
WEEE-Reg.-Nr. DE 93889386
Betriebsanleitung
Einstichfühler
für resistive Materialfeuchtemessgeräte mit BNC Anschluss
mit integriertem Temperaturfühler (Thermoelement Typ K)
Vor Inbetriebnahme aufmerksam lesen!
Beachten Sie die Sicherheitshinweise!
Zum späteren Gebrauch aufbewahren!
Z24.0.06.6B-02

Z24.0.06.6B-02 Betriebsanleitung GSF 50TF und GSF 50TFK Seite 2 von 4
Warnung! Symbol warnt vor unmittelbar drohender Gefahr, Tod,
schweren Körperverletzungen bzw. schweren Sachschäden bei
Nichtbeachtung.
Achtung! Symbol warnt vor möglichen Gefahren oder schädlichen
Situationen, die bei Nichtbeachtung Schäden am Gerät bzw. an der
Umwelt hervorrufen.
Hinweis! Symbol weist auf Vorgänge hin, die bei Nichtbeachtung einen
indirekten Einfluss auf den Betrieb haben oder eine nicht
vorhergesehene Reaktion auslösen können.
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1 Allgemeiner Hinweis
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes
vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit und in unmittelbarer Nähe des
Geräts auf, damit Sie oder das Fachpersonal im Zweifelsfalle jederzeit nachschlagen können.
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung und Außerbetriebnahme dürfen nur von fachspezifisch
qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das Fachpersonal muss die Betriebsanleitung vor Beginn aller
Arbeiten sorgfältig durchgelesen und verstanden haben.
Die Haftung und Gewährleistung des Herstellers für Schäden und Folgeschäden erlischt bei
bestimmungswidriger Verwendung, Nichtbeachten dieser Betriebsanleitung, Einsatz ungenügend
qualifizierten Fachpersonals sowie eigenmächtiger Veränderung am Gerät.
Der Hersteller haftet nicht für Kosten oder Schäden, die dem Benutzer oder Dritten durch den Einsatz dieses
Geräts, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch des Geräts oder bei Missbrauch oder Störungen des
Anschlusses oder des Geräts, entstehen.
Der Hersteller übernimmt keine Haftung bei Druckfehler.
2 Sicherheit
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Einstichfühler darf nur zur Messung von Schüttgütern, Ballen und ähnlichem verwendet werden. Neben
Hackschnitzeln können auch Isolierstoffe, Stroh und Heu gemessen werden. Es ist ein zusätzliches
Anzeigeinstrument notwendig (z.B. GMH 3830/-50).
Die Feuchtemessung beruht auf einer Widerstandsmessung – durch entsprechende Verdichtung des
Messgutes muss für guten Kontakt während der Messung gesorgt werden.
Die Temperaturmessung (TYP K Thermoelement) erfolgt an der Messspitze – ausreichende Angleichzeit
beachten.
2.2 Sicherheitszeichen und Symbole
Warnhinweise sind in diesem Dokument wie folgt gekennzeichnet:
2.3 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die
einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der
Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen
Sicherheitshinweise dieser Betriebsanleitung beachtet werden.
Verletzungsgefahr! Verwenden Sie den Einstichfühler mit Vorsicht, halten Sie Ihn fern
von Kindern.
3 Betriebs- und Wartungshinweise
Der Einstichfühler muss pfleglich behandelt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und
Buchsen vor Verschmutzung schützen
Beim Abstecken der Kabel von den Buchsen nicht am Kabel ziehen, sondern immer am Stecker.
Zur Ent- und Verriegelung des BNC-Kabels muss der bewegliche Ring entsprechend gedreht werden. Bei
richtig angesetztem BNC-Stecker kann dieser ohne großen Kraftaufwand an oder abgesteckt werden.
Der Kunststoffisolator (3) im Bereich der Sensorspitze muss trocken und sauber sein, ansonsten sind
Fehlmessungen möglich

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Wassergehalt w [Gewichts-%]
Materialfeuchte u [%] = Anzeige GMH 38x0
Umrechnung Materialfeuchte u - Wassergehalt w
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4 Allgemeines zur Messung
Gemessen wird der Widerstand des Messgutes zwischen den
schrägen Messflächen (1) und (2).
Das Messgut muss ausreichend verdichtet sein.
Während der Messung soll ununterbrochen Druck mit den
Messflächen auf das Messgut ausgeübt werden, die Elektrode
dabei nicht loslassen, sondern nach dem Einstechen weiterhin
Druck auf dem Handgriff aufrecht halten, sonst kann der
Kontakt an den Messflächen unterbrochen werden und es wird
zu trocken gemessen.
ACHTUNG: Insbesondere bei feuchten oder im freien gelagerten
Schüttgut können sehr große Feuchteschwankungen innerhalb des
Lagerplatzes auftreten.
-> Zur aussagekräftigen Beurteilung des Messgutes sind
mehrere Messungen notwendig!
Die Messung von Hackschnitzeln und ähnlichem ist
temperaturabhängig. Für eine genaue Messung wird bei
Verwendung eines geeigneten Messgerätes (z.B. GMH 3830) die
Temperatur des Messgutes automatisch berücksichtigt. Die
Temperaturmessung erfolgt in der Messspitze (1), es muss eine
ausreichende Angleichzeit berücksichtigt werden.
Je nach Material ergeben sich unterschiedliche Messergebnisse:
Wählen Sie vor der Messung die richtige Materialgruppe bzw.
Materialsorte. Beachten Sie hierzu die Bedienungsanleitung des
angeschlossenen Gerätes.
5 Einheitenumrechnung: Wassergehalt, Holzfeuchte
Bei Anzeigewerten außerhalb 8…40% ist der Anzeigewert zunehmend ungenau, und sollte höchstens als
Tendenzanzeige verwendet werden.
Bei älteren Geräten (z.B. GMH 3830 vor V1.4) kann nicht zwischen Materialfeuchte u und Wassergehalt w
umgeschaltet werden, dieser kann dann wie folgt berechnet werden:
Wassergehalt w [%] = 100 * Materialfeuchte u [%] / (100 + Materialfeuchte u [%])
Beispiel: 1 kg nasses Holz, das 500 g Wasser enthält, hat einen Wassergehalt w von 50

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Wassergehalt w
(kann von GMH 3830 ab V1.4 direkt angezeigt werden)
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6 Messung von Stroh und Heuballen
Bei Rundballen immer von der flachen Ballenseite, nicht von der runden Außenfläche einstechen, der Fühler
kann dann leichter eindringen. Für stark gepresste Ballen empfohlen: Stechfühler GSF 40 / GSF 40 TF.
7 Hackschnitzel als Brennstoff
Geräteeinstellung für die Messung mit Hackschnitzel:
GMH 3830/3850/3851 ab Version 1.5: h.461 (spezielle GSF 38 / GSF 50 Kennlinie)
Sonstige: Es wird die Einstellung „Holzgruppe C“ (GMH 38x0 Geräte: „h. C“) empfohlen. Diese liefert eine
ausreichende Genauigkeit für Messwerte <30% u, darüber hinaus entstehen größere Messabweichungen.
Hackschnitzel werden in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt.
Dabei sind vor allem die Stückgröße des Hackgutes und die Materialfeuchte u bzw. der Wassergehalt w
ausschlaggebend für die Verwendbarkeit. In der Regel wird eine Materialfeuchte u von max. 30% empfohlen.
Stückgröße
Wassergehalt
Je höher der Wassergehalt, desto geringer ist der Brennwert pro Gewicht!
7.1 Feldmessung
Bei Messung in Containern, Fahrsilos, Hackschnitzelbunkern u.ä. und einer Messtiefe von> 0,5 m ist davon
auszugehen, dass beim Einstechen und Messen in dieser Tiefe eine ausreichende Verdichtung herrscht.
Während der Messung trotzdem den Druck auf die Kontaktflächen aufrecht erhalten!
Für Messungen in geringerer Tiefe oder bei sehr losem Schüttgut, am besten auf die Messstelle steigen und
„unter dem Standplatz“ einstechen.
Bei Feuchten >20%u kann der Wert leicht wandern: Der Wert nach ca. 10 Sekunden ist ausschlaggebend!
7.2 Referenzmessverfahren: „Eimerprobe“
Aus geeigneten Stellen im Schüttgut vollen Eimer (>=10 Liter) entnehmen.
Ausreichend verdichten: Mit einem Fuß auf Messgut im Eimer steigen (>10 kg), unter dem Fuß einstechen
und messen.
Während der Messung Druck auf die Kontaktflächen aufrecht erhalten!
Drei Messungen durchführen, der Mittelwert ist das Ergebnis!
Bei Feuchten >20%u kann der Wert leicht wandern: Der Wert nach ca. 10 Sekunden ist ausschlaggebend!