Das Modul A-116 (Voltage Controlled Waveform
Processor) dient zur spannungsgesteuerten, dynamischen Wellenform-Modifikation von Audio-
Signalen. Es ermöglicht die Erzeugung neuer Wellenformen aus den bestehenden Grundformen, wobei die
Änderungen modulierbar sind.
VC Waveform Processor
A-116
CCV
SCV
Clipping
CV
Sy mm. CV
Audio Out
Clipping
Level
Das Eingangssignal durchläuft zunächst einen Ein-gangsverstärker mit einem Verstärkungsbereich von
0 bis 2, d.h. das Signal kann sowohl abgeschwächt als
auch bis um den Faktor 2 verstärkt werden.
Nach dem Eingangsverstärker wird das Signal gleichzeitig zwei parallelen Signalverarbeitungswegen zugeführt: Signalbegrenzung (engl. clipping) und asym-metrisches Verstärkung. Anschließend werden die
modifizierten Signale addiert und dem Ausgang zugeführt.
Dabei sind die Parameter Clipping-Level und Sym-metrie sowohl manuell einstellbar als auch per Steuerspannungen modulierbar, wodurch sehr komplexe,
dynamische Wellenformänderungen möglich sind.
1
A-116
VC Waveform Processor
System A - 100
doepfer
2. VC Waveform Processor
Übersicht
A-116
VC Waveform Processor
Audio In
➊
Clipping
Level
Clipping CV
➋
Symm. CV
➌
Audio Out
➍
VCW
10
0
10
0
10
0
SCV
10
0
Sym.
10
0
Lev.
CCV
➀
➁
➂
➃
➄
Bedienkomponenten:
1Lev. :Regler für Verstärkung des
Eingangssignals am Eingang !
2 Clipping Level :Regler für Clipping-Schwelle
3 CCV :Abschwächer für Clipping-Steu-
erspannung
4SCV :Abschwächer für Symmetrie-
Steuerspannung
5Symm. :Regler für Symmetrie
Ein- / Ausgänge:
! Audio In :Signaleingang
" Clipping CV :Eingang für Clipping-Steuer-
spannung
§Symm. CV :Eingang für Symmetrie-Steuer-
spannung
$Audio Out :Signalausgang
2
doepfer
3. Bedienkomponenten
System A - 100
VC Waveform Processor
A-116
1 Lev.
Den Verstärkungsfaktor des Eingangsverstärkers
stellen Sie mit dem Abschwächer 1 ein. Da der Verstärkungsfaktor in einem Bereich von 0 bis 2 einstellbar ist, können Sie die Eingangssignale sowohl abschwächen als auch verstärken.
2 Clipping Level
Mit dem Regler 2 legen Sie die Höhe der ClippingSchwelle in einem Bereich von -10 V bis +10 V fest.
Signalanteile im Eingangssignal, die oberhalb dieser
Schwelle liegen, werden auf diesen Schwellenwert
begrenzt (s. Abb.1).
3 CCV
Falls Sie die Clipping-Schwelle per Steuerspannung
am CV-Eingang " steuern oder modulieren möchten,
stellen Sie mit dem Abschwächer 3 den Pegel der
Clipping-Steuerspannung ein.
Clipping
Level
0
0
Clipping
Level
Abb. 1: zur Funktion des Clipping-Level's
4 SCV
Die Symmetrie ist ebenfalls per Steuerspannung
steuer- oder modulierbar. Mit dem Abschwächer 4
stellen Sie Pegel der Symmetrie-Steuerspannung
am Eingang § ein.
3
A-116
VC Waveform Processor
System A - 100
doepfer
5 Symm.
Die Symmetrie, d.h. den Verstärkungsfaktor des internen Symmetrie-VCA's legen Sie mit dem Regler 5
fest. Der Symmetrie-VCA ist ein spezieller Verstärker,
dessen Verstärkungsfaktor im Bereich -1 bis 1 liegen
kann, d.h. er ist in der Lage sowohl negativ wie auch
positiv zu verstärken (s. Abb. 2).
1.0 (Eingangssignal)
0.75
0.5
0.25
Abb. 2: Verstärkungsverhalten des internen Symme-
trie-VCA's mit verschiedenen Verstärkungsfaktoren am Beispiel einer Dreieckwelle
0
- 0.25
- 0.5
- 0.75
- 1.0
4. Ein- / Ausgänge
! Audio In
Die Buchse ! ist der Eingang des A-116.
" Clipping CV
Falls Sie die Clipping-Schwelle per Steuerspannung
steuern oder modulieren möchten, so führen Sie diese
dem Clipping-Steuerspannungseingang " zu.
§ Symm. CV
Zur Steuerung oder Modulation der Symmetrie per
Steuerspannung führen Sie diese dem Symmetrie-
Steuerspannungseingang § zu.
$ Audio Out
Die Buchse ! ist der Ausgang des A-116.
4
doepfer
System A - 100
VC Waveform Processor
A-116
5. Praktische Anwendung
Da der VC Waveform Processor A-116 ein sehr komplexes Modul ist, das insbesondere durch die Modulation der Parameter Clipping Level und Symmetrie sehr
vielfältige, teilweise drastische, dynamische W ellenformänderungen generiert, sollten Sie sich seine Anwendung und Möglichkeiten systematisch erschließen.
Im folgenden finden Sie einige Empfehlungen, die
Ihnen dabei behilflich sein können.
D Beginnen Sie zunächst mit obertonarmen Aus-
gangswellenformen, wie z.B. Sinus- oder Dreieckwelle. Experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellkombinationen für Symmetrie und Clipping Level, und verfolgen Sie die akustischen Resultate.
Abb. 3 (S. 6) zeigt am Beispiel einer Dreieckwelle
die entstehenden Wellenformen bei unterschiedlichen Einstellwerten für den Symmetrie-Parameter .
D Modulieren Sie einen Parameter mit einem LFO
während Sie den zweiten Parameter auf einen festen Wert einstellen. Experimentieren Sie mit verschiedenen LFO-Wellenformen und LFOFrequenzen.
D Wiederholen Sie den letzten Punkt mit anderen
Festwerten für den zweiten Parameter.
D Vertauschen Sie die Anordnung Modulation und
Festwert in den letzten beiden Punkten.
D Modulieren Sie sowohl das Clipping Level als auch
die Symmetrie. Probieren Sie verschiedene Kombinationen von Modulationen, wie z.B.
•LFO mit Sinuswelle für Symmetrie,
LFO mit Rechteckwelle für Clipping Level
•RANDOM für Clipping Level,
Modulationsrad für Symmetrie
etc.
D Verwenden Sie bei den bisherigen Klangexperi-
menten ebenfalls komplexere, d.h. obertonreiche
Eingangssignale (z.B. Pulswelle, Sägezahnwelle,
PWM, FM, ringmodulierte Signale, Audio-Signale)
und achten Sie auf die akustischen Auswirkungen.
D Führen Sie das Originalsignal und das Ausgangssi-
gnal vom A-116 einem Mischer zu.
5
A-116
VC Waveform Processor
System A - 100
v = 1
v = 0.5
doepfer
Eingangssignal
Abb. 3: Funktion des A-116 bei festem Clipping
Level und verschiedenen Symmetriewerten am Beispiel einer Dreieckwelle
6
Signal nach Clipping
v = 0
v = -0.5
v = -1
Signale nach SymmetrieVCA mit unterschiedlichen
Verstärkungen v
Summierung
Ausgangssignale
doepfer
System A - 100
VC Waveform Processor
A-116
D Verwenden Sie die vom A-116 generierten Aus-
gangswellenformen für die Modulation anderer Module (z.B. VCF, VCA).
D Verwenden Sie als Eingangssignal den Ausgang
eines Ringmodulators oder den Ausgang eines synchronisierten VCO's. Interessant sind auch Kombinationen mit Ringmodulator(en) und/oder synchronisierten VCO's (s. Abb. 4).
Bei allen obigen Klangexperimenten werden Sie feststellen, daß mit dem A-116 unendlich viele und sehr
dynamische Wellenformänderungen möglich sind.
VCO
A-114
Sync
VCOA-116
CV
Gate
Symm.
Mod.
Clipp.
Mod.
ADSR
LFO
Abb. 4: A-116 in Kombination mit Ringmodulator und
synchronisierten VCO's
7
A-116
VC Waveform Processor
6. Patch-Vorlage
System A - 100
doepfer
Die folgenden Abbildungen des Moduls dienen zur
Erstellung eigener Patches. Die Größe einer Abbildung ist so bemessen, daß ein kompletter 19"Montagerahmen auf einer DIN A4-Seite Platz findet.
Fotokopieren Sie diese Seite und schneiden Sie
die Abbildungen dieses und anderer Module aus.
Auf einem Blatt Papier können Sie dann Ihr individuelles Modulsystem zusammenkleben.
Kopieren Sie dieses Blatt als Vorlage für eigene
Patches mehrmals. Lohnenswerte Einstellungen
und Verkabelungen können Sie dann auf diesen
Vorlagen einzeichnen.
P
•Verkabelungen mit Farbstiften
einzeichnen
•Regler- und Schalterstellungen
in die weißen Kreise schreiben
oder einzeichnen
A-116
V C Wa vef o rm Proce ssor
Audio In
Clip ping
Level
Clipping CV
Symm. CV
Audio Out
VCW
Lev.
010
010
CCV
010
SCV
010
Sy m .
10
0
A-116
V C Wa vefor m Pro cessor
Audio In
Clipping
Leve l
Clipping CV
Sy m m . CV
Audio Out
VCW
Lev.
010
010
CCV
010
SC V
010
Sy m .
10
0
A-116
V C Wa vefor m Pro cessor
Audio In
Clipping
Leve l
Clipping CV
Sy m m . CV
Audio Out
VCW
Lev.
010
010
CCV
010
SC V
010
Sy m .
10
0
8
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