Ducati SPORT TOURING User Manual [de]

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Anleitungs- und Instandhaltungsheft
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Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisten“ begrüßen zu können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor S.p.A viel Spaß und Vergnügen wünscht. Da Ducati Motor S.p.A. dahingehend bemüht ist, ihren Kunden einen immer besseren Service zu bieten, empfiehlt sie Ihnen, die einfachen, in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Normen aufmerksam zu befolgen, dies insbesondere was die Einlaufzeit anbelangt. So können Sie sicher sein, daß Ihnen Ihre Ducati immer starke Emotionen schenken wird. Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere autorisierten Kundendienststellen.
Viel Vergnügen!
Die Ducati Motor S.p.A. trägt keinerlei Verantwortung für eventuelle Fehler, die bei der Zusammenstellung dieser Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks gültig. Ducati Motor S.p.A. behält sich das Recht vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten Produkte bedingte Änderungen anbringen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist Teil des Motorrads und muß bei seinem Weiterverkauf dem neuen Besitzer ausgehändigt werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6 Symbole 6 Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7 Fahrten mit voller Ladung 8 Erkennungsdaten 9
Fahrsteuerungen 10
Anordnung der Motorradsteuerungen 10 Instrumentenbrett 11 Merhfunktionsanzeige 12 Schlüssel 13 Zündschalter und Lenkradschloß 13 Linker Umschalter 14 Kupplungshebel 15 Starterhebel 15 Rechter Umschalter 16 Gasdrehgriff 16 Vorderradbremshebel 16 Pedal der Hinterradbremse 17 Gangschaltpedal 17 Einstellung der Position des Fußschalthebels und des Hinterradbremspedals 18
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 19
Anordnung am Motorrad 19 Kraftstofftankverschluß 20 Sitzbank- und Helmschloß 21 Seitenständer 22 Aufbockgriff 23 Stromanschluß 23 Motorradbock 24 Rückspiegel 25 Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel 26 Einstellvorrichtungen für das Zentralfederbein 28
Gebrauchsnormen 30
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 30 Kontrollen vor dem Motoranlaß 32 Motoranlaß 34 Start und Fahrt des Motorrads 35 Bremsen 35 Anhalten 36 Parken 36 Tanken 37
Instandhaltung 38
Mitgeliefertes Zubehör 38 Regelmäßige Instandhaltung 39
Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten 42
Abnahme der Verkleidung 42 Seitenkoffer 45 Anheben des Kraftstofftanks 46
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Austausch und Reinigung des Luftfilters 47 Kontrolle des Kühlfüssigkeitspegels 48 Pegelkontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitspegels 49 Verschleißkontrolle an den Bremsbelägen 50 Schmieren der Gelenke 50 Regulierung des Gaszugkabels 51 Kontrolle des Elektrolytenstands in der Batterie 52 Aufladen der Batterie 52 Spannen der Antriebskette 53 Schmieren der Antriebskette 54 Austausch der Glühbirnen 55 Ausrichten des Scheinwerfers 60 Reifen 61 Kontrolle des Motorölpegels 63 Reinigung oder Austausch der Zündkerzen 64 Allgemeine Reinigung 65 Längere Ausserbetriebsetzung 65 Wichtige Hinweise 65
Technische Daten 66
Maße 66 Gewichte 66 Betriebsstoffe 67 Motor - ST2 68 Ventilsteuerung - ST2 68 Motor -ST4 69 Ventilsteuerung -ST4 69 Leistungen 70 Zündkerzen 70 Bremsen 70
Antrieb 71 Rahmen 71 Räder 72 Reifen 72 Radaufhängungen 72 Elektrische Anlage 73
Merkblatt für regelmäßige Instandhaltungsarbeiten 77
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ALLGEMEINE HINWEISE
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verläßlichkeit, weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend darauf hin, sich für die Durchführung aller Arbeiten, die besondere technische Fachkenntnisse erfordern, an einen Vertragshändler oder an eine Vertragswerkstatt zu wenden. Unser hochqualifiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und verwendet ausschließlich nur Originalersatzteile der Ducati. Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem „Garantieheft“ ausgestattet. Diese Garantie wird jedoch nicht mehr gewährleistet, wenn Motorräder bei Sportwettkämpfen eingesetzt werden. Während der Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen werden und sie dürfen nicht durch anderweitige Teile, die keine Originalteile sind, ersetzt werden. Die sofortige Folge wäre in diesem Fall der Verfall jeglichen Rechts auf Garantie.
Symbole
Ducati Motor S.p.A. bittet Sie, die vorliegende Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr Motorrad dabei kennenzulernen. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die Ihnen in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen während Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor S.p.A. viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein und ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres Motorrads über lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten.
Achtung
Eine Nichteinhaltung dieser Anleitungen kann Gefahrensituationen schaffen und zu schweren Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit, das Motorrad und/oder seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben wie rechts oder links beziehen sich auf die
Fahrtrichtung des Motorrads.
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Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf das Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren werden; um das Motorrad verwenden zu dürfen, muß man im Besitz eines regulären Führerscheins sein. Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen leihen, die über keinen regulären Führerschein verfügen. Fahrer und Beifahrer müssen immer einen Schutzhelm tragen. Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder die Sicht behindern könnte. Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen. Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen. Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen Fußrasten abstellen. Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen der Fahrbahn bereit zu sein, muß der Fahrer die Lenkerhälften immer fest mit beiden Händen umgreifen, während sich der Beifahrer immer mit beiden Händen am an der Sitzbank angebrachten Riemen festhalten muß. Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
sind zu beachten. Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit, welche von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und den Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten. Immer und rechtzeitig durch Einschalten der jeweiligen Blinker, jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel anzeigen. Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten Winkel“ der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren. Besonders an Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privat­oder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu Autobahnen achtgeben. Beim Tanken stets den Motor abstellen und besonders darauf achten, daß kein Benzin auf den Motor oder auf das Auspuffrohr tropft. Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen. Die Benzindämpfe, die beim Tanken entstehen und eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich. Falls Benzintropfen auf die Haut oder die Kleidung gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen und die Kleidung wechseln. Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das Motorrad unbewacht stehen läßt. Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer bleiben über längere Zeit hinweg heiß. Das Motorrad so abstellen, daß es nicht umgestoßen werden kann und dazu den Seitenständer verwenden. Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände abstellen, da es hier umfallen könnte.
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Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, daß man auch auf langen Fahrten mit voller Ladung vollkommen sicher reisen kann. Die Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr wichtig, um diese Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und um Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder beim Befahren von unebenen Straßenabschnitten vermeiden zu können. Mit montierten Seitenkoffern nie schneller als 130 km/h fahren. Diese Geschwindigkeit muß weiter gemindert werden, wenn sich die Reifen in einem schlechten Zustand befinden, die Straßenverhältnisse schlecht sind oder die Sicht behindert ist.
Informationen über die Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads, mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und weiteren Zubehör darf nicht überschritten werden. Gesamtgewicht: 420 kg Das Gepäck darf, allein gewogen, auf keinen Fall 23 kg überschreiten und muß folgendermaßen aufgeteilt werden (Abb. 1): max. 9 kg pro Seitenkoffer; max. 5 kg für die Tanktasche.
Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des Motorrads ausrichten. Das Gepäck fest an der Motorradstruktur befestigen: nicht richtig befestigtes Gepäck kann ein instabiles Motorrad zur Folge haben. Keinerlei voluminöse und schwere Elemente am Lenkerkopf oder am vorderen Kotflügel befestigen, da
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Kg
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Kg
dies zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads führen könnte. Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen einfügen, da sie mit den Bewegungsorganen des Motorrads in Kontakt kommen könnten. Falls Seitenkoffer (sind beim Ersatzteildienst Ducati erhältlich) montiert wurden: das Gepäck und das Zubehör gleichmäßig, ihrem Gewicht entsprechend, aufteilen und so auf die Seitenkoffer verteilen; die Seitenkoffer mit dem entsprechenden Schlüssel abschließen. Überprüfen, ob die Reifen den auf Seite 61 angegebenen Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden.
Abb. 1
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Erkennungsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Erkennungsnummern versehen; eine für den Rahmen (Abb. 2.1) und eine für den Motor (Abb. 2.2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und sind bei Ersatzteilbestellungen stets anzugeben.
Abb. 2.2
Abb . 2.1
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FAHRSTEUERUNGEN
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung und die Steuerungen an, die beim Fahren des Motorrads erforderlich sind. Vor einem Verwenden der entsprechenden Steuerungen, müssen daher folgende Beschreibung aufmerksam durchgelesen werden.
Anordnung der Motorradsteuerungen (Abb. 3)
1) Instrumentenbrett.
2) Zündschalter und Lenkradschloß.
3) Linker Umschalter.
4) Kupplungssteuerhebel.
5) Starterhebel.
6) Rechter Umschalter.
7) Gasdrehgriff.
8) Vorderradbremshebel.
9) Gangschaltpedal.
10) Hinterradbremspedal.
Abb. 3
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Instrumentenbrett (Abb. 4.1)
1) Tachometer (km/h)
Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an. a) Kilometerzähler (km) Zeigt die insgesamt befahrene Strecke an. b) Tageskilometerzähler (km) Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an. c) Rückstellknopf für Tageskilometerzähler Durch sein Drehen wird der Tageskilometerzählers auf “0000” zurückgesetzt.
2) Drehzahlmesser (min-1) Zeigt die Motordrehzahl an.
3) Grüne Kontrolleuchte N. Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet.
4) Gelbe Kontrolleuchte . Ihr Aufleuchten zeigt an, daß der Tank in Reserve steht und noch circa 6 Liter Kraftstoff, die einem Anzeigebalken (8.1) entsprechen.
5) Grüne Kontrolleuchte . Ihr Aufblinken zeigt an, daß ein Blinker eingeschaltet ist.
6) Rote Kontrolleuchte . Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie muß aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON gestellt wird und muß einige Sekunden nach dem Anlaß erlöschen.
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5 7 4
2 6
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Abb. 4.1
Wichtig
Leuchtet diese Kontrolleuchte weiter auf, darf man nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motorschäden kommen könnte.
7) Blaue Kontrolleuchte . Ihr Aufleuchten zeigt an, daß das Fernlicht eingeschaltet ist.
8) Mehrfunktionsanzeige. Hier werden vier Funktionen (siehe Seite 12) angezeigt.
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Mehrfunktionsanzeige (Abb. 4.2)
8.1) Kraftstoffanzeige . Die im Tank vorhandene Kraftstoffmenge wird durch volle Anzeigebalken dargestellt. Ist nur noch ein einziger voller Balken erkennbar, beginnt dieser aufzublinken, gleichzeitig leuchtet dann auch die Reservekontrolleuchte (4, Abb. 4.1) auf.
8.2) Wassertemperaturanzeige . Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an. Bei noch kaltem Motor blinkt hier die Angabe LO auf. Ab einer Motortemperatur von 45 °C werden die jeweiligen Werte angezeigt. Bei einem Erreichen von 120 °C, der Höchsttemperatur des Motors, beginnt diese Anzeige aufzublinken.
Wichtig
Das Motorrad darf nicht verwendet werden, wenn der Motor die Höchsttemperatur erreicht hat, da es sonst zu schweren Motorschäden kommen kann.
8.3) Uhr. Zeigt Stunden und Minuten an.
8.4) Einstelltaste für Uhr. Durch ein impulsartiges Drücken, wird die Minutenangabe vorverstellt, hält man sie niedergedrückt, erhält man den Schnelldurchlauf der Ziffern.
8.4
8.2
8.1
8.3
Abb. 4.2
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Schlüssel (Abb. 5)
Es werden zwei Universalschlüssel geliefert: für den Anlaß, das Lenkerschloß, den Tankverschluß und das Sitzbankschloß, darüber hinaus ein Anhänger (1) mit der Identifikationsnummer dieser Schlüssel.
Hinweis
Die Schlüssel voneinander trennen und den
Anhänger an einem sicheren Ort aufbewahren.
Zündschlüsselschalter und Lenkradschloß
(Abb. 6) Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen gestellt werden: A) ON: befähigt die Funktion von Lichtern und Motor. B) OFF: schaltet die Funktion von Lichtern und Motor aus. C) LOCK: der Lenker ist blockiert. D) P: Standlichter und Lenkradschloß.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten Positionen zu bringen, muß man ihn eindrücken und entsprechend ausrichten. In den Positionen (B), (C) und (D) kann der Schlüssel abgezogen werden.
Abb. 5
Abb. 6
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B
C
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Linker Umschalter (Abb. 7)
1) Umschalter, Lichtschalter mit drei Positionen: nach unten = Lichter aus; Mitte = vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung und Beleuchtung des Instrumentenbretts eingeschaltet. nach oben = Scheinwerfer, vorderes und hinteres Standlicht, Kennzeichenbeleuchtung und Beleuchtung des Instrumentenbretts eingeschaltet.
2) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart, 2 Positionen: Position = Abblendlicht eingeschaltet; Position = Fernlicht eingeschaltet.
3) Taste = Blinkerschalter mit drei Positionen: mittlere Position = ausgeschaltet; Position = Abbiegen nach links; Position = Abbiegen nach rechts. Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu können, muß der kleine Hebel an der Blinkersteuerung, nachdem er wieder in die Mitte zurückgesprungen ist, niedergedrückt werden.
4) Drucktaste = Hupe.
5) Drucktaste = Lichthupe.
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Abb. 7
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Kupplungshebel (Abb. 8)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Durch sein Anziehen zum Lenkergriff hin, wird die Übertragung des Antriebs des Motors zum Getriebe, d.h. also zum Antriebsrad, unterbrochen. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrphasen des Motorrads von Bedeutung, inbesondere aber beim Anfahren.
Wichtig
Eine korrekte Anwendung dieser Vorrichtung wird die Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an dessen Antriebsorganen vermieden werden können.
Starterhebel (Abb. 9) Die Steuerung des Starters dient einem schnelleren Anlaß eines noch kalten Motors und, nach dem Anlaß der Anhebung, der Leerlaufdrehzahl. Positionen der Steuerung: A) (senkrecht) = Steuerung nicht aktiviert. B) = Steuerung vollständig aktiviert. Dieser Hebel kann auch auf Zwischenstellungen gebracht werden, wodurch man eine stufenweise Erwärmung des Motors erhält (siehe Seite 33).
Wichtig
Diese Vorrichtung darf nicht verwendet werden, wenn der Motor bereits warm ist. Nicht mit aktiviertem Starter fahren.
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Abb. 9Abb. 8
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Rechter Umschalter (Abb. 10)
P) Schalter, MOTORSTOP, zwei Positionen: Position RUN = Fahrt. Position OFF = Motorstop.
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in denen sich ein schnelles Ausschalten des Motors als notwendig erweist. Nach einem Halt, muß der Schalter in seine Position zurückgestellt werden, dann kann der Zündvorgang erfolgen.
Wichtig
Fährt man mit eingeschalteter Beleuchtung und schaltet den Motor dann unter Anwendung des Schalters (1) ab und läßt den Zündschlüssel auf ON, kann dies zum Verbrauch der Batterie führen, da in diesem Fall die Beleuchtung eingeschaltet bleibt.
2) Drucktaste = Motoranlaß.
Gasdrehgriff (Abb. 10) Der Gasdrehgriff (3), auf der rechten Seite des Lenkers, steuert die Öffnung der Ventile des Drosselklappenkörpers. Bei Loslassen des Griffs kehren diese automatisch wieder in die Leerlaufstellung zurück.
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Abb. 10
Vorderradbremshebel (Abb. 10) Durch Ziehen dieses Hebels (4) zum Gasdrehgriff, betätigt man die Vorderradbremse. Hierzu reicht schon ein geringer Kraftaufwand aus, da es sich um eine hydraulische Funktion handelt.
Achtung
Vor dem Verwenden dieser Steuerungen, die
Anleitungen auf den Seiten 33 und 35 lesen.
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Pedal der Hinterradbremse (Abb. 11)
Das Pedal (1) mit dem Fuß nach unten drücken und so die Hinterradbremse betätigen. Es handelt sich um ein hydraulisches Steuerungssystem.
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Abb. 11
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Gangschaltpedal (Abb. 12) Die Ruheposition des Gangschaltpedals, in die es beim Loslassen automatisch wieder zurückspringt, befindet sich in der Mitte N. Es verfügt über zwei Positionen: nach unten = wird das Pedal nach unten gedrückt, wird der 1. Gang eingelegt oder auf niedrigere Gänge zurückgeschaltet. Dabei kommt es am Instrumentenbrett zum Erlöschen der Kontrolleuchte N. nach oben = durch Anheben des Pedals kann man den 2. Gang und danach den 3., den 4., den 5. und den 6. Gang einlegen. Jede Pedalverstellung entspricht der Weiterschaltung um einen einzigen Gang.
Abb. 12
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Einstellung der Position des Fußschalthebels und des Hinterradbremspedals
Zur Anpassung an die Ansprüche der Fahrer besteht die Möglichkeit, die Position des Schalthebels und des Hinterradbremspedals den Fußrasten gegenüber entsprechend einzustellen. Die Position des Schalthebels kann wie folgt geändert werden: Den Stab (1) blockieren, dann die Kontermuttern (2) und (3) lockern.
Hinweis
Die Mutter (2) hat ein linksgängiges Gewinde.
Den Stab (1) durch Ansetzen eines offenen Schlüssels am Sechskant drehen und dabei den Schalthebel in die gewünschte Stellung bringen. Die beiden Kontermuttern gegen den Stab anziehen. Die Position des Pedals der Hinterradbremse kann wie folgt geändert werden: Die Kontermutter (4) lockern. Über die Einstellschraube (5) für den Pedalhub die gewünschte Position einstellen. Die Kontermutter (4) anziehen. Durch das Betätigen des Bremspedals prüfen, ob es ein Spiel von circa 1,5÷2 mm aufweist bevor die Bremse anspricht. Sollte dies nicht der Fall sein, muß die Länge des Steuerstabs des Bremszylinders folgendermaßen geändert werden: Die Kontermutter (6) des Bremszylinderstabs lockern. Um den Leerhub zu erhöhen, den Stab an der Gabel (7) einschrauben. Zur Minderung lockern. Die Kontermutter (6) anziehen, dann das Spiel erneut prüfen.
Abb. 12.1
Abb. 12.1
6
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Anordnung am Motorrad (Abb. 13)
1) Kraftstofftankverschluß.
2) Sattel- und Helmschloß.
3) Seitenständer.
4) Motorradaufbockgriff.
4) Mittlerer Bock.
6) Rückspiegel.
7) Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel.
8) Einstellvorrichtungen für Zentralfederbein.
Abb. 13
HAUPTBESTANDTEILE UND -VORRICHTUNGEN
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Kraftstofftankverschluß (Abb. 14)
Öffnen
Den Schutzdeckel (1) anheben, dann den Zündschlüssel einstecken, um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen und so das Schloß aufsperren. Den Verschluß anheben.
Schließen
Den Verschluß mit eingestecktem Schlüssel wieder in seinen Sitz eindrücken. Den Schlüssel in seine Ausgangsstellung gegen den Uhrzeigersinn zurückdrehen, dann abziehen. Den Schutzdeckel (1) des Tankschlosses wieder zuklappen.
Hinweis
Ein Schließen des Tanks ist nur mit eingestecktem
Schlüssel möglich. Dieser kann erst dann abgezogen werden, wenn der Verschluß korrekt abgeschlossen wurde.
Achtung
Nach jedem Tankvorgang (siehe Seite 37) muß man
sich immer davon überzeugen, daß der Tankverschluß auch wieder perfekt ausgerichtet und abgeschlossen wurde.
1/4
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OPEN
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Abb. 14
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Sitzbank- und Helmschloß
Öffnen (Abb. 15.1) Den Zündschlüssel in das Schloß (1) einstecken und im Uhrzeigersinn um circa 1/4 drehen. Dabei kommt es zum Hochschnappen des hinteren Sitzbankteils. Die Sitzbank nun durch Ziehen nach hinten aus den vorderen Feststellvorrichtungen lösen. Im hinteren Sitzbankteil, d.h. im Stauraum, befindet sich der Helmbefestigungsgurt (1) (siehe Seite 38). Das Ende dieses Gurts durch den Helm ziehen und in einen der beiden Häken (2) einhaken. Den Helm heraushängen lassen (Abb. 15.2) und zur Befestigung die Sitzbank montieren.
Achtung
Diese Vorrichtung dient der Absicherung des Helms, wenn das Motorad geparkt wird. Den Helm niemals beim Fahren daran eingehängt lassen, da er mit den Fahrbewegungen interferieren und so den Verlust der Motorradkontrolle verursachen könnte.
Schließen
Sich darüber vergewissern, daß alle Elemente wieder korrekt im Stauraum unter der Sitzbank angeordnet und befestigt wurden. Den vorderen Teil der Sitzbankunterseite unter die Bügelschraube des Rahmens schieben, dann den hinteren Teil so lange niederdrücken, bis das Einrasten des Keils im Schloß vernehmbar ist. Sich davon überzeugen, daß die Sitzbank fest am Rahmen aufsitzt, dann den Schlüssel abziehen.
Abb. 15.1
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E
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L
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Abb. 15.2
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Seitenständer (Abb. 16)
Wichtig
Den Seitenständer nur dann zum Abstützen des Motorrads verwenden, wenn man es kurzzeitig abstellen möchte. Wichtig Vor dem Betätigen des Seitenständers muß man sich darüber vergewissern, daß die Abstellfläche fest und eben genug ist.
Weicher Boden, Kies, von der Sonne aufgeweichter Asphalt, u.ä. können zu einem mit Schäden verbundenen Umfallen des Motorrads führen. Auf abfallendem Gelände muß das Motorrad immer mit dem Hinterrad talwärts abgestellt werden. Zum Ausklappen des Seitenständers, braucht man nur mit dem Fuß den Schubarm (1) herunterzudrücken (dabei die Lenkerhälften des Motorrads mit beiden Händen umfassen) und ihn so in seine maximale Ausklappstellung zu begleiten. Das Motorrad so lange neigen, bis der Ständer am Boden zur Auflage kommt.
Achtung
Nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben, wenn es durch den Seitenständer gestützt wird.
Um den Seitenständer wieder in seine „Ruheposition“ (waagrecht) zu bringen, muß das Motorrad nach rechts geneigt und gleichzeitig der Schubarm (1) mit dem Fußrücken hochgeklappt werden.
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Abb. 15.3
Diebstahlschloß (Abb. 15.3) Unter der Sitzbank ist ein Diebstahlschloß (1) angeordnet, welches nach dem Entfernen des Gummis (2) herausgenommen werden kann. Es wird empfohlen, diese Sicherung zusätzlich zum Lenkradschloß zu verwenden, wenn man das Motorrad parkt.
Achtung
Das Verwenden von Vorhängeschlössern oder anderweitigen Blockiersystemen, die am Losfahren des Motorrads hindern (z.B. Bremsscheibenblockierung, Kettenblattblockierung, usw.) ist sehr gefährlich und kann den Betrieb des Motorrads und die Sicherheit von Fahrer und Beifahrer negativ beeinflussen.
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Hinweis
Es wird empfohlen, die Funktionstüchtigkeit des Haltesystems (zwei ineinander geschobene Spannfedern) und des Sicherheitssensors (2) zu prüfen.
Achtung
Ein Anlassen des Motorrads ist nur bei einem sich in der „Ruheposition“ befindlichen Seitenständer möglich, da seine Sicherheitsvorrichtung den Anlaß des Motors verhindern würde.
Abb. 16
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Aufbockgriff
Um ein Ausrichten des Motorrads auf dessen mittleren Bock erleichtern oder es bei Parkmanövern auf engen Raum abstützen zu können, empfehlen wir, dabei den schwenkbaren, am linken Fußrastenbügel des Beifahrers angebrachten Griff (1, Abb. 17) zu verwenden. Den Griff nach außen drehen und ihn so in seine Anwendungs­position bringen. Wird er nicht mehr gebraucht, reicht ein Loslassen aus und er klappt automatisch wieder in seine Ruhestellung zurück.
Stromanschluß
Das Motorrad verfügt über eine spezifische Stromans­chlußbuchse (2, Abb. 17), die für die Versorgung des entsprechenden Zubehörs vorgesehen ist. Die Anschlußbuchse wird von einer 3A-Sicherung geschützt.
Abb. 17
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Motorradbock
Um das Motorrad in stabiler Weise parken zu können, immer den mittleren Motorradbock (1, Abb. 18.1) verwenden. Seine Struktur ermöglicht ein Abstützen des Motorrads auch dann, wenn es voll beladen ist.
Achtung
Vor dem Betätigen des Motorradbocks muß man sich darüber vergewissern, daß die Abstellfläche fest und eben genug ist.
Mit der linken Hand den linken Griff und mit der anderen Hand den Aufbockgriff (2, Abb. 18.2) umfassen. Mit dem rechten Fuß so lange auf die Abstellfläche (3) des mittleren Bocks drücken, bis er mit dem Boden in Kontakt kommt. Gleichzeitig das Motorrad am Aufbockgriff nach hinten hochziehen. Um den mittleren Motorradbock wieder in seine Ruhestellung zu bringen, reicht es aus, das Motorrad so lange nach vorne zu schieben, bis das Hinterrad wieder auf dem Boden zur Auflage kommt. Dabei müssen beide Lenkerhälften fest umfaßt werden. Der Motorbock kehrt automatisch wieder in die Ausgangsposition zurück.
Achtung
Vor dem Anfahren immer kontrollieren, ob sich der Motorradbock in seiner Ruheposition befindet.
Es wird empfohlen, die Funktionstüchtigkeit des Haltesystems (zwei ineinander geschobene Spannfedern) zu prüfen.
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Abb. 18.1
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Abb. 18.2
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