FUNKE FP, FPS, FPG, FPSF, FPSS Technische Daten

Plattenwärmeaustauscher Baureihen FP, FPS, FPG, FPSF, FPSS
Allgemeine Darstellung FP-Baureihen Ausgabe 10/2003
Betriebsanleitung
Inhaltsverzeichnis
1.0 Allgemeines
1.0 Allgemeines
1.1 Benutzerhinweise.............................................S.2
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung....................S.3
1.3 Identifikation/Typenschild..................................S.3
2.0 Sicherheitshinweise ......................... S.4
3.0 Aufbau und Funktion
3.1 Konstruktion - die wesentlichen Bauteile............ S.4
3.2 Funktionsbeschreibung/Funktionsdarstellungen.. S.5
3.3 Besonderheiten der Baureihen FPG, FPSS........ S.5
3.4 Anschlusslage ein- und mehrwegig....................S.6
4.0 Transport und Installation
4.1 Transporthandling und Aufstellung......................S.6
4.2 Raumbedarf/Mindestabstände........................... S.7
4.3 Umgebungsbedingungen...................................S.7
4.4 Rohrleitungsmontage........................................S.8
5.0 Betriebsvorschrift
Name und Anschrift des Herstellers:
FUNKE WÄRMEAUSTAUSCHER APPARATEBAU GmbH
Zur Dessel 1, D-31028 Gronau/Leine
Telefon: +49 (0) 5182 582-0, Telefax: +49 (0) 5182 582-48
e-Mail: info@funke.de, Internet: www. funke.de
1.1 Benutzerhinweise
Diese Anleitung bezieht sich auf die Normalausführungen der FUNKE-Plattenwärmeaustauscher (PWT). Für Sonderaus­führungen können ergänzende Bedienungs- und Wartungs­hinweise erforderlich werden. Beachten Sie in jedem Fall die auftragsbezogenen Spezifikationen! Der Betrieb und die Wartung von Plattenwämetauschern sind nur durch fachlich geschultes Bedienungs- und qualifiziertes Wartungspersonal zulässig. Insbesondere sind nationale und internationale Vorschriften über Druckgeräte, gefährliche Flüssigkeiten und Gase sowie über Unfallverhütung und Betriebssicherheit zu beachten. (In Deutschland: Betriebssicherheitsgesetz und entsprechende Verordnungen.)
Textabschnitte, in denen Arbeitsverfahren und Vorschriften genau eingehalten werden müssen, um die Gefährdung von Personen bzw. die Beschädigung des Systems aus­zuschließen, sind mit dem nachfolgenden Warndreieck bezeichnet.
5.1 Inbetriebsetzung.............................................. S.8
5.2 Betrieb starten („Anfahren“)............................... S.8
5.3 Betrieb............................................................S.9
5.4 Abschalten / Außerbetriebnahme.......................S.9
6.0 Wartung
6.1 Grundlegender Wartungshinweis....................... S.9
6.2 Abschalten und Öffnen des PWT..................... S.10
6.3 Reinigung der Platten......................................S.11
6.4 Austausch von Platten und Dichtungen............ S.12
6.5 Schließen und Spannen des PWT....................S.13
6.6 Allgemeine Wartungsarbeiten..........................S.14
7.0 Fehlersuche/Fehlerbeseitigung................... S.15
Achtung!
Textabschnitte, in denen Arbeitsverfahren, Betriebsbeding­ungen und Wartungsvorschriften genau eingehalten werden müssen, um die einwandfreie Funktion des Wärme­tauschers sowie einen wirtschaftlichen Betrieb zu sichern, sind mit dem nachfolgenden Zeichen gekennzeichnet.
Wichtig!
Der Betreiber hat das Personal vor der Inbetriebnahme ent­sprechend zu unterweisen. Die Bedienungsanleitung muss jederzeit zugänglich sein. Falls am PWT über diese Anleitung hinausgehende Arbeiten durchgeführt werden sollen oder Anleitungstexte nicht verstanden wurden, ist vor Beginn der Arbeiten FUNKE zu konsultieren.
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
FUNKE-PWT werden -sofern auftragsbezogen nichts anderes festgelegt ist- für die speziellen vom Betreiber genannten Einsatzbedingungen hinsichtlich Temperatur, Druck, Volumen­strom und Durchflussmedien ausgelegt und gemäß Konfor­mitätsverfahren der EU-Druckgeräterichtlinie 97/23 gefertigt.
Für konstruktive Veränderungen am Gerät sowie eine von dieser Anleitung oder den auftragsbezogenen Produkt­spezifikationen abweichende Betriebsweise ist die schriftliche Zustimmung seitens FUNKE einzuholen, andernfalls können Garantie- und Haftungsansprüche erlöschen.
1.3 Identifikation/Typenschild
Jeder FUNKE-PWT wird mit einem Typen- und Datenschild ausgeliefert, dessen Zugänglichkeit und Lesbarkeit jederzeit gewährleistet sein muss. Das Schild ist an der Außenseite der Anschlussplatte befestigt und enthält folgende Daten:
Abb. 1
Ein Betrieb mit starken Temperatursprüngen sowie Druck­stößen kann zu mechanischen oder materialseitigen Schä­den führen und ist generell nicht zulässig!
Prinzipieller Aufbau des Typenschildes: (Ausführung auch mehrteilig möglich)
- PWT-Type/Baureihe
- Seriennummer (bei allen Anfragen angeben)
- Zeichnung-Nr.
- max. Betriebsdruck PS
- minimale Betriebstemperatur TS min.
(falls erforderlich)
- maximale Betriebstemperatur TS max.
- Volumen
- Prüfdruck
- Fluidgruppe (lt. EU-Druckgeräterichtlinie 97/23/EG)
- Anschlusslage
- Anspannmaß „PP“- maximal
- Anspannmaß „PP“- minimal
- Baujahr
Falls das Gerät CE-Kennzeichnungspflichtig ist:
- CE-Kennzeichen
- Ident-Nummer der „benannten Stelle“ lt. DGRL
- Prüfdatum
Typ/Type Serien-Nr./Serial-No.
Zeichnung-Nr. / Drawing-No.
Warme Seite Kalte Seite Warm side Cold side
PS max. bar TS min. °C TS max. °C
V l PT bar Fluidgruppe / Fluidgroup Anschl. / connections
Ein-Aus / in-out
Anspannmaß „PP“ Compression length
max. min.
Baujahr/ Year of construction
0045
Prüfdatum Test date
Funke Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH, D-31028 Gronau / Leine
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2.0 Grundlegende Sicherheitsvorschriften
Achtung!
Plattenwärmeaustauscher (PWT) sind Druckgeräte und dürfen nur von fachlich qualifiziertem Bedienungs- und Wartungspersonal angeschlossen, betrieben und gewartet werden! Es sind nationale und internationale Vorschriften über Druckgeräte (Europa: EU Druckgeräterichtlinie 97/23/EG), gefährliche Flüssigkeiten und Gase sowie über Betriebssi­cherheit und Unfallverhütung zu beachten. (In Deutschland: Betriebssicherheitsgesetz und entsprechende Verordnun­gen.) Wenn der PWT mit Fluiden der Gruppe 1 (EU) oder mit gefährlichen Flüssigkeiten oder Gasen betrieben wird, können zusätzliche besondere Sicherheitsvorkehrungen entsprechend der Gefahrstoffklasse nötig werden! Die Vorschriften hierzu muss der Betreiber vor der Installation des PWT berücksichtigen!
3.0 Aufbau und Funktion
Arbeiten am PWT dürfen nur ausgeführt werden, wenn das Gerät nicht unter Druck steht, entleert wurde und die Temperatur nicht über 40° Celsius beträgt!
Beim Arbeiten mit den Wärmetauscher-Platten sind geeig­nete Schutzhandschuhe zu tragen -Verletzungsgefahr! Die Platten sind liegend zu lagern oder zu bearbeiten. Stehende Platten sind instabil und müssen gegen Verrut­schen gesichert sein!
Wenn der PWT in Bereichen montiert wird, in denen durch Undichtigkeiten Personen verletzt werden könnten, ist ein Spritz- bzw. Tropfschutz anzubringen! Bei Betriebstemperaturen von mehr als 90° ist in diesen Bereichen ein Wärmedämmschutz bzw. eine Absperrung anzubringen!
3.1 Konstruktion - die wichtigsten Bauteile
1. Festplatte
2. Losplatte
3. Stütze
4. Träger
5. Untere Plattenführung
6. Tragrolle
7. Gewindebolzen
8. Befestigungsschrauben
9. Gummiformteile
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Abb. 2
3.2 Funktionsbeschreibung / Funktionsdarstellungen
Der PWT enthält ein Paket aneinandergereihter profilierter Platten mit Durchlaßöffnungen. Durch die um 180° gedrehte Anordnung jeder zweiten Platte entsteht jeweils ein Fließspalt. Die in jede Platte eingeknüpften bzw. eingeklebten Dichtungen ermöglichen eine zuverlässige Abdichtung der Fließspalte nach außen und gegenüber dem zweiten am Wärmetausch beteiligten Medium. Das Plattenpaket wird im Gestell zwischen Fest- und Los­platte gleichmäßig mittels Spannbolzen zusammengepresst. Die Dichtungen eines PWT unterliegen über ihre Lebensdau­er hinweg einem normalen Ermüdungsprozess. Deshalb kann das Plattenpaket in Abhängigkeit von den Einsatz­bedingungen mehrfach nachgespannt werden, bis das Mindestmaß „PP“-min. erreicht ist. Die Anschlüsse der am Wärmetausch beteiligten Medien werden an der Festplatte, bei mehrwegigen Ausführungen auch an der Losplatte, ausgeführt. (siehe Prinzip-
darstellungen auf Seite 6, Abb.5) Spezielle Werkstoffe: Als Plattenwerkstoffe kommen anwendungsabhängig Chrom­Nickel-Stähle, Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle, Titan und andere Werkstoffe zum Einsatz. Dichtungswerkstoffe: NBR, EPDM, Viton, Silikon und Sonder­werkstoffe.
Abb. 3: Einwegiges Fließschema - alle Anschlüsse befinden sich auf der Seite der Festplatte (im Bild links).
Achtung!
Chloride reduzieren die Korrosionsbeständigkeit von Chrom-Nickel- und Chrom-Nickel-Molybdän-Stählen (auch Hastelloy, Incoloy, Inconell)! Die Wirkung der Chloride ist von Konzentration, Temperatur und pH-Wert des Mediums abhängig.
3.3 Besonderheiten der Baureihen FPG, FPSF,FPSS
Baureihe FPG
Aufbau und Funktion grundsätzlich wie unter 3.2 beschrieben. Beim PWT der Baureihe FPG ist abweichend davon, je ein Plattenpaar zu einer Kassette verschweißt. Eine Außenseite der Kassette ist wiederum mit einer normalen Dichtung versehen. So entstehen wechselweise Fließspalte mit geschweißter Außenabdichtung und mit einer normalen Dichtung. Diese Spezialausführung wird bei höheren Drücken, bei Unverträglichkeit eines Mediums mit dem Dichtungs­material oder in der Kältetechnik eingesetzt.
Hinweis: Eine Reinigung der Fließspalte in den Kassetten kann nur durch Spülen erfolgen.
Abb. 4: Zweiwegiges Fließschema - die Anschlüsse befinden sich auf der Festplatte und der Losplatte.
Baureihe FPSF
Die „Freistromvariante“ zeichnet sich durch eine besondere Plattenprägung aus, bei der deutlich größere („freiere“) Fließspalte entstehen. Damit können -auslegungsabhängig­Medien mit höherer Viskosität oder auch feststoffbeladene Flüssigkeiten im PWT eingesetzt werden.
FPSS
Der Sicherheitswärmetauscher mit der Doppelwand. Diese Baureihe bietet die größtmögliche Sicherheit gegenü­ber einer Vermischung von Primär- und Sekundärmedium. „Eine“ Wärmetauscherplatte besteht aus zwei übereinander liegenden Platten. Zwischen den Doppelplatten entsteht ein Leckagespalt. Bei einem Platten-Durchbruch z.B. durch Korrosion aggressiver Stoffe, tritt das Medium durch den Leckagespalt nach außen aus. In diesem Fall ist die Doppel­platte komplett auszuwechseln!
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