Das Modul A-171 (VC Slew Limiter) ist ein spannungsgesteuerter Anstiegsbegrenzer (engl.voltage-controlled slew limiter), auch Portamento-
Controller oder Integrator genannt.
Bei abrupten Spannungssprüngen des Eingangs-
Signals zeigt der Slew Limiter integrierendes Verhal-ten beim Ausgangs-Signal, d.h. aus einem Spannungssprung wird eine steigende oder fallende
Flanke. Die Steilheit dieser Flanken stellen Sie mit
dem Rate-Regler ein.
VC Slew Limiter
A-171
In
Out
-
Control
+
Außer der manuellen Einstellung der Flankensteilheit
verfügt der A-171 über die Möglichkeit der span-nungsgesteuerten Einstellung durch Anlegen entsprechender Steuerspannungen an die CV-Eingänge,
von denen einer mit einem Abschwächer zur Pegelanpassung ausgestattet ist.
Zwei LEDs dienen zur Kontrollanzeige von positivem
und negativem Signal-Anteil am Ausgang.
1
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A-171
VC Slew Limiter
System A - 100
doepfer
2. VC Slew Limiter - Übersicht
VCSL
VC SLEW LIMITER
CV 1
0
CV 2
0
Sign. In
Out
-
+
Control
Rate
10
CV 2
10
➀
➁
➂
Bedienkomponenten:
1Rate :Regler für die Anstiegsgeschwindig-
keit
2CV 2 :Abschwächer für Steuerspannung an
CV-Eingang "
3 LEDs :Kontrollanzeige für Spannungsverlauf
am Ausgang %
Ein- / Ausgänge:
! CV 1 :Eingang für Steuerspannung zur
Steuerung der Anstiegsgeschwindigkeit
" CV 2 :dto., Pegel jedoch regelbar mit Ab-
schwächer 2
§ Sign. In :Signal-Eingang
$ Sign. In :dto.,verbunden mit § ("Mini-Multiple")
% Out :Ausgang
2
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System A - 100
3. Bedienkomponenten
1 Rate
Mit diesem Regler stellen Sie die Anstiegsgeschwindigkeit der vom Slew Limiter generierten fallenden
bzw. steigenden Flanke (s. Abb. 1) in einem Bereich
von ca. 10 bis 0 Sekunden ein.
Out
αααααααα
Out
VC Slew Limiter
Bitte beachten Sie, dass das Verhalten des
H
A-171
Rate-Reglers beim A-171 genau umgekehrt
zum dem des Time-Reglers beim "normalen"
Slew-Limiter A-170 ist. Beim A-171 wird die Geschwindigkeit (Rate) gesteuert, beim A-170 die
Zeit (Time).
2 CV 2
Mit dem Abschwächer 2 stellen Sie den Pegel der am
CV-Eingang " zugeführten Steuerspannung zur
Steuerung der Anstiegsgeschwindigkeit ein.
In
t
S
t
S
In
t
S
t
S
Abb. 1: Signalverhalten des A-171
Bei Rechtsanschlag des Rate-Reglers (10) entspricht
das Ausgangs- annähernd dem Eingangssignal. Bei
Linksanschlag (0) erhält man die längstmögliche SlewZeit.
3 LEDs
Die LEDs 3 dienen zur Kontrollanzeige der positiven
("+") und negativen ("-") Signal-Anteile am Ausgang;
die Helligkeit ist annähernd proportional zum absoluten
Spannungswert.
3
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A-171
VC Slew Limiter
System A - 100
doepfer
4. Ein- / Ausgänge
! CV 1 • " CV 2
Die Anstiegsgeschwindigkeit des A-171 ergibt sich
zusammen aus dem eingestellten Wert für Rate und
den Steuerspannungen, die an den CV-Eingängen !
und " anliegen. Der Pegel der am CV-Eingang "
zugeführten Spannung ist mit dem Abschwächer 2
einstellbar.
§ Sign. In • $ Sign. In
Diese Buchsen sind miteinander verbunden (MiniMultiple) und stellen den Signaleingang des VC Slew
Limiter's dar. Hier führen Sie das Signal zu, das entsprechend der eingestellten Anstiegsgeschwindigkeit
mit einer Anstiegs- und Abfallzeit versehen werden
soll.
% Out
Am Ausgang% steht das modifizierte Eingangssignal
zur Verfügung.
5. Anwendungsbeispiele
VC SL im MIDI-Verbund
Im Gegensatz zum Slew Limiter A-170 ist die Steilheit
bzw. Anstiegsgeschwindigkeit per Steuerspannung
einstellbar.
Insbesondere ergibt sich dadurch die Möglichkeit, den
Parameter Rate unter Zuhilfenahme eines MIDI-CVInterface's (z.B. A-190, A-191) während des Spielens
in Echtzeit zu verändern. Im nächsten Beispiel wird
von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Regelbares Portamento
Das Beispiel in Abb. 2 zeigt den Einsatz des A-171 als
Portamento-Generator. Die Portamento-Zeit ist regelbar und kann in diesem Patch vom MIDI-Keyboard aus
gesteuert werden. Dazu ordnen Sie dem Ausgang CV2
des A-191 den gewünschten MIDI-Controller (z.B. Portamento Time) zu. Je nach gewünschtem Verhalten
müssen Sie ggf. die vom A-191 gelieferte CV invertieren (z.B. mit dem Steuerspannungs-Inverter A-175),
damit bei Erhöhung des MIDI-Controllerwertes sich die
Zeit erhöht und nicht die Geschwindigkeit.
4
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doepfer
System A - 100
VC Slew Limiter
A-171
Slew Limiter als VC-AR-Generator
Sie können den A-171 auch als einfachen ARGenerator einsetzen, wie es in Abb. 3 am Beispiel
eines percussiven Klanges gezeigt wird. Die "Attack"bzw. "Release"-Dauer können Sie mit dem MIDIController einstellen, der dem Ausgang CV 2 des
A-191 zugeordnet ist.
Mit der Kombination aus Clock Divider / Sequencer
(A-160 / A-161) und einer Reihe von A-171 lassen sich
komplexe Modulationsverläufe erzeugen (s. Abb. 4).
P
doepfer
Erweitern Sie das Patch, indem Sie dem
Mixer außer den Hüllkurven der Slew Limiter
zusätzliche Steuerspannungsverläufe weiterer Module zuführen, wie z.B.:
Der Clock Sequencer triggert dabei der Reihe nach die
Slew Limiter, deren verschiedenartige Hüllkurven dem
Mixer A-138 (Ausführung "a" mit linearen Potentiometern) zugeführt werden.
Die Höhen der Teilhüllkurven stellen Sie mit den Abschwächern des Mixers ein.
Mit Hilfe eines A-191 und geeigneter MIDI-Controller
können Sie die Anstiegs- bzw. Abfallzeiten in Echtzeit
steuern.
Im Patch von Abb. 4 wird das Weiterschalten des
Clock Sequenzers vom internen, MIDI-synchronisierten LFO des A-191 besorgt. Alternativ können Sie
auch einen freischwingenden LFO verwenden.
6
•ADSR mit "langsamer" Hüllkurve, der
vom ersten Ausgang des A-161 getriggert
wird,
•Ausgang eines LFO's (mit oder ohne Reset),
•Random-Ausgang eines A-118,
•Audio-Signale in Verbindung mit einem
Envelope Follower (A-119).
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System A - 100
VC Slew Limiter
A-171
A-161
Clock
Sequencer
1
2
3
4
5
6
7
8
MIDI
A-191
MIDI In
S90 /LFO
C 1
C 2
A-160
Clock
Divider
Trig.
In
Abb. 5: Erzeugen komplexer, regelbarer Modulati-
onsverläufe
A-171
A-171
A-138 a
In 1
In 2
In 3
In 4
Input 1
Input 2
Input 3
Inpu t 4
MIXER
Output
Out
7
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A-171
VC Slew Limiter
System A - 100
6. Patch-Vorlage
Die folgenden Abbildungen des Moduls dienen zur
Erstellung eigener Patches. Die Größe einer Abbildung ist so bemessen, daß ein kompletter 19"Montagerahmen auf einer DIN A4-Seite Platz findet.
Fotokopieren Sie diese Seite und schneiden Sie
die Abbildungen dieses und anderer Module aus.
Auf einem Blatt Papier können Sie dann Ihr individuelles Modulsystem zusammenkleben.
Kopieren Sie dieses Blatt als Vorlage für eigene
Patches mehrmals. Lohnenswerte Einstellungen
und Verkabelungen können Sie dann auf diesen
Vorlagen einzeichnen.
P
•Verkabelungen mit Farbstiften
einzeichnen
•Reglerstellungen in die weißen
Kreise schreiben oder einzeichnen
CV 1
CV 2
Sign. In
Out
VCSL
VC SLEW LIMITER
Rate
10
0
CV 2
10
0
-
+
Control
CV 1
CV 2
Sign. In
Out
VCSL
VC SLEW LIMITER
Rate
10
0
CV 2
10
0
-
+
Control
doepfer
VC SLEW LIMITER
CV 1
0
CV 2
0
Sign. In
Out
-
Control
VCSL
Rate
10
CV 2
10
+
123
8
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