Zeitbasis („Zoom Aus“) – prinzipiell Ablenkkoef fi zienten von 20 s/div. bis 5 ns/div. in 1-2-5 Folge eingestellt werden. Der maximal mögliche Dehnungsfaktor beträgt 50 000 wenn „A:10ms“ und „Z:200ns“ vorliegt.
) mit Suchen oder nur Zoom eingeschaltet. Es
MAG-Taste
Nur wenn Analogbetrieb vorliegt, wird mit dem Betätigen dieser Taste die X-Dehnung x10 ein- oder ausgeschaltet. Ein Menü öffnet sich nicht.
Leuchtet x10 in der MAG-Taste, erfolgt eine 10fach X-Dehnung der Signaldarstellung. Die dann gültigen Zeit-Ablenkkoeffi zi­enten werden oben links im Readout angezeigt. Abhängig von der Zeitbasisbetriebsart, wirkt sich die 10fache X-Dehnung wie folgt aus:
29.1 nur A (-Zeitbasis) Der Zeit-Ablenkkoeffi zient verkleinert sich um den Faktor 10 und gleichzeitig erfolgt eine 10fach in X-Richtung gedehnte Signaldarstellung.
29.2 Suchen (A- und B-Zeitbasis alternieren) Die mit der A-Zeitbasis erfolgende Signaldarstellung und der Zeit-Ablenkkoeffi zient der A-Zeitbasis ändern sich nicht. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis verkleinert sich um den Faktor 10 und die mit der B-Zeitbasis erfolgende Signaldarstel­lung ist in X-Richtung 10fach gedehnt.
29.3 nur B (-Zeitbasis) Der Zeit-Ablenkkoeffi zient verkleinert sich um den Faktor10 und gleichzeitig erfolgt eine 10fach in X-Richtung gedehnte Signaldarstellung.
HOR-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich das Menü Zeitba­sis, dessen Inhalt von der aktuellen Betriebsart abhängt.
Änderungen vorbehalten
41
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
3431
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
32
CH 2 HOR MAG
VAR
35
33
30.1 Analogbetrieb
Folgende Funktionen sind möglich:
30.1.1 nur A Bei dieser Einstellung ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb. Deshalb
zeigt das Readout oben links auch nur „A....“ an. Der TIME/DIV-
SCALE-VAR-Drehknopf Mit der MAG/x10-Taste
beeinfl usst dann nur die A-Zeitbasis.
lässt sich die Signaldarstellung in X­Richtung dehnen; also der Zeitablenkkoeffi zient verkleinern. Wenn von A-Zeitbasisbetrieb auf Suchen oder nur B Zeit- basis umgeschaltet wird, bleiben alle A-Zeitbasis betreffenden Einstellungen einschließlich der Triggerung erhalten.
30.1.2 Suchen In dieser Betriebsart liegt alternierender Zeitbasis-Betrieb vor. Das Readout zeigt dabei die Zeit-Ablenkkoeffi zienten beider
Zeitbasen („A....“ und „B....“) an. Der TIME/DIV-SCALE-VAR-
Drehknopf
beeinfl usst nur die B-Zeitbasis. Bei alternierendem Zeitbasisbetrieb wird ein Teil der A-Zeit­basis-Signaldarstellung aufgehellt dargestellt. Die horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit dem HORIZONTAL­Drehknopf
veränderbar, wenn die Taste X-POS DELAY leuchtet und damit DELAY anzeigt. Der Zeit-Ablenkkoeffi zient der B-Zeitbasis bestimmt die Breite des aufgehellten Sektors. Die innerhalb dieses Hellsektors dargestellten Signalteile wer­den mit der B-Zeitbasis über die gesamte Breite des Strahlröh­renrasters angezeigt; also in horizontaler Richtung gedehnt.
Die Y-Position des dargestellten Signals ist unabhängig davon, ob das Signal mit der A- oder der B-Zeitbasis dargestellt wird. Das hat zur Folge, dass Signaldarstellungen die abwechselnd (alternierend) mit der A- und B-Zeitbasis vorgenommen werden, schlecht auswertbar sind, da beide Darstellungen in der selben Y-Position angezeigt werden.
Das lässt sich durch Ändern der vertikalen Strahlposition der B-Zeitbasis Signaldarstellung beheben. Hierzu muss mit der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
das Menü Pos./Maßst. aufgerufen werden. Dann lässt sich mit Betätigen der Funktionstaste TBB der POSITION 1-Drehknopf zum Strahltrennungs-Einsteller umfunktionieren (siehe 13.1.4 Y-Position - 2. Zeitbasis). Da nur bei „Suchen“ der Bedarf für eine Strahltrennung besteht, wird diese Funktion auch nur in dieser Zeitbasisbetriebsart angeboten.
Auch bei Suchen lässt sich die 10-fach X-Dehnung mit MAG x10 einschalten. Sie wirkt sich aber nur auf die B-Zeitbasis aus.
30.1.3 nur B In dieser Einstellung wird nur die B-Zeitbasis angezeigt.
Deshalb zeigt das Readout oben links auch nur „B....“ an. Der
TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
beeinfl usst dann nur die
B-Zeitbasis.
AUX
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER EXTERN
!
CAT I
36 37
Mit der MAG/x10-Taste
Z-INPUT
lässt sich die Signaldarstellung in X-
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
29 30
Richtung dehnen; also der Zeitablenkkoeffi zient verkleinern.
30.1.4 B-Trigger –
Flanke Ist diese Funktion gewählt, wird die B-Zeitbasis nicht automa­tisch nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit gestartet, sondern erst wenn danach ein geeignetes Triggersignal vorliegt. In diesem Fall ein Signal mit ansteigender Flanke.
Der (Trigger) LEVEL A/B-Einsteller
ist dann für die Trigger­einrichtung der B-Zeitbasis wirksam. Dabei sind Normal-Trig­gerung und DC-Trigger kopplung fest vorgegeben. Die für die A-Zeitbasis gewählten Trigger-Parameter (LEVEL-Einstellung, Automatik- oder Normal-Triggerung, Flan kenrichtung und Kopplung) werden gespeichert und bleiben erhalten.
Zusätzlich zur Verzögerungszeit („Dt:...“) zeigt das Readout die eingeschaltete B-Triggerung an (BTr: Flanke, DC).
Liegt die Zeitbasisbetriebsart „Suchen“ vor, wird dem Trigger­punktsymbol der Buchstabe „B“ vorangestellt. Eine Änderung der Verzögerungszeit erfolgt dann nicht mehr kontinuierlich, sondern der Hellsektor springt von Flanke zu Flanke, wenn mehrere Flanken vorliegen.
Befi ndet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternierenden Zeit­basis-Betrieb außerhalb der Signaldarstellung der A-Zeitbasis, wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalb erfolgt dann keine Darstellung der B-Zeitbasis. Sinngemäß ist das Verhalten im (nur) B-Zeitbasis-Betrieb.
30.1.5 B-Trigger –
Flanke Mit Ausnahme der Flankenrichtung (fallend statt steigend) verhält sich das Oszilloskop wie zuvor unter Punkt 30.1.4 be­schrieben.
30.1.6 B-Trigger - Aus Sobald die eingestellte Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird die B-Zeitbasis gestartet (B-Zeitbasis „Freilauf“). Verzöge­rungszeitänderungen werden als kontinuierliche Änderung der Hellsektorposition („Suchen“) bzw. des Beginns der Signaldar­stellung angezeigt.
Da die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis unwirksam ist, wirken die Bedienelemente für die Triggerung auf die Triggereinrich­tung der A-Zeitbasis.
30.1.7 A Variabel - An Aus In Stellung An wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf als Feinsteller für die A-Zeitbasis. Der Menüpunkt wird nur angezeigt, wenn nur A-Zeitbasisbetrieb vorliegt. Eine ausführliche Beschreibung ist unter „28.1.3 Variabel (Fein)­Einstellung“ zu fi nden.
42
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
30.1.8 „B Variabel–An Aus In Stellung An wirkt der TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf als Feinsteller für die B-Zeitbasis. Eine ausführliche Beschreibung ist unter „28.1.3 Variabel (Fein)­Einstellung“ zu fi nden.
30.1.9 Holdoff-Zeit ...% Mit dem INTENS-Drehknopf lässt sich die HOLDOFF-ZEIT zwi­schen 0% und 100% einstellen. Werte über 0% verlängern die Wartezeit, in der nach dem Strahlrücklauf kein neuer Zeitab­lenkvorgang ausgelöst werden kann. Gleichzeitig leuchtet dann die HOLD OFF-Anzeige
. Die HOLD OFF-Zeit betrifft nur die A-Zeitbasis. Weitere Informationen sind unter „Holdoff-Zeiteinstellung“ im Abschnitt „Triggerung und Zeitablenkung“ zu fi nden.
30.2 Digitalbetrieb
Im Menü Zoom sind folgende, die Zeitbasis betreffende Funk­tionen wählbar:
30.2.1 Aus Nur die A-Zeitbasisbetrieb ist eingeschaltet. Deshalb zeigt
das Readout oben links auch nur „A....“ an. Der Zeit-Ablenk-
koeffi zient ist mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf einstellbar.
30.2.2 Suchen Auf der mit der A-Zeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung wird ein Teilbereich mit größerer Helligkeit angezeigt (Hell­sektor). Der Teil des Signals, der aufgehellt dargestellt wird, wird über die gesamte Bildschirmrasterbreite angezeigt, also in X-Richtung gedehnt. Die horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit dem HORIZONTAL-Drehknopf DELAY-Taste
leuchtet und damit DELAY anzeigt. Der Zeit-
veränderbar, wenn die X-POS
Ablenkkoeffi zient der Z-Zeitbasis bestimmt die Breite des aufgehellten Sektors.
Die Y-Position des dargestellten Signals ist unabhängig da­von, ob das Signal mit der A- oder der B-Zeitbasis dargestellt wird. Das hat zur Folge, dass die mit der A- und Z-Zeitbasis angezeigten Signaldarstellungen nur schwer auswertbar sind, da beide Signaldarstellungen die selbe Y-Position haben. Das lässt sich durch Ändern der vertikalen Strahlposition der Z-Zeitbasis Signaldarstellung beheben. Hierzu muss mit der CH1/2–CURSOR–MA.REF–ZOOM-Taste
das Menü Pos./ Maßst. aufgerufen werden. Dann lässt sich mit Betätigen der Funktionstaste ZOOM der POSITION 1-Drehknopf zum Strahltrennungs-Einsteller umfunktionieren (siehe 13.1.5 Y-Position-ZOOM). Da nur bei „Suchen“ der Bedarf für eine Strahltrennung besteht, wird diese Funktion auch nur in dieser Zeitbasisbetriebsart angeboten.
30.2.3 nur Zoom In dieser Einstellung wird nur die Z-Zeitbasis angezeigt.
Deshalb zeigt das Readout oben links auch nur „Z....“ an. Der
TIME/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf beeinfl usst dann nur die B-Zeitbasis.
CH1-Taste
Anschluss an den Ablenkkoeffi zienten mit den Symbolen ~ (Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
31.1.1 DC Eingangskopplung Alle Signalanteile (Gleich- und Wechselspannung) gelangen galvanisch gekoppelt, vom Innenanschluss der BNC-Buchse
über den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller), auf den Messverstärker und es gibt keine untere Grenzfrequenz. Der Teilerschalter ist so ausgelegt, dass der Gleichstrom­Eingangswiderstand des Oszilloskops in jeder Stellung 1 M beträgt. Er liegt zwischen dem Innenanschluss der BNC­Buchse
und dem Bezugspotentialanschluss der BNC-Buch-
se (Außenanschluss).
31.1.2 AC Eingangskopplung Die Eingangsspannung gelangt vom Innenanschluss der BNC­Buchse
über einen Kondensator auf den Teilerschalter (Ab­lenkkoeffi zienten-Einsteller) und danach auf den Messverstär­ker. Kondensator und Oszilloskopeingangswiderstand bilden einen Hochpass (Differenzierglied), dessen Grenzfrequenz ca. 2 Hz beträgt. Im Bereich der Grenzfrequenz beeinfl usst das Differenzierglied die Form bzw. die Amplitude der Messsignal­darstellung.
Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteile von Mess­signalen gelangen nicht über den Koppelkondensator. Bei Gleichspannungsänderungen erfolgen – durch Umladen des Kondensators – Positionsverschiebungen. Nachdem der Kon­densator auf den neuen Gleichspannungswert geladen wurde, liegt wieder die ursprüngliche Signalposition vor.
31.2 Masse (GND) An Aus
Mit jedem Tastendruck wird zwischen ein- und abgeschaltetem Eingang von Kanal 1 umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Read out das Erde-Symbol hinter dem Ablenkkoeffi zienten angezeigt, dort wo vorher die Eingangskopplung zu sehen war. Dann ist das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung unab gelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.
Mit dem Readout wird aber auch ein Symbol angezeigt, mit dem die Referenzposition (0 Volt) dargestellt wird. Es befi ndet sich ungefähr in Bildschirmmitte. Bezogen auf die zuvor bestimmte 0-Volt-Position, lässt sich die Höhe einer Gleichspannung be­stimmen. Dazu muss der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
31.3 Invertierung An Aus (nicht im Analog XY-Betrieb) Mit jedem Betätigen der Funktionstaste, wird zwischen nichtin­vertierter und invertierter Darstellung des mit Kanal 1 darge­stellten Signals umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout ein Strich über die Kanalanzeige (CH1) gesetzt und es erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung. Das vom Messsignal abgeleitete „interne“ Triggersignal wird nicht invertiert.
31.4 Tastkopf-Menü
Ein Tastendruck öffnet das CH1 Tastkopf-Untermenü.
Diese Taste öffnet das CH1-MENÜ. Es enthält folgende Menü­punkte, die sich auf den Eingang von Kanal 1 (CH1
) bzw. die
Signaldarstellung des dort anliegenden Signals beziehen:
31.1 AC DC
Mit einem Tastendruck wird die Kanal 1 betreffende Signalan­kopplung (Eingangskopplung) von AC auf DC bzw. DC auf AC umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im
31.4.1 *1 - *10 - *100 - *1000 Hier wird eine Auswahl von Tastteilungsverhältnissen ange­boten, die bei der Anzeige des Ablenkkoeffi zienten und bei Spannungsmessungen berücksichtigt werden.
31.4.2 auto In dieser Stellung werden HAMEG-Tastköpfe mit automatischer Tastkopfkennung vom Oszilloskop erkannt, beim Ablenk-
Änderungen vorbehalten
43
Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
3431
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
32
CH 2 HOR MAG
VAR
35
33
koeffi zienten und den Messergebnissen berücksichtigt und der erkannte Faktor hinter „auto“ angezeigt. Tastköpfe ohne Tastkopfkennung bewirken die Anzeige „auto *1“ und das dieser Anzeige entsprechende Verhalten.
31.5 Variabel An Aus
In Stellung „An“ leuchtet VAR in der CH1-Taste
. Das Readout zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen anstelle des „ : “ (z.B. „CH1>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoeffi ­zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor-Spannungs­messungen werden ebenso gekennzeichnet.
Der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
von CH1 dient dann als Feinsteller, mit dem der Ablenkkoeffi zient kontinuierlich zwischen 1 mV/cm und >20 V/div zu ändern ist und damit die Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
VERT/XY-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste wird das Vertikal-Menü ein- oder ausgeschaltet. In ihm lassen sich die Messverstär­ker-Betriebsarten wählen und die Messverstärker-Bandbreite wählen.
32.1 CH1
Wenn CH1 aktiviert ist, liegt Yt-Betrieb (Zeitbasis) vor und es wird nur Kanal 1 angezeigt. Das gilt auch für die mit dem Read­out angezeigten Parameter (Ablenkkoeffi zient, Invertierung, Kalibrierung und Eingangskopplung).
Obwohl Kanal 2 nicht angezeigt wird, kann er als Eingang für ein Signal dienen, mit dem „intern“ getriggert wird. Die diesbe­züglichen Bedienelemente sind wirksam, auch wenn sie nicht mit dem Readout angezeigt werden.
32.2 CH2
Wenn CH2 aktiviert ist, liegt Yt-Betrieb (Zeitbasis) vor und es wird nur Kanal 2 angezeigt. Das gilt auch für die mit dem Read­out angezeigten Parameter (Ablenkkoeffi zient, Invertierung, Kalibrierung und Eingangskopplung).
Obwohl Kanal 1 nicht angezeigt wird, kann er als Eingang für ein Signal dienen, mit dem „intern“ getriggert wird. Die diesbe­züglichen Bedienelemente sind wirksam, auch wenn sie nicht mit dem Readout angezeigt werden.
32.3.1 DUAL alt chop (nur im Analogbetrieb) Im DUAL-Betrieb (Zweikanal-Betrieb) werden beide Kanäle und mit dem Readout auch ihre Ablenkkoeffi zienten angezeigt. Zwischen den Ablenkkoeffi zienten wird angezeigt, auf welche Art beide Kanäle mit einem Strahl angezeigt werden. „alt“ steht für alternierende und chp für Chopper-Kanalumschaltung. Die Art der Kanalumschaltung wird automatisch durch die Zeitkoef­fi zienteneinstellung (Zeitbasis) vorgegeben, kann aber auch mit
AUX
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER EXTERN
!
CAT I
36 37
Z-INPUT
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
29 30
der Funktionstaste umgeschaltet werden. (Chopperbetrieb von 500 ms/div bis 500 μs/div. und alternierende Kanalumschaltung im Bereich 200 μs/div bis 50 ns/div; Angaben ohne MAG x10.) In Verbindung mit chp (Chopper) wird ständig – unabhängig von der Zeitablenkung – zwischen Kanal 1 und 2 geschaltet und beide Signale wegen der hohen Umschaltfrequenz scheinbar gleichzeitig angezeigt.
Bei „alt“ (alternierender) Kanalumschaltung wird während eines Zeit-Ablenkvorganges nur ein Kanal und mit dem näch­sten Zeit-Ablenkvorgang der andere Kanal dargestellt. Wegen der hohen Zeitablenkgeschwindigkeit ergibt sich eine so hohe Umschaltfrequenz, dass beide Kanäle scheinbar gleichzeitig angezeigt werden.
32.3.2 DUAL (Digitalbetrieb) Im Zweikanal (DUAL)-Digitalbetrieb steht für jeden Kanal ein Analog-/Digital-Wandler zur Verfügung. Die Signale von Kanal 1 und 2 werden – jedes mit seinem A/D-Wandler – gleichzeitig erfasst und dargestellt.
Da es im Gegensatz zum Analogbetrieb weder geschaltete (chop) noch alternierende (alt) Kanalumschaltung gibt, entfallen diesbezügliche Informationen im Readout.
32.4 ADD
Im Additions-Betrieb (Add) werden die Signale der Kanäle 1 und 2 addiert bzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische Summe bzw. Differenz) als ein Signal dargestellt. Die Zeit­linie kann mit dem Position 1- und dem Position 2-Drehknopf beeinfl usst werden. Es wird aber nur ein 0-Volt-Symbol an­gezeigt.
Nur im Digitalbetrieb ist das Strahlende mit „1+2“
gekennzeichnet.
Das Vorliegen dieser Betriebsart wird mit dem Additionssym­bol „+“ zwischen den Ablenkkoeffi zienten der Kanäle 1 und 2 signalisiert. Das Resultat von Cursor-Spannungsmessungen ist nur dann richtig, wenn die Ablenkkoeffi zienten beider Kanäle gleich sind. Andernfalls wird bei Cursor-Spannungsmessung anstelle des Messergebnisses Hinweis „CH1<>CH2“ angezeigt. Automatische Spannungsmessungen können im Additions­betrieb grundsätzlich nicht durchgeführt werden. Deshalb zeigt die Messwertanzeige „n/a“ für „nicht anwendbar“. Da bei Additionsbetrieb kein Bezug zwischen der Signaldarstellungs­amplitude und der Triggerlevel-Einstellung besteht, wird das Triggerpunktsymbol im Analogbetrieb nicht angezeigt, obwohl der LEVEL A/B-Knopf
wirksam ist.
Im Digitalbetrieb wird nur der Triggerzeitpunkt mit einem Sym­bol angezeigt, das sich auf der zweiten Rasterlinie von unten befi ndet und das nur in X-Richtung (Pre- u. Post-Triggerung) verändert werden kann.
44
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
32.5 XY
Im XY-Betrieb werden die Ablenkkoeffizienten der Kanäle entsprechend der Kanalfunktion angezeigt: „CHX...“ anstelle von CH1 und „CHY...“ anstelle von CH2. Das heißt, dass ein am Kanal 1 anliegendes Signal eine Ablenkung in X-Richtung bewirkt, während mit einem Signal an Kanal 2 eine Ablenkung in Y-Richtung erfolgt. Da keine Yt-Darstellung erfolgt, wird auch kein Zeit-Ablenkkoeffi zient angezeigt. Daraus resultiert, dass die Triggereinrichtung ebenfalls unwirksam ist und dies­bezügliche Informationen nicht im Readout angezeigt werden. Die MAG x10
Funktion ist ebenfalls abgeschaltet.
Die „0-Volt“ –Symbole werden in „Dreieck“-Form am rechten Rasterrand und oberhalb der Ablenkkoeffi zienten angezeigt. Positionsänderungen der Signaldarstellung können in horizon­taler Richtung mit dem HORIZONTAL­1-Drehknopf knopf
durchgeführt werden. Der POSITION 2-Dreh-
ist für die Positionseinstellung in vertikaler Richtung
oder dem POSITION
zuständig.
32.5.1 XY-Analogbetrieb Das an Kanal 1 anliegende Signal kann nicht invertiert werden. Der entsprechende Menüpunkt kommt nach Aufruf des CH1­Menüs mit der CH1-Taste VAR-Drehknopf
ist abgeschaltet.
nicht vor. Der TIME/DIV-SCALE-
Bandbreite und Phasendifferenz weichen stark von den Werten ab, welche im XY-Digitalbetrieb vorliegen. Entsprechend große Abweichungen der Signaldarstellung sind möglich, wenn von XY-Analog- auf XY-Digitalbetrieb geschaltet wird.
32.5.2 XY-Digitalbetrieb Das Readout zeigt die Abtastrate an, mit der die Analog-/ Digital-Wandler die Momentanwerte der beiden Analogsignale erfassen und digitalisieren. Die richtige Abtastrate hängt von der Frequenz der zu erfassenden Signale ab und muss deshalb mit dem TIME/DIV-SCALE-VAR-Drehknopf
einzustellen sein, obwohl die Zeitbasis abgeschaltet ist. Ist die Abtastrate zu hoch, entstehen Lücken in der Darstellung von Lissajous-Figuren. Bei zu niedriger Abtastrate kommt es zu Darstellungen, bei denen das Fre quenzverhältnis beider Signale nicht mehr be­stimmbar ist.
Die Einstellung der geeigneten Abtastrate wird vereinfacht, wenn beide Signale erst im DUAL-Betrieb dargestellt werden und dabei die Abtastrate so eingestellt wird, dass jeder Kanal mindestens eine Signalperiode anzeigt. Anschließend kann auf XY-Digitalbetrieb geschaltet werden.
Im Gegensatz zum XY-Analogbetrieb lassen sich beide Kanäle invertieren.
32.6 Bandbreite 20 MHz Voll
Mit dem Betätigen dieser Taste wird zwischen voller und auf 20 MHz reduzierter Bandbreite der Messverstärker umge­schaltet.
Voll: In Stellung VOLL liegt die den Betriebsbedingungen ent
sprechende Bandbreite vor, die den technischen Daten entnehmbar ist.
20 MHz Liegen Betriebsbedingungen vor, in denen die volle Band-
breite zur Verfügung steht, wird mit Umschalten auf 20 MHz die Messbandbreite auf ca. 20 MHz (–3 dB) redu ziert. Damit können noch höherfrequente Signalanteile verringert oder unterdrückt werden (z.B. Rauschen). Das Readout zeigt dann BWL (bandwidth limit = Bandbreitenbegrenzung) an. Sie wirkt sich im Yt-Betrieb auf beide Kanäle aus und es ist
unerheblich ob Analog- oder Digital-Betrieb vorliegt. Im XY-Digitalbetrieb verhält es sich wie im Yt-Betrieb. Liegt XY-Analogbetrieb vor, beschränkt sich die Bandbreitenbe­grenzung auf Kanal 2.
CH2-Taste
Diese Taste öffnet das CH2-Menü und enthält folgende Menü­punkte, die sich auf den Eingang von Kanal 1 (CH2 Signaldarstellung des dort anliegenden Signals beziehen:
33.1 AC DC
Mit einem Tastendruck wird die Kanal 2 betreffende Signalan­kopplung (Eingangskopplung) von AC auf DC bzw. DC auf AC umgeschaltet. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im Anschluss an den Ablenkkoeffi zienten mit den Symbolen ~ (Wechselspannung) bzw. = (Gleichspannung) angezeigt.
33.1.1 DC Eingangskopplung Alle Signalanteile (Gleich- und Wechselspannung) gelangen galvanisch gekoppelt, vom Innenanschluss der BNC-Buchse
über den Teilerschalter (Ablenkkoeffi zienten-Einsteller), auf den Messverstärker und es gibt keine untere Grenzfrequenz. Der Teilerschalter ist so ausgelegt, dass der Gleichstrom­Eingangswiderstand des Oszilloskops in jeder Stellung 1 M beträgt. Er liegt zwischen dem Innenanschluss der BNC-Buch­se
und dem Bezugspotentialanschluss der BNC-Buchse
(Außenanschluss).
33.1.2 AC Eingangskopplung Die Eingangsspannung gelangt vom Innenanschluss der BNC­Buchse
über einen Kondensator auf den Teilerschalter (Ab­lenkkoeffi zienten-Einsteller) und danach auf den Messverstär­ker. Kondensator und Oszilloskopeingangswiderstand bilden einen Hochpass (Differenzierglied), dessen Grenzfrequenz ca. 2 Hz beträgt. Im Bereich der Grenzfrequenz beeinfl usst das Differenzierglied die Form bzw. die Amplitude der Mess­signaldarstellung. Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteile von Mess­signalen gelangen nicht über den Koppelkondensator. Bei Gleichspannungsänderungen erfolgen – durch Umladen des Kondensators – Positionsverschiebungen. Nach dem der Kon­densator auf den neuen Gleichspannungswert geladen wurde, liegt wieder die ursprüngliche Signalposition vor.
33.2 Masse (GND) An Aus
Mit jedem Tastendruck wird zwischen ein- und abgeschaltetem Eingang von Kanal 2 umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Read out das Erde-Symbol hinter dem Ablenkkoeffi zienten angezeigt, dort wo vorher die Eingangskopplung zu sehen war. Dann ist das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Richtung unab gelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenzlinie für Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann. Mit dem Readout wird aber auch ein Symbol angezeigt, mit dem die Referenzposition angezeigt wird. Es befi ndet sich ungefähr in Bildschirmmitte. Bezogen auf die zuvor bestimmte 0-Volt­Position, lässt sich die Höhe einer Gleichspannung bestimmen. Dazu muss der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleich­spannungskopplung (DC) gemessen werden.
33.3 Invertierung An Aus
Mit jedem Betätigen der Funktionstaste, wird zwischen nichtinvertierter und invertierter Darstellung des mit Kanal 3 dargestellten Signals umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout ein Strich über die Kanalanzeige (CH2) gesetzt und es erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung.
) bzw. die
Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
POWER
CH 1
VAR
X-INP
!
CAT I
3431
VERT/XY
INPUTS
1MΩII15pF
max
400 Vp
32
CH 2 HOR MAG
VAR
35
33
Das vom Messsignal abgeleitete „interne“ Triggersignal wird nicht invertiert.
33.4 Tastkopf - Menü
Ein Tastendruck öffnet das CH2 Tastkopf-Untermenü.
33.4.1 *1 - *10 - *100 - *1000 Hier wird eine Auswahl von Tastteilungsverhältnissen ange­boten, die bei der Anzeige des Ablenkkoeffi zienten und bei Spannungsmessungen berücksichtigt werden.
33.4.2 auto In dieser Stellung werden HAMEG-Tastköpfe mit automatischer Tastkopfkennung vom Oszilloskop erkannt, beim Ablenk­koeffi zienten und den Messergebnissen berücksichtigt und der erkannte Faktor hinter „auto“ angezeigt. Tastköpfe ohne Tastkopfkennung bewirken die Anzeige „auto *1“ und das dieser Anzeige entsprechende Verhalten.
33.5 Variabel An Aus
In Stellung „An“ leuchtet VAR in der CH2-Taste
. Das Readout zeigt den Ablenkkoeffi zienten mit „>“-Zeichen anstelle des „ : “ (z.B. „CH2>5mV...“) und zeigt damit an, dass der Ablenkkoef­fi zient unkalibriert ist. Die Ergebnisse von Cursor-Spannungs­messungen werden ebenso gekennzeichnet.
Der VOLTS/DIV–SCALE–VAR-Drehknopf
von CH2 dient dann als Feinsteller, mit dem der Ablenkkoeffi zient kontinuierlich zwischen 1 mV/cm und >20 V/div zu ändern ist und damit die Darstellungshöhe des angezeigten Signals.
AUX
VAR
AUXILIARY INPUT
TRIGGER EXTERN
!
CAT I
36 37
Z-INPUT
x10
1MΩ II
15pF
max
100 Vp
29 30
Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen angelegt werden. Sie dient der Erkennung des Teilungsfaktors von Tastköpfen mit Tastkopfkennung.
AUX-Taste
Diese Taste bezieht sich auf den AUXILIARY INPUT Zusat­zeingang). Ob sich ein Menü nach dem Betätigen dieser Taste öffnet, hängt von der aktuell vorliegenden Betriebsart ab.
36.1 Analogbetrieb
Kanal 3 (CH3) hat im Analogbetrieb keine Funktion.
36.1.1 Der AUXILIARY INPUT Triggersignale, wenn nach dem Betätigen der SOURCE-Taste im Menü „Trig Quelle“ die Funktion „Extern“ gewählt wurde.
36.1.2 Liegt „externe Triggerung“ nicht vor, öffnet sich mit dem Betätigen der AUX-Taste das Menü „Z-Eingang“. Ist „Aus“ gesetzt, hat der AUXILIARY INPUT
In Stellung „An“ dient er als Helltasteingang, der für Signalmit TTL-Pegeln ausgelegt ist. Mit Spannungen > ca. 1 Volt wird der Strahl im Yt- (Zeitbasis) und XY-Betrieb nicht mehr sichtbar (dunkel).
36.2 Digitalbetrieb
Im Digitalbetrieb ist die AUX-Taste unwirksam und der AUXILI­ARY INPUT
kann nur als Eingang für „externe“ Triggersignale
benutzt werden.
dient als Eingang für „externe“
keine Funktion.
INPUT CH1 (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 1, der bei Yt- (Zeitbasis) Betrieb als Y-Eingang und bei XY-Betrieb als X-Eingang dient. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-) Schutzleiter galvanisch verbunden.
An die ringförmig um die Buchse angeordnete, leitende Flä­che dürfen keine Spannungen angelegt werden. Sie dient der Erkennung des Teilungsfaktors von Tastköpfen mit Tastkopf­kennung.
INPUT CH2 (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal 2, der als Y-Eingang dient. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-) Schutzleiter galvanisch verbunden. An die ringförmig um die
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Änderungen vorbehalten
AUXILIARY INPUT (BNC-Buchse)
Diese BNC-Buchse kann im Analogbetrieb als Eingang für „ex­terne“ Triggersignale oder als Helltastsignal-Eingang benutzt werden. Im Digitagbetrieb steht sie nur als Eingang für „externe“ Triggersignale zur Verfügung. Der Außenanschluss der Buchse ist mit allen elektrisch leitenden Teilen des Oszilloskops und dem (Netz-) Schutzleiter galvanisch verbunden. An die ringförmig um die Buchse angeordnete, leitende Fläche dürfen keine Spannungen angelegt werden. Die Fläche hat keine Funktion.
PROBE ADJ (Buchse)
Dieser Buchse kann ein Rechtecksignal entnommen werden, dessen Amplitude 0,2 V pensation von 10:1 Tastteilern erfolgen kann. Die Signalfrequenz kann nach dem Betätigen der PROBE ADJ-Taste „Sonstiges“ bestimmt werden.
beträgt und mit dem die Frequenzkom-
ss
im Menü
Bedienelemente und Readout
POWER
MEMORY
COMBISCOPE
oom
Weitere Informationen sind dem Abschnitt „Tastkopf-Abgleich und Anwendung“ unter „Inbetriebnahme und Voreinstellungen“ zu fi nden.
PROBE ADJ-Taste
Mit dem Betätigen dieser Taste öffnet sich das Menü Son­stiges. Es enthält zwei Menüpunkte.
39.1 KOMP.Tester An Aus
In „An“-Stellung liegt Analogbetrieb vor. Dabei wird eine Strahl­linie und im Readout „Component Tester“ angezeigt. In dieser Betriebsart dienen die mit „COMPONENT TESTER“ gekennzeichneten 4 mm Bananenstecker-Buchsen als Mess­eingang. Siehe auch „Komponenten-Test“. Mit „Aus“ wird in die letzten Betriebsbedingungen zurückgeschaltet.
COMPONENT
TESTER
40
PROBE
ADJ
3839
39.2 Kalibrator
Entsprechend der Einstellung, liegt das Rechtecksignal zum Tastkopfabgleich an der PROBE ADJ-Buchse
mit einer
Frequenz von 1 kHz oder 1 MHz vor.
COMPONENT TESTER (Buchsen)
Beide 4 mm Buchsen dienen als Messeingang für die zweipolige Prüfung von elektronischen Bauelementen.Eine ausführliche Beschreibung finden Sie im Abschnitt „KOMPONENTEN­TEST“.
Änderungen vorbehalten
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Oszilloskope
Spektrumanalysatoren
Netzgeräte
Modularsystem
Serie 8000
Steuerbare Messgeräte
Serie 8100
Händler
41-1008- 00D0
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