Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisti“ begrüßen zu
können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten
Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als
normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch
für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor
Holding S.p.A viel Spaß und Vergnügen wünscht.
Da Ducati Motor Holding S.p.A. dahingehend bemüht ist,
ihren Kunden einen immer besseren Service zu bieten,
empfiehlt sie Ihnen, die einfachen, in dieser
Betriebsanleitung aufgeführten Normen aufmerksam zu
befolgen, dies insbesondere was die Einlaufzeit anbelangt.
So können Sie sicher sein, dass Ihnen Ihre Ducati immer
starke Emotionen schenken wird.
Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie
einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an
unsere autorisierten Kundendienststellen.
Viel Vergnügen!
Hinweis
Die Ducati Motor Holding S.p.A. trägt keinerlei
Verantwortung für eventuelle Fehler, die bei der
Zusammenstellung dieser Betriebsanleitung entstanden
sein könnten. Alle Informationen verstehen sich als am Tag
des Ausdrucks gültig. Ducati Motor Holding S.p.A. behält
sich das Recht vor, jegliche, durch eine Weiterentwicklung
der genannten Produkte bedingte Änderungen anbringen zu
können.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die
Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur
originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist Teil des Motorrads und
muss bei dessen Weiterverkauf dem neuen Besitzer
ausgehändigt werden.
D
3
Page 4
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6
Symbole 6
Nützliche Informationen für eine sichere Fahrt 7
Fahrten mit voller Ladung 9
Identifizierungsdaten 10
Fahrsteuerungen 11
Anordnung der Steuerungsvorrichtungen des Motorrads 11
Cockpit 12
LCD - Hauptfunktionen 14
LCD - Einstellen/Anzeige der Parameter 16
Das Immobilizer-System (Wegfahrsperre) 35
Code Card 36
Freigabeverfahren der Wegfahrsperre (Immobilizer) 37
Ersatzschlüssel 39
Zündschalter und Lenkersperre 40
Linker Umschalter 41
Kupplungshebel 42
D
Rechter Umschalter 43
4
Gasdrehgriff 43
Vorderradbremshebel 44
Hinterradbremspedal 45
Schaltpedal 45
Einstellung der Position des Fußschalthebels und des
Hinterradbremspedals 46
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 48
Position am Motorrad 48
Tankverschluss 49
Sitzbankverschluss 50
Öffnen des Dokumentenfachverschlusses 51
Seitenständer 52
Einstellvorrichtung für die Vorderradgabel 53
Einstellvorrichtungen für das Zentralfederbein 55
Regulierung der Rückspiegel 57
Änderung der Motorradtrimmlage (1100S) 58
Gebrauchsnormen 60
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 60
Kontrollen vor dem Motoranlass 62
Motoranlass 63
Start und Fahrt des Motorrads 65
Bremsen 66
Anhalten 67
Parken 67
Tanken 68
Mitgeliefertes Zubehör 69
Page 5
Hauptsächliche Betriebs- und
Instandhaltungsarbeiten 70
Abnahme der Verkleidung 70
Pegelkontrolle der Brems- und Kupplungsflüssigkeit 72
Kontrolle des Bremsbelagverschleißes 74
Schmieren der Gelenke 75
Einstellung des Leerhubs der Gassteuerung 76
Laden der Batterie 77
Kontrolle der Antriebskettenspannung 78
Schmieren der Antriebskette 79
Wechsel der Scheinwerferleuchten 80
Wechsel der Glühlampe der hinteren Blinker 82
Austausch der Kennzeichenbeleuchtung 83
Scheinwerfereinstellung 84
Tubeless-Reifen 86
Kontrolle des Motorölstands 88
Reinigung und Wechsel der Zündkerzen 89
Allgemeine Reinigung 90
Längere Außerbetriebsetzung 91
Wichtige Hinweise 91
Instandhaltung 92
Instandhaltungsplan: Vom Vertragshändler durchzuführende
Arbeiten 92
Instandhaltungsplan: Vom Kunden durchzuführende
Arbeiten 95
Merkblatt für regelmäßige
Instandhaltungsarbeiten 109
Technische Daten 96
Maße (mm) 96
D
5
Page 6
Allgemeine Hinweise
Garantie
Hinsichtlich einer Produktgarantie und -verlässlichkeit,
weisen wir Sie in Ihrem eigenen Interesse eingehend darauf
hin, sich für die Durchführung aller Arbeiten, die besondere
technische Fachkenntnisse erfordern, an einen
Vertragshändler oder an eine Vertragswerkstatt zu wenden.
Unser hoch qualifiziertes Personal verfügt über die für die
Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete Ausrüstung und
verwendet ausschließlich nur Originalersatzteile der Ducati.
Ersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie
Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren.
Alle Ducati-Motorräder sind ist mit einem „Garantieheft“
ausgestattet. Diese Garantie wird jedoch nicht mehr
gewährleistet, wenn die Motorräder bei Rennen eingesetzt
werden. Während der Garantiezeit dürfen an den
Bestandteilen des Motorrads keinerlei Handhabungen bzw.
Änderungen vorgenommen werden und sie dürfen nicht
durch anderweitige Teile, die keine Originalteile sind, ersetzt
werden. Die sofortige Folge wäre in diesem Fall der Verfall
D
jeglichen Rechts auf Garantie.
6
Symbole
Ducati Motor Holding S.p.A. bittet Sie, die vorliegende
Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr
Motorrad dabei kennen zu lernen. Im Zweifelsfall bitten wir
Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt zu wenden. Die Informationen, die Ihnen
in dieser Weise übermittelt werden, könnten Ihnen während
Ihren Fahrten, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A.
viel Freude und Vergnügen wünscht, nützlich sein und
ermöglichen es Ihnen, die Leistungen Ihres Motorrads über
lange Zeit hinweg aufrecht zu erhalten.
Dieses Heft enthält Informationen mit besonderer
Bedeutung.
Achtung
Eine Nichteinhaltung dieser Anleitungen kann
Gefahrensituationen schaffen und zu schweren
Verletzungen und auch zum Tod führen.
Wichtig
Es besteht die Möglichkeit, das Motorrad und/oder
seine Bestandteile zu beschädigen.
Hinweis
Weitere Informationen über den laufenden Vorgang.
Alle Angaben wie rechts oder links beziehen sich auf die
Fahrtrichtung des Motorrads.
Page 7
Nützliche Informationen für eine sichere
Fahrt
Achtung
Vor dem Einsatz des Motorrads lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung
des jeweiligen Motorradfahrers verursacht. Deshalb darf das
Motorrad niemals ohne Führerschein gefahren werden. Um
das Motorrad verwenden zu dürfen, muss man im Besitz
eines regulären Führerscheins sein.
Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen
leihen, die über keinen regulären Führerschein verfügen.
Der Fahrer und der Beifahrer müssen immer angemessene
Kleidung und einen Schutzhelm tragen.
Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Zubehör
tragen, welches sich in die Steuerungen verhängen oder die
Sicht behindern könnte.
Den Motor niemals in geschlossenen Räumen anlassen. Die
Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer Zeit zur
Ohnmacht oder zum Tod führen.
Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer
und Beifahrer ihre Füße auf den jeweiligen Fußrasten
abstellen.
Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder
Änderungen der Fahrbahn bereit zu sein, muss der Fahrer
den Lenker immer mit beiden Händen umgreifen, während
sich der Beifahrer immer mit beiden Händen seitlich am
hinteren Sitzbankteil festhalten muss.
Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen sind
zu beachten.
Immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen, dort wo
angegeben, einhalten und niemals die Geschwindigkeit, die
von den Sichtbedingungen, der Fahrbahn und den
Verkehrsverhältnissen gegeben wird, überschreiten.
Immer und rechtzeitig durch Einschalten der jeweiligen
Blinker jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel
anzeigen.
Sich gut ersichtlich zeigen und vermeiden im "Toten Winkel“
der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren.
Besonders an Kreuzungen, an den Ausfahrten aus Privatoder öffentlichen Parkplätzen und auf den Zufahrten zu
Autobahnen Acht geben.
Beim Tanken immer den Motor abstellen und besonders
darauf achten, dass kein Kraftstoff auf den Motor oder auf
das Auspuffrohr tropft.
Beim Tanken des Motorrads niemals rauchen.
Die Kraftstoffdämpfe, die beim Tanken entstehen und
eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich.
Falls Kraftstofftropfen auf die Haut oder die Kleidung
gelangen sollten, diese sofort mit Wasser und Seife
abwaschen und die Kleidung wechseln.
Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn man das
Motorrad unbewacht stehen lässt.
Der Motor, die Auspuffrohre und die Schalldämpfer bleiben über
längere Zeit hinweg heiß.
D
7
Page 8
Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten
des Motors noch heiß sein. Achten Sie daher besonders
darauf, dass Sie mit keinem Teil der Auspuffanlage in
Berührung kommen und stellen Sie das Fahrzeug nie in der
Nähe von entflammbarem Material ab (einschließlich Holz,
Blätter, usw.).
Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen
werden kann, dazu möglichst den Seitenständer verwenden.
Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände
abstellen, da es hier umfallen könnte.
D
8
Page 9
Fahrten mit voller Ladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, um auch auf langen
Fahrstrecken mit voller Ladung vollkommen sicher reisen zu
können.
Die Verteilung der Lasten auf dem Motorrad ist sehr wichtig,
um diese Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und um
Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder beim
Befahren von unebenen Straßenabschnitten vermeiden zu
können.
Informationen über die Tragfähigkeit
Das Gesamtgewicht des Motorrads im fahrbereiten Zustand,
mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und zusätzlichem Zubehör,
darf folgendes Gewicht nicht überschreiten:
390 kg
Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten
erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des
Motorrads ausrichten.
Das Gepäck fest an den Motorradstrukturen befestigen:
Nicht richtig befestigtes Gepäck kann ein instabiles Motorrad
zur Folge haben.
Keinerlei voluminöse und schwere Elemente an der oberen
Gabelbrücke oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies
zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads
führen könnte.
Niemals Teile in die Freiräume zwischen dem Rahmen
einfügen, da sie mit den Bewegungsorganen des Motorrads
in Kontakt kommen könnten.
Überprüfen, dass die Reifen den auf Seite 86 angegebenen
Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden.
D
9
Page 10
Identifizierungsdaten
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Kennnummern
versehen; eine für den Rahmen (Abb. 1) und eine für den
Motor (Abb. 2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige
Motorradmodell und sind bei Ersatzteilbestellungen stets
anzugeben.
Abb. 1
D
Abb. 2
10
Page 11
Fahrsteuerungen
Achtung
Dieses Kapitel zeigt die Anordnung und die Funktion
der Steuerungen an, die beim Fahren des Motorrads
erforderlich sind. Vor einem Anwenden der entsprechenden
Steuerungen müssen daher folgende Beschreibung
aufmerksam durchgelesen werden.
1
4
8
3
2
7
6
Anordnung der Steuerungsvorrichtungen
am Motorrad (Abb. 3)
1) Cockpit
2) Zündschalter und Lenkersperre
3) Linker Umschalter
4) Kupplungshebel
5) Pedal der Hinterradbremse
6) Rechter Umschalter
7) Gasdrehgriff
8) Vorderradbremshebel
9) Gangschaltpedal
9
5
Abb. 3
D
11
Page 12
Cockpit (Abb. 4)
1) LCD, (siehe Seite 14)
2) Drehzahlmesser (min
Zeigt die Drehzahl des Motors pro Minute an.
3) Leerlaufkontrollleuchte N (grün).
Leuchtet bei einem im Leerlauf laufenden Getriebe auf.
4) Reservekontrollleuchte (gelb)
Kontrollleuchte, die bei einem sich in Reserve stehenden
Tank auf bzw. wenn ungefähr nur noch 3 Liter Kraftstoff
vorhanden sind, aufleuchtet.
5) Blinkerkontrollleuchte (grün)
Die Kontrollleuchte des eingeschalteten Blinkers blinkt auf.
6) Motoröldruckkontrollleuchte (rot).
Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie
muss aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON gestellt
wird, muss aber einige Sekunden nach dem Motoranlass
erlöschen.
Bei einem sehr heißen Motor kann es vorkommen, dass sie
kurz aufleuchtet, muss in diesem Fall aber bei steigender
Drehzahl erlöschen.
-1
)
Wichtig
Leuchtet die Kontrollleuchte (6) weiterhin auf, darf man
nicht los- oder weiterfahren, da dies Motorschäden zur Folge
haben könnte.
7) Fernlichtkontrollleuchte (blau)
Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht auf.
D
12
8
5347
8) EOBD-Kontrollleuchte (ocker)
Ihr ständiges Aufleuchten weist auf das Vorhandensein von
Fehlern hin und, in einigen Fällen, auf die sich demzufolge
ausgelöste Motorsperre.
9) Drehzahlbegrenzer-Kontrollleuchte
Leuchtet 800 U/min (Motordrehzahl) vor dem Auslösen des
Drehzahlbegrenzers durchgehend auf.
Blinkt bei Erreichen der Drehzahl des Drehzahlbegrenzers
auf.
9261
Abb. 4
Page 13
10) Steuertaste A und B
Taste zur Anzeige und Einstellung von Cockpitparametern
mit zwei Positionen A “s” und B “t”.
11) Lichthupentaste FLASH (Abb. 5)
Der normalerweise als Lichthupe verwendeten Taste
unterliegt hier auch die Steuerung der Funktionen LAP und
USB-Datenlogger des Cockpits.
A
10
11
B
Abb. 5
D
13
Page 14
LCD - Hauptfunktionen
Achtung
Eingriffe am Cockpit dürfen ausschließlich nur an
einem stehenden Motorrad vorgenommen werden. Aus
keinerlei Gründen darf man am Cockpit tätig werden, wenn
man fährt.
1) Tachometer
Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an.
2) Kilometerzähler
Zeigt die insgesamt bereits gefahrene Strecke an.
3) Tageskilometerzähler
Zeigt die vom Fahrzeug, seit der letzten Rückstellung
gefahrene Strecke an (TRIP).
4) "trip fuel"-Kilometerzähler
Zeigt die in Reserve gefahrene Strecke an.
5) Uhr
6) Chronometer für Rundenzeit
7) Motordrehzahlanzeige (UPM)
8) Batteriespannungsanzeige (BATT)
9) Öltemperaturanzeige
Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an.
Wichtig
Hat die Temperatur den max. Wert erreicht, nicht
weiter- oder losfahren, da es dadurch zu schweren
Motorschäden kommen könnte.
D
14
11
43298 10
17
65
Abb. 6
Page 15
10) Inspektionsanzeige (Abb. 6)
Das Aufleuchten der Anzeige weist auf die Fälligkeit der
regelmäßigen Inspektion hin.
Die Anzeige am Display erfolgt bis zur entsprechenden
Rücksetzung während der Inspektion durch eine DucatiVertragswerkstatt.
11) Funktion LAP /USB (Abb. 6).
Zeigt an, dass der USB-Datenlogger und die LAP-Funktion
aktiviert wurden.
Wichtig
Bei diesem Cockpit handelt es sich um ein Instrument,
das eine Diagnose des elektronischen Einspritz- und
Zündsystems ermöglicht. Diese dem Fachpersonal
vorbehaltenen Menüs dürfen aus keinerlei Gründen
verwendet werden. Sollte man zufällig in diese Funktion
gelangen, muss man den Zündschlüssel auf OFF drehen und
sich an einen Vertragsservice der Ducati werden, der dann
die erforderlichen Kontrollen vornehmen wird.
D
15
Page 16
LCD - Einstellen/Anzeige der Parameter
Beim Anlassen (Schlüssel von OFF auf ON) aktiviert das
Cockpit 1 Sekunde lang hintereinander alle LCD-Digits und
Kontrollleuchten bzw. Anzeigen.
Daraufhin schaltet das Cockpit wieder auf die „normale“
Anzeige um und zeigt anstelle des Kilometerzählers, das
Modell und, 2 Sekunden lang, die Version des Motorrads
(EU, UK, USA, CND, FRA, JAP) an.
Das Modell wird innerhalb einer „Scrollanzeige“ nur ein
einziges Mal angezeigt.
CHECK 1CHECK 2
D
Abb. 7
16
Page 17
Beim Einschalten der Zündung (Key-On) werden am Cockpit
immer folgende Informationen angezeigt (dabei werden die
zuvor aktivierten Funktionen ausgeschaltet):
Kilometerzähler
Geschwindigkeit
Motordrehzahl
Hier ist es bei einer in der Position B “t” stehenden Taste
immer möglich, von der Funktion "Kilometerzähler" auf
folgende Funktionen umzuschalten:
TRIP
TRIP FUEL (nur wenn aktiv)
Uhr
T.OIL (wird nur bei laufendem Motor angezeigt),
um schließlich wieder auf die Funktion TOT zurückzukehren.
Wird die Taste (1, Abb. 8) dagegen in die Position A “s“
gedrückt, öffnet das System das MENÜ und zeigt
folgende Funktionen sequentiell aufeinander folgend an:
Error (sofern aktiviert)
RPM
BATT
LAP (OFF oder ON)
LAP MEM
Einstellen der Uhr
code (sofern aktiviert)
A
1
B
Abb. 8
Wichtig
Dieses Menü ist nur bei stehendem Fahrzeug aktiviert.
Sollte das Fahrzeug bei geöffnetem MENÜ in Bewegung
gesetzt werden, schließt es das Cockpit automatisch und
kehrt auf die Hauptanzeige zurück. Das Verlassen des
Menüs ist jedoch jederzeit möglich, dazu braucht die Taste
(1, Abb. 8) nur 3 Sekunden lang in die Position A “s”
gedrückt werden.
D
17
Page 18
Anzeige der insgesamt gefahrenen Strecke
"Kilometerzähler"
In dieser Funktion wird die insgesamt gefahrene Strecke
angezeigt.
Nach dem Key-On tritt das System automatisch in diese
Funktion.
Die entsprechende Date wird permanent gespeichert und
kann nicht auf Null gesetzt werden.
Bei Überschreiten des Kilometerstands 99999 km (oder
99999 mi) wird die Angabe "99999" ständig angezeigt.
KmMeilen
Abb. 9
Anzeige der “Geschwindigkeit”
Diese Funktion ermöglicht die Anzeige der
Fahrzeuggeschwindigkeit.
Das Cockpit erhält vom Steuergerät die Information der
reellen Geschwindigkeit (berechnet in km/h) und zeigt die
entsprechende, um 8% erhöhte Date an.
Die Anzeige reicht bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von
299 km/h (186 mph).
Bei Überschreiten der 299 km/h (186 mph) werden am
Cockpit die Linien " - - - " (nicht blinkend) angezeigt.
D
18
Km / hmph
Abb. 10
Page 19
Anzeige der Tageskilometerstrecke "TRIP"
In dieser Funktion wird eine Teilstrecke angezeigt.
Befindet man sich in dieser Funktion und drückt die Taste (1,
Abb. 8) 3 Sekunden lang in die Position B “t“, wird die Date
auf Null gesetzt.
Überschreitet der entsprechende Kilometerstand 999.9, wird
die Date auf Null gesetzt und die Zählung beginnt
automatisch wieder bei Null.
KmMeilen
Abb. 11
D
19
Page 20
Anzeige der im Reservezustand gefahrene Strecke
"TRIP FUEL"
In dieser Funktion kann die vom Fahrzeug im
Reservezustand gefahrene Streckenangabe angezeigt
werden.
Bei Aufleuchten der Reserveanzeige wird, unabhängig von
der gerade eingeblendeten Funktion, automatisch die TRIP
FUEL Funktion aktiviert. Sollte der Reservezustand bestehen
bleiben, wird die Angabe auch nach dem Key-Off in Speicher
gehalten.
Diese Zählung wird automatisch unterbrochen, wenn kein
Reservezustand mehr vorliegt.
Bei einem Überschreiten von 999.9, wird das Zählwerk
automatisch auf Null gesetzt und die Zählung beginnt vom
Neuen bei Null.
D
20
KmMeilen
Abb. 12
Page 21
Anzeige der Motorkühlflüssigkeit
Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an.
Wichtig
Die Anzeige erfolgt nur bei laufendem Motor:
- bei -40 °C (-104 °F) oder einem darunter liegenden Wert
blinken am Display die Striche („---“) und die DiagnoseKontrollleuchte (EOBD) (8, Abb. 4) leuchtet auf;
- liegt der Wert zwischen -39 °C (-102 °F) und +39 °C
(+102 °F) wird am Display durchgehend die Angabe "LO"
angezeigt;
- liegt der Wert zwischen +40 °C (°F +104) und +170 °C
(°F +338) wird dieser Wert ständig am Display angezeigt;
- Entspricht der Wert +171 °C (°F +340) oder liegt er
darüber, blinkt am Display die Angabe "HI" auf.
- Im Fall eines vom Sensor übermittelten FAULT blinken
die Striche ("---") auf und gleichzeitig leuchtet die
Diagnose-Kontrollleuchte (EOBD) (8, Abb. 4) auf.
Hinweis
Liegt die Temperatur bei +171 °C (°F +340) oder
darüber springt das Display, egal in welcher Funktion es sich
gerade befindet, auf sich blinkende Anzeige der Angabe “HI”
über.
DAUERANZEIGE
DAUERANZEIGEDAUERANZEIGE
BLINKENDE ANZEIGE
BLINKENDE ANZEIGE
Abb. 13
D
21
Page 22
Inspektionsanzeige
4
Weist auf die Erfordernis einer Instandhaltung (Inspektion)
hin.
Das Aufleuchten der Anzeige ( ) weist auf die Fälligkeit der
regelmäßigen Inspektion hin.
Am Display wird bei Erreichen der folgenden
Kilometerstände auf die Erfordernis der Inspektion
hingewiesen:
nach Erreichen der ersten 1000 km am Kilometerzähler;
alle 12000 km am Kilometerzähler.
Diese Information wird bis zu ihrer entsprechenden
Rücksetzung am Display angezeigt.
Bei einer entsprechenden Anzeige muss man sich an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden.
D
22
Abb. 1
Page 23
Batteriespannungsanzeige (BATT)
Nachstehend werden die Funktionen der
Batteriespannungsanzeige beschrieben.
Für die Anzeige dieser Funktion müssen das Menü und dort
die Seite "BATT" geöffnet werden.
Am Display des Cockpits werden folgende Informationen
bezüglich der Batteriespannung gegeben:
- liegt der Wert zwischen 12,1 und 14,9 Volt, erfolgt die
Datenanzeige durchgehend;
- liegt der Wert zwischen 10,0 und 12,0 Volt oder zwischen
15,0 und 16,0 Volt blinkt die Datenanzeige auf;
- entspricht der Wert 9,9 Volt oder liegt er darunter, blinkt
die Angabe "LO" und die Diagnose-Kontrollleuchte
(EOBD) (8, Abb. 4) leuchtet auf;
entspricht der Wert 16,1 Volt oder liegt er darüber, blinkt die
Angabe "HI" und die Diagnose-Kontrollleuchte (EOBD) (8,
Abb. 4) leuchtet auf.
ZUSTAND 1
ZUSTAND 2
DAUERANZEIGE
BLINKENDE ANZEIGE BLINKENDE ANZEIGE
DAUERANZEIGE
ZUSTAND 3
BLINKENDE ANZEIGE BLINKENDE ANZEIGE
Abb. 15
D
23
Page 24
Leerlaufanzeige (RPM)
In dieser Funktion wird die Standgasdrehzahl in digitaler
Form angezeigt.
Für die Anzeige dieser Funktion müssen das Menü und dort
die Seite "RPM" geöffnet werden.
Am Display wird über die obere Drehzahlskala hinaus auch
die Motordrehzahl (rpm) in numerischer Form angezeigt, so
dass eine präzisere Einstellung des “Standgases” möglich
ist.
D
Abb. 16
24
Page 25
Anzeige der Rundenzeit (LAP)
Hier wird eine Beschreibung der Anzeige der Rundenzeit
gegeben.
Für den Abruf dieser Funktion muss das Menü geöffnet und
die Funktion “LAP” auf “On” gestellt werden, dazu die Taste
(1, Abb. 8) 3 Sekunden lang in die Position B “t“ drücken.
Nach Aktivieren der LAP-Funktion das Menü verlassen (dazu
die Taste 3 Sekunden lang in A drücken) oder, bei Erreichen
der Geschwindigkeit 0 erfolgt das Verlassen automatisch.
Der START und der STOP des Chronometers müssen über
die Lichthupentaste FLASH (12, Abb. 5) gegeben werden,
die sich an der linken Umschaltereinheit befindet.
Auf jedes Drücken der Taste “FLASH” bei aktivierter LAPFunktion, wird am Display 10 Sekunden lang die Rundenzeit
angezeigt, dann erfolgt das Umschalten auf die “normale”
Anzeige.
Es können maximal 30 Rundenzeiten gespeichert werden.
Bei vollem Speicher werden auch nach dem Drücken der
Taste FLASH keine weiteren Rundenzeiten am Display
gespeichert und es blinkt, bis zum Rücksetzen der Zeiten, 3
Sekunden lang die Angabe “FULL” auf.
B
B
Abb. 17
D
25
Page 26
Wird die LAP-Funktion über das Menü ausgeschaltet, wird
die momentan gefahrene “Runde” nicht gespeichert.
Wurde die LAP-Funktion aktiviert und das Fahrzeug plötzlich
ausgeschaltet (Key-Off), wird die LAP-Funktion automatisch
deaktiviert (und auch wenn der Chronometer aktiviert war,
wird die momentan gefahrene “Runde” nicht gespeichert).
Sollte die Zeit nie "gestoppt" werden, beginnt der
Chronometer bei Erreichen von 99 Minuten, 59 Sekunden
und 99 Hundertsteln erneut bei 0 (Null) und die Zeitaufnahme
beginnt erneut so lange, bis die Funktion abgeschaltet wird.
Wird die LAP-Funktion dagegen aktiviert und wurde der
“Speicher” nicht zuvor wieder auf Null gesetzt, doch noch
keine 30 Runden gespeichert (Beispiel: 18 gespeicherte
Runden), speichert das Display die eventuell noch
gefahrenen Runden ab, bis der Speicher “gesättigt” ist (in
diesem Fall kann man weitere 12 Runden speichern).
In dieser Funktion ist nur die Anzeige der Rundenzeiten
vorgesehen, die jedoch in der Funktion "Lap Memory"
gespeichert werden.
C
(1. Mal)
C
(2. Mal)
C
(Ab 32. Mal, vom
Reset der Zeiten
abgesehen)
x 10 Sek.
x 10 Sek.
x 3 Sek.
D
Abb. 18
26
Page 27
Anzeige der gespeicherten Daten (LAP Memory)
Zeigt die unter der Funktion LAP gespeicherten Daten an:
Rundennummer und -zeit.
Für die Anzeige der gespeicherten Zeiten muss man im
Menü die Seite “LAP MEM” abrufen.
Befindet man sich auf dieser Seite des Menüs und drückt
man die Taste (1, Abb. 8) in die Position B “t“, wird die
Anzeige der "1. Runde" geöffnet. Das Display wird hier die
Rundennummer und die entsprechende Rundenzeit
anzeigen.
Drückt man die Taste (1, Abb. 8) in die Position B “t“,
werden die 30 gespeicherten Zeiten so lange durchgescrollt,
bis man wieder auf die "1. Runde" gelangt.
Wird während der Anzeige der gespeicherten Zeiten die
Taste (1, Abb. 8) 3 Sekunden lang in die Position "B" gedrückt,
setzt das Display sofort alle gespeicherten Zeiten auf Null
zurück. In diesem Fall, falls die LAP-Funktion dabei aktiv war,
wird sie automatisch ausgeschaltet.
Das Aussteigen aus der Anzeige der gespeicherten Zeiten ist
durch Drücken der Taste (1, Abb. 8) in die Position A “s”
möglich.
Sind keinerlei Daten im Speicher enthalten, wird keine der 30
möglichen Zeiten angezeigt und der Chronometer steht auf
“00.00.00".
Erreicht der Motor während der Runde die Drehzahl des
Drehzahlbegrenzers, leuchtet während der Anzeige der
gespeicherten Zeiten die entsprechende Kontrollleuchte (10,
Abb. 4) auf.
B
A
B (x 29 Mal)
A
B (x 3 Sek.)
A
B (x 29 Mal)
B
B
A
Abb. 19
D
27
Page 28
USB-Datenlogger
Diese Funktion ermöglicht das Aktivieren des USBDatenloggers. Dieses Erfassungssystem muss an den
Kabelbaum des Fahrzeugs geschlossen werden.
Für das Freischalten des Datenloggers muss das Menü
geöffnet und die Funktion “LAP” auf “On” gestellt werden,
dazu die Taste (1, Abb. 8) in die Position B “t“ drücken.
Der START und der STOP für die Rundendifferenzierung
während der Erfassung erfolgt durch Betätigen der
Lichthupentaste FLASH (12, Abb. 15) an der linken
Umschaltereinheit.
Sollte die LAP-Funktion aktiviert worden sein bzw. es
werden gerade Daten erfasst (USB) und wird dabei das
Display plötzlich ausgeschaltet (Key-Off), wird diese Funktion
automatisch mit abgeschaltet.
D
28
Page 29
Funktion - Uhreinstellung
Zum Einstellen der Uhrzeit muss man im Menü auf die Seite
“TIME Set” gehen. Befindet man sich auf dieser Seite und
drückt man die Taste (1, Abb. 8) 3 Sekunden lang in die
Position B "t", erhält man Zugang zur Einstellfunktion.
Bei Eintritt in diese Funktion blinkt die Angabe „AM“ auf.
Wird die Taste (1, Abb. 8) in die Position B "t" gedrückt,
blinkt die Angabe „PM“ auf. Durch nochmaliges Drücken der
Taste (1, Abb. 8) in die Position B "t" kehrt man zur
vorausgehenden Anzeige zurück (steht die Uhrzeit auf 00:00
wird beim Übergang von AM auf PM 12:00 angezeigt).
Drückt man die Taste (1, Abb. 8) in die Position A "s" , gelangt
man in die Einstellfunktion der Stunden, die in diesem Fall
aufblinken. Auf jedes Drücken der Taste in die Position B "t"
rückt die Zählung durchgehend in Schritten von jeweils 1
Stunde weiter. Hält man die Taste weiter in der Position B "t"
gedrückt, rückt die Zählung durchgehend in Schritten von
jeweils 1 Stunde pro Sekunde weiter (wird die Taste länger
anhaltend gedrückt, blinkt die Stundenanzeige nicht auf).
Drückt man die Taste (1, Abb. 8) in die Position A "s", gelangt
man in die Einstellfunktion der Minuten, die in diesem Fall
aufblinken. Auf jedes Drücken der Taste in die Position B "t"
rückt die Zählung durchgehend in Schritten von jeweils 1
Minute weiter. Hält man die Taste länger in der Position B
"t" gedrückt, rückt die Zählung durchgehend um jeweils 1
Minute pro Sekunde weiter. Wird die Taste länger als 5
Sekunden in der Position B "t" gedrückt gehalten, kommt es
zu einer schneller durchlaufenden Anzeige, d.h. 1 Einheit pro
100 ms (wird die Taste länger anhaltend in die Position B "t"
gedrückt, blinken die Sekunden nicht auf).
Drückt man die Taste in die Position A "s" wird die
Einstellfunktion geschlossen und erneut die eingestellte
Uhrzeit angezeigt.
B (x 3 Sek.)
blink.
B
blink.
A
blink.
B
Einst.
A
B
A
blink.
Einst.
B
A
A
A
Abb. 20
D
29
Page 30
Cockpitdiagnose
Wichtig
Das Cockpit führt 60 Sekunden nach dem letzten Key-
Off für eine Systemdiagnose durch.
Abweichende Verhalten des Fahrzeugs werden dabei angezeigt.
Sollten mehrere Fehler vorliegen, werden diese mit einem
"Rolling-Modus" alle 3 Sekunden angezeigt.
Nachstehend die Tabelle der Fehler, die angezeigt werden
könnten.
Achtung
Wird ein Fehler angezeigt, muss man sich immer an
eine Ducati-Vertragswerkstatt wenden.
D
Kontroll-
leuchte
30
FehlermeldungFehler
COIL10.1 Fehler - Spule des waagrechten Zylinders
COIL10.2 Fehler - Spule des waagrechten Zylinders
COIL11.1 Fehler - Spule des senkrechten Zylinders
COIL11.2 Fehler - Spule des senkrechten Zylinders
INJE12.1 Fehler - Einspritzdüse des waagrechten Zylinders
INJE12.2 Fehler - Einspritzdüse des waagrechten Zylinders
INJE13.1 Fehler - Einspritzdüse des senkrechten Zylinders
INJE13.2 Fehler - Einspritzdüse des senkrechten Zylinders
Diese Funktion ermöglicht durch die automatisch geregelte
Ausschaltfunktion des Scheinwerfers eine Reduzierung des
Batterieverbrauchs.. Die Vorrichtung löst in 3 Fällen aus:
- im 1. Fall, wenn der Zündschlüsselschalter von OFF
gedreht wird und innerhalb von 60 Sekunden kein
ON
Motorstart erfolgt, wird der Scheinwerfer ausgeschaltet
und erst beim nächsten Motorstart wieder eingeschaltet.
- im 2. Fall, nach dem üblichen Einsatz des Fahrzeugs mit
eingeschalteten Scheinwerfern und wenn der Motor über
die Taste RUN-STOP an der rechten Umschaltereinheit
ausgeschaltet wird. In diesem Fall, wird der Scheinwerfer
60 Sekunden nach dem Abschalten des Motors
ausgeschaltet und erst beim nächsten Motorstart wieder
eingeschaltet.
- im 3. Fall, in der Anlassphase des Fahrzeugs.
D
34
auf
Page 35
Das Immobilizer-System (Wegfahrsperre)
Um das Motorrad sicherer gegen Diebstähle zu gestalten,
wurde das Motorrad mit einem elektronischen
Sicherheitssystem (IMMOBILIZER) ausgestattet, das den
Motor automatisch blockiert, wenn der Zündschlüssel auf
Off gedreht wird.
Jeder Schlüssel ist in seinem Kopf mit einer elektronischen
Vorrichtung ausgestattet, die beim Anlassen das von einer
im Schalter eingebauten Spezialantenne abgegebene Signal
moduliert. Das modulierte Signal stellt den so genannten
"Befehl" dar, der bei jedem Zündvorgang unterschiedlich
ausfällt und anhand dessen das Steuergerät den Schlüssel
erkennt. Nur unter dieser Bedingung kann der Motor
gestartet werden.
Schlüssel
Mit dem Motorrad wird folgendes ausgehändigt:
- 2 Schlüssel B (SCHWARZ).
Sie enthalten den “Code" des Immobilizersystems.
(Abb. 21)
Hinweis
Ihr Ducati-Vertragshändler könnte Sie bitten, ihm die
Code Card auszuhändigen, das sie für das Durchführen
einiger Instandhaltungseingriffe erforderlich ist.
Bei den schwarzen Schlüsseln (B) handelt es sich um
normale Schlüssel. Sie dienen:
- als Zündschlüssel,
- dem Öffnen des Kraftstofftanks,
- dem Öffnen des Sitzbankschlosses.
Hinweis
Gemeinsam mit den beiden Schlüsseln wird auch ein
Anhänger (1) ausgehändigt, auf dem die Kennnummer dieser
Schlüssel angegeben wird.
B
1
Abb. 21
D
35
Page 36
Achtung
Die Schlüssel voneinander trennen und den Anhänger
(1) an einem sicheren Ort aufbewahren. Darüber hinaus wird
empfohlen, immer nur einen der beiden schwarzen
Schlüssel für den Einsatz des Motorrads zu verwenden.
Code Card
Gemeinsam mit den Schlüsseln wird auch eine CODE CARD (Abb.
22 ) ausgehändigt, auf der der elektronische Code (A, Abb. 23)
angegeben wird, der im Fall einer Motorsperre und daher einer
mangelnden Zündung nach einem key-on zu verwenden ist.
Achtung
Die CODE CARD an einem sicheren Ort aufbewahren. Der
Fahrer sollte den auf der CODE CARD angegeben elektronischen
Code immer mit sich führen, falls eine Motorfreigabe anhand des
nachstehenden Verfahrens erforderlich sein sollte. Bei
Problemen am Immobilizersystem hat der Fahrer dann die
Möglichkeit, die durch das Aufleuchten der ockerfarbenen
EOBD-Kontrollleuchte (8, Abb. 4) angezeigte „Motorsperre“
aufzuheben.
Dieses Verfahren kann jedoch nur mittels Eingabe des auf
der Code Card angegebenen elektronischen Codes (eletronic
code) umgesetzt werden.
Achtung
Der Vertragshändler erfordert die Code Card für das
Neuprogrammieren oder für den Austausch eines Schlüssels.
D
36
Abb. 22
A
Abb. 23
Page 37
Freigabeverfahren des Immobilizers
(Wegfahrsperre)
Sollte es zum Auslösen der „Immobilizer-SPERRE"
gekommen sein, kann durch Eingabe des 5-stelligen, auf der
Code Card angegebenen Codes, über das Cockpit eine
„Immobilizer-Freigabe“ vornehmen. Dazu muss man wie
folgt in die entsprechende Funktion treten:
Das Menü auf der Seite „cod“ öffnen.
Hinweis
Dieses Menü ist nur dann aktiv, wenn mindestens ein
Immobilizer-Fehler vorliegt.
Befindet man sich auf dieser Seite des Menüs, wird zunächst
immer der Ausgangscode „00000“ angezeigt. Drückt man
daraufhin 3 Sekunden lang die Taste (1, Abb. 8) in die
Position B "t", gelangt man in den Modus für die Eingabe
des auf der Code Card angegebenen elektronischen Codes.
B (x 3 sek)
blink.
B
blink.
blink.
blink.
blink.
blink.
A
A
B
A
A
B
A
A
blink.
B
blink.
A
A
blink.
B
blink.
A
NEIN
A
CODE
OK ?
JA
Abb. 24
D
37
Page 38
Eingabe des Codes:
Bei Öffnen dieser Funktion blinkt die erste Ziffer von links
auf.
Taste (, Abb. 8):
Auf jedes Drücken dieser Taste in die Position B "t" springt
die Zählung um eine Ziffer pro Sekunde weiter.
Drückt man die Taste nun in die Position A "s", erfolgt der
Übergang auf die Eingabemöglichkeit der zweiten
Codeziffer, die dann aufblinkt. Auf jedes Drücken dieser
Taste in die Position B "t" rückt die Zählung um eine Ziffer
pro Sekunde weiter.
Drückt man die Taste nun in die Position A "s", erfolgt der
Übergang auf die Eingabemöglichkeit der dritten Codeziffer,
die dann aufblinkt. Auf jedes Drücken dieser Taste in die
Position B "t" rückt die Zählung um eine Ziffer pro Sekunde
weiter.
Drückt man die Taste nun in die Position A "s", erfolgt der
Übergang auf die Eingabemöglichkeit der vierten Codeziffer,
die dann aufblinkt. Auf jedes Drücken dieser Taste in die
Position B "t" rückt die Zählung um eine Ziffer pro Sekunde
weiter.
Drückt man die Taste nun in die Position A "s", erfolgt der
Übergang auf die Eingabemöglichkeit der fünften Codeziffer,
die dann aufblinkt. Auf jedes Drücken dieser Taste in die
Position B "t" rückt die Zählung um eine Ziffer pro Sekunde
weiter.
Drückt man sie in die Position A "s" wird der Code bestätigt.
D
38
An diesem Punkt angelangt und falls der Code korrekt
eingegeben wurde, beginnen sowohl die Angabe "cod" als
auch der eingegebene Code gleichzeitig und 4 Sekunden
lang zu blinken. Die EOBD-Kontrollleuchte (8, Abb.4) erlischt.
Daraufhin verlässt das Cockpitsystem automatisch das
Menü und ermöglicht damit einen „vorläufigen“ Anlass des
Fahrzeugs.
Sollte der Fehler weiterhin vorliegen, wird sich das Cockpit
beim nächsten Key-On erneut im Fehlerzustand befinden
und der Motor gesperrt sein.
Sollte der Code nicht korrekt eingegeben worden sein, kehrt
das Cockpit automatisch in das Menü „cod“ zurück und zeigt
den Code „00000“ an
Page 39
Funktionsweise
Jedes Mal, wenn der Zündschlüsselschalter von ON auf OFF
gedreht wird, sorgt das Schutzsystem für die Aktivierung der
Motorsperre. Beim Anlassen des Motors bzw. auf das
Drehen des Schlüssels von OFF auf ON hin, können sich
folgende Situationen ergeben:
1) Hat das Schutzsystem den Schlüsselcode erkannt, hebt
das Schutzsystem die Motorsperre auf. Auf das Drücken der
START-Taste (2, Abb. 28) hin, springt der Motor an.
2) Sollte die Diagnoseleuchte aufleuchten und nach dem
Drücken der Taste (1, Abb. 8) in die Position "t" die Seite mit
der Angabe „Error IMMO“ angezeigt werden, bedeutet dies,
dass der Code nicht erkannt wurde. In diesem Fall, wird
empfohlen, den Schlüssel in die Position OFF zu bringen und
ihn darauf erneut auf ON zu schalten. Sollte der Motor
weiterhin blockiert bleiben, es nochmals mit dem anderen,
mitgelieferten schwarzen Schlüssel versuchen. Springt der
Motor immer noch nicht an, sollte man sich mit einem
Kundendienst der DUCATI in Verbindung setzen.
Achtung
Starke Stöße könnten zu einer Beschädigung der
elektronischen, im Schlüssel enthaltenen Komponenten
führen.
Bei diesem Verfahren immer den gleichen Schlüssel
verwenden. Der Einsatz verschiedener Schlüssel könnte
daran hindern, dass das System den eingesteckten
Schlüssel erkennt.
Ersatzschlüssel
Sollte der Kunde zusätzliche Schlüssel benötigen, kann er
sich diesbezüglich an das Kundendienstnetz der DUCATI
wenden. Er muss dabei jedoch alle noch in seinem Besitz
befindlichen Schlüssel und die CODE CARD mitbringen.
Das DUCATI-Kundendienstnetz wird die Speicherung aller
neuen und der noch verfügbaren Schlüssel vornehmen.
Der Kunde kann auch dazu aufgefordert werden, sich als
Inhaber des Motorrads auszuweisen.
Die Codenummern der während der Speicherung nicht
vorgewiesenen Schlüssel werden gelöscht, dadurch wird
gewährleistet, dass die eventuell verloren gegangenen
Schlüssel nicht mehr für den Anlass des Motors verwendet
werden können.
Hinweis
Sollte das Motorrad an einen anderen Besitzer
übergehen, müssen diesem alle Schlüssel und die CODE
CARD ausgehändigt werden.
D
39
Page 40
Zündschalter und Lenkersperre (Abb. 25)
Ist vor dem Tank angebracht und kann auf vier Positionen
gestellt werden:
A) ON: Funktion von Lichtern und Motor befähigt.
B) OFF: Funktion von Lichtern und Motor ausgeschaltet.
C) LOCK: Lenker blockiert.
D) P: Standlicht ein und Lenkersperre blockiert.
Hinweis
Um den Schlüssel in die beiden letztgenannten
Positionen zu bringen, muss man ihn eindrücken und
entsprechend ausrichten. In den Positionen (B), (C) und (D)
kann der Schlüssel abgezogen werden.
D
40
A
B
C
D
Abb. 25
Page 41
Linker Umschalter (Abb. 26)
1) Wechselschalter, Wahl der Beleuchtungsart, zwei
Positionen:
Position = Abblendlicht eingeschaltet;
Position = Fernlicht eingeschaltet.
2) Taste = Blinkerschalter mit drei Positionen:
mittlere Position = ausgeschaltet;
Position = Abbiegen nach links;
Position = Abbiegen nach rechts.
Um die jeweilige Blinklichtfunktion ausschalten zu können,
muss der entsprechende kleine Steuerhebel, nachdem er
wieder in die Mitte zurückgesprungen ist, gedrückt werden.
3) Taste = Hupe
4) Taste = Lichthupe (FLASH) und
Cockpitsteuerung.
5) Cockpit-Steuertaste mit 2 Positionen:
Position “s”;
Position “t”.
Hinweis
Werden die Vorrichtungen (1), (2) und (4) aktiviert,
leuchten am Cockpit die entsprechenden Kontrollleuchten
auf (siehe Seite 12).
15
4
2
3
Abb. 26
D
41
Page 42
Kupplungshebel (Abb. 27)
Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist mit
einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den die Distanz
zwischen diesem Hebel und dem Griff am Lenker eingestellt
werden kann. Bei der Einstellung den Hebel (1) nicht betätigen
und den Regulierknopf (2) auf eine der vier vorgesehenen
Positionen bringen.
Dabei berücksichtigen, dass:
die Position Nr. 1 dem maximalen Abstand zwischen Hebel
und Griff entspricht, während man in der Position Nr. 4 den
minimalen Abstand erhält.
Wird der Hebel (1) betätigt, kommt es zu einer
Unterbrechung des Antriebs vom Motor zum Getriebe, d.h.
zum Antriebsrad. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen
Fahrphasen des Motorrads von ausschlaggebender
Bedeutung, besonders aber beim Anfahren.
Achtung
Die Regulierung des Kupplungshebels muss bei
stehendem Motorrad erfolgen.
Wichtig
Eine korrekte Anwendung dieser Vorrichtung wird die
Lebensdauer des Motors verlängern, da so Schäden an
dessen Antriebsorganen vermieden werden können.
Hinweis
Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur
dann gestartet werden, wenn sich das Getriebe im Leerlauf
befindet. Bei eingelegtem Gang ist der Anlass möglich,
wenn der Kupplungshebel gezogen wird (dabei muss der
D
Seitenständer jedoch hochgeklappt sein).
42
4
3
1
2
2
1
Abb. 27
Page 43
Rechter Umschalter (Abb. 28)
1) Schalter für MOTORSTOP, zwei Positionen:
- Position (RUN) = Motorbetrieb
- Position (OFF) = Motorstopp
Achtung
Dieser Schalter dient hauptsächlich in Notfällen, in
denen sich ein schnelles Ausschalten des Motors als
notwendig erweist. Nach einem Halt, muss der Schalter in
seine Position zurückgestellt werden, dann kann das
Motorrad gestartet werden.
13
2) Drucktaste = Motoranlass.
Gasdrehgriff (Abb. 28)
Der Gasdrehgriff (3), auf der rechten Seite des Lenkers,
steuert die Öffnung der Klappen des Drosselklappenkörpers.
Bei Loslassen des Griffs kehrt er automatisch wieder in die
Standgasstellung zurück.
2
Abb. 28
D
43
Page 44
Vorderradbremshebel (Abb. 29)
Durch Ziehen dieses Hebels (1) zum Gasdrehgriff wird die
Vorderradbremse betätigt. Hier reicht schon ein geringer
Kraftaufwand der Hand aus, da es sich um eine hydraulische
Funktion handelt.
Der Hebel ist mit einem Regulierknopf (2) für die Einstellung
des Hebelabstands vom Griff zum Lenker ausgestattet.
Bei der Einstellung den Hebel (1) nicht betätigen und den
Regulierknopf (2) auf eine der vier vorgesehenen Positionen
bringen.
Berücksichtigen, dass:
die Position Nr. 1 dem maximalen Abstand zwischen Hebel
und Griff entspricht, während man in der Position Nr. 4 den
minimalen Abstand erhält.
Achtung
Die Einstellung des vorderen Bremshebels muss bei
stehendem Motorrad erfolgen.
4
3
1
2
2
1
D
Abb. 29
44
Page 45
Hinterradbremspedal (Abb. 30)
Das Pedal (1) mit dem Fuß nach unten drücken und so die
Hinterradbremse betätigen.
Es handelt sich hierbei um eine hydraulische Steuerung, die
also einen minimalen Kraftaufwand erfordert.
1
Abb. 30
Schaltpedal (Abb. 31)
Die mittleren Position N des Steuerpedals stellt die
Ruheposition dar, in die es automatisch zurückspringt; diese
Bedingung wird durch das Aufleuchten der Kontrollleuchte N
(8, Abb. 4) am Cockpit angezeigt.
Das Pedal kann folgendermaßen verstellt werden:
nach unten = das Pedal nach unten drücken und so den 1.
Gang einzulegen oder um in einen niedrigeren Gang
herunterzuschalten. Dabei kommt es am Cockpit zum
Erlöschen der Kontrollleuchte N.
nach oben = durch Anheben des Pedals kann man den 2.
Gang und danach den 3., den 4., den 5. und den 6. Gang
einlegen.
Jede Pedalverstellung entspricht der Weiterschaltung um
einen einzigen Gang.
6
5
4
3
2
N
1
Abb. 31
D
45
Page 46
Einstellung der Position des
Fußschalthebels und des
Hinterradbremspedals
Zur Anpassung an die Fahreransprüche besteht die
Möglichkeit, die Position des Schalthebels und des
Hinterradbremspedals den entsprechenden Fußrasten
gegenüber einzustellen.
Für die Einstellung wie folgt vorgehen:
Schaltpedal
Einen offenen Schlüssel am Schlüsselansatz ansetzen und
so den Stab (2) blockieren, dann die Kontermutter (3) lockern.
Die Schraube (4) so lösen, dass der Stab (1) vom Schalthebel
abgekoppelt wird.
Den Stab (1) durch Einwirken auf den Schlüsselansatz (2)
drehen und dabei das Schaltpedal in die gewünschte Position
bringen.
Den Schalthebel mit der Schraube (4) am Stab (1) befestigen.
Die Kontermutter (3) gegen den Stab (1) festziehen.
(Abb. 32)
D
46
341
2
Abb. 32
Page 47
Hinterradbremspedal (Abb. 33)
Die Kontermutter (5) lockern.
Über die Einstellschraube (6) für den Pedalhub die
gewünschte Position einstellen, dann die Kontermutter (5)
anziehen.
Durch das manuelle Betätigen des Bremspedals prüfen, ob
es ein Spiel von circa 1,5÷2 mm aufweist bevor die Bremse
anspricht.
Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Länge des
Steuerstabs des Bremszylinders folgendermaßen geändert
werden:
Die Kontermutter (7) am Bremszylinderstab lockern.
Um den Leerhub zu erhöhen, den Stab (8) an der Gabel (9)
anschrauben oder lösen, um ihn zu mindern.
Die Kontermutter (7) anziehen, dann den Hub erneut prüfen.
8
7
9
5
6
Abb. 33
D
47
Page 48
Hauptbestandteile und
- vorrichtungen
Position am Motorrad (Abb. 34)
1) Kraftstofftankverschluss
2) Sitzbankverschluss
3) Dokumentenfachverschluss
4) Seitenständer
5) Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel
6) Einstellvorrichtungen für Zentralfederbein
7) Rückspiegel
8) Schalldämpfer und Auspuffrohre
9) Katalysator
Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten
des Motors noch heiß sein. Achten Sie daher besonders
darauf, dass Sie mit keinem Teil der Auspuffanlage in
Berührung kommen und stellen Sie das Fahrzeug nie in der
Nähe von entflammbarem Material ab (einschließlich Holz,
D
Blätter, usw.).
48
6
43
7
7
5
5
1
8
9
2
8
Abb. 34
Page 49
Tankverschluss (Abb. 35)
Öffnen
Den Schlüssel in das Schloss einstecken. Nun um 1/4
Drehung im Uhrzeigersinn drehen und so das Schloss
aufsperren.
Den Verschluss (1, Abb. 35) ausschrauben.
Schließen
Den Verschluss (1) mit eingestecktem Schlüssel wieder in
seinen Sitz eindrücken und einschrauben. Den Schlüssel,
gegen den Uhrzeigersinn, in seine Ausgangsstellung
zurückdrehen, dann abziehen.
1
Hinweis
Ein Schließen des Tanks ist nur mit eingestecktem
Schlüssel möglich.
Achtung
Nach jedem Tanken (siehe Seite 68) muss man sich
immer davon überzeugen, dass der Tankverschluss auch
wieder perfekt ausgerichtet und abgeschlossen wurde.
Abb. 35
D
49
Page 50
Sitzbankverschluss
Öffnen
Die Schraube (1) mit dem Innensechskantschlüssel aus dem
Lieferumfang lösen und abnehmen.
Den hinteren Sitzbankteil anheben, dann nach hinten hin aus
den vorderen Haltevorrichtungen herausziehen.
Schließen
Den vorderen unteren Sitzbankteil unter den Bügel am
Rahmen einschieben, dann die Schraube (1) ansetzen und
einschrauben.
Sicherstellen, dass die Sitzbank fest am Rahmen befestigt
resultiert.
D
50
1
Abb. 36
Page 51
Öffnen des
Dokumentenfachverschlusses
Um Zugriff in das Dokumentenfach zu erhalten, müssen die
Kunststoffschrauben (1) um ¼ Drehung gegen den
Uhrzeigersinn gedreht werden.
Nach Abnahme der internen Abdeckung ist der Innenbereich
des Dokumentenfachs zugänglich, in dem die
Werkzeugtasche (siehe Seite 69) untergebracht ist.
Wichtig
In diesem Fach sollten keine schweren Komponenten
oder Metallteile untergebracht werden, die während der
Fahrt verrutschen und so zu einem instabilen Motorrad
führen könnten.
Zum erneuten Schließen des Dokumentenfachs braucht
man nur die interne Abdeckung in der linken
Verkleidungshälfte anzuordnen und die Kunststoffschrauben
(1) durch eine ¼ Umdrehung im Uhrzeigersinn wieder
einzuschrauben.
1
Abb. 37
Abb. 38
D
51
Page 52
Seitenständer (Abb. 39)
Wichtig
Vor dem Betätigen des Seitenständers muss man sich
darüber vergewissern, dass die jeweilige Abstellfläche fest
und eben genug ist. Weicher Boden, Kies, von der Sonne
aufgeweichter Asphalt, u.ä. können zum Umfallen des
geparkten Motorrads und somit zu schweren Schäden
führen.
An abfallendem Gelände muss das Motorrad immer mit dem
Hinterrad talwärts abgestellt werden.
Zum Ausklappen des Seitenständers den Lenker des
Motorrads mit beiden Händen umfassen, dann mit dem Fuß
den Schubarm (1) herunterdrücken und ihn so in seine
maximale Ausklappstellung begleiten. Das Motorrad so
lange nach links neigen, bis das Ende des Schubarms am
Boden zum Aufliegen kommt.
Achtung
Nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben, wenn es durch
den Seitenständer abgestützt wird.
Um den Seitenständer wieder in seine „Ruheposition“
(waagrecht) zu bringen, muss das Motorrad nach rechts
geneigt und gleichzeitig der Schubarm (1) mit dem
Fußrücken hochgedrückt werden.
Hinweis
Eine regelmäßige Kontrolle der korrekten Funktion des
aus zwei ineinander geschobenen Zugfedern bestehenden
Haltesystems und des Sicherheitssensors (2), der dem
Steuergerät die jeweilige Seitenständerposition übermittelt,
wird empfohlen. Zum Schutz dieser Anlage wurde seitlich an
der Batterie eine 3A-Sicherung angeordnet (siehe Seite 105).
Hinweis
Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur
dann gestartet werden, wenn sich das Getriebe im Leerlauf
befindet. Bei eingelegtem Gang ist der Anlass möglich,
wenn der Kupplungshebel gezogen wird (dabei muss der
Seitenständer jedoch hochgeklappt sein).
12
D
Abb. 39
52
Page 53
Einstellvorrichtung für die Vorderradgabel
Die Gabel des Motorrads kann sowohl in der Zugstufe
(Rückzug) und der Druckstufe der Holme als auch in der
Federvorspannung reguliert werden.
Die Einstellung erfolgt über die äußeren Einstellschrauben:
1) für die Änderung der hydraulischen Dämpfung in der
Zugstufe (Abb. 40 und Abb. 41);
2) für die Änderung der Vorspannung der innen liegenden
Federn (Abb. 40 und Abb. 41);
3) zur Änderung der hydraulischen Dämpfung in der
Druckstufe (Abb. 42).
Das Motorrad stabil auf dem Seitenständer ausrichten.
Unter Anwendung eines Schlitzschraubendrehers die sich
am Scheitel jedes Gabelholms befindliche Einstellschraube
(1) drehen und so die hydraulische Dämpfung in der Zugstufe
entsprechend ändern.
Unter Anwendung eines Schlitzschraubendrehers die sich im
unteren Bereich der Radaufnahmen befindliche
Einstellschraube (3, Abb. 42) drehen und so die hydraulische
Dämpfung in der Druckstufe entsprechend ändern.
Beim Drehen der Einstellschrauben (1) und (3) sind
Einrastgeräusche zu hören, von denen jedes jeweils einer
Regulierstufe der Dämpfposition entspricht.
Wird die Einstellschraube vollständig eingeschraubt, erhält
man die Position “0”, die dann der maximalen Dämpfung
entspricht.
1
1100S
1
1100
2
2
2
2
1
Abb. 40
1
A
Abb. 41
D
53
Page 54
Von dieser Position aus beginnend, kann man, durch ein
Drehen gegen den Uhrzeigersinn, die verschiedenen
Einrastgeräusche mitzählen, die dann hintereinander für die
Positionen "1", "2", usw. stehen.
Die STANDARD-Einstellungen sind folgende:
1100S
Druckstufe: 1,5 Umdrehungen ± 1/4 Umdrehung;
Zugstufe: 1,5 Umdrehungen ± 1/4 Umdrehung.
Federvorspannung: 10 mm (von ganz offen 3
Umdrehungen).
Um die Vorspannung der Innenfeder jedes Holms ändern zu
können, muss die Sechskant-Einstellschraube (2, Abb. 40)
unter Anwendung eines 22 mm-Sechskantschlüssels
betätigt werden.
1100
Druckstufe: 1,5 Umdrehungen ± 1/4 Umdrehung;
Zugstufe: 1,5 Umdrehungen ± 1/4 Umdrehung;
Federvorspannung (A, Abb. 41): 10 mm (von ganz offen 3
Umdrehungen).
Um die Vorspannung der Innenfeder jedes Holms ändern zu
können, muss die Sechskant-Einstellschraube (2, Abb. 41)
unter Anwendung eines 22 mm-Sechskantschlüssels
betätigt werden.
Wichtig
Die Einstellschrauben beider Holme müssen auf die
gleichen Positionen eingestellt werden.
D
54
3
Abb. 42
Page 55
Einstellvorrichtungen für das
Zentralfederbein (Abb. 43 und Abb. 44)
Das Zentralfederbein ist mit außen liegenden
Einstellelementen ausgestattet, die ein Anpassen der
Motorradtrimmung, den jeweiligen Belastungsbedingungen
entsprechend, ermöglicht.
Das Einstellelement (1) auf der rechten Rahmenseite an der
unteren Befestigung des Federbeins an der Schwinge dient
der Regulierung der hydraulischen Dämpfung in der Zugstufe
(Rücklauf).
Das Einstellelement (2) am Ausdehnungsbehälter des
Federbeins reguliert die hydraulische Dämpfung in der
Druckstufe.
Durch ein Drehen der Einstellelemente (1) und (2) im
Uhrzeigersinn wird die Dämpfung erhöht, entgegengesetzt,
wird sie gemindert.
1100S
STANDARDEINSTELLUNG aus der vollkommen
geschlossenen Position (Uhrzeigersinn):
- die Einstellschraube (1) um 15 Klicks lockern.
- die Einstellschraube (2) um 7 Klicks lockern.
Federvorspannung: 19 mm
1100S
2
3
1
Abb. 43
D
55
Page 56
1100
S
H
S
H
H
STANDARDEINSTELLUNG aus der vollkommen
geschlossenen Position (Uhrzeigersinn):
- die Einstellschraube (1) um 15 Klicks ± 3 Klicks lockern.
- die Einstellschraube (2) um 2 Drehungen ± 1/4 Drehung
lockern.
Federvorspannung: 19 mm
Die beiden Nutmuttern (3), die am oberen Teil des
Federbeins angeordnet sind, dienen der Einstellung der
Vorspannung der äußeren Feder. Für die Änderung der
Federvorspannung muss die obere Klemmnutmutter gelöst
werden. Durch Anziehen oder Lösen der unteren Nutmutter
wird die Vorspannung erhöht bzw. gemindert.
Achtung
Das Federbein enthält unter hohem Druck stehendes
Gas und kann, wenn es von unerfahrenen Personen
ausgebaut wird, schwere Schäden verursachen.
D
56
S
H
12
1100
S
3
H
S
Abb. 44
Page 57
Regulierung der Rückspiegel
Die Einstellung erfolgt hier durch Lockern der Nutmutter (A).
Den Rückspiegel (B) in die gewünschte Position bringen,
dann die Nutmutter (A) so festziehen, dass der Spiegel in der
gewünschten Position bleibt.
Achtung
Den Spiegel nie durch Drücken auf seine Innenfläche
verstellen, da dies zum Bruch desselben führen könnte.
LOCKERN
A
FESTZIEHEN
B
Abb. 45
D
57
Page 58
Änderung der Motorradtrimmlage
A
22
3
1
3
(1100S)
Die Trimmung des Motorrads stellt das Ergebnis von Tests
dar, die seitens unserer Techniker in den unterschiedlichsten
Anwendungsbereichen vorgenommen wurden.
Eine Änderung dieses Parameters ist ein äußerst delikater
Eingriff, der, falls ohne jegliche diesbezügliche Erfahrung
ausgeführt, gefährlich werden kann.
Wir empfehlen vor einer Änderung der Standardlage eine
Bezugsquote (H, Abb. 46) festzulegen.
Der Fahrer hat die Möglichkeit, die Motorradtrimmlage
seinen Fahransprüchen entsprechend zu ändern, dies indem
er die Arbeitsposition des Federbeins (Abb. 47) variiert.
Nach dem Lockern der Muttern (3) an den Kugelgelenken (1)
und durch das Einwirken auf den Schlüsselansatz (A) den
Achsstand der Momentenstütze (2) vergrößern oder
mindern.
Nach erfolgter Einstellung die Muttern (3) auf 25 Nm
anziehen.
Hinweis
Auf die untere Mutter (3) achten, da sie ein
linksgängiges Gewinde hat.
H
Abb. 46
Achtung
Die Länge der Momentenstütze (2) zwischen den
beiden Gelenkachsen (1) darf 255,5 mm nicht überschreiten.
D
58
Abb. 47
Page 59
Das UNIBALL-Element darf maximal um 5 Gewinde, was 7,5
mm (B) entspricht, aus dem Kopf (A) hervorstehen.
B
A
Abb. 48
D
59
Page 60
Gebrauchsnormen
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit
Max. Drehzahl (Abb. 49)
Während der Einfahrzeit und dem normalen Einsatz
einzuhaltende Drehzahlen:
1) bis 1000 km;
2) ab 1000 bis 2500 km.
Bis 1000 km
Auf den ersten 1000 km muss der Drehzahlmesser
besonders aufmerksam beobachtet werden. Folgende
Geschwindigkeit darf absolut nicht überschritten werden:
5500÷6000 min
Während der ersten Betriebsstunden des Motorrads die
Belastung und den Drehzahlbereich des Motors ständig
variieren, dabei jedoch immer innerhalb der
vorgeschriebenen Drehzahlgrenze bleiben.
Hierzu eignen sich besonders kurvenreiche Strecken und
möglichst auch Straßen in hügeligem Gelände, wo Motor,
Bremse und Radfederungen wirksam eingefahren werden
D
können.
60
-1
.
Auf den ersten 100 km müssen die Bremsen behutsam
betätigt und plötzliche oder längere Bremsvorgänge
vermieden werden. Dies ermöglicht ein korrektes
Einschleifen des Reibungsmaterials der Bremsbeläge auf
den Bremsscheiben.
Um ein einwandfreies, gegenseitiges Anpassen aller
mechanischen Teile und insbesondere um die
Funktionsdauer der wichtigsten Motorteile nicht vorzeitig zu
beeinflussen, wird empfohlen, nicht zu abrupt zu
beschleunigen und den Motor nicht zu lange in erhöhter
Drehzahl, besonders nicht an Steigungen, zu halten.
Darüber hinaus wird empfohlen, die Antriebskette öfters zu
kontrollieren und diese, falls erforderlich, zu schmieren.
Von 1000 bis 2500 km
Nun kann man dem Motor bereits höhere Leistungen
abverlangen. Folgende Drehzahl darf nicht überschritten
werden: 7000 min
-1
.
Page 61
Wichtig
Während der Einfahrzeit müssen das
Instandhaltungsprogramm und die im Garantieheft durch die
Inspektionscoupons empfohlenen Kontrollen am Motorrad
strikt eingehalten bzw. vorgenommen werden. Eine
Nichtbeachtung dieser Normen entbindet die Ducati Motor
Holding S.p.A. von jeder und jeglicher Haftung für eventuelle
Motorschäden oder eine verminderte Lebensdauer des
Motors.
Das Befolgen dieser Empfehlungen begünstigt die
Lebensdauer des Motors und mindert die Erfordernis von
Revisionen oder Einstellungen.
0 ÷ 1.000 km
1.000 ÷ 2.500 km
Abb. 49
D
61
Page 62
Kontrollen vor dem Motoranlass
Achtung
Werden diese erforderlichen Kontrollen vor dem
Losfahren nicht vorgenommen, kann es zu Schäden am
Motorrad und zu schweren Verletzungen des Fahrers oder
des Beifahrers kommen.
Vor dem Losfahren ist folgendes zu kontrollieren:
Kraftstoff im Tank
Den Kraftstofffüllstandim Tank kontrollieren. Eventuell
nachtanken (Seite 68).
Motorölstand
Den Motorölfüllstand in der Ölwanne über das
Schauglas kontrollieren. Eventuell nachfüllen (Seite 88).
Brems- und Kupplungsflüssigkeit
In den jeweiligen Behältern den Füllstand der Flüssigkeiten
prüfen (Seite 72).
Reifenzustand
Den Druck und den Verschleißzustand der Reifen
kontrollieren (Seite 86).
Funktionalität der Steuerungen
Die Pedal- und die Hebelsteuerungen von Bremsen,
Kupplung, Gas und Gangschaltung betätigen und dabei
deren Funktionen kontrollieren.
Lichter und Anzeigen
Die Integrität der Glühlampen der Beleuchtung, der
Anzeigeleuchten und die Funktion der Hupe überprüfen.
Durchgebrannte Glühlampen ersetzen (Seite 80).
D
62
Schlösser
Die Blockierung des Tankverschlusses (Seite 49) und der
Beifahrersitzbank (Seite 50) kontrollieren.
Ständer
Die Funktionalität und die korrekte Ausrichtung des
Seitenständers (Seite 52) prüfen.
Achtung
Im Fall von Funktionsstörungen oder Defekten auf
einen Einsatz des Motorrads verzichten und sich an einen
DUCATI-Vertragshändler oder eine DUCATIVertragswerkstatt wenden.
Page 63
Motoranlass
Achtung
Vor dem Anlass des Motorrads, muss man sich mit
den Steuerungen, die man während der Fahrt anwenden
muss, vertraut machen (siehe Seite 11).
1) Den Zündschalter auf in die Position ON (Abb. 50 )
bringen. Überprüfen, dass die grüne Kontrollleuchte N
(8, Abb. 4) und die rote Kontrollleuchte (7, Abb. 4)
am Cockpit aufleuchten.
Wichtig
Die Öldruckkontrollleuchte muss einige Sekunden
nach dem Anlassen des Motors (Seite 12) erlöschen.
Hinweis
Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur
dann gestartet werden, wenn sich das Getriebe im Leerlauf
befindet. Bei eingelegtem Gang ist der Anlass möglich,
wenn der Kupplungshebel gezogen wird (dabei muss der
Seitenständer jedoch hochgeklappt sein).
ON
N
O
F
F
O
H
S
U
P
LOCK
P
IGNITION
Abb. 50
D
63
Page 64
2) Sich davon überzeugen, dass sich der Stoppschalter (1,
Abb. 51) in der Position (RUN) befindet, dann die
Anlassertaste (2) drücken.
Das Motorrad ist mit einer Servoanlassfunktion ausgestattet.
Durch das kurze Drücken der Taste (2) ermöglicht diese
Funktion einen unterstützten Motoranlass.
Auf das Drücken der Taste (2) erfolgt der automatische
Anlass des Motors für eine in Abhängigkeit zur Temperatur
des Motors selbst bestimmten Maximalzeit.
Bei angelassenem Motor verhindert dieses System das
Mitschleppen des Anlassmotors.
Sollte die Zündung des Motors ausbleiben, muss man
mindestens 2 Sekunden abwarten, bevor man erneut die
Anlasstaste (2) drückt.
Den Motor spontan anspringen lassen, ohne dabei Gas zu
geben.
Hinweis
Ist die Batterie entladen, hemmt das System
automatisch das Mitschleifen des Anlassmotors.
Wichtig
Einen kalten Motor niemals gleich in einer zu hohen
Drehzahl betreiben. Erst das Erwärmen des Öls und sein
Erreichen derjenigen Stellen, die eine Schmierung erfordern,
abwarten.
D
64
1
2
Abb. 51
Page 65
Start und Fahrt des Motorrads
1) Den Motor durch Betätigen des Kupplungshebels
auskuppeln.
2) Den Fußschalthebel kräftig mit der Fußspitze
herunterdrücken und den ersten Gang einlegen.
3) Durch Betätigen des Gasdrehgriffs den Motor
beschleunigen und dabei den Kupplungshebel langsam
und gleichmäßig zurücklassen; das Motorrad fährt
daraufhin an.
4) Den Kupplungshebel nun vollkommen loslassen und
beschleunigen.
5) Um in einen höheren Gang schalten zu können, das Gas
zurückdrehen und die Motordrehzahl mindern,
auskuppeln, den Gangwahlhebel heben, dann den
Kupplungshebel zurücklassen.
Der Übergang von einem höheren Gang in einen
niedrigeren muss wie folgt erfolgen: Den Gasdrehgriff
zurückdrehen, den Kupplungshebel ziehen, den Motor
kurzzeitig beschleunigen, dadurch werden die
einzulegenden Zahnräder auf Gleichlauf gebracht, nun
den nächst niedrigeren Gang einlegen, dann den
Kupplungshebel loslassen.
Die Steuerungen überlegt und rechtzeitig verwenden:
An Steigungen, wenn man an Geschwindigkeit verliert
bzw. der Motor an Drehzahl, muss man sofort in den
nächst niedrigeren Gang zurückschalten. So werden
anormale Beanspruchungen, nicht nur am Motor,
sondern auch an der gesamten Motorradstruktur
vermieden.
Wichtig
Abrupte Beschleunigungen vermeiden, da sie zum
Einspritzen von übermäßig viel Kraftstoff und zu starken
Ruckbelastungen an der Kraftübertragung führen können.
Ebenso zu vermeiden, die Kupplung beim Einlegen eines
Gangs länger als erforderlich ausgekuppelt zu belassen, da
dies zur Erwärmung und zu übermäßigem Verschleiß des
Reibungsmaterials führt.
D
65
Page 66
Bremsen
Die Geschwindigkeit vorzeitig herabsetzen, anhand der
Bremswirkung des Motors abdrosseln und erst dann mit
beiden Bremsen abbremsen. Bevor das Motorrad zum
stehen kommt, die Kupplung ziehen und so vermeiden, dass
das Motorrad plötzlich ausgeht.
Achtung
Ein unabhängiges Anwenden einer dieser beiden
Steuerungen mindert die Bremswirkung.
Die Bremsen niemals zu abrupt und zu kräftig betätigen, da
es sonst zu einer Blockierung der Räder kommt, was den
Verlust der Motorradkontrolle zur Folge haben kann.
Bei Regen oder beim Befahren von Fahrbahnen mit geringer
Haftung ist die Bremswirkung stark reduziert. In diesen
Situationen müssen die Bremsen gefühlvoll und besonders
vorsichtig betätigt werden. Plötzliche Fahrmanöver können
hier zum Verlust der Motorradkontrolle führen. Beim
Befahren von langen und stark abschüssigen Strecken muss
man die Bremskraft des Motors ausnutzen, die man durch
ein Herunterschalten der Gänge erzeugt. Die Bremsen dabei
abwechselnd und nur kurzzeitig verwenden, da ein lang
andauerndes Betätigen eine Überhitzung des Bremsbelags
zur Folge haben könnte, was die Bremswirkung drastisch
mindern würde. Reifen mit Druck, der unter oder über den
vorgeschriebenen Werten liegt, mindern die Bremswirkung
und beeinflussen die Fahrgenauigkeit und die Haftung in
Kurven.
D
66
Page 67
Anhalten
Die Geschwindigkeit mindern, herunterschalten und das Gas
zurücklassen. Die Gänge so lange herunterschalten, bis man
vom ersten Gang in den Leerlauf schalten kann. Abbremsen
und das Motorrad anhalten. Abbremsen und das Motorrad
anhalten. Den Zündschlüssel auf OFF (Seite 40) stellen und
so den Motor abschalten.
Parken
Zum Parken des stehenden Motorrads den Seitenständer
(siehe Seite 52) verwenden.
Den Lenker vollständig nach links drehen und, zur
Diebstahlsicherung, den Schlüssel auf LOCK stellen.
Falls man in einer Garage oder in anderen Strukturen parkt,
darauf achten, dass diese gut belüftet sind und dass das
Motorrad nicht in der Nähe von Wärmequellen abgestellt
wird.
Falls erforderlich, kann man das Standlicht eingeschaltet
lassen. Dazu den Zündschlüssel in die Position P bringen.
Wichtig
Den Schalter nicht zu lange in der Position P belassen,
da sich sonst die Batterie entlädt. Den Zündschlüssel nie
eingesteckt lassen, wenn das Motorrad unbeaufsichtigt
bleibt.
Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten
des Motors noch heiß sein. Achten Sie daher besonders
darauf, dass Sie mit keinem Teil der Auspuffanlage in
Berührung kommen und stellen Sie das Fahrzeug nie in der
Nähe von entflammbarem Material ab (einschließlich Holz,
Blätter, usw.).
Achtung
Das Verwenden von Vorhängeschlössern oder
anderweitigen Blockiersystemen, die am Fahrbetrieb des
Motorrads hindern (z.B. Bremsscheibenblockierung,
Kettenblattblockierung, usw.) resultiert als sehr gefährlich
und kann die Funktionstüchtigkeit des Motorrads und die
Sicherheit von Fahrer und Beifahrer gefährden.
D
67
Page 68
Tanken (Abb. 50)
Den Tank nicht übermäßig füllen. Der Kraftstoffstand muss
unterhalb der Einfüllöffnung der Aufnahme im
Tankverschlussschacht bleiben.
Achtung
Kraftstoff mit einem geringen Bleigehalt mit einer
ursprünglichen Oktanzahl von mindestens 95 (siehe Tabelle
“Betriebsstoffe” Seite 97).
Im Tankverschlussschacht darf kein Kraftstoff vorhanden
sein.
D
68
Max level
Abb. 50
Page 69
Mitgeliefertes Zubehör (Abb. 51)
Befindet sich im an der linken Verkleidungshälfte
vorgesehenen Fach, das nach dem Öffnen der internen
Abdeckung zugänglich ist (siehe Seite 51). Darin ist
folgendes enthalten:
Werkzeugsatz bestehend aus:
- Sechskant-Zündkerzenschlüssel;
- Stift für Zündkerzenschlüssel;
- Doppel-Schraubendreher;
- 3er-Innensechskantsschlüssel;
- 4er-Innensechskantschlüssel;
- 5er-Innensechskantsschlüssel;
- 8/10 Maulschlüssel.
Abb. 51
D
69
Page 70
Hauptsächliche Betriebs- und
Instandhaltungsarbeiten
Abnahme der Verkleidung
Um bestimmte Reparatur- oder Instandhaltungseingriffe
ausführen zu können, ist zuvor die Abnahme einiger
Verkleidungsteile des Motorrads erforderlich.
Achtung
Eine mangelnde oder nicht korrekt erfolgte Montage
einer der entfernten Teile, kann während der Fahrt zu deren
plötzlichen Lösen und so zum Verlust der Fahrzeugkontrolle
führen.
D
70
Wichtig
Um eine Beschädigung an den lackierten
Verkleidungsteilen und am Fahrtwindschutz aus Plexiglas
der Cockpitverkleidung zu vermeiden, an den Punkten, an
denen die Befestigungsschrauben angebracht werden, bei
jeder erneuten Montage die Unterlegscheiben aus Nylon
verwenden.
Page 71
Rechte Seitenabdeckung
Die Sitzbank anheben (Seite 50).
Die drei Schrauben (1), mit denen die Abdeckung (2)
befestigt ist, lösen.
Die Abdeckung (2) entfernen.
Die drei Schrauben (3) lösen, dann die Abdeckung (4)
abnehmen.
2
1
Abb. 54
4
3
3
Abb. 55
D
71
Page 72
Füllstandkontrolle der Brems- und
Kupplungsflüssigkeit
Der Füllstand darf nicht unter die MIN-Markierung an den
jeweiligen Behältern (Abb. 56 und Abb. 57) absinken.
Ein unzureichender Füllstand erleichtert den Einlass von Luft
in den Kreislauf, wodurch das System seine Wirkung verliert.
Zum Nachfüllen oder Wechsel der Flüssigkeiten zu den
Zeitintervallen, die in der Tabelle der regelmäßigen
Instandhaltungsarbeiten angegeben werden, die wiederum
im Garantieheft zu finden ist, muss man sich an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden.
Wichtig
Alle 4 Jahre wird empfohlen, auch alle Leitungen der
Anlagen auszutauschen.
Bremsanlage
Wird ein übermäßiges Spiel des Bremshebels oder des
Bremspedals festgestellt, obwohl die Bremsbeläge sich
noch in einem guten Zustand befinden, muss man sich an
einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden,
um dort eine Kontrolle des Systems und eine Entlüftung der
Anlage durchführen zu lassen.
D
72
Abb. 56
Achtung
Die Kupplungs- und Bremsflüssigkeit kann Schäden an
lackierten Teilen und Kunststoffteilen verursachen, daher
sollte ein Kontakt mit diesen Teilen vermieden werden. Das
Hydrauliköl ist korrosiv und kann zu Schäden und
Verletzungen führen. Nie Ölsorten unterschiedlicher Qualität
miteinander vermischen.
Die perfekte Abdichtung der Dichtungen kontrollieren.
Page 73
Kupplungsanlage (Abb. 57)
Erweist sich das Spiel des Steuerhebels als übermäßig und
sollte das Motorrad rucken oder beim Einlegen eines Gangs
stehen bleiben, könnte das daran liegen, dass Luft in der
Anlage vorhanden ist. In diesen Fällen muss man sich an
einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden,
um dort eine Kontrolle des Systems und eine Entlüftung der
Anlage durchführen zu lassen.
Achtung
Die Kupplungsflüssigkeit im Behälter neigt mit
zunehmendem Verschleiß des Kupplungsscheibenbelags
zum Anstieg: Der vorgeschriebene Wert (3 mm über dem
Mindeststand) darf daher nicht überschritten werden.
(MAX) 3 mm
Abb. 57
D
73
Page 74
Kontrolle des Bremsbelagverschleißes
(Abb. 58)
Für eine einfachere Kontrolle der Bremsbeläge an den
Vorderradbremsen, ohne die Beläge erst vom Bremssattel
abnehmen zu müssen, wurden Verbrauchsanzeigen an den
Belägen vorgesehen. Auf einem Bremsbelag im guten
Zustand müssen die am Reibungsmaterial angebrachten
Kerben noch gut erkennbar sein.
Ist bei den Bremsbelägen der Hinterradbremse nur noch
ungefähr 1 mm Reibmaterial (Abb. 59) vorhanden, was über
die Öffnung zwischen den Bremssattelhälften erkennbar ist,
müssen sie ausgewechselt werden.
MIN
Wichtig
Die Bremsbeläge bei einem Vertragshändler oder einer
Vertragswerkstatt austauschen lassen.
D
74
Abb. 58
1 mm
Abb. 59
Page 75
Schmieren der Gelenke
Regelmäßig muss der Zustand der Außenummantelung der
Gaszüge überprüft werden. Es dürfen keine Quetschungen
oder Risse an den äußeren Kunststoffumhüllungen
erkennbar sein. Durch Betätigen der Steuerung die gleitende
Funktionsweise der inneren Züge prüfen. Falls sich hier
Reibungen oder Verklemmungen festgestellt werden
sollten, muss man den Austausch von einem
Vertragshändler oder einer Vertragswerkstatt vornehmen
lassen.
Um diese Maßnahmen umgehen zu können, wird
empfohlen, die Steuerung durch Lösen der beiden
Befestigungsschrauben (1, Abb. 60) zu öffnen und dann die
Enden der Züge und der Zugrolle mit dem Fett SHELL
Advance Grease oder Retinax LX2 einzufetten.
Achtung
Die Steuerung nach Einfügen der Züge in die Zugrolle
besonders vorsichtig schließen.
Die Abdeckung montieren und die Schrauben (1) auf das
Anzugsmoment von 6 Nm bringen.
Um eine optimale Funktionsweise des Seitenständergelenks
garantieren zu können, nach dem Entfernen jeglicher
Schmutzspur, alle einer Reibung unterliegenden Punkte ( 1,
Abb. 61) mit SHELL Alvania R3 schmieren.
1
Abb. 60
Abb. 61
D
75
Page 76
Einstellung des Leerhubs der
1,5 ÷ 2 mm
Gassteuerung
Der Gasdrehgriff muss in allen Lenkeinschlagpositionen
einen Leerhub, am äußersten Rand der Gasdrehgriffs
gemessen, von 1,5÷2,0 mm aufweisen (Abb. 62).
Sollte dies nicht der Fall sein, muss der Hub durch Betätigen
der entsprechenden Einstellelemente (1) des
Drosselklappenkörpers reguliert werden (Abb. 63).
Wichtig
Für die Einstellung des Leerhubs des Gasdrehgriffs
muss man sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt wenden.
1,5 ÷ 2 mm
1,5 ÷ 2 mm
Abb. 62
1
D
Abb. 63
76
Page 77
Laden der Batterie (Abb. 64)
Für das Aufladen der Batterie wird empfohlen, diese vom
Motorrad zu nehmen.
Die Sitzbank abnehmen (siehe Seite 50). Nun erst den
negativen, schwarzen Anschlusskontakt (-), dann den
positiven, roten Kontakt (+) lösen.
Die beiden Befestigungsschrauben (1) von den
Batteriehaltebügeln lösen, dann die Batterie aus ihrer
Aufnahme nehmen.
Achtung
Die Batterie produziert explosive Gase, daher muss sie
von Wärmequellen entfernt gehalten werden.
Die Batterie immer an einem gut belüfteten Ort aufladen.
Den roten Leiter des Batteriel adegeräts an den Positivpol (+) der
Batterie und den schwarzen Leiter an ihren Negativpol (-)
schließen.
Wichtig
Die Batterie immer an das Batterieladegerät schließen
noch bevor letzteres eingeschaltet wird: Das eventuelle
Entstehen von Funken an den Batterieanschlüssen könnte
zum Entzünden der in den Zellen enthaltenen Gase führen.
Immer erst das positive, rote Kabelende (+) anschließen.
1
Abb. 64
Die Batterie wieder in ihre Aufnahme setzen und die oberen
Befestigungsbügel mit den Schrauben (1) feststellen, dann
die Anschlüsse vornehmen, dabei die
Befestigungsschrauben einfetten und so deren Leitfähigkeit
verbessern.
Achtung
Die Batterie aus der Reichweite von Kindern halten.
Die Batterie 5÷10 Stunden mit 0,9 A aufladen.
D
77
Page 78
Kontrolle der Antriebskettenspannung
(Abb. 65)
Das Motorrad so lange verschieben, bis man die Position
erreicht, in der die Kette am stärksten gespannt ist.
Das Motorrad auf dem Seitenständer abstellen.
Das Metermaß vor dem Kettenschutz ausrichten, dann die
Kette nach unten drücken und wieder loslassen.
So lange spannen, bis der Abstand zwischen dem
Aluminiumteil der Hinterradschwinge und der Mitte des
Kettenbolzens 30 ÷ 33 mm entspricht.
Wichtig
Die Kettenspannung von einem Vertragshändler oder
in einer Vertragswerkstatt vornehmen lassen.
Achtung
Der korrekte Anzug der Schrauben (1, Abb. 66) der
Hinterradschwinge ist für die Sicherheit von Fahrer und
Beifahrer außerordentlich wichtig.
Wichtig
Eine nicht richtig gespannte Kette führt zu einem
schnellen Verschleiß der Antriebsorgane.
30 ÷ 33 mm
Abb. 65
1
D
Abb. 66
78
Page 79
Schmieren der Antriebskette
Diese Kette ist mit O-Ringen ausgestattet, wodurch die
Gleitelemente vor äußeren Einflüssen geschützt und die
Schmierung so lange wie möglich aufrecht erhalten werden
kann.
Damit diese Dichtungen bei der Reinigung nicht beschädigt
werden, dürfen dabei nur spezifische Lösungsmittel
verwendet werden; eine zu stark einwirkende Reinigung mit
Dampfstrahlreinigern ist zu vermeiden.
Die Kette dann mit Druckluft oder mit aufsaugendem
Material trocknen, dann in allen ihren Teilen mit SHELL
Advance Chain oder Advance Teflon Chain schmieren.
Wichtig
Ein Verwenden von nicht spezifischen Schmiermitteln
kann zu Schäden des Kettenblatts, des Motorritzels und der
Kette selbst führen.
D
79
Page 80
Wechsel der Scheinwerferglühlampen
Bevor man den Austausch einer durchgebrannten
Glühlampe vornimmt, muss man sich davon überzeugen,
dass die Ersatzglühlampe die Spannungswerte und
Leistungen aufweist, die im Paragraph " Elektrische Anlage"
auf Seite 104 spezifiziert werden. Vor der erneuten Montage
der abgenommenen Teile immer die Funktionstüchtigkeit
der neuen, installierten Glühlampe kontrollieren.
Die Schrauben (1) mit einem Innensechskantschlüssel lösen.
Den Scheinwerferhalter nach vorne hin abziehen, bis der
Drehknauf (2) frei liegt.
Den Drehknauf (2) gegen den Uhrzeigersinn drehen.
1
Abb. 67
2
D
Abb. 68
80
Page 81
Die Klammer (3) aushaken.
Die Glühlampe (4) verfügt über einen Bajonettenanschluss
und muss daher, um entfernt werden zu können,
eingedrückt und dabei gegen den Uhrzeigersinn
herausgedreht werden. Die Glühlampe ersetzen und die
neue Glühlampe bis zum Einrasten in ihrem Sitz im
Uhrzeigersinn eindrehen.
Hinweis
Das Glas der neuen Glühlampe darf nicht mit den
Händen berührt werden, da dies zu Schwärzungen führt, die
die Leuchtfähigkeit einschränken.
3
Abb. 69
4
Abb. 70
D
81
Page 82
Wechsel der Glühlampen der hinteren
Blinker
Für den Austausch der Glühlampen der hinteren Blinker
müssen die Schraube (1) gelöst und der Blinkernapf (2)
abgenommen werden.
D
82
1
2
Abb. 71
Page 83
Austausch der Glühlampe der
Kennzeichenbeleuchtung
Das Gummielement (1) abziehen, dann die Glühlampe
herausnehmen.
1
Abb. 72
D
83
Page 84
Scheinwerferausrichtung (Abb. 73)
Kontrollieren, ob der Scheinwerfer korrekt ausgerichtet ist.
Dazu das Motorrad, mit auf den korrekten Druck
aufgepumpten Reifen und mit einer darauf sitzenden Person,
in einem Abstand von 10 Metern vor einer Wand oder einem
Schirm gänzlich auf seiner Längsachse senkrecht
aufgerichtet, ausrichten. Eine waagerechte Linie ziehen, die
der Höhe der Scheinwerfermitte entspricht und eine
senkrechte Linie, die mit der Längsachse des Motorrads auf
Flucht liegt.
Diese Kontrolle möglichst im Halbschatten ausführen.
Das Abblendlicht einschalten:
dabei muss die obere Markierungsgrenze zwischen dem
dunklen Bereich und dem beleuchteten Bereich auf einer
Höhe resultieren, die nicht über 9/10 der vom Boden bis zur
Scheinwerfermitte gemessenen Höhe liegt.
Hinweis
Die beschriebene Vorgangsweise im Hinblick auf die
maximal zulässige Höhe des Lichtbündels stellt diejenige
dar, die von den „Italienischen Richtlinien“ festgelegt wurde.
Dieses Verfahren den im jeweiligen Anwenderland gültigen
Vorschriften anpassen.
D
84
10 m
9
10
x
Abb. 73
x
Page 85
Scheinwerfereinstellung (Abb. 74)
Die Einstellung des Scheinwerfers auf der Senkrechten kann
manuell durch Einwirken auf die Schraube (1) erfolgen.
Die Einstellung des Scheinwerfers auf der Waagrechten
erfolgt durch Betätigen der Schraube (2).
Hinweis
Die Einstellschrauben des Scheinwerfers sind nach der
Abnahme des festliegenden Cockpitverkleidungsteils
zugänglich.
Wichtig
Die Einstellschrauben (1) und (2) verfügen überkeinen
Anschlag.
1
2
Abb. 74
D
85
Page 86
Tubeless-Reifen
Reifendruck vorne:
2,2 bar
Reifendruck hinten:
2,2 bar
Hinweis
Wird ein Beifahrer befördert, den Druck des hinteren
Reifens auf 2,4 bar erhöhen.
Der Reifendruck unterliegt durch Außentemperatur und
Höhenlage bedingten Schwankungen. Für Fahrten im
Gebirge bzw. in Gebieten mit starken
Temperaturschwankungen den Reifendruck kontrollieren
und entsprechend angepassen.
Wichtig
Den Reifendruck immer im kalten Zustand messen
und nachstellen.
Um die Rundheit der vorderen Felge auch beim Befahren von
besonders unebenen Straßen gewährleisten zu können, ist
der Druck im Vorderreifen um 0,2÷0,3 bar zu erhöhen.
D
86
Reifenreparatur oder -wechsel (Tubeless)
Reifen ohne Luftkammer, die kleine Löcher aufweisen,
brauchen recht viel Zeit bis sie Luftverluste zeigen, da sie
über einen gewissen Grad an Eigenabdichtung verfügen.
Sollte sich ein Reifen als leicht platt erweisen, muss man
genau kontrollieren, ob Luftverluste vorhanden sind.
Achtung
Falls der Reifen Löcher aufweist, muss er
ausgewechselt werden. Beim Austausch der Reifen den
Reifentyp und die Marke der Erstausstattung verwenden.
Um Druckverluste während der Fahrt zu verhindern, muss man
sich davon überzeugen, dass die Schutzkappen wieder fest auf
den Ventilen sitzen. Niemals Reifen mit Luftkammern
verwenden. Eine Nichtbeachtung dieser Vorschrift kann zum
plötzlichen Platzen des Reifens führen, was schwerwiegende
Folgen für den Fahrer und den Beifahrer haben kann.
Nach einem erfolgten Reifenwechsel ist ein Auswuchten
des jeweiligen Rads erforderlich.
Wichtig
Nie die für das Auswuchten der Reifen bestimmten
Gegengewichte abnehmen und diese nicht verschieben
Hinweis
Für einen Reifenwechsel muss man sich an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden, so
dass man gewährleistet werden kann, dass die Abnahme
und die Montage der Reifen in korrekter Weise erfolgen.
Page 87
Mindestprofiltiefe der Radlauffläche
Die Profiltiefe der Radlauffläche (S, Abb. 75) an der jeweils
am stärksten abgefahrenen Stelle der Reifenlauffläche
messen.
Die abgemessene Tiefe darf niemals unter 2 mm liegen bzw.
nie unter den, seitens der sich in Kraft befindlichen örtlichen
Gesetzen bestimmten Werten.
Wichtig
Die Reifen regelmäßig auf eventuelle Risse oder
Einschnitte hin kontrollieren, besonders an deren
Seitenwänden. Ausblähungen oder breite und sichtbare
Flecken weisen auf innere Schäden hin. Ein Reifen mit
schweren Schäden muss ausgewechselt werden.
Eventuell im Gummiprofil der Lauffläche festgeklemmte
Steinchen oder anderweitige Fremdkörper entfernen.
S
Abb. 75
D
87
Page 88
Kontrolle des Motorölstands (Abb. 76)
Der Füllstand des Motoröls ist über das Schauglas
(1) am Kupplungsdeckel, an der rechten Seite des Motors,
ersichtlich. Den Füllstand bei einem perfekt senkrecht
stehenden Motorrad und an einem kalten Motor
kontrollieren. Der Füllstand muss innerhalb de r Kerben liegen,
die am Schauglas angebracht wurden. Erweist sich der
Füllstand als zu niedrig, muss Motoröl SHELL Advance Ultra
4 nachgefüllt werden. Dazu die Einfüllschraube (2) abnehmen
und das Öl so lange nachfüllen, bis der festgelegte Ölstand
erreicht wurde. Die Einfüllschraube wieder ansetzen.
Wichtig
Für den Wechsel des Motoröls und der Ölfilter zu den
in der Tabelle der regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten
vorgeschriebenen Zeiten, die im Garantieheft zu finden ist,
muss man sich an einen Vertragshändler oder eine
-werkstatt wenden.
Viskosität
SAE 10W-40
Die anderen, in der Tabelle angegebenen Viskositäten
können dann verwendet werden, wenn die durchschnittliche
Temperatur in der Einsatzumgebung in den angegebenen
Bereich fällt.
D
88
10W
Unigrade
15W–40 15W–50
10W–40
10W–30
Multigrade
–10
2
1
Abb. 76
20W
20
30
40
20W–40 20W–50
010203040 C
Page 89
Reinigung und Wechsel der Zündkerzen
(Abb. 77)
Die Zündkerzen stellen ein wichtiges Element des Motors
dar und müssen regelmäßig kontrolliert werden.
Diese Arbeiten ermöglichen auch eine Kontrolle hinsichtlich
des guten Betriebszustand des Motors.
Für die Kontrolle und den ggf. erforderlichen Wechsel der
Zündkerze muss man sich an einen Vertragshändler oder
eine -werkstatt wenden, die dann die Verfärbung der
Keramikisolierung der mittleren Elektrode überprüfen
werden: Eine gleichmäßig hellbraune Verfärbung ist ein
Zeichen für einen guten Motorzustand.
Darüber hinaus wird auch der Verschleiß der mittleren
Elektrode und die Distanz zwischen den Elektroden
kontrolliert. Hier muss folgender Wert gegeben sein:
0,6÷0,7 mm.
Wichtig
Ein größerer oder kleinerer Abstand kann, über die
Tatsache hinaus, eine Leistungsminderung zu verursachen,
zu Schwierigkeiten beim Anlassen oder zu
Betriebsproblemen im Standgas führen.
0,6÷0,7 mm
Abb. 77
D
89
Page 90
Allgemeine Reinigung
Um den ursprünglichen Glanz der Metallflächen und der
lackierten Teile auf Dauer aufrecht erhalten zu können, muss
das Motorrad, je nach Einsatz und Straßenzustand,
regelmäßig gereinigt werden. Dabei müssen spezifische,
möglichst biologisch abbaubare Produkte verwendet
werden. Das Verwenden von stark aggressiv wirkenden
Reinigungsmittel oder Lösungen ist zu vermeiden.
Wichtig
Das Motorrad nicht sofort nach dessen Einsatz
waschen, da es in diesem Fall, durch das Verdampfen des
Wassers auf den warmen Oberflächen, zu einer Bildung von
Schlieren kommen könnte. Keine Heißwasser- oder
Hochdruckstrahler auf das Motorrad richten. Der Einsatz von
Hochdruckreinigern könnte zu einem Einfressen oder
schweren Störungen an den Gabeln, den Radnaben, der
elektrischen Anlage, den Dichtungen der Gabel, den
Lufteinlassschlitzen und den Auspuffschalldämpfern führen
und so den Verlust der Sicherheitsmerkmale des Motorrads
verursachen.
Sollten Motorteile besonders verschmutzt oder schmierig
sein, für deren Reinigung ein Fettlösemittel verwenden.
Dabei jedoch vermeiden, dass es mit den Antriebsorganen
(Kette, Ritzel, Kettenblatt, usw.) in Kontakt kommt. Das
Motorrad mit lauwarmem Wasser abspülen und die
Oberflächen mit einem Wildledertuch nachtrocknen.
D
90
Achtung
Es kann vorkommen, dass die Bremsen nach einer
Motorradwäsche nicht reagieren. Die Bremsscheiben
niemals schmieren oder einfetten, da dies zum Verlust der
Bremswirkung führen könnte. Die Bremsscheiben mit
fettfreiem Lösungsmittel reinigen.
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Längere Außerbetriebsetzung
Sollte das Motorrad für längere Zeit nicht mehr benutzen
werden, folgende Arbeiten durchführen:
eine allgemeine Reinigung;
den Tank entleeren;
über die Sitze der Zündkerzen etwas Motoröl in die Zylinder
geben und den Motor mit der Hand einige Umdrehungen
weiter drehen, um so den Schutzfilm auf dessen
Innenwänden zu verteilen;
das Motorrad auf einem Serviceständer abstellen;
die Batterie abstecken und abnehmen.
Befand sich das Motorrad länger als einen Monat im
Stillstand, ist die Batterie immer zu kontrollieren, eventuell
nachzuladen oder auszuwechseln.
Das Motorrad mit dem Abdecktuch abdecken, das bei Ducati
Performance erhältlich ist und das den Lack schützt bzw. das
Kondenswasser nicht zurückhält.
Wichtige Hinweise
In einigen Staaten (Frankreich, Deutschland, England,
Schweiz usw.) fordert das jeweils gültige Gesetz die
Einhaltung der Umweltschutz- und der Lärmschutznormen,
sowie die Durchführung der vorgesehenen, regelmäßigen
Kontrollen bzw. Inspektionen.
Demzufolge wird dazu angehalten, die jeweils erforderlichen
Teile nur durch die spezifischen Originalersatzteile der Ducati
zu ersetzen, welche den Normen der verschiedenen Länder
entsprechen.
D
91
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Instandhaltung
Instandhaltungsplan: Vom Vertragshändler durchzuführende Arbeiten
Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs
(Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *)
Motorölwechsel
Wechsel des Motorölfilters
Reinigung des Motorölansaugfilters
Kontrolle des Motoröldrucks
Kontrolle und/oder Einstellung des Ventilspiels (1)
Kontrolle der Zahnriemenspannung (1)
Wechsel der Zahnriemen
Kontrolle und Reinigung der Zündkerzen. Ggf. austauschen
Kontrolle und Reinigung des Luftfilters (1)
Austausch des Luftfilters
D
Kontrolle von Synchronisierung und Standgas am Drosselklappenkörper (1)
92
km x 10001 1224364860
mi x 10000,67,515 22,53037,5
Monate61224364860
••••••
••••••
•
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•••••
•••
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•••
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•••••
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Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs
(Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *)
Kontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitsstands
Wechsel der Brems- und Kupplungsflüssigkeit
Kontrolle und Einstellung der Brems- und Kupplungssteuerungen
Kontrolle/Schmierung der Gas-/Startersteuerung
Kontrolle des Reifendrucks und -verschleißes
Kontrolle der Bremsbeläge. Ggf. austauschen
Kontrolle der Lenkkopflager
Kontrolle der Kettenspannung, -fluchtung und -schmierung
Kontrolle des Kupplungsscheibenpakets. Ggf. austauschen (1)
Kontrolle der elastischen Kupplung am Hinterrad
Kontrolle der Radnabenlager
Kontrolle der Leucht- und Anzeigevorrichtungen
Anzugskontrolle an Muttern der Motor-/Rahmenschrauben
Kontrolle des Seitenständers
Anzugskontrolle der Radmutter am Vorderrad
Anzugskontrolle der Radmutter am Hinterrad
Kontrolle der außenliegenden Kraftstoffleitungen
Gabelölwechsel
Überprüfung auf Ölleckagen an Vorderradgabel und am hinteren Federbein
km x 10001 1224364860
mi x 10000,67,515 22,53037,5
Monate61224364860
••••••
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Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs
(Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *)
Kontrolle der Ritzelbefestigung
Allgemeine Schmierung und Einfettung
Kontrolle und Nachladen der Batterie
Testfahrt auf Straße
Allgemeine Reinigung
* Die Instandhaltung bei Erreichen der ersten der beiden Fälligkeiten (km/mi oder Monate) vornehmen.
(1) Arbeitseingriff, der nur bei Erreichen des entsprechenden Kilometer-/Meilenstands durchgeführt werden muss.
km x 10001 1224364860
mi x 10000,67,515 22,53037,5
Monate61224364860
•••••
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•••••
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Instandhaltungsplan: Vom Kunden durchzuführende Arbeiten
Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs (Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder
Fahrzeit *)
Kontrolle des Motorölstands
Kontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitsstands
Kontrolle des Reifendrucks und -verschleißes
Kontrolle der Kettenspannung und -schmierung
Kontrolle der Bremsbeläge. Bei Austauscherfordernis sich an den Vertragshändler wenden
* Die Instandhaltung bei Erreichen der ersten der beiden Fälligkeiten (km/mi oder Monate) vornehmen.
km x 10001
mi x 1000 0,6
Monate6
•
•
•
•
•
D
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Page 96
Technische Daten
Maße (mm) (Abb. 78)
Gewichte
Trockengewicht im fahrbereiten Zustand, ohne Kraftstoff:
179 kg
177 kg (S)
Voll beladen:
390 kg
Achtung
Ein mangelndes Beachten der Zuladungsgrenzen
könnte die Wendigkeit und die Leistung des Motorrads in
negativer Weise beeinflussen und zum Verlust der
Motorradkontrolle führen.
D
96
1455 ± 20
2120 ± 20
900 ± 20
1150 ± 20
Abb. 78
Page 97
BetriebsstoffeTypdm
Kraftstofftank, einschließlich einer Reserve
von 3,3 dm
SchmiersystemSHELL - Advance Ultra 43,7
Vorderes/hintere Bremssystem und
Kupplungssystem
Schutzmittel für elektrische Kontakte Spray für elektrische Anlagen SHELL - Advance
VorderradgabelSHELL - Advance Fork 7.5 oder Donax TA—
3
(Litern)
Bleifreies Benzin mit einer ursprünglichen
Oktanzahl von mindestens 95
Spezialflüssigkeit für Hydrauliksystem SHELL Advance Brake DOT 4
Contact Cleaner
12,4
—
—
Wichtig
Das Verwenden von Zusatzstoffen im Kraftstoff oder in den Schmiermitteln ist nicht zulässig.
3
(Liter)
D
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Page 98
Motor
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertaktmotor in 90°-LAnordnung, in Längslage, 1100 cm
System und elektronischer Einspritzung
Bohrung mm:
98
Hub mm:
71,5
Gesamthubraum, cm
1078
Verdichtungsverhältnis:
10,5 ± 0,5:1
Höchstleistung an der Welle (95/1/EG):
61,2 kW - 83,2 PS bei 7500 min
Max. Drehmoment an der Welle (95/1/EG):
92 Nm - bei 5000 min
max. Drehzahlbereich, min-1:
8700
3
:
-1
3
, mit desmodromischem
-1
.
Wichtig
Die max. Drehzahl darf unter keinen Umständen
überschritten werden.
Desmodromisch mit zwei Ventilen pro Zylinder, über vier
Kipphebel gesteuert (zwei für die Öffnung und zwei für die
Schließung) und eine obenliegende Nockenwellen. Die
Steuerung erfolgt durch die Kurbelwelle über Stirnzahnräder,
Riemenscheiben und Zahnriemen.
D
98
5
7
2
8
3
4
6
Abb. 79
Page 99
Leistungen
Das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit in den einzelnen
Gängen ist nur möglich, wenn die Einfahrvorschriften strikt
eingehalten und die festgelegten Instandhaltungsarbeiten in
regelmäßigen Abständen durchgeführt wurden.
Zündkerzen
Die Zündung in jedem Zylinder erfolgt über eine DoppelZündkerze. Diese Lösung bietet eine komplettere
Verbrennung und eine höhere Leistung, dies insbesondere in
dem mittleren Drehzahlbereichen.
Fabrikat:
NGK
Typ:
DCPR8E
Als Alternative:
Fabrikat:
CHAMPION
Typ:
RA6 HC
Kraftstoffversorgung
Indirekte elektronische Einspritzung MARELLI
Drosselklappendurchmesser:
45 mm
Einspritzdüsen pro Zylinder: 1
Löcher pro Einspritzdüse: 1
Kraftstoff: 95-98 ROZ
Auspuffanlage
In Übereinstimmung mit den Umweltschutznormen Euro 3
mit einem Katalysator ausgestattet.
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Page 100
Antrieb
Kupplungsglocke und -scheiben vollständig aus einer
speziellen Aluminiumlegierung.
Ölbadkupplung mit Steuerung über Hebel an linker
Lenkerhälfte.
Kraftübertragung vom Motor auf die Primärwelle des
Wechselgetriebes über Zahnräder mit gerader Verzahnung.
Verhältnis - Motoritzel/Kupplungskranz:
32/59
6-Gang-Getriebe mit ständig ineinandergreifenden
Zahnrädern, Schaltpedal auf der linken Seite.
Verhältnis - Getriebeabtriebsritzel/Kettenblatt:
15/42
Gesamte Übersetzungverhältnisse
1. 15/37
2. 17/30
3. 20/27
4. 22/24
5. 24/23
6. 28/24
D
100
Antriebsübertragung zwischen Schaltgetriebe und Hinterrad
über Kette:
Fabrikat:
DID
Typ:
525 HV2
Abmessungen:
5/8”x5/16”
Kettenglieder:
104
Wichtig
Die angegebenen Übersetzungsverhältnisse
entsprechen denen der Zulassung und dürfen deshalb nicht
geändert werden.
Falls das Motorrad an besondere Strecken angepasst oder
für Rennen vorbereitet werden soll, ist Ducati Motor Holding
S.p.A. gerne bereit, von der Serienproduktion abweichende
Übersetzungsverhältnisse zu empfehlen. Diesbezüglich
sollte man sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt wenden.
Achtung
Für den Austausch des hinteren Kettenblatts muss
man sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt wenden. Ein unsachgemäßer Austausch
dieses Bauteils kann sich auf die Sicherheit des Fahrers und
des Beifahrers sehr gefährlich auswirken und irreparable
Schäden am Motorrad zur Folge haben.
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