HAMEG HM1004-3 User Guide [de]

DEUTSCH
®
Instruments
Oszilloskop
HM 1004-3 .01/.02/.03
MANUAL•HANDBUCH•MANUEL
MANUAL•HANDBUCH•MANUEL
CE Konformität ............................................................ 4
Technische Daten ........................................................ 5
Allgemeines ................................................................. 6
Symbole .................................................................... 6
Aufstellung des Gerätes ........................................... 6
Sicherheit .................................................................. 6
Betriebsbedingungen................................................ 6
Garantie ..................................................................... 6
Wartung .................................................................... 7
Schutzschaltung ........................................................ 7
Netzspannung ...........................................................7
Art der Signalspannung ............................................. 8
Größe der Signalspannung .......................................8
Gesamtwert der Eingangsspannung........................ 9
Zeitwerte der Signalspannung ................................. 9
Anlegen der Signalspannung .................................. 10
Bedienelemente und Readout ................................. 11
Menü ........................................................................... 21
Inbetriebnahme und Voreinstellungen .................. 22
Strahldrehung TR .................................................... 22
Tastkopf-Abgleich und Anwendung ....................... 22
Abgleich 1kHz ......................................................... 22
Abgleich 1MHz ........................................................ 23
Betriebsarten der Vertikalverstärker .....................23
XY-Betrieb ............................................................... 24
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur ...................... 24
Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb (Yt) .......................................24
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb ..... 25
Messung einer Amplitudenmodulation .................. 25
Triggerung und Zeitablenkung................................ 25
Automatische Spitzenwert-Triggerung .................. 26
Normaltriggerung .................................................... 26
Flankenrichtung....................................................... 26
Triggerkopplung ...................................................... 26
Bildsynchronimpuls-Triggerung ..............................27
Zeilensynchronimpuls-Triggerung .......................... 27
Netztriggerung ........................................................ 27
Alternierende Triggerung ........................................ 28
Externe Triggerung ................................................. 28
Triggeranzeige......................................................... 28
Holdoff-Zeiteinstellung ........................................... 28
St.150601-Hüb/tke
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung ......... 29
Oszilloskop
HM 1004-
Auto Set...................................................................... 29
Komponenten-Test ................................................... 30
Abgleich ...................................................................... 32
RS232-Interface - Fernsteuerung ............................32
Sicherheitshinweis .................................................. 32
Beschreibung ..........................................................32
Baudrateneinstellung ..............................................32
Datenübertragung ................................................... 32
Bedienungselemente HM1004-
3 .01/.02/.03
3 ...................................... 33
Änderungen vorbehalten
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KONFORMITÄTSERKLÄRUNG DECLARATION OF CONFORMITY DECLARATION DE CONFORMITE
Herstellers HAMEG GmbH Manufacturer Kelsterbacherstraße 15-19 Fabricant D - 60528 Frankfurt
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM1004-3
mit / with / avec: -
Optionen / Options / Options: -
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility / Compatibilité électromagnétique
EN 61326-1/A1 Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B. Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations de tension et du flicker.
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
27.03.2001
E. Baumgartner Technical Manager /Directeur Technique
Instruments
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflußen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirm­ten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/ Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes. Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Meßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Meß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500µV) erfolgen soll, läßt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
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Änderungen vorbehalten
HAMEG GmbH
Technische Daten
Vertikal-Ablenkung
Betriebsarten: Kanal I oder Kanal II,
Kanal I und Kanal II alternierend oder chop., (Chopperfrequenz ca. 0,5MHz)
Summe
(beide Kanäle invertierbar)
XY-Betrieb: über Kanal I und Kanal II Bandbreite: 2x 0–100MHz (-3dB)
Anstiegszeit: <3,5ns, Überschwingen: max. 1%
Ablenkkoeffizienten: 14 kalibrierte Stellungen von 1mV/cm bis 20V/cm mit 1-2-5 Teilung variabel 2.5:1 bis mindestens 50V/cm Genauigkeit der kal. Stellungen:
Eingangsimpedanz: 1M II 15pF
Eingangskopplung: DC-AC-GD Eingangsspannung: max. 400V (DC + Spitze AC)
Verzögerungsleitung: ca. 70ns
Automatik
Normal Flankenrichtung: positiv oder negativ
ALT.-Triggerung ( 8mm); Triggeranzeige mit LED Quellen: Kanal I oder II, K I alternierend K II, Netz und extern. Kopplung: AC DC 1,5kHz). NR (Noise reject): DC–50MHz ( 8mm) Aktiver TV-Sync-Separator Triggerung extern: ≥0,3Vss Triggerung Zeitbasis B: mit Level-Einstellung
und Flankenwahl. DC–200MHz.
Zeitbasis A: 22 kalibrierte Stellungen von 0,5s/cm bis 50ns/cm mit 1-2-5 Teilung, Genauigkeit der kalibrierten Stellungen: ±3% variabel 2,5:1 bis mindestens 1,25s/cm, mit X-Dehnung x10 bis 5ns/cm ±5%
Hold-off-Zeit: variabel bis ca. 10:1 Zeitbasis B: 18 kalibrierte Stellungen
von 20ms/cm bis 50ns/cm mit 1-2-5 Teilung,
Betriebsarten Bandbreite X-Verstärker: 0-3MHz (-3dB).
Eingang X-Verstärker über Kanal II, Ablenkkoeffizienten wie Kanal II,
X–Y- Phasendifferenz: <3° unter 220kHz.
Manuell über Bedienungsknöpfe Auto Set Save und Recall für 9 Einstellprogramme
Schnittstelle: RS-232 (serienmäßig). Fernbedienung HZ68 (optionell).
Anzeige der Meßparameter und diverser Funktionen auf dem Bildschirm.
Cursormessungen von ∆U, t oder 1/t (Freq.),
(Einzeln oder im Tracking-Betrieb). Separate Einstellung der Readout-Helligkeit
Testspannung: ca. 7V Teststrom: max. 7mA
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Röhre: D14-375GH, 8x10cm, Innenraster. Beschleunigungsspannung: ca. 14kV
Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar Kalibrator: Rechteckgenerator (t 1kHz/1MHz;
Netzanschluß: 100-240V ±10%, 50/60Hz Leistungsaufnahme: ca. 38 Watt bei 50Hz
Zul. Umgebungstemperatur: 0°C...+40°C
Schutzart:
Gewicht: ca. 5,9kg. Farbe: techno-braun Gehäusemaße: B 285, H 125, T 380 mm
oder
Differenz von K I und K II
1mV/cm – 2mV/cm: ±5% (0 bis 10MHz (-3dB)) 5mV/cm – 20V/cm: ±3%
.
Triggerung
(Spitzenwert):
mit Level-Einstellung:
(0 -200MHz)
, HF (50kHz - 200MHz), LF (0 -
<20Hz-200MHz (0,5cm)
DC-200MHz (0,5cm)
(10Hz- 200MHz)
für Bild und Zeile
von DC bis 100MHz
Horizontal-Ablenkung
: :
: A / ALT / B
: :
Bedienung / Steuerung
(automatische Parametereinstellung)
Readout / Cursoren
Komponententester
(Leerlauf) ca. 50Hz
eff
(Kurzschluß)
eff
Verschiedenes
<4ns),
0,2V ±1%
Schutzklasse I (IEC1010-1 / VDE 0411)
a
08/00
100MHz Analog-Oszilloskop HM1004-3
mit Auto-Set, Save/Recall, Readout und Cursor
2 Kanäle, 1mV– 50V/cm mit Verzögerungsleitung, 1MHz Kalibrator
,
2 Zeitbasen bis 5ns/cm, alternierend und mit 2. Triggerung Triggerung: DC –200MHz, TV-Sync. Separator. RS232-Schnittstelle
Das mit modernster Technik ausgestatteten Oszilloskop HM1004-3 verfügt über ein prozessorgesteuertes System, das vor allem die Bedienung weitge- hend automatisiert. Dominierend sind dabei die "Autoset"- und "Save/ Recall"- Funktionen, mit welchen auch ungeübte Personen die Geräte sehr leicht bedienen können. Selbstverständlich sind alle über "Autoset" gesetzten Meßparameter danach noch manuell veränderbar. Mit Hilfe der "Save/Re- call"-Funktionen können 9 komplette Einstellprogramme inclusive Cursor gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden.
Alle kalibrierten Werte und diverse Funktionen werden mit Hilfe der "Readout"-Funktion auf dem Bildschirm angezeigt. Für die genaue Ermittlung der Zeit-, Frequenz- und Amplitudenwerte stehen 2 Cursoren zur Verfügung.
Die hohe Übertragungsgüte der Meßverstärker mit Verzögerungsleitung erlaubt sowohl die naturgetreue Darstellung von impulsartigen Signalen, wie auch Aufzeichnungen mit dem HM1004-3 bis in den Frequenzbereich um 200MHz. Ebenso exzellent ist die Triggerung. Bereits ab 5mm Bildhöhe werden einwandfrei stehende Bilder dargestellt. Ferner gestattet die echte 2. Zeitbasis mit Hilfe der 2. Triggerung die Aufzeichnung stark gedehnter Signalausschnitte, auch wenn sie asynchron sind.
Die eingebaute RS-232 Schnittstelle ermöglicht die Steuerung und die Abfrage der Einstellparameter mittels PC.
Im Lieferumfang: Betriebsanleitung auf CD-ROM, Netzkabel und
2 Tastköpfe 10:1.
Foto mit 1MHz Rechteck- und 200MHz Sinus-Signal, alternierend getriggert
Foto eines FBAS -Signals mit Burst-Dar­stellung über Zeitbasis B u. 2.Triggerung
Änderungen vorbehalten
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Allgemeines
Allgemeines
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechani­sche Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt, bleibt der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe Abb. A.
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung Unterkante zu schwenken bis er automatisch einra­stet. Wird für die Betrachtung eine noch höhere Lage des Bildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus der Raststellung und drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E mit 20° Neigung). Der Griff läßt sich auch in eine Position für waagerechtes Tragen bringen. Hierfür muß man diesen in Richtung Oberseite schwenken und, wie aus Abb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach oben ziehend einrasten. Dabei muß das Gerät gleichzeitig angeho­ben werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet.
den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200V Gleichspannung geprüft. Durch Verbindung mit anderen Netzanschlußgeräten können u.U. netzfrequente Brummspannungen im Meßkreis auftreten. Dies ist bei Benutzung eines Schutz-Trenn­transformators der Schutzklasse II leicht zu vermeiden. Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutz-kontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muß eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontakt­verbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren γ-Strahlen. Bei diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt,
• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
• wenn das Gerät lose Teile enthält,
• wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
• nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Betriebsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung oder des Transports darf die Temperatur zwischen -40°C und +70°C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muß das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Ge­brauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsge­halt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebs­lage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dau­erbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebs­lage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestim­mungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Labor­geräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheits­technisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muß der Anwender die Hinweise und Warn­vermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung ent­halten sind. Gehäuse, Chassis und alle Meßanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht
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Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärm­zeit von min. 20 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur zwischen 15°C und 30°C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen Qualitätstest mit 10-stündigem ,,burn-in“. Im intermit­tierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Dem folgt ein 100% Test jedes Gerätes, bei dem alle Be­triebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Dennoch ist es möglich, daß ein Bauteil erst nach längerer Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle Geräte eine Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung ist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wur­den. Für Versendungen per Post, Bahn oder Spedition darf nur die Originalverpackung verwendet werden. Transport- oder sonstige Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit, werden von der Garantie nicht erfaßt.Bei einer Beanstandung sollte man am Gehäuse des Gerätes eine stichwortartige
Änderungen vorbehalten
Allgemeines
Fehlerbeschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Name und die Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr. oder Abteilungsbezeichnung) für evtl. Rückfragen angeben wird, dient dies einer beschleunigten Abwicklung.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops soll­ten in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so besteht eine weitgehende Sicherheit, daß alle Signale mit der den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE­TESTER HZ60, der trotz seines niedrigen Preises Aufgaben dieser Art hervorragend erfüllt.
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit ei­nem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen läßt sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspan nungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brenn­spiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fuselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunst­stoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungs­flüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen angreifen.
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, wel­ches über Überstrom und -spannungs-Schutzschaltungen ver­fügt. Im Fehlerfall kann ein sich periodisch wiederholendes tickendes Geräusch hörbar sein.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz­stecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädig­tem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netz­kabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte befindet. Die Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingescho­ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter" Siche­rungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Garantieleistungen.
Sicherungstype: Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: träge (T) 0,8A.
ACHTUNG! Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: flink (F) 0,8A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt werden!
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis 240V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vor­gesehen.
Änderungen vorbehalten
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Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung
Die Oszilloskope HM1004-3 und HM1505-3 erfassen prak­tisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 100MHz (-3dB) beim HM1004-3 (HM1505-3: 150 MHz (-3dB)) und Gleichspannungen.
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die Übertragungs­güte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brumm­spannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 40 MHz (HM1505-3: ca. 70 MHz) zunehmender Meßfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 80 MHz (HM1505-3: ca. 110 MHz) beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwi­schen 100 MHz und 140 MHz; HM1505-3: -3dB zwischen 150 MHz und 170 MHz) ist der Meßfehler nicht so exakt definier­bar.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die -6dB Grenze für den HM1004-3 sogar bei 160 MHz, beim HM1505-3 bei 220 MHz. Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signals­pannungen ist zu beachten, daß auch deren Oberwellenan­teile übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muß deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das = -Symbol zeigt DC-Kopplung an, während AC-Kopplung mit dem ~ ­Symbol angezeigt wird (siehe Bedienelemente und Read-
out”).
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektiv­wert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potential­verhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß der sich in Uss ergebende Wert durch 2 x 2 = 2,83 dividiert werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potential unter­schied in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine Veränderung der HOLD OFF- Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des akti­ven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise wird bei ca. 100MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenk­zeit (5ns/cm) alle 2cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleich­spannungsverstärker hat jeder Vertikalverstärker-Eingang eine AC/DC-Taste (DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsan­teils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö­rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz für 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang des auf DC-Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein ent­sprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit DC-Kopplung ge­messen werden.
Spannungswerte an einer Sinuskurve V
= Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert;
eff Vss = Spitze-Spitze-Wert; V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn mit dem READOUT (Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1mV angezeigt wird und die Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenk­koeffizienten sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt man durch Multipli­kation des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelese­nen vertikalen Bildhöhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbei­tet, ist nochmals mit 10 zu multiplizieren.
Für Amplitudenmessungen muß sich die Fein-Einstellung in ihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 ver­ringert werden (siehe Bedienelemente und Readout). So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis 400Vss darstellbar (Ablenkkoeffizient auf 20V/cm, Feineinstellung 2,5:1).
Mit den Bezeichnungen
H = Höhe in cm des Schirmbildes, U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang, A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)
läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errech­nen:
8
Änderungen vorbehalten
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablese­genauigkeit):
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm, U zwischen 0,5mVss und 160Vss, A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.
Beispiel:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm (0,05V/cm), abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm, gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss
Eingangsspannung U = 5Vss, eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm, gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5cm
Signalspannung U = 230Veff x 2x (Spannung >160Vss, mit Tastteiler 10:1 U = 65,1Vss), gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2cm, max. 8cm, maximaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:3,2 = 20,3V/cm, minimaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:8 = 8,1V/cm, einzustellender Ablenkkoeffizient A = 10V/cm
Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber we­sentlich einfacher mit den auf V -Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe Bedienelemente und Readout”). Die Spannung am Y-Eingang darf 400V (unabhän- gig von der Polarität) nicht überschreiten.
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung die einer Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleich­spannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. -400V (siehe Abbildung). Wechselspannun­gen, deren Mittelwert Null ist, dürfen maximal 800Vss betra­gen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte nur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung am Oszilloskop vorliegt.
2 = 651Vss
hochspannungsfester Kondensator (etwa 22-68nF) vorzu­schalten.
Mit der auf GD geschalteten Eingangskopplung und dem Y- POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Raster­linie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt wer­den, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichun­gen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folge­frequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/ DIV.) können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in ms/cm, µs/cm und ns/cm angegeben.
Für Gleichspannungsmessungen bei AC-Eingangskopplung gilt der niedrigere Grenzwert des Oszilloskopeingangs (400V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1MΩ Ein- gangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungs­teiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen geschalte­ten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren Gleich­spannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen 40Hz kann vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingunge können mit HAMEG-Tastteilern 10:1 Gleichspannungen bis 600V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 1200Vss gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1(z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechsels­pannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400Vss messen. Aller­dings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler 10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, daß der den Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durch­schlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt werden kann. Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1­Tastteiler. Diesem ist dann noch ein entsprechend
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber we­sentlich einfacher mit den auf T- bzw. 1/∆T-(Frequenz) Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe Bedienelemente und Readout).
Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermit­telt man durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeit­koeffizienten. Dabei muß die Zeit-Feineinstellung kalibriert sein. Unkalibriert kann die Zeitablenkgeschwindigkeit minde­stens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der Zeit-Ablenk­koeffizienten eingestellt werden.
Mit den Bezeichnungen
L= Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild, T = Zeit in s für eine Periode, F = Folgefrequenz in Hz, Z = Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV.-Anzeige)
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen aufstellen:
Änderungen vorbehalten
9
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10cm, möglichst 4 bis 10cm, T zwischen 5ns und 5s, F zwischen 0,5Hz und 100MHz, Z zwischen 50ns/cm und 500ms/cm in 1-2-5 Teilung
(ohne X-Dehnung x10), und
Z zwischen 5ns/cm und 50ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei X-Dehnung x10).
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1µs/cm, gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7µs gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428MHz.
Zeit einer Signalperiode T = 1s, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2s/cm, gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5cm.
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1cm, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10ms/cm, gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100Hz.
Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 5ns/cm ergäbe das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
tges = 1,6cm x 5ns/cm = 8ns
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop­Vertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geo­metrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die An­stiegszeit des Signals ist dann
TV-Zeilenfrequenz F = 15 625Hz, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10µs/cm, gesuchte Länge L = 1:(15 625x10-5) = 6,4cm.
Länge einer Sinuswelle L = min. 4cm, max. 10cm, Frequenz F = 1kHz, max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x103) = 0,25ms/cm, min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x103) = 0,1ms/cm, einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2ms/cm, dargestellte Länge L = 1:(103 x 0,2x10-3) = 5cm.
Länge eines HF-Wellenzugs L = 1cm, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5µs/cm, gedrückte Dehnungstaste X-MAG. (x 10) : Z = 50ns/cm, gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10-9) = 20MHz, gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x106) = 50ns.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaß- stab (X-MAG. x10) arbeiten. Durch Drehen des X-POS.­Knopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch de­ren Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
Messung:
Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib­höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstel­lung.)
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw. 90%-Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren zeitlichen Abstand auswerten (T=LxZ,).
Die optimale vertikale Bildlage und der Meßbereich für die Anstiegszeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
ta= √t
ges
2
- t
osc
2
2
- t
t
Dabei ist tges die gemessene Gesamtanstiegszeit, tosz die vom Oszilloskop (HM1004-3: ca. 3,5ns) und tt die des Tast­teilers, z.B. = 2ns. Ist tges größer als 34ns, kann die Anstiegs­zeit des Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
2
ta= √8
- 3,52 - 22 = 6,9ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur, daß die interessierende Signalflanke in voller Länge, bei nicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und daß der Horizontal­abstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100% nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittle-
ren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impuls­verhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen An­stiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz):
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTO SET-Taste genügt, um automa­tisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (siehe AUTO SET). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt Bedienelemente und Readout beschrieben.
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Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu mes­sen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung zunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient 20V/cm einge-
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
stellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signal­spannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, daß die Signalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärker total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhöhen (niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3-8cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 160 Vss großer Signalamplitude ist unbedingt ein Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des Meßsignals wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit-Ablenkkoef­fizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Ein­gang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Meßkabel wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt oder über einen Tastteiler 10:1 geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Meßkabel an hochohmigen Meßobjekten ist jedoch nur dann empfehlens­wert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen (bis etwa 50kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muß die Meß-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50 angepaßt sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impuls­signalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50 Kabels wie z.B. HZ34 ist hierfür von HAMEG der 50Ω-Durchgangsabschluß HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluß an den Flanken und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allge­meinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschlußkabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, daß man den Abschlußwiderstand HZ22 nur mit max. 2Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 10Veff oder - bei Sinussignal - mit 28,3Vss erreicht. Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluß erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel direkt an den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepaßt. Mit Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur geringfügig belastet (ca. 10M II 12pF bzw. 100M II 5pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftre­tende Spannungsverlust durch eine höhere Empfindlichkeits­einstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne die­sen gearbeitet werden. Außerdem stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang des Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muß ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe ,,Tastkopf-Abgleich”).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) und HZ54 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. die Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Die genannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit Hilfe eines auf 1MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen Tastkopf-Typen Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signal­form u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten spezifische Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nach­träglich korrigiert werden.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muß bei Spannungen über 400V immer DC-Eingangskopplung benutzt werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungs­kondensator. Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC + Spitze AC). Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC­Eingangskopplung bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestig­keit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspan­nungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung oberhalb von 20kHz frequenz­abhängig begrenzt. Deshalb muß die Derating Curve des betreffenden Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst immer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl. vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile das Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie möglich sein.
Beim Anschluß des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Mas­se- und Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im Meßkreis (speziell bei einem kleinen Ablenkkoeffizienten) wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der Meßkabel fließen können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutz­kondensatoren).
Bedienelemente und Readout
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, daß die Betriebsart KOMPONENTEN TEST abgeschaltet ist.
Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichti­gen Meßparameter-Einstellungen im Schirmbild an­gezeigt (Readout).
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdioden­anzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden durch ein akustisches Signal signalisiert.
Bis auf die Netztaste (POWER), die Kalibratorfrequenz-Taste (CAL. 1kHz/1MHz), den FOCUS-Einsteller und den Strahl­drehungs-Einsteller (TR), werden alle anderen Bedienelemente elektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfassten Bedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw. gesteuert werden. Die große Frontplat­te ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen üblich, in Felder aufgeteilt.
Oben rechts neben dem Bildschirm befinden sich, oberhalb der horizontalen Linie, folgende Bedienele­mente und Leuchtdiodenanzeigen:
Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
den kann, ist abhängig von der aktuellen Betriebsart der Zeitbasis.
Die Umschaltung erfolgt mit einem kurzen Tastendruck. Bei eingeschaltetem READOUT sind folgende Schalt­sequenzen möglich:
(1) POWER - Netz-Tastenschalter mit Symbolen für Ein- (I)
und Aus-Stellung (O).
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächst alle LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischer Test des Gerätes. Während dieser Zeit werden das HAMEG- Logo und die Softwareversion auf dem Bild­schirm sichtbar. Wenn alle Testroutinen erfolgreich been­det wurden, geht das Oszilloskop in den Normalbetrieb über und das Logo ist nicht mehr sichtbar. Im Normal­betrieb werden dann die vor dem Ausschalten gespei­cherten Einstellungen übernommen und eine der LED’s zeigt den Einschaltzustand an.
Es besteht die Möglichkeit, bestimmte Betriebsfunktionen (SETUP) zu ändern bzw. automatische Abgleichprozeduren (CALIBRATE) aufzurufen. Diesbezügliche Informationen können dem Abschnitt Menü” entnommen werden.
(2) AUTO SET
Drucktaste bewirkt eine automatische, signalbezogene Geräteeinstellung (siehe AUTO SET). Auch wenn KOM- PONENTEN TEST oder XY-Betrieb vorliegt, schaltet AUTO SET in die zuletzt benutzte Yt-Betriebsart (CH I, CH II oder DUAL). Sofern vorher alternierender Zeitbasis- (ALT) bzw. B-Zeitbasis-Betrieb vorlag, wird automatisch auf die A­Zeitbasis geschaltet. Siehe auch AUTO SET”.
Automatische CURSOR-Spannungsmessung
Liegt CURSOR-Spannungsmessung vor, stellen sich die Cursorlinien automatisch auf den positiven und negativen Scheitelwert des Signals. Die Genauigkeit dieser Funkti­on nimmt mit zunehmender Signalfrequenz ab und wird auch durch das Tastverhältnis des Signals beeinflußt.
Bei DUAL-Betrieb beziehen sich die Cursorlinien auf das Signal, welches zur internen Triggerung benutzt wird.
Ist die Signalspannung zu gering, ändert sich die Position der Cursorlinien nicht.
(3) RM
Fernbedienung- (= remote control) LED leuchtet, wenn das Gerät über die RS232-Schnittstelle auf Fernbedie­nungs-Betrieb geschaltet wurde. Dann ist das Oszilloskop mit den elektronisch abgefragten Bedienelementen nicht mehr bedienbar. Dieser Zustand kann durch Drücken der AUTO SET-Taste aufgehoben werden, wenn diese Funk­tion nicht ebenfalls über die RS232-Schnittstelle verrie­gelt wurde.
(4) INTENS
Drehknopf mit zugeordneter Leuchtdioden-Anzeige und darunter befindlichem Drucktaster.
Mit dem INTENS-Drehknopf läßt sich die Strahl-Intensi- tät (Helligkeit) für die Signaldarstellung(en) und das Readout einstellen. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit.
Nur A-Zeitbasisbetrieb: A - RO - A. A- und B-Zeitbasisbetrieb: A - RO - B - A. Nur B-Zeitbasisbetrieb: B - RO - B. XY-Betrieb: A - RO - A. Komponententest-Betrieb: A - RO - A.
Mit einem langen Tastendruck kann das Readout aus­oder eingeschaltet werden. Durch das Abschalten des Readout lassen sich Interferenzstörungen, wie sie auch beim gechoppten DUAL-Betrieb auftreten können, ver- meiden.
Bei abgeschaltetem READOUT ergeben sich mit kurzem Tastendruck folgende Schaltsequenzen:
Nur A-Zeitbasisbetrieb: A - A. A- und B-Zeitbasisbetrieb: A - B - A. Nur B-Zeitbasisbetrieb: B - B. XY-Betrieb: A - A. Komponententest-Betrieb: A - A.
Die Strahlhelligkeit der jeweils gewählten Funktion wird auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert. Beim Wiedereinschalten des Oszilloskops liegen somit die letzten Einstellungen vor.
Mit Betätigen der AUTO SET-Taste wird die Strahl- helligkeit auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb dieses Wertes eingestellt war.
(5) TR
Strahldrehung (= trace rotation). Einstellung mit Schrau­benzieher (siehe Strahldrehung TR”).
(6) FOCUS
Strahlschärfeeinstellung durch Drehknopf; wirkt gleich­zeitig auf die Signaldarstellung und das Readout.
(7) SAVE/RECALL
Drucktasten für Geräteeinstellungen-Speicher. Das Oszilloskop verfügt über 9 Speicherplätze. In diesen können alle elektronisch erfaßten Geräteeinstellungen gespeichert bzw. aus diesen aufgerufen werden, mit Ausnahme von: FOCUS, TR (Strahldrehung) und CAL- Drucktaste.
Um einen Speichervorgang einzuleiten, ist die SAVE­Taste zunächst einmal kurz zu betätigen. Im Readout oben rechts wird dann S für SAVE (= speichern) und eine Speicherplatzziffer zwischen 1 und 9 angezeigt. Danach sind die SAVE- und die RECALL-Taste zur Wahl des Speicherplatzes einzusetzen. Mit jedem kurzen Tasten­druck auf SAVE (Pfeilsymbol nach oben zeigend) wird die aktuelle Ziffer schrittweise erhöht, bis die Endstellung 9 erreicht ist. Sinngemäß wird mit jedem kurzen Tasten­druck auf RECALL (Pfeil nach unten zeigend) die aktuelle Platzziffer schrittweise verringert, bis die Endstellung 1 erreicht ist. Die Geräteeinstellung wird unter der ge­wählten Ziffer gespeichert, wenn anschließend die SAVE­Taste lang gedrückt wird.
Dem INTENS-Drehknopf sind die Leuchtdioden A für A-Zeitbasis, RO für Readout und B für B-Zeitbasis sowie der READ OUT Drucktaster zugeordnet. Wel­cher Funktion der INTENS-Drehknopf zugeordnet wer-
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Beim Aufruf von zuvor gespeicherten Geräteeinstellungen ist zunächst die RECALL-Taste kurz zu drücken und dann der gewünschte Speicherplatz zu bestimmen. Mit einem langen Tastendruck auf RECALL werden dann die früher
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
gespeicherten Bedienelemente-Einstellungen vom Oszil­loskop übernommen.
Achtung: Es ist darauf zu achten, daß das darzustellende Signal mit dem Signal identisch ist, welches beim Speichern der Geräteeinstellung vorhanden war. Liegt ein ande­res Signal an (Frequenz, Amplitude) als beim Abspei­chern, können Darstellungen erfolgen, die scheinbar fehlerhaft sind.
Wurde SAVE oder RECALL versehentlich aufgerufen, schaltet das gleichzeitige Drücken beider Tasten die Funktion ab. Es kann aber auch ca. 10 Sekunden gewartet werden und die Abschaltung erfolgt automatisch.
Wird das Oszilloskop ausgeschaltet, werden die letzten Einstellparameter automatisch in den Speicher mit der Platzziffer 9 geschrieben und dort gespeicherte abwei­chende Einstellungen gehen verloren. Das läßt sich ver­hindern, indem vor dem Ausschalten die in Speicher "9" gespeicherten Einstellungen aufgerufen werden (RECALL
9) und erst danach ausgeschaltet wird.
Achtung! Beide Tasten haben auch bei der Menüauswahl eine Funktion (siehe "Menü").
Unterhalb des zuvor beschriebenen Feldes befinden sich die Bedien- und Anzeigeelemente für die Y-Meßverstärker, die Betriebsarten, die Triggerung und die Zeitbasen.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHI (27)), entspricht die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der Fall, wenn der INPUT CHI (27) bzw. im Additionsbetrieb beide Eingänge (INPUT CHI (27), INPUT CHII (31)) auf GD (ground) (29) (33) geschaltet sind und automatische Triggerung (AT (11)) vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. I-Einsteller auf eine für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete Rasterlinie positioniert werden. Bei der nach­folgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Ein­gangskopplung möglich) ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, des Teilungsverhältnisses des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten “0 Volt Strahlposition (Referenzlinie), läßt sich die Gleich­spannung bestimmen.
0 Volt-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout kann die 0 Volt”-Strahl- position von Kanal I mit einem Symbol ( zeigt werden, d.h. die zuvor beschriebene Positionsbe­stimmung kann entfallen. Das Symbol für Kanal I wird im CHI und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte links von der senkrechten Rasterlinie angezeigt. Voraussetzung für die Anzeige des 0 Volt”-Symbols ist, daß die Software- einstellung DC REFERENCE. = ON im SETUP-Un­termenü Miscellaneous(Verschiedenes) vorliegt.
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein Symbol angezeigt.
⊥⊥
) immer ange-
⊥⊥
⊥⊥
” -
⊥⊥
(8) TRS
Mit dem Drücken der Strahltrennungs (= trace separation)
-Taste leuchtet die zugeordnete LED, wenn alternieren­der Zeitbasisbetrieb (A alternierend B) vorliegt. Dann wirkt der Y-POS. I -Drehknopf als Y-Positionseinsteller für die B-Zeitbasis-Signaldarstellung. Ohne diese Funkti­on würden beide Signaldarstellungen (A und B) in dersel­ben Y-Position gezeigt und die mit der B-Zeitbasis erfol­gende Signaldarstellung wäre nicht erkennbar. Die maxi­male Y-Positionsverschiebung beträgt ca. +/- 4 cm. Ein erneuter Tastendruck auf TRS schaltet die Funktion ab. Ohne Veränderung des Y-POS. I -Drehknopfs wird TRS nach ca. 10 Sekunden automatisch abgeschaltet.
(9) Y-POS. I
Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlposition für Kanal I zu bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind bei­de Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam.
Leuchtet die TRS-LED (8), kann mit dem Y-POS. I Drehknopf die vertikale Position der alternierend darge­stellten B-Zeitbasis Signaldarstellung bestimmt werden. Diese Funktion ist für jeden Kanal wirksam.
(10)Y-POS. II
Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlposition für Kanal II zu bestimmen. Im Additions-Betrieb sind bei­de Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam. Im XY-Betrieb ist der Y-POS. II Drehknopf abgeschaltet, für X-Positionsänderungen ist der X-POS. (14) Drehknopf zu benutzen.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHII (31)) an, ent­spricht die vertikale Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der Fall, wenn der INPUT CHII (31) bzw. im Additionsbetrieb beide Eingänge (INPUT CHI (27), INPUT CHII (31)) auf GD (ground) (29) (33) geschaltet sind und automatische Triggerung (AT (11)) vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. II-Einsteller auf eine für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete Rasterlinie positioniert werden. Bei der nach­folgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Ein- gangskopplung möglich) ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, des Teilungsverhältnisses des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten ”0 Volt Strahlposition (Referenzlinie), läßt sich die Gleich­spannung bestimmen.
0 Volt-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout kann die 0 Volt”-Strahl- position von Kanal II mit einem Symbol ( zeigt werden, d.h. die zuvor beschriebene Positions­bestimmung kann entfallen. Das Symbol für Kanal II wird im CH II und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte rechts von der senkrechten Rasterlinie angezeigt.
Voraussetzung für die Anzeige des 0 Volt”-Symbols ist, daß die Softwareeinstellung DC REFERENCE. = ON” im SETUP”-Untermenü Miscellaneous (Ver- schiedenes) vorliegt.
⊥⊥
) immer ange-
⊥⊥
Änderungen vorbehalten
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Bedienelemente und Readout
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein bol angezeigt.
(11) NM / AT -
Oberhalb dieses Drucktasters, der eine Doppelfunktion hat, befindet sich die NM (Normal-Triggerung)-LED. Sie leuchtet, wenn mit einem langen Tastendruck von AT (automatische -Spitzenwert- Triggerung) auf Normal- Triggerung umgeschaltet wurde. Ein erneuter langer Tastendruck schaltet auf automatische (Spitzenwert) Triggerung zurück und die NM-LED erlischt.
Die zweite Funktion betrifft die Triggerflankenwahl. Mit jedem kurzen Tastendruck wird die Flankenwahl vorge­nommen. Dabei wird bestimmt, ob eine ansteigende oder fallende Signalflanke die Triggerung auslösen soll. Die aktuelle Einstellung wird oben im Readout unter TR: Triggerquelle, Flankenrichtung ( angezeigt. Mit Umschalten auf alternierenden Zeitbasis­oder B-Zeitbasis-Betrieb bleibt die letzte Einstellung un­ter A-Zeitbasis-Bedingungen gespeichert und die Taste kann zur Triggerflankenwahl für die B-Zeitbasis benutzt werden.
Die Spitzenwert-Erfassung (-Triggerung) wird bei auto­matischer Triggerung - abhängig von der Betriebsart und der gewählten Triggerkopplung - zu- oder abgeschaltet. Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten des Triggerpegel-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes erkennbar:
1. Wird eine in Y-Richtung nicht abgelenkte Strahllinie geschrieben und bewirkt die Änderung des LEVEL­Drehknopfes praktisch keine Verschiebung des Triggerpegel-Symbols, liegt Spitzenwert-Triggerung vor.
2. Läßt sich das Triggerpegel-Symbol mit dem LEVEL­Drehknopf nur innerhalb der Grenzen der Signal­amplitude verschieben, liegt ebenfalls Spitzenwert­Triggerung vor.
3. Die Spitzenwert-Triggerung ist abgeschaltet, wenn eine ungetriggerte Darstellung erfolgt, nachdem sich das Triggerpegel-Symbol außerhalb der Signaldarstel­lung befindet.
(12) TR
Diese LED leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale erhält. Ob die LED aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt von der Frequenz des Triggersignals ab.
Im XY-Betrieb leuchtet die TR-LED nicht.
), Triggerkopplung
⊥⊥
-Sym-
⊥⊥
über- oder unterschreiten muß (abhängig von der Flanken­richtung), um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den meisten Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Raster­rand mit dem Readout ein Symbol eingeblendet, welches den Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den Betriebsarten abgeschaltet, in denen keine direkte Beziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt vor­liegt.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout. Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung und betrifft selbst­verständlich auch den Strahlstart des Signals. Um zu vermeiden, daß das Triggerpunkt-Symbol andere Readoutinformationen überschreibt und um erkennbar zu machen, in welcher Richtung der Triggerpunkt das Meßraster verlassen hat, wird das Symbol durch einen nach oben oder unten zeigenden Pfeil ersetzt.
Die letzte A-Zeitbasis bezogene LEVEL-Einstellung bleibt erhalten, wenn auf alternierenden Zeitbasis- bzw. B­Zeitbasis-Betrieb umgeschaltet und die B-Zeitbasis getriggert wird. Dann kann mit dem LEVEL-Einsteller der Triggerpunkt, bezogen auf die B-Zeitbasis, eingestellt werden. Das Triggerpunkt-Symbol wird dann durch den Buchstaben B ergänzt.
(14) X-POS.
Dieser Drehknopf bewirkt eine Verschiebung der Signal­darstellung in horizontaler Richtung.
Diese Funktion ist insbesondere in Verbindung mit 10facher X-Dehnung (X-MAG. x10) von Bedeutung. Im Gegensatz zur in X-Richtung ungedehnten Darstellung, wird mit X-MAG. x10 nur ein Ausschnitt (ein Zehntel) über 10cm angezeigt. Mit X-POS. läßt sich bestimmen welcher Teil der Gesamtdarstellung 10fach gedehnt sicht­bar ist.
(15) X-MAG. x10
Jeder Tastendruck schaltet die zugeordnete LED an bzw. ab. Leuchtet die x10 LED, erfolgt eine 10fache X-Deh­nung. Der bzw. die dann gültige(n) Zeit-Ablenkkoef­fizient(en) wird/werden oben links im Readout angezeigt. X-MAG. x10 wirkt auf die A- und die B-Zeitbasis, also auch im alternierenden Zeitbasis-Betrieb. Bei ausgeschalteter X-Dehnung kann der zu betrachtende Signalausschnitt mit dem X-POS.-Einsteller auf die mittlere vertikale Raster- linie positioniert und danach mit eingeschalteter X-Deh­nung betrachtet werden. Je nach X-POS.-Einstellung ist im alternierenden Zeitbasis-Betrieb der Hellsektor nicht sichtbar.
Im XY-Betrieb ist die X-MAG. Taste wirkungslos.
(16)VOLTS/DIV.
Für Kanal I steht im VOLTS/DIV.-Feld ein Drehknopf zur Verfügung, der eine Doppelfunktion hat.
Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal I aktiv geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder DC-Eingangskopplung). Kanal I ist im CH I- (Mono), DUAL- ADD- (Additions-) und XY-Betrieb wirksam. Die Feinsteller-Funktion wird unter VAR (17) beschrieben.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion: Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt vor, wenn die VAR.- LED nicht leuchtet.
(13)LEVEL
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann der Triggerpunkt, also die Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal
14
Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenk­koeffizienten von 1mV/div. bis 20V/div. in 1-2-5 Folge
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
eingestellt werden.
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt (z.B. Y1:5mV...). Im unkalibrierten Betrieb wird anstelle des : ein > Symbol angezeigt.
(17)CH I - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal I (Ein- kanal-Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder Extern­noch Netz-Triggerung eingeschaltet war, wird auch die interne Triggerquelle automatisch auf Kanal I umgeschal­tet. Das Readout zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal I (Y1...) und die Triggerquelle (TR:Y1...). Die letzte Funktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs (16) bleibt erhalten.
Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn der Eingang (27) nicht auf GD (29) geschaltet wurde.
Mit jedem langen Betätigen der CH I-Taste wird die Funktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfes umgeschaltet und mit der darüber befindlichen VAR-LED angezeigt. Leuchtet die VAR-LED nicht, kann mit dem Drehknopf der kalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal I verändert werden (1-2-5 Folge).
Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH I-Taste lang gedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, daß der Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierte Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten, bis der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht wird. Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplituden­darstellung (Y1>...) und die dargestellte Signalamplitude wird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links ge­dreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die unte­re Grenze des Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein aku­stisches Signal.
(18)DUAL - Drucktaste mit mehreren Funktionen.
DUAL-Betrieb liegt vor, wenn die DUAL-Taste kurz betätigt wurde. Wenn vorher Einkanal-Betrieb vorlag,
werden nun die Ablenkkoeffizienten beider Kanäle im Readout angezeigt. Die letzte Triggerbedingung (Triggerquelle: TR:...) bleibt bestehen, kann aber ver­ändert werden. Nur wenn kein Eingang auf GD (Ground = Erde) geschaltet ist, sind alle Bedienelemente, welche die Y-Ablenkung betreffen, wirksam. Alle kanalbezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn kein Eingang auf GD (29) (33) geschaltet wurde.
Das Readout zeigt rechts neben dem Ablenkkoeffizienten von Kanal II (Y2:...) an, wie die Kanalumschaltung erfolgt. ALT steht für alternierende und CHP für Chopper (Zerhacker) -Kanalumschaltung. Die Art der Kanalum­schaltung wird automatisch durch die Zeitkoeffizienten­einstellung (Zeitbasis) vorgegeben.
Chopper (CHP)-Darstellung erfolgt automatisch in den Zeitbasisbereichen von 500ms/div. bis 500µs/div. Da- bei wird während eines Zeit-Ablenkvorganges die Signal­darstellung ständig zwischen Kanal I und II umgeschaltet.
Alternierende Kanalumschaltung (ALT) erfolgt automa-
tisch in den Zeitbasisbereichen von 200µs/div. bis 50ns/ div. Dabei wird während eines Zeit-Ablenkvorganges nur
ein Kanal und mit dem nächsten Zeit-Ablenkvorgang der andere Kanal dargestellt.
Die von der Zeitbasis vorgegebene Art der Kanalum- schaltung kann geändert werden. Liegt DUAL-Betrieb vor und werden die DUAL- (18) und die CH I-Taste (17) gleichzeitig betätigt, erfolgt die Umschaltung von ALT auf CHP bzw. CHP auf ALT. Wird danach die Zeit­koeffizienteneinstellung (TIME/DIV.-Drehknopf) geän- dert, bestimmt der Zeitkoeffizient erneut die Art der Kanalumschaltung.
ADD (Additions)-Betrieb kann durch gleichzeitiges Drücken der DUAL- (18) und der CH II-Taste (21) eingeschaltet werden, wenn zuvor DUAL- Betrieb vorlag. Im Additionsbetrieb wird das Triggerpegel­Symbol abgeschaltet. Der Additionsbetrieb wird im
Readout durch das Additionssymbol + zwischen den Ablenkkoeffizienten beider Kanäle angezeigt.
Im ADD (Additions) -Betrieb werden zwei Signale addiert bzw. subtrahiert und das Resultat (algebraische Summe bzw. Differenz) als ein Signal dargestellt. Das Resultat ist nur dann richtig, wenn die Ablenkkoeffizienten beider Kanäle gleich sind (siehe auch "Betriebsarten der Vertikal­verstärker").
Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich der Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude wird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze er­reicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (Y1:...); der Dreh­knopf bleibt aber in der Feinsteller-Funktion.
Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann die Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaliges langes Drücken der CHI -Taste - auf die Teilerschalter­funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. Dann erlischt die VAR-LED und das möglicherweise noch angezeigte > Symbol wird durch : ersetzt.
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, daß die CH I-Taste auch zusammen mit der DUAL-Taste (18) betätigt wer- den kann. Siehe Punkt (18).
Änderungen vorbehalten
Die Zeitlinie kann mit beiden Y-POS.-Drehknöpfen beein- flußt werden.
XY-Betrieb wird mit einem langen Tastendruck auf die DUAL-Taste eingeschaltet. Die Ablenkkoeffizientenan-
zeige im Readout zeigt dann Y: ... für Kanal I, X: ... für Kanal II und XY für die Betriebsart. Bei XY-Betrieb sind die gesamte obere Readoutzeile und das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet; das gilt auch für die entsprechenden Bedienelemente. Die Kanal II betref­fende INV (Invertierung)-Taste (33) und der Y-POS. II­Einsteller (10) sind ebenfalls unwirksam. Eine Signal­positionsänderung in X-Richtung kann mit dem X-POS.­Einsteller (14) vorgenommen werden.
(19)TRIG.
Drucktaste mit Doppelfunktion und LED-Anzeige.
15
Bedienelemente und Readout
Die Drucktaste und die LED-Anzeige sind abgeschaltet, wenn Netzfrequenz-Triggerung oder XY-Betrieb vorliegt. Mit der Drucktaste wird die Wahl der Triggerquelle vorge­nommen. Die Triggerquelle wird mit der LED-Anzeige und mit dem Readout angezeigt (TR:Trigger-
quelle,....,...”).
Der Begriff Triggerquelle beschreibt die Signalquelle, deren Signal zur Triggerung benutzt wird. Es stehen drei Triggerquellen zur Verfügung: Kanal I, Kanal II (beide werden als interne Triggerquellen bezeichnet) und der TRIG. EXT. (34) Eingang als externe Triggerquelle.
Anmerkung: Der Begriff interne Triggerquelle beschreibt, daß das Triggersignal vom Meßsignal stammt.
CHI - CHII - EXT:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird die Triggerquelle umgeschaltet. Die Verfügbarkeit der internen Triggerquellen hängt von der gewählten Kanal-Betriebs­art ab. Die Schaltsequenz lautet:
I - II - EXT - I bei DUAL- und ADD- (Addition) Betrieb. I - EXT - I bei Kanal I (Einkanal) Betrieb. II - EXT - II bei Kanal II (Einkanal) Betrieb.
Das Triggerpunktsymbol wird bei Extern-Triggerkop­pelung nicht angezeigt.
ALT:
Mit einem langen Tastendruck wird die (interne) alternie­rende Triggerung eingeschaltet. Dann leuchten die TRIG.
LEDs CHI und CHII gemeinsam und das Readout zeigtTR:ALT.... Da die alternierende Triggerung auch alter-
nierenden DUAL-Betrieb voraussetzt, wird diese Be­triebsart automatisch mit eingeschaltet. In dieser Be­triebsart erfolgt die Umschaltung der internen Trigger­quellen synchron mit der Kanalumschaltung. Bei alter-
nierender Triggerung wird das Triggerpegel-Symbol nicht angezeigt. Mit einem kurzen Tastendruck kann die
alternierende Triggerung abgeschaltet werden.
In Verbindung mit alternierender Triggerung werden fol­gende Triggerkopplungsarten nicht ermöglicht: TVL (TV­Zeile), TVF (TV-Bild) und
Wenn eine der folgenden Betriebsarten vorliegt, kann nicht auf alternierende Triggerung umgeschaltet werden, bzw. wird die alternierende Triggerung automatisch ab­geschaltet: ADD (Additions) -Betrieb, alternierender
Zeitbasis- und B-Zeitbasis-Betrieb.
~ (Netztriggerung).
Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal II aktiv geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder DC-Eingangskopplung). Kanal II ist im CH II (Mono)-, DUAL-, ADD- (Additions-) und XY-Betrieb wirksam. Die Feinsteller-Funktion wird unter VAR (21) beschrie­ben.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion: Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt vor, wenn die VAR.- LED nicht leuchtet. Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mit Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef­fizienten von 1mV/div. bis 20V/div. in 1-2-5 Folge einge­stellt werden.
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt (z.B. Y1:5mV...). Im unkalibrierten Betrieb wird anstel­le des : ein “ > ” Symbol angezeigt.
(21)CH II - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal II (Einkanal­Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder externe noch Netz-Triggerung eingeschaltet waren, wird die interne Triggerquelle automatisch auf Kanal II umgeschaltet. Das Readout zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal II (Y2...) und die Triggerquelle (TR:Y2...). Die letzte Funktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs (20) bleibt erhalten.
Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn der Eingang (31) nicht auf GD (33) geschaltet wurde.
Mit jedem langen Betätigen der CH II-Taste wird die Funktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfs umgeschaltet und mit der darüber befindlichen VAR-LED angezeigt. Leuch­tet die VAR-LED nicht, kann mit dem Drehknopf der kalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal II verändert wer­den (1-2-5 Folge).
Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH II-Taste lang gedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, daß der Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierte Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten, bis der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht wird. Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplituden­darstellung (Y2>...) und die dargestellte Signalamplitude wird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links ge­dreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die unte­re Grenze des Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein aku­stisches Signal.
Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich der Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude wird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze er­reicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (“Y2:...”); der Dreh­knopf bleibt aber in der Feinsteller-Funktion.Unabhä n­gig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann die Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaliges langes Drücken der VAR. -Taste - auf die Teilerschalter­funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. Dann erlischt die VAR-LED und das > Symbol wird durch : ersetzt.
(20)VOLTS/DIV. - Für Kanal II steht im VOLTS/DIV.-Feld ein
Drehknopf zur Verfügung, der eine Doppelfunktion hat.
16
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, daß die CH II­Taste auch zusammen mit der DUAL-Taste (18) betätigt werden kann. Siehe Punkt (18).
(22)TRIG. MODE - Drucktasten mit LED’s.
Wird eine der beiden TRIG. MODE-Tasten betätigt, wird die Triggerkopplung (Signalankopplung an die
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Triggereinrichtung) umgeschaltet. Die Triggerkopplung wird mit der LED-Anzeige und oben im Readout ange­zeigt (z.B. TR:...,..., AC”).
Ausgehend von AC-Triggerkopplung bewirkt jeder Ta­stendruck auf die untere TRIG. MODE-Taste ein Weiter­schalten in der Folge:
AC - Wechselspannungsankopplung DC - Gleichspannungsankopplung (Spitzenwerter-
fassung bei automatischer Triggerung abgeschal­tet)
HF - Hochfrequenzankopplung mit Unterdrückung nie-
derfrequenter Signalanteile (kein Triggerpegel­Symbol)
NR - Hochfrequenz-Rauschunterdrückung LF - Niederfrequenzankopplung mit Unterdrückung
hochfrequenter Signalanteile
TVL - TV-Triggerung durch Zeilen-Synchronimpulse (kein
Triggerpegel-Symbol)
TVF - TV-Triggerung durch Bild-Synchronimpulse (kein
Triggerpegel-Symbol
In einigen Betriebsarten, wie z.B. bei alternierender Triggerung, stehen nicht alle Triggerkopplungsarten zur Verfügung und sind daher nicht einschaltbar. Bei Netzfrequenz-Triggerung leuchtet die separat ange­ordnete LED:
~ - Netzfrequenzankopplung (kein Triggerpegel-Sym-
bol) und das Readout zeigt TR:~”.
ge Absatz).
ALT- (A alternierend mit B) und B-Zeitbasisbetrieb:
In diesen Betriebsarten der Zeitbasis wirkt der DEL.POS­Drehknopf als Verzögerungszeit-Einsteller (die zuvor im A-Zeitbasisbetrieb gewählte Holdoff-Zeiteinstellung bleibt erhalten). Die Verzögerungszeit wird im ALT- (alternieren­der A- und B-Zeitbasis) Betrieb auf dem Strahl der A­Zeitbasis durch den Anfang (links) eines Hellsektors sichtbar gemacht. Die Zeitspanne zwischen dem Start der A-Zeitbasis und dem Hellsektoranfang ist die Verzögerungszeit. Sie wird im Readout mit angezeigt, wenn sich die B-Zeitbasis im Freilaufbetrieb (ungetriggert) befindet. Die Verzögerungszeitanzeige bezieht sich auf den Zeit-Ablenkkoeffizienten der A-Zeit­basis und dient lediglich als Hilfe zum Auffinden des z.T. sehr schmalen Hellsektors.
(24)TIME/DIV.
Mit dem im TIME/DIV. Feld befindlichen Drehknopf wird der Zeit-Ablenkkoeffizient eingestellt und oben links im Readout angezeigt. Leuchtet die oberhalb des Dreh­knopfes befindliche VAR-LED nicht, wirkt der Drehknopf als Zeitbasisschalter. Er bewirkt dann die Zeit-Ablenk­koeffizientenumschaltung in 1-2-5 Folge; dabei ist die Zeitbasis kalibriert. Linksdrehen vergrößert und Rechts­drehen verringert den Zeit-Ablenkkoeffizienten. Leuchtet die VAR-LED, wirkt der Drehknopf als Feinsteller. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion als Zeitbasisschalter.
∆∆
t:...(Delay time = Verzögerungszeit)
∆∆
Die TRIG. -Taste (19) ist dann wirkungslos und es leuch-
tet keine TRIG. -LED (19).
(23)HO - LED
DEL.POS. -
Dieser Drehknopf hat zwei vom Zeitbasisbetrieb abhän­gige Funktionen.
A-Zeitbasisbetrieb:
Wird nur die A-Zeitbasis betrieben, wirkt der Drehknopf als Holdoff-Zeiteinsteller. Bei minimaler Holdoff-Zeit ist die HO-LED nicht eingeschaltet. Wird der Drehknopf im Uhrzeigersinn gedreht, leuchtet die HO-LED und die Holdoff-Zeit vergrößert sich. Bei Erreichen der maxima­len Holdoff-Zeit ertönt ein Signal.
Sinngemäß verhält es sich, wenn in die entgegengesetz­te Richtung gedreht wird und die minimale Holdoff-Zeit erreicht wurde (HO-LED erlischt). Die letzte Holdoff­Zeiteinstellung bleibt gespeichert und wird automatisch auf den Minimalwert gesetzt, wenn eine andere A­Zeitbasis Einstellung gewählt wird. (Über die Anwendung der Holdoff-Zeiteinstellung informiert der gleichnami-
A-Zeitbasis:
Bei A-Zeitbasis-Betrieb verändert der Drehknopf nur die­se Zeitbasis. Ohne X Dehnung x10 können Zeit-Ablenk­koeffizienten zwischen 500ms/div. und 50ns/div. in 1-2­5 Folge (kalibriert) gewählt werden.
ALT- (A alternierend mit B) und B-Zeitbasisbetrieb:
In diesen Zeitbasisbetriebsarten kann mit dem Drehknopf nur der B-Zeit-Ablenkkoeffizient bestimmt werden. Der Einstellbereich der B-Zeitbasis reicht von 20ms/div. bis 50ns/div., ist aber abhängig von der A-Zeitbasis. Aufgabe des ALT- und B-Zeitbasisbetriebs ist es, einen Teil (Ausschnitt) der A-Zeitbasis-Signaldarstellung gedehnt dar­zustellen. Deshalb sollte der Zeit-Ablenkkoeffizient der B­Zeitbasis immer kleiner sein als der Zeit-Ablenkkoeffizient der A-Zeitbasis. Der B-Zeitablenkkoeffizient kann auf den gleichen Wert wie der A-Zeitablenkkoeffizient eingestellt werden, darf aber in keinem Fall größer sein. Das Oszilloskop verhindert dieses automatisch.
(25)A/ALT
B - Mit dieser Drucktaste ist die Zeitbasisbetriebsart
wählbar.
Das Oszilloskop verfügt über 2 Zeitbasen (A und B). Mit der B-Zeitbasis läßt sich ein Ausschnitt der Signal­darstellung der A-Zeitbasis vergrößert darstellen. Das Verhältnis Zeit-Ablenkkoeffizient A zu Zeitablenkkoeffizient B bestimmt die Vergrößerung. Mit zunehmender Vergrö- ßerung nimmt die Strahlhelligkeit der B-Darstellung ab.
Wenn eine zum Triggern geeignete Signalflanke am Anfang der B-Zeitbasis-Signaldarstellung vorliegt, kann die Darstellung auch getriggert vorgenommen werden.
A/ALT:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen A-Zeitbasis und alternierendem (ALT) Zeitbasisbetrieb gewählt. Die aktuelle Zeitbasis-Betriebsart wird durch das Readout sichtbar gemacht.
Änderungen vorbehalten
17
Bedienelemente und Readout
A:
Ist nur die A-Zeitbasis in Betrieb, zeigt das Readout oben
links auch nur A...... Der TIME/DIV.- Drehknopf beein-
flußt dann nur die A-Zeitbasis.
ALT:
Bei alternierendem (ALT) Zeitbasis-Betrieb zeigt das Readout die Zeit-Ablenkkoeffizienten beider Zeitbasen
(“A....” und rechts daneben B....) an. In diesem Falle
beeinflußt der TIME/DIV.-Drehknopf nur die B-Zeitbasis. Bei ALT-Zeitbasisbetrieb wird ein Teil der A-Zeitbasis aufgehellt dargestellt (siehe INTENS). Die horizontale Position des aufgehellten Sektors ist mit dem DEL. POS.­Drehknopf kontinuierlich veränderbar, wenn die B-Zeit­basis im Freilauf-Betrieb arbeitet (siehe HO- DEL. POS.”). Der Zeit-Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt die Breite des aufgehellten Sektors. Nur der aufgehellte Sektor der A-Zeitbasis-Signaldarstellung wird mit der B­Zeitbasis dargestellt. Die vertikale Strahlposition der mit B-Zeitbasis vorgenommenen Signaldarstellung kann in dieser Zeitbasis-Betriebsart verändert werden (siehe
TRS).
B:
Ein langer Tastendruck schaltet auf B-Zeitbasisbetrieb, falls zuvor A- oder alternierender Zeitbasisbetrieb (ALT) vorlag. Liegt (nur) B-Zeitbasisbetrieb vor, schaltet ein kurzer Tastendruck auf (nur) A-Zeitbasisbetrieb, bzw. ein langer Tastendruck auf alternierenden Zeitbasisbetrieb.
(26)DEL. TRIG.
VAR - Drucktaste mit Doppelfunktion.
DEL.TRIG:
Mit einem kurzen Tastendruck wird zwischen getriggerter oder freilaufender (ungetriggerter) B-Zeitbasis umgeschal­tet, wenn alternierender- (ALT) oder B-Zeitbasisbetrieb vorliegt.
Die aktuelle Einstellung wird oben rechts im Readout angezeigt. Im Freilaufbetrieb wird die Verzögerungszeit (Dt:...) angezeigt. Mit kurzem Betätigen der DEL.
TRIG.-Taste wird stattdessen DTr: Triggerflanken- richtung, DC (Triggerkopplung)angezeigt. Die für die
A-Zeitbasis gewählten Trigger-Parameter (LEVEL-Einstel­lung, Flankenrichtung und Kopplung) werden gespeichert und bleiben erhalten.
A-Zeitbasis, wird die B-Zeitbasis nicht getriggert. Deshalb erfolgt dann keine Darstellung der B-Zeitbasis. Im (nur) B­Zeitbasis-Betrieb verhält es sich nicht anders, nur das sich dann das B-Symbol auf die Signaldarstellung der B­Zeitbasis bezieht.
VAR:
Mit einem langen Tastendruck kann die Funktion des TIME/DIV. Drehknopfes geändert werden. Die Ände- rung betrifft nur die gerade aktive Zeitbasis (im alternie­renden Zeitbasisbetrieb die B-Zeitbasis).
Der TIME/DIV. Drehknopf (24) kann als Zeit-Ablenk­koeffizienten-Schalter oder als Zeit-Feinsteller arbeiten. Die aktuelle Funktion wird mit der VAR -LED angezeigt. Leuchtet die VAR-LED, wirkt der Drehknopf als Fein­steller. Nach dem Umschalten auf diese Funktion bleibt die Zeitbasis noch kalibriert. Wird der TIME/DIV.-Dreh­knopf einen Rastschritt nach links gedreht, erfolgt die Zeitablenkung unkalibriert. Im Readout wird dann anstel­le A:... nun A>..., bzw. statt B:... nun B>... angezeigt. Mit weiterem Linksdrehen vergrößert sich der Zeit-Ablenkkoeffizient (unkalibriert), bis das Maximum akustisch signalisiert wird. Sinngemäß erfolgt die Verrin­gerung des (unkalibrierten) Zeit-Ablenkkoeffizienten, wenn der Drehknopf nach rechts gedreht wird. Ist der elektri­sche Rechtsanschlag erreicht, wird dieser Zustand auch durch ein akustisches Signal angezeigt. Dann ist der Feinsteller in der kalibrierten Stellung und das vor dem Zeit-Ablenkkoeffizienten angezeigte > Symbol wird durch das : Symbol ersetzt. Bei Feinstellerbetrieb bleibt die aktuelle Einstellung erhalten, auch wenn die Zeitbasisbetriebsart geändert wird.
Liegt Feinstellerbetrieb vor und wird die DEL.TRIG. ­VAR.-Taste lang gedrückt, erlischt die VAR-LED. Dann wirkt der TIME/DIV.- Drehknopf wieder als Zeitbasis­schalter und die Zeitbasis befindet sich automatisch im kalibrierten Zustand.
Im untersten Feld der großen Frontplatte befinden sich BNC-Buchsen und vier Drucktasten, sowie eine 4 mm Buchse für Bananenstecker.
Der Trigger-LEVEL (13) und die Flankenrichtung (11) können nun, unabhängig von den vorherigen Einstellun­gen, für die B-Zeitbasis mit denselben Bedienelementen eingestellt werden. Normal-Triggerung und DC-Trigger­kopplung sind für die Triggereinrichtung der B-Zeitbasis fest vorgegeben.
Bei geeigneter Einstellung wird auf die nächste geeigne­te Signalflanke, die nach Ablauf der im Freilauf eingestell­ten Verzögerungszeit (Anfang des Hellsektors) auftritt, getriggert. Bei mehreren Triggerflanken in der A-Zeit­basis Darstellung erfolgt beim Drehen am DEL. POS.­Knopf nun die Verschiebung des Hellsektors nicht mehr kontinuierlich, sondern von Triggerflanke zu Triggerflanke springend.
Liegt eine Betriebsart vor, in der das Triggerpegelsymbol angezeigt wird, ändert es sich mit dem Umschalten auf Delay-Trigger. Das Triggerpegelsymbol wird um den Buch­staben B ergänzt und kann mit dem LEVEL-Knopf in seiner vertikalen Position verändert werden.
Befindet sich das B-Triggerpegelsymbol im alternieren­den Zeitbasis-Betrieb außerhalb der Signaldarstellung der
18
(27)INPUT CH I
BNC-Buchse dient als Signaleingang für Kanal I. Der Außenanschluß der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den Y-Meßverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die im Folgenden aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
(28)AC-
DC - Drucktaste mit zwei Funktionen.
AC - DC:
Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- (Wechsel­spannung) auf DC (Gleichspannung) Signalankopplung, bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im Anschluß an den Ablenk­koeffizienten mit dem ~ bzw. dem = Symbol angezeigt.
Tastteilerfaktor:
Mit einem langen Tastendruck kann der im Readout angezeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 1 zwischen 1:1
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
und 10:1 umgeschaltet werden. Ein angeschlossener 10:1 Tastteiler wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeige und der cursorunterstützten Spannungsmessung berück­sichtigt, wenn vor dem Ablenkkoeffizienten ein Tast-
kopfsymbol angezeigt wird (z.B. Tastkopfsymbol, Y1....).
Achtung! Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muß das Tast­kopfsymbol abgeschaltet sein.
(29)GD - INV - Drucktaste mit zwei Funktionen.
GD:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen einge- schaltetem und abgeschaltetem Eingang (INPUT CHI (27)) umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Readout das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizienten und der Signalankopplung angezeigt. Dann ist das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Rich­tung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenz­linie für Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann. Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahl­linie, kann die Höhe einer Gleichspannung bestimmt werden. Dazu muß der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
AC - DC:
Jeder kurze Tastendruck schaltet von AC- (Wechsel- spannung) auf DC (Gleichspannung) Signalankopplung, bzw. von DC- auf AC-Signalankopplung. Die aktuelle Einstellung wird im Readout im Anschluß an den Ablenk­koeffizienten mit dem ~ bzw. dem = Symbol ange­zeigt.
Tastteilerfaktor:
Mit einem langen Tastendruck kann der im Readout angezeigte Ablenkkoeffizient von Kanal 2 zwischen 1:1 und 10:1 umgeschaltet werden. Ein angeschlossener 10:1 Tastteiler wird bei der Ablenkkoeffizientenanzeige und der cursorunterstützten Spannungsmessung berück­sichtigt, wenn vor dem Ablenkkoeffizienten ein Tastkopfsymbol angezeigt wird (z.B. Tastkopfsymbol,
Y2....).
Achtung! Wird ohne Tastteiler gemessen (1:1), muß das Tast­kopfsymbol abgeschaltet sein.
(33)GD - INV - Drucktaste mit zwei Funktionen.
GD:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird zwischen einge- schaltetem und abgeschaltetem Eingang (INPUT CHII (31)) umgeschaltet.
Bei abgeschaltetem Eingang (GD = ground) wird im Readout das Erde-Symbol anstelle des Ablenkkoeffizienten und der Signalankopplung angezeigt. Dann ist das am Signaleingang anliegende Signal abgeschaltet und es wird (bei automatischer Triggerung) nur eine in Y-Rich­tung unabgelenkte Strahllinie dargestellt, die als Referenz­linie für Massepotential (0 Volt) benutzt werden kann.
Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die 0 Volt”- Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. I (9). In Stellung GD sind die AC-DC -Taste (28) und der
VOLTS/DIV.-Drehknopf (16) abgeschaltet.
INV
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischen nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal I Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout ein Strich über die Kanalangabe (Y1) gesetzt. Dann erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal I. Wird die Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.
(30)Massebuchse
für Bananenstecker mit einem Durchmesser von 4 mm. Die Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden.
Die Buchse dient als Bezugspotentialanschluß bei CT (Komponententester-Betrieb), kann aber auch bei der Messung von Gleichspannungen bzw. niederfrequenten Wechselspannungen als Meßbezugspotentialanschluß benutzt werden.
(31)INPUT CH II - BNC-Buchse
dient als Signaleingang für Kanal II. Der Außenanschluß der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den X­Meßverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die im Folgenden aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahl­linie, kann der Wert einer Gleichspannung bestimmt werden. Dazu muß der Eingang wieder eingeschaltet und mit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die 0 Volt”- Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. II (10).
In Stellung GD sind die AC-DC -Taste (32) und der
VOLTS/DIV.-Drehknopf (20) abgeschaltet.
INV
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischen nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal II Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout ein Strich über die Kanalangabe (Y2) gesetzt. Dann erfolgt eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal II (nicht im XY-Betrieb). Wird die Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.
(34)TRIG. EXT. - BNC-Buchse
dient als Signaleingang für externe Triggersignale. Die Triggerquelle wird mit der TRIG.- Taste (19) bestimmt. Der Außenanschluß der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter verbunden.
Unter der Strahlröhre befinden sich die Cursor-, Kali­brator- und Komponententest-Bedienelemente, sowie 2 Buchsen.
(32)AC-
DC - Drucktaste mit zwei Funktionen.
Änderungen vorbehalten
19
Bedienelemente und Readout
(35) MENU
Mit einem langen Tastendruck kann ein Menü (MAIN MENU) aufgerufen werden, das die Untermenüs SETUP und CALIBRATE enthält.
Wenn ein Menü angezeigt wird, sind folgende Tasten von Bedeutung:
1. Die SAVE- und die RECALL-Taste (7).
Mit kurzem Tastendruck läßt sich das nächste Menü (Untermenü) bzw. der darin enthaltene Menüpunkt bestimmen. Das aktuelle Menü bzw. der Menüpunkt wird mit größerer Strahlhelligkeit angezeigt.
2. SAVE-Taste (7) mit SET-Funktion.
Wird die SAVE-Taste lang gedrückt (SET-Funktion) wird das gewählte Menü bzw. der Menüpunkt aufgerufen. Ist der Menüpunkt mit ON / OFF gekennzeichnet, erfolgt die Umschaltung auf die zuvor nicht aktive Funktion.
Achtung!
Einige Menüpunkte stehen nur dem HAMEG Service zur Verfügung und es wird PRESS SECURITY KEY! angezeigt. Dann muß mit der AUTOSET-Taste (3) zurückgeschaltet werden.
3. Die AUTOSET-Taste (3).
Jeder Tastendruck schaltet in der Rangordnung der Menüstruktur einen Schritt zurück, bis MAIN MENU angezeigt wird. Mit dem nächsten Tastendruck wird das Menü abgeschaltet und die AUTOSET-Taste übernimmt ihre normale Funktion.
(36)ON/OFF
CHI/II
∆∆
1/
t - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
∆∆
Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß CT (KOMPO- NENTEN TEST) -Betrieb nicht vorliegt und das READOUT
eingeschaltet ist.
ON/OFF:
Wird die Drucktaste lang gedrückt, werden die Meß- Cursoren aus- oder eingeschaltet.
CHI/II:
Mit einem kurzen Tastendruck kann bestimmt werden, welcher Ablenkkoeffizient (Kanal I oder II) bei einer Spannungsmessung mit Hilfe der CURSOR-Linien zu berücksichtigen ist, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
1.Es muß CURSOR-Spannungsmessung ( das Readout zeigt dann
∆∆
oder
VX.... Falls t oder f angezeigt wird,
∆∆
genügt ein langer Tastendruck auf die Taste I/II-
∆∆
t (38) um auf Spannungsmessung zu schalten.
∆∆
2. Das Oszilloskop muß auf DUAL- oder XY-Betrieb geschaltet sein. Nur dann besteht die Notwendigkeit, die möglicherweise unterschiedlichen Ablenk­koeffizienten (VOLTS/DIV.) der Kanäle zu berücksich­tigen.
∆∆
V1...”, “
∆∆
∆∆
V) vorliegen;
∆∆
∆∆
V2...”, “
∆∆
∆∆
VY...
∆∆
∆∆
V/
∆∆
Achtung: Bei DUAL-Betrieb müssen sich die CURSOR-Linien auf das Signal ( von Kanal I oder II) entsprechend der gewählten Einstellung (Readout: beziehen.
∆∆
1/
t:
∆∆
Mit einem kurzen Tastendruck kann zwischen Zeit ( und Frequenzmessung (1/ gewählt werden, wenn zuvor mit langem Drücken der Taste I/II- Frequenz-Messung umgeschaltet wurde. Dann wird im Readout
Achtung: Bei XY-Betrieb ist diese Funktion abgeschaltet und weder eine Zeit- noch eine Frequenz-Messung mög­lich.
(37) TRK
Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß kein CT (KOMPONENTEN TEST) -Betrieb vorliegt und das READ­OUT eingeschaltet ist. Außerdem müssen die CUR­SOR-Linien angezeigt werden.
Um Messungen mit Hilfe der Cursoren vornehmen zu können, muß die Position beider Cursorlinien separat und gemeinsam einstellbar sein. Die Positionseinstellung der aktiv geschalteten CURSOR-Linie(n) erfolgt mit der CUR­SOR-Wipptaste (39).
Mit gleichzeitigem kurzen Drücken beider Tasten ON/ OFF - CHI/II - 1/ bestimmt werden, ob nur eine CURSOR-Linie oder beide
-Linien (TRK = track) aktiv geschaltet sind.
Werden beide CURSOR als nicht unterbrochene Linien angezeigt, erfolgt die CURSOR-Steuerung mit einge­schalteter TRK -Funktion. Mit der CURSOR-Wipptaste (39) lassen sich dann beide Linien gleichzeitig beeinflus­sen.
(38) I/II -
∆∆
V/
∆∆
Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß CT (KOM­PONENTEN TEST) -Betrieb nicht vorliegt und das READ­OUT eingeschaltet ist.
I/II:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird von CURSOR I auf II umgeschaltet. Der aktive CURSOR wird als eine nicht unterbrochene “Linie” angezeigt. Diese wird aus vielen einzelnen Punkten gebildet. Der nicht-aktive Cur­sor zeigt Lücken in der Punktierung.
Die Positionseinstellung der aktiv geschalteten CUR- SOR-Linie wird mit der CURSOR”-Wipptaste (39) vor­genommen.
Werden beide CURSOR-Linien als aktiv angezeigt, liegt TRK (37) Bedienung vor und die I/II -Umschaltung ist wirkungslos. Siehe Punkt (37).
∆∆
V/
∆∆
Mit einem langen Tastendruck kann zwischen nungs-Messung) und schaltet werden, sofern nicht XY-Betrieb vorliegt. Weil bei XY-Betrieb die Zeitbasis abgeschaltet ist, sind Zeit­bzw. Frequenzmessungen nicht möglich.
∆∆
∆∆
V/
t - (TRK) (37) von Spannungs- auf Zeit/
∆∆
∆∆
∆∆
t... oder f... angezeigt.
∆∆
∆∆
t (36) und
∆∆
∆∆
t - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
∆∆
∆∆
t:
∆∆
∆∆
t = Readoutanzeige f...”)
∆∆
∆∆
t (Zeit-/Frequenzmessung) umge-
∆∆
V1... oder ∆V2...)
∆∆
∆∆
V/
t - I/II (38) kann
∆∆
∆∆
∆∆
V (Span-
∆∆
∆∆
t)-
∆∆
20
Änderungen vorbehalten
Menü
∆∆
V:
∆∆
Bei Spannungsmessungen muß das Teilungsverhältnis des/der Tastteiler(s) berücksichtigt werden. Zeigt das Readout kein Tastkopfsymbol an (1:1) und wird mit einem 100:1 Teiler gemessen, muß der im Readout abgelesene Spannungswert mit 100 multipliziert werden. Im Falle von 10:1 Tastteilern kann das Teilungsverhältnis automa­tisch berücksichtigt werden (siehe Punkt (28) und (32)).
1. Zeitbasisbetrieb (CHI bzw. CHII Einkanalbetrieb, DUAL und ADD.
∆∆
Bei
V (Spannungs)-Messung verlaufen die CUR-
∆∆
SOR-Linien horizontal. Die Spannungsanzeige im READOUT bezieht sich auf den Y-Ablenkkoeffizienten des Kanals und den Abstand zwischen den CURSOR- Linien.
Einkanalbetrieb (CHI oder CHII):
Wird nur Kanal I oder II betrieben, können die CURSOR nur einem Signal zugeordnet werden. Die Anzeige des Meßergebnisses ist dabei automatisch mit dem Y-Ab­lenkkoeffizienten dieses Kanals verknüpft und wird im READOUT angezeigt.
Y-Ablenkkoeffizient kalibriert: Y-Ablenkkoeffizient unkalibriert:
∆∆
V2>...”.
∆∆
Zweikanalbetrieb (DUAL):
Nur im DUAL-Betrieb besteht die Notwendigkeit, zwi­schen den möglicherweise unterschiedlichen Ablenk­koeffizienten von Kanal I und II, zu wählen. Siehe CHI/II unter Punkt (33). Außerdem muß darauf geachtet wer- den, daß die CURSOR-Linien auf das an diesem Kanal anliegende Signal gelegt werden.
Das Meßergebnis wird unten rechts im Readout mit
∆∆
V1:...oder
∆∆
Ablenkkoeffizienten kalibriert sind.
Wird mit unkalibrierten Ablenkkoeffizienten (Readout z.B. Y1>...) gemessen, kann kein exaktes Meßergebnis angezeigt werden. Das Readout zeigt dann:
∆∆
oder
V2>...”.
∆∆
Additionsbetrieb (ADD):
In dieser Betriebsart wird die Summe oder Differenz von zwei an den Eingängen angelegten Signalen als ein Signal dargestellt.
Die Y-Ablenkkoeffizienten beider Kanäle müssen dabei gleich sein. Im READOUT wird dann Bei unterschiedlichen Y-Ablenkkoeffizienten zeigt das READOUT Y1 < > Y2 an.
2. XY-Betrieb:
Gegenüber dem DUAL-Betrieb gibt es bezüglich der Spannungsmessung mit CURSOR-Linien einige Abwei­chungen. Wird das an Kanal I (CHI) anliegende Signal gemessen, werden die CURSOR als horizontal verlaufen­de Linien angezeigt. Die Spannung wird dabei im READOUT mit Bezieht sich die Messung auf Kanal II, werden die CUR­SOR als senkrechte Linien dargestellt und das READOUT
∆∆
zeigt
VX... an.
∆∆
∆∆
V2:...sichtbar gemacht, wenn die Y-
∆∆
∆∆
VY... angezeigt.
∆∆
∆∆
V1:...oder
∆∆
∆∆
V...angezeigt.
∆∆
∆∆
V2:...”.
∆∆
∆∆
V1>...oder
∆∆
∆∆
V1>...
∆∆
mit der Taste ON/OFF - CHI/II - 1/ men werden. Im Readout unten rechts wird dann entwe-
∆∆
der
∆t..., oder “ f...” angezeigt. Bei unkalibrierter
∆∆
Zeitbasis wird Messung und das daraus resultierende Meßergebnis bezieht sich auf die Signaldarstellung der dabei wirksa­men Zeitbasis (A oder B). Bei alternierendem Zeitbasis­betrieb, in dem die Signaldarstellung mit beiden Zeit­basen erfolgt, bezieht sich die Messung auf die Signal­darstellung, die mit der B-Zeitbasis erfolgt.
(39) CURSOR
Wipptaste steuert die vertikale bzw. horizontale Position des aktiven Cursors. Die Bewegungsrichtung entspricht dem jeweiligen Symbol.
Die Positionsänderung des Cursors kann schnell oder langsam erfolgen; je nachdem ob die Wipptaste nur ein wenig oder ganz nach links bzw. rechts gedrückt wird.
(40)CAL.
Drucktaste mit zugeordneter konzentrischer Buchse. Entsprechend den Symbolen auf der Frontplatte, kann bei ausgerasteter Taste ein Rechtecksignal von ca. 1kHz mit einer Amplitude von 0,2Vss entnommen werden. Mit eingerasteter Taste ändert sich die Frequenz auf ca. 1MHz. Beide Signale dienen der Frequenzkompensation von 10:1 Tastteilern.
(41)CT
Drucktaste und 4 mm Bananenstecker-Buchse. Mit dem Betätigen der CT (Komponententester)- Taste kann zwischen Oszilloskop- und Komponententester­Betrieb gewählt werden. Siehe Komponenten-Test. Bei Komponententester-Betrieb zeigt das Readout nur noch “CT” an. Alle Bedienelemente und LED-Anzeigen außer “INTENS” (4), “READ OUT”-Taste (4), LED “A” bzw. “RO” (4), “TR” (5) und FOCUS (6) sind abge­schaltet.
Die Prüfung von elektronischen Bauelementen erfolgt zweipolig. Dabei wird ein Anschluß des Bauelements mit der 4mm Buchse, welche sich neben der CT-Taste befin­det, verbunden. Der zweite Anschluß erfolgt über die Massebuchse (30).
Die letzten Betriebsbedingungen des Oszilloskopbetriebs liegen wieder vor, wenn der Komponententester abge­schaltet wird.
∆t >...bzw. f <... angezeigt. Die
∆∆
t (36) vorgenom-
∆∆
Menü
Das Oszilloskop verfügt auch über mehrere Softwaremenüs. Im Abschnitt Bedienelemente und Readout ist die Bedienung unter MENU (35) beschrieben.
Folgende Menüs, Untermenüs und Menüpunkte stehen zur Verfügung:
∆∆
t:
∆∆
Liegt weder XY- noch CT (KOMPONENTEN TEST)-Be­trieb vor, kann mit einem langen Tastendruck auf Zeit- bzw. Frequenzmessung umgeschaltet werden. Die Um­schaltung zwischen Zeit- und Frequenz-Messung kann
Änderungen vorbehalten
1. MAIN MENU.
1.1 CALIBRATE
Informationen über das CALIBRATION-Menü können dem Abschnitt Abgleich entnommen werden.
21
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
1.2 SETUP
Das SETUP-Menu ermöglicht dem Anwender, Änderungen vorzunehmen, die das Verhalten des
Oszilloskops betreffen.
Das SETUP-Menü bietet die Untermenüs Miscellaneous und Factory an:
1.2.1 Miscellaneous (Verschiedenes) mit den Menüpunkten:
1.2.1.1 CONTROL BEEP ON/OFF. In der OFF-Stellung werden die Signaltöne abgeschaltet, welche sonst beim Betätigen von Bedienelementen ertönen.
1.2.1.2 ERROR BEEP ON/OFF. Signaltöne, mit denen sonst Fehlbedienungen signalisiert werden, sind in der OFF Stellung abgeschaltet.
Nach dem Einschalten des Oszilloskops werden CONTROL
BEEP und ERROR BEEP immer auf ON gesetzt.
1.2.1.3 QUICK START ON/OFF. In Stellung ON ist das
Oszilloskop nach kurzer Zeit sofort einsatzbereit, ohne das nach dem Einschalten erst das HAMEG-Logo angezeigt wird.
1.2.1.4 TRIG.-SYMBOL ON/OFF. In den meisten Yt­(Zeitbasis) Betriebsarten wird mit dem Readout ein Triggerpunktsymbol angezeigt. Das Symbol wird in Stellung OFF nicht angezeigt. Feinheiten der Signaldarstellung, die sonst durch das Triggerpunktsymbol verdeckt werden, lassen sich dann besser erkennen.
ßen die Fokussierung beeinflussen können. Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahlintensität gearbeitet werden, die Meßaufgabe und Umgebungsbe­leuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei ste­hendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.
Strahldrehung TR
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erd­magnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstell­richtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist an einem Potentiometer hinter der mit TR (5) bezeichneten Öffnung mit einem kleinen Schraubendreher möglich.
Tastkopf-Abgleich und Anwendung
Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unver­fälscht wiedergibt, muß er genau an die Eingangsimpedanz des Vertikalverstärkers angepaßt werden. Ein im Oszilloskop eingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer Anstiegszeit (<4ns am 0,2Vss Ausgang) und Frequenzen von ca. 1kHz oder 1MHz. Das Rechtecksignal kann der konzentrischen Buchse unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Sie liefert 0.2Vss ±1% für Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer Bildschirmamplitude von 4cm Höhe, wenn der Eingangsteiler auf den Ablenk­koeffizienten 5mV/cm eingestellt ist.
1.2.1.5 DC REFERENCE ON/OFF. Ist ON eingeschaltet und liegt Yt- (Zeitbasis) Betrieb vor, wird im Readout ein “- Symbol sichtbar. Das Symbol zeigt die 0 Volt Referenzposition und erleichtert die Bestimmung von Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteilen.
1.2.2 FACTORY (Fabrik).
Achtung! Die in diesem Menü enthaltenen Funktionen stehen nur Werkstätten zur Verfügung, die von HAMEG autorisiert wurden.
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muß die Verbindung zwischen Schutzleiteranschluß und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher anschließen).
Danach sollten die Meßkabel an die Eingänge angeschlossen werden und erst dann mit dem zunächst stromlosen Meßobjekt verbunden werden, das anschließend einzuschal­ten ist. Es wird empfohlen, dann die AUTO SET - Taste zu drücken. Mit der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betrieb gesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Sekunden Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sicht­bar, sollte die AUTO SET -Taste betätigt werden.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9mm und ent­spricht dem (an Bezugspotential liegenden) Außendurch­messer des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signal­frequenzen und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
Abgleich 1kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den Abgleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teiler­verhältnis wie die ohmsche Spannungsteilung.
Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen Frequenzen diesel­be Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für Tastköpfe 1:1 oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich weder nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien (siehe ,,Strahldrehung TR).
Tastteiler 10:1 an den CH.I-Eingang anschließen, dabei Oszil­loskop auf Kanal I betreiben, Eingangskopplung auf DC stel­len, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf 0.2ms/cm schalten (beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10:1) in die CAL.­Buchse einstecken.
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS - Knopf eine mittlere Helligkeit und am FOCUS-Knopf die maximale Schärfe einge­stellt. Dabei sollte die Eingangskopplung auf GD (ground = Masse) geschaltet sein. Der Eingang ist dann abgeschaltet. Damit ist sichergestellt, daß keine Störspannungen von au-
22
Auf dem Bildschirm sind 2 Wellenzüge zu sehen. Nun ist der NF-Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der Tastkopfinformation zu entnehmen ist. Mit dem beigegebe-
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen Betriebsarten der Vertikalverstärker
nen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen, bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild 1kHz). Dann sollte die Signalhöhe 4cm ±1,2mm (= 3%) sein. Die Signal­flanken sind in dieser Einstellung unsichtbar.
Abgleich 1MHz
Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54 möglich.
Diese besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist, den Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberen Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Dadurch werden Einschwingverzerrungen (wie Über­schwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Hök­ker im Dach) in der Nähe der Anstiegsflanke auf ein Minimum begrenzt.
Die Bandbreite des Oszilloskops wird also bei Benutzung der Tastköpfe HZ51, 52 und 54 ohne Inkaufnahme von Kurven­formverzerrungen voll genutzt. Voraussetzung für diesen HF­Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4ns) und niederohmigem Ausgang (ca. 50), der bei einer Frequenz von 1MHz eine Spannung von 0,2Vss abgibt. Der Kalibratorausgang des Oszilloskops erfüllt diese Bedin­gungen, wenn die CAL.-Taste eingerastet ist (1MHz).
Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den CH.I-Eingang anschließen, nur Kalibrator-Taste 1MHz drücken, Eingangs­kopplung auf DC, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf 0.1µs/cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse
0.2Vpp einstecken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zu sehen, dessen Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsflanke und die obere linke Impuls-Dachecke beach­ten.
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensati­on ist der Tastkopfinformation zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsflanke.
Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem
Dach, somit ein linearer Frequenzgang.
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, daß der Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdach weder zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt. Tastköpfe mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zu Tastköpfen mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß ein­facher abzugleichen. Dafür bieten mehrere HF-Abgleichpunkte den Vorteil, daß sie eine optimalere Anpassung zulassen. Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1MHz die Signal­höhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert haben, wie oben beim 1kHz-Abgleich angegeben.
1MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können. Ferner weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteiler­abgleich (oder eine Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind hori­zontale Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind dabei nicht kritisch.
Betriebsarten der Vertikalverstärker
Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigsten Bedienelemente sind die Drucktasten: CHI(17), DUAL (18) und CHII(21).
Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedien- elemente und Readout” beschrieben.
Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenomme­nen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsart lenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende Möglichkeiten:
Die Darstellung nur eines Signales im Kanal I-Betrieb.
Die Darstellung nur eines Signales im Kanal II-Betrieb.
Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal) -Betrieb.
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die Signale beider Kanäle dargestellt werden, hängt von der Zeitbasis ab (siehe Bedienelemente und Readout). Die Kanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvorgang (al­ternierend) erfolgen. Beide Kanäle können aber auch inner­halb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz stän­dig umgeschaltet (chop mode) werden. Dann sind auch langsam verlaufende Vorgänge flimmerfrei darstellbar.
Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit Zeitkoeffizienten 500µs/cm ist die alternierende Betriebsart meistens nicht geeignet. Das Schirmbild flimmert dann zu stark, oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit höherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestell­ten Zeitkoeffizienten ist die gechoppte Art der Kanalum­schaltung meist nicht sinnvoll.
Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle algebraisch addiert (±I ±II). Ob sich hierbei die Summe oder die Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob eine Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.
Gleichphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Summe. Beide Kanäle invertiert (INV) = Summe. Nur ein Kanal invertiert (INV) = Differenz.
Gegenphasige Eingangsspannungen:
Beide Kanäle nicht invertiert = Differenz. Beide Kanäle invertiert (INV) = Differenz. Nur ein Kanal invertiert (INV) = Summe.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Reihenfolge erst 1kHz, dann 1MHz-Abgleich einzuhalten ist, aber nicht wiederholt werden muß, und daß die Kalibrator-Frequenzen 1kHz und
Änderungen vorbehalten
In der ADD-Betriebsart ist die vertikale Strahllage von der Y- POS.-Einstellung beider Kanäle abhängig. Das heißt die Y.POS.­Einstellung wird addiert, kann aber nicht mit INVERT beein- flußt werden.
Signalspannungen zwischen zwei hochliegenden Schaltungs­punkten werden oft im Differenzbetrieb beider Kanäle ge-
23
Betriebsarten der Vertikalverstärker
messen. Als Spannungsabfall an einem bekannten Wider­stand lassen sich so auch Ströme zwischen zwei hochliegen­den Schaltungsteilen bestimmen. Allgemein gilt, daß bei der Darstellung von Differenzsignalen die Entnahme der beiden Signalspannungen nur mit Tastteilern absolut gleicher Impe­danz und Teilung erfolgen darf. Für manche Differenz­messungen ist es vorteilhaft, die galvanisch mit dem Schutz­leiter verbundenen Massekabel beider Tastteiler nicht mit dem Meßobjekt zu verbinden. Hierdurch können eventuelle Brumm- oder Gleichtaktstörungen verringert werden.
XY-Betrieb
Das für diese Betriebsart wichtigste Bedienelement ist die mit DUAL und XY bezeichnete Drucktaste (18). Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt Bedienelemente und Readout beschrieben.
In dieser Betriebsart ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X­Ablenkung wird mit dem über den Eingang von Kanal II (HOR. INP. (X) = Horizontal-Eingang) zugeführten Signal vorgenom- men. Eingangsteiler und Feinregler von Kanal II werden im XY-Betrieb für die Amplitudeneinstellung in X-Richtung be- nutzt. Zur horizontalen Positionseinstellung ist aber der X- POS.-Regler zu benutzen. Der Positionsregler von Kanal II ist im XY-Betrieb praktisch unwirksam.
Die maximale Empfindlichkeit und die Eingangsimpedanz sind nun in beiden Ablenkrichtungen gleich. Die X-Dehnung x10 ist unwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist sowohl die obere Grenzfrequenz (-3dB) des X-Verstärkers, als auch die mit höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).
Eine Umpolung des X-Signals durch Invertieren mit der INV-Taste von Kanal II ist nicht möglich!
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermög­licht gewisse Meßaufgaben:
Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch für ganzzahlige Vielfache oder Teile der einen Signal­frequenz.
Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Fre­quenz.
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur
Die folgenden Bilder zeigen zwei Sinus-Signale gleicher Fre­quenz und Amplitude mit unterschiedlichen Phasenwinkeln.
Die Berechnung des Phasenwinkels oder der Phasenver­schiebung zwischen den X- und Y-Eingangsspannungen (nach Messung der Strecken a und b am Bildschirm) ist mit den folgenden Formeln und einem Taschenrechner mit Winkel­funktionen ganz einfach und übrigens unabhängig von den Ablenkamplituden auf dem Bildschirm.
Hierbei muß beachtet werden:
Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die
rechnerische Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt wer­den. Gerade hier liegen die Vorteile der Methode.
Keine zu hohe Meßfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb benutzten Meßverstärker weisen mit zunehmender Fre­quenz eine gegenseitige Phasenverschiebung auf. Ober­halb der im Datenblatt angegebenen Frequenz wird der Phasenwinkel von 3° überschritten.
Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob die Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor­oder nacheilt. Hier kann ein CR-Glied vor dem Test­spannungseingang des Oszilloskops helfen. Als R kann gleich der 1M-Eingangswiderstand dienen, so daß nur ein passender Kondensator C vorzuschalten ist. Vergrö- ßert sich die Öffnungsweite der Ellipse (gegenüber kurzge­schlossenem C), dann eilt die Testspannung vor und umgekehrt. Das gilt aber nur im Bereich bis 90° Phasenver­schiebung. Deshalb sollte C genügend groß sein und nur eine relativ kleine, gerade gut beobachtbare Phasenver­schiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder ausfallen, wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bild­schirm abgebildet. Bei zu hoher Helligkeitseinstellung (INTENS
-Knopf) kann dieser Punkt in die Leuchtschicht einbrennen,
was entweder einen bleibenden Helligkeitsverlust, oder im Extremfall, eine vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an diesem Punkt verursacht.
Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)
Achtung: Phasendifferenzmessungen sind im Zweikanal Yt-Be­trieb nicht möglich, wenn alternierende Triggerung vorliegt.
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen gleicher Frequenz und Form läßt sich sehr einfach im Yt- Zweikanalbetrieb (DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeit­ablenkung wird dabei von dem Signal getriggert, das als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal kann dann einen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die Ab­lesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als eine Periode und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird. Zu dieser Einstellung können ohne Einfluß auf das Ergebnis auch die Feinregler für Amplitude und Zeitablenkung und der LEVEL-Knopf benutzt werden. Beide Zeitlinien werden vor der Messung mit den Y-POS.- Knöpfen auf die horizontale Raster-Mittellinie eingestellt. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man die Nulldurchgänge; die Sinuskuppen sind weniger geeignet. Ist ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische merklich verzerrt (Halb­wellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine Offset-Gleichspannung vorhanden ist, empfiehlt sich AC- Kopplung für beide Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher Form, liest man an steilen Flanken ab.
24
Änderungen vorbehalten
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb
Triggerung und Zeitablenkung
Abb. 2: Amplitudenmodulierte Schwingung: F = 1MHz; f = 1kHz; m = 50%; UT = 28,3mVeff.
t = Horizontalabstand der Nulldurchgänge in cm. T = Horizontalabstand für eine Periode in cm.
Im Bildbeispiel ist t = 3cm und T = 10cm. Daraus errechnet sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von
oder in Bogengrad ausgedrückt
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur mes­sen.
Messung einer Amplitudenmodulation
Die momentane Amplitude u im Zeitpunkt t einer HF-Träger­spannung, die durch eine sinusförmige NF-Spannung unverzerrt amplitudenmoduliert ist, folgt der Gleichung
Hierin ist
UT = unmodulierte Trägeramplitude,
= 2πF = Träger-Kreisfrequenz, ω = 2πf = Modulationskreisfrequenz,
m = Modulationsgrad (i.a. ≤1º 100%).
Neben der Trägerfrequenz F entstehen durch die Modulation die untere Seitenfrequenz F-f und die obere Seitenfrequenz F+f.
Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
Kanal I-Betrieb. Y: CH.I; 20mV/cm; AC. TIME/DIV.: 0.2ms/cm. Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Liest man die beiden Werte a und b vom Bildschirm ab, so errechnet sich der Modulationsgrad aus
Hierin ist a = U
Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung geht nicht in das Ergebnis ein.
(1+m) und b = UT (1-m).
T
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente befinden sich rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknöpfen. Sie sind im Abschnitt Bedienelemente und Readout beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Meßsignal den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, wäh­rend der Zeitablenkgenerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber wählbaren Geschwindigkeit von links nach rechts über den Bildschirm bewegt (Zeitablenkung).
Im allgemeinen werden sich periodisch wiederholende Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeit­ablenkung dargestellt. Um eine stehende auswertbare Darstellung zu erhalten, darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung nur dann erfolgen, wenn die gleiche Position (Spannungshöhe und Flankenrichtung) des Signalverlaufes vorliegt, an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst (getriggert) wurde.
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM (m = 50%)
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann mit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet werden, wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszil­loskop-Bandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, daß mehrere Wellenzüge der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Genau genommen sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF­Generator oder einem Demodulator) extern getriggert wer­den. Interne Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit­Feinstellers oft möglich.
Änderungen vorbehalten
Anmerkung: Reine Gleichspannungen können die Triggerung nicht auslösen, da sie keine zeitlichen Änderungen aufweisen und somit auch keine Flanke vorliegt auf die getriggert werden könnte.
Die Triggerung kann durch das Meßsignal selbst (interne Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Meßsignal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Meßsignal des als Triggerquelle
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Triggerung und Zeitablenkung
gewählten Meßverstärkers (nach dem Teilerschalter) entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei interner Triggerung in Millimetern (mm) spezifiziert und bezieht sich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden, daß für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte berücksichtigt werden müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechenden Buchse in Vss zu messen. In gewissen Grenzen kann die Triggerspannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht
überschritten werden.
Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachste­hend beschrieben werden.
Automatische Spitzenwert-Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT
(11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter Bedien-
­elemente und Readoutzu entnehmen. Mit dem Betätigen
der AUTO SET -Taste wird automatisch diese Triggerart eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung und bei alternierender Triggerung wird die Spitzenwerterfassung automatisch abge­schaltet, während die Trigger-Automatik erhalten bleibt.
Die Zeitablenkung wird bei automatischer Spitzenwert-Trig­gerung auch dann periodisch ausgelöst, wenn keine Meß- wechselspannung oder externe Triggerwechselspannung anliegt. Ohne Meßwechselspannung sieht man dann eine Zeitlinie (von der ungetriggerten, also freilaufenden Zeitab­lenkung), die auch eine Gleichspannung anzeigen kann. Bei anliegender Meßspannung beschränkt sich die Bedienung im wesentlichen auf die richtige Amplituden- und Zeitbasis­Einstellung bei immer sichtbarem Strahl.
Mit Normaltriggerung und passender Triggerpegel-Einstel­lung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung an jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der mit dem Triggerpegel-Knopf erfaßbare Triggerbereich ist stark abhän­gig von der Amplitude des Triggersignals. Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert die Einstel­lung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl. Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendem Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar. Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U. erst bei gefühlvollem Drehen des Triggerpegel-Einstellers gefunden werden.
Flankenrichtung
Die mit der Drucktaste (11) eingestellte (Trigger-) Flankenrich­tung wird im Readout angezeigt. Siehe auch Bedien- elemente und Readout. Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTO SET nicht beeinflußt.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltrig­gerung wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden Triggerspannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegen vor, wenn Spannungen, vom negativen Potential kommend, zum positiven Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder Massepotential und absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flankenrichtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen. Eine fallende Flanke löst die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt bei automatischer und bei Normal­triggerung.
Triggerkopplung
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer Spitzen­wert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich au­tomatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade ange­legten Signals ein und wird damit unabhängiger von der Signal-Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteck­förmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne daß die Triggerung ausfällt.
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, daß der Trigger- pegel-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen ist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden, den Triggerpegel-Einsteller anders einzustellen.
Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Meßaufgaben. Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den ,Einstieg bei diffizilen Meßproblemen, nämlich dann, wenn das Meßsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20Hz.
Normaltriggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM ­AT­elemente und Readoutzu entnehmen. Hilfsmittel zur
Triggerung sehr schwieriger Signale sind die Zeit-Feinstein­stellung (VAR.), die HOLDOFF-Zeiteinstellung und der B­Zeitbasis-Betrieb.
(11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter Bedien-
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM -
AT­elemente und Readoutzu entnehmen. Mit AUTO SET
wird immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die Durch­laß-Frequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem Datenblatt entnehmbar.
Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitet werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende Durchlaß-Frequenzbereich des Triggersignals können mit der Triggerkopplung bestimmt werden.
AC: Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungs-
DC: Bei DC-Triggerung gibt es keinen unteren Durchlaß-
HF: Der Durchlaß-Frequenzbereich in dieser Trigger-
(11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter “Bedien-
art. Unterhalb und oberhalb des Durchlaß-Frequenz­bereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch an die Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegel­wert des Meßsignals getriggert werden soll, oder wenn impulsartige Signale mit sich während der Beob­achtung ständig ändernden Tastverhältnissen darge­stellt werden müssen.
kopplungsart entspricht einem Hochpaß. HF-Trigger­kopplung ist für alle hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwankungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden un­terdrückt, was sich günstig auf die Stabilität der Triggerung auswirkt.
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Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
NR: Diese Triggerkopplungsart weist keine Begrenzung
des unteren Durchlaß-Frequenzbereiches auf. Sehr hochfrequente Triggersignalanteile werden unterdrückt bzw. verringert. Damit werden aus derartigen Signal­anteilen resultierende Störungen unterdrückt oder vermindert.
LF: Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpaßverhalten vor. Die
LF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Si­gnale besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, weil Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannung stark unterdrückt werden. Das vermeidet oder verrin­gert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbe­sondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Ober­halb des Durchlaß-Frequenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
TVL (TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchron-
impuls-Triggerung)
TVF (TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchron-
impuls-Triggerung)
~ (LINE - Netztriggerung) : siehe Absatz Netztriggerung
TV (Videosignal-Triggerung)
Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TV­Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine von Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Meßpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS­Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Ein­stellung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchron­impulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderflanke der Synchronimpulse ist für die Einstellung der Flankenrichtung maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht invertiert sein.
Ist die Spannung der Synchronimpulse am Meßpunkt positi­ver als der Bildinhalt, muß steigende Flankenrichtung gewählt werden. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muß die fallende Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flanken­richtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst.
Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Triggerung erfolgen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens 5mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchron­impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5µs im zeitlichen Abstand von 64µs. Bildsynchronimpulse bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vor­kommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Achtung: Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in
der Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar werden. Es sollte dann auf alternierenden DUAL-Be­trieb umgeschaltet werden. Unter Umständen sollte auch das Readout abgeschaltet werden.
Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeit-Ablenk­koeffizient im TIME / DIV.-Feld zu wählen. Bei der 2ms/div.­Einstellung wird ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bildrand ist ein Teil der auslösenden Bildsynchron­impulsfolge und am rechten Bildschirmrand der aus mehre­ren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls für das nächste Halbbild zu sehen. Das nächste Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die Triggerung und die Dar­stellung aus. Ist die kleinste HOLDOFF-Zeit eingestellt, wird
unter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt.
Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem Zufall.
Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch zufällig auf das andere Halbbild getriggert werden.
Es können aber auch bei geeigneter Zeit-Ablenkkoeffizienten­einstellung zwei Halbbilder dargestellt werden. Dann kann im ALT-Zeitbasisbetrieb jede beliebige Zeile gewählt und mit der B-Zeitbasis gedehnt dargestellt werden. Damit lassen sich auch in den Zeilen vorkommende asynchrone Signalanteile darstellen.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchronimpuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfeh­lenswert. Es werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemei- nen hat das komplette Videosignal einen starken Gleich­spannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Oszilloskop­Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) emp­fiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, daß das Signalbild in der Bildschirmrasterfläche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich (siehe Datenblatt) für die externe Triggerung eingehalten werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten, die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses übereinstimmen muß. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner Triggerung) dargestellt wird.
Netztriggerung
Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout TR:~ angezeigt wird. Die Flankenrichtungstaste (11) bewirkt eine Drehung des
Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) genutzt.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netz­synchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
~ -Symbols um 180°.
Änderungen vorbehalten
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Triggerung und Zeitablenkung
zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrich­tern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung.
Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenen Triggerung, wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungs­umschaltung zwischen der positiven und der negativen Halb­welle gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der Triggerpegel kann mit dem dafür vorge­sehenen Einsteller über einen gewissen Bereich der gewähl­ten Halbwelle verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Am­plitude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen­leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 einzu­bauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule außen statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlußwindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Minimum am Meßort feststellen.
Alternierende Triggerung
Diese Triggerart kann mit der TRIG. -Taste (19) eingeschaltet werden. Bei alternierender Triggerung wird das Triggerpegel­Symbol nicht im Readout angezeigt. Siehe Bedienelemente und Readout”.
Die alternierende Triggerung ist dann sinnvoll einsetzbar, wenn die getriggerte Darstellung von zwei Signalen, die asynchron zueinander sind, erfolgen soll. Die alternierende Triggerung kann nur dann richtig arbeiten, wenn die Kanalum­schaltung alternierend erfolgt.
Mit alternierender Triggerung kann eine Phasendifferenz zwischen beiden Eingangssignalen nicht mehr ermittelt wer­den. Zur Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleichspannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle empfehlenswert. Die interne Triggerquelle wird bei alternierender Triggerung entsprechend der alternierenden Kanalumschaltung nach jedem Zeitablenkvorgang umgeschal­tet. Daher muß die Amplitude beider Signale für die Triggerung ausreichen.
Triggeranzeige
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TR -LED, die unter Punkt (12) im Absatz Bedienelemente und Read- out” aufgeführt ist.
Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muß in ausreichen­der Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparator anliegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpegel) muß es ermöglichen, daß Signalflanken den Triggerpegel unter­und überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den Start der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfre­quenten (Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Trigger­anzeige ca. 100ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signa­len mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Auf­leuchten der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken Bildschirmrand auf, sondern - bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm - bei jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz DEL.POS. (23) unter Bedienelemente und Readout zu entnehmen.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes bei Normaltriggerung und A-Zeitbasisbetrieb kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird, kann in vielen Fällen eine stabile Triggerung durch Betätigung des DEL. POS.- Knopfes er­reicht werden. Mit dieser Einrichtung kann die Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1 kontinuierlich vergrößert werden.
Externe Triggerung
Die externe Triggerung wird mit der TRIG. -Taste (19) einge­schaltet. Mit der Umschaltung auf diese Triggerart wird das Triggerpegel-Symbol abgeschaltet. Mit dem Einschalten die­ser Triggerart wird die interne Triggerung abgeschaltet. Über die entsprechende BNC-Buchse kann jetzt extern getriggert werden, wenn dafür eine Spannung von 0,3Vss bis 3Vss zur Verfügung steht, die synchron zum Meßsignal ist. Diese Triggerspannung darf durchaus eine völlig andere Kurven­form als das Meßsignal haben.
Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar mit ganzzahligen Vielfachen oder Teilen der Meßfrequenz möglich; Phasen­starrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten, daß Meßsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasen­winkel aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so aus, daß trotz positiver (Trigger) Flanken­wahl die Darstellung des Meßsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse beträgt 100V (DC+Spitze AC).
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Triggerimpulse die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, kön- nen den Start der Zeitbasis nicht auslösen.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impuls­folgen gleicher Amplitude kann der Beginn der Triggerphase dann auf den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeit­punkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen läßt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur die gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche sta­bile Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergröße- rung der HOLD OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen mög- lich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue Triggerpegel-Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die rich­tige Einstellung.
Änderungen vorbehalten
Auto Set
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeit unbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist.
Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Abb. 1: zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-
Zeit (Grundstellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt werden, wird kein ste­hendes Bild dargestellt (Doppelschreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, daß im-
mer die gleichen Teile des Kurvenzuges ange­zeigt werden. Es wird ein stehendes Bild darge­stellt.
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen A/ALT ­B (25), DEL.TRIG. (26), TIME/DIV. (24) und DEL.POS. (23)
unter Bedienelemente und Readout zu entnehmen.
Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst derartige Probleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorge­nommene Signaldarstellung. Die B-Darstellung erfolgt erst, wenn eine vorwählbare Zeit abgelaufen ist. Damit besteht die Möglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignal­darstellung mit der B-Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit­Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt die Ablenk­geschwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zuneh­mender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Bei großer X-Dehnung kann das Signal durch Jittern in X­Richtung unruhig dargestellt werden. Liegt eine geeignete Signalflanke nach Ablauf der Verzögerungszeit vor, läßt sich auf diese Flanke triggern (after delay Triggerung).
Auto Set
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz AUTO SET (2) unter Bedienelemente und Readout zu entnehmen.
Wie bereits im Abschnitt Bedienelemente und Readout erwähnt, werden bis auf wenige Ausnahmen (POWER-Taste, Kalibratorfrequenz-Taste, sowie Focus- und TR (Strahl­drehungs)-Einsteller) alle Bedienelemente elektronisch abge­fragt. Sie lassen sich daher auch steuern. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer automatischen, signalbezogenen Geräte­einstellung im Yt (Zeitbasis)-Betrieb, so daß in den meisten Fällen keine weitere manuelle Bedienung erforderlich ist. AUTO SET schaltet immer auf Yt-Betrieb.
Mit dem Betätigen der AUTO SET-Taste bleibt die zuvor gewählte Yt-Betriebsart unverändert, wenn Mono CHI-, CHII­oder DUAL-Betrieb vorlag; lag Additionsbetrieb vor, wird automatisch auf DUAL geschaltet. Der bzw. die Y-Ablenk­koeffizienten (VOLTS / DIV.) werden automatisch so ge­wählt, daß die Signalamplitude im Mono (Einkanal)-Betrieb ca. 6cm nicht überschreitet, während im DUAL-Betrieb jedes Signal mit ca. 4cm Höhe dargestellt wird. Dieses, wie auch die Erläuterungen für die automatische Zeitkoeffizienten (TIME / DIV.)-Einstellung, gilt für Signale, die nicht zu stark vom Tastverhältnis 1:1 abweichen.
Wie im Absatz Triggerung und Zeitablenkung beschrie­ben, löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird hellgetastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, bis die maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der Strahl wieder dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf (zurück in die Strahlstartposition).
Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignal gestartet werden. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlauf und -rücklauf) kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablen­kung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber, wegen der nur dann erfolgenden Helltastung, nur während des Strahlhin­laufs sichtbar.
Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kann eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeitablenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient ­TIME / DIV.) - nur von diesem Punkt beginnend - vorgenom­men werden.
Ein Signalanteil, der sich am rechten Rand der Signaldarstellung befindet, ist nicht mehr sichtbar, wenn die Zeitablenkge­schwindigkeit um einen Schritt erhöht wird. Dieses Problem tritt - abhängig vom Dehnungsfaktor - immer auf, es sei denn, daß sich das zu dehnende Signal direkt am Triggerpunkt befindet (ganz links).
Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt für eine Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unter­schiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, er­folgt die Einstellung zufällig.
Bei eingeschalteter CURSOR-Spannungsmessung beeinflußt die AUTO SET-Funktion auch die Position der CURSOR­Linien. Weitere Informationen sind dem Abschnitt AUTO SET (2) unter Bedienelemente und Readout zu entneh- men.
Durch die Betätigung der AUTO SET-Taste werden folgende Betriebsbedingungen vorgegeben:
AC- oder DC-Eingangskopplung (bleibt unverändert)
interne (vom Meßsignal abgeleitete) Triggerung
automatische Spitzenwert-Triggerung
Triggerpegel-Einstellung auf Bereichsmitte
Y-Ablenkoeffizient(en) kalibriert
A-Zeitbasis-Ablenkkoeffizient kalibriert
AC-Triggerkopplung (DC-Triggerkopplung bleibt unverändert)
B-Zeitbasis abgeschaltet
keine X-Dehnung x10
automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
Liegt GD-Eingangskopplung vor und wird AUTOSET betätigt, stellt sich die zuletzt benutzte Eingangskopplung (AC oder DC) ein.
Änderungen vorbehalten
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Komponenten-Test
Nur wenn DC-Triggerkopplung vorlag, wird nicht auf AC­Triggerkopplung geschaltet und die automatische Triggerung erfolgt ohne Spitzenwerterfassung.
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet
werden!
Die mit AUTO SET vorgegebenen Betriebsbedingungen über- schreiben die vorherigen Einstellungen. Falls unkalibrierte Bedingungen vorlagen, wird durch AUTO SET elektrisch automatisch in die kalibrierte Einstellung geschaltet. An­schließend kann die Bedienung wieder manuell erfolgen.
Die Ablenkkoeffizienten 1mV/cm und 2mV/cm werden, we­gen der reduzierten Bandbreite in diesen Bereichen, im
AUTO SET-Betrieb nicht gewählt.
Achtung: Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tastverhältnis einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder überschreitet, ist in den meisten Fällen keine automatische Signal­darstellung mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffizient ist dann zu klein und der Zeit-Ablenkkoeffizient zu groß. Daraus resultiert, daß nur noch die Strahllinie darge­stellt wird und der Puls nicht sichtbar ist.
In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerung umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige­LED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu machen, muß zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffizient und danach ein größerer Y-Ablenkkoeffizient gewählt werden. Dabei kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verrin­gern, daß der Puls nicht sichtbar wird.
Komponenten-Test
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und die Meßanschlüsse betreffen, sind dem Absatz CT (41) unter Bedienelemente und Readout zu entnehmen.
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten Komponen­ten-Tester. Der zweipolige Anschluß des zu prüfenden Bau­elementes erfolgt über die dafür vorgesehenen Buchsen. Im Komponententest-Betrieb sind sowohl die Y-Vorverstärker wie auch der Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfen Signalspannungen an den auf der Frontplatte befindlichen BNC-Buchsen weiter anliegen, wenn einzelne nicht in Schal­tungen befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet werden. Nur in diesem Fall müssen die Zuleitungen zu den BNC­Buchsen nicht gelöst werden (siehe Tests direkt in der Schaltung”). Außer den INTENS.-, FOCUS- und X-POS.- Einstellern haben die übrigen Oszilloskop-Einstellungen kei­nen Einfluß auf diesen Testbetrieb. Für die Verbindung des Testobjekts mit dem Oszilloskop sind zwei einfache Meß- schnüre mit 4mm-Bananensteckern erforderlich.
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle Meßanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netz­schutzleiter verbunden, also auch die Buchsen für den Komponententester. Für den Test von Einzelbauteilen (nicht in Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne Belang, da diese Bauteile nicht mit dem Netzschutzleiter verbunden sein können.
Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im Oszilloskop befindlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspan­nung, deren Frequenz 50Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand. Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Span­nungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.
Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist das Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht. Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine waagerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für den Widerstandswert. Damit lassen sich ohmische Widerstände zwischen 20 und 4,7k testen. Kondensato­ren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und Span­nung, also auch zwischen den Ablenkspannungen. Das ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipse sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einer Frequenz von 50Hz. Kondensatoren werden im Bereich 0,1µF bis 1000µF angezeigt.
Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine hohe Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden Zustand. Soweit das spannungsmäßig mög­lich ist, werden Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter 10V). Es handelt sich immer um eine Zweipol-Prüfung; deshalb kann z.B. die Verstärkung eines Transistors nicht getestet werden, wohl aber die einzelnen Übergänge B-C, B-E, C-E. Da der Test­strom nur einige mA beträgt, können die einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperr­spannung >10V ist nicht möglich. Das ist im allgemeinen kein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte Bauelement geben.
Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit sicher funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs und Wertes. Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man kann damit z.B. den kathodenseitigen Anschluß einer Diode oder Z-Diode mit unkenntlicher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-p-Transistors vom komplemen­tären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschlußfolge B­C-E eines unbekannten Transistortyps schnell ermitteln.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen bzw. Geräten befinden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte unter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden. Soweit Netzbetrieb vorliegt, ist auch der Netzstecker des Testobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, daß eine Verbindung zwischen Oszilloskop und Testobjekt über den Schutzleiter vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
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Änderungen vorbehalten
Zu beachten ist hier der Hinweis, daß die Anschlußumpolung eines Halbleiters (Vertauschen der Meßkabel) eine Drehung des Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt der Bildröh­re bewirkt.
Wichtiger noch ist die einfache Gut-/Schlecht-Aussage über Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluß, die im Service­Betrieb erfahrungsgemäß am häufigsten benötigt wird. Die übliche Vorsicht gegenüber einzelnen MOS-Bauelementen in Bezug auf statische Aufladung oder Reibungselektrizität wird dringend angeraten. Brumm kann auf dem Bildschirm sicht­bar werden, wenn der Basis- oder Gate-Anschluß eines einzelnen Transistors offen ist, also gerade nicht getestet wird (Handempfindlichkeit).
Komponenten-Test
Tests direkt in der Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder komplexer Größen - besonders wenn diese bei einer Fre­quenz von 50Hz relativ niederohmig sind - ergeben sich meistens große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Hat man oft mit Schaltungen gleicher Art zu arbeiten (Ser­vice), dann hilft auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfä- higen Schaltung. Dies geht sogar besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung garnicht unter Strom gesetzt werden muß (und darf!). Mit den Testkabeln sind einfach die identi­schen Meßpunktpaare nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu vergleichen. Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B. bei
Stereo-Kanälen, Gegentaktbetrieb, symmetrischen Brücken­schaltungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluß ein­seitig abgelötet werden. Genau dieser Anschluß sollte dann mit dem nicht an der Massebuchse angeschlossenen Meßkabel verbunden werden, weil sich damit die Brummein­streuung verringert. Die Prüfbuchse mit Massezeichen liegt an Oszilloskop-Masse und ist deshalb brumm-unempfindlich. Die Testbilder zeigen einige praktische Beispiele für die Anwendung des Komponenten-Testers.
Änderungen vorbehalten
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Abgleich RS232-Interface - Fernsteuerung
Abgleich
Das Oszilloskop verfügt über ein Abgleich-Menü (CALIBRATE“), das mehrere Menüpunkte enthält. Zwei dieser Menüpunkte (Y AMP und TRIGGER-AMP) können von Anwendern benutzt werden. Alle anderen Menüpunkte stehen nur dem HAMEG Service zur Verfügung. Der Aufruf des Menüs und der Menüpunkte erfolgt wie im Abschnitt Menü“ beschrieben.
Beide Menüpunkte betreffen das Temperaturverhalten des Oszilloskops unter extremen Umgebungsbedingungen (der Abgleich bei der Hameg GmbH erfolgte bei einer Umgebungstemperatur von 21°C). Bauteilefehler und ihre gleichartigen Auswirkungen, die durch Anlegen zu hoher Eingangsspannungen an den/die Meßverstärker verursacht wurden, können durch die automatischen Abgleichprozeduren nicht behoben werden. Während des Abgleichvorgangs darf an den BNC Buchsen kein Signal anliegen.
1. Y AMP (Meßverstärker Kanal I und II).
Dieser Abgleich betrifft das folgende Verhalten: Änderungen der Y-Strahlposition um mehr als 0,5cm (bei offenem, aber abgeschirmtem Meßeingang), wenn der Eingangsteiler (Bereich 5mV/cm bis 5V/cm) umgeschaltet wird.
2. TRIGGER-AMP (Triggerverstärker):
Dieser Abgleich korrigiert große Abweichungen des Triggerpunktes, wenn bei interner Triggerung (Triggerquelle: CH I oder CH II) von AC- auf DC-Triggerkopplung umgeschaltet wird und das Meßsignal (ca. 50 kHz Sinussignal) keinen Gleichspannungsanteil aufweist (zur Überprüfung AC­Eingangskopplung wählen).
Unter jedem der Menüpunkte werden Sollwertabweichungen der Verstärker korrigiert und die Korrekturwerte werden dauerhaft gespeichert. Ein erneuter Abgleich kann erforderlich werden, wenn sich die Umgebungsbedingungen erneut stark geändert haben.
Es wird darauf hingewiesen, daß diese automatisch durchgeführten Abgleicharbeiten nur erfolgen sollten, wenn das Oszilloskop seine Betriebstemperatur erreicht hat.
RS232-Interface - Fernsteuerung
Achtung! Signaldaten werden von Analogoszilloskopen nicht erfaßt und können deshalb auch nicht abgerufen werden. Bei Analogbetrieb gilt dies auch für Analog-/ Digital-Oszilloskope.
Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface kann über ein 9poliges abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die maximale Länge darf 3m nicht erreichen. Die Steckerbelegung für das RS232-Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen festgelegt:
Pin 2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät) 3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop) 7 CTS Sendebereitschaft 8 RTS Empfangsbereitschaft 5 Ground (Bezugspotential), über Oszilloskop
(Schutzklasse I) und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden.
9 +5V Versorgungsspannung für externe Geräte
(max. 400mA).
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und CTS Anschlüssen beträgt ± 12Volt. Die RS232-Parameter für die Schnittstelle lauten:
N-8-2 (kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 2 Stoppbits,
RTS/CTS-Hardware-Protokoll).
Baudrateneinstellung
Die Baudrateneinstellung erfolgt automatisch. BEREICH: 110 Baud bis 115 200 Baud (keine Parität, Datenlänge 8 Bit, 2 Stoppbit). Mit dem ersten nach Oszilloskops) gesendeten die Baudrate eingestellt. Diese bleibt bis zum (Ausschalten des Oszilloskops) oder bis zum Aufheben des Remote-Zustandes durch das Kommando RM=O, bzw. die AUTOSET-Taste (Local), wenn diese vorher freigegeben wurde, erhalten. Nach Aufheben des Remote-Zustandes (RM-
LED (3)
von
Erkennt das Oszilloskop kein wird TxD für ca. 0.2ms auf Low gezogen und erzeugt damit einen Rahmenfehler.
dunkel) kann die Datenübertragung nur mit Senden
SPACE CR wieder aufgenommen werden.
POWER-UP
SPACE CR
SPACE CR
(Einschalten des
(20hex, ODhex) wird
POWER-DOWN
als erste Zeichen,
Sicherheitshinweis
Achtung: Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop sind galvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.
Messungen an hochliegendem Meßbezugspotential sind nicht zulässig und gefährden Oszilloskop, Interface und daran angeschlossene Geräte.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise (siehe auch ,,Sicherheit) werden Schäden an HAMEG-Produkten nicht von der Garantie erfaßt. Auch haftet HAMEG nicht für Schäden an Personen und/oder Fremdfabrikaten.
Beschreibung
Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine RS232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausgeführt ist. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter von einem externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet, bzw. durch das externe Gerät abgerufen werden.
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Hat das Oszilloskop eingestellt, antwortet es mit dem Die Tastatur des Oszilloskops ist danach gesperrt. Die Zeit zwischen Remote
tmin = 2 x (1 / Baudrate) + 60µs
betragen.
SPACE CR
OFF
und Remote
erkannt und seine Baudrate
RETURNCODE O CR LF.
ON
muß mindestens
Datenübertragung
Nach erfolgreicher Baudrateneinstellung befindet sich das Scope im Remote-Zustand und ist zur Entgegennahme von Kommandos bereit.
Änderungen vorbehalten
Bedienungselemente HM1004-3
Änderungen vorbehalten
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34
Änderungen vorbehalten
Änderungen vorbehalten
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Instruments
Oscilloscopes
Multimeters
Counters
Frequency Synthesizers
Generators
R- and LC-Meters
Spectrum Analyzers
Power Supplies
Curve Tracers
Time Standards
®
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