Bei den Modulen A-130 (VCA-Lin.) und A-131
(VCA-Exp.) handelt es sich um spannungsgesteuerte Verstärker (engl. voltage-controlled amplifier).
H
Für Audio-Anwendungen wird meist ein exponentieller
VCA (A-131), für Steueranwendungen ein linearer
VCA (A-130) eingesetzt. Dies ist jedoch keine zwingende Vorgabe.
A-130 / A-131
VCA
Diese Anleitung gilt sowohl für das Modul
A-130 als auch für das Modul A-131, da sich
beide nur in ihrem Verstärkungsverhalten
unterscheiden, ihre Bedienung aber ansonsten völlig gleich ist.
Audio Out
Out
Die Verstärkung des VCA's bestimmen die Steuerspannungen an den CV-Eingängen und die Stellung
des Gain-Reglers, mit dem die Grundverstärkung
des VCA's eingestellt wird.
Der VCA verfügt über zwei Audio-Eingänge mit vorgeschalteten Abschwächern, deren Summenmix entsprechend der Steuerspannungen und der Stellung
des Gain-Reglers verstärkt werden.
1
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A-130 / A-131
VCA
System A - 100
doepfer
2. VCA - Übersicht
A-130
CV 1
➊
CV 2
➋
Audio In 1
➌
Audio In 2
➍
Audio Out
➎
VCA-LIN.
Gain
10
0
CV 2
10
0
In 1
10
0
In 2
10
0
Out
10
0
➀
➁
➂
➃
➄
Bedienkomponenten:
1 Gain:Regler für Grundverstärkung
2 CV 1:Abschwächer für Steuerspannung an
Eingang "
3 IN 1:Abschwächer für Audio-Eingang §
4 IN 2:Abschwächer für Audio-Eingang $
5 Out:Abschwächer für Ausgangssignal
Ein- / Ausgänge:
! CV 1:Eingang für Steuerspannung
" CV 2:dto., jedoch regelbar
§ Audio In 1: Audio-Eingang
$ Audio In 2:dto.
% Audio Out: Audio-Ausgang mit verstärkter Sum-
me der Audio-Signale an § und $
2
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doepfer
System A - 100
A-130 / A-131
VCA
3. Bedienkomponenten
Der A-130 besitzt eine lineare Kennlinie, d.h. die Verstärkung ist direk t pr opor tional zur Änderung der anliegenden Steuerspannung (s. Abb. 1).
Der A-131 besitzt eine exponentielle Kennlinie. Da
sich Änderungen der Steuerspannung im unteren Bereich nicht so stark auswirken wie im oberen, eignet
sich der A-131 insbesondere für "feinfühlige" Einstellungen bei kleinen Signalpegeln (s. Abb. 1).
10
lin.
5
exp.
0
510
Control Voltage
➨➨➨➨
1 Gain
Mit dem Gain-Regler stellen Sie die Grundverstärkung des VCA's ein.
In der Position "0" ist bei einer Steuerspannung von
0 V die Verstärkung auch "0", d.h. es liegt kein Signal
am Verstärkerausgang an. Mit zunehmendem Wert für
Gain ist bereits bei einer Steuerspannung von 0 V eine
Verstärkung vorhanden. Mit dem Gain-Regler verschieben Sie quasi die Kennlinie des Verstär kers nach
oben (s. Abb. 2).
10
lin.
5
Gain = 3
0
Control Voltage
exp.
510
➨➨➨➨
Abb. 1: Verstärkungskennlinien von A-130 und A-131
Abb. 2: Einfluß von Gain auf die Kennlinien
3
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A-130 / A-131
VCA
System A - 100
doepfer
H
Input
CV
Abb. 3: Verstärkungsverhalten bei unters chiedlichen
Beachten Sie, daß Sie im F alle von Steuerspannungen mit negativen Anteilen (z.B.
bei der Modulation des VCA's mit einem
LFO) Gain auf einen Wert > 0 einstellen
müssen, da andernfalls nur dann die Eingangssignale verstärkt werden, wenn die
Steuerspannung positiv ist (s. Abb. 3).
Gain > 0
Output
Gain = 0
Gain-Einstellungen
2 CV 2
Den Pegel der an Buchse " zugeführten Steuerspannung stellen Sie mit diesem Abschwächer ein.
Sie legen damit fest, wie s tark s ich Änderungen in der
Steuerspannung auf die Verstärkung auswirken.
3 IN 1 • 4 IN 2
Mit den Abschwächern 3 und 4 stellen Sie den Signal-Eingangspegel der zu verstärkenden Signale
ein.
H
Falls das Ausgangssignal verzerrt und Sie
diesen Effekt nicht wünschen, so nehmen
Sie den Eingangspegel mit den Abschwächern 3 und/oder 4 zurück.
5 Out
Den Ausgangspegel (Gesamtlautstärke) des VCA's
stellen Sie mit diesem Abschwächer ein.
4
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System A - 100
A-130 / A-131
VCA
4. Ein- / Ausgänge
! CV 1 • " CV 2
Die Buchsen ! und " sind die SteuerspannungsEingänge. Die an diesen Buchsen zugeführten Steu-
erspannungen werden kaskadiert (aufsummiert). Der
wirksame Steuerspannungsbereich des VCA's liegt
dabei zwischen 0 V (keine Verstärkung) und +5 V
(volle Verstärkung).
§ Audio IN 1 • $ Audio In 2
Die zu verstärkenden Signale führen Sie den AudioEingängen § und/oder $ zu.
% Audio Out
Am Ausgang des VCA's liegt die verstärkte Summe
der Eingangssignale an.
5. Anwendungsbeispiele
Zeitliche Lautstärkeverläufe
Einen typische Anordnung für den Einsatz des exponentiellen VCA's zeigt Abb. 4. Hier erzeugt die Hüllkurve eines ADSR's einen zeitlichen Lautstärkenver-lauf, wobei als Klangquelle ein beliebiges Audiosignal
verwendet werden kann. Sie können diese Anordnung
sowohl zur Gestaltung des Einschwingverhalten eine
Klanges verwenden ("schnelle" Hüllkurven) als auch
zur Gestaltung sich langsam aufbauender Klänge.
CV 2
Audio
In 1
A-131
VCA-EXP.
Gain
Out
Audio Out
ADSR
CV 2
In 1
NOISE
Abb. 4: zeitlicher Lautstärkeverlauf mit ADSR
5
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A-130 / A-131
VCA
System A - 100
doepfer
Amplitudenmodulation
In Abb. 5 moduliert ein LFO einen linearen VCA
(Gain>0), d.h. die Verstärkung änder t sich kontinuierlich entsprechend der vom LFO generierten Kurvenform (Amplitudenmodulation, AM).
Bei LFO-Frequenzen im Sub-Audiobereich (1 Hz bis
ca. 15 Hz) entsteht ein Tremolo (s. Abb. 5).
Bei Modulationsfrequenzen im Audiobereich entstehen
ähnlich wie bei der Frequenzmodulation Seitenbänder,
was interessante Klangveränderungen mit sich bringt.
CV 2
Audio
In 1
A-130
VCA-LIN.
Gain
Audio Out
Gain > 0
Out
LFO
VCO
CV 2
In 1
Die Modulationstiefe (engl. modulation depth) stellen
Sie mit dem Regler 2 ein.
Abb. 6 zeigt, wie Sie die Modulationstiefe mit einem
weiteren VCA ebenfalls steuerbar mac hen. Die VCA's
haben dabei folgende Funktion:
• VCA 1 (A-130): Kontrolle der AM
• VCA 2 (A-131): Kontrolle der Gesamtlautstärke
• VCA 3 (A-130): Kontrolle der Modulationstiefe
Die Steuerspannung für die Modulationstiefe führen
Sie an Punkt A zu (Controller, ADSR, etc.).
VCO
LFO
VCA 1
CV
VCA 3
CV
A
VCA 2
Abb. 5: Amplitudenmodulation des VCA's mit LFO
6
Abb. 6: AM mit steuerbarer Modulationstiefe
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System A - 100
A-130 / A-131
VCA
Tonhöhenabhängige Lautstärke
Verwenden Sie die Steuerspannung eines Keyboards
zur Modulation eines VCA's, so erhalten Sie eine ton-höhenabhängige Verstärkung.
Beim Beispiel in Abb. 7 werden Töne mit höheren
Frequenzen lauter wiedergegeben als tiefe Töne. Mit
dem Gain-Regler 1 von VCA 2 legen Sie fest, ab
welcher Frequenz auch tiefe Töne zu hören sind.
CV
VCO
Gate
VCA 1
ADSR
Abb. 7: tonhöhenabhängige Lautstärke: je höher ein
Ton, desto lauter
VCA 2
CV1
mfpf
Für umgekehrtes Verhalten, d.h. höhere Töne werden
leiser wiedergegeben als tiefe, schalten Sie einen
Voltage-Inverter A-175 vor den VCA 2 (s. Abb. 8).
Drehen Sie den Gain-Regler 1 maxima l auf und legen
Sie mit dem CV2-Regler 2 fes t, ab welcher Frequenz
auch hohe Töne zu hören sind.
CV
Gain = 10
Gate
VCO
A-175
VCA 1
ADSR
VCA 2
CV2
mf
f
p
Abb. 8: tonhöhenabhängige Lautstärke: je höher ein
Ton, desto leiser
7
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A-130 / A-131
VCA
System A - 100
6. Patch-Vorlage
Die folgenden Abbildungen des Moduls dienen zur
Erstellung eigener Patches. Die Größe einer Abbildung ist so bemessen, daß ein kompletter 19"Montagerahmen auf einer DIN A4-Seite Platz findet.
Fotokopieren Sie diese Seite und schneiden Sie die
Abbildungen dieses und anderer Module aus. Auf einem Blatt Papier können Sie dann Ihr individuelles
Modulsystem zusammenkleben.
Kopieren Sie dieses Blatt als Vorlage für eigene Patches mehrm als. Lohnenswerte Einstellungen und Ver kabelungen können Sie dann auf diesen Vorlagen
einzeichnen.
P
•Verkabelungen mit Farbstiften
einzeichnen
•Regler- und Schalterstellungen
in die weißen Kreise schreiben
oder einzeichnen
A-130
CV 1
CV 2
Audio In 1
Audio In 2
Audio Out
VCA-LIN.
0
0
0
0
0
10
10
10
10
10
Gain
CV 2
In 1
In 2
Out
A-131
CV 1
CV 2
Audio In 1
Audio In 2
Audio Out
doepfer
VCA-EXP.
Gain
10
0
CV 2
10
0
In 1
10
0
In 2
10
0
Out
10
0
8
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