Ducati Sporttouring ST3 User Manual [de]

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Anleitungs- und Instandhaltungsheft
DUCATISPORTTOURING
ST3
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Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisten“ begrüßen zu können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A viel Spaß und Vergnügen wünscht. Da Ducati Motor Holding S.p.A. dahingehend bemüht ist, ihren Kunden einen immer besseren Service zu bieten, empfiehlt sie Ihnen, die einfachen, in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Normen aufmerksam zu befolgen, dies insbesondere was die Einfahrzeit anbelangt. So können Sie sicher sein, dass Ihnen Ihre Ducati immer starke Emotionen schenken wird. Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere autorisierten Kundendienststellen.
Viel Vergnügen!
Hinweis
Die Ducati Motor Holding S.p.A. trägt keinerlei Verantwortung für eventuelle Fehler, die bei der Zusammenstellung dieser Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks gültig. Ducati Motor Holding S.p.A. behält sich das Recht vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten Produkte bedingte Änderungen anbringen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist Teil des Motorrads und muss bei seinem Weiterverkauf dem neuen Besitzer ausgehändigt werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6 Symbole 6 Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7 Fahrten mit voller Ladung 8 Erkennungsdaten 10
Fahrsteuerungen 11
Anordnung der Motorradsteuerungen 11 Instrumentenbrett 12 LCD - Hauptfunktionen 13 LCD - Einstellen/Anzeige der Parameter 15 Das Immobilizersystem 23 Schlüssel 24 Code Card 25 Freigabeverfahren des Immobilizers über den Gasdrehgriff 26 Ersatzschlüssel 27 Zündschalter und Lenkersperre 28 Linker Umschalter 29 Kupplungshebel 30 Kaltstarter 31 Rechter Umschalter 32
Gasdrehgriff 33 Vorderradbremshebel 33 Pedal der Hinterradbremse 34 Gangschaltpedal 34 Einstellung der Position des Fußschalthebels und des Hinterradbremspedals 35
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 37
Anordnung am Motorrad 37 Kraftstofftankverschluss 38 Sitzbank- und Helmschloss 39 Seitenständer 41 Aufbockgriff 42 Stromanschluss 42 Motorradbock 43 Rückspiegel 44 Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel 45 Einstellvorrichtungen für das Zentralfederbein 46
Gebrauchsnormen 48
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 48 Kontrollen vor dem Motoranlass 50 Motoranlass 51 Start und Fahrt des Motorrads 53 Bremsen 54 Anhalten 55 Parken 55 Tanken 56 Mitgeliefertes Zubehör 57
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Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten 58
Abnahme der Verkleidung 58 Seitenkoffer 63 Anheben des Kraftstofftanks 64 Austausch und Reinigung der Luftfilter 65 Kontrolle des Kühlfüssigkeitspegels 66 Pegelkontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitspegels 67 Verschleißkontrolle an den Bremsbelägen 68 Schmieren der Gelenke 69 Regulierung des Gaszugs 70 Aufladen der Batterie 71 Spannen der Antriebskette 72 Schmieren der Antriebskette 73 Austausch der Glühbirnen 74 Ausrichten des Scheinwerfers 79 Regulieren des Scheinwerfers auf der Senkrechten 79 Reifen 80 Kontrolle des Motorölpegels 82 Reinigung oder Austausch der Zündkerzen 83 Allgemeine Reinigung 84 Längere Ausserbetriebsetzung 85 Wichtige Hinweise 85
Technische Daten 86
Maße 86 Gewichte 86 Betriebsstoffe 87 Motor 88 Ventilsteuerung 88
Leistungen 89 Zündkerzen 89 Rahmen 89 Räder 89 Reifen 89 Bremsen 90 Antrieb 91 Radaufhängungen 92 Auspuffanlage 92 Verfügbare Modellfarben 92 Elektrische Anlage 93
Merkblatt für regelmäßige Instandhaltungsarbeiten 97
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ALLGEMEINE HINWEISE
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verlässlichkeit, weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend darauf hin, sich für die Durchführung aller Arbeiten, die besondere technische Fachkenntnisse erfordern, an einen Vertragshändler oder an eine Vertragswerkstatt zu wenden. Unser hochqualifiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und verwendet ausschließlich nur Originalersatzteile der Ducati. Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem „Garantieheft“ ausgestattet. Diese Garantie wird jedoch nicht mehr gewährleistet, wenn die Motorräder bei Sportwett­kämpfen eingesetzt werden. Während der Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen werden und sie dürfen nicht durch anderweitige Teile, die keine Originalteile sind, ersetzt werden. Die sofortige Folge wäre in diesem Fall der Verfall jeglichen Rechts auf Garantie.
Symbole
Ducati Motor Holding S.p.A. bittet Sie, die vorliegende Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr Motorrad dabei kennenzulernen. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die Ihnen in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen während Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A. viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein und ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres Motorrads über lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten. Dieses Heft enthält Informationen mit besonderer Bedeutung.
Achtung
Eine Nichteinhaltung dieser Anleitungen kann Gefahrensituationen schaffen und zu schweren Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit, das Motorrad und/oder seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben wie rechts oder links beziehen sich auf die Fahrtrichtung des Motorrads.
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Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf das Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren werden. Um das Motorrad verwenden zu dürfen, muss man im Besitz eines regulären Führerscheins sein. Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen leihen, die über keinen regulären Führerschein verfügen. Fahrer und Beifahrer müssen immer einen Schutzhelm tragen. Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder die Sicht behindern könnte. Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen. Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder zum Tod führen. Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen Fußrasten abstellen. Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen der Fahrbahn bereit zu sein, muss der Fahrer die Lenkerstummel immer fest mit beiden Händen umgreifen, während sich der Beifahrer immer mit beiden Händen am hinteren Haltegriff festhalten muss.
Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen sind zu beachten. Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit, welche von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und den Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten. Immer und rechtzeitig durch Einschalten der jeweiligen Blinker, jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel anzeigen. Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten Winkel“ der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren. Besonders an Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privat­oder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu Autobahnen Acht geben. Beim Tanken stets den Motor abstellen und besonders darauf achten, dass kein Kraftstoff auf den Motor oder auf das Auspuffrohr tropft. Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen. Die Kraftstoffdämpfe, die beim Tanken entstehen und eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich. Falls Kraftstofftropfen auf die Haut oder die Kleidung gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen und die Kleidung wechseln. Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das Motorrad unbewacht stehen lässt. Der Motor, die Auspuffrohre und die Schalldämpfer bleiben über längere Zeit hinweg heiß.
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Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten des Motors noch heiß sein. Achten Sie daher besonders darauf, dass Sie mit keinem Teil der Auspuffanlage in Berührung kommen und stellen Sie das Fahrzeug nie in der Nähe von entflammbarem Material ab (einschließlich Holz, Blätter, usw.) ab.
Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen werden kann und dazu den Seitenständer/Motorradbock verwenden. Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände abstellen, da es hier umfallen könnte.
Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, dass man auch auf langen Fahrten mit voller Ladung vollkommen sicher und mit einem gehobenen Fahrtkomfort reisen kann. Die Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr wichtig, um diese Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und um Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder beim Befahren von unebenen Straßenabschnitten vermeiden zu können.
Wichtig
Mit montierten Seitenkoffern sollte man die Geschwindigkeit von 120 km/h nicht überschreiten. Befinden sich die Reifen in einem schlechten Zustand, bei schlechten Straßenverhältnisse oder Sichtbehinderungen muss diese Geschwindigkeit weiter herabgesetzt werden.
Informationen über die Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und weiterem Zubehör darf nicht überschritten werden. Gesamtgewicht: 420 kg. Das Gepäck darf, allein gewogen, auf keinen Fall 23 kg überschreiten und muss folgendermaßen aufgeteilt werden (Abb. 1): max. 9 kg pro Seitenkoffer; max. 5 kg für die Tanktasche.
Abb. 1
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Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des Motorrads ausrichten. Das Gepäck fest an der Motorradstruktur befestigen: Nicht richtig befestigtes Gepäck kann ein instabiles Motorrad zur Folge haben. Keinerlei voluminöse und schwere Elemente an der oberen Gabelbrücke oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads führen könnte. Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen einfügen, da sie mit den Bewegungsorganen des Motorrads in Kontakt kommen könnten. Falls Seitenkoffer (sind beim Ersatzteildienst Ducati erhältlich) montiert wurden: das Gepäck und das Zubehör gleichmäßig, ihrem Gewicht entsprechend, aufteilen und so auf die Seitenkoffer verteilen; die Seitenkoffer mit dem entsprechenden Schlüssel abschließen. Überprüfen, ob die Reifen den auf Seite 80 angegebenen Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden.
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Identifikationsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Identifikations­nummern versehen; eine für den Rahmen (Abb. 2) und eine für den Motor (Abb. 3).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und sind bei Ersatzteilbestellungen stets anzugeben.
Abb. 3
Abb. 2
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FAHRSTEUERUNGEN
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung und die Funktion der Steuerungen an, die beim Fahren des Motorrads erforderlich sind. Vor einem Anwenden der entsprechenden Steuerungen müssen daher folgende Beschreibung aufmerksam durchgelesen werden.
Anordnung der Motorradsteuerungen (Abb. 4)
1) Instrumentenbrett
2) Zündschalter und Lenkersperre
3) Linker Umschalter
4) Kupplungssteuerhebel
5) Kaltstarter
6) Rechter Umschalter
7) Gasdrehgriff
8) Vorderradbremshebel
9) Gangschaltpedal
10) Hinterradbremspedal
Abb. 4
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Instrumentenbrett (Abb. 5)
1) LCD, (siehe Seite 13).
2) Steuertasten A und B Tasten für Anzeigeabruf und Einstellung der Parameter am Instrumentenbrett.
3) Immobilizer-Anzeige IMMO (ocker) Diese Anzeige leuchtet bei Einstecken eines falschen oder nicht anerkannten Zündschlüssels auf. Wurde dagegen eine Anzeige des Immobilizer-Systems mittels entsprechenden Freigabeverfahren durch Betätigen des Gasdrehgriffs zurückgesetzt (siehe Seite 26), blinkt diese Leuchte.
Wichtig
Bei diesem Instrumentenbrett handelt es sich um ein Instrument, das eine Diagnose des elektronischen Einspritz- und Zündsystems ermöglicht. Diese dem Fachpersonal vorbehaltenen Menüs dürfen aus keinerlei Gründen verwendet werden. Sollte man zufällig in diese Funktion gelangen, muss man den Zündschlüssel auf OFF drehen und sich an einen Vertragsservice der Ducati werden, der dann die erforderlichen Kontrollen vornehmen wird.
4) Drehzahlmesser (min-1) Zeigt die Drehzahl des Motors pro Minute an.
Abb. 5
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km/h miles mph km/L mpgal
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LCD - Hauptfunktionen
Achtung
Eingriffe am Instrumentenbrett dürfen ausschließlich nur an einem stehenden Motorrad vorgenommen werden. Aus keinerlei Gründen darf man am Instrumentenbrett tätig werden, wenn man fährt.
1) Wassertemperaturanzeige Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an.
Wichtig
Hat die Temperatur den max. Wert erreicht, nicht weiter- oder losfahren, da es dadurch zu schweren Motorschäden kommen könnte.
2) Uhr.
3) Tachometer Zeigt die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs an.
4) Hilfsdisplay Zeigt in einer aufeinanderfolgenden Sequenz den Kilometerzähler, Tageskilometerzähler, die Durchschnittsgeschwindigkeit, den momentanen und den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch, den bereits verbrauchten Kraftstoff, die Restautonomie und die noch verbliebenen Kraftstoffmenge an.
5) EOBD-Kontrollleuchte (ocker) Ihr vom Steuergerät gesteuertes Aufleuchten weist auf das Vorhandensein von Fehlern hin und, in einigen Fällen, auf die sich demzufolge ausgelöste Motorsperre.
Sie wird auch als Sichtanzeige während des Freigabeverfahrens des Immobilizer, das durch Betätigen des Gasdrehgriffs erfolgt, verwendet. Liegen keine Fehler vor, muss diese Leuchte dann aufblinken, wenn der Zündschlüssel auf ON gestellt wird und nach einigen Sekunden (normalerweise 1,8 - 2 Sek.) wieder erlöschen.
6) Blinkeranzeige (grün) Blinkt auf das Betätigen des Blinkers hin auf.
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7) Öldruckanzeige (rot). Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie muss aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON gestellt wird, muss aber einige Sekunden nach dem Motoranlass erlöschen. Bei einem sehr heißen Motor kann sie kurz aufleuchten, muss jedoch bei steigender Drehzahl erlöschen.
Wichtig
Leuchtet die Kontrollleuchte (7) weiterhin auf, darf man nicht los- oder weiterfahren, da dies Motorschäden zur Folge haben könnte.
8) Leerlaufanzeige N (grün) Leuchtet bei einem im Leerlauf laufenden Getriebe auf.
9) Fernlichtanzeige (blau) Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht auf.
10) Reserveanzeige (gelb) Kontrollleuchte, die bei einem sich in Reserve stehenden Tank auf bzw. wenn ungefähr nur noch 6,5 Liter Kraftstoff vorhanden sind, aufleuchtet.
11) Display-Kraftstoffanzeige Diese Funktion zeigt den sich im Tank des Fahrzeugs vorhandenen Kraftstoffpegel an. Blinkt das letzte Anzeigesegment auf, kommt es auch zum Aufleuchten der Kraftstoffreserveanzeige (10).
km/h miles mph km/L mpgal
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3
2
67810
11
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Abb. 6
12) Leuchtweitenanzeige des Scheinwerfers Das Aufleuchten dieser Kontrollleuchte zeigt an, dass der Anwender sich im Einstellmodus der senkrechten Scheinwerferregulierung befindet.
13) Inspektionsanzeige Das Aufleuchten dieser Kontrollleuchte weist darauf hin, dass der für die Vorsorgeinspektion festgelegte Kilometerstand erreicht wurde. Auf den ersten, der Anzeige folgenden 50 km blinkt sie nur auf, dann erfolgt die Lichtanzeige ständig. Das System wird von der mit der Inspektion beauftragten Vertragswerkstätte DUCATI zurückgesetzt.
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LCD - Einstellen/Anzeige der Parameter
Auf das Einschalten (Zündschlüssel von OFF auf ON oder Key-ON) führt das Instrumentenbrett einen Check aller
seiner Instrumente durch: Zeiger, Display und Kontrollleuchten (siehe Abb. 7).
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km/h miles mph km/L mpgal
km/h
OFF
CHECK 1
CHECK 2
ON
0
1
Abb. 7
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Wassertemperaturanzeige (Abb. 8) Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an. Sinkt die Kühlflüssigkeitstemperatur unter 40 °C/104 ° ab, blinkt am Display die Angabe “LO” auf. Liegt die Kühlflüssigkeitstemperatur zwischen 40 °C/104 °F und 120 °C/248 °F wird der Temperaturwert am Display angezeigt. Liegt die Kühlflüssigkeitstemperatur zwischen +121°C /250 °F und +124°C /255 °F blinkt am Display die Angabe “HI” auf. Beträgt die Kühlflüssigkeitstemperatur +125°C /257 °F blinken am Display die Linien “- - -“ auf und es kommt gleichzeitig zu einem Aufleuchten der EOBD­Kontrollleuchte (5, Abb. 6).
Hinweis
Sollte der Temperatursensor gelöst sein, werden am Display die Linien “- - -“ angezeigt und es kommt gleichzeitig zu einem Aufleuchten der EOBD­Kontrollleuchte (5, Abb. 6).
Abb. 8
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Funktion - Uhrregulierung
Die Taste (A, siehe Seite 12) 2 Sekunden lang drücken, daraufhin blinkt die Angabe „AM“ auf. Wird die Taste (B) erneut gedrückt, blinkt die Angabe „PM“ auf. Durch nochmaliges Drücken der Taste (B) kehrt man auf die vorausgehende Anzeige zurück. Drückt man die Taste (A) wird die Anzeige bestätigt und man gelangt in die Einstellfunktion der Stunden, die in diesem Fall aufblinken. Durch Drücken der Taste (B) wird die Stundenanzeige geändert. Wird die Taste (B) länger als 5 Sekunden gedrückt, erfolgt ein Schnelldurchlauf der Angaben. Durch Drücken der Taste (A) wird die Einstellung bestätigt und man geht auf die Einstellung der Minuten über. Die Minutenangabe durch Betätigen der Taste (B) ändern. Durch Drücken der Taste (A) bestätigt man die Einstellung und verläßt die Einstellfunktion der Uhrzeit bzw. kehrt zur normalen Funktion zurück.
Anzeige der Funktionen des Hilfsdisplays (Abb. 9) Auf Drücken der Taste (B) erfolgt, bei einem auf ON stehenden Zündschlüssel, ein sequentieller Anzeigedurchlauf folgender Funktionen: – Kilometerzähler – Tageskilometerzähler (TRIP) – Durchschnittsgeschwindigkeit – Momentaner Verbrauch – Durchschnittlicher Verbauch – Verbrauchter Kraftstoff – Restautonomie – Digitale Kraftstoffpegelanzeige
km
miles
km
km/h
km/L mpgal
km/L
L
gal
km miles
L
miles
mph
mpgal
gal
KILOMETERZÄHLER
TAGESKILOMETERZÄHLER (TRIP)
DURCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT
MOMENTANER VERBRAUCH
DURCHSCHNITTLICHER VERBAUCH
VERBRAUCHTER KRAFTSTOFF
RESTAUTONOMIE
DIGITALE KRAFTSTOFFPEGELANZEIGE
Abb. 9
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Funktion - Kilometerzähler(Abb. 10) Zeigt die insgesamt vom Fahrzeug gefahrene Strecke an.
Funktion - Tageskilometerzähler (TRIP)
Zeigt die vom Fahrzeug, seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an. Dieser Parameter kann in dieser Funktion, durch ein mindestens 2 Sekunden andauerndes Drücken der Taste (A, siehe Seite 12), auf Null gesetzt werden. Bei Erreichen eines Kilometerstands (oder Meilen) von 9999,9 km wird die Displayzeige automatisch auf Null gesetzt.
Funktion - Durchschnittsgeschwindigkeit
Zeigt die durchschnittliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs an. Die Berechnung beginnt vom letzten Reset des „Tageskilometerzählers (TRIP)“.
Funktion - momentaner Verbrauch
Zeigt den „momentanen“ Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs während der Fahrt an. Steht das Fahrzeug mit laufendem Motor, werden am Display die Linien “- - . - “ angezeigt. Bei abgeschaltetem Motor und stehendem Fahrzeug wird am Display “0.0” angezeigt.
km miles
km miles
km miles
km/L mpgal
Abb. 10
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Funktion - durchschnittlicher Verbrauch (Abb. 11) Zeigt den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch des sich in Fahrt befindlichen Fahrzeugs an. Die Berechnung beginnt vom letzten Reset des „Tageskilometerzählers (TRIP)“. Bei stehendem oder mit laufendem Motor stehendem Fahrzeug wird am Display bis zur nächsten Datenerneuerung der zuletzt abgespeicherter Wert angezeigt.
Funktion - Kraftstoffverbrauch
Zeigt den verbrauchen Kraftstoff des sich in Fahrt befindlichen Fahrzeugs an. Die Berechnung beginnt vom letzten Reset des „Tageskilometerzählers (TRIP)“. Bei Erreichen der Date 9999,9 Liter (2201.9 gal. UK - 2641.9 gal. U.S.A.) werden am Display die Striche “- -. -” angezeigt.
km/L mpgal
L
gal
km
miles
L
gal
Abb. 11
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Funktion - Restautonomie
Angabe der Strecke, die man noch mit dem Fahrzeug fahren kann. Befindet sich das System nicht in dieser Funktion, tritt es auf das Aufleuchten der KRAFTSTOFFRESERVEANZEIGE (10, Abb. 6) automatisch in die Funktion „Restautonomie“ und zeigt sie 10 Sekunden lang gemeinsam mit den Linien “- -.-” an. Über die gesamte Zeit, in der die Kontrollleuchte aufleuchtet, wird diese automatische Anzeige alle 60 Sekunden erneut aktiviert. Bei laufendem Motor und stehendem Fahrzeug zeigt das Display so lange die zuletzt gespeicherte Date an, bis letztere erneuert wird.
Hinweis
Die Übermittlung der Date erfolgt alle 10 Sekunden mit einer Präzision von 0,5 km.
Funktion - Digitale Kraftstoffanzeige
Gibt an wieviel Kraftstoff noch im Tank des Fahrzeugs vorhanden ist. Bei Aufleuchten der KRAFTSTOFFRESERVEANZEIGE (10, Abb. 6) werden am Display die Striche “- - .-” angezeigt und das Symbol der Tanksäule beginnt zu blinken.
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Abb. 12.1
BBBA
AAAA
AB B B
Leuchtweitenregulierung des Scheinwerfers
(Abb. 12.1 - 12.2) Diese Funktion ermöglicht die Einstellung des Scheinwerfers auf der Senkrechten. Um in diese Funktion zu gelangen, muss man die Taste (B, siehe Abb. 5.1) ge­drückt halten und den Zündschlüssel in die Position ON bringen. Am Display wird daraufhin ein Wert (Abb. 12.2) angezeigt, der die Position des Scheinwerfers angibt, ebenso kommt es zum Aufleuchten der Kontrollleuchte der senkrechten Scheinwerferregulierung am Display (12, Abb.
6). Durch Betätigen der Tasten (A) und (B) wird das Lichtbündel gesenkt oder gehoben. Der Einstellbereich variiert von der Position „3“ (max. Lichtbündelhöhe) und der Position „-3“ (min. Lichtbündelhöhe). Um diese Funktion verlassen zu können, muss der Zündschlüssel auf OFF gedreht werden. Bei Verlassen des Einstellmodus wird die gewählte Schweinwerferposition abgespeichert.
Abb. 12.2
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Funktion für Spezialeinstellungen: Fahrzeugmodell und Maßeinheit (Abb. 13)
Das Steuergerät gibt automatisch die Angabe des Fahrzeugtyps und die korrekten Maßeinheiten für die Displayanzeige weiter. Um diese Angaben ändern zu können, müssen die Tasten (A) und (B) gleichzeitig gedrückt und der Zündschlüssel von OFF auf ON gestellt werden. Am Display blinken daraufhin die Anzeigen des Fahrzeugmodells und die -version auf. Für die Anzeige aller möglichen Einstellungen nun die Taste (B) drücken. Die Anwahl kann durch Drücken der Taste (A), mindestens 5 Sekunden bzw. bis zur Anzeige der Angabe OFF am Display, abgespeichert werden, dann den Zündschlüssel auf OFF drehen.
Hinweis
Befindet man sich in dieser Funktion, kann das Fahrzeug nicht angelassen werden.
Abb. 13
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Funktion - Rückbeleuchtung
Die Rückbeleuchtung des Instrumentenbretts ist nur bei eingeschaltetem Standlicht oder Fahrzeugscheinwerfern aktiv. In diesem Fall schaltet das Instrumentenbrett, dank seiner Sensoren, die die Lichtintensität und die Umgebungstemperatur erfassen, seine Rückbeleuchtung automatisch ein oder aus.
Funktion - Leuchtstärke der Kontrollleuchten
Diese Funktion ist nur bei eingeschaltetem Standlicht oder Fahrzeugscheinwerfern aktiv. Das Instrumentenbrett reguliert automatisch, in Abhängigkeit zur erfassten Umgebungslichtstärke, die Leuchtintensität der Kontrollleuchten.
Funktion - Selbstabschaltung der Scheinwerfer
Diese Funktion ermöglicht eine Reduzierung des Verbrauchs der Batterieenergie und schaltet automatisch die Lichter in der folgenden Weise ein oder aus. Die Vorrichtung löst in zwei Fällen aus: – wenn der Zündschlüssel von OFF auf ON gedreht wird und keinerlei Motoranlass erfolgt. In diesem Fall werden nach 60 Sekunden die Scheinwerfer ausgeschaltet und erst bei nächsten Key-ON eingeschaltet. – Nach einem normalen Einsatz des Motorrads mit eingeschaltetem Scheinwerfern, wenn der Motor über den MOTORSTOP-Schalter (2, Abb. 21) ausgeschaltet wird, werden die Scheinwerfer nach Ablauf von 60 Sekunden ausgeschaltet und er beim erneuten Motoranlass wieder eingeschaltet.
Hinweis
Auch in der Anlassphase sorgt dieses System für ein Ausschalten der Beleuchtung und schaltet diese erst wieder zu, wenn der Motor angelassen wurde oder die Taste (3, Abb. 21) losgelassen wurde.
Das Immobilizer-System
Um das Motorrad sicherer gegen Diebstähle zu gestalten, wurde das Motorrad mit einem elektronischen Sicherheitssystem (IMMOBILIZER) ausgestattet, das den Motor automatisch blockiert, wenn der Zündschlüssel auf Off gedreht wird. Jeder Schlüssel ist in seinem Kopf mit einer elektronischen Vorrichtung ausgestattet, die beim Anlassen das von einer im Schalter eingebauten Spezialantenne abgegebene Signal moduliert. Das modulierte Signal stellt den sogenannten “Befehl” dar, der bei jedem Zündvorgang unterschiedlich ausfällt und anhand dessen das Steuergerät den Schlüssel erkennt. Nur unter dieser Bedingung kann der Motor gestartet werden.
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Schlüssel (Abb. 14)
Mit dem Motorrad wird folgendes ausgehändigt:
- 1 ROTER Schlüssel (A)
- 2 SCHWARZE Schlüssel (B).
Achtung
Der rote Schlüssel ist mit einer Gummikappe ausgestattet, die seine Aufbewahrung im perfekten Zustand ermöglicht. Ihn nicht mit anderen Schlüsseln in Kontakt bringen. Diesen Schutz nur im erforderlichen Fall abnehmen.
Bei den schwarzen Schlüsseln handelt es sich um normale Schlüssel. Sie dienen:
- als Zündschlüssel,
- zum Öffnen des Kraftstofftanks,
- zum Öffnen der Sitzbank. Der rote Schlüssel hat die gleichen Funktionen der schwarzen Schlüssel und dient darüber hinaus, falls erforderlich, auch zum Löschen und erneuten Programmieren der anderen schwarzen Schlüssel.
Achtung
Starke Stöße könnten zu einer Beschädigung der elektronischen, im Schlüssel enthaltenen Komponenten führen.
Hinweis
Gemeinsam mit den drei Schlüsseln wird Ihnen ein Anhänger (1) ausgehändigt, auf dem die Identifikations­nummer dieser Schlüssel angegeben wird.
Achtung
Die Schlüssel voneinander trennen, dann den Anhänger (1) und den roten Schlüssel an einem sicheren Ort aufbewahren. Darüber hinaus wird empfohlen, immer nur einen der beiden schwarzen Schlüssel zum Anlassen des Motorrads zu verwenden.
1
B
A
Abb. 14
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Code Card
Gemeinsam mit den Schlüsseln wird auch eine CODE CARD (Abb. 15) ausgehändigt, auf der der elektronische Code (A, Abb. 16) angegeben ist, der im Fall eines Notanlass oder einer mangelnden Zündung nach einem key-on zu verwenden ist.
Achtung
Die CODE CARD an einem sicheren Ort aufbewahren. Ein Mitführen des elektronischen und auf der CODE CARD angegeben Codes ist jedoch empfehlenswert, falls sich eine Motorfreigabe anhand des Verfahrens erforderlich machen sollte, bei dem der Gasdrehgriff (siehe Seite 35) entsprechend betätigt werden muss. Dieses Verfahren gibt dem Anwender die Möglichkeit, im Fall von Störungen am Immobilizer-System, die Funktion der „Motorsperre“, die durch Aufleuchten der ockerfarbenen Kontrollleuchte EOBD (5, Abb. 6) angezeigt wird, freizugeben.
Abb. 15
Abb. 16
A
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Freigabeverfahren des Immobilizers über den Gasdrehgriff
1) Den Zündschlüssel auf ON stellen, dann den Gasdrehgriff vollkommen aufdrehen und in dieser Position halten. Die EOBD-Kontrollleuchte erlischt nach einer festgelegten Zeit von 8 Sekunden.
2) Erlischt die EOBD-Kontrollleuchte den Gasdrehgriff loslassen.
3) Die EOBD-Kontrollleuchte beginnt zu blinken. So viele Leuchtimpulse der Leuchte mitzählen, wie sie der ersten Ziffer der auf der CODE CARD angegebenen Codenummer entsprechen. Daraufhin den Gasdrehgriff für 2 Sekunden aufgedreht halten, dann wieder loslassen. So wird die Eingabe einer Codeziffer übernommen, die EOBD-Kontrollleuchte leuchtet daraufhin 4 Sekunden lang stabil auf. Sollte man bei der Eingabe der nächsten Codeziffer mittels Gasdrehgriff nicht in dieser Weise verfahren, blinkt die EOBD­Kontrollleuchte 20 Mal hintereinander auf, dann leuchtet sie feststehend auf und das Verfahren muss, nach einem Rückstellen des Zündschlüssels auf OFF, vom Punkt 1 an wiederholt werden.
4) Die unter Punkt 3 angegebenen Arbeitsschritte so lange wiederholen, bis die letzte Ziffer des Codes eingegeben wurde.
5) Wurde der Code korrekt eingegeben, können sich beim Zurücklassen des Gasdrehgriffs sich zwei Fälle ergeben: A) Die EOBD-Kontrollleuchte zeigt durch ihr Aufblinken die erfolgte Freigabe des Motors an. Die Kontrollleuchte kehrt nach 4 Sekunden in ihren normalen Zustand (erloschen) zurück oder wenn die Motordrehzahl den Schwellenwert von 1000 min-1überschritten wird. B) Die IMMO-Kontrollleuchte (3, Abb. 5) blinkt so lange auf, bis die Motordrehzahl 1000 min-1überschreitet oder der Motor erneut angelassen wird.
6) Wurde der Code NICHT korrekt eingegeben, leuchten die EOBD- und IMMO-Kontrollleuchte weiterhin auf und die Arbeitsschritte können vom Punkt 2 an, nach dem Umstellen des Zündschlüssels auf OFF, so oft wie erforderlich wiederholt werden.
Hinweis
Wird der Gasdrehgriff vor der festgelegten Zeit
losgelassen, leuchtet die Kontrollleuchte auf. In diesem Fall muss der Zündschlüssel auf OFF gestellt und die Sequenz vom Punkt 1 an wiederholt werden.
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Funktionsweise
Jedes Mal, wenn der Schlüssel von ON auf OFF gedreht wird, sorgt das Schutzsystem für die Aktivierung der Motorsperre. Beim Anlassen des Motors bzw. auf das Drehen des Schlüssels von OFF auf ON (Key-ON) hin, können sich folgende Situationen ergeben:
1) Wird der Code erkannt, blinkt die IMMO­Kontrollleuchte am Instrumentenbrett kurz auf; das Schutzsystem hat in diesem Fall den Schlüsselcode erkannt und hebt die Motorsperrung auf; durch Drücken der Anlassertaste kann der Motor gestartet werden.
2) Leuchtet die IMMO-Kontrollleuchte weiterhin auf, wurde der Code nicht erkannt. In diesem Fall, wird empfohlen, den Schlüssel in die Position OFF zu bringen und ihn darauf erneut auf ON zu schalten. Sollte der Motor weiterhin blockiert bleiben, es nochmals mit dem anderen, mitgelieferten schwarzen Schlüssel versuchen.
3) Springt der Motor immer noch nicht an, sollte man sich mit einem Kundendienst der DUCATI in Verbindung setzen.
4) Blinkt die IMMO-Kontrollleuchte weiterhin auf, bedeutet dies, dass eine Anzeige des Immobilizer­Systems zurückgesetzt wurde (z.B. mittels Motorfreigabe über den Gasdrehgiff).
Wichtig
Bei diesem Verfahren immer den gleichen Schlüssel verwenden. Der Einsatz verschiedener Schlüssel könnte daran hindern, dass das System den eingesteckten Schlüssel erkennt.
Ersatzschlüssel
Sollte man zusätzliche Schlüssel benötigen, kann man sich diesbezüglich an einen Kundendienst der DUCATI wenden und alle noch verfügbaren Schlüssel und die CODE CARD mitnehmen. Der Kundendienst der DUCATI wird alle neuen und die noch vorhandenen Schlüssel abspeichern (max. 8 Schlüssel). Der Kundendienst der DUCATI kann den Kunden auch dazu auffordern, sich als Inhaber des Motorrads auszuweisen. Die Codenummern der während der Speicherung nicht vorgewiesenen Schlüssel werden gelöscht, dadurch wird gewährleistet, dass die eventuell verloren gegangenen Schlüssel nicht mehr für den Anlass des Motors verwendet werden können.
Hinweis
Sollte das Motorrad an einen anderen Besitzer übergehen, müssen diesem alle Schlüssel und die CODE CARD ausgehändigt werden.
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Zündschlüsselschalter und Lenkersperre
(Abb. 17) Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen gestellt werden: A) ON: Funktion von Lichtern und Motor befähigt. B) OFF: Funktion von Lichtern und Motor ausgeschaltet. C) LOCK: Lenker blockiert. D) P: Standlicht und Lenkersperre.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten Positionen zu bringen, muss man ihn eindrücken und entsprechend ausrichten. In den Positionen (B), (C) und (D) kann der Schlüssel abgezogen werden.
Abb. 17
A
B
C
D
29
D
Linker Umschalter (Abb. 18)
1) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart, zwei Positionen: Position = Abblendlicht eingeschaltet; Position = Fernlicht eingeschaltet.
2) Taste = Blinkerschalter mit drei Positionen: mittlere Position = ausgeschaltet; Position = Abbiegen nach links; Position = Abbiegen nach rechts. Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu können, muss der entsprechende Wählschalter, nachdem er wieder in die Mitte zurückgesprungen ist, gedrückt werden.
3) Drucktaste = Hupe
4) Drucktaste = Lichthupe
3
2
1
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Abb. 18
30
D
Kupplungshebel (Abb. 19)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist mit einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den die Distanz zwischen diesem Hebel und dem Griff am Lenker eingestellt werden kann. Bei der Einstellung den Hebel (1) nicht betätigen und den Regulierknopf (2) auf eine der vier vorgesehenen Positionen bringen. Dabei berücksichtigen, dass: die Position Nr. 1 dem maximalen Abstand zwischen Hebel und Griff entspricht, während man in der Position Nr. 4 den minimalen Abstand erhält. Wird der Hebel (1) betätigt, kommt es zu einer Unterbrechung des Antriebs vom Motor zum Getriebe, d.h. zum Antriebsrad. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrphasen des Motorrads von ausschlaggebender Bedeutung, besonders aber beim Anfahren.
Achtung
Die Regulierung des Kupplungshebels muss bei stehendem Motorrad erfolgen.
Wichtig
Eine korrekte Anwendung dieser Vorrichtung wird die Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an dessen Antriebsorganen vermieden werden können.
Hinweis
Ein Anlassen des Motors bei ausgeklapptem Seitenständer und einem sich im Leerlauf befindlichen Getriebe oder eingelegtem Gang ist möglich, wenn der Kupplungshebel gezogen ist (im letzten Fall muss der Seitenständer hochgeklappt sein).
Abb. 19
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