Sicherheitstechnische Hinweise zur Installation des Messkopfes
Polytron SE Ex HT M
Anschluss an Zentralgerät Polytron SE Ex
Anschluss an Zentralgerät REGARD Ex
Gerät in Betrieb nehmen
Alarme verriegeln
Sensorstrom einstellen
Messkopf Polytron SE Ex kalibrieren / justieren
Jede Handhabung an dem Messkopf setzt die genaue Kenntnis und Beachtung dieser Betriebsanleitung voraus.
Der Messkopf ist nur für die beschriebene Verwendung bestimmt.
Instandhaltung
Instandsetzung des Messkopfes nur durch Fachleute.
Für den Abschluss eines Service-Vertrages sowie für Instandsetzungen empfehlen
wir Dräger Service.
Bei Instandhaltung nur Original-Dräger-Teile verwenden.
Kapitel “Wartungsintervalle” auf Seite 19 beachten.
Zu Ihrer Sicherheit
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Geräte oder Bauteile, die in explosionsgefährdeten Bereichen genutzt werden und
nach Internationalen oder Europäischen Explosionsschutz-Richtlinien geprüft und
zugelassen sind, dürfen nur unter den angegebenen Bedingungen eingesetzt
werden.
Änderungen dürfen an den Betriebsmitteln nicht vorgenommen werden. Der Einsatz
von defekten oder unvollständigen Teilen ist unzulässig.
Bei Instandsetzung an diesen Geräten oder Bauteilen müssen die relevanten
gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden.
Haftung für Funktion bzw. Schäden
Die Haftung für die Funktion des Messkopfes geht in jedem Fall auf den Eigentümer
oder Betreiber über, soweit der Messkopf von Personen, die nicht Dräger Safety
angehören, unsachgemäß gewartet oder instand gesetzt wird oder wenn eine Handhabung erfolgt, die nicht der bestimmungsgemäßen Verwendung entspricht.
Für Schäden, die durch die Nichtbeachtung der vorstehenden Hinweise eintreten,
haftet Dräger Safety nicht.
Gewährleistungs- und Haftungsbedingungen der Verkaufs- und Lieferbedingungen
von Dräger Safety werden durch vorstehende Hinweise nicht erweitert.
Dräger Safety AG &Co. KGaA
Verwendungszweck
Verwendungszweck
Die Messköpfe Polytron SE Ex PR M, SE Ex HT M und SE Ex LC M sind vorgesehen
zur stationären kontinuierlichen Überwachung von brennbaren Gas-Luft bzw. DampfLuft-Gemischen unterhalb der Unteren ExplosionsGrenze (UEG) bzw. unterhalb von
10 % der UEG unter atmosphärischen Bedingungen.
Die Messköpfe sind gekennzeichnet durch die Gerätekategorie II 2G und II 2D und
somit für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 sowie
der Zonen 21 und 22 zugelassen.
Die Messköpfe Polytron SE Ex PR M und SE Ex LC M sind für den Gasexplosionsschutz gemäß Gerätekategorie 2 (Einsatz in den Zonen 1 oder 2) in der Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d" und Erhöhte Sicherheit "e" ausgeführt.
Für den Staubexplosionsschutz gemäß Gerätekategorie 2 (Einsatz in den Zonen 21
oder 22) sind sie in der Gehäuseschutzart IP 6x ausgeführt.
C
Der Messkopf Polytron SE Ex HT M ist im Sinne der Richtlinie 94/9/EG eine Baugruppe und setzt sich aus drei Teilen (Ex-Sensor HT M, Gehäuse und Kabelverschraubung) zusammen, die individuell gemäß Richtlinie 94/9/EG
bauartzugelassen und durch die Gerätekategorie II 2GD gekennzeichnet sind. Der
Messkopf ist somit geeignet zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der
Zonen 1 und 2 sowie der Zonen 21 und 22.
Messkopf Polytron SE Ex PR M für den Messbereich 0 bis 100 %UEG
Der Messkopf Polytron PR M beinhaltet den Anbau eines Gassensors Typ ExSensor PR M (Zündschutzart Druckfeste Kapselung und Erhöhte Sicherheit "de",
bzw. Gehäuseschutzart IP 6x, DMT 97 ATEX E 001 X). Der Messkopf Polytron
SE Ex PR M darf nicht bei Umgebungstemperaturen von weniger als –50
ben werden. Die maximal zulässige Umgebungstemperatur liegt für die Temperaturklasse T6 bei 40
Staubexplosionsschutz: Bei den maximal zulässigen Umgebungstemperaturen von
o
40
C bzw. 55
bzw. 100
o
C, für T5 bei 55
o
C bzw. 85
o
C bzw. 135
o
C und für T4 bei 85
o
C beträgt die maximale Oberflächentemperatur 85
o
C.
o
C.
o
C betrie-
o
C
Zur Messfunktion für den Explosionsschutz siehe Seite 22.
Messkopf Polytron SE Ex HT M für Messbereich 0 bis 100 %UEG und Einsatztemperatur bis 150
o
Der Messkopf Polytron SE Ex HT M beinhaltet den Anbau eines Gassensors Typ ExSensor HT M (Zündschutzart Druckfeste Kapselung und Erhöhte Sicherheit "de",
bzw. Gehäuseschutzart IP 6x, DMT 97 ATEX E 001 X). Er darf nicht bei Umgebungstemperaturen von weniger als –50
Umgebungstemperatur liegt für die Temperaturklasse T3 bei 150
Staubexplosionsschutz: Bei der maximal zulässigen Umgebungstemperatur von
o
150
C beträgt die maximale Oberflächentemperatur 200
o
C betrieben werden. Die maximal zulässige
o
C.
o
C.
Zur Messfunktion für den Explosionsschutz siehe Seite 22.
4
5
Messkopf Polytron SE Ex LC M für den Messbereich 0 bis 10 %UEG
Der Messkopf Polytron SE Ex LC M beinhaltet den Anbau eines Gassensors Typ ExSensor LC M (Zündschutzart Druckfeste Kapselung und Erhöhte Sicherheit "de",
bzw. Gehäuseschutzart IP 6x, DMT 02 ATEX E 188 X). Der Messkopf Polytron SE Ex
LC M darf nicht bei Umgebungstemperaturen von weniger als –40
werden. Die maximal zulässige Umgebungstemperatur liegt für die Temperaturklasse T6 bei 40
Staubexplosionsschutz: Bei den maximal zulässigen Umgebungstemperaturen von
o
40
C bzw. 50
bzw. 100
o
C, für T5 bei 50
o
C bzw. 85
o
C bzw. 135
o
C und für T4 bei 85
o
C beträgt die maximale Oberflächentemperatur 85
o
o
C.
o
C betrieben
o
C
Nicht für den Einsatz bei erhöhtem Sauerstoffgehalt.
C.
Verwendungszweck
In Verbindung mit den Zentralgeräten Polytron SE Ex oder REGARD Ex mit voreingestellten Alarmschwellen können akustische oder optische Alarmmittel aktiviert
oder automatisch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, noch bevor die detektierten Gase oder Dämpfe im Gemisch mit Luft gefährliche zündfähige Konzentrationen annehmen.
Folgende Hinweise sind in Bezug auf die Messfunktion zu beachten:
1. Verhalten bei sehr hohen Gaskonzentrationen:
Grundsätzlich ist das Messprinzip Wärmetönung, das auf der katalytischen
Oxidation eines brennbaren Gases beruht, nicht eindeutig, da bei hohen Messgaskonzentrationen die im Sensor enthaltene Sauerstoffkonzentration zur Oxidation des brennbaren Gases nicht mehr ausreicht. Daher verringert sich das
Messsignal bei sehr hohen Gaskonzentrationen und kann Werte innerhalb des
Messbereichs annehmen. Das nachgeschaltete Steuergerät muss mit Anzeigeeinrichtungen und Messwertausgängen (sofern vorhanden) sowie Alarmausgängen betrieben werden, die bei Messbereichsüberschreitung selbsthaltend
sind.
Solche selbsthaltenden Alarme dürfen erst dann zurückgesetzt werden, wenn
durch eine von der Gaswarnanlage unabhängige Messung nachgewiesen ist,
dass die Konzentration brennbarer Gase oder Dämpfe unterhalb des Messbereichsendwertes liegt.
2. Mindest-Sauerstoffgehalt:
Das Messprinzip Wärmetönung erfordert einen Mindest-Sauerstoffgehalt von
12 %V/V, andernfalls werden aufgrund von Sauerstoffmangel zu geringe Messwerte angezeigt.
Verwendungszweck
3. Langzeitige Begasung mit Methan bei sehr tiefen Temperaturen
Werden die Messköpfe Polytron SE Ex PR M oder SE Ex HT M bei sehr tiefen
Temperaturen betrieben und mit Methan/Luftgemischen begast, so kann sich das
Messsignal bei langzeitiger Begasung nach Alarmgabe verringern und zu Fehlinterpretation Anlass geben.
Eine eingehende Untersuchung dieses Effekts zeigte, dass sich das Messsignal
bei –50
20 %UEG verringern kann
o
C und 90-minütiger Begasung mit 40 %UEG Methan auf bis zu
1)
.
Tritt ein Gasalarm auf, so müssen unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet
werden. Ein nach Alarmgabe möglicherweise auftretender langsamer Abfall des
Messsignals darf nicht zu der Annahme führen, dass sich die Gaskonzentration
verringert habe.
Wir empfehlen, die Alarmmeldungen der nachgeschalteten Zentralgeräte selbsthaltend auszuführen und erst dann zurückzusetzen, wenn durch eine von der Gaswarnanlage unabhängige Messung ein gefahrloser Zustand nachgewiesen ist.
Wichtiger Hinweis
Obwohl der Messkopf vor der Auslieferung auf seine Funktion geprüft wurde, muss
nach dessen Installation eine Inbetriebnahme einschließlich der Kalibrierung von
Nullpunkt und Empfindlichkeit durchgeführt werden.
Die Inbetriebnahme muss mit einer Funktionsprüfung der kompletten Gaswarnanlage abgeschlossen werden.
1)
Bei Temperaturen oberhalb von –50
signal bei –10
ab. Für andere Gase ist die Abnahme des Messsignals bei Langzeitbegasung und tiefen
Temperaturen deutlich geringer.
o
C und 90-minütiger Begasung mit 40 %UEG Methan um maximal 8 %UEG
o
C fällt dieser Effekt geringer aus, z.B. fällt das Mess-
6
Gerät installieren
Baugruppenträger
— Installation in einem nicht explosionsgefährdeten Bereich.
Zentralgerät Polytron SE Ex:
— Einbau in Schalttafel für Baugruppenträger mit zwei und fünf Kanaleinschüben.
Zentralgeräte Polytron SE Ex und REGARD Ex:
— Einbau in 19"-Schaltschrank für Baugruppenträger mit maximal 12 (Polytron) bzw.
16 (REGARD) Kanaleinschüben.
7
Gerät installieren
Belüftung berücksichtigen.
— Mindestabstand zum Gehäusedeckel 50 mm.
Bei mehr als zwei Baugruppenträgern übereinander muss eine Zwangsbelüftung
vorgesehen werden.
— Nationale Bestimmungen Berührungsschutz beachten (in Deutschland: VDE-Be-
stimmungen).
Alle Informationen zum Zentralgerät Polytron SE Ex - bestehend aus Baugruppenträger, Kanaleinschüben und Quittiereinschub - bezüglich Installation, Inbetriebnahme, Betrieb, Funktion und Wartung entnehmen Sie bitte der Betriebsanleitung
Polytron SE Ex Zentralgerät, Bestell-Nr. 90 23 207, die mit dem Baugruppenträger
Polytron SE Ex ausgeliefert wird.
Bezüglich Informationen zum Zentralgerät REGARD – bestehend aus Baugruppenträger und Kanaleinschüben – sei in gleichem Zusammenhang auf die Betriebsanleitung REGARD, Bestell-Nr. 42 05 746 verwiesen.
Messkopf
Verordnungen über elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen
und Zulassungsbedingungen beachten.
Gebrauchslage:
Das Messsignal des Messkopfes ist lageabhängig. Der Messkopf muss daher so
montiert werden dass die Gaseintrittsfläche des Sensors nach unten weist. Bei
Deckenmontage sollten Montagewinkel verwendet werden.
— Montage des Messkopfes in vertikaler Lage an einem vibrationsarmen, möglichst
temperaturstabilen Ort (direkte Sonneneinstrahlung vermeiden) in der Nähe einer
möglichen Leckagestelle.
Gerät installieren
— Der volle Umfang von Umwelteinflüssen, denen der Messkopf ausgesetzt sein
kann, ist zu beachten. Äußere Einflüsse wie Schwallwasser, Öl, korrosive Aerosole (Salznebel) usw. sowie die Möglichkeiten mechanischer Beschädigungen
sind zu vermeiden.
— Freiraum von mindestens 30 cm unterhalb des Messkopfes für die Zugänglichkeit
bei Kalibrierarbeiten einhalten.
Befestigung der Messköpfe Polytron SE Ex PR M und SE Ex LC M mit Schrauben
(Durchmesser 4 mm) durch das Gehäuse, für den Messkopf Polytron SE Ex HT M
werden Schrauben mit einem Durchmesser von 6 mm benötigt (siehe Maß-Skizze
auf Seite 59).
Hinweis
Bestimmte Stoffe in der zu überwachenden Atmosphäre können die Messempfindlichkeit der im Messkopf eingebauten Sensoren (Ex-Sensor PR M, Ex-Sensor HT M
und Ex-Sensor LC M) beeinträchtigen:
a) Polymerisierende Stoffe wie z.B. Acrylnitril, Butadien und Styrol,
b) korrosive Stoffe wie z.B. Ammoniak und Halogenkohlenwasserstoffe (bei deren
katalytischer Oxidation Halogene wie Brom, Chlor oder Fluor freigesetzt werden)
wie auch Halogenwasserstoffsäuren,
c) Katalysatorgifte wie Schwefel- und Phosphorverbindungen, Siliziumverbin-
dungen (insbesondere Silicone) und metall-organische Dämpfe.
Die eingesetzten Sensoren enthalten Messelemente (Pellistoren) vom Typ "poisonresistant" (PR), die beim Auftreten von Katalysatorgiften eine längere Lebensdauer
haben als herkömmliche Sensoren. Dennoch gilt die Regel, dass die Kalibrierintervalle bzw. Überprüfungsintervalle entsprechend kürzer gewählt werden müssen,
wenn mit der Anwesenheit von Katalysatorgiften in der zu überwachenden Atmosphäre zu rechnen ist.
Lüftungsverhältnisse beachten!
— Messkopf mit Sensor immer im Luftstrom zwischen möglicher Austritts- bzw.
Sammelstelle und möglicher Zündquelle anordnen.
Dichte des Gases beachten!
— Bei Gasen, deren Dichte geringer als die der Luft ist, wie Wasserstoff, Methan
oder Ammoniak, muss der Messkopf über einer möglichen Leckagestelle bzw. an
den höchsten Punkten, an denen sich diese Gase in größeren Konzentrationen
befinden können, angeordnet werden.
— Bei Gasen und Dämpfen mit einer Dichte, die größer als die der Luft ist, muss der
Messkopf unter einer möglichen Leckagestelle bzw. an den tiefsten Punkten, an
denen diese Gase und Dämpfe vorhanden sein können, montiert werden.
8
Elektrische Anschlüsse installieren
— Verlegung und Anschluss der elektrischen Installation nur vom Fachmann unter
Beachtung der einschlägigen Vorschriften.
— Sämtliche Anschlüsse erfolgen an Klemmen an der Rückseite des Baugruppen-
trägers.
— Verbindung vom Baugruppenträger zu einer zentralen Klemmenleiste mit flexi-
blen Leitungen.
●
Leitungen mit den mitgelieferten Kabelbindern am Baugruppenträger gegen Zugbelastung schützen.
●
Bei der Leitungsführung nationale Bestimmungen zu Trennung von Netz-, Kleinspannungs- und Steuerstromkreis beachten.
●
Abschirmung an Masse Schaltschrank oder Schalttafel anschließen.
9
≥
Gerät installieren
≥
Verbindung zwischen Messköpfen Polytron SE Ex PR M bzw. SE Ex LC M und
Baugruppenträger
●
Mit 3-adriger, abgeschirmter Leitung, Abschirmgeflecht mit Bedeckungsgrad
80 %. Außendurchmesser maximal 12 mm.
●
Abschirmung an Masse Schaltschrank oder Schalttafel möglichst kurz anschließen.
●
Kabelschirm wie in der Darstellung gezeigt um den Kunststoff-Konus legen und
in die Metall-Kabelverschraubung einsetzen. Durch Festziehen der Kabelverschraubung hat der Kabelschirm elektrischen Kontakt zur leitfähigen Innenbeschichtung des Messkopfes. Durch diese Maßnahme ist die geforderte
Störfestigkeit nach 89/336/EWG sichergestellt.
Hinweise zur Kabelverschraubung
Die Kabelverschraubung ist ausschließlich für die ortsfeste Installation zugelassen.
Sie ist geeignet für Leitungsdurchmesser von 7 bis 12 mm.
Verbindung zwischen Messkopf Polytron SE Ex HT M und Baugruppenträger
●
Mit 3-adriger, abgeschirmter Leitung, Abschirmgeflecht mit Bedeckungsgrad
80%. Außendurchmesser maximal 12 mm.
●
Abschirmung nur dann an Masse Schaltschrank oder Schalttafel anschließen,
wenn diese nicht im/am Messkopf auf Erdpotential bzw. Potentialausgleich liegt.
∼45 mm
ab
∼12 mm
cd
00223447_06.eps
Gerät installieren
Sicherheitstechnische Hinweise zur Installation des Messkopfes
Polytron SE Ex HT M
Sicherheitsrelevante Hinweise zur Kabelverschraubung (Serie A2LF)
Technische Daten:
Typ:A3LF / 20S
("3" verweist auf Silikon-Dichtring)
Gewinde:M 20 x 1,5 (metrisch)
Material:Messing
Klemmbereich:7,2 bis 11,7 mm
Schutzart:IP 68
Hersteller:Peppers Cable Glands Ltd.,
Stanhope Road,
Camberley, GU15 3BT, U.K.
Zulassung: II 2 GD EEx e II
SIRA 01 ATEX 1272X
o
Betriebstemperaturbereich:–60
C bis +180 oC
Die in der Kabelverschraubung eingeprägte Typenbezeichnung A3LF enthält die "3"
als Hinweis auf eine Silikondichtung. Nur der Typ A3LF ist mit dieser Silikondichtung
(weiße Farbe) ausgestattet und darf deshalb in dem Temperaturbereich –60
o
C betrieben werden.
+180
o
C bis
Die Kabelverschraubung ist nur für ortsfeste Installation geeignet, es ist eine effektive Zugentlastung bzw. Verdrehsicherung des Kabels vorzusehen.
Folgende Angaben des Herstellers zur Kabelverschraubung A3LF sind zu berücksichtigen:
Kurzbeschreibung:
Die Peppers-Kabelverschraubung ist vorgesehen für die Außenanwendung in explosionsgefährdeten Bereichen für nicht-armiertes abgeschirmtes Kabel, wobei die
Schirmung nicht von der Verschraubung gefasst wird und deshalb ggf. separat im
Gehäuse aufzulegen ist. Sie ist hinsichtlich Temperatur, Feuchte und Vibration für
normale industrielle Umgebung geeignet. Vor der Installation muss die Materialverträglichkeit hinsichtlich Chemikalien oder aggressiven Substanzen geprüft werden.
Weiterhin ist auf einwandfreien Sitz des O-Rings (1) zu achten.
Kabel vorbereiten wie erforderlich
Montage der Mantelleitung:
Die 3-adrige abgeschirmte Mantelleitung wird entsprechend den Anforderungen
abgesetzt bzw. abisoliert und soweit in die Kabelverschraubung eingesetzt, dass der
Kabelmantel in der Kabelverschraubung verbleibt (siehe Abbildung). Der Pressring
muss den Kabelmantel zuverlässig umschließen. Danach unter Zuhilfenahme von
zwei Schraubenschlüsseln (3: M24, 2: M25) die Verschraubung 3 in die Verschrau-
bung 2 hineindrehen. Das korrekte Drehmoment hierfür beträgt 25 Nm.
10
32
14
00323447_06_de.eps
Achtung:
Doppelerdungen können zu EMV-Problemen führen. Um solche Störungen zu vermeiden ist es erforderlich, die Abschirmung auf nur einer Seite, in der Zentrale oder
am Messkopf, auf Erdpotential zu legen. Da das metallische Messkopfgehäuse mit
seiner äußeren Erdklemme ohnehin auf Erdpotential- bzw. Potentialausgleich gelegt
werden muss, ist es in den meisten Fällen empfehlenswert, die Abschirmung auf die
innere PE-Klemme des Gehäuses aufzulegen und die Abschirmung in der Zentrale
nicht aufzulegen.
Sicherheitsrelevante Hinweise zum Messkopfgehäuse (Typ Range 2000)
Folgende Angaben des Herstellers zum Klemmenkasten (EEx e II T3) mit SilikonDichtring sind zu berücksichtigen:
1. Das Gehäuse wurde als Elektrogehäuse konzipiert, das sich für den Einbau in
explosionsfähigen Atmosphären eignet, wie in DIN EN 50014 beschrieben. Der
Einbau muss nach DIN EN 60079 erfolgen sowie den geltenden Verdrahtungsvorschriften des Landes, in dem das Gehäuse installiert wird.
2. Installation
Das Gehäuse ist mit den beiden äußeren Laschen zu montieren. Das Gehäuse
darf unter keinen Umständen durch eine Kabeleinführung gestützt werden. Die
Silikon-Dichtung ist zwischen dem Gehäuse und der Abdeckung anzubringen. Es
ist wichtig, dass die Abdeckung sicher am Rumpf des Gehäuses angebracht wird.
Alle Schrauben zum Befestigen der Abdeckung sind mit einem Drehmoment von
3,5 Nm anzuziehen.
3. Kabeleinführungen
Diese sind entsprechend den Angaben auf dem Zulassungsetikett auf der Abdeckung des Gehäuses auszuwählen.
4. "T"-Werte
Das Gehäuse kann für den Einbau unter verschiedenen Umgebungstemperaturen zugelassen sein. Die Kennzeichnung auf dem Zulassungsetikett der
Gehäuseabdeckung ist hinsichtlich der Umgebungstemperaturen, unter denen
das Gehäuse installiert wird, unbedingt einzuhalten.
11
Gerät installieren
5. Leitereinbau
Die Klemmen aller Leiter sind fest anzuziehen. Die Schrauben zum Anziehen der
Klemmen können unter der Klemmenoberfläche liegen. Es ist wichtig, dass ein
Schraubendreher der richtigen Größe eingesetzt wird. Ein zu großer Schraubendreher beschädigt die Klemmenisolierung.
6. Erdung
Das Gehäuse ist mit einem sechskantigen internen und externen Erdungsanschluss M 6 aus Messing versehen. Zum Sichern des Erdungsleiters ist eine
geeignete Ringlasche zu verwenden.
7. Instandhaltung
Wenn die gelegentliche Prüfung des Gehäuses erforderlich ist, wird auf
EN 60079-17 Absatz 4.3 verwiesen, die Anweisungen enthält.
Besondere Aufmerksamkeit ist auf das Anziehen der Klemmenschrauben, Dichtungen und Befestigungsschrauben für die Abdeckung und Erdungsteile zu
richten. Falls diese verloren gehen oder zu ersetzen sind, bestellen Sie bitte ein
entsprechendes Teil bei FEEL. Wenn keine geeigneten Ersatzteile verwendet
werden, kann die Zulassung ungültig werden.
8. Umgebungsbedingungen
Der Anschlusskasten besteht aus Gusseisen und ist mit Befestigungsschrauben
aus nicht rostendem Stahl für die Abdeckung, einer Silikondichtung sowie
Messing-Erdungsschrauben versehen. Die Materialverträglichkeit dieser Teile
gegenüber korrodierenden Stoffen, mit denen das Gehäuse in Kontakt kommen
kann, muss berücksichtig werden.
Das Gehäuse eignet sich für den Einsatz unter normalen Bedingungen in der
Industrie und ist nicht in Bereichen einzubauen, wo sehr hohe Schwingungen auftreten können.
9. Schutz gegen eindringende Stoffe
Das Gehäuse wurde nach IP 66 geprüft. Wenn die Abdeckung fest angezogen
ist und geeignete Kabeleinführungen benutzt werden, kann dieser Schutz unter
normalen Betriebsbedingungen aufrecht erhalten werden. Ein Mindestschutz von
IP 65 ist jedoch unbedingt zu erzielen.
10. Missbrauch
Das Gehäuse ist nur als Elektrogehäuse zu benutzen. Es eignet sich nicht für
andere Funktionen.
11. Werkzeuge
Steckschlüssel von 10 mm für die Befestigungsschrauben der Abdeckung, die
interne und externe Erdung
Der Einbau des Produkts darf nur von erfahrenem Fachpersonal vorgenommen
werden. Flameproof Electrical Enclosures Ltd. (FEEL) übernimmt keine Haftung für
Schäden und Verluste, bedingt durch die Tatsache, dass der Einbau oder Einsatz
der Produkte nicht genau den vorliegenden Anleitungen entspricht.
12
Anschluss an Zentralgerät Polytron SE Ex
— Der Leitungswiderstand je Ader darf 20 Ω nicht überschreiten.
Daraus ergeben sich für die verschiedenen Aderquerschnitte folgende maximale
Entfernungen:
Aderquerschnitt1,0 mm
2
1,5 mm
2
2,5 mm
2
4,0mm
2
maximale Leitungslänge950 m1 450 m2 400 m3 800 m
● Klemmen 1, 2 und 3 des Messkopfes mit den Klemmen 1, 2 und 3 des Baugrup-
penträgers verbinden.
● Alle Verbindungen der Messleitung sorgfältig herstellen.
Die Messleitungen sind entsprechend den Errichtungsvorschriften für den
jeweils vorgesehenen Einsatztemperaturbereich auszuwählen.
3
2
1
+
–
Gerät installieren
3
2
1
+
–
1 ... 12
Polytron SE Ex
3
2
1
Polytron SE Ex
1
PE
2
➀➁
➀➁
3
4
➂
➂
4
1 ... 12
00423447_06.eps
13
Gerät installieren
Anschluss an Zentralgerät REGARD Ex
— Der Leitungswiderstand je Ader darf 10 Ω nicht überschreiten.
Daraus ergeben sich für die verschiedenen Aderquerschnitte folgende maximale
Entfernungen:
Aderquerschnitt1,0 mm
2
1,5 mm
2
2,5 mm
2
4,0mm
2
maximale Leitungslänge450 m750 m1 200 m1 800 m
● Klemmen 1, 2 und 3 des Messkopfes mit den Klemmen 10, 11 und 12 des Bau-
gruppenträgers verbinden.
● Alle Verbindungen der Messleitung sorgfältig herstellen.
Die Messleitungen sind entsprechend den Errichtungsvorschriften für den jeweils vorgesehenen Einsatztemperaturbereich auszuwählen.
10
11
12
24 V
0 V
10
11
12
24 V
0 V
1
2
3
REGARD Ex
1
2
3
1
PE
2
3
4
➀➁
➂
PE
14
REGARD Ex
00523447_06.eps
Gerät in Betrieb nehmen
Alarme verriegeln
Zentralgerät Polytron SE Ex:
Bei Prüfungen und Einstellarbeiten kann es notwendig sein, die Alarmrelais nicht zu
schalten.
1,2 Buchsen am Kanaleinschub mit Drahtbrücke verbinden:
die Relais für den 1. und 2. Alarm bleiben auch bei Alarm angezogen.
3,4Buchsen am Quittiereinschub mit Drahtbrücke verbinden:
das Relais für akustische Warnung bleibt auch bei Alarm abgefallen.
Wichtiger Hinweis:
Bei einer so vorgenommenen Alarmverriegelung wird kein elektrisches Signal
generiert, das auf die Alarmverriegelung hinweist.
Damit das Gaswarnsystem nicht in diesem unsicheren Zustand verbleibt,
müssen organisatorische Maßnahmen getroffen werden.
Zentralgerät REGARD Ex:
— Siehe Gebrauchsanweisung REGARD Ex.
Gerät in Betrieb nehmen
1
3
2
4
00623447_06.eps00723447_06.eps
Sensorstrom einstellen
Zentralgerät Polytron SE Ex:
Für die Methan-Detektion muss der Sensorstrom 270 mA betragen.
Für viele andere Substanzen (siehe Seite 22) sollen die Messköpfe Polytron SE Ex
PR M und SE Ex HT M vorzugsweise mit 240 mA betrieben werden. Nur wenn mit
dem gleichen Sensor auch Substanzen detektiert werden sollen, für die ein Sensorstrom von 240 mA nicht möglich ist, muss der Sensorstrom auf 270 mA eingestellt
werden.
1,2 Voltmeter (R
3 Je nach verwendetem Sensor mit dem Potentiometer den Sensorstrom so ein-
stellen, dass folgende Spannungen auftreten:
Messkopf Polytron ...240 mA270 mA276 mA
SE Ex PR M528 mV594 mV– – –
SE Ex HT M528 mV594 mV– – –
SE Ex LC M– – –– – –607 mV
Beispiel:
Der Messkopf Polytron SE Ex HT M soll zu Detektion von n-Hexan auf 240 mA eingestellt werden: Potentiometer 3 so verstellen, dass am Voltmeter 528 mV angezeigt werden.
● Messkopf 10 Minuten in diesem Zustand einlaufen lassen (Anwärmzeit).
≥1 MΩ) an die Buchsen anschließen.
i
mV
=
3
1
2
15
Gerät in Betrieb nehmen
Zentralgerät REGARD Ex:
● Mit Hilfe des Menüs »04-8 SETI« den Sensorstrom je nach verwendetem Sensor
auf folgende Werte einstellen:
Messkopf Polytron SE Ex PR M und SE Ex HT M:
– zur Methan-Detektion: 270 mA
– zur Detektion anderer Gase und Dämpfe (siehe Seite 22): 240 mA
Messkopf Polytron SE Ex LC M: 276 mA
● Siehe Betriebsanleitung REGARD Ex.
Messkopf Polytron SE Ex kalibrieren / justieren
Vor der Kalibrierung muss der betreffende Messkopf Polytron SE Ex mindestens
10 Minuten eingelaufen sein. Diese Anwärmzeit ist erforderlich, damit der Sensor
sein thermisches Gleichgewicht erreichen kann.
Nullpunkt einstellen
Ohne Kalibrieradapter:
● Sicherstellen, dass sich der Messkopf in sauberer Umgebungsluft (frei von brenn-
baren Gasen und Dämpfen) befindet,
oder mit Kalibrieradapter:
● Nullgas (saubere Luft oder Stickstoff) mit einem Durchfluss von ca. 0,5 L/min
über den Kalibrieradapter auf den Sensor geben.
Zentralgerät Polytron SE Ex:
1,2 Bei Kanaleinschüben ohne Anzeige oder mit Leuchtbalkenanzeige Voltmeter
(R
≥1 MΩ) an die Buchsen anschließen.
i
Beim Messkopf Polytron SE Ex PR M und SE Ex HT M entsprechen 0 bis 4,7 V
einem Messbereich von 0 bis 100 %UEG, d.h. 1 %UEG entspricht 47 mV.
Beim Messkopf Polytron SE Ex LC M entsprechen 0 bis 4,7 V einem Messbereich von 0 bis 10 %UEG, d.h. 1 %UEG entspricht 470 mV.
3 Mit dem Nullpunktpotentiometer Anzeige auf 0 %UEG (0 mV am Voltmeter) ein-
stellen.
mV
=
1
2
Zentralgerät REGARD Ex:
● Mit Hilfe des Menüs »10-0 ZERO« den Nullpunkt festlegen.
Siehe Betriebsanleitung REGARD Ex.
16
3
00823447_06.eps
Empfindlichkeit einstellen
Bei Verwendung von handelsüblichem Prüfgas:
● Je nach verwendetem Messkopf Prüfgas mit der empfohlenen Kalibriergaskon-
zentration (s. Tabelle) mit einem Durchfluss von ca. 0,5 L/min über den Kalibrieradapter leiten.
SE Ex PR M100 %UEG40 ... 60 %UEG
SE Ex HT M100 %UEG40 ... 60 %UEG
SE Ex LC M10 %UEG4 ... 7 %UEG
Das Prüfgas muss aus der zu überwachenden Gaskomponente und Luft bestehen.
In Stickstoff abgefüllte Kalibriergase sind nicht geeignet!
Wenn die Messwertanzeige stabil ist (nach max. 3 Minuten):
Gerät in Betrieb nehmen
Zentralgerät Polytron SE Ex:
4 Mit dem Empfindlichkeitspotentiometer die Anzeige auf den dem Prüfgas ent-
sprechenden Wert einstellen.
Beim Messkopf Polytron SE Ex PR M und SE Ex HT M entsprechen 0 bis 4,7 V
einem Messbereich von 0 bis 100 %UEG, d.h. 1 %UEG entspricht 47 mV.
Beim Messkopf Polytron SE Ex LC M entsprechen 0 bis 4,7 V einem Messbereich von 0 bis 10 %UEG, d.h. 1 %UEG entspricht 470 mV.
Beispiele:
Der Messkopf Polytron SE Ex PR M soll mit 45 %UEG kalibriert werden:
Stelle ein auf 45 x 47 mV = 2115 mV = 2,115 V.
Der Messkopf Polytron SE Ex LC M soll mit 5 %UEG kalibriert werden:
Stelle ein auf 5 x 470 mV = 2350 mV = 2,35 V.
Zentralgerät REGARD Ex:
● Mit Hilfe des Menüs »10-1 SPAN« die Konzentration des Prüfgases eingeben.
Siehe Betriebsanleitung REGARD Ex.
Für die Kalibrierung mit Lösemitteldämpfen kann eine Kalibrierkammer verwendet
werden. In ihr wird eine bestimmte Menge Lösungsmittel verdampft, um z.B.
50 %UEG zu erhalten.
Die Einstellung erfolgt wie bei Prüfgas.
Die Verwendung der Kalibrierkammer setzt beim Bedienungspersonal eine entsprechende Ausbildung und Sachkunde voraus.
Betriebsanleitung der Kalibrierkammer beachten!
mV
=
4
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17
Gerät in Betrieb nehmen
Wenn sich die der Prüfgaskonzentration entsprechende Spannung - bzw. beim
Zentralgerät REGARD Ex die Prüfgaskonzentration - nicht einstellen lässt:
● Sicherstellen, dass das richtige Prüfgas verwendet wird und dessen Konzentra-
tion mit dem vorgegebenen Zahlenwert in %UEG übereinstimmt.
● Sicherstellen, dass das Prüfgas mit dem erforderlichen Durchsatz von 0,5 L/min
durch den Kalibrieradapter strömt.
Wenn beide Bedingungen erfüllt sind, ist entweder der betreffende Kanaleinschub
defekt oder der Messkopf hat keine ausreichende Empfindlichkeit auf das Gas.
● Sensor wechseln (siehe Seite 20) und/oder Kanaleinschub austauschen.
Nach Entfernen des Prüfgases:
— Kalibrieradapter vom Sensor abnehmen und Prüfgasflasche schließen.
— Messkopf in Atmosphäre, frei von brennbaren Gasen und Dämpfen.
● Anzeige muss auf 0 %UEG (0 mV am Voltmeter) zurückgehen; auf Gasfreiheit
achten.
1 Quittiertaste drücken.
1
Sollte die Anzeige nicht auf 0 zurückgehen:
● Kalibrierung/Justierung wiederholen.
— Lässt sich die Anzeige bei der Kalibrierung nicht mehr auf den dem Prüfgas ent-
sprechenden Wert einstellen, so muss der Ex-Sensor ausgetauscht werden, siehe Seite 20.
Die Einstellarbeiten sind für jeden Kanaleinschub durchzuführen.
Kalibrieren beenden
Zentralgerät Polytron SE Ex:
● Falls die Alarme verriegelt waren: Drahtbrücke für die Alarmunterdrückung entfer-
nen.
● Frontplatte auf den Baugruppenträger montieren.
Zentralgerät REGARD Ex:
● Mit Hilfe des Menüs »00-2 SAVE« die vorgenommene Konfiguration speichern.
Siehe Betriebsanleitung REGARD Ex.
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