Diese Anleitung bezieht sich auf die Normalausführungen der
FUNKE-Plattenwärmeaustauscher (PWT). Für Sonderausführungen können ergänzende Bedienungs- und Wartungshinweise erforderlich werden. Beachten Sie in jedem Fall die
auftragsbezogenen Spezifikationen!
Der Betrieb und die Wartung von Plattenwämetauschern sind
nur durch fachlich geschultes Bedienungs- und qualifiziertes
Wartungspersonal zulässig. Insbesondere sind nationale und
internationale Vorschriften über Druckgeräte, gefährliche
Flüssigkeiten und Gase sowie über Unfallverhütung und
Betriebssicherheit zu beachten. (In Deutschland:
Betriebssicherheitsgesetz und entsprechende Verordnungen.)
Textabschnitte, in denen Arbeitsverfahren und Vorschriften
genau eingehalten werden müssen, um die Gefährdung
von Personen bzw. die Beschädigung des Systems auszuschließen, sind mit dem nachfolgenden Warndreieck
bezeichnet.
Textabschnitte, in denen Arbeitsverfahren, Betriebsbedingungen und Wartungsvorschriften genau eingehalten werden
müssen, um die einwandfreie Funktion des Wärmetauschers sowie einen wirtschaftlichen Betrieb zu sichern,
sind mit dem nachfolgenden Zeichen gekennzeichnet.
Wichtig!
Der Betreiber hat das Personal vor der Inbetriebnahme entsprechend zu unterweisen. Die Bedienungsanleitung muss
jederzeit zugänglich sein. Falls am PWT über diese Anleitung
hinausgehende Arbeiten durchgeführt werden sollen oder
Anleitungstexte nicht verstanden wurden, ist vor Beginn der
Arbeiten FUNKE zu konsultieren.
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
FUNKE-PWT werden -sofern auftragsbezogen nichts anderes
festgelegt ist- für die speziellen vom Betreiber genannten
Einsatzbedingungen hinsichtlich Temperatur, Druck, Volumenstrom und Durchflussmedien ausgelegt und gemäß Konformitätsverfahren der EU-Druckgeräterichtlinie 97/23 gefertigt.
Für konstruktive Veränderungen am Gerät sowie eine von
dieser Anleitung oder den auftragsbezogenen Produktspezifikationen abweichende Betriebsweise ist die schriftliche
Zustimmung seitens FUNKE einzuholen, andernfalls können
Garantie- und Haftungsansprüche erlöschen.
1.3 Identifikation/Typenschild
Jeder FUNKE-PWT wird mit einem Typen- und Datenschild
ausgeliefert, dessen Zugänglichkeit und Lesbarkeit jederzeit
gewährleistet sein muss. Das Schild ist an der Außenseite
der Anschlussplatte befestigt und enthält folgende Daten:
Abb. 1
Ein Betrieb mit starken Temperatursprüngen sowie Druckstößen kann zu mechanischen oder materialseitigen Schäden führen und ist generell nicht zulässig!
Prinzipieller Aufbau des Typenschildes:
(Ausführung auch mehrteilig möglich)
- PWT-Type/Baureihe
- Seriennummer (bei allen Anfragen angeben)
- Zeichnung-Nr.
- max. Betriebsdruck PS
- minimale Betriebstemperatur TS min.
(falls erforderlich)
- maximale Betriebstemperatur TS max.
- Volumen
- Prüfdruck
- Fluidgruppe (lt. EU-Druckgeräterichtlinie 97/23/EG)
- Anschlusslage
- Anspannmaß „PP“- maximal
- Anspannmaß „PP“- minimal
- Baujahr
Falls das Gerät CE-Kennzeichnungspflichtig ist:
- CE-Kennzeichen
- Ident-Nummer der „benannten Stelle“ lt. DGRL
- Prüfdatum
Typ/Type
Serien-Nr./Serial-No.
Zeichnung-Nr. / Drawing-No.
Warme Seite Kalte Seite
Warm side Cold side
PS max. bar
TS min. °C
TS max. °C
V l
PT bar
Fluidgruppe / Fluidgroup
Anschl. / connections
Plattenwärmeaustauscher (PWT) sind Druckgeräte und
dürfen nur von fachlich qualifiziertem Bedienungs- und
Wartungspersonal angeschlossen, betrieben und gewartet
werden!
Es sind nationale und internationale Vorschriften über
Druckgeräte (Europa: EU Druckgeräterichtlinie 97/23/EG),
gefährliche Flüssigkeiten und Gase sowie über Betriebssicherheit und Unfallverhütung zu beachten. (In Deutschland:
Betriebssicherheitsgesetz und entsprechende Verordnungen.)
Wenn der PWT mit Fluiden der Gruppe 1 (EU) oder mit
gefährlichen Flüssigkeiten oder Gasen betrieben wird,
können zusätzliche besondere Sicherheitsvorkehrungen
entsprechend der Gefahrstoffklasse nötig werden!
Die Vorschriften hierzu muss der Betreiber vor der
Installation des PWT berücksichtigen!
3.0 Aufbau und Funktion
Arbeiten am PWT dürfen nur ausgeführt werden, wenn das
Gerät nicht unter Druck steht, entleert wurde und die
Temperatur nicht über 40° Celsius beträgt!
Beim Arbeiten mit den Wärmetauscher-Platten sind geeignete Schutzhandschuhe zu tragen -Verletzungsgefahr!
Die Platten sind liegend zu lagern oder zu bearbeiten.
Stehende Platten sind instabil und müssen gegen Verrutschen gesichert sein!
Wenn der PWT in Bereichen montiert wird, in denen durch
Undichtigkeiten Personen verletzt werden könnten, ist ein
Spritz- bzw. Tropfschutz anzubringen!
Bei Betriebstemperaturen von mehr als 90° ist in diesen
Bereichen ein Wärmedämmschutz bzw. eine Absperrung
anzubringen!
Der PWT enthält ein Paket aneinandergereihter profilierter
Platten mit Durchlaßöffnungen. Durch die um 180° gedrehte
Anordnung jeder zweiten Platte entsteht jeweils ein Fließspalt.
Die in jede Platte eingeknüpften bzw. eingeklebten Dichtungen
ermöglichen eine zuverlässige Abdichtung der Fließspalte
nach außen und gegenüber dem zweiten am Wärmetausch
beteiligten Medium.
Das Plattenpaket wird im Gestell zwischen Fest- und Losplatte gleichmäßig mittels Spannbolzen zusammengepresst.
Die Dichtungen eines PWT unterliegen über ihre Lebensdauer hinweg einem normalen Ermüdungsprozess. Deshalb
kann das Plattenpaket in Abhängigkeit von den Einsatzbedingungen mehrfach nachgespannt werden, bis das
Mindestmaß „PP“-min. erreicht ist.
Die Anschlüsse der am Wärmetausch beteiligten Medien
werden an der Festplatte, bei mehrwegigen Ausführungen
auch an der Losplatte, ausgeführt. (siehe Prinzip-
darstellungen auf Seite 6, Abb.5)
Spezielle Werkstoffe:
Als Plattenwerkstoffe kommen anwendungsabhängig ChromNickel-Stähle, Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle, Titan und
andere Werkstoffe zum Einsatz.
Dichtungswerkstoffe: NBR, EPDM, Viton, Silikon und Sonderwerkstoffe.
Abb. 3: Einwegiges Fließschema - alle Anschlüsse befinden
sich auf der Seite der Festplatte (im Bild links).
Achtung!
Chloride reduzieren die Korrosionsbeständigkeit von
Chrom-Nickel- und Chrom-Nickel-Molybdän-Stählen (auch
Hastelloy, Incoloy, Inconell)! Die Wirkung der Chloride ist
von Konzentration, Temperatur und pH-Wert des Mediums
abhängig.
3.3 Besonderheiten der Baureihen FPG, FPSF,FPSS
Baureihe FPG
Aufbau und Funktion grundsätzlich wie unter 3.2 beschrieben.
Beim PWT der Baureihe FPG ist abweichend davon, je ein
Plattenpaar zu einer Kassette verschweißt. Eine Außenseite
der Kassette ist wiederum mit einer normalen Dichtung
versehen. So entstehen wechselweise Fließspalte mit
geschweißter Außenabdichtung und mit einer normalen
Dichtung. Diese Spezialausführung wird bei höheren Drücken,
bei Unverträglichkeit eines Mediums mit dem Dichtungsmaterial oder in der Kältetechnik eingesetzt.
Hinweis: Eine Reinigung der Fließspalte in den Kassetten
kann nur durch Spülen erfolgen.
Abb. 4: Zweiwegiges Fließschema - die Anschlüsse befinden
sich auf der Festplatte und der Losplatte.
Baureihe FPSF
Die „Freistromvariante“ zeichnet sich durch eine besondere
Plattenprägung aus, bei der deutlich größere („freiere“)
Fließspalte entstehen. Damit können -auslegungsabhängigMedien mit höherer Viskosität oder auch feststoffbeladene
Flüssigkeiten im PWT eingesetzt werden.
FPSS
Der Sicherheitswärmetauscher mit der Doppelwand.
Diese Baureihe bietet die größtmögliche Sicherheit gegenüber einer Vermischung von Primär- und Sekundärmedium.
„Eine“ Wärmetauscherplatte besteht aus zwei übereinander
liegenden Platten. Zwischen den Doppelplatten entsteht ein
Leckagespalt. Bei einem Platten-Durchbruch z.B. durch
Korrosion aggressiver Stoffe, tritt das Medium durch den
Leckagespalt nach außen aus. In diesem Fall ist die Doppelplatte komplett auszuwechseln!
Die Belegung der Anschlüsse jedes PWT erfolgt auftrags-
Wichtig!
bezogen individuell und ist in der auftragsbezogenen Spezifikation sowie auf dem Typenschild genau festgelegt!
4.0 Transport und Installation
4.1 Transporthandling und Aufstellung
Der PWT wird üblicherweise liegend oder stehend auf einer
Holzpalette verankert geliefert und kann unter dem Holzgestell
mit dem Gabelstaplern aufgenommen werden. (siehe Bild 7)
(Übergroße PWT werden hängend mit geeigneten Staplern
oder Kranen bewegt.)
Bild 8 zeigt das langsame Aufrichten über den Schwerpunkt.
Bild 9 und 10: Anbringen der Tragseile am stehenden PWT.
Nachdem der PWT an seine endgültige Position gebracht
wurde, ist er an den vorgesehenen Bohrungen der Gestellfüße im Boden bzw. in der Anlagenkonstruktion zu verankern.
Auftragsbezogen kann auch eine andere Befestigungsart -laut
technischer Dokumentation- vorgesehen sein.
Abb. 8Abb. 9Abb. 10Abb. 7
Achtung!
Der PWT darf nicht an den
Anschlußstücken angehoben werden!
Abb. 6
Zum Heben dürfen keine blanken Stahlseile oder Ketten
verwendet werden!
Die Tragseile sorgfältig anlegen und gegebenenfalls gegen
verrutschen sichern!
- 6 -
4.2 Raumbedarf/Mindestabstände
Abb. 11
B
B x 1,5 B x 1,5
Die hier angegebenen Mindestabstände sind erforderlich, um alle Wartungs- und Servicearbeiten (z.B. Austausch von Platten
oder Nachspannen des Plattenpakets) am Aufstellort zügig durchführen zu können. Reduzierungen der Mindestabstände sollten
mit FUNKE abgestimmt werden.
B x 1,5
4.3 Umgebungsbedingungen - Anforderungen an den
Aufstellort / Lagerort
Wichtig!
Achtung!
Die PWT-Standardausführungen sind für den Einsatz in
geschlossenen Räumen ohne Frosteinwirkung konzipiert, bei
einem Betrieb im Freien sind besondere Schutzeinrichtungen
bzw. Sonderausführungen erforderlich! Gleiches gilt für den
Einsatz in Räumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit (> 70%).
Standardmäßig ist der PWT auf einer ebenen Fläche, stehend
zu betreiben, wenn nicht in der auftragsbezogenen Spezifikation eine andere Einbaulage festgelegt ist.
Weiterhin ist sicherzustellen, dass die Umgebungstemperatur
nicht über der maximal zulässigen Betriebstemperatur des
PWT liegt und dass die Dichtungen des PWT gegen mechanische Einwirkungen oder schädigende Stoffe (z.B. Säuren,
Gase) geschützt sind.
Am Aufstell- oder Lagerort sollten keine stark Ozon erzeugenden Geräte arbeiten (z.B. Lichtbogen-Schweißgerät). Ozon
führt zum vorzeitigen Altern der Elastomer-Dichtungen.
Gleiches gilt für eine direkte Sonneneinstrahlung/UV-Licht.
Wenn der PWT im Freien gelagert werden muss, ist er vor
klimatischen Einflüssen wie Feuchtigkeit, Sonnenlicht und
Frost durch eine entsprechende Umhüllung zu schützen. Die
Spannschrauben sollten mit einem Rostschutzmittel (Fett)
eingestrichen werden.
- Insbesondere beim Betrieb des PWT mit Fluiden der
Gruppe I (Gefahrstoffe) sind die speziellen Sicherheits- und
Brandschutzvorschriften am Aufstellort zu beachten.
- Wenn der PWT in Bereichen montiert wird, in denen durch
Undichtigkeiten Personen verletzt werden könnten, ist ein
Spritz- bzw. Tropfschutz anzubringen!
Bei Betriebstemperaturen von mehr als 90° ist in diesen
Bereichen ein Wärmedämmschutz bzw. eine Absperrung
anzubringen!
- 7 -
4.4 Rohrleitungsmontage
Entlüftungsventil
Die Belegung der Anschlüsse jedes PWT erfolgt auftragsbezogen individuell und ist in der auftragsbezogenen Dokumentation sowie auf dem Typenschild genau festgelegt.
Eine abweichende Medienführung/Anschlussbelegung ist nur
nach schriftlicher Genehmigung durch Funke zulässig.
Achtung!
Es dürfen keine Kräfte oder Schwingungen auf die Anschlüsse des PWT einwirken.
Das Rohrleitungssystem muss gegen plötzlich auftretende
Druckstöße oder Temperaturschwankungen gesichert sein.
Zwischen Fördereinrichtungen, die mit Kolbentechnik
arbeiten und dem PWT müssen Schwingungsdämpfer
installiert sein. Schnellschlussventile sind zu vermeiden!
Für beide Kreisläufe des PWT sind an den höchsten Stellen
der Anschlüsse Entüftungsventile einzubauen, damit beim
Befüllen des Gerätes die Luft entweichen kann.
Zwischen Losplatte und Stütze befindet sich der „Öffnungsraum“ des PWT (siehe Bild 12). Der Öffnungsraum darf nicht
durch festverlegte Rohrleitungen versperrt werden.
Abb. 12
„pp max.“
Öffnungsraum
Rohrleitungsmontage bei PWT (mehrwegig) mit Anschlüssen auf der Fest- und Losplatte (im Bild rechts).
Insbesondere bei mehrwegigen PWT ist vor Beginn der
Rohrleitungsmontage sicherzustellen, dass das Plattenpaket
korrekt gespannt ist. Bei neuen oder neu bedichteten PWT
beträgt dass Anspannmaß „pp max.“. (Siehe Typenschild oder
Technische Dokumentation! Das Spannen des Plattenpaketes
ist unter 6.4 beschrieben.)
5.0 Betriebsvorschrift
5.1 Inbetriebnahme
I. Bei Neugeräten ist vor der Inbetriebnahme zu kontrollieren,
ob das Plattenpaket auf das korrekte Anspannmaß „pp max.“
gespannt ist. Gegebenenfalls ist -wie unter 6.4 beschriebennachzuspannen.
II. Kontrolle, ob die Medien, sowie die Druck- und Temperaturdaten, mit den Daten auf dem Typenschild und mit den
auftragsbezogenen Spezifikationen übereinstimmen!
Anschlüsse an der Losplatte oder an Zwischenstücken
müssen immer -parallel zu den Spannbolzen- beweglich
ausgeführt werden. Dies wird durch den Einbau von Kompensatoren erreicht.
Die Rohrleitungen für Zu- und Abläufe sollten mit Absperrventilen ausgestattet sein, damit der PWT bei Wartungsarbeiten von angrenzenden Systemen getrennt werden kann.
5.2 Anfahren des PWT
Beschreibung für eine Fließrichtung des PWT:
1. Zulaufventil zwischen PWT und Pumpe ist geschlossen.
2. Ventil am Austrittsstutzen (wenn vorhanden) voll öffnen.
3. Entlüftungsventil öffnen.
4. Pumpe starten.
5. Langsames Öffnen des Zulaufventils.
6. Die Luft vollständig aus dem Gerät entweichen lassen,
Entlüftungsventile schließen.
III. Überprüfung der korrekten Rohrleitungsmontage
- 8 -
Für die zweite Fließrichtung des PWT ist der Vorgang zu
wiederholen.
Während des Betriebs des PWT dürfen die auf dem Typenschild und in der Technischen Dokumentation angegebenen
maximalen Druck- und Temperaturwerte nicht überschritten werden. Ein Betrieb mit starken Temperatursprüngen
sowie Druckstößen kann zu mechanischen oder materialseitigen Schäden führen und ist generell nicht zulässig!
Andernfalls können Schäden am PWT entstehen, für die der
Hersteller nicht haftet und keine Garantieleistungen erbringt!
Sollten starke Temperaturschwankungen oder plötzliche
Druckstöße aufgetreten sein, muss der PWT außer Betrieb
genommen werden, bis die Ursache beseitigt ist. Der PWT
muss in jedem Fall überprüft werden!
Die Betriebsdaten des PWT müssen regelmäßig erfasst und
ausgewertet werden, damit z.B. ein Zusetzen/Verstopfen
rechtzeitig erkannt wird.
Der PWT ist durch entsprechend geschultes Personal in
regelmäßigen Abständen - mindestens jedoch einmal
monatlich - auf Dichtigkeit (visuelle Kontrolle) und einwandfreie Funktion (Kontrolle der Betriebsdaten) zu überprüfen.
Bei einem kurzfristigen Abschalten des PWT wie folgt vorgehen:
1. Langsames Schließen der Zulaufventile (zuerst die Fließ
richtung mit dem höheren Druck).
2. Pumpen abschalten.
3. Ventile der Austrittsrohrleitungen schließen (falls vorhan den)
Bei einer längeren Außerbetriebnahme weiter wie folgt:
4. PWT belüften und die Fließräume entleeren.
5. Plattenpaket falls nötig spülen oder reinigen wie unter 6.0
beschrieben.
6. Plattenpaket durch Zugabe von 10% zum Anspannmaß
entspannen ( letztes -„pp“-Maß + 10%)
Lagerungshinweise aus Abschnitt 4.3 beachten!
6.0 Wartung / Instandsetzung
6.1 Grundlegender Wartungshinweis
Vor allen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sind
zusätzlich die grundlegenden Sicherheitshinweise
(siehe 2.0 ) zu lesen!
Die notwendigen Wartungsintervalle eines PWT können
wegen der unterschiedlichen Einsatzbedingungen und der
Vielfalt der zum Einsatz kommenden Medien sehr stark
schwanken. Deshalb empfehlen wir -neben der unter 5.3
beschriebenen regelmäßigen Kontrolle- mindestens eine
jährliche Wartung bei geöffnetem PWT.
Die Dichtungen eines PWT unterliegen über ihre Lebensdauer hinweg einem normalen Ermüdungsprozess. Das Plattenpaket kann -in Abhängigkeit von den Einsatzbedingungenmehrfach nachgespannt werden, bis das minimale Anspannmaß „PP“-min. erreicht ist. (siehe 6.4)
Begriffsbestimmung Anspannmaße (Länge Plattenpaket):
- „pp max.“ = Anspannmaß bei neuen oder neu bedichteten
PWT
- „pp min.“ = kleinstes zulässiges Anspannmaß
- „pp“ = durch Nachspannen erreichtes aktuelles Anspannmaß zwischen „pp max.“ und „pp min.“
Abb. 13
Empfehlung:
Aufbringen eines diagonalen Farbstreifens zur Markierung der
Plattenreihenfolge.
„pp max.“
„pp min.“
- 9 -
6.2 Abschalten und Öffnen des PWT
Abb. 6
1. Langsames Schließen der Zulaufventile (die Seite mit
dem höheren Druck zuerst)
2. Pumpen abschalten.
3. Ventile der Austrittsrohrleitungen schließen.
4. PWT auf ca. 40° C abkühlen lassen.
5. PWT belüften und Fließräume entleeren.
6. Bei mehrwegigen PWT die Zuleitungen an der Losplatte
und gegebenenfalls an den Zwischenstücken demontieren.
Vor dem Öffnen des PWT ist zu beachten:
1. Tragrolle, oberen Träger und untere Plattenführung und
Plattenpaket äußerlich reinigen. Eventuell Tragrolle schmieren.
2. Spannschrauben reinigen und fetten.
3. Plattenpaket mit diagonalem Farbstreifen markieren.
(siehe Seite 9)
4. Aktuelles Anspannmaß „pp“ notieren.
Demontage der Spannschrauben an der Losplatte
und Öffnen des PWT (siehe Abb. 14)
1. Der erste Teil der Spannschrauben laut Skizze kann in
beliebiger Reihenfolge demontiert werden. Vier Spannschrauben, die eine etwa gleiche Druckverteilung über die
gesamte Platte gewährleisten, bleiben zunächst unberührt.
2. Die Spannschrauben 1-4 (laut Skizze) werden wie folgt
gelöst: diagonal paarweise im Wechsel:
1-2, 3-4, 1-2, 3-4 usw.
Dabei darf die Schräglage der Losplatte nicht mehr als 10
mm über die Breite(1-3/4-2) und nicht mehr als 20 mm über
die Diagonale (1-2/3-4) betragen! (siehe Abb. 15)
Beispiel-Schema zum Lösen der Spannschrauben
an der Losplatte:
Abb. 14
1. 2.
1
4
Bei allen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sind
ausgebaute Platten generell liegend zu bearbeiten und zu
lagern! Nicht mehr als 60 Platten übereinanderstapeln!
Bei der Entnahme von Platten die Reihenfolge und den
Richtungssinn laut Legeplan (Technische Dokumentation)
unbedingt beachten!
Hinweis: In einem PWT können unterschiedliche Plattentypen
kombiniert werden.
3
2
3. Nach der Demontage aller Spannschrauben Losplatte bis
zur Stütze schieben, so dass das Plattenpaket zugänglich ist.
Gegebenenfalls die Losplatte gegen Verrutschen sichern!
(z.B.auf Schiffen)
Die einzelnen Platten können nun unten in Richtung Losplatte
geschwenkt werden, so dass sie von der unteren Führungsstange freikommen. Danach seitlich ausschwenken und
entnehmen. (siehe Seite 11, Abb. 16 u.17)
Achtung!
Niemals die Spannschrauben an der Festplatte lösen!
Bei Arbeiten mit PWT-Platten sind Schutzhandschuhe zu
tragen, da die Platten scharfkantig sein können. Platten nur
einzeln ein- und aushängen - Unfallgefahr!
- 10 -
Abb.15: Richtiges Öffnen des PWT mit Kontrolle der erlaubten
Schrägstellung der Losplatte.
Entnahme der Platten:
Abb. 16
Abb. 17
Abb. 6
Für Öle, Fette, Biologische Verschmutzungen z.B. durch Algen
oder Bakterien:
Reinigungsmittel:Natronlauge
Konzentration:max. 4%
Temperatur:85°C
empfohlene Einwirkzeit:bis zu 24 h
Die Sicherheitsvorschriften der Reinigungsmittelhersteller
sind dabei unbedingt zu beachten!
Für alle Reinigungsarbeiten nur chloridfreies bzw.
chloridarmes Wasser geringer Härte verwenden!
Achtung!
6.3 Reinigen der Platten
Bei leicht entfernbaren Verschmutzungen können die Platten
direkt am offenen PWT mit fließendem warmen Wasser und
einer weichen Bürste gereinigt werden. (siehe Abb. 18)
Starke Verschmutzungen können auch mit einem Hochdruckreiniger beseitigt werden.
Wichtig!
Bei der Reinigung darf die Oberfläche (Passivschicht) der
Edelstahlplatten nicht beschädigt werden. Deshalb ist die
Benutzung abrasiver Putz- oder Schleifmittel und Metallbürsten etc. nicht zulässig!
Beim Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger genügend Abstand
zur Platte einhalten. Dichtungen können vom Hochdruckstrahl
aus der Nut herausgelöst werden!
Sehr stark anhaftende Beläge auf den Platten können durch
offene chemische Wannenbäder angelöst werden.
Hierbei müssen die Reinigungschemikalien so ausgewählt
werden, dass die Dichtungs- und Plattenwerkstoffe nicht
geschädigt werden. Die Eignung für diese Werkstoffe muss
vom Hersteller des Reinigungsmittels bestätigt werden.
Chloride reduzieren die Korrosionsbeständigkeit von
Chrom-Nickel- und Chrom-Nickel-Molybdän-Stählen (auch
Hastelloy, Incoloy, Inconell)! Die Wirkung der Chloride ist von
Konzentration, Temperatur und pH-Wert des Mediums
abhängig.
Nachfolgend eine allgemeine Reinigungsmittel-Empfehlung.
Für Kalkablagerungen oder ähnliche Verkrustungen:
Reinigungsmittel:Phosphatsäure
Konzentration:max. 5 %
Temperatur:max. 20°C
empfohlene Einwirkdauer:ca. 1 h
Abb. 18
Manuelle Plattenreinigung bei leichten Verschmutzungen.
Nach allen Reinigungsarbeiten grundsätzlich mit genügendklarem Wasser nachspülen.
- 11 -
6.4 Austausch von Platten und Dichtungen
Der weitaus größte Teil der PWT-Dichtungen wird in der
Dichtungsnut kleberlos mechanisch fixiert. Spezielle Noppen
an den Dichtungen sind in entsprechende Löcher in der Platte
eingeknüpft. (Bild 19/20) Diese Dichtungen können sehr
schnell ausgetauscht werden.
Zu beachten ist hierbei, daß vor dem Einknüpfen der neuen
Dichtungen, die Dichtungsnut sorgfältig gereinigt wird.
Spezielle Baureihen erhalten geklebte Dichtungen mit
lösungsmittelfreien Klebstoffen wie z.B.
- 3 M Scotch-Grip 1099 (Einkomponentenkleber) oder
- UHU plus endfest 300 (Zweikomponentenklebstoff)
Dichtungstausch bei geklebten Dichtungen:
Achtung!
Abb. 19
Abb. 20
Bei den Arbeitsgängen in diesem Abschnitt sind die Unfallverhütungsvorschriften und Brandschutzvorschriften zu
beachten. Hinweise der Kleberhersteller beachten! Für
ausreichende Belüftung sorgen!
1. Entfernen der alten Dichtung durch Erwärmen der Rückseite der Dichtungsnut mit Heißluft von ca. 150°C. Der Kleber
wird weich und die Dichtung kann aus der Nut herausgezogen
werden.
Hinweis: Beim Erwärmen dürfen die Platten nicht überhitzt
werden (Anlauffarben).
Anhaftende Kleberreste mit einem stumpfen Gegenstand
(Kunststoff oder Holz - kein Metall!) entfernen ohne die
Plattenoberfläche zu zerkratzen.
2. Neue Dichtungen wie folgt einkleben:
- Nut der PWT-Platte und die Dichtungen sorgfältig fettrei
reinigen und trockenreiben. Fusselfreies Tuch oder Papier
benutzen!
- Bei Zweikomponentenklebern: Kleber und Härter nach
Herstellerangabe mischen und dabei mit getrennten Spateln
oder Löffeln arbeiten! Verarbeitungszeit beachten!
Abb. 21
Hinweis: Einige Plattengrößen haben neben der Dichtungsnut
zusätzliche gestanzte Haltelaschen, in die die Dichtung
ebenfalls eingedrückt werden muss. Dies kann mit einem
kurzen Schraubendreher erfolgen. (Bild 22)
Fertig bedichtete Platten auf einer ebenen Fläche stapeln.
Maximal 60 Platten übereinander! Den Stapel mit einer
dichtungslosen Platte abdecken und mit einer ebenen
Stahlplatte o.ä. beschweren.
Bei Raumtemperatur härtet der Kleber (Herstellerangaben
beachten!) nach ca. 12 Stunden aus.
Durch höhere Temperaturen kann die Aushärtung verkürzt
werden:
Bei 40° auf 180 min.;
bei 70° auf 45 min. und
bei 110° auf 10 min. (gilt nicht für Einkomponentenkleber!).
Nach dem Aushärten ist überschüssiger Kleber, der eventuell
aus der Nut herausgedrückt wurde, mit einem stumpfen
Gegenstand (Holz oder Kunststoff) zu entfernen.
Abb. 22 (FP 04, 08, 14, 20)
- Die fertige Klebermischung mit einem Handspritzgerät (bei
Einkomponentenkleber auch aus Flaschen mit Tülle) als
ca. 1 mm dicken Strang in die Platten-Nut legen. (Bild 21)
- Den Kleberstrang mit einem kurzgeschnittenen Pinsel
gleichmäßig im Nutgrund verteilen.
- Dichtung in die Nut einlegen und von Hand eindrücken.
- 12 -
Hinweis:
Bei allen Arbeitsgängen sollte die Reihenfolge des Plattenpaketes strickt eingehalten werden. Ansonsten muss nach
dem Plattenlegeplan laut technischer Dokumentation gearbeitet werden.
6.5 Schließen und Spannen des PWT
Vor dem Schließen des PWT sind folgende Arbeiten durchzuführen:
1. Überprüfen, ob alle Dichtungen und die Platten sauber
sind. (Auch kleine Fremdkörper auf den Dichtungen können
Leckagen verursachen!)
2. Sauberkeit der Dichtringe bzw. Gummiformteile in den
Anschlüssen sicherstellen.
3. Reinigen und leichtes Einfetten der oberen Führungsschiene.
4. Die gereinigten Platten in der richtigen Reihenfolge und
Anzahl laut Legeplan einhängen (in umgekehrter Weise wie
beim Ausbau unter 6.1 beschrieben).
Dabei die speziellen Start- und Endplatten (Abb. 24) an Festund Losplatte bzw. Zwischenstücken (bei PWT mit mehreren
Abteilungen) an den Zwischenstücken beachten!
Die Dichtung der ersten Platte zeigt zur Festplatte (Abb. 23).
Eine zusätzliche optische Kontrolle bietet der vor dem Öffnen
des PWT seitlich am Plattenpaket aufgetragene Farbstreifen.
Außerdem muss das Plattenpaket außen ein durchgängiges
Wabenmuster aufweisen (Abb. 26).
Bei kleinen PWT können die Platten auch liegend eingebaut
werden (Abb. 25).
5. Losplatte langsam und gleichmäßig gegen das Plattenpaket schieben.
Abb. 23
1
Abb. 24
Abb. 26Abb. 25
1. 2.
3
6. Zuerst die gefetteten Spannschrauben 1-2-3-4 seitlich
einhängen bzw. axial einschieben. (Abb. 27) Sicherstellen,
dass die Kontermuttern an der Seite der Festplatte festsitzen.
7. Wechselweise die Spannschrauben 1-4 gleichmäßig und
plan-parallel anziehen (abwechselnd und diagonal 1-2 und 3-
4). Dabei ständig das Anspannmaß „pp“ kontrollieren. (siehe
auch Abb. 15 auf Seite 10)
Die Schräglage der Losplatte darf beim Spannen nicht mehr
als 10 mm über die Breite(1-3 / 4-2) und nicht mehr als 20
mm über die Diagonale (1-2 / 3-4) betragen!
Bei dem erreichten endgültigen Anspannmaß „pp“ darf
zwischen den einzelnen Spannschrauben die Differenz nicht
größer als max. 2mm betragen!
8. Nachdem das Plattenpaket mit den Spannschrauben 1-4
plan-parallel auf das Anspannmaß „pp“ (vor dem Öffnen des
PWT) angespannt wurde, können die restlichen Spannschrauben eingehängt und ebenfalls auf das „pp“-Maß
festgezogen werden.
Komplettaustausch aller Dichtungen: Plattenpaket wird auf
„pp max.“ gespannt. (Abb. 28) Weiter Seite 14!
4
Abb. 27
Abb. 28
2
„pp max.“
„pp min.“
- 13 -
Falls das aktuelle „pp“ - Maß nicht erreicht oder überschritten
wird, ist die korrekte Anzahl der Platten laut Legeplan zu
überprüfen. Außerdem ist die Gängigkeit der Spannmuttern zu
kontrollieren.
Achtung!
Weist das Plattenpaket während der Druckprobe noch
Undichtigkeiten auf, kann schrittweise nachgespannt werden,
bis daß Anspannmaß „pp min.“ erreicht ist.
Wichtig!
Das „pp min.“- Maß darf keinesfalls unterschritten werden!
Andernfalls können die Plattenprofile beschädigt werden und
das Gerät kann nicht mehr sicher abgedichtet werden.
Die „pp min“- und „pp max“- Werte sind auf dem Typenschild
und in der technischen Dokumentation benannt.
6.6 Allgemeine Wartungsarbeiten
Der PWT ist durch entsprechend geschultes Personal in
regelmäßigen Abständen - mindestens jedoch einmal
monatlich - auf Dichtigkeit (visuelle Kontrolle) und einwandfreie Funktion (Kontrolle der Betriebsdaten) zu überprüfen.
Die Betriebsdaten des PWT müssen regelmäßig erfasst und
ausgewertet werden, damit z.B. ein Zusetzen/Verstopfen
rechtzeitig erkannt wird.
Vor jedem Nachspannen muss der PWT drucklos geschaltet
werden!
- „pp max.“ = Anspannmaß bei neuen oder neu bedichteten
PWT
- „pp min.“ = kleinstes zulässiges Anspannmaß
- „pp“ = durch Nachspannen erreichtes aktuelles Anspannmaß zwischen „pp max.“ und „pp min.“
Eine Öffnung des PWT zu Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten ist nur erforderlich, wenn erhöhte Druckverluste,
Temperaturschwankungen oder Leckagen auftreten, die
anders nicht zu beheben sind. (Öffnung wie unter 6.0 beschrieben!)
In Abhängigkeit von den Einsatzbedingungen ist jedoch
mindestens einmal jährlich eine vorbeugende Wartung
durchzuführen.
Damit der PWT jederzeit leichtgängig geöffnet werden kann,
ist für eine ausreichende Schmierung aller beweglichen Teile
zu sorgen.
Das betrifft insbesondere
- die Flächen zwischen Spannmuttern und Druckscheiben
oder Druckstücken
- Spannschraubengewinde
- Lager der Tragrolle an der Losplatte und Zwischenstücken
(falls vorhanden)
- Trägerprofile und Führungsschienen oben und unten.
Pflege Stahlgestelle:
Die mit kaltaushärtendem Kunstharzlack beschichteten
Stahlgestelle können mit Schwamm, Lappen oder weicher
Bürste und schwach alkalischer Reinigungslösung gesäubert
werden. Lackschäden sollten nach erfolgter Reinigung
ausgebessert werden.
Pflege Edelstahlgestelle:
Edelstahlgestelle (oder mit Cr-Ni-Stahl verkleidete) sind wie
Stahlgestelle zu reinigen und nach dem Trocknen mit säurefreiem Fett einzureiben.
7.0 Fehlersuche
Achtung!
Vor allen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sind
zusätzlich die grundlegenden Sicherheitshinweise
(siehe 2.0, Seite 4 ) zu lesen!
Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sind an einem
unter Druck stehenden PWT nicht zulässig!
Falls der PWT zur Fehlerbehebung geöffnet werden muss, ist
das Plattenpaket nach dem Schließen wieder auf das vor dem
Öffnen erreichte Anspannmaß „pp“ zu spannen oder
schrittweise in Richtung „pp min“ zu verringern, bis die nötige
Druckfestigkeit erreicht ist. Bei diesen Arbeiten ist -wie unter
6.0 beschrieben- zu verfahren.
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Leckage zwischen Anschluss und Gestellplatte
Mögliche Ursachen:
- Spannungen/Kräfte wirken auf den Anschluß
- Defekt an Dichtring, Gummiformteil oder Flansch
verschraubung
- Alters- oder betriebsbedingte Materialermüdung
Folgende Arbeitsgänge durchführen:
1. Flanschverbindung prüfen und evtl. gelöste Schrauben
gleichmäßig anziehen.
2. Überprüfung des Rohrleitungssystems auf Spannungen
und Kräfte, die auf die Anschlußverbindung einwirken.
Parallelität bzw. Flucht von Flanschen und Rohrleitungen
herstellen. Kann dadurch die Leckage nicht behoben wer
den, liegt der Fehler im Anschluß.
Dann folgende Arbeitsgänge durchführen:
1. PWT öffnen, wie in 6.0 beschrieben!
2. Defekte Anschlußverbindung lösen und Dichtung prüfen,
reinigen, ev. austauschen.
Leckage zwischen Plattenpaket und
Fest- oder Losplatte
Mögliche Ursachen:
- Defekte Dichtringe oder Gummiformteile auf der Innenseite
der Fest- oder Losplatte
- Defekte Dichtung oder unkorrekter Sitz der ersten Platte
- Alters- oder betriebsbedingte Materialermüdung
Folgende Arbeitsgänge durchführen:
1. Leckagestelle markieren
2. PWT öffnen, wie unter 6.0 beschrieben!
3. Einwandfreien Sitz der 1. Plattendichtung an der Gestellplatte prüfen und korrigieren. Gegebenenfalls Dichtung
säubern oder austauschen.
4. Gummiformteile bzw. Dichtringe an Fest- oder Losplatte auf
Schadstellen kontrollieren und gegebenenfalls austauschen.
Leckagen zwischen Platten nach außen
Mögliche Ursachen:
- Zulässiger Betriebsdruck oder zul. Temperatur überschritten
- Die Losplatte ist nicht plan/parallel gespannt
- Das Anspannmaß „pp“ ist nicht korrekt
- Fehlerhaft sitzende oder schadhafte Dichtungen
- Alters- oder betriebsbedingte Materialermüdung
Folgende Arbeitsgänge durchführen:
1. Regelung von Betriebsdruck oder Temperatur auf die
zulässigen Werte. Falls nötig, weiter wie folgt:
2. Losplatte plan/parallel spannen.
falls nötig. weiter wie folgt:
3. Anspannmaß „pp“ korrekt einstellen bzw. schrittweise in
Richtung „pp min“ verringern. Dabei darf das Anspannmaß
„pp“ zwischen den einzelnen Spannschrauben nicht mehr als
2 mm differieren! Falls nötig, weiter wie folgt:
4. PWT öffnen, wie unter 6.0 beschrieben!
Korrekten Sitz der Dichtungen überprüfen, gegebenenfalls
Dichtungen säubern bzw. beschädigte Dichtungen austauschen.
Innere Leckage / Vermischung der Medien
Mögliche Ursachen:
- Zweifacher Defekt an der Doppeldichtung im Einlaufbereich
einer Platte (kommt äußerst selten vor).
- Lochfraßkorrosion oder Haar-Riss
- Verstopfte äußere Leckageöffnung der Plattendichtung im
Einlaufbereich
Folgende Arbeitsgänge durchführen:
1. PWT öffnen, wie unter 6.0 beschrieben!
2. Entleeren eines Fließraumes.
3. Demontage der Anschlußrohrleitungen für den stillgelegten
Fließraum.
4. Den angeschlossenen Fließraum unter geringen Druck
setzen.
Das Wasser tritt durch die undichte Stelle in den offenen
Fließraum über und fließt aus dem offenen Rohrstutzen aus.
Mit Hilfe eines Scheinwerfers/starke Taschenlampe kann der
betroffene Plattenspalt festgestellt werden.
5. Dichtung und gesamte Fläche der betroffenen Platte
kontrollieren, säubern, gegebenenfalls Dichtung oder komplette Platte austauschen.
Bei schwachen inneren Leckagen, die mit der oben genannten Methode nicht lokalisiert werden können, müssen die
Platten einzeln gereinigt und mit Hilfe einer starken Lichtquelle hinterleuchtet und kontrolliert werden. Defekte Dichtungen
oder komplette Platte austauschen.
Falls nötig, muss ein spezielles Riss-Suchverfahren angewendet werden. Hierzu sollte Funke kontaktiert werden.
Stark sinkende Leistung des PWT
Steigen die Druckverluste deutlich an oder sinkt die Wärmeleistung stark ab, ist zuerst zu prüfen, ob dies auf Fehler in der
Gesamtanlage zurückzuführen ist. (z.B. abweichende Medienqualität, veränderte Eingangstemperatur oder abweichender
Volumenstrom)
Falls dadurch keine Verbesserung eintritt,
muss der PWT -wie unter 6.0 beschriebenstillgelegt und gereinigt werden. Zuerst ist jedoch zu prüfen,
ob in den Anschlussleitungen Fremdkörper oder starke
Ablagerungen den Durchfluss behindern.
Anspannmaß „pp“ erreicht
Alters- oder betriebsbedingte Materialermüdung - die Rückstellkraft der Dichtungen reicht nicht mehr aus, die Verschleißgrenze ist erreicht.
Eine komplette Neubedichtung des PWT ist erforderlich.
(siehe 6.4, Seite 12)
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