Damit Sie problemlos mit Danfoss Produkten arbeiten können, haben wir
für Sie die Broschüre „Tipps für den Monteur“ zusammengestellt. Diese
enthält Informationen über unsere Produkte, Tipps zur Fehlersuche in den
Anlagen und wichtige Montagehinweise, außerdem genügend Raum für
eigene Eintragungen.
Falls Sie weitere Informationen über das Danfoss Produktprogramm
benötigen, wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Danfoss Niederlassung. Darüber hinaus finden Sie auf unserer Internetseite weitere
nützliche Informationen:
www.danfoss.de/kaelte
Wir hoffen, Ihnen mit unseren „Tipps für den Monteur“ eine kleine Hilfe bei
der täglichen Arbeit geben zu können.
Tipps für den Monteur Thermostatische Expansionsventile
Einleitung
Ein thermostatisches Expansionsventil besitzt
ein thermostatisches Element (1), welches vom
Ventilgehäuse durch eine Membrane getrennt ist.
Das Element ist durch ein Kapillarrohr mit einem
Fühler (2), einem Ventilgehäuse mit Ventilsitz (3)
und einer Feder (4) verbunden.
Wirkungsweise eines thermostatischen
Expansionsventils
Die Funktion eines thermostatischen Expansionsventils wird von drei grundlegenden Drücken
bestimmt:
P1: Fühlerdruck, der auf der Oberseite der Membrane wirkt und das Ventil önet.
P2: Verdampferdruck, der auf der Unterseite
der Membrane wirkt und das Ventil
schließt.
P3: Federdruck, der ebenfalls auf der Unterseite
der Membrane wirkt und das Ventil schließt.
Wenn das Expansionsventil regelt, besteht
ein Gleichgewicht zwischen dem Fühlerdruck
auf der Oberseite der Membrane und dem
Verdampferdruck plus Federdruck auf der Unterseite der Membrane.
Mit Hilfe der Feder wird die statische Überhitzung
eingestellt.
Expansionsventile
Thermostatische
Überhitzung
Unterkühlung
Unter Überhitzung versteht man die Dierenz
aus der am Fühler des thermostatischen Expansionsventils gemessenen Temperatur und der
Verdampfungstemperatur.
Die Verdampfungstemperatur wird über Manometer an der Saugseite ermittelt.
Die Überhitzung wird in Kelvin [K] angegeben.
Die Unterkühlung ist als Dierenz zwischen
Flüssigkeitstemperatur und Verüssigerdruck/temperatur am Eintritt des Expansionsventils
deniert.
Die Unterkühlung wird in Kelvin [K] angegeben.
Unterkühlung der Kältemittelüssigkeit ist
notwendig, um Dampfblasen vor dem Expansionsventil zu vermeiden.
Dampfblasen setzen die Leistung des Expansionsventils herab bzw. reduzieren die Flüssigkeitszufuhr zum Verdampfer.
Eine Unterkühlung von 4-5 K ist in den meisten
Fällen ausreichend.
Tipps für den Monteur Thermostatische Expansionsventile
Äußerer Druckausgleich
Füllungen
Universalfüllung
Expansionsventile mit äußerem Druckausgleich müssen immer eingesetzt werden, wenn
Flüssigkeitsverteiler verwendet werden.
Die Verwendung von Verteilern ergibt im
allgemeinen einen Druckabfall von 1 bar über
Verteiler und Verteilerrohr.
Expansionsventile mit äußerem Druckausgleich
sollten immer in Kälteanlagen mit großen
Verdampfern oder Plattenwärmetauschern
eingesetzt werden.
Bei diesen ist der Druckabfall normalerweise
größer als der Druck, der 2 K entspricht.
Ein thermostatisches Expansionsventil kann drei
verschiedene Füllungen haben:
1. Universalfüllung
2. MOP-Füllung
3. MOP-Füllung mit Ballast (Standard für Danfoss MOP-Expansionsventile).
Expansionsventile mit Universalfüllung werden
bei den meisten Kälteanlagen eingesetzt.
Einsatzbedingungen:
- Druckbegrenzung (MOP) nicht erforderlich
- Anlagen mit hohen Verdampfungstempe-
raturen
- Element kann kälter als der Fühler sein.
Ad0-0016
MOP-Füllung
MOP-Ballast-Füllung
Expansionsventile mit MOP-Füllung werden in
Anlagen eingesetzt, bei denen eine Begrenzung
des Saugdrucks während des Anlaufs erforderlich
wird, z.B. in Tiefkühlanlagen.
Alle Expansionsventile mit MOP haben eine sehr
kleine Füllung im Fühler.
Das bedeutet, dass das thermostatische Element
wärmer sein muss als der Fühler. Andernfalls
kann eine Füllungsverlagerung vom Fühler
zum Element stattnden, was die Funktion des
Expansionsventils unterbindet.
Expansionsventile mit MOP-Ballast-Füllungen
werden vorzugsweise in Kälteanlagen mit
“hochdynamischen” Verdampfern eingesetzt, z.B.
in Klimaanlagen und Plattenwärmeaustauschern,
die eine große Übertragungsleistung bei kleinen
inneren Volumen haben.
Mit der MOP-Ballast-Füllung können 2 bis 4 K
weniger Überhitzung erreicht werden als mit
anderen Füllungsarten.
Das thermostatische Element ist auf der Oberseite mit einem Schild versehen.
Die Buchstaben beziehen sich auf das für das
Ventil vorgesehene Kältemittel:
X = R 22
Z = R 407C
N = R 134a
L = R 410A
S = R 404A/ R 507
Auf dem Schild sind Ventiltyp, Verdampfungstemperaturbereich, evtl. MOP-Punkt, Kältemittel und der max. Arbeitsdruck PS/MWP
angegeben.
Unterkühlung
Druckabfall über das Ventil
Innerer oder äußerer Druckausgleich.
Ad0-0019
Expansionsventile
Thermostatische
Der Düseneinsatz für T/TE 2 ist mit der Düsengröße (z.B. 06) und der Kalenderwoche +
der letzten Zier des Kalenderjahre (z.B. 279)
gekennzeichnet.
Die Nummer des Düseneinsatzes ist außerdem
auf dem Deckel des Kunststobehälters für
den Einsatz angegeben.
Bei TE 5 und TE 12 gibt die obere Kennzeichnung
(TE 12) an, für welchen Ventiltyp der Einsatz
bestimmt ist. Die untere Kennzeichnung (01)
bezieht sich auf die Düsengröße.
Bei TE 20 und TE 55 bezieht sich die obere
Kennzeichnung (N/B 50/35 TR) auf die Nennleistung in den beiden Verdampfungstemperaturbereichen N und B sowie auf das Kältemittel.
(50/35 TR = 175 kW im Bereich N und 123 kW im
Bereich B).
Die untere Kennzeichnung (TEX 55) gibt an, für
welchen Ventiltyp der Einsatz benutzt werden
kann.
Tipps für den Monteur Thermostatische Expansionsventile
Montage
Das Expansionsventil ist vor dem Verdampfer
in die Flüssigkeitsleitung zu montieren, und
sein Fühler ist so nahe wie möglich hinter dem
Verdampfer an der Saugleitung zu befestigen.
Wenn es sich um Ventile mit äußerem Druckausgleich handelt, muss die Ausgleichsleitung
unmittelbar nahe dem Fühler an der Saugleitung
angebracht werden.
Der Fühler wird an einem waagerechten Rohr
an der Saugleitung montiert, in einer Position,
die bei Vergleich mit dem Zierblatt einer Uhr der
Zeit zwischen 1 und 4 Uhr entspricht.
Die Anbringung ist vom Außendurchmesser des
Rohres abhängig.
Achtung!
Der Fühler darf nie an der Unterseite der Saugleitung befestigt werden, da er dort falsche
Signale aufnimmt, wenn sich unten im Rohr Öl
bendet.
Der Fühler soll die Temperatur des überhitzten
Saugdampfes ermitteln und darf deshalb nicht
so angebracht werden, dass er von Fremdwärme/-kälte beeinusst werden kann.
Ad0-0002
Ad0-0003
Die Danfoss Fühlerschelle erlaubt eine feste
und sichere Montage des Fühlers am Rohr.
Dabei wird sichergestellt, dass der Fühler
einen bestmöglichen thermischen Kontakt
mit der Saugleitung hat. Das TORX Design der
Schraube macht es für den Monteur einfach
das Drehmoment vom Schraubendreher auf die
Schraube zu übertragen, ohne das Werkzeug in
die Schraubeneinkerbung zu pressen und die
Einkerbung zu beschädigen.
Der Fühler darf nicht hinter einem zusätzlichen
Wärmeaustauscher montiert werden, da diese
Anbringung zu einem verfälschten Signal an das
Expansionsventil führt.
Der Fühler darf nicht in der Nähe von Komponenten mit großer Masse montiert werden, da
dies ebenfalls zu einem verfälschten Signal an
das Expansionsventil führt.
Tipps für den Monteur Thermostatische Expansionsventile
Montage (Fortsetzung)
Der Fühler ist, wie zuvor erwähnt, am waagerechten Teil der Saugleitung unmittelbar hinter
dem Verdampfer zu befestigen und darf nicht
an einem Sammelrohr oder einem Steigrohr
hinter einem Ölsack montiert sein.
Die Fühler muss immer vor einem Ölhebebogen
installiert werden.
Ad0-0007
Expansionsventile
Thermostatische
Ad0-0008
Einstellung der
statischen Überhitzung
Das Expansionsventil wird mit einer
Werkseinstellung geliefert, die in den meisten
Fällen nicht korrigiert werden muss.
Wenn eine Nachjustierung notwendig ist, wird
diese mittels der Einstellspindel am Expansionsventil vorgenommen.
Durch Drehen nach rechts (im Uhrzeigersinn)
wird die Überhitzung des Expansionsventils
vergrößert, durch Drehen nach links (entgegen
dem Uhrzeigersinn) verkleinert.
Bei T /TE 2 ergibt eine Umdrehung der Spindel
eine Änderung der Überhitzung bei 0 °C Verdampfungstemperatur um etwa 4 K.
Tipps für den Monteur Thermostatische Expansionsventile
Einstellung der
statischen Überhitzung
(Fortsetzung)
Bei TE 5 und nachfolgenden Größen ergibt
eine Umdrehung der Spindel eine Änderung
der Überhitzung bei 0 °C Verdampfungstemperatur um etwa 0,5 K.
Bei TUA und TUB ergibt eine Umdrehung der
Spindel eine Änderung der Überhitzung bei
0 °C Verdampfungstemperatur um etwa 3 K.
Pendelungen im Verdampfer können durch
folgendes Verfahren beseitigt werden:
Überhitzung durch Drehen der Einstellspindel
nach rechts vergrößern, so dass das Pendeln aufhört. Danach die Einstellspindel stufenweise nach
links drehen, bis das Pendeln wieder beginnt.
Von dieser Position die Spindel in etwa einmal im
Uhrzeigersinn drehen (bei T-/TE2-Ventilen jedoch
nur 1/4-Drehung).
Der Anlage pendelt jetzt nicht mehr, der
Verdampfer wird voll ausgenutzt.
Ein Schwanken der Überhitzung um ± 1 K
wird nicht als Pendeln betrachtet.
Ad0-0010
Ad0-0011
Auswechseln des
Düseneinsatzes
Eine zu große Überhitzung im Verdampfer
kann auf ungenügende Kältemittelüssigkeit
zurückzuführen sein. Die Überhitzung wird
durch stufenweises Drehen der Einstellspindel
nach links verkleinert, bis Pendeln festgestellt
wird.
Von dieser Position die Spindel in etwa einmal im
Uhrzeigersinn drehen (bei T-/TE2-Ventilen jedoch
nur 1/4-Drehung).
In dieser Einstellung wird der Verdampfer voll
ausgenutzt. Ein Schwanken der Überhitzung
um ± 1 K wird nicht als Pendeln betrachtet.
Ad0-0013
Wird bei der oben beschriebenen Vorgehensweise kein Beharrungszustand erreicht, so ist
der Düseneinsatz gegen einen kleineren auszutauschen.
Wenn die Überhitzung des Verdampfers zu
groß ist, ist die Ventilleistung zu klein und der
Düseneinsatz muss gegen einen größeren
ausgewechselt werden.
TE, T2, TUA und TCAE wird mit auswechselbarem
Düseneinsatz geliefert.
Danfoss bietet eine umfassende Reihe thermostatischer Expansionsventile mit Leistungen von
0,5 bis 1.890 kW (R 22) an.
T-/TE2-Ventile haben Messinggehäuse und Bördel/Bördel- oder Löt-/Bördel-Anschlüsse.
Nennleistung: 0,5 - 15,5 kW (R 22).
TUA-, TUB-, TUC-Ventile haben Edelstahlgehäuse und Edelstahl/Kupfer-Bimetall-Lötanschlüsse.
Nennleistung: 0,6 - 16 kW (R 22).
Die Ventile können mit oder ohne externem
Druckausgleich geliefert werden.
TUA hat eine austauschbare Düseneinheit
und einstellbare Überhitzung.
TUB hat eine feste Düse und einstellbare
Überhitzung.
TUC hat eine feste Düse und werkseingestellte Überhitzung.
TCAE-, TCBE-, TCCE-Ventile haben Edelstahlgehäuse und Edelstahl/Kupfer-BimetallLötanschlüsse.
Nennleistung: 17,5 - 26,5 kW (R 22).
Die Ventile haben die gleiche Konstruktion wie
TU-Ventile, sind jedoch für größere Leistung
ausgelegt.
Die Ventile werden mit externem Druckausgleich
geliefert.
TDE-Ventile haben Messinggehäuse und Kupferlötanschlüsse.
Nennleistung: 10,5 - 140 kW (R 22).
Die Ventile werden mit fester Düse und einstellbarer Überhitzung geliefert.
Ventile, Typ TE 5 - TE 55, haben Messinggehäuse. Die Ventile werden als Teileprogramm,
bestehend aus Ventilgehäuse, Düse und
thermostatischem Element geliefert.
Das Ventilgehäuse ist in Durchgang- oder
Eckausführung mit Löt-, Bördel- und Flanschanschlüssen verfügbar.
Nennleistung: 19,7 - 356 kW (R22).
Die Ventile werden mit externem Druckausgleich
geliefert.
Ventile, Typ PHT 85 - 300, werden als Teileprogramm, bestehend aus Ventilgehäuse,
Flanschen, Düse und thermostatischem Element,
geliefert.
Nennleistung: 105 - 1.890 kW (R 22).
Nähere Angaben nden Sie im Internet oder in
unseren Katalogen.
Expansionsventile
Thermostatische
TRE-Ventile haben Messinggehäuse und
Edelstahl/Kupfer-Bimetallanschlüsse.
Nennleistung: 28 - 245 kW (R 22).
Die Ventile werden mit fester Düse und einstellbarer Überhitzung geliefert.
Alle Magnetventile Typ EVR/EVRA arbeiten nur in
Strömungsrichtung.
Der am Ventilgehäuse angebrachte Pfeil gibt die
Durchussrichtung an.
Magnetventile müssen unmittelbar vor einem
thermostatischen Expansionsventil angebracht
werden.
Dadurch wird ein Flüssigkeitsschlag beim Önen
des Magnetventils vermieden.
Um Bruch zu vermeiden, sollte dafür gesorgt
werden, dass die Rohre um das Ventil sicher
befestigt sind.
Magnetventile
Af0_0001
Af0_0003
Speziell für EVRA 32 und 40 gilt:
EVR/EVRA-Magnetventile müssen beim Einlöten/
Einschweißen normalerweise nicht zerlegt
werden, wenn man Maßnahmen zur Vermeidung
einer Erwärmung des Ventils trit.
ACHTUNG: Ankerrohr immer vor Schweiß- spritzern schützen.
Nach dem Anbringen des Ventils an das Rohr
muss das Ventilgehäuse (zur Vermeidung von
Wärmeeinwirkung auf O-Ringe und Dichtungen)
entfernt werden.
Alle Magnetventile der Anlage müssen oen sein,
entweder durch Anlegen von Spannung an die
Spule oder durch manuelles Önen des Ventils
(wenn eine Handspindel vorhanden ist).
Die Spindel ist vor der Inbetriebnahme wieder
zurückzudrehen, da das Ventil sonst nicht
schließen kann.
Af0_0005
Beim Festschrauben des Magnetventils am
Rohr immer mit zwei Schüsseln gegenhalten.
Clip-on SpuleDanfoss führte 2001 die Clip-on Spule ein, welche
nunmehr aus einem Stück besteht (Spule inkl.
Befestigung)
Zur Montage die Spule auf das Ankerrohr
aufsetzen und danach kurz und kräftig
andrücken, bis die Spule hörbar in der Halterung
einrastet. Somit ist die Spule korrekt montiert.
Anmerkung: Nicht vergessen einen O-Ring
zwischen Ventilgehäuse und
Spule einzusetzen.
Dafür sorgen, dass der O-Ring geschmeidig,
unbeschädigt und seine Oberäche frei von
Anstrich oder Materialteilen ist.
Anmerkung: O-Ring muss bei Servicearbeiten
ausgetauscht werden.
Auswahl der richtigen SpuleDie Daten der Spule (Spannung und Frequenz)
müssen mit der Versorgungsspannung
übereinstimmen. Andernfalls kann die Spule
durchbrennen.
Sorgen Sie auch dafür, dass Ventil und Spule
zusammenpassen.
Beachten Sie beim Auswechseln der Spule von
EVR 20 / 22 NC (NC = stromlos geschlossen):
- Das Ventilgehäuse für die Wechselstrom spule hat einen viereckigen Anker.
- Das Ventilgehäuse für die Gleichstromspule
hat einen runden Anker.
Eine falsche Spule hat ein niedrigeres MOPD
zur Folge. Siehe Daten auf der Deckelschraube.
Soweit möglich, immer Einfachfrequenzspulen (50
oder 60 Hz) wählen. Diese geben weniger Wärme ab
als Doppelfrequenzspulen (50/60 Hz).
Für Anlagen, in denen das Ventil den größten Teil
der Betriebszeit geschlossen (spannungslos) sein
muss, NC Magnetventile wählen.
Für Anlagen, in denen das Ventil den größten Teil
der Betriebszeit oen (spannungslos) sein muss,
NO Magnetventile wählen.
Wird ein Magnetventil des Typs NO durch ein
NC Magnetventil ersetzt, muss die Ansteuerung
entsprechend geändert werden.
Af0_0013
Af0_0014
Mit jeder Clip-on Spule werden zwei Schilder
mitgeliefert (siehe Abbildung).
Der Aufkleber ist seitlich auf der Spule anzubringen, während das andere, perforierte Schild
über dem Ankerrohr zu platzieren ist, bevor die
Spule in ihre Position eingerastet wird.
Der KP Druckschalter wird auf eine Konsole, eine
ebene Montageäche oder auch direkt an den
Verdichter montiert.
Unter Umständen kann eine Winkelkonsole die
Vibrationen der Montageächen verstärken.
Deshalb nur Wandkonsolen bei stark vibrierenden Montageächen verwenden.
Besteht die Gefahr von Feuchtigkeit oder Spritzwasser, sollte die Deckplatte montiert werden.
Diese erhöht den Dichtigkeitsgrad bis IP 44
und passt zu allen Geräten. Die Deckplatte
muss separat bestellt werden. (Bestellnummer
für Single Einheit: 060-109766; für DuoDruckschalter: 060-109866).
Al0_0001
Druckschalter
Ist das Gerät Schmutz, Feuchtigkeit und Spritzwasser ausgesetzt, sollte eine Schutzabdeckung
verwendet werden. Die Abdeckung kann
sowohl für die Winkelkonsolen als auch für die
Wandkonsolenausführung verwendet werden.
(Die Bestellnummer der Schutzabdeckung
für Einzelgeräte ist 060-003166 und für den
Duo-Druckschalter ist die Bestellnummer
060-003266.
Besteht für die Einheit erhöhtes Risiko, von
Wasser beeinträchtigt zu werden, kann durch
Einbau des Produkts in ein spezielles IP 55Gehäuse ein höherer Schutzgrad erreicht werden.
Das IP 55-Gehäuse ist sowohl für Einzelgeräte
(060-033066) als auch Duo-Druckschalter (060-
Der Anschluss eines Druckschalters muss immer
so an eine Rohrleitung montiert werden, dass
sich keine Flüssigkeit in der Anschlussleitung
sammeln kann. Dieses Risiko besteht, wenn
das Gerät kalt platziert ist, z.B. in einem
Luftstrom und rückkondensiertes Kältemittel
die Anschlussleitung „verstopft“
der Anschluss an der unteren Seite des
Rohres vorgenommen wurde und sich Öl in
der Anschlussleitung sammelt und diese
ebenso verstopft.
Flüssigkeit kann den Hochdruckschalter außer
Funktion setzen, da diese wie ein Pfropfen wirkt
und verhindert, dass sich der Gasdruck auf den
Druckbalg überträgt.
Bei überschüssigen Kapillarrohren besteht bei
Vibrationen Bruchgefahr. Dies kann zum Verlust
der Anlagenfüllung führen. Deshalb ist es von
größter Wichtigkeit, dass folgende Maßnahmen
eingehalten werden:
Bei Montage direkt am Verdichter:
Das Kapillarrohr muss so befestigt werden,
dass es die Vibrationen dämpft und
nicht an den Druckschalter weiter gibt.
Überschüssiges Kapillarrohr wird aufgerollt
und zusammengebunden.
Al0_0009
Einstellung
Niederdruckkontrolle
Al0_0010
Bei davon abweichender Montage:
Das überschüssige Kapillarrohr wird lose zu
einer Schleife aufgerollt. Das Kapillarrohr
zwischen Verdichter und Schleife wird
am Verdichter befestigt. Das Kapillarrohr
zwischen Schleife und Druckschalter wird
an der Wandkonsole wie der Druckschalter
befestigt.
Bei besonders starken Vibrationen wird ein
Danfoss Stahlkapillarrohr mit Bördelanschluss
empfohlen.
Bestell-Nr 0,5 m = 060-016666
Bestell-Nr 1,0 m = 060-016766
Bestell-Nr 1,5 m = 060-016866
Al0_0011
Die Voreinstellung der Druckschalter wird mit
Hilfe einer Druckasche durchgeführt.
Der Startdruck (CUT IN) wird an der Bereichsskala
(A) eingestellt. Danach wird die Dierenz in der
Dierenzskala (B) eingestellt.
Ausschalten = Einstellwert - Dierenz
Hochdruckkontrolle
Der Ausschaltdruck (CUT OUT) wird in der
Bereichsskala (A) eingestellt. Danach wird die
Dierenz an der Dierenzskala (B) eingestellt.
Einschalten = Einstellwert - Dierenz
Beachten Sie: Skalen sind nur Richtlinien.
Beispiel mit 4 parallellaufenden
Verdichtern (R 404A/R 507)
Einstellung von ND bei
Freiluftplatzierung
Verdampfungsdrücke (po) für
verschiedene Anlagentypen
(Richtwerte)
Medium: Eiscreme bei –25 °C.
t0 ≈ –37 °C,
Verdichter
p0 ≈ –0,5 bar,
∆p Saugleitung 0,1 bar entsprechend.
Jeder Druckschalter (KP2) wird individuell,
dem nachfolgenden Schema entsprechend,
eingestellt.
Der Druckschalter wird so montiert, dass sich keine
Flüssigkeit im Wellrohr sammeln kann.
Werden Verdichter, Verüssiger und Sammler
im Freien aufgestellt, wird der KP Niederdruck
(ND) in eine „CUT IN“ Einstellung gebracht, die
niedriger ist als der niedrigste Druck (Temperatur
um den Verdichter) bei Winterbetrieb. In diesem
Fall ist der Druck im Sammler bestimmend für
den Saugdruck nach längerem Stillstand.
Beispiel:
Niedrigste Temperatur um den Verdichter
(–20 °C) bedeutet für R 404A/R 507 = 1,0 bar.
CUT IN wird auf –24 °C (entsprechend 1,6 bar)
eingestellt.
Al0_0013
Raumtemperatur
(tr)
+0,5 °C/+2 °CLuftgekühlter Fleisch-
+0,5 °C/+2 °CFleischkühlraum mit na-
–1 °C/0 °CKühlvitrinen (oen)14K0,6 bar
+2 °C/+6 °CMilchkühlraum14 K1,0 bar
0 °C/+ 2°CObst- und
–24 °CGefrierschrank10 K1,6 bar
–30 °CBelüfteter Tiefkühlraum10 K1 bar
–26 °CEiscreme-Gefriertruhe10 K1,4 bar
AnlagentypDierenz
zwischen
to und t
(Luft)
10 K1,0 - 1,1 bar
kühlraum
12 K0,8 - 0,9 bar
türlicher Luftzirkulation
6 K1,3 - 1,5 bar
Gemüsekühlraum
mittel
Verdampfungsdruck (po)
(R134a)
(R134a)
(R134a)
(R134a)
(R134a)
(R404A)
(R404A)
(R404A)
CUT OUTCUT IN
1–0,05 bar0,35 bar
20,1 bar0,5 bar
30,2 bar0,6 bar
40,35 bar0,75 bar
RF
Einstellung von KP2/KP1
[%]
(CUT IN - CUT OUT)
D = Betriebsdruck
S = Sicherheitsdruck
Sind die elektrischen Leitungen montiert und
die Anlage unter normalem Betriebsüberdruck,
können die Schaltfunktionen manuell überprüft
werden.
Abhängig vom Wellrohrdruck und der Einstellung
muss die Prüfanordnung entweder nach oben
oder nach unten gedrückt werden.
Ein möglicher Rückstellmechanismus wird
während der Prüfung außer Funktion gesetzt.
Bei Einzelgeräten:
Die Prüfanordnung der linken Seite oben verwenden.
Bei Doppelgeräten:
Die Prüfanordnung der linken Seite für Niederdruckprüfung und der rechten Seite zur Hochdruckprüfung
Warnung!Die Schaltfunktion eines KPDruckschalters darf nie durch
Einwirken auf das Kontaktsystem
geprüft werden.
Der Druckschalter könnte eventuell aus seiner
Anordung gehebelt werden. Im schlimmsten Fall
kann seine Funktion zerstört werden.
Al0_0018
Der Doppel-Druckschalter KP 17 W/B mit
wahlfreier oder manueller Rückstellung der
Niederdruck und Hochdruckseite wird während
der Servicearbeit auf automatische Rückstellung
eingestellt. So erlaubt der Druckschalter
automatischen Neustart. Es muss darauf geachtet
werden, dass die Rückeinstellfunktion nach
dem Service in die ursprüngliche Einstellung
gebracht wird.
Der Druckschalter kann gegen die Einstellung
in automatische Rückstellung gesichert werden:
Es muss nur die Scheibe, die die Rückstellfunktion
steuert, entfernt werden!
Will man das Gerät gegen nicht autorisierte
Personen schützen, kann man die Scheibe mit
rotem Lack versiegeln.
Für hermetische Anlagen kann ein KP mit Lötanschluss verwendet werden.
Bei Ammoniak-Anlagen, in denen KP Druckschalter verwendet werden, müssen diese vom
Typ KP-A sein. Statt einem Kapillarrohr kann ein
Übergangsstück mit M10 × 0.75 – 1/
(Best.Nr. 060-014166) verwendet werden.
- 18 NPT
4
Al0_0006
Druckschalter
Al0_0002
In Kälteanlagen mit großen Medienfüllungen,
in denen zusätzliche Sicherheit gefordert/
gewünscht ist, KP 7/17 mit doppeltem Wellrohr
benutzen. Falls eines der beiden Wellrohre bricht,
wird die Anlage gestoppt, ohne das Kältemittel
austritt.
Al0_0003
Für Anlagen, die unter Niederdruck seitens des
Verdampfers arbeiten und in denen der Druckschalter regeln soll (statt nur zu überwachen):
KP 2 mit kleiner Dierenz verwenden.
Ein Beispiel, bei dem Druckschalter und Thermostat in Serie verbunden sind:
KP 61:
regelt die Temperatur durch einen Stopp/Start
Verdichter.
KP 2:
stoppt den Verdichter bei zu niedrigem Saugdruck.
KP 61:
CUT IN = 5 °C (2,6 bar)
CUT OUT = 1 °C (2,2 bar)
Für Anlagen, in denen der KP nur selten aktiviert
wird (Alarm) und für Anlagen, in denen KP
Signalgeber für PLC-Steuerungen o.ä. ist: Einen
Druckschalter mit Goldkontakten verwenden.
Dies ergibt einen guten Kontakt, auch bei
niedrigen Spannungen.