4.3.1 Fehlerdiagnose der Thermistorfunktion..........................................................................46
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ALLGEMEINESvacon • 3
1.ALLGEMEINES
In diesem Dokument werden die OPTAF-Optionskarte VB00328H (oder neuer) und die
®
VACON
NXP-Steuerkarte VB00761B (oder neuer) behandelt.
Tabelle 1. Überarbeitungsverlauf des Handbuchs
Datum RevisionNeuerungen
• ATEX-Zertifikat hinzugefügt
10/2012B
1/2016C
8/2017D
8/2019E
10/2019F
• Zahlen im gesamten Handbuch aktualisiert
• Weitere geringfügige Neuerungen und Layout-Änderungen
an verschiedenen Stellen
• Korrektur der Informationen zu den Normen STO und SS1
• Aktualisierung der EG-Baumusterprüfbescheinigung
(STO und SS1)
• Aktualisierung der sicherheitsbezogenen Daten zu STO
• ATEX-Konformitätserklärung hinzugefügt
• Weitere geringfügige Neuerungen an verschiedenen Stellen
• Aktualisiertes ATEX-Zertifikat
• Aktualisierte EG-Erklärung
• Änderung der Informationen zu den Anforderungen für IP54
in den Kapiteln 1 und 2.
• Änderung der Informationen zu programmierbaren Relais
in den Kapiteln Abbildung 1 und Abbildung 17
• Entfernen der Anmerkungen zum flankensensitiven Startbefehl
in den Kapiteln 3.4.1, 3.4.2, 3.4.3 und 3.4.4
• Weitere geringfügige Neuerungen an verschiedenen Stellen
• Nummer am Aufbau der Steuerkarte in Kapitel 2.2 hinzugefügt.
• Neue Kapitel 3.3.2, 3.3.3 und 3.3.4 hinzugefügt:
• Informationen über SIL3 in Kapitel 3.3 aktualisiert.
• Verdrahtungsinformationen in Kapitel 3.5.1 aktualisiert.
• Kapitel 3.5.6 aktualisiert.
• Fehler-Untercodes 48-52 in 3.6 und 4.3 hinzugefügt.
• Neues Kapitel „Wartung“, 4.3, erstellt.
• Weitere geringfügige Neuerungen an verschiedenen Stellen
• Neue Inhalte und Bilder hinzugefügt, Kapitel 3.1 und 4.
• Daten in einer Tabelle ergänzt, Kapitel 3.3.5.
• FR9-FR14-Daten in einer Tabelle ergänzt, Kapitel 3.3.6.
• Daten zu Sicherungen hinzugefügt, Kapitel 3.5 und 4.2.
• Informationen über die Fehlerquittierung hinzugefügt,
Kapitel 3.5.4.
• Neues Kapitel für Überwachungswerte hinzugefügt, 3.6.1.
®
Die OPTAF-Optionskarte bietet zusammen mit der VACON
Sicherheitsfunktionen mit Produkten der VACON
®
NX-Familie.
NXP-Steuerkarte folgende
Safe Torque Off (STO)
Hardwarebasierte Sicherheitsfunktion `Safe Torque Off´ zur Verhinderung
der Drehmomenterzeugung des Frequenzumrichters auf der Motorwelle.
Die Sicherheitsfunktion STO wurde für einen Gebrauch in Übereinstimmung mit folgenden
Normen ausgelegt:
•EN 61800-5-2 Safe Torque Off (STO) SIL3
•EN ISO 13849-1 PL „e“ Kategorie 3
•EN 62061 SILCL3
•IEC 61508 SIL3
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vacon • 4ALLGEMEINES
•Die Funktion entspricht auch einem ungesteuerten Stillsetzen gemäß Stoppkategorie 0,
EN 60204-1.
•EN 954-1, Kategorie 3
Die Sicherheitsfunktion STO wurde von IFA* zertifiziert
HINWEIS! Ein ausreichender Schutz vor Umgebungseinflüssen muss gewährleistet
werden. Die Installation in einem IP54-Gehäuse oder die Verwendung eines
Frequenzumrichters mit beschichteten PCBs kann ausreichenden Schutz gewährleisten.
Safe Stop 1 (SS1)
Die Sicherheitsfunktion SS1 wird unter Einhaltung von Typ C der Norm EN 61800-5-2
realisiert (Typ C: „PDS(SR) löst das Abbremsen des Motors aus und leitet nach einer
anwendungsspezifischen Zeitverzögerung die STO-Funktion ein“). Die Sicherheitsfunktion
SS1 wurde für einen Gebrauch in Übereinstimmung mit folgenden Normen ausgelegt:
•EN 61800-5-2 Safe Stop 1 (SS1) SIL3
•EN ISO 13849-1 PL „e“ Kategorie 3
•EN 62061 SILCL3
•IEC 61508 SIL3
•Die Funktion entspricht auch einem gesteuerten Stillsetzen gemäß Stoppkategorie 1,
EN 60204-1.
Die Sicherheitsfunktion SS1 wurde vom IFA* zertifiziert
HINWEIS! Ein ausreichender Schutz vor Umgebungseinflüssen muss gewährleistet
werden. Die Installation in einem IP54-Gehäuse oder die Verwendung eines
Frequenzumrichters mit beschichteten PCBs kann ausreichenden Schutz gewährleisten.
Thermistor-Übertemperaturschutz für Motor (gemäß ATEX)
Übertemperaturschutz mithilfe eines Thermistors. Kann als Auslösevorrichtung
für ATEX-zertifizierte Motoren verwendet werden.
Die Thermistor-Abschaltfunktion wurde vom VTT** gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/EG zertifiziert.
In dieser Betriebsanleitung werden alle Sicherheitsfunktionen der OPTAF-Karte beschrieben.
Die OPTAF-Optionskarte enthält auch zwei programmierbare Ausgangsrelais.
(Hinweis! Kein Bestandteil von Sicherheitsfunktionen.)
HINWEIS! Die STO-Funktion ist nicht dasselbe wie eine Funktion zur Vermeidung von
unerwartetem Anlaufen. Zur Erfüllung dieser Anforderungen sind zusätzliche externe Bauteile
gemäß den entsprechenden Normen und Anwendungsanforderungen erforderlich. Erforderliche
externe Bauteile könnten zum Beispiel sein:
•geeigneter abschließbarer Schalter
•Sicherheitsrelais mit Quittierfunktion
HINWEIS! Die Sicherheitsfunktionen der OPTAF-Karte entsprechen nicht einem Not-Aus gemäß
EN 60204-1.
* IFA = Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Deutschland
** VTT = Technical Research Centre of Finland (Technisches Forschungszentrum Finnlands)
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ALLGEMEINESvacon • 5
nov tgimheneG mutaD relletssuA mutaD
15-04-2016 Unterschri
Name: Kimmo Syvänen
Titel: Director, Premium-Umrichter
15-04-2016 Unterschri
Name: Timo Kasi
Titel: VP, Design Center Finnland und Italien
Danfoss bürgt nur für die Korrektheit der englischen Version dieser Erklärung. Wird die Erklärung in eine andere Sprache übersetzt, ist der zuständige
Übersetzer für die Korrektheit der Übersetzung verantwortlich.
ID-Nr.: DPD02022 Revisions-Nr.: A Seite
1 von 1
Danfoss A/S
DK-6430 Nordborg
Dänemark
CVR-Nr.: 20 16 57 15
Tel.: +45 7488 2222
Fax: +45 7449 0949
EU-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Danfoss A/S
Vacon Ltd.
erklärt in alleiniger Verantwortung, dass das/die
Produktname Vacon OPT-AF-Zusatzkarte zur Verwendung mit
Produktsicherheitsfunktionen Safe Torque O, Safe Stop 1 (nach EN 61800-5-2:2007)
alle einschlägigen sicherheitstechnischen Anforderungen der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG erfüllt.
Benannte Stelle der EG-Typprüfung:
IFA – Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
Prüf- und Zertizierungsstelle in BG-PRÜFZERT
Alte Heerstraße 111
D-53757 Sankt Augustin, Deutschland
Europäische benannte Stelle, Identikationsnummer 0121 IFA, Zertikat Nr.: IFA 1001221
Folgende Normen und technische Spezikationen wurden angewandt:
- EN ISO 13849-1: 2006
Sicherheit von Maschinen – sicherheitsbezogene Teile der Steuerungen. Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze
- EN ISO 13849-2: 2006
Sicherheit von Maschinen – sicherheitsbezogene Teile der Steuerungen. Teil 2: Validierung
- EN 60204-1: 2006
Sicherheit von Maschinen – Elektrische Ausrüstung von Maschinen
– Teil 1: Allgemeine Anforderungen
- EN 61800-5-2:2007
Elektrische Leistungsantriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl – Teil 5-2: Anforderungen an die
Sicherheit – Funktionale Sicherheit
- IEC 61508:2000
Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer
Systeme – Teile 1-7
- EN 62061:2005
Sicherheit von Maschinen – funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer
und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme
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vacon • 6ALLGEMEINES
Übersetzung
In jedem Fall gilt die Deutsche Originalfassung.
Europäische benannte Stelle
Identifikationsnummer: 0121
EG-Baumusterprüfbescheinigung
Name und Anschrift des
Bescheinigungsinhabers
(Kunden):
Vacon Plc
Runsorintie 7
65380 Vaasa
FINNLAND
Produktbezeichnung:
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion
Typ: Typ NX-Baureihe (siehe Anhang)
Test basierend auf: - DIN EN 61800-5-1:2008-04 - DIN EN 61800-5-2:2008-04
- DIN EN ISO 13849-1:2008-12 - DIN EN ISO 13849-2:2013-02
Testbericht: Nr. 2015 21579 vom 28.10.2015
Weitere Informationen:
Verwendungszweck:
Einführung der Sicherheitsfunktionen „Safe
Torque Off“ (STO) und „Safe Stop 1“ (SS1)
Anmerkungen:
Die Frequenzumrichter der NX-Baureihe erfüllen die gesetzlichen Anforderungen für
Tests.
Die integrierte Sicherheitsfunktion „Safe Torque Off” (STO) erfüllt die Anforderungen von
SIL 2 gemäß DIN EN 61800-5-2 sowie Kategorie 3 und PL d gemäß DIN EN ISO 13849-1.
Eine korrekte Verdrahtung gemäß der Betriebsa
nleitung und ein geeignetes externes
Sicherheitsrelais vorausgesetzt, gilt dies auch für „SSI“.
Durch diese EG-Baumusterprüfbescheinigung wird die EG-Baumusterprüfbescheinigung
mit der Nummer IFA 1001221 vom 27.08.2010 ersetzt.
Das geprüfte Baumuster erfüllt die Vorgaben der Richtlinie 2006/42/EG (Maschinen). Die aktuelle Bescheinigung
gilt bis: 2020-11-02
Weitere Bestimmungen zur Gültigkeit, Verlängerung der Gültigkeit und anderer Bedingungen sind in der
Verfahrensordnung für Prüfung und Zertifizierung festgelegt.
Dr. rer. nat. Peter Paszkiewicz
Leiter der Prüf- und Zertifizierungsstelle
Dipl.-lng. Ralf Apfeld
Zertifizierungsbeamter
Zertifikat
Nr. IFA1501228
Datum 2015-11-03
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ALLGEMEINESvacon • 7
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vacon • 8ALLGEMEINES
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ALLGEMEINESvacon • 9
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vacon • 10ALLGEMEINES
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INSTALLATION DER OPTAF-KARTEvacon • 11
!
N
2.INSTALLATION DER OPTAF-KARTE
HINWEIS
OTE
A
B
VERGEWISSERN SIE SICH, DASS DER FREQUENZUMRICHTER
AUSGESCHALTET IST, BEVOR EINE OPTIONS- ODER
FELDBUSKARTE AUSGETAUSCHT ODER HINZUGEFÜGT WIRD!
VACON® NXP-Frequenzumrichter mit IP54-Gehäuse.
Entfernen Sie die Hauptabdeckung.
C
Öffnen Sie die Abdeckung der Steuereinheit.
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vacon • 12INSTALLATION DER OPTAF-KARTE
D
Installieren Sie die OPTAF-Optionskarte in Steckplatz
B der Steuerkarte des Frequenzumrichters.
Stellen Sie eine ordnungsgemäße Verbindung
der Erdungsplatte mit der Erdungsklemme her.
E
Kabelinstallation:
Für die Sicherheitsfunktionen STO und SS1 müssen
abdichtende Kabeldurchführungen oder
Kabelverschraubungen für alle Kabel im
Frequenzumrichter verwendet werden.
Die Kabeldurchführungen oder
Kabelverschraubungen müssen sich für den Typ
und die Anzahl der verwendeten Kabel eignen
und die Anforderungen gemäß IP54 erfüllen.
F
Die Öffnungsmaße für die Leistungskabel finden
Sie im Produkthandbuch. Das Öffnungsmaß für
die Steuerleitungen beträgt PG21 (28,3 mm).
Schließen Sie die Abdeckung der Steuereinheit
und bringen Sie die Hauptabdeckung an. Prüfen
Sie vor dem Anbringen der Hauptabdeckung, dass
die Dichtung der Abdeckung bei IP54-Einheiten nicht
beschädigt ist. Schrauben der Hauptabdeckung
mit einem Anzugsmoment von 0,9 bis 1,1 Nm
anziehen.
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INSTALLATION DER OPTAF-KARTEvacon • 13
11052_de.emf
Steckbrücke X10
zur Wahl der ThermistorKurzschlussüberwachung
+24 V+
+24 V+24 V+
+24 V-
SD1
SD2
Thermistoreingang
Thermistoreingang: Thermistor
aktiv > 4000 Ohm. Nach
Aktivierung kann der Fehler
zurückgesetzt werden, wenn
Widerstand < 2000 Ohm.
Drahtbrücke X12
Siehe Kapitel 4.2.4.
STO-Eingänge, zwei
unabhängige Kanäle
Programmierbares
Relais
„NO/NC“
Programmierbares
Relais
„NO“
761J19
2.1Aufbau der OPTAF-Karte
2.2Aufbau der Steuerkarte VB00761
Die Revision der Steuerkarte VB00761 kann anhand des Aufklebers auf der Karte bestimmt werden.
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Abbildung 1. Aufbau der OPTAF-Karte
Ñ761JÌ3$ Í2AS{Ó
761J190400002AS
11966_00
Abbildung 2. Aufbau der Steuerkarte VB00761
vacon • 14SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
3.SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
In diesem Kapitel werden die Sicherheitsfunktionen der OPTAF-Optionskarte beschrieben,
z. B. das technische Prinzip und technische Daten, Verdrahtungsbeispiele und Inbetriebnahme.
HINWEIS! Bei der Konzipierung sicherheitsbezogener Systeme sind
Fachkenntnisse und eine entsprechende Qualifikation vonnöten.
Nur qualifizierte Personen dürfen die OPTAF-Karte installieren
und einrichten.
Allein der Einsatz von STO, SS1 oder anderen Sicherheitsfunktionen
gewährleistet noch keine Sicherheit. Es ist eine umfassende
Risikobewertung vorzunehmen, um sicherzustellen, dass das in Betrieb
genommene System sicher ist. Sicherungseinrichtungen wie die OPTAFKarte müssen korrekt in das Gesamtsystem eingebunden werden.
Die Auslegung des Gesamtsystems wiederum muss allen einschlägigen
Normen der Branche entsprechen.
Normen wie zum Beispiel EN 12100 Teil 1, Teil 2 und ISO 14121-1
beschreiben Verfahren, mit denen sichere Anlagen geplant und
eine Risikobewertung vorgenommen werden können.
ACHTUNG! Die Informationen in dieser Betriebsanleitung sollen beim
Einsatz der Sicherheitsfunktionen helfen, die von der OPTAF-Optionskarte
im Zusammenwirken mit der VACON
werden. Diese Informationen entsprechen dem Stand der Technik und
den Vorschriften zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Gleichwohl ist der
Endprodukt-/Systemplaner dafür verantwortlich, dass das System
sicher ist und den geltenden Vorschriften entspricht.
ACHTUNG! Die OPTAF-Karte und ihre Sicherheitsfunktionen bewirken
keine elektrische Isolierung des Frequenzumrichterausgangs von
der Netzversorgung. Wenn Elektroarbeiten am Umrichter, am Motor oder
an der Motorverkabelung durchgeführt werden sollen, muss der Umrichter
vollständig von der Netzversorgung isoliert werden, z. B. mit einem
externen Versorgungstrennschalter. Siehe z. B. EN 60204-1, Abschnitt 5.3.
ACHTUNG! Falls die Sicherheitsfunktion STO oder SS1 in der DriveSynchInstallation erforderlich ist, fordern Sie bitte von Ihrem Vertriebshändler
vor Ort weitere Informationen an.
®
NXP-Steuerkarte bereitgestellt
ACHTUNG! In der LineSynch-Anwendung lassen sich mit der OPTAF-Karte
die Sicherheitsfunktionen STO oder SS1 nicht erfüllen, wenn sich der
Umrichter im Bypassmodus befindet.
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SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 15
SD1+
+
SD1-
SD2+
SD2-
-
RO1/3
RO1/1
RO1/2
RO2/3
RO2/2
M
=
3~
NXP-STEUEREINHEIT
Steuerkarte
OPTAF-Karte, Steckplatz B
LEISTUNGSEINHEIT
Hardware
STO 1
PWMRegler
Thermistor
Hardware
STO 2
AtexSicherheitsfunktion
Relais für reine Betriebsfunktionen,
keine Sicherheitsfunktionen.
11053_de.eps
PWMRegler
Steuerungslogik
3.1Safe Torque Off (STO)-Prinzip
Die Sicherheitsfunktion STO der OPTAF-Karte ermöglicht eine Deaktivierung des
Umrichterausgangs, sodass der Umrichter kein Drehmoment an der Motorwelle erzeugen kann.
Für STO verfügt die OPTAF-Karte über zwei separate, galvanisch getrennte Eingänge: SD1
HINWEIS! Die SD1
- und SD2-Eingänge sind Öffner, damit sich der Frequenzumrichter im
aktivierten Zustand befindet.
Die Sicherheitsfunktion STO wird durch die Deaktivierung der Umrichtermodulation erzielt.
Die Umrichtermodulation wird über zwei unabhängige Pfade deaktiviert, die von SD1
gesteuert werden, sodass ein einzelner Fehler in einem der sicherheitsbezogenen Teile nicht
zum Verlust der Sicherheitsfunktion führt. Dies erfolgt durch die Deaktivierung der Ausgänge
der IGBT-Ansteuerkarte zur Treiberelektronik. Die Ausgangssignale der IGBT-Ansteuerkarte
steuern das IGBT-Modul. Sind die Ausgangssignale der IGBT-Ansteuerkarte deaktiviert, erzeugt
der Umrichter kein Drehmoment an der Motorwelle. Siehe Abbildung 3.
In größeren Frequenzumrichtern erstreckt sich die Sicherheitsfunktion STO auch bis zur
Leistungseinheit. Siehe Abbildung 4.
Wenn keiner der STO-Eingänge an ein Signal von +24 V angeschlossen ist, schaltet der Umrichter
nicht in den Betriebsstatus.
und SD2.
und SD2
Abbildung 3. Prinzip der Sicherheitsfunktion STO in einem VACON® NXP-Frequenzumrichter
mit OPTAF-Karte
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vacon • 16SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
NXP-STEUEREINHEIT
Thermistor
SD1+
SD1-
SD2+
SD2-
OPTAF-Karte, Steckplatz B
+
-
RO1/3
RO1/1
RO1/2
RO2/3
RO2/2
Relais für reine Betriebsfunktionen,
keine Sicherheitsfunktionen.
AtexSicherheitsfunktion
Steuerkarte
Steuerungslogik
Hardware
STO 1
Hardware
STO 2
Aktivieren
PWM-Regler
LEISTUNGSEINHEIT
Hardware
STO 2
Hardware
STO 1
LeistungseinheitLogik
=
PWM-Regler
3~
M
11970_de.eps
Abbildung 4. Prinzip der Sicherheitsfunktion STO in einem VACON® NXP-Frequenzumrichter
mit OPTAF-Karte, FR9-FR14
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SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 17
Zeit
0
Stp
Verzögerung des Motors
Frequenz
f
Ist
Zeitverzögerung
Safe Torque Off (STO)
11054_de.em
+
11055_de.emf
Subsystem
STO
Subsystem
Sicherheitsrelais
Safe Torque Off (STO) des Vacon NXZeitverzögertes Sicherheitsrelais
Safe Stop 1 (SS1)
3.2Prinzip „Safe Stop 1 (SS1)“
Die Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 (SS1) initiiert die Motorverzögerung und leitet den STO
nach einer (benutzerdefinierten) Zeitverzögerung ein.
Abbildung 5. Funktionsprinzip von Safe Stop 1 (EN 61800-5-2, SS1 Typ C)
Die Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 (SS1) besteht aus zwei sicherheitsbezogenen Subsystemen,
einem externen zeitverzögerten Sicherheitsrelais und der Sicherheitsfunktion STO. Die
Kombination dieser beiden Subsysteme ergibt die Sicherheitsfunktion Safe Stop 1, wie in
Abbildung 6 gezeigt.
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vacon • 18SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
11056_de.emf
Abbildung 7 zeigt das Anschlussprinzip der Sicherheitsfunktion Safe Stop 1.
-Die Ausgänge des zeitverzögerten Sicherheitsrelais sind an die STO-Eingänge
angeschlossen.
-Ein separater Digitalausgang vom Sicherheitsrelais ist an einen allgemeinen Digitaleingang
des VACON
®
NX-Umrichters angeschlossen. Der allgemeine Digitaleingang muss so
programmiert sein, dass er den Umrichterstopp-Befehl erkennt, ohne Zeitverzögerung
die Umrichter-Stoppfunktion einleitet (muss auf „Stop by Ramp“ eingestellt sein) und
zur Verzögerung des Motors führt.
Abbildung 7. Das Anschlussprinzip von Safe Stop 1 (SS1)
ACHTUNG! Der Systemplaner/Benutzer ist dafür verantwortlich,
die Zeitverzögerung des Sicherheitsrelais zu verstehen und einzustellen,
da dieser Wert prozess-/maschinenabhängig ist.
→ Die Zeitverzögerung muss auf einen größeren Wert als
die Verzögerungszeit des Umrichters eingestellt werden.
Die Verzögerungszeit des Motors ist prozess-/maschinenabhängig.
→ Die Stoppfunktion des Umrichters muss dem Prozess/der Maschine
entsprechend korrekt eingestellt werden.
Siehe Kapitel 3.5.5 zur Parametrierung von Safe Stop 1 und Kapitel 3.4.4 „Beispiel 4“
zur Verdrahtung von Safe Stop 1.
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Zeitverzögerung für Aktivierung
von Safe Torque Off (STO)
bis zur Rampenstopp-Aktivierung
Safe Stop 1 (SS1)Sicherheitsrelais-Verzögerung +
typ. 20 ms
(Umrichter)
vom Systemprozess abhängig.
Benutzereinstellbar durch
den Sicherheitsrelais-Timer.
HINWEIS! Von UmrichterAnwendungssoftware abhängig. Siehe
Produkthandbuch der verwendeten
Anwendung.
3.3.2Eingangsspannungsniveau
Die umgekehrte Polarität an den STO-Eingangsklemmen führt nicht zum Deaktivieren der STOFunktion. Der Betrieb von OPTAF wird nicht durch Testimpulse gestört, die vom angeschlossenen
Sicherheitsbetätiger auf den STO-Leitungen erzeugt werden, solange die Prüfimpulse bestimmte
Anforderungen erfüllen. Siehe Kapitel 3.3.3 und 3.3.4 für detaillierte Informationen.
Tabelle 2. Sichere Eingangsdaten
Technische Komponente oder
Funktion
MinimumTypischMaximum
Eingangsspannung (logisch 1)11 V24 V30 V
Eingangsspannung (logisch 0)-3 V0 V3 V
Eingangsstrom (logisch 1)4 mA10 mA14 mA
Eingangsstrom (logisch 0)-1 mA1 mA
Eingangswiderstand
2,5 k
Ω
Galvanische TrennungJa
KurzschlussschutzJa
Zulässige Diskrepanzzeit
5s
der physischen Eingänge
3.3.3Filtereigenschaften für externe Aus/Dunkeltestimpulse
Um die Kurzschlüsse von STO-Leitungen zu Spannungsversorgungen oder Masse zu erkennen,
testen einige Sicherheits-SPS ihre Ausgänge, indem sie den Ausgang bei deaktivierter STO
für kurze Zeit von High- auf Low-Pegel pulsieren. Die Impulse werden als „Aus/
Dunkeltestimpulse“ bezeichnet. Um zu verhindern, dass diese Testimpulse zu Fehlmeldungen
führen, werden diese Aus/Dunkeltestimpulse durch STO-Eingänge am OPTBJ herausgefiltert.
Wenn die eingangsspannungsspezifischen Werte für die Dauer der Aus/Dunkeltestimpulse
überschritten werden, kann der Umrichter einen STO-Diagnosefehler melden oder STO aktivieren.
Die verwendete Dauer der Aus/Dunkeltestimpulse sollte immer kürzer sein als die angegebene
minimale Impulsunterdrückung. Die Grenzwerte für Testimpulsdauer, -frequenz und -zeitraum
sind in Tabelle 3 angegeben. Die Filterzeit ist Hardware-basiert und kann nicht angepasst werden.
Die externe Aus/Dunkeltestimpulsfilterung ist auf den VB00761-Karten ab Revision J enthalten.
Siehe Kapitel 2.2 für die Bestimmung der Kartenrevision.
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3.3.4Filterfähigkeit des externen hellen Testimpuls
Um die Schaltfähigkeit der Schalter der STO-Leitungen zu überprüfen, testen einige
Sicherheitsbetätiger ihre Ausgänge, indem sie den Ausgang bei aktivierter STO für kurze Zeit
von Niedrig- auf Hochpegel pulsieren. Die Impulse werden als „helle Testimpulse“ bezeichnet.
Die zulässigen Impulseigenschaften werden in Tabelle 3 beschrieben.
Um zu verhindern, dass die Testimpulse zu falschen STO-Deaktivierungsbefehlen oder falschen
Fehlermeldungen führen, darf die verwendete Verbindung keinen Strompfad durch STO-Eingänge
erzeugen. Nur Anschlussbeispiel 1 ist zulässig. Siehe die Anschlussbeispiele in Kapitel 3.5.1.
Es darf nur jeweils ein Schalter getestet werden.
ACHTUNG! Bei Verwendung eines anderen Anschlusses als „Anschlussbeispiel
1“ mit Ein/Helltestimpulsen, verbotener Impulsfolge oder durch gleichzeitiges
Testen beider Schalter (SW P & SW M) kann der Umrichter in den
Bereitschaftszustand übergehen, auch wenn STO aktiviert werden soll.
Dies kann eine unbeabsichtigte Bewegung der Motorwelle verursachen.
Siehe die Anschlussbeispiele in Kapitel 4.2.1.
3.3.5Anschlüsse
Zusätzlich zu den STO-Eingängen verfügt die Karte auch über einen Thermistoreingang. Wenn
der Thermistoreingang nicht verwendet wird, muss er deaktiviert werden. Die Deaktivierung
des Thermistoreingangs erfolgt durch ein Kurzschließen der Anschlussklemmen und das
Versetzen der Steckbrücke X10 in den „OFF“-Zustand. Der Betrieb des Thermistoreingangs
und die dazugehörige Anleitung werden in Kapitel 4. vorgestellt.
I/O-Klemmleisten auf OPTAF
Tabelle 4. OPTAF I/O-Klemmleisten
Parametersollwert
Klemme
auf Steuertafel
Technische Angaben
und NCDrive
1SD1
2SD1
3SD2
4SD2
+
DigIN:B.2
-Virtueller GND 1
+
DigIN:B.3
-Virtueller GND 2
Isolierter STO-Eingang 1 +24 V
Isolierter STO-Eingang 2 +24 V
21
RO1/Öffner
22
RO1/Bezugspunkt
23
RO1/Schließer
DigOUT:B.1
Relaisausgang 1 (NO/NC) *
Schaltkapazität24 VDC/8 A
250 VAC / 8 A
125 VDC / 0,4 A
Min. Schaltbürde5 V / 10 mA
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SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 21
Tabelle 4. OPTAF I/O-Klemmleisten
Parametersollwert
Klemme
auf Steuertafel
Technische Angaben
und NCDrive
2526RO2/Bezugspunkt
RO2/Schließer
DigOUT:B.2
Relaisausgang 2 (NO) *
Schaltkapazität24 VDC / 8 A
250 VAC / 8 A
25 VDC/0,4 A
Min. Schaltbürde5 V / 10 mA
2829TI1+
TI1-
DigIN:B.1
Thermistoreingang; R
max. Spannung = 10 V
> 4,0 kΩ (PTC)
trip
max. Strom = 6,7 mA
* Wenn die Ausgangsrelais mit einer Steuerspannung von 230 VAC betrieben werden, muss der Steuerkreis
über einen separaten Trenntrafo gespeist werden, um Kurzschlussströme und Schalt-Überspannungen
zu begrenzen. Hiermit soll ein Verschweißen der Relaiskontakte vermieden werden. Siehe Norm
EN 60204-1, Abschnitt 7.2.9.
Tabelle 5. Wahrheitstabell e S TO - F unktion
V
- V
SD1+
SD1-
0 VDC0 VDCSTO aktiv
24 VDC0 VDC
0 VDC24 VDC
24 VDC24 VDCSTO inaktiv
V
SD2+
- V
SD2-
STO-Zustand
STO-Diagnosefehler und STO-Aktivierung. Der Fehler wird
aktiviert, nachdem sich die Eingänge für >5000 ms
in verschiedenen Zuständen befinden.
STO-Diagnosefehler und STO-Aktivierung. Der Fehler wird
aktiviert, nachdem sich die Eingänge für >5000 ms
in verschiedenen Zuständen befinden.
3.3.6Sicherheitsbezogene Daten laut Norm
Safe Torque Off (STO) – Sicherheitsbezogene Daten
Steuerkarte VB00761
Standard
Revision F und älter
(alle Baugrößen)
EN 61800-5-2:2007SIL 2
PFH = 2,98 x 10
Stunde
Zweikanal-Struktur
EN 62061:2005SIL CL 2
PFH = 2,98 x 10
Stunde
Zweikanal-Struktur
-9
-9
/
/
Steuerkarte VB00761
Revision G und neuer
(FR4–FR8)
SIL 3
PFH = 2,70 x 10
Stunde
Zweikanal-Struktur
SIL CL 3
PFH = 2,70 x 10
Stunde
Zweikanal-Struktur
-9
-9
Steuerkarte VB00761
Revision G
und neuer mit neuen
Leistungseinheiten
(FR9–FR14)
SIL 3
/
PFH = 3,4 x 10
-9
/
Stunde
Zweikanal-Struktur
SIL CL 3
/
PFH = 3,4 x 10
-9
/
Stunde
Zweikanal-Struktur
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
vacon • 22SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
EN/ISO 13849-1:2006PL d
MTTF
DC
PFH = 2,8 x 10
Stunde
Kategorie 3
IEC 61508:2000
Betriebsart mit hoher
Anforderung
SIL 2
PFH = 2,98 x 10
Stunde
Zweikanal-Struktur
IEC 61508:2000
Betriebsart
mit niedriger
SIL 2
PFD
TM = 20 Jahre
Anforderung
Zweikanal-Struktur
* Siehe Kapitel 3.5.7.
= 828 Jahre
d
= niedrig
avg
= 2,61 x 10
avg
-9
-9
/
/
-4
PL e
MTTF
DC
PFH = 2,70 x 10
= 1918 Jahre
d
= niedrig
avg
-9
/
Stunde
Kategorie 3
SIL 3
-9
PFH = 2,70 x 10
/
Stunde
Zweikanal-Struktur
SIL 3
PFD
T
= 2,30 x 10-4
avg
= 20 Jahre
M
Zweikanal-Struktur
PL e
MTTF
DC
PFH = 3,4 x 10
= 1203 Jahre
d
= niedrig
avg
-9
/
Stunde
Kategorie 3
SIL 3
-9
PFH = 3,4 x 10
/
Stunde
Zweikanal-Struktur
SIL 3
PFD
= 2,9 x 10
avg
-4
TM = 20 Jahre
Zweikanal-Struktur
Safe Stop (SS1) – Sicherheitsbezogene Daten
Die Sicherheitsfunktion SS1 besteht aus zwei Subsystemen mit unterschiedlichen
sicherheitsbezogenen Daten.
Das Subsystem, das aus dem zeitverzögerten Sicherheitsrelais besteht, stammt vom Hersteller
PHOENIX CONTACT und hat den Typ:
-PSR-SCP-24DC/ESD/5X1/1X2/300 oder
-PSR-SPP-24DC/ESD/5X1/1X2/300
Weitere Informationen zum zeitverzögerten Sicherheitsrelais finden Sie im Produkthandbuch
des Herstellers (anhand von ID „2981428“ oder „2981431“).
PSR-SC/PP-24DC/ESD/5X1/1X2 300 –
Sicherheits-bezogene Daten
aus Produkthandbuch und Zertifikat:
STO des VACON® NX –
Sicherheitsbezogene Daten:
IEC 61 508SIL 2EN 61800-5-2:2007 SIL 3
EN 62061SIL CL 2EN 62061:2005SIL CL 3
DIN EN/ISO 13849-1
PFH
Subsystem
Sicherheitsrelais
PL d
Kategorie 3
1,89 x 10-9 /Stunde
+
IEC 61508:2000SIL 3
DIN EN/ISO 13849-
1: 2006
PFH
Subsystem
PL e
Kategorie 3
2,70 x 10-9 /Stunde
NX STO
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 23
Safe Stop 1 (SS1) – Sicherheitsbezogene Daten:
EN 61800-5-2:2007SIL 2
EN 62061:2005SIL CL 3
→
IEC 61508:2000SIL 2
DIN EN/ISO 13849-1: 2006
PFH
PL d
Kategorie 3
4,59 x 10-9 /
Stunde
-Bei der Kombination der beiden Subsysteme ist der maximale Sicherheits-Integritätslevel
(SIL) oder die maximale Leistungsstufe (PL) der niedrigste Wert eines Subsystems.
→ SIL 2 oder PL d
-Der PFH-Wert für eine Sicherheitsfunktion kombinierter Subsysteme ist die Summe
der PFH-Werte aller Subsysteme.
PFH
SS1
4,59 x 10
= PFH
-9
/Stunde
Sicherheitsrelais
+ PFH
= 1,89 x 10-9 /Stunde + 2,70 x 10-9 /Stunde =
NX STO
→ Das Ergebnis liegt im Rahmen der Anforderungen für SIL 2 oder PL d (PFH liegt sogar
im Rahmen der Anforderungen für bis zu SIL 3/PL e).
Abkürzungen oder Definitionen von Sicherheitsparametern
SILSafety Integrity Level (Sicherheits-Integritätslevel)
PLPerformance Level (Leistungsstufe)
PFHProbability of a dangerous random hardware Failure per Hour
(Wahrscheinlichkeit von gefahrbringenden zufälligen Hardwareausfällen
je Stunde)
KategorieVorgesehene Architektur für eine Sicherheitsfunktion
(aus EN ISO 13849-1:2006)
PFD
AVG
Durchschnittliche Wahrscheinlichkeit von (zufälligen Hardware-)Ausfällen
bei Anforderung
T
M
Mission time (Einsatzzeit)
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
vacon • 24SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
L1 L2 L3
UVW
PE
X10
2
7
PE
PE
PE
W1
M1
M
3
~
U11V1 W1
2
PE
OPTA1
1
1
2
AIA1+
2
3
AIA1
3
X2
12
S1
11
12
S6
13
14
4
AIA2+
4
5
AIA2
566
7
GND
7
34 2122
21
22
0V
S7
11
12
8
DIN1
8
9
DIN2
9
10
DIN3
10
11
CMA
11
X1
AB23CD
X2
25
ABCD
26
X3
B
A
28
12
12
13
GND
13
14
DIN4
14
15
DIN5
15
X10
X6
AB29CD
16
DIN6
16
17
CMB
17
18
AOA1+
18
19
AOA1
19
20
DOA1
20
START
reset
STOP
Vacon
+
select
enter
9
B1 0
2rb2b11r
PE
PE
PE
PE
11057_de.emf
PEPE
2shs2hs12p1r
W12
CW
CCW
S
DREHZAHLSOLLWERT
R1
PE
PE
L3
HAUPTSCHALTKREIS
L2L1
65432
1
F
1
„STOP“
(STOPP)
STEUEREINHEIT
START
SichererHalt
SteckplatzA
Standard-E/A
AUS
TI1TI1+RO2NORO2CRO1NORO1CRO1NCSD2SD2+SD1SD1+
Steckplatz B
OPT
Gegen Kurzschluss und
Erdschlussgeschützte
Versorgung
3.4Verdrahtungsbeispiele
Die Beispiele in diesem Kapitel zeigen die grundlegenden Verdrahtungsmöglichkeiten für die
OPTAF-Karte. Vor Ort geltende Normen und Vorschriften sind beim endgültigen Entwurf stets
einzuhalten.
3.4.1Beispiel 1: OPTAF-Karte ohne Reset für Safe Torque Off (STO)
Abbildung 8. Beispiel 1
Abbildung 8 zeigt ein Anschlussbeispiel der OPTAF-Karte für die Sicherheitsfunktion Safe Torque
Off ohne Reset. Wie oben zu sehen ist, wird Schalter S1 mit 4 Leitern an die OPTAF-Karte
angeschlossen.
Die Spannungsversorgung von S1 erfolgt entweder über die OPT-A1-Karte (Anschlüsse 6 und 7
in Abbildung 8) oder über eine externe Vorrichtung.
Wenn der Schalter S1 betätigt wird (Kontakte geöffnet), schaltet der Umrichter in den STO-Zustand,
und falls der Motor läuft, trudelt er aus. Der Umrichter zeigt an: „A30 SafeTorqueOff“.
Wenn Schalter S1 freigegeben wird (Kontakte geschlossen), kehr der Umrichter in
den Bereitschaftszustand zurück. Anschließend kann der Motor mit einem gültigen Startbefehl
betrieben werden.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 25
F1
12345
6
L1 L2
HAUPTSCHALTKREIS
L3
L1 L2 L3
UVW
PE
X10
2
7
B1
M1
M
3~
U11V1 B1
2
PE
R1
DREHZAHLSOLLWERT
S
CCW
CW
W12
1r2p2 s1sh2sh
11223
3
X2
OPT
Steckplatz B
12
S1
11
12
W10
2rb2b11r
S6
13
14
4455667
7
34 2122
21
22
S7
11
12
8
DIN1
8
9
DIN2
9
10
DIN3
10
11
CMA
11
X1
AB23CD
X2
25
ABCD
26
X3
B
A
28
12
12
13
GND
1314141515
X10
X6
AB29CD
161617171818191920
20
START
reset
„STOP“(ST OPP)
Vacon
+
Auswahl
enter
9
S8
13
14
AUS
Safe Di sable
0V
PE
PE
PE
PE
PEPE
EPEP
PE
11058_de.emf
RESET„STOP“
(STOPP)
STEUEREINHEIT
START
GNDAIA2AIA2+AIA1AIA1+AOA1AOA1+CMBDIN6DIN51AOD4NID
Steckplatz A
Standard-I/O
OPTA 1
RO1NORO1CRO1NCSD2SD2+SD1SD1+TI1TI1+RO2NORO2C
GegenKurzschluss
und Er dschlus s
geschützte
Versorgung
3.4.2Beispiel 2: OPTAF-Karte mit Reset für Safe Torque Off (STO) oder EN
60204-1 Stoppkategorie 0
Abbildung 9 stellt ein Anschlussbeispiel der OPTAF-Karte für die Sicherheitsfunktion STO mit
Reset dar. Wie oben zu sehen ist, wird Schalter S1 mit 4 Leitern an die OPTAF-Karte angeschlossen.
Der Digitaleingang 3 (DIN3) zum Beispiel wird für die Fehlerquittierfunktion verdrahtet. Die
Quittierfunktion kann auf einen beliebigen der verfügbaren Digitaleingänge programmiert werden.
Der Umrichter muss so programmiert werden, dass er einen Fehler im STO-Zustand erzeugt.
Die Spannungsversorgung von S1 erfolgt entweder über die OPT-A1-Karte (Anschlüsse 6 und 7
in Abbildung 8) oder über eine externe Vorrichtung.
Abbildung 9. Beispiel 2
Wenn der Schalter S1 betätigt wird (Kontakte geöffnet), schaltet der Umrichter in den STO-Zustand,
und falls der Motor läuft, trudelt er aus. Der Umrichter zeigt an: „F30 SafeTorqueOff“.
Zum erneuten Starten des Motors ist wie folgt vorzugehen:
•Schalter S1 freigeben (Kontakte geschlossen). Die Hardware ist nun aktiviert,
aber der Umrichter zeigt weiterhin den Fehler „F30 SafeTorqueOff“ an.
•Freigabe des Schalters mit der flankensensitiven Quittierfunktion bestätigen.
Der Umrichter kehrt in den Bereitschaftszustand zurück.
•Bei Ausgabe eines gültigen Startbefehls startet der Motor.
HINWEIS! Für EN 60204-1 Not-Halt gemäß Stoppkategorie 0 Not-Aus-Taste benutzen.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Gegen Kurzsc hluss und Erdschluss
geschützte Versorgung
Für eine automatischeFehlerquittierung
X2 und T22verbinden.
(Für Not-Aus nicht zulässig)
GegenKurzschluss
und Erd schluss
geschützte
Versorgung
Open
BEISPIEL:
3.4.3Beispiel 3: OPTAF-Karte mit externem Sicherheitsrelaismodul
mit oder ohne Reset für Safe Torque Off (STO) oder EN 60204-1
Stoppkategorie 0
Abbildung 10 stellt ein Anschlussbeispiel der OPTAF-Karte für die Sicherheitsfunktion STO
mit externem Sicherheitsrelaismodul und ohne Reset dar.
Externes Sicherheitsrelaismodul ist an den Schalter S1 angeschlossen. Die Spannungsversorgung
von Schalter S1 beträgt beispielhaft 230 VAC. Das Sicherheitsrelaismodul ist wie in Abbildung 10
gezeigt mit 4 Leitern an die OPTAF-Karte angeschlossen.
Abbildung 10. Beispiel 3
Wenn der Schalter S1 betätigt wird (Kontakte geöffnet), schaltet der Umrichter in den STO-Zustand,
und falls der Motor läuft, trudelt er aus. Der Umrichter zeigt an: „A30 SafeTorqueOff“.
Wenn Schalter S1 freigegeben wird (Kontakte geschlossen), kehr der Umrichter in den
Bereitschaftszustand zurück. Anschließend kann der Motor mit einem gültigen Startbefehl
betrieben werden.
Das externe Relais kann so verdrahtet werden, dass ein manueller Reset für den Reset
der Sicherheitsfunktion STO erforderlich ist.
Weitere Informationen in Bezug auf das Sicherheitsrelaismodul können der Dokumentation
des Sicherheitsrelais entnommen werden.
HINWEIS! Für EN 60204-1 Not-Halt gemäß Stoppkategorie 0 Not-Aus-Taste benutzen.
* Schalter S1 in der Abbildung kann durch den Tür/Tor-Schalter ersetzt werden; in diesem Fall ist
nur der Modus Safe Torque Off erforderlich. Im Normalbetrieb sind beide Kontakte geschlossen.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 27
F
1
12345
6
L1 L2 L3
L1 L2 L3
UVW
PE
X10
B
1
M1
M
3~
U11V1 B1
2
PE
HAUPTSCHALTKREIS
2
1r2p2 s2sh1sh
R1
DREHZAHLSOLLWERT
S
CCW
CW
12
2
7
X2
OPTA1
Standard-E/A
SteckplatzA
OPT
Steckplatz B
12
1
3456
3456
23421
A10
1A7675
+
S12
RESET
S33
58
68
A2
0VDC
STEUEREINHEIT
7
S6
START
13
14
8
S7
„STOP“
(STOPP)
11
12
910
7X18
ABCD
9
X2
ABC10D
22232526
S34
S1
11
12
S11S22
21
22
11121314
X3
11
B
A
12
X6
ABCD
1314
28
X10
AUS
29
15161718
15161718
1920
1920
START
reset
„STOP“( STO PP)
Vacon
+
Auswah l
enter
9
0V
PE
P
PE
B3
1r 2r
PE
PE
P
E
PEPE
PEPE
PE
PE
53S12S01S
Brücke zwischen S33/S35 für automatische
Fehlerquittierung.
(Für Not-Ausnicht zulässig)
3.4.4Beispiel 4: OPTAF-Karte mit externem zeitverzögertem
Sicherheitsrelais für Safe Stop 1 (SS1) oder EN 60204-1
Stoppkategorie 1
Abbildung 11 stellt ein Anschlussbeispiel der OPTAF-Karte für die Sicherheitsfunktion STO
mit externem zeitverzögertem Sicherheitsrelaismodul zur Realisierung von Safe Stop 1
oder EN 60204-1 Stoppkategorie 1.
Externes Sicherheitsrelaismodul ist an den Schalter S1 angeschlossen. Das
Sicherheitsrelaismodul ist wie in Abbildung 11 gezeigt mit 4 Leitern an die OPTAF-Karte
angeschlossen. Die Zeitverzögerungseinstellungen des Sicherheitsrelais müssen den
Anforderungen der Anwendung entsprechen.
Beim Betätigen von Schalter S1 aktiviert das Relaismodul sofort DIN6, der seinerseits den StoppBefehl zum Umrichter aktiviert. Die STOP Funktion ist auf „Stop by Ramp“ programmiert.
Das Sicherheitsrelais aktiviert den Status Safe Torque Off nach Ablauf der Zeitverzögerung.
Die Zeitverzögerung ist auf einen längeren Wert gesetzt als die Verzögerungszeit im Umrichter
für „Stop by Ramp“ aus Höchstdrehzahl. Der Umrichter zeigt an: „A30 SafeTorqueOff“.
Wenn der Schalter S1 freigegeben wird (Kontakte geschlossen), kehrt der Umrichter
in den Bereitschaftszustand zurück. Anschließend kann der Motor mit einem gültigen Startbefehl
betrieben werden.
Das externe Relais kann so verdrahtet werden, dass ein manueller Reset für den Reset
der Sicherheitsfunktion STO erforderlich ist. Weitere Informationen in Bezug auf das
Sicherheitsrelaismodul können dem Datenblatt des Sicherheitsrelais entnommen werden.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
Abbildung 11. Beispiel 4
vacon • 28SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
3.5Inbetriebnahme
HINWEIS! Allein der Einsatz von STO, SS1 oder anderen Sicherheitsfunktionen gewährleistet noch
keine Sicherheit. Achten Sie immer darauf, dass die Sicherheit des Gesamtsystems bestätigt ist.
Siehe auch die Warnungen auf Seite 14.
Die OPTAF-Optionskarte verfügt über einen Überspannungsschutz, der aufgrund von schnellen
Einschwingvorgängen beim Anschluss an +24 V aktiviert werden kann. Die Aktivierung verursacht
einen Kurzschluss des +24 V-Eingangs. Es ist wichtig, dass Sie den Frequenzumrichter und die
Netzversorgung mit einer Sicherung schützen, die gemäß den Anweisungen in der
Bedienungsanleitung des Frequenzumrichters in der Versorgungsleitung installiert wird. Siehe
beispielsweise in der Bedienungsanleitung für luftgekühlte, wandmontierte und freistehende
VACON
Nennstrom. Wenn das Verhalten nach dem Austausch der Sicherung erneut auftritt,
kontaktieren Sie Danfoss für technischen Support.
3.5.1Allgemeine Verdrahtungsrichtlinie
®
NXS/NXP-Frequenzumrichter. Verwenden Sie keine Sicherungen mit höherem
•Die Verdrahtung hat gemäß der allgemeinen Verdrahtungsrichtlinie für das jeweilige
Produkt zu erfolgen, in dem OPTAF installiert ist. Siehe Verdrahtungsbeispiele in den
Abbildungen Abbildung 12, Abbildung 13 und Abbildung 14.
•Wenn ein abgeschirmtes Kabel verwendet wird, muss die Abschirmung mithilfe einer
Erdungsschelle mit der Klappe (PE) des Umrichters verbunden werden.
•EN 60204-1 Teil 13.5: Der Spannungsabfall zwischen Übergabestelle und Last darf
höchstens 5 % betragen.
•In der Praxis sollte die Kabellänge wegen elektromagnetischer Störungen bei Verwendung
eines abgeschirmten Kabels maximal 200 m sowie bei Verwendung eines nicht
abgeschirmten Kabels maximal 50 m betragen. In einer Umgebung mit starker
elektromagnetischer Emission sollte das Kabel noch kürzer sein, um ein unerwünschtes
Abschalten zu vermeiden.
•Die Verwendung ungeschirmter Kabel ist bei einigen STO-Eingangskonfigurationen nicht
zulässig. Zudem dürfen einige Anschlussvarianten des STO-Eingangs bei bestimmten Typen
von Sicherheitsschaltern nicht verwendet werden. Siehe Tabelle 6 für weitere
Informationen.
•Die für Sicherheitsschalter verwendete Spannungsversorgung von +24 V erfolgt entweder
über die Steuerkarte (Umrichteranschlüsse 6 & 7) oder über eine externe Vorrichtung,
sofern diese vor Erd- und Kurzschluss geschützt ist.
SICHERHEITSSCHALTER
+24V
SW P
OV
SW M
11967_de
Abbildung 12. STO-Anschlussbeispiel 1
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
OPTAF-
KANAL 1
SD1+
SD1-
OPTAF-
KANAL 2
SD2+
SD2-
SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 29
SICHERHEITSSCHALTER
+24 V
SW P
OV
SW M
OV
+24 V
11968_de
Abbildung 13. STO-Anschlussbeispiel 2
SICHERHEITSSCHALTER
+24 V
SW P
OPTAF-
KANAL 1
SD1+
SD1-
OPTAF-
KANAL 2
SD2+
SD2-
OPTAF-
KANAL 1
SD1+
Empfohlenes Kabel:
Typ
+24 V
SW P
11969_de
OV
Abbildung 14. STO-Anschlussbeispiel 3
Zum Beispiel eines der folgenden:
• 2x2x0,75 mm2 (18 AWG) Niederspannungskabel mit
zwei einzeln abgeschirmten verdrillten Aderpaaren
• 2x2x0,75 mm
2
(18 AWG) ungeschirmtes
Niederspannungskabel mit verdrillten Aderpaaren
• zwei separate 2x0,75 mm
ungeschirmte Kabel mit verdrillten Aderpaaren.
SD1-
OPTAF-
KANAL 2
SD2+
SD2-
2
(18 AWG) geschirmte oder
Siehe Tabelle 6 für Verbindungen, bei denen ein abgeschirmtes Kabel verwendet werden muss.
In Fällen, in denen die Abschirmung als erforderlich gekennzeichnet ist, verwenden Sie die
Abschirmung, um die STO-Eingangskanäle voneinander zu trennen, wie in Abbildung 15 gezeigt.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
vacon • 30SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
Einzelnes PaarGesamtabschirmung
Kabelmantel
(optional)
Paarabschirmung
11860_de
Abbildung 15. Aufbau eines Kabels mit zwei einzeln abgeschirmten verdrillten Aderpaaren
Tabelle 6. Empfohlene max imale Kabellängen
Typ des
Sicherheitsaktuators
Sicherheitsschalter
ohne Diagnose
(d. h. Not-Aus-Taste
oder Relaiskontakt)
Sicherheitsaktuator
mit diagnostizierten
Ausgängen
(d.h.Sicherheits-
SPS)
Diagnose
am Sicherheits-
aktuator
Keine Diagnose
Diagnose der
Ausgänge mittels
Testimpulsen
(z. B. Austastpulse
/Dunkeltest)
Einschaltimpulse/
Helltest werden
nicht verwendet
Diagnose der
Ausgänge mittels
Einschaltpulsen/
Helltest
Kabeltyp
Anschlussbeispiel 1
AbgeschirmtX200 m200 m
UngeschirmtX30 mX
Abgeschirmt200 m200 m200 m
Ungeschirmt30 m30 mX
Abgeschirmt200 mXX
Ungeschirmt30 mXX
Verwendeter STO-Eingangsanschluss
STO-
STO-
Anschlussbeispiel 2
STO-
Anschlussbeispiel 3
X = Nicht empfohlen aufgrund von elektromagnetischen Störungen, Konfiguration des Sicherheitsaktuators
oder Reaktion im Fehlerfall.
3.5.2Checkliste für die Inbetriebnahme der OPTAF-Karte
Die mindestens erforderlichen Schritte beim Anschließen der Sicherheitsfunktion Safe Torque Off
(STO) oder Safe Stop 1 (SS1) der OPTAF-Karte sind in der unten stehenden Checkliste aufgeführt.
Um die Sicherheitsnormen für funktionale Sicherheit zu erfüllen muss jeder Punkt der Prüfliste
mit Ja beantwortet werden. Für Fragen in Bezug auf ATEX siehe ATEX-Abschnitt.
Tabelle 7. Checkliste für die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen STO oder SS1
Nr.SchrittNeinJa
Wurde eine Risikobewertung für das System durchgeführt, um zu
1
2
gewährleisten, dass die Verwendung der Sicherheitsfunktion Safe Torque Off
(STO) bzw. Safe Stop 1 (SS1) der OPTAF-Karte sicher ist und gemäß den vor
Ort geltenden Bestimmungen erfolgt?
Umfasst die Bewertung auch eine Überprüfung dahingehend, ob externe
Geräte wie z.B. eine mechanische Bremse erforderlich sind?
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 31
Tabelle 7. Checkliste für die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen STO oder SS1
Nr.SchrittNeinJa
Schalter S1
-Wurde der Schalter S1 der Sicherheitsanforderungsstufe (SIL oder
PL) gemäß gewählt, die bei der Risikobewertung festgelegt wurde?
-Muss der Schalter S1 abschließbar sein oder anderweitig
3
4
5
6
7
8
9
10
Ist die Quittierfunktion flankensensitiv?
Falls eine Quittierfunktion mit Safe Torque Off (STO) oder Safe Stop 1 (SS1)
verwendet wird, muss diese flankensensitiv sein.
Bei einem IGBT-Fehler kann sich die Welle eines Permanentmagnetmotoren
bis zu 360 Grad/Polpaarzahl des Motors drehen. Haben Sie sich
vergewissert, dass das System so konzipiert ist, dass dies akzeptiert
werden kann?
Wurden die Prozessanforderungen (einschließlich Verzögerungszeit)
für eine korrekte Ausführung der Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 (SS1)
berücksichtigt und die entsprechenden Einstellungen gemäß Kapitel 3.5.4
vorgenommen?
Erfüllen das Gehäuse oder der Schaltschrank des Umrichters, in dem
die OPTAF-Karte installiert wird, eine der folgenden Bedingungen?
Wurden die Anweisungen in der Betriebsanleitung für das jeweilige Produkt
in Bezug auf EMV-konforme Verkabelung beachtet?
Wurde das System so konzipiert, dass die Aktivierung (Freigabe)
des Umrichters über STO-Eingänge nicht zu einem unerwarteten Start
des Umrichters führt?
Wurden ausschließlich zugelassene Baueinheiten und Bauteile verwendet?
in der Trennstellung gesichert werden können?
-Haben Sie sich vergewissert, dass die Farbkennzeichnung
und Markierung zur beabsichtigten Verwendung passen?
-Verfügt die externe Spannungsversorgung über einen Erdschlussund Kurzschluss-Schutz (EN 60204-1)?
a)Mindestens Schutzart IP54
b)Werden im Umrichter beschichtete PCBs verwendet?
11
12
13
14
Ist die VACON® NXP-Steuerkarte VB00761 Revision B oder neuer?
®
(Siehe Aufkleber auf der VACON
Entspricht die Systemsoftware des VACON® NXP mindestens der Version
NXP00002V179?
Wurde ein Prozess erarbeitet, damit sichergestellt ist, dass die
Funktionalität der Sicherheitsfunktion regelmäßig überprüft wird?
Wurde diese Betriebsanleitung sorgfältig gelesen, verstanden und befolgt?
NXP-Steuerkarte.)
3.5.3Parametrierung des Umrichters für die Sicherheitsfunktionen Safe
Torque Off (STO)
Für die STO-Funktion selbst gibt es keine Parameter.
In Anwendungen besteht eine Möglichkeit zum Ändern der Warnung A30 „SafeTorqueOff“ in einen
®
Fehler. So kann beispielsweise in der VACON
NXP-Universalanwendung über „Parameter
SchutzfunktionenSafeDisable-Modus“ der STO-Status so geändert werden, dass er einen
Fehler erzeugt. In der Werkseinstellung wird immer eine Warnung erzeugt.
HINWEIS! Wenn der STO-Status zur Anzeige eines Fehlers geändert wird, zeigt der Umrichter
den Fehler „F30 SafeTorqueOff“ an. Dies gilt auch, nachdem der Schalter S1 freigegeben (Kontakte
geschlossen) und die Hardware aktiviert wird. Der Fehler muss quittiert werden.
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vacon • 32SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
In einer Anwendung besteht auch die Möglichkeit, den STO-Status anzuzeigen. Hierzu kann ein
Digitalausgang verwendet werden.
So bietet beispielsweise die VACON
®
NXP-Universalanwendung dem Benutzer diese Möglichkeit.
Die Anzeige des STO-Status kann auf eines der Relais (B1 oder B2) auf der OPTAF-Karte
parametriert werden. Der Parameter zur Bereitstellung dieser Rückmeldung befindet sich in:
Parameter
HINWEIS! Die Rückmeldung oder Anzeige des STO-Status ist NICHT Bestandteil
der Sicherheitsfunktionen.
3.5.4Parameter „OPTAF-Karte“
CodeParameter Werkseinst. Hinweis
P7.2.1.2 Freig.fehlt „Fehler“Zum Starten des Motors nach der Sicherheitsfunktion STO
oder einem Thermistorfehler ist ein flankensensitiver
Startbefehl erforderlich, nachdem der Umrichter
in den Bereitschaftszustand zurückkehrt.
a)Wenn der OPTAF-Kartenparameter
„Freig.fehlt“ auf „Fehler“ gesetzt ist, erzeugt
der Umrichter den Fehler „F26 Freig.fehlt“
falls Startbefehl ein ist, wenn die Rückkehr
in den Bereitschaftszustand nach der
Sicherheitsfunktion STO oder einem
Thermistorfehler aktiv war. Der Umrichter
kann nach einer Fehlerquittierung mit einem
flankensensitiven Startbefehl gestartet
werden.
b)Wenn der OPTAF-Kartenparameter
„Freig.fehlt“ auf „Warnung“ gesetzt ist,
erzeugt der Umrichter die Warnung „A26
Freig.fehlt“ falls Startbefehl ein ist, wenn die
Rückkehr in den Bereitschaftszustand nach
der Sicherheitsfunktion STO oder einem
Thermistorfehler aktiv war. Der Umrichter
kann mit einem flankensensitiven Startbefehl
gestartet werden. In diesem Fall ist keine
Fehlerquittierung erforderlich.
c)Wenn der OPTAF-Kartenparameter
„Freig.fehlt“ auf „Keine Reaktion“ gesetzt ist,
erzeugt der Umrichter keine Anzeige.
Der Umrichter startet nach einer
Sicherheitsfunktion STO oder einem
Thermistorfehler mit jedem Startbefehl sofort.
In diesem Fall ist keine Fehlerquittierung
erforderlich.
HINWEIS! Im Fehlermodus muss die Fehlerquittierung am Frequenzumrichter im Vergleich zu
einem Reset des Geräts, das die STO-Eingänge von OPTAF regelt, verzögert sein. Andernfalls kann
OPTAF die STO-Aktivierung erneut erkennen, bevor STO durch das regelnde Gerät deaktiviert wird.
Dies führt dazu, dass eine zweite Fehlerquittierung am Frequenzumrichter erforderlich wird.
Eine andere Lösung ist die Verwendung der Funktion Warnung. Dieses Verhalten kann z. B. bei
erweiterten Sicherheitsoptionen oder bei Sicherheitsrelais mit Reset-Signal auftreten, bei denen
das verwendete Reset-Signal mit der Fehlerquittierung am Frequenzumrichter übereinstimmt.
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SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 33
3.5.5Parametrierung von Umrichter und externem zeitverzögertem
Sicherheitsrelais für die Sicherheitsfunktion Safe Stop (SS1)
Safe Stop 1 erfordert die Einstellung der Zeitverzögerung in der externen
Sicherheitsrelaiskomponente:
•Anforderung: Die Zeitverzögerungseinstellung muss größer sein als die im Umrichter
festgelegte Verzögerungszeit
HINWEIS! Weitere Informationen zur Einstellung der Zeitverzögerung finden Sie
im Produkthandbuch des Herstellers.
Die Sicherheitsfunktion Safe Stop 1 erfordert die Konfiguration des Umrichters gemäß
nachstehenden Richtlinien:
•Verzögerungszeit muss entsprechend der Anforderung der Maschine bzw. des Prozesses
festgelegt werden
•Die Umrichter-Stoppfunktion muss auf „Stop by Ramp“ programmiert sein
•Für den Umrichterstopp-Befehl muss ein zugeordneter digitaler Stopp-Eingang verwendet
werden (nicht in Kombination mit Startbefehl)
Siehe vorheriges Kapitel zur Parametrierung des Umrichters für die Sicherheitsfunktion Safe
Torque Off (STO).
HINWEIS! Der Umrichter zeigt den Status Safe Torque Off (STO) an, wenn die Zeitverzögerung
von Safe Stop 1 abgelaufen ist
HINWEIS! Falls die Zeitverzögerung (der externen Sicherheitsrelaiskomponente) NICHT korrekt
eingestellt ist (kürzer als die erforderliche Verzögerungszeit von Prozess/Maschine) stoppt
der Motor nach Ablauf der Zeitverzögerung im Motorfreilauf.
3.5.6Testen der Sicherheitsfunktionen Safe Torque Off (STO) bzw.
Safe Stop 1 (SS1)
HINWEIS! Führen Sie nach dem Anschluss der Karte IMMER einen Test durch, bevor Sie das
System in Betrieb nehmen, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsfunktionen STO bzw. SS1
ordnungsgemäß funktionieren.
HINWEIS! Vergewissern Sie sich vor Testen der Sicherheitsfunktionen STO bzw. SS1,
dass die Checkliste (Tabelle 7) überprüft und ausgefüllt wurde.
HINWEIS! Vergewissern Sie sich bezüglich der Sicherheitsfunktion SS1 durch Testen, dass die
Funktion „Stop by Ramp“ des Umrichters gemäß den Prozessanforderungen funktioniert.
Ist die Sicherheitsfunktion STO aktiviert, erscheint der Code A30 „SafeTorqueOff“ wird auf dem
Steuertafel-Display angezeigt. Dies bedeutet, dass die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist.
Nach der Deaktivierung von STO bleibt die Warnung 10 Sekunden lang aktiv.
3.5.7Bestimmen des STO-Status des Frequenzumrichters
Je nach Umrichterkonfiguration kann die STO-Implementierung SIL 2 oder SIL 3 sein. Das
Sicherheitsniveau kann auf der Bedieneinheit des Umrichters angezeigt werden, siehe Tabelle 8.
Tabelle 8. Sicherheitsstatus
CodeÜberwachungswertMögliche Werte
V7.2.2.2SicherheitsniveausSIL2 + PLd, SIL3 + PLe
Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Sicherheitsniveaus ist die Revision der verwendeten
PCBs. Kleine Umrichter (bis FR8) sind von der Revision der Steuerkarte, VB00761, abhängig:
ab Revision G ist die Konfiguration SIL 3. Siehe Kapitel 2.2 für detaillierte Informationen
zur Bestimmung der Kartenrevision.
Größere Umrichter (FR9 und höher) hängen auch von der Leistungseinheit ab. Beachten
Sie für diese Konfigurationen den nachstehend beschriebenen Überwachungswert.
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vacon • 34SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
3.6Wartung
ACHTUNG! Wenn Instandsetzungs- oder Reparaturarbeiten am Umrichter mit
installierter OPTAF-Karte durchgeführt werden müssen, beachten Sie bitte di e
Checkliste in Kapitel 3.5.2.
ACHTUNG! Bei Wartungspausen oder Instandsetzungs-/Reparaturarbeiten muss
die OPTAF-Karte ggf. aus ihrem Steckplatz entfernt werden. Führen Sie nach
dem Wiederanschluss der Karte IMMER einen Test durch, um sicherzustellen,
dass die Sicherheitsfunktionen STO bzw. SS1 aktiv und voll funktionsfähig sind.
Siehe Kapitel 3.5.6.
3.6.1OPTAF-bezogene Überwachungswerte
In der nachstehenden Tabelle sind die OPTAF-spezifischen Werte aufgeführt,
die bei der Protokollierung berücksichtigt werden müssen, wenn eine Supportanfrage
an den Danfoss-Support gesendet wird.
Tabelle 9. Interne Variablen des Umrichters zur Überwachung und Protokollierung
VariableQuelle/TypBeschreibung
OPTAF-StatusFirmwareZeigt den internen Status in Bezug auf die OPTAF-Options-
karte an.
B0
= Sicher Aus aktiv
B1
= Thermistoreingang ist aktiv
B2
= Unerwartetes Problem in Sicher Aus-Kreis
B3
= Löschen Aus Kanal 1 aktiv
B4
= Löschen Aus Kanal 2 aktiv
B5
= Testimpulslogik hat einen Kurzschluss im Thermistor-
eingang erkannt
B6
= Testimpulslogik hat Probleme im Thermistoreingang
erkannt
B7
= OPTAF-Karte Überspannung erkannt
B8
= OPTAF-Karte Unterspannung erkannt
B9
= Testimpulslogik hat Probleme in den sicheren
Eingängen erkannt
B10
= Abschaltungseingang nicht festgelegt, selbst wenn
Sicher Aus-Eingänge aktiv sind
B11
= Problem mit OPTAF-Karte +5 V oder REF-Spannung
erkannt
B12
= OPTAF-Karte wurde entfernt
B13
= EEPROM-Fehler auf der OPTAF-Karte erkannt
B14
= OPTAF-Karte wurde durch Identifikation gefunden
B15
= Sicher Aus-Fehler generiert, der nicht gelöscht
werden kann
Wenn Platz vorhanden ist, fügen Sie der Überwachung weitere Signale hinzu, die sich auf die
protokollierte Situation beziehen. Sie können helfen, die OPTAF-spezifischen Signale mit dem
Zustand des Umrichters und mit externen Systemereignissen zu verknüpfen.
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SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1vacon • 35
3.6.2Fehler mit Bezug auf die Sicherheitsfunktionen Safe Torque Off (STO)
bzw. Safe Stop 1 (SS1)
Tabelle 10 zeigt, welche Warnung bzw. welcher Alarm normalerweise generiert wird, wenn die
Sicherheitsfunktion STO aktiv ist.
Tabelle 10. Warnung/Alarm zur Anzeige, dass die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist
und SD2
werden über die OPTAFOptionskarte aktiviert.
Tabelle 11 zeigt Fehler, die von dem Teil der Software generiert werden können, der die Hardware
in Bezug auf die Sicherheitsfunktion STO überwacht. Einige der unten aufgeführten Fehler können
NICHT zurückgesetzt werden.
Tabelle 11. Von der Sicherheitsfunktion STO erkannte einzelne Hardwareprobleme
sind in einem
unterschiedlichen
Status. Dieser Fehler
tritt auf, wenn die SDEingänge länger als
5 Sekunden einen
anderen Status
-Schalter S1 überprüfen.
-Verkabelung zur OPTAFKarte überprüfen
-Einzelnes
Hardwareproblem möglich
entweder auf der OPTAF-
oder der VACON®
Karte
NXP-Steuerkarte.
aufweisen.
8Systemfehler31Thermistor-
Kurzschluss erkannt.
-Verkabelung korrigieren
-Steckbrücke für
die ThermistorKurzschlussüberwachung
überprüfen, wenn
Thermistorfunktion nicht
verwendet wird und der
Thermistoreingang
kurzgeschlossen wird.
8Systemfehler32OPTAF-Karte wurde
entfernt.
-Nachdem die OPTAF-Karte
von der Software erkannt
wurde, darf sie nicht
entfernt werden. HINWEIS!
Dieser Fehler lässt sich
nur mit einer Methode
beseitigen: Indem „OPTAF
Removed“ mit „1“ und
anschließend wieder mit
„0“ beschrieben wird.
Diese Variable ist
in „System-Menü“
„Sicherheit“ (6.5.5)
zu finden.
8Systemfehler33EEPROM-Fehler
-OPTAF-Karte austauschen.
der OPTAF-Karte
(Prüfsumme,
antwortet nicht …).
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vacon • 36SICHERHEITSFUNKTIONEN STO UND SS1
Tabelle 11. Von der Sicherheitsfunktion STO erkannte einzelne Hardwareprobleme
Hardwareproblem in
STO-Eingängen oder
im Thermistoreingang
erkannt.
8Systemfehler47OPTAF-Karte in alter
®
VACON
NXP-
Steuerkarte montiert.
8Systemfehler48Parameter
Zusatzkarten/
Steckpl.B/Therm
Trip(HW) ist auf OFF
gesetzt, obwohl die
Drahtbrücke X12 nicht
durchtrennt ist.
8Systemfehler49OPTAF ist nur mit NXP
kompatibel.
8Systemfehler50Hardwareproblem. Der
Fehler erscheint nur
bei SIL3-kompatiblen
Steuerkarten.
8Systemfehler51Hardwareproblem. Der
Fehler erscheint nur
bei SIL3-kompatiblen
Konfigurationen.
8Systemfehler52Hardwareproblem. Der
Fehler erscheint nur
bei SIL3-kompatiblen
Steuerkarten.
-OPTAF-Karte austauschen.
-OPTAF-Karte
NXP-Steuerkarte
oder VACON®
wechseln.
-OPTAF-Karte austauschen.
-OPTAF-Karte
NXP-Steuerkarte
-VACON
®
oder VACON®
wechseln.
NXP-Steuerkarte
gegen VB00761
austauschen.
-Parameter
entsprechend den
Steckbrückeneinstellungen
korrigieren.
-Die OPTAF-Karte
entfernen.
-NXP-Steuerkarte
austauschen.
-Wenden Sie sich
an die nächste
Vacon-Vertretung.
-Die Leistungseinheit muss
ggf. ausgetauscht werden.
-Wenden Sie sich
an die nächste
Vacon-Vertretung.
-NXP-Steuerkarte
austauschen.
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THERMISTORFUNKTION (ATEX)vacon • 37
(2)
11070.emf
4.THERMISTORFUNKTION (ATEX)
Die Überwachung des Thermistors auf Übertemperatur erfolgt gemäß der ATEX-Richtlinie
94/9/EG. Zugelassen/Approbiert durch VTT Finnland für Gruppe II (Zertifikatnr. VTT 06 ATEX 048X),
Kategorie (2) in der Umgebung „G“ (Umgebung mit explosionsgefährdetem Gas, Dampf oder Dunst
oder explosionsgefährdeten Luftgemischen) und der Umgebung „D“ (Umgebung mit brennbarem
Staub). Das „X“ in der Zertifikatnummer steht für besondere Bedingungen für einen sicheren
Einsatz. Im letzten Stichpunkt auf dieser Seite finden Sie diese Bedingungen.
II
0537
Sie kann als Übertemperaturauslöser für Motoren in explosiven Bereichen (EX-Motoren)
eingesetzt werden.
HINWEIS! Die OPTAF-Karte enthält auch die Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO). Wenn STO
nicht verwendet wird, sind Eingänge SD1+(OPTAF: 1), SD2+(OPTAF:3) an +24 V anzuschließen
(z. B. OPT-A1:6) & SD1-(OPTAF:2). SD2- (OPTAF:4) sind an GND anzuschließen (z. B. für OPT-A1:7).
GD
HINWEIS!
Sicherungseinrichtungen wie die OPTAF-Karte müssen korrekt in das
Gesamtsystem eingebunden werden. Die Funktionalität der OPTAF-Karte eignet
sich nicht für alle Systeme. Die Auslegung des Gesamtsystems wiederum muss
allen einschlägigen Normen der Branche entsprechen. Die maximale SIL-Kapazität
dieser Funktion im Umrichter ist SIL1.
ACHTUNG! Die Informationen in dieser Betriebsanleitung sollen dabei helfen, den
Motor in explosionsgefährdeten Umgebungen durch Einsatz der Thermistorfunktion
vor Überhitzung zu schützen. Diese Informationen wurden zum Zeitpunkt
der Drucklegung als korrekt befunden und stimmen mit den allgemein gültigen
Verfahrensweisen und Bestimmungen überein. Gleichwohl ist der Endprodukt-/
Systemplaner dafür verantwortlich, dass das System sicher ist und den geltenden
Vorschriften entspricht.
ACHTUNG! Bei Wartungspausen oder Instandsetzungs-/Reparaturarbeiten muss
die OPTAF-Karte ggf. aus ihrem Steckplatz entfernt werden. Führen Sie nach dem
Wiederanschluss der Karte IMMER einen Test durch, um sicherzustellen, dass
die Thermistorfunktion ordnungsgemäß arbeitet.
ACHTUNG! Die Thermistorfunktion auf der OPTAF-Karte mit VACON
®
NXPSteuerung dient zum Schutz des Motors vor Überhitzung in explosionsgefährdeten
Umgebungen. Der Umrichter selbst einschließlich OPTAF-Karte kann nicht
in explosionsgefährdeten Umgebungen installiert werden.
HINWEIS! Für einen sicheren Einsatz gelten besondere Bedingungen
(X in der Zertifikatnummer):
Die Funktion kann mit Motoren des Typs Exe, Exd und ExnA verwendet werden.
Bei Exe- und ExnA-Motoren hat sich der Endbenutzer zu vergewissern, dass
der Messkreis gemäß der Umgebungsklassifikation installiert wurde. So müssen
beispielsweise bei Exe- und ExnA-Motoren die PTC-Sensoren zusammen mit dem
Motor entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Schutzart zertifiziert sein.
Die zulässige Umgebungstemperatur für den Umrichter liegt zwischen -10 ºC
und +50 ºC.
Hinweis: Änderungen in diesem Kapitel sind nur mit Genehmigung der Zertifizierungsstelle zulässig.
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vacon • 38THERMISTORFUNKTION (ATEX)
nov tgimheneG mutaD relletssuA mutaD
15-04-2016 Unterschri
Name: Kimmo Syvänen
Titel: Director, Premium-Umrichter
15-04-2016 Unterschri
Name: Timo Kasi
Titel: VP, Design Center Finnland und Italien
Danfoss bürgt nur für die Korrektheit der englischen Version dieser Erklärung. Wird die Erklärung in eine andere Sprache übersetzt, ist der zuständige
Übersetzer für die Korrektheit der Übersetzung verantwortlich.
ID-Nr.:
DPD02027
Revisions-Nr.: A Seite 1 von 1
Danfoss A/S
DK-6430 Nordborg
Dänemark
CVR-Nr.: 20 16 57 15
Tel.: +45 7488 2222
Fax: +45 7449 0949
EU-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Danfoss A/S
Vacon Ltd.
erklärt in alleiniger Verantwortung, dass das/die
Produktname Vacon OPT-AF-Zusatzkarte zur Verwendung mit
wurde konform zu den Anforderungen der EU-Richtlinie für explosive Atmosphären 94/09/EG (bis 19. April 2016),
2014/34/EU (ab 20. April 2016) in Übereinstimmung mit den folgenden Normen entworfen.
- EN ISO 13849-1 (2006)
Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile der Steuerungen. Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze
- EN ISO 13849-2 (2003)
Sicherheit von Maschinen – sicherheitsbezogene Teile der Steuerungen. Teil 2: Validierung
- EN 60079-14 (2007)
Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche.
Teil 14: Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche (ausgenommen Gruben).
- EN 61508-3(2010)
Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer
Systeme – Teil 3: Sowareanforderungen
- EN ISO/IEC 80079-34 (2011)
Explosionsgefährdeten Bereiche – Teil 34: Anwendung von Qualitätssystemen für die Herstellung von
Ausrüstung.
- EN 50495 (2010)
Sicherheitseinrichtungen für den sicheren Betrieb von Geräten im Hinblick auf Explosionsgefahren.
VTT Industrial Systems, Electrical Ex apparatus, die benannte Stelle mit der Identikationsnummer 0537,
hat die Konformität des thermischen Motorschutzsystems bewertet und das Zertikat VTT 06 ATEX 048X
ausgestellt.
Durch interne Maßnahmen und Qualitätskontrollen ist sichergestellt, dass das Produkt jederzeit den Anforderungen
der aktuellen Richtlinie und den geltenden Normen entspricht.
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THERMISTORFUNKTION (ATEX)vacon • 39
SD1+
+
SD1-
SD2+
SD2-
-
RO1/3
RO1/1
RO1/2
RO2/3
RO2/2
NXP-STEUEREINHEIT
Steuerkarte
OPTAF-Karte, Steckplatz B
LEISTUNGSEINHEIT
Thermistor
AtexSicherheitsfunktion
Relais für reine Betriebsfunktionen,
kein Bestandteil der ATEX-zertifizierten
Thermistorfunktion
M
=
3~
Hardware
STO 1
PWMRegler
Hardware
STO 2
PWMRegler
Steuerungslogik
11068_de.eps
Abbildung 16. Prinzip der Thermistorfunktion in einem VACON® NXP-Frequenzumrichter
mit OPTAF-Karte
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vacon • 40THERMISTORFUNKTION (ATEX)
11052_de.emf
+24 V+
+24 V+24 V+
+24 V-
SD1
SD2
Drahtbrücke X12
Siehe Kapitel 4.2.4.
Steckbrücke X10
zur Wahl der ThermistorKurzschlussüberwachung
Thermistoreingang
Thermistoreingang:
Thermistor aktiv > 4000 Ohm.
Nach Aktivierung kann der
Fehler zurückgesetzt werden,
wenn Widerstand < 2000 Ohm.
STO-Eingänge, zwei
unabhängige Kanäle
Programmierbares
Relais
„NO/NC“
Programmierbares
Relais
„NO“
4.1Technische Daten
4.1.1Funktionsbeschreibung
Der Thermistor-Überwachungsschaltkreis der OPTAF-Karte ist so konzipiert, dass er eine
zuverlässige Möglichkeit zur Deaktivierung der Umrichtermodulation bereitstellt, falls in einem
oder mehreren Motorthermistoren eine Übertemperatur auftritt.
Mit der Deaktivierung der Umrichtermodulation wird die Energiezuführung zum Motor verhindert
und so eine weitere Erhitzung des Motors vermieden.
Der Thermistor-Überwachungsschaltkreis entspricht den Anforderungen der ATEX-Richtlinie, weil
er direkt auf die Sicherheitsfunktion „STO“ des VACON
so eine zuverlässige, software- und parameterunabhängige Art des Schutzes der Energiezufuhr
zum Motor bereitstellt.
Abbildung 17. Aufbau der OPTAF-Karte
®
NXP einwirkt (siehe Abbildung 16) und
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THERMISTORFUNKTION (ATEX)vacon • 41
4.1.2Hardware und Anschlüsse
Tabelle 12. OPTAF I/O-Klemmleisten
Parametersollwert
Klemme
auf Steuertafel
Technische Angaben
und NCDrive
1SD1
2SD1
3SD2
4SD2
21
22
23
+
-Virtueller GND 1
+
-Virtueller GND 2
RO1/Öffner
RO1/Bezugspunkt
RO1/Schließer
DigIN:B.2
DigIN:B.3
DigOUT:B.1
Isolierter STO-Eingang 1 +24 V
Isolierter STO-Eingang 2 +24 V
Relaisausgang 1 (NO/NC) *
Schaltkapazität 24 VDC/8 A
250 VAC / 8 A
125 VDC / 0,4 A
Min. Schaltbürde5 V/10 mA
2526RO2/Bezugspunkt
RO2/Schließer
DigOUT:B.2
Relaisausgang 2 (NO) *
Schaltkapazität24 VDC/8 A
250 VAC / 8 A
125 VDC / 0,4 A
Min. Schaltbürde5 V / 10 mA
2829TI1+
TI1-
DigIN:B.1
Thermistoreingang; R
max. Spannung = 10 V
> 4,0 kΩ (PTC)
trip
max. Strom = 6,7 mA
Der Thermistor (PTC) wird zwischen den Anschlussklemmen 28(TI1+) und 29(TI1-) der OPTAFKarte angeschlossen. Der Optokoppler trennt die Thermistoreingänge vom Potential der
Steuerkarte.
* Wenn die Ausgangsrelais mit einer Steuerspannung von 230 VAC betrieben werden, muss der Steuerkreis
über einen separaten Trenntrafo gespeist werden, um Kurzschlussströme und Schalt-Überspannungen zu
begrenzen. Hiermit soll ein Verschweißen der Relaiskontakte vermieden werden. Siehe Norm EN 60204-1,
Abschnitt 7.2.9.
Die Übertemperatur wird hardwaremäßig auf der OPTAF-Karte erkannt. Siehe TemperaturWiderstand-Kurve in der unten stehenden Abbildung.
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vacon • 42THERMISTORFUNKTION (ATEX)
OPTAF: Auslösewert
OPTAF: Zurück zum „Bereit“- Wert
R
[kΩ]
R
LOW
{30–50 Ω}
T
NAT
[°C]
T
–20 °C
OPTAF: Kurzschlussschutzbereich
11069_de.emf
Abbildung 18. Typische Kennlinien eines Motorschutzsensors
gemäß DIN 44081/DIN 440
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THERMISTORFUNKTION (ATEX)vacon • 43
4.2Inbetriebnahme
HINWEIS! Installations-, Prüf- und Wartungsarbeiten an der OPTAF-Karte dürfen nur
von fachkundigen Personen vorgenommen werden.
HINWEIS! An der OPTAF-Karte dürfen keine Reparaturarbeiten vorgenommen werden.
Die OPTAF-Optionskarte verfügt über einen Überspannungsschutz, der aufgrund von schnellen
Einschwingvorgängen beim Anschluss an +24 V aktiviert werden kann. Die Aktivierung verursacht
einen Kurzschluss des +24 V-Eingangs. Es ist wichtig, dass Sie den Frequenzumrichter
und die Netzversorgung mit einer Sicherung schützen, die gemäß den Anweisungen in der
Bedienungsanleitung des Frequenzumrichters in der Versorgungsleitung installiert wird. Siehe
beispielsweise in der Bedienungsanleitung für luftgekühlte, wandmontierte und freistehende
VACON
Nennstrom. Wenn das Verhalten nach dem Austausch der Sicherung erneut auftritt, kontaktieren
Sie Danfoss für technische Unterstützung/Hilfe.
4.2.1Allgemeine Verdrahtungsrichtlinie
Der Thermistoranschluss muss mit einer eigenen Steuerleitung erfolgen. Eine Verwendung
von Kabeln, die zur Stromversorgung des Motors dienen, oder anderer Kabel aus dem
Hauptschaltkreis ist nicht erlaubt. Die Verwendung einer geschirmten Steuerleitung wird
empfohlen.
®
NXS/NXP-Frequenzumrichter. Verwenden Sie keine Sicherungen mit höherem
Maximale Kabellänge ohne
Kurzschlussüberwachung
X10: OFF
Maximale Kabellänge
mit Kurzschlussüberwachung
X10: ON
>= 1,5 mm²1500 Meter250 Meter
HINWEIS! Es wird empfohlen, die ATEX-Funktion mithilfe des Thermistoreingangs auf der OPTAFKarte regelmäßig zu testen (üblicherweise einmal pro Jahr). Zum Testen wird der
Thermistoranschluss auf der OPTAF-Karte getrennt. Das Signal „Umrichter bereit“ wird low (grüne
LED auf Steuertafel geht OFF). Kontrollieren Sie die zugehörigen Warn- oder Fehleranzeigen im
Umrichter gemäß der in Kapitel 4.2.2 erläuterten Parametereinstellung.
4.2.2Parametereinstellung für ATEX-Funktion
Bei Übertemperatur wird die Umrichtermodulation gesperrt. Der Umrichter führt dem Motor keine
Energie mehr zu und verhindert so dessen weitere Überhitzung. Siehe Abbildung 16.
Wenn der Umrichter an das Netz angeschlossen wird und die Motortemperatur innerhalb
der Übertemperatur-Einstellwerte liegt (siehe Abbildung 18), schaltet der Umrichter in den
Bereitschaftszustand. Der Motor kann bei Vorliegen eines Startbefehls von einem ausgewählten
Steuerplatz starten.
Liegt die Motortemperatur oberhalb der Übertemperatur-Einstellwerte (siehe Abbildung 18),
wird Fehler/Warnung (F29) Thermistor je nach Programmierung in der Anwendung aktiviert.
Die Anwendungsprogrammierung für den Thermistorfehler ist wie folgt, z. B. in
Fertigungsanwendungen.
CodeParameterWerkseinst.IDHinweis
P2.7.21Reaktion auf
* Mit OPTAF-Karte gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/EG (d. h. Drahtbrücke X12 nicht durchtrennt), Reaktion auf
Thermistorfehler = 2 ist immer identisch mit Reaktion auf Thermistorfehler =3, d. h. Stopp durch Motorfreilauf.
Local contacts: https://www.danfoss.com/en/contact-us/contacts-list/
vacon • 44THERMISTORFUNKTION (ATEX)
Wenn der Widerstand der im Motor installierten Thermistoren aufgrund einer Überhitzung des
Motors 4 k
Ω überschreitet, wird die Umrichtermodulation innerhalb von 20 ms deaktiviert. Fehler
F29 oder Warnung A29 wird im Umrichter gemäß der oben genannten Programmierung generiert.
Fällt der Widerstand für die Temperatur gemäß Kurve unter 2 k
Ω (siehe Abbildung 18), ermöglicht
die Thermistorfunktion die erneute Aktivierung des Umrichters.
Die Thermistorfehler-Konfiguration verursacht die folgenden Reaktionen:
•Reaktion auf Thermistorfehler = Keine Reaktion. Bei Übertemperatur wird keine Warnung/
kein Fehler erzeugt. Der Umrichter wechselt in den Modus „Start verhindert“.
Der Umrichter lässt sich nach Normalisierung der Temperatur durch Erteilung
eines gültigen Startbefehls neu starten.
•Reaktion auf Thermistorfehler = Warnung. Bei Übertemperatur wird A29 erzeugt.
Der Umrichter wechselt in den Modus „Start verhindert“. Der Umrichter kann nach
Normalisierung der Temperatur durch Erteilung eines gültigen Startbefehls neu gestartet
werden, wenn der Umrichter in den Bereitschaftszustand zurückgekehrt ist.
•Reaktion auf Thermistorfehler = Fehler. Bei Übertemperatur wird F29 erzeugt und der
Umrichter wechselt in den Modus „Start verhindert“. Wenn sich die Temperatur wieder
normalisiert hat, ist ein Reset-Befehl erforderlich, bevor der Umrichter neu gestartet
werden kann. Der Umrichter kehrt in den Bereitschaftszustand zurück. Der gültige
Startbefehl ist erforderlich, um den Umrichter neu zu starten.
HINWEIS! Mit OPTAF-Karte gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/EG (d. h. Drahtbrücke X12 nicht getrennt)
sind alle VACON
®
NXP-Umrichter so programmiert, dass sie nur einen flankensensitiven
Startbefehl für einen gültigen Start nach einem Thermistorfehler akzeptieren. Zum Starten des
Motors ist ein neuer Startbefehl erforderlich, nachdem der Umrichter in den Bereitschaftszustand
zurückkehrt.
4.2.3Kurzschlussüberwachung
Die Thermistoreingänge TI1+ und TI1- werden auf Kurzschlüsse überwacht. Bei Erkennung eines
Kurzschlusses wird die Umrichtermodulation innerhalb von 20 ms deaktiviert, F8 Systemfehler
(Subcode 31) wird erzeugt. Wurde der Kurzschluss behoben, kann der Umrichter erst durch Einund Ausschalten der Spannungsversorgung zur VACON
®
NXP-Steuerkarte zurückgesetzt werden.
Die Kurzschlussüberwachung lässt sich mit Steckbrücke X10 in Stellung ON aktivieren bzw.
in Stellung OFF deaktivieren. Werkseitig befindet sich die Steckbrücke in der ON-Position.
Wichtiger Hinweis: Für die Funktionalität der OPTAF-Karte gemäß ATEX-Richtlinie
94/9/EG muss geprüft werden, dass die Drahtbrücke X12 nicht beschädigt oder durchtrennt ist. Ebenso ist der Parameter Zusatzkarten/Steckplatz B/ „Therm Trip
(HW)“ auf „ON“ zu setzen (P.7.2.1.1).
4.2.4Abweichende Verwendung der Thermistorfunktion auf Karte OPTAF
(ähnlich OPT-A3, nicht gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/EG)
In Systemen, bei denen der Umrichter die Übertemperatur des Motors durch einen
Thermistoreingang erkennt, kann die Anforderung bestehen, das gesamte System kontrolliert
herunterzufahren und den Motor weiter zu betreiben. In diesen Fällen darf der Thermistoreingang
keinen sofortige Stopp des Umrichters auslösen. Zur Erreichung dieser Funktionalität müssen die
nachfolgenden Aktionen durchgeführt werden:
•Drahtbrücke X12 auf OPTAF-Karte durchtrennen.
•Steckbrücke X10 in Position OFF bringen (Kurzschlussüberwachung deaktiviert).
•Parameter Zusatzkarten/Steckplatz B/ „Therm Trip (HW)“ auf „off“ setzen.
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THERMISTORFUNKTION (ATEX)vacon • 45
WARNUNG: Wenn Drahtbrücke X12 durchtrennt ist, darf die OPTAFKarte nicht mehr in Umgebungen verwendet werden, die eine zertifizierte Überhitzungsschutzvorrichtung gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/
EG benötigen.
4.2.5Parameter „OPTAF-Karte“
CodeParameter Werks-
Hinweis
einst.
P7.2.1.1 Therm Trip
(HW)
„On“Korrekte Einstellungen:
•"Drahtbrücke X12 nicht durchtrennt und dieser
Kartenparameter „On“ (für ATEX)
Siehe 4.2.4
•"Drahtbrücke X12 durchtrennt und dieser Kartenparameter
„Off“ (für nicht ATEX und ähnlich OPT-A3)
Falsche Einstellungen:
•"Wenn Drahtbrücke X12 durchtrennt und dieser
Kartenparameter „On“ ist, verursacht die Thermistor
Abschaltung den nicht zurücksetzbaren Systemfehler 8,
Subcode 41.
•"Wenn Drahtbrücke X12 nicht durchtrennt und dieser
Kartenparameter „Off“ ist, verursacht die Thermistor
Abschaltung den nicht zurücksetzbaren Systemfehler 8,
Subcode 48.
P7.2.1.2 Freig.fehlt „Fehler“ Zum Starten des Motors nach der Sicherheitsfunktion STO oder
einem Thermistorfehler ist ein flankensensitiver Startbefehl
erforderlich, nachdem der Umrichter in den Bereitschaftszustand
zurückkehrt.
a)Wenn der OPTAF-Kartenparameter „Freig.fehlt“
auf „Fehler“ gesetzt ist, erzeugt der Umrichter
den Fehler „F26 Freig.fehlt“ falls Startbefehl ein ist, wenn die Rückkehr in den
Bereitschaftszustand nach der
Sicherheitsfunktion STO oder einem
Thermistorfehler aktiv war. Der Umrichter
kann nach einer Fehlerquittierung mit einem
flankensensitiven Startbefehl gestartet werden.
b)Wenn der OPTAF-Kartenparameter „Freig.fehlt“
auf „Warnung“ gesetzt ist, erzeugt der
Umrichter die Warnung „A26 Freig.fehlt“
falls Startbefehl ein ist, wenn die Rückkehr
in den Bereitschaftszustand nach der
Sicherheitsfunktion STO oder einem
Thermistorfehler aktiv war. Der Umrichter kann
mit einem flankensensitiven Startbefehl
gestartet werden. In diesem Fall ist keine
Fehlerquittierung erforderlich.
c)Wenn der OPTAF-Kartenparameter „Freig.fehlt“
auf „Keine Reaktion“ gesetzt ist, erzeugt der
Umrichter keine Anzeige. Der Umrichter startet
nach einer Sicherheitsfunktion STO oder einem
Thermistorfehler mit jedem Startbefehl sofort.
In diesem Fall ist keine Fehlerquittierung
erforderlich.
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vacon • 46THERMISTORFUNKTION (ATEX)
4.3Wartung
4.3.1Fehlerdiagnose der Thermistorfunktion
Die nachstehende Tabelle zeigt den normalen Fehler/Warnhinweis, der generiert wird,
wenn der Thermistoreingang aktiv ist.
Tabelle 13. Fehler/Warnung zur Anzeige, dass der Thermistor aktiv ist
Fehlercode
29Thermistor1Thermistoreingang
Fehler/
Warnung
SubcodeMögliche UrsacheKorrekturmaßnahmen
Der Widerstand des
ist auf der OPTAFOptionskarte aktiviert
(> 4 k
Ω).
Thermistoreingangs muss
unter 2 k
Ω absinken,
um den Umrichter neu
starten zu können.
Die nachstehende Tabelle zeigt Fehler, die von dem Teil der Software generiert werden können,
der die Hardware in Bezug auf die Sicherheitsfunktion STO und die Thermistorfunktion überwacht.
Beim Auftreten von Fehlern, die in dieser Tabelle aufgeführt sind, lässt sich der Fehler
möglicherweise NICHT zurücksetzen.
Tabelle 14. Fehler mit Bezug auf die STO- und Thermistorfunktion
einem unterschiedlichen
Status. Dieser Fehler tritt
auf, wenn die STOEingänge länger als 5
Sekunden einen anderen
Status aufweisen.
8Systemfehler31Thermistor-Kurzschluss
erkannt.
- Schalter S1 überprüfen.
- Verkabelung zur OPTAFKarte überprüfen.
-Einzelnes Hardwareproblem
möglich entweder auf
der OPTAF-Karte
VACON
®
NXP-Steuerkarte.
oder der
- Verkabelung korrigieren.
- Steckbrücke für die
ThermistorKurzschlussüberwachung
überprüfen, wenn
Thermistorfunktion nicht
verwendet wird und
der Thermistoreingang
kurzgeschlossen wird.
8Systemfehler32OPTAF-Karte wurde
entfernt.
Nachdem die OPTAF-Karte von
der Software erkannt wurde,
darf sie nicht entfernt werden.
HINWEIS! Dieser Fehler lässt
sich nur mit einer Methode
beseitigen: Indem „OPTAF
Removed“ mit „1“ und
anschließend wieder mit „0“
beschrieben wird. Diese
Variable ist in „System-Menü“
„Sicherheit“ (6.5.5) zu finden.
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THERMISTORFUNKTION (ATEX)vacon • 47
Tabelle 14. Fehler mit Bezug auf die STO- und Thermistorfunktion