Jede Handhabung an dem Gerät setzt die genaue
Kenntnis und Beachtung dieser Gebrauchsanweisung
voraus. Das Gerät ist nur für die beschriebene Verwendung bestimmt.
Instandhaltung
Das Gerät muss regelmäßig Inspektionen und Wartungen durch Fachleute unterzogen werden. Instandsetzungen am Gerät nur durch Fachleute vornehmen
lassen. Wir empfehlen, einen Service-Vertrag mit
Dräger abzuschließen und alle Instandsetzungen durch
Dräger durchführen zu lassen. Bei Instandhaltung nur
Original-Dräger-Teile verwenden.
Kapitel "Wartungsintervalle" beachten.
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Geräte oder Bauteile, die in explosionsgefährdeten Bereichen genutzt werden und nach nationalen, europäischen oder internationalen ExplosionsschutzRichtlinien geprüft und zugelassen sind, dürfen nur unter den in der Zulassung angegebenen Bedingungen
und unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen
eingesetzt werden.
Änderungen dürfen an den Geräten oder Bauteilen
nicht vorgenommen werden. Der Einsatz von defekten
oder unvollständigen Teilen ist unzulässig. Bei Instandsetzung an diesen Geräten oder Bauteilen müssen die
entsprechenden Bestimmungen beachtet werden.
Sicherheitssymbole in dieser Gebrauchsanweisung
In dieser Gebrauchsanweisung werden eine Reihe von
Warnungen bezüglich einiger Risiken und Gefahren
verwendet, die beim Einsatz des Gerätes auftreten können. Diese Warnungen enthalten Signalworte, die auf
den zu erwartenden Gefährdungsgrad aufmerksam machen sollen. Diese Signalworte und die zugehörigen
Gefahren lauten wie folgt:
WARNUNG
Tod oder schwere Körperverletzung können auf Grund
einer potentiellen Gefahrensituation eintreten, wenn
entsprechende Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
VORSICHT
Körperverletzungen oder Sachschäden können auf
Grund einer potentiellen Gefahrensituation eintreten,
wenn entsprechende Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Kann auch verwendet werden, um vor
leichtfertiger Vorgehensweise zu warnen.
HINWEIS
Zusätzliche Information zum Einsatz des Gerätes.
Angaben zur sicheren Verwendung
Die Messköpfe Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD und
SE Ex PR NPT1 DD sowie SE Ex HT M DD und
SE Ex LC M1/2/3 DD und SE Ex LC NPT1 DD sind vorgesehen zur stationären kontinuierlichen Überwachung
von brennbaren Gas-Luft bzw. Dampf-Luft-Gemischen
unterhalb der Unteren ExplosionsGrenze (UEG) bzw.
unterhalb von 10 % der UEG unter atmosphärischen
Bedingungen.
Die Messköpfe sind gekennzeichnet durch die Gerätekategorie II 2G und II 2D und somit für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2
sowie der Zonen 21 und 22 zugelassen.
Die Messköpfe Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD und
SE Ex LC M1/2/3 DD sind für den Gasexplosionsschutz
gemäß Gerätekategorie 2 (Einsatz in den Zonen 1 oder
2) in der Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d" und
Erhöhte Sicherheit "e" ausgeführt.
Für den Staubexplosionsschutz gemäß Gerätekategorie 2 (Einsatz in den Zonen 21 oder 22) sind sie in der
Gehäuseschutzart IP 6x ausgeführt.
Der Messkopf Polytron SE Ex HT M DD ist im Sinne der
Richtlinie 94/9/EG eine Baugruppe und setzt sich aus
drei Teilen (DrägerSensor HT M DD, Gehäuse und Kabelverschraubung) zusammen, die individuell gemäß
Richtlinie 94/9/EG bauartzugelassen und durch die Gerätekategorie II 2GD gekennzeichnet sind. Der Messkopf ist somit geeignet zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 sowie der Zonen 21 und 22.
Messkopf Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD für den
Messbereich 0 bis 100 %UEG
Der Messkopf Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD beinhaltet
den Anbau eines Gassensors Typ DrägerSensor
PR M DD (Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d",
bzw. Gehäuseschutzart IP 6x, zugelassen als
XDS 021x).
Messkopf Polytron SE Ex PR NPT1 DD für den
Messbereich 0 bis 100 %UEG
Der Messkopf Polytron SE Ex PR NPT1 DD beinhaltet
den Anbau eines Gassensors Typ DrägerSensor
PR NPT DD (Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d",
bzw. Gehäuseschutzart IP 6x, zugelassen als
XDS 020x).
Messkopf Polytron SE Ex LC M1/2/3 DD für den
Messbereich 0 bis 10 %UEG
Der Messkopf Polytron SE Ex LC M1/2/3 DD beinhaltet
den Anbau eines Gassensors Typ DrägerSensor LC M
(Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d", bzw. Gehäuseschutzart IP 6x).
3
Messkopf Polytron SE Ex LC NPT1 DD für den
Messbereich 0 bis 10 %UEG
Der Messkopf Polytron SE Ex LC NPT1 DD beinhaltet
den Anbau eines Gassensors Typ DrägerSensor
LC NPT (Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d", bzw.
Gehäuseschutzart IP 6x).
Messkopf Polytron SE Ex HT M DD für den Messbereich 0 bis 100 %UEG und Einsatztemperatur bis
max. 150 °C
Der Messkopf Polytron SE Ex HT M DD beinhaltet den
Anbau eines Gassensors Typ DrägerSensor HT M DD
(Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d", bzw. Gehäuseschutzart IP 6x, zugelassen als XDS 0211).
Umgebungstemperatur und
Temperaturklassen
Die zulässigen Umgebungstemperaturbereiche (Ta
und Ta
) und die zugehörigen Temperaturklassen so-
max
min
wie maximale Oberflächentemperaturen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Messkopf PolytronSach-
nummer
Ta
min
Ta
max
Temperatur-
klasse
Oberflächen-
temperatur
max.
Spannung
max.
Leistung
SE Ex PR M1 DD6812711-50 °C+40/55/85 °CT6/T5/T4+130 °C30 V2 W
SE Ex PR M2 DD6812710-50 °C+40/55/85 °CT6/T5/T4+130 °C30 V2 W
SE Ex PR M3 DD6812718-50 °C+40/55/65 °CT6/T5/T4+130 °C30 V2 W
SE Ex PR NPT1 DD6812800-40 °C+40/55/60 °CT6/T5/T4+130 °C30 V2 W
SE Ex LC M1 DD
SE Ex LC M2 DD
1)
6812722-40 °C+40/50/85 °CT6/T5/T4+130 °C60 V1 W
1)
6812721-40 °C+40/50/85 °CT6/T5/T4+130 °C60 V1 W
SE Ex LC M3 DD6812719-40 °C+40/50/65 °CT6/T5/T4+130 °C60 V1 W
SE Ex LC NPT1 DD6812801-40 °C+40/50/60 °CT6/T5/T4+130 °C60 V1 W
SE Ex HT M DD6812720-50 °C+40/55/85/
150 °C
1) Messtechnische Eigenschaften spezifiziert bis +65 °C.
T6/T5/T4/T3+130 °C
+195 °C
30 V2 W
WARNUNG
Nicht für den Einsatz bei erhöhtem Sauerstoffgehalt.
Keiner der hier aufgeführten Messköpfe und Sensoren
ist für den Betrieb in sauerstoffangereicherten Atmosphären zertifiziert und zugelassen.
In Verbindung mit den Zentralgeräten Polytron SE Ex
oder REGARD bzw. REGARD-1 mit voreingestellten
Alarmschwellen können akustische oder optische
Alarmmittel aktiviert oder automatisch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, noch bevor die detektierten
Gase oder Dämpfe im Gemisch mit Luft gefährliche
zündfähige Konzentrationen annehmen.
4
Folgende Hinweise sind in Bezug auf die Messfunktion zu beachten:
– Verhalten bei sehr hohen Gaskonzentrationen:
Grundsätzlich ist das Messprinzip Wärmetönung,
das auf der katalytischen Oxidation eines brennbaren Gases beruht, nicht eindeutig, da bei hohen
Messgaskonzentrationen die im Sensor enthaltene
Sauerstoffkonzentration zur Oxidation des brennbaren Gases nicht mehr ausreicht. Daher verringert
sich das Messsignal bei sehr hohen Gaskonzentrationen und kann Werte innerhalb des Messbereichs
annehmen. Das nachgeschaltete Steuergerät muss
mit Anzeigeeinrichtungen und Messwertausgängen
(sofern vorhanden) sowie Alarmausgängen betrieben werden, die bei Messbereichsüberschreitung
selbsthaltend sind.
Solche selbsthaltenden Alarme dürfen erst dann zurückgesetzt werden, wenn durch eine von der Gaswarnanlage unabhängige Messung nachgewiesen
ist, dass die Konzentration brennbarer Gase oder
Dämpfe unterhalb des Messbereichsendwertes
liegt.
– Mindest-Sauerstoffgehalt:
Das Messprinzip Wärmetönung erfordert einen Mindest-Sauerstoffgehalt von 12 %V/V, andernfalls werden aufgrund von Sauerstoffmangel zu geringe
Messwerte angezeigt.
Messfunktion für den Explosionschutz
Folgende Messköpfe
– Messkopf Polytron SE Ex PR M1 DD,
– Messkopf Polytron SE Ex PR M2 DD,
– Messkopf Polytron SE Ex PR M3 DD,
– Messkopf Polytron SE Ex PR NPT1 DD,
– Messkopf Polytron SE Ex HT M DD,
erfüllen die grundlegenden Sicherheits- und Gesund-
heitsanforderungen der Richtlinie 94/9/EG hinsichtlich
der Messfunktion für den Explosionsschutz durch Anwendung der Norm EN 60079-29-1 in Verbindung mit
den Zentralgeräten REGARD (7. Nachtrag zur EG-Baumusterprüfbescheinigung DMT 02 ATEX G002 X) und
REGARD-1 (2. Nachtrag zur EG-Baumusterprüfbescheinigung BVS 03 ATEX G011 X) für die auf Seite 18
aufgeführten Gase und Dämpfe.
Besondere Hinweise:
Bei starker Anströmung mit Luft treten keine Messwert-
verfälschungen auf, jedoch werden um bis zu 13 %UEG
höhere Messwerte bei starker Anströmung mit
50 %UEG Prüfgas angezeigt.
Oberhalb einer Konzentration von 70 %UEG werden für
Wasserstoff und Ammoniak die Messwerte um mehr als
15 % verringert angezeigt und für Methan um mehr als
10 %.
VORSICHT
Obwohl die Messköpfe vor der Auslieferung auf Funktion geprüft werden, muss nach deren Installation eine
Inbetriebnahme einschließlich der Kalibrierung von
Nullpunkt und Empfindlichkeit durchgeführt werden.
Die Inbetriebnahme muss mit einer Funktionsprüfung
der kompletten Gaswarnanlage abgeschlossen werden.
5
Übersicht Messköpfe Polytron SE Ex
Polytron
SE Ex PR M1 DD
Polytron
SE Ex PR M3 DD
Polytron
SE Ex LC M1 DD
Polytron
SE Ex PR M2 DD
Polytron
SE Ex PR NPT1 DD
Polytron
SE Ex LC M2 DD
Polytron
SE Ex PR M2 DD
1)
Polytron
SE Ex PR HT M DD
Polytron
SE Ex LC M2 DD
1)
Polytron
SE Ex LC M3 DD
1) Blindstopfen und Kabelverschraubung ausgetauscht.
6
Polytron
SE Ex LC NPT1 DD
02333176.eps
Gerät installieren
Baugruppenträger
– Installation in einem nicht explosionsgefährdeten
Bereich.
Zentralgerät Polytron SE Ex:
– Einbau in Schalttafel für Baugruppenträger mit zwei
und fünf Kanaleinschüben.
Zentralgeräte Polytron SE Ex und REGARD Ex:
– Einbau in 19"-Schaltschrank für Baugruppenträger
mit maximal 12 (Polytron) bzw. 16 (REGARD) Kanaleinschüben.
HINWEIS
Eine gute Belüftung berücksichtigen.
– Mindestabstand zum Gehäusedeckel 50 mm.
Bei mehr als zwei Baugruppenträgern übereinander
muss eine Zwangsbelüftung vorgesehen werden.
– Nationale Bestimmungen Berührungsschutz beach-
ten (in Deutschland: VDE-Bestimmungen).
Alle Informationen zum Zentralgerät Polytron SE Ex bestehend aus Baugruppenträger, Kanaleinschüben
und Quittiereinschub - bezüglich Installation, Inbetriebnahme, Betrieb, Funktion und Wartung befinden sich in
der Gebrauchsanweisung Polytron SE Ex Zentralgerät
(Bestell-Nr. 90 23 207).
Informationen zum Zentralgerät REGARD - bestehend
aus Baugruppenträger und Kanaleinschüben - befinden
sich in der Gebrauchsanweisung REGARD (Bestell-Nr.
42 05 746).
Informationen zum Zentralgerät REGARD-1 sind in der
Gebrauchsanweisung REGARD-1 (Bestell-Nr.
45 08 592) enthalten.
– Montage des Messkopfes an einem vibrations-
armen, möglichst temperaturstabilen Ort (direkte
Sonneneinstrahlung vermeiden) in der Nähe einer
möglichen Leckagestelle.
– Der volle Umfang von Umwelteinflüssen, denen der
Messkopf ausgesetzt sein kann, ist zu beachten. Äußere Einflüsse wie Schwallwasser, Öl, korrosive Aerosole (Salznebel) usw. sowie die Möglichkeiten mechanischer Beschädigungen sind zu vermeiden.
– Die Gaseintrittsfläche des Sensors muss vor Was-
ser, Staub und mechanischen Beschädigungen geschützt und unter allen Umständen von Verschmutzungen freigehalten werden. Insbesondere muss bei
Malerarbeiten verhindert werden, dass Farbe die
Gaseintrittsöffnung verschließt.
– Wird der Messkopf zur Detektion von brennbaren
Dämpfen verwendet, so muss der Bodenabstand so
gering wie möglich gewählt, aber auf Zugänglichkeit
bei Kalibrierarbeiten geachtet werden. Ggf. ist der
Messkopf abnehmbar zu montieren.
Befestigung der Messköpfe
Siehe auch Bohrmaße Seite 23
Befestigung der Messköpfe Polytron SE Ex PR M1 DD
und Polytron SE Ex LC M1 DD mit vier Schrauben
(Durchmesser 4 mm) durch das Gehäuse.
Befestigung der Messköpfe Polytron SE Ex PR M2 DD
und Polytron SE Ex LC M2 DD mit vier Schrauben
(Durchmesser 4 mm) durch das Gehäuse.
Befestigung der Messköpfe Polytron SE Ex PR M3 DD
und Polytron SE Ex LC M3 DD mit vier Schrauben
(Durchmesser 6 mm) durch die Befestigungslaschen.
Messkopf
WARNUNG
Verordnungen über elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen und Zulassungsbedingungen beachten!
Gebrauchslage
Obwohl die Messköpfe Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD
und SE Ex PR NPT1 DD sowie SE Ex HT M DD in beliebiger Gebrauchslage betrieben werden können, sollten sie vorzugsweise so montiert werden, dass die
Gaseintrittsfläche des Sensors nach unten weist. Bei
Montage im Deckenbereich sollten deshalb Montagewinkel verwendet werden.
Die Messköpfe Polytron SE Ex LC M1/2/3 DD und
SE Ex LC NPT1 DD sollten grundsätzlich mit der Gaseintrittsfläche des Sensors nach unten weisend montiert
werden.
Befestigung der Messköpfe Polytron SE Ex PR NPT1
DD und Polytron SE Ex LC NPT1 DD mit zwei Schrauben (Durchmesser 6 mm) durch die Befestigungslaschen.
Befestigung des Messkopfes Polytron SE Ex HT M DD
mit zwei Schrauben (Durchmesser 6 mm) durch die Befestigungslaschen.
7
HINWEIS
Bestimmte Stoffe in der zu überwachenden Atmosphäre können die Messempfindlichkeit der im Messkopf eingebauten Sensoren beeinträchtigen:
a Polymerisierende Stoffe wie z.B. Acrylverbin-
dungen, Butadien und Styrol,
b korrosive Stoffe wie z.B. Halogene und Halogen-
kohlenwasserstoffe (bei deren katalytischer Oxidation Halogene wie Brom, Chlor oder Fluor freigesetzt werden) und Halogenwasserstoffsäuren wie
auch saure gasförmige wie Schwefeldioxid und
Stickstoffoxide,
c Katalysatorgifte wie Schwefel- und Phosphorver-
bindungen, Siliziumverbindungen (insbesondere
Silicone) und metall-organische Dämpfe.
Die eingesetzten Sensoren enthalten Messelemente
(sog. Pellistoren) vom Typ "poison-resistant" (PR), die
bei Anwesenheit von Katalysatorgiften eine längere
Lebensdauer haben als herkömmliche Sensoren.
Dennoch gilt die Regel, dass die Kalibrierintervalle
bzw. Überprüfungsintervalle entsprechend kürzer gewählt werden müssen, wenn mit der Anwesenheit von
Katalysatorgiften in der zu überwachenden Atmosphäre zu rechnen ist.
VORSICHT
Lüftungsverhältnisse beachten!
Messkopf mit Sensor immer im Luftstrom zwischen
möglicher Austritts- bzw. Sammelstelle und möglicher
Zündquelle anordnen.
VORSICHT
Dichte des Gases beachten!
Bei Gasen, deren Dichte geringer als die der Luft ist,
wie Wasserstoff, Methan oder Ammoniak, muss der
Messkopf über einer möglichen Leckagestelle bzw. an
den höchsten Punkten, an denen sich diese Gase in
größeren Konzentrationen befinden können, angeordnet werden.
Bei Gasen und Dämpfen mit einer Dichte, die größer
als die der Luft ist, muss der Messkopf unter einer
möglichen Leckagestelle bzw. an den tiefsten Punkten, an denen diese Gase und Dämpfe vorhanden sein
können, montiert werden.
Elektrische Anschlüsse installieren
VORSICHT
Verlegung und Anschluss der elektrischen Installation
nur vom Fachmann unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften. Bei der Leitungsführung nationale
Bestimmungen zu Trennung von Netz-, Kleinspannungs- und Steuerstromkreis beachten.
– Verbindung vom Baugruppenträger zu einer zentra-
len Klemmenleiste mit flexiblen Leitungen.
z Leitungen mit den mitgelieferten Kabelbindern am
Baugruppenträger gegen Zugbelastung schützen.
z Abschirmung an Masse Schaltschrank oder Schalt-
tafel anschließen.
Verbindung zwischen Messköpfen
Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD bzw.
SE Ex LC M1/2/3 DD und
Baugruppenträger
WARNUNG
Verordnungen über elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen und Zulassungsbedingungen beachten!
z Mit 3-adriger, abgeschirmter Leitung, Abschirmge-
flecht mit Bedeckungsgrad 80 %. Außendurchmesser maximal 12 mm.
z Abschirmung an Masse Schaltschrank oder Schalt-
tafel möglichst kurz anschließen.
z Kabelschirm wie in
der Darstellung gezeigt um den Kunststoff-Konus der Kabelverschraubung
legen und in die Metall-Kabelverschraubung einsetzen.
Durch Festziehen
der Kabelverschraubung hat der Kabelschirm elektrischen Kontakt zur
leitfähigen Innenbeschichtung des Messkopfes.
VORSICHT
Die Kabelverschraubung ist ausschließlich für die ortsfeste Installation zugelassen. Sie ist geeignet für Leitungsdurchmesser von 7 bis 12 mm. Das Gewinde der
Kabelverschraubung ist M 20 x 1,5.
HINWEIS
Die Gehäuse der Messköpfe Polytron SE Ex PR M2
DD bzw. SE Ex LC M2 DD sind auf der Unterseite mit
einem Ex-Verschlussstopfen versehen, der bei Bedarf
gegen die Kabelverschraubung ausgetauscht werden
kann. Auf diese Weise kann das Kabel von unten in
den Sensor eingeführt werden. Dieser Austausch
muss vor der Montage/Installation durchgeführt werden.
~45 mm
ab
~12 mm
cd
00333176.eps
– Sämtliche Anschlüsse erfolgen an Klemmen an der
Rückseite des Baugruppenträgers.
8
Verbindung zwischen Messkopf Polytron
SE Ex HT M DD und Baugruppenträger
z Mit 3-adriger, abgeschirmter Leitung, Abschirmge-
flecht mit Bedeckungsgrad 80 %. Außendurchmesser maximal 12 mm.
z Auswahl des Kabels entsprechend dem vorgese-
henen Einsatztemperaturbereich
z Abschirmung nur dann an Masse Schaltschrank
oder Schalttafel anschließen, wenn diese nicht im
oder am Messkopf auf Erdpotential bzw. Potentialausgleich liegt.
Folgende Angaben des Herstellers zur Kabelverschraubung A3LF sind zu berücksichtigen:
Kurzbeschreibung:
Die Peppers-Kabelverschraubung ist vorgesehen für
die Außenanwendung in explosionsgefährdeten Bereichen für nicht-armiertes abgeschirmtes Kabel, wobei
die Schirmung nicht von der Verschraubung gefasst
wird und deshalb ggf. separat im Gehäuse aufzulegen
ist. Sie ist hinsichtlich Temperatur, Feuchte und Vibration für normale industrielle Umgebung geeignet. Vor der
Installation muss die Materialverträglichkeit hinsichtlich
00433176.eps
Chemikalien oder aggressiven Substanzen geprüft werden. Weiterhin ist auf einwandfreien Sitz des O-Rings
(1) zu achten.
5
14
Sicherheitstechnische Hinweise zur Installation des
Messkopfes Polytron SE Ex HT M DD
Sicherheitsrelevante Hinweise zur Kabelverschraubung
Technische Daten:
Typ:A3LF / 20S
(‚3' verweist auf Silikon-Dichtring)
Gewinde:M 20 x 1,5 (metrisch)
Material:Messing
Klemmbereich:7,2 bis 11,7 mm
Schutzart:IP 68
Hersteller:Peppers Cable Glands Ltd.,
Stanhope Road,
Camberley, GU15 3BT, U.K.
Zulassung:II 2G Ex e II
II 2D tD A21 IP68
SIRA 01 ATEX 1272X
Betriebs-
temperaturbereich: -60 °C bis +180 °C
Die in der Kabelverschraubung eingeprägte Typenbezeichnung A3LF enthält die ‚3' als Hinweis auf eine Silikondichtung. Nur der Typ A3LF ist mit dieser
Silikondichtung (weiße Farbe) ausgestattet und darf in
dem Temperaturbereich -60 °C bis +180 °C betrieben
werden.
VORSICHT
Die Kabelverschraubung ist nur für ortsfeste Installation geeignet, es ist eine effektive Zugentlastung bzw.
Verdrehsicherung des Kabels vorzusehen.
32
Montage der Mantelleitung:
Die 3-adrige abgeschirmte Mantelleitung wird entsprechend den Anforderungen abgesetzt bzw. abisoliert (5)
und soweit in die Kabelverschraubung eingesetzt, dass
der Kabelmantel in der Kabelverschraubung verbleibt
(s. Abbildung). Der Pressring muss den Kabelmantel
zuverlässig umschließen. Danach unter Zuhilfenahme
von zwei Schraubenschlüsseln (3: M24, 2: M25) die
Verschraubung 3 in die Verschraubung 2 hineindrehen.
Das korrekte Drehmoment hierfür beträgt 25 Nm.
VORSICHT
Doppelerdungen können zu EMV-Problemen führen.
Um solche Störungen zu vermeiden ist es erforderlich,
die Abschirmung auf nur einer Seite, in der Zentrale
oder am Messkopf, auf Erdpotential zu legen. Da das
metallische Messkopfgehäuse mit seiner äußeren
Erdklemme ohnehin auf Erdpotential- bzw. Potentialausgleich gelegt werden muss, ist es in den meisten
Fällen empfehlenswert, die Abschirmung auf die innere PE-Klemme des Gehäuses aufzulegen und die Abschirmung in der Zentrale nicht aufzulegen.
00533176.eps
9
Sicherheitsrelevante Hinweise zum Messkopfgehäuse (Typ Range 2000)
Folgende Angaben des Herstellers zum Klemmenkasten mit Silikon-Dichtring sind zu berücksichtigen:
1 Das Gehäuse wurde als Elektrogehäuse konzipiert,
das sich für den Einbau in explosionsfähigen Atmosphären eignet, wie in DIN EN 60079-0 beschrieben.
Der Einbau muss nach DIN EN 60079 erfolgen sowie den geltenden Verdrahtungsvorschriften des
Landes, in dem das Gehäuse installiert wird.
2 Installation
Das Gehäuse ist mit den beiden äußeren Laschen
zu montieren. Das Gehäuse darf unter keinen Umständen durch eine Kabeleinführung gestützt werden. Die Silikon-Dichtung ist zwischen dem Gehäuse und der Abdeckung anzubringen. Es ist wichtig,
dass die Abdeckung sicher am Rumpf des Gehäuses angebracht wird. Alle Schrauben zum Befestigen der Abdeckung sind mit einem Drehmoment von
3,5 Nm anzuziehen.
3 Kabeleinführungen
Diese sind entsprechend den Angaben auf dem Zulassungsetikett auf der Abdeckung des Gehäuses
auszuwählen.
4 "T"-Werte
Das Gehäuse kann für den Einbau unter verschiedenen Umgebungstemperaturen zugelassen sein.
Die Kennzeichnung auf dem Zulassungsetikett der
Gehäuseabdeckung ist hinsichtlich der Umgebungstemperaturen, unter denen das Gehäuse installiert wird, unbedingt einzuhalten.
5 Leitereinbau
Die Klemmen aller Leiter sind fest anzuziehen. Die
Schrauben zum Anziehen der Klemmen können unter der Klemmenoberfläche liegen. Es ist wichtig,
dass ein Schraubendreher der richtigen Größe eingesetzt wird. Ein zu großer Schraubendreher beschädigt die Klemmenisolierung.
6 Erdung
Das Gehäuse ist mit einem sechskantigen internen
und externen Erdungsanschluss M 6 aus Messing
versehen. Zum Sichern des Erdungsleiters ist eine
geeignete Ringlasche zu verwenden.
7 Instandhaltung
Wenn die gelegentliche Prüfung des Gehäuses erforderlich ist, wird auf EN 60079-17 Absatz 4.3 verwiesen, die Anweisungen enthält.
Besondere Aufmerksamkeit ist auf das Anziehen der
Klemmenschrauben, Dichtungen und Befestigungsschrauben für die Abdeckung und Erdungsteile zu
richten. Falls diese verloren gehen oder zu ersetzen
sind, bestellen Sie bitte ein entsprechendes Teil bei
FEEL. Wenn keine geeigneten Ersatzteile verwendet werden, kann die Zulassung ungültig werden.
8 Umgebungsbedingungen
Der Anschlusskasten besteht aus Gusseisen und ist
mit Befestigungsschrauben aus nicht rostendem
Stahl für die Abdeckung, einer Silikondichtung sowie
Messing-Erdungsschrauben versehen. Die Materialverträglichkeit dieser Teile gegenüber korrodierenden Stoffen, mit denen das Gehäuse in Kontakt kommen kann, muss berücksichtig werden.
Das Gehäuse eignet sich für den Einsatz unter normalen Bedingungen in der Industrie und ist nicht in
Bereichen einzubauen, wo sehr hohe Schwingungen auftreten können.
9 Schutz gegen eindringende Stoffe
Das Gehäuse wurde nach IP 66 geprüft. Wenn die
Abdeckung fest angezogen ist und geeignete Kabeleinführungen benutzt werden, kann dieser
Schutz unter normalen Betriebsbedingungen aufrecht erhalten werden. Ein Mindestschutz von IP 65
ist jedoch unbedingt zu erzielen.
10 Missbrauch
Das Gehäuse ist nur als Elektrogehäuse zu benutzen. Es eignet sich nicht für andere Funktionen.
11 Werkzeuge
Steckschlüssel von 10 mm für die Befestigungsschrauben der Abdeckung, die interne und externe
Erdung
Der Einbau des Produkts darf nur von erfahrenem Fachpersonal vorgenommen werden. Flameproof Electrical
Enclosures Ltd. (FEEL) übernimmt keine Haftung für
Schäden und Verluste, bedingt durch die Tatsache,
dass der Einbau oder Einsatz der Produkte nicht genau
den vorliegenden Anleitungen entspricht.
10
Anschluss an Zentralgerät Polytron mit
Kanaleinschub Polytron SE Ex
– Der Leitungswiderstand je Ader darf 20 Ohm nicht
überschreiten.
Daraus ergeben sich für die verschiedenen Aderquerschnitte folgende maximale Entfernungen:
Adernquerschnitt1,0 mm21,5 mm22,5 mm
max. Leitungslänge950 m1450 m2400 m
z Klemmen 1, 2 und 3 des Messkopfes mit den Klem-
men 1, 2 und 3 des Baugruppenträgers verbinden.
z Alle Verbindungen der Messleitung sorgfältig her-
stellen.
Die Messleitungen sind entsprechend den Errichtungsvorschriften für den jeweils vorgesehenen Einsatztemperaturbereich auszuwählen.
2
VORSICHT
Die metallischen Gehäuse der Messköpfe Polytron SE
Ex HT M DD, Polytron SE Ex PR NPT1 DD und SE Ex
LC NPT1 DD müssen vor Ort durch ihre äußere PEKlemme geerdet werden. Um Doppelerdung zu vermeiden, sollte daher die Kabelabschirmung nur auf
der inneren PE-Klemme des Gehäuses aufgelegt werden und nicht zusätzlich auch an die Masse des Zentralgerätes.
Die Darstellung ist beispielhaft für Messkopf Polytron
SE Ex PR M1 DD / Polytron SE Ex LC M1 DD und Polytron SE Ex HT M DD:
3
2
1
+
–
3
2
1
+
–
1 ... 12
3
2
1
Polytron SE Ex
3
2
1
1
PE
2
12
12
3
4
3
4
3
1 ... 12
Polytron SE Ex
00633176.eps
11
Anschluss an Zentralgerät REGARD mit
Kanaleinschub REGARD Ex
– Der Leitungswiderstand je Ader darf 10 Ohm nicht
überschreiten.
Daraus ergeben sich für die verschiedenen Aderquerschnitte folgende maximale Entfernungen:
Adernquerschnitt1,0 mm21,5 mm22,5 mm
max. Leitungslänge450 m750 m1200 m
z Klemmen 1, 2 und 3 des Messkopfes mit den Klem-
men 10, 11 und 12 des Baugruppenträgers verbinden.
z Alle Verbindungen der Messleitung sorgfältig her-
stellen.
Die Messleitungen sind entsprechend den Errichtungsvorschriften für den jeweils vorgesehenen Einsatztemperaturbereich auszuwählen.
1
2
VORSICHT
Die metallischen Gehäuse der Messköpfe Polytron SE
Ex HT M DD und Polytron SE Ex PR NPT1 DD und SE
Ex LC NPT1 DD müssen vor Ort durch ihre äußere
PE-Klemme geerdet werden. Um Doppelerdung zu
vermeiden, sollte daher die Kabelabschirmung nur auf
der inneren PE-Klemme des Gehäuses aufgelegt werden und nicht zusätzlich auch an die Masse des Zentralgerätes.
Die Darstellung ist beispielhaft für Messkopf Polytron
SE Ex PR M1 DD / Polytron SE Ex LC M1 DD und Polytron SE Ex HT M DD:
10
11
12
16
1
10
11
12
16
1
2
3
REGARD Ex
1
2
3
12
12
1
2
3
4
3
4
3
PE
12
REGARD Ex
00733176.eps
Gerät in Betrieb nehmen
1
2
3
4
00623447_06.eps
Alarme verriegeln
Zentralgerät Polytron mit Kanaleinschub Polytron
SE Ex:
Bei Prüfungen und Einstellarbeiten kann es notwendig
sein, die Alarmrelais nicht zu schalten.
1, 2 Buchsen am Ka-
naleinschub mit
Drahtbrücke verbinden: die Relais
für den 1. und 2.
Alarm bleiben auch
bei Alarm angezogen.
3, 4 Buchsen am Quit-
tiereinschub mit
Drahtbrücke verbinden: das Relais
für akustische Warnung bleibt auch bei Alarm abgefallen.
WARNUNG
Bei einer so vorgenommenen Alarmverriegelung wird
kein elektrisches Signal generiert, das auf die Alarmverriegelung hinweist. Damit das Gaswarnsystem
nicht in diesem unsicheren Zustand verbleibt, müssen
organisatorische Maßnahmen (z. B. Warnschild, Information des Sicherheitsbeauftragten) getroffen werden.
Sensorstrom 276 mA: 607 mV
Beispiel:
Der Messkopf Polytron SE Ex HT M DD soll zur Detek-
tion von n-Hexan auf 255 mA eingestellt werden: Potentiometer 3 so verstellen, dass am Voltmeter 561 mV
angezeigt werden.
z Messkopf mindestens 10 Minuten in diesem Zustand
einlaufen lassen (Anwärmzeit).
Zentralgerät REGARD mit Kanaleinschub REGARD
Ex:
z Mit Hilfe des Menüs »04-8 SETI« den Sensorstrom
je nach verwendetem Sensor auf folgende Werte
einstellen:
z DrägerSensor PR M DD, PR NPT DD und
HT M DD:
Sensorstrom: 255 mA
Sensorstrom: 270 mA
DrägerSensor LC M und DrägerSensor LC NPT:
Sensorstrom: 276 mA
z Siehe Gebrauchsanweisung REGARD Ex.
Zentralgerät REGARD mit Kanaleinschub REGARD
Ex:
– Siehe Gebrauchsanweisung REGARD Ex.
Sensorstrom einstellen
Zwar kann der DrägerSensor PR M DD bzw. PR NPT
DD aus Gründen der Rückwärtskompatibilität mit einem
Sensorstrom von 270 mA betrieben werden, vorzugsweise aber sollte er mit einem Sensorstrom von 255 mA
betrieben werden.
Zentralgerät Polytron mit Kanaleinschub Polytron
SE Ex:
1, 2 Voltmeter
(R
1 MOhm) an
i
die Buchsen anschließen.
3Je nach verwen-
detem Sensor mit
dem Potentiometer den Sensorstrom so
einstellen, dass
folgende Spannungen auftreten:
mV
=
3
1
2
00933176.eps
13
Messkopf Polytron SE Ex kalibrieren/
justieren
Vor der Kalibrierung muss der betreffende Messkopf
Polytron SE Ex mindestens 30 Minuten eingelaufen
sein. Diese Anwärmzeit ist erforderlich, damit der Sensor sein thermisches Gleichgewicht erreichen kann.
Nullpunkt einstellen
Ohne Kalibrieradapter:
z Sicherstellen, dass sich der Messkopf in sauberer
Umgebungsluft (frei von brennbaren Gasen und
Dämpfen) befindet,
oder mit Kalibrieradapter:
z Nullgas (saubere Luft oder Stickstoff) mit einem
Durchfluss von ca. 0,5 L/min über den Kalibrieradap-
ter auf den Sensor geben.
Zentralgerät Polytron mit Kanaleinschub Polytron
SE Ex:
1, 2 Bei Kanaleinschü-
ben ohne Anzeige
oder mit Leuchtbalkenanzeige
Voltmeter
(Ri 1 MOhm) an
die Buchsen anschließen.
Bei den Messköpfen Polytron SE Ex PR M1/2/
3 DD, SE Ex PR NPT1 DD und Polytron SE Ex
HT M DD entspricht 0 bis 4,7 V einem Messbereich von 0 bis 100 %UEG, d.h. 1 %UEG = 47 mV.
mV
=
1
2
3
Empfindlichkeit einstellen
Bei Verwendung von handelsüblichem Prüfgas:
z Je nach verwendetem Messkopf Prüfgas mit der
empfohlenen Kalibriergaskonzentration (siehe Tabelle) mit einem Durchfluss von ca. 0,5 L/min über
den Kalibrieradapter leiten.
Empfohlene Konzentrationen:
Messkopf
Polytron...
SE Ex PR M1/2/3 DD100 %UEG40...60 %UEG
SE Ex PR NPT1 DD100 %UEG40...60 %UEG
SE Ex HT M DD100 %UEG40...60 %UEG
SE Ex LC M1/2/3 DD10 %UEG4...7 %UEG
SE Ex LC NPT1 DD10 %UEG4...7 %UEG
Das Prüfgas muss aus der zu überwachenden Gaskomponente und Luft bestehen.
In Stickstoff abgefüllte Kalibriergase sind nicht geeignet!
Wenn die Messwertanzeige stabil ist (nach max. 3 Minuten):
Zentralgerät Polytron mit Kanaleinschub Polytron
SE Ex:
4Mit dem Empfind-
lichkeitspotentiometer die Anzeige
01033176.eps
auf den dem Prüfgas entsprechenden Wert
einstellen.
Messbereichsendwert
VORSICHT
mV
=
Kalibriergaskonzentration
4
Bei den Messköpfen Polytron SE Ex LC M1/2/
3 DD und Polytron SE Ex LC NPT1 DD entspricht
0 bis 4,7 V einem Messbereich von 0 bis
10 %UEG, d.h. 1 %UEG entspricht 470 mV.
3Mit dem Nullpunktpotentiometer Anzeige auf
0 %UEG (0 mV am Voltmeter) einstellen.
Zentralgerät REGARD mit Kanaleinschub
REGARD Ex:
z Mit Hilfe des Menüs »10-0 ZERO« den Nullpunkt
festlegen (siehe Gebrauchsanweisung REGARD
Ex).
14
01133176.eps
Bei den Messköpfen Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD, SE
Ex PR NPT1 DD und Polytron SE Ex HT M DD entspricht 0 bis 4,7 V einem Messbereich von
0 bis 100 %UEG, d.h. 1 %UEG = 47 mV.
Bei den Messköpfen Polytron SE Ex LC M1/2/3 DD und
Polytron SE Ex LC NPT1 DD entspricht 0 bis 4,7 V
einem Messbereich von 0 bis 10 %UEG, d.h. 1 %UEG
entspricht 470 mV.
Beispiele:
Der Messkopf Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD soll mit
45 % UEG kalibriert werden: Einstellen auf 45 x 47 mV
= 2115 mV = 2,115 V.
Der Messkopf Polytron SE Ex LC M1/2/3 DD soll mit
5 %UEG kalibriert werden: Einstellen auf 5 x 470 mV =
2350 mV = 2,35 V.
Zentralgerät REGARD mit Kanaleinschub REGARD
Ex:
z Mit Hilfe des Menüs »10-1 SPAN« die Konzentration
des Prüfgases eingeben (siehe Gebrauchsanweisung REGARD Ex).
Für die Kalibrierung mit Lösemitteldämpfen kann eine
Kalibrierkammer verwendet werden. In ihr wird eine bestimmte Menge Lösungsmittel verdampft, um z.B.
50 %UEG zu erhalten.
Die Einstellung erfolgt wie bei Prüfgas.
Die Verwendung der Kalibrierkammer setzt beim Bedie-
nungspersonal eine entsprechende Ausbildung und
Sachkunde voraus.
VORSICHT
Gebrauchsanweisung der Kalibrierkammer beachten!
Wenn sich die der Prüfgaskonzentration entsprechende
Spannung - bzw. beim Zentralgerät REGARD Ex die
Prüfgaskonzentration - nicht einstellen lässt:
z Sicherstellen, dass das richtige Prüfgas verwendet
wird und dessen Konzentration mit dem vorgegebenen Zahlenwert in %UEG übereinstimmt.
z Sicherstellen, dass das Prüfgas mit dem erforder-
lichen Durchsatz von 0,5 L/min durch den Kalibrieradapter strömt.
Wenn beide Bedingungen erfüllt sind, ist entweder der
betreffende Kanaleinschub defekt oder der Messkopf
hat keine ausreichende Empfindlichkeit auf das Gas.
z Sensor wechseln (siehe Seite 16) und/oder Ka-
naleinschub austauschen.
Nach Entfernen des Prüfgases:
– Kalibrieradapter vom Sensor abnehmen und Prüf-
gasflasche schließen.
– Messkopf in Atmosphäre, frei von brennbaren Ga-
sen und Dämpfen.
z Anzeige muss auf 0 %UEG (0 mV am Voltmeter) zu-
rückgehen; auf Gasfreiheit achten.
1Quittiertaste drü-
cken.
1
Sollte die Anzeige nicht
auf 0 zurückgehen:
z Kalibrierung/Justie-
rung wiederholen.
– Lässt sich die Anzei-
ge bei der Kalibrierung nicht mehr auf
den dem Prüfgas
entsprechenden
Wert einstellen, so
muss der DrägerSensor ausgetauscht werden, siehe Seite 16.
HINWEIS
Die Einstellarbeiten sind für jeden Kanaleinschub
durchzuführen.
Kalibrieren beenden:
Zentralgerät Polytron mit Kanaleinschub Polytron
SE Ex:
z Falls die Alarme verriegelt waren: Drahtbrücke für
Die EN 60079-29-2 und die jeweiligen nationalen Regelwerke sind zu beachten.
Täglich
z Sichtkontrolle zur Feststellung der Betriebsbereit-
schaft.
Bei Inbetriebnahme:
z Sensorstrom einstellen, siehe Seite 13.
z Messkopf kalibrieren/justieren, siehe Seite 14.
In regelmäßigen Abständen,
die von dem Verantwortlichen der Gaswarnanlage festzulegen sind und ein Zeitintervall von 6 Monaten nicht
überschreiten sollen:
z Signalübertragung zur Zentrale und Alarmgabe
überprüfen - siehe Gebrauchsanweisung der ver-
wendeten Zentraleinheit.
z Messkopf kalibrieren / justieren, siehe Seite 14.
Das Intervall für die regelmäßige Kalibrierung hängt von
den Einsatzbedingungen ab.
Insbesondere muss regelmäßig geprüft werden, ob die
Gaseintrittsöffnung des Sensors in einem Zustand ist,
der den Gaszutritt nicht durch Korrosion oder Ablagerungen (Staub, Öl, Aerosol) beeinträchtigt.
Halbjährlich
z Inspektion durch Fachleute.
Je nach sicherheitstechnischen Erwägungen, verfah-
renstechnischen Gegebenheiten und gerätetechnischen Erfordernissen ist die Länge der Inspektionsintervalle auf den Einzelfall abzustimmen.
Für den Abschluss eines Service-Vertrages sowie für
Instandsetzungen empfehlen wir den Service von
Dräger.
Falls erforderlich
z Sensor auswechseln, Seite 16.
WARNUNG
Sensorwechsel bei eingeschaltetem Zentralgerät ist
im explosionsgefährdeten Bereich nicht zulässig.
Auch im sicheren Bereich muss das Zentralgerät zunächst spannungsfrei geschaltet werden, andernfalls
kann der Sensor während des Anschließens zerstört
werden.
HINWEIS
Nationale Vorschriften zum Errichten elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen beachten
(in Europa EN 60 079-14)!
z Zentralgerät spannungsfrei schalten oder entspre-
chenden Kanaleinschub aus dem Baugruppenträger
entnehmen.
Messköpfe Polytron SE Ex PR M1/2 DD und
SE Ex LC M1/2 DD
1 2 3
1
2
3
1 2 3
1
2
3
z Nach Abschalten der Betriebsspannung Klemmen-
kasten des Messkopfes öffnen und Oberteil abnehmen.
1 Sensorleitungen lösen
2 Sechskantmutter abschrauben.
3 Alten Sensor ausschrauben, Sensorleitungen des
neuen Sensors angemessen kürzen und ca. 8 bis 10
mm abisolieren. Beiliegende Aderendhülsen verwenden.
4 Neuen DrägerSensor einschrauben und Sechskant-
mutter gegen Selbstlockern sichern, z.B. mit Loctite
Nr. 221.
01333176.eps
16
WARNUNG
Zum Erhalt der Schutzart IP 66 und aus Gründen des
Explosionsschutzes ist auf einen einwandfreien Sitz
des Sensor-Dichtungsrings zu achten.
z Klemmenkasten schließen, dabei auf Staubfreiheit
achten
Messköpfe Polytron SE Ex PR NPT1 DD und
SE Ex LC NPT1 DD
z Nach Abschalten der
Betriebsspannung
die Arretierungsschraube an der
Oberseite des Mess-
1
4
3
2
1
kopfes lösen und
das Oberteil abschrauben.
2
1 Sensorleitungen von
den Klemmen 1, 2
und 3 lösen.
2 Alten Sensor ausschrauben. Steckverbinder von den
Sensorleitungen des neuen Sensors abtrennen, die
Leitungen angemessen kürzen und ca. 8 bis 10 mm
abisolieren. Beiliegende Aderendhülsen verwenden.
Neuen Sensor fest einschrauben. Es sind mindestens 5 Umdrehungen erforderlich um die Zündschutzart "d" sicherzustellen.
z Oberteil mit zugehörigem Dichtring aufsetzen und
unter Beachtung der relevanten Explosionsschutzregeln festschrauben, dabei auf Staubfreiheit achten.
Arretierungsschraube festsetzen.
Messkopf Polytron SE Ex HT M DD
z Nach Abschalten der
Betriebsspannung
die vier Schrauben
an der Oberseite des
Messkopfes lösen
01533176.eps
und Oberteil abneh-
1
2
3
4
PE
men.
1 Sensorleitungen von
den Klemmen 1, 2
2
und 3 lösen.
2 Alten Sensor aus-
schrauben und neuen Sensor einschrauben.
Sensorleitungen des neuen Sensors angemessen
kürzen und ca. 8 bis 10 mm abisolieren. Beiliegende
Aderendhülsen verwenden.
3 Neuen Sensor einschrauben und gegen Selbstlo-
ckern sichern, z.B. mit Loctite Nr. 221.
WARNUNG
Zum Erhalt der Schutzart IP 66 und aus Gründen des
Explosionsschutzes ist auf den einwandfreien Sitz des
Sensor-Dichtungsrings und der dem Sensor beigefügten Silikon-Flachdichtung zu achten.
z Oberteil mit zugehörigem Silikon-Dichtring aufset-
zen und mit den vier Schrauben festziehen (Drehmoment 3,5 Nm), dabei auf Staubfreiheit achten.
Wiedereinschalten nach Sensorwechsel
z Zentralgerät wieder einschalten bzw. Kanaleinschub
01633176.eps
wieder in den Baugruppenträger einschieben.
HINWEIS
Anwärmzeit des neuen Sensors von mindestens
30 Minuten beachten.
z Nach jedem Sensorwechsel ist eine Kalibrierung
durchzuführen, siehe Seite 14.
WARNUNG
Der DrägerSensor der Messköpfe Polytron SE Ex LC
M1/2/3 DD und Polytron SE Ex LC NPT1 DD darf aus
Gründen des Explosionsschutzes nur durch den Service von Dräger (mit einem Spezialwerkzeug) geöffnet
und geschlossen werden.
1
01733176.eps
17
Auswahl detektierbarer Gase und
Dämpfe
Die nachfolgende Tabelle erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit. Es sind hier nur diejenigen Gase und
Dämpfe aufgeführt, die Gegenstand der Eignungsprüfung nach EN 60079-29-1 waren. Die Messköpfe können auch andere hier nicht aufgeführte Substanzen
detektieren. Die ermittelten typischen Sensorsignale
gelten für ungebrauchte Sensoren und können um bis
zu ± 30 % schwanken. Die hier aufgelisteten unteren
Explosionsgrenzen sind der IEC 60079-20-1:2010 entnommen, regional können aber hiervon abweichende
untere Explosionsgrenzen verbindlich sein.
Messköpfe Polytron SE Ex PR M1/2/3 DD,
SE Ex PR NPT1 DD und Polytron SE Ex HT M DD