Ducati SUPERSPORT800, SUPERSPORT1000 User Manual [de]

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Anleitungs- und Instandhaltungsheft
DUCATISUPERSPORT
SUPERSPORT800 SUPERSPORT1000
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Viel Vergnügen!
Hinweis
Die Ducati Motor Holding S.p.A. lehnt jegliche Verantwortung für eventuelle Fehler ab, die bei der Zusammenstellung dieser Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks gültig. Die Ducati Motor Holding S.p.A. behält sich das Recht vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten Produkte bedingte Änderungen anbringen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist Teil des Motorrads und muss bei einem Weiterverkauf immer dem neuen Besitzer ausgehändigt werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6 Symbole 6 Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7 Fahrten mit voller Ladung 8 Erkennungsdaten 9
Fahrsteuerungen 10
Anordnung der Motorradsteuerungen 10 Instrumentenbrett 11 Das Immobilizer-System 14 Schlüssel 14 Code Card 15 Freigabe des Immobilizers über den Gasdrehgriff 16 Ersatzschlüssel 17 Zündschalter und Lenkersperre 18 Linker Umschalter 19 Kupplungshebel 20 Kaltstarterhebel 21 Rechter Umschalter 22 Gasdrehgriff 23 Vorderradbremshebel 23 Pedal der Hinterradbremse 24 Gangschaltpedal 24
Einstellung der Position des Fußschalthebels und des Hinterradbremspedals 26
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 28
Anordnung am Motorrad 28 Kraftstofftankverschluss 29 Sitzbank- und Helmschloss 30 Seitenständer 31 Einstellvorrichtungen für die Vorderradgabel (SS1000) 32 Einstellvorrichtungen für das Zentralfederbein 33 Zentralfederbein am Modell (SS800) 34 Zentralfederbein am Modell (SS1000) 35
Gebrauchsnormen 36
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 36 Kontrollen vor dem Motoranlass 37 Motoranlass 38 Start und Fahrt des Motorrads 41 Bremsen 42 Anhalten 42 Parken 43 Tanken 44 Mitgeliefertes Zubehör 45
Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten 46
Abnahme der Verkleidung 46 Anheben des Kraftstofftanks 49 Austausch des Luftfilters 50 Pegelkontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitspegels 51
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Verschleißkontrolle an den Bremsbelägen 53 Schmieren der Zugleitungen und Gelenke 54 Regulierung des Gaszugs 55 Aufladen der Batterie 56 Spannen der Antriebskette 57 Schmieren der Antriebskette 58 Austausch der Glühbirnen 59 Ausrichten des Scheinwerfers 63 Reifen 65 Kontrolle des Motorölpegels 67 Reinigung und Austausch der Zündkerzen 68 Allgemeine Reinigung 69 Längere Ausserbetriebsetzung 70 Wichtige Hinweise 70
Technische Daten 71
Maße 71 Gewichte 71 Betriebsstoffe 72 Motor 73 Ventilsteuerung 73 Leistungen 74 Bremsen 74 Antrieb 75 Rahmen 76 Räder 76 Reifen 76 Zündkerzen 76 Radaufhängungen 77 Auspuffanlage 77 Modell-Farbnummern 77
Elektrische Anlage 78
Merkblatt für die regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten 81
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ALLGEMEINE HINWEISE
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verlässlichkeit, weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend darauf hin, sich für die Durchführung jeglicher Arbeiten, die besondere technische Fachkenntnisse erfordern, an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Unser hochqualifiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und verwendet ausschließlich nur Originalersatzteile der Ducati-Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie Funktions­tüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem „Garantieheft“ ausgestattet. Diese Garantie wird jedoch nicht mehr gewährleistet, wenn die Motorräder bei Sportwett­kämpfen eingesetzt werden. Während der Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen werden und sie dürfen nicht durch anderweitige Teile, die keine Originalteile sind, ausgetauscht werden. Die sofortige Folge wäre in diesem Fall der Verfall jeglichen Rechts auf die diesbezüglich gewährleistete Garantie.
Symbole
Ducati Motor Holding S.p.A. bittet Sie, die vorliegende Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr Motorrad so kennenzulernen. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die Ihnen in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen während Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A. viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein und ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres Motorrads über lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten.
Achtung
Eine Nichteinhaltung dieser Anleitungen kann Gefahrensituationen schaffen und zu schweren Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit das Motorrad und/oder
seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben wie rechts und links beziehen sich auf die Fahrtrichtung des Motorrads.
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Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf das Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren werden. Um das Motorrad verwenden zu dürfen, muss man über einen regulären Führerschein verfügen. Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen ausleihen, die über keinen regulären Führerschein verfügen. Fahrer und Beifahrer müssen immer einen Schutzhelm tragen. Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder die Sicht behindern könnte. Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen. Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen. Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen Fußrasten abstellen. Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen der Fahrbahn vorbereitet zu sein, muss der Fahrer die Lenkerstummel immer fest mit beiden Händen umfassen, während sich der Beifahrer immer mit beiden Händen am Griff hinten an der Sitzbank festhalten muss. Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
müssen beachtet werden. Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit, welche von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und den Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten. Immer und rechtzeitig, unter Anwendung der jeweiligen Blinker, jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel anzeigen. Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten Winkel“ der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren. An Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privat- oder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu Autobahnen besonders Acht geben. Beim Tanken den Motor stets abstellen und besonders darauf achten, dass kein Kraftstoff auf den Motor oder auf das Auspuffrohr tropft. Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen. Die Kraftstoffdämpfe, die beim Tanken entstehen und eingeatmet werden können, sind für die Gesundheit schädlich. Falls Kraftstofftropfen auf die Haut oder die Kleidung gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen und die Kleidung wechseln. Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das Motorrad unbewacht stehen lässt. Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer bleiben über längere Zeit hinweg heiß.
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Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten des Motors noch heiß sein. Achten Sie daher besonders darauf, dass Sie mit keinem Teil der Auspuffanlage in Berührung kommen und stellen Sie das Fahrzeug nie in der Nähe von entflammbarem Material ab (einschließlich Holz, Blätter, usw.) ab.
Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen werden kann, dazu möglichst den Seitenständer verwenden. Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände abstellen, da es hier leicht umfallen kann.
Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, um auch auf langen Fahrstrecken mit voller Ladung vollkommen sicher reisen zu können. Die Verteilung der Lasten auf dem Motorrad ist sehr wichtig, um diese Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und um Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder beim Befahren von unebenen Straßenabschnitten vermeiden zu können.
Informationen über die Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads, mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und weiterem Zubehör darf nicht überschritten werden: 385 kg.
Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des Motorrads ausrichten. Das Gepäck fest an den Motorradstrukturen befestigen: Nicht richtig befestigtes Gepäck kann ein instabiles Motorrad zur Folge haben. Keinerlei voluminöse und schwere Elemente an der oberen Gabelbrücke oder am vorderen Schutzblech befestigen, da dies zu einem gefährlichen Stabilitäts­verlust des Motorrads führen könnte. Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen einfügen, da sie mit den sich in Bewegung befindlichen Motorradteilen in Berührung kommen könnten. Überprüfen, ob die Reifen den auf Seite 65 angegebenen Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden.
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Erkennungsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Erkennungsnummern versehen: eine für den Rahmen (Abb. 1) und eine für den Motor (Abb. 2.2 - 2.2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und sind bei Ersatzteilbestellungen stets anzugeben.
Abb. 2.2
Abb. 1
Abb. 2.1
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FAHRSTEUERUNGEN
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung der Steuerungen an, die beim Fahren des Motorrads erforderlich sind. Vor einem Verwenden der entsprechenden Steuerungen, müssen daher folgende Beschreibung aufmerksam durchgelesen werden.
Anordnung der Motorradsteuerungen (Abb. 3)
1) Instrumentenbrett
2) Zündschalter und Lenkersperre
3) Linker Umschalter
4) Kupplungssteuerhebel
5) Kaltstarterhebel
6) Rechter Umschalter
7) Gasdrehgriff
8) Vorderradbremshebel
9) Gangschaltpedal
10) Hinterradbremspedal
Abb. 3
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Instrumentenbrett (Abb. 4)
1) Fernlichtanzeige (blau) Leuchtet beim Einschalten des Fernlichts auf.
2) Blinkeranzeige (grün) Blinkt auf das Betätigen des Blinkers hin auf.
3) Reserveanzeige (gelb) Leuchtet auf, wenn der Tank auf Reserve steht bzw. ungefähr nur noch 4 Liter Kraftstoff vorhanden sind.
4) Leerlaufanzeige N (grün) Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet.
5) Öldruckanzeige (rot) Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie muss aufleuchten, wenn der Zündschlüsselschalter auf ON gestellt wird, muss aber einige Sekunden nach dem Anlass erlöschen. Bei einem sehr heißen Motor kann es vorkommen, dass sie kurz aufleuchtet, muss in diesem Fall aber bei steigender Drehzahl erlöschen.
Wichtig
Leuchtet diese Kontrollleuchte weiter auf, darf man nicht losfahren, da es sonst zu Motorschäden kommen könnte.
6) Ockerfarbene Kontrollleuchte Blinkt auf, wenn das Motorrad (Immobilizer aktiv) abgestellt ist. Sie hat auch die Funktion der Immobilizer­Diagnose.
Hinweis
Wurde der Immobilizer einmal aktiviert, blinkt die Kontrollleuchte 24 Stunden lang auf, erlischt dann, die Schutzfunktion bleibt jedoch weiterhin aktiv.
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Abb. 4
7) EOBD-Kontrollleuchte (ockerfarben) Zeigt durch ihr Aufleuchten die Sperrung des Motors an. Erlischt nach einigen Sekunden (normalerweise nach 1,8
- 2 Sekunden).
8) Tachometer (km/h) Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an. a) LCD (1):
- Kilometerzähler (km) Zeigt die insgesamt bereits gefahrene Strecke an.
- Tageskilometerzähler (km) Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke.
9) Drehzahlmesser (min
-1
)
Zeigt die Drehzahl des Motors pro Minute an. b) LCD (2):
- Uhr
- Öltemperatur
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Funktionen der LCD-Einheit
Auf das Einschalten des Motorrads (Zündschlüssel von OFF auf ON) hin, wird am Instrumentenbrett ein Check an allen Instrumenten (Zeiger, Display, Kontrollleuchten) durchgeführt (siehe Abb. 5 und 6).
Funktionen der LCD-Einheit (1)
Nach dem Drücken der Taste (B) (Abb. 6), bei einem auf ON stehenden Zündschlüssel, kommt es zu einer Wechselanzeige des Tages- und des Kilometerzählers.
Rückstellen des Tageskilometerzählers
Befindet er sich in der Funktion TRIP (Tageskilo­meterzähler) kommt es nach dem Drücken, 2 Sekunden lang, der Taste (B) (Abb. 6) zum Rückstellen der Displayanzeige (LCD 1) auf Null.
Funktionen der LCD-Einheit (2)
Nach dem Drücken der Taste (A) (Abb. 6), bei einem auf ON stehenden Zündschlüssel, werden die Uhrzeit und die Öltemperatur angezeigt.
Einstellen der Uhr
Die Taste (A) mindestens 2 Sekunden lang drücken. Durch Drücken der Taste (B) nun die Zeitangabe AM/PM einstellen. Um die Angabe der Stunden zu ändern, nun die Taste (A) drücken, dann wiederholt hintereinander die Taste (B) drücken und so die Anzeige der Stunden ändern. Für den Übergang auf die Einstellung der Minuten, die Taste (A) drücken. Die Taste (B) drücken und so den
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Abb. 5
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CHECK
Abb. 6
Achtung
Eingriffe bzw. Regulierungen am Instrumentenbrett dürfen ausschließlich nur an einem stehenden Motorrad vorgenommen werden. Aus keinerlei Gründen darf man am Instrumentenbrett tätig werden, wenn man fährt.
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Durchlauf der Minutenangabe starten; indem man sie länger als 5 Sekunden lang niederdrückt, ändert sich die Minutenangabe schneller. Zum Verlassen des Einstellmodus die Taste (A) drücken.
Funktion - Öltemperaturanzeige
Sinkt die Öltemperatur unter 50 °C (122 °F) ab, wird am Display die Angabe “LO”, bei einer Temperatur über 170 °C (338 °F) die Angabe “HI” angezeigt.
Funktion - Kraftstoffpegelanzeige
Auf das Aufleuchten der Reservekontrollleuchte hin, wird am Display die Angabe “FUEL” angezeigt.
Funktion - Inspektionsanzeige
Nach den ersten 1000 km/621 mi und daraufhin alle
10.000 km/6210 mi wird bei jedem Umstellen des Zündschlüssels auf ON auf dem Display für 5 Sekunden die Angabe “MAInt” angezeigt, die auf die Fälligkeit der regelmäßigen Inspektion hinweist.
Funktion - Helligkeitsregulierung
Drückt man die Taste (B) (Abb. 6) innerhalb von 5 Sekunden nach dem Umstellen des Zündschlüssels auf ON, kann man durch ein aufeinanderfolgendes Drücken dieser Taste die Helligkeit am Instrumentenbrett einstellen.
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Der Schlüssel A hat die gleichen Funktionen der Schlüssel B und dient darüber hinaus, falls erforderlich, auch zum Löschen und erneuten Programmieren der anderen schwarzen Schlüssel.
Hinweis
Gemeinsam mit den drei Schlüsseln wird Ihnen ein Anhänger (1) ausgehändigt, auf dem die Identifikations­nummer dieser Schlüssel angegeben wird.
Achtung
Die Schlüssel voneinander trennen, dann den Anhänger (1) und den Schlüssel A an einem sicheren Ort aufbewahren. Darüber hinaus wird empfohlen, immer nur einen der beiden schwarzen Schlüssel zum Anlassen des Motorrads zu verwenden.
Das Immobilizer-System
Um das Motorrad sicherer gegen Diebstähle zu gestalten, wurde das Motorrad mit einem elektronischen Sicherheitssystem (IMMOBILIZER) ausgestattet, das den Motor automatisch blockiert, wenn der Zündschlüssel auf Off gedreht wird. Jeder Schlüssel ist in seinem Kopf mit einer elektron­ischen Vorrichtung ausgestattet, die beim Anlassen das von einer im Schalter eingebauten Spezialantenne abgegebene Signal moduliert. Das modulierte Signal stellt den sogenannten “Befehl” dar, der bei jedem Zündvorgang unterschiedlich ausfällt und anhand dessen das Steuergerät den Schlüssel erkennt. Nur unter dieser Bedingung kann der Motor gestartet werden.
Schlüssel (Abb. 7) Gemeinsam mit dem Motorrad wird folgendes geliefert:
- 1 Schlüssel A (ROT),
- 2 Schlüssel B (SCHWARZ).
Achtung
Der rote Schlüssel A ist für seine Aufbewahrung im perfekten Zustand mit einer Gummikappe ausgestattet, die nicht mit anderen Schlüsseln in Kontakt kommen sollte. Diesen Schutz ausschließlich nur im erforderlichen Fall abnehmen.
Bei den beiden Schlüsseln B handelt es sich um normale Schlüssel. Sie dienen:
- als Zündschlüssel,
- zum Öffnen des Kraftstofftanks,
- zum Öffnen der Sitzbank.
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B
A
Abb. 7
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Code Card
Gemeinsam mit den Schlüsseln wird Ihnen eine CODE CARD (Abb. 8) ausgehändigt, auf der folgendes angegeben ist:
A) (Abb. 9) der elektronische Code, der im Fall einer Motorblockierung bzw. einer mangelnden Zündung nach einem Key-ON zu verwenden ist.
Achtung
Die CODE CARD muss an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Ein Mitführen des elektronischen und auf der CODE CARD angegeben Codes ist jedoch empfehlenswert, falls sich eine Motorfreigabe anhand des Verfahrens erforderlich machen sollte, bei dem der Gasdrehgriff entsprechend betätigt werden muss. Das folgende Verfahren gibt dem Anwender die Möglichkeit, im Fall von Störungen am Immobilizer­System, die Funktion der „Motorsperre“, die durch das gleichzeitige Aufleuchten der ockerfarbenen Kontrollleuchte EOBD (7, Abb. 4) angezeigt wird, freizugeben. Dieses Verfahren kann jedoch nur mittels Eingabe des auf der Code Card angegebenen elektronischen Codes (eletronic code) durchgeführt werden.
Abb. 8
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Abb. 9
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Freigabe des Immobilizers über den Gasdrehgriff
1) Den Zündschlüssel auf ON stellen, dann den Gasdrehgriff vollkommen aufdrehen und in dieser Position halten. Die Kontrollleuchte EOBD erlischt nach der festgelegten Zeit von 8 Sekunden.
2) Erlischt die Kontrollleuchte EOBD, den Gasdrehgriff sofort loslassen.
3) Die Kontrollleuchte EOBD beginnt zu blinken. So viele Leuchtimpulse der Leuchte zählen, wie sie der ersten Ziffer der Codenummer entsprechen. Daraufhin den Gasdrehgriff für 2 Sekunden voll aufgedreht halten, dann wieder loslassen. So wird die Eingabe einer Codeziffer erkannt, die EOBD leuchtet daraufhin 4 Sekunden lang stabil auf. Sollte man bei der Eingabe der nächsten Codeziffer mittels Gasdrehgriff nicht in dieser Weise verfahren, blinkt die Kontrollleuchte EOBD 20 Mal hintereinander auf, dann leuchtet sie feststehend auf und das Verfahren muss vom Punkt (1) an wiederholt werden, wobei der Zündschlüssel erst wieder auf OFF gestellt werden muss.
4) Die unter Punkt (3) angegebenen Arbeitsschritte so lange wiederholen, bis die letzte Ziffer eingegeben wurde.
5) Wurde der Code korrekt eingegeben, blinkt die EOBD beim Zurücklassen des Gasdrehgriffs auf und zeigt so die erfolgte Freigabe des Motors an. Die Kontrollleuchte kehrt nach 4 Sekunden in ihren normalen Zustand (erloschen) zurück. Wurde der Code NICHT korrekt eingegeben, leuchtet die EOBD weiterhin auf und die Arbeitsschritte können vom Punkt (1) an, nach dem
Umstellen des Zündschlüssels auf OFF, so oft wie erforderlich wiederholt werden.
Hinweis
Wird der Gasdrehgriff vor der festgelegten Zeit losgelassen, leuchtet die Kontrollleuchte auf, dass bedeutet dann, dass der Zündschlüssel auf OFF gestellt werden und die Sequenz vom Punkt (1) an wiederholt werden muss.
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Funktionsweise
Jedes Mal, wenn der Schlüssel von ON auf OFF gedreht wird, sorgt das Schutzsystem für die Aktivierung der Motorsperre. Beim Anlassen des Motors bzw. auf das Drehen des Schlüssels von OFF auf ON hin, können sich folgende Situationen ergeben:
1) Wird der Code erkannt, blinkt die Kontrollleuchte CODE am Instrumentenbrett kurz auf; das Schutzsystem hat in diesem Fall den Schlüsselcode erkannt und hebt die Motorsperrung auf; durch Drücken der START-Taste, kann der Motor gestartet werden.
2) Erlischt die Kontrollleuchte CODE nicht, bedeutet dies, dass der Code nicht erkannt wurde. In diesem Fall, wird empfohlen, den Schlüssel in die Position OFF zu bringen und ihn darauf erneut auf ON zu schalten. Sollte der Motor weiterhin blockiert bleiben, sollten Sie es nochmals mit dem anderen, mitgelieferten schwarzen Schlüssel versuchen. Springt der Motor immer noch nicht an, setzen Sie sich bitte mit dem Kundendienst der DUCATI in Verbindung.
3) Blinkt die CODE-Leuchte weiterhin auf, bedeutet dies, dass eine Anzeige des Immobilizer-Systems zurückgesetzt wurde (z.B. mittels Motorfreigabe über den Gasdrehgiff). Dreht man den Zündschlüssel auf OFF, dann wieder auf ON, müsste die Kontrollleuchte des Immobilizers ihre normale Funktion wieder aufnehmen (siehe Punkt 1).
Achtung
Starke Stöße können die Elektrokomponenten des Schlüssels beschädigen. Bei diesem Verfahren immer den gleichen Schlüssel verwenden. Der Einsatz verschiedener Schlüssel könnte daran hindern, dass das System den eingesteckten Schlüssel erkennt.
Ersatzschlüssel
Sollte der Kunde zusätzliche Schlüssel benötigen, kann er sich diesbezüglich an das Kundendienstnetz der DUCATI wenden und muss diesem alle noch in seinem Besitz befindlichen Schlüssel und die CODE CARD vorweisen. Der Kundendienst der DUCATI wird alle neuen und die noch vorhandenen Schlüssel abspeichern (max. 8 Schlüssel). Der Kunde kann auch dazu aufgefordert werden, sich als Inhaber des Motorrads auszuweisen. Die Codenummern der während der Speicherung nicht vorgewiesenen Schlüssel werden gelöscht, dadurch wird gewährleistet, dass die eventuell verloren gegangenen Schlüssel nicht mehr für den Anlass des Motors verwendet werden können.
Hinweis
Sollte das Motorrad an einen anderen Besitzer übergehen, müssen diesem alle Schlüssel und die CODE CARD ausgehändigt werden.
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Zündschlüsselschalter und Lenkersperre
(Abb. 10.1 - 10.2) Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen gestellt werden: A) ON: Funktion von Lichtern und Motor befähigt. B) OFF: Funktion von Lichtern und Motor ausgeschaltet. C) LOCK: Lenker blockiert. D) P: Standlicht und Lenkersperre.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten Positionen zu bringen, muss man ihn eindrücken und entsprechend drehen. In den Positionen (B), (C) und (D) kann der Schlüssel abgezogen werden.
Achtung
Dieses Motorrad ist mit einem energiesparenden
Steuergerät ausgestattet. Bleibt der Zündschlüssel zufällig auf ON, ohne dass der Anlasser betätigt wird, schaltet sich das Steuergerät nach 15 Sekunden aus und vermeidet dadurch eine überflüssige Energieentnahme. Nach Ablauf dieser Zeit muss der Zündschlüssel daher erst wieder auf OFF und dann erneut auf ON gedreht werden.
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Abb. 10.2
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Linker Umschalter (Abb. 11.1 und 11.2))
1) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart, 2 Positionen: Position = Abblendlicht eingeschaltet; Position = Fernlicht eingeschaltet.
2) Taste = Blinkerschalter mit drei Positionen: mittlere Position = ausgeschaltet; Position = Abbiegen nach links; Position = Abbiegen nach rechts. Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu können, muss der kleine Hebel an der Blinkersteuerung, nachdem er wieder in die Mitte zurückgesprungen ist, niedergedrückt werden.
3) Drucktaste = Hupe
4) Drucktaste = Lichthupe
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Abb. 11.1
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Abb. 11.2
SUPERSPORT1000
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Kupplungshebel (Abb. 12.1 und 12.2)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist mit einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den die Distanz zwischen diesem Hebel und dem Griff am Lenkerstummel eingestellt werden kann (diese Einstellvorrichtung ist bei der Version Supersport800 nicht vorgesehen). Bei der Einstellung den Hebel (1) vollkommen nach vorne gedrückt halten und den Regulierknopf (2) auf eine der vier vorgesehenen Positionen bringen. Dabei berücksichtigen, dass: die Position Nr. 1 dem maximalen Abstand zwischen Hebel und Griff entspricht, während man in der Position Nr. 4 den minimalen Abstand erhält. Wird der Hebel (1) betätigt, kommt es zu einer Unterbrechung des Antriebs vom Motor zum Getriebe, d.h. zum Antriebsrad. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrphasen des Motorrads von ausschlaggebender Bedeutung, besonders aber beim Anfahren.
Achtung
Die Regulierung des Kupplungshebels muss bei
stehendem Motorrad erfolgen.
Wichtig
Eine korrekte Anwendung dieser Vorrichtung wird die Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an dessen Antriebsorgangen vermieden werden können.
Abb. 12.2
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Abb. 12.1
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Hinweis
Ein Anlassen des Motors bei ausgeklapptem Seitenständer und einem sich im Leerlauf befindlichen Getriebe oder eingelegtem Gang ist möglich, wenn der Kupplungshebel gezogen ist (im letzten Fall muss der Seitenständer hochgeklappt sein).
Kaltstarterhebel (Abb. 13.1 und 13.2) Die Steuerung des Starters dient einem schnelleren Anlassen eines noch kalten Motors und, nach dem Anlass, der Anhebung der Standgasdrehzahl. Positionen der Steuerung: A) = Steuerung nicht aktiviert; B) = Steuerung vollständig aktiviert. Dieser Hebel kann auf Zwischenstellungen gebracht werden, wodurch eine stufenweise Erwärmung des Motors ermöglicht wird (siehe Seite 35-36).
Wichtig
Diese Vorrichtung darf nicht verwendet werden, wenn der Motor bereits warm ist. Nicht mit aktiviertem Kaltstarter fahren.
Abb. 13.2
Abb. 13.1
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Rechter Umschalter (Abb. 14.1 und 14.2)
1) Umschalter, Steuerung der Beleuchtung auf drei Positionen: nach rechts = Licht ausgeschaltet; Mitte = vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichen- und Instrumentenbrettbeleuchtung eingeschaltet; nach links = Scheinwerfer, vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichen- und Instrumentenbrett­beleuchtung eingeschaltet.
2) Schalter für MOTORSTOP, zwei Positionen: Position (RUN) = Motorbetrieb Position (OFF) = Motorstopp
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in denen sich ein schnelles Ausschalten des Motors als notwendig erweist. Nach einem Halt, muss der Schalter in die Position zurückgestellt werden, dann kann der Zündvorgang erfolgen.
Wichtig
Fährt man mit eingeschalteter Beleuchtung und schaltet den Motor dann unter Anwendung des Schalters (2) ab und lässt den Zündschlüssel auf ON, kann dies zum Verbrauch der Batterie führen, da in diesem Fall die Beleuchtung eingeschaltet bleibt.
3) Drucktaste = Motoranlass.
Abb. 14.2
Abb. 14.1
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Gasdrehgriff (Abb. 15.1 und 15.2)
Der Gasdrehgriff (1), auf der rechten Seite des Lenkers, steuert die Öffnung der Klappen des Drosselklappen­körpers. Bei Loslassen des Griffs kehrt dieser automatisch wieder in die Standgasstellung zurück.
Vorderradbremshebel (Abb. 15.1 und 15.2) Durch Ziehen dieses Hebels (2) zum Gasdrehgriff wird die Vorderradbremse betätigt. Hier reicht schon ein geringer Kraftaufwand aus, da es sich um eine hydraulische Funktion handelt. Der Hebel ist mit einem Regulierknopf (3) für die Einstellung des Hebelabstands vom Griff zur Lenkerhälfte ausgestattet (diese Vorrichtung ist bei der Version Supersport800 nicht vorhanden).
Achtung
Vor dem Verwenden dieser Steuerungen die
Anleitungen auf den Seiten 41 lesen.
Abb. 15.1
Abb. 15.2
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Pedal der Hinterradbremse (Abb. 16.1 - 16.2)
Das Pedal (1) mit dem Fuß nach unten drücken und so die Hinterradbremse betätigen. Es handelt sich um ein hydraulisches Steuerungssystem.
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Abb. 16.1
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Abb. 16.2
SUPERSPORT1000
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Gangschaltpedal (Abb. 17)
Das Gangschaltpedal verfügt über eine Ruheposition, die sich in der Mitte N befindet und in die das Pedal automatisch wieder zurückspringt. Es verfügt über zwei Positionen: nach unten = wird das Pedal nach unten gedrückt, werden der 1. Gang und niedrigere Gänge eingelegt. Diese Steuerung führt zum Erlöschen der Kontrollleuchte N am Instrumentenbrett; nach oben = durch Anheben des Pedals kann man den 2. Gang und danach den 3., 4., 5. und den 6. Gang einlegen. Jede Pedalverstellung entspricht der Weiterschaltung um einen einzigen Gang.
Abb. 17
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