- Regelung der Rücklauftemperatur mit Ventilen des Typs AB-QM 4.0
Beschreibung
Vorteile
QT ist ein selbsttätiger thermostatischer
Stellantrieb, der zur Regelung der
Rücklauftemperatur in Einrohr-Heizungsanlagen
eingesetzt wird.
QT ist speziell auf das Zusammenspiel mit dem
druckunabhängigen Regelventil
AB-QM 4.0 ausgelegt, das die Regelung und den
hydraulischen Abgleich übernimmt.
Das AB-QM 4.0 und der QT bilden zusammen
die vollständige Einrohr-Lösung: AB-QT
Eigenschaften:
• Einstellbereich: 35-50 °C, 45-60 °C, 65-85 °C
• Vorgesehen für AB-QM 4.0 DN 15-20
• Leicht montierbarer externer Anlegefühler
• Anpassung des tatsächlichen Volumenstroms
durch den Strang an den Heizbedarf
• Verbesserte Regelung der Raumtemperatur
• Vermeidung von Überheizung des Gebäudes
• Reduzierung der Heizkosten
BestellungThermostatischer Stellantrieb QT
Einstellbereich
(°C)
35 … 50
45 … 60003Z0398
65 … 85003Z0399
Montag e an
AB-QM 4.0
DN 15-2 0
Bestell-Nr
003Z0397
Zubehör
Typ
Tauchhülse Messing
Hülse für Anlegefühler
Kennzeichnungsschild für die Einstellung
Die Kombination aus QT und AB-QM 4.0
verwandelt ein Einrohr-Heizungssystem in
ein energieeffizientes System mit variablem
Durchfluss, in dem der Durchfluss im Strang
durch Regelung der Rücklauftemperatur
dynamisch an die Last im Strang angepasst wird.
In Einrohranlagen ist im Strang
immer ein Volumenstrom vorhanden.
Heizkörperthermostate regeln die
Raumtemperatur, indem sie den Durchfluss
durch den Heizkörper regeln. Allerdings wird
der Volumenstrom bei der Reduzierung des
Durchflusses durch den Heizkörper nicht
wirklich verringert, sondern durch einen Bypass
umgeleitet. Der Strang- Volumenstrom bleibt
somit konstant. Deshalb steigt bei Teillasten
die Wassertemperatur (Rücklauftemperatur)
im Rohr. Dem Raum wird über den Strang bzw.
Bypass weiter Wärme zugeführt,. es kommt zu
einem Überheizen.
Nach der Renovierung eines Gebäudes erweist
sich das Heizungssystem als überdimensioniert,
weil die Wärmeverluste des Gebäudes
abnehmen. Das Problem der Überheizung wird
noch gravierender.
Ein in den Strang eingebautes Ventil ABQM 4.0 stellt eine gute Lösung dar, die für
einen zuverlässigen Abgleich der EinrohrHeizungsanlage unter allen Systembedingungen
sorgt. Folglich wird jedem Strang nur der
vorgesehene Volumenstrom zugeführt. Jeder
Strang wird zu einem unabhängigen Teil des
Systems.
Darüber hinaus sorgt ein am druckunabhängigen
Regelventil AB-QM 4.0 montierter Stellantrieb
QT als selbsttätiges Thermostat für eine
Volumenstrombegrenzung, indem er die
Rücklauftemperatur im Strang regelt. Auf
diese Weise wird der Volumenstrom im Strang
dynamisch an die tatsächliche Last im Strang
angepasst. Dies verbessert die Regelung der
Raumtemperatur und verringert das Überheizen
des Gebäudes beträchtlich. Somit werden
Einrohrsysteme zu ähnlich energieeffizienten
Systemen mit variablem Durchfluss wie
Zweirohrsysteme.
Typische Anwendungsbereiche:
- Vertikale Einrohr-Heizungssysteme (Abb. 1)
- Horizontale Einrohr-Heizungssysteme (Abb. 2)
- Einrohr-Heizungssysteme mit Zwangsumlauf
ohne Heizkörperthermostate, z. B.
Treppenhaustränge (Abb. 3)
Einstellbereich
Regelgenauigkeit ±3
P-band 7
Max. zulässige Temperatur am Fühler90
Kapillarrohrlängem0.6
Materialien
VentilgehäuseCuZn36Pb2As (CW 602N)
Kegel und MembranhülseMPPE (Noryl)
Hauptspindel(CW 614N) Zn39Pb3
FühlerkappePolypropylene (Borealis HF 700-SA)
TemperaturfühlerKupfer, Mat.-Nr. 2.0090
AdapterCuZn39Pb3 (CW 614N), beschichtet mit Cu Zn8B
MutterCuZn39Pb3 (CW 614N), beschichtet mit Cu Zn8B
1)
bei 50-% -Einstellung des Volumens troms
QT Einstell ung 0 (min) QT Einstellung 6 (max )
AB-Q M 4.0
50% Einstellung
P bandP band
Abb. 4 Funktions diagramm zum QT am AB-QM 4. 0 DN 15-20
°C
35 … 5045 … 6065 … 85
MontageBei Verwendung in einer vertikalen
Einrohranlage (Abb. 1) ist das druckunabhängige
Regelventil AB-QM 4.0 im Einrohrstrang
zu installieren. Der Fühler von QT ist nach
dem letzten Heizkörper im Einrohrstrang zu
montieren.
In horizontalen Einrohr-Heizungsanlagen (Abb.
2) kann das AB-QM 4.0 auch an anderer Position
eingebaut werden, solange der Fühler nach dem
letzten Heizkörper im Einrohrstrang montiert
wird.
Der Stellantrieb QT ist ausschließlich von Hand
am AB-QM 4.0 zu montieren. Max. zulässiges
Drehmoment: 5 Nm.
Fühlerhülse
Befestigung
Wärmeleitpaste
Heizwasser-Durchfl uss
Es wird empfohlen, den Fühler mit der Rohrleitung
zu isolieren.
Einbau des Fühlers
Um für eine ordnungsgemäße
Wärmeübertragung zwischen dem Heizungsrohr
und dem Thermostatfühler zu sorgen, sollte
unbedingt Wärmeleitpaste (im Lieferumfang
enthalten) auf die Kontaktflächen aufgetragen
werden.
Der Fühler selbst kann in beliebiger Richtung
montiert werden. Beste Regeleigenschaften
werden bei waagerechter bis aufrechter
Einbaulage erzielt (Abb. 7). Er kann über oder
unter dem Fühlerkopf montiert werden.
Die Temperatureinstellung an QT ist von der
Volumenstromeinstellung am AB-QM 4.0
abhängig.
Die Einstellung des AB-QM 4.0 ist vor der
Montage des Thermostats vorzunehmen. Dabei
werden Einstellungen am AB-QM 4.0 zwischen
30 und 70 % empfohlen.
Die gewünschte Einstellung wird von Hand
am QT-Thermostat vorgenommen. Wenn die
minimale oder maximale Einstellung erforderlich
ist, ist das Handrad von QT bis zum Anschlag
und dann ganz leicht in die entgegengesetzte
Richtung zu drehen, um optimale
Regeleigenschaften des Thermostats
zu gewährleisten.
InbetriebnahmeDer Volumenstrom ist am AB-QM 4.0 und die
Temperatur ist am QT einzustellen, um die
beste Leistung und Effizienz in einem EinrohrHeizungssystem zu erzielen.
Es empfiehlt sich die Einstellprozedur aus den
folgenden 3 Schritten:
1. AB-QM 4.0-Einstellung
2. QT-Einstellung
3. Überprüfung
Es gibt 2 wesentliche Faktoren, die sich auf die
Effizienz eines Einrohrsystems und somit auch
auf die Einstellungen am AB-QM 4.0 und am QT
auswirken:
1. Der Renovierungszustand des Gebäudes.
Generell gilt, dass sich die vorhandenen
Heizungssysteme nach der Renovierung
von Gebäuden (Isolierung von Dächern und
Mauern, neue Fenster) als überdimensioniert
erweisen.
2. Das dynamische Verhalten der Heizlast
im Gebäude, das aufgrund von Teillasten,
der internen Verstärkungseffekte und der
veränderlichen Witterungsbedingungen
völlig unvorhersehbar ist.
Hinweis:
Nach der Renovierung lässt sich die Effizienz
des Einrohr-Heizungssystems z.B. durch die
Optimierung (Reduzierung) der Vorlauftemperatur
verbessern. In Kombination mit dem ABQT bietet diese Maßnahme zusätzliche
Effizienzverbesserungen, die sich hauptsächlich
auf die oberen Heizkörper im Strang auswirken.
In einem solchen Fall würde die QT-Einstellung
praktisch nicht verändert werden.
1. AB-QM 4.0-Einstellung
Der erforderliche Volumenstrom ist nach der
Gebäuderenovierung in der Regel sehr viel
niedriger als bei der Erstellung des Gebäudes
und muss auf der Grundlage der tatsächlichen
Heizlast neu berechnet werden. Es wird
empfohlen, die Volumenstromberechnung
auf Basis des ursprünglichen Δt vorzunehmen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, das
AB-QM 4.0 auf 30 bis 70 % der Einstellung des
Volumenstroms einzustellen, um die beste
Leistung zu erzielen.
2. QT-Einstellung – Df: DynamikfaktorMethode
Die Temperatureinstellung am QT wird vom
Dynamikfaktor Df beeinflusst. In der Regel wirkt
sich der letzte Heizkörper im Strang am stärksten
auf den Dynamikfaktor Df aus. Df ist der
Tabelle A zu entnehmen. Nach der Auswahl des
Dynamikfaktors lässt sich der Korrekturwert für
die Rücklauftemperatur der Abb. B entnehmen.
Es gibt 2 Faktoren, die den Dynamikfaktor Df
beeinflussen:
2. Raumtyp [A oder B]
Df kann für das Gebäude als Ganzes ausgewählt
werden. Allerdings können unterschiedliche
Stränge in demselben Gebäude ganz
unterschiedliche Eigenschaften (z. B. Küche im
Vergleich zum Schlafzimmer; ein Strang in der
Mitte des Gebäudes im Vergleich mit einem
Strang in der Ecke usw.) aufweisen. Deshalb
sollte auch für den Dynamikfaktor Df in den
verschiedenen Strängen desselben Gebäudes
unterschiedliche Werte definiert werden, um die
beste Effizienz zu erzielen.
Die Renovierungseffektivität, der
Faktor фr , beschreibt die Effizienz der
Renovierungsmaßnahme, d. h. die
Reduzierung der Wärmeverluste nach
der Gebäuderenovierung im Vergleich zu
den ursprünglichen Werten. фr lässt sich
folgendermaßen ableiten:
Q
r
r
1100
%
Q
n
[Qn] - ursprünglich geplante Wärmeverluste
(Nennwert)
[Qr] - tatsächliche Wärmeverluste (nach
Renovierung
Der 2. Faktor ist davon abhängig, welche Art von
Raum von einem bestimmten Strang geheizt
wird. Auf Grundlage von ISO 13790:
• Raumtyp A: Schlafzimmer, Nutzraum, andere
Räume mit niedrigen durchschnittlichen
internen Verstärkungen ca. 3 W/m
2
• Raumtyp B: Küche oder Wohnzimmer,
mit hohen durchschnittlichen internen
Verstärkungen ca. 9 W/m2
Tabelle A bietet einen Überblick über Df-Werte,
basierend auf dem Wert beider Faktoren.
Tabelle A
Df - Dynamikfaktor
Raumtyp A (3 W/m2)8193143546678
Raumtyp B (9 W/m2)17294152647688
0102030405060
Nach der Auswahl des Dynamikfaktors für
ein bestimmtes Gebäude/einen bestimmten
Strang lässt sich der Korrekturwert für die
Rücklauftemperatur der Abb. B entnehmen.
фr = Renovierungseffektivität [%]
Die Berechnung der QT-Einstellung erfolgt durch
Kombination (Zusammenfassung) des Werts für
die „Korrektur der Rücklauftemperatur“ mit der
ursprünglich vorgesehenen Rücklauftemperatur (siehe
Beispiele).
Die mit einer AB-QT-Lösung erzielte
Energieeffizienz ist von der QT-Einstellung
abhängig. Zur Erzielung bestmöglicher
Ergebnisse wird eine Nachverfolgung im ersten
Potenzieller
Energiesparbereich
Wassertemperatur
QT-Einstellung
Außentemperatur
Vorlauftemperatur
Ursprünglich vorgesehene Rücklauftemperatur
Tatsächliche Rücklauftemperatur ohne QT
Tatsächliche Rücklauftemperatur mit QT
Abb. 8a: Energiesparpotenzial > QT-Einstellung
Betriebsjahr empfohlen.
Weitere Informationen erfahren Sie von Ihrem
Danfoss-Außendienstmitabeiter oder unter
http://www.danfoss.com/onepipesolutions
Potenzieller
Energiesparbereich
Wassertemperatur
QT-Einstellung
Vorlauftemperatur
Ursprünglich vorgesehene Rücklauftemperatur
Tatsächliche Rücklauftemperatur ohne QT
Tatsächliche Rücklauftemperatur mit QT
Abb. 8b: Energiesparpotenzial < QT-Einstellung
Außentemperatur
Dimensionierung – Beispiele
für die QT-Einstellung
1. Beispiel
Abb. 9 „Typischer Einrohrstrang mit installiertem
AB-QM 4.0 & QT“
Gründlich renoviertes Gebäude.
Gegeben:
Ursprünglich vorgesehenes
Temperatursystem 90/70 °C
Raumtyp Wohnzimmer
Ursprüngliche spezifische
Wärmeverluste
(vor Renovierung) qn 33 W/m
Spezifische Wärmeverluste
(nach Renovierung) qr 17 W/m
2
2
Gesucht
Temperatureinstellung für QT
Lösung:
Auf Grundlage von:
• Raumtyp B (Wohnzimmer)
• und фr = 50 %, wobei die
Renovierungseffektivität фr berechnet
werden kann als
q
r
r
1100
q
n
17
1100
33
%50
Abb. 9
Basierend auf Df = 76 % gibt Abb. B die
„Korrektur der Rücklauftemperatur“ mit –23 °C
an.
Die erforderliche QT-Einstellung lautet:
47 °C (70 °C + (–23 °C) = 47 °C)
Lösung
Auf Seite 3 wird die linke Einstellungstabelle
ausgewählt Dies gilt für AB-QM DN10 –20
Größen. In der Zeile mit der 40%- Einstellung
des AB-QM 4.0 entspricht die erforderliche
QT-Temperatureinstellung von 57 °C ca. 4,5
Umdrehungen.
4,5 Umdrehungen werden für die QT-
Fühlereinstellung ausgewählt.
AB-QM 4.0 DN 15-20 (45-6 0°C)
Temperatur-
einstellung
(°C)
20 %49,0 52,0 54,0 56,0 58,0 60,5 64,0
30 %48,0 50,0 52,5 54,5 56,0 59,5 63,0
40 %46,5 48,5 51,0 53,5 55,5 58,0 61,5
50 %45,0 47,0 49,5 52,0 54,5 57,0 60,0
60 %43,0 45,5 47,5 50,0 52, 5 55,0 58,0
70 %41, 0 43,0 45, 5 48,0 50,5 53,0 56,5
80 %39,0 41,0 43,5 46,5 49,5 52,0 55,0
90 %38,0 39,5 42,0 44,5 47,0 50,0 53,0
100 %37,0 38,5 40,0 43,0 46,0 48,5 51,0
AB-QM 4.0 (Einstellung des Volumenstroms)
QT-Fühlereinstellung (Umdrehungen)
0123456
2. QT-Temperatureinstellung
Der Strangtyp 2 aus Tabelle A ist die passende
Lösung:
• Raumtyp A (Schlafzimmer)
• und фr = 25 %, wobei die
Renovierungseffektivität фr berechnet
werden kann als
r
Q
n
1100
Q
r
37
1100
49
%25
Der Dynamikfaktor Df 37% kann aus der
Tabelle abgelesen werden. Er basiert auf
einem фr-Wert von 25% (zwischen 20 und
30%).