Mit der Baureihe LABKON bietet GOSSEN METRAWATT digital steuerbare DC-Laborstromversorgungsgeräte mit einer
Leistung von 500 Watt bzw. 800 Watt und RS232- sowie GPIB- (optional) oder USB-Schnittstelle (optional) an. Dank der
komfortablen Bedienelemente, der robusten Bauweise mit geringer Geräuschemission und der hohen Genauigkeit mit
einem Einstellbereich ab 0 Volt stellen die Geräte eine ideale und zuverlässige Lösung für viele Anwendungen auf
industrieller Ebene und im Laborbetrieb dar.
Besondere Gerätemerkmale
hochauflösendes LC-Display
Tastatur, Wählrad und Funktionstasten
hocheffiziente Schalteigenschaften
sehr geringe Restwelligkeit und minimale Störaussendung
exzellente Ausregeleigenschaften
Speicher für bis zu zehn Betriebszustände
robustes und flexibles Gehäuse
RS232-Schnittstelle, USB- und GPIB-Schnittstelle optional erhältlich
SCPI-kompatibel (Standard Commands for Programmable Instruments)
I/O-Parametrierung über Bedienelemente auf der Vorderseite des Geräts
2. Sense-Anschlüsse für Prüfobjekte (DUT): schließen Sie den Pluspol an die rote, den Minuspol an die schwarze Buchse
an.
3. Schutzleiteranschluss: Anschluss für Masse und Schutzerde.
4. Leistungsausgang: schließen Sie den Pluspol an die rote, den Minuspol an die schwarze Buchse an.
5. Ein-/Ausschalter des Leistungsausgangs: schaltet den Leistungsausgang aktiv/inaktiv.
6. Pfeiltasten rechts/links:Tasten zum Bewegen des Cursors und zur Auswahl der Menüoptionen.
7. Wählrad: drehen Sie das Wählrad im oder gegen den Uhrzeigersinn, um den angezeigten Wert zu erhöhen oder zu
verringern bzw. einen bestimmte Menüpunkt auszuwählen.
8. Pfeiltasten auf/ab: Tasten zum Blättern zwischen den Bildschirmseiten.
9. Menütaste: Taste zum Öffnen des angezeigten Menüs.
10. Taste Vset zum Anzeigen/Ändern der aktuellen Spannung: drücken Sie diese Taste, um die eingestellte Spannung
anzuzeigen und/oder zu ändern.
11. Taste Iset zum Anzeigen/Ändern der aktuellen Stromstärke: drücken Sie diese Taste, um die eingestellte Stromstärke
anzuzeigen und/oder zu ändern.
12. Umschalttaste (2nd): drücken Sie diese Taste, um zwischen den Funktionen der doppelt belegten Funktionstasten zu
wechseln.
13. Speichertaste: Taste zum Speichern von Presets (Speicherplätze "0", "1", … "9").
14. Abruftaste: Taste zum Abrufen von Presets (Speicherplätze "0", "1", … "9").
15. Fehlertaste: Taste zum Abrufen und Auslesen der Fehlercodes.
16. Local-Taste: drücken Sie diese Taste, um zur Frontbedienung zu wechseln.
17. Sperrtaste (I/O-Zuweisung): Taste zum Sperren der Geräteeinstellungen.
18. Zifferntasten 0 ... 9: Eingabetasten für Zahlen.
19. Rücksprung- / Löschtaste: Taste zum Löschen von Eingabewerten und zum Abbrechen laufender Prozesse.
20. Eingabetaste: Taste zum Bestätigen von Eingaben und / oder Abfragen.
21. Gerätedisplay: Anzeige von Werten und Meldungen.
22. Anzeige-LED ERR: signalisiert einen Fehlerzustand.
23. Anzeige-LED REM: signalisiert, dass das Gerät im Remote-Modus arbeitet.
Display-Anzeigen
0,000V aktuelle Spannung
0,000A aktueller Strom
0,000W aktuelle Leistung
OT Übertemperaturanzeige, angeschlossener Prüfling wird nicht mit Spannung versorgt.
OV Überspannungsanzeige, angeschlossener Prüfling wird nicht mit Spannung versorgt.
OFF Prüfling wird nicht mit Spannung versorgt.
ERROR Anzeige für anstehende, nicht bestätigte Fehlermeldungen.
Unreg Anzeige für ungeregelten Betrieb, das Gerät arbeitet weder im Konstantspannungsbetrieb (CV) noch im
Konstantstrombetrieb (CC).
CV Gerät arbeitet im Konstantspannungsbetrieb (CV).
CC Gerät arbeitet im Konstantstrombetrieb (CC).
Neben einer allgemeinen Gerätebeschreibung beinhaltet das vorliegende Handbuch Hinweise zur Inspektion sowie
Informationen zum Netzanschluss und zum Anschluss der Lasten.
Inbetriebnahme
Dieser Abschnitt beinhaltet Informationen zu den spezifizierten Ausgangswerten und zur Funktionsweise der
Laborstromversorgung.
Lokaler Betrieb
Dieser Abschnitt beschreibt alle Funktionen der frontseitigen Bedienelemente der Laborstromversorgung sowie das
Einrichten der vorhandenen Schnittstellen und bietet einen kurzen Überblick über die Kalibrierfunktionen.
Remote-Betrieb
Dieser Abschnitt beschreibt das Einrichten der Laborstromversorgung über die Remote-Schnittstelle sowie das Einrichten
der Funktionen zur Status-Protokollierung.
Anwendungsprogramme
Dieser Abschnitt behandelt verschiedene Anwendungen zum Einrichten der Remote-Schnittstelle.
Dieser Abschnitt beschreibt die allgemeine Funktionsweise von Laborstromversorgungen und insbesondere die Funktionen
der LABKON-Geräte von GOSSEN METRAWATT.
Spezifikationen
In diesem Abschnitt werden die allgemeinen Spezifikationen der Laborstromversorgung beschrieben.
Zu diesem Handbuch ............................................................................................................................................................. 5
Lokaler Betrieb ................................................................................................................................................................... 5
2.9 Prüfung der Ausgänge ........................................................................................................................................ 15
2.10 Prüfung der Spannungseinstellungen ................................................................................................................. 15
2.11 Prüfung der Stromeinstellungen ......................................................................................................................... 16
3 Bedienung über die frontseitigen Bedienelemente ...................................................................................................... 18
3.1 Bedienung über die frontseitigen Bedienelemente - Übersicht ........................................................................... 18
3.3 Einstellungen für den Konstantspannungsbetrieb............................................................................................... 19
3.4 Einstellungen für den Konstantstrombetrieb ....................................................................................................... 20
4.3 Einführung in die SCPI-Sprache ......................................................................................................................... 29
4.6 MIN und MAX ..................................................................................................................................................... 31
5.4 Ungeregelter Betrieb ........................................................................................................................................... 51
5.6 Anschließen von Lasten ..................................................................................................................................... 52
5.7 Isolierung der Ausgänge ..................................................................................................................................... 52
5.8 Anschluss mehrerer Lasten ................................................................................................................................ 52
5.10 Kapazitive Lasten ............................................................................................................................................... 53
5.11 Induktive Lasten .................................................................................................................................................. 53
Dieses Kapitel enthält eine allgemeine Gerätebeschreibung und Informationen zur Erstinspektion, zum Netzanschluss sowie
zum Anschluss der Lasten.
1.2 Sicherheitshinweise
Stellen Sie vor der Installation und Inbetriebnahme des Geräts sicher, dass die Spannungsversorgung den Spezifikationen
dieses Handbuchs entspricht. Beachten Sie alle Hinweise zum sicheren Umgang mit dem Gerät.
1.3 Beschreibung
Mit der Baureihe LABKON bietet GOSSEN METRAWATT digital steuerbare DC-Laborstromversorgungen, die eine stabile
und konstante Spannungs- und Stromversorgung sicherstellen. Alle Geräte der Baureihe bieten hervorragende Ausregelund Lastregeleigenschaften bei sehr niedriger Restwelligkeit und minimaler Störaussendung. Darüber hinaus arbeiten diese
hocheffizienten Laborstromversorgungen mit einem sehr breiten Eingangsbereich von 100 V AC bis 240 V AC (LABKON
P500) bzw. 180 V AC bis 265 V AC (LABKON P800), einem hohem Leistungsfaktor sowie einem Ausgangsbereich ab 0 V.
Ausgangsspannung und Ausgangsstrom können unabhängig voneinander über die frontseitigen Bedienelemente oder über
die RS232- bzw. GPIB-Schnittstelle eingestellt werden. Mit Hilfe der Bedienelemente auf der Frontseite des Gehäuses
können Sie die Ausgangsspannung und den Ausgangsstrom des DC-Ausgangs einstellen, das Gerät (bei geschlossenem
Gehäuse) kalibrieren, ein Passwort für die Kalibrierung festlegen und zwischen Remote-und Local-Modus umschalten. Über
die Remote-Schnittstelle kann das Gerät fernbedient werden. Das integrierte LC-Display dient zur Visualisierung der
Einstellwerte sowie der Status- und Fehlermeldungen im Betrieb.
Im Remote-Modus arbeitet das Gerät bidirektional. Weiterhin kann die Laborstromversorgung über die integrierte RS232bzw. GPIB-Schnittstelle und einen externen Controller angesprochen werden. Remote-Funktionen per RS232 bzw. GPIB:
1. Spannung und Strom einstellen
2. Spannung und Strom rücklesen
3. Track-Modus aktivieren/deaktivieren
4. Status-Informationen rücklesen
5. Syntaxfehler-Erkennung einrichten
6. Kalibrierung
7. Ausgang ein/aus
8. Selbsttest
Die Laborstromversorgung ist mit einem LC-Display zur fünfstelligen Anzeige der Ausgangsspannung und des
Ausgangsstroms sowie der Betriebsart der Laborstromversorgung ausgerüstet.
Alle Ausgänge und der Masseanschluss der Laborstromversorgung befinden sich auf der Frontseite des Gehäuses. Über
die Sense-Anschlüsse ist es möglich, die Spannung am Prüfling zu messen. Die Laborstromversorgung regelt ggf. nach.
Plus- und Minus-Anschlüsse aller Ausgänge können geerdet bzw. ein bestimmtes Spannungsniveau über Masse gehalten
werden. Die Spannung zwischen jedem Ausgang und Masse muss jedoch bei ± 240 V DC liegen. Die Laborstromversorgung
wird über ein dreiadriges geerdetes Netzkabel mit Spannung versorgt. Die Gerätesicherung ist in die Gehäuserückwand
integriert und kann problemlos vom Anwender ausgetauscht werden.
Die Laborstromversorgung kann über die frontseitigen Bedienelemente kalibriert werden. Sämtliche Korrekturwerte werden
in einem nichtflüchtigen Speicher hinterlegt. Die Kalibrierfunktion kann vom Anwender problemlos gesperrt werden.
Achten Sie beim Auspacken der Laborstromversorgung darauf, dass das Gerät und das mitgelieferte Zubehör keine
Transportschäden aufweisen. Zeigen Sie eventuelle Beschädigungen unverzüglich beim Transporteur oder der
Bezugsquelle an.
Bewahren Sie die Originalverpackung für eine eventuelle Rückendung des Geräts zu Reparaturzwecken an GMC-I
Messtechnik sorgfältig auf. Identifizieren Sie alle Gerätesendungen an unseren Kundendienst eindeutig mit
Absender/Eigentümer und Modellnummer und beschreiben Sie den Fehler am Gerät.
1.6 Mechanische Prüfung
Im Rahmen der mechanischen Prüfung sind alle Gehäuseteile und mechanischen Bedienelemente und das Display auf
sichtbare Beschädigungen zu prüfen.
1.7 Elektrische Prüfung
Siehe hierzu Kapitel 2, Inbetriebnahme. Nach einer erfolgreichen Inbetriebnahme kann davon ausgegangen werden, dass
die Laborstromversorgung entsprechend der vereinbarten Spezifikationen arbeitet.
1.8 Übertemperaturschutz
Die Laborstromversorgung ist für einen nominalen Temperaturbereich von 0 °C bis 40 °C ausgelegt. Ab 40 °C bis 55 °C
spricht bei einer Grenzwertverletzung im Verhältnis Eingangsspannung/Ausgangsleistung der integrierte
Übertemperaturschutz an. Die Laborstromversorgung ist mit einem bürstenlosen Ventilator ausgerüstet, der zu
Kühlzwecken über die seitlichen Gehäuseöffnungen Luft ansaugt und diese über die Rückwand wieder aus dem Gerät bläst.
Achten Sie daher bei dem Montage des Geräts auf ausreichend Abstand nach allen Seiten. Entfernen Sie für die
Rack-Montage die Gummischoner vom Gehäuse des Geräts.
1.9 Rack-Montage
Die Laborstromversorgung ist für den Einbau in ein Standard-19-Zoll-Rack geeignet.
Entfernen Sie für die Rack-Montage die Gummischoner auf den Stirnseiten des Geräts.
Dieses Kapitel beschreibt drei Tests, die vor der Inbetriebnahme des Geräts durchzuführen sind: allgemeine Prüfung,
Einschalttest und Prüfung der Ausgänge. Im der allgemeinen Prüfung wird die korrekte Funktionsweise der
Laborstromversorgung sichergestellt. Der Einschalttest besteht aus einem automatischen Selbsttest aller internen
Mikroprozessoren und Kreise während des Anlaufs der Laborstromversorgung. Die Prüfung der Ausgänge besteht in der
Verifizierung aller Nennwerte und des Ansprechverhaltens.
Die folgenden Abschnitte enthalten wichtige Informationen für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der
Laborstromversorgung. Lesen Sie daher bitte - unabhängig vom jeweiligen Kenntnisstand - die folgenden
Abschnitte vor der Inbetriebnahme des Geräts aufmerksam durch.
2.2 Allgemeine Prüfung
Die Laborstromversorgungen der Baureihe LABKON von GOSSEN METRAWATT sind für eine Versorgungsspannung von
100 V bis 240 V AC bei 47 Hz bis 63 Hz ausgelegt. Die nominale Versorgungsspannung ab Werk ist unterhalb des
Netzspannungsanschlusses auf der Geräterückseite abzulesen.
2.3 Netzspannungskabel
Die Laborstromversorgung wird standardmäßig mit einem Netzspannungskabel nach Euro-Norm ausgeliefert. Sollten Sie
irrtümlich ein ungeeignetes Netzspannungskabel zu Ihrer Laborstromversorgung erhalten haben, kontaktieren Sie bitte den
für Sie zuständigen Vertrieb der GMC-I Messtechnik. Die Laborstromversorgung wird über ein dreiadriges geerdetes
Netzkabel mit Netzspannung versorgt. Schließen Sie das Netzspannungskabel nur an eine geeignete Netzsteckdose an.
Die Laborstromversorgung darf nur ordnungsgemäß geerdet verwendet werden.
Der Einschalttest besteht aus einem automatischen Selbsttest aller internen Mikroprozessoren und Kreise während des
Anlaufs der Laborstromversorgung. Auf dem Display wird folgendes angezeigt:
2.6 1. Selbsttest initiieren
Unmittelbar nach dem Einschalten wird der Selbsttest aller internen Mikroprozessoren und Kreise der
Laborstromversorgung initiiert.
2.7 2. Selbsttest beenden
Wenn keine Fehler oder Unregelmäßigkeiten beim Selbsttest festgestellt werden, wechselt das Gerät in den
Standby-/Reset-Modus mit abgeschaltetem Leistungsausgang.
Der Wert "OFF" in der folgenden Abbildung signalisiert, dass der Ausgang abgeschaltet ist.
2.8 3. Ausgang einschalten
Drücken Sie "Output on/off", um den Ausgang einzuschalten. Die "OFF"-Anzeige rechts unten im Display
erlischt, gleichzeitig erscheinen die Anzeigen "ON" und "CV". Das Display wechselt automatisch in den
Messmodus für Ausgangsspannung und -Strom.
Werden beim Selbsttest Fehler oder Unregelmäßigkeiten festgestellt, leuchtet die Fehleranzeige. Weitere
Informationen zu möglichen Fehlermeldungen siehe Anhang.
Die Prüfung der Ausgänge besteht in der Verifizierung aller Nennwerte und des Ansprechverhaltens. Die folgenden
Abschnitte beschreiben die einzelnen Schritte:
2.10 Prüfung der Spannungseinstellungen
1. Schalten Sie die Laborstromversorgung ein.
Drücken Sie "Power-on" und warten Sie, bis der Einschalttest beendet ist. Die Laborstromversorgung
wechselt standardmäßig automatisch in den Standby-/Reset-Status. Rechts unten im Display erscheint
die Anzeige "OFF", Ausgangsspannung und -Strom liegen bei "0".
2. Schalten Sie die Ausgänge ein.
Drücken Sie "OUT on/off", um die Ausgänge der Laborstromversorgung einzuschalten. Das Display
befindet sich im Messmodus; die Anzeigen "CV" und "ON" rechts unten im Display leuchten. Gleichzeitig
werden Ausgangsspannung und -Strom der Laborstromversorgung jeweils fünfstellig angezeigt.
3. Prüfen Sie, ob sich die Spannungsanzeige korrekt über das Wählrad einstellen lässt.
Funktionstest Wählrad
Schalten Sie den Ausgang der Laborstromversorgung ein und das Display in den Messmodus. Drücken
Sie die Pfeiltaste links, um die Spannungsanzeige zu aktivieren. Drehen Sie das Wählrad im und gegen
den Uhrzeigersinn und beobachten Sie, ob sich die Spannungsanzeige entsprechend ändert.
Funktionstest Tasten
Schalten Sie den Ausgang der Laborstromversorgung ein und das Display in den Messmodus. Drücken
Sie "VSET", der Spannungswert blinkt jetzt. Stellen Sie über die numerische Tastatur des Geräts einen
Spannungswert ein. Bestätigen Sie mit "Enter". Der Wert wird übernommen, das Gerät wechselt zurück in
den Messmodus. Prüfen Sie, ob der neue Spannungswert korrekt angezeigt wird.
4 Stellen Sie sicher, dass die Ausgangsspannung in einem Bereich von 0 V bis zum Bemessungswert
eingestellt werden kann.
Stellen Sie die Spannung mit dem Wählrad auf 0 V. Drehen Sie das Wählrad langsam nach rechts bis die
Spannungsanzeige den maximalen Bemessungswert anzeigt. Beobachten Sie gleichzeitig, ob sich die
Spannungsanzeige und die Ausgangsspannung entsprechend ändern.
Drücken Sie "Power-on" und beenden Sie den Einschalttest. In der Regel wechselt die
Laborstromversorgung automatisch in den Standby-/Reset-Status und die Anzeige "OFF" rechts unten im
Display leuchtet. Spannungs- und Stromwert stehen auf "0".
2. Schließen Sie die beiden Ausgänge (+) und (-) mit einem isolierten Prüfdraht kurz. Beachten Sie, dass
der Prüfdraht einen Mindestquerschnitt von 1,5 mm2 aufweist!
3. Schalten Sie die Ausgänge ein.
Stellen Sie eine Versorgungsspannung von 5 V ein (entsprechend der eingestellten Spannung). Drücken
Sie "OUT on/off", das Display wechselt in den Messmodus. Gleichzeitig werden Ausgangsspannung und
-Strom der Laborstromversorgung jeweils fünfstellig angezeigt. Die Betriebsart (Konstantspannung CV
bzw. Konstantstrom CC) ist abhängig vom Widerstand der Messanschlussleitung.
4. Setzen Sie den Spannungsgrenzwert auf 1,0 V.
Setzen Sie den Spannungsgrenzwert auf 1,0 V, um das Gerät sicher in den Konstantstrombetrieb zu
schalten. Siehe hierzu die Abschnitte Strom-/Spannungsgrenzwert einstellen.
5. Prüfen Sie, ob sich die Stromanzeige korrekt über das Wählrad einstellen lässt.
Funktionstest Wählrad
Schalten Sie den Ausgang der Laborstromversorgung ein und das Display in den Messmodus. Drücken
Sie die Pfeiltaste rechts. Wenn der Stromwert blinkt, drehen Sie das Wählrad und beobachten Sie, ob
sich der Wert korrekt verändert: Drehung im Uhrzeigersinn bewirkt Anstieg.
Funktionstest Tasten
Schalten Sie die Laborstromversorgung ein und das Display in den Messmodus. Drücken Sie "ISET", der
Stromwert muss nun blinken. Stellen Sie über die numerische Tastatur des Geräts einen Stromwert ein.
Bestätigen Sie mit "Enter". Der Wert wird übernommen, das Gerät wechselt zurück in den Messmodus.
Prüfen Sie, ob der neue Stromwert korrekt angezeigt wird.
3.1 Bedienung über die frontseitigen Bedienelemente - Übersicht
Ausgang ein/aus
Einstellung der Konstantspannung
Einstellung des Konstantstroms
Gerätemenü
Speichern und Rücklesen
Fehlermeldungen
Umschalter Local-/Remote-Betrieb
Schutzfunktionen
Kalibrierung der Laborstromversorgung
3.2 Ausgang ein/aus
Mit dieser Taste schalten Sie den Ausgang der Laborstromversorgung ein und aus.
Im ausgeschalteten Zustand wird der Ausgang der Laborstromversorgung mit der Taste eingeschaltet.
Drücken Sie die Taste erneut, um den Ausgang wieder abzuschalten.
Beim Einschalten des Ausgangs erscheint rechts unten im Display der Laborstromversorgung die
Anzeige "CV", "CC" oder "Unreg". Der Wert "CV" signalisiert, dass das Gerät im
Konstantspannungsbetrieb arbeitet, "CC" steht für Konstantstrombetrieb. Die Anzeige "Unreg"
signalisiert, dass die Laborstromversorgung im ungeregelten Modus, also weder im Konstantspannungsnoch im Konstantstrombetrieb arbeitet.
Wenn die Laborstromversorgung beispielsweise im Konstantspannungsbetrieb mit einer
Ausgangsspannung von 5 V bei einem Ausgangsstrom von 3 A arbeitet, zeigt das Display die folgenden
Werte:
Wenn der Ausgang der Laborstromversorgung abgeschaltet ist, leuchtet die Anzeige "OFF" links unten im Display und alle
Bedienelemente sind freigeschaltet. Das Display zeigt folgende Werte:
Im Remote-Betrieb kann der Ausgang über folgenden Befehl ein- bzw. ausgeschaltet werden: OUTPUT ON/OFF. Schalten
Sie den Ausgang mit ON ein bzw. mit OFF aus.
3.3 Einstellungen für den Konstantspannungsbetrieb
Die Laborstromversorgung arbeitet i.d.R. im Konstantspannungsbetrieb. Im Konstantspannungsbetrieb bleibt die
Ausgangsspannung konstant, die Stromstärke ist veränderlich. Im Konstantspannungsbetrieb leuchtet die CV-Anzeige links
unten im Display.
1. Anschließen von Lasten
Schalten Sie die Laborstromversorgung aus. Verbinden Sie die Last mit den genutzten Ausgängen. Verbinden Sie den
Pluspol der Last mit dem Pluspol "+" des Ausgangs und den Minuspol der Last mit dem Minuspol "-" des Ausgangs.
2. Laborstromversorgung einschalten
Drücken Sie die Taste "Power on/off" auf der Frontseite des Gehäuses. Die Laborstromversorgung
befindet sich nach dem Einschalten im Standby-/Reset-Modus.
3. Ausgangsspannung einstellen
Die Ausgangsspannung kann direkt über die numerische Tastatur oder die Pfeiltasten und das Wählrad eingestellt werden.
1). Über die numerische Tastatur und "Enter":
① Drücken Sie "Vset", um in den Modus zum Einstellen der Spannung zu wechseln.
② Geben Sie die gewünschte Spannung über die numerische Tastatur ein. Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
löschen.
③ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
2). Mit Hilfe der Pfeiltasten und "Enter":
① Drücken Sie "Vset", um in den Modus zum Einstellen der Spannung zu wechseln.
② Bewegen Sie den Cursor mit Hilfe der Pfeiltasten zu der Stelle, die Sie ändern möchten.
③ Erhöhen oder verringern Sie den Wert, indem Sie das Wählrad im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bewegen Sie
den Cursor mit Hilfe der Pfeiltasten zur nächsten Stelle, die Sie ändern möchten.
④ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
4. Stromgrenzwert einstellen
Der Stromgrenzwert kann direkt über die numerische Tastatur oder die Pfeiltasten und das Wählrad eingestellt werden.
1). Über die numerische Tastatur und "Enter":
① Drücken Sie "Iset", um in den Modus zum Einstellen der Stromstärke zu wechseln.
② Geben Sie den Stromgrenzwert über die numerische Tastatur ein. Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben löschen.
③ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
2). Mit Hilfe der Pfeiltasten und "Enter":
① Drücken Sie "Iset", um in den Modus zum Einstellen der Stromstärke zu wechseln.
② Bewegen Sie den Cursor mit Hilfe der Pfeiltasten zu der Stelle, die Sie ändern möchten.
③ Erhöhen oder verringern Sie den Wert, indem Sie das Wählrad im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bewegen Sie
anschließend den Cursor mit den Pfeiltasten zur nächsten Stelle, die Sie ändern möchten.
④ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
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GMC-I Messtechnik GmbH 19
LABKON-Serie
5. Ausgänge einschalten
Drücken Sie "Output on/off", um die Ausgänge einzuschalten. Rechts unten im Display wird "CV" angezeigt.
6. Betriebsart Konstantspannung
Sobald im Konstantspannungsbetrieb die Anzeige "CC" links unten im Display erscheint, ist der eingestellte Ausgangswert
für Strom erreicht. Setzen Sie einen höheren Stromgrenzwert.
3.4 Einstellungen für den Konstantstrombetrieb
Im Konstantstrombetrieb bleibt der Ausgangsstrom konstant, die Spannung ist veränderlich. Im Konstantstrombetrieb
leuchtet die CC-Anzeige links unten im Display. Die Betriebsarten des Konstantstromausgangs werden in den folgenden
Abschnitten beschrieben.
1. Anschließen von Lasten
Schalten Sie die Laborstromversorgung aus. Verbinden Sie die Last mit den genutzten Ausgängen. Verbinden Sie den
Pluspol der Last mit dem Pluspol "+" des Ausgangs und den Minuspol der Last mit dem Minuspol "-" des Ausgangs.
2. Laborstromversorgung einschalten
Drücken Sie die Taste "Power on/off" auf der Frontseite des Gehäuses. Die Laborstromversorgung befindet sich nach dem
Einschalten im Standby-/Reset-Modus.
3. Maximale Ausgangsspannung einstellen
Die maximale Ausgangsspannung kann direkt über die numerische Tastatur oder die Pfeiltasten und das Wählrad eingestellt
werden.
1). Über die numerische Tastatur und "Enter":
① Drücken Sie "Vset", um in den Modus zum Einstellen der Spannung zu wechseln.
② Geben Sie die gewünschte Spannung über die numerische Tastatur ein. Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
löschen.
③ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
2). Mit Hilfe der Pfeiltasten und "Enter":
① Drücken Sie "Vset", um in den Modus zum Einstellen der Spannung zu wechseln.
② Bewegen Sie den Cursor mit Hilfe der Pfeiltasten zu der Stelle, die Sie ändern möchten.
③ Erhöhen oder verringern Sie den Wert, indem Sie das Wählrad im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bewegen Sie
anschließend den Cursor mit den Pfeiltasten zur nächsten Stelle, die Sie ändern möchten.
④ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
4. Ausgangsstrom einstellen
Der gewünschte Stromwert kann direkt über die numerische Tastatur oder die Pfeiltasten und das Wählrad eingestellt
werden.
1). Über die numerische Tastatur und "Enter":
① Drücken Sie "Iset", um in den Modus zum Einstellen der Stromstärke zu wechseln.
② Geben Sie den Stromgrenzwert über die numerische Tastatur ein. Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben löschen.
③ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
① Drücken Sie "Iset", um in den Modus zum Einstellen der Stromstärke zu wechseln.
② Bewegen Sie den Cursor mit Hilfe der Pfeiltasten zu der Stelle, die Sie ändern möchten.
③ Erhöhen oder verringern Sie den Wert, indem Sie das Wählrad im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bewegen Sie
anschließend den Cursor mit den Pfeiltasten zur nächsten Stelle, die Sie ändern möchten.
④ Übernehmen Sie den neuen Wert mit "Enter".
5. Ausgänge einschalten
Drücken Sie "Output on/off", um die Ausgänge einzuschalten. Links unten im Display wird "CC" angezeigt.
6. Betriebsart Konstantstrom
Sobald im Konstantstrombetrieb die Anzeige "CV" links unten im Display erscheint, ist der eingestellte Ausgangswert für
Spannung erreicht. Setzen Sie einen höheren Spannungsgrenzwert.
Setzen Sie die Spannung auf 5 V und den Strom auf 2 A.
Schalten Sie die Laborstromversorgung ein.
5,000V 2,000A
0,000W CV
2
Drücken Sie 2nd und Save, um das Speichermenü zu
öffnen.
Save:0
3
Wählen Sie mit den Tasten bzw. dem Wählrad
Speicherplatz Location 1 aus.
Save:1
4
Bestätigen Sie mit "Enter", um das Speichermenü zu
schließen.
5.000V 2.000A
0.000W CV
Schritt
Details
Display-Anzeigen
1
Setzen Sie die Spannung auf 30 V. Schalten Sie die
Laborstromversorgung aus.
30.000V 0.000A
0.000W OFF
2
Drücken Sie "2nd" + "Recall", um das Laden-Menü zu
öffnen.
Recall:0
3
Wählen Sie mit den Tasten bzw. dem Wählrad Location 1
zum Rücklesen aus.
Recall:1
4
Bestätigen Sie mit "Enter", um das Laden-Menü zu
verlassen.
5.000V 2.000A
0.000W CV
Anmerkungen: Mit Ausnahme der Einstellungen für Wählrad, Tastenton und Schnittstellen werden keine
Hauptmenü-Parameter dauerhaft im Gerätespeicher hinterlegt. Zum Abspeichern der aktuellen Gerätekonfiguration drücken
Sie "2nd" und "Save" oder speichern Sie aktuelle Einstellungen per *sav-Befehl.
3.6 Speichern und Rücklesen
Die folgenden Abschnitte beschreiben die Vorgehensweise zum Speichern und Rücklesen von Daten.
1 Drücken Sie "2nd" und "Save", um das Speichermenü zu öffnen. Drücken Sie "2nd" und "Recall", um das Rücklese-Menü
zu öffnen.
2 Wählen Sie mit den Tasten bzw. dem Wählrad einen Speicherplatz aus (Location 0~9).
3 Bestätigen Sie mit "Enter", um das Laden-/Rücklesen-Menü zu verlassen. Spannungs- und/oder Stromwerte werden in
einem EEPROM abgelegt und können von diesem über die Rücklesefunktion jederzeit wieder geladen.
Beispiel 1: Setzen Sie die Spannung auf 5 V und Strom auf 2 A. Schalten Sie die Laborstromversorgung ein und sichern Sie
den Status auf EEPROM Location 1.
Beispiel 2: wie Beispiel 1, setzen Sie die Spannung auf 30 V. Schalten Sie die Laborstromversorgung aus und laden Sie den
gespeicherten Status EEPROM Location 1.
Drücken Sie "2nd" und "Error". Auf dem Display
erscheinen die Fehlermeldungen.
ERROR -103
2
Wiederholen Sie im erneuten Fehlerfall Schritt 1.
3
Steht kein Fehler an, leuchtet die Fehleranzeige am
Gerät nicht. Wiederholen Sie Schritt 1. Anschließend
zeigt das Display "NO ERROR".
NO ERROR
3.7 Anzeige der Fehlermeldungen
Im Fehlerfall leuchtet die Fehleranzeige am Gerät. Gehen Sie zum Auslesen der Fehlermeldungen wie folgt vor:
1. Drücken Sie "2nd" und "Error". Auf dem Display erscheinen die Fehlermeldungen.
Beispiel 1: bei der Ausgabe eines fehlerhaften Befehls leuchtet die Fehleranzeige am Gerät. Überprüfen Sie die
Fehlermeldungen nach folgendem Schema:
3.8 Umschalter Local-/Remote-Betrieb
Um die Laborstromversorgung mit den Bedienelementen auf der Frontseite des Gehäuses bedienen zu können, muss die
Betriebsart Local aktiviert werden. Die Laborstromversorgung wechselt beim Betätigen des Umschalters sofort die
Betriebsart.
Im Remote-Betrieb werden die frontseitigen Bedienelemente mit Ausnahme der Tasten "2nd" und "Local" inaktiv geschaltet.
Sobald über die RS232-Schnittstelle ein Remote-Befehl (SYST:REM) bzw. ein beliebiger Befehl über die GPIB-Schnittstelle
empfangen wird leuchtet die REM-Anzeige und das Gerät arbeitet im Remote-Betrieb. Im Remote-Betrieb werden sämtliche
Funktionen der Laborstromversorgung über einen Remote-Controller gesteuert. Per Local-Befehl (z.B. SYST:LOC ) kann
die Laborstromversorgung in den Local-Betrieb zurückgesetzt werden. In diesem Fall erlischt die REM-Anzeige. Alternativ
kann das Gerät durch gleichzeitiges Drücken der Tasten "2nd" und "Local" in den Local-Betrieb zurückgesetzt werden.
3.9 Schutzfunktionen
Die Geräte der LABKON-Serie sind mit Überspannungs- und Übertemperaturschutz ausgerüstet. Sobald das System eine
unzulässige Betriebsbedingung erkennt, wird das entsprechende Bit im Statusverzeichnis gesetzt, der Ausgang deaktiviert
und ein akustischer Alarm ausgegeben. Auf dem Display erscheint eine entsprechende Fehlermeldung und die
Laborstromversorgung wechselt in den Status "Fehlerabschaltung". Das Gerät reagiert in diesem Status nur noch auf
fehlerspezifische Befehle. Beispiel: Bei Übertemperatur wird der Ausgang deaktiviert und das Gerät erzeugt einen
akustischen Alarm. Rechts unten im Display erscheint der Hinweis "OT", das Gerät reagiert auf keine normalen
Betriebsbefehle.
3.9.1 Status "Fehlerabschaltung" aufheben
Im Status "Fehlerabschaltung" reagiert die Laborstromversorgung nur auf fehlerspezifische Befehle. Erst wenn der Status
mit "2nd" und "Clear" zurückgesetzt wurde kann das Gerät wieder Betriebsbefehle verarbeiten. Beheben Sie hierzu zunächst
die Fehlerursache.
3.9.2 Überspannung
Der Überspannungsschutz (Voltage Over) kann jederzeit anwendungsspezifisch angepasst werden. Sobald im Betrieb die
effektive Ausgangsspannung über dem definierten Nennwert liegt, schaltet das Gerät in den Status "Überspannungsschutz".
Auf dem Display erscheint dann die Meldung "OV". Verringern Sie in diesem Fall die Ausgangsspannung oder erhöhen Sie
den Schwellwert des Überspannungsschutzes. Andernfalls kann der Fehlerstatus zwar mit "2nd" und "Clear" aufgehoben
werden, das Gerät schaltet jedoch sofort wieder in den Status "Überspannungsschutz".
Der Übertemperaturschutz spricht an, sobald die Temperatur im Inneren des Geräts ein bestimmtes Sicherheitsniveau
überschreitet. In diesem Fall wird der Ausgang abgeschaltet und auf dem Display erscheint die Meldung "OT". Gleichzeitig
werden im Statusverzeichnis die Einträge "OT" und "PS" gesetzt. Der Status bleibt gesetzt, bis der Fehlerstatus
zurückgesetzt wird. Das Zurücksetzen des Status "Fehlerabschaltung" ist möglich, sobald die Temperatur im Inneren des
Geräts wieder im Nennbereich liegt.
3.10 Kalibrierung (Justierung) der Laborstromversorgung
Die Ausgangsparameter des Geräts werden nach einer bestimmten Betriebsdauer durch verschiedene Faktoren negativ
beeinflusst. Aus diesem Grunde und um die notwendige Präzision sicherzustellen, muss die Laborstromversorgung in
regelmäßigen Abständen neu kalibriert werden. Eine zu häufige Kalibrierung ist jedoch zu vermeiden. Dieser Abschnitt
beschreibt die Vorgehensweise zum manuellen Kalibrieren der Laborstromversorgung.
3.11 Vorgehensweise
ACHTUNG
Während der Kalibrierung darf die Umgebungstemperatur nicht außerhalb eines Bereichs von 25 °C ± 2 °C liegen. Alle
Testgeräte und die Spannungsversorgung müssen für einen Zeitraum von 30 Minuten vorgewärmt werden.
Halten Sie "Vset" gedrückt und schalten Sie das Gerät ein.
Drücken Sie nacheinander "2nd" und "secure". Folgende Anzeige erscheint:
Geben Sie das Passwort "003662" ein und drücken Sie "Enter", um das Kalibrier-Menü zu öffnen:
Wählen Sie eine der Optionen CV, CC oder OV. Mit der Auswahl "DEF" setzen Sie alle Parameter auf die
Werkseinstellungen zurück. Die Betriebsarten CV, CC und OV sollten nacheinander in exakt dieser Abfolge kalibriert
werden. Öffnen Sie nach Abschluss der Kalibrierung einer Betriebsart wieder das Kalibrier-Menü. Drücken Sie "Clear" zum
Verlassen des Kalibriermodus.
In dieser Betriebsart sind drei Spannungspunkte zu kalibrieren: 0,5 V, 22 V und 34,5 V (Beispiel LABKON P500 35 V /
14,5 A, K148A). Eine Übersicht der Kalibrierpunkte für alle LABKON Modelle finden Sie auf Seite 57 der
Bedienungsanleitung.
3.12.1 Verkabelung
3.12.2 0,5-V-Kalibrierung
Drücken Sie "Enter", das Display zeigt folgende Werte:
Geben Sie die Ablesewerte vom Multimeter ein (vier Dezimalstellen). Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
korrigieren. Bestätigen Sie mit "Enter".
3.12.3 22-V-Kalibrierung
Drücken Sie "Enter", das Display zeigt die folgenden Werte:
Geben Sie die Ablesewerte vom Multimeter ein (vier Dezimalstellen). Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
korrigieren. Bestätigen Sie mit "Enter".
Drücken Sie "Enter", das Display zeigt die folgenden Werte:
Geben Sie die Ablesewerte vom Multimeter ein (vier Dezimalstellen). Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
korrigieren. Bestätigen Sie mit "Enter", um das Kalibrier-Menü zu schließen. Hiermit ist die Kalibrierung der Betriebsart
Konstantspannung abgeschlossen.
3.13 Kalibrierung Betriebsart CC
In dieser Betriebsart sind drei Strompunkte zu kalibrieren: 0,5 A, 6 A und 9 A (Beispiel LABKON P500 35 V/14,5 A, K148A).
3.13.1 Verkabelung
3.13.2 0,5 A-Kalibrierung
Drücken Sie "Enter", das Display zeigt folgende Werte:
Geben Sie die Ablesewerte vom Multimeter ein (vier Dezimalstellen). Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
korrigieren. Bestätigen Sie mit "Enter".
Drücken Sie "Enter", das Display zeigt die folgenden Werte:
Geben Sie die Ablesewerte vom Multimeter ein (vier Dezimalstellen). Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
korrigieren. Bestätigen Sie mit "Enter".
3.13.4 9-A-Kalibrierung
Drücken Sie "Enter", das Display zeigt die folgenden Werte:
Geben Sie die Ablesewerte vom Multimeter ein (vier Dezimalstellen). Mit "Clear" können Sie fehlerhafte Eingaben
korrigieren. Bestätigen Sie mit "Enter".
3.14 OV-Kalibrierung
Mit dieser Option wird das Gerät automatisch und ohne Eingriff des Bedieners konfiguriert. Der Prozess startet, sobald die
Kalibrierung der Betriebsart Konstantspannung abgeschlossen ist. Das Display zeigt die folgenden Werte:
Nach Abschluss des Kalibriervorgangs erscheint auf dem Display wieder das Kalibrier-Menü.
Dieser Abschnitt beschreibt alle Funktionen der Remote-Schnittstelle (Remote-Programmierung, Befehle, etc.).
Übersicht SCPI-Befehle
Übersicht Programmierung
APPLy-Befehl
Konfiguration der Ausgänge und Betriebsbefehle
Trigger-Befehle
Systembefehle
Kalibrierbefehle
RS232-Schnittstelle
SCPI-Statusverzeichnis
Statusprotokollierbefehle
Einführung in die SCPI-Sprache
Ausgang unterbrechen
SCPI-Konformität
Dieses Kapitel bietet insbesondere solchen Nutzern, die über keine Erfahrungen im Umgang mit SCPI
verfügen, wertvolle Informationen zur Programmierung der Laborstromversorgung.
4.2 Übersicht SCPI-Befehle
Dieser Abschnitt bietet eine allgemeinen Überblick über die gerätespezifischen SCPI-Befehle (Standard Commands for
Programmable Instruments). Die entsprechenden Befehlsstrukturen und Funktionen sind Bestandteil der folgenden
Abschnitte.
Typografische Konventionen für SCPI-Befehle:
1. Optionale Schlüsselwörter und Ausdrücke stehen zwischen eckigen Klammern ([ ]).
2. Ausdrücke innerhalb einer Anweisungsfolge stehen zwischen geschweiften Klammern ({ }).
3. Ausdrücke zwischen spitzen Klammern (< >) stehen für Werte, die anwenderspezifisch angepasst werden müssen.
4. Austauschbare Ausdrücke werden mit Vertikalstrich ( | ) getrennt.
SCPI (Standard Commands for Programmable Instruments) ist eine ASCII-basierte Programmiersprache für Prüf- und
Messbefehle.
Die Programmierung der Laborstromversorgung per Remote-Schnittstelle wird in den folgenden Abschnitten detailliert
beschrieben.
SCPI-Befehle basieren auf einer hierarchischen Struktur (Baumstruktur), in welcher assoziierte Befehle zu Gruppen
zusammengefügt werden. Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt der Befehlsgruppe "SOURce".
[SOURce:] ist das primäre Schlüsselwort, CURRent und VOLTage sind nachgeordnete Schlüsselworte der zweiten Ebene,
LIMit ist ein nachgeordnetes Schlüsselwort der dritten Ebene. Befehls- und nachgeordnete Schlüsselworte werden per
Doppelpunkt ( : ) getrennt.
Im vorliegenden Handbuch werden Befehlszeilen wie folgt geschrieben:
CURRent {<current>|MINimum|MAXimum}
Die meisten Befehle setzen sich aus Groß- und Kleinbuchstaben zusammen. Die im Ausdruck enthaltenen Großbuchstaben
entsprechen der Kurzform der Bezeichnung eines Befehls. Die Kurzform wird genutzt, um einzelne Programmzeilen so kurz
wie möglich zu halten. Die Langform gewährleistet dagegen bessere Lesbarkeit. Schlüsselworte ohne Großbuchstaben sind
nicht zulässig. Beispiel:
In der folgenden Syntax können die Ausdrücke CURR und CURRENT als Schlüsselwort für "CURRent" festgelegt werden.
Groß- und Kleinbuchstaben können kombiniert werden, d.h. die Ausdrücke CURR, Curr und CURr sind entsprechend
zulässig. Mindestens ein Großbuchstabe muss im Ausdruck enthalten sein. Der Ausdruck "CUR" ist nicht zulässig. "CURRe"
bzw. "CURRen" würden zu einer Fehlermeldung aufgrund der fehlerhaften Rechtschreibung führen.
Optionale Ausdrücke innerhalb einer Anweisungsfolge stehen zwischen geschweiften Klammern "{ }". Geschweifte
Klammern werden nicht übermittelt.
Optionale Ausdrücke in Anweisungsfolgen werden mit Vertikalstrich "|" getrennt.
Ausdrücke zwischen spitzen Klammern (< >) stehen für Werte, die anwenderspezifisch angepasst werden müssen. In der
folgenden beispielhaften Syntax stehen die Werte für Strom zwischen spitzen Klammern. Diese müssen mit bestimmten
Werten definiert werden, z.B. "CURR 0.1".
Ausdrücke in eckigen Klammern "[ ]" sind grundsätzlich optional. Klammern werden nicht übermittelt. Wenn kein Wert für
einen Ausdruck eingegeben wird, setzt das Gerät automatisch einen Standardwert.
Befehls- und nachgeordnete Schlüsselworte werden per Doppelpunkt ":" getrennt. Zwischen Ausdrücken und
Schlüsselworten muss jeweils ein Leerzeichen gesetzt werden. Aufeinanderfolgende Ausdrücke in Befehlen müssen mit
Komma getrennt werden:
SOURce:CURRent:TRIGgered
APPL 3.5,1.5
4.5 Befehlstrenner
Befehls- und nachgeordnete Schlüsselworte werden per Doppelpunkt " :" getrennt:
SOURce:CURRent:TRIGgered
Befehle innerhalb einer Gruppe werden per Semikolon " ;" getrennt:
SOUR:VOLT MIN;CURR MAX
Die beiden folgenden Befehle entsprechen dem vorherigen Einzelbefehl.
SOUR:VOLT MIN
SOUR:CURR MAX
Mit Doppelpunkt und Semikolon können Befehle verschiedener Gruppen verknüpft werden.
Beispiel: die folgende Anweisungsfolge verursacht eine Fehlermeldung, wenn keine Verknüpfung mittels Doppelpunkt und
Die Werte MINimum und MAXimum können in einer Vielzahl von Befehlen gesetzt werden. So kann z.B. im Befehl
CURRent {<current>|MIN|MAX}
statt eines Zahlenwerts der Wert MINimum gesetzt werden, sodass das Gerät mit geringstmöglicher Stromstärke arbeitet
(entsprechend MAXimum für maximale Stromstärke).
4.7 Einstellungen abfragen
Zum Abfragen der meisten Einstellungen muss ein entsprechender Befehl lediglich mit einem Fragezeichen (?) versehen
werden. Mit dem folgenden Befehl wird der Ausgangsstrom auf 5 A gesetzt:
CURR 5
Setzen Sie zum Abfragen des Ausgangsstroms folgenden Befehl:
CURR?
Mit dem folgendem Befehl können Sie den entsprechenden Maximalwert abfragen:
CURR? MAX
CURR? MIN
4.8 Befehlsendezeichen in SCPI
Anweisungsfolgen müssen für die korrekte Verarbeitung mit dem Zeichen <new line> geschlossen werden. Der
IEEE-488-Ausdruck EOI (end-or-identify) wird als <new line> interpretiert und kann zum Schließen der Anweisungsfolge
gesetzt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, mit <carriage return> und <new line> zu schließen.
4.9 SCPI-Ausdrücke
SCPI nutzt verschiedene Datenformate für Telegramme.
Numerische Ausdrücke: zulässig sind sämtliche Zahlenwerte, Dezimalpunkte, Sonderzeichen und wissenschaftliche
Zeichen, spezielle Ausdrücke wie MINimum, MAXimum oder DEFault sowie physikalische Einheiten und Suffixe wie z.B. V,
A oder SEC. Zahlenwerte werden automatisch gerundet. Der folgende Befehl enthält einen numerischen Ausdruck:
CURR {<current>|MINimum|MAXimum}
Diskrete Ausdrücke: diskrete Ausdrücke definieren Einstellwerte mit einem bestimmten Wertebereich wie z.B. BUS oder
IMM. Antworten enthalten immer die Kurzform in Großbuchstaben. Der folgende Befehl enthält einen diskreten Ausdruck:
TRIG:SOUR {BUS|IMM}
Boolesche Ausdrücke: Boolesche Ausdrücke definieren eine einzelne Bedingung "richtig" (true) oder "falsch" (false). Für die
Bedingung "falsch" wird "OFF" oder "0" gesetzt. Für die Bedingung "richtig" wird "ON" oder "1" gesetzt. Beim Abfragen
boolescher Ausdrücke sendet das Gerät entweder "0" oder "1". Der folgende Befehl enthält einen booleschen Ausdruck:
DISP {OFF|ON}
Zeichenfolgen: Zeichenfolgen bestehen aus beliebigen ASCII-Zeichen. Jede Zeichenfolge muss in einfachen oder
doppelten Anführungszeichen stehen. Anführungszeichen ohne Inhalt können auch als Trenner innerhalb einer
Zeichenfolge genutzt werden. Der folgende Befehl enthält eine Zeichenfolge:
Dieser Abschnitt beschreibt die Vorgehensweise zum Einrichten der Laborstromversorgung über die Remote-Schnittstelle
mit Hilfe von SCPI- und gerätespezifischen Befehlen. Die LABKON-Geräte von GOSSEN METRAWATT verarbeiten beide
Befehlstypen gleichwertig.
4.17 APPLy-Befehl
Per APPLy-Befehl werden die übergeordneten Funktionen der Laborstromversorgung (Steuern der Ausgänge, Rücklesen
der einzelnen Werte) direkt über die Remote-Schnittstelle angesprochen. Beispiel:
Nachgeordnete Befehle definieren einzelne Werte basierend auf dem APPLy-Befehl genauer. Im folgenden Beispiel wird
über einen nachgeordneten Befehl eine Ausgangsspannung von 5,0 V bei 4,0 A gesetzt:
VOLT 3.3
CURR 2.0
Die beiden Befehle entsprechen in ihrer Wirkung dem Einzelbefehl aus dem vorhergehenden Beispiel, d.h., jeder Ausdruck
kann individuell und ohne Berücksichtigung der übrigen Einstellwerte angepasst werden.
Abfragebefehle
Abfragebefehle ("?") fordern das Gerät auf, ein Antworttelegramm mit bestimmten Werten abzusetzen. Beispiele:
SYST:ERR? Abfragen, Auslesen und Rücklesen einer Fehlermeldung
CAL:SEC:STAT? Sicherheitsstatus der Kalibrierung abfragen und rücklesen
SYST:VERS? Versionsnummer des Systems abfragen und rücklesen
4.19 Triggermodus
Die Laborstromversorgung kann via Software (Bus) bzw. der integrierten Hardware getriggert werden. Standardmäßig wird
das Gerät per Software getriggert. Um die Laborstromversorgung auf internen Trigger umzustellen, setzen Sie "IMMediate".
Beispiel:
Mit diesem Befehl werden die Ausgangsbedingungen der Laborstromversorgung definiert. Der Befehl besteht aus drei
Bestandteilen:
1. Schlüsselwort "APPLy".
2. Ausgangsspannung {<voltage>|DEF|MIN|MAX}. Einstellbereiche siehe Abschnitt "Einstellbereiche und Ausgangs-IDs".
3. Ausgangsstrom {<current>|DEF|MIN|MAX}. Einstellbereiche siehe Abschnitt "Einstellbereiche und Ausgangs-IDs".
Mit den Werten für Spannung und Strom wird "DEF|MIN|MAX" als Voreinstellung sowie als Min.- und Max.-Wert definiert.
Beispiel:
APPLY 5.0,2.5 Ausgangsspannung 5,0 V bei 2,5 A
Dieser Befehl kann durch verschiedene nachgeordnete Befehle ersetzt werden. Siehe letzten Abschnitt.
APPLy?
Mit diesem Befehl werden die aktuellen Spannungs- und Stromwerte der Laborstromversorgung für jeden Ausgang
abgefragt. Beispiel:
APPLy? Aktuelle Spannungs- und Stromwerte der Laborstromversorgung abfragen.
4.21 Konfiguration der Ausgänge und Betriebsbefehle
Dieser Abschnitt beschreibt nachgeordnete Befehle, die zum Einstellen der Ausgänge der Laborstromversorgung genutzt
werden. Mit dem übergeordneten APPLy-Befehl werden die Ausgangsbedingungen der Laborstromversorgung allgemein
definiert. Über die nachgeordneten Befehle besteht zusätzlich die Möglichkeit, bestimmte Bedingungen z.B. durch
spezifische Auswahl-, Mess-, Ein/Aus- und Tracking-Befehle noch detaillierter festzulegen.
4.22 Messbefehle
MEASure:CURRent[:DC]?
Mit diesem Befehl wird der Stromwert am Ausgang der Laborstromversorgung abgefragt.
MEASure:VOLTage[:DC]?
Mit diesem Befehl wird der Spannungswert am Ausgang der Laborstromversorgung abgefragt.
4.23 Ein-/Aus- und Tracking-Befehle
Output[:STATe] {OFF|ON}
Mit diesem Befehl wird der Ausgang der Laborstromversorgung aktiviert/deaktiviert.
Beispiel:
OUTPUT ON Ausgang aktiv
OUTPUT OFF Ausgang inaktiv
Output[:STATe]?
Mit diesem Befehl wird der Ausgangsstatus der Laborstromversorgung abgefragt. Die Anzeige "OFF" signalisiert, das der
Ausgang abgeschaltet ist, "ON" signalisiert, dass der Ausgang eingeschaltet ist.
Mit diesem Befehl wird der unmittelbare Stromwert bzw. das minimale/maximale Stromlevel des angewählten Ausgangs der
Laborstromversorgung geprüft und rückgelesen.
Beispiel:
CURR? Abfrage und Rücklesen des unmittelbaren Stromwerts des Ausgangs
CURR? MAX Abfrage und Rücklesen des maximalen Stromlevels des Ausgangs
CURR? MIN Abfrage und Rücklesen des minimalen Stromlevels des Ausgangs
Mit diesem Befehl wird der Auslösestrom der Laborstromversorgung festgelegt. Der Wert wird beim Auslösen an die
Ausgänge übermittelt. Triggerschwellen werden durch nachgeordnete CURRent-Befehle nicht beeinflusst.
Mit diesem Befehl wird der Auslösestrom abgefragt und rückgelesen. Wenn keine Triggerschwelle definiert wurde, wird der
effektive Stromwert rückgelesen.
CURRent:TRIGgered? Rücklesen des Stromwerts oder Auslösestroms des gewählten Ausgangs
CURRent:TRIGgered? MAX Rücklesen des maximalen Stromwerts des gewählten Ausgangs
CURRent:TRIGgered? MIN Rücklesen des minimalen Stromwerts des gewählten Ausgangs
Mit diesem Befehl wird die unmittelbare Spannung bzw. das minimale/maximale Spannungslevel des angewählten
Ausgangs der Laborstromversorgung geprüft und rückgelesen. Beispiel:
VOLT? Abfrage und Rücklesen der unmittelbaren Spannung des Ausgangs
VOLT? MAX Abfrage und Rücklesen des maximalen Spannungslevels des Ausgangs
VOLT? MIN Abfrage und Rücklesen des minimalen Spannungslevels des Ausgangs
Mit diesem Befehl wird die Auslösespannung der Laborstromversorgung festgelegt. Der Wert wird beim Auslösen an die
Ausgänge übermittelt. Triggerschwellen werden durch nachgeordnete VOLTage-Befehle nicht beeinflusst.
Mit diesem Befehl wird die Auslösespannung abgefragt und rückgelesen. Wenn keine Triggerschwelle definiert wurde, wird
die effektive Spannung rückgelesen.
VOLTage:TRIGgered? Rücklesen der Spannung oder Auslösespannung des gewählten Ausgangs.
VOLTage:TRIGgered? MAX Rücklesen der maximalen Spannung des gewählten Ausgangs
VOLTage:TRIGgered? MIN Rücklesen der minimalen Spannung des gewählten Ausgangs
4.25 Triggermodus festlegen
Der Ausgang der Laborstromversorgung kann durch ein eingehendes Triggersignal gesteuert werden. Die
Laborstromversorgung kann unmittelbar intern oder via Bus getriggert werden.
Dieser Prozess besteht aus verschiedenen Schritten:
1. Ausgang definieren mit INST:[SELect], Konfigurierung der Laborstromversorgung je nach Level mit
CURRent:TRIGgered und VOLTage:TRIGgered.
2. Festlegung des Triggermodus. Die Laborstromversorgung kann per Software (Bus) bzw. unmittelbar getriggert werden.
3. Verzögerung zwischen Erkennen der Auslösung und Statuswechsel. Die Zeitverzögerung kann nur für Software-Trigger
definiert werden.
4. INITiate[:IMMediate]-Befehl. Mit der Auswahl "IMMediate" wird der Ausgang sofort auf das Auslöseniveau gesetzt. Mit
der Auswahl "Bus" wird das Auslöseniveau per GET- (Group Execute Trigger) bzw. *TRG-Befehl gesetzt.
4.26 Triggermodus auswählen
Der Triggermodus muss vor dem Einsatz der Laborstromversorgung definiert werden. Diese Information wird in einem
flüchtigen Speicher hinterlegt. Nach einem Abschalten der Laborstromversorgung per Remote-Befehl wird automatisch
wieder die Option Software-Trigger aktiviert.
4.27 Software-Trigger
1. Die Option Software-Trigger wird über folgenden Befehl aktiviert:
TRIGger:SOURce BUS
2. Die Laborstromversorgung wird per *TRG-Befehl über die Remote-Schnittstelle getriggert. Die Ausgänge werden ggf.
erst nach einer eingestellten Verzögerungszeit aktiviert.
4.28 Interner Trigger
1. Die Option interner Trigger wird über folgenden Befehl aktiviert:
TRIGger:SOURce IMM
2. Mit der Auswahl interner Trigger "IMMediate" werden die Ausgänge der Laborstromversorgung per Triggerbefehl auf die
Mit diesem Befehl wird der Triggerkreis aktiv geschaltet. Wenn der Triggermodus auf "BUS" eingestellt ist, wird das
Trigger-Subsystem aktiviert. Bei der Einstellung "interner Trigger" wird der Triggerzyklus einmal voll durchlaufen.
Mit diesem Befehl wird die Verzögerungszeit zwischen dem Erkennen der Auslösung und dem folgenden Statuswechsel des
Ausgangs gesetzt. Wählen Sie einen Wert im Bereich von 0 bis 3600 Sekunden. MIN = 0 Sekunden. MAX = 3600 Sekunden.
Durch den Befehl *RST wird der Wert auf 0 Sekunden gesetzt.
TRIGger[:SEQuence]:DELay?
Mit diesem Befehl wird die Verzögerungszeit im Modus Software-Trigger ausgelesen.
TRIGger[:SEQuence]:SOURce {BUS | IMMediate}
Mit diesem Befehl wir der Triggermodus der Laborstromversorgung gesetzt. Die Laborstromversorgung kann via Software
(Bus) bzw. der integrierten Hardware getriggert werden. Per *RST wird der Triggermodus "Software" gesetzt.
TRIGger[:SEQuence]:SOURce?
Mit diesem Befehl wird der aktuelle Triggermodus "BUS" oder "IMM" abgefragt und rückgelesen.
*TRG
Mit diesem Befehl wird das Trigger-Subystem aktiviert, das im Modus "Software" arbeitet. Dieser Befehl entspricht dem
GET-Befehl (Group Execute Trigger).
4.30 Systembefehle
DISPlay[:WINDow][:STATe] {OFF | ON}
Mit diesem Befehl wird das Display ein- und ausgeschaltet. Bei ausgeschaltetem Display sind nur die Anzeigen "ERR" und
"REM" aktiv.
Im Local-Betrieb ist das Display standardmäßig eingeschaltet. Wenn Sie das Gerät über die "Local"-Taste aus dem Remotein den Local-Betrieb schalten, können Sie das Display - ausgenommen die Zifferntasten - mit jeder beliebigen Taste
einschalten (“Resolution”, “Clear”, ”Enter”, “Track”, “power-on/reset”).
DISPlay[:WINDow][:STATe]?
Mit diesem Befehl wird der Display-Status abgefragt und rückgelesen ("0" für aus bzw. "1" für eingeschaltet).
DISPlay[:WINDow]:TEXT[:DATA] <quoted string>
Über diesen Befehl wird eine Nachricht aus bis zu zwölf Zeichen auf dem Display ausgegeben (Buchstaben, arabische
Zahlen und Leerzeichen). Zusätzliche Zeichen werden unterdrückt. Satzzeichen werden wie Leerzeichen behandelt und
belegen jeweils ein Zeichen. Ausgenommen hiervon sind einzelne Anführungszeichen, die die Zeichenkette begrenzen.
Anstehende Meldungen werden nicht automatisch durch neue Meldungen ersetzt.
DISPlay[:WINDow]:TEXT[:DATA]?
Mit diesem Befehl wird eine anstehende Meldung abgefragt und als Zeichenkette rückgelesen.
DISPlay[:WINDow]:TEXT:CLEar
Mit diesem Befehl wird eine anstehende Meldung bestätigt und das Display zurückgesetzt.
SYSTem:BEEPer[:IMMediate]
Mit diesem Befehl wird ein akustisches Signal (Piepton) erzeugt.
Mit diesem Befehl wird der Fehlerspeicher der Laborstromversorgung abgefragt. Im Fehlerfall (Syntax oder Hardware)
leuchtet die Fehleranzeige des Geräts. Im Remote-Betrieb übermittelt das Gerät ein Antworttelegramm mit der/den
entsprechenden Fehlermeldung(en). Der Fehlerspeicher bietet eine Kapazität von 20 Einzelmeldungen.
SYSTem:VERSion?
Mit diesem Befehl wird die aktuelle SCPI-Version des Geräts abgefragt. Das Gerät antwortet mit einer Zeichenkette im
Format YYYY.V, wobei "YYYY" für das Versions-Jahr und "V" für eine bestimmte Versions-Nummer des betreffenden Jahres
steht (Beispiel: 1995.0).
*RST
Mit diesem Befehl wird das Gerät in den Standard-Einschaltmodus zurückgesetzt.
Befehl Status
CURR[:LEV][:IMM] Output dependent value
CURR[:LEV]:TRIG Output dependent value
DISP[:STAT] ON
INST[:SEL] P6V
INST:COUP NONE
OUTP[:STAT] OFF
OUTP:TRAC OFF
TRIG:DEL 0
TRIG:SOUR BUS
VOLT[:LEV][:IMM] 0
VOLT[:LEV]:TRIG 0
Beim Zurücksetzen des Gerätes wird der Ausgangsstrom auf Maximum gesetzt.
*TST?
Mit diesem Befehl wird ein Selbsttest initiiert. Wenn das Gerät fehlerfrei arbeitet, wird der Wert "0" rückgelesen.
Mit diesem Befehl werden die aktuellen Geräteeinstellungen gespeichert. Insgesamt können 10 Konfigurationsdateien im
Speicher hinterlegt werden (0 bis 9). Die Dateien beinhalten folgende Werte: INST[:SEL], VOLT[:IMM], CURR[:IMM],
OUTP[:STAT], OUTP:TRAC, TRIG:SOUR und TRIG: DEL.
*RCL { 0| 2 | ……|9 }
Mit diesem Befehl wird ein zuvor gespeicherter Status rückgelesen. Es können nur ordnungsgemäß abgespeicherte Daten
wieder aus derselben Location geladen werden!
4.31 Kalibrierbefehle
CALibration:COUNt?
Mit diesem Befehl wird ausgelesen, wie oft das Gerät bis zum Abfragezeitpunkt bereits kalibriert wurde.
CALibration:CURRent[:DATA] <numeric value>
Der Befehl kann nur im Kalibriermodus ausgeführt werden. Hierbei wird der Stromwert des Ausgangs anhand eines extern
ausgelesenen Messwerts modifiziert. Legen Sie zunächst den Kalibrierbereich (CAL:CURR:LEV) durch die Eingabe zwei
aufeinander folgender Werte (Minimum, Maximum) fest. Das Gerät ermittelt dann automatisch die neuen Konstanten und
hinterlegt diese im internen Speicher.
CALibration:CURRent:LEVel {MINimum | MAXimum}
Wählen Sie zunächst den Ausgang, der per INSTrument-Befehl kalibriert werden soll. Der Befehl kann nur im
Kalibriermodus ausgeführt werden. Das Gerät wird auf einen Kalibrierpunkt gesetzt, der per
CALibration:CURRent[:DATA]-Befehl definiert wurde. Zur Kalibrierung müssen zwei Kalibrierpunkte eingegeben werden,
wobei stets der Minimum-Wert (MIN) als erster Wert festzulegen ist.
CALibration:SECure:CODE <new code>
Mit diesem Befehl wird ein neuer Sicherheitscode definiert. Entsperren Sie das Gerät zunächst mit dem gültigen
Sicherheitscode. Geben Sie dann den neuen Code ein.
CALibration:SECure:STATe {OFF | ON>}, <code>
Mit diesem Befehl wird das Gerät zur Kalibrierung entsperrt und nach Abschluss des Vorgangs wieder gesperrt.
CALibration:SECure:STATe?
Mit diesem Befehl wird der aktuelle Sicherheitsstatus des Geräts abgefragt und rückgelesen. Der Rücklesewert ist "0" für
entsperrt oder "1" für gesperrt.
CALibration:STRing <quoted string>
Mit diesem Befehl werden die Kalibrierdaten des Geräts ausgelesen.
Hier können Sie z.B. das Kalibrierdatum und den Zuständigen Mitarbeiter ermitteln.
CALibration:STRing?
Mit diesem Befehl werden Meldungen ausgelesen, die während der Kalibrierung erzeugt wurden.
CALibration:VOLTage[:DATA] <numeric value>
Der Befehl kann nur im Kalibriermodus ausgeführt werden. Hierbei wird der Spannungswert des Ausgangs anhand eines
extern ausgelesenen Messwerts modifiziert. Legen Sie zunächst den Kalibrierbereich (CAL:VOLT:LEV) durch die Eingabe
zwei aufeinander folgender Werte (Minimum, Maximum) fest. Das Gerät ermittelt dann automatisch die neuen Konstanten
und hinterlegt diese im internen Speicher.
CALibration:VOLTage:LEVel {MINimum | MAXimum}
Wählen Sie zunächst den Ausgang, der per INSTrument-Befehl kalibriert werden soll. Der Befehl kann nur im
Kalibriermodus ausgeführt werden. Das Gerät wird auf einen Kalibrierpunkt gesetzt, der per
CALibration:VOLTage[:DATA]-Befehl definiert wurde. Zur Kalibrierung müssen zwei Kalibrierpunkte eingegeben werden,
wobei stets der Minimum-Wert (MIN) als erster Wert festzulegen ist.
Mit diesem Befehl wird die Laborstromversorgung vom Remote- und den Local-Betrieb geschaltet. In dieser Betriebsart sind
alle Bedienelemente des Geräts aktiv geschaltet. Die REM-Anzeige auf dem Display erlischt.
SYSTem:REMote
Mit diesem Befehl wird die Laborstromversorgung in den Remote-Betrieb versetzt. Alle Bedienelemente auf der Frontseite
des Gehäuses werden außer Funktion gesetzt (ausgenommen Local-Taste). Die REM-Anzeige auf dem Display leuchtet.
SYSTem:RWLock
Mit diesem Befehl wird die Laborstromversorgung in den Remote-Betrieb versetzt. Alle Bedienelemente auf der Frontseite
des Gehäuses werden außer Funktion gesetzt (einschließlich Local-Taste). Die REM-Anzeige auf dem Display leuchtet.
Ctrl-C
Mit diesem Befehl werden laufende Prozesse im Remote-Betrieb annulliert und Folgedaten ignoriert.
4.33 SCPI-Statusverzeichnis
Statusverzeichnisse sind in SCPI-Geräten einheitlich implementiert. Das System hinterlegt verschiedene Geräteparameter
in drei Gruppen: Statusbyteverzeichnis, Ereignisverzeichnis und Statusverzeichnis. Im Statusbyteverzeichnis werden
übergeordnet die Daten der übrigen Verzeichnisgruppen erfasst. Weitere Informationen zum SCPI-Statusverzeichnis siehe
Kapitel 5.
4.34 Ereignisverzeichnis
Im Ereignisverzeichnis werden bestimmte Betriebsbedingungen des Geräts auf der Basis von Datenbits hinterlegt. Das
Ereignisverzeichnis kann nur ausgelesen werden. Immer wenn ein Ereignisbit gesetzt wird, werden nachfolgende
Statusänderungen ignoriert. Die Datenbits im Ereignisverzeichnis werden nur durch eine Abfrage des Verzeichnisses (z.B.
*ESR? Or STAT:QUES:EVEN?) oder per *CLS-Befehl zurückgesetzt. Reset-Befehle (*RST) bewirken kein Zurücksetzen
des Ereignisverzeichnisses. Der Rücklesewert ist ein Dezimalwert entsprechend der Binärsumme aller Bits im Verzeichnis.
4.35 Freigabeverzeichnis
Im Freigabeverzeichnis wird festgelegt, welche Bits im zugeordneten Ereignisverzeichnis logisch zu einem Summenbit
gruppiert werden. Das Freigabeverzeichnis kann ausgelesen und editiert werden. Zum Rücksetzen des
Freigabeverzeichnisses muss das Ereignisverzeichnis zurückgesetzt werden. Die Freigabe von Bits erfolgt durch Eintragen
eines Dezimalwerts entsprechend der Binärsumme aller Bits, die im Verzeichnis aktiviert werden sollen.
VOLTage
CURRent
Not used
Not used
TEMPerature
Not used
Not used
Not used
Not used
OVERvoltage
Not used
Not used
Not used
Not used
Not used
Not used
0
1
4
9
QUEStionable Status
Event RegistersEnable Registers
STAT:QUES?STAT:QUES:ENAB <value>
STAT:QUES:ENAB?
OPC
Not used
QYE
DDE
EXE
CME
Not used
PON
0
4
3
2
5
7
“OR”
“OR”
Not used
Not used
Not used
QUES
MAV
ESB
RQS
Not used
4
3
5
6
“OR”
Standard Event
Event RegistersEnable Registers
Status Byte
Event Registers Enable Registers
*ESR?
*ESE <value>
*ESE?
Output Buffer
Operation Complete
Query Error
Device Depenent Error
Execution Error
Command Error
Power On
Serial Poll(SPOLL) *SRE <value>
*SRE?
*STB?
4.36 Statusverzeichnis
Im Statusverzeichnis werden alle abweichenden Betriebsbedingungen des Geräts aufgezeichnet. Bit 0 auf 1 steht für
Konstantspannungsbetrieb, Bit 1 auf 1 steht für den Konstantstrombetrieb. Bit 4 steht für die Betriebstemperatur des Geräts.
Bit 9 wird bei Überspannung auf 1 gesetzt, die Überspannungsschutzfunktion wird initiiert. Die Abfrage des Verzeichnisses
erfolgt per STATus:QUEStionable?-Befehl.
Laborstromversorgung arbeitet im
Konstantspannungsbetrieb.
1 (Strom)
2
Laborstromversorgung arbeitet im
Konstantspannungsbetrieb.
2-3 (frei)
0
Immer 0.
4 (Übertemperatur)
16
Ventilator ausgefallen.
5-8 (frei)
0
Immer 0.
9 (Überspannung)
512
Laborstromversorgung befindet sich im Status
Überspannung.
10-15 (frei)
0
Immer 0.
Bit
Dezimalwert
Definition
0 OPC
1
Vorgang abgeschlossen. Alle Befehle, die einen
*OPC-Befehl bedingen oder beinhalten, wurden
ausgeführt.
1 (frei)
0
Immer 0.
2 QYE
4
Abfragefehler. Die Laborstromversorgung versucht,
den Ausgabepufferspeicher auszulesen. Der Speicher
enthält keine Daten oder der Abfragebefehl wurde vor
Abschluss einer vorherigen Abfrage abgesetzt oder
der Ein- und der Ausgabepufferspeicher verfügen
nicht mehr über die notwendige Restkapazität.
3 DDE
8
Gerätefehler. Fehler beim Selbsttest oder bei der
Kalibrierung.
4 EXE
16
Fehler beim Ausführen. Beim Ausführen des Befehls
ist ein Fehler aufgetreten.
5 CME
32
Befehlsfehler. Die Befehlssyntax ist fehlerhaft.
6 (frei)
0
Immer 0.
7 PON
128
Hochlauf. Das Ereignisverzeichnis wurde nach dem
letzten Aus-/Einschaltvorgang bereits ausgelesen
oder gelöscht.
Bit-Definition - Statusverzeichnis
Das Ereignisverzeichnis wird zurückgesetzt
1. durch einen *CLS-Befehl (clear status)
2. Die Abfrage des Ereignisverzeichnisses erfolgt per STATus:QUEStionable [:EVENt]? -Befehl.
Das Rücksetzen erfolgt per STATus:QUEStionable:ENABle 0-Befehl.
4.37 Ereignisverzeichnis
Im Ereignisverzeichnis werden Hardware-Fehler erfasst: Hochlauf, Befehlssyntax, Ausführen von Befehlen, Selbsttest,
Kalibrierung, Abfrage und *OPC-Befehl. Die beschriebenen Bedingungen werden per Summenbit aus dem
Statusbyteverzeichnis ins Freigabeverzeichnis geschrieben. Zum Einrichten des Freigabeverzeichnisses muss ein
Dezimalwert per *ESE-Befehl (Event Status Enable) in das Verzeichnis geschrieben werden.
Mindestens ein Bit im Ereignisverzeichnis gesetzt.
6 RQS
64
Inspektion (zyklisch).
7 (frei)
0
Immer 0.
Das Ereignisverzeichnis wird zurückgesetzt
1. durch einen *CLS-Befehl (Clear Status)
2. beim Abfragen des Ereignisverzeichnis per *ESR?-Befehl (Event Status Register).
Beispiel: Wenn bei einer Statusabfrage des Ereignisverzeichnisses der Wert 28 (4 + 8 + 16) rückgelesen wird, wurden QYE-,
DDE- und EXE-Fehler erfasst.
Das Ereignisfreigabeverzeichnis wird zurückgesetzt
1. durch einen *ESE 0-Befehl oder
2. beim Einschalten mit programmiertem *PSC 1-Befehl.
3. Das Freigabeverzeichnis wird beim Einschalten nicht zurückgesetzt, wenn ein *PSC 0-Befehl programmiert wurde.
Beispiel: die Freigabe der DDE- und EXE-Bits erfolgt per *ESE 24 (8 + 16) .
4.38 Statusbyteverzeichnis
Im Statusbyte-Summenverzeichnis werden die Einträge der übrigen Statusverzeichnisse erfasst. Abfragedaten können per
"Message Available"-Bit (Bit 4 im Statusbyteverzeichnis) unmittelbar aus dem Ausgabepuffer gelesen werden. Beim
Zurücksetzen eines Ereignisverzeichnisses werden die entsprechenden Bits im Summenverzeichnis ebenfalls
zurückgesetzt. Nach dem vollständigen Auslesen des Ausgabepuffers wird das "Message Available"-Bit zurückgesetzt.
Bit-Definition - Statusbyte-Summenverzeichnis
Das Statusbyte-Summenverzeichnis wird zurückgesetzt
1. durch einen *CLS-Befehl (Clear Status).
2. Beim Abfragen des Ereignisverzeichnisses (*ESR?-Befehl) wird lediglich Bit 5 im Statusbyte-Summenverzeichnis
zurückgesetzt.
Beispiel: Wenn bei einer Statusabfrage des Byte-Verzeichnisses der Wert 24 (8 + 16) rückgelesen wird, wurden QUES- und
MAV-Bedingungen erfüllt.
Das Statusbyte-Freigabeverzeichnis wird zurückgesetzt
1. durch einen *SRE 0-Befehl oder
2. beim Einschalten mit programmiertem *PSC 1-Befehl.
3. Das Freigabeverzeichnis wird beim Einschalten nicht zurückgesetzt, wenn ein *PSC 0-Befehl programmiert wurde.
Beispiel: die Freigabe der ESB- und RQS-Bits erfolgt per *SRE 96 (32 + 64) .
Mit diesem Abfragebefehl wird ein Fehler aus dem Fehlerspeicher gelesen. Im Fehlerfall (Syntax oder Hardware) leuchtet
die Fehleranzeige des Geräts. Im internen Speicher der Laborstromversorgung können bis zu 20 Fehlermeldungen
hinterlegt werden. Bei Speicherüberlauf werden keine weiteren Fehlermeldungen gespeichert.
1. Die Verarbeitung erfolgt nach dem First-in-First-out (FIFO) - Prinzip, d.h. die erste Fehlermeldung der Fehlerliste wird
grundsätzlich zuerst verarbeitet. Nach dem Auslesen des Fehlerspeichers erlischt die Fehleranzeige des Geräts.
2. Sobald mehr als 20 Fehlermeldungen anstehen, wird der letzte Listeneintrag durch die Fehlermeldung -350, "Too many
errors" ersetzt. In diesem Fall muss durch Auslesen (Verarbeiten) oder Zurücksetzen des Fehlerspeichers
Speicherplatz freigegeben werden. Nach dem Auslesen des Fehlerspeichers zeigt das Gerät die Meldung + +0, "No
error".
3. Der Fehlerspeicher wird beim Ausschalten des Geräts oder per *CLS-Befehl (clear status) zurückgesetzt. Ein
*RST-Befehl (reset) bewirkt kein Rücksetzen des Fehlerspeichers.
STATus:QUEStionable[:EVENt]?
Mit diesem Befehl wird das Ereignisverzeichnis abgefragt. Der Rücklesewert ist ein Dezimalwert entsprechend der
Binärsumme aller Bits im Verzeichnis.
STATus:QUEStionable:ENABle <enable value>
Mit diesem Befehl werden Bits im Ereignisverzeichnis gesetzt oder aufgehoben. Die ausgewählte Bits werden in das
Statusbyte eingetragen.
STATus:QUEStionable:ENABle?
Mit diesem Befehl wird das Freigabestatusverzeichnis abgefragt. Der Rücklesewert ist ein Dezimalwert entsprechend der
Binärsumme aller Bits im Verzeichnis.
*CLS
Mit diesem Befehl wird der Inhalt aller Ereignis- und Statusbyteverzeichnisse gelöscht.
*ESE <enable value>
Mit diesem Befehl werden bestimmte Bits im Ereignisfreigabeverzeichnis gesetzt. Die ausgewählte Bits werden in das
Statusbyte eingetragen.
*ESE?
Mit diesem Befehl wird das Ereignisfreigabeverzeichnis abgefragt. Der Rücklesewert ist ein Dezimalwert entsprechend der
Binärsumme aller Bits im Verzeichnis.
*ESR?
Mit diesem Befehl wird das Ereignisverzeichnis abgefragt. Der Rücklesewert ist ein Dezimalwert entsprechend der
Binärsumme aller Bits im Verzeichnis.
*OPC
Mit diesem Befehl wird das "Operation Complete"-Bit (0) im Ereignisverzeichnis gesetzt, sobald der Befehl abgearbeitet ist.
*PSC { 0 | 1 }
(Power-on status clear.) Mit diesem Befehl werden das Statusbyte und das Ereignisfreigabeverzeichnis beim Hochlauf
zurückgesetzt (*PSC 1). Wenn *PSC 0 gesetzt wurde erfolgt kein Zurücksetzen der Verzeichnisse beim Hochlauf.
*PSC?
Mit diesem Befehl wird die Einstellung "Einschaltstatus" abgefragt. Der Rücklesewert ist "0" (*PSC 0) oder "1" (*PSC 1).
*SRE <enable value>
Mit diesem Befehl werden bestimmte Bits im Statusbyte-Freigabeverzeichnis freigegeben.
Mit diesem Befehl wird das Statusbyte-Freigabeverzeichnis abgefragt. Der Rücklesewert ist ein Dezimalwert entsprechend
der Binärsumme aller Bits im Verzeichnis.
*STB?
Mit diesem Befehl wird das Statusbyte-Summenverzeichnis abgefragt. Der *STB?-Befehl wird zyklisch abgesetzt, jedoch
wie ein herkömmlicher nicht-zyklischer Befehl abgearbeitet. Das "Request Service"-Bit (Bit 6) wird nicht zurückgesetzt.
*WAI
Mit diesem Befehl wird die Laborstromversorgung angewiesen, alle anstehenden Prozesse zu beenden, bevor weitere
Befehle über die Schnittstelle verarbeitet werden. Dieser Befehl kann nur im getriggerten Modus abgesetzt werden.
4.40 SCPI-Konformität
Alle gerätespezifischen SCPI-Befehle sowie deren Struktur und Anwendung werden detailliert in diesem Handbuch
beschrieben. Weitere SCPI-Befehle:
Mit der Baureihe LABKON bietet GOSSEN METRAWATT eine Reihe von Hochleistungsgeräten zur stabilen Versorgung mit
Gleichstrom. Um alle Funktionen der Geräte in vollem Umfang nutzen zu können, sind einige allgemeine und
sicherheitsspezifische Hinweise beim Umgang mit der Laborstromversorgung zu beachten. Diese Kapitel beschreibt die
Funktionsweise der Geräte der Baureihe LABKON von GOSSEN METRAWATT.
5.2 Funktionen der Baureihe LABKON von GOSSEN METRAWATT
Die Geräte der Baureihe LABKON von GOSSEN METRAWATT zeichnen sich durch sehr präzise Steuerungseigenschaften
und schnelle Reaktionszeiten bei Laständerung aus. Alle Geräte der Baureihe arbeiten mit sehr niedriger Restwelligkeit bei
minimaler Störaussendung, gewährleisten ein Höchstmaß Verfügbarkeit und sind unempfindlich gegen
Temperaturschwankungen.
Über einen internen Regelkreis wird die Spannung der Ausgänge im Betrieb angepasst. Die effektive Ausgangsspannung
wird zurück an den Regelkreis übermittelt. Der Regelkreis übermittelt dann wiederum Daten zur Anzeige auf dem
Gerätedisplay und erhält gleichzeitig entsprechende Werte über die Remote-Schnittstelle.
Diese Schnittstelle ist gegen den Regelkreis und die Laborstromversorgung isoliert.
5.3 Ausgangsmerkmale
Unter perfekten Bedingungen läge die Ausgangsimpedanz der Laborstromversorgung im Konstantspannungsbetrieb bei
Null im gesamten Frequenzbereich, die Spannung bliebe entsprechend - völlig unabhängig vom Ausgangsstrom und vom
Lastverhalten - dauerhaft stabil. Gleichermaßen läge im Konstantstrombetrieb die Ausgangsimpedanz im gesamten
Frequenzbereich des Geräts bei unendlich. Die Ausgangsspannung würde sich unter Idealbedingungen beim Lastwechsel
angleichen, um den Ausgangsstrom auf einem konstanten Niveau zu halten.
Idealer Konstantspannungsbetrieb Idealer Konstantstrombetrieb
Die Ausgänge der LABKON-Laborstromversorgungen von GOSSEN METRAWATT arbeiten im Konstantspannungs- (CV)
oder im Konstantstrombetrieb (CC). Unter bestimmten Fehlerbedingungen kann die Laborstromversorgung jedoch in keine
dieser Betriebsarten schalten und die Ausgänge arbeiten ungeregelt.
Aus der folgenden Abbildung gehen die möglichen Betriebsarten der drei Ausgänge der Laborstromversorgung hervor. Der
Betriebspunkt des Geräts liegt ober- bzw. unterhalb der Linie RL = RC. Diese Linie stellt eine Last dar, deren
Ausgangsspannung -Strom den Einstellwerten entsprechen. Wenn RL größer RC überwiegt die Ausgangsspannung, da der
effektive Ausgangsstrom unterhalb des Einstellwerts liegt. Die Laborstromversorgung arbeitet dann im
Konstantspannungsbetrieb. Die Impedanz der Last bei Punkt A ist (verglichen mit RC) relativ hoch, die Ausgangsspannung
entspricht dem Einstellwert, der Ausgangsstrom liegt unterhalb des Einstellwerts. In diesem Fall arbeitet die
Laborstromversorgung im Konstantspannungsbetrieb (CV) und der Einstellwert Strom dient als Stromgrenzwert.
Wenn RL kleiner RC überwiegt der Ausgangsstrom, da die effektive Ausgangsspannung unterhalb des Einstellwerts liegt.
Die Laborstromversorgung arbeitet dann im Konstantstrombetrieb. Die Impedanz der Last bei Punkt B ist relativ niedrig, die
Ausgangsspannung liegt unterhalb des Einstellwerts, der Ausgangsstrom entspricht dem Einstellwert. Das Gerät arbeitet im
Konstantstrombetrieb (CC), der Einstellwert Spannung dient als Spannungsgrenzwert.
5.4 Ungeregelter Betrieb
Im ungeregelten Betrieb befindet sich das Gerät weder im Konstantstrom- noch im Konstantspannungsmodus. Hier ergeben
sich unkontrollierbare Ausgangsspannungen und -Ströme. Dieser Zustand kann infolge einer zu geringen
Versorgungsspannung oder beim Anschließen nicht-ohmscher Lasten eintreten. Wurde beispielsweise ein großer
Spannungssprung definiert, läd sich der Ausgangskondensator bzw. eine kapazitive Last beim Erreichen des
Stromgrenzwerts. Während der Rampenzeit der Ausgangsspannung befindet sich die Laborstromversorgung dann im
ungeregelten Betrieb. Auch beim Wechsel zwischen Konstantspannungs- und Konstantstrombetrieb befindet sich das Gerät
möglicherweise kurzzeitig im ungeregelten Betrieb.
5.5 Interferenzen
Unter Idealbedingungen arbeitet eine Laborstromversorgung frei von jeglicher Interferenz zwischen den Anschlüssen und
dem Schutzleiter. Die LABKON-Geräte von GOSSEN METRAWATT arbeiten im normalen Betrieb unter realistischen
Bedingungen mit sehr niedriger Restwelligkeit und minimaler Störaussendung zwischen den Ausgängen und dem
Schutzleiter.
Das Rauschen zwischen den Anschlüssen und dem Schutzleiter stellt u.U. ein Problem für empfindliche Kreise dar. Beim
Anschluss an den Schutzleiter fließt ein schwacher Wechselstrom zwischen den Ausgängen und dem Schutzleiter. Jede
Impedanz erzeugt einen Spannungsabfall entsprechend des anliegenden Stroms multipliziert mit dem effektiven
Widerstandswert. Um diesen Effekt auf ein Mindestmaß zu reduzieren kann der Ausgang direkt geerdet werden. Alternativ
können Störspannungen mit einem Zusatzwiderstand im Schutzleiter kompensiert werden.
Die Ausgänge der Laborstromversorgung sind gegen den Schutzleiter geschirmt, die Laborstromversorgung kann ggf. über
den Schutzleiteranschluss geerdet werden. Zwischen Ausgang und Erde kann eine externe Spannungsquelle
angeschlossen werden. Die Ausgangsspannung muss in jedem Fall zwischen ±240 V DC betragen. Die
Schutzleiteranschlussbuchse befindet sich auf der Frontseite des Gehäuses.
5.8 Anschluss mehrerer Lasten
Beim Anschluss mehrerer Lasten an die Laborstromversorgung ist pro Last ein Anschlusskabelpaar zu verwenden. Auf
diese Weise werden Kopplungseffekte zwischen Lasten weitestgehend vermieden und die geringe Ausgangsimpedanz der
Laborstromversorgung voll genutzt. Alle Kabelpaare sollten so kurz wie möglich gehalten werden und entweder gedrillt oder
geschirmt ausgeführt sein, um den Widerstand der Messanschlussleitung und Rauschen zu minimieren. Aus
Sicherheitsgründen und zur Vermeidung einer Überhitzung sollte darüber hinaus eine Messanschlussleitung mit großem
Querschnitt gewählt werden. Beim Einsatz einer Schirmung muss ein Ende mit dem Erdungsanschluss der
Laborstromversorgung verbunden werden, das andere Ende bleibt lose.
Sollte aus Gründen der Verkabelung der Einsatz von externen Verteilern notwendig werden, müssen die Ausgänge über
gedrillte oder geschirmte Leitungen mit diesen verbunden werden. Verbinden Sie alle Lasten separat und unabhängig
voneinander mit den jeweiligen Anschlüssen.
Verwenden Sie immer ausreichend dimensionierte Kabel zum Anschluss von Lasten, um eine
Überhitzung zu vermeiden.
Spannungsmessung per Fühler (Sense)-Betrieb
Abbildung B zeigt die Verkabelung zum Messen der Spannung via Sense-Anschlüsse. Die Anschlüsse in Abbildung B
können auf Sense-Betrieb geschaltet werden. Die Messanschlussleitung an den Anschlüssen S+ und S- führen keinen
Laststrom und können kleiner dimensioniert werden.
Bleiben die Messanschlüsse S+ und S- frei (Abbildung A), erhöht sich die Spannung an den Ausgängen
um ca. 1 % bis 3 % über den Einstellwert. Dieser Anstieg ist aus der Feedback-Spannung nicht
ersichtlich.
Die gestrichelten Linien in Abbildung B stellen die Sense-Verbindungen dar. Hier werden die Messanschlüsse am Eingang
und Ausgang mit der Last verbunden. Auf diese Weise kann ein Spannungsabfall in der Messanschlussleitung direkt über
die Stromversorgung kompensiert und der Spannungswert an die Last übermittelt werden.
Die folgenden Abschnitte beschreiben einige Probleme, die beim Anschluss einer Last an die Laborstromversorgung
auftreten können.
5.10 Kapazitive Lasten
In den allermeisten Fällen arbeitet die Laborstromversorgung mit angeschlossener kapazitiver Last stabil und problemlos.
Große Kondensatoren können jedoch zu Schwingungsverzerrungen im Gerät führen. Bestimmte Lastkombinationen können
zu einer Destabilisierung der Ausgänge führen. Verringern Sie in diesem Fall die Gesamtkapazität entsprechend.
Beim Aktivieren von Ausgängen mit großen Kondensatoren geht die Laborstromversorgung u.U. vorübergehend in den
ungeregelten Betrieb über. Der Nennbereich der Ausgangsspannung entspricht dem Einstellwert Strom geteilt durch die
Gesamtkapazität der Last (intern und extern).
5.11 Induktive Lasten
Induktive Lasten zeigen im Konstantspannungsbetrieb keine Instabilität. Im Konstantstrombetrieb, bilden induktive Lasten
eine Parallelschwingkreis mit dem Ausgangskondensator der Laborstromversorgung. Dieser Effekt führt üblicherweise nicht
zu einem Stabilitätsverlust, kann jedoch zu spontanen Schwingungsverzerrungen führen.
In manchen Anwendungen ist mit signifikanten Änderungen des Laststroms zu rechnen. Der Ausgangsstrom wird über den
Konstantstromkreis begrenzt. Bedingt durch den Ausgangskondensator kann dieser Grenzwert jedoch in gewissem Maße
überschritten werden. Um die Ausgangswerte nicht zu überschreiten, muss der Stromgrenzwert entsprechend über dem
erwarteten Spitzenwert liegen. Andernfalls besteht die Möglichkeit, dass das Gerät in den Konstantstrom- oder den
ungeregelten Betrieb wechselt.
5.13 Externe Stromquellen
Schließen Sie niemals eine externe Stromquelle an die Laborstromversorgung an! Externe Stromquellen können zu einem
Verlust der Steuerungsfunktionen und zu Schäden an der Laborstromversorgung führen.
5.14 Systemerweiterungen
Die Geräte der Baureihe LABKON von GOSSEN METRAWATT bieten entsprechende Ausgänge und Bauteile zur
Systemerweiterung.
Eine höhere Ausgangsspannung kann durch serielles Verschalten zweier Laborstromversorgungen erreicht werden. Durch
entsprechende integrierte Schutz- und Sicherheitsfunkionen wird gewährleistet, dass keine der verschalteten
Laborstromversorgungen im Fehlerfall beschädigt werden kann.
5.15 Umgebung
Die Performance der Laborstromversorgung ist in hohem Maße von den Umgebungsbedingungen (Temperatur,
Feuchtigkeit) abhängig. Während des Betriebs verhindert der integrierte Lüfter eine Überhitzung der Bauteile der
Laborstromversorgung. Sorgen Sie am Aufstellplatz der Laborstromversorgung zusätzlich für ausreichend seitlichen
Abstand zu anderen Geräten, Wänden etc.
Zwischen 1 ms (Wiederherstellen des Ausgangs) und 100 mV (Umschalten Ausgangsstrom zwischen voller auf halber Last).
6.3 Befehlsverarbeitungszeit
Einstellbefehle: Statuswechsel Ausgang nach APPLy- oder SOURce-Befehl: <50 ms
Rücklesebefehl: maximale Dauer Rücklesen MEASure?-Befehl: <100 ms
Sonstige Befehle: < 50 ms
6.4 Sonstige Eigenschaften
Einstellbereich Ausgänge (Maximalwerte)
Temperaturkoeffizient, ± (% vom Ausgang + Offset)
Maximum Ausgang/Rücklesen pro °C nach dreißigminütiger Aufwärmzeit.
Nach einer Aufwärmphase von 30 Minuten erfolgt der Abgleich innerhalb von acht (8) Stunden bei konstanter
Last-/Netzspannung und Umgebungstemperatur.
Zeitspanne Spannungsregelung
Maximale Zeitspanne für das Einregeln der Ausgangsspannung auf einen Bereich innerhalb 1% der zulässigen Überhöhung
(ohmsche Last). Die Befehlsverarbeitung bleibt unberücksichtigt.
Im Fehlerfall (Syntax oder Hardware) leuchtet die Fehleranzeige und das Gerät erzeugt einen kurzen Piepton. Im internen
Speicher der Laborstromversorgung können bis zu 20 Fehlermeldungen hinterlegt werden.
Die Verarbeitung erfolgt nach dem First-in-First-out (FIFO) - Prinzip, d.h. die erste Fehlermeldung der Fehlerliste wird
grundsätzlich zuerst verarbeitet. Nach dem Auslesen (Verarbeiten) oder Zurücksetzen des Fehlerspeichers erlischt die
Fehleranzeige des Geräts.
Sobald mehr als 20 Fehlermeldungen anstehen, wird der letzte Listeneintrag durch die Fehlermeldung -350, "Too many
errors" ersetzt. In diesem Fall muss durch Auslesen (Verarbeiten) oder Zurücksetzen des Fehlerspeichers Speicherplatz
freigegeben werden. Nach dem Auslesen des Fehlerspeichers zeigt das Gerät die Meldung + 0, "No error".
Der Fehlerspeicher wird per *CLS-Befehl (clear status) zurückgesetzt. Ein *RST-Befehl (reset) bewirkt kein Rücksetzen des
Fehlerspeichers. Beim Abschalten des Geräts werden alle anstehenden Fehlermeldungen gelöscht.
Lokaler Betrieb:
Wenn die Fehleranzeige leuchtet, drücken Sie wiederholt "Error" um nacheinander die anstehenden Fehlermeldungen
auszulesen. Der Fehlerspeicher wird zurückgesetzt, sobald Sie alle Fehlermeldungen ausgelesen haben. Gleichzeitig
erlischt die Fehleranzeige des Geräts.
Remote-Betrieb:
SYSTEM:ERROR? Fehler aus dem Fehlerspeicher lesen.
7.2 Fehler beim Ausführen
Code Erläuterung
-101 Invalid character
Ungültiges Zeichen in der Anweisungsfolge. Ein Schlüsselwort oder Ausdruck enthält ein ungültiges Zeichen, z.B. #, $ oder
%.
Beispiel: OUTP:TRAC #ON
-102 Syntax error
Ungültige Syntax in der Anweisungsfolge. Leerzeichen vor oder nach einem Komma oder einem Doppelpunkt in einer
Kopfzeile.
Beispiel: VOLT:LEV ,1
-103 Invalid separator
Ungültiges Trennzeichen in der Anweisungsfolge. Doppelpunkt, Semikolon oder Leerzeichen mit Komma oder Komma mit
Leerzeichen vertauscht.
Beispiel: TRIG:SOUR,BUS bzw. APPL P6V 1.0 1.0
-104 Data type error
Ungültiger Ausdruck in der Anweisungsfolge. Statt eines Strings wurde eine Ziffer gesetzt.
-108 Parameter not allowed
Befehl enthält zu viele Parameter bzw. darf keinen Parameter enthalten.
Beispiel: APPL? 10
Befehl enthält zu wenige Parameter.
Beispiel: APPL
-112 Program mnemonic too long
Kopfzeile enthält mehr als 12 Zeichen.
-113 Undefined header
Ungültiger Befehl. Fehlerhafte Schreibweise oder ungültiger Befehl. Prüfen Sie ggf. die zulässige Länge der Kurzform eines
Befehls (maximal vier Buchstaben).
Beispiel: TRIGG:DEL 3
-123 Numeric overflow
Numerischer Ausdruck mit Exponent größer 32,000.
-124 Too many digits
Numerischer Ausdruck mit mehr als 255 Stellen exklusive führende Nullen.
Suffix des numerischen Ausdrucks enthält zu viele Zeichen.
-138 Suffix not allowed
Numerischer Ausdruck lässt keinen Suffix zu.
Beispiel: STAT:QUES:ENAB 18 SEC (SEC is not a valid suffix).
-144 Character data too long
Datenelement enthält zu viele Zeichen.
-151 Invalid string data
Ungültige Zeichenkette. Prüfen Sie die Schreibweise mit einfachen/doppelten Anführungszeichen.
Beispiel: DISP:TEXT ’ON
-211 Trigger ignored
Kein Trigger trotz eingehendem GET (Group Execute Trigger) - oder *TRG - Befehl. Wählen Sie als Triggermodus
Software-Trigger. Das Trigger-Subsystem muss per INIT[:IMM]-Befehl initiiert werden.
-213 Init ignored
Im Software-Modus wurde eine Gruppe von INIT[:IMM]-Befehlen übermittelt. Wählen Sie als Triggermodus Software. Das
Trigger-Subsystem muss per INIT[:IMM]- oder TRG-Befehl initiiert werden.
-222 Data out of range
Mindestens ein numerischer Wert liegt außerhalb des zulässigen Bereichs.
Beispiel: TRIG:DEL -3
-223 Too much data
Zeichenkette wurde empfangen kann jedoch aufgrund von Überlänge (mehr als 40 Zeichen) nicht verarbeitet werden. Dieser
Fehler kann infolge eines CALibration:STRing-Befehls auftreten.
Unzulässiger Ausdruck im Befehl. Prüfen Sie den Ausdruck auf Gültigkeit im speziellen Fall.
Beispiel: DISP:STAT ABC (ABC ist keine gültige Auswahl).
-350 Too many errors
Mehr als 20 Einträge im Fehlerspeicher. In diesem Fall muss durch Auslesen (Verarbeiten) oder Zurücksetzen des
Fehlerspeichers Speicherplatz freigegeben werden. Der Fehlerspeicher wird beim Ausschalten des Geräts oder nach
Ausführen eines *CLS-Befehls (clear status) zurückgesetzt.
-410 Query INTERRUPTED
Ausgabepuffer enthält noch Daten des vorherigen Befehls (Daten nicht überschrieben). Der Ausgabepufferspeicher wird
beim Ausschalten des Geräts oder nach Ausführen eines *RST-Befehls (reset) zurückgesetzt.
-420 Query UNTERMINATED
Die Laborstromversorgung wurde so konfiguriert, dass z.B. Daten über die Schnittstelle übermittelt werden, ohne einen
Sendebefehl an den Ausgabepufferspeicher abzusetzen. Beispiel: nach dem Ausführen eines APPLy-Befehls (keine Daten
werden generiert) wurde mit Enter bestätigt, um Daten über die Remote-Schnittstelle auszulesen.
-430 Query DEADLOCKED
Der übermittelte Befehl erzeugt zu viele Daten für den Ausgabepufferspeicher. Befehl wird abgearbeitet, jedoch völliger
Datenverlust.
Code Erläuterung
601 Front panel does not respond
603 System ADC test failed
607 Rundown too noisy
630 Fan test failed
631 System DAC test failed
632 Hardware test failed
633 Temperature Sensor disconnect
Ungültiger Sicherheitscode beim Entsperren oder Sperren der Laborstromversorgung. Sicherheitscodes bestehen aus bis
zu zwölf alphanumerischen Zeichen.
704 Secure code too long
Sicherheitscode enthält mehr als zwölf Zeichen.
740 Cal checksum failed, secure state
741 Cal checksum failed, string data
745 Cal checksum failed, DAC cal constants
746 Cal checksum failed, readback cal constants
747 Cal checksum failed, GPIB address
748 Cal checksum failed, internal data
750 Cal checksum failed, store/recall data in location 0
751 Cal checksum failed, store/recall data in location 1
752 Cal checksum failed, store/recall data in location 2
753 Cal checksum failed, store/recall data in location 3
754 Cal checksum failed, store/recall data in location 4
755 Cal checksum failed, store/recall data in location 5
756 Cal checksum failed, store/recall data in location 6
757 Cal checksum failed, store/recall data in location 7
758 Cal checksum failed, store/recall data in location 8
759 Cal checksum failed, store/recall data in location 9