doepfer Doepfer A-121 Multimode Filter Doepfer a121 manuel en allemand

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System A - 100
1. Einführung
VCF 2
A-121
A udio Lev el
FCV 2
QCV 2
Audio
FCV 1
FCV 2
QCV 1
QCV 2
Low Band High Notch
In
A-121
MULTIMODE
FILTER
Freq.
Res.
Das Modul A-121 (VCF 2) ist ein spannungsgesteu- ertes Multi-Mode-Filter mit einer Flankensteilheit von -12 dB / Oktave.
Vier Filterausgänge mit unterschiedlichen Filtercharak­teristiken stehen gleichzeitig zur Verfügung: Tiefpaß (engl. low pass), Bandpaß (engl. band pass), Hoch- paß (engl. high pass) und Bandsperre (engl. notch).
Die Cut-Off-Frequenz (Eckfrequenz) bestim mt dabei den Punkt, ab der der jeweilige Filtereffek t auftritt. Sie können diese sowohl manuell als auch per Steuer­spannungen einstellen bzw. modulieren (Filtermodu- lation, z.B. mit einem LFO oder ADSR). Dazu stehen Ihnen zwei CV-Eingänge zur Verfügung, wobei die anliegenden Steuerspannungen kaskadiert (aufsum­miert) werden.
Die Resonanz (Emphasis) Q ist beim VCF 2 manuell und per Steuerspannung (spannungssteuerbare Re- sonanz, VCQ) einstellbar bis hin zur Selbstoszillation. In diesem Fall arbeitet das Filter als Sinusoszillator.
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VCF 2
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2. VCF 2 - Übersicht
A-121
MULTIMODE FILTER
Audio In
➊ ➋
Notch
High
Band
Low
FCV 1
FCV 2
QCV 1
QCV 2
VCF 2
0
0
0
0
0
10
Freq.
10
FCV 2
10
10
QCV 2
10
Audio Level
Res.
Bedienkomponenten:
1 Audio Level : Abschwächer für Eingangssignal 2 Freq. : Regler für Cut-Off-Frequenz 3 FCV 2 : Abschwächer für Steuerspannung am
Eingang § 4 Res. : Regler für Filterresonanz 5 QCV 2 : Abschwächer für Steuerspannung am
Eingang %
Ein- / Ausgänge:
! Audio In : Filtereingang " FCV 1 : CV-Eingang für Cut-Off-Frequenz
§ FCV 2 : dto., Pegel regelbar mit 3 $ QCV 1 : CV-Eingang für Resonanz % QCV 2 : dto., Pegel regelbar mit 5 & Low : Ausgang des Low-Pass-Filters / Band : Ausgang des Band-Pass-Filters ( High : Ausgang des High-Pass-Filters ) Notch : Ausgang des Notch-Filters
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VCF 2
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3. Grundlagen
Low Pass
Das am häufigsten verwendete Filter bei der analogen Klangerzeugung ist das Tiefpaßfilter, das aus einem Klangspektrum die hohen Frequenzanteile ausfiltert, während es die niedrigen ungehindert passieren läßt. Der Parameter Filterfrequenz f
frequency
) bestimmt dabei den Punkt, ab der dieser
Effekt auftritt (s. Abb. 1).
Out
Out
Low Pass
f
c
Band Pass Notch
f
c
Out
Freq.
Out
Freq. Freq.
(engl. cut-off-
C
High Pass
f
f
c
Freq.
c
High Pass
Das Hochpaßfilter verhält sich genau umgekehrt wie das Tiefpaßfilter: während höhere Frequenzen als die Filterfrequenz f
das Filter ungehindert passieren, wer-
C
den tiefere Frequenzanteile bedämpft (s. Abb. 1).
Band Pass
Beim Bandpaßfilter werden beide Enden des Spek­trums in gleicher Weise bedämpft (s. Abb. 1). Die Filterfrequenz f
wird hier auch als Mittenfrequenz
C
bezeichnet. Das Bandpaßfilter ermöglicht es, einen bestimmten
Bereich aus einem Spektrum "herauszugreifen".
Notch
Das Notch-Filter verhält sich genau umgekehrt wie das Bandpaßfilter, da bei diesem im Klangspektrum ein Bereich um die Mittenfr equenz unterdrückt (engl. reject) wird (s. Abb. 1). Bei Modulation der Mittenfre­quenz mit einem LFO klingt dies ähnlich wie Phasing.
band
Abb. 1: typische Durchlaßkurven der 4 Filterarten
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Resonanz
Ein weiterer Filterparameter ist die Resonanz Q (engl.
resonance, emphasis). Mit zunehmendem W ert für Q werden die Ausgangspegel von Frequenzen im Be­reich um die Filterf requenz f dieses Verhalten am Beispiel eines Tiefpaß-Filters (Hochpaß-Filter spiegelverkehrt). Auf diese Weise können bestimm te Frequenzanteile eines Klanges im Bereich um die Filterfrequenz verstärkt werden.
0 db
Abb. 2: Einfluß der Resonanz auf das Durchlaßver-
halten beim Tiefpaß-Filter
angehoben. Abb. 2 zeigt
C
Resonanz Q
Frequenz
f
c
Beim Bandpaß wird mit zunehmendem W ert f ür Q die Bandbreite geringer.
Gleiches gilt auch für die Bandsperre, d.h. m it zuneh­mendem Wert für Q wird die Sperrwirkung immer geringer während der Resonanzeffekt ("Schwingnei­gung") größer wird.
Nahe dem Maximalwert für den Resonanzparameter gerät das Filter in Selbstoszillation und arbeitet als Sinusoszillator.
H
Die Resonanz ist beim A-121 schaltungs be­dingt geringfügig frequenzabhängig. Solange das Filter unterhalb der Eigenschwingung betrieben wird, stört diese Eigenschaft nic ht und ist auch kaum wahrnehmbar.
Wenn Sie jedoch das Filter bei hoher Fre­quenz auf Eigenschwingung einstellen, kann es beim Abfallen der Frequenz passieren, daß die Schwingung abreißt. Umgekehrt kann es passieren, daß beim Erhöhen der Filterfrequenz das Filter zu schwingen be­ginnt, wenn ein hoher Resonanzwert einge­stellt ist. Dies ist eine Eigenart des Filter- IC's CEM 3320 und kein Fehler der Schal­tung.
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4. Bedienkomponenten
1 Audio Level
Mit diesem Abschwächer stellen Sie den Eingangspe­gel des zu filternden Signals ein, das dem Filterein-
gang ! zugeführt wird.
H
2 Freq.
Die Filterfrequenz stellen Sie mit diesem Regler ein.
3 FCV 2
Falls Sie die Cut-Off -Frequenz des Filters per Steuer­spannung am CV-Eingang § steuern oder m odulieren möchten, stellen Sie mit dem Abschwächer 3 den Pegel der Steuerspannung FCV 2 ein.
Falls das Ausgangssignal des Filter s verzerrt klingt, drehen Sie diesen Regler zurück, es sei denn, Sie wünschen diesen Effekt für spezielle Klänge.
4 Res.
Mit diesem Regler stellen Sie die Resonanz (engl. emphasis, resonance) des Filters ein, wodurch die Ausgangspegel von Frequenzen im Bereich um die Cut-Off-Frequenz f
Nahe der Maximalposition des Res onanzreglers setzt eine Selbstoszillation des Filters ein; das Filter arbeitet als Sinus-Oszillator. Diesen Effek t können Sie auch nutzen, um das Filter als eigenständige T onquelle zu verwenden.
angehoben werden.
C
5 QCV 2
Der Abschwäch er 5 ermöglicht Ihnen, den Pegel der Steuerspannung zur Modulation der Resonanz an-
zupassen.
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5. Ein- / Ausgänge
! Audio In
Diese Buchse ist der Audio-Eingang des Filters. Ver­binden Sie die Buchse mit dem Ausgang einer Ton­quelle (z.B. VCO, Rauschgenerator, Mixer).
" FCV 1
Die Buchse CV 1 ist ein Steuerspannungs-Eingang für die Filterfrequenz. Er hat eine Charakteristik von
1 V / Oktave (wie beim VCO). Falls Sie diesen Eingang mit dem Aus gang einer Mo-
dulationsquelle (z.B. LFO, ADSR) verbinden, wird die Filterfrequenz mit dem Signal der Modulationsquelle moduliert, d.h. die Klangfarbe ändert sich entspre­chend dem Signalverlauf der Modulationsquelle.
Falls Sie das VCF 2 als Sinus-Oszillator verwenden, verbinden Sie diesen Eingang mit der Tonhöhensteu­erspannung. Gleiches gilt, wenn ein VCF-Tracking gewünscht ist, d.h. ein Mitlauf der VCF-Fr equenz mit der VCO-Frequenz.
§ FCV 2
Bei der Buchse CV 2 handelt es sich ebenfalls um einen Steuerspannungs-Eingang für die Filterfre- quenz. Im Gegensatz zur Buchse CV 1 können Sie aber den Pegel der Steuerspannung, d.h. die Intensität der Wir kung von Modulationsquelle auf das Filter, m it dem Abschwächer 3 einstellen.
$ QCV 1
Diese Buchse ist ein Steuerspannungs-Eingang für die Resonanz des Filters. Er hat eine Charakteristik
von 1 V / Oktave (wie beim VCO). Falls Sie diesen Eingang mit dem Aus gang einer Mo-
dulationsquelle (z.B. LFO, ADSR) verbinden, wird die Resonanz des Filters mit dem Signal der Modulati­onsquelle moduliert, d.h. die Amplituden der Fequen­zen im Bereich um die F ilterfrequenz werden entspre­chend dem Signalverlauf der Modulationsquelle ange­hoben.
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VCF 2
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% QCV 2
Bei dieser Buchse handelt es sich ebenfalls um einen Steuerspannungs-Eingang für die Resonanz des Filters. Im Gegensatz zur Buchse QC V 1 können Sie aber den Pegel der Steuerspannung, d.h. die Intensität der Wir kung von Modulations quelle auf die Res onanz, mit dem Abschwächer 5 einstellen.
& Notch • / High • ( Band • ) Low
Die Buchsen & bis ) sind die Filterausgänge. An ihnen steht das mit dem jeweiligen Filtertyp gefilterte Eingangssignal zur Verfügung (s. Abb.1).
6. Anwendungsbeispiele
Die Cut-Off-Frequenz des A-121 k önnen Sie auf viel­fältige Weise modulieren:
VCF - LFO
Modulation der Filterfrequenz ergibt periodische Änderungen des Klangspektrums. Bei niedrigen Frequenzen (ca. 1 - 5 Hz) entsteht der typische "Wah-Wah"-Effekt. Interessante Klänge ergeben sich bei Modulationsfrequenzen im Audio-Bereich; hier gelten im Prinzip die Ausführungen zur Fre­quenzmodulation in der Anleitung zum A-110 (s. Kap. 6).
VCF - ADSR
Die Modulation mit einer Hüllkurve resultiert in einer zeitlichen Änderung des Klangspektrums. Typi­sche Anwendungen sind die Synthese des Ein- schwingverhaltens ( z.B. E-Baß, Drums, etc.) und der Filter-Sweep, bei dem mit einer langsamen Hüllkurve das Frequenzspektrum "durchfahren" wird.
VCF - Keyboard CV
Diese Modulation resultiert in tonhöhenabhängi­gem Öffnen bzw. Schließen des Filters.
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VCF 2
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Räumliche spektrale Verteilung
Eine interessante Anwendung des Multimode-Filters zeigt das Patch in Abb. 3. Die vier Ausgänge des Filters werden je einem Kanal (d.h. den vier Ecken) eines quadrophonen Klangraumes zugeordnet (der Übersichtlichkeit wegen wurden VCA's und Endver­stärker weggelassen).
Jeder Kanal gibt entsprechend der jeweiligen Filter­kurve nur einen bestimmten Bereich des gesamten Klangspektrums wieder, so daß sich eine räumliche spektrale Verteilung ergibt.
Audi o L e vel
Audio
In
A-121
MULTIMODE
FILTER
Input
FCV 2
QCV 2
FCV 1
FCV 2
QCV 1
QCV 2
Low Band High Notch
Freq.
Res.
Quad Space
Erzeugung sprachähnlicher Klänge
Mit dem Patch in Abb. 4 (s. nächste Seite) lassen sich sprachähnliche Klänge erzeugen.
Der Sägezahn eines mit ca. 100 Hz (oder weniger) schwingenden VCO's wird zwei Bandfiltern (A-121) zugeführt. Für die Mittenfrequenzen der Filter werden zwei verschiedene Wer te eingestellt, für Q stellen Sie einen kleinen bis mittleren Wert ein.
Ein mit ca. 1 Hz schwingender LFO (Dreieckwelle) moduliert sowohl den VCO (FM) als auch die beiden Filter, wobei seine Ausgangsspannung für das zweite Filter invertiert wird (A-175). Stellen Sie die Modulati­onsstärke für den VCO (Abschwächer CV3) und für die Filter (Abschwächer FCV2) auf einen k leinen bis mitt­leren Wert ein.
Die Stärke der Modulation bestimmen Sie mit einem dynamischen MIDI-Controller (z.B. Aftertouch, Modula­tion Wheel, etc.).
Experimentieren Sie ein wenig mit diesem Patch (s. nächste Seite). Bei sorgfältiger Eins tellung lassen sic h damit interessante sprachähnliche Klänge erzeugen.
Abb. 3: räumliche spektrale Verteilung
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VCF 2
A-121
CV
VCO
Gate
LFO
CV 2
CV 3
A-132
Controller CV
Abb. 4: Erzeugung sprachähnlicher Klänge
P
Wählen Sie verschiedene Wertekom binatio­nen für die Mittenfrequenzen der Filter.
Experimentieren Sie mit den Hüllkur venpar a­metern.
A-175
A-121
A-121
Band
Band
A-138
A-131
ADSR
Durch Ab­schwächen der Tonhöhenspannung am Ein­gang des VCO's grenzen Sie den Fre­quenzumfang der Sprache ein.
Fügen Sie im Weg der Tonhöhenspannung CV vor dem VCO einen Slew Limiter (A-170) ein, so daß die "Stimme" nicht in diskreten Intervallen, sondern mit gleitenden Übergän­gen "spricht".
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VCF 2
7. Patch-Vorlage
System A - 100
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Die folgenden Abbildungen des Moduls dienen zur Erstellung eigener Patches. Die Größe einer Ab­bildung ist so bemessen, daß ein kompletter 19"­Montagerahmen auf einer DIN A4- Seite Platz fin­det.
Fotokopieren Sie diese Seite und schneiden Sie die Abbildungen dieses und anderer Module aus. Auf einem Blatt Papier k önnen Sie dann Ihr indivi­duelles Modulsystem zusammenkleben.
Kopieren Sie dieses Blatt als Vorlage für eigene Patches mehrmals. Lohnenswerte Einstellungen und Verkabelungen können Sie dann auf diesen Vorlagen einzeichnen.
P
Verkabelungen mit Farbstiften einzeichnen
Regler- und Schalterstellungen in die weißen Kreise schreiben oder einzeichnen
A-121
MULTIMODE FILTER
Audio In
FCV 1
Notch
FCV 2
High
QCV 1
Band
QCV 2
Low
0
0
0
0
0
VCF 2
Audio Level
10
Freq.
10
FCV 2
10
Res.
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QCV 2
10
A-121
MULTIMODE FILTER
Audio In
FCV 1
Notch
FCV 2
High
QCV 1
Band
QCV 2
Low
0
0
0
0
0
VCF 2
Audio Level
10
Freq.
10
FCV 2
10
Res.
10
QCV 2
10
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