Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisti“ begrüßen zu
können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten
Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als
normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch
für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor
Holding S.p.A. viel Spaß und Vergnügen wünscht.
Da Ducati Motor Holding S.p.A. dahingehend bemüht ist,
ihren Kunden einen immer besseren Service anzubieten,
empfiehlt sie Ihnen, die einfachen Normen in dieser
Betriebsanleitung aufmerksam zu befolgen, insbesondere
was die Einfahrzeit anbelangt. So können Sie sicher sein,
dass Ihnen Ihre Ducati immer starke Emotionen schenken
wird.
Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie
einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an
unsere autorisierten Kundendienststellen.
In dem eigens für Ducatisti und Biker eingerichteten
Infoservice können Sie außerdem Tipps und nützliche
Ratschläge abrufen.
Viel Vergnügen!
Hinweis
Die Ducati Motor Holding S.p.A. übernimmt keinerlei
Verantwortung für Fehler, die bei der Erstellung dieser
Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle
Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks
gültig. Die Ducati Motor Holding S.p.A. behält sich das Recht
vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung der genannten
Produkte bedingte Änderungen vornehmen zu können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die
Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur
originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des
Motorrads und muss bei seinem Weiterverkauf dem
neuen Besitzer ausgehändigt werden.
D
3
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6
Symbole 6
Nützliche Hinweise für eine sichere Fahrt 7
Fahrten mit voller Beladung 8
Fahrzeugidentifizierung 9
48
50
51
47
46
49
50
51
Linke Schaltereinheit
Kupplungshebel
Starterhebel
Rechte Schaltereinheit
Gasdrehgriff
Vorderradbremshebel
Hinterradbremspedal
Schaltpedal
Einstellung der Position von Schaltund Hinterradbremspedal 52
Hauptbestandteile und
-vorrichtungen 53
Anordnung am Motorrad 53
Kraftstofftankdeckel
Sitzbankschloss und Helmhalter 55
Seitenständer
Einstellvorrichtungen für das Federbein 57
54
56
Bedienelemente 10
D
Anordnung der Bedienelemente am Motorrad 10
Cockpit
11
LCD-Hauptfunktionen 13
LCD – Einstellung/Anzeige der Parameter 15
Wegfahrsperre 40
Code Card 41
Freigabe der Wegfahrsperre 42
Ersatzschlüssel 44
Zündschalter und Lenkradschloss
45
4
Hinweise zum Gebrauch 58
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 58
Kontrollen vor dem Motorstart 59
Motorstart 60
Starten und Fahrtantritt 62
Bremsen 63
Anhalten 64
Tanken 64
Parken 65
Mitgeliefertes Zubehör
66
Hauptsächliche Betriebs- und
Instandhaltungsarbeiten 67
Austausch des Luftfilters 67
Kontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitsstands
Verschleißkontrolle der Bremsbeläge
Schmieren der Gelenke 69
Einstellung des Gasgriffspiels 70
Laden und Wintererhaltung der Batterie 70
Ausbau der Batterie 71
Einbau der Batterie 79
Spannen der Antriebskette 88
Schmieren der Antriebskette 89
Austausch der Lampen 90
Ausrichten des Scheinwerfers
Reifen 93
Kontrolle des Motorölstands
Reinigung und Austausch der Zündkerzen
Allgemeine Reinigung 97
Längerer Stillstand 98
Wichtige Hinweise 98
91
95
68
96
Instandhaltung 99
Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: durch den
Vertragshändler 99
Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: durch den
Kunden 102
Merkblatt für die regelmäßigen
Instandhaltungsarbeiten 115
D
5
Allgemeine Hinweise
Garantie
Hinsichtlich der Produktgarantie und -verlässlichkeit weisen
wir Sie in Ihrem eigenen Interesse ausdrücklich darauf hin,
sich für die Durchführung solcher Arbeiten, die besondere
technische Fachkenntnisse erfordern, an unser
Kundendienstnetz zu wenden.
Unser hochqualifiziertes Personal verfügt über das für die
Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Spezialwerkzeug
und verwendet ausschließlich Ducati-Originalersatzteile,
die eine komplette Kompatibilität, einwandfreie
Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren.
D
Allen Ducati-Motorrädern liegt ein Garantieheft bei.
Die Garantie erlischt jedoch, wenn die Motorräder bei
Rennwettbewerben eingesetzt werden. Während der
Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads
keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen
werden, noch dürfen diese durch nicht originale Teile
ausgetauscht werden. In diesem Fall entfällt jeder
Garantieanspruch.
6
Symbole
Ducati Motor Holding S.p.A. bittet Sie, die vorliegende
Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr
Motorrad gründlich kennen zu lernen. Im Zweifelsfall
bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt zu wenden. Mit den Informationen in
dieser Anleitung möchte Ducati Motor Holding S.p.A.
Ihnen ebenso angenehme wie sichere Fahrten und eine
langfristige Leistungsgarantie Ihres Motorrads bescheren.
In dieser Anleitung werden Hinweise vermittelt, die von
besonderer Wichtigkeit sind:
Achtung
Die Nichtbeachtung der vorliegenden Vorschriften
kann zu Gefahrensituationen und schweren Verletzungen
oder sogar zum Tod führen.
Wichtig
Potentielle Beschädigung des Motorrads und/oder
seiner Bestandteile.
Hinweis
Zusätzliche Hinweise zum jeweiligen Vorgang.
Alle Angaben wie rechts oder links beziehen sich auf die
Fahrtrichtung des Motorrads.
Nützliche Hinweise für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Fahrtantritt lesen.
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des
Motorradfahrers verursacht. Daher darf das Motorrad niemals
ohne Führerschein gefahren werden. Nur wer im Besitz eines
gültigen Führerscheins ist, darf das Motorrad in Betrieb nehmen.
Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen
ausleihen, die nicht über einen gültigen Führerschein verfügen.
Fahrer und Beifahrer müssen immer eine geeignete
Bekleidung und einen Schutzhelm tragen.
Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Accessoires
tragen, welche sich in den Bedienelementen verfangen
oder die Sicht behindern könnten.
Den Motor niemals in geschlossenen Räumen starten.
Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer
Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen.
Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer
und Beifahrer ihre Füße auf den Fußrasten abstützen.
Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen
des Straßenbelags vorbereitet zu sein, muss der Fahrer den
Lenker immer fest mit beiden Händen umgreifen, während
sich der Beifahrer immer mit beiden Händen an den
Haltegriffen am Rahmen unter der Sitzbank festhalten muss.
Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
müssen beachtet werden.
Immer die jeweils geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen
einhalten und niemals die den Sicht-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen angemessene Geschwindigkeit
überschreiten.
Abbiegevorgänge und Fahrbahnwechsel immer und
rechtzeitig durch Betätigen der jeweiligen Blinker anzeigen.
Sorgen Sie dafür, dass Sie für die anderen Verkehrsteilnehmer
immer gut sichtbar sind und vermeiden Sie es, im toten
Winkel der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren.
Geben Sie besonders an Kreuzungen, an Ausfahrten aus
privaten oder öffentlichen Parkplätzen und auf
Autobahnauffahrten acht.
Beim Tanken den Motor stets abstellen und darauf achten, dass
kein Kraftstoff auf den Motor oder auf das Auspuffrohr tropft.
Beim Tanken niemals rauchen.
Die Kraftstoffdämpfe, die beim Tanken entstehen und
eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich.
Falls Kraftstofftropfen auf die Haut oder die Kleidung
gelangen, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen
und die Kleidung wechseln.
Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn das Motorrad
unbewacht stehen gelassen wird.
Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer bleiben
über längere Zeit hinweg heiß.
Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten des
Motors noch heiß sein. Es ist daher darauf zu achten, dass
man mit keinem Teil der Auspuffanlage in Berührung kommt
und man das Fahrzeug nicht in der Nähe von entflammbarem
Material (einschließlich Holz, Blätter usw.) abstellt.
Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen
werden kann und dazu den Seitenständer verwenden.
Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände
abstellen, da es hier leicht umfallen kann.
D
7
Fahrten mit voller Beladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, dass man auch auf
langen Fahrten mit voller Beladung in absoluter Sicherheit
reisen kann.
Die korrekte Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr
wichtig, um diesen Sicherheitsstandard aufrecht erhalten
und Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder
beim Befahren von unebenen Straßenabschnitten
vermeiden zu können.
Information zur Zuladung
Das zulässige Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads
darf mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör 390 kg
nicht überschreiten.
Schweres Gepäck oder Zubehör so tief und zentral wie
möglich am Motorrad befestigen.
Das Gepäck gut am Motorrad verzurren: nicht richtig
befestigtes Gepäck kann die Fahrstabilität des Motorrads
beeinträchtigen.
Keine sperrigen und schweren Gepäckstücke an der oberen
Gabelbrücke oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies
D
zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads
führen könnte.
Niemals Gegenstände in die Zwischenräume des Rahmens
einfügen, da sie mit den beweglichen Teilen des Motorrads
in Kontakt kommen könnten.
Überprüfen Sie, ob die Reifen den auf Seite 93 angegebenen
Druck aufweisen und sich in gutem Zustand befinden.
8
Fahrzeugidentifizierung
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Kennnummern versehen,
eine für den Rahmen (Abb. 1) und eine für den Motor (Abb. 2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige
Motorradmodell und sind bei Ersatzteilbestellungen
stets anzugeben.
Abb. 1
D
Abb. 2
9
Bedienelemente
Achtung
In diesem Kapitel werden die Anordnung und die
Funktion der zum Betrieb des Motorrads erforderlichen
Bedienelemente erläutert. Vor der Betätigung der
Bedienelemente die folgende Beschreibung aufmerksam
durchlesen.
Anordnung der Bedienelemente am
Motorrad (Abb. 3)
D
1) Cockpit.
2) Zündschalter und Lenkerschloss.
3) Linke Schaltereinheit.
4) Kupplungshebel.
5) Rechte Schaltereinheit.
6) Gasdrehgriff.
7) Vorderradbremshebel.
8) Schaltpedal.
9) Hinterradbremspedal.
10
41
3
2
8
7
6
5
9
Abb. 3
Cockpit (Abb. 4)
1) LCD (siehe Seite 13).
2) Drehzahlmesser (U/min).
Zeigt die Motordrehzahl pro Minute an.
3) Leerlaufanzeige N (grün).
Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet.
4) Reserveanzeige (gelb).
Ihr Aufleuchten zeigt an, dass der Tank in Reserve ist und
noch ca. 3 Liter Kraftstoff vorhanden sind.
5) Blinkeranzeige (grün).
Die Anzeige des jeweils eingeschalteten Blinkers blinkt.
6) Öldruckanzeige (rot).
Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an.
Sie muss aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON
gestellt wird und einige Sekunden nach dem Anlassen
wieder erlöschen.
Wichtig
Bleibt diese Kontrollleuchte (6) eingeschaltet,
nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motorschäden
kommen kann.
7) Fernlichtanzeige (blau).
Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht auf.
8249
5
3167
8) Kontrollleuchte „Motordiagnose - EOBD“ (ocker).
Ihr ständiges Aufleuchten zeigt an, dass das Motorsteuergerät
Fehler erfasst und sich daher die Motorsperre ausgelöst hat.
9) Anzeige Drehzahlbegrenzer- OVER REV.
Leuchtet permanent 800Umdrehungen vor dem Begrenzer
auf. Blinkt beim Erreichen des Begrenzers.
Abb. 4
D
11
10) Steuertaste A und B.
Taste zur Anzeige und Einstellung von Cockpitparametern
mit zwei Stellungen A „▲“ und B „▼“.
11) Taste Lichthupe FLASH (Abb. 5).
Die normalerweise als Lichthupe verwendete Taste
unterstützt ebenfalls die Funktionen LAP und USBDatenlogger des Cockpits.
D
12
11A10
B
Abb. 5
LCD-Hauptfunktionen
Achtung
Eingriffe bzw. Regulierungen am Cockpit dürfen
nur bei stehendem Motorrad vorgenommen werden.
Niemals während der Fahrt am Cockpit hantieren.
1) Tachometer.
Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an.
2) Kilometerzähler.
Zeigt die gesamte Fahrleistung an.
3) Tageskilometerzähler.
Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an
(TRIP).
4) Trip Fuel Kilometerzähler.
Zeigt die in Reserve gefahrene Strecke an.
5) Uhr.
6) Lufttemperaturanzeige.
7) Stoppuhr für Rundenzeit.
8) Motordrehzahlanzeige (RPM).
9) Rundenzeit (LAP).
8 11
1312 1410
45962 317
Abb. 6
D
13
10) Inspektionssanzeige (Abb. 6).
Das Aufleuchten der Anzeige weist darauf hin, dass der für
die Inspektion erforderliche Kilometerstand erreicht ist.
Die Anzeige verbleibt am Display solange, bis das System
bei der Inspektion von der Ducati Vertragswerkstatt
zurückgesetzt wird.
11) LAP Funktion (Abb. 6).
Zeigt die Einschaltung der LAP Funktion an.
12) DDA Funktion (Abb. 6).
Zeigt die Einschaltung des DDA-Datenloggers an.
Wichtig
Das Cockpit ist Teil der Diagnose des elektronischen
Einspritz- und Zündsystems. Diese dem entsprechend
geschulten Personal vorbehaltene n Menüs dürfen auf keinen
Fall benutzt werden. Sollten Sie versehentlich in diese
Funktion gelangen, drehen Sie den Zündschlüssel auf OFF
und wenden sich für die erforderlichen Kontrollen an
eine Ducati-Vertragswerkstatt.
13) Motoröltemperaturanzeige (Abb. 6).
D
Wichtig
Das Motorrad nicht benutzen, wenn die Temperatur
den Höchstwert erreicht hat, da es sonst zu einem
Motorschaden kommen kann.
14) Traktionskontrolle (DTC) (Abb. 6).
Zeigt die Einschaltung des DTC-Steuergeräts (Vorrüstung)
an.
14
LCD – Einstellung/Anzeige der Parameter
Beim Anlassen (Schlüssel von OFF auf ON) aktiviert das
Cockpit 1 Sekunde lang nacheinander sämtliche LCD-Stellen
und Anzeigen.
OFF
CHECK 1
Abb. 7
D
15
Anschließend kehrt das Cockpit zur „normalen“ Anzeige
zurück, wobei anstatt der Geschwindigkeit das Modell sowie
2 Sekunden lang ebenfalls die Version des Motorrads
(EU, UK, USA, CND, FRA, JAP) eingeblendet werden.
Beim Modell handelt es sich um eine einmalige
„Laufanzeige“.
D
16
CHECK 2
RUN
Abb. 8
Beim Einschalten der Zündung zeigt das Cockpit stets
folgende Informationen an (und deaktiviert dabei die
vorab aufgerufenen Funktionen):
An dieser Stelle kann mit der Taste (1, Abb. 9) auf Position B
„▼“ in jedem Fall von der Funktion Kilometerzähler auf
folgende Funktionen geschaltet werden:
TRIP
TRIP FUEL (sofern aktiviert)
Uhr
T-AIR
um anschließend wieder zur Funktion TOT zurückzukehren.
Wird die Taste (1, Abb. 9) dagegen auf Position A „▲“
gedrückt, ruft das System das MENÜ auf und zeigt
nacheinander folgende Funktionen:
Error (sofern aktiviert)
BATT
RPM
LIGHT SET
LAP (OFF oder ON)
LAP MEM
DDA (OFF oder ON)
Erase DDA
TIME Set
CODE (sofern aktiviert)
A
1
B
Abb. 9
Wichtig
Dieses Menü ist nur bei einer Motorradgeschwindigkeit
unter 20 km/h aktiviert; sollte bei aufgerufenem MENÜ die
Geschwindigkeit des Motorrads 20 km/h überschreiten,
so schließt das Cockpit automatisch das Menü und ruft die
ursprüngliche Anzeige wieder auf; es besteht allerdings
jederzeit die Möglichkeit, das Menü durch 3 Sekunden langes
Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position A „▲“ zu beenden.
17
D
Anzeige der gesamten Fahrleistung
„Kilometerzähler“
Beim Einschalten der Zündung ruft das System automatisch
diese Funktion auf.
Die Daten sind permanent gespeichert und können nicht
gelöscht werden.
Beim Überschreiten des Kilometerstands 99999 km
(bzw. 99999 Meilen) bleibt die Angabe „99999“
permanent angezeigt.
D
18
Vs. EU
Vs. UK
Vs. USA
Abb. 10
„Geschwindigkeitsanzeige“
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der
Motorradgeschwindigkeit eingeblendet.
Das Cockpit empfängt die Information der reellen
Geschwindigkeit (in km/h gemessen) vom Steuergerät
und blendet diesen Wert mit 8% Zuschlag ein.
Die angezeigte Höchstgeschwindigkeit beträgt 299 km/h
(186 mph).
Über 299 km/h (186 mph) zeigt das Display die Striche „- - -“
(nicht blinkend) an.
Vs. EU
Vs. UK
Vs. USA
D
Abb. 11
19
Anzeige der Tagesfahrleistung „TRIP“
Bei aufgerufener Funktion und 3 Sekunden langem
Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“ wird
die Angabe gelöscht.
Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird die
Streckenangabe gelöscht und die Zählung automatisch
von Null wieder aufgenommen.
D
20
Vs. EU
Vs. UK
Vs. USA
Abb. 12
Anzeige der Fahrleistung in Reserve „TRIP FUEL“
Beim Aufleuchten der Reserveanzeige wird unabhängig von
der eingeblendeten Funktion automatisch die TRIP FUEL
Anzeige aktiviert. Sollte der Reservezustand bestehen
bleiben, wird die Angabe auch nach Abschalten der
Zündung gespeichert.
Die Zählung bricht automatisch ab, sobald sich das
Motorrad nicht mehr in Reserve befindet.
Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird der Zähler
automatisch gelöscht und die Zählung von Null wieder
aufgenommen.
Vs. EU
Vs. UK
Vs. USA
D
Abb. 13
21
Lufttemperaturanzeige
Zeigt die Außentemperatur an.
Grenzwerte: -39 °C÷+124 °C.
Bei AUSFALL des Sensors (-40 °C, +125 °C bzw. getrennt)
werden permanent die Striche „- - -“ angezeigt und
die Kontrollleuchte „Motordiagnose - EOBD“
eingeschaltet (8, Abb. 4).
D
22
Vs. EU
Vs. UK
Vs. USA
Abb. 14
Motoröltemperaturanzeige
Diese Funktion beschreibt die Funktionsweise der
Motoröltemperaturanzeige.
Anzeigen:
- bei Temperatur zwischen -40 °C und +80 °C erscheint
am Display die Angabe „STATUS 2“
- bei Temperatur zwischen +81 °C und +110 °C erscheint
am Display die Angabe „STATUS 3“
- bei Temperatur zwischen +111 °C und +135 °C erscheint
am Display die Angabe „STATUS 4“
STATUS 2
STATUS 3
D
STATUS 4
Abb. 15
23
- bei Temperatur zwischen +136 °C und +160 °C erscheint
am Display die Angabe „STATUS 5“
- bei Temperatur zwischen +161 °C und +175 °C erscheint
am Display die Angabe „STATUS 6“
- bei Temperatur zwischen +176 °C und +190 °C erscheint
am Display die Angabe „STATUS 7“
D
24
STATUS 5
STATUS 6
STATUS 7
Abb. 16
- bei Temperatur zwischen +191 °C und +200 °C
erscheint am Display die Angabe „STATUS 8“
- bei der Temperatur
die Angabe „STATUS 9“ mit blinkenden Balken
- bei AUSFALL des Sensors blinkt die Angabe
„STATUS 1“.
≥ 201 °C erscheint am Display
STATUS 8
STATUS 9
D
STATUS 1
Abb. 17
25
Inspektionsanzeige
Zeigt den Inspektionsbedarf an.
Das Aufleuchten der Anzeige ( ) weist darauf hin, dass der
für die Inspektion erforderliche Kilometerstand erreicht ist.
Am Display erscheint die Meldung der Inspektion bei
folgenden Kilometerständen:
nach den ersten 1000 km des Kilometerzählers
alle 12000 km des Kilometerzählers.
Die Information verbleibt bis zum Löschen durch eine
autorisierte Stelle am Display.
Wenden Sie sich Einblenden der Meldung an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt.
D
26
Vs. EU
AUFLEUCHTEN
(MAINT)
AUFLEUCHTEN
(MAINT)
Vs. UK
Vs. USA
AUFLEUCHTEN
(MAINT)
AUFLEUCHTEN
(MAINT)
Abb. 18
Batteriespannungsanzeige (BATT)
Zur Anzeige der Funktion das Menü aufrufen und von hier die
Seite „BATT“.
Das Display zeigt den Wert der Batteriespannung
folgendermaßen an:
bei Spannung im Bereich 12,1 bis 14,9 Volt erfolgt die
Anzeige permanent
liegt die Spannung zwischen 10,0 und 12,0 Volt bzw.
zwischen 15,0 und 16,0 Volt, erscheint der Wert blinkend.
FEST
BLINKEND
BLINKEND
D
Abb. 19
27
Bei einer Spannung von oder unter 9,9 Volt blinkt die Angabe
„LO“ und es schaltet sich gleichzeitig die Kontrollleuchte
„Motordiagnose - EOBD“ ein (8, Abb. 4)
bei einer Spannung von oder über 16,1 Volt blinkt die Angabe
„HI“ und es schaltet sich gleichzeitig die Kontrollleuchte
„Motorraddiagnose - EOBD“ ein (8, Abb. 4).
D
28
BLINKEND
BLINKEND
Abb. 20
Standgaseinstellung (RPM)
Zur Anzeige der Funktion das Menü aufrufen und von hier die
Seite „RPM“.
Das Display zeigt außer der oberen Drehzahlskala ebenfalls
die Motordrehzahl in numerischem Format, so dass eine
genauere „Standgaseinstellung“ möglich ist.
D
Abb. 21
29
Einstellung der Hintergrundbeleuchtung
Zur Einstellung der Hintergrundbeleuchtung das Menü
aufrufen und von hier die Seite „LIGHT SET“.
Von dieser Seite aus wird durch 3 Sekunden langes Drücken
der Taste B (▼) der Einstellmodus aufgerufen und
nacheinander folgende Seiten:
- Seite 1 - „LIGHT MAX“ Einstellung:
Von dieser Seite mit der Hintergrundbeleuchtung auf
maximaler Leistung kann über Taste B (▼) die Seite 2
aufgerufen werden.
- Seite 2 - „LIGHT MID“ Einstellung:
Von dieser Seite mit um 30% zur maximalen Leistung
abgeschwächter Hintergrundbeleuchtung kann über Taste B
(▼) die Seite 3 aufgerufen werden.
- Seite 3 - „LIGHT MIN“ Einstellung:
Von dieser Seite mit um 70% zur maximalen Leistung
abgeschwächter Hintergrundbeleuchtung kann über Taste B
(▼) erneut die Seite 1 aufgerufen werden.
D
Wird auf einer dieser drei Seiten die Taste B für 3 Sekunden
gedrückt, kehrt das Cockpit zur Seite „LIGHT SET“ zurück
und speichert dabei permanent die ausgewöhlte
Beleuchtungsstärke.
Bei einem Ausfall der Batterieversorgung wird nach
dem erneuten Start (Key-On) hingegen die
Hintergrundbeleuchtung auf maximale Leistung gesetzt.
30
B= Ein 3 Sek.
B= Ein 3 Sek.
B drücken
B= Ein 3 Sek.
B drücken
B= Ein 3 Sek.
B drücken
Abb. 22
Anzeige der Rundenzeit (LAP)
Zur Aktivierung dieser Funktion das Menü aufrufen und
hier die Funktion „LAP“ auf „On“ stellen, dazu die
Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“ 3 Sekunden lang
gedrückt halten.
START und STOPP der Stoppuhr erfolgen durch die Taste der
Lichthupe FLASH (11, Abb. 5) an der linken Schaltereinheit.
Bei jedem Druck der Taste FLASH und aktivierter LAP
Funktion erscheint am Display 10 Sekunden lang die
Rundenzeit und anschließend wieder die „normale“
Anzeige.
Es können maximal 30 Rundenzeiten gespeichert werden.
Ist der Speicherplatz restlos belegt, so wird beim Drücken
der Taste FLASH keine Rundenzeit mehr gespeichert
und am Display erscheint 3 Sekunden lang die blinkende
Angabe „FULL“, bis die Zeiten gelöscht werden.
MENÜ
B 3 Sek. lang
drücken
B 3 Sek. lang
drücken
D
Abb. 23
31
Beim Deaktivieren der LAP Funktion über Menü wird
die aktuelle „Runde“ nicht gespeichert.
Wird das Display bei aktivierter LAP Funktion plötzlich
abgeschaltet (Zündung aus), so erfolgt automatisch auch die
Deaktivierung der LAP Funktion (die gefahrene „Runde“
wird selbst bei laufender Stoppuhr nicht gespeichert).
Sollte die Rundenzeit niemals „gestoppt“ werden, so
beginnt die Stoppuhr bei Erreichen von 9 Minuten,
59 Sekunden, 99 Hunderdstel wieder von 0 (Null) und
die Zeitzählung läuft dann bis zur Deaktivierung der
Funktion fort.
Wird die LAP Funktion dagegen aktiviert und ist der
„Speicher“ nicht gelöscht worden, da er weniger als
30 Rundenzeiten enthält (zum Beispiel: 18 Runden),
speichert das Display die verbleibenden Runden bis zur
„Auslastung“ der Speicherkapazität (in unserem Beispiel
können weitere 12 Rundenzeiten gespeichert werden).
In dieser Funktion ist eigentlich die reine Anzeige der
Rundenzeiten vorgesehen, doch werden ebenfalls andere
Daten für eine anschließende und vollständige Anzeige
innerhalb der Lap Memory Funktion gespeichert.
D
32
„NORMALE“ Anzeige
FLASH drücken (1mal)
x10
Sek.
FLASH drücken (2mal)
x10
Sek.
FLASH drücken
(ab dem 32. Mal, sofern Zeiten nicht gelöscht)
x3
Sek.
Abb. 24
Anzeige der Speicherdaten (LAP Memory)
Zeigt die mit der LAP Funktion gespeicherten Daten an:
Rundennummer und -zeit.
Zur Anzeige der gespeicherten Zeiten das Menü
aufrufen und von hier die Seite „LAP MEM“.
Von dieser Menüseite wird durch 3 Sekunden langes
Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“ die Anzeige
der „1. Runde“ aufgerufen. Am Display erscheinen die
Nummer der Runde, die Rundenzeit sowie die in der
betreffenden Runde erreichte Höchstdrehzahl.
Durch Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“
werden die 30 gespeicherten Zeiten durchgeblättert,
anschließend erfolgt die Rückkehr zur 1. Runde.
Wird beim Anzeigen der gespeicherten Zeiten die
Taste (1, Abb. 9) 3 Sekunden lang auf Position B „▼“
gedrückt, löscht das Display alle gespeicherten Zeiten.
In diesem Fall wird die ggf. eingeschaltete LAP
Funktion automatisch deaktiviert.
Bei der während der LAP Funktion am Display
angezeigten Geschwindigkeit handelt es sich um die
gespeicherte Höchstgeschwindigkeit.
Durch Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position A „▲“
wird die Anzeige der gespeicherten Zeiten beendet.
Ist kein Wert im Speicher abgelegt, so erscheinen die
30 Rundenzeiten mit folgender Anzeige der Stoppuhr
„00.00.00“.
Hat der Motor auf der Runde den Begrenzer erreicht,
leuchtet bei der Anzeige der gespeicherten Rundenzeiten
die Kontrollleuchte „OVER REV.“ (9, Abb. 4) auf.
A drücken
(3 Sek.)
A drücken
(3 Sek.)
A drücken
(3 Sek.)
A drücken
(3 Sek.)
MENÜ
B drücken (3 Sek.)
B drücken
(29 mal)
B drücken (3 Sek.)
B drücken (29 mal)
B
drücken
B
drücken
Abb. 25
D
33
DDA-Datenlogger
Mit dieser Funktion wird der DDA-Datenlogger (DDA= Ducati
Data Analyzer) aktiviert: der Datenlogger ist an den
Kabelbaum des Motorrads anzuschließen.
Zur Aktivierung des Datenloggers das Menü aufrufen
und den „DDA-Datenlogger“ auf „On“ stellen, dazu die
Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“ 3 Sekunden lang
gedrückt halten.
START und STOPP der Datenerfassung erfolgen durch
die Taste für die Lichthupe FLASH (11, Abb. 5) an der
linken Schaltereinheit.
Sollte das Display bei aktivierter DDA Funktion abgeschaltet
werden (Zündung aus), wird die Funktion automatisch
deaktiviert.
D
34
MENÜ
B drücken (3 Sek.)
B drücken (3 Sek.)
Abb. 26
Erase DDA
Mit dieser Funktion werden die im DDA-Datenlogger
abgelegten Daten gelöscht: der Datenlogger ist an den
Kabelbaum des Motorrads anzuschließen.
Zum Löschen der Daten das Menü aufrufen und von hier
die Seite „Erase DDA“.
Wird die Taste (1, Abb. 9) 3 Sekunden lang auf Position B
„▼“ nicht während der Datenerfassung durch den DDADatenlogger gedrückt, erscheint am Display 10 Sekunden
lang die Angabe „WAIT…“; nach diesen 10 Sekunden
MENÜ
B drücken (3 Sek.)
JA
DDA=ON
NEIN
erscheint dann die Meldung „ERASE OK“ für die Dauer
von 3 Sekunden als Bestätigung, dass die Daten des
DDA-Datenloggers gelöscht worden sind.
Wird die Taste (1, Abb. 9) 3 Sekunden lang auf Position B
„▼“ während der Datenerfassung durch den DDADatenlogger gedrückt, erscheint am Display 3 Sekunden
lang die Angabe „FAIL“ als Hinweis dafür, dass der
Speicher des Datenloggers nicht gelöscht worden ist.
3 Sek.
10 Sek.
D
3 Sek.
Abb. 27
35
Uhreinstellfunktion
Zur Uhreinstellung das Menü aufrufen und von hier die Seite
„SET“.
Von dieser Seite aus wird durch 3 Sekunden langes
Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“ der
Einstellmodus aufgerufen.
Beim Aufrufen dieser Funktion blinkt die Angabe „AM“,
durch Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position B „▼“ blinkt
daraufhin die Angabe „PM“. Indem die Taste (1, Abb. 9)
auf Position B „▼“ abermals gedrückt wird, kehrt man
zum vorherigen Schritt zurück (die Uhrzeit 00:00 wird
beim Übergang von AM auf PM dann zu 12:00);
beim Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position A „▲“ geht
man zur Einstellung der Stunden über, die nun blinken.
Mit jeder Betätigung auf Position B „▼“ fährt die Zählung
in 1- Stundenschritten fort, bei längerem Druck auf
Position B „▼“ läuft die Zählung dagegen um je 1 Stunde
pro Sekunde (in diesem Fall blinken die Stunden nicht).
Beim Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position A „▲“ geht
man zur Einstellung der Minuten über, die nun blinken.
Mit jeder Betätigung auf Position B „▼“ fährt die Zählung
in 1- Minutenschritten fort, bei längerem Druck auf
D
Position B „▼“ läuft die Zählung dagegen um je 1 Minute pro
Sekunde hoch. Wird die Taste länger als 5 Sekunden auf
Position B „▼“ gedrückt, beschleunigt die Zählung auf
1 Schritt alle 100 ms (beim längeren Druck auf Position B
„▼“ blinken die Sekunden nicht).
Beim Drücken auf Position A „▲“ wird der Einstellmodus
beendet und die neue Zeiteinstellung eingeblendet.
36
B drücken (3 Sek.)
blinkend
blinkend
blinkend
Einst.
blinkend
Einst.
A
B
A
A
A
B
A
B
A
B
Abb. 28
Cockpitdiagnose
Wichtig
Das Cockpit führt die Systemdiagnose 60 Sekunden
nach dem letzten Abschalten der Zündung durch.
Diese Funktion gestattet die Anzeige und Diagnose von
Motorradstörungen und wenn möglich, den Austausch
der als fehlerhaft erkannten Komponenten.
Zur Anzeige der Funktion das Menü aufrufen und von hier
die Seite „Error“.
Dieses Menü ist nur bei Vorliegen von mindestens einem
Fehler aktiviert, wird sonst NICHT eingeblendet.
FehlermeldungFehler
TPSDrosselklappenpotentiometer
Liegen mehrere Fehler vor, werden diese im Rollmodus alle
3 Sekunden angezeigt.
Mit dem Ducati Diagnostic System ist auf jeden Fall eine
genauere Diagnose möglich.
Achtung
Wenden Sie sich im Fall einer Fehleranzeige stets an
eine Ducati Vertragswerkstatt.
PRESSDrucksensor
T OILÖltemperatursensor
T AIRLufttemperatursensor
BATTBatteriespannung LOW - HIGH
D
37
FehlermeldungFehler
LAMBLambda-Sonde bzw. Lambda-Heizung
FUELKraftstoffreservesensor
COILSenkrechte bzw. waagrechte Spule
INJETSenkrechte bzw. waagrechte Einspritzdüse
STARTFernanlassschalter
R INJEinspritzrelais
PKUPPick-Up-Sensor
D
38
SPEEDTachometersensor (Vorrüstung)
IMMO
CANCAN-Leitung (Kommunikation ECU-Cockpit)
LIGHTLichtrelais
Wegfahrsperre (Schlüssel fehlt, Antenne nicht angeschlossen oder Schlüssel nicht
erkannt)
Funktion „intelligente“ Scheinwerferabschaltung
Diese Funktion ermöglicht eine Reduzierung des
Batterieverbrauchs, da sie den Scheinwerfer automatisch
abschaltet. Sie wird in 3 Fällen aktiviert:
- im 1. Fall, wenn beim Umschalten des Zündschlüssels von
OFF auf ON nach 60 Sekunden keine Motorstart erfolgt,
wird der Scheinwerfer ausgeschaltet und erst nach
erneutem Anlassen des Motors wieder eingeschaltet.
- im 2. Fall nach dem normalen Einsatz des Motorrads mit
eingeschaltetem Scheinwerfer, wenn der Motor durch
die Taste RUN-STOP an der rechten Schaltereinheit
abgestellt wird.
In diesem Fall wird der Scheinwerfer 60 Sekunden nach
dem Abstellen des Motors ausgeschaltet und erst nach
einem erneuten Motorstart wieder eingeschaltet.
- 3. Beim Anlassen des Motors wird der Scheinwerfer
abgeschaltet und nach dem Start sofort wieder
eingeschaltet.
Funktion „intelligente“ Scheinwerfereinschaltung
Diese Funktion gestattet die „programmierte“ Einschaltung
des Scheinwerfers bei abgestelltem Motor (Zündung aus).
Das Cockpit bleibt nach Ausschalten der Zündung
60 Sekunden lang aktiviert, so dass die Scheinwerfer
durch Drücken der Taste (1, Abb. 9) auf Position A „▲“
oder B „▼“ eingeschaltet werden können.
Während dieser 60 Sekunden gibt das Cockpit bei jedem
Druck der Taste (1, Abb. 9) auf Position A „▲“ oder B „▼“
die Einschaltung des Scheinwerfers für die Dauer von
30 Sekunden frei; bei jedem Druck wird die Einschaltzeit
bis zu maximal 6 Betätigungen aufgerechnet (die maximale
Zeit beträgt 180 Sekunden).
Nach dem ersten Druck der Taste (1, Abb. 9) auf Position A
„▲“ oder B „▼“ STARTEN die 30 Sekunden mit
Einschaltung des Scheinwerfers; die Einschaltzeit kann nur
dann summiert werden, wenn der zweite Druck innerhalb
dieser 30 Sekunden erfolgt. Sind die 30 Sekunden
Einschaltzeit des Scheinwerfers dagegen verstrichen,
können keine weiteren 30 Sekunden „ergänzt“ werden,
so dass der Scheinwerfer vom Cockpit abgeschaltet wird.
Zur Wiederherstellung dieser Funktion ist mindestens eine
Umschaltung Zündung ein/Zündung aus erforderlich.
Sollte zu einem beliebigen Zeitpunkt während der
Aktivierung dieser Funktion die Batteriespannung plötzlich
ausfallen, deaktiviert das Cockpit die Funktion beim
abermaligen Zuschalten der Spannungsversorgung (das
Cockpit bleibt also 60 Sekunden lang nicht aktiviert).
39
D
Wegfahrsperre
Um das Motorrad wirkungsvoller gegen Diebstahl zu schützen,
wurde es mit einem elektronischen Sicherheitssystem
(WEGFAHRSPERRE) ausgestattet, das den Motor automatisch
blockiert, wenn der Zündschlüssel auf Off gedreht wird.
In jedem Schlüssel befindet sich ein elektronischer Chip, der
beim Anlassen das von einer im Zündschalter eingebauten
Spezialantenne abgegebene Signal moduliert. Das
modulierte Signal entspricht einem „Losungswort“, das bei
jedem Zündvorgang unterschiedlich ausfällt und anhand
dessen das Steuergerät den Schlüssel erkennt. Nur unter
dieser Bedingung kann der Motor gestartet werden.
Schlüssel
Folgende Schlüssel werden mit dem Motorrad ausgehändigt:
- 2 Schlüssel B (SCHWARZ).
Sie enthalten den „Code der Wegfahrsperre“.
(Abb. 29)
Hinweis
Gemeinsam mit den zwei Schlüsseln wird eine
Plakette (1) ausgehändigt, auf der die Identifikationsnummer
dieser Schlüssel angegeben ist.
Hinweis
Ihr Ducati Vertragshändler könnte Sie womöglich
auffordern, die Code Card zum Durchführen bestimmter
D
Operationen auszuhändigen.
Bei den schwarzen Schlüsseln (B) handelt es sich um
normale Schlüssel. Sie dienen:
- zum Motorstart
- zum Öffnen des Kraftstofftanks
- zum Öffnen des Sitzbankschlosses.
40
B
1
Abb. 29
Achtung
Sie sollten immer nur einen der beiden schwarzen
Schlüssel für die Benutzung des Motorrads verwenden.
Code Card
Gemeinsam mit den Schlüsseln wird eine CODE CARD
(Abb. 30) ausgehändigt, worauf der elektronische
Code (A, Abb. 31) gespeichert ist, der im Fall einer
Motorblockierung bzw. einer mangelnden Zündung
nach einem Key-ON zu verwenden ist.
Achtung
Die CODE CARD muss an einem sicheren Ort
aufbewahrt werden. Der Fahrer sollte allerdings den auf der
CODE CARD angegeben elektronischen Code mit sich
führen, falls eine Motorfreigabe anhand des nachstehenden
Verfahrens erforderlich sein sollte. Bei Problemen mit der
Wegfahrsperre hat der Fahrer nämlich die Möglichkeit,
die durch Aufleuchten der ockergelben Kontrolleuchte
„Motordiagnose - EOBD“ (8, Abb. 4) gemeldete
„Motorblockierung“ aufzuheben.
Dieses Verfahren kann jedoch nur mittels Eingabe des auf
der Code Card angegebenen elektronischen Codes
(electronic code) durchgeführt werden.
Achtung
Die Code Card wird vom Vertragshändler zur
Neuprogrammierung oder zum Austausch eines
Schlüssels angefordert.
Abb. 30
A
D
Abb. 31
41
Freigabe der Wegfahrsperre
Bei einer „Blockierung der Wegfahrsperre“ kann diese
vom Menü aus durch Abrufen der entsprechenden
Funktion folgendermaßen „freigegeben“ werden:
Die Menüseite „COD“ aufrufen.
Hinweis
Dieses Menü darf nur bei Vorliegen von mindestens
einem Fehler der Wegfahrsperre aktiviert sein.
Auf dieser Menüseite wird stets der Anfangscode „00000“
angezeigt; drückt man nun die Taste (1, Abb. 9) auf
Position B „▼“ für die Dauer von 3 Sekunden, wird das
Verfahren zur Eingabe des auf der Code Card enthaltenen
Elektronikcodes aufgerufen.
D
42
3mal B drücken
A drücken
4mal B drücken
A drücken
2mal B drücken
A drücken
1mal B drücken
A drücken
5mal B drücken
3 Sek. B drücken
blinkend
A drücken
blinkend
blinkend
A drücken
blinkend
blinkend
A drücken
blinkend
blinkend
A drücken
blinkend
blinkend
A drücken
blinkend
A drücken
CODE
OK?
NEIN
JA
Abb. 32
Codeeingabe:
beim Aufrufen dieser Funktion blinkt die erste Stelle links.
Taste (1, Abb. 9):
bei jeder Betätigung auf Position B „▼“ läuft die Zählung um
1 Ziffer pro Sekunde fort
durch Drücken auf Position A „▲“ geht man zur Einstellung
der zweiten Ziffer über, die nun blinkt. Bei jeder Betätigung
auf Position B „▼“ läuft die Zählung um 1 Ziffer pro Sekunde
fort
durch Drücken auf Position A „▲“ geht man zur Einstellung
der dritten Ziffer über, die nun blinkt. Bei jeder Betätigung auf
Position B „▼“ läuft die Zählung um 1 Ziffer pro Sekunde fort
durch Drücken auf Position A „▲“ geht man zur Einstellung
der vierten Ziffer über, die nun blinkt. Bei jeder Betätigung
auf Position B „▼“ läuft die Zählung um 1 Ziffer pro Sekunde
fort
durch Drücken auf Position A „▲“ geht man zur Einstellung
der fünften Ziffer über, die nun blinkt Bei jeder Betätigung auf
Position B „▼“ läuft die Zählung um 1 Ziffer pro Sekunde fort
durch Drücken auf Position A „▲“ wird der Code übernommen.
Ist der Code nun richtig eingegeben worden, blinken die
Angabe COD sowie der eingegebene Code gleichzeitig
für die Dauer von 4 Sekunden; die Kontrollleuchte
„Motorraddiagnose - EOBD“ (8, Abb. 4) erlischt, das
Cockpit beendet dann automatisch das Menü und gestattet
das „vorübergehende“ Anlassen des Motors.
Verbleibt der Fehler dagegen am Cockpit, wird beim
nächsten Einschalten der Zündung der Motor weiterhin
gesperrt sein.
Sollte der Code dagegen nicht korrekt eingegeben worden
sein, kehrt das Cockpit automatisch zum Menü „COD“
mit Anzeige der Ziffern „00000“ zurück.
43
D
Funktionsweise
Jedes Mal, wenn der Zündschlüssel von ON auf OFF gedreht
wird, sorgt das Schutzsystem für die Aktivierung der
Motorsperre. Beim Anlassen des Motors bzw. Drehen
des Schlüssels von OFF auf ON können sich folgende
Situationen ergeben:
1) wird der Code erkannt, deaktiviert das Schutzsystem die
Motorsperre. Durch Drücken der Taste START (2, Abb. 37)
kann der Motor gestartet werden.
2) leuchtet die Kontrollleuchte „Motorraddiagnose - EOBD“
auf (8, Abb. 4) und erscheint bei Drücken der Taste
(10, Abb. 5) auf Position „▼“ die Seite mit der Angabe
„Error“, ist der Code nicht erkannt worden. In diesem Fall
wird empfohlen, den Schlüssel in die Position OFF und dann
wieder auf ON zu drehen. Sollte der Motor weiterhin
blockiert bleiben, sollten Sie es nochmals mit dem anderen,
mitgelieferten schwarzen Schlüssel versuchen. Springt
der Motor immer noch nicht an, setzen Sie sich bitte mit
dem DUCATI Kundendienst in Verbindung.
Achtung
D
Starke Stöße können den elektronischen Chip im
Schlüssel beschädigen.
Bei diesem Verfahren immer den gleichen Schlüssel
verwenden. Der Einsatz verschiedener Schlüssel kann
das System daran hindern, den eingesteckten Schlüssel
zu erkennen.
44
Ersatzschlüssel
Sollte der Kunde zusätzliche Schlüssel benötigen, kann er
sich an den DUCATI Kundendienst wenden und muss
diesem dann alle noch in seinem Besitz befindlichen
Schlüssel und die CODE CARD vorlegen.
Der Ducati Kundendienst wird alle neuen und die noch
vorhandenen Schlüssel abspeichern.
Der Kunde kann auch dazu aufgefordert werden, sich als
Inhaber des Motorrads auszuweisen.
Die Codenummern der zur Speicherung nicht vorgelegten
Schlüssel werden gelöscht; dadurch wird gewährleistet,
dass die eventuell verloren gegangenen Schlüssel nicht
mehr zum Anlassen des Motors verwendet werden können.
Hinweis
Bei Übergabe des Motorrads an einen anderen
Besitzer müssen diesem alle Schlüssel und die CODE CARD
ausgehändigt werden.
Zündschalter und Lenkradschloss (Abb. 33)
Der Zündschalter ist vor dem Tank angebracht und hat vier
Stellungen:
A): Beleuchtung und Motor eingeschaltet
B): Beleuchtung und Motor ausgeschaltet
C): Lenkschloss blockiert
D): Standlicht und Lenkschloss.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten
Positionen zu bringen, ihn eindrücken und dann drehen.
In den Positionen (B), (C) und (D) kann der Schlüssel
abgezogen werden.
BA
C
D
Abb. 33
D
45
Linke Schaltereinheit (Abb. 34)
1) Abblendschalter mit zwei Positionen:
Position = Abblendlicht eingeschaltet;
Position = Fernlicht eingeschaltet.
2) Schalter = Blinkerschalter mit drei Positionen:
mittlere Position = ausgeschaltet;
Position = links abbiegen;
Position = rechts abbiegen.
Durch Drücken des in Mittelposition zurückgeführten
Schalthebels wird der Blinker ausgeschaltet.
3) Drucktaste = Hupe.
4) Drucktaste = Lichthupe.
5) Cockpit-Steuertaste mit 2 Stellungen:
Position „▲“;
Position „▼“.
D
46
4
123
5
Abb. 34
Kupplungshebel (Abb. 35)
Durch Betätigung des Kupplungshebels (1) wird die
Kraftübertragung vom Motor zum Getriebe und damit
zum Antriebsrad unterbrochen. Die Anwendung dieses
Hebels ist in allen Fahrsituationen des Motorrads von
ausschlaggebender Bedeutung, besonders aber beim
Anfahren.
Wichtig
Die korrekte Verwendung des Kupplungshebels
verlängert die Lebensdauer des Motors und schützt die
Antriebselemente vor Schäden.
Hinweis
Das Anlassen des Motors ist bei ausgeklapptem
Seitenständer im Leerlauf oder mit eingelegtem Gang
und gezogenem Kupplungshebel möglich (im letzten Fall
muss der Seitenständer hochgeklappt sein).
1
Abb. 35
D
47
Starterhebel (Abb. 36)
Die Betätigung des Starterhebels erleichtert das Anlassen
des noch kalten Motors und hebt nach dem Anlassen die
Standgasdrehzahl an.
Den Starterhebel bei kaltem Motor benutzen (1 oder max.
2 Motoröl-Temp-Balken erleuchtet). Der Starterhebel ist
bei Warmlaufen des Motors auf eine Standgasdrehzahl
von ca. 1500 U/min einzustellen.
Positionen des Starterhebels:
A) = Ruheposition
B) = Starterhebel ganz gezogen.
Der Hebel kann stufenlos reguliert werden, um die Drehzahl
auf die progressive Erwärmung des Motors abzustimmen
(siehe Seite 60).
Wichtig
Den Starterhebel darf bei warmgelaufenem Motor
nicht verwendet werden. Nicht mit gezogenem Starterhebel
fahren.
D
48
A
B
Abb. 36
Rechte Schaltereinheit (Abb. 37)
1) Schalter MOTORSTOPP, zwei Positionen:
Position (RUN) = Motorbetrieb
Position (OFF) = Motorstopp.
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in
denen ein schnelles Abstellen des Motors notwendig ist.
Nach einem Motorstop muss der Schalter in Position
zurückgestellt werden, um das Motorrad abermals starten
zu können.
1
Wichtig
Wenn der Motor nach Fahrten mit eingeschalteter
Beleuchtung durch Betätigen des Schalters (1) abgestellt
und der Zündschlüssel dabei auf ON belassen wird,
kann sich die Batterie entladen, da in diesem Fall die
Beleuchtung eingeschaltet bleibt.
2) Drucktaste = Motorstart.
2
Abb. 37
D
49
Gasdrehgriff (Abb. 38)
Mit dem Gasdrehgriff (1) an der rechten Lenkerseite werden
die Drosselklappen geöffnet. Beim Loslassen des Griffs kehrt
dieser automatisch wieder in die Standgasstellung zurück.
1
Vorderradbremshebel (Abb. 38)
Durch Ziehen des Hebels (2) zum Gasdrehgriff hin wird die
Vorderradbremse betätigt. Hierzu reicht schon ein geringer
Kraftaufwand aus, da es sich um eine hydraulisch betätigte
Bremse handelt.
D
Achtung
Vor dem Verwenden dieser Bedienelemente die
Anleitungen auf Seite 62 lesen.
50
2
Abb. 38
Hinterradbremspedal (Abb. 39)
Zur Betätigung der Hinterradbremse das Pedal (1) mit dem
Fuß nach unten drücken.
Es handelt sich hierbei um ein hydraulisch betätigtes
Bremssystem.
Schaltpedal (Abb. 40)
Das Schaltpedal hat eine mittlere Ruheposition N, in die
es automatisch wieder zurückkehrt, und lässt zwei
Bewegungen zu:
nach unten = zum Einlegen des 1. Gangs und zum
Herunterschalten in einen niedrigeren Gang. Damit
erlischt die Kontrollleuchte N am Cockpit;
nach oben = zum Einlegen des 2. Gangs und danach des 3.,
4., 5. und 6. Gangs.
Jeder Betätigung des Pedals entspricht das Schalten in den
jeweils nächsten Gang.
1
Abb. 39
6
5
4
D
3
N
2
1
Abb. 40
51
Einstellung der Position von Schaltund Hinterradbremspedal
Zur Abstimmung auf die individuellen Bedürfnisse jeden
Motorradfahrers kann die Position des Schalt- und
Hinterradbremspedals zur Fußraste eingestellt werden.
Die Position des Schaltpedals kann folgendermaßen
geändert werden:
die Stange (1) sichern und die Kontermuttern (2) und (3)
lockern.
Hinweis
Die Mutter (2) hat ein Linksgewinde.
Die Schaltstange (1) am sechskantigen Schlüsselansatz drehen
und das Schaltpedal in die gewünschte Position bringen.
Die beiden Kontermuttern gegen die Schaltstange festziehen.
Zur Positionseinstellung des Hinterradbremspedals
folgendermaßen vorgehen:
Die Kontermutter (4) lösen.
Die Einstellschraube (5) des Pedalhubs solange drehen,
bis die gewünschte Position erreicht ist.
D
Die Kontermutter (4) festziehen.
Den Leerhub des Bremspedals von Hand prüfen. Er muss
ca. 1,5÷2 mm vor Ansprechen der Bremse betragen.
Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Länge des Steuerstabs
am Bremszylinder folgendermaßen geändert werden:
Die Kontermutter (6) am Zylinderstab lockern.
Um das Spiel zu erhöhen, den Stab an der Gabel (7)
einschrauben, zum Vermindern lösen.
Die Kontermutter (6) anziehen, dann das Spiel erneut
kontrollieren.
52
213
5
Abb. 41
6
7
4
Abb. 42
Hauptbestandteile und vorrichtungen
Anordnung am Motorrad (Abb. 43)
1) Kraftstofftankdeckel.
2) Sitzbankschloss.
3) Stift f. Kabel zur Helmbefestigung
4) Seitenständer.
5) Rückspiegel.
6) Einstellvorrichtungen für das Federbein.
7) Katalysator.
2
7
5
4
6
D
53
1
Abb. 43
53
Kraftstofftankdeckel (Abb. 44)
Öffnen
Den Schutzdeckel (1) anheben, dann den Zündschlüssel
einstecken. Um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen
und das Schloss aufsperren.
Den Tankdeckel anheben.
Schließen
Den Tankdeckel mit eingestecktem Schlüssel wieder in
seinen Sitz eindrücken. Den Schlüssel gegen den
Uhrzeigersinn in seine Ausgangsstellung zurückdrehen,
dann abziehen. Den Schutzdeckel (1) des Tankschlosses
wieder zuklappen.
Hinweis
Das Schließen des Tankdeckels ist nur mit
eingestecktem Schlüssel möglich.
Achtung
D
Nach jedem Tanken (siehe Seite 64) sicherstellen,
dass der Tankdeckel einwandfrei ausgerichtet und
geschlossen ist.
54
1
Abb. 44
Sitzbankschloss und Helmhalter
Öffnen
Den Schlüssel in das Schloss stecken, gegen den
Uhrzeigersinn drehen und dabei in der Nähe des
Riegels nach unten drücken, bis der Bolzen ausrastet.
Die Sitzbank nach hinten ziehen und somit aus den vorderen
Arretierungen lösen.
Im hinteren Teil des Staufachs unter der Sitzbank befindet
sich das Kabel zur Helmbefestigung (1) (siehe Seite 40).
Das Kabel durch den Helm ziehen und und das Kabelende in
den Stift (2) einführen. Den Helm herunterhängen lassen und
die Sitzbank wieder montieren, um den Helm zu sichern.
Achtung
Das Helmkabel bietet einen gewissen Diebstahlschutz
bei abgestelltem Motorrad. Den Helm niemals während
der Fahrt am Helmkabel verankert lassen, da es sonst zu
Behinderungen bei der Bedienung des Motorrads und
demzufolge zum Verlust der Motorradkontrolle kommen kann.
Schließen
Sicherstellen, dass alle Elemente wieder korrekt im
Stauraum unter der Sitzbank angeordnet und befestigt sind.
Die Vorderseiten des Sitzbankbodens unter den Rahmenbügel
einführen, daraufhin hinten auf die Sitzbank drücken, bis der
Schlossriegel hörbar einrastet. Prüfen, ob die Sitzbank fest
am Rahmen anliegt, und den Schlüssel abziehen.
Abb. 45
2
D
1
Abb. 46
55
Seitenständer (Abb. 47)
Wichtig
Vor dem Ausklappen des Seitenständers sicherstellen,
dass die Abstellfläche fest und eben ist.
Weicher Boden, Kies, von der Sonne aufgeweichter Asphalt
u. ä. können zum Umfallen und somit zu starken Schäden
des Motorrads führen.
Auf abfallendem Gelände muss das Motorrad immer mit
talwärts zeigendem Hinterrad abgestellt werden.
Zum Ausklappen des Seitenständers mit dem Fuß den
Ausleger (1) herunterdrücken (dabei den Lenker des
Motorrads mit beiden Händen umfassen) und ihn bis in
seine maximale Ausklappstellung begleiten. Das Motorrad
neigen, bis der Ständer festen Bodenkontakt hat.
Achtung
Nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben, wenn es auf
dem Seitenständer steht.
D
Um den Seitenständer wieder in seine „Ruheposition“
(waagrecht) zu bringen, das Motorrad nach rechts neigen
und gleichzeitig den Ausleger (1) mit dem Fuß hochklappen.
56
Hinweis
Die Funktionstüchtigkeit des Rückholsystems
(zwei ineinander geschobene Spannfedern) und des
Sicherheitssensors (2) sollte regelmäßig überprüft werden.
Hinweis
Das Anlassen des Motors ist bei ausgeklapptem
Seitenständer im Leerlauf oder mit eingelegtem Gang
und gezogenem Kupplungshebel möglich (im letzten Fall
muss der Seitenständer hochgeklappt sein).
2
1
Abb. 47
Einstellvorrichtungen für das Federbein
Außen am Federbein sind Einsteller angeordnet, die eine
Anpassung des Motorradsetups an die jeweiligen
Belastungen ermöglichen. Der Einsteller an der linken
Seite (1), an der oberen Federbeinanlenkung zum hinteren
Rahmenaufsatz, reguliert die hydraulische Dämpfung in der
Zugstufe (Ausfederung). Durch Drehen des Einstellers (1)
im Uhrzeigersinn wird die Dämpfung H erhöht, gegen den
Uhrzeigersinn verringert S.
Standardeinstellung:
von ganz geschlossen (Uhrzeigersinn) den Einsteller (1) um
8 Klicks lösen.
Mit den zwei Nutmuttern (2) am unteren Teil des Federbeins
kann die Vorspannung der Außenfeder eingestellt werden.
Zum Ändern der Federvorspannung die obere Nutmutter
entsprechend drehen. Durch Anziehen bzw. Lockern der
unteren Nutmutter wird die Vorspannung erhöht bzw.
vermindert.
Standardlänge der vorgespannten Feder am Federbein mit
angehobenem Hinterrad: 150±1 mm.
Achtung
Beim Einstellen der Federvorspannung niemals den
Wert von 181 mm überschreiten, um die Schwinge nicht zu
beschädigen.
Achtung
Die Nutmutter der Federvorspannung mit einem
Hakenschlüssel drehen. Hierbei besonders vorsichtig
vorgehen, um sich nicht zu verletzen, falls der
Hakenschlüssel abrutschen und man mit der Hand gegen
andere Motorradteile schlagen sollte.
181 mm
21
Abb. 48
Achtung
Das Federbein enthält unter hohem Druck stehendes
Gas und kann, wenn es von unerfahrenen Personen
ausgebaut wird, schwere Schäden verursachen.
Beim Fahren mit Beifahrer und Gepäck muss die Feder
des hinteren Federbeins auf die maximale Vorspannung
eingestellt werden. Somit kann das Fahrverhalten verbessert
und ein Aufsetzen des Motorrads vermieden werden. Diese
Maßnahme kann die Anpassung der Zugstufeneinstellung
erforderlich machen.
D
57
Hinweise zum Gebrauch
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit
Höchstdrehzahl (Abb. 49)
Während der Einfahrzeit und des normalen Gebrauchs
einzuhaltende Drehzahlen:
1) bis 1000 km
2) von 1000 bis 2500 km.
0÷1.000 km
D
58
1.000÷2.500 km
Abb. 49
Bis 1000 km
Während der ersten 1000 km den Drehzahlmesser
besonders aufmerksam beobachten. Drehzahlen von
5500÷6000 U/min
Während der ersten Betriebsstunden des Motorrads die
Belastung und den Drehzahlbereich des Motors ständig
variieren, dabei jedoch immer unter der vorgeschriebenen
Drehzahlgrenze bleiben.
Hierzu eignen sich besonders kurvenreiche Strecken und
auch Straßen in hügeligem Gelände, wo Motor, Bremse
und Fahrwerk wirksam eingefahren werden können.
Auf den ersten 100 km müssen die Bremsen behutsam
betätigt und plötzliche oder längere Bremsvorgänge
vermieden werden. Dies ermöglicht ein korrektes
Einschleifen des Reibmaterials der Bremsbeläge.
Um ein einwandfreies, gegenseitiges Anpassen aller
mechanischen und beweglichen Teile zu ermöglichen und
insbesondere um die Funktionsdauer der wichtigsten
Motorteile nicht vorzeitig zu beeinträchtigen sollte nicht zu
abrupt beschleunigt und der Motor besonders an Steigungen
nicht zu lange bei erhöhter Drehzahl betrieben werden.
Darüber hinaus wird empfohlen, die Antriebskette öfters zu
kontrollieren und sie ggf. zu schmieren.
Von 1000 bis 2500 km
Nun kann man dem Motor bereits höhere Leistungen
abverlangen. Eine Drehzahl von 7000 U/min
allerdings nicht überschritten werden.
dürfen nicht überschritten werden.
sollte
Wichtig
Während der Einfahrzeit müssen das
Instandhaltungsprogramm und die im Garantieheft durch
die Inspektionscoupons vorgegebenen Kontrollen am
Motorrad strikt eingehalten bzw. vorgenommen werden.
Die Nichtbeachtung dieser Vorschriften entbindet
Ducati Motor Holding S.p.A. jeglicher Verantwortung für
eventuelle Motorschäden oder eine verminderte
Lebensdauer des Motors.
Werden diese Empfehlungen entsprechend befolgt, wird
die Lebensdauer des Motors verlängert und es fallen
weniger Inspektionen und Einstellungen an.
Kontrollen vor dem Motorstart
Reifenzustand
Den Druck und den Verschleißzustand der Reifen ko ntrollieren
(Seite 93).
Funktionalität der Bedienelemente
Bremshebel und -pedal, Kupplungshebel, Gasdrehgriff und
Schalthebel betätigen und ihre Funktionsweise kontrollieren.
Lichter und Anzeigen
Die Funktionstüchtigkeit der Lampen von Beleuchtungsanlage,
Anzeigeleuchten und die Funktion der Hupe überprüfen.
Durchgebrannte Lampen ersetzen (Seite 90).
Schlösser
Den korrekten Sitz des Tankverschlusses und der Sitzbank
kontrollieren.
Seitenständer
Die Funktionstüchtigkeit und die korrekte Position des
Seitenständers prüfen (Seite 56).
Achtung
Das Unterlassen der vor dem Losfahren erforderlichen
Kontrollen kann Schäden am Motorrad und schwere
Verletzungen des Fahrers und Beifahrers zur Folge haben.
Vor dem Losfahren ist folgendes zu kontrollieren:
Kraftstoff im Tank
Den Kraftstoffstand im Tank kontrollieren. Bei Bedarf
nachtanken (Seite 64).
Motorölstand
Über das Schauglas den Pegel in der Ölwanne kontrollieren.
Falls nötig nachfüllen (Seite 95).
Brems- und Kupplungsflüssigkeit
In den jeweiligen Behältern den Flüssigkeitsstand überprüfen.
Achtung
Im Fall von Funktionsstörungen auf den Gebrauch des
Motorrads verzichten und sich an einen Vertragshändler
oder eine Vertragswerkstatt wenden.
D
59
Motorstart
Hinweis
Zum Starten eines bereits warmen Motors wie im
Abschnitt „Hohe Umgebungstemperatur“ beschrieben
vorgehen.
Achtung
Sich vor dem Anlassen des Motors mit den während
der Fahrt gebrauchten Bedienelementen vertraut machen.
Normale Umgebungstemperatur
(zwischen 10 °C/50 °F und 35 °C/95 °F):
1) Den Zündschlüssel auf Position (1, Abb. 50) drehen.
Prüfen, ob die grüne N und die rote Kontrollleuchte
am Cockpit aufleuchten.
2) Den Starterhebel in die Position (B, Abb. 52) bringen.
3) Sicherstellen, dass sich der Stopschalter (2, Abb. 51) auf
(RUN) befindet, dann den Startknopf (3, Abb. 51) drücken.
Wichtig
La spia che indica la pressione dell'olio deve spegnersi
alcuni secondi dopo l'avvio del motore (pag. 11).
D
Achtung
Der Seitenständer muss sich vor dem Starten immer
in seiner Ruhestellung befinden (waagrechte Stellung), da
sonst der Sicherheitssensor das Anlassen verhindert.
Hinweis
Das Anlassen des Motors ist bei ausgeklapptem
Seitenständer im Leerlauf oder mit eingelegtem Gang und
gezogenem Kupplungshebel möglich (im letzten Fall muss
der Seitenständer hochgeklappt sein).
60
1
Abb. 50
Den Motor anspringen lassen, ohne dabei Gas zu geben.
Hinweis
Bei entladener Batterie wird das Mitschleifen des
Anlassermotors nach dem Motorstart automatisch verhindert.
4) Den Starterhebel zur senkrechten Position (A) hin drehen,
bis eine Motordrehzahl von ca. 1.400÷1.500 U/min
anliegt.
Wichtig
Den kalten Motor niemals mit erhöhter Drehzahl
betreiben. Erst abwarten, dass das Öl auf Betriebstemperatur
kommt, damit es alle Schmierstellen erreichen kann.
5) Während sich der Motor langsam erwärmt, den
Starterhebel schrittweise in die senkrechte Position bringen
(A, Abb. 52). Ein warmgelaufener Motor muss das Standgas
bei vollkommen zurückgeschobenem Starter halten können.
Hohe Umgebungstemperatur (über 35 °C/95 °F):
Wie bei „Normale Umgebungstemperatur“ beschrieben
vorgehen, aber ohne Zuhilfenahme des Starterhebels.
Niedrige Umgebungstemperatur (unter 10 °C/50 °F):
Wie bei „Normale Umgebungstemperatur“ beschrieben
vorgehen, aber die Warmlaufphase des Motors (Punkt 5)
bis auf 5 Minuten verlängern.
2
3
Abb. 51
A
B
Abb. 52
D
61
Starten und Fahrtantritt
1) Die Kupplung durch Ziehen des Kupplungshebels
auskuppeln.
2) Den Schalthebel kräftig mit der Fußspitze
herunterdrücken und den ersten Gang einlegen.
3) Durch Drehen am Gasgriff den Motor leicht
beschleunigen und dabei den Kupplungshebel langsam
und gleichmäßig loslassen. Das Motorrad fährt an.
4) Den Kupplungshebel nun vollkommen loslassen und
beschleunigen.
5) Zum Hochschalten das Gas schließen und somit die
Motordrehzahl drosseln, dann sofort auskuppeln, den
Schalthebel anheben, daraufhin den Kupplungshebel
wieder loslassen.
Das Zurückschalten von einem höheren in einen niedrigeren
Gang erfolgt folgendermaßen: den Gasgriff schließen, den
Kupplungshebel ziehen, den Motor kurz beschleunigen,
wodurch die Synchronisierung des jeweiligen Zahnradpaars
ermöglicht wird, dann den nächst niedrigeren Gang
einlegen und den Kupplungshebel wieder loslassen.
Die Steuerungen überlegt und rechtzeitig verwenden:
an Steigungen, wenn das Motorrad an Geschwindigkeit
D
bzw. der Motor an Drehzahl verliert, sofort in den nächst
niedrigeren Gang zurückschalten. So werden übermäßige
Beanspruchungen nicht nur des Motors sondern auch der
gesamten Motorradstruktur vermieden.
62
Wichtig
Abrupte Beschleunigungen sind zu vermeiden, da sie
zur Einspritzung von übermäßigen Kraftstoffmengen und zu
starken Ruckbelastungen an den Antriebsorganen führen
können. Während der Fahrt sollte die Kupplung nicht
gezogen werden, da dies zu übermäßiger Erwärmung und
starkem Verschleiß des Reibmaterials führen kann.
Bremsen
Die Geschwindigkeit rechtzeitig herabsetzen, um die
Bremswirkung des Motors zu nutzen und erst dann mit
beiden Bremsen abbremsen. Bevor das Motorrad zum
Stehen kommt, die Kupplung ziehen, um den Motor
nicht abzuwürgen.
Achtung
Bremsen mit nur einer Bremse hat eine stark
verringerte Bremswirkung zur Folge. Die Bremsen
niemals zu abrupt und zu kräftig betätigen, da es sonst zu
einer Blockierung der Räder und zum Verlust der
Motorradkontrolle kommen kann. Bei Regen oder beim
Befahren von Straßenbelägen mit geringer Haftung
reduziert sich die Bremswirkung erheblich. In solchen
Situationen müssen die Bremsen gefühlvoll und besonders
vorsichtig betätigt werden. Abrupte Fahrmanöver können
zum Verlust der Motorradkontrolle führen.
Beim Befahren von langen und stark abschüssigen Strecken
die Bremskraft des Motors durch Herunterschalten nutzen
und die Bremsen abwechselnd und nur für kurze Abschnitte
benutzen: da ein andauernder Einsatz der Bremsen eine
Überhitzung der Bremsbeläge zur Folge haben kann, was
die Bremswirkung drastisch vermindert. Unzureichend
aufgepumpte Reifen mindern die Bremswirkung und
beeinflussen die Fahrpräzision und die Haftung in Kurven.
D
63
Anhalten
Die Geschwindigkeit herabsetzen, herunterschalten und
das Gas schließen. Bis in den ersten Gang herunter- und
dann in den Leerlauf schalten. Bremsen und Anhalten.
Den Zündschlüssel auf Position (1, Abb. 53) drehen und
so den Motor abstellen.
Wichtig
Den Zündschlüssel nach Abstellen des Motors nicht auf
ON lassen, um die elektrische Anlage nicht zu beschädigen.
Tanken
Den Tank niemals bis zum Rand füllen. Der Kraftstoffstand
muss unterhalb der Einfüllöffnung unter dem Tankdeckel
bleiben (Abb. 54).
D
Achtung
Bleifreien Kraftstoff mit einer Oktanzahl von
mindestens 95 tanken.
In der Tankdeckelmulde darf kein Kraftstoff vorhanden sein.
64
12
Abb. 53
Abb. 54
Parken
Das Motorrad zum Parken auf dem Seitenständer abstellen
(siehe Seite 56).
Den Lenker vollständig nach links drehen und zur
Diebstahlsicherung den Schlüssel auf Position (3, Abb. 55)
stellen.
Falls das Motorrad in einer Garage oder in anderen
Gebäuden geparkt wird, darauf achten, dass diese gut
belüftet sind und das Motorrad nicht in der Nähe von
Wärmequellen abgestellt wird.
Im Bedarfsfall kann das Standlicht eingeschaltet bleiben.
Dazu den Zündschlüssel auf Position (4, Abb. 55) drehen.
Wichtig
Den Schlüssel nicht zu lange auf (4, Abb. 55) belassen,
da sich sonst die Batterie entlädt. Den Zündschlüssel niemals
stecken lassen, wenn das Motorrad unbeaufsichtigt bleibt.
Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten des
Motors noch heiß sein. Es ist daher darauf zu achten, dass
man mit keinem Teil der Auspuffanlage in Berührung kommt
und man das Fahrzeug nicht in der Nähe von entflammbarem
Material (einschließlich Holz, Blätter usw.) abstellt.
Achtung
Die Verwendung von Vorhängeschlössern ode r anderen
mechanischen Diebstahlsicherungen (z.B. Bremsscheibenoder Kettenblattschlösser usw.) ist äußerst gefährlich und
kann den Betrieb des Motorrads sowie die Sicherheit von
Fahrer und Beifahrer beeinträchtigen.
3
4
Abb. 55
D
65
Mitgeliefertes Zubehör (Abb. 56)
Im Stauraum unter der Sitzbank befinden sich:
Bedienungs- und Wartungsanleitung
Kabel zur Helmbefestigung
eine Werkzeugtasche mit Werkzeug für die häufigsten
Wartungseingriffe und Kontrollen.
Zum Zugriff auf den Stauraum die Sitzbank abnehmen
(Seite 55).
Die Werkzeugtasche
enthält:
- Zange für Sicherungen
- 1 fester Doppelmaulschlüssel 8/10
- Helmsicherungskabel
- Schraubendreher
- Griff für Schraubendreher
- Steckschlüssel 13 mm
- Stange 8 mm
- Inbusschlüssel 3 mm
- Inbusschlüssel 5 mm
- Inbusschlüssel 6 mm.
D
66
Abb. 56
Hauptsächliche Betriebs- und
Instandhaltungsarbeiten
Austausch des Luftfilters
Wichtig
Wenden Sie sich für die Wartung des Luftfilter an eine
Ducati Vertragswerkstatt.
Abb. 57
Kontrolle des Brems- und
Kupplungsflüssigkeitsstands (Abb. 57)
Der Stand der entsprechenden Behälter darf nicht unter die
Markierung MIN absinken.
Ein zu niedriger Stand führt zu Lufteinschlüssen in den
Kreislauf, wodurch das System seine Wirkung verliert.
Zum Nachfüllen oder Wechseln der Flüssigkeit zu den in der
Tabelle der regelmäßigen Instandhaltung angegebenen
Intervallen (siehe Garantieheft) wenden Sie sich bitte an
einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt.
Wichtig
Alle 4 Jahre sollten ebenfalls sämtliche Leitungen der
Anlagen ausgetauscht werden.
Kupplungsanlage
Falls der Betätigungshebel zu viel Spiel hat und das Motorrad
beim Anfahren ruckelt oder der Motor beim Einlegen eines
Gangs abstirbt, ist wahrscheinlich Luft in der Anlage.
Wenden Sie sich in diesem Fall an einen Vertragshändler
oder eine Vertragswerkstatt und lassen Sie dort eine
Kontrolle bzw. eine Entlüftung des Systems durchführen.
Achtung
Der Kupplungsflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter
neigt bei Verschleiß der Kupplungsreibscheiben zum
Anstieg: der vorgeschriebene Wert (3 mm über dem
Mindeststand) darf also nicht überschritten werden.
D
67
Bremsanlage
Wird ein übermäßiges Spiel des Bremshebels oder
Bremspedals festgestellt, obwohl die Bremsbeläge noch
in gutem Zustand sind, wenden Sie sich bitte an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt, um dort eine
Kontrolle und ggf. Entlüftung des Systems durchführen zu
lassen.
Achtung
Brems- und Kupplungsflüssigkeit können Schäden an
lackierten und Kunststoffteilen verursachen, daher ist ein
Kontakt unbedingt zu vermeiden.
Das Hydrauliköl ist korrosiv und kann zu Schäden und
Verletzungen führen.
Niemals unterschiedliche Ölsorten vermischen.
Die perfekte Dichtwirkung der Dichtungen kontrollieren.
D
68
Verschleißkontrolle der Bremsbeläge
(Abb. 58)
Vorderradbremse
Zur leichteren Bremsbelagkontrolle haben die Beläge
Verschleißmarken, so dass die Bremssättel hierzu nicht
abgenommen werden müssen. Auf Bremsbelägen in gutem
Zustand müssen diese am Reibmaterial angebrachten
Verschleißmarken noch gut erkennbar sein.
Hinterradbremse
Das Reibmaterial auf jedem Bremsbelag muss mindestens
1 mm betragen.
Wichtig
Die Bremsbeläge bei einem Vertragshändler oder einer
Vertragswerkstatt austauschen lassen.
Abb. 58
Schmieren der Gelenke
In regelmäßigen Zeitintervallen ist eine Kontrolle der
äußeren Ummantelungen des Gas- und des Starterzugs
durchzuführen. Es dürfen keine Quetschungen oder Risse
an der Kunststoffummantelung erkennbar sein. Durch
Betätigen der Steuerung die gleitende Funktionsweise des
Innenzugs prüfen. Bei Reibungen oder Verklemmungen
muss man den Austausch von einem Vertragshändler
oder einer Vertragswerkstatt vornehmen lassen.
Um diese Defekte zu verhindern, sind die Enden aller
Bowdenzüge regelmäßig mit Fett SHELL Advance Grease
oder Retinax LX2 zu schmieren.
Beim Gaszug sollte das Steuergehäuse durch Lösen der
zwei Befestigungsschrauben (1, Abb. 59) geöffnet und das
Ende des Zugs sowie die Zugrolle eingefettet werden.
Achtung
Das Gehäuse besonders vorsichtig schließen und
dabei den Zug in die Zugrolle einführen.
Den Gehäusedeckel montieren und die Schrauben (1) mit
1,8 Nm festziehen.
Um eine optimale Funktionsweise des Seitenständergelenks
garantieren zu können, nach dem Entfernen der Schmutzreste
alle reibungsanfälligen Stellen mit SHELL Alvania R3 einfetten.
1
Abb. 59
D
69
Einstellung des Gasgriffspiels
Der Gasdrehgriff muss, an der Außenseite des Griffrands
gemessen, in allen Lenkpositionen einen Leerhub von
2÷4 mm aufweisen. Dieser Hub kann ggf. am
entsprechenden Einsteller (1, Abb. 60) neben dem
Gasgriff reguliert werden.
Laden und Wintererhaltung der Batterie
An den Steckverbinder Ihres Motorrads können Sie das bei
unserem Vertriebsservice erhältliche Batterieladegerät
anschließen.
D
70
➤
➤
1
Abb. 60
Ausbau der Batterie
Wichtig
Zum Ausbau der Batterie stets einen Vertragshändler
oder eine autorisierte Ducati Werkstatt aufsuchen.
Die Sitzbank abnehmen (Seite 55).
Die Befestigungsschrauben (1) und (2) des vorderen
Tankdeckels (3) lösen.
Die Schrauben (4) und (5) lösen, hierbei die Nylon-UScheiben (7) aufnehmen.
3
1
2
1
Abb. 61
D
467
5
Abb. 62
71
Den rechten Tankdeckel (6) durch Ausrasten der Laschen (A)
aus den am hinteren Deckel eingearbeiteten Schlitzen (B)
abziehen.
Die gleichen Arbeitsschritte zur Abnahme des linken
Tankdeckels ausführen.
Den vorderen Tankdeckel (3) entfernen.
D
72
6
A
B
Abb. 63
3
Abb. 64
Die drei Befestigungsschrauben (9) abdrehen und den
Deckel (8) lösen.
Den Entlüftungsschlauch (10) vom Deckel (8) abziehen.
9
8
10
Abb. 65
D
108
Abb. 66
73
Den Schlauch (10) hochziehen und dabei an den Anschlüssen
von Entlüftungs- und Drainageschlauch des Tanks belassen.
D
74
10
Abb. 67
Von der rechten Motorradseite aus den Stecker (11)
des Kraftstoffstandfühlers vom Hauptkabelbaum lösen,
die seitliche Befestigungsschraube (12) des Tanks am
Rahmen abdrehen und die U-Scheibe (13) aufnehmen.
11
Abb. 68
D
13
12
Abb. 69
75
Die Schraube (14) lösen und die U-Scheibe (15) aufnehmen.
Die Kraftstoffleitungen von den Kabelführungen (C) lösen.
D
76
1415
Abb. 70
C
Abb. 71
Das Kabel der Lambda-Sonde (D) vom Deckel des
Tankflanschs lösen.
Achtung
Vor Ausbau des Flanschdeckels (16) den Tank
entleeren und mit einem Lappen den ggf. austretenden
Kraftstoff aufnehmen.
Den Flanschdeckel (16) durch Abdrehen der Muttern (17)
bei angehobenem Krafstofftank abnehmen.
D
Abb. 72
D
16
17
Abb. 73
77
Die Schnellanschlüsse (18) vom Flansch trennen.
Die Federklammer (19) abnehmen, die Schutzkappe
von den Klemmen entfernen, die Schrauben (22) an den
Klemmen (20) und (21) lösen, hierbei von der Minusklemme
beginnen, dann die Batterie aus ihrer Aufnahme nehmen.
18
Abb. 74
D
78
19
21
22
20
Abb. 75
Einbau der Batterie
Wichtig
Zum Einbau der Batterie stets einen Vertragshändler
oder eine autorisierte Ducati Werkstatt aufsuchen.
Die Batterie in ihren Halter einsetzen und mit dem
Gummi (19) festhaken.
Achtung
Das Pluskabel (20) an die positive Klemme und das
Minuskabel (21) an die negative Klemme anschließen, siehe
Abbildung.
Die Schrauben (22) an den Klemmen (20) und (21) ansetzen,
dabei immer bei der Plusklemme (rotes Kabel) beginnen.
Achtung
Die Kabel (20) und (21) gemäß Abbildung ausrichten.
Die Schrauben (22) auf 10 Nm ±10% festziehen.
Die Batterieklemmen zum Schutz vor Korrosion rund herum
einfetten.
19
21
22
20
Abb. 76
D
79
Achtung
Den ggf. abgenommenen Kraftstofftank einbauen,
hierzu die vorderen Stifte (E) in die entsprechenden Sitze am
Rahmen einführen.
Wichtig
Zum Einbau des Tanks stets einen Vertragshändler
oder eine autorisierte Ducati Werkstatt aufsuchen.
D
80
E
Abb. 77
E
Abb. 78
Bei angehobenem Tank die Schnellanschlüsse (18) mit
dem Flansch verbinden und den Flanschdeckel (16) durch
Ansetzen und Festziehen der Muttern (17) auf 3 Nm ±0,3%
einbauen.
18
Abb. 79
D
16
17
Abb. 80
81
Den Kraftstofffühler (11) an den Hauptkabelbaum
anschließen.
Das Kabel der Lambda-Sonde (D) am Deckel des Tankflanschs
ansetzen und mit einem Kabelbinder befestigen.
D
82
11
Abb. 81
D
Abb. 82
Die Kraftstoffleitungen an den Kabelführungen (C) einrasten.
Den Tank mit Schraube (14) und U-Scheibe (15) am
Rahmenaufsatz befestigen.
Die Schraube (14) mit einem Anzugsmoment von 10 Nm
±10% festziehen.
C
Abb. 83
D
1415
Abb. 84
83
Den Tank mit Schraube (12) und U-Scheibe (13) am Rahmen
befestigen.
Die Schraube (12) mit einem Anzugsmoment von 10 Nm
±10% festziehen.
Den Entlüftungs-/Drainageschlauch (10) am Motorrad
ausrichten und durch Einbau des Deckels (8) sichern.
D
84
13
12
Abb. 85
108
Abb. 86
Die drei Schrauben (9) ansetzen und auf 10 Nm festziehen,
hierbei die längere Schraube in die untere Bohrung
einsetzen.
Am vorderen Tankdeckel (3) müssen die vier
Hülsen (F, Abb. 88) mit nach oben gerichteter größerer
Durchmesserseite eingesetzt sein.
9
8
FF
10
Abb. 87
3
D
Abb. 88
85
Den vorderen Tankdeckel (3) am Kraftstofftank anbringen.
Den rechten Tankdeckel (6) durch Einfügen der Laschen (A)
in die entsprechenden Schlitze (B) am hinteren Deckel
einbauen.
3
Abb. 89
D
6
A
B
Abb. 90
86
Die Schrauben (4) mitsamt Nylonscheiben (7) und
Schraube (5) am Tankdeckel (6) ansetzen.
Die gleichen Arbeitsschritte zum Einbau des linken
Tankdeckels ausführen.
Die Schrauben (1) und (2) am vorderen Tankdeckel (3)
ansetzen.
Die Schrauben (1) auf 0,8 Nm und die Schrauben (2)
auf 3 Nm festziehen, hierbei von den vorderen Schrauben
beginnen.
Die Schrauben (4) auf 3 Nm und die Schrauben (5)
auf 0,8 Nm festziehen.
Die Sitzbank abnehmen (Seite 55).
467
1
5
Abb. 91
3
1
2
Abb. 92
D
87
Spannen der Antriebskette
Das Hinterrad langsam drehen und dabei die Position
suchen, in der die Kette am stärksten gespannt ist.
Bei auf dem Seitenständer stehendem Motorrad den
unteren Kettenzweig mittig mit einem Finger nach unten
drücken, loslassen und den Abstand zwischen der Mitte
der Kettenstifte und der Aluminiumschwinge messen.
Der Wert muss im Bereich 46÷48 mm (Abb. 93) liegen.
Zur Spannungseinstellung die Radmutter (1, Abb. 94) lösen,
die Kettenspannschraube (2) an beiden Seiten der Schwinge
um den gleichen Betrag im Uhrzeigersinn drehen, um
die Spannung zu verstärken oder gegen den Uhrzeigersinn,
um sie zu verringern. Im letzteren Fall muss das Rad
nach vorn geschoben werden.
Wichtig
Eine nicht richtig gespannte Kette führt zu einem
schnellen Verschleiß der Antriebskomponenten.
Auf beiden Seiten der Schwinge überprüfen, ob die
Positionskerben miteinander übereinstimmen. Dadurch wird
D
eine einwandfreie Spureinstellung des Rads gewährleistet.
Das Gewinde der Radmutter (1) mit SHELL Retinax HDX2
einfetten und auf ein Anzugsmoment von 72 Nm festziehen.
Das Gewinde der Einstellschrauben (2) mit
SHELL Alvania R3 einfetten und sie auf ein
Anzugsmoment von 8 Nm festziehen.
88
=
=
46÷48 mm
Abb. 93
21
Abb. 94
Schmieren der Antriebskette
Dieser Kettentyp ist mit O-Ringen ausgestattet, um dadurch
die Gleitelemente vor äußeren Einflüssen zu schützen und
die Schmierung langfristig zu gewährleisten.
Damit diese Dichtungen bei der Reinigung nicht beschädigt
werden, dürfen hierzu nur spezifische Lösungsmittel
verwendet werden; eine zu heftige Reinigung mit
Dampfstrahlreinigern ist zu vermeiden. Die Kette mit
Druckluft oder mit saugfähigem Material trocknen und
dann alle Glieder mit SHELL Advance Chain oder
Advance Teflon Chain schmieren.
Wichtig
Die Verwendung von nicht spezifischen
Schmiermitteln kann zum vorzeitigen Verschleiß des
Kettenblatts, des Motorritzels und der Kette selbst führen.
D
89
Austausch der Lampen
Sich vor dem Austausch einer durchgebrannten Lampe davon
überzeugen, dass die Ersatzlampe die Spannungswerte und
Leistungen aufweist, die im Abschnitt „Elektrische Anlage“
angegeben sind, siehe Seite 110.
Wichtig
Wenden Sie sich für den Austausch der Lampen an
eine Ducati Vertragswerkstatt.
Blinker
(Abb. 95)
Die Schraube (1) lösen, dann das Glas (2) vom Blinkerhalter
abnehmen.
Die Lampe hat eine Bajonettfassung. Zum Herausnehmen
drücken und dabei gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Die neue Lampe eindrücken und bis zum Einrasten im
Uhrzeigersinn drehen. Dann das Blinkerglas mit der
Lasche in die Aufnahme am Halter einsetzen.
Die Schraube (1) wieder festziehen.
D
90
2
1
Abb. 95
Ausrichten des Scheinwerfers (Abb. 96)
Die vorschriftsmäßige Ausrichtung des Scheinwerfers
kontrollieren. Dazu das Motorrad mit auf richtigen Druck
aufgepumpten Reifen und einer darauf sitzenden Person in
einem Abstand von 10 Metern vor einer Wand oder einem
Schirm genau senkrechte aufstellen. Eine waagrechte Linie
auf der Höhe der Scheinwerfermitte und eine senkrechte
Linie ziehen, die mit der Längsachse des Motorrads fluchtet.
Diese Kontrolle möglichst im Halbdunkeln ausführen.
Das Abblendlicht einschalten:
die obere Markierungsgrenze zwischen dem dunklen und
dem beleuchteten Bereich muss sich auf einer Höhe
befinden, die nicht über 9/10 der vom Boden bis zur
Scheinwerfermitte gemessenen Höhe liegt.
Hinweis
Diese Vorgehensweise entspricht hinsichtlich der
maximal zulässigen Höhe des Lichtbündels der
„Italienischen Straßenverkehrsordnung“.
Die Lichtbündelhöhe also den im jeweiligen Land
gültigen Vorschriften anpassen.
10 m
10
9
x
Abb. 96
x
D
91
Eine Korrektur der senkrechten Ausrichtung des
Scheinwerfers ist durch die Schrauben (1, Abb. 97), der
waagrechten Ausrichtung mit der Schraube (2) möglich.
D
92
1
Abb. 97
2
Abb. 98
Reifen
Reifendruck vorne:
2,1 bar - 2,3 kg/cm
Reifendruck hinten:
2,2 bar - 2,4 kg/cm
Der Reifendruck unterliegt durch Außentemperatur und
Höhenlage bedingten Schwankungen. Für Fahrten im Gebirge
bzw. in Gebieten mit starken Temperaturschwankungen sollte
der Reifendruck jedes Mal kontrolliert und entsprechend
angepasst werden.
2
.
2
.
Wichtig
Den Reifendruck immer im „kalten Zustand“ messen
und anpassen.
Um die Rundheit der vorderen Felge auch beim Befahren
von besonders unebenen Straßen zu gewährleisten, den
Druck im Vorderreifen um 0,2÷0,3 bar erhöhen.
Reparatur oder Austauschen der Reifen
Schlauchlose Reifen, die kleine Löcher aufweisen, brauchen
recht viel Zeit bis sie Luftverluste zeigen, da sie über einen
gewissen Grad an Eigenabdichtung verfügen. Sollte ein
Reifen einen leichten Druckverlust aufweisen, muss er
genau auf etwaige Undichtheiten kontrolliert werden.
Achtung
Reifen mit Löchern müssen ausgewechselt werden.
Beim Wechsel Reifen und Reifentyp des Erstausrüsters
verwenden.
Um Druckverluste während der Fahrt zu vermeiden, den
Sitz der Schutzkappen auf den Ventilen prüfen. Niemals
Reifen mit Schlauch verwenden. Die Nichtbeachtung
dieser Vorschrift kann zum plötzlichen Platzen des Reifens
führen, was schwerwiegende Folgen für Fahrer und
Beifahrer haben kann.
Nach einem erfolgten Reifenwechsel ist das Auswuchten
des jeweiligen Rads erforderlich.
Wichtig
Die für das Auswuchten der Reifen bestimmten
Gegengewichte weder entfernen noch verschieben.
Hinweis
Wenden Sie sich für den Reifenwechsel an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt, da Sie somit
die Gewissheit einer ordnungsgemäßen Demontage und
Montage der Räder haben.
D
93
Mindestprofiltiefe der Lauffläche
Die Profiltiefe (S, Abb. 99) an der am stärksten
abgefahrenen Stelle des Reifens messen.
die gemessene Profiltiefe darf 2 mm bzw. den gesetzlich
vorgeschriebenen Wert niemals unterschreiten.
Wichtig
Die Reifen regelmäßig auf Risse oder Schnitte
kontrollieren, besonders an den Seitenwänden.
Ausblähungen oder breite und gut sichtbare Flecken
weisen auf innere Schäden hin. Solche Reifen müssen
unbedingt ausgewechselt werden.
Ggf. im Laufflächenprofil steckende Steinchen oder
sonstige Fremdkörper entfernen.
D
94
S
Abb. 99
Kontrolle des Motorölstands (Abb. 100)
Der Motorölstand kann am Schauglas (1) auf dem
Kupplungsdeckel überprüft werden.
Den Ölstand bei völlig senkrecht stehendem Motorrad und
warmem Motor kontrollieren. Den Motor abstellen und
einige Minuten warten, bis sich der Ölstand stabilisiert hat.
Der Ölstand muss innerhalb der am Schauglas angebrachten
Marken liegen. Bei zu niedrigem Ölstand muss Motoröl
SHELL Advance Ultra 4 nachgefüllt werden.
Den Öleinfüllverschluss (2) abdrehen, dann Öl bis zum
Erreichen des festgelegten Stands nachfüllen. Den
Verschluss wieder aufschrauben.
2
1
Wichtig
Zum Wechsel des Motoröls und der Ölfilter zu den
in der Tabelle der regelmäßigen Instandhaltung (siehe
Garantieheft) angegebenen Intervallen wenden Sie sich bitte
an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt.
Viskosität
SAE 15W-50
Die anderen in der Tabelle angegebenen Viskositätswerte
können dann verwendet werden, wenn die durchschnittlichen
Temperaturen am Einsatzort des Motorrads in den
Grenzen der vorgenannten Bereiche liegen.
10W
Unigrade
15W–40 15W–50
10W–40
10W–30
Multigrade
–10
Abb. 100
20W
20
30
40
20W–40 20W–50
010203040 C
D
95
Reinigung und Austausch der Zündkerzen
(Abb. 101)
Die Zündkerzen sind ein wichtiger Bestandteil des Motors
und müssen regelmäßig kontrolliert werden.
Dieser Arbeitsschritt ist relativ einfach und ermöglicht die
Überprüfung der einwandfreien Funktionstüchtigkeit des
Motors.
Die Zündkerzenstecker mit dem mitgelieferten Schlüssel
vom Zylinderkopf abziehen.
Die Farbe der keramischen Isolierung an der mittleren
Elektrode überprüfen: Eine gleichmäßig hellbraune Färbung
ist Zeichen für einen guten Motorzustand.
Falls anderweitige Verfärbungen oder dunkle Verkrustungen
festgestellt werden, ist die Zündkerze auszutauschen.
Über diese Feststellungen sollte man den Vertragshändler
oder eine Vertragswerkstatt informieren.
Dabei auch den Verschleiß der mittleren Elektrode
kontrollieren. Ist diese verbraucht oder erscheint sie glasig,
muss die Zündkerze ausgetauscht werden.
Auch den Elektrodenabstand kontrollieren, der 0,7÷0,8 mm
betragen muss.
D
Wichtig
Nach einer etwaigen Einstell ung die seitliche Elektrode
umbiegen. Ein größerer oder geringerer Abstand kann zu
einer Leistungsminderung, Startschwierigkeiten oder
unregelmäßiger Leerlaufdrehzahl führen.
Die Elektrode und die Isolierung sorgfältig mit einer
Metallbürste säubern und den Zustand der Dichtung prüfen.
96
Den Sitz am Zylinderkopf gründlich reinigen und darauf achten,
dass keine Fremdkörper in die Brennkammer gelangen.
Die Zündkerze wieder in den Zylinderkopf montieren und
das Gewinde vollständig einschrauben. Mit einem
Anzugsmoment von 20 Nm festziehen.
Falls kein Drehmomentschlüssel verfügbar sein sollte, nach
dem Anschrauben von Hand die Zündkerze um eine weitere
1/2 Drehung mit dem mitgelieferten Schlüssel einschrauben.
Wichtig
Keine Zündkerzen mit ungeeignetem Wärmegrad oder
anderer Gewindelänge verwenden.
Die Zündkerze muss wieder vorschriftsmäßig angezogen
werden.
0,7÷0,8 mm
Abb. 101
Allgemeine Reinigung
Um den ursprünglichen Glanz der Metallflächen und der
lackierten Teile auf Dauer zu erhalten, muss das Motorrad je
nach Einsatz und Straßenzustand regelmäßig gereinigt werden.
Hierzu müssen spezielle, möglichst biologisch abbaubare
Produkte verwendet werden. Der Gebrauch von aggressiven
Reinigungsmitteln oder Lösungen ist zu vermeiden.
Wichtig
Das Motorrad nicht sofort nach dem Einsatz waschen,
da sich in diesem Fall durch das Verdampfen des Wassers
auf den noch heißen Oberflächen Schlieren bilden könnten.
Das Motorrad nicht mit Heißwasser- oder
Hochdruckstrahlern reinigen.
Der Einsatz von Dampfstrahlreinigern könnte zu schweren
Funktionsstörungen an Gabel, Radnaben, elektrischer
Anlage, Gabeldichtungen, Lufteinlassöffnungen und
Schalldämpfern führen und damit die Sicherheitsmerkmale
des Motorrads beeinträchtigen.
Sollten sich bestimmte Motorteile als besonders
verschmutzt oder schmierig erweisen, kann man für ihre
Reinigung ein fettlösendes Mittel verwenden. Dabei ist
jedoch zu vermeiden, dass es mit den Antriebsorganen
(Kette, Ritzel, Kettenblatt, usw.) in Kontakt kommt.
Das Motorrad mit lauwarmem Wasser abspülen und
mit einem Wildledertuch nachtrocknen.
Achtung
Es kann vorkommen, dass die Bremsen nach
der Motorradwäsche zunächst nicht gut ansprechen.
Die Bremsscheiben niemals schmieren oder einfetten,
da dies zum Verlust der Bremswirkung führen würde.
Die Bremsscheiben mit einem fettfreien Lösungsmittel
reinigen.
D
97
Längerer Stillstand
Sollte das Motorrad für längere Zeit nicht benutzt werden,
folgende Arbeiten durchführen:
Motorrad reinigen
Kraftstofftank durch Abdrehen des Ablassverschlusses mit
Dichtung leeren
durch die Zündkerzenlöcher etwas Öl in die Zylinder
geben und den Motor von Hand durchkurbeln, damit sich
das Öl auf die inneren Organe verteilen kann
das Motorrad mit einem Werkstattheber anheben
die Batterie abklemmen und ausbauen. Dauert die
Stillstandzeit länger als einen Monat, die Ladung der
Batterie kontrollieren und ggf. nachladen oder die
Batterie austauschen.
Das Motorrad mit einem Tuch abdecken, das den Lack
nicht beschädigt und das Kondenswasser nicht zurückhält.
Das Motorradabdecktuch ist bei Ducati Performance
erhältlich.
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Wichtige Hinweise
In einigen Ländern (Frankreich, Deutschland, Großbritannien,
Schweiz usw.) sind die Umwelt- und Lärmschutznormen
gemäß der jeweils geltenden Gesetzgebung zu beachten.
Die vorgesehenen Überwachungsintervalle einhalten und
nur Ducati-Originalersatzteile in Übereinstimmung mit den
jeweiligen Normen verwenden.
Instandhaltung
Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: durch den Vertragshändler
Verzeichnis der Arbeiten mit Eingriff
(Kilometer-/Meilenleistung oder Zeit*)
Motorölwechsel
Austausch des Motorölfilters
Reinigung des Motorölansaugfilters
Kontrolle des Motoröldrucks
Kontrolle und/oder Einstellung des Ventilspiels (1)
Spannungskontrolle der Zahnriemen (1)
Austausch der Zahnriemen
Kontrolle und Reinigung der Zündkerzen. Sie ggf. austauschen
Kontrolle und Reinigung des Luftfilters (1)
Austausch des Luftfilters
km mal 100011224364860
mi mal 10000,67,51522,53037,5
Monate61224364860
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