Danfoss vacon nx Installation guide [de]

vacon nx
®
frequenzumrichter
Inbetriebnahme- und
Wartungsanleitung
Kühleinheit HXM120, SS-Rohre und
PVC-C-Rohre Version 3.0
KURZANLEITUNG
DIE FOLGENDEN SCHRITTE DER KURZANLEITUNG MÜSSEN WÄHREND DER INSTALLATION UND INBETRIEBNAHME AUSGEFÜHRT WERDEN.
Bei Problemen wenden Sie sich bitte an die nächste Vacon-Vertretung.
1. Überprüfen Sie den Lieferumfang auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
2. Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, lesen Sie die Sicherheitshinweise in Kapitel 1
SICHERHEIT sorgfältig durch.
3. Vergewissern Sie sich, dass der angegebene Installationsort und die
Umgebungsbedingungen den Spezifikationen entsprechen. Lesen Sie hierzu Kapitel 2.3.2
Umgebungsbedingungen.
4. Alle vom Kunden bereitgestellten Rohrleitungen müssen vor dem Anschließen an die HX-
Einheit gründlich gespült werden.
5. Vergewissern Sie sich, dass die Kühlflüssigkeit die erforderliche Qualität besitzt. Lesen Sie
hierzu Kapitel 2.3.1 Qualität der Kühlflüssigkeit.
6. Schließen Sie die mechanischen und elektrischen Kupplungen an. Lesen Sie hierzu Kapitel
3.1.2 Rohrverbindungen und 3.2 SCHRITT 2: ELEKTRISCHE KOMPONENTEN.
7. Ändern Sie die Parameter der HX-Steuereinheit, um sie an die besonderen Anforderungen
Ihres Projekts anzupassen. Lesen Sie hierzu das Kapitel 3.3.2 Applikationsparameter.
8. Führen Sie zur Überprüfung der Anschlüsse des Primär- und Sekundärkreises einen
Drucktest durch. Lesen Sie hierzu Kapitel 3.1.4 Drucktest.
9. Füllen Sie die Kühlkreise mit Kühlmittel, und entlüften Sie die Kühlkreise entsprechend der
Anleitungen in Kapitel 3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften.
10. Stellen Sie den Durchfluss und die Temperatur im Primärkreis ein, um sie den
Projektanforderungen anzupassen. Lesen Sie hierzu Kapitel 3.4.2 Einstellen von
Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11.
11. Legen Sie erst dann Spannung an die Hauptantriebe an, nachdem die HX-Einheit bereits 30
Minuten lang alarmfrei in Betrieb war. Lesen Sie hierzu Kapitel 3.4.3 Checkliste vor dem
Starten der NX-Hauptantriebe.
Bei unsachgemäßer Anwendung der Produkte entgegen dieser Anleitung übernimmt Vacon Plc keine Haftung.
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4 • vacon
ANLEITUNG FÜR DIE VACON HX-EINHEIT
Die Inbetriebnahme- und Wartungsanleitung enthält die zur Wartung und Inbetriebnahme der Vacon-HX-Einheit erforderlichen Informationen. Wir empfehlen, diese Anweisungen vor der ersten Inbetriebnahme des wassergekühlten Vacon-Antriebs und der HX-Einheit sorgfältig durchzulesen.
Dieses Handbuch ist sowohl in Buchform als auch in elektronischem Format erhältlich. Wir empfehlen, möglichst die elektronische Version zu verwenden. Die Verwendung der elektronischen Version bietet die folgenden Vorteile:
Die elektronische Version enthält verschiedene Links und Verweise zu anderen Stellen des
Handbuchs. Der Leser kann sich leichter durch das Handbuch bewegen und bestimmte Dinge schneller finden bzw. nachschlagen.
Außerdem enthält die elektronische Version Hyperlinks zu Webseiten. Um die
entsprechenden Webseiten über diese Links aufrufen zu können, benötigen Sie einen Internetanschluss und einen auf dem Computer installierten Internetbrowser.
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WICHTIGE BEGRIFFE
Primärkreis, HXM120-PS01 Sekundärkreis, HXM120-PS02
Mit Kühlmittel gefüllter geschlossener Kreislauf, der den Antrieb mit der HX-Einheit verbindet. Mit Kühlmittel gefüllter Kreislauf, der die HX-Einheit mit dem Rohrsystem des Kunden verbindet.
HX-Einheit Kühleinheit HXM120 (siehe Bild auf der Vorderseite dieser
Anleitung). Die Bestellnummer für die auf der Vorderseite abgebildete Kühleinheit lautet HXM-M-120-N-P. Sie wird hier jedoch in der Kurzform HXM120 oder einfach als HX-Einheit angegeben.
Antrieb Wassergekühlte Frequenzumrichter oder Wechselrichter, die an der
HX-Einheit angeschlossen sind.
Hauptantrieb Dieser Begriff wird im Zusammenhang mit wassergekühlten Vacon
NX-Frequenzumrichtern verwendet, um sie vom luftgekühlten Vacon NXP 0009 zu unterscheiden, der in der HX-Einheit verwendet wird. Der Begriff „Hauptantrieb“ kann sich auch auf andere wassergekühlte elektrische Anlagen beziehen.
HX-Steuereinheit Der luftgekühlte Antrieb NXP 0009, der sich in der HX-Einheit
befindet und die Pumpe und Instrumente des Primärkreises steuert und überwacht.
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6 • vacon
INDEX
1.
SICHERHEIT .............................................................................................................................8
1.1 VERWENDETE SYMBOLE............................................................................................................ 8
1.2 ALLGEMEINE WARNUNGEN UND HINWEISE ZUR ARBEIT MIT DER HX-EINHEIT ................. 9
2. EINFÜHRUNG.........................................................................................................................11
2.1 ÜBER DIESE ANLEITUNG......................................................................................................... 11
2.2 FUNKTIONSWEISE UND KOMPONENTEN .............................................................................. 12
2.2.1 Komponenten und Funktionsweise des Primärkreises...............................................13
2.2.2 Komponenten und Funktionsweise des Sekundärkreises ..........................................13
2.2.3 Steuereinheit .................................................................................................................14
2.2.4 Instrumente und ihre Funktionen.................................................................................14
2.2.5 Steuerungs-/Überwachungsparameter .......................................................................15
2.2.6 Schaltkasten der HX-Einheit.........................................................................................16
2.3 SPEZIFIKATIONEN ZUR INSTALLATION.................................................................................. 18
2.3.1 Qualität der Kühlflüssigkeit ..........................................................................................18
2.3.2 Umgebungsbedingungen ..............................................................................................19
3. INBETRIEBNAHME.................................................................................................................20
3.1 SCHRITT 1: MECHANIK ............................................................................................................ 20
3.1.1 Allgemeine Installationsanweisungen .........................................................................20
3.1.2 Rohrverbindungen.........................................................................................................21
3.1.3 Spülen der Rohrleitungen.............................................................................................22
3.1.4 Drucktest .......................................................................................................................22
3.1.5 Einrichten des Primärkreises.......................................................................................23
3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften........................................................................25
3.1.7 Beimischen eines Korrosionsinhibitors beim Auffüllen mit einem
Frischwassersystem.....................................................................................................26
3.2 SCHRITT 2: ELEKTRIK .............................................................................................................. 28
3.2.1 Spannungsversorgung ..................................................................................................28
3.2.2 Signalkabel ....................................................................................................................28
3.3 SCHRITT 3: EINRICHTEN DER STEUEREINHEIT..................................................................... 29
3.3.1 Grundeinstellungen.......................................................................................................29
3.3.2 Applikationsparameter..................................................................................................29
3.3.3 Parameterbeschreibung ...............................................................................................30
3.3.4 Allgemeine Informationen über Alarm- und Abschaltgrenzwerte..............................32
3.3.5 Funktion des Strömungsschalters FTSA11..................................................................33
3.3.6 Temperatursollwerte ....................................................................................................35
3.3.7 Temperatur-Alarmeinstellungen .................................................................................41
3.3.8 Unterdruck-Alarm.........................................................................................................42
3.3.9 Leckschalter-Alarm ......................................................................................................42
3.3.10 Einstellungen für 3-Wege-Ventil/2-Wege-Stellantrieb ...............................................43
3.4 SCHRITT 4: EINSTELLEN DER DURCHFLUSSLEISTUNG ....................................................... 44
3.4.1 Starten der Pumpe ........................................................................................................44
3.4.2 Einstellen von Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den Strömungsschalter
FTSA11...........................................................................................................................45
3.4.3 Checkliste vor dem Starten der NX-Hauptantriebe.....................................................47
4. WARTUNG DER HX-EINHEIT ..................................................................................................48
4.1 ALLGEMEINE WARTUNGSANWEISUNGEN ............................................................................. 48
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4.1.1 Erneuern der Kühlflüssigkeit im Primärkreis .............................................................48
4.1.2 Wartungsplan ................................................................................................................48
4.2 WARTUNG DER EINZELNEN KOMPONENTEN........................................................................ 49
4.2.1 Pumpe............................................................................................................................49
4.2.2 Wärmetauscher .............................................................................................................50
4.2.3 Ausdehnungsgefäß........................................................................................................52
5. FEHLERBEHEBUNG ...............................................................................................................54
5.1 Alarme und Abschaltungen...................................................................................................... 54
5.1.1 Durchflussfehler ...........................................................................................................54
5.1.2 Temperaturalarme und -Abschaltungen .....................................................................55
5.1.3 Unterdruck-Alarm.........................................................................................................58
5.1.4 Leck-Alarme..................................................................................................................59
6. TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN ...........................................................................................60
ANHANG 1 .........................................................................................................................................62
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8 • vacon SICHERHEIT

1. SICHERHEIT
In diesem Kapitel finden Sie allgemeine Sicherheitsanweisungen, die Sie bei Installation, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung der HX-Einheit beachten müssen. Lesen Sie die Sicherheitsanweisungen sorgfältig durch, bevor Sie mit der Arbeit an der Kühleinheit beginnen.
1.1 VERWENDETE SYMBOLE
Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie die mit den folgenden Symbolen gekennzeichneten Anweisungen besonders beachten:
Lebensgefahr. Anweisungen zur Vermeidung schwerer Personen- bzw. Sachschäden.
DANGER
WARNING
HOT SURFACE
NOTE
!
!
Schadensrisiko. Anweisungen zur Vermeidung von Geräteschäden.
Heiße Oberfläche. Anweisungen zur Vermeidung von minder schweren Personen- bzw. Sachschäden.
Hinweis
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1.2 ALLGEMEINE WARNUNGEN UND HINWEISE ZUR ARBEIT MIT DER HX-EINHEIT
Diese Sicherheitsanweisungen gelten für alle Personen, die mit der HX-Einheit arbeiten. Sie stellen nur einen Teil der kompletten Sicherheitsanweisungen dar. Lesen Sie auch die Sicherheitsanweisungen in der Betriebsanleitung des wassergekühlten Vacon NX. Die Nichtbeachtung der Anweisungen kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Außerdem können Störungen in der HX-Einheit auftreten, die nicht von der Gewährleistung abgedeckt sind. Während der Arbeit mit der HX-Einheit sind außerdem alle allgemein anerkannten Sicherheitsstandards, EU-Verordnungen und nationalen Vorschriften zu befolgen.
Die Installations- und Wartungsarbeiten an der HX-Einheit dürfen
1
ausschließlich von berechtigten Elektrikern und Mechanikern ausgeführt werden.
Die Türen des Antriebsbereichs dürfen nicht geöffnet werden, solange
2
die Antriebe in Betrieb sind. Wenn Sie im Antriebsbereich ein Kühlmittelleck entdecken, schalten Sie alle Antriebe aus, und trennen Sie die Geräte von der Spannungsquelle, bevor Sie die Türen des Antriebsschranks öffnen.
Wenn Sie mit HX-Einheit und Frequenzumrichter arbeiten, befolgen Sie
3
die Sicherheitsanweisungen in der Betriebsanleitung des wassergekühlten Vacon NX-Antriebs, um Unfälle zu vermeiden.
DANGER
!
WARNING
HOT SURFACE
Bei Installationsarbeiten an der HX-Einheit muss die Spannungsquelle
4
von der Einheit getrennt sein. Die Spannungsquelle darf erst wieder angeschlossen werden, wenn die Installationsarbeiten abgeschlossen sind.
Der primäre Kühlkreis enthält im Normalbetrieb möglicherweise heißes
5
Kühlmittel (über +50 °C). Es besteht die Gefahr schwerer Verbrennungen. Schalten Sie vor den Wartungsarbeiten rechtzeitig die Einheit aus, und warten Sie, bis sie abgekühlt ist.
Das Kühlmittel im Primärkreis steht während des Betriebs
6
möglicherweise unter hohem Druck (6 bar). Lassen Sie vor Durchführung der Wartungsarbeiten an der HX-Einheit den Druck ab. Tragen Sie eine Schutzbrille.
Die HX-Einheit muss außerhalb von Gefahrenbereichen aufgestellt
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werden, an denen keine Gefahren für Personen oder wichtige Systeme von ihr ausgehen können.
Als Kühlmittel wird – je nach Projekt – normales Trinkwasser oder eine
8
Mischung aus Wasser, Propylenglykol und Korrosionsinhibitoren verwendet. Glykol und Korrosionsinhibitoren sind gesundheitsschädlich. Wenn Kühlmittel mit Glykol oder Korrosionsinhibitoren in die Augen, auf die Haut oder in den Mund gelangt, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
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10 • vacon SICHERHEIT
Für die Bereitstellung der Durchfluss- und Temperaturregelung im
1
Sekundärkreis ist der Kunde bzw. Endbenutzer verantwortlich. Wenn die projektspezifischen Durchfluss- und Temperaturwerte im Sekundärkreis nicht eingehalten werden, erlischt die Produktgewährleistung.
Bewahren Sie diese Anweisungen während der gesamten Lebensdauer
2
der HX-Einheit sorgfältig auf. Die HX-Einheit darf nur leer (d. h. ohne Kühlmittel) transportiert
3
werden, um Schäden durch Einwirkung hoher oder niedriger Umgebungstemperaturen zu vermeiden.
Sorgen Sie dafür, dass keine Kräfte oder Vibrationen über die
4
Rohrverbindungen des Sekundärkreises und über die Befestigungspunkte der HX-Einheit auf die Einheit übertragen werden. Anderenfalls verkürzt sich die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) der HX-Einheit.
Wenn die HX-Einheit ohne Schrank gekauft wird, installieren Sie sie in
5
einem Schrank Ihrer Wahl. Befestigen Sie den Rahmen der HX-Einheit am Schrankrahmen. Wenn die HX-Einheit ohne Schrank aufgestellt wird, muss sie am Fußboden oder an der Wand befestigt werden.
Wenn die Kühlflüssigkeit im Sekundärkreis Partikel einer Größe von
6
über 2 mm enthält, installieren Sie einen Filter vor der HX-Einheit. Wenn die Flüssigkeit im Sekundärkreis chemische oder biologische Rückstände enthält, verkürzt sich der mittlere Abstand zwischen zwei Instandhaltungsmaßnahmen (MTTM) in bedeutendem Maße, da sich im Plattenwärmetauscher der HX-Einheit Ablagerungen bilden.
!
NOTE
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EINFÜHRUNG vacon • 11

2. EINFÜHRUNG
2.1 ÜBER DIESE ANLEITUNG
Diese Anleitung enthält Informationen zur Inbetriebnahme und Wartung der Kühleinheit HXM120. Sie ist für die Mitarbeiter von Vacon, aber auch für Kunden bzw. Endbenutzer erstellt worden.
Um die Anweisungen befolgen zu können, muss der Leser dieser Anleitung über entsprechende Fachkenntnisse auf den Gebieten der Elektrotechnik und Mechanik verfügen.
Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten an der HX-Einheit dürfen ausschließlich
!
WARNING
Diese Anleitung ist in folgende Kapitel aufgeteilt:
Kapitel 1 SICHERHEIT erläutert die in dieser Anleitung enthaltenen Symbole und enthält allgemeine Sicherheitsanweisungen. Lesen Sie die Sicherheitsanweisungen durch, bevor Sie fortfahren.
Kapitel 2 EINFÜHRUNG erläutert anhand von Prozessen und Instrumenten den Aufbau der HX­Einheit. Der Leser soll damit ein grundlegendes Verständnis der Prozess- und Regelungsprinzipien erhalten. Dieses Kapitel enthält auch Angaben zu den korrekten Umgebungsbedingungen für die HX-Einheit.
Kapitel 3 INBETRIEBNAHME informiert über die Installation und Inbetriebnahme der Einheit. Hier wird u. a. erläutert, wie die Einheit mit Flüssigkeit gefüllt und das System entlüftet wird. Das Kapitel beschreibt auch die korrekten Ventilstellungen bei der Inbetriebnahme und das Einstellen der HX­Steuereinheit.
Kapitel 4 SERVICE erläutert die erforderlichen Wartungsarbeiten und enthält einige Reparaturanweisungen für die Komponenten der Kühleinheit. Weitere Wartungsanweisungen finden Sie in den Wartungsanleitungen der Komponenten. Diese befinden sich am Ende des Ordners für die Inbetriebnahme und Wartung der HX-Einheit, der zum Lieferumfang der Einheit gehört.
Kapitel 5 FEHLERBEHEBUNG enthält Informationen zur Fehlerdiagnose, die den Benutzer beim Ermitteln und Lösen von Problemen unterstützen, wenn in der HX-Steuereinheit (luftgekühlter Vacon NXP 0009) ein aktiver Alarm oder Fehler vorliegt.
Kapitel 6 TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
von qualifizierten Mechanikern durchgeführt werden. Die mechanischen Arbeiten an der Einheit während der Wartung und Inbetriebnahme müssen von einem qualifizierten Elektriker begleitet werden.
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12 • vacon EINFÜHRUNG
2.2 FUNKTIONSWEISE UND KOMPONENTEN
Die HX-Einheit basiert auf dem Prinzip eines Flüssigkeit/Flüssigkeit-Wärmetauschers. Der Primärkreis transportiert die Wärmelast aus dem Frequenzumrichter zum Plattenwärmetauscher. Die Flüssigkeit des Sekundärkreises fließt durch den Plattenwärmetauscher, nimmt die Wärmelast auf und transportiert sie zu einem externen Kondensator. Der Kondensator (nicht im Diagramm dargestellt) ist Teil des vorhandenen Kühlsystems des Kunden/Endbenutzers. Die Wärmelast kann alternativ dazu auch über natürliche Ressourcen (z. B. See, Fluss) abgegeben werden. Die Nutzung und Auswahl des Abwärmesystems liegt im Verantwortungsbereich des Kunden/Endbenutzers.
Primärkreis, HXM120-PS001 (grüner Bereich in Abbildung 2.2-1)
Sekundärkreis, HXM120-PS002 (roter Bereich in Abbildung 2.2-1)
Der Strömungsschalter FTSA11 überwacht den Durchfluss im Primärkreis. Er verfügt über einen Temperatursensor. Dieser Temperatursensor überwacht die Temperatur im Primärkreis. Er sendet ein Analogsignal an die HX-Steuereinheit. Die Steuereinheit wiederum regelt über die Justierung des 3-Wege-Stellventils (FV11) den Durchfluss im Sekundärkreis durch den Plattenwärmetauscher (HX11), um ihn entsprechend auf den Temperatursollwert des Primärkreises abzustimmen. Dieser Temperatursollwert ist projektabhängig und wird bei der Inbetriebnahme eingestellt. Der Temperatursollwert hängt von der Umgebungstemperatur im Antriebsschrank und von der Höchsttemperatur der vom Kunden zugeführten Flüssigkeit ab. Die Berechnung dieses Werts wird in Kapitel 3.3.6 Temperatursollwerte erläutert.
Abbildung 2.2-1
Abbildung 2.2-2 Rohrleitungs- und Instrumentierungsdiagramm (P&ID)
Ein größeres P&ID finden Sie im Ordner für die Inbetriebnahme und Wartung, der zum Lieferumfang der Einheit gehört.
Die HX-Einheit ist mit Durchfluss-, Temperatur-, Druck- und Lecküberwachung ausgerüstet. Diese Messgrößen werden vom Programm der HX-Steuerungseinheit überwacht. Entsprechend der Parametereinstellungen werden von den E/A- (Eingangs-/Ausgangs-) Signalen des Instruments Alarme oder die Abschaltung ausgelöst. Der Benutzer hat über das Bedienfeld der HX-Steuereinheit Zugriff auf diese Parametereinstellungen. Sie können diese Einstellungen im Programm der HX­Steuereinheit ändern. Mit Ausnahme des Lecksensors LS11, der auf dem Boden der HX-Einheit angebracht ist, befinden sich alle Messgeräte im Primärkreis. Für die Temperatur- und Durchflussüberwachung im Sekundärkreis ist der Kunde/Endbenutzer daher selbst verantwortlich.
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EINFÜHRUNG vacon • 13
2.2.1

Komponenten und Funktionsweise des Primärkreises

Der Primärkreis ist ein geschlossener Kreislauf mit einem Ausdehnungsgefäß (EV11, blauer Behälter in Abbildung 2.2-3), das Volumenänderungen bei Temperaturschwankungen ausgleicht. Durchfluss und Temperatur im Primärkreis müssen den Anforderungen der angeschlossenen Antriebe entsprechen. Diese Anforderungen können anhand der Anweisungen in der Betriebs­anleitung des wassergekühlten Vacon NX-Antriebs berechnet werden.
Wie bereits erwähnt, enthält das System einen Plattenwärmetauscher (HX11, kupferfarben/grau in Abbildung 2.2-3). Der Wärmetauscher trennt den Primär- vom Sekundärkreis und ist somit Bestandteil beider Kreisläufe. Über dem Wärmetauscher HX11 befindet sich das automatische Ent­lüftungsventil (AD11, violett in Abbildung 2.2-3), das Luft aus dem Primärkreis ablässt, ohne dass dabei Wasser entweicht.
Die Kreiselpumpen (PU11/12, rot in Abbildung 2.2-3) sorgt für die Umwälzung der Flüssigkeit im Primärkreis. Die Pumpen werden nacheinander ausgeführt, nie gleichzeitig. Die Pumpen führen in der Standardeinstellung alle 168 Stunden einen Wechsel durch. Die Durchflussmenge ist auf die Anforderungen der angeschlossenen Antriebe einstellbar. Zur Einstellung wird die Frequenz des Pumpenmotors geändert. Die wichtigste Funk­tion der Pumpe besteht darin, für eine ausreichende Durchfluss­menge zu sorgen, sodass für den Betrieb der wassergekühlten Vacon NX-Antriebe eine optimale Wärmeübertragung von Flüs­sigkeit zu Flüssigkeit stattfindet. Zu den anderen wichtigen Teilen gehören das Sicherheitsventil (V120, orange) und die Instrumente Strömungsschalter (FTSA11, hellblau), Druckgeber (PT11, braun) und Druckmesser (PI11, gelb). Die für Wartungs­aufgaben wie Einfüllen oder Entlüften verwendeten Ventile sind in Kapitel 3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften beschrieben.
Abbildung 2.2-3
2.2.2

Komponenten und Funktionsweise des Sekundärkreises

Der Sekundärkreis transportiert die Wärmelast vom Primärkreis zu einem kundenspezifischen Abwärmesystem. Die Wärmelast von den Antrieben wird über den Plattenwärmetauscher in den Sekundärkreis übertragen. Da die HX-Einheit kein Regel-/Überwachungssystem für den Sekundär­kreis bereitstellt, muss der Kunde eine geeignete Option für die Regelung/Überwachung von Temperatur und Durchflussmenge des Sekundärkreises einsetzen (z. B. Durchflussmesser und Temperatursensor). Das 3-Wege-Ventil V130 (schwarz in Abbildung 2.2-4) im Sekundärkreis steuert die Temperatur des Primärkreises. Das Ventil wird über ein analoges Temperatursignal geregelt, das vom Strömungsschalter FTSA11 übermittelt wird. Die wichtigste Funktion des Ventils besteht darin, den Durchfluss durch den Plattenwärmetauscher (HX11) im Sekundärkreis anzupassen und dadurch die Temperatur im Primärkreis zu regeln. Wenn die Durchflussmenge im Wärmetauscher abnimmt, steigt die Temperatur im Primärkreis an, entsprechend sinkt die Temperatur im Primärkreis bei höherer Durchflussmenge.
Der Standard-Sollwert für die Ventilregelung beträgt +30 °C. Wenn die Temperatur unter den Sollwert sinkt, reduziert das 3-Wege-Ventil die Durchflussmenge im Plattenwärmetauscher und leitet mehr Flüssigkeit durch die Umgehungsleitung. Wird die Temperatur im Primärkreis möglichst
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14 • vacon EINFÜHRUNG
hoch gehalten, verringert sich das Risiko der Kondensation im Antriebsschrank (dabei sind Typ und Last des Hauptantriebs zu berücksichtigen).
Abbildung 2.2-4
2.2.3

Steuereinheit

Der Vacon NXP-Frequenzumrichter (Abbildung 2.2-5) steuert und überwacht Temperatur und Durchflussmenge im Primärkreis und regelt die Frequenz des Kühlpumpenmotors (PU11/12). Der Frequenzumrichter ist darauf programmiert, die E/A-Signale von Strömungsschalter (FTSA11), Drucksensor (PT11) und Leckschalter (LS11) zu lesen.
Weitere Informationen über Alarme und die Berechnung ihrer Grenzwerte finden Sie in Kapitel 3.3 SCHRITT 3 EINRICHTEN
DER STEUEREINHEIT. Informationen zum Ändern der
Parameter der Steuereinheit finden Sie in der Betriebsanleitung des Vacon NXP, die zum Lieferumfang der Kühleinheit gehört.
Der Frequenzumrichter ist mit einer Feldbuskarte ausgerüstet. Der Kunde kann über die Verbindung mit dieser Karte acht verschiedene Parameterwerte abrufen (z. B. Temperaturen im Primärkreis, Druckwerte, Warnungen und Abschaltungen). Diese Funktion ist sinnvoll, wenn die HX-Einheit nicht lokal überwacht wird. Weitere Informationen über den Anschlusstyp finden Sie in der Betriebsanleitung des Vacon NXP, die zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
Abbildung 2.2-5
2.2.4

Instrumente und ihre Funktionen

Der Strömungsschalter FTSA11 (Abbildung 2.2-6) misst die Strömungsgeschwindigkeit in der Rohrleitung. Die Strömungsgeschwindigkeit wird im Messbereich des Instruments als Wert zwischen 0 und 100 % angezeigt. Der FTSA11 hat zwei verschiedene Messbereiche (15 bis 150 cm/s und 30 bis 300 cm/s). In den HX-Einheiten wird der höhere Messbereich verwendet. Darüber hinaus sendet die Einheit auch den Temperaturmesswert des Primärkreises als Signal zwischen 4 und 20 mA an den 3-Wege-Stellantrieb FV11. Das analoge Temperatursignal und das Ein/Aus­Schaltsignal werden an die HX-Steuereinheit gesendet. Das Analogsignal dient der Temperaturregelung im Primärkreis und dem Erzeugen von Temperaturalarmen und ­abschaltungen. Das Ausgabesignal des PNP-Schalters, mit dem der Durchfluss überwacht wird, erzeugt Abschaltbefehle.
Die auf dem FTSA11 in % angezeigte Strömungsgeschwindigkeit kann anhand des Diagramms in Kapitel 3.4.2 Einstellen von Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den
Strömungsschalter FTSA11 mühelos in den entsprechenden Durchflusswert
(l/min) umgewandelt werden. Beachten Sie, dass der korrekte Wert nur dann mit dem Diagramm ermittelt werden kann, wenn der FTSA11 auf den hohen Messbereich (30 bis 300 cm/s) eingestellt ist und der Original­Rohrinnendurchmesser verwendet wird.
Dieser Durchflussmesser ist für eine Konzentration von bis zu 25 % Glykol (75 % Wasser) geeignet.
Abbildung 2.2-6
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EINFÜHRUNG vacon • 15
Die HX-Einheit ist mit weiteren Instrumenten ausgerüstet: Druckgeber (PT11) und Druckmesser (PI11). Der Druckgeber sendet ein Signal zwischen 4 und 20 mA an die HX-Steuereinheit. Die Applikation der Steuereinheit wandelt dieses Signal in einen Druckwert (bar) um. Dieses Drucksignal wird dann zur Überwachung des Pumpeneinlassdrucks verwendet. Auf diese Weise kann der Benutzer frühzeitig gewarnt werden, wenn sich außerhalb der HX-Einheit eine undichte Stelle im Primärkreis befindet. Der Druckmesser wird beim Füllen des Primärkreises mit Flüssigkeit oder bei Drucktests an der Einheit verwendet. Er stellt auch den Drucksollwert bereit, wenn eine Störung im Druckgeber vermutet wird.
2.2.5

Steuerungs-/Überwachungsparameter

Wenn die HX-Einheit innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte arbeitet, sendet sie das Signal „Kühlung OK“ an die Hauptantriebe. Das Überwachungssystem der HX-Einheit ist so programmiert, dass bei Störungen Alarme zur Benachrichtigung des Benutzers erzeugt werden. Bei schwerwiegenden Störungen unterbricht die Steuereinheit das Signal „Kühlung OK“ und schaltet die Hauptantriebe ab. Die für das Projekt geltende Mindest-Strömungsgeschwindigkeit ist für den Strömungsschalter FTSA11 als Schaltpunkt einzustellen. Der Strömungsschalter sendet ein digitales Signal an die HX­Steuereinheit, wenn die Strömungsgeschwindigkeit unter die voreingestellten Parameterwerte abfällt. Wenn das Signal länger als fünf Sekunden anhält, unterbricht die HX-Steuereinheit das an die Antriebe gesendete Signal „Kühlung OK“. Durch diesen Fehler (Fehlernummer F87) werden auch die Pumpen der HX-Einheit angehalten.
Der Strömungsschalter FTSA11 sendet auch ein Temperatursignal aus, mit dem das 3-Wege-Ventil im Sekundärkreis geregelt wird. Das 4…20 mA-Signal des FTSA11 wird an den Stellantrieb (FV11) des Ventils V130 gesendet.
Die Temperaturparameter werden bei Inbetriebnahme eingestellt. Diese Werte werden in Abhängigkeit von der maximalen Einlasstemperatur im Sekundärkreis und der Umgebungstemperatur im Bereich des Hauptantriebs gewählt. Wenn die Temperatur unter den Sollwert des Primärkreises abfällt, reduziert das Ventil im Sekundärkreis die Kühlmittel­Durchflussmenge im Plattenwärmetauscher (HX11). Infolgedessen erhöht sich die Temperatur im Primärkreis.
Anhand des Temperatursignals vom FTSA11 werden auch Über- und Untertemperatur-Alarme sowie Übertemperatur-Abschaltungen ausgelöst. Die Übertemperatur-Alarme und -Abschaltungen schützen die Hauptantriebe vor Überhitzung. Die Untertemperatur-Alarme verhindern Kondensation in den Antrieben.
Wenn die Temperatur den Grenzwert für eine Übertemperatur-Abschaltung überschreitet, wird das zum Antrieb gesendete Signal „Kühlung OK“ unterbrochen. In diesem Fall wird die Kühlpumpe der HX-Einheit weiterhin betrieben, der Hauptantrieb wird jedoch abgeschaltet (kein „Kühlung OK“­Signal). Die Werkseinstellung für diesen Parameter ist 45 °C.
Der Sensor des Leckschalters (LS11) befindet sich auf der Leckwanne am Boden der HX-Einheit. Wenn sich auf der Leckwanne Flüssigkeit bildet, sendet der Leckschalter ein Signal an die HX­Steuereinheit. Die Flüssigkeit stammt entweder aus einer undichten Stelle in einem der Kühlkreise oder entsteht durch Kondensation von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft an den kalten Rohröberflächen.
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16 • vacon EINFÜHRUNG
Für den Sekundärkreis bietet die HX-Einheit keinerlei Temperatur- oder
!
NOTE
Je nach Qualität der Flüssigkeit im Sekundärkreis können sich Partikel im Plattenwärmetauscher ablagern und die Durchflussleistung beeinträchtigen. Als geschlossener Kreislauf enthält der Primärkreis nur eine geringe Menge an Flüssigkeit. Dies bedeutet, dass der Primärkreis schnell auf Temperatur- und Durchflussänderungen im Sekundärkreis reagiert.
!
NOTE
Wenn im Sekundärkreis keine Überwachungsgeräte installiert sind, ist der Grund für mögliche Alarme, die von der HX-Einheit ausgelöst werden, schwieriger festzustellen. Durch eine Durchfluss­(bzw. Druckdifferenz-) und Temperaturüberwachung im Sekundärkreis kann in manchen Fällen sogar eine unerwartete Abschaltung des Antriebs verhindert werden.
2.2.6

Schaltkasten der HX-Einheit

Durchflussregelung. Es wird daher dringend empfohlen, dass der Kunde/Endbenutzer im Rohrsystem des Sekundärkreises außerhalb der HX­Einheit eine Temperatur- oder Durchflussregelung installiert.
Wenn der Durchfluss im Sekundärkreis unterbrochen wird, beendet die HX­Einheit das Signal „Kühlung OK“ an den Antrieb innerhalb von Sekunden (je nach Last des Hauptantriebs), sodass eine Übertemperatur-Abschaltung ausgelöst werden kann.
Der Schaltkasten in der HX-Einheit besteht aus Motorschutzrelais, Schutzschaltern, Schaltschützen, 400/24 V-DC-Netzteil und Klemmen.
An der Tür des Schaltkastens sind vier Schalter angebracht: ein Hauptschalter, zwei Pumpenschalter und ein Lecksensor-Rückstellschalter.
Der Hauptschalter (rot/gelb in Abbildung 2.2-7) ist mit dem Motorschutzrelais verbunden und
hat die Positionen „0“ (Null) und „1“. Der Unterbrecher steuert die Versorgungsspannung der HX-Einheit einschließlich HX-Steuereinheit.
Der Pumpenschalter (schwarz/rot in Abbildung 2.2-7) hat die
Positionen „0“ (Null) und „1“. Der Unterbrecher steuert die Versorgungsspannung der Pumpen (PU11 und PU12) der HX­Einheit. Wenn Sie den Schalter in Position „1“ stellen, wird die Pumpe gestartet, in Position „0“ gestoppt. Wenn beide Schalter in Position „1“ stehen, arbeiten die Pumpen automatisch abwechselnd für jeweils 168 Stunden (oder entsprechend dem projektspezifischen Wert).
Der Lecksensor-Rückstellschalter LS11 (weiß in
Abbildung 2.2-7) dient dem Zurücksetzen des Leckalarms. Um den Alarm zurückzusetzen, müssen Sie zunächst die Flüssigkeit vom Sensor in der Leckwanne der HX-Einheit entfernen.
Abbildung 2.2-7
An der Tür des Schaltkastens befinden sich auch fünf farbige Anzeigelampen. Die Farben zeigen folgende Zustände an:
Rot zeigt an, dass die HX-Einheit nicht innerhalb der korrekten Parameterwerte arbeitet.
Entweder die Temperatur hat den Grenzwert für Übertemperatur-Abschaltung überschritten, oder der Durchfluss im Primärkreis ist zu gering. Das Leuchten dieser Lampe
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EINFÜHRUNG vacon • 17
zeigt darüber hinaus an, dass die Hauptantriebe nicht das Signal „Kühlung OK“ empfangen und daher abgeschaltet sind.
Gelb zeigt an, dass ein aktiver Alarm in der HX-Einheit vorliegt. In diesem Fall arbeitet die
HX-Einheit außerhalb des optimalen Temperatur- und/oder Druckbereichs, oder es liegt ein Leck in der Einheit vor.
Grün zeigt an, dass die Hauptantriebe das Signal „Kühlung OK“ empfangen.
Die weißen Anzeigen geben an, welche der HX-Pumpen während des Betriebs aktiviert wird.
Eine Anleitung zur Fehlerbehebung finden Sie in Kapitel 5 FEHLERBEHEBUNG. Wenn die rote oder gelbe Anzeigelampe leuchtet, können Sie am Display der HX-Steuerungseinheit weiterführende Informationen abrufen. Die Bedienungselemente der HX-Steuerungseinheit sind in der Betriebsanleitung des Vacon NXP beschrieben, die zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
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18 • vacon EINFÜHRUNG
2.3 SPEZIFIKATIONEN ZUR INSTALLATION
2.3.1

Qualität der Kühlflüssigkeit

Die Qualität der Kühlflüssigkeit muss den Werten in Tabelle 2.3-1 entsprechen. Die Kühlflüssigkeit darf keine organischen Sedimente enthalten und nicht chemisch aktiv sein. Die Kühlflüssigkeit kann mit Korrosionsinhibitoren versetzt werden, die für AISI-Rohre und PTFE- und Testnit BA-S­Dichtungen geeignet sind. Beim Einfüllen der Flüssigkeit in den Primärkreis sollte ein Filter verwendet werden, damit keine Partikel in den Primärkreis gelangen, die größer als 0,3 mm sind
Die Temperatur der Flüssigkeit, die in die Hauptantriebe gelangt, darf beim Start der Hauptantriebe nie unterhalb der Umgebungstemperatur im Anlagenschrank liegen. Wenn das System in kalten Jahreszeiten abgeschaltet wird, und die Gefahr besteht, dass die Kühlflüssigkeit gefriert, können Sie der Kühlflüssigkeit im Primärkreis bis zu 20 % Glykol zusetzen. Wenn mehr als 20 % Glykol erforderlich ist, um das Gefrieren der Flüssigkeit zu verhindern, wenden Sie sich an die Vacon­Vertretung in Ihrer Nähe. Dort erhalten Sie Informationen über die Lastreduktion des Hauptantriebs.
Zur Vermeidung von Korrosion setzen Sie der Kühlflüssigkeit im Primärkreis den Korrosionsinhibitor Cortec VpCI-649 zu. Verwenden Sie diesen Zusatz entsprechend den Produktspezifikationen, die Sie im Abschnitt zu den Komponentenspezifikationen und Wartungsanleitungen im Ordner für die Inbetriebnahme und Wartung finden.
Qualität der Kühlflüssigkeit im Primärkreis Einheit Wert
pH 6…8 Härte der Flüssigkeit
Leitfähigkeit Chlor, Cl mg/l < 10
Eisen, Fe mg/l < 0,1 Maximale Partikelgröße
Tabelle 2.3-1: Qualität der Kühlflüssigkeit
°dH µS/cm
µm
< 10 < 10
< 300
Für die Flüssigkeit des Sekundärkreises ist zwar nicht so ein hoher Reinheitsgrad erforderlich wie bei der Flüssigkeit des Primärkreises. Bedenken Sie jedoch, dass der Plattenwärmetauscher seltener gereinigt werden muss, wenn Sie eine saubere Flüssigkeit verwenden. Wenn der Kunde/Endbenutzer das Wasser für den Sekundärkreis einem natürlichen Gewässer entnimmt, enthält das Wasser wahrscheinlich organische Sedimente. Diese Sedimente setzen sich in den Platten des Wärmetauschers HX11 ab. Deshalb lässt der Wärmeaustausch zwischen Primär- und Sekundärkreis im Laufe der Zeit nach. Ein weiteres Problem bei organischen Sedimenten besteht darin, dass auch der Druckverlust im HX11 größer wird und der Durchfluss abnimmt. Dadurch wird der Wärmeaustausch zwischen den Flüssigkeiten des Primär- und Sekundärkreises behindert.
Wegen der Möglichkeit von Ablagerungen organischer Sedimente im Kühlkreislauf wird dringend empfohlen, im Sekundärkreis Geräte zur Strömungsmessung oder Messung der Druckdifferenz zu installieren. Diese Messgeräte müssen einen Alarm auslösen, wenn der Durchfluss den geforderten Sollwert unterschreitet. Wenn der Wärmetauscher gereinigt werden muss, lesen Sie zuerst die Informationen über AlfaCaus, das Reinigungsmittel für Wärmetauscher von Alfa Laval. Sie finden diese Informationen im Abschnitt zu den Komponentenspezifikationen und Wartungsanleitungen im Ordner für die Inbetriebnahme und Wartung.
Die Flüssigkeit im Sekundärkreis darf keine Partikel enthalten, die größer als 2 mm sind. Bei größeren Partikeln im Kühlkreislauf besteht die Gefahr, dass das 3-Wege-Ventil oder der Wärmetauscher innerhalb kurzer Zeit verstopft. Deshalb wird dringend empfohlen, am Einlass des
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EINFÜHRUNG vacon • 19
Sekundärkreises einen Filter (MF21) zu installieren, der Partikel über einer Größe von 2 mm herausfiltert. Weitere Informationen über diese Filtereinheit erhalten Sie bei der Vacon-Vertretung in Ihrer Nähe.
Im Sekundärkreis dürfen keine chemischen Rückstände enthalten sein, die das Material der HX­Einheit schädigen (z. B. hohe Anteile von Chloriden bzw. Chlor, Öl usw.). In der HX-Einheit und in den PVC-C-Rohren werden EPDM-Gummidichtungen verwendet, die bei Kontakt mit Öl geschädigt werden.
2.3.2

Umgebungsbedingungen

Die HX-Einheit ist für den Einsatz bei Umgebungstemperaturen zwischen +5 und +50 °C bestimmt. Der Kunde/Endbenutzer ist dafür verantwortlich, dass die Temperatur während des Betriebs innerhalb dieser Grenzwerte gehalten wird. Die HX-Einheit ist nicht für den Einsatz im Regen bzw. in Sand- oder Schneestürmen konzipiert. Wenn die HX-Einheit im Außenbereich eingesetzt wird, muss sie in einem Anlagenschrank untergebracht werden, der mit Temperatur- und Feuchtigkeitsüberwachung ausgerüstet ist.
Im Hauptantrieb ist keine Kondensation zulässig. Da sich das Rohrsystem des Primärkreises in demselben Anlagenschrank befindet wie der Hauptantrieb, darf die Wassertemperatur im Primärkreis auf keinen Fall unter den Taupunkt absinken. Die Temperatur des Primärkreises wird in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit eingestellt. Die sicherste Methode zur Vermeidung von Kondenswasserbildung in den Hauptantrieben besteht darin, die Wassertemperatur im Primärkreis stets höher zu halten als die Umgebungstemperatur.
Wenn die Temperatur im Antriebsraum höher ist als die Wassertemperatur im Primärkreis, kann es je nach Luftfeuchtigkeit zu Kondensation im Rohrsystem und im Antrieb kommen.
Anhand eines Taupunktdiagramms können Sie die optimale Mindesttemperatur für den Primärkreis ermitteln. Die Wassertemperatur im Primärkreis sollte stets höher sein als die Umgebungstemperatur. In manchen Fällen kann dies jedoch zu einer unnötigen Lastminderung im Hauptantrieb führen. In diesem Fall muss die maximale relative Luftfeuchtigkeit (RH) am Installationsort ermittelt werden. Mit der maximalen relativen Luftfeuchtigkeit und der Mindest­Umgebungstemperatur können Sie im Taupunktdiagramm in Kapitel 3.3.6 Temperatursollwerte die Mindesttemperatur des Primärkreises bestimmen.
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20 • vacon INBETRIEBNAHME

3. INBETRIEBNAHME
3.1 SCHRITT 1: MECHANIK
!
WARNING
3.1.1

Allgemeine Installationsanweisungen

Die HX-Einheit wird mit einem selbsttragenden Rahmen geliefert (siehe Abbildung 3.1-1) und kann deshalb in einen beliebigen Schaltschrank eingebaut werden. Die Einheit ist für Schaltschränke von VEDA oder Rittal mit den Maßen 800 x 600 x 2.000 mm (B x T x H) konzipiert. Bei Verwendung anderer Schaltschränke ist der Kunde/Endbenutzer selbst dafür verantwortlich, dass die HX-Einheit in den gewählten Schrank passt. Die Einheit kann auf Anfrage auch in einem Schaltschrank von VEDA oder Rittal fertig montiert geliefert werden. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrer Vacon-Vertretung.
Wenn der Kunde die HX-Einheit in einem selbst gewählten Schaltschrank unterbringt, hat er dafür zu sorgen, dass die Einheit entsprechend der Anforderungen darin montiert wird. Die HX-Einheit muss mit geeigneten und robusten Halterungen am Rahmen des Schaltschranks befestigt werden, um zu verhindern, dass sie sich bewegt oder durch Vibrationen beschädigt wird.
Die HX-Einheit kann auch ohne Schrank am Fußboden oder an einer Wand befestigt werden. Der Rahmen der Einheit ist selbsttragend. Wenn die Einheit ohne Schaltschrank (z. B. VEDA oder Rittal) installiert wird, muss sie außerhalb von Bereichen aufgestellt werden, in der sie eine Gefahr für Personen oder Anlagen darstellt. Wenn es z. B. aufgrund gesetzlicher Bestimmungen oder allgemein anerkannter Sicherheitsstandards erforderlich ist, müssen an der Einheit zusätzliche Sicherheitsvorrichtungen (z. B. Warnzeichen oder Schutzeinrichtungen) installiert werden.
Die mechanischen Arbeiten an der HX-Einheit dürfen nur von zugelassenen Mechanikern ausgeführt werden.
Abbildung 3.1-1
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INBETRIEBNAHME vacon • 21
3.1.2

Rohrverbindungen

Die Standardanschlüsse sind DN50-Flansche nach DIN2642. Flanschadapter werden in einem separaten Kasten geliefert. Wenn die HX-Einheit in einen Schaltschrank eingebaut wird, müssen
ggf. auch die 2-Zoll-Anschlussstücke entfernt werden, die an den
Anschlussstellen des Primär- und Sekundärkreises aufgeschraubt sind. Das Entfernen der Anschlussstücke ist erforderlich, weil die Gesamtbreite einschließlich der Anschlussstücke 716 mm beträgt, während die Einbaubreite (Türöffnung) im 800 mm-Schaltschrank von Rittal lediglich 712 mm beträgt.
Abbildung 3.1-2 Abbildung 3.1-3
Das Material der Flansche für Primärkreis und Sekundärkreis ist AISI 316. es ist auch möglich, PN16­Flansche nach DIN 2633 (AISI 304) für den Sekundärkreis zu erhalten.
Die Wanddurchführungen sind nach den Anforderungen der Schutzart IP54 ausgeführt.
Abbildung 3.1-4 Abbildung 3.1-5
Wenn die HX-Einheit nicht in einer Reihe mit den Antrieben installiert wird und dadurch eine Rohrverbindung zwischen HX-Einheit und den Hauptantrieben erforderlich ist, darf der Druckverlust der Rohrleitung zwischen HX-Einheit und Antrieb nicht größer als 0,7 bar betragen. Ist der berechnete Druckverlust höher als 0,7 bar, kann die HX-Einheit nicht die maximale Durchflussleistung von 360 l/min erreichen, die für HXM120 angegeben ist. Wenn für die installierten Hauptantriebe ein Durchfluss von 360 l/min erforderlich ist (wie z. B. bei drei Vacon­Antrieben der Baugröße Ch74), die HX-Einheit jedoch an einem Platz aufgestellt werden muss, an dem der Druckverlust aufgrund der zusätzlichen Rohrverbindung über 0,7 bar liegt, sollten stattdessen zwei Kühleinheiten verwendet werden.
Secondary circuit inlet/outlet
Additional piping between HX-unit and the main drives
Abbildung 3.1-6
Wenn die HX-Einheit als Teil einer Schaltanlage mit wassergekühltem NX-Antrieb geliefert wird und deshalb mit dem Antrieb in einer Reihe installiert ist, sind die Verbindungen zwischen HX-Einheit und Antrieb bereits vorgefertigt. Der Kunde braucht dann lediglich das Rohrsystem des Sekundärkreises anzuschließen.
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22 • vacon INBETRIEBNAHME
3.1.3

Spülen der Rohrleitungen

Sämtliche Rohrleitungen im Primär- und Sekundärsystem, die vom Kunden/Endbenutzer bereitgestellt werden, müssen vor dem Anschließen an die HX-Einheit gespült werden. Wenn die Rohre mit dem WIG-Schweißverfahren geschweißt wurden, reicht es für die Reinigung aus, die Rohre mit Druckluft zu durchblasen. Wenn andere Schweißverfahren angewandt wurden, müssen die Rohre mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 m/s fünf Minuten lang gründlich mit Wasser gespült werden.
3.1.4

Drucktest

Vor die Lieferung wurde die HX-Einheit bereits einem Drucktest unterzogen. Da jedoch einige Verbindungen vor Ort hergestellt werden, ist ein zusätzlicher Test erforderlich. Der vor Ort durchgeführte Drucktest ist entsprechend der EU-Verordnungen bzw. nationalen Vorschriften auszuführen (je nachdem, welche Bestimmungen am Standort vorrangig sind).
Das Sicherheitsventil V120 (in Abbildung 2.2-3 rot markiert) im Primärkreis ist auf 6 bar eingestellt und muss für den Sicherheitstest entfernt werden. Der Anschluss für das Ventil V120 ist während des Drucktests mit einem Stopfen zu verschließen.
!
NOTE
Um sicherzustellen, dass alle Verbindungen am Standort ausreichend abgedichtet sind, wird empfohlen, den Primärkreis mit Druckluft abzudrücken (Drucktest). Die Druckluft kann dem Primärkreis über eine Füllstelle für Kühlflüssigkeit (z. B. das Ventil V161) zugeführt werden.
Während des Drucktests muss das Entlüftungsventil AD11 (Abbildung 3.1-7) geschlossen sein. Der obere Gewindestopfen muss durch einen verschraubten Stopfen ersetzt werden oder durch eine zusätzliche Dichtung unter dem oberen Stopfen verschlossen werden. Nach dem Test muss wieder der ursprüngliche Stopfen eingesetzt, festgezogen und anschließend um 360° aufgedreht werden.
Abbildung 3.1-7
Während des Drucktests an der HX-Einheit sind außerdem alle allgemein anerkannten Sicherheitsstandards, EU-Verordnungen und nationalen
DANGER
Sofern die nationalen Bestimmungen nichts Abweichendes vorschreiben, sollte der Prüfdruck dem 1,5-Fachen des maximalen Arbeitsdrucks entsprechen.
Es gelten folgende maximale Druckwerte: Primärkreis, AISI 304-Rohrsystem = 6 bar, Prüfdruck 9 bar Sekundärkreis, AISI 304-Rohrsystem = 10 bar, maximaler Prüfdruck 15 bar Optional: Sekundärkreis, AISI 304-Rohrsystem = 16 bar, maximaler Prüfdruck 24 bar Primärkreis, PVC-C-Rohrsystem = 6 bar, Prüfdruck 9 bar Sekundärkreis, PVC-C-Rohrsystem = 10 bar, maximaler Prüfdruck 15 bar
Wenn der Kunde im Sekundärkreis nur ein PN6-Rohrsystem verwendet, kann der Drucktest mit einem Luftdruck bis zu 9 bar durchgeführt werden.
Vorschriften zu befolgen. Tragen Sie eine Schutzbrille.
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INBETRIEBNAHME vacon • 23
Wenn der Sekundärkreis mit einem Druck über 10 bar getestet wird, ist der Test mit Wasser durchzuführen. Bei Drücken über 10 bar sollte keine Druckluft mehr verwendet werden. Andernfalls besteht beim Versagen der Rohrleitung unter
DANGER
!
WARNING
Der Druck im Primärkreis kann während des Drucktests am Druckmesser PI11 überwacht werden. Wenn der Druck 15 Minuten lang konstant bleibt, gilt das System als luftdicht. Wenn der Druck abnimmt, suchen Sie die undichte Stelle, indem sie die Rohrverbindungen mit Seifenlauge anfeuchten. Wenn das Leck lokalisiert ist, ziehen Sie die undichte Verschraubung fest, und wiederholen Sie den Drucktest.
Wenn der Drucktest mit Wasser durchgeführt wird, können die undichten Stellen durch Sichtprüfung lokalisiert werden. In diesem Fall ist keine Seifenlauge erforderlich.
3.1.5

Einrichten des Primärkreises

Druck die Gefahr, dass stark beschleunigte Teile umherfliegen.
Die genannten Druckwerte gelten ausschließlich für die HX-Einheit. Der Kunde/Endbenutzer ist für alle zusätzlich montierten Rohrleitungen im Primär­und Sekundärkreis selbst verantwortlich. Der Kunde/Endbenutzer ist auch für alle Änderungen verantwortlich, die er an der Verrohrung der HX-Einheit vornimmt.
Bevor Sie das System mit Flüssigkeit füllen, vergewissern Sie sich, dass alle Rohre und Schläuche angeschlossen sind. Die Wartungsventile V161…V162 werden mit Stopfen verschlossen, sodass während des Vorgangs keine Unfälle passieren. Während der Wartung müssen diese Stopfen durch Schlauchnippel oder Ähnliches ersetzt werden, damit am Ventil ein Schlauch angeschlossen werden kann.
Die Ventilhebel befinden sich vor dem Vorfüllen des Systems in folgender Stellung:
Ventile V161...V162 offen (violett in Abbildung 3.1-8)
Ventil V160 Hebel nach unten (braun in Abbildung 3.1-8)
Ventile V140...V141 geschlossen (gelb in Abbildung 3.1-8)
Ventile V142…V143 offen (orange in Abbildung 3.1-8)
Ventile V301...V302 geschlossen (siehe P&ID, Abbildung 2.2-2)
Ventile V310...V31x offen (siehe P&ID, Abbildung 2.2-2)
Abbildung 3.1-8
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Am manuellen Entlüftungsventil V162, das sich oben am Plattenwärmetauscher HX11 befindet, wird ein Schlauch angeschlossen. Das andere Schlauchende führt zu einem Abfluss oder in einen Behälter – je nachdem, welches System Sie zum Füllen benutzen. Das verwendete Füllsystem sollte in der Lage sein, einen Druck von mindestens 2 bar bei einem Durchfluss von mindestens 15 l/min zu liefern.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Rohrsystem (wie den Primärkreis) mit Wasser zu füllen. Im Folgenden werden die beiden gebräuchlichsten Füllverfahren beschrieben. Welches dieser Verfahren Sie verwenden, hängt davon ab, ob am Standort ein Frischwassersystem vorhanden ist, oder ob das Wasser aus einem Behälter eingefüllt wird.
Abbildung 3.1-9 zeigt, wie die Schläuche an die HX-Einheit angeschlossen werden, wenn das Wasser aus einem Behälter eingefüllt wird.
Schließen Sie den Auslass einer Saugpumpe über einen Schlauch am Füllventil V161 an.
Sichern Sie die Anschlüsse mit einer Schlauchschelle.
Schließen Sie den Ablaufschlauch am
manuellen Entlüftungsventil V162 an, und führen Sie das andere Schlauchende in den Wasserbehälter. Sichern Sie den Anschluss mit einer Schlauchschelle.
Sichern Sie den Ablaufschlauch am
Wasserbehälter, sodass er beim Füllen und Entlüften nicht herausspringen kann.
Falls Korrosionsinhibitoren verwendet
werden, können diese im richtigen Verhältnis dem Wasser im Behälter beigemischt werden.
Je nach Größe des Systems müssen 20
bis 200 Liter Flüssigkeit in dem Behälter sein.
Abbildung 3.1-9
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INBETRIEBNAHME vacon • 25
Abbildung 3.1-10 zeigt, wie die Schläuche an die HX-Einheit angeschlossen werden, wenn das Wasser aus einer Frischwasserleitung eingefüllt wird.
Schließen Sie zwischen Wasserhahn und
Füllventil V161 einen Schlauch an. Sichern Sie die Anschlüsse mit einer Schlauchschelle.
Schließen Sie den Ablaufschlauch am
manuellen Entlüftungsventil V162 an, und führen Sie das andere Schlauchende in einen Abfluss. Sichern Sie den Anschluss mit einer Schlauchschelle.
Sichern Sie den Ablaufschlauch am Abfluss,
sodass er beim Füllen und Entlüften nicht herausspringen kann.
Wenn Sie Korrosionsinhibitor beimischen
möchten, lesen Sie Kapitel 3.1.7.
Abbildung 3.1-10
Wenn ein Ausguss oder Bodenabfluss verwendet wird und dem Wasser im Primärkreis Korrosionsinhibitoren zugesetzt werden, muss sich der Kunde/Endbenutzer vergewissern, dass diese Kühlmittelmischung über das lokale Abwassersystem entsorgt werden darf.
3.1.6

Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften

Befolgen Sie die Anweisungen zum Vorfüllen, bevor die Pumpe bei der Inbetriebnahme oder nach einer Wartung gestartet wird.
So füllen Sie den Primärkreis HXM120-PS01 (siehe P&ID in Abbildung 2.2.2):
1. Bereiten Sie die Einheit entsprechend der Empfehlungen in Kapitel 3.1.5 Einrichten des
Primärkreises vor. Steuern Sie den Durchfluss beim Füllen und Entlüften der Einheit über
das Ventil V161.
2. Achten Sie zu Beginn des Füllvorgangs auf langsamen Durchfluss von der externen Pumpe
oder dem Wassersystem. So bleibt die Menge an Lufteinschlüssen im Rohrsystem möglichst gering.
3. Schließen Sie das Ventil V161. Öffnen Sie den Wasserhahn, oder starten Sie die externe
Pumpe (je nach verwendetem Füllsystem). Öffnen Sie langsam das Ventil V161 auf 30 bis 50 % der maximalen Öffnung.
4. Nach kurzer Zeit läuft aus dem Ablaufschlauch (am Ventil V162 angeschlossen) Wasser ab.
Während der ersten Minuten hören Sie ein rasselndes Geräusch im Rohrsystem. Während Sie dieses Geräusch hören, verdrängt das Wasser die Luft aus dem System. Wenn das Rasseln nicht mehr zu hören ist, öffnen Sie das Füllventil V161 vollständig (100 %).
5. Lassen Sie das Wasser so lange laufen, bis kein Rasseln mehr zu hören ist, und schließen
Sie dann das Ventil V161. Schließen Sie auch alle Ventile des Hauptantriebs (V310...V3xx) – sowohl Einlass- als auch Auslassventile.
Jetzt müssen die Antriebe entlüftet werden. Entlüften Sie die Hauptantriebe paarweise mit Schläuchen, z. B. V310 und V311 (siehe Abbildung 2.2-2):
6. Öffnen Sie zuerst das Ventil V310 und danach das Ventil V311. Dies ist der einzige Weg, auf
dem das Wasser durchlaufen kann, wenn Sie mit dem Auffüllen fortfahren. Öffnen Sie anschließend das Füllventil V161. Das Wasser läuft wieder aus dem Ablaufschlauch ab, der
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am manuellen Entlüftungsventil V162 angeschlossen ist. Lassen Sie das Wasser so lange laufen, bis das Rasseln verschwunden ist, d. h. bis sämtliche Luft vom Wasser verdrängt wurde. Dann wird das Füllventil V161 wieder geschlossen.
7. Schließen Sie zuerst das Ventil V310 und anschließend das Ventil V311. Auf diese Weise bleibt
der Bereich des entsprechenden Antriebs mit Wasser gefüllt.
Wenn das zum Füllen verwendete externe Wassersystem mehr als 6 bar liefert,
!
WARNING
8. Wiederholen Sie den Vorgang, bis alle Frequenzumrichter entlüftet sind (d. h. Sie öffnen als
nächstes Ventil V312 und V313 usw.).
9. Nachdem alle Schläuche der Hauptantriebe entlüftet und geschlossen sind, öffnen Sie das
Ventil V140…V141 und anschließend das Füllventil V161. Wenn kein Rasseln von der Luft im System mehr hörbar ist, schließen Sie das manuelle Entlüftungsventil V162
10. Wenn das Ventil V162 geschlossen ist, steigt der Druck im Primärsystem (siehe
Druckmesser PI11) . Sobald der Druck im Primärsystem auf 2 bar angestiegen ist, schließen Sie das Füllventil V161. Wenn Sie zum Einfüllen des Wassers eine externe Pumpe verwendet haben, können Sie diese jetzt abschalten.
besteht die Gefahr, dass sich das Sicherheitsventil (V120) öffnet. Dabei können unnötige Probleme entstehen, wenn sich Partikel auf der Dichtungsfläche des Sicherheitsventils befinden und ein Leck verursachen. In diesem Fall muss das Sicherheitsventil gereinigt werden.
11. Halten Sie den Druck von 2 bar etwa 10 Minuten lang aufrecht, um die Luftblasen aus dem
System in den Wärmetauscher HX11 steigen zu lassen. Öffnen Sie anschließend das manuelle Entlüftungsventil V162, und lassen Sie den Druck auf 1,5 bar absinken. Schließen Sie das Ventil V162.
12. Das System ist nun fast vollständig entlüftet. Anschließend müssen die Pumpen für kurze
Zeit laufen, um die übrige Luft aus der HX-Einheit zu verdrängen. Die Anweisungen für die letzten Arbeitsschritte zur Entlüftung finden Sie in Kapitel 3.4.1 Starten der Pumpe.
Der Vordruck im Primärkreis sollte auf 1,5 bar eingestellt sein. Während des Betriebs sollte der Vordruck zwischen 1,0 und 1,5 bar liegen. Wenn der Vordruck während des Betriebs auf unter 1,0 bar abfällt, muss Flüssigkeit nachgefüllt werden. Wenn der Druck unter 0,5 bar fällt, löst die HX­Steuereinheit einen Unterdruck-Alarm aus.
3.1.7
Beimischen eines Korrosionsinhibitors beim Auffüllen mit einem Frischwassersystem
Wenn Sie zum Einfüllen der Kühlflüssigkeit ein Frischwassersystem verwenden, ist das Beimischen eines Korrosionsinhibitors schwieriger. Der Korrosionsinhibitor kann über das manuelle Entlüftungsventil V162 zugesetzt werden. Dazu wird der Wasserstand im HX11 gesenkt und der Inhibitor mittels Trichter eingefüllt (Abbildung 3.1-11).
1. Der Korrosionsinhibitor sollte erst nach dem Entlüften aller Hauptantriebe zugesetzt
werden. Vergewissern Sie sich, dass alle Ventile der Hauptantriebe (V310...V3xx) geschlossen sind.
2. Senken Sie den Flüssigkeitsstand im Plattenwärmetauscher HX11, indem Sie Ventil V301
öffnen und zwei Liter Wasser ablassen. Dadurch wird der Flüssigkeitsstand im HX11 gesenkt und das erforderliche Freivolumen für den Korrosionsinhibitor geschaffen.
3. Entfernen Sie den Schlauch von Ventil V162, und ersetzen Sie ihn durch einen Schlauch von
1 m Länge. Setzen Sie einen Trichter auf das freie Schlauchende.
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4. Halten Sie den Trichter höher als den Wärmetauscher HX11, und füllen Sie den
Korrosionsinhibitor mit einer Kanne in den HX11. Zur Berechnung der richtigen Menge an Korrosionsinhibitor lesen Sie die Produktbeschreibung für Cortec VpCl-649 (die technischern Spezifikationen für Cortec finden Sie im Ordner für die Inbetriebnahme und Wartung).
5. Nach dem Zusetzen des Korrosionsinhibitors
füllen Sie den HX11 mit derselben Kanne vollständig mit Wasser auf. Wenn kein Wasser mehr in den HX11 passt, schließen Sie das manuelle Entlüftungsventil V162 und entfernen den Schlauch.
6. Öffnen Sie jetzt das Füllventil V161, und steigern
Sie den Druck wieder auf 1,5 bar. Der Korrosionsinhibitor wird mit der übrigen Kühlflüssigkeit gemischt, wenn die Pumpe in Betrieb ist.
Abbildung 3.1-11
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28 • vacon INBETRIEBNAHME
3.2 SCHRITT 2: ELEKTRIK
!
WARNING
3.2.1

Spannungsversorgung

Die HX-Einheit nutzt eine 3-phasige 400 VAC (50 Hz) oder eine 3-phasige 440 VAC (60 Hz) Spannungsversorgung mit 16 A. Es gibt zwei alternative Möglichkeiten, Stromkabel an die HX­Einheit anzuschließen: von unten oder von oben (Abbildung 3.2-1, Abbildung 3.2-2).
Schießen Sie die Spannungsversorgung am Motorschutzrelais (grün in Abbildung 3.2-3) im Schaltkasten der HX-Einheit an.
Die Elektroinstallation an der HX-Einheit darf nur von zugelassenen Elektrikern ausgeführt werden.
Abbildung 3.2-1 Abbildung 3.2-2
Abbildung 3.2-3
3.2.2

Signalkabel

Zwischen Haupteinheit und dem Schaltkasten der HX-Einheit muss ein Signalkabel angeschlossen werden. Eine Signalader wird zwischen Klemme 6 oder 12 (24V out) der Basis-E/A-Karte NXOPTA1 und X1-Klemmenblock der HX-Einheit (grün in Abbildung 3.2-4) Klemme 16 („Kühlung OK“-Eingang) angeschlossen. Die Signalader für das Rücksignal wird zwischen X1, Klemme 17 („Kühlung OK“-Ausgang) und Hauptantrieb, Klemme 14 (DI 4) angeschlossen. Weitere Informationen finden Sie im projektspezifischen Schaltplan und in der Betriebsanleitung des wassergekühlten Vacon NX­Antriebs, die zum Lieferumfang der Hauptantriebe gehört.
Abbildung 3.2-4
Die 24 V-Hilfsspannung wird vom Hauptantrieb über das Kabel zur HX-Einheit gesendet. Wenn die HX-Einheit innerhalb der vorgegebenen Parameter arbeitet, wird das Signal zum Hauptantrieb zurückgeleitet. Wenn das Signal an der Basis-E/A-Karte NXOPTA1 der Haupteinheit (Klemme 14) anliegt, aktiviert die Applikation der Haupteinheit die „Kühlung OK“-Funktion, die den Start und Betrieb des Hauptantriebs ermöglicht (=„Run Enable“).
Sobald in der HX-Einheit ein Durchfluss- oder Übertemperatur-Fehler auftritt, unterbricht der Digitalausgang („Kühlung OK“) in der HX-Einheit das 24 V-Signal, und der Hauptantrieb wird abgeschaltet. Die Hauptantrieb kann erst wieder eingeschaltet werden, wenn der Durchfluss- bzw. Übertemperatur-Fehler beseitigt ist.
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3.3 SCHRITT 3: EINRICHTEN DER STEUEREINHEIT
3.3.1

Grundeinstellungen

Die Applikation der Steuereinheit enthält Parameter für die Durchflusssteuerung, die für jedes Projekt geändert werden müssen. Die Einlasstemperatur und der Durchfluss des Primärkreises sind zwei gleichermaßen wichtige Größen, die ständig überwacht werden müssen. Die Berechnung des optimalen Durchflusses finden Sie in Kapitel 3.4.2 Einstellen von Systemdurchfluss und
Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11. Informationen über das korrekte Einstellen der
Temperaturalarme und -abschaltungen finden Sie in Kapitel 3.3.6 Temperatursollwerte.
Wenn der Kunde/Endbenutzer die in dieser Anleitung beschriebenen
!
WARNING
Die Parameter für die Durchflussregelung können nur über die NXP-Steuertafel geändert werden. Informationen über die Arbeit mit der NXP-Steuertafel finden Sie in der Betriebsanleitung für wassergekühlte NX-Frequenzumrichter, die zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
Die Steuereinheit enthält auch eine Uplink-Feldbuskarte (Profibus). Über diese Uplink-Schnittstelle kann der Kunde die Vacon NXP-Parameterwerte von einem höheren Kontrollsystem aus abrufen. Auf diese Weise lässt sich die HX-Einheit von beliebigen Orten aus über eine externe Benutzeroberfläche überwachen. Informationen über diese Uplink-Schnittstelle finden Sie in der Betriebsanleitung für wassergekühlte NX-Frequenzumrichter, die zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
3.3.2

Applikationsparameter

Anweisungen zum Einrichten der Parameter nicht beachtet und dadurch in der HX-Einheit oder im Hauptantrieb Defekte verursacht, erlischt die Produktgewährleistung.
Die Applikationsparameter und ihre Werkseinstellungen sind in Tabelle 3.3-1 angegeben. Die projektspezifischen Parameter werden anhand der Regeln in Kapitel 3.3.6 bis 3.3.7 berechnet. In der Spalte „Benutzereinstellungen“ sind die Werte einzutragen, die beim Einrichten der HX-Einheit während der Inbetriebnahme verwendet werden. Wenn die Werte später geändert werden, sind die neuen Werte dann in die letzte Spalte „Änderungen (Kunde)“ einzutragen. Die Parameter, die bei der Inbetriebnahme bearbeitet werden müssen, sind in Tabelle 3.3-1 mit a *) gekennzeichnet. Weitere Informationen über diese Parameter finden Sie in Kapitel 3.3.3 Parameterbeschreibung.
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30 • vacon INBETRIEBNAHME
3.3.3

Parameterbeschreibung

Tabelle 3.3-1 enthält die Parameter zur Überwachung und Steuerung der HX-Einheit. In diesem Kapitel wird die Funktion der einzelnen Parameter kurz erläutert.
Parametercode Parameterbeschreibung Werkseinstellung Benutzereinstellung Änderungen
(Kunde)
P2.10.1 *) Frequenz für PU11 bei
aktiviertem PID
P2.10.2 PT11 Druckgeber,
unterer Druck, Skalierung
P2.10.3 PT11 Druckgeber, oberer
Druck, Skalierung
P2.10.4 PT11 Druckfehler,
Unterdruck-Alarm
P2.10.5 Drucküberwachung
Einlass
P2.10.6 FTSA11
Temperaturgeber, untere Temperatureinstellung, Skalierung
P2.10.7 FTSA11
Temperaturgeber, obere Temperatureinstellung, Skalierung
P2.10.8 *) FTSA11
Temperaturfehler, Untertemperatur-Alarm
P2.10.9 *) FTSA11
Temperaturfehler, Übertemperatur-Alarm
P2.10.10 *) FTSA11
Temperaturfehler, Übertemperatur­Abschaltung
P2.10.11 Automatischer
Pumpenwechsel, Turnus P2.10.12 Fehlerverzögerung 5 s P2.11.1 Feldbus-Ausgang 1 1501 P2.11.2 Feldbus-Ausgang 2 2 P2.11.3 Feldbus-Ausgang 3 45 P2.11.4 Feldbus-Ausgang 4 1511 P2.11.5 Feldbus-Ausgang 5 1 P2.11.6 Feldbus-Ausgang 6 4 P2.11.7 Feldbus-Ausgang 7 5 P2.11.8 Feldbus-Ausgang 7 37 P3.5 *) FV11 Solltemperatur 25
Tabelle 3.3-1, Parameterliste
50 Hz
0 bar
10 bar
0,5 bar
1
0 °C
100 °C
22 °C
28 °C
35 °C
169 h
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INBETRIEBNAHME vacon • 31
P2.10.1 ist die Istfrequenz, mit der der Pumpenmotor betrieben wird, um den erforderlichen Durchfluss im System zu erzeugen. Die Pumpenfrequenz muss entsprechend optimiert werden, um den jeweils erforderlichen Durchflusswert zu erzielen (siehe Kapitel 3.4.2 Einstellen von
Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11). Dadurch wird der
Verschleiß des Kühlsystems verringert und die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) für HXM-Einheit und Hauptantriebe erhöht.
P2.10.2 ist der Mindest
wert im Wertebereich des Druckgebers PT11. Er wird für die Skalierung des unteren Druckwertes für den Druckgeber (PT11) verwendet. Der PT11 hat seinen niedrigsten Messpunkt bei 0 bar.
P2.10.3 ist der Höchst
wert im Wertebereich des Druckgebers PT11. Er wird für die Skalierung des oberen Druckwertes für den Druckgeber (PT11) verwendet. Der PT11 hat seinen höchsten Messpunkt bei 10 bar.
P2.10.4 ist der untere Druck-Alarmgrenzwert des PT11. Die Werkseinstellung für diesen Wert ist 0,5 bar. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3.3.8 Unterdruck-Alarm.
P2.10.5 ist ein auswählbarer Parameter, der auf den Wert „1“ eingestellt werden muss. Wenn der Druckgeber PT11 defekt ist, kann der Wert auf „0“ eingestellt werden, um die Drucküberwachung an der Saugseite der Pumpe außer Kraft zu setzen. Der defekte Druckgeber MUSS SO SCHNELL WIE MÖGLICH AUSGEWECHSELT WERDEN. Die Gewährleistung erlischt, wenn dieser Parameter auf „0“ gesetzt ist.
P2.10.6 ist der Mindest
wert im Wertebereich des Temperaturgebers FTSA11. Er wird für die Skalierung des unteren Temperaturwertes für den Temperaturgeber (FTSA11) verwendet. Der FTSA11 hat seinen niedrigsten Messpunkt bei 0 °C.
P2.10.7 ist der Höchst
wert im Wertebereich des Temperaturgebers FTSA11. Er wird für die Skalierung des oberen Temperaturwertes für den Temperaturgeber (FTSA11) verwendet. Der FTSA11 hat seinen höchsten Messpunkt bei 100 °C.
P2.10.8 ist der Untertemperatur-Alarmgrenzwert des FTSA11. Die Werkseinstellung beträgt 22 °C. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3.3.7 Temperatur-Alarmeinstellungen.
P2.10.9 ist der Übertemperatur-Alarmgrenzwert des FTSA11. Die Werkseinstellung beträgt 28 °C. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3.3.7 Temperatur-Alarmeinstellungen.
P2.10.10 ist der Auslösegrenzwert des FTSA11 für die Übertemperatur-Abschaltung. Die Werkseinstellung ist 35 °C. Das heißt, wenn die Temperatur über 35 °C steigt, wird der Antrieb abgeschaltet (das zu den Hauptantrieben geführte „Kühlung OK“-Signal wird unterbrochen). Die HXM-Einheit bleibt in Betrieb (Pumpe läuft). Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3.3.7
Temperatur-Alarmeinstellungen.
P2.10.11 ist auf 169 Stunden voreingestellt. Wenn die Einstellung auf einen Wert zwischen 1 und 168 Stunden eingestellt ist, erfolgt nach Ablauf der festgelegten Zeit ein Pumpenwechsel. Diese Funktion darf NUR DANN eingestellt werden, wenn Sie das Modell HXM120 (mit zwei Pumpen) der HX-Serie verwenden. Wenn der Wert auf 0 h eingestellt ist, erfolgt der Pumpenwechsel alle 30 Sekunden. Diese Einstellung ist für Testzwecke und bei der Inbetriebnahme nützlich, weil während dieser 30 Sekunden auch alle Abschaltungen deaktiviert werden. Der Wert 169 setzt den Pumpenwechsel außer Kraft. Deshalb ist er beim Betrieb der Modelle HXL040 und HXL120 zu verwenden.
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32 • vacon INBETRIEBNAHME
P2.10.12 legt die Zeitverzögerung zwischen der Überschreitung eines Parameterwerts und der Aktivierung einer Warnung/Abschaltung fest. Der Wert kann zwischen 1 und 5 Sekunden eingestellt werden. Die Werkseinstellung ist 5 Sekunden. Während der Inbetriebnahme und Wartung muss der Wert auf 5 Sekunden eingestellt sein.
P2.11.1 bis P2.11.8 sind Parameter für den Feldbus-Ausgang (Profibus). Der Kunde/Endbenutzer hat die Möglichkeit, acht NXP 0009-Parameter auszuwählen und für die externe Überwachung zu einem Steuerungssystem auf höherer Ebene zu senden. Folgende Werkseinstellungen sind vorgegeben:
- P2.11.1, Temperatur im Primärkreis von FTSA11 (°C)
- P2.11.2, Drehzahl des HX-Pumpenmotors (1/min)
- P2.11.3, Stromstärke des HX-Pumpenmotors (A)
- P2.11.4, Pumpeneinlassdruck Primärkreis (bar)
- P2.11.5, Ausgangsfrequenz zum HX-Pumpenmotor (Hz)
- P2.11.6, Motordrehmoment in % (+1000 entspricht +100 %)
- P2.11.7, Motorwellenleistung in % (1000 entspricht 100 %)
- P2.11.8, Fehlerspeicher (Verlauf der ausgelösten Fehler)
P3.5 ist die Solltemperatur am Stellventil FV11. Werkseinstellung ist 25 °C. Dieser Wert bezieht sich auf die Temperatur der Kühlflüssigkeit am Einlass zu den Hauptantrieben. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3.3.7 Temperatursollwerte.
Die Parametereinstellungen dürfen nur von berechtigten Personen geändert werden. Die Produktgewährleistung gilt nicht für Störungen oder Defekte an der HXM-Einheit, die durch Fehler bei Parametereinstellungen des Kunden/Endbenutzers verursacht werden.
3.3.4
!
NOTE

Allgemeine Informationen über Alarm- und Abschaltgrenzwerte

Die Standard-Alarme der NXP-Frequenzumrichter sind in der Betriebsanleitung des Vacon NXP beschrieben. Darüber hinaus kann die Applikation der HX-Einheit anhand der Signale des Strömungsschalters (FTSA11) mit integriertem Analog-Temperaturgeber, des Drucksensors (PT11) und des Lecksensors (LS11) Alarme oder Abschaltungen generieren. Alle Alarm- und Abschaltgrenzwerte sind werksseitig eingestellt. Diese Werkseinstellungen können jedoch bei Bedarf während der Inbetriebnahme geändert werden.
Die Anweisungen zum Ändern der Parameterwerte finden Sie in der
!
NOTE
Die Parameter und deren Einstellungen finden Sie in Kapitel 3.3.2 Applikationsparameter. Wenn Sie die Werkseinstellungen während der Inbetriebnahme ändern, müssen die neuen Einstellungen einschließlich Änderungsdatum und Ihrem Namen aufgeschrieben werden. Tragen Sie die neuen Parameterwerte in die Spalte „Benutzereinstellung“ der Parameterliste in Kapitel 3.3-2 ein.
Betriebsanleitung des Vacon NX-Antriebs. Die Parameter dürfen nur von berechtigten Personen verändert werden.
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INBETRIEBNAHME vacon • 33
3.3.5

Funktion des Strömungsschalters FTSA11

Der Strömungsschalter ist so eingestellt, dass er die HX-Einheit abschaltet, wenn der Durchfluss nicht den Anforderungen entspricht. Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 3.4.2 Einstellen von
Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11. Die Einstellungen für die
Einheit sollten während der Inbetriebnahme am Bedienfeld des Schalters geändert werden. Die Werkseinstellung des Schalters ist 50 % (050).
Einstellen des Strömungsschalters FTSA11:
1. Drehen Sie den Pumpenschalter (schwarz/roter Schalter in Abbildung 2.2-7) auf Position „1“,
um die HX-Einheit einzuschalten. Dadurch wird der Strömungsschalter FTSA11 aktiviert.
2. Nach dem Einschalten blinkt während der Initialisierung etwa 30 Sekunden lang auf dem
Display die Zahl „888“. Wenn das Blinken aufhört, ist das Gerät für die Programmierung bereit.
Um die Parameter des Uniflow SW6000 (Abbildung 3.3-1) zu ändern, muss sich das Gerät im Einstellmodus befinden. Weitere Informationen über den Strömungsschalter FTSA11 (Uniflow SW6000) finden Sie in den Komponentenspezifikationen und Wartungsanleitungen am Ende des Ordners für die Inbetriebnahme und Wartung, der zum Lieferumfang der HX­Einheit gehört. Abbildung 3.3-2 zeigt die Hierarchie der Parameter im Strömungsschalter FTSA11. Ein Beispiel für die Bearbeitung des Strömungsschaltpunktes finden Sie in Tabelle 3.3-2.
Abbildung 3.3-1
2x
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34 • vacon INBETRIEBNAHME
oberer
„HI“
Mess-
berei „rAn
unterer
„L0“
"2"
Ende
Schaltpunkt-
temperatu
„SPt“
Schließer/ Öffner
„0-
Hysterese
„HuS“
„on
„oFF
(Standar
kleine
„h05
Standar
Hysteres
„h10
aktueller
punk
"12"
Öffner
„n.c.
Schließer
„n.o.
(Standar
1 "1"
1 "3"
Schaltpunkt
„SP“
2x
Start
2x
Schaltausgang
„S0“
Abbildung 3.3-2 Parameterhierarchie des FTSA11
aktueller
punk
"123"
1 "2" 1 2 "1" 2
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INBETRIEBNAHME vacon • 35
Tabelle 3.3-2 zeigt das Beispiel: Einstellen des Strömungsschaltpunkts auf 68.
Beschreibung Tasten Display
1. In den Einstellmodus wechseln
2.
3.
4. Hunderterstelle anzeigen
5. Zehnerstelle anzeigen
6. Zehnerstelle erhöhen
7. Einerstelle anzeigen
8. Einerstelle erhöhen
9. Neuen Schaltpunkt sichern
Tabelle 3.3-2 Einstellen des Strömungsschaltpunkts
Der FTSA11 sollte folgendermaßen eingestellt sein:
Messbereich, HI, oberer Bereich 30 bis 300 cm/s
Hysterese, h05, 5 % Hysterese
Schaltrichtung, n.c., Öffner
Temperaturschalter, OFF, kein Temperaturschaltpunkt
Strömungsschaltpunkt, entsprechend der Berechnungen in Kapitel 3.4.2 Systemdurchfluss
und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11.
2 x
1 x 1 x 1 x 1 x 1 x 1 x 8 x 4 x
, 2 x , 2 x
„SO“ (Schaltausgang)
„SP“ (Schaltpunkt) „050“ (aktueller Schaltpunkt) „050“ (Hunderterstelle blinkt) „050“ (Zehnerstelle blinkt) „060“ (Zehnerstelle blinkt) „06050“ (Einerstelle blinkt) „06850“ (Einerstelle blinkt) „068“, „SP“, „SO“, „123“
(aktueller Durchfluss)
3.3.6
Wenn die Temperatur im Primärkreis nicht korrekt eingestellt ist, können im Hauptantrieb Störungen durch Kondensation auftreten. Die Werkseinstellung des Parameters P3.5 in der
Applikation der HX-Steuereinheit ist 25 Sekundärkreis, sodass die Temperatur der Kühlflüssigkeit im Primärkreis auf 25
(Die Temperatur wird vom FTSA11 vor den Antrieben gemessen).
Die Nenntemperatur im Primärkreis wird von drei Faktoren beeinflusst:
Maximale Umgebungstemperatur am Installationsort der Hauptantriebe
Maximale Umgebungsluftfeuchtigkeit am Installationsort der Hauptantriebe
Höchsttemperatur im Sekundärkreis
Alle drei Faktoren müssen bei der Berechnung des Temperatursollwerts für den Primärkreis berücksichtigt werden.
Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kondensiert Wasser am Rohrsystem der
Wenn die Umgebungstemperatur zu hoch ist, muss die Antriebslast reduziert werden.
Wenn der Kunde/Endbenutzer über ein eigenes Kühlsystem verfügt, das am Sekundärkreis

Temperatursollwerte

°C. Das heißt, das 3-Wege-Ventil regelt den Durchfluss im
°C gehalten wird.
Hauptantriebe und verursacht Störungen.
angeschlossen wird, ist die Temperatur dieses Kühlsystems möglicherweise der entscheidende Faktor.
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36 • vacon INBETRIEBNAHME
Die Temperatur des Primärkreises ist für jedes Projekt individuell einzustellen. Im Folgenden sind drei Beispiele zur Berechnung der Temperatur des Primärkreises aufgeführt. Bei den Beispielen ist jeweils einer der genannten Faktoren ausschlaggebend:
Beispiel 1: hohe Umgebungstemperatur Bei einer hohen Umgebungstemperatur von 35 °C muss die Temperatur im Primärkreis am Hauptantrieb 35 °C oder höher sein. Infolgedessen muss normalerweise die Last des Hauptantriebs reduziert werden. Wenn die maximale Luftfeuchtigkeit am Hautpantrieb bekannt ist, können Sie die optimierte Temperatur des Primärkreises anhand des Taupunktdiagramms (Diagramm 3.3-1) bestimmen.
Umgebungstemperatur = 35 °C Maximale relative Luftfeuchtigkeit = 60 % Gemäß Diagramm 3.3-1ÆTaupunkt bei 26
°C
Es wird empfohlen, eine Sicherheitsspanne von 2 °C hinzuzufügen. In diesem Fall sollte die Primärkreistemperatur auf 28 °C (26 °C +2 °C) eingestellt werden. Hierbei ist – auch bei hoher Umgebungstemperatur – keine Lastreduzierung am Hauptantrieb erforderlich, da die maximale relative Luftfeuchtigkeit gering ist.
Maximum ambient temperature +35°C Maximum ambient relative humidity 60%
VACON LIQUID COOLED NX DRIVE
Primary circuit minimum +28°C (26°C+2°C)
Abbildung 3.3-3 Beispiel 1
HXM120
Secondary circuit maximum +23°C (28°C-5°C)
Die Höchsttemperatur im Sekundärkreis sollte immer 5 °C unter der Primärkreistemperatur liegen, damit die thermische Belastung gut abgeleitet werden kann. Für Beispiel 1 bedeutet dies, dass die Temperatur im Sekundärkreis während des Betriebs zwischen +5 und +23 °C liegen sollte. Das 3- Wege-Ventil im Sekundärkreis hält die Temperatur im Primärkreis auf 28 °C – unabhängig von der Last des Hauptantriebs.
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INBETRIEBNAHME vacon • 37
Beispiel 2: hohe relative Umgebungsluftfeuchtigkeit Bei einer hohen Umgebungstemperatur von 40 °C muss die Temperatur des Primärkreises am Hauptantrieb mindestens 40 °C betragen. Infolgedessen muss normalerweise die Last des Hauptantriebs deutlich reduziert werden. Wenn die maximale Luftfeuchtigkeit am Hauptantrieb bekannt ist, können Sie die optimierte Temperatur des Primärkreises anhand des Taupunktdiagramms bestimmen.
Umgebungstemperatur = 40 °C Maximale relative Luftfeuchtigkeit = 80 % Gemäß Diagramm 3.3-1ÆTaupunkt bei 36
°C
Es wird empfohlen, eine Sicherheitsspanne von 2 °C hinzuzufügen. In diesem Fall sollte die Primärkreistemperatur auf 38 °C (36 °C +2 °C) eingestellt werden. Da Sie eine Temperatur von 38 °C anstelle der 40 °C verwenden können, fällt die erforderliche Lastreduzierung am Hauptantrieb geringer aus. Weitere Informationen zur Verminderung der Antriebslast finden Sie in der Betriebsanleitung des wassergekühlten Vacon NX-Antriebs, die zum Lieferumfang des Hauptantriebs gehört.
Maximum ambient temperature +40°C
Maximum ambient relative humidity 80%
VACON LIQUID COOLED NX DRIVE
Primary circuit minimum +38°C (36°C+2°C)
HXM120
Secondary circuit maximum +33°C (38°C-5°C)
Abbildung 3.3-4 Beispiel 2
Die Höchsttemperatur im Sekundärkreis sollte immer 5 °C unter der Primärkreistemperatur liegen, damit die thermische Belastung gut abgeleitet werden kann. Für Beispiel 2 bedeutet dies, dass die Temperatur im Sekundärkreis während des Betriebs zwischen +5 und +33 °C liegen sollte. Das 3- Wege-Ventil im Sekundärkreis hält die Temperatur im Primärkreis auf 38 °C – unabhängig von der Last des Hauptantriebs.
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38 • vacon INBETRIEBNAHME
Beispiel 2b: Verminderung der relativen Umgebungsluftfeuchtigkeit Wenn eine Lastverminderung für den angegebenen Antrieb nicht in Frage kommt, wird empfohlen, einen Luftentfeuchter zu installieren, der die maximale relative Luftfeuchtigkeit auf ein annehmbares Maß verringert. Wenn in Beispiel 2 die maximale relative Luftfeuchtigkeit von 80 % auf 50 % verringert wird, kann die Temperatur im Primärkreis auf 30 °C eingestellt werden. Infolgedessen kann der Hauptantrieb bei Volllast betrieben werden.
Umgebungstemperatur = 40 °C Maximale relative Luftfeuchtigkeit = 80 Gemäß Diagramm 3.3-1ÆTaupunkt bei 28
% 50 %
°C
Wenn Sie eine Sicherheitsspanne von 2 °C hinzufügen, kann die Temperatur des Primärkreises auf 30 °C eingestellt werden. Durch die Verringerung der maximalen relativen Luftfeuchtigkeit mittels Luftentfeuchter von 80 % auf 50 % kann die Primärkreistemperatur auf 30 °C eingestellt werden. Der Hauptantrieb lässt sich somit bei Volllast betreiben.
Maximum ambient temperature +40°C Maximum ambient relative humidity 50%
VACON LIQUID COOLED NX DRIVE
Primary circuit minimum +30°C (28°C+2°C)
Abbildung 3.3-5 Beispiel 2b
HXM120
Secondary circuit maximum +25°C (30°C-5°C)
Die Höchsttemperatur im Sekundärkreis sollte immer 5 °C unter der Primärkreistemperatur liegen, damit die thermische Belastung gut abgeleitet werden kann. Für Beispiel 2b bedeutet dies, dass die Temperatur im Sekundärkreis während des Betriebs zwischen +5 und +25 °C sein sollte. Das 3- Wege-Ventil im Sekundärkreis hält die Temperatur im Primärkreis auf 30 °C – unabhängig von der Last des Hauptantriebs.
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Beispiel 3: hohe Temperatur im Sekundärkreis Wenn das eigene Kühlsystem des Kunden eine Temperatur von 40 °C liefert, muss der Primärkreis 5 °C wärmer sein, damit eine ausreichende Wärmeableitung vom Primär- zum Sekundärkreis gewährleistet ist. Die Primärkreistemperatur liegt demnach mindestens bei 45 °C, sodass die Last am Hauptantrieb deutlich reduziert werden muss. Um die Antriebslast in diesem Fall zu erhöhen, muss die Temperatur im Sekundärkreis abgesenkt werden. Dies geschieht entweder durch die Installation zusätzlicher Kühler oder durch ein anderes Kühlsystem mit geringerer Wassertemperatur. Als Nächstes muss der Taupunkt überprüft werden.
Höchsttemperatur im Sekundärkreis = 40 °C Höchsttemperatur im Primärkreis = 45 °C (40 °C + 5 °C) Umgebungstemperatur = 30 °C Maximale relative Luftfeuchtigkeit = 95 %
Da die Umgebungstemperatur unterhalb der Primärkreistemperatur liegt, besteht keine Kondensationsgefahr im Hauptantrieb.
Maximum ambient temperature +30°C Maximum ambient relative humidity 95%
Primary circuit minimum +45°C (40°C+5°C)
Abbildung 3.3-6 Beispiel 3
VACON LIQUID COOLED NX DRIVE
HXM120
Secondary circuit maximum +40°C
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40 • vacon INBETRIEBNAHME
Dew-Point chart for ambient temperatures between +10..+50 @ 1013 mbar
100
95 90 85 80 75 70 65 60 55 50
Relative humidity, %
45 40 35 30 25 20
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54
10°C 15°C 20°C 25°C 30°C 35°C 40°C 45°C 50°C
Diagramm 3.3-1 Taupunktdiagramm
Primary circuit water temperature, °C
Im Hauptantrieb darf keine Kondensation auftreten. Wenn Kondensation
!
WARNING
stattfindet, erlischt die Gewährleistung.
Beachten Sie, dass manche wassergekühlten Vacon-Antriebe nur bei einer maximalen Umgebungstemperatur bis 40 °C betrieben werden dürfen. Dadurch werden Szenarios mit Umgebungstemperaturen über 40 °C unmöglich. In diesem Fall wird empfohlen, einen Wasser/Luft­Kondensator mit integriertem Lüfter einzubauen, um die Temperatur im Schrank des Hauptantriebs zu senken. Wenn zur Temperaturregelung im Schrank des Hauptantriebs ein Wasser/Luft­Kondensator verwendet wird, muss der Antrieb luftdicht sein (z. B. IP54)
Als letzte Lösung kann auch eine Klimaanlage installiert werden, die sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Temperatur am Installationsort (Anlagenraum) regelt. Diese Option ist zwar sicher, aber sehr kostenaufwändig.
Wenn die Flüssigkeitstemperatur im Sekundärkreis unterhalb der Raumtemperatur liegt und die relative Luftfeuchtigkeit hoch ist, kann am Rohrsystem des Sekundärkreises und am Plattenwärmetauscher der HX-Einheit Kondensation auftreten. Dies ist zwar nicht gefährlich, aber auch nicht wünschenswert. Durch Kondensatbildung in der HX-Einheit wird der Lecksensor (LS11) an der Bodenwanne der HX-Einheit möglicherweise ausgelöst und gibt „falsche“ Leckalarme aus. In diesem Fall sollte der Kunde das Rohrsystem des Sekundärkreises und den Plattenwärmetauscher in der HX-Einheit isolieren, um Kondensation zu verhindern und „falsche“ Leckalarme zu vermeiden.
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INBETRIEBNAHME vacon • 41
Auf Anfrage kann die HX-Einheit mit isoliertem Sekundärkreis-Rohrsystem und isoliertem Plattenwärmetauscher geliefert werden.
3.3.7

Temperatur-Alarmeinstellungen

Die Grenzwerte für den Temperaturalarm hängen vom eingestellten Sollwert für die Primärkreistemperatur ab. Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 3.3.6 Temperatursollwerte.
Der Übertemperatur-Alarm
aktiviert die gelbe Anzeigelampe am Schaltkasten der HX-Einheit. Der Wert ist 3
dem Temperatursollwert des Primärkreises eingestellt. Die Werkseinstellung für die Übertemperatur-Abschaltung ist 28
Bei Auslösung dieses Alarms wird am Display der HX-Steuerungseinheit die Meldung „A83
OverTempA“ angezeigt.
Beispiel: Übertemperatur-Alarm Der Temperatursollwert für den Primärkreis ist auf 35 °C eingestellt. In diesem Fall muss der Parameterwert für den Übertemperatur-Alarm (P2.10.9) auf 38 °C eingestellt werden.
Der Übertemperatur-Fehler
löst eine Abschaltung der Antriebe aus. Die HX-Einheit bleibt in Betrieb. Der Wert für die
Auslösung der Übertemperatur-Abschaltung wird 10 den Primärkreis eingestellt. Die Werkseinstellung für die Übertemperatur-Abschaltung ist
40
°C.
Bei Auslösung dieses Alarms wird am Display der HX-Steuerungseinheit die Meldung „A83
OverTempA“ angezeigt. Rote und gelbe Anzeigelampe am Schaltkasten leuchten.
Beispiel: Übertemperatur-Fehler Der Temperatursollwert für den Primärkreis ist auf 35 °C eingestellt. In diesem Fall muss der Parameterwert für die Übertemperatur-Abschaltung (P2.10.10) auf 45 °C eingestellt werden.
Der Übertemperatur-Fehler der HX-Einheit dient als Schutzmechanismus bei einer plötzlichen Änderung im Primärkreis, wenn z. B. der Kühlmittelfluss im Sekundärkreis aus irgend einem Grund angehalten wurde.
Der Untertemperatur-Alarm
aktiviert die gelbe Anzeigelampe am Schaltkasten der HX-Einheit. Der Parameter ist 3
unter dem Temperatursollwert des Primärkreises eingestellt. Die Werkseinstellung für die Übertemperatur-Abschaltung ist 22
Bei Auslösung dieses Alarms wird am Display der HX-Steuerungseinheit die Meldung „A83
LowTemp“ angezeigt.
Beispiel: Untertemperatur-Alarm Der Temperatursollwert für den Primärkreis ist auf 35 °C eingestellt. In diesem Fall muss der Parameterwert für den Untertemperatur-Alarm auf 32 °C eingestellt werden.
Beispiel: alle Temperaturwerte Für eine bestimmte Installation wurde ein Primärkreis-Temperatursollwert von 35
Temperaturparameter sind auf folgende Weise einzustellen:
°C.
°C über dem Temperatursollwert für
°C.
°C errechnet. Die
°C über
°C
Der Temperatursollwert für den Primärkreis (Parameter P3.5) wird auf 35
Der neue Übertemperatur-Alarmwert (Parameter 2.10.9)
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38 °C
°C eingestellt.
42 • vacon INBETRIEBNAHME
Der neue Untertemperatur-Alarmwert (Parameter 2.10.8) 32 °C
Der neue Übertemperatur-Fehlerwert (Parameter 2.10.10)
Die Parameter werden über das Bedienfeld der HX-Steuereinheit (Steuertafel des Vacon NXP­Frequenzumrichters) geändert. Informationen zum Aufrufen und Ändern der Parameter finden Sie in der Betriebsanleitung des Vacon NXP, die zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
3.3.8

Unterdruck-Alarm

Der an der Saugseite der Pumpe angebrachte Drucksensor hat die Funktion, den Benutzer bei zu geringem Druck zu warnen, bevor der Strömungsschalter FTSA11 eine plötzliche und unerwünschte Abschaltung auslöst. Wenn sich ein Leck im Primärkreis außerhalb der HX-Einheit befindet, fällt der Druck im System ab. Der Sollwert für den Drucksensor beträgt 0,5 bar. Wenn der Druck im Primärkreis unter 0,5 bar fällt, wird die gelbe Anzeigelampe am Schaltkasten aktiviert. Informationen über den korrekten Vordruck im System finden Sie in Kapitel 3.1.6 Einfüllen der
Flüssigkeit und Entlüften.
Wenn der Saugdruck im Primärsystem aufgrund einer undichten Stelle abfällt,
!
WARNING
Der Parametercode für den Unterdruckwert lautet P2.10.4. Informationen zum Aufrufen und Ändern der Parameter finden Sie in der Betriebsanleitung des Vacon NXP.
3.3.9

Leckschalter-Alarm

reicht das Durchflussvolumen im Primärkreis nach kurzer Zeit nicht mehr aus. Aus diesem Grund löst der Strömungsschalter FTSA11 eine Abschaltung aus.
45 °C
Der Lecksensor ist ein freistehender Sensor, der sich auf der Leckwanne am Boden der HX-Einheit befindet. Der Lecksensor schaltet die gelbe Alarmlampe am Schaltkasten ein und soll lediglich den Benutzer warnen. Der Alarm wird ausgelöst, wenn sich aufgrund einer undichten Stelle Flüssigkeit auf der Bodenwanne der HX-Einheit befindet. Der Lecksensor kann auch einen „falschen“ Leckalarm auslösen, wenn sich in der HX-Einheit Kondenswasser bildet.
Im Hauptantrieb darf keine Kondensation auftreten. Wenn die relative
!
NOTE
Wenn die Flüssigkeitstemperatur am Einlass zum Sekundärkreis nicht vom Kunden gesteuert wird, besteht die Gefahr von Kondenswasserbildung an den Einlassrohren des Sekundärkreises.
Beispiel: Wenn die Einlasstemperatur am Sekundärkreis 10 °C und die relative Umgebungsluftfeuchtigkeit im Schaltschrank der HX-Einheit 25 % beträgt (bei einer Temperatur von 20 °C im Schaltschrank), beginnt an den Einlassrohren des Sekundärkreises die Kondenswasserbildung. Diese Werte finden Sie in einem Mollier-Diagramm, in dem das Verhalten von feuchter Luft unter Normaldruck (1,013 bar) dargestellt wird.
Wenn Kondensation auftritt, muss der Kunde den Wärmetauscher HX11 und das Sekundärkreis­Rohrsystem isolieren oder die Einlasstemperatur der Kühlflüssigkeit am Sekundärkreis erhöhen. Wenn die Last des Hauptantriebs nicht vermindert werden soll, darf die Temperatur der Kühlflüssigkeit am Einlass des Sekundärkreises höchstens 25 °C betragen. Weitere Informationen zu der Temperatur im Sekundärkreis finden Sie in Kapitel 3.3.6 Temperatursollwerte.
Luftfeuchtigkeit im Schrank jedoch hoch ist und die Umgebungstemperatur höher ist als die Einlasstemperatur des Sekundärkreises, schlägt sich am Rohrsystem des Sekundärkreises Kondenswasser nieder.
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INBETRIEBNAHME vacon • 43
3.3.10 Einstellungen für 3-Wege-Ventil/2-Wege-Stellantrieb
Überprüfen Sie die Positionen der DIP-Schalter am Stellantrieb. Für die 5 vorhandenen Schalter sind die folgenden Stellungen möglich: Schließer 1 => „on“ Schließer 2 => „on“ Schließer 3 => „off“ Schließer 4 => „off“ Schließer 5 => Muss einmal mit „on“ arbeiten, damit der Stellantrieb die Werte für die Mindest- und Höchstbewegungen ermitteln kann, anschließend mit „off“.
Beschreibungen der DIP-Schalterstellungen:
Schließer 1: Auswahl des Steuersignaltyps „Y“. Das Steuersignal kann ein Spannungspegel [V] („off“)
oder ein Strompegel [mA] („on“) sein.
Schließer 2: Betriebsbereich des Eingangssteuersignals. Das Eingangssignal kann bei 0 V/mA
beginnen, d. h. ohne Offset („off“), oder bei 2 V/4 mA mit Offset („on“). Neue Einstellungen werden nach einer Neukalibrierung (ADJ) übernommen.
Schließer 3: Drehrichtung des Stellantriebs. Der Stellantrieb kann bei erhöhtem Steuersignal eine
Bewegung nach unten (0 % beim Öffnen in oberer Position – „off“) oder nach oben (0 % beim Öffnen in unterer Stellung – „on“) initiieren. Neue Einstellungen werden nach einer Neukalibrierung (ADJ) übernommen.
Schließer 4: Auswahl der Betriebszeit. Die Betriebszeit kann bei einem Hub von 20 mm auf
120 Sekunden („off“) oder 240 Sekunden („on“) festgelegt werden. Eine neue Einstellung wird nach dem Ausschalten und einem nachfolgenden Referenzlauf übernommen.
Schließer 5: Auswahl des Betriebsmodus. Als Modi stehen die normale Steuerung (OP – „off“) oder
die Kalibrierung (ADJ – „on“) zur Verfügung. im Kalibrierungsmodus (ADJ) führt der Stellantrieb eine Schrittfolge aus, liest die Endstellungen und passt sich selbst an das Ventil an, an das er angeschlossen wurde. Der Wert der Endstellungen wird in einem nichtflüchtigen Speicher abgelegt, d. h., die Stellungen gehen beim Trennen der Stromversorgung nicht verloren. Nach Abschluss der Kalibrierungsläufe hält der Stellantrieb an, bis der Schalter wieder in die Stellung „OFF“ (OP) gebracht wird. OP ist die Schalterstellung für die normale Steuerung.
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44 • vacon INBETRIEBNAHME
3.4 SCHRITT 4: EINSTELLEN DER DURCHFLUSSLEISTUNG
3.4.1

Starten der Pumpe

Vergewissern Sie sich, dass die Einheit entlüftet ist, bevor Sie die HX-Pumpe starten. So starten Sie die Pumpen zum ersten Mal:
Die Pumpen dürfen unter keinen Umständen trockenlaufen. Auch schon bei
!
WARNING
1. Öffnen Sie die Wartungsventile (V310 bis V31x) der zu verwendenden Hauptantriebe.
2. Vergewissern Sie sich, dass die Ventils V140…V143 offen sind und dass der Ventilhebel für
V160 nach unten zeigt.
3. Vergewissern Sie sich, dass die Ventile V161 und V162 geschlossen sind. Und stellen Sie
außerdem sicher, dass der Vordruck 1,5 bar beträgt.
4. Wenn der Kunde zusätzliche Ventile eingebaut hat, so sind auch diese zu überprüfen.
5. Vergewissern Sie sich, dass keine sichtbaren Lecks vorhanden sind.
kurzzeitigem Trockenlaufen besteht die Gefahr, dass die Wellendichtung beschädigt und die Pumpe undicht wird.
6. Wenn die elektrischen Kabel angeschlossen und überprüft sind (siehe Kapitel 3.2 SCHRITT 2:
ELEKTRIK), schalten Sie den Hauptschalter (rot/gelb in Abbildung 2.2-7) auf Position „1“.
7. Es wird empfohlen, den Parameter P2.10.1 beim erstmaligen Starten auf 30 Hz einzustellen.
Wenn die HX-Einheit später komplett entlüftet ist, sollte der Parameter P2.10.1 wieder auf den korrekten Wert eingestellt werden (siehe Kapitel 3.4.2 Einstellen von Systemdurchfluss
und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11.
8. Starten Sie die Pumpe PU11 oder PU12, indem Sie den Pumpenschalter (schwarz/rot in
Abbildung 2.2-7) auf die Position „1“ stellen. Die Flüssigkeit im Primärkreis beginnt zu zirkulieren. Lassen Sie die Pumpe ca. 30 Sekunden laufen, und wiederholen Sie den Vorgang dann für die andere Pumpe.
9. Warten Sie 5 Minuten, und öffnen Sie dann das manuelle Entlüftungsventil V162, um
sämtliche Luft aus dem Pumpengehäuse zu entlassen.
10. Füllen Sie Wasser ein, bis der Druck wieder 1,5 bar beträgt. Starten Sie anschließend wieder
eine der beiden Pumpen, und lasse Sie sie laufen.
11. Auf dem LED-Display des FTSA11 muss jetzt der Durchfluss im System angezeigt werden.
Halten Sie andernfalls die Pumpe an, und überprüfen Sie, ob alle Ventile geöffnet wurden, z. B. im Antriebsbereich, an der HX-Einheit und ggf. auch im Primärkreis, sofern dieser Rohre/Ventile vom Kunden enthält. Der Strömungsschalter ist werksseitig auf 50 % und 5 Sekunden Verzögerungszeit eingestellt (die 5 Sekunden Verzögerung sind in der Applikation der HX-Steuereinheit programmiert). Das heißt, die Durchflussleistung muss innerhalb von 5 Sekunden nach dem Starten der Pumpe auf über 50 % ansteigen, sonst wird die Pumpe von der HX-Steuereinheit abgeschaltet.
12. Wenn die Pumpe abgeschaltet wird und die HX-Steuereinheit einen Durchflussfehler anzeigt,
setzen Sie den Fehler an der Steuertafel des Vacon NXP zurück, drehen Sie den Pumpenschalter wieder in die Position „0“ zurück, und versuchen Sie es erneut. (Die Anweisungen zur Bedienung der Steuertafel finden Sie im Handbuch für NXP­Frequenzumrichter „All in one“). Wenn die Pumpe auch nach drei Versuchen nicht in Betrieb bleibt, wurde das System nicht korrekt entlüftet oder einige der in Schritt 1 und 2 genannten Ventile sind noch geschlossen. Entlüften Sie das System erneut unter Bezugnahme auf
Kapitel 3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften.
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INBETRIEBNAHME vacon • 45
13. Vergewissern Sie sich, dass alle Ventile außer V161…V163 und V301…V302 geöffnet sind.
Wenn die Pumpe auch nach erneutem Entlüften nicht in Betrieb bleibt, versuchen Sie vorübergehend, den Schaltpunkt des Strömungsschalters FTSA11 auf 10 % zu senken (Werkseinstellung ist 50 %). Informationen zur Änderung des FTSA11-Schaltpunkts finden Sie in Kapitel 3.3.5 Funktion des Strömungsschalters FTSA11.
14. Wenn die Pumpe in Betrieb bleibt, lassen Sie sie 15 Minuten lang laufen, und ändern Sie
dann den Schaltpunkt auf den projektspezifischen Sollwert. Der Schaltpunkt des Strömungsschalters kann während des Betriebs geändert werden.
In den ersten Betriebstagen sinkt der Druck, da auch nach dem Entlüften noch Luft im System eingeschlossen sein kann.
So stellen Sie den Druck ein:
1. Schließen Sie am Ventil V161 einen Zulaufschlauch an. Bevor Sie Flüssigkeit einfüllen,
entlüften Sie den Zulaufschlauch, damit keine Luft in den Primärkreis gelangt.
2. Füllen Sie Flüssigkeit nach, um den Druck wieder auf 1,5 bar zu erhöhen (am Druckmesser
PI11 ablesen).
3. Schließen Sie das Ventil V161, und entfernen Sie den Schlauch.
3.4.2
Einstellen von Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11
Die Durchflussleistung der Pumpe muss auf den Durchflusswert eingestellt werden, der für die angeschlossenen Antriebe erforderlich ist. Vor dem Einstellen der Durchflussleistung muss der Primärkreis ordnungsgemäß gefüllt und entlüftet werden. Der Durchfluss-Sollwert ergibt sich durch Addition der Nenndurchflusswerte der Antriebe, die an der HX-Einheit angeschlossen sind. Das folgende Beispiel erläutert die Berechnung des optimalen Systemdurchflusses. So stellen Sie den Systemdurchfluss ein:
1. Starten Sie die Pumpe, und lassen Sie sie mit einer Frequenz von 50 Hz laufen
(Werkseinstellung in der Applikation der HX-Steuereinheit).
2. Überprüfen Sie am Strömungsschalter FTSA11 die aktuelle Durchflussleistung in Prozent,
und wandeln Sie den Wert anhand des Durchflussdiagramms in Abbildung 3.4-1 oder mithilfe der Umwandlungsformel in [l/min] um.
3. Stellen Sie die Frequenz der Pumpe ein, sodass sie den erforderlichen
Gesamtnenndurchfluss + 10 % erbringt (siehe Beispiel).
Stellen Sie den Durchfluss auf 346 l/min (315 x 1,1) ein, d. h. auf 80 % gemäß Diagramm 3.4-
1. Ändern Sie hierzu in der Applikation der Steuereinheit den Frequenz-Parameter P2.10.1 für die Durchflusssteuerung. Die Werkseinstellung für den Parameter ist 50 Hz. Verringern Sie die Frequenz schrittweise um 2 Hz, bis am FTSA11-Display der Wert „~80%“ angezeigt wird. Der am FTSA11 angezeigte Wert ist anfangs etwas instabil.
Der Sollwert für den FTSA11 wird auf den erforderlichen Nenndurchfluss -10 % eingestellt.
Der Nenndurchfluss der Baugröße Ch74 beträgt 315 l/min. Deshalb sollte der Schaltpunkt auf 283 l/min (315 x 0,9) eingestellt werden. Aus dem Diagramm 3.4-1 lässt sich ermitteln, dass der Durchfluss von 283 l/min dem Wert 70% am FTSA11 entspricht. Informationen zur
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46 • vacon INBETRIEBNAHME
Änderung des FTSA11-Schaltpunkts finden Sie in Kapitel 3.3.5 Funktion des
Strömungsschalters FTSA11.
Wenn der Ist-Durchfluss den Wert 65 % (Sollwert 70 % - 5 % Hysterese) unterschreitet, wird
der FTSA11-Schalter geöffnet (sofern der FTSA11 als Öffner „N.C“ konfiguriert ist). Wenn der Alarm innerhalb von 5 Sekunden verschwindet, wird er von der Steuereinheit ausgefiltert. Ist der Alarm nach 5 Sekunden noch aktiv, wird das zu den Antrieben gesendete „Kühlung OK“­Signal unterbrochen, und beide Pumpen sowie die Antriebe werden abgeschaltet.
100
90
80
70
60
50
40
FTSA11, displayed %
30
20
10
0
0 50 100 150 200 250 300 350 400
Flow, l/min
Diagramm 3.4-1 Umwandlungstabelle für den Strömungsschalter FTSA11 (PVC-C)
Umwandlungsformel für den Strömungsschalter FTSA11:
HXM-120 AISI
x = 5 * y – 14.7
, wobei y = FTSA11-Display (%)
x = Durchfluss l/min
HXM-120 PVC-C
x = 5 * y – 60
, wobei y = FTSA11-Display (%)
x = Durchfluss l/min
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INBETRIEBNAHME vacon • 47
3.4.3

Checkliste vor dem Starten der NX-Hauptantriebe

Nach dem Entlüften, wenn die Steuereinheit konfiguriert, der Durchfluss eingestellt und die HX­Einheit 30 Minuten lang ohne Alarme in Betrieb ist, kann der Hauptantrieb in Betrieb genommen werden. Wenn mehrere Umrichter vorhanden sind, sollten diese allmählich nacheinander in Betrieb genommen werden, um plötzliche Temperaturänderungen zu vermeiden. Auch die Antriebslasten sollten nur schrittweise angehoben werden. Anderenfalls könnte sich die Temperatur zu schnell ändern und einen Alarm auslösen – und im schlimmsten Fall eine Antriebsstörung verursachen.
Vor dem Starten der Antriebe:
1. Vergewissern Sie sich, dass die Durchfluss- und Temperaturwerte innerhalb der
vorgegebenen Parameter-Sollwerte liegen (keine Alarme).
2. Vergewissern Sie sich, dass sich keine Luft mehr im Plattenwärmetauscher befindet. Öffnen
Sie hierzu vorsichtig das manuelle Entlüftungsventil V162, und lassen Sie eine kleine Menge Wasser ab (ca. 100 ml).
3. Vergewissern Sie sich, dass am Druckmesser PI11 ca. 1,5 bar angezeigt werden.
4. Vergewissern Sie sich, dass die Ventile V310…V31x zu den verwendeten Umrichtern geöffnet
sind.
5. Vergewissern Sie sich, dass der Durchfluss (siehe Umwandlungstabelle für FTSA11 oben)
den Anforderungen der angeschlossenen Umrichter entspricht.
6. Vergewissern Sie sich, dass die Temperatur im Primärkreis dem eingestellten Sollwert
entspricht.
7. Vergewissern Sie sich, dass sich im Schaltschrank der Hauptantriebe kein
Kondenswasserniederschlag bildet. Wenn sich Wasser niedergeschlagen hat, müssen die Antriebe vor dem Anlaufen getrocknet werden.
Nach erfolgreicher Ausführung der verschiedenen Inbetriebnahmeschritte in Kapitel 3 sind die HX­Einheit und die angeschlossenen Antriebe betriebsbereit. In den letzten beiden Kapiteln dieser Anleitung finden Sie die Informationen zur Fehlerbehebung und Wartung der Einheit. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Vacon-Vertretung.
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48 • vacon WARTUNG DER HX-EINHEIT

4. WARTUNG DER HX-EINHEIT
4.1 ALLGEMEINE WARTUNGSANWEISUNGEN
4.1.1

Erneuern der Kühlflüssigkeit im Primärkreis

Die Flüssigkeit im Primärkreis muss alle fünf Jahre erneuert werden. Da die Flüssigkeit im Laufe der Zeit mit Partikeln aus den verschiedenen Komponenten verschmutzt wird, erhöht sich ihre Leitfähigkeit. Mit der steigenden Leitfähigkeit wird auch das Risiko elektrochemischer Reaktionen zwischen den Legierungen im Primärsystem größer. Wenn Sie die Flüssigkeit alle fünf Jahre erneuern, verringert sich das Risiko von Defekten, die auf Korrosion zurückzuführen sind.
4.1.2

Wartungsplan

Um den störungsfreien Betrieb der HX-Einheit zu gewährleisten, müssen regelmäßig bestimmte Wartungsaufgaben erledigt werden. Diese Aufgaben sind im folgenden Diagramm aufgeführt:
Vordruck im Ausdehnungsgefäß überprüfen/beaufschlagen Stickstoff x
Flüssigkeit im Primärkreis wechseln x Monatsinspektion x
Diagramm 4.1-1 Wartungsplan
Luft x
Monatlich Jährlich Alle 2 Jahre Alle 5 Jahre
Die Monatsinspektion beinhaltet folgende Aufgaben:
Öffnen des Schaltschranks der HX-Einheit und Überprüfen auf sichtbare Lecks. Wenn Lecks
vorhanden sind, wird die Einheit abgeschaltet, und die Lecks werden repariert.
Am Druckmesser PI11 überprüfen, ob der Druck im Primärkreis zwischen 1,0 und 1,5 bar
liegt. Zu niedriger Druck muss korrigiert werden.
Am LED-Display des Strömungsschalters FTSA11 überprüfen, ob der Druckwert mit dem
Wert des vorherigen Monats übereinstimmt. Wenn sich der Wert am Strömungsschalter gegenüber dem Wert bei der Inbetriebnahme um <5 % verringert hat, lesen Sie die Informationen in Kapitel 5.1.1 Durchflussfehler, um das Problem zu beheben.
Drücken Sie einmal auf die markierte Taste am FTSA11, um die Temperatur im Primärkreis
zu überprüfen. Vergleichen Sie den Temperaturwert mit dem bei der Inbetriebnahme eingestellten Wert. Drücken Sie noch einmal auf die Taste, um den Prozentsatz der Durchflussleistung anzuzeigen.
Die Anzeigelampen am Schaltkasten der HX-Einheit sollten ständig überwacht werden. Wenn die HX-Einheit an einem Ort installiert ist, wo die Anzeigelampen nicht ständig überwacht werden können, haben Sie die Möglichkeit, die Alarme über die Feldbus-Schnittstelle der HX-Steuereinheit an einen Ort umzuleiten, an dem sie ständig überwacht werden können. Wenn die Feldbus­Schnittstelle nicht verwendet werden kann, müssen die Anzeigelampen des HX-Schaltkastens in eine Position gebracht werden, wo sie jederzeit überwacht werden können.
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WARTUNG DER HX-EINHEIT vacon • 49
4.2 WARTUNG DER EINZELNEN KOMPONENTEN
4.2.1

Pumpe

Für die Pumpen PU11/12 (siehe P&ID) ist keine regelmäßige Wartung erforderlich. Möglicherweise muss die Wellendichtung irgendwann im Laufe der Lebensdauer der HX-Einheit ausgewechselt werden. Die Wellendichtung zwischen Pumpengehäuse und Motor ist die wahrscheinlichste Ursache für Lecks in der Kreiselpumpe. Beim Auswechseln der Wellendichtung sind die Richtlinien zur Pumpenwartung in der Wartungsanleitung der Pumpe zu befolgen. Sie finden die Anleitung im Ordner für die Inbetriebnahme und Wartung der HX-Einheit, der zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
Sie sollten sich vor Ort eine Reservepumpe auf Lager halten, damit der Betrieb bei fälligen Wartungsarbeiten an der Pumpe schnell wieder aufgenommen werden kann. Es wird ebenfalls empfohlen, eine neue Wellendichtung in Reserve zu halten, damit ggf. eine defekte Wellendichtung umgehend vor Ort ausgewechselt werden kann.
Wenn die Pumpe leckt, wechseln Sie die defekte Pumpe gegen die Reservepumpe aus. Die defekte Pumpe sollte sofort repariert und in Reserve gehalten werden, damit sie bei erneutem Pumpenausfall sofort eingesetzt werden kann. Kaufen Sie von dem Hersteller der Einheit eine neue Wellendichtung, und legen Sie sich die Dichtung auf Lager.
!
WARNING
HOT SURFACE
So wechseln Sie die Pumpe aus:
1. Vergewissern Sie sich, dass die an die HX-Einheit angeschlossenen Antriebe sicher
abgeschaltet werden können und dass genügend Zeit für die Wartung reserviert ist.
2. Bereiten Sie die HX-Einheit für das Befüllen mit Flüssigkeit vor. Schließen Sie hierzu einen
Schlauch am Füllventil (V161) an. Lesen Sie Kapitel 3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und
Entlüften, bevor Sie fortfahren.
3. Schalten Sie die Hauptantriebe ab, die an der HX-Einheit angeschlossen sind. Befolgen Sie
hierzu die Anweisungen in der Betriebsanleitung des wassergekühlten Vacon NX-Antriebs.
4. Schalten Sie die Stromversorgung der HX-Einheit ab, indem Sie zuerst die beiden
Pumpenschalter in die Position „0“ drehen (und dadurch die Pumpen abschalten) und anschließend den Hauptschalter auf Position „0“ drehen (siehe Abbildung 2.2-7).
5. Vergewissern Sie sich, dass keine Spannung mehr an den Pumpen anliegt. Entfernen Sie
hierzu die Abdeckung vom elektrischen Anschlusskasten der Pumpe, und messen Sie die Spannung. Wenn Spannung anliegt, darf nicht an der Einheit gearbeitet werden.
Im Primärkreis befindet sich möglicherweise heiße Kühlflüssigkeit, die unter hohem Druck steht (6 bar, +60
aus Wasser, Propylenglykol und Korrosionsinhibitor. Glykol und Korrosionsinhibitoren schädigen bei Kontakt die Augen. Wenn Kühlmittel in die Augen, auf die Haut oder in den Mund gelangt, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Tragen Sie eine Schutzbrille.
C). Die Kühlflüssigkeit besteht je nach Projekt
6. Trennen Sie die elektrischen Kabel von der Pumpe, die Sie auswechseln möchten.
Notieren Sie sich dabei zur späteren Bezugnahme die Anordnung der Phasen.
7. Schließen Sie die Wartungsventile der zu wartenden Pumpe (V140-V143). Lesen Sie hierzu
das P&ID in Abbildung 2.2-2 oder das projektspezifische P&ID (falls vorhanden).
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50 • vacon WARTUNG DER HX-EINHEIT
Wenn die Kühlflüssigkeit Korrosionsinhibitoren oder andere Zusätze enthält, müssen Sie bei der Entsorgung der abgelassenen Flüssigkeit die geltenden
!
NOTE
8. Entfernen Sie die Schrauben und Muttern vom Flansch des
Pumpenmotors. Das Pumpengehäuse wird dabei an Ort und Stelle belassen (Abbildung 4.2-1). Beachten Sie, dass im System ein Vordruck von 1,5 bar herrscht. Tragen Sie daher eine Schutzbrille.
9. Heben Sie die Pumpe aus der HX-Einheit heraus. Beachten
Sie, dass die Pumpe ca. 50 kg wiegt. Die Pumpe sollte daher mindestens von zwei Personen entfernt werden.
10. Führen Sie die erforderlichen Wartungsarbeiten an der
Pumpe aus, und bauen Sie die Pumpe wieder in das Pumpengehäuse ein. Sie können stattdessen auch eine Ersatzpumpe einbauen (falls vorhanden).
Umweltschutzvorschriften oder Entsorgungsrichtlinien beachten. Informationen über den empfohlenen Korrosionsinhibitor Cortec finden Sie am Ende des Ordners für die Inbetriebnahme und Wartung der HX-Einheit, der zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
11. Schließen Sie die elektrischen Kabel an den neuen
Pumpenmotor an.
12. Öffnen Sie die Wartungsventile V140-V143.
13. Befüllen und entlüften Sie das Rohrsystem wieder nach den
Anweisungen in Kapitel 3.1.5 und 3.1.6.
Abbildung 4.2-1
Für den Fall, dass Lecks auftreten (z. B. an der Wellendichtung) oder die Pumpen den erforderlichen Druck nicht halten können, sind Ersatzteile verfügbar. Angaben zu den Ersatzteilen sind in den technischen Spezifikationen der Pumpe enthalten. Die Spezifikationen finden Sie am Ende des Ordners für die Inbetriebnahme und Wartung, der zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
4.2.2

Wärmetauscher

Für den Wärmetauscher sind keine regelmäßigen Wartungsarbeiten erforderlich. Wenn die Temperatur im Primärkreis zu hoch ist (Übertemperatur-Alarm ist aktiv) und das 3-Wege-Ventil sämtliche Flüssigkeit durch HX11 leitet (Umgehungsleitung ist geschlossen), ist der Durchfluss in einem der Kreise zu niedrig, oder die Temperatur am Einlass des Sekundärkreises liegt außerhalb der vorgegebenen Parameterwerte. Bei zu geringem Durchfluss im Sekundärkreis ist der Wärmetauscher möglicherweise durch biologische Rückstände verstopft.
Da sich im Primärkreis saubere Flüssigkeit befindet, ist es unwahrscheinlich, dass die Primärseite des Wärmetauschers verstopft. Die Anweisungen zur Reinigung des Wärmetauschers finden Sie am Ende des Ordners für die Inbetriebnahme und Wartung, der zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
Wenn die Flüssigkeit im Sekundärkreis biologische oder chemische Rückstände enthält, sollten Sie einen Ersatzwärmetauscher in Reserve halten. Wenn die Durchflussleistung im Sekundärkreis zu gering ist, muss die HX-Einheit abgeschaltet und der Wärmetauscher ausgewechselt werden. Der verschmutzte Wärmetauscher ist nach den Anweisungen des Herstellers zu reinigen. Er sollte nach
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WARTUNG DER HX-EINHEIT vacon • 51
der Reinigung in Reserve gehalten werden, damit er für die nächste Auswechslung des HX11 zur Verfügung steht.
Der HX11 kann bei Bedarf auch entfernt werden, ohne die HX-Einheit aus dem Schaltschrank auszubauen.
1. Lassen Sie die Flüssigkeit aus dem Primär- und Sekundärkreis ablaufen. Der Sekundärkreis
wird über das Ventil V163 entleert (gelb in Abbildung 4.2-2). Der Primärkreis wird über die Ventile V301 und V302 entleert (siehe P&ID in Abbildung 2.2-2).
HXM120 AISI:
Lösen Sie die Anschlüsse des Primär- und Sekundärkreises (violett in Abbildung 4.2-2) von der Einheit. Die Anschlüsse können mit einem Ringschlüssel gelöst werden.
HXM120 PVC-C:
Die Anschlussverschraubungen können mit der Hand gelöst werden. Verwenden Sie bei Bedarf einen Spannbandschlüssel (Spezialwerkzeug zum Entfernen von Ölfiltern bei Autos). Gehen Sie sorgfältig vor, damit die Anschlussstücke nicht beschädigt werden.
Abbildung 4.2-2
2. Entfernen Sie die M8-Mutter an der Unterseite des Wärmetauschers
(violett Abbildung 4.2-3).
Abbildung 4.2-3
3. Nehmen Sie den HX11 vorsichtig durch Ziehen/Heben/Drehen heraus (Abbildung 4.2-4).
Abbildung 4.2-4
4. Ersetzen Sie den verschmutzten Wärmetauscher durch einen sauberen, oder reinigen Sie
ihn. Die Anweisungen zur Reinigung des Wärmetauschers finden Sie am Ende des Ordners für die Inbetriebnahme und Wartung, der zum Lieferumfang der HX-Einheit gehört.
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52 • vacon WARTUNG DER HX-EINHEIT
5. Schließen Sie den sauberen Wärmetauscher nach den oben genannten Arbeitsschritten in
umgekehrter Reihenfolge wieder an. Befüllen und entlüften Sie die Einheit wieder nach den Anweisungen in Kapitel 3.1.5 und 3.1.6.
Der Hersteller bietet spezielle Reinigungschemikalien an, um das Reinigungsergebnis zu verbessern. Wenn die Qualität der Flüssigkeit im Sekundärkreis schlecht ist, sollten Sie diese Chemikalien verwenden und einen zusätzlichen Plattenwärmetauscher in Reserve halten.
4.2.3

Ausdehnungsgefäß

Wenn das Gefäß mit Stickstoff unter Vordruck gesetzt wurde, muss der Vordruck alle zwei Jahre überprüft werden. Wenn Luft verwendet wird, muss der Vordruck jährlich überprüft werden. Im Laufe der Zeit diffundiert das Gas durch die Butylgummi-Membran in den Flüssigkeitskreislauf und muss nachgefüllt werden. Der Vordruck lässt sich ohne Ablassen der Kühlflüssigkeit des Primärkreises überprüfen.
Es wird empfohlen, diesen Vorgang während der Jahreswartung durchzuführen.
Während der Wartungsarbeiten an Drucksystemen sind außerdem alle allgemein anerkannten Sicherheitsstandards, EU-Verordnungen und nationalen
DANGER
Vorschriften zu befolgen. Tragen Sie eine Schutzbrille.
So überprüfen Sie den Vordruck:
1. Entfernen Sie den Stopfen von dem Ventil V160, und ersetzten Sie ihn durch einen
Schlauchanschluss.
2. Stellen Sie einen Acht-Liter-Behälter unter das Ventil (wenn das Luftventil des
Ausdehnungsgefäßes oder die Membran defekt ist, können sich bis zu acht Liter Flüssigkeit in dem Gefäß befinden).
3. Drehen Sie den Hebel (violett in Abbildung 4.2-5) des Ventils V160 um 90°, sodass er von
Ihnen weg zeigt (zur Rückwand hin). Dadurch wird der Primärkreis abgesperrt, und nur die Flüssigkeit aus dem Ausdehnungsgefäß kann abfließen. (Am Ende des Schafts befindet sich eine Markierung, mit dem Sie ebenfalls die richtige Position des 3-Wege-Ventils überprüfen können. Diese Markierung stellt die offene Flussrichtung dar.)
4. Wenn das Ausdehnungsgefäß entleert ist, überprüfen Sie
den Vordruck mit einem tragbaren Druckmesser. Das Luftventil befindet sich unter der schwarzen Gummikappe auf dem Gefäß. Der tragbare Druckmesser ähnelt einem Manometer zum Überprüfen des Reifendrucks am Auto.
Abbildung 4.2-5
5. Der Druck wird bei Verwendung von Stickstoff mit einer Druckgasflasche (Druck über 2 bar)
und bei Verwendung von Luft entweder über ein Druckluftsystem oder eine einfache Handpumpe nachgefüllt.
6. Erhöhen Sie den Druck bei Bedarf. Der Druck sollte 100 kPa (1 bar) betragen. Verwenden Sie
nach Möglichkeit Stickstoff. Als Alternative kann auch Luft verwendet werden.
7. Setzen Sie den Stopfen wieder auf das Ventil V160, und wechseln Sie bei Bedarf den O-Ring
des Stopfens aus.
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WARTUNG DER HX-EINHEIT vacon • 53
8. Drehen Sie den Hebel des Ventils V160 wieder um 90°, sodass er nach unten zeigt.
9. Der Druck im Primärkreis nimmt ab, da während des Verfahrens Wasser abgelassen wurde.
Deshalb muss durch das Füllventil V161 Wasser nachgefüllt werden, bis der Druckmesser (PI11) wieder 1,5 bar anzeigt. Denken Sie daran, den Zulaufschlauch zu entlüften, bevor Sie ihn an das Ventil V161 anschließen. Andernfalls dringt die Luft aus dem Zulaufschlauch während des Auffüllens in die Einheit ein.
10. Wegen der geringen Flüssigkeitsmenge, die bei diesem Vorgang entfernt wurde, ist es
diesmal nicht erforderlich, Korrosionsinhibitor zuzusetzen.
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54 • vacon FEHLERBEHEBUNG

5. FEHLERBEHEBUNG
5.1 Alarme und Abschaltungen
Dieses Kapitel enthält Anweisungen für den Fall, dass die HX-Einheit einen Alarm oder Fehler aktiviert. Alarme oder Fehler werden aktiviert, wenn die HX-Einheit außerhalb der Parametersollwerte arbeitet. Diese voreingestellten Parameter für die HX-Einheit sind in Kapitel
3.3.2 Applikationsparameter aufgeführt.
5.1.1

Durchflussfehler

Wenn die Durchflussfehler-Abschaltung aktiv ist (siehe folgende Abbildung), ist die Pumpe der HX­Einheit abgeschaltet und das zum Hauptantrieb gesendete „Kühlung OK“-Signal unterbrochen. Außerdem leuchtet die rote Anzeigelampe am Schaltkasten. Überprüfen Sie die folgenden Punkte
um zu ermitteln, warum der Alarm ausgelöst wurde:
STOP FAULT
F1.
I/O term
87 FlowFault
Abbildung 5.1-1, Durchflussfehler am Display der NXP-Steuertafel
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FEHLERBEHEBUNG vacon • 55
A
Störung Ursachen der Störung Abhilfemaßnahmen
Der Vordruck im Primärkreis ist zu niedrig (unter 0,5 bar).
Die Pumpe liefert nicht genug Druck (zu geringer Durchfluss).
Der Vordruck im Ausdehnungsgefäß EV11 wurde verringert.
Im Primärkreis befindet sich ein Leck.
Ein Ventil im Primärkreis ist geschlossen.
Die Pumpe ist defekt. Defekte Pumpe auswechseln.
Vordruck im Ausdehnungsgefäß EV11 überprüfen und bei Bedarf erhöhen. Über das Ventil V161 Flüssigkeit nachfüllen, um den Druck zu erhöhen. Primärkreis auf Lecks prüfen. Wenn Lecks vorhanden sind, muss die Flüssigkeit aus der Einheit abgelassen und das Leck repa­riert werden, bevor der Betrieb fortgesetzt wird. Überprüfen, ob folgende Ventile im Primärkreis geschlossen sind (siehe P&ID): V140…V143 V310…V3xx Alle zusätzlich vom Kunden eingebauten Ventile im Primärkreis
Der FTSA11 ist falsch eingestellt (dieser Fehler tritt in der Wartungs- und Inbetriebnahmephase am wahrschein­lichsten auf).
Tabelle 5.1-1, Ermittlung von Durchflussfehlern
5.1.2

Temperaturalarme und -Abschaltungen

Bei aktivem Übertemperatur-Alarm (siehe folgende Display-Abbildung) ist die HX-Einheit eingeschaltet, und der Hauptantrieb empfängt das „Kühlung OK“-Signal. Die gelbe und die grüne Anzeigelampe am Schaltkasten leuchten. Überprüfen Sie die folgenden Punkte um zu ermitteln, warum der Alarm ausgelöst wurde:
RUN READY ALARM
F1.
I/O term
83 OverTempA
T1Æ T16Æ
Abbildung 5.1-2, Übertemperatur-Alarm am Display der NXP-Steuertafel
Durchflussanforderungen haben sich nach der Inbetriebnahme geändert.
Die Sollwerte des FTSA11 wurden bei der Inbetrieb­nahme schlecht eingestellt.
Aktuelle Durchflussanforderungen über­prüfen. Die Anforderungen haben sich ggf. geändert, wenn z. B. ein Umrichter wegen Wartung außer Betrieb ist (und die Ventile geschlossen sind). Erforderliche Durchflusswerte der Umrichter überprüfen und Alarmsollwert des FTSA11 einstellen (siehe Kapitel 3.4.2
Einstellen von Systemdurchfluss und Schaltpunkt für den Strömungsschalter FTSA11).
24-Stunden-Support +358 (0)40 837 1150 • E-Mail: vacon@vacon.com
56 • vacon FEHLERBEHEBUNG
Störung Ursachen der Störung Abhilfemaßnahmen
Der Durchfluss im Sekundärkreis ist zu gering.
Die Flüssigkeitstemperatur im Sekundärkreis ist zu hoch.
Das Regelventil V130 funktioniert nicht ordnungsgemäß.
Tabelle 5.1-2 Ermittlung von Übertemperatur-Fehlern
Der vom Kunden bereit­gestellte Filter außerhalb der HX-Einheit (siehe MF21 im P&ID) ist verstopft. Die Sekundärseite des Plattenwärmetauschers HX11 (siehe P&ID) ist verstopft.
Die vom Kunden bereit­gestellte Pumpe im Sekundär­kreis ist defekt und liefert keine ausreichende Durchflussleistung. Durch Wartung der HX-Einheit kann diese Störung nicht behoben werden.
Das 3-Wege-Ventil V130 funk­tioniert nicht ordnungsgemäß. Daher reicht der Durchfluss im Plattenwärmetauscher nicht aus, um eine ausreich­ende Wärmeübertragung vom Primär- zum Sekundärkreis zu gewährleisten. Die Sollwerte des FTSA11 wurden bei der Inbetrieb­nahme falsch eingestellt.
Filter reinigen.
Wärmetauscher reinigen. Die Reini­gungsanweisungen finden Sie im mit­gelieferten Ordner zur HX-Einheit. Anweisungen zum Ausbauen des Plattenwärmetauschers finden Sie in
Kapitel 4.2.2 Wärmetauscher.
Pumpe des Kunden reparieren oder auswechseln.
Die Flüssigkeitstemperatur am Einlass des Sekundärkreises muss 5 Grad unter dem Temperatursollwert des Primärkreises liegen, d. h. wenn der Temperatursollwert des Primärkreises auf 35 ºC eingestellt ist, darf die Flüssigkeitstemperatur am Einlass des Sekundärkreises höchstens 30 ºC betragen. Stellantrieb kalibrieren (gemäß Anweisung im mitgelieferten Ordner für die HX-Einheit ), d. h. Dip-Schalter 1 auf ON-Position (EIN) stellen. Wenn sich der Stellantrieb dabei nicht bewegt, ist er defekt und muss ausgewechselt werden.
Projektparameter (siehe Parameter­liste in Tabelle 3.3-1) überprüfen und mit der Ist-Temperatur vergleichen.
Wenn die Übertemperatur-Abschaltung aktiv ist (Display zeigt dasselbe an wie beim Hochtemperatur-Alarm), ist die HX-Einheit in Betrieb, jedoch wurde das „Kühlung OK“-Signal zu den Antrieben unterbrochen. Außerdem leuchten die gelbe und die rote Anzeigelampe am Schaltkasten. Die Ursachen für diese Abschaltung sind mit denen des Übertemperatur-Alarms identisch.
Bei aktivem Untertemperatur-Alarm (siehe folgende Display-Abbildung) ist die HX-Einheit eingeschaltet, und der Hauptantrieb empfängt das „Kühlung OK“-Signal. Die gelbe und die grüne Anzeigelampe am Schaltkasten leuchten. Überprüfen Sie die folgenden Punkte um zu ermitteln, warum der Alarm ausgelöst wurde:
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FEHLERBEHEBUNG vacon • 57
A
RUN READY ALARM
F1.
I/O term
86 LowTemp
T1Æ T16Æ
Abbildung 5.1-3, Untertemperatur-Alarm am Display der NXP-Steuertafel
Störung Ursachen der Störung Abhilfemaßnahmen
Das Regelventil V130 (siehe P&ID) funktio­niert nicht ordnungsgemäß.
Der Strömungs­schalter FTSA11 (siehe P&ID) mit analogem Tempera­turausgang funktio­niert nicht ordnungsgemäß.
Tabelle 5.1-3 Ermittlung von Untertemperatur-Fehlern
Das 3-Wege-Ventil V130
funktioniert nicht
ordnungsgemäß und leitet
zu viel Flüssigkeit durch
den Platten-
wärmetauscher.
Die Einlasstemperatur am
Sekundärkreis nimmt zu
schnell ab, und das 3-
Wege-Ventil ist nicht in
der Lage, den Durchfluss
im Sekundärkreis schnell
genug anzupassen.
Der Strömungsschalter
FTSA11 mit analogem
Temperaturausgang ist
defekt.
Stellantrieb kalibrieren (gemäß Anweisung in der mitgelieferten Bedienungsanleitung für die HX-Einheit ), d. h. Dip-Schalter 1 auf ON­Position (EIN) stellen. Wenn sich der Stell­antrieb dabei nicht bewegt, ist er defekt und muss ausgewechselt werden.
Warten Sie zwei Minuten um festzustellen, ob der Alarm automatisch zurückgesetzt wird. Wenn der Alarm länger als zwei Minuten aktiv ist, überprüfen Sie die Funktion des 3-Wege­Ventils. Wenn das 3-Wege-Ventil oder der Stellantrieb defekt ist, muss die Komponente ausgewechselt werden. Wenn die Temperatur im Primärkreis zu niedrig ist, kondensiert Wasser im Bereich des Hauptantriebs. Kondensation ist unzulässig. Es muss verhindert werden, dass die Tempe­ratur im Sekundärkreis zu schnell sinkt oder ansteigt. Eine Temperaturänderung von 1 ºC pro Minute sollte nicht überschritten werden.
Vergleichen Sie die Temperatur am FTSA11 mit der Temperatur an der Temperatur­anzeige TI21 im Sekundärkreis. Die Tempera­tur am FTSA11 muss höher sein als die an der Temperaturanzeige TI21. FTSA11 bei Bedarf auswechseln. Wenn keine Temperaturanzeige TI21 instal­liert ist, die Temperatur im Primärkreis mit einem tragbarem Messgerät messen und mit der Temperatur am FTSA11 vergleichen. Um einen genauen Wert zu erhalten, muss das tragbare Thermometer dicht am FTSA11 angeschlossen werden. FTSA11 bei Bedarf auswechseln.
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58 • vacon FEHLERBEHEBUNG
A
5.1.3

Unterdruck-Alarm

Bei aktivem Unterdruck-Alarm (siehe folgende Display-Abbildung) ist die HX-Einheit eingeschaltet, und der Hauptantrieb empfängt das „Kühlung OK“-Signal. Die gelbe und die grüne Anzeigelampe am Schaltkasten leuchten. Überprüfen Sie die folgenden Punkte um zu ermitteln, warum der Alarm ausgelöst wurde:
RUN READY ALARM
F1.
I/O term
82 InletPressLow
T1Æ T16Æ
Abbildung 5.1-4, Unterdruck-Alarm am Display der NXP-Steuertafel
Störung Ursachen der Störung Abhilfemaßnahmen
Leck im Primärkreis außerhalb der HX­Einheit.
Ausdehnungsgefäß EV11 (siehe P&ID) hat keinen Vordruck.
Andere Ursache. Defekter Drucksensor Druckwert am Druckmesser PI11 mit dem
Verschraubung nicht fest
genug.
Defekter Anschluss. Defekte Teile auswechseln. Anschließend
Defekter Schlauch im
Hauptantriebsbereich.
Das Gas (Luft oder Stick-
stoff) ist durch die Butyl-
gummi-Membran in den
Primärkreis entwichen.
Das Füllventil EV11 ist
defekt und lässt Gas
entweichen.
Die Butylgummi-Membran
im Ausdehnungsgefäß ist
defekt.
Verschraubung festziehen, bis keine Flüssig­keit mehr austritt. Flüssigkeit in den Primär­kreis nachfüllen, bis der korrekte Vordruck erreicht ist. Befolgen Sie die Anweisungen in
Kapitel 3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften.
Flüssigkeit in den Primärkreis nachfüllen, bis der korrekte Vordruck erreicht ist. Befolgen Sie die Anweisungen in Kapitel 3.1.6 Einfüllen
der Flüssigkeit und Entlüften.
Schlauch auswechseln. Siehe Betriebs­anleitung des wassergekühlten Vacon NX­Antriebs. Anschließend Flüssigkeit in den Primärkreis nachfüllen, bis der korrekte Vordruck erreicht ist. Befolgen Sie die Anweisungen in Kapitel 3.1.6 Einfüllen der
Flüssigkeit und Entlüften.
Druck überprüfen und Gas bis zum benötigten Vordruck auffüllen (siehe Anweisungen in
Kapitel 4.2.3 Ausdehnungsgefäß).
Ventil auswechseln und Gas bis zum benötig­ten Vordruck auffüllen (entsprechend Kapitel
4.2.3 Ausdehnungsgefäß).
Ausdehnungsgefäß auswechseln und Gas bis zum benötigten Vordruck auffüllen (Anweis­ungen siehe Kapitel 4.2.3 Ausdehnungsgefäß).
Wert vom Druckgeber PT11 vergleichen. Wenn der Druckgeber defekt ist, muss er ausge­wechselt werden.
Tabelle 5.1-4, Ermittlung von Druck-Fehlern
Tel. +358 (0)201 2121 • Fax +358 (0)201 212 205
FEHLERBEHEBUNG vacon • 59
5.1.4

Leck-Alarme

Bei aktivem Leck-Alarm (siehe folgende Display-Abbildung) ist die HX-Einheit eingeschaltet, und der Hauptantrieb erhält das „Kühlung OK“-Signal. Die gelbe und die grüne Anzeigelampe am Schaltkasten leuchten. Überprüfen Sie die folgenden Punkte um zu ermitteln, warum der Alarm ausgelöst wurde:
RUN READY ALARM
F1.
I/O term
51 External Fault
F F1Æ F12Æ
Abbildung 5.1-5, Leck-Alarm am Display der NXP-Steuertafel
Störung Ursachen der Störung Abhilfemaßnahmen
Leck
Kondensation Die Temperatur der Flüs-
Andere Ursache Keine Kondensation und
Verschraubung nicht fest
genug.
Defekter Anschluss. Defekte Teile auswechseln. Anschließend
sigkeit im Sekundärkreis
ist in Bezug auf die
Umgebungstemperatur
und relative Luftfeuchtig-
keit zu niedrig.
kein Leck gefunden, Alarm
ist jedoch noch aktiv.
Verschraubung festziehen, bis keine Flüssig­keit mehr austritt. Flüssigkeit in den Primär­kreis nachfüllen, bis der korrekte Vordruck erreicht ist. Befolgen Sie die Anweisungen in
Kapitel 3.1.6 Einfüllen der Flüssigkeit und Entlüften.
Flüssigkeit in den Primärkreis nachfüllen, bis der korrekte Vordruck erreicht ist. Befolgen Sie die Anweisungen in Kapitel 3.1.6 Einfüllen
der Flüssigkeit und Entlüften.
Einlasstemperatur der Flüssigkeit im Sekun­därkreis erhöhen, bis die Kondensation aufhört (sofern der Kühlprozess dies zulässt). Feuchtigkeit oder Temperatur im Schalt­schrank senken, bis die Kondensation aufhört. Bei Kondensatbildung am Sekundärkreis: Rohrsystem und Plattenwärmetauscher HX11 isolieren. Alarm mit der Rückstelltaste zurücksetzen (Taste unten rechts an der Schaltkastentür der HX-Einheit.) Sensor und Leckwanne mit trockenem Tuch abwischen. Wenn die gelbe Lampe weiterhin leuchtet, ist höchst­wahrscheinlich der Sensor defekt und muss ausgewechselt werden.
Abbildung 5.1-5, Ermittlung von Leck-Fehlern
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60 • vacon TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN

6. TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
Abmessungen (ohne Schrank):
(Depth)
Width
Breite: 705 mm (982 mm)
Höhe: 1.885 mm AISI304, 1.872 PVC-C
Tiefe: 540 mm (603 mm)
Flüssigkeitsanschlüsse:
Primärkreis, Rp 2” (ISO 7/1) oder DN50 DIN 2642
Sekundärkreis, Rp 2” (ISO 7/1) oder DN50 DIN 2642
Height
(PN10), DIN 2633 (PN16)
Spannungsversorgung:
3-phasig, 400 VAC (50 Hz) oder 3-phasig, 440 VAC
(60 Hz), 16 A
3-phasig, 400 – 500 VAC (50/60 Hz), 16 A (mit
Depth
(Width)
Sinusfilter)
Weitere elektrische Anschlüsse:
24 V-Hilfsspannung (zwischen HX-Einheit und Hauptantrieb)
Optionale Feldbus- (Profibus-) Verbindung zwischen HX-Steuereinheit und
Überwachungssystem des Kunden
Umgebungsbedingungen:
+5..+50°C
Relative Luftfeuchtigkeit 5...96 %, Kondensation nicht zulässig
Nenndruck:
Primärkreis, PN6
Sekundärkreis (vom Kunden bereitgestellt), PN10 (Option: PN16 für Verrohrung nach AISI
304)
Nenntemperatur:
Primärkreis, +5...+50 ºC
Sekundärkreis, +5...+50 ºC
Lagerungstemperatur:
-40...+60 ºC
Bei Lagerungstemperaturen unterhalb 0 °C muss sämtliche Flüssigkeit aus der Einheit
entfernt werden.
Kühlleistung:
120 kW
Durchfluss (Volumenstrom):
1)
120 – 360 l/min
Leergewicht der HX-Einheit:
240 kg, PVC-C
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TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN vacon • 61
Maximale Eingangsleistung:
3,6 kW
Versorgungsdruck/Rohrlänge (Primärkreis):
0,7 bar/25 m + 25 m gerade Rohrleitung
2)
3)
Flüssigkeitsvolumen, Primärseite:
25,5 Liter
Glykol-Konzentration
max. 25 %
Maximaler Durchfluss im Sekundärkreis:
4)
360 I/min
Druckabfälle im Kundenkreis (= Sekundärkreis), siehe Anhang 1.
1)
Hinweis: Die Summe der Nenndurchflusswerte aller Frequenzumrichter darf 90 % des maximalen
Durchflusses nicht überschreiten.
2)
Die maximale Rohrlänge bei gerader Leitung zwischen HX-Einheit und Antrieb zum Erreichen eines maximalen Durchflusses. Rohrbögen und andere Komponenten verringern die zulässige Rohrlänge.
3)
Rohrleitung zum Frequenzumrichter (25 m) und zurück (25 m). Wenn die vom Kunden bereitgestellten Rohrleitungen lang sind, müssen die Rohre DN32 oder DN40 entsprechen.
4)
Der Druck vor 3- oder 2-Wege-Ventilen muss mindestens 2 bar betragen, um Kavitationen zu vermeiden. Siehe Kavitationendiagramm in den Komponentenspezifikationen und Wartungsanleitungen zu Schließer 2 , TAC Venta, Seite 2.
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62 • vacon TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
ANHANG 1
Druckabfälle im Kundenkreis. HX_120
100 % DURCHFLUSS = 360 l/min
Druck-
Leitung des Platten­wärmeaustauschers Durchfluß
100% 360 l/min 0% 0 0,5 bar 1,83 bar 2,33 bar
75% 270 l/min 25% 90 l/min 0,25 bar 1,83 bar 2,08 bar
50% 180 l/min 50% 180 l/min 0,116 bar 1,83 bar 1,95 bar
25% 90 l/min 75% 270 l/min 0,03 bar 1,83 bar 1,86 bar
0% 0 100% 360 l/min - 1,83 bar 1,83 bar
=> Druckabfall variiert zwischen 1,83 bar und 2,33 bar
Umgehungs­leitung Durchfluß
Druckabfall Platten­wärmeaustauscher
abfall 3­Wege­Ventil
Druckabf
insgesamt
75 % DURCHFLUSS = 270 l/min
Druck-
Leitung des Platten­wärmeaustauschers
75% 270 l/min 0% 0 0,25 bar 1,03 bar 1,28 bar
50% 180 l/min 25% 90 l/min 0,116 bar 1,03 bar 1.146 bar
25% 90 l/min 50% 180 l/min 0,03 bar 1,03 bar 1,06 bar
0% 0 75% 270 l/min - 1,03 bar 1,03 bar
=> Druckabfall variiert zwischen 1,03 bar und 1,28 bar
50 % DURCHFLUSS = 180 l/min
Leitung des Platten­wärmeaustauschers
50% 180 l/min 0% 0 0,116 bar 0,46 bar 0,58 bar
Durchfluß
Durchfluß
Umgehungs­leitung
Umgehungs­leitung
Druckabfall Platten-
Durchfluß
Durchfluß
wärmeaustauscher
Druckabfall Platten­wärmeaustauscher
abfall 3­Wege­Ventil
Druck­abfall 3­Wege­Ventil
Druckabf
insgesamt
Druckabf
insgesamt
25% 90 l/min 25% 90 l/min 0,03 bar 0,46 bar 0,49 bar
0% 0 50% 180 l/min - 0,46 bar 0,46 bar
=> Druckabfall variiert zwischen 0,46 bar und 0,58 bar
Tel. +358 (0)201 2121 • Fax +358 (0)201 212 205
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN vacon • 63
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