Gebrauchshandbuch für Innenventile
Typ C403-24 und C404-24
Bei Nichtbefolgung dieser Anweisungen bzw.
nicht korrekter Installation und Wartung dieser
Geräte kann es zu einer Explosion und/oder
einem Brand mit Sachschäden und
möglicherweise tödlichen Verletzungen
kommen.
Geräte von Fisher müssen entsprechend
nationaler, staatlicher und örtlicher
Vorschriften und den Anweisungen von Fisher
installiert, betrieben und gewartet werden. In
den meisten US-Staaten muss die Installation
zudem den Standards NFPA Nr. 58 oder ANSI
K61.1 entsprechen.
Diese Geräte dürfen nur von Personal installiert
bzw. gewartet werden, das bezüglich der
Vorgehensweisen, Normen, Standards und
Vorschriften der Flüssiggasindustrie
ausgebildet ist.
Das Innenventil muss geschlossen sein,
ausgenommen während des
Produkttransfers. Durch einen Rohrbruch
stromabwärts von einer Pumpe darf das
Überströmventil nicht betätigt werden. Wenn
es im System zu einem Bruch kommt oder
sich das Überströmventil schließt, muss das
System sofort abgeschaltet werden.
Einführung
Umfang des Handbuchs
Dieses Handbuch enthält Anweisungen für die
Innenventile mit Flansch C403-24 und C404-24.
Beschreibung
Typ C403-24: Das C403-24 Doppelflansch-Innenventil
ist für spezielle Tanklasteranwendungen konzipiert,
bei denen die Pumpe abgesenkt werden muss, um
am Chassis und anderen Hindernissen
vorbeizukommen. Eine Sollbruchstelle im unteren
Gehäuseteil ermöglicht es, dass das Ventil bei
einem Unfall abschert und die Sperrteile im Tank
belässt.
Typ C404-24: Das C404-24 Einzelflansch-Innenventil
wird häufig bei Tanklastern mit direkt
angeschlossenen Pumpen verwendet. Es kann auch
in Rohrleitungen verwendet werden.
Beide Arten von Innenventilen können auch mit
Sattelschleppern und in stationären Lagertanks
verwendet werden. Die Ventile können über Kabel
oder Druckluft bedient werden.
Diese Ventile sind für Propan, Butan und
wasserfreies Ammoniak bei
Umgebungstemperaturen konzipiert und können
auch mit anderen Druckgasen verwendet werden,
wobei der Anwender sich allerdings mit dem Werk in
Verbindung setzen sollte, um festzustellen, ob die
Ventile für den jeweiligen Einsatz geeignet sind.
Technische Daten
Die technischen Daten für die Innenventile C403-24
und C404-24 befinden sich in Tabelle 1.
DOT-Vorschrift bezüglich selbstschließender
interner Absperrventile – Die Vorschrift
49CFR§178.337-8(a)(4) des US-Transportministeriums
Department of Transportation, (DOT) erfordert, dass
jede Abflussöffnung für Flüssigkeit oder Dampf an
Ladetanks (außer an Ladetanks für den Transport von
Chlor, Kohlensäure, gekühlter Flüssigkeit, sowie
bestimmten Ladetanks, die vor dem 1. Januar 1995
zugelassen wurden) mit einem selbstschließenden
internen Absperrventil ausgestattet ist. FisherInnenventile der "C"-Serie entsprechen der DOTVorschrift über ein selbstschließendes internes
Absperrventil.
Beide Seiten der Spiraldichtungen sind mit DowCorning-Silikonschmiermittel Nr. 111 oder einem
gleichwertigem Mittel zu bestreichen. Ein 3-Zoll 300 lb.
ANSI-Flansch mit Dichtleiste und modifizierter Bohrung
(siehe Abb. 2) muss im Tank installiert werden. In
diesen Flansch müssen spezielle Stiftschrauben, die
mit dem Ventil geliefert werden, eingebaut werden. Das
Innenventil und der Pumpen- oder Rohrleitungsflansch
können dann wie in Abbildung 3 gezeigt installiert
werden.
Der Siebfilter sollte entfernt werden, falls das Ventil zum
Befüllen oder Entnehmen oder nur zum Befüllen
benutzt werden soll. Es wird nicht empfohlen, mit
installiertem Siebfilter zu füllen.
Neben dem Ventil muss kein hydrostatisches
Entlastungsventil eingebaut werden, da das Innenventil
automatisch übermäßigen Leitungsdruck in den Tank
ableitet.
Die Leitung vom Ventilauslass zur Pumpe sollte die
volle Größe haben, so kurz wie möglich sein und
möglichst wenige Krümmungen besitzen. Eine
Reduzierung des Rohrdurchmessers aufgrund kleinerer
Pumpeneinlässe sollte sich möglichst nahe an der
Pumpe befinden. Dabei sind geschmiedete
Reduzierstücke (Pressnippel) oder VenturiVerjüngungen anstelle von Buchsen zu verwenden.
Dies gewährleistet minimalen Strömungswiderstand
und effizienten Pumpenbetrieb.
Soll das Ventil auch Überströmschutz bieten, so muss
der Nenndurchfluss der Rohre, Fittings, Pumpen,
Ventile und Schläuche am Ein- und Auslass des
ÜBERSTRÖMFEDERN150, 200, 250, oder 400 gpm
Propan
MATERIAL--20° bis 150°F (-28,9° bis 65,6°C)
TEMPERATURBESTÄNDIGKEIT
GEHÄUSEWERKSTOFFStahlguss WCB
UNGEFÄHRES GEWICHTC403-24: 32 US-Pfd. (14.5 Kg)
C404-24: 18 US-Pfd. (8.6 Kg)
Innenventils größer sein als der Nenndurchfluss des im
Innenventil integrierten Überströmventils. Wenn
Verzweigungen oder andere notwendige Engstellen in
das System eingebaut werden, die den Nenndurchfluss
unter die Nennleistung des Überströmventils senken,
schützt das Innenventil nicht mehr vor
Überströmsituationen.
Selektive Befüllung von durch
ZweigrohrTanks
Fisher-Innenventile bieten nur in eine Richtung eine
zwangläufige Schließung, vom Tank zu dem
stromabwärts des Ventils liegenden Bereich. Die
Innenventile sind so konzipiert, dass Gas in einen Tank
fließen kann, wenn der Druck in der nachgeschalteten
Rohrleitung den Tankdruck übersteigt. Wenn einer oder
mehrere der anderen Tanks in einem
Zweigrohrtanksystem selektiv befüllt werden sollen,
muss stromabwärts des Innenventils ein
Zwangsabsperrventil eingebaut werden, da ansonsten
alle Tanks gleichzeitig und mit ungefähr der gleichen
Füllgeschwindigkeit befüllt werden.
Stellglieder
Das Fernsteuerungssystem für das Ventil ist äußerst
wichtig und muss den zutreffenden Vorschriften
entsprechend installiert werden. DOT MC331 trifft
beispielsweise im Allgemeinen auf Lastwagen zu.
Fisher bietet sowohl Kabelsteuerung als auch
Luftzylindersysteme für die Betätigung der Innenventile
der C403- und C404-Serie. Es ist auch eventuell
3-ZOLL ANSI 300 LB RF MODIFZIERTER
FLANSCH (BOHRUNG 4 5/8 ZOLL
DURCHM. & 5 3/4 ZOLL DICHTLEISTE)
AUSSENDURCHMESSER UND DICKE ENTSPRECHEND
TECHNISCHEN DATEN DES BEHÄLTERS
HCSNALF
BL003
ASA
CBD.RN
0.3
26.6
)6.7(
)8.61(
NEBUARHCS-A
BFRC
-ÖRG
ESS
57.
8
57.5
)9.1(
)6.41(
FR
60.
)51.0(
DE
5.1
26.4
)18.3(
)7.11(
Abbildung 2. Abmessungen des Tankflanschs, inches (cm)
2
-NALFNEGEG
-ESSUA-HCS
-EMHCRUDN
RESS
52.8
)12(
PUMPE ODER
ROHRLEITUNG
3-ZOLL 300 LB ANSI
FLANSCH MIT
DICHTLEISTE
Abbildung 3. Schemazeichnung typischer C404-24-
Ventilinstallation
Betriebsanleitung
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möglich, Kabelsteuerungen anderer Hersteller zu
verwenden, oder einen Gestängemechanismus zu
fertigen.
Jedes Steuerungssystem erfordert Wärmeschutz
(Schmelzstreifen) am Ventil, am Fernsteuerungspunkt,
und (falls nötig) in der Nähe der Schlauchanschlüsse.
Die Gebrauchshandbücher für Stellgliedersysteme von
Fisher Controls veranschaulichen, wie die
Schmelzstreifen installiert werden.
Die Installationsanweisungen für die FisherKabelsteuerungen P650, P163A und P164A befinden
sich in Formular MCK 1083. Die Installation von
Luftzylinder-Stellgliedern vom Typ P326 wird in
Formular MCK-1137 behandelt.
Das Betätigungsgestänge muss dem Bedienungshebel
die Bewegung von der völlig geschlossenen Position bis
auf 2° vor der völlig geöffneten Position ermöglichen.
Das Gestänge sollte über die ganz geöffnete Position
hinaus keine starke Kraft auf den Hebel ausüben, da
sonst das Ventil beschädigt werden könnte.
Die Schließfeder des Innenventils ist nicht
dazu ausgelegt, Reibungswiderstände im
Steuergestänge zu überwinden, um das
Ventil zu schließen. Je nach dem
verwendeten Steuersystem ist u.U. eine
externe Feder (wie in Fisher-Zeichnung Nr.
1K4434) oder ein zwangläufig schließendes
Gestänge erforderlich. Es muss
sichergestellt werden, dass die
Installationsweise des Steuerungssystems
kein Verklemmen zulässt, durch das das
Ventil in der offenen Position stecken bleiben
könnte.
Innenventile Typ C403-24 und C404-24
Überströmbegrenzungs-Funktion
Das Innenventil besitzt eine
Strömungsbegrenzungsfunktion bzw. ein integriertes
Überströmventil, welches sich schließt, wenn der
Durchfluss einen von Fisher festgelegten Wert
überschreitet. Wird das integrierte Fisher-
Überströmventil auf einem Tanklaster oder
Sattelschlepper installiert, bietet dies Schutz gegen
das Ausströmen von Gefahrstoffen während des
Entladens des Tanklasters oder Sattelschleppers, falls
eine direkt mit dem Innenventil verbundene Pumpe oder
Leitung vor dem ersten Ventil, der ersten Pumpe oder
dem ersten Fitting stromabwärts des Innenventils
abgerissen wird, vorausgesetzt, der Ladetankdruck
erzeugt einen Durchfluss, der den Überströmwert des
Ventils überschreitet.
Wenn das Innenventil an einem stationären Tank oder
im dazugehörigen nachgelagerten Rohrsystem
installiert ist, kann das integrierte Überströmventil
gleichfalls vor dem ungewollten Freisetzen von
Gefahrstoffen schützen, falls eine direkt mit dem
Innenventil verbundene Pumpe oder Leitung vor dem
ersten Ventil, der ersten Pumpe oder dem ersten Fitting
stromabwärts des Innenventils abgerissen wird,
vorausgesetzt, der Durchfluss des Produkts durch das
Innenventil erreicht den von Fisher eingestellten Nennwert.
Verengungen im Ablasssystem des
Tanklasters bzw. Sattelschleppers oder
eines stationären Tanks (aufgrund von
Pumpen, Rohr- und Schlauchlängen bzw. abmessungen, Verzweigungen, Rohrbögen,
Reduzierungen des Rohrdurchmessers,
oder einer Anzahl weiterer Einbauventile
oder Fittings), niedriger Betriebsdruck
aufgrund der Umgebungstemperatur, oder
ein teilweise geschlossenes Ventil
stromabwärts des Innenventils können den
Durchfluss durch das Innenventil auf einen
Wert absenken, der unterhalb des für die
Betätigung des integrierten
Überstromventils erforderlichen Wertes
liegt. Deshalb darf die Überströmfunktion
des Innenventils AUF KEINEN FALL als Schutz
vor Ausströmen von Gefahrstoffen für den
Fall verwendet werden, dass ein Schlauch
oder eine Rohrleitung an einer Stelle im
Ablasssystem abreißt, die sich
stromabwärts des ersten Ventils bzw. der
ersten Pumpe oder des ersten Fittings
stromabwärts vom Innenventil befindet.
Das Innenventil besitzt eine interne
Ableitfunktion, um den Druck auszugleichen.
Nach dem Schließen des integrierten
Überströmventils muss die Leckage durch
die Ableitung kontrolliert werden, damit
keine Gefahrensituation entsteht. Aus
diesem Grund muss das Bedienpersonal mit
den Schließbedienungselementen des
Innenventils vertraut sein und das
Innenventil sofort nach dem Schließen des
integrierten Überströmventils schließen.
Bei Nichtbeachtung dieser Warnung kann es
zu einem Brand oder einer Explosion mit
schweren Verletzungen und Sachschäden
kommen.
Die DOT-Vorschrift über die passive
Abschaltungsvorrichtung – DOT-Vorschrift
49CFR§173.315(n)(2) - erfordert, dass bestimmte
Ladetanks, die Propangas, wasserfreies Ammoniak
oder andere unter Druck stehende Flüssiggase
transportieren, über eine passive Notabschaltung
verfügen müssen, die das Ausströmen des Produkts
innerhalb von 20 Sekunden nach einem ungewollten,
durch den völligen Abriss eines Zufuhrschlauchs
verursachten Freisetzen ohne menschliche Einwirkung
automatisch unterbricht. Die Ausführung jedes passiven
Abschaltsystems muss von einem Design Certifying
Engineer/Design-Zulassungsingenieur, (DCE)
abgenommen werden, und alle zur Ausführung
gehörigen Komponenten des Ablasssystems müssen
in der DCE-Zulassung mit enthalten sein. Die DCEZulassung muss alle technischen Daten des
ursprünglichen Herstellers der Komponenten
berücksichtigen.
Im Falle von stromabwärts auftretenden Rissen bei
Schläuchen oder Rohrleitungen beschränken eine
Reihe von Betriebsbedingungen, die normalerweise
3
Innenventile Typ C403-24 und C404-24
Betriebsanleitung
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SCHNELLABLEITUNG
VENTIL GESCHLOSSEN
SCHNELLABLEITUNG
SCHNELLABLEITUNG GEÖFFNET
Abbildung 4. Funktionsskizze für C403-24 (dargestellt) & C404-24
beim Entladen auftreten, den Durchfluss durch das
integrierte Überströmventil und machen dieses Ventil
daher ungeeignet, als Mittel der passiven Abschaltung
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) zu fungieren. Zu diesen
Variablen gehören Verengungen im Ablasssystem
(aufgrund von Pumpen, Rohr- und Schlauchlängen bzw.
-abmessungen, Verzweigungen, Rohrbögen,
Reduzierungen des Rohrdurchmessers, oder einer
Anzahl weiterer Einbauventile oder Fittings), niedriger
Betriebsdruck aufgrund der Umgebungstemperatur,
oder ein teilweise geschlossenes Ventil stromabwärts
des Überstromventils. Da im Fall eines
Schlauchabrisses so viele Umstände den Durchfluss
auf einen Wert unterhalb des zur Aktivierung des
Überströmventils nötigen Durchflusses reduzieren
können, dürfen die integrierte Überströmfunktion der
Innenventile Serie "C" oder die Überströmventile der
"F"-Serie von Fisher nicht als das gemäß
49CFR§173.315(n)(2) geforderte passive Abschaltgerät
verwendet werden. Zudem kann ein DesignZulassungsingenieur das integrierte Überströmventil
des Innenventils der "C"-Serie oder das Überströmventil
der "F"-Serie von Fisher bei einer DCE-Zulassung
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) nicht als Teil des
Ablasssystems mit einbeziehen.
Die in die Innenventile der "C"-Serie
integrierte Überströmfunktion oder dieÜberströmventile der "F"-Serie von Fisher
DÜRFEN NICHT zur Erfüllung der Vorschrift
bezüglich der passiven
Abschaltungsvorrichtung nach
49CFR§173.315(n)(2) verwendet werden. Die
in die Innenventile der "C"-Serie integrierte
Überströmfunktion oder die
Überströmventile der "F"-Serie von Fisher
sind NICHT in eine DCE-Zulassung gemäß
49CFR§173.315(n)(2) mit aufzunehmen. Der
Hersteller des Ladetanks muss eine andere
Einrichtung installieren, welche die
Vorschrift für eine passive Abschaltung
gemäß 49CFR§173.315(n)(2) erfüllt.
Bei Nichtbeachtung dieser Warnung kann es
im Fall einer ungewollten Freisetzung des
Produkts während des Entladens zu einem
ABLEITUNG
DURCHFLUSS
VENTIL OFFEN
Brand oder einer Explosion mit schweren
Verletzungen und Sachschäden kommen.
DURCHFLUSS
ÜBERSTRÖMVENTIL GESCHLOSSEN
ABLEITUNG
Betrieb
Da C404-24 und C403-24 meist auf Tanklastern verwendet
werden, beziehen sich folgende Schritte auf diese
Einsatzart. Die folgenden Schritte sind zu befolgen:
1. C400-Modelle auf Tanklastern und Sattelschleppern
sollten während der Fahrt nie geöffnet sein. Wenn das
Steuerungssystem nicht verriegelt ist, um dies zu
verhindern, ist das Bedienungspersonal dafür
verantwortlich, dass die Ventile geschlossen sind.
2. Es ist immer das Innenventil zu öffnen, bevor andere
eingebaute Ventile geöffnet werden oder die Pumpe
angelassen wird.
3. Stellen Sie den Hebel auf die halb offene Position
(Funktionsskizze, Ansicht Nr. 2), um den Druck
auszugleichen. Wenn der Hauptkegel sich mit einem
Klicken öffnet, stellen Sie den Bedienungshebel auf die
ganz offene Position.
4. Öffnen Sie die anderen Rohrleitungsventile langsam,
um plötzliche Druckstöße zu vermeiden, durch die das
Überströmventil zugestoßen werden könnte.
5. Wenn sich das Überströmventil doch schließt, muss
die Pumpe angehalten und das nächste Ventil
stromabwärts geschlossen werden. Stellen Sie den
Bedienungshebel des Innenventils wieder auf die
Schnellausgleichsposition und warten Sie, bis das
Ventil sich mit einem Klicken öffnet. Stellen Sie dann
den Bedienungshebel auf die ganz geöffnete Position
und öffnen Sie langsam das stromabwärts befindliche
Ventil.
6. Bei Einsatz der Pumpe sollten alle Ventile ganz
geöffnet sein. (Drosselventile könnten ggf. verhindern,
dass sich das Überströmventil schließt.)
7. Das Bedienpersonal muss stets wissen, wo sich die
Schließ-Fernsteuerung befindet, und wie diese zu
bedienen ist, wenn ein Ventil im Notfall geschlossen
werden muss. Nach Abschluss des Pumpens sollte
das interne Ventil stets über die Fernsteuerung
geschlossen werden, um damit festzustellen, ob die
Fernsteuerung in der Lage ist, das Ventil zu schließen.
8. Das Ventil sollte während der Befüllung des Tanks
durch das Ventil offen sein.
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Betriebsanleitung
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Innenventile Typ C403-24 und C404-24
Problembehebung
Innenventil öffnet sich nicht - Dies könnte auf eine
Leckage stromabwärts, einen zu frühen Einsatz der
Pumpe oder übermäßigen Verschleiß des Innenventils
zurückzuführen sein. Wenn sich stromabwärts im
System ein übermäßig hoher Durchflussstrom befindet,
dauert der Druckausgleich (Tank und stromabwärts)
länger, bevor die Pumpe eingeschaltet werden kann.
Um festzustellen, ob sich der Pilotventilsitz öffnet,
muss stromabwärts ein Manometer installiert und der
Ventilbetätiger bedient werden; wenn der Druck nicht
auf den Tankdruck ansteigt, ist der Pilotventilsitz nicht
offen. Dieser Test sollte bei abgeschalteter Pumpe
durchgeführt werden. Öffnet sich das Pilotventil nicht,
kann es durch Schmutz verstopft sein, oder ein
Ventilteil funktioniert nicht. Wenn der Hebel manuell bis
über die ganz offene Position hinaus bewegt werden
kann, liegt ein interner Fehler vor, und das Ventil muss
zerlegt werden.
Vorzeitige Schließung des Ventils - Dies kann durch
einen zu frühen Einsatz der Pumpe, eine zu niedrig
ausgelegte Überströmventilfeder oder durch einen
falsch verbundenen Bedienungshebel des Innenventils
verursacht werden, der das Ventil nicht vollständigöffnet. Das Problem könnte auch auf ein Ventil
zurückzuführen sein, dessen Einlassanschluss
blockiert ist, oder auf plötzliche Druckstöße in der
Leitung. Um den Ventilöffnungsweg zu prüfen, stellen
Sie den Hebel manuell auf die volle Position, warten,
bis sich das Ventil öffnet (meist etwa 15 Sekunden),
und schalten dann die Pumpe ein. Wenn das
Überströmventil sich schließt, sollten obengenannte
Punkte untersucht werden.
Innenventil schließt sich nicht - Vielleicht hängt die
Flanschwelle, oder die Spindel im Ventil ist verbogen.
Vor dem Zerlegen des Ventils sollten Sie den
Betätigermechanismus prüfen, um sicherzustellen,
dass er sich freigängig bewegt, indem Sie ihn vom
Ventilhebel abnehmen und mehrmals hin- und
herbewegen. Außerdem muss der Ventilhebel manuell
betätigt werden. Wenn er in der offenen Position
klemmt, sollten Dichtung und Buchsen ersetzt werden.
Dadurch sollte der Betriebsmechanismus wieder frei
laufen, solange das Ventil keine internen Schäden hat.
Siehe hierzu den Abschnitt "Wartung".
Niedrige Durchflusskapazität - Dies könnte durch ein
zu klein bemessenes Innenventil, zu klein oder lang
bemessenes Rohr stromabwärts, verstopfte Siebe, eine
andere Verengung im System stromabwärts, oder
durch das Klemmen des Umgehungsventils in der
offenen Position verursacht werden. Das
Umgehungsventil könnte auch zu niedrig eingestellt
sein und sich zu früh öffnen.
Betriebsweise
Siehe die Schemazeichnung in Abbildung 4. In Ansicht
Nr. 1 wird das Ventil sowohl durch den Tankdruck als
auch die Schließfeder des Ventils geschlossen
gehalten. Es erfolgt keinerlei Leckage an den
elastischen Sitzen im Ventilkegel vorbei zum
Ventilauslass.
Das Ventil wird geöffnet, indem der Bedienungshebel
ungefähr in die Mitte seines 70° umfassenden Wegs
gestellt wird (Ansicht Nr. 2). Dies ermöglicht es dem
Nocken, den Schnellausgleichsteil der Ventilspindel in
die Pilotöffnung zu platzieren, so dass eine größere
Produktmenge stromabwärts abgeleitet wird, als es der
Fall wäre, wenn der Bedienungshebel auf die voll
geöffnete Position gestellt würde.
Wenn nach einigen Sekunden der Tankdruck und der
Druck stromabwärts fast gleich sind, drückt die
Überströmfeder den Hauptkegel (Ansicht Nr. 3) auf, und
der Bedienungshebel kann auf die voll geöffnete
Position gestellt werden.
Ist der Tankdruck höher als der Auslassdruck des
Ventils, bleibt der Hauptkegel in der geschlossenen
Position. Wird allerdings das Ventilauslassrohr durch
andere Ventile abgesperrt, nimmt die Ableitung des
Produkts durch das Pilotventil zu, bis ihr Druck dem
Tankdruck fast gleichkommt und der Hauptkegel sich
öffnet.
Hinweis
Der Hauptkegel öffnet sich nicht, wenn das
Ventilauslassrohr nicht abgesperrt ist, so
dass der Auslassdruck sich dem
Tankdruck annähern kann.
Sobald sich der Hauptkegel öffnet, drückt ein
Durchfluss, der größer als der Überströmwert der
Ventilfeder ist, oder ein ausreichender Anstieg im
Durchfluss den Hauptkegel gegen die Überströmfeder
(Ansicht N. 4). Das Pilotventil lässt eine geringe
Produktmenge ausströmen, aber wesentlich weniger
als in Ansicht Nr. 2, wo der Schnellausgleichsteil der
Ventilspindel in die Pilotöffnung platziert wird. Wenn
der Bedienungshebel auf die geschlossene Position
gestellt wird, schließt sich das Ventil völlig und
dichtet völlig ab (Ansicht Nr. 1).
Maintenance
Verwenden Sie diese Innenventile nicht,
wenn sie lecken, nicht richtig funktionieren,
beschädigt sind oder wenn Teile fehlen.
Reparaturen sollten umgehend von einem
fachlich ausgebildeten Techniker
durchgeführt werden. Eine weitere
Verwendung ohne Reparatur kann zu
Gefahren oder Verletzungen führen.
Ein einfaches vorbeugendes Wartungsprogramm für
das Ventil und seine Bedienungselemente macht
Schluss mit vielen potenziellen Problemen.
Fisher empfiehlt, folgende Schritte einmal
monatlich durchzuführen. In der DOT-Publikation
CFR 49 Abschnitt 180.416 und 180 Anhang A & B
finden Sie spezifische monatliche
Wartungsarbeiten und Inspektionstests für
Innenventile und deren Betätigungselemente, die
bei Ladetanks eingesetzt werden.
1. Inspizieren Sie den Bedienungshebel, um
sicherzustellen, das er sich ungehindert bewegen lässt,
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Innenventile Typ C403-24 und C404-24
Betriebsanleitung
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und dass um die Sicherungsmutter herum keine
Leckage auftritt. Werden Verklemmungen oder
Leckage festgestellt, so sind Dichtung und Buchsen zu
ersetzen. Siehe hierzu die Anweisungen zum
Austausch von Teilen.
2. Prüfen Sie, ob die Ventilteller dicht abschließen.
Wird Leckage festgestellt, die normalerweise durch
Tellerverschleiß oder Schmutz, Kesselstein, oder im
Teller eingebettete Verunreinigungen verursacht wird,
muss das Innenventil außer Betrieb gesetzt und
repariert werden. Bei der Reparatur ist oft ein
Austauschen der Ventilteller erforderlich. Durchführung
einer Leckageprüfung:
A) Schließen Sie das Innenventil und bauen Sie
den Druck stromabwärts ab. Schließen Sie das
erste Ventil stromabwärts vom Innenventil und
prüfen Sie mit einem Manometer zwischen dem
geschlossenen Ventil und dem Innenventil, ob der
Druck ansteigt. Wenn die Rohrleitung kalt ist,
warten Sie, bis sie sich auf die
Umgebungstemperatur erwärmt hat.
B) Siehe CFR 49 Abschnitt 180 Anhang B, um
Messabwanderungen zu testen.
3. Alle Bedienungselemente sollten inspiziert, gereinigt
und geschmiert werden. Die Bedienungselemente
müssten daraufhin geprüft werden, dass sie den
Bedienungshebel des Innenventils ganz öffnen (aber
nicht über die Endstellung hinaus verschiebbar sind),
und beim Schließen des Ventils freigängig sind.
4. Wenn der Behälter dampfgereinigt werden soll, sind
Innenventile in Standardausführung auszubauen. Die
Hitze kann die Ventilsitze und -dichtungen
beschädigen.
5. Innenventile in Standardausführung sind nicht für
den Wassereinsatz ausgelegt. Nachdem ein Behälter
hydrostatisch getestet wurde, muss alles Wasser
entfernt und gewartet werden, bis der Behälter ganz
getrocknet ist.
Auseinanderbau
Vor dem Ausbau des Ventils aus dem
Behälter muss der Tankdruck abgebaut
werden, da es sonst zu Verletzungen
kommen kann.
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Zahlen
in Abbildungen 5, 4 und 6.
Ersetzen der Dichtung (15F, 15G &
15H), Buchsen (15B & 15K) oder des
Nockens (15P):
1. Wenn das Ventil sich im Tank befindet, den
Bedienungshebel schließen und stromabwärts im
System Druck ablassen.
2. Für C404-24: Die Kopfschraube (15R) mit einem 7/
16-Schraubenschlüssel lösen. Für C403-24: Den
Rohrstopfen (22) entfernen. Die Kopfschraube mit
einem 3/16-Zoll-Inbusschlüssel (15R) lösen. Die
Unterlegscheibe (15S) und den Nocken (15P)
entfernen.
3. Nach Entfernen des Bedienungshebels (18) kann auf
die Dichtung zugegriffen werden, indem die
Ventildeckelmutter (15M) abgeschraubt und die
Flanschwelle (15J) entfernt wird. Die Dichtung (15F,
15G & 15H) bzw. Buchsen (15B & 15K) inspizieren
und ggf. ersetzen. Die Dichtung mit Magna Lub G
(51) und den Ventildeckel (15M) mit Never Seize
(50) schmieren.
4. Den Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge
durchführen. Die Kopfschraube (15R) wieder
einsetzen und mit einem Drehmoment von 30-35
inch-pounds festziehen.
5. Sicherstellen, dass der Bedienungshebel nach der
Installation der neuen Teile frei beweglich ist. Mit
einer Leckprüflösung einen Lecktest unter Druck
durchführen.
Ersetzen der Ventilteller (7) & (11) oder
der Überströmfeder (3).
1. Das Ventil aus dem Tank entfernen und den Siebfilter
vom Ventil abnehmen.
2. Beim Typ C403-24 die Führungshalterung (47), bzw.
beim Typ C404-24 den Ventilkorb (37) ausbauen.
3. Die Sechskantmutter (13) lösen.
4. Beide Tellerhalterungen (6) & (12) von der Spindel (2)
abnehmen.
5. Die 3 Schrauben (9) lösen, die die Tellersicherung
halten (8), um den Hauptventilsitz zu ersetzen. (7).
6. Beide Ventilteller (7) & (11) überprüfen und ggf.
ersetzen.
7. Wird die Überströmfeder (3) ausgewechselt, so
müssen auf dem Typenschild ein neuer
Überströmwert und eine neue Typennummer
eingestanzt werden.
8. Die Dichtungsscheibe (23) ist immer zu ersetzen.
9. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge, wobei die Tellersicherung (8) mit einem
Drehmoment von 15 bis 20 foot-pounds zu
installieren ist. Loctite Nr. 242 (46) oder ein
gleichwertiges Mittel auf das Spindelgewinde
auftragen, bevor die Sechskantmutter (13) installiert
wird. Die Sechskantmutter (13) mit 80 inch-pounds
Drehmoment anziehen.
Eine Druckprüfung des reparierten Ventils durchführen,
wobei Ventilsitz-Leckage, Öffnen und Schließen und
die in früheren Abschnitten dieses Handbuchs
beschriebene Überströmfunktion getestet werden.
Bestellung von Teilen
Bei jeglicher Korrespondenz bezüglich dieser Geräte
muss die auf dem Typenschild befindliche
Typennummer angegeben werden. Für die Ventile ist
die Ersatzteilliste MCK-1153 verfügbar. Bei der
Bestellung von Ersatzteilen ist die vollständige
elfstellige Teilenummer für jedes benötigte Teil
anzugeben.
Der Inhalt dieser Veröffentlichung dient ausschließlich informativen Zwecken. Obwohl nach besten Kräften versucht, wurde, die Richtigkeit der in dieser Anleitung enthaltenen Informationen
sicherzustellen, dürfen diese nicht als ausdrückliche oder stillschweigende Gewährleistungen oder Garantien bezüglich der hier beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen oder deren
Verwendung oder Eignung ausgelegt werden. Wie behalten uns das Recht vor, das Design oder die technischen Daten dieser Produkte jederzeit unangekündigt zu ändern oder zu verbessern.