Ducati Monster 600, Monster 750, Monster 900 Service Manual

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Dieser Band behandelt Ducatis Monster­Baureihe ab Baujahr 1993. Er bietet genaue Anweisungen für Wartung und Reparatur des knackigen Allrounders.
Verständliche Detailfotos von allen Arbeits­gängen und übersichtliche Explosions­zeichnungen zeigen die komplette Fahrzeug-
technik von Bremsanlage bis hin zur Elektronik.
Besonders praktisch: Ein umfangreicher
Tabellenteil fasst alle technischen Daten,
Einstell- und Messwerte der einzelnen Typen übersichtlich zusammen.
Motor,
Getriebe,
Fahrwerk,
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Ein Wort zuvor 1
Werkzeug 3
1.1
Ducati-Werkzeug
2 Störungssuche 5
2.1
Schmiersystem
2.2 Kraftstoffsystem 5
2.3 Zylinderkopf, Ventile, Zylinder 6
2.4 Kupplung und Getriebe 6
2.5 Kurbelgehäuse, Kurbelwelle 6
2.6 Frontpartie 7
2.7 Vorderrad bremse 7
2.8 Hinterrad, Bremse, Aufhängung 7
2.9 Batterie, Batterieaufladung 8
2.10 Zündsystem 8
2.11 Starter 8 3 Wartung 9
3.1
Tabelle für periodische Wartung 9
3.2 Sitzbank
3.3 Kraftstoff-Leitungen und -Filter
3.4 Vergaser 12
3.5 Luftfilter 13
3.6 Zündkerze 14
3.7 Zündzeitpunkt
3.8 Kompression 15
3.9 Ventilspiel 15
3.10
Steuerriemen
3.11
Motoröl und -Filter 19
3.12 Antriebskette 20
3.13 Batterie 21
3.14 Brems- und Kupplungsflüssigkeit 22
3.15 Bremsbeläge, Bremspedal­und Bremslichteinstellung 23
3.16 Scheinwerfereinstellung 24
3.17 Seitenständer 24
3.18 Lenkkopflager 25
3.19 Federung 25
3.20 Muttern, Schrauben und Befestigungsteile 26
3.21 Räder und Reifen 26
3.22 Soziusabdeckung und Sitzbank 26
3.23 Sicherungen 27 Baugruppen 28
Ausbau 28 Prüfen und Vermessen 28 Montage 28
4 Vergaser 29
4.1 Ausbau 29
4.2 Prüfen und Vermessen 30
4.3 Montage 30
5 Generator, Zündsystem und Starterfreilauf 33
5.1 Ausbau 33
5.2 Prüfen und Vermessen 34
5.3 Montage 35
4
5
und
Tank
11
15
18
11
6 Starter 37
6.1 Demontage 37
6.2 Prüfen und Vermessen 37
6.3 Montage 37 7 Schaltmechanismus 38
7.1 Ausbau 38
7.2 Prüfen und Vermessen 38
7.3 Montage 38 8 Kupplung, Primärtrieb und Ölpumpe 39
8.1 Ausbau 39
8.2 Prüfen und Vermessen 41
8.3 Montage 43
9 Motor 46
9.1 Ausbau 46
9.2 Prüfen und Vermessen 48
9.3 Montage 48 10 Zylinderkopf 49
10.1 Ausbau 49
10.2 Prüfen und Vermessen 51
10.3 Montage 52 11 Zylinder und Kolben
11.1
Ausbau 54
11.2
Prüfen und Vermessen 55
11.3
Montage 56
12 Kurbelgehäuse 57
12.1 Ausbau 57
12.2 Prüfen und Vermessen 58
12.3 Montage 58 13 Kurbelwelle und Pleuel 60
13.1
Ausbau 60
13.2
Prüfen und Vermessen 60
13.3 Montage 61 14 Getriebe 63
14.1 Ausbau 63
14.2 Prüfen und Vermessen 63
14.3 Montage 64
15
Bremsen und Kupplungshydraulik 66
15.1 Ausbau 66
15.2 Prüfen und Vermessen 67
15.3 Montage 67
16
Frontpartie 69
16.1 Ausbau 69
16.2 Prüfen und Vermessen 70
16.3 Montage 72
17
Heckpartie 75
17.1
Ausbau 75
17.2 Prüfen und Vermessen 75
17.3
Montage 76
Technische Daten 77 Anzugsmomente 85 Schaltplan 86
54
ISBN
3-7168-1948-4
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CH-6304
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169
10
37 43
A-1150
10
CH-6304
(0
41)
7 41 71
Wien XV
• CH - 6330 Zug
15
Cham
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DUCATI versteht es immer wieder - mit ehrlicher­weise relativ bescheidenem technischem Auf­wand - legendenbildende Motorräder auf die Pi­ste zu entlassen, die dem kleinen Motorradwerk in
Bologna/Italien
platz im Reigen der bedeutendsten Hersteller ga­rantieren, sondern auch dessen Überleben ge­gen erdrückende Uniformität. Folgerichtig versucht sich
glattgeleckten Massenmotorrädern, sondern
muss
polarisieren. Und so ist die Monster in er­ster Linie klar ein Meilenstein im Motorraddesign (federführend: der Argentinier Miguel Angel
luzzi).
Der Begriff «Roadster» erhält endlich wie­der seine wahre und zeitgemässe Definition. Gra­zie e auguri, signori.
Modellpflege-Massnahmen (kosmetischer oder kaufmännischer Art) und «Erscheinungsweise» in der Abfolge:
7993 Vorstellung der M 900 Monster mit Motor der 900 SS und Gitterrohr-Brückenrahmen des Superbikes 888. Garniert mit Brembo-Doppel­scheibenbremse am Vorderrad (320 mm Durch­messer), Ölkühler und Leichtmetallschwinge. Empfohlener Verkaufspreis: 18900 Mark.
7994 wird die leichtere M 600 eingeführt. Tribut an den günstigeren Einstandspreis
nicht nur einen festen Ehren-
DUCATI
auch nicht
(12850
Mark)
an
Gal-
sind die Einscheibenbremse vorn, die Stahl­schwinge und der fehlende Ölkühler.
7996 komplettiert die M 750 das «Trio infernale»
(16
640 Mark). Die M 900 wird mit einstellbarer
Showa-Gabel zocchi-Gabel.
Lenker.
7997 beugt eine Vergaserheizung dem Vereisen der Mikunis vor. Für besseren Durchzug aus nie­deren und mittleren Drehzahlen sorgen verklei­nerte Ventilteller. Neu im Programm ist die M 900 Solo mit pausbäckigen Hamster-Satteltaschen.
7998 bekommt die M 750 vorn eine zweite Bremsscheibe spendiert, und die M 900 gibt's in einer «Vollchrom»-Version.
In eigener Sache: Dieser Band kann keine dreijäh­rige Motorradmechaniker-Lehre ersetzen, setzt aber geübten Umgang mit Werkzeug und Materie voraus. Für einzelne Arbeitsgänge, zu deren Durchführung spezielle Sonderwerkzeuge und ein ebenso umfangreicher Maschinenpark (spezielle Dorne, Hülsen und Pressen) benötigt werden, empfehlen wir den Besuch der nächsten DUCATI­Werkstatt. Um sich und andere nicht zu gefährden, sind Arbeiten an der Bremsanlage ebenfalls versierten Fachkräften vorbehalten!
ausgeliefert; M 600/750 mit Mar-
Der Choke befindet sich jetzt am
1
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Mit dem
Cucciolo
(zu deutsch «Hünd-
chen»), einem 50
cm3-Viertakt-Motör-
chen, fing 1949
ALLES an.
Hier eingebaut in
einen
Bianchi-Fahr-
radrahmen.
Dank an Andreas
Nienhagen (Fellbach/D)
Obwohl gerade die
Monster zu den
wenigen Motorrdern
gehören, die «von
der Stange» gefah-
ren werden können,
fordern Ducatis
immer wieder die
Tuner motorisch
und optisch heraus.
Hier ein gelungenes
Beispiel von Peter Hege-
mann
(Schorndorf/D)
2
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Das mit der Maschine gelieferte Bordwerkzeug können wir für umfangreichere Wartungsarbeiten oder gar Motorüberholungen vergessen. Also
muss
passendes Qualitätswerkzeug selbst be­sorgt werden, mit dem der Freizeit-Mechaniker seine Maschine mit Spass bei der Arbeit in Schuss halten kann. Hier eine Aufstellung von
Werkzeugen, über die der engagierte Hobby­Schrauber verfügen sollte:
1 Gabelschlüssel
(kompletter Satz ab 6/7 bis 30/32)
2 Ringschlüssel
(abgekröpft, kompletter Satz ab 6/7)
3 Steckschlüssel (kompletter Satz
ab 8/9 bis 20/22 und SW 30, 32)
4 Innensechskantschlüssel
(kompletter Satz
2-8
mm, abgewinkelt)
5 Schraubendreher für Schlitzschrauben
(ein kompletter Satz)
6 Schraubendreher für Kreuzschlitzschrauben
(ein kompletter Satz)
7 Schlosserhämmer (200 g, 500 g,
1000
g)
8 Meissel
(ein Satz = Meissel, Durchtreiber, Körner)
9 Stroboskoplampe (Zündungskontrolle) 10 Feilen und Ölstein (je ein Satz)
11
Flachschaber (verschiedene Klingenbreiten,
im Durchschnitt 23 mm) 12 Dreikant-Schaber
13
Zangen (Kombi-, Wasserpumpen-, kleine
Flachspitz,-
Rundspitz-, Innen- und Aussen-
seegerring- und Grip-Zange) 14 Isolierter Seitenschneider 15 Schlagschraubendreher
(mit Schlitz- und Kreuzschlitz-Einsätzen)
16
Knarre (komplett mit allen Einsätzen)
17
Drehmomentschlüssel
(5 - 60
Nm/60
- 300
Nm,
dazu alle nötigen Werkzeuge und Nüsse)
18 Gewindeschneid-Ausrüstung
(komplett mit Lehre und Schneider) 19 Helicoil-Ausrüstung 20 Elektrische Bohrmaschine
(komplett mit Ausrüstung, inklusive Ständer) 21 Schraubstock 22 Werkbank
Das könnte genügen, aber der sichere Mann treibt die Freude noch weiter und gönnt sich noch andere gute Sachen.
23 Verschiedene Abzieher, von denen der wich-
tigste ein einfacher zweiarmiger ist
24
Lötlampe mit verschiedener Ausrüstung
25
Elektrische Heizplatte (ca. 25 cm Durchmesser)
26 Schiebelehre (Messschieber) und
Messuhr (letztere komplett mit Halter) 27 Schraubzwingen zum Festhalten von Teilen 28 Ventilfeder-Spanner 29 Kolbenring-Spannzange
Lötkolben
30
(verschiedene Grossen - 30,
Für die Elektrik: Prüflampe, Ohm-Meter,
31
80,150
Watt)
Volt-Meter, Säureprüfer
Ausserdem muss der Hobbymechaniker über Verbrauchsstoffe verfügen, als da wären:
32 Spiritus oder Bremsenreiniger zum Entfetten
von Dichtflächen (und natürlich Brems-
scheiben reinigen) 33 Flüssige Silikon-Dichtmasse (Drei-Bond o.ä.) 34 Montage-Fett mit
MoS2-Anteil
35 Kupferpaste 36 Polfett (säurefrei) 37 Schraubensicherung (Loctite 221 o.ä.)
Dermassen ausgerüstet, bereitet es auch keine Schwierigkeiten, sich aus den Beständen des nächstgelegenen Schrotthändlers Abzieher, Ab­drücker oder Spezialdorne und -halter zu kon­struieren. Nützlich ist in dem Fall auch noch ein Schleifbock. Eine Motorradhebebühne stellt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Arbeits­erleichterung dar. Auf die Reifenmontage wird hier nicht eingegangen, da der Reifenhändler erstens die
Räder Ihrer
MONSTER
schonender behandelt, als dies bei einem Reifenwechsel in Eigenregie vonstatten geht, und er zweitens auch für die rich­tige Auswuchtung (dynamisch) zuständig ist.
3
Page 7
Bild 1
Werkzeuge für Teleskopgabel 1 Niederhalter für Vorspannhülse
88713.0960
2 Klemmstück und Treibhülse
88713.0957
3 Halter für Standrohr
88713.0959
4 Knebel
88713.0958
Bild 2
DucATi-Werkzeug
1 Kupplungshalter 88713.0146 2 Kipphebelachsen-Auszieher
88713.0120
3 Federwaage für Steuerrie-
men-Einstellung 88713.0748
4 Zylinderkopfmuttern-
Schlüssel
88713.0768
5 Generatorrotor-Schlüssel
88713.0710
6 Steuerriemenrolle-Schlüssel
88713.0137
7 Halter für Kipphebel und
Feder
88713.0143
8 Einstellscheibe 9 Stellscheibe mit Halter
88713.0123
10 Abzieher für Steckkontakte
88713.0114
11 Schlüssel für
Steuerriemenrolle-Mutter
88713.0139
12 Generatordeckel-Abdrücker
88713.0144
13 Stift für Kipphebeleinbau
88713.0262
14 Halteschlüssel Steuerriemen-
rolle 88700.5644
15 Unteres Distanzstück
0004.4119
16 Unteres Distanzstück
0004.4120
17
Ölfilterschlüssel
18
Distanzstückfür
montage
(0,1/0,2
88765.1000
und
98112.0002
06750.3210
Pleuel-
0,3
mm dick)
Für bestimmte Arbeiten am
DucATi-Twin
ist das richtige SpezialWerkzeug Grundvoraussetzung, um Teile nicht zu beschädigen oder gar zu zer­stören. Nicht alle aufgeführten Teile sind unab­dingbar, und es
muss
jeder für sich entscheiden, ob das Werkzeug in Heimarbeit hergestellt wer­den kann, oder das
Original-DucATi-Teil
an der
heimischen Werkzeugwand hängen soll. Auf je-
den Fall dient der Einsatz dieser Werkzeuge (bei richtiger Handhabung) auch dem Werterhalt.
4
Page 8
Bitte keine Klagen über die Zuverlässigkeit von DUCATIS
Zweiventil-Twins!
Störungen sind zwar
bei richtiger Pflege nicht zu erwarten, kommen
aber natürlich dennoch gelegentlich vor.
Folgende Liste soll helfen, Fehler zu lokalisieren.
Jedoch ist die Liste nicht erschöpfend
(leider!),
da
nicht jede mögliche Ursache für die aufgeführten Störungen angegeben werden kann. Sie kann le­diglich als Hilfe zur Erleichterung der Störungssu­che bei häufiger vorkommenden Störungen die-
nen.
2.1.1
Ölstand zu niedrig, hoher Ölverbrauch
• Öl läuft aus, Dichtungen lassen durch
• Kolbenringe verschlissen
• Ventilführungen abgenutzt
2.1.2
Öl
verschmutzt
• Öl oder Ölfilter nicht rechtzeitig gewechselt
• Zylinderkopfdichtung schadhaft
• Kolbenringe verschlissen
2.2.1 Motor wird durchgedreht, springt aber nicht an
Kein Kraftstoff im Tank Kraftstoff gelangt nicht zum Vergaser Motor mit Kraftstoff überflutet («abgesoffen») Kein Funke an den Zündkerzen
Kraftstoff-Filter
verstopft
Luftfilter zugesetzt
Ansaugen von Nebenluft
Falsche
Choke/Gasdrehgriff-Betätigung
2.2.2 Motor springt schlecht an oder geht sofort wieder aus
Falsche
Choke-Betätigung
Versagen der Zündanlage Vergaser defekt
Kraftstoff verschmutzt
Ansaugen von Nebenluft
Leerlaufdrehzahl falsch eingestellt
2.2.3 Unruhiger Leerlauf
2.1.3 Öldruck zu niedrig
• Ölstand zu niedrig
• Überdruckventil geöffnet oder festgeklemmt
• Ölpumpe verschlissen / Öl läuft aus
2.1.4 Öldruck zu hoch
• Überdruckventil ist entweder geschlossen oder festgeklemmt
• Ölfilter, Öltunnel verstopft
• Falsche Ölviskosität
2.1.5 Kein Öldruck
• Ölstand zu niedrig
• Ölpumpe defekt
• Internes Ölleck
• Zündsystem / Vergaser-Einheit defekt
• Leerlaufdrehzahl falsch eingestellt
• Vergaser nicht synchronisiert
• Kraftstoff verschmutzt
2.2.4 Zündaussetzer beim Beschleunigen
• Zündsystem defekt
• Falscher Elektroden-Abstand der Zündkerzen
2.2.5 Fehlzündungen
• Zündsystem defekt
• Vergaser-Einheit oder Vergaser defekt
• Falscher Elektroden-Abstand der Zündkerzen
• Vergaser-Einheit zieht Neben-
(Falsch-)
Luft
2.2.6 Schlechte Leistung und hoher Verbrauch
• Kraftstoffsystem verstopft
• Zündsystem defekt
• Luftfilter verschmutzt
5
Page 9
2.2.7 Zu mageres Gemisch
Düsen verstopft
Tank-Belüftung verstopft,
Belüftungsschlauch eingeklemmt Kraftstoffschlauch eingeklemmt
Ansaugen von Nebenluft
2.2.8 Zu fettes Gemisch
• Choke bei warmem Motor betätigt
• Luftfilter verschmutzt
2.3.1 Zu niedrige oder ungleichmässige Kompression
Ventile falsch eingestellt Ventile verbrannt oder verbogen Falsche Ventilsteuerzeiten (Montagefehler) Ventilfeder gebrochen Zylinderkopfdichtung bläst durch Zylinderkopf verzogen oder gerissen Zylinder oder Kolbenringe verschlissen
2.4.1 Kupplung rutscht beim Beschleunigen
• Kein Spiel in der Betätigung
• Feder erlahmt oder zu schwach
• Kupplungsbeläge verschlissen
2.4.2 Kupplung rückt nicht aus
• Zuviel Spiel in Betätigung/Luft im Hydraulik­System bzw. undicht
• Scheibe verzogen
• Druckmechanismus defekt
2.4.3 Kupplung rupft
• Kupplungskorb/-Nabe riefig (Nuten eingeschlagen)
2.4.4 Übermässig starker Hebeldruck
• Nehmerzylinder beschädigt oder verschmutzt
• Druckmechanismus beschädigt
2.3.2 Zu hohe Kompression
• Übermässige Ölkohlebildung im Brennraum
2.3.3 Starke Geräuschentwicklung Ventile falsch eingestellt
Klemmendes Ventil oder gebrochene
Ventilfeder Steuerkette zu locker oder verschlissen Steuerkettenspanner verschlissen oder beschädigt Kolben oder Zylinder verschlissen Übermässige Ölkohlebildung im Brennraum
2.3.4 Starke Rauchentwicklung
• Zylinder oder Kolben verschlissen
• Kolbenringe falsch montiert oder gebrochen
• Kolben oder Zylinderwand mit Riefen oder Schrammen
2.4.5 Getriebe schwer schaltbar
• Luft in Hydrauliksystem bzw. undicht
• Schaltgabeln / Schaltwelle verbogen
• Schaltwalze beschädigt
2.4.6 Gänge springen heraus
• Schaltklauen verschlissen oder verbogen
• Schaltwelle verbogen
• Schaltwalzen-Anschlag defekt
2.5.1 Übermässig starkes Geräusch
• Kurbelwellenhauptlagerzapfen oder Lager verschlissen (Rumpeln)
• Pleuellager verschlissen (Klopfen)
2.3.5 Überhitzen
• Übermässige Ölkohlebildung im Brennraum
6
Page 10
2.6.1 Lenkung schwefgängig
2.7.2 Handbremse rubbelt
• Bremsscheibe mit unzulässig hohem Schlag
• Lenkkopfmutter zu fest angezogen
Lenkkopflager
Lenkkopflager
beschädigt
defekt
• Reifenluftdruck zu niedrig
2.6.2 Motorrad zieht nach einer Seite
• Gabelbeine
falsch
mit Öl befüllt
• Standrohr verbogen
• Vorderachse verbogen
• Rad falsch eingebaut
2.6.3 Vorderrad flattert
Rad verzogen Vorderradlager ausgeschlagen Reifen falsch montiert Reifen defekt Reifen unwuchtig Achsmutter nicht genügend angezogen
2.6.4 Federung zu weich
2.7.3 Schlechte Bremsleistung
• Luft in der Bremsleitung
• Bremsbeläge abgefahren
• Bremsbeläge verglast
2.7.4 Nachlassende Bremswirkung unter starker Belastung
• Bremsflüssigkeit überaltert
2.8.1 Trommeln oder seitliches Flattern des Rads
Rad/Felge verzogen Radlager lose Reifen falsch montiert Reifen defekt oder unwuchtig Rad nicht festgezogen Schwingen-Lagerung zu viel
Spiel/defekt
• Gabelfedern ermüdet
• Zu wenig Gabelöl
• Falsche
Gabelöl-Viskosität
2.6.5 Federung zu hart
• Zu viel Gabelöl
• Falsche Gabelöl-Viskosität
2.6.6 Geräusche beim Einfedern
• Gleitrohr abgenutzt
• Führungsbuchsen abgenutzt
• Zu wenig Gabelöl
• Vorderradgabel-Befestigungsteile lose
2.7.1 Schlechte Bremsleistung
• Luft im Hydrauliksystem
• Abgenutzte Bremsklötze
• Bremsklötze verschmutzt oder verglast
• Hydrauliksystem undicht
2.8.2 Bremshebel wippt
• Bremsklötze falsch montiert
2.8.3 Federung zu weich
• Federn ermüdet
• Stossdämpfer falsch eingestellt oder defekt
2.8.4 Geräusche beim Einfedern
Stossdämpfergehäuse
klemmt
• Befestigungsteile lose
• Schwingenlagerung verschlissen
2.8.5 Schlechte Bremsleistung
• Bremsbeläge verölt, verglast oder
abgefahren
7
Page 11
2.9.1 Kein Strom bei eingeschalteter Zündung Batterie leer / Zu niedriger Säurestand
Zu geringe spezifische Dichte Störung im Ladekreis
Batteriekabel abgetrennt Hauptsicherung durchgebrannt
Zündschalter defekt
2.9.2 Schwacher Strom bei eingeschalteter
Zündung
• Batterie nicht aufgeladen
• Zu niedriger Säurestand
• Zu geringe spezifische Dichte
• Störung im Ladesystem
• Batterieanschluss lose
2.9.3 Schwacher Strom bei laufendem Motor
• Batterie nicht ausreichend geladen
• Zu niedriger Säurestand
• Eine oder mehrere tote Zellen
• Störung im Ladekreis
2.10.2 Kein Funke an den Zündkerzen
Kurzschlussschalter auf Off Kabel schlecht angeschlossen, gerissen
oder kurzgeschlossen zwischen Generator
und Zündspule, Zündgeberspule und/oder
Kurzschluss-Schalter, Zündgeberspule und Zündspule, Zündgeberspule und Zünd­schloss oder zwischen Zündspule und Zünd­kerze
Zündschloss defekt
Zündspule / Zündgeberspule defekt
2.10.3
Motor springt an, läuft aber stotternd
oder dreht nicht hoch
Defekt im Primärzündstromkreis Zündspule / Zündkerze defekt Loses oder blankes Kabel Wackelkontakt oder loses Kabel in Schalter Defekt im Sekundärzündstromkreis Hochspannungskabel defekt Falscher Zündzeitpunkt Zündgeberspule defekt Defekt im Kraftstoffsystem
2.9.4 Zeitweilig aussetzender Strom
• Lose Kabelanschlüsse (Wackelkontakte)
• Kurzschluss in der Anlage
2.9.5 Störung im Ladekreis
• Kabel oder Anschluss lose, gerissen oder kurzgeschlossen
Regler/Generator
2.10.1
Motor wird durchgedreht und
springt nicht an
• Kein Funke an den Zündkerzen
• Zündgeberspulen defekt
• Kabel zwischen Zündkerzen oder Zündge­berspulen und
angeschlossen, gerissen oder kurzgeschlos-
sen
defekt
Zündbox/-Spule
ungenügend
2.11.1
Startermotor dreht sich nicht
• Batterie entladen
• Zündschalter defekt
• Startknopf / Leerlaufschalter defekt
• Starter-Relaisschalter defekt
• Kabel lose oder abgetrennt
2.11.2
Startermotor dreht den Motor nur
langsam durch
• Zu schwache Batterie
• Hoher Widerstand im Schaltkreis
• Startermotor klemmt, defekt
2.11.3
Starter läuft, ohne den Motor
durchzudrehen
• Freilauf/Zwischenzahnrad defekt
• Zahnräder des Startermotors defekt
8
Page 12
Wer lange Freude am zuverlässigen Funktionie­ren seiner Maschine haben will, kommt um
regel-
mässige Wartungsarbeiten nicht herum. Die Monster ist jedoch einfach im Grundaufbau, so dass die Pflegedienste keinen grossen Werk-
zeug- und Zeitaufwand erfordern.
Die Wartungsintervalle 3.1 müssen bei normaler Fahrweise nicht sklavisch eingehalten werden.
Während einer Urlaubsfahrt kann die fällige In-
spektion auch einmal um 500 Kilometer hinaus­geschoben werden.
Anders sieht es bei häufigem Kurzstreckenver-
kehr, Geländebetrieb oder dauernden Regenfahr-
ten aus. Eine Fahrerin oder Fahrer mit Durchblick
werden erkennen, ob sie ihre Maschine erschwer-
ten Bedingungen aussetzen und die höher bean-
spruchten Baugruppen deshalb vorzeitig über­prüfen.
Auch bei Wartungsarbeiten gilt: Ohne gutes Werk-
zeug in den benötigten Grossen fängt man mit dem Schrauben gar nicht erst an. Arbeiten an hy­draulischen Scheibenbremsen sollten allerdings aus Sicherheitsgründen nur bei entsprechenden
Vorkenntnissen selbst durchgeführt werden, an-
sonsten ist das Motorrad in einer Fachwerkstatt besser aufgehoben. Bilder 3 und 4 zeigen Seiten­ansichten der Monster, die letzte Unklarheiten da­rüber ausräumen, wo sich was befindet.
Wenn besondere Vorsicht angezeigt ist
Wenn ein Fingerzeig gegeben wird
Wenn genaues Sicht­prüfen erforderlich ist
Wenn genaues Mes­sen erforderlich ist
Bezeichnung Alle km
Luftfilter Ventilspiel Steuerriemen Zündkerze Motoröl Motorölfilter Filtersieb
Kraftstoffleitung
Kraftstoffilter
Vergaser: Leerlaufdrehzahl & Abgleich
Gaszugspiel Seilzüge
Brems- und Kupplungsflüssigkeit
1000
R P P
­E
-
-
-
­P P S P
5000
R/E
P P
P/E
E E
­P
10000
-
-
p
-
-
-
R
-
Alle 4 Jahre erneuern
­P P
­P
-
­P
S
p
Alle 2 Jahre erneuern
20000
-
­E
-
-
-
­P
E
­P
­P
A: Anziehen
E: Erneuern F: Fetten P: Prüfen R: Reinigen
S: Schmieren
Brems- und Kupplungschläuche Bremsbelagverschleiss Reifen/Luftdruck Lenkkopflager Hinterradaufhängung Fahrgestellschrauben und -muttern
Scheinwerfereinstellung
Bremslichtfunktion
Gabelöl
Alle 4 Jahre erneuern
P P
-
-
A
P P
-
P P P P
A
P P
-
p p
-
-
A
P P
-
P P P P
A
P P E
9
Page 13
Bild
3
Seitenansicht von rechts 1 Bremsflüssigkeitsbehälter 2 Batterie 3 Zündboxen und -spulen 4 Luftfilter 5 Kupplung 6
Ölfilterpatrone
7 Starter
Bild
4
.
Seitenansicht
1 Regler/Gleichrichter 2
Motor-Entlüftungsschlauch
3 Sicherungen
4 Generator
von links
10
Page 14
Ausbau dieser Teile ist nicht grundsätzlich
.
oraussetzung
:-effenden
;
eses Kapitel.
zu jeder Wartungsarbeit. Die be-
Abschnitte enthalten einen Verweis auf
• Sitzbank mit Zündschlüssel entriegeln und
abnehmen.
• Zur Wartung von Batterie, Luftfilter und der
Zündspulen
genügt es, Tank vorn zu entriegeln,
nach oben zu klappen und mit Stütze zu sichern
i
Bild
5).
• Kraftstoffhahn auf OFF drehen (sofern vor-
handen, Bild 6) und Schlauch vom Hahn abzie­hen. Sonst Schlauch mit spezieller Schlauchzan­ge
(SpitalWerkzeug
vom Flohmarkt
o.a.,
das den Schlauch abklemmt ohne einzukerben) abklem­men (Bild 7).
• Falls Zange nicht zur Verfügung steht, Unter­druck- und Benzinschlauch (zum Vergaser hin!) vom Benzinhahn (Bild 8) abziehen. Befestigungs­schraube des Hahns ausdrehen und Benzinhahn mit Schlauch abnehmen.
• Tankanzeigekabel trennen und Überlauf-/Be-
lüftungsschlauch
(Bild 9) lösen.
• Tankbefestigungsschrauben hinten lösen oder Splint ziehen und Achse herausziehen (Bild 10). Tank vorsichtig abnehmen.
• Tank in umgekehrter Reihenfolge montieren.
Kraftstoffschlauch
mit Federschelle sichern. Auf
sauberen Sitz der Federschellen achten.
Bei laufendem Motor Schlauch-Verbin­düngen auf Dichtheit kontrollieren. Siehe auch Kapitel 3.3.
Bild
5
Tank aufklappen und mit Stütze sichern
Bild
6
Manueller Benzinhahn rechts in Fahrzeugmitte
Kraftstoffschläuche haben die unangenehme Eigenschaft, im Laufe der Zeit zu verhärten (der Weichmacher im Kunststoff verdunstet) und dann einzureissen. Die Schläuche (auch Unterdruck­schlauch, Motorgehäuse-Entlüftung usw.) lassen sich jedoch bei gelegentlicher Verkleidungs- oder Tankausbau auf Beschädigung oder Undichtheit kontrollieren.
nen Schlauch auswechseln, denn das Gummiröhr-
Im Zweifelsfall lieber einen angefresse-
chen platzt garantiert während der nächsten Nachtfahrt auf der Autobahn.
Kraftstoff-Filter Wenn die knackige Monster plötzlich unsauber am Gas hängt oder bei höheren Drehzahlen aus­setzt, kann das am zugesetzten Kraftstoff-Filter liegen. Im Tankinneren abgeplatzte Lackpartikel­chen oder Verunreinigungen im Sprit sammeln
sich im feinen Geflecht. Im Regelfall Filter (Bilder 8 und 9) alle 30 000 km ersetzen; bei ungünstigen Kraftstoffverhältnissen alle
15000
km.
• Tank abbauen (3.2) und Kraftstoff in ge­eignetes Gefäss ablassen oder Tank so plazieren, dass beim Ausbau des Schlauchs bzw. Filters kein Kraftstoff auslaufen kann.
Bild
7
Benzinschlauch abklemmen
Bild 8
Unterdruck-Benzinhahn 1
Unterdruckschlauch
2 Benzinschlauch zum Vergaser 3 Befestigungsschraube
11
Page 15
Bild 9
Tankanzeigestecker ®
und Überlauf-/ Belüftungsschlauch @
Bild 10
Tankbefestigungsschrauben und Splint ©
Bild 11
Vergaser
1 Luftfiltergehäuse-
Befestigungsschraube (2 x)
2
Schwimmerkammer-
Ablassschraube 3 Schlauchschellen 4
Schwimmerkammer-
Ablassstutzen 5 Seilzug-Staubkappen 6 Unterdruckschlauch zum
Benzinhahn
• A Bei Arbeiten mit Benzin auf gute Belüftung achten und gegen Benzin-Entzündung entspre­chende Vorsichtsmassnahmen ergreifen (Rauchen und offenes Feuer
vermeiden)!
• Bei starker Verschmutzung Tank mit Lö­sungsmittel ausschwenken.
• Schlauch und Filter wieder anschliessen und bei laufendem Motor auf Dichtheit kontrollieren.
3.4.1 Seilzugspiel
Dem Gasdrehgriff kommt beim Motorrad die
wichtige Rolle des Mittlers zwischen Fahrer und
Motor zu. Unregelmässigkeiten bei Feindosierung
der Motordrehzahl können fatale Folgen haben.
Deshalb muss sich der Gasdrehgriff bei
len
Lenkerstellungen leicht öffnen lassen, selbst-
al-
tätig in seine Ausgangsposition zurückkehren (trotz
«Schliesser»-Gaszugs!)
gungsspiel von
2-5
mm am Griffumfang aufwei-
und ein Betäti-
sen. Ist das auch nach Abschmieren nicht der
Fall, Gaszüge auf Beschädigung untersuchen und
eventuell austauschen.
• Dazu am Vergaser unten Gummistaubkappen abziehen und Gegenmuttern der Seilzugwider­lager (Bild 11) lösen. Einsteller auf grösstmögli­ches Spiel eindrehen.
• Am Gasdrehgriff Staubkappen abziehen und wie unten auf grösstmögliches Spiel einstellen. Zwei Gehäuseschrauben des Drehgriffs ausdre­hen, beide Gehäusehälften abnehmen, Nippel aus ihren Aufnahmen nehmen. Nippel am Verga­ser aushängen.
oder beschädigt ist, streng anlegen. Sparsamkeit
Den Mass-Stab, ob Gaszug verschlissen
ist hier am falschen Platz.
• Neuen Zug geölt und ohne Knick- und Scheu­erstellen einfädeln, Drehgriffgehäuse leicht einge­fettet wieder verschliessen.
• Kleinere Einstellungen am oberen Einsteller (am Gasgriff, Bild 12) vornehmen. Zum Einstellen des Spiels Gegenmutter lösen und Einsteller dre-
hen. Anschliessend wieder kontern.
• Grössere Einstellungen am unteren Einsteller (am Vergaser, Bild
11)
vornehmen. Zum Einstellen des Spiels Gegenmutter lösen und Einsteller dre­hen. Anschliessend wieder kontern.
• Das Betätigungsspiel des Chokeseilzugs (2 ­4 mm) am Einsteller einstellen (entfällt bei erster Version mit Chokeknopf direkt am Vergaser).
Chokehebel
(Bilder
13
und
14)
auf Leichtgän-
gigkeit prüfen.
• Bei Schwergängigkeit Chokezug schmieren (Staubschutzkappe am Einsteller abziehen
und
Castrol 4 in 1 -Sprayöl o.ä. einspritzen).
12
Page 16
Bild
12
Rechte Lenkerhälfte 1 Staubkappen der
Spieleinsteller
2 Bremsflüssigkeitspegel-
Kontrollfenster
3 Deckelschrauben des Brems-
flüssigkeitsbehälters
Bild 13
Chokeknopf
Gasseilzug-
3.4.2 Abgleich und
Leerlaufdrehzahl
Für optimale Leistungsfähigkeit des V-Twins ist es unumgänglich, dass die Vergaser absolut syn­chron arbeiten. Schon die geringsten Unterschie­de bewirken, dass der besser gefütterte Zylinder den benachteiligten «mitschleppen»
Einstellschrauben sind nur wegen besserer
Sicht und leichterer Lichtführung bei ausgebauten
muss.
Vergasern aufgenommen. Vergaser müssen nicht ausgebaut werden!
Abgleich-(Synchron-) und Leerlaufdrehzahl-
Einstellung erfolgt bei betriebswarmem Motor und korrekt eingestelltem Ventilspiel.
In
de Belüftung sorgen! Abgase enthalten geruchlo-
geschlossenen Räumen für ausreichen-
ses, giftiges Kohlenmonoxid, das Bewusstlosig­keit verursachen und zum Tod führen kann.
• An beiden Einlass-Stutzen (© Bild 22 und
Pfeil/Bild
15)
Unterdruckschläuche der Messuh-
ren anschliessen.
• Durch Drehen der Abgleich- bzw. Synchroni­sierschraube (Bild 16), beide Vergaser auf glei­chen Unterdruckwert einstellen.
Vergaser des hinteren Zylinders ist Be-
zugsvergaser, das heisst vorderer Vergaser wird hinterem angeglichen.
• Abschliessend Schraubenverschlüsse (gege­benenfalls mit neuen Dichtscheiben) am Einlass­Stutzen wieder anbringen und Leerlaufdrehzahl kontrollieren. Leerlaufdrehzahl durch Drehen der
Anschlagschraube (Bild
16)
auf
1200 - 1300/min
einstellen.
Bild
14
Chokehebel bei neuer Ausführung am linken Lenkerende 1 Kupplungshydraulikpegel-
Kontrollfenster
Bild
15
Unterdruck-Messanschluss
Bild
16
Vergaser einstellen 1 Abgleichschraube 2 Leerlauf-Einstellschraube
• Luftfilterelement alle 5000 km abwechselnd reinigen und erneuern (bei Betrieb in sehr feuch­ten oder staubigen Gegenden öfter durchführen).
• Sitzbank abnehmen und Tank nach Lösen der
Schnalle hochklappen und abstützen (Bild 5).
• Verschluss-Schnallen aushebeln und Filter­deckel abnehmen.
• Das Filterelement entnehmen (Bild 17) und mit Druckluft ausblasen bzw. ersetzen.
• Neues Filterelement in umgekehrter Reihen­folge montieren. Auf sauberen Sitz des Filterdek-
kels
achten.
13
Page 17
Bild
17
Luftfilter-Wartung
Gehäusedeckel 2 Filterelement
Bild 18
Zündkerze
1 Anschlussschraube
(entfernen)
2 Keramik-Isolator
3 Zement 4 Dichtscheibe 5 Mittelelektrode 6 Masseelektrode 7 Gewindelänge
Bild 19
Zündzeitpunkt mit Stroboskop prüfen
• Kerzenstecker abziehen und Zündkerze mit Steckschlüssel herausdrehen.
ton zeigen, bei weissem bis aschgrauem Bild ist
Kerzenbild sollte einen rehbraunen Farb-
die Vergasereinstellung zu mager, der Motor läuft zu heiss.
• A Bei der empfohlenen Standard-Zündkerze bleiben die Elektroden so heiss, dass Russabla­gerungen stets verbrennen, jedoch so kühl, dass Motor und Kerze selbst nicht beschädigt werden. Diese Temperatur liegt im Bereich von 400 ­800° C. Sie kann nach Zustand und Farbe der Ke­ramikisolation am Umfang der Mittelelektrode be­urteilt werden. Wenn die Keramikisolation sauber ist und rehbraunen Farbton zeigt, ist Kerze mit richtigem Wärmewert im Einsatz.
• Bei weissem bis aschgrauem Bild ist Kraft­stoffluftgemisch zu mager, der Motor läuft zu heiss.
• Bei dunkelbraunem bis schwarzem Kerzen­bild ist das Gemisch zu fett (was auch vom zuge­setzten Luftfilter herrühren kann).
• Schwarz
verrusste,
feuchtglänzende Kerzen deuten auf verschlissene Ventilführungen oder abgenutzte Kolbenringe, durch die Öl in den Ver­brennungsraum gelangen kann.
• Bei den entsprechenden Russablagerungen
springt auch kein Funke mehr am Spalt über, und
es entsteht eine Kurzschlussbrücke zwischen den Elektroden oder auf Keramikisolation. Durch trok­kene Russablagerungen auf der Kerze können ausserdem die Elektroden rotglühend werden,
wodurch unkontrollierte Frühzündungen entste-
hen. Diese machen sich durch Klopfen (bei niedri­gen Drehzahlen und hoher Motorbelastung gut zu hören) oder Klingeln (bei hoher Drehzahl und lei-
der kaum zu hören) bemerkbar und führen dazu, dass
schliesslich
ein Loch in den Kolben gebrannt
wird.
Mit
und Isolator auf Risse oder Absplitterungen unter­suchen. Dichtring
aufweisen, bei
haben.
Messingdrahtbürste
muss
einwandfreie Planflächen
Beschädgungen
Mittelelektrode muss rechteckige Kanten
Masse-Elektrode
muss konstante Dicke
Kerze reinigen
Dichtring erneuern.
aufweisen.
• Bei Beschädigungen Kerze erneuern.
• Elektrodenabstand mit Fühlerlehre messen, er muss 0,6 mm
Elektrode
betragen.
nachfeien,
Gegebenenfalls Mittel-
dann Abstand einstellen
(Bild 18).
Zündkerzen-Gewinde
Zur Schmierung
ausschliesslich
muss fettfrei sein!
Kupferpaste ver-
wenden.
Zündkerze gefühlvoll von Hand einschrau-
ben, unbedingt darauf achten, dass schon der er-
ste Gewindegang richtig greift. Eine schräg ange­setzte Kerze ruiniert mit ihrem harten Stahlgewin­de das weiche Gewinde im
Aluminium-Zylinder-
kopf schon nach einer halben Umdrehung.
• Erst bei richtigem Sitz Kerze mit
schlüssel
anziehen;
die
alte Kerze (alter nach Aufsetzen eine 1/8 Umdrehung Die neue Kerze (neuer Dichtring) nach
Kerzensteck-
Dichtung)
anziehen.
Aufsetzen
1/4 Umdrehung anziehen.
• Kerzenstecker wieder aufsetzen.
14
Page 18
Der Zündzeitpunkt moderner elektronischer Zünd­anlagen ist nicht veränderbar, da Erzeugung und Steuerung des Zündfunkens keinem mechani­schen Verschleiss unterliegen. Das hier beschrie­bene Verfahren der Überprüfung des Zündzeit­punkts dient dazu, einwandfreies Funktionieren der Zündsystem-Bauteile festzustellen.
• Stroboskop an Zündkabel von vorderem oder hinterem Zylinder loch links am Motorgehäuse richten (Bild
anschliessen
und auf Schau-
19).
• Zündzeitpunkt ist korrekt, wenn Zündmarke (Bild 20) auf Generatorrotor bei Leerlaufdrehzahl der Marke an Kurbelgehäuse gegenübersteht.
• Leicht Gas geben und so langsam Drehzahl steigern.
mit Gehäusemarkierung fluchten (Bild 21).
Ab etwa
Der Kompressionsdruck
2600/min
lässt
muss
Frühzündmarke
Rückschlüsse auf das Innenleben des Zylinders und Zylinderkopfs zu. Ob eine Motorrevision droht, kann häufig an­hand einer Kompressionsdruckprüfung festge­stellt werden.
Kompression bei korrektem Ventilspiel und
normaler Betriebstemperatur messen. Zündkerze herausschrauben und Kompressionsmessgerät anschliessen.
• Gasgriff voll öffnen und Motor mit Starter
durchdrehen, bis die Anzeige des Kompressions-
messers nicht mehr weiter steigt. Das geschieht normalerweise nach Der Kompressionsdruck soll
10
Sekunden.
7-10
kg/cm2 betra-
gen.
Nicht der einzelne gemessene (und relativ
geringe) Druckwert ist ausschlaggebend, sondern
dass der Druckunterschied der einzelnen Zylinder
unter 1
kg/cm2 liegt.
Der relativ geringe Druckwert wird von der Ventil-
Zwangssteuerung verursacht, die die Ventile im Stand- bzw. Leerlauf noch nicht hundertprozentig
schliesst
(daher die Hilfsfeder).
• Zu geringer Druck deutet auf undichte Ventile, zu enges Ventilspiel, undichte Zylinderkopfdich­tung, verschlissenen Kolben, Kolbenringe oder Zylinder.
• Zu hohe Kompression wird meist von Öl­kohleablagerungen im Brennraum verursacht.
• Öl durch Kerzenloch des betreffenden Zylin-
ders möglichst
Um die Fehlerquelle einzukreisen:
gleichmässig
auf Zylinderwand
spritzen.
Kompri-Test
wiederholen.
• Erhöhte Werte lassen auf verschlissene Kol­ben/Ringe schliessen.
• Gleichbleibender Wert auf verschlissenen Zy­linderkopf (Ventil, Ventilsitz und -führungen). Werkstatterfahrung lässt es wahrscheinlicher er­scheinen, dass letzterer Fall zuerst eintritt. Und zwar in der Regel (wenn man dafür überhaupt eine Regel aufstellen kann) nach einer Lauflei­stung von etwa 50000 km, wobei sie dann natürlich nicht schlagartig ihren Dienst einstellen, sondern lediglich die Verschleissgrenzen für Ven-
tilsitzbreite und Ventilführungsspiel erreichen und
der Motor nicht mehr seine volle Leistung abgibt
worauf er dann auch mit deutlichen Rauchzei-
chen aufmerksam macht.
Ein gewisses Spiel zwischen Nockenwelle, Kipp-
hebeln und Ventilen ist nötig, damit die Ventile den Brennraum bei allen Betriebstemperaturen dicht abschliessen und der geringstmöglichen
mechanischen Belastung ausgesetzt sind.
Einstellung des Spiels der Ventil-Zwangs-
steuerung (Desmodromik) gehört unbedingt zu den höheren Weihen des
Ducati-Schraubers.
Zur Einstellung des Schliesser-Kipphebels gehört un­bedingt Fingerspitzengefühl. Bevor Sie sich diese
Arbeit zutrauen, erfragen Sie beim
Ducati-Händler
Ihres Vertrauens die Ersatzteilpreise für Schlies-
Bild
20
«Spät»-Zündmarke
bei Leerlaufdrehzahl
Bild 21
«Früh»-Zündmarke
ab etwa 2600/min
15
Page 19
Bild 22
Ventildeckelschrauben 1
Unterdruck-Anschluss
Bild 23
Ventilspiel erfühlen
Bild 24
Öffnerkipphebel und Kipphebelachse 1 Federklammer 2 Scheiben
ser-Kipphebel,
Nockenwelle und Ventil. Die Fol­gekosten eines abgerissenen Ventils, das dann lustig im Brennraum herumklimpert, lassen wir dabei noch aussen vor.
• Lesen Sie beide Abschnitte (Öffner- und Schliesser-Kipphebel) sowie Kapitel 3.10 Steuer­riemen, zuerst ganz durch, da sich Arbeitsgänge
teilweise überschneiden, aber der Klarheit wegen getrennt aufgeführt sind.
Ventilspiel bei kaltem Motor (handwarm,
unter
35°C)
kontrollieren und einstellen!
Hinterer Zylinder
• Maschine am Motor aufbocken, damit hinte­res Federbein ausgebaut werden kann (Kapitel
17) und um Hinterrad frei drehen zu können (falls
DucATi-Spezialwerkzeug
88713.0123
nicht zur Ver­fügung steht, mit dem Kurbelwelle gedreht wer­den kann). Zur Arbeitserleichterung (kein MUSS) Batterie ausbauen (Kapitel 3.13).
• Tank abnehmen (3.2).
• Gegebenenfalls Ölkühler lösen und gegen Be­schädigung sichern.
• Kontrolle und Einstellung des Ventilspiels er­folgen am hinteren Zylinder in gleicher Weise wie am vorderen Zylinder.
• Maschine so aufbocken, dass Hinterrad frei von Hand gedreht werden kann.
• Zündkerzen herausdrehen und Getriebe in letzten Gang schalten.
• Beide Ventildeckel des zu bearbeitenden Zy­linders abbauen (Bild 22).
• Hinterrad drehen, bis Kolben des zu bearbei-
tenden Zylinders im oberen Totpunkt
(OT)
des
Zündtaktes stehen (durch Zündkerzenbohrung
kontrollieren).
Achtung, Kolben steht nur jede zweite
drehung im Zündtakt-OT!
Um-
• Kolben steht im Zünd- oder Arbeits-OT, wenn an beiden Öffner-Kipphebeln (Ein- und Auslass) Spiel spürbar ist.
Bild 25
Einstellkäppchen
Bild 26
Käppchendicke mit Mikrometer messen
16
entnehmen
Spieleinstellung des Öffner-Kipphebels
• Fühlerlehrenblatt zwischen Kipphebel und Ventilschaft schieben und auf festen Schiebesitz
prüfen (Bild 23).
geben stehendem Zylinderkopf, der etwas wär-
Ducati-Schrauber
mit schwarzem Gürtel
mer wird, ein oder zwei Hundertstel mehr Spiel.
• Falls Ventilspiel nicht korrekt, d. h. kein fester Schiebesitz spürbar, mit passendem Fühlerleh­renblatt Ventilspiel möglichst genau bestimmen.
• Federklammer 2 Bild 24 von Kipphebelachse abziehen.
Page 20
Bild 27
Ventil-Zwangssteuerung
(Desmodromik;
Bild stammt noch aus seligen Königswellenzeiten) 1 Öffner-Kipphebel 2
Öffner-Einstellkäppchen
3 Halbringe 4
Schliesser-Einstellhülse
5 Schliesser-Kippbebel 6
Hilfsfeder
7
Schliessernocke
tieren; in ursprünglicher Einbaulage wieder mon-
Einbaulage und Anzahl der Scheiben no-
tieren.
• Kipphebel zur Seite schieben und Einstell­käppchen entnehmen (Bild 25).
Käppchendicke
mit Mikrometer messen (Bild
26) und gegen entsprechend dickeres oder dünne­res tauschen, um Spielmass in Toleranzbereich einzustellen. Käppchen sind erhältlich in 0,05mm­Abstufung von
dickes Einstellkäppchen abzuschleifen, um
2-5
mm Dicke.
Manchmal ist es sinnvoll, ein etwas zu
Tole-
ranzmass genau zu erhalten. Käppchen allerdings nur einmal abschleifen, da sonst Härteschicht auf Käppchen zu dünn wird! Einmal abgeschliffene Käppchen markieren (mit Reissnadel am Umfang).
• Käppchen abschleifen: 1000er-Leinen auf Glasplatte spannen und Käppchen in Achterbahn ohne zu verkanten abschleifen. Nach zwei Ach­tern Käppchen abnehmen, um eine viertel Um-
drehung versetzen und wieder zwei Achter fahren
... bis errechnetes Mass erreicht ist. Zwischen-
durch immer wieder messen!
• Passendes Käppchen einsetzen, Kipphebel einschieben und Federklammer auf Kipphebel­welle aufschieben. Dabei auf ursprüngliche Ein-
baulage der Scheiben achten (Scheiben sorgen
für 0 bis max. 0,05 mm Axialspiel der Kipphebel auf Welle). Scheiben beidseitig an Federklammer
positionieren (Bild 24).
• Ventilspiel kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren.
Spieleinstellung des Schliesser-Kipphebels
• Spielmessung im OT des Zündtaktes wie an Öffner-Kipphebeln beschrieben vornehmen.
Ventilspiel des
Schliesser-Kipphebels
Ein- und Auslass: 0,00 - 0,02 mm
und Einstellhülse (Bild 27) erfühlen. Hülse darf
Spiel zwischen gegabeltem Schliesser
praktisch kein messbares Spiel aufweisen und muss frei drehbar sein. Dabei von Hand oder mit dem passenden Schraubendreher gegen die
Hilfsschliesserfeder
drücken, um «Messergebnis»
nicht zu verfälschen.
• Falls Spiel mit
0,05-mm-Fühlerlehrenblatt
messbar oder Hülse sich nicht dreht, Hülse aus­bauen. Dazu Öffner-Kipphebel wie oben be­schrieben zur Seite schieben.
• Die Kurbelwelle weiterdrehen, bis Schliesser ganz öffnet, d. h. Ventilschaft gegen Federdruck der Hilfsfeder nach unten gedrückt werden kann.
• Ventilschaft anheben und mit flacher Wä­scheklammer
(Eigenbau-Spezialwerkzeug)
am Abtauchen in Brennraum hindern. Hülse nach un­ten drücken, damit Federhalbringe (3 Bild 27 frei­kommen und entnommen werden können. Hülse abziehen.
Ventils ergibt sich beim Abnehmen des
Eine andere Sicherungsmöglichkeit des
Steuerrie-
mens (Kapitel 3.10): Steuerriemen im Zünd-OT abnehmen. Kurbelwelle 1/4 Umdrehung drehen,
17
Page 21
Bild 28
Hülsen mit speziellen
Mess-Aufnahmen
messen
damit Kolben etwa zwischen oberem und unte­rem Totpunkt steht. So ist Nockenwelle frei dreh­bar. Nockenwelle so drehen, dass
Schliesser
ganz
öffnet. Dann Ventil von Hand am Schaft hochzie­hen und Kurbelwelle so drehen, dass Kolben kurz
vor OT steht (Stellung des gegenüberliegenden Ventils
beachten!).
So kann Ventil nicht mehr ab-
tauchen. Hülse wie oben beschrieben abziehen.
Mess-Aufnahmen
Länge der Hülse mit entsprechenden
(Bild 28) messen.
• Hülse gegen entsprechend längere oder kür­zere Hülse tauschen, um Spiel wieder in Toleranz zu bringen.
• Passende Einstellhülse geölt auf Ventilschaft aufschieben, Sicherungsfederhälften einlegen und Hülse nach oben schnappen lassen.
Einstellhülse 1 Bild 27 achten.
Auf richtigen Sitz der Federhalbringe in
• Öffner-Kipphebel montieren, siehe oben.
• Sind alle Ventile eingestellt, Kurbelwelle zwei Mal um 360° drehen und Spiel nochmals prüfen.
• Ventildeckel mit einwandfreier Dichtung wie­der anbringen.
• Steuerriemen montieren siehe folgendes Ka­pitel.
Bild 29 M 600/750:
Befestigungsschrauben der Riemen-Abdeckung
Bild 30
M
900:
Befestigungsschrauben der Riemen-Abdeckung 1 Wartungsdeckel der
Riemenspannung
Steuerriemen alle 5000 km auf korrekte Span­nung kontrollieren, alle 20 000 km auswechseln.
• Kolben des zu bearbeitenden Zylinders durch Drehen der Kurbelwelle in Stellung Zünd-OT brin­gen (siehe voriges Kapitel).
• M 600/750: Befestigungsschrauben der Rie­men-Abdeckung ausdrehen (Bild 29) und Ab­deckung abnehmen.
• M 900: Falls nur Spannung des Riemens kon­trolliert werden soll, nur Schrauben 1 Bild 30 aus­drehen (was freilich etwas fummeliger ist als bei der im Bild gezeigten 900 SS). Zum Wechseln übrige Schrauben auch ausdrehen, und Abdek­kung abnehmen.
Zündtakt ohne Luft an Spann- und Führungsrolle
Riemen
muss
bei Kolben-Stellung OT im
satt anliegen.
Riemen spannen
• Falls Riemen zu locker oder zu fest, Befesti­gungsschrauben der Spannereinrichtung lockern (Bilder 31 und 32). Spannerrollen entweder von Hand andrücken
(1,5 - 1,8
kg drücken) oder mit Federwaage, die an Spannrolle eingehängt wird (Bild 33 mit
1,8
DucATi-Spezialwerkzeug),
kg angezogen wird.
und mit
1,5
• Spannrolle gedrückt bzw. gezogen halten und Befestigungsschrauben wieder anziehen. Ab­deckungen wieder anbringen.
18
Page 22
Riemen wechseln
• Spannereinrichtung lockern und feste Füh­rungsrolle ausbauen.
• Riemen von Hand von Treibscheiben herun­ternehmen. Falls Riemen wiederverwendet wer­den soll, Rotationsrichtung (Kreidepfeil) und Ein­baulage (waagrecht oder senkrecht) am Riemen­umfang vermerken. Es empfiehlt sich jedoch, nur neue Riemen einzubauen.
• Zum Einbau des Riemens Kurbelwelle so dre­hen, dass Markierung auf Treibrolle auf Zwischen­welle mit Kurbelgehäusemarkierung fluchtet (Bild
34). Markierung auf Treibrolle der Nockenwelle muss mit Markierung am Zylinderkopf-Gehäuse
fluchten (Bild 35).
• Falls alter Riemen wieder montiert wird,
Riemen so auflegen, dass er in Richtung des beim
Ausbau gemachten Pfeils läuft. (Es empfiehlt sich,
nur neue Riemen einzubauen.)
• Riemen ausschliesslich von Hand auf Treibrollen aufschieben (Beschädigungsgefahr durch harte Werkzeuge).
• Feste Führungsrolle anbringen, und Riemen spannen wie oben beschrieben.
Bild 31
M 600/750: Riemenspanner lockern
Bild 32
M
900:
Riemenspanner lockern
Das Öl ist sozusagen der Lebenssaft für jedes Triebwerk. Klar, dass da der Pegelstand mässig kontrolliert wird; Ölpegel
muss
regel-
sich bei senkrechter Maschine auf ebenem Untergrund zwischen unterer und oberer Marke befinden (M
600/750)
bzw. sichtbar sein und MAX nicht über­schreiten (M 900). Alle 5000 km bedürfen Öl und Filter einer Erneue­rung, mindestens aber einmal jährlich.
• Motoröl bei betriebswarmer Maschine ablas­sen, damit sich Metallabriebsteilchen noch in der Schwebe befinden und sich noch nicht abge­setzt haben.
• Motorrad sicher aufbocken und geeignetes
Auffanggefäss
vermögen) unterschieben, die
(mindestens vier Liter Fassungs-
Ölablass-Schraube
(Bild 36) ausdrehen.
• Finger nicht am heissen Öl verbrühen! Öl läuft erst im Schuss, nach einiger Zeit nur noch tröpfchenweise. Geduldig warten, bis der letzte Tropfen den Weg ins Auffanggefäss gefunden hat.
Ablass-Schrauben
sind mit einem Alu- oder
Kupferdichtring versehen, der bei mindestens je-
dem zweiten Ölwechsel erneuert werden sollte.
• Siebfilter
(Bild
36) nach Ausdrehen mit alter Zahnbürste in Waschbenzin oder Reinigungslö­sung reinigen, mit Druckluft freiblasen und mit neuer Dichtung wieder eindrehen. Ölfilter hat die
Aufgabe,
kleinste Partikelchen aus dem Motoröl
herauszufiltern. Sobald der Motor läuft, befindet
Bild 33
Mit Federwaage Riemen­spannung einstellen
Bild 34
Markierungen fluchten
sich das Öl in dauerndem Kreislauf vom Ölsumpf zum Motor und seinen Schmierstellen und tropft dort ab in den Ölsumpf.
• Ölfilter Bild 36 deshalb bei jedem Öl-
wechsel erneuern.
19
Page 23
Bild 35
Markierungen
Bild 36
Ölservice
1 Einfüllstutzen 2
Ölpegel-Kontrollfenster
3 Ablassschraube
4
Ölsieb 5 Ölfilterpatrone
fluchten
• Auffangwanne unter Ölfilter stellen.
Ölfilter
Ti-Spezialwerkzeug
Mein
KI
o.a.)
mit passendem Filterschlüssel (DucA-
067503210,
evtuell
gibt's bei
Gericke oder Polo was Passendes von SUZU-
abschrauben.
• O-Ring des neuen Ölfilters einölen, und neu­en Filter handfest eindrehen.
• Anzugsmoment der
35
Nm.
Motor-Ölsumpfschraube
• Nach Eindrehen der Schraube 3,5 Liter Agip nuovo
SINT
2000 einfüllen, Motor kurze Zeit im Leerlauf tuckern lassen und wieder abstellen. Nach zwei Minuten Ölstand kontrollieren. Öl soll
an oberer Pegelmarke stehen, darf aber nie MAX überschreiten!
• Altöl nicht
«weggiessen»
(!), sondern an ei­ner Sammelstelle (in jeder grösseren Stadt zu fin­den) oder Tankstelle abliefern!
• Jeder Ölverkäufer ist zur Zurücknahme von
Altöl verpflichtet!
Bild 37
Antriebskette spannen
1 M 600/750: 38 mm
M
900:
20 - 30 mm
Bild 38
Antriebskette spannen
1 Achsmutter
2 Spannschraube
Bild
39
Abnutzung der Kettenräder
• Antriebskette niemals bei laufendem Mo­tor prüfen oder einstellen. Die Antriebskette ist eigentlich das Teil am Mo­torrad, dem man seinen Pflegezustand auf den ersten Blick ansieht. Doch wird die als lästig emp­fundene Kettenpflege häufig sträflich vernachläs­sigt, obwohl sie doch wesentlichen Einfluss auf die Fahrleistungen eines Motorrades hat.
• Kettendurchhang bei senkrechtem Motorrad ohne Fahrer messen. Kette
muss
unten mittig zwischen den Kettenrädern 38 mm (M 600/750) bzw. 20 - 30 mm (M 900) Abstand von Schwinge haben (Bild 37).
• Zum Korrigieren des Durchhangs Hinterachs­mutter Bild 38 lockern. Spannschrauben je-
weils um gleiche Anzahl von Umdrehungen wei­terdrehen, bis Kette korrekten Durchhang er-
reicht.
• Kettendurchhang darf keinesfalls weniger als
angegeben betragen: Gefahr durch
stossartige
Drücke für Getriebe-Abtriebslager!
•Hinterachsmutter anziehen (69 - 73 Nm).
• Sicherstellen, dass beide Einstellermar­kierungen der Achsführungen auf gleiche Teilstri­che der Skalen auf Schwinge ausgerichtet sind.
• Als letzte Kontrolle Motorrad mit Fahrer be­setzen. Auch jetzt darf die Kette keinesfalls voll gespannt sein.
• Falls Kette nicht mehr gespannt werden kann, ist Kette übermässig gelängt und muss erneuert werden. O-Ring-Ketten besitzen ab Werk vernie­tetes
Kettenschloss,
zum Wechseln muss des­halb Kette mit speziellem Kettentrennwerkzeug oder Trennschleifer
(Flex)
geöffnet werden.
20
Page 24
• Als recht praktisch bei der Montage von
Antriebsketten haben sich
schlösser für O-Ringketten von
EK-Schraubketten-
Enuma
erwiesen.
• Gleichzeitig Zähne der Kettenräder auf
Abnutzung untersuchen (Bild 39).
• Falls verschlissen, beide Kettenräder zusam­men mit Kette im Satz wechseln (vorderes Ket-
tenrad Kapitel 9.1 Motorausbau, hinteres Kapitel
17
Heckpartie).
• Niemals neue Kette mit alten Kettenrädern oder umgekehrt kombinieren, da sich die Teile ge­genseitig extrem schnell verschleissen.
• Kettengleitschiene auf Schwinge auf Ver-
schleiss
oder Beschädigung prüfen (Mindestdik­ke 3 mm). Kettengleitschiene und/oder Kette aus­wechseln, bevor Kette auf Schwinge schleift!
Wie die meisten Motorräder haben auch die Mon­ster-Modelle
von
DUCATI
keinen Kickstarter mehr. Diese Einsparung hat sich bewährt, allerdings
muss
die Batterie immer optimal in Schuss sein, um auch bei kalter Witterung ausreichend Energie liefern zu können.
• Sitzbank abnehmen, und Tank hochklappen (Bild 5).
• Der Batterie-Flüssigkeitsstand muss zwischen
der oberen und unteren Pegelmarkierung liegen.
• Die Batteriespannung beträgt voll geladen (bei
20°
C) über 13,1 Volt, halb geladen unter
12,5
Volt.
• Bei zu niedrigem Stand oder zum Nachladen Batterie ausbauen:
• Zuerst negatives Batteriekabel (Minuspol) ab­klemmen, den
Entlüftungsschlauch
abziehen und
Spanngummis Bild 40 aushängen.
• Pluskabel am Stecker trennen (Bild 41) und Batterie herausnehmen.
• Falls Batterie nachgeladen werden soll,
erst nach Ladevorgang bis MAX auffüllen! Vor La-
devorgang gegebenenfalls nur bis MIN
nachfüljen.
• Den Zellenstopfen entfernen, und destilliertes
Wasser nachfüllen.
• Batterie wechseln, wenn sich am Batterie­boden grünlicher Belag bildet oder Ablagerungen ansammeln.
• Säurestand alle 3 Monate prüfen.
• In südlichen Ländern mit höheren Umge­bungstemperaturen wegen dann erhöhter Ver­dunstung öfter kontrollieren.
• Batterie-Elektrolyt enthält
Schwefelsäure!
Deshalb die Flüssigkeit nicht mit Kleidung in Be­rührung bringen.
• Falls Flüssigkeit in die Augen gerät, sofort gründlich mit Wasser spülen und unverzüglich Augenarzt aufsuchen!
3.13.1
Batterie laden
• Maximaler Ladestrom darf 10 Prozent der Ladekapazität nicht überschreiten. Beispiel Ladestrom Ladezeit
16
Ah-Batterie:
max.
5-10
1,6
Ampere
Stunden
• Kurzes Laden mit hohem Ladestrom ver-
kürzt Lebensdauer der Batterie.
• Ladezustand der Batterie mit Säureheber prüfen; Säuredichte bei vollgeladener Batterie:
1,26 - 1,30
g/ml bezogen auf 20° C.
• Nach Laden Batterie leicht schütteln, damit
Gasbläschen aufsteigen.
• Nach Beruhigung der Flüssigkeit evtl. destil­liertes Wasser bis zur MAX-Markierung auffüllen.
• Verschluss-Stopfen fest eindrehen.
Inbetriebnahme von neuer Batterie
• Nach Befüllen Batterie etwa eine Stunde ste-
hen lassen, Batterie leicht schütteln und Flüssig-
keit bis «MAX» auffüllen.
• Nach Befüllen der trocken vorgeladenen Batterie mit Säure erreicht sie nur 60 Prozent der Nennkapazität. Batterie also unbedingt laden!
• Lange Standzeiten gefüllter Batterien ver­meiden. Daher Batterie erst kurz vor Bedarf mit
Säure befüllen.
• Batterie in umgekehrter Reihenfolge einbau­en (Pluspol zuerst anschliessen).
• Batterie-Anschlüsse mit Polfett (säurefrei) ab­schmieren.
Bild 40
Batterie-Wartung 1
Masse-Anschluss
2
Entlüftungsschlauch-Anschluss
3 Spanngummis 4 Hauptsicherung
Bild 41
Pluskabei trennen: Haltelaschen eindrücken
21
Page 25
Bild 42
Bremsflüssigkeitsbehälter/
hinten
Bild 43 M 600/750: Kupplungshydraulik entlüften
Bild 44
M
900:
Kupplungshydraulik­Nehmerzylinder mit Entlüfterventil
Mag man einem Motorrad kurzzeitig einen defek-
ten Auspuff oder auch mal ein durchgebranntes
Blinkerbirnchen zubilligen - beim Thema Brem­sen gibt es keine Kompromisse. Hier
muss
bei jedem Fahrmeter hundertprozentige Leistungs­fähigkeit sichergestellt sein. Auf die Wirkung der Brembo-Bremsanlage der
Bologneser-Twins
kann sich der Motorradfahrer verlassen. Damit das immer so ist, sollten War­tungsarbeiten an der Bremshydraulik nur bei fun­dierten Vorkenntnissen vorgenommen werden.
Beim geringsten Zweifel am eigenen Können ist
die Fachwerkstatt die bessere Wahl.
• Mit zunehmendem Belagverschleiss (Bremse oder Kupplung) fliesst Hydraulikflüssigkeit nach und der Pegel im Ausgleichsbehälter sinkt.
• Am Schauglas des Vorratbehälters für
Brems-
und Kupplungsflüssigkeit Pegelstand kontrollie­ren (Bilder 12, 14 und 42). Behälter
muss
dabei
waagrecht stehen.
• Falls Pegel sichtbar oder unter LOWER-Marke, zuerst Belagstärke der Bremsklötze kontrollieren (siehe nächstes Kapitel: Bremsbelagverschleiss
wird mit nachfliessender Bremsflüssigkeit ausge-
glichen!).
• Beide Schrauben am Deckel ausdrehen (am Behälter der Hinterradbremse Deckel ausdrehen) und Deckel samt Membran abnehmen.
• Beim Öffnen des Deckels muss Behälter waagerecht stehen, damit keine Bremsflüssigkeit überschwappt, die sich sehr aggressiv verhält und Lack angreift.
• Pegelstand bis zur oberen Markierung auf der Behälter-Innenseite, bzw. hinten bis zur UPPER­Markierung auffüllen. Nur Bremsflüssigkeit der Qualität DOT 3 oder DOT 4 verwenden! Da sich Bremsflüssigkeit hygroskopisch verhält, also Was­ser anzieht, muss Behälter immer gut verschlos­sen sein. Keinesfalls dürfen Verunreinigungen, Schmutz oder Wasser in Behälter gelangen.
• Wenn Flüssigkeitsstand rasch absinkt, kom­plettes System nach Undichtheiten absuchen.
• Einmal jährlich Hydraulikflüssigkeit erneuern und entlüften.
• Deckel des Flüssigkeitsbehälters samt Mem­bran entfernen (bei abgenommenem Deckel Lap­pen zum sofortigen Abwischen von Kleckereien und Spritzern der Hydraulikflüssigkeit bereithal-
ten!) und passenden, durchsichtigen Schlauch
über das lungszylinder stülpen, der in
Entlüftungsventil
am Brems- bzw. Kupp-
Auffanggefäss
endet
(Bilder 43, 44, 45 und 46).
• Bremssattel/hinten (Bild 46) vom Träger abnehmen und so plazieren, dass sich Entlüf­tungsventil am höchsten Punkt des Hydrauliksy­stems befindet.
• Hebel bzw. Pedal betätigen bis Druckpunkt spürbar, dann mit Gabelschlüssel Entlüftungs-
ventil Umdrehung öffnen.
• Am Ende des Pumpenwegs Pedal bzw. Hebel angezogen bzw. gedrückt halten und Entlüftungs­ventil wieder schliessen (anziehen). Hebel bzw. Pedal langsam wieder herauskommen lassen (Bild 47).
• Schön langsam pumpen und Hebel zwi­schendurch immer einige Sekunden in Ruhestel­lung belassen, um zu gewährleisten, dass sich System luftfrei füllt.
• Währenddessen in den Vorratsbehälter zügig Bremsflüssigkeit
nachgiessen,
damit keine Luft­bläschen ins System gelangen können. So wird mit neuer Bremsflüssigkeit die alte weggespült.
• Tritt am dunkle alte Bremsflüssigkeit, mehr aus,
Entlüftungsschlauch
keine Luft, bzw.
Hebel/
Pedal noch einmal langsam anziehen und gleich-
22
Page 26
zeitig
Entlüftungsventil
schliessen.
• Beim Entlüften immer bedenken, dass sich Bläschen am höchstgelegenen Teil des Sy­stems sammeln - bei entsprechender Lenkerstel­lung am
Anschluss
der Bremsleitungen an Hand-
pumpen (Kupplung und Bremse).
• Wenn die Handpumpe vom Lenker abgenom­men wird, Handpumpe vorsichtig so anstellen, dass Ausgleichbohrungen innen am Behälterbo­den oberster Teil des System sind.
• Kontrollieren, ob Ausgleichsbohrungen mit Blech abgedeckt sind. Falls nicht, Hebel nur ganz vorsichtig und langsam anziehen, da sonst Hydraulikflüssigkeit in Fontäne herausgeschleu­dert wird!
• Hebel mehrmals nur leicht antippen. Mit etwas Glück steigen dann die letzten hartnäcki­gen Bläschen im Ausgleichsbehälter auf («nach oben
entlüften»).
• Handhebel von Bremse und Kupplung so ein­stellen, dass Leerweg des Druckbolzens zum Pumpenkolben
1,0 - 1,5
mm beträgt.
• Dazu Schraube A (Bild 48) ein- oder ausdre­hen, bis Leerweg innerhalb der Toleranz liegt.
• Auch die beste Bremse funktioniert nur mit ordentlichen Belägen. Deshalb ist die regelmässi­ge Kontrolle der Belagstärken so wichtig.
• Belagstärke der vorderen Scheibenbrem­se durch Sichtprüfung von oben in Belagschacht schätzen (Bild 45; hinten einpeilen wie in Bild 49 gezeigt). Klötze austauschen, wenn sich Belag­stärke der nähert
Verschleissanzeige
(Mindestbelagstärke
(Mittelnut
im Belag)
1,5 mm). Auf jeden Fall zu früh als zu spät (mit zerschrappter Brems­scheibe) wechseln!
• Beläge nur im Satz austauschen.
• Zum Austausch der Bremsbeläge vorn Feder­splint Bild 45, hinten Sicherungsring (Bild 50) ausfedern und Belagstift mit Zange herausziehen bzw. vorn mit passendem Durchschlag von innen nach aussen herausschlagen. Klötze mit Draht­öse o. ä. herausziehen.
• Mit Schraubendreher Bremskolben vorsichtig in Sattel eindrücken. Dies um Platz zu machen für neue dicke Bremsklötze. Dabei Kolben und Scheibe nicht verkratzen!
• Neue Beläge von oben in Sattel
einschieben
und Bremsklotz mit Stift sichern. Darauf achten,
dass Stift sauber einrastet.
• Federsplint (vorn) und Sicherungsring (hinten) an Bremsklotzstift anbringen (Bilder 45 und 50).
Bremshebel/-Pedal
betätigen, bis Druckpunkt
deutlich spürbar ist.
Bild 45
Bremssattel vorn
1 Entlüfterventil 2 Sattelbefestigungsschrauben 3 Splint 4 Belagstift
5 Belagfeder
6 Überwurfmutter der Tachowelle
Bild 46
Bremssattel hinten
1 Entlüfterventil
2 Belagstift
3 Sattelbefestigungsschrauben
Bild 47
Entlüftungsschema
1
Hebel/Pedal
halten
2 Entlüfterventil Um-
drehung öffnen und wieder schliessen
3 Hebel/Pedal wieder loslassen
anziehen und
23
Page 27
ren. Bremslichtschalter vorn kann nicht eingestellt werden; hinterer Schalter soll in Aktion treten, be­vor Bremswirkung der Hinterradbremse einsetzt.
• Zum Einstellen die Gegenmutter der Einstell­schraube lockern (Bild 52), und Ansprechhöhe des Schalters durch Drehen des Einstellers vor­nehmen (nicht Schaltergehäuse drehen).
Bild 48
Schnüffelspiel (Leerweg) mit Schraube A einstellen
Bild 49
Belagstärke sichtprüfen
Bild 50
Sicherungsring herausziehen
Wesentlicher Sicherheitsfaktor bei Nachtfahrten ist ein korrekt eingestellter Scheinwerfer.
• Einstellung bei korrektem Reifenluftdruck und
Federbeineinstellung auf Solobetrieb vornehmen.
• Motorrad auf Rädern stehend und mit Fahrer belastet im Abstand von 5 m (ab Vorderradmitte) vor heller Wand auf ebenem Boden aufstellen.
• Abstand vom Boden bis zur Scheinwerfermit­te messen und auf Wand mit Kreuz (Kreide o.ä.) markieren. 5 Zentimeter unter diesem Kreuz zwei­tes Kreuz einzeichnen (Bild 53).
• Abblendlicht einschalten.
• Hell/Dunkel-Grenze soll in der Mitte des unteren Kreuzes beginnen, bis zur Höhe des oberen Kreuzes nach rechts ansteigen und dann wieder abfallen.
• Höheneinstellung des Scheinwerfers erfolgt nach Lockern der seitlichen Befestigungsschrau­ben des Lampentopfs.
• Seiteneinstellung an der Einstellschraube im Lampenring vornehmen.
• Zum Wechseln der Scheinwerferbirne drei Kreuzschlitzschrauben am Scheinwerfer-Ring ausdrehen und Ring abnehmen.
• Steckkontakt und Gummitülle abziehen, Fas­sung mit Drehung aus Bajonettverschluss her­ausnehmen und
Birnchen
entfernen. Wiederein-
bau in umgekehrter Reihenfolge.
24
Bremspedal-Einstellung
• In Notsituationen ist es äusserst wichtig,
dass die Bremswirkung sofort ohne Verzögerung
eintritt. Deshalb Position des Bremspedals der
Fuss-Stellung
des Fahrers anpassen.
• Zum Korrigieren die Gegenmutter mit dem Gabelschlüssel lösen, Sicherungsklammer der Gewindespindel ausfedern (Bild 51) und Verbin­dungsbolzen aus Gelenk nehmen. Gewindespin­del ein- oder ausdrehen, bis gewünschte Pedal­einstellung erreicht ist.
• Gegenmutter wieder anziehen.
Bremslicht-Einstellung
• Nach Einstellen der Bremspedalhöhe, Anspre-
chen des hinteren Bremslichtschalters kontrollie-
Der Seitenständer ist mit einem Zündstromunter­brecher ausgerüstet.
• Feder auf Beschädigung und Ermüdung
untersuchen. Seitenständer auf
Leichtgängigkeit
prüfen. Gegebenenfalls abschmieren.
• Zündstrom
muss
unterbrochen werden, wenn bei laufendem Motor, eingelegtem Gang und gezogener Kupplung der Seitenständer aus­geklappt wird.
• Druckbolzen und Gummimanschette des Zündunterbrechers mit Sprayöl (Castrol 4in1 o.ä.) behandeln.
Page 28
Wenn das Motorrad in langgezogenen Kurven
plötzlich nicht mehr den gewohnt sauberen Strich ziehen will, und wenn es beim kurzen Antippen der Vorderradbremse verdächtig im Lenker knackt, dann hat das Lenkkopflager zuviel Spiel.
• Zum Prüfen des Lagers Maschine so aufbok-
ken, dass Vorderrad freikommt und
Gabel
frei
schwenkbar ist.
• Den Lenker von Anschlag zu Anschlag schwenken. Wenn sich Lenker ungleich bewegt, schleift oder Vertikalspiel aufweist, Lager nach­stellen. Dabei darauf achten, dass Seilzüge oder
Kabelstränge Lenkereinschlag nicht behindern.
• Falls Lenker Mittelstellung («Rastung») aufweist, ist Lager defekt und werden wie ab Seite
12
muss
beschrieben.
gewechselt
• Klemmschrauben Bild 54 der oberen Ga-
belbrücke links und rechts lockern. Lenkschaft-
schraube um eine Umdrehung lösen.
• Nutmutter mit Hakenschlüssel oder lan­gem Durchschlag nachsetzen oder lockern, bis
kein Spiel im Lager spürbar ist und Lenker leicht
von Anschlag zu Anschlag zu schwenken ist.
• Die Lenkschaftschraube und dann Klemm-
schrauben anziehen. Anzugsmomente siehe
Seite 18.
• Einstellung nochmal kontrollieren.
Bild 51
Fussbremspumpe
1 Federklammer 2 Befestigungsschrauben 3 Druckschlauch zum Sattel 4
Zulaufschlauch
Ausgleichsbehälter
Bild 52
Bremslicht einstellen
1 Einstellschraube 2 Gegenmutter
vom
3.19.1 Vorderrad
• Wirkung der Telegabel durch mehrmali-
ges Einfedern prüfen, wobei sich zeigt, ob Tauch-
rohre etwa durch verspannten Einbau an freier Beweglichkeit gehindert sind.
• Die Wellendichtringe der Telegabel dür­fen keine Undichtheiten zeigen. Sonst defekte Teile erneuern wie ab Seite 73 beschrieben.
• Tauchrohre müssen
feinstpolierte
Ober­fläche aufweisen. Riefen und Aufwerfungen kön­nen bis zu einem gewissen Grad mit feinem
Öl-
stein oder Schmirgelleinen vorsichtig ausgebü­gelt werden. Die Vorderradfederung der M 900 bietet ab
Modelljahr 1996 die Möglichkeit, die Zugstufen­dämpfung (Ausfedern) an unterschiedliche Bela­dung,
Strassenverhältnisse
oder Fahrervorlieben
anzupassen.
• Beide Gabelholme immer auf gleiche Wer-
te einstellen!
• Dämpfungseinstellung: Einsteller (Bild 55) bis zum lockeren Aufsitzen eindrehen (stärkste
Dämpfung). Dabei ist etwa jede Umdrehung Klickgeräusch («Klick») hörbar.
• Standardeinstellung: 7 Klicks heraus (vier­zehn Klicks möglich).
Bild 53
Korrektes Scheinwerfer-
einstellen
Bild 54
Lenkkopflager einstellen 1 Klemmschrauben der
Gabelbrücke (links und rechts) 2 Lenkschaftschraube 3 Einstell-
(Nut-)
4 Lenkerbefestigungsschrauben
(zuerst vordere anziehen,
dann hintere) 5 Klemmspalt (weist nach hinten)
mutier
25
Page 29
Bild 55
Dämpfungseinsteller M 900 ab Modelljahr 1996
Bild 56
Federbein: Dämpfung einstellen 1 Dämpfungseinsteller
2 Untere Federbeinbefestigung
3.19.2 Hinterrad
Die Hinterhand der Monster wird über eine Fe­derwippe auf ein zentrales Federbein abgefedert, dessen Zugstufendämpfung (Bild 56) und Feder­vorspannung (Bild 57) einstellbar ist.
• Maschine am Heck mehrmals kräftig ein­federn und die Federbewegung in Hinsicht auf Dämpferwirkung beobachten (Einfedern geht schneller als Ausfedern). Falls Heck unkontrolliert nachfedert, ist Dämpfer verschlissen. Das Federbein bietet die Möglichkeit, die Feder-
vorspannung der Fahrzeugbelastung anzupas-
sen (je höher die Zuladung, desto grösser die Fe-
dervorspannung).
• Dämpfung der Federvorspannung anpas-
sen (je stärker Feder vorgespannt ist, desto mehr
Dämpfung zugeben).
Im Lauf der Zeit kann es vorkommen, dass sich
Muttern oder Schrauben am Motorrad durch Vibrationen lösen.
• Deshalb nach jeweils 12000 Kilometern im Rahmen einer Inspektion alle Fahrgestell­muttern und -schrauben auf vorgeschriebene
Anzugsmomente kontrollieren.
Bild 57
Federbein:
Vorspannung einstellen
1 Gegenmutter 2
Einstellmutter
Bild 58
Befestigungsschrauben der Soziussitzabdeckung
3.21 Räder und Reifen
• Reifen dürfen keine Risse oder sonstige Beschädigungen aufweisen.
• Reifenluftdruck bei kalten Reifen mes-
sen (Druckwerte siehe Technische Daten ab Sei-
te 80.
• Die Profiltiefe
1,6 mm, hinten mindestens 2,0 mm betragen.
• Räder auf Schlag prüfen (Kapitel
• Sitzabdeckung nach Ausdrehen der Schrau­ben (Bild 58; zum Beispiel mit Münze als Werk­zeug) nach hinten abnehmen.
• Sitzbank mit Zündschlüssel entriegeln und abnehmen.
muss
vorne mindestens
17).
26
Page 30
• Zum Auswechseln der Sicherungen Sitzab­deckung und Sitzbank abnehmen (3.22) und Deckel des Sicherungskastens (Bild 59) öffnen. Sicherung aus Klemme herausziehen und Reser­ve-Sicherung mit identischem Ampere-Wert ein­drücken.
• Auf keinen Fall Sicherung mit höherer
Kapazität (Ampere-Wert) einsetzen. Dies kann zu
ernsthaften (teuren!) Beschädigungen der elektri-
schen Anlage führen.
• Falls Sicherung wiederholt durchbrennt, Fehler in elektrischer Anlage suchen und behe­ben.
• Die Hauptsicherung (30 A) befindet sich ne­ben der Batterie (Bild 40).
Bild
59
Sicherungskasten und
E-Bauteile
1 Hauptstromsicherung 30 A 2 Zündung 7,5 A 3 Scheinwerfer 15 A
4 Rücklicht, Blinker
und Standlicht 7,5 A
5 Bremslicht
6 Hauptstromrelais 7 Blinkrelais
7,5
A
27
Page 31
Wie in Kapitel 3 gesehen, lassen sich alle routi­nemässigen Wartungsarbeiten bei eingebautem Motor erledigen. Lediglich Arbeiten an Kurbel­welle, Pleuel und Getriebe machen einen Motor­ausbau erforderlich (bei Zylinderkopf- oder Kol-
benwartung rentiert sich jedoch der zusätzliche Aufwand, den Motor aus dem Rahmen auszu­bauen ­Genick Falls keine Motorhaltevorrichtung vorhanden ist und ein Totalausbau ansteht, empfiehlt es sich, vor Motorausbau die Baugruppen Starter, Gene­rator und Kupplung zu demontieren. Das senkt das Gewicht des Rumpfmotors und macht einen Helfer beim Herausheben des Motors zwar nicht überflüssig, aber er ist nicht mehr unabdingbar. Bei der Auflistung der Arbeitsgänge wird von ei­nem Totalausbau ausgegangen. Deshalb bei Kupp­lungstrouble getrost Arbeitsgang «Vergaseraus­bau» auslassen.
Die ganze Arbeit des Zerlegens nützt wenig, wenn die Teile nur nach augenscheinlicher Be­gutachtung wieder zusammengebaut werden. Leider aber stösst der Privatmann beim Vermes­sen schnell an seine Grenzen, denn mit dem Mess-Schieber allein ist es nicht getan. Nicht viele haben ihre private Werkstatt mit Messuhr, Messdornen oder Mikrometern in ver-
solang'
sitzen...).
keine Werkstatt-Richtzeiten im
schiedenen Weiten ausgerüstet, und es muss je­der für sich entscheiden, ob sich die Anschaffung dieser teuren Geräte lohnt.
Mit richtigem Messen allein ist es auch nicht ge­tan, wenn der Verschleiss noch in der Toleranz
liegt, aber andere, nicht messbare scheinungen oder Beschädigungen vorliegen.
Deshalb vertraut der Unerfahrene diese wichtige Arbeit der Werkstatt an.
Nun liegt der Single also mit seinen Einzelteilen in Kisten, Kästen und Schubladen verpackt in der Werkstatt und wartet auf die Wiedererstehung. Liegt das passende Werkzeug bereit? Sind die benötigten Ersatz- und Verschleissteile vollzählig besorgt? Sind alle Teile korrekt vermessen und auf Verschleiss geprüft worden? Solange das Mo­torrad noch zerlegt herumliegt, sollte man sich nochmal ins Gewissen reden, denn jetzt lassen sich die Teile am einfachsten auswechseln. Also alles noch kritischer als sonst begutachten! Wenn zum Beispiel ein Getriebezahnrad leichte
Pitting-Bildung
de es bestimmt nochmal los seine Arbeit verrichten. Aber dann zerbröselt es garantiert während der Urlaubsfahrt in Spani­en. Ein neues Zahnrad kostet nicht die Welt, teu­er wird erst der Einbau.
Wenn wirklich alles bereit liegt, kann die Schrau­berei beginnen, damit Stunden später ein neu­wertiges Motorrad aus der Werkstatt rollt.
an den Zahnflanken aufweist, wür-
10000
Verschleisser-
Kilometer schad-
28
Page 32
• Sitzbank, Tank-, Verkleidungs- und Luftfilter­ausbau siehe Wartungskapitel.
Motor-Entlüftungsschlauch
von Luftfilterge-
häuse abziehen.
• Kabel freilegen und Zündboxen mit Zünd­spulen nach Ausdrehen der Befestigungsschrau­ben entfernen (Bild 42 Seite 22).
• Sprit aus Schwimmerkammern ablassen: Kraftstoff in
Ablass-Schraube
Auffanggefäss
(Bild
11
nach Aufdrehen der
Seite
12)
ablassen.
• Die Schlauchschellen der Gummistutzen zum Luftfiltergehäuse hin lockern (Bild 66).
• Befestigungsschrauben des Luftfiltergehäu-
ses (Bild 11) ausdrehen.
• Schlauchschellen (Bild 11) lockern und Ver-
gaser samt Be- und
Entlüftungsschläuchen
so-
wie Seilzügen von Stutzen abziehen.
• Gasseilzüge nach Einstellung auf grösstmög-
liches
Spiel der Seilzüge aushängen. Chokeseil­zug nach Lockern des Klemmwiderlagers aus­hängen.
• Gemischregulierschraube Bild 60 ist vom Werk voreingestellt, deshalb nicht verstellen: Schraube vorsichtig im Uhrzeigersinn eindrehen bis sie leicht aufsitzt und Anzahl der Umdrehun­gen notieren; dann Schraube ausdrehen.
• Schraube nicht gegen Sitz anziehen, da
dieser sonst beschädigt wird.
• Vier Kreuzschlitzschrauben ausdrehen (Bild
60) und Deckel abnehmen.
• Schwimmergestell samt Ventilkegel abneh­men (Bild 61).
• Düsen ausschrauben bzw. von Hand entneh­men. Auf Verbleib der 0-Ringe achten.
• Düsenstockschraube ausdrehen, und Düsen­stock abnehmen. Auf Verbleib der Gummidich­tung achten.
• Den Deckel der Schubbetrieb-Anreicherungs­membran (Bild 62) nach Ausdrehen von zwei Kreuzschlitzschrauben abnehmen. Auf Verbleib der Feder achten.
• Unterdruckkammerdeckel nach Ausdrehen von zwei Kreuzschlitzschrauben abnehmen. Auf Verbleib des O-Rings (Bild 63) achten.
• Feder und Membran samt Kolben entnehmen.
• Düsennadel aus Kolben herausschütteln.
• Nadeldüse Bild 67 von Hand nach oben ausdrücken.
• Zum Trennen der Vergaser Chokestange-
Führungen Bild 64 herausdrücken und Stange
entfernen. Verbindungsstangen ausdrehen.
• Chokekolben ausclipsen (Bild 65).
Bild 60
Schwimmerkammer-
Deckelschrauben
1 Leerlaufgemisch-Einsteller
Bild 61
Schwimmergestell abnehmen 1 Hauptdüse 2 Leerlaufdüse 3 Düsenstockschraube
Bild 62
Deckel der
Schubbetrieb-Anreicherung
Bild 63
Auf kleinen O-Ring achten
29
Page 33
• Schieberkolben darf keine Riefen, Kratzer oder sonstige Beschädigungen aufweisen und muss im Vergasergehäuse ungehindert auf- und abgleiten können. Falls schwergängig: erneuern.
• Düsennadel darf keine Verbiegung oder sonstige Beschädigungen aufweisen.
• Nadeldüse darf keine Anlaufstellen der Düsennadel aufweisen, andernfalls Nadel und Düse wechseln.
• Membran von Schieberkolben und An­reicherungssystem darf keine porösen Stellen
oder Risse haben (gegen starke Lichtquelle hal­ten). Falls defekt: austauschen.
• Schwimmer auf Verformungen oder Kraft-
stoff im Inneren untersuchen.
• Gemischregulierschraube auf Beschädi-
gungen untersuchen.
• Alle Düsen und Kanäle mit Druckluft durch-
blasen, keinesfalls mit Nadel oder Draht reinigen!
• Schwimmerventilkegel darf keine Riefen
oder Kerben haben.
• Drosselklappenwelle bei ausgehängter
Rückholfeder auf spielfreie Lagerung im Verga-
sergehäuse kontrollieren.
• Chokebetätigung auf einwandfreie Funk-
tion prüfen. Er muss leicht zu betätigen sein.
• Drosselklappenbetätigung durch Drehen
der Nippelaufnahme auf Schwergängigkeit prüfen.
• Vor Einbau der Düsen sämtliche Durchlässe und Bohrungen mit Druckluft freiblasen.
• Nadeldüse von oben in Gehäuse eindrücken.
• Düsenstock mit Gummidichtung (leicht geölt) aufsetzen und mit Schraube Bild 61 befesti-
gen.
• Düsen gegebenenfalls mit leicht geölten O­Ringen eindrücken und eindrehen (Bild 66).
• Schwimmergestell mit Ventilkegel eindrük­ken (O-Ring geölt).
• Gemischregulierschraube leicht bis zum Auf-
sitzen eindrehen und dann um die beim Ausbau
notierte Anzahl von Umdrehungen herausdrehen.
Schraube nicht gegen Sitz anziehen!
• Dichtgummi des
kels
ölen, und Deckel befestigen.
Schwimmerkammer-Dek-
• Düsennadel mit Scheibe und Feder (Klam­mer bei M 600/750: dritte Kerbe; M 900: vierte Kerbe) in Unterdruckkolben einsetzen (Bild 67).
• Es folgt Pfropfen/Federsitz Bild 67. Feder und Kolben in Gehäuse einsetzen.
• Kolben in Stellung geöffnet halten, Mem­bran umstülpen und Rand der Membran auf Ge­häusenut ausrichten.
• O-Ring (Bild 63) leicht geölt einsetzen und Deckel mit eingefädelter Feder aufsetzen. Deckel
erst loslassen, wenn beide Befestigungsschrau­ben eingedreht sind.
Bild 64
Vergasergehäuse trennen
1 Verbindungsstangen 2
Chokestange-Führungen
30
Page 34
• Kolben auf freie Beweglichkeit kontrollieren («saugende» Auf- und Abbewegung).
• Membran und Feder des Luftabsperrventils anbringen. Beim Aufsetzen des Deckels Mem-
bran nicht einklemmen und darauf achten, dass Membrannase in Gehäusenut sitzt.
• Chokeseilzug einhängen, Seilzug anklemmen und Gasseilzüge einhängen.
• Vergasereinbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.
• Gummiflansche leicht mit Spray-Öl ein-
nebeln - Vergaser flutschen leichter auf Stutzen.
• Die Kraftstoff-, Be- und
Entlüftungsschläuche
wieder verlegen.
• Seilzugspiel, Abgleich und Leerlaufdrehzahl kontrollieren wie in Kapitel 3.4 ab Seite 12 be­schrieben.
Bild 65
Chokekolben ausclipsen
Bild 66
Vergaser: Schwimmerkammer
1 Deckel
2
Düsennadelsatz
3 Dichtung 4 0-Ring 5 0-Ring 6 Hauptdüse 7 Leerlaufdüse 8 Nebendüse 9 Filter
10 Dichtung 11 0-Ring
12 Scheibe
13 Feder 14 Leerlaufgemisch-Einsteller 15 0-Ring 16 Schwimmerventil 17 Halter 18 Schwimmer
31
Page 35
Bild 67
Vergaser: Unterdruckkammer
1 Feder 2 Ring 3 Sicherungsring E-Form
4 Düsennadel
5 Ring 6 Scheibe 7 Schieberkolben 8
Nadeldüse/Mischrohr
9 0-Ring 10 Luftdüse 11 Düse 12 0-Ring 13 Schubbetrieb-
Anreicherungsmembran 14 Feder 15 Deckel
32
Page 36
Generator (früher Lichtmaschine), Zündimpuls­geberspulen oder Zündspulen müssen zum Prü­fen der Leistung, des Zündzeitpunkts oder Mes­sen des Spulenwiderstands nicht ausgebaut werden.
• M 900: Nehmerzylinder der Kupplung ab­nehmen (Bild 44).
• Schalthebel von der Schaltwelle abnehmen
(Klemmschraube ganz ausdrehen; Bild 68).
• Motorritzel-Abdeckung abnehmen (Bild 69).
• Generator- und
Pickup-Kabel
am Stecker
trennen und freilegen.
• Deckelschrauben (Bild 70) lösen. Generator-
deckel mit gefühlvollen Gummihammerschlägen lösen und abnehmen. Vornehmer ist «offizielle» Ausbau-Methode: Schrauben A Bild 70 ausdre­hen, kleinen Deckel abnehmen und
Ducati-Ab-
drücker 88713.0144 eindrehen. Und so Deckel abdrücken (Bild 71). Auf Verbleib der zwei Pass­hülsen achten.
• Generatorspulen können nach Ausdrehen der Befestigungsschrauben B Bild 72 aus Deckel entnommen werden.
Bild 68
Klemmschraube
ganz ausdrehen
Bild
69
Ritzelabdeckungsschrauben
Bild 70
Gehäusedeckelschrauben A Schrauben
Bild 71
Deckel abdrücken
Bild 72
Statorschrauben B
Bild 73
Stifte mit Spezialwerkzeug aus Stecker entfernen
33
Page 37
Bild 74
Pickups
ausbauen
Bild 75
Sicherungsblech der Rotormutter flachklopfen
Bild 76
Rotor mit
Ducati-Werkzeug
88713.0710
Mutter ausdrehen
gegenhalten und
• Um Kabel der Zündgeberspulen durch Ge­häuse führen zu können, mit Ducati-Werkzeug
88713.0114
oder mit kleinem Schraubendreher Widerhaken
Stifte aus Stecker entfernen (Bild 73)
der Kontaktstifte eindrücken und samt Kabel aus Stecker herausziehen.
• Befestigungsschrauben ausdrehen (Bild 74) und
Pick-up-Platte
abnehmen.
• Sicherungsblech der Rotormutter flachbie­gen (Bild 75).
• Rotor mit Ducati-Werkzeug
88713.0710
ge-
genhalten und Mutter ausdrehen (Bild 76).
• Scheibe, Rotor und Wellenkeil von Kurbel­stumpf abnehmen. Schwungrad mit Freilauf und
zwei Rollenkäfige abnehmen (Bild 77). Es folgen
Distanzbüchse und Scheibe.
5.2.1 Ladesystem
• Vor Prüfung sicherstellen, dass Batterie voll geladen ist und Batteriespannung minde­stens
12,8
Volt beträgt.
• Plusleitung der Batterie annehmen. Ampere-
meter zwischen Pluspol der Batterie und Kabel
anschliessen.
• Motor starten, und die Drehzahl langsam auf etwa 50007min erhöhen.
• Die höchste Stromstärke
muss
bei fast leerer Batterie 10 A betragen, bei voll geladener Batterie 1 A (Minimum).
• Je nach Ladezustand der Batterie be-
wegen sich
Messwerte-zwischen
1 und
10
A.
• Bei folgender Prüfung Amperemeter mit mit­tiger Null-Lage verwenden.
• Den Amperemeter bei stehendem Motor wie oben beschrieben anschliessen.
• Motor starten. Bei gelöschter Beleuch-
tung muss Amperemeter bei etwa
1000/min
Null anzeigen; bei angeschaltetem Standlicht bei et­wa
1200/min;
bei etwa
bei eingeschaltetem Abblendlicht
2200/min.
• Falls Messwerte nicht erreicht werden und Statorspulen in Ordnung sind, Lampen überprü­fen; gegebenenfalls Regler (Bild 79) ersetzen.
• Statorspulen des Generators sind in Ordnung, wenn zwischen Kabeln jeweils Durch­gang und kein Masseschluss besteht.
Bild 77
Rotor abnehmen
34
5.2.2 Zündsystem
• Widerstandsmessungen der Zündspulen sind grundsätzlich nur mit Vorsicht zu geniessen: schadhafte Zündspulen, welche die vorgeschrie-
benen Werte aufweisen, können im Betrieb
(->Er-
Page 38
wärmung) ihren Funken überallhin abgeben, nur nicht an die Kerzen!
• Einbaulage der Zündspulen siehe Bild 42.
• Genaue Einhaltung der Widerstandswerte ist nicht erforderlich. Wenn die Wicklungen in gutem
Zustand sind, werden Sollwerte jedoch annähernd
erreicht.
• Den Zündspulen-Widerstand der Primär­wicklung zwischen den Anschluss-Kabeln mes­sen. Sollwert: 0,34
±10%.
• Widerstand der Sekundärwicklung mes-
sen. Sollwert: 3,7 ± 20%.
• Zur Widerstandsmessung der Zündge­berspulen Stecker abziehen und Widerstand zwi­schen weissem und rotem Kabel (liegender Zylin­der) und schwarzem und gelbem Kabel (stehen­der Zylinder) messen. Sollwert: 220 Hat sich nach oben stehenden Prüfungen und Messungen immer noch kein Zündfunke einge­stellt, steht eine Erneuerung der Zündbox an. Wer sicher gehen will, dass auch wirklich nur Schrott weggeworfen wird,
einer
Ducati-Werkstatt,
muss
die Zündbox in
die über entsprechendes
Messgerät verfügt, durchmessen lassen.
• Starterfreilauf darf nur in eine Richtung durchdrehen, in die andere sperren. Ansonsten auswechseln.
• Die Zähne der Zwischenräder auf Ver-
schleiss und Ausbrüche in der Härteschicht un-
tersuchen.
Bild 78
Schema Zünd-/Ladesystem
1 Kontrolleuchten 2 Regler/Gleichrichter 3 Lenkerarmatur 4 Generator 5 Pickup 6 Zündboxen
7 Hauptsicherung
8 Zündspule/liegender Zylinder
9 Zündspule/stehender Zylinder
10 Zündkerze/liegender Zylinder 11 Zündkerze/stehender Zylinder 12 Sicherungskasten 13 Starter 14 Starterrelais
15 Batterie
• Distanzhülse und Scheibe geölt auf Kurbel­stumpf aufsetzen (Bild 80). Es folgen (gut geölt) zwei Lagerkäfige (Bild 81).
• Schwungrad mit Freilauf so auf Kurbelstumpf
aufsetzen, dass der Körnerpunkt auf Schwungrad mit Nut auf Kurbelstumpf fluchtet (Bild 82).
• Nutenstein in Kurbelstumpf einsetzen, und
Generator-Rotor aufschieben.
• Neues Sicherungsblech auflegen, Rotor ge-
genhalten
und Befestigungsmutter eindrehen
(Ducati-Werkzeug
88713.0710 (177-186
Bild 83)
Nm).
• Sicherungsblech an Mutter anlegen.
• Falls demontiert, Pickup-Spulen an Träger­platte befestigen. Schrauben fest eindrehen.
• Kolben des liegenden Zylinders auf oberen
Totpunkt bringen und Pickups mit Trägerplatte so anbringen, dass die Pickup-Markierungen mit Schwungrad-Markierungen fluchten (Bild 83).
• Abstand zwischen Pickup und Nase des
Schwungrads kontrollieren (Sollwert 0,7 ± 0,1 mm; Bild 84).
• Kabel durch
Gehäusebohrung
durchführen und Kabelstifte in Stecker gemäss Bild 85 an­bringen.
Bild
79
Einbaulage Regler/Gleichrichter
Bild 80
Hülse und Scheibe leicht geölt aufschieben
35
Page 39
Bild 81
Lagerkäfige gut geölt aufschieben
Bild 82
Körnerpunkt und
Wellennut fluchten
Bild 83
Pickup-Marken fluchten mit Rotor-Marken
• Falls demontiert, Befestigungsschrauben der Ladespulen mit flüssiger Schraubensicherung
eindrehen. Darauf achten, dass Kabel nicht an
Rotor schleifen kann.
• Auf sauberen Sitz der Gummitülle (Dicht-
mittel auftragen) im Motorgehäuse achten.
• Deckel mit so gut wie neuer Dichtung und
zwei Passhülsen aufsetzen. Schrauben schritt­weise über Kreuz anziehen.
• Stecker wieder einklinken.
• Motorritzel-Abdeckung, Schalthebel und
Kupplungsnehmer-Zylinder (M 900) wieder an­bringen (Bilder 69, 68 und 44).
Bild 84
Abstand zwischen Pickup und Rotornase kontrollieren
Bild 85 Pickup-Kabelfarben Liegender Zylinder: 1 Weiss
2 Rot
Stehender Zylinder: 3 Schwarz
4
Gelb
36
Page 40
• Starter bei ausgebautem Generator ausbau­en (siehe voriges Kapitel).
• Bei ausgeschalteter Zündung zuerst Mas­se-Kabel der Batterie abklemmen, bevor Arbei­ten am Starter vorgenommen werden.
• Plus-Kabel von Starter trennen (Bild 86).
• Seegerring des Starterzwischenrads mit ent-
sprechender Zange ausfedern (Bild 87) und samt Scheiben vorn und hinten von Zapfen abnehmen.
• Drei Befestigungsschrauben herausdrehen
und Starter abnehmen (Bild 88).
• Starter nicht weiter zerlegen; falls defekt,
komplett ersetzen.
Zur Prüfung des Starterrelais (Bild 89) müssen, wie zu allen anderen aussagefähigen Messun­gen des Elektrik-Systems auch, die Stecker auf Wackelkontakte oder korrodierte Kontaktstifte untersucht werden.
Falls Relais defekt:
• Pluskabel des Starters mit Überbrückungs-
kabel
(mit entsprechendem Querschnitt - hohe Stromstärke!) direkt an Batterie-Pluspol legen: Starter muss arbeiten.
Bild 86
Starterkabel abnehmen
Bild 87
Befestigungsschrauben herausdrehen
• Starter mit geöltem O-Ring in Motorgehäuse
einschieben.
• Starterzwischenrad mit Scheiben auf Zapfen aufschieben (Bild 90) und Seegerring einfedern.
• Rotor und Gehäusedeckel montieren (Kapitel
5.3).
Bild 88
Seegerring ausfedern
Bild
89
Einbaulage Starterrelais
Bild 90
Zwischenrad mit Scheiben (geölt) aufschieben
37
Page 41
• Schaltmechanismus bei ausgebautem Gene­rator-Rotor (Kapitel 5) ausbauen.
• Wartung der übrigen Bauteile (Schaltwalze und -gabeln) wird im Rahmen des Getriebe-Kapi-
tels behandelt.
• Den Schaltmechanismus nach Ausdrehen der Befestigungsschraube abnehmen (Bild 91).
• Schaltmechanismus anheben und von Hand
entnehmen (Bild 92).
• Schaltmechanismus und Mitnehmerstif-
te der Schaltwalze, Walzennabe auf Anlaufstellen
und Beschädigung untersuchen
Harteschicht
u.a.).
(Ausbrüch
in
• Schenkelfeder des Mechanismus darf keine Ermüdung oder Beschädigung aufweisen.
• Schaltmechanismus einsetzen (Bild 93).
• Genau prüfen, dass Schenkelfeder beid­seitig an Gehäusezapfen anliegt und Abstand der Schaltklinken von Schaltwalzenstiften gleich ist (Bild 94). Dazu:
• Befestigungsschrauben Bild 93 lockern,
und Schaltmechanismus ausrichten.
• Zur Einstellung der Anlage der Schenkelfeder:
• Gegenmutter Bild 93 der Einstellexzenter lockern und Einsteller (Maden-Schlitzschraube) so drehen, dass Schenkelfeder beidseitig an Gehäusezapfen anliegt.
• Die Befestigungsschrauben fest eindrehen (Schraubensicherung beigeben).
Bild
91
Befestigungsschrauben (Innensechskant SW 6 & SW 8) ausdrehen
Bild 92
Oberteil anheben und komplett herausziehen
Bild 93
Schaltmechanismus einbauen 1 Befestigungsschrauben 2 Einstellexzenter mit
Gegenmutter
Bild 94 Klinken müssen gleichen Abstand von Mitnehmerstiften aufweisen
38
Page 42
• Ausbau und Zerlegen der Kupplungshydrau­lik wie im Bremsen-Kapitel
15
ab Seite 66 be­schrieben vornehmen (entsprechend Handpum­pe und Bremssattel).
• Der Wechsel der Kupplungsscheiben kann bei eingebautem Motor ohne Spezialwerkzeug durchgeführt werden.
• Falls ein Totalausbau ansteht und kein Kupplungskorb-Halter zur Verfügung steht, kann bei eingebautem Motor mittels gebremstem Hin-
terrad die Hauptwelle blockiert werden.
• M 600/750:
Auffanggefäss
für austretende Hydraulikflüssigkeit bereithalten und Hydraulik-
anschluss
• M 900: Bei entsprechendem
ausdrehen (Bild 95).
Defekt/
War-
tungsarbeiten (Kupplungsdruckstange) genauso
Nehmerzylinder (Bild 44) abbauen.
• Flüssigkeit geduldig austropfen lassen.
• Stecker des Öldruckschalters abziehen Bild 95 und Bild 96).
• Deckelschrauben (Bilder 95 und 97) ausdre­hen, und Deckel abnehmen. Auf Verbleib der bei-
den Passhülsen achten.
• Befestigungsschrauben der Kupplungsfe-
dern schrittweise über Kreuz ausdrehen (Bilder 98 und 99). Federn abnehmen.
• M 900: Druckpilz, Belag- und Stahlscheiben
entnehmen.
• M 600/750: Mit einem kleinem Schraubendre­her die Sicherungsfederring aushebeln (Bild
100)
und Kupplungsscheiben entnehmen. Dabei Fe-
derring nur soweit eindrücken, wie unbedingt zur Ausbau erforderlich ist und dieser nicht dauerhaft verformt wird.
• Sicherungsblech der Kupplungsmutter flach­biegen.
• Mit Universal-Kupplungshalter oder DUCATI-
Werkzeug 88713.0146 Innenkorb gegenhalten,
Bild 95
M
600:
Kupplungsdeckelschrauben 1
Hydraulikanschluss
2 Öldruckgeber
Bild 96 M 750/900: Öldruckschalter
Bild 97 M 750/900: Kupplungsdeckelschrauben
Bild 98
M 600/750: Federschrauben
Bild 99
M
900:
Federschrauben
39
Page 43
Bild
100 M 600/750: Sicherungsring abnehmen
Bild 101
Zwar keine Duc, aber so funktioniert's: Kupplungsmutter ausdrehen
1 Kupplungsmutter
2 Kupplungshalter
und Mutter ausdrehen (Bild 101).
• Falls kein Kupplungshalter zur Verfügung steht, Hauptwelle bei eingelegtem Gang über Hin­terrad-Bremse blockieren.
• M 900: Buchse mit O-Ring und Scheibe von Hauptwelle abnehmen.
• Innenkorb entnehmen (Bild
102).
• M 900: Gummidämpfer und Dämpfernabe entnehmen (Bild 103).
• Kupplungskorb gegenhalten (siehe oben), acht Befestigungsschrauben ausdrehen (Bild
103)
und Kupplungskorb abnehmen.
• Deckelschrauben (Bilder 95 und
105)
ausdre­hen und Deckel samt Dichtring und Dichtung ab­nehmen.
• Distanzstück kräftig nach aussen von Haupt­welle herunterziehen (um Widerstand des Dicht­rings zu überwinden; Bild
106).
• Falls Totaldemontage ansteht und Kurbel­wellen-Primärritzel ausgebaut werden muss, Si­cherungsblech der Ritzelmutter flachbiegen.
• Sauberen, verdrillten Putzlappen zwi-
schen Zähne von Hauptwellenzahnrad und Kur-
belwellenritzel verklemmen, und so Kurbelwelle
zum Lösen der Primärritzelmutter blockieren.
• Hauptwellenzahnrad samt Lager und Dich­tungen abnehmen. Es folgt Distanzstück.
• Drei Befestigungsschrauben der Ölpumpe
ausdrehen (Bild
107),
und Pumpe abnehmen.
Bild 102
M 600/750: Kupplungsnabe entnehmen
Bild
103
M
900:
Kupplungsdämpfernabe entnehmen
Bild 104
M
900:
Korbschrauben ausdrehen. Mit Werkzeug gegenhalten
Bild 105 M 750/900: Deckelschrauben ausdrehen
88713.0146
40
Page 44
• Sechs Deckelschrauben ausdrehen, und Pumpendeckel abnehmen.
• Gegebenenfalls Nutmutter des Antriebsrads ausdrehen und abnehmen (zum Vermessen nicht nötig).
• Sicherungsblech des Primärritzels flachbie­gen. Ritzel mit
DucATi-Werkzeug
88713.0137
ge-
genhalten und Mutter ausdrehen (oder wie oben
unter«
»
beschrieben ausdrehen).
• Primärritzel mit Zweiarmabzieher vom Kurbelstumpf abziehen (Bild 108). Dabei zwi­schen Abdrückschraube und Kurbelstumpf ein dickes Alublech zwischenlegen, um Kurbel­stumpf nicht zu beschädigen! Auf Verbleib des Wellenkeils achten.
Kupplung
• Dicke der Kupplungsreibscheiben mit
Mess-Schieber
messen (Bild
109).
M 600/750
• Falls Dicke der ersten Reibscheibe neu 2,75 mm beträgt, liegt Verschleissgrenze bei 2,55 mm; übrige Reibscheiben weisen dann neu Dik­ke von 2,6 mm auf, Verschleissgrenze bei 2,2 mm.
Bild
106
Distanzstück von Hand
abziehen
Bild
107
Ölpumpenschrauben
ausdrehen
Bild 108
Primärritzel vom Kurbel­stumpf abziehen
Bild 109
Reibscheibendicke messen
Bild
110
Scheiben auf Verzug prüfen
Bild 111
Freie Länge der Federn messen
41
Page 45
Bild 112
Nehmerzylinder und Kolben (hier M 900) bei Undichtheit als Einheit ersetzen
Bild 113
M
900-Trockenkupplung:
1
Wellendichtring
im Gehäusedeckel
2 Wellendichtring
im Primärzahnrad
M 900
• Erste Reibscheibe (Modelljahr
'93
nur einer Reibfläche) ist neu 3.5 mm dick, Ver-
schleissgrenze
sind neu 2,5 mm dick,
3,25 mm. Übrige Reibscheiben
Verschleissgrenze
2,15
mm.
• Reibscheiben bei Anzeichen von Riefen
oder Verfärbung auswechseln.
• Reib- und Stahlscheiben auf Richtplatte
mit Fühlerlehre auf Verzug prüfen (Bild
110).
Ver-
schleissgrenze: 0,20 mm.
• Ungespannte Länge der Kupplungsfeder
messen (Bild
111).
Verschleissgrenze 36,5 mm.
• Schlitze im Kupplungskorb dürfen keine
von den Reibscheiben verursachten Riefen, Ker-
ben oder Scharten aufweisen, gegebenenfalls
mit Feile vorsichtig begradigen.
• Ausrücklager auf gleichmässige Drehbe-
wegung prüfen.
• M 900: Druckstange darf maximal 0,2
mm Schlag aufweisen.
• Druckpilz auf Abnutzung, Ausbrüche in der Härteschicht oder Risse untersuchen. Falls defekt, austauschen.
• Bei Undichtheit des Nehmerzylinders (Bild
112)
diesen als Einheit auswechseln (undich-
te Nehmerzylinder sind ein
DucATi-Charakteristi-
kum wie etwa die Ventil-Zwangssteuerung).
• Wellendichtringe und O-Ringe grundsätz-
lich durch Neuteile ersetzen (Bilder
113
und
114).
mit
Bild
114
M 900-Trockenkupplung: 1 Vitron-0-Ring
(Hochtemperatur-beständig; Farbe: grün)
2 Wellendichtring
der Druckstange
3 Wellendichtring im Korb
Bild 115 Spiel der Zahnräder zwischen Zahnflanken sowie zwischen Zahnspitzen und Gehäuse messen
Primärtrieb
• Zähne der Zahnräder auf Ausbrüche oder Beschädigung untersuchen. Gegebenen­falls austauschen.
• Der Wellenkeil
muss
in einwandfreiem Zustand sein und darf keine Quetschspuren oder sonstige Beschädigungen aufweisen.
Ölpumpe
• Spiel der Zahnräder zwischen den
Zahnflanken mit Fühlerlehre messen (Bild
Maximal tolerierter Wert
0,10
mm.
115).
Bild 116 Seitenspiel der Zahnräder messen
42
Page 46
• Spiel zwischen Pumpengehäuse und
Zahnradspitzen darf maximal 0,10 mm betragen
(Bild
115).
• Haarlineal auf Pumpengehäuse aufle­gen, und Seitenspiel der Zahnräder mit Fühler­lehre messen (Bild
0,07
mm.
116).
Maximal tolerierter Wert
• Pumpendeckel und Gehäuse dürfen kei­ne Riefen, Grate oder sonstige Beschädigungen aufweisen.
• Wellenkeil in Nut des Kurbelstumpfs einlegen und Ritzel auf Kurbelstumpf aufschieben.
• Falls
Ducati-Werkzeug
88713.0137 zum
Gegenhalten des Ritzels nicht zur Verfügung
steht, sauberen verdrillten Putzlappen zwischen Zähne des Primärritzels und des provisorisch
montierten Kupplungszahnrads klemmen, und
so Primärtrieb blockieren.
• Sicherungsblech auflegen, und die Mutter an-
ziehen (108 - 117
Nm).
• Ölpumpe gut geölt vormontieren. Die Befe-
stigungsmutter des Antriebszahnrads anziehen
(13-14
Nm; flüssige Schraubensicherung bei-
geben) und Pumpenwelle auf freie Drehbarkeit
prüfen.
• Passhülsen und neue O-Ringe geölt anbrin-
gen (Bild
119).
Ölpumpe einsetzen und Befesti-
gungsschrauben festziehen.
• Distanzstück (Bild
121)
samt Lagern und Wellendichtring auf Haupt-
120)
und Antriebsrad (Bild
welle aufsetzen. Es folgt Distanzstück mit neuem Dichtring (Bild
114).
• Dichtflächen von Primärtriebgehäuse und Deckel säubern (öl- und fettfrei).
• Zwei Passhülsen einsetzen, und Deckel mit neuer Dichtung aufsetzen.
• Die Befestigungsschrauben schrittweise über Kreuz anziehen.
• Kupplungskorb aufsetzen, und mit acht Be-
festigungsschrauben an Antriebsrad anbringen
(Bild 122).
• M 600/750: Es folgen Kupplungskorb und Druckplatte.
• M 900: Ruckdämpfer mit Gummis bis zum Aufsetzen anbringen.
• M 900: Anschlagscheibe und Buchse mit O­Ring einsetzen.
• Sicherungsblechscheibe auflegen und Mut-
ter anziehen (138 - 147 Nm; Bild 123). Lasche
der Sicherungsscheibe an Flanke der Mutter anle­gen.
• M 600/750: Mit passendem Schraubendre­her in Schlitz an Kupplungskorb Druckplatte an
Trommel andrücken.
• Stahl- und Reibscheiben gemäss Bildern und
125
abwechselnd einsetzen.
• M 600/750: Federring einsetzen (Bild
124
100).
Bild 117
M 600/750-Kupplung Ausnahme: Deckel M 600 siehe Bild 95
43
Page 47
Bild
118
M
900-Kupplung
Bild 119 Passhülsen und O-Ringe (geölt) einsetzen
Bild 120
Distanzstück
Hauptwelle aufsetzen
Bild 121 Primärtriebzahnrad mit neuem Wellendichtring (M 900) aufsetzen
auf
Bild 122
Kupplungskorb aufsetzen
44
Page 48
M 900
• Ausrücklager einsetzen (Bild
118).
Druckstan­ge mit gefetteten O-Ringen von links (bei demon­tiertem Hydraulikzylinder) einsetzen.
M 600/750
• Federn einsetzen, Druckplatte aufsetzen (Bild
117)
und Schrauben schrittweise über Kreuz
anziehen.
M 900
• Druckplatte aufsetzen, Federn mit Federteller einsetzen, und mit Schrauben schrittweise über
Kreuz befestigen.
• Gehäusedeckel mit neuer Dichtung (Dicht­flächen wie immer sauber, d.h. öl- und fettfrei) aufsetzen, und Befestigungsschrauben schritt­weise über Kreuz anziehen.
Bild 123
Kupplungsmutter anziehen
(138-147Nm)
Bild 124
M 600/750: Anordnung der und Reibscheiben 1 Tellerfeder 2 Einseitige Reibscheibe
Stahl-
Bild 125
M
900:
Anordnung der
und Reibscheiben 1 Stahlscheibe 2 Reibscheibe
3 Tellerfeder
Stahl-
45
Page 49
Bild 126 Motoraus- und 1 Rahmen/Motor-
Befestigungen
2 Schalldämpfer-Befestigung
Bild 127
Krümmerschelle lösen
Bild 128
Krümmer-Flanschmutter am Zylinderkopf des liegenden Zylinders
-einbau
• Motor zum Ausbau folgender Baueinheiten aus Rahmen ausbauen:
Zylinderkopf des stehenden Zylinders Kolben und Zylinder des stehenden Zylinders Kurbelwelle und Pleuel Getriebe
• Motorausbau ist zum Ausbau von Zylinder-
kopf und Zylinder des stehenden Zylinders nicht
zwingend notwendig. Kopf und Zylinder können
auch ausgebaut werden, wenn nur vordere Mo­toraufhängung gelöst und Motor nach unten ab­gelassen wird. Die Vorarbeiten gestalten sich je­doch bis auf Kleinigkeiten fast genauso umfang­reich.
• Maschine am Motor so aufbocken, dass Rahmen vom Motor abgenommen werden kann.
• Sitzbank und Tank abbauen (Kapitel 3.2 und
3.22 Seiten 11 und 26).
• Batterie ausbauen (Kapitel 3.13 Seite 21).
• Öl ablassen (Kapitel
• Vergaser und
3.11
Seite
Luftfiltergehäuse
19).
demontieren
(Kapitel 4 Seite 29).
M 900
• Ölkühler und Zuleitungsschläuche von Motor-
gehäuse abbauen.
• Auspuff-Anlage ausbauen:
• Die Dämpferbefestigung lösen (Bild
126),
und
Dämpfer abnehmen.
• Schelle von Krümmer des stehenden Zylin­ders lösen (Bild 127).
• Die Befestigungsmuttern von Krümmerflansch des liegenden Zylinders ausdrehen und Krümmer abnehmen (Bild 128).
• Befestigungsmuttern von Krümmerflansch des stehenden Zylinders ausdrehen und Krüm­mer abnehmen (Bild 129).
Bild 129 Krümmer-Flanschmutter
am Zylinderkopf des
stehenden Zylinders
Bild 130
Motormassekabel
und Entlüftungsschlauch
46
Page 50
Motorentlüftungsschlauch
und Motormasse-
kabel abnehmen (Bild 130).
• Schalthebel von Welle und Ritzelabdeckung abbauen (Bilder 68 und 69/M 600/750; Bild
131/M
900).
• Antriebskettenspannung lockern (Kapitel
3.12
Seite 20).
• Die Befestigungsschrauben des Ritzelsiche­rungsblechs ausdrehen, und Blech von Ritzel ab­nehmen (Bild 132).
M 600/750
Auffanggefäss
bereithalten und Hydraulikan-
schluss der Kupplungsbetätigung ausdrehen
(Kapitel 5). Hydraulikflüssigkeit geduldig austrop-
fen lassen.
M 900
• Nehmerzylinder der Kupplungsbetätigung nach Ausdrehen der Befestigungsschrauben ab­nehmen (Bild 44).
• Steckkontakte der Leerlaufanzeige, Öldruck­kontrolle, Seitenständerschalters, Zündimpuls-
geber- und Generatorspulen lösen. Kabel freile-
gen.
• Hydraulischen Wagenheber oder andere ein-
stellbare Stütze (mit Holzauflage!) am Motor an-
bringen, um Schraubverbindungen während des Entfernens zu entlasten.
• Federbein von Schwinge lösen (Bild 56).
• Schraubverbindungen Rahmen/Motor (Bild
133)
ausdrehen und Stangen herausziehen. Rah-
men vom Motor abnehmen.
• Motorbefestigungsmuttern sind selbstsi­chernde Muttern zum einmaligen Gebrauch. Ein­mal entfernte Muttern wandern zum Schrott!
• Kunststoffabdeckungen der Schwingachse aushebeln und Kettengleitschutz von Schwinge abnehmen. Klemmschrauben der Schwingachse lockern und Achse mit passendem Rundholz austreiben bis Motor freikommt (Bilder 134 und
135).
Bild 131
M
900:
Schalthebel-Klemm-
schraube und Ritzel-
Abdeckungsschrauben
Bild 132
Ritzelbefestigungs-
schrauben
Bild 133
Rahmen-/Motor-
Befestigungen
Bild 134
M 600/750:
Klemmschrauben der
Schwingachse lockern
Bild 135
M
900:
Klemmschrauben der Schwingachse lockern 1 Befestigungsschrauben des
Kettengleitschutzes 2 Klemmschraube 3 Schwingachse
47
Page 51
• Motoreinbau erfolgt in umgekehrter Reihen­folge des Ausbaus, siehe oben.
• Motor mit hydraulischer Stütze auf Aufhän­gungspunkte ausrichten, und Distanzhülsen und Stangen einschieben.
• Motorbefestigungsmuttern sind selbstsi­chernde Muttern zum einmaligen Gebrauch - nur Neuteile verwenden! Mit dem vorgeschriebenen
Anzugsmoment anziehen (Technische Daten Sei-
te
77).
• Stecker wieder koppeln. Züge und Kabel ver­legen.
• Auspuffanlage mit neuen Dichtungen montie­ren.
• Seilzugeinstellung (Gas- und Choke-), Leer­laufeinstellung, Vergaserabgleich und Einstellung der Bremspedalhöhe gemäss Wartungskapitel vornehmen.
• Motor mit Öl (3,5 Liter nach Motorüberho­lung) befüllen, alle nötigen Kontroll- und Einstell-
arbeiten an Vergaser, Kupplung
(Befüllen/
Entlüf­ten) und Vergaserbetätigung vor dem ersten Start durchführen.
• Es kann sein, dass Abgase des Motors in den ersten Minuten des Motorlaufs stark blaue
Färbung haben, was auf Verbrennung desjenigen
Motoröls zurückzuführen ist, das bei der Monta­ge des Motors aus Sicherheitsgründen in etwas reichlichem Masse beigegeben wurde. Also nicht von der beschriebenen Erscheinung beunruhigen lassen.
• Vor Teilnahme am öffentlichen Strassen-
verkehr
Bremsen, Lichtanlage, Blinker, Kupp-
lung und Gangschaltung auf Funktionstüchtig­keit prüfen.
• Die bei der Überholung des Motors neu eingebauten Motorenteile benötigen eine gewis­se Einlaufzeit. Deshalb während der ersten
1000
km Fahrstrecke den Motor nicht im oberen
Drehzahlbereich «jubeln» lassen, ihn aber auch
nicht
untertourig
Steigungen «hinaufquälen».
• Nach etwa 500 km Ventilspiel kontrollieren. Zylinderkopfmuttern auf richtiges Anzugsmo­ment kontrollieren und im Rahmen eines Ölwech­sels neues Ölfilter spendieren.
48
Page 52
• Beim Ausbau der Zylinderköpfe wird von Totalzerlegung der Köpfe ausgegangen. Falls der Zylinderkopf zum Beispiel nur zur Reparatur der
Kolben/Zylinder-Garnitur ausgebaut werden
muss,
entfallen natürlich die Arbeitsschritte zum Nok­kenwellen- und Kipphebelausbau.
• Sämtliche Bauteile so aufbewahren, dass
sie an ihrem ursprünglichen Platz wieder einge-
baut werden können. Teile von
Ein-/Auslass
und
stehendem/liegendem Zylinder nicht mixen!
• Steuerriemen abnehmen (Kapitel 3.10 S.
18).
• Treibrad mit Ducati-Werkzeug 88700.5644 gegenhalten
und
Befestigungsmutter
mit
DUCATI­Werkzeug 88713.0139 ausdrehen (Bild 136). Mutter ist selbstsichernd und zum einmaligen Gebrauch bestimmt - bei Montage durch Neuteil ersetzen!
• Treibrad von Nockenwelle abnehmen (Bild
137).
Auf Verbleib des Wellenkeils achten.
• Kunststoffabdeckung abnehmen (Bild 138).
• Jeweils vier Zylinderkopfmuttern schrittwei­se über Kreuz lösen (Bilder
139
und
140).
Muttern jeweils um Umdrehung lockern, bis sie «ohne Zug» sind, dann erst ganz ausdrehen.
• Zylinderkopf leicht anheben (Bild 141), Mut­tern und Scheiben abnehmen, dann Kopf ganz abnehmen.
• Falls Zylinderkopf festgebacken, helfen leichte Gummihammerschläge, um Kopf zu lok­kern. Auf Verbleib der O-Ringe achten.
• Ventildeckel abnehmen (Bild 22 Seite
16).
• Befestigungsschrauben des Nockenwellen-
lagerschilds ausdrehen, (Bild
142)
und das Lager-
schild abnehmen.
• Die
Kipphebelachse
des
Öffners
mit
DUCATI-
Werkzeug 88713.0120 ausziehen (Bild 143). Da-
Bild 136
Befestigungsmutter des Riemenrads lösen/anziehen
Bild
137
Riemenrad abnehmen
Bild 138
Befestigungsschrauben der Kunststoffabdeckung ausdrehen
Bild
139
M 600/750: Zylinderkopfmuttern schrittweise über Kreuz ausdrehen
Bild 140
M
900:
Zylinderkopfmuttern schrittweise über Kreuz ausdrehen
49
Page 53
Bild 141
Zylinderkopf abnehmen
Bild 142
Lagerschildschrauben
aus-/
eindrehen
bei Scheiben, Federclip und Kipphebel in Monta­ge-Reihenfolge entnehmen und aufbewahren.
• Einstellplättchen des Öffnerkipphebels ab­nehmen.
• Nockenwelle so drehen, dass Ventil öffnet.
• Hilfsfeder des Schliesserkipphebels samt Schliesser und Einstellhülse nach unten drücken, und Sicherungsfederhälften von Ventilschaft ab­nehmen. Es folgt Einstellhülse.
• Vor Entnahme der Ventile, Ventilschäfte auf
Aufwerfungen oder Grate untersuchen. Gegebe-
nenfalls mit feinem Ölstein Grate entfernen, da
sonst Ventilführungen beim Herausnehmen der Ventile zerschrammt werden können (Bild
144).
• Ventile, Hülsen, Hilfsfedern, Kipphebel und Achsen so aufbewahren, dass sie wieder an ih­rem angestammten Platz zum Einsatz kommen.
• Nockenwelle mit Gummihammer heraustrei-
ben (Bild 145).
• Vornehme Mechaniker benutzen DUCATI­Werkzeug der (Bild
88713.0143
146)
beim Ausziehen der Schliesserkipp-
zum Entlasten der Hilfsfe-
hebelachse.
• Ventilschaftdichtungen mit Spitzzange ab­ziehen.
• Brennräume und Ventile mit Schaber entkoh­len bzw. im Fachbetrieb mit Sandstrahl (besser Glasperlstrahl) reinigen lassen (Dichtflächen abkleben).
Bild 143
Kipphebelachse mit
Ducati-Werkzeug
88713.0120
Bild 144
Ventilschaft mit feinem Ölstein entgraten
Bild
Nockenwelle mit Gummihammer austreiben
Bild 146
Ducati-Werkzeug
zum Entlasten der Hilfsfeder
ausziehen
145
88713.0143
50
Page 54
• Bereich zwischen Ventilsitzen, und Zünd-
kerzenlöchern auf Risse kontrollieren.
• Mit Haarlineal und Fühlerlehre Zylinder-
kopf- und Zylinder-Dichtfläche in mehreren Rich-
tungen auf Verzug prüfen;
Verschleissgrenze
0,05 mm. Gegebenenfalls in Fachbetrieb planen
lassen.
• Mit Bügelmessschraube Durchmesser der Kipphebelwellen und mit Innentaster Durch­messer der Kipphebel messen. Spiel (Kipphebel­durchmesser abzüglich Achsendurchmesser, Bild 147) soll 0,03 - 0,06 mm betragen, die Ver­schleissgrenze 0,08 mm.
• Ventilschaftende, Nockenkleitfläche und korrespondierende Kipphebel-Gleitflächen (Bild
148)
auf übermässigen Verschleiss untersuchen.
• Jedes Ventil auf anomal abgenutzte Sitz­fläche untersuchen.
• Jedes Ventil auf Verbiegung, Kratzer und anomalen Verschleiss am Schaft untersuchen.
• Ventilsitz
muss
glattes und riefenfreies Tragbild zeigen. Falls Sitzfläche am Ventilteller verbrannt oder ungleichmässigen Kontakt mit Ventilsitz hat, Ventil erneuern lassen.
• Jedes Ventil muss leicht geölt sauber in
seiner Führung gleiten.
• Spiel der Ventilschäfte und Ventilführun-
gen (Bild
149)
wie Kipphebelspiel messen. Einbauspiel beträgt 0,02 - 0,045 mm; Verschleiss­grenze 0,08 mm. Falls grösser, prüfen, ob Einbau eines neuen
Ventils Spiel wieder in Toleranz bringt. Wechsel
der Ventilführung oder des Ventils einer dafür ausgerüsteten Fachwerkstatt überlassen, da gleichzeitig der Ventilsitz nachgeschliffen werden muss.
• Ventilsitzbreite messen (Bild
150):
• Ventil kurz mit feiner Läpp-Paste anschleifen und Sitzbreite messen. Sollbreite:
1,0 - 1,5
mm.
Bild
147
Spiel zwischen Kipphebel und -welle darf 0,03 - 0,06 mm betragen
Bild 148
Kipphebelgleitflächen und
Innendurchmesser prüfen
Bild 149
Spiel zwischen Ventil­schaft und -führung soll 0,02 - 0,045 mm betragen
Bild
150
Ventilsitzbreite messen
Bild 151 Ventilbetätigung 1
Schliesser-Kipphebel
2 Federklammer 3
Pass-Scheibe
4 Öffner-Kipphebel
5
Öffner-Einstellkäppchen
6 Halbringe 7
Schliesser-Einstellkäppchen
Bild
152
Nockenwelle mit Lager
51
Page 55
Bild 153
M 600/750: Riemenräder, Steuerriemen und Riemenspanner
Bild 154
M
900:
Riemenräder, Steuerriemen und Riemenspanner
Bild 155
Neue geölte Schaftdichtringe aufdrücken
Bild
156
Mit Niederhalter (DUCATI-
Werkzeug
einsetzen
88713.0143)
Schliesserkipphebel und Hilfsfeder vormontiert
• Falls Ventilsitz zu breit oder zu schmal, Sitz in
Fach
Werkstatt neu fräsen lassen.
• Laufflächen von Kipphebeln (Bild 151) und Nockenwelle (Bild 152) auf Riefen, auf Be­schädigungen oder Anzeichen unzureichender Schmierung untersuchen. Lager müssen spielfrei und geräuschlos laufen. Ölbohrungen dürfen nicht verstopft sein.
• Treibräder der Steuerriemen auf Ver­schleiss und Beschädigung (Ausbrüche) untersu-
chen. Lager müssen spielfrei und geräuschlos
laufen.
• Steuerriemen auch in einwandfreiem Zu-
stand nur im Notfall wiederverwenden (Bilder 153
und
154).
• Neue Ventilschaftdichtungen geölt montieren (Bild
155,
von Hand aufdrücken).
• Ventil in geölte Führung einschieben.
• Mit
DucATi-Werkzeug
kipphebel und Hilfsfeder vormontieren (Bild
88713.0143
Schliesser-
156)
und mit DucATi-Werkzeug 88713.0262 anstelle der Kipphebelachse im Zylinderkopf positionie­ren (Bild 157).
• Seitenspiel des Kipphebels mittels passender Pass-Scheibe so einstellen, dass Kipphebel frei beweglich ist, aber kein Seitenspiel aufweist (Bild
158).
• Hilfswerkzeug wieder herausziehen und Kipphebelachse so einsetzen, dass die Bohrung nach aussen weist. Hilfsfeder aushaken und
Werkzeug
88713.0143
entfernen.
• Nockenwelle einsetzen (Bild 159, Nocken-
welle des liegenden Zylinders hat zwei Keilnuten)
und Lagerschild provisorisch montieren (Bild 160).
• Ventilspiel einstellen (Kapitel 3.9 Seite
15).
• Lagerschild wieder entfernen. Öffnerkipp­hebel einsetzen, und das Seitenspiel wie am
Schliesserkipphebel einstellen.
• Kipphebelachse mit Bohrung nach aussen
weisend einsetzen, Lagerschild montieren (Bild
160) und Ventilspiel einstellen (Kapitel 3.9 Seite
15).
Ventildeckel mit so gut wie neuer Dichtung
wieder anbringen.
• Drei O-Ringe leicht geölt am Zylinderkopf
des stehenden Zylinders anbringen (Bild 161); zwei O-Ringe am liegenden Zylinder (Bild
162).
• Darauf achten, dass Kolben nicht im oberen
Totpunkt stehen und Zylinderkopf aufsetzen. Da­bei Scheiben und Zylinderkopfmuttern (Gewinde gefettet) anbringen.
• Zylinderkopfmuttern mit DucATi-Werkzeug
88713.0768
ziehen (Bild
in drei Durchgängen über Kreuz an-
163):
erster Durchgang
14,7
Nm
zweiter Durchgang 29,4 Nm dritter Durchgang
41,2
Nm
52
Page 56
Bild
157 Ducati-Werkzeug
anstelle der Kipphebelachse im Zylinderkopf positionieren
Bild 158
Pass-Scheibe einsetzen
Bild 159
Nockenwelle einsetzen
Bild 160
Lagerschild provisorisch
anbringen
Bild 161
Drei O-Ringe (wie immer leicht geölt) am Kopf des stehenden Zylinders anbringen
88713.0262
• Die Kunststoffabdeckung an Zylinderkopf an­bringen (Bild 141).
• Führungsscheibe, Keil und Zahnriemenrad an Nockenwelle anbringen (Bild
164).
• Neue selbstsichernde Mutter an Nocken-
welle eindrehen. Nockenwelle mit
Ducati-Werk-
zeug 88700.5644 gegenhalten und Mutter anzie-
hen (entsprechend Bild
• Steuerriemen-Montage siehe Kapitel
136,
69 - 73 Nm).
3.10.
Bild 162 Zwei O-Ringe (auch wie immer leicht geölt) am Kopf des liegenden Zylinders anbringen
Bild 163 Zylinderkopfmuttern
Ducati-Werkzeug 88713.0768 in drei Durchgängen über Kreuz anziehen erster Durchgang zweiter Durchgang 29,4 Nm dritter Durchgang
Bild 164
Führungsscheibe, Keil Riemenrad an Nockenwelle anbringen
mit
14,7
Nm
41,2Nm
53
Page 57
Bild 165
O-Ringe und
Ölschläuche
Bild 166
Kolbenbolzen-Sicherungsring mit kleinem Schraubendreher
aushebeln
abnehmen
M 900
O-Ringe
entfernen und Ölrücklaufschläuche
am Zylinder abnehmen (Hohlschrauben ausdre-
hen; Bild 165).
• Kurbelwelle so drehen, dass Kolben im OT steht.
• Zylinder mit leichten bedachten Gummiham­merschlägen lockern und nach oben bzw. vorn
abziehen.
• Darauf achten, dass beim Abziehen der Zylinder Kolben oder Pleuel nicht gegen Zug­anker oder Motorgehäuse schlägt.
• Falls am Kolben keine Arbeiten vorge-
nommen werden müssen und es vermieden wer­den soll, Kolben mit Kolbenringen beim Wieder­aufbau in Zylinder
«hineinzupfriemeln»
(was leicht zu Beschädigung der Ringe führt) Zylinder nur so­weit vom Kolben abziehen, bis Kolbenbolzen frei-
liegt, und dann Kolbenbolzen wie folgt entfernen.
• Kurbelgehäuse mit sauberem Putzlappen abdichten. Kolbenbolzen-Sicherungsring mit klei­nem Schraubendreher aushebeln (Bild
166).
• Kolbenbolzen seitlich herausdrücken. Falls schwergängig, handelsüblichen Bolzenausdrük­ker verwenden.
Bild
167 Zylinderdurchmesser in drei Ebenen messen
Bild 168
Aussendurchmesser des
Kolbens
10
Unterkante im rechten Winkel zur Bolzenbohrung messen
Bild 169 Errechnetes Spiel des Kolbens im Zylinder darf maximal
Bild 170
Bolzenspiel im 0,004 -
mm über
0,11
0,012
mm betragen
mm betragen
Kolben
soll
54
Page 58
• Kolbenbolzen keinesfalls mit Durchschlag austreiben - Pleuel sind schnell krumm geschla­gen!
• Zylinder samt Kolben abnehmen.
• Kolben für den späteren Einbau mit «L» (lie­gend) und «S» (stehend) sowie Einbaurichtung
mit Pfeil markieren (Pfeil weist zum Einlass).
• Ölkohle-Ablagerungen am Kolbenboden und am oberen Rand der Zylinder mit Dreikant-
schaber vorsichtig entfernen.
• Kolbenringe mit beiden Daumen etwas auf­weiten und über Kolben schieben. Ringe nicht zu weit aufbiegen, damit sie nicht deformiert werden oder brechen.
• Kolbenlauffläche darf keine Fress-Spu­ren oder Ausbrüche aufweisen.
• Um Unrundheit und Konizität zu prüfen,
Zylinderdurchmesser auf den in Bild
167
gezeig-
ten Ebenen in Fahrtrichtung und im rechten Win-
kel dazu messen. Verschleissgrenze Unrundheit:
0,01
mm; Konizität: 0,015 mm.
• Falls Zylinder über Verschleissmass, gegen Zylinder der selben Massklasse tauschen, die mit
Buchstabe am Zylinder vermerkt ist (Zylinder kann wegen Siliziumkarbid-Beschichtung nicht «normal» nachgearbeitet werden).
• Am Kolbenhemd 10 mm über Unter­kante, im rechten Winkel zur Bolzenbohrung (Bild
168),
Aussendurchmesser des Kolbens messen.
Errechnetes Spiel des Kolbens im Zylinder (Bild
169) darf maximal
0,11
mm betragen (Einbau-
mass 0,025 - 0,045 mm).
• Spiel zwischen Kolbenbolzenbohrung und Bolzen ermitteln (Bohrungsdurchmesser ab­züglich Bolzendurchmesser; Bild 170). Sollwert 0,004 -
0,012
mm; Verschleissgrenze 0,025 mm.
• Spiel zwischen Pleuelbohrung und Bol-
zen ermitteln (Bohrungsdurchmesser abzüglich
Bolzendurchmesser; Bild 171). Sollwerte M 900: 0,015 - 0,032 mm; M 600/750: 0,006 - 0,028 mm; Verschleissgrenze 0,05 mm.
Bild 171
Bolzenspiel im Pleuel berechnen
Bild
172
Mit Fühlerlehre Stossspiel des Kolbenrings messen
Bild
173
M 600/750: Spielwerte der Kolbenringe in Nuten
Bild
174
M 900: Spielwerte der Kolbenringe in Nuten
55
Page 59
Bild 175
M 600/750: Einbaulage der Kolbenringe
Bild 176
M
900:
Einbaulage der Kolbenringe
Bild 177
Kolben in Zylinder
einschieben
Kolbenringspanner)
(hier mit
• Kolbenringe einzeln in Zylinder schie­ben und mit Kolben rechtwinklig ausrichten. Mit Fühlerlehre
Stoss-Spiel
(Bild 172) ausfühlen.
Sollwert erster und zweiter Kolbenring 0,2 - 0,40
mm; Verschleissgrenze 0,8 mm.
• Mit Fühlerlehre Spiel zwischen Kolben-
ring und Ringnut ertasten (Sollwerte siehe Bilder
173
und
174;
Verschleissgrenze
0,10
mm).
• Kolbenring muss frei, ohne zu klemmen,
durchrollen.
• Kolbenringe (Bilder
175
und
176)
mit Markie­rungen nach oben weisend am Kolben montie­ren, dabei Ringe nicht weiter als unbedingt nötig aufweiten, da sie leicht brechen.
• Die Kolbenringstösse um 120° versetzt an­ordnen.
• Kolben mit Pfeil-Markierung zur Einlass­Seite (wie beim Ausbau angebracht; kleine Ventil­taschen auf
Auslass-Seite)
weisend montieren.
• Kolben gut geölt in Zylinder einschieben, wo-
bei Kolbenringe mit Kolbenringspannern oder Fingern zusammengedrückt werden (Bild
• Dichtflächen an
Zylinderfuss
und Motorge-
177).
häuse säubern (öl- und fettfrei). Fussdichtung beidseitig dünn mit Dichtmasse bestreichen (Loc­tite
510)
und auflegen.
• Zylinder und Kolben auf Zuganker aufsetzen und Pleuelbohrung auf Kolbenbolzenbohrung ausrichten. Kolbenbolzen geölt einschieben.
• Motorgehäuseöffnung mit sauberem Lappen abdecken und Sicherungsringe (Neuteile!) in Nut
einfedern.
• Lappen entfernen und Zylinder bis zum Auf­setzen aufschieben.
56
M 900
• Ölrücklaufschläuche mit neuen Dichtringen anbringen.
Page 60
• Kurbelgehäuse zum Ausbau folgender Bau­einheiten öffnen:
Schaltwalze und -Gabeln Getriebe Pleuel und Kurbelwelle
• Kupplung und Primärtrieb ausbauen wie in Kapitel 8.1 Seite 39 beschrieben.
• Sicherungsblechlasche von Befestigungs­mutter der Steuerungszwischenwelle flachbie­gen (Bild
178).
Steuerrad mit Stift blockieren und Mutter ausdrehen (Bild 179). Steuerrad und An­triebsrad (Bild
• Mit
Ducati-Werkzeug
180)
abnehmen.
8870 0.5644 Antriebs­rad des Steuerriemens gegenhalten und Befesti­gungsmutter ausdrehen (Bild
181).
• Erstes Steuerriemenrad mit Keil und Füh­rungsscheibe, dann zweites Steuerriemenrad mit Keil und Anlaufscheibe von Hand abnehmen (Bil-
der 182 und
183).
• Verschluss-Schraube der Schaltwalzenarre-
tierung ausdrehen (Bild
184)
und Feder mit Arre-
tierungsstift entnehmen.
• Motorgehäuseschrauben (Bild
185)
ausdrehen.
• Rechte Gehäusehälfte von linker abnehmen. Wellen bleiben in linker Gehäusehälfte.
Bild 178
Gabelbrücken-Klemmung
lockern und Verschluss­schraube ausdrehen
Bild
179
Steuerrad mit Stift blockieren
und
Mutter
ausdrehen
Bild 180
Antriebsrad der Zwischenwelle
Bild 181
Mit Ducati-Werkzeug
88700.5644 Riemenrad gegenhalten und Mutter ausdrehen
Bild 182
Erstes Riemenrad mit Keil und Scheibe abnehmen
Bild 183
Zweites Riemenrad mit Keil und Scheibe abnehmen
57
Page 61
Bild 184
Verschlussschraube der
Schaltwalzen-Arretierung
ausdrehen
• Nichts zwischen die Gehäusehälften stem­men. Leichte Gummihammerschläge auf Gehäu­se und Wellen (Getriebe und Kurbelwelle) helfen beim Trennen der Gehäusehälften.
• Auf Verbleib der Pass-Scheiben und zwei Passhülsen achten. Einbaulage der Scheiben markieren.
• Öldruckventil mit Feder entnehmen (Bild
186).
• Öldüsen und -kanäle auf freien Durch­gang prüfen.
• Motorgehäuse sorgfältig auf Haarrisse
oder sonstige Beschädigung untersuchen.
• Auf Richtplatte Ebenheit der Dichtflächen kontrollieren. Verzogene Gehäusehälften paar­weise ersetzen.
• Lager und Buchsen auf perfekten Zu­stand untersuchen. Kugellager müssen wider­standsfrei und geräuschlos laufen (Fingerprobe).
• Hauptlager paarweise ersetzen (Kapitel
13).
Bild
185
Motorgehäuseschrauben
Bild
186
Öldruckventil mit Feder entnehmen/einsetzen
Bild
187
Steuerriemenwelle mit Passscheibe einsetzen
• Bevor Motorgehäuse geschlossen wird, Ge-
triebe, Kurbelwelle mit Pleuel und Treibriemen­Antriebswelle montieren. Siehe folgende Kapitel.
• Passhülsen einsetzen und auf saubere,
öl-
und fettfreie Dichtflächen neue Dichtung auflegen.
• Öldruckventil mit Feder einsetzen (Bild 186).
• Die Steuerriemen-Antriebswelle mit Pass­Scheibe einsetzen (Bild
• Pass-Scheiben (Bild
187).
188)
gemäss der beim
Ausbau gemachten Notizen an Wellen anbringen.
• Auf saubere Dichtflächen (öl- und fettfrei) Si­likondichtmasse (Drei Bond o.ä.) dünn auftragen.
• Rechte Gehäusehälfte auf linke aufsetzen.
• Darauf achten, dass Schaltgabelachsen, Getriebewellen, Riemen-Antriebswelle, Schalt­walze und Kurbelwelle in entsprechende Lager
und Buchsen einspuren.
• Falls sich Montage als schwierig erweist, Zusammenbau des Getriebes nochmal kontrol-
lieren (Kapitel 14).
• Gehäuseschrauben (Bild 185) schrittweise über Kreuz anziehen.
• Getriebewellen und Kurbelwelle auf freie
Drehbarkeit prüfen. Getriebewellen müssen 0,1 mm Seitenspiel aufweisen; Kurbelwelle ohne Sei-
tenspiel (aber frei
drehbar!).
Gegebenenfalls Spiel
mit entsprechend dünneren oder dickeren Pass-
scheiben einstellen.
58
Page 62
Schaltwalzen-Arretierungsstift
mit Feder ein­setzen. Verschluss-Stopfen mit so gut wie neuer Dichtung wieder einsetzen (Bild
184).
M 600/750
• Distanzstück auf Antriebswellenstumpf der Treibriemenräder aufsetzen.
• Anlaufscheibe, Wellenkeil und erstes Steuer­riemenrad aufsetzen (Bild 183). Es folgen Schei­be, Wellenkeil und zweites Steuerriemenrad (Bild
182).
• Antriebswelle gegenhalten und die Nutmut­ter anziehen
63
Nm;
• Links Zahnrad (Bild
(Ducati-Werkzeug
Bild
181).
88700.5644; 59 -
180)
auf Kurbelwelle auf­schieben, Zahnrad (Bild 179) auf Antriebswelle aufschieben und Sicherungsblech auf Welle auf-
legen. Mutter aufschrauben, Zahnrad mit Dorn
gegenhalten und Mutter anziehen (40 - 44 Nm).
• Sicherungsblechlasche an Mutter anlegen.
• Kupplung und Primärtrieb einbauen wie in
Kapitel 8.3 Seite 43 beschrieben.
Bild
188
Einbaulage der Passscheiben und Passhülsen (Pleuel nicht vergessen!)
59
Page 63
Bild 189
Mit Messuhr am Hauptlager-
zapfen Schlag messen
• Kurbelwelle klar bei geöffneten Motorge­häuse-Hälften entnehmen. Gegebenenfalls hel-
fen leichte Gummihammerschläge auf Kurbel-
stumpf. Auf Verbleib der Pass-Scheiben achten.
• Pleuelschrauben abwechselnd schrittweise lösen und Lagerdeckel abnehmen. Einbaulage der Pleuel kennzeichnen. Auf eventuell herabfal­lende Lagerschalen achten.
• Falls sie nicht schon selbst herausgefallen sind, Lagerschalen mit kleinem Schraubendre-
her aushebeln.
• Kurbelwellenlager gegebenenfalls in DUCATI­oder Fachwerkstatt mit hydraulischer Presse auspressen lassen.
Bild 190
Gewindestopfen (Maden­schrauben) ausdrehen und Ölbohrungen durchspülen
• Alle Lagerschalen auf Beschädigungen,
Ausbrüche und sonstige Fehler untersuchen.
• Kurbel- und Hubzapfen der Kurbelwelle dürfen keine Riefen oder Rillen aufweisen. Ge­winde und Keilnuten müssen in einwandfreiem Zustand sein.
• Kurbelwelle zwischen Reitstockspitzen (Drehbank) einspannen und mit Messuhr an Hauptlagerzapfen Schlag messen (Bild 189). Da­bei beachten, dass tatsächlicher Schlag nur der Hälfte des angezeigten Wertes entspricht. Maxi­mal zulässiger Wert 0,01 mm.
• Gewindestopfen der Kurbelwelle (Bild 190) ausdrehen und Ölbohrungen durchspülen.
• Flüssige Schraubensicherung Loctite 222 auf Gewinde der Gewindestopfen auftragen und Stopfen wieder eindrehen.
• Pleuellagerdurchmesser mit eingeleg­ten Lagerschalen und richtig angezogenen Schrauben (siehe folgender Kapitel-Abschnitt)
messen (Bild
len-Hubzapfens
191).
Durchmesser des Kurbelwel-
messen (Bild
192).
Spiel
muss
in
Toleranz (0,024 - 0,056 mm) liegen.
• M 600/750: Das Hubzapfen-Sollmass
beträgt 40,017 - 40,033 mm und kann bei be-
schädigter Lagerfläche zweimal in 0,25
mm-
Schritten nachgeschliffen werden. Dann entspre­chend dickere Lagerschalen verwenden.
Bild 191 Pleuellager mit eingelegten
Lagerschalen messen
60
M
900
• Kurbelwellen werden in zwei Massgruppen (A und B) geliefert.
Page 64
Bild 192 Durchmesser des
Hubzapfens
Bild 193
Massgruppe der Kurbelwelle ist auf Kurbelwange vermerkt
Bild 194 Massgruppe der Pleuel ist an Stirnseite vermerkt
Bild 195
Pleuel-Farbmarkierung am Lagerdeckel
messen
Mass
A: 42,006 -
Mass B:
41,998
42,014
mm
- 42,006 mm
• Hubzapfen kann bei beschädigter Lager-
fläche zweimal in 0,25
mm-Schritten
nachge­schliffen werden. Dann entsprechend dickere La­gerschalen verwenden.
M
900
• Massgruppe ist auf Kurbelwange vermerkt (Bild 193).
M
900
• Massgruppe der Pleuel (A und B) ist an Stirn-
seite des Pleuels vermerkt (Bild
194).
• Pleuel haben am Lagerdeckel Farbmarkie­rung (Bild
195),
die mit Wellenmarkierung an Kur-
belwange wie folgt übereinstimmen müssen:
M 600/750
10
-
7 - blau 8 - gelb 9 - grün
M
900
01 - orange
0 - braun 1 - blau
2 - gelb
rot
11
- weiss
12
-schwarz
3 - grün
4-rot
5 - weiss 6 - schwarz
• Es können auch Pleuel benachbarter Mass-
gruppen verwendet werden.
• Pleuellagerspiel mit neuen Lagerscha-
len nochmal kontrollieren.
• Verschränkung der Pleuel messen. Da­zu 200 mm lange, genau zugeschliffene Dorne in Pleuelaugen einschieben (Bild 196). Unterschied der Masse H und h
muss
unter 0,02 mm liegen.
Andernfalls Pleuel ersetzen.
• Pleuellagerschalen in Pleuelstangen und La­gerdeckel einsetzen. Dabei Haltenasen der La-
gerschalen in entsprechende Nuten Bild 197 der Pleuelstangen und Lagerdeckel einpassen.
Schalen von Hand eindrücken.
• Sichergehen, dass Pleuel an ihrem ur­sprünglichen Platz montiert sind, entsprechend
der beim Ausbau gemachten Kennzeichnung.
• Hubzapfen der Kurbelwelle mit
MoS2-Paste
oder entsprechendem Produkt fetten.
• Auf richtige Einbaulage und -Richtung der Deckel und Pleuelstangen achten (Kennzeich-
nung muss zusammenpassen).
61
Page 65
Bild 196 Verschränkung der Pleuel
messen
• Passhülsen einsetzen und Pleuel an Hubzap­fen ansetzen.
• A Nur neue Pleuelschrauben verwenden!
• Dabei mit hältlich in drei Dicken (Bild
DuCATi-Werkzeug
198;
88765.1 000, er-
0,1,0,2
und 0,3 mm dick), Axialspiel der Pleuel auf Hubzapfen aus­gleichen.
• Sitz und Gewinde der Schrauben ölen, und in drei Durchgängen abwechselnd anziehen.
• Anzugsmoment: erster Durchgang 20
Nm
zweiter Durchgang 30 Nm dritter Durchgang 67,5 ± 2,5 Nm
• Sichergehen, dass Pleuel frei beweglich sind.
• Passscheibe auflegen und Kurbelwelle in lin-
ke Gehäusehälfte einsetzen (keine Gewalt anwen-
den).
• Rechte Passscheibe auf Kurbelstumpf auf-
legen.
Bild 197
Pleuel mit Lagerdeckel. Lagerschalennasen greifen in Nuten ® ein
Bild
198 DuCATi-Werkzeug 88765.1000 kann auch mit entsprechen-
den Fühlerlehrenblättern
improvisiert werden
62
Page 66
• Schaltgabelachsen herausziehen, Schaltga­beln von Schaltwalze wegschwenken und Walze
entnehmen (Bild 199).
• Schaltgabeln und Schienen entnehmen.
• Getriebewellen von Hand entnehmen (Bilder
200 und 201). Auf Verbleib der Pass-Scheiben achten!
• Haupt- und Nebenwelle mit Seegerringzange und kleinem Schraubendreher zerlegen.
• Einzelteile in Reihenfolge des Ausbaus auf-
bewahren und notieren.
• Mitnehmerklauen und -löcher, Zähne der
Zahnräder und Rillen der Schaltwalze auf
Ver-
schleiss oder Ausbrüche der Härteschicht un­tersuchen. Bei Beschädigung Zahnräder nur im Satz wechseln.
• Lager von Hand drehen. Lager müssen leicht und geräuschlos laufen. Festsitz des Lager­innenrings auf Welle prüfen.
• Zahnräder auf
gleichmässige
Bewegung
(axial und radial) prüfen.
• Klauen und Mitnehmerstifte der Schalt­gabeln auf blaue Anlaufstellen (Heisslauf, Ab­nutzung) oder Beschädigung untersuchen.
• Breite der Schaltwalzennuten (Bild 202) und Durchmesser der Gabelstifte (Bild 203) mes­sen. Sollwert für Breite der Schaltwalzennuten 8,00 - 8,09 mm; Verschleissgrenze
8,19
mm.
Sollwert der Gabelstifte 7,665 - 7,735 mm;
Verschleissgrenze 7,5 mm.
Sollwert für Spiel zwischen Nut und Stift
0,265-0,425
mm;
Verschleissgrenze 0,6 mm.
Bild
199
Schaltmechanik aus-/einbauen 1 Gabelschienen 2 Gabeln 3 Schaltwalze
Bild 200
Hauptwelle
entnehmen/einsetzen
Bild 201
Nebenwelle entnehmen/einsetzen
Bild
202 Breite der Schaltwalzennut messen
Bild 203
Durchmesser der Gabelstifte messen
63
Page 67
Bild 204
Spiel der Schaltgabeln in Nut messen
Bild 205
Schaltgabeldicke «S» messen
• Entweder Walze oder Schaltgabel ersetzen, je nach dem, welches Teil über Toleranz liegt, um Spiel wieder in Toleranz zu bringen.
• Spiel der Schaltgabeln in ihren entsprechen­den Nuten messen (Bild 204). Sollwert 0,070 ­0,285 mm; Verschleissgrenze 0,40 mm.
• Falls Spiel aus Toleranz, Schaltgabeldicke (Bild 205) und Laufrillenbreite messen (Bild 206). Gegebenenfalls Schaltgabel, betreffendes Zahn­rad oder beide ersetzen. Sollwert Laufrille 4,070 ­4,185 mm. Sollwert Schaltgabeldicke 3,90 - 4,00
mm.
£S3
Schaltwalze auf Beschädigung (Anlauf­stellen, Ausbrüche in Härteschicht) oder über­mässigen Verschleiss untersuchen.
BE
Schaltgabelschiene auf Richtplatte durch­rollen und so auf Verbiegung (Schlag) prüfen. Verbogene Schiene nicht versuchen zu richten, sondern gegen Neuteil tauschen!
Effi>l
Schaltgabeln auf leicht geölten Schienen hin- und herschieben. Gabeln müssen leicht und praktisch ohne spürbares Spiel gleiten.
Bild 206
Laufrillenbreite «L» messen
• Haupt- und Nebenwelle montieren (Bilder
207 und
208):
• A Alte Spreng-, Seeger- und Sicherungsrin­ge nicht wiederverwenden, sondern unbedingt
Neuteile verbauen
(Pfennigartikel!).
• A Beim Einbau neuer Sicherungsringe dar­auf achten, dass Ring beim Aufsetzen auf Welle
nicht weiter aufgespreizt wird als unbedingt nötig und einwandfrei in seiner Nut sitzt. Stossfugen
auf Stege der Keilverzahnung ausrichten.
• A Beim Einbau neuer Sicherungsringe Ein­baurichtung des Rings in bezug auf Axialdruck­richtung beachten (Bild 209; scharfe Kante ent­gegen der Druckrichtung).
• Spreng- und Seegerringe auf sauberen Sitz
Bild 207
M 600/750: Getriebeteile mit Gangzahlen
64
Page 68
in ihren Nuten prüfen.
• Reichlich
MoS2-Fett
oder entsprechendes Produkt beigeben. Zahnräder auf Leichtgängig­keit und Bewegungsfreiheit auf Welle prüfen.
Masshaltigkeit
und
211
prüfen.
der Wellen nach Bildern
210
• Haupt- und Nebenwelle gemeinsam in linke Motorgehäusehälfte einsetzen.
• Schaltgabeln einsetzen (Bild
212).
• Schaltwalze in linke Motorgehäusehälfte ein-
setzen (Bild 199).
• Führungsstifte der Schaltgabeln in Nuten der Walze einführen und Schaltgabelachsen ein­schieben.
• Nach Schliessen der Gehäusehälften Wellen auf freie Drehbarkeit und nach Montage des Schaltmechanismus auf
Schaltbarkeit
prüfen
(dabei Wellen von Hand drehen).
Bild 208
M
900:
M 600/750:
Getriebeteile
mit Gangzahlen
Bild 209
Einbaurichtung der Seeger- und Sicherungsringe beachten!
Bild
210
M 600/750: Masshaltigkeit der
Wellen prüfen
Bild 211
M
900:
Masshaltigkeit
Wellen prüfen
Bild
212
Schaltgabeln einsetzen
der
65
Page 69
Bild
213
Bremssattelschrauben ausdrehen
Bild
214
Kolben «ausblasen»
Bild
215
Bremsscheibendicke a und Scheibenschlag messen
1 Messuhr
• Kupplungshandpumpe entsprechend der Bremshandpumpe warten (Nehmerzylinder sie­he Kupplungskapitel 8 ab Seite 39).
• Für sicheren Stand der Maschine sorgen.
• Hydraulikflüssigkeit aus Ausgleichsbehälter absaugen und Bremsbeläge ausbauen wie im
Wartungskapitel
3.14/3.15
beschrieben.
• Hydraulikanschluss (Hohlschraube) ausdre­hen und restliche Flüssigkeit aus Schlauch in
Auffanggefäss
geduldig austropfen lassen.
• Falls keine Druckluft zur Verfügung
steht, können Kolben aus Sattel bzw. Kupplungs-
nehmerzylinder mit Hydraulikdruck aus
Zylinder/
Sattel herausgedrückt werden. In dem Fall also
Hydraulikanschluss noch nicht von
Sattel/
Neh-
merzylinder abnehmen, sondern Auffanggefäss
für austretende Hydraulikflüssigkeit bereithalten.
Bremssattel
• Sattel nach Ausdrehen der Befestigungs-
schrauben abnehmen (Bilder 45 und 46 Seite 23).
• Einmal ausgebaut, sind alle Dichtgummis grundsätzlich Schrott; zur Montage nur Neuteile verwenden!
• Bremssattelschrauben ausdrehen (Bild 213)
und Sattelhälften trennen.
Entlüftungsventil
bzw. Anschlussgewinde verschliessen und Druckluft in Verbindungsboh­rung der Sattelhälften einblasen, bis Kolben aus­tritt (Bild 214). Bei Kupplungsnehmer-Demonta­ge Druckluft durch Anschlussgewinde einblasen.
• Staubdichtungen und Kolbendichtringe hin­eindrücken und mit kleinem Schraubendreher «auspopeln», wobei Dichtringe zerstört werden.
• Vorsicht beim Entfernen der Dichtringe,
Kolbengleitflächen nicht beschädigen!
• Einzelteile in sauberer Bremsflüssigkeit rei­nigen, niemals Reinigungslösungen oder Benzin verwenden.
Bild
216
Hinterrad-Bremssattel
66
Handpumpe
• Beim Zerlegen der Handpumpe gelten natürlich dieselben Vorsichtsmassnahmen in punkto Bremsflüssigkeit wie beim
Entlüften/
Wechsel der Flüssigkeit.
• Bremsflüssigkeit ablassen wie oben be­schrieben.
• Handpumpe nach Lösen von zwei Befesti­gungsschrauben von Lenkerhälfte abnehmen.
• Handhebel nach Lösen der Befestigungs­schraube abnehmen.
• Staubkappe mit zarter Spitzzange «heraus-
Page 70
popeln» und Sicherungsring mit entsprechender Zange entfernen. Es folgen Kolbensatz und Feder.
ETO
Verschmutzte Bremsklötze reduzieren
die Bremswirkung, deshalb wegwerfen.
• Bremsklötze austauschen, wenn Verschleiss­Anzeigenut erreicht ist (Kapitel
3.15
Seite 23).
• Verschmierte Bremsscheiben mit hochwerti­gem Entfettungsmittel reinigen.
• Scheiben auf Riefen und Risse untersuchen. Gegebenenfalls auswechseln oder bei Riefen überschleifen lassen (Mindestdicke beachten).
(rfrv
Dicke der Bremsscheiben mit Mikro­meter messen (Bild 215). Neue Scheibe/vorn
misst
5 ± 0,1 mm; Verschleissgrenze 4,5 mm. Neue Scheibe/hinten misst 6,4 ± 0,1 mm; Ver­schleissgrenze 5,8 mm.
\rtrtr
Verzug der Bremsscheibe am Hinterrad ist nur mit fest montierter Scheibe messbar. Ver­schleissgrenze für Bremsscheibenschlag 0,3 mm.
E3E
Bremssattel- bzw. Kupplungs- und Hand-
pumpen-Zylinder und -Kolben dürfen keine Rie-
fen oder Kratzer aufweisen (Dichtgummis nach Ausbau grundsätzlich durch Neuteile ersetzen).
Bild
217
Vorderrad-Bremssattel
Bild
218
M 600/750 bis 1997: Nehmerzylinder der Kupplung
• A Kunststoff-Bauteile nicht mit Benzin oder sonstigen Speziaireinigern säubern. Die Gummi-
dichtlippen und -ringe können aufquellen!
• Vor Zusammenbau alle Teile der hydrauli­schen Anlagen mit sauberer Bremsflüssigkeit rei-
nigen und anfeuchten.
• A Falls demontiert, O-Ringe, Kolben- und Staubdichtringe grundsätzlich durch neue erset-
zen.
• Kolben mit offenen Seiten zum Bremsbelag
weisend einbauen. Darauf achten, dass Dichtlip-
pen nicht umgestülpt werden.
• Kolben bis zum Anschlag eindrücken.
• Bei Bremssattel Typ P4 30/34 (Bild 217) be-
achten, dass unterschiedlich grosse Kolben und entsprechende Dichtungen verbaut werden.
• O-Ring zwischen Gehäusehälften einlegen und Gehäuseschrauben eindrehen (32
Nm).
• Bremssättel auf Scheibe aufsetzen und an
Gabel befestigen (35 - 37 Nm).
• Beläge wie im Kapitel
3.15
Seite 23 gezeigt
einsetzen.
• Beim Kupplungs-Nehmerzylinder M 600/750
(Bild 218) Kugeln mit Fett versehen, damit sie in Stellung kleben bleiben. Druckzapfen und Halte-
ring einsetzen.
Bild
219
M 900 und
M 600/750 ab 1998:
Nehmerzylinder der Kupplung A Druckstange
BWellendichtring
C Dichtring des Kolbens
Bild 220
Handpumpe (Bremse und Kupplung)
der Druckstange
67
Page 71
Bild 221
Fussbremspumpe mit Ausgleichsbehälter
• Geberzylindersatz von Bremse und Kupp­lung (Bild 223; vormontiert mit Feder; breites Ende der Feder nach innen weisend) mit Brems-
flüssigkeit schmieren und in Gehäuse der Hand-
pumpe einführen. Darauf achten, dass Dicht­lippen nicht umstülpen!
• Zylindersatz leicht gegen Feder eindrücken und Sicherungsring mit entsprechender Zange
einsetzen. Staubkappe aufziehen.
• Geberpumpe am Lenker anbringen. Zuerst
obere Befestigungsschraube ganz anlegen, dann
untere.
• Geberpumpe und Pedal am Fussrastenhalter
anbringen (Bild 51 Seite 25).
• Bremsschläuche mit neuen Dichtringen montieren
(13-17
Nm).
• Pedallage- und Bremslicht-Einstellung siehe Kapitel
3.15
Seite 23.
• Hydraulikschlauch-Verbindungen mit jeweils
zwei neuen Dichtscheiben je Anschluss installie­ren und anziehen, falls sie entfernt wurden (15 -
20
Nm).
• Hydrauliksystem entgegen dem in Bild 47
angegebenen
Entlüftungsschema
nach Ablauf in
Bild 222 befüllen. Dabei Schlauch in Behälter mit
Bremsflüssigkeit enden lassen. Entlüften wie in Kapitel 3.14 Seite 22 beschrieben.
Bild 222
Hydraulikanlage befüllen 1 Entlüfterventil öffnen
2 Hebel/Pedal anziehen 3 Entlüfterventil schliessen 4 Hebel/Pedal herauslassen
Bild 223
Vorderachse
1 Klemmschrauben 2 Achse
68
Page 72
• Für sicheren Stand der Maschine sorgen und mit Kiste o. ä. so unterbauen, dass Vorderrad
freikommt und die Maschine nicht unversehens
nach vorn kippt.
• Motorrad nicht am Ölfilter abstützen!
Rad
• Tachowelle nach Ausdrehen der Überwurf­mutter abnehmen.
• Bremssattel von Gabelholm abnehmen (Bild 45 Seite 23).
• Rechts Achsklemmschrauben lockern (Bild
223), Achse ausdrehen und herausziehen. Rad nach vorn aus Gabel herausführen. Auf Verbleib der Distanzhülse und Tachoschnecke links achten.
Bremsscheibe(n)
nach Ausdrehen der sechs
Befestigungsschrauben vom Rad abnehmen.
• Radlager ausbauen wie in Kapitel schrieben (nur falls defekt - siehe Kapitel
17.1
16.2).
be-
Bild 224
Obere Gabelverschluss-
Schraube
Teleskopgabel
• Gabelbeine müssen zum Gabelölwechsel
ausgebaut werden.
Schutz-«Blech»
ausbauen.
• Bevor Gabelbein aus Gabelbrücken her­ausgezogen wird, obere Verschlussschraube (Bild 224) bei angezogener Klemmung lockern.
• Gabelbrücken-Klemmung (oben Bild 54; un­ten Bild 225) lockern. Gabelbein nach unten her­ausführen.
• Obere Gabelverschluss-Schraube ausdrehen.
• Mit
Ducati-Werkzeug
88713.0 960 Bild
226 Distanzhülse und Feder nach unten drücken
und DucATi-Werkzeug 88713.0 957 unter Ge-
genmutter der Dämpferstange schieben.
• Gegenmutter nach unten drehen und oberen
Stopfen von Dämpferstange ausdrehen (Bild
227).
Bild 225
Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke
Bild 226
Feder niederdrücken und Zwischenblech einschieben 1 Distanzhülse 2 Gegenmutter 3 Ducati-Werkzeug 88713.0960
4
Ducati-Werkzeug
Bild 227
Obere
Gabelverschluss-Einheit (nur ab Modelljahrgang
1997/8
möglichkeit)
1 Gegenmutter
2
Verschluss-Schraube
88713.0957
mit Einstell-
Bild 228
Gabelöl auspumpen
69
Page 73
Bild 229
Gabelteile 1 Gummisitzstück 2 Aufliegestück 3 Führung 4 Distanzhülse
Bild 230
Gabelteile 1 Distanzhülse 2 Federsitz 3 Feder
• Distanzhülse nach unten drücken und Ge­genmutter ausdrehen. Spezialwerkzeug, Distanz­hülse und Feder abnehmen.
• Geeignetes
Auffanggefäss
bereitstellen und Gabelöl mit Pumpbewegung aus Gabel abflies­sen lassen (Bild 228).
• Gummisitzstück, Aufliegstück, Führungs­stück und Distanzhülse entnehmen (Bild 229). Es folgen Federsitz und Feder (Bild 230).
• Staubschutz Bild 231 ausheben. Mit klei­nem Schraubendreher Federring (Bild 232) von Sitz aushebeln.
• Tauchrohr entsprechend geschützt vorsich­tig in Schraubstock einspannen und Standrohr ruckartig ausziehen (Bild 233).
• Standrohrbuchse von Hand abnehmen (Bild
234).
• Wellendichtring und Sitzring (Bild 235) vor­sichtig so aushebeln, dass Sitzfläche nicht be­schädigt wird.
• Untere Gabelverschluss-Schraube ausdre­hen (Bild 236) und Dämpferstange entnehmen.
Lenkkopflager
• Obere Gabelbrücke nach Ausdrehen der
Lenkschaftschraube und Lockern der Gabel­klemmschrauben (falls Gabelbeine noch nicht
ausgebaut sind) abnehmen (Bild 54 Seite 25).
• Einstellmutter ausdrehen und untere
brücke/Gabelschaftrohr
(gegebenenfalls mit Ga-
Gabel-
belbeinen) nach unten herausführen.
• Lagerlaufkörper oben entnehmen.
• Lagerlaufringe mit entsprechend langem Dorn austreiben (Bild 237). Schrittweise über Kreuz austreiben, damit Lagersitz nicht aufge­weitet wird.
• Laufring auf unterer Gabelbrücke mit
Meissel
vom Sitz treiben (Bild 238).
Bild 231 Gabelteile 1 Federring 2 Staubschutz
Bild 232
Federring aushebeln (durchaus eine Geduldsübung)
70
Lenkkopflager
• Lenkkopflager auswechseln, wenn sie nicht absolut ruhig laufen oder «Rastung» auf­weisen und Lenkung auch nach Einstellung (Ka­pitel
3.18
Seite 25) nicht einwandfrei arbeitet.
Laufrad
• Achse auf Messplatte rollen, um Schlag zu prüfen (Achse
muss
frei rollen).
• Auf Zentrierständer Radunwucht fest­stellen (einen solchen Stützbock kann man leicht
improvisieren oder selbst herstellen. Ein stabiler Schraubstock reicht oft schon aus, um ver­schraubte Radachse einzuspannen). Wuchtung des Rades nach jedem Reifenwechsel prüfen.
Reifen so montieren lassen, dass Ausgleichs-
Page 74
Bild 233
Standrohr kräftig herausziehen 1 Tauchrohr 2 Standrohr
Bild 234
Standrohrbuchse von Hand abnehmen
Bild 235
Standrohr 1
Wellendichtring
2
Sitzring
3 Standrohrbuchse
Bild 236
Untere Gabelverschluss-
schraube ausdrehen (Monster ohne Dämpfer­Einstellmöglichkeit)
marke (Farbpunkt auf der Reifenflanke) genau in Höhe des Ventils steht.
• Am Vorderrad maximal 40 Gramm
Wuchtgewicht (Hinterrad 60 Gramm) anbringen.
• Räder auf Zentrierständer lagern, Sei-
ten- und Höhenschlag mit Messuhr prüfen (Bild
239). Verschleissgrenze jeweils 2,0 mm. Unrund laufende Räder erneuern.
• Innenlaufringe der Radlager mit Finger
auf widerstandsfreien und geräuschlosen Lauf
prüfen. Aussenlaufring
muss
fest in Nabe sitzen.
Bild 237
Lagerlaufringe
herausschlagen
Bild 238
Laufring auf unterer Gabel­brücke mit Meissel vom Sitz treiben
Teleskopgabel
• Tauchrohr in Prismen legen und Schlag mit Messuhr messen, Verschleissgrenze 0,20 mm. Dabei beachten, dass tatsächlicher Schlag der Hälfte des gemessenen Wertes entspricht!
• Einzelteile der Gabel auf Kratzer, Riefen oder anomalen Verschleiss untersuchen.
• Gleitbuchsen von Tauch- und Standrohr auswechseln, wenn Gleitfläche angegriffen ist.
71
Page 75
Bild
239
Felgenschlag messen 1 Seitenschlag 2 Höhenschlag
Lenkkopflager
• Lagerlaufring samt Staubdichtung am Lenk­schaftrohr mit passendem Rohrstück auf untere Gabelbrücke auftreiben (Bild 240).
• Erwärmen des Laufrings auf ca.
100°C
er-
leichtert Aufschieben.
• In oberen und unteren Lenkkopflagersitz La­gerschale mit passendem Rundmaterial eintrei­ben. Darauf achten, dass Lagerschale nicht ver­kantet und so Lagersitz aufweitet. Besser Lager mit Gewindestange und passend breiten Unter­lagscheiben einziehen wie in Bild 241 gezeigt.
• Untere
Gabelbrücke/Lenkschaftrohr
von un-
ten in Lenkkopf einführen.
• Oberen Lagerlaufkörper gefettet einlegen. Staubschutzdeckel auflegen.
• Nutmutter mit etwa 50
Nm
anziehen, damit sich Lagerschalen setzen. Lenkschaftrohr mehr­mals von Anschlag zu Anschlag schwenken. An-
Bild 240
Laufring auftreiben
Bild 241
Lager einziehen
Bild 242
Teleskopgabel
72
Page 76
schliessend
spielfrei und locker anlegen. Anzugsmoment: 3
Nutmutter wieder lösen. Nutmutter
Nm.
• Obere Gabelbrücke und Gabelstandrohre provisorisch montieren und Lenkkopflager-Ein­stellung gemäss Kapitel 3.18 Seite 25 durch-
führen.
Teleskopgabel
• Einzelteile der Gabel (Bild 242), insbesonde­re Gleitbuchsen und Wellendichtringe, mit sau­berem Gabelöl anfeuchten.
• Dämpferstange in Tauchrohr einführen und mit Schraube (Bild 236) befestigen (30 - 40 Nm).
• Standrohrbuchse, Sitzring und Wellendicht­ring (Beschriftung weist nach unten resp. aussen)
auf Tauchrohr aufschieben.
• Tauchrohrbuchse von Hand anbringen.
• Tauchrohr in Standrohr einführen.
• Standrohr spannungsfrei befestigen (hilfreich
dabei
Ducati-Werkzeug
88713.0959 Bild 243)
und mit Ducati-Werkzeug 88713.0957 Stand-
rohrbuchse mit aufgelegtem Sitzring eintrei-
ben. Es folgt Wellendichtring .
• Federring in Nut einfedern und sauberen
Sitz des Federrings kontrollieren.
• Staubdichtung leicht geölt aufdrücken.
• Standrohr bis zum Anschlag in Gleitrohr ein-
schieben und Gabelholme mit Gabelöl (Typ
«SS8»,
entspricht etwa
• Standard-Einfüllmenge je Holm: M 600/750 457
M 900 440
10er-Viskosität)
3
cm
3
cm
befüllen.
• Standrohr und Dämpferstange jeweils einige Male (mindestens zehnmal) auf- und abpumpen, um Dämpfer zu entlüften. Gabel zusammmen-
schieben und ein paar Minuten warten.
• Ölstand von Rohroberkante messen.
Unbedingt darauf achten, dass Ölstand in beiden
Gabelbeinen gleich ist!
• Standard-Ölpegel bei zusammenge­schobenen Gabelrohren und Dämpferstange von Rohroberkante gemessen (Bild 245): M 600/750 79,4 mm
M
900
108,0mm
• Dämpferstange (Bild 246) langsam vollstän­dig herausziehen und Gegenmutter bis Gewin­deende aufdrehen. Draht o. ä. an Dämpferstange befestigen und hochhalten, damit Dämpferstan­ge nach Montage von Feder, Federsitz usw., wie­der nach oben gezogen werden kann.
• Dämpferstange am Draht langsam (!) hoch­ziehen. Mit Ducati-Werkzeug Distanzhülse nie­derdrücken, Haltewerkzeug unter Gegenmutter schieben und Draht entfernen.
• M 900 ab 1997: Dämpfungseinsteller ganz herausdrehen.
• Gabel-Verschlusseinheit auf Dämpferstange bis zum Anschlag locker aufdrehen. Verschluss­einheit gegenhalten und Gegenmutter an Ver-
Schlusseinheit anlegen
(18-22
Nm).
• Mit Werkzeug Distanzhülse niederdrücken und Werkzeug abnehmen.
• Obere Verschluss-Schraube mit geöltem O­Ring eindrehen (30 - 40 Nm).
• Standrohr unter gleichzeitigem Drehen durch
Gabelbrücken schieben.
• Gabelrohr-Überstand gleichmässig ausrich-
ten, und Klemmschrauben der Gabelbrücken an­ziehen.
Schutz-»Blech»
montieren.
Laufrad
• Radlager wie hinten montieren (Kapitel
17.3).
• Bremsscheiben-Befestigungsschrauben mit
flüssiger Schraubensicherung Loctite 242 mon­tieren (25,5 Nm). Bremsscheibe mit hochwerti­gem Entfettungsmittel (Bremsscheibenreiniger) reinigen.
• Rad zwischen Gabelbeine einsetzen und
Achse von rechts einschieben (Distanzstück und Tachoschnecke nicht vergessen; Bild 247).
Bild 243
Gabelmontage
1 Tauchrohr 2 Ducati-Werkzeug 88713.0957 3 Ducati-Werkzeug 88713.0959 4 Standrohr
Bild 244
Gabelteile 1 Standrohrbuchse
2 Sitzring 3 Wellendichtring 4 Federring 5 Staubdichtung
73
Page 77
Bild 245
Ölpegel messen
Bild 246
Dämpferkartusche mit Feder und Dämpferstange
• Achse anziehen (69 - 73
Nm).
• Frontpartie drei- bis viermal «zusammen­stauchen» (dabei nicht mit Bremse blockieren, sondern gegen Mauer o. ä. drücken), dann Achs­klemmschrauben anziehen (23 - 25 Nm).
• Nachdem beide Schrauben angezogen sind, erste Schraube nochmal anziehen.
Bild 247 Vorderrad
74
Page 78
• Maschine sicher aufbocken. Falls Schwin­ge oder Federbein ausgebaut werden sollen, Ma­schine an Motor oder Rahmenheck
(...und
natür-
lich nicht an Schwinge!) aufbocken.
• Nicht am Ölfilter abstützen!
Laufrad
• Achsmutter ausdrehen und Achse herauszie­hen. Kette abnehmen und Rad herausführen.
• Bremsscheibe nach Lösen der sechs Befe­stigungsschrauben abnehmen.
• Radialdichtring mit passendem Schrauben­dreher o. ä. aushebeln.
• Radlager wie in Bild 248 gezeigt schrittweise über Kreuz austreiben, um Aufweiten der Lager-
sitze zu vermeiden.
Bremse
• Ausbau und Zerlegen des Bremssattels und der Pumpe siehe Kapitel
15.1.
Federbein und Schwinge
• Stossdämpfer nach Lösen der Befestigungs­schrauben (unten Bild 56, oben Bild 249) abneh-
men (bei am Motor oder Rahmenheck abgestütz-
ter
Maschine!).
• Falls die Schwinge ersetzt werden
muss,
Schwinge vom Motor abnehmen (Kapitel 9 Seite
46).
• Falls Buchse oder Nadelkäfige ersetzt werden müssen, Motorgehäuse erwärmen und Buchse bzw. Lagerkäfige wie Radlager austreiben.
Bild 248
Radlager austreiben (Prinzipdarstellung)
Bild
249
Obere Federbein­Befestigung
• Hinterrad mit Messuhr auf Schlag prü­fen (Bild 239). Verschleissgrenze für Höhen- und Seitenschlag 2 mm.
• Rad- und Schwingenlager müssen bei Fingerprobe gleichmässig geräuschlos laufen.
• Dämpferstange auf Ölaustritt absuchen
( undichte Dichtringe).
• In montiertem Zustand durch Einfedern
des Hecks Dämpfwirkung prüfen.
• Hinterrad-Federung in montiertem Zustand wie im Kapitel 3.19.2 beschrieben prüfen.
• Schwinge auf Verzug oder Risse prüfen.
Hülsen müssen in Nadelkörben ohne Wider-
stand spielfrei laufen. Staubdichtungen auf Be­schädigungen untersuchen.
Bild 250
M 600/750: Schwingenlagerung
Bild 251
M
900:
Schwingenlagerung
75
Page 79
• Sämtliche Staubdichtungen der Schwin­genlagerung auf Beschädigung überprüfen. Hül­sen und Buchsen dürfen keine Riefen oder Krat-
zer aufweisen.
• Bei nackt montierter Schwinge und rich-
tiger Montage darf bei seitlichem Hin- und Her-
drücken kein Spiel in Lagerung spürbar sein (Knacken).
• Schlag der Rad- und Schwingachse mit Messuhr messen. Verschleissgrenze 0,03 mm.
Schwinge
• Lagerbuchsen (M 600/750; Bild 250) bzw. Nadelhülsen (M 900; Bild 251) mit passendem Dorn gefettet in erwärmtes Motorgehäuse ein­pressen oder wie Lenkkopflager einziehen.
• Lager mit beschrifteter Seite nach aussen
weisend eintreiben.
• Staubdichtung (Dichtlippen gefettet) mit pas­sender NUSS eintreiben.
• Schwinge mit vormontierter Radabdeckung an Motorgehäuse positionieren und Schwing­achse leicht gefettet einführen.
• Schwingachsen-Klemmschrauben anziehen
(25
Nm).
Laufrad - Bild 252
• Auf keinen Fall einmal ausgebaute Radla­ger wieder einbauen, grundsätzlich Neuteile ver­wenden.
• Erwärmen der Nabe mit elektrischer
Heizplatte auf ca. 100°C erleichtert das Eintrei­ben der Lager (Lager «schlüpfen» fast von selbst in Lagersitz). Vor Erwärmen der Nabe Brems­scheibe demontieren!
• Lagerhohlräume des linken Lagers mit Fett füllen und mit passendem Dorn oder NUSS so eintreiben (besser einziehen wie in Bild 241 ge­zeigt), dass abgedichtete Seite aussen liegt. Beim Eintreiben sorgfältig darauf achten, dass Lager nicht verkantet, und sichergehen, dass es vollkommen aufsitzt.
• Lager in diesem Fall nur am Lageraussen-
ring nachsetzen!
• Distanzhülse in Radnabe einsetzen und rech­tes Lager so einziehen (abgedichtete Seite nach
aussen), dass Lager auf Distanzstück aufsitzt.
• Auf genaue Flucht der Distanzhülse ach-
ten, eventuell Achse provisorisch einschieben.
• Bremsscheiben-Befestigungsschrauben mit flüssiger Schraubensicherung (Loctite 242) mon­tieren (25,5 Nm). Bremsscheibe mit hochwerti­gem Entfettungsmittel (Bremsscheibenreiniger)
reinigen.
• Ritzel aufsetzen und sechs Befestigungs­schrauben eindrehen (44 - 47 Nm).
• Hinterrad in Schwinge einsetzen. Dabei dar­auf achten, dass Bremsscheibe in Bremssattel zwischen Beläge
einspurt.
Kette auf Ritzel aufle-
gen.
• Hinterachswelle leicht gefettet einschieben und Achsmutter anziehen (69 - 73 Nm).
• Den Antriebskettendurchhang einstellen wie in
3.12
Seite 20 beschrieben.
Bild 252
Hinterrad
76
Page 80
Ducati M 600/750/900 Monster
ab Baujahr
Typ 4-Takt, fahrtwindgekühlt
Anzahl der Zylinder 2,
Bohrung 80/88/93 mm Hub
58/61,5/68
Hubraum 583/748/904
Verdichtungsverhältnis 10.6/9/9,2 : 1
Leistung am Hinterrad 40/44/56,3 kW
bei Drehzahl
Zwangsläufige oder desmodromische Steuerung mit zwei im Kopf hängenden Ventilen pro Zylinder, die von vier Kipphebeln (zwei Öffner, zwei Nocken angetrieben wird. Nockenwelle wird von einer Zwischenwelle mittels Zahnriemen angetrieben.
Steuerzeiten
Aufnahmespiel 0,20 1
Einlass
Ventilteller- 41 43
Öffnung vor OT 31° 20°
Schliessen nach UT 88° 60°
Auslass
Ventilteller- 35 38
Öffnung vor UT 72° 20° Schliessen nach OT
1993
(M 900 zusätzlich ölgekühlt), OHC, 2 Ventile
«L»-Anordnung
mm
3
cm
8700/8500/7000/min
Schliesser)
und einer obenliegenden Nockenwelle mit vier
M 600/750 M 900
46°
20°
(90° V-Motor)
Ventilspiel bei kaltem Motor Öffner-Kipphebel
-Einlassventil
-Auslassventil
0,08-0,10
0,10-0,12
Schliesser-Kipphebel
- Ein- und Auslassventil 0,00 - 0,02
Ventilhub Aufnahmespiel 0 Einlassventil 9,35 Auslassventil 8,50
Hersteller/Typ
Mikuni/BDST 38-B 67
11,76
10,56
Durchlass entspricht 38 Nadeldüse Y-2 Y-6 Hauptdüse 140 Leerlaufdüse 37,5 42,5 Chokedüse 70 Düsennadelnummer
5C19
(3. Kerbe)
5C19
(4. Kerbe)
77
Page 81
Druckumlaufschmierung mit einer Zahnradpumpe. Ölreinigun'g durch Siebfilter und Feinfilterpatrone. Druckanzeige im Cockpit. Kühler (M 900).
Fahrtwindkühlung mit unmittelbarer Wärmeabstrahlung an Umgebung durch zahlreiche Kühlrippen an Zylinder und Zylinderkopf.
Zylinder werden ölgekühlt (M 900).
Bild 253
Ölkreislauf
1 Anschluss der Motorgehäuse-
2
3 4 Ablassschraube 5 Siebfilter 6 Filterpatrone
7 Öldruckschalter 8 Ölkühler
Bild 254
Ölkreislauf M 600/750 1 Anschluss der Motorgehäuse-
2 Öleinfüllstutzen 3 Ölstand-Kontrollfenster 4 Ablassschraube 5 Siebfilter 6 Filterpatrone 7 Öldruckschalter
M 900
Entlüftung zum Absetzbehälter
Öleinfüllstutzen Ölstand-Kontrollfenster
Entlüftung zum Absetzbehälter
78
Page 82
Elektronische Zündung mit Induktionsentladung.
Fabrikat Kokusan
Frühzündung:
-bis
- ab
1700/min
1700
± 200 6°
- 2600/min ± 300 bis 32° progressiv
Zündkerzen
Fabrikat Champion
Typ
RA 6 HC
Elektrodenabstand 0,6
RA 6 YC
Sechsganggetriebe mit Trockenkupplung (7 + 7 Scheiben mit
13
Reibflächen - M 900). Fünfganggetriebe mit Ölbadkupplung (8 + 7 Scheiben mit
17
Reibflächen - M 600/750).
Hydraulische Betätigung.
Primärübersetzung 71/36 62/31 Endübersetzung 15/37
Getriebestufung
1.Gang
2. Gang 36/21
3. Gang 32/24 =
4. Gang 29/27 =
40/16 = 2,5 37/15 =
=1,71
30/17 = 1,76
1,33
27/20 =
1,07
24/22 =
2,46
1,35 1,09
5. Gang 28/29 = 0,96 23/24 = 0,95
6. Gang - 24/28 = 0,85
Bild 255
Zündsystem
1 Zündschloss
2 Zündboxen 3 Zündspulen 4 Pickups (Zündimpuls-
geberspulen)
5 Zündkerzen/Kerzenstecker 6 Zündkerzen/Kerzenstecker
79
Page 83
Bild 256
Kupplungssystem M 900 und übrige ab 1998 1
Ausgleichsbehälter/Handpumpe
2 Hebel 3 Schlauch 4 Nehmerzylinder 5 Druckstange 6 Kupplungskorb 7 Entlüfterventil
Antriebskette
Fabrikat
D.I.D.
Typ 520 VL 2
Abmessungen
Anzahl der
Glieder.......................................................
96
98
Bild 257 Kupplungssystem M
600/750
1 Ausgleichsbehälter/Handpumpe 2 Hebel
3 Schlauch
4 Nehmerzylinder 5 Druckstange
6 Kupplungskorb
7
Entlüfterventil
80
Page 84
Vorn schwimmend gelagert Scheibendurchmesser 320 mm
Bremsfläche.................................................................. 44
cm2 88
Bremssattel
Fabrikat Brembo
Typ P4 30/34 Pumpentyp PS
13
Reibmaterial.............................................................. Fren-Do 965
Hinten Scheibendurchmesser 245 mm Bremsfläche 26,6
cm
2
Bremssattel Fabrikat Brembo Typ P2105N Pumpentyp PS
11
Reibmaterial Fren-Do FD 72 GG
PS
cm
15
2
Bild 258
Bremssystem (gegebenenfalls
Zweischeiben-Anlage)
81
Page 85
Bild
259
Abmessungen
Rahmen
Gitterrohrrahmen aus Stahl-Chrom-Molybdän
Lenkkopfwinkel 25° Lenkwinkel je Seite 25° Nachlaufbetrag 103 mm Fahrzeuglänge 2090 mm Radstand
1430
mm
Sitzhöhe 770 mm
Vorderradaufhängung
Ölgedämpfte
Fabrikat
Upside-down-Gabel
Marzocchi
Standrohrdurchmesser 41 mm
Hub 120 mm
Ölmenge je Federbein 457
cm
3
Ölpegel im Rohr 79,4 mm
Hinterradaufhängung
Schwinggabel aus Leichtmetall (M 900) bzw. Stahl (M 600/750).
Über Kipphebel progressiv auf
ölgedämpftes
Federbein wirkend.
Hub 65 mm
Marzocchi,
ab
1997
Showa
108
cm
mm
3
440
82
Räder
Leichtmetall-Gussräder mit drei Speichen Fabrikat Brembo
Abmessungen
-vorn
3,50x
-hinten .........................
....4,50x17"
17"
5,50x17"
Page 86
Reifen Radialreifen (schlauchlos) Fabrikat (vorn und hinten) Michelin
Typ
- vorn A 59X
- hinten A 59X Abmessungen
-vorn
120/60-17
- hinten 160/60-17 Reifenluftdruck
- vorn 2,24
- hinten 2,55
Luftdruck bei
kaltem
Reifen
messen!
kg/cm kg/cm
Elektrische Anlage
Generator 12 V, 300 W Batterie 12 V, 16 Ah Starter 12 V, 0,7 kW Scheinwerfer Blinklicht 12 V, 10 W Standlicht 12 V, 5 W
Brems-/Rücklicht.......................................................
12V,
.12V,
60/55 W, Typ H4
21/5 W
A
59
A
59
120/70-17 170/60-17
2 2
Bild 260
Scheinwerfer 1 Befestigungsschraube
Bild 261
Glühlampe auswechseln 1 Stecker 2 Spannbügel 3 Standlichtstecker
Bild 262
Lämpchenwechsel
1 Rück-/Bremslicht-Schrauben 2 Blinkerschrauben 3 Kennzeichenbeleuchtung
Bild 263
Instrumente 1 Tachowelle 2 Kabelstecker 3 Befestigungsmuttern
83
Page 87
Leerer Motor 61 kg Trockengewicht Fahrgewicht
176
185
kg kg
Kraftstofftank 17,5 Liter
Motoröl
Teleskopgabelöl
Hydraulikflüssigkeit Agip F1 Brake
mit Filter 3,5 Liter (Agip
Showa SS8 oder Agip F1 - ATF Dexron
nuovo
Fluid
: Es sind keine Wirkstoffe im Kraftstoff oder in Schmiermitteln zugelassen!
Technische Änderungen vorbehalten
65kg 184kg 194kg
Sint 2000)
Super HD
Bild 264
Kraftstoffsystem
1 Tankdeckel 2 Benzinstand-Anzeige 3 Manueller Kraftstoffhahn
(so vorhanden!) 4 Filter 5 Benzinpumpe
(Unterdruck-betätigt) a Benzinschlauch b Ablaufschlauch c Belüftungsschlauch
84
Page 88
Motor Einheit: Nm Kopfmutter
- erster Durchgang
14,7
- zweiter 29,4
- dritter
41,2
Pleuelschrauben
- erster Durchgang 20
- zweiter 30
- dritter 67,5 Primärtriebmutter Mutter/Generator
107,9 - 117,7
176,5 - 186,3
Kupplungsmutter 137,3 - 147,1 Mutter für Zahnrad der Zwischenwelle 39,2 - 44,1
Nutmutter
Nutmutter für Riemenscheibe auf Nockenwelle Nutmutter für
für
Riemenscheibe auf Zwischenwelle. ..
Ölpumpenzahnrad
12,7 - 14,7
58,8 - 63,7
....
68,6 - 73,5
Zündkerze 19,6 - 29,4 Schraube für Schaltwalze 39,2 - 44,1 Schraube für Kupplungsglocke 29,4 - 33,3 Mutter für Ansaugkrümmer 22,6 - 24,5 Kabeldurchgangsnutmutter/Generator 39,2 - 44,1
Fahrwerk Klemmschrauben Vorderachse 22,6 - 24,5 Vorderachse 68,7 - 73,6
Hinterradmutter
68,7 - 73,6
Gabelklemmschrauben 20
Vorderrad-Bremssattelschrauben
34,3 - 37,3 Hinterrad-Bremssattelschrauben 22,6 - 24,5 Bremsscheiben-Schrauben 25,5 Ritzelmutter 44,1 - 47,1 Ritzelsicherungsschrauben 3,9 - 5,9
Bremssattel-Entlüftungsventil
Ölschlauch an Motorgehäuse (M 750/900) Ölschlauch an Kühler (M 750/900)
8 - 12
16,9
16,9
Bemerkung
Fett GR33-FD Fett GR33-FD Fett GR33-FD
ölen ölen ölen
Loctite 242
Loctite
510
Loctite 601 Loctite 242
Loctite 242 Nippel gegenhalten
Nippel gegenhalten
85
Page 89

Schaltplan

1 Scheinwerfer 2 Blinker vorn rechts 3 Blinker vorn links 4 Hupe 5 Kennzeichenbeleuchtung 6 Tachometer 7 Kontrolleuchten 8 Regler/Gleichrichter 9 Zündschloss
10 Rechter Lenkerschalter
11
Linker Lenkerschalter 12 Bremslichtschalter/vorn
13
Bremslichtschalter/hinten
14
NEUTRAL-Anzeigeschalter
15 Öldruckgeber 16 Schalter für Seitenständer-
Kontrolleuchte 17 Benzinstandgeber
18
Blinker hinten links 19 Hauptstrom-Relais 20 Blinkrelais 21 Drehstrom-Generator 22 Pickup 23 Zündbox 24 Rücklicht 25 Hauptsicherung 30 A 26 Zündspule/liegender Zylinder 27 Zündspule/stehender Zylinder 28 Zündkerze/liegender Zylinder 29 Zündkerze/stehender Zylinder 30 Sicherungskasten 31 Starter 32 Starterrelais 33 Batterie 34 Blinker hinten links
Kabelfarben
Rot
R
Grün
G Y
Gelb
0
Orange Grau
GR B
Blau Braun
BN
BK
Schwarz
P
Rosa
W
Weiss
W-R
Weiss-Rot
W-G
Weiss-Grün
Grau-Rot
GR-R
Rot-Schwarz
R-BK
0-B
Orange-Blau
Y-G
Gelb-Grün
Y-BK
Gelb-Schwarz
Weiss-Schwarz
W-BK
Weiss-Grün
W-G
Rot- Blau
R-B
B-BK
Blau-Schwarz
W-BN
Weiss-Braun
R-Y
Rot-Gelb
W-Y
Weiss-Gelb
Braun-Schwarz
BN-BK
86
Page 90
Helmut Hütten
Motorradtechnik ­Analysen, Historien, Tests
Diese aktualisierte Neuauflage des seit langem bewährten Standardwerkes analysiert in seinem ersten Teil die neuesten Entwicklungen im Motorrad­bau. Im zweiten Teil folgen überzeugende Fahrberichte und kritische Vergleichstests. Das Buch bietet jedem einen eben­so fachkundigen wie äußerst in­formativen Gesamtüberblick. 430 Seiten, 476 Abb., geb.
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Wackeln, flattern und pendeln sind verbreitete »Unarten« vie-
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309
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145
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Zweitaktmotor
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Eine Analyse der Motorrad-Entwicklung.
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verdeutlichen die beschriebenen Arbeitsvorgänge.
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