Danfoss Plattenwärmeübertrager, einzelne und halbgeschweißte Platten Installation, Inbetriebnahme und Wartung User guide [de]

Benutzerhandbuch
Plattenwärmeübertrager, einzelne und halbgeschweißte Platten Installation, Inbetriebnahme und Wartung
www.PHE.danfoss.com
Benutzerhandbuch | Plattenwärmeübertrager, einzelne und halbgeschweißte Platten - Installation, Inbetriebnahme und Wartung
Inhalt
Einführung ................................................................................................................................................................................ 3
Sicherheitshinweise ..............................................................................................................................................................3
Allgemeines .............................................................................................................................................................................. 4
Bauweise: Einzelne Platte und halbgeschweißt .....................................................................................................6
Rahmen .............................................................................................................................................................................. 6
Einzelne Platten .............................................................................................................................................................. 6
Halbgeschweißte Platten (Plattenkassetten) ....................................................................................................... 6
Dichtungen ...................................................................................................................................................................... 6
Beschreibung ........................................................................................................................................................................... 7
Platten rechts (R)/links (L) ............................................................................................................................................7
Platten rechts und links, einzelne Platten .............................................................................................................7
Lagerung ....................................................................................................................................................................................8
Installation ................................................................................................................................................................................ 8
Transport und Anheben .............................................................................................................................................. 9
Rohrleitungssystem ............................................................................................................................................................10
Filtrierung .......................................................................................................................................................................10
Installieren der Rohranschlüsse ..............................................................................................................................10
Inbetriebnahme ....................................................................................................................................................................11
Startvorgang ..................................................................................................................................................................11
Ausschalten ............................................................................................................................................................................12
Ausschalten für einen kurzen Zeitraum ...............................................................................................................12
Ausschalten für einen langen Zeitraum ...............................................................................................................12
Wartung ....................................................................................................................................................................................12
CIP-Reinigung ................................................................................................................................................................12
Leitfaden Reinigungsmittel ......................................................................................................................................12
Önen des Plattenwärmeübertragers ................................................................................................................13
Mechanische/manuelle Reinigung ........................................................................................................................14
Austausch Platte/Kassette ........................................................................................................................................15
Austausch Dichtung ....................................................................................................................................................15
Schließen des Plattenwärmeübertragers ............................................................................................................16
Reguläre Wartung des Plattenwärmeübertragers ........................................................................................... 17
Zusätzliche Wartung für halbgeschweißten Wärmeübertrager..................................................................17
Fehlerdiagnose .....................................................................................................................................................................18
After-Sales-Service ..............................................................................................................................................................19
Ersatzteilbestellung .....................................................................................................................................................19
Änderungen am Wärmeübertrager ....................................................................................................................... 19
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Einführung
Dieses Benutzerhandbuch dient als Leitfaden für die Installation, Inbetriebnahme und Wartung der von Danfoss gelieferten Plattenwärmeübertrager. Es richtet sich an alle für die Installation, den Gebrauch und die Wartung der Wärmeübertrager verantwortlichen Personen. Wir empfehlen Ihnen, dieses Benutzerhandbuch sorgfältig zu lesen, bevor Sie die Arbeit beginnen.
Dieses Benutzerhandbuch gilt für alle von Danfoss hergestellten und gelieferten Plattenwärmeübertrager.
Danfoss übernimmt keine Haftung für Schäden aus unsachgemäßer Installation, Verwendung und/oder Wartung der Plattenwärmeübertrager von Danfoss oder für Schäden aufgrund der Nichteinhaltung der Anweisungen in diesem Benutzerhandbuch.
Wir weisen darauf hin, dass die Bauweise unserer Plattenwärmeübertrager speziell für die vom Kunden genannten maximalen Bedingungen (Druck, Temperatur, Leistung und Art der Flüssigkeiten) ausgelegt sind, die auf dem Typenschild angegeben sind.
Plötzliche Druckspitzen über dem maximalen Betriebsüberdruck (oder Druckstöße), die während des Startvorgangs auftreten oder das System anhalten können, können den Wärmeübertrager schwer beschädigen und sind zu vermeiden. Danfoss übernimmt keine Haftung für Schäden, die aus dem Betrieb der Anlage, der von den ursprünglichen Auslegungsbedingungen abweicht, resultieren.
Sicherheitshinweise
Bei der Installation oder Wartung der Plattenwärmeübertrager ist Folgendes stets zu beachten:
• Einhalten der nationalen/örtlichen Sicherheitsvorschriften
• Sicherstellen, dass der Wärmeübertrager nicht unter Druck steht
• Sicherstellen, dass der Wärmeübertrager auf unter 40°C (104°F) heruntergekühlt ist.
Die Warnsymbole beziehen sich auf die Sicherheitshinweise. Die Warn-/Sicherheitshinweise sind sorgfältig zu befolgen, um Folgendes zu vermeiden:
Verletzungen durch:
• Falschen Transport/Falsches Anheben
• Verbrennungen/Erfrierungen durch das Berühren von Teilen mit extremen Temperaturen.
• Verbrennungen/Erfrierungen/ Vergiftungen aufgrund unkontrollierten Entweichens von Druckmitteln
• Kontakt mit Chemikalien
• Berühren von scharfen Kanten, z.B. der Platten oder Kassetten
Geräteschäden durch:
• Falschen Transport/Falsches Anheben
• Flüssigkeitsschlag
• Externe Krafteinwirkungen
• Korrosion
• Chemische Wirkung
• Abnutzung
• Materialermüdung
• Thermoschock und/oder mechanische Erschütterungen
• Tiefkühlung
• Blockieren des Wärmeübertragers durch Partikel
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F1
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Allgemeines Identifizierung des Wärmeübertragers
Alle Plattenwärmeübertrager von Danfoss sind mit einem Typenschild an der Vorderseite (Front) des Wärmeübertragers ausgestattet.
Typenschild einzelner Plattenwärmeübertrager
Monat/Jahr der Herstellung
Typenbezeichnung
Seriennummer
Baugruppe (A) Abmessung min.
Baugruppe (A) Abmessung max.
Max. Druckverlust
Min./Max. Betriebstemp.
Anschlüsse Eintritt–Austritt
Max. Arbeitsdruck
Max. zul. Prüfdruck Innenvolumen gesamt Flüssigkeiten pro Seite
Auf dem Typenschild stehen alle wichtigen technischen Daten des Wärmeübertragers. Stellen Sie vor der Installation sicher, dass die beabsichtigte Anwendung mit den Anwendungsdaten und Nutzungsbeschrän­kungen des Typenschilds übereinstimmt.
MADE IN DENMARK
Plate heat exchanger type
S19
Serial No.
IRF76804
A-measure min.
159
A-measure max.
-
Max. dierential pressure
16
Min. working temperature
0
Inlet > outlet
Max. working pressure
Max. test pressure
Volume
Fluid
Month and year
12-2018
Marking
mm
mm
Bar
Max. working temperature
80
°C
Ref. Side
F4 - F1
16 16
/
/
/
/
/
/
(*)
Brine side
F3 - F2
20,820,8
23,523,5
WaterWater
MM-Y Y
°C
Bar
Bar
Ltr.
Nameplate halbgeschweißter Plattenwärmeübertrager
Monat/Jahr der Herstellung
Typenbezeichnung
Seriennummer
Baugruppe (A) Abmessung
nominal Toleranz -1,5%
Max. Druckverlust
Min./Max. Betriebstemp.
Anschlüsse Eintritt–Austritt
Max. Arbeitsdruck
Max. zul. Prüfdruck Innenvolumen gesamt Flüssigkeiten pro Seite
F2
A-measure
F3
Manufactured by Danfoss A/S, 6430 Nordborg, Denmark
Plate heat exchanger type
SW19A-IG
Serial No.
76803
A-measure Nominal*
159
Max. dierential pressure
16
Min. working temperature
0 80
Inlet > outlet
Max. working pressure
Max. test pressure
Volume
Fluid
Do not exceed above values at any time.
Please read instruction manual before installation, operation and maintenance.
mm
Bar
°C °C
Ref. Side
F4 - F1
16
20,8
23,5
NH₃
MADE IN DENMARK
Month and year
02-2019
Marking
Max. working temperature
/
Brine side
/
F3 - F2
/
16
/
20,8
/
23,5
/
PropGlycol
MM-Y Y
(*)
Bar
Bar
Ltr.
A-measure min.: A-measure Nominal - 1.5%
F2
A-measure
F3
Manufactured by Danfoss A/S, 6430 Nordborg, Denmark
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Abb. 1 Beispiele Typenschilder. (*) Genehmigung Danfoss Quality: Plattenwärmeübertrager hat die Leckageprüfung
bestanden.
Do not exceed above values at any time.
Please read instruction manual before installation, operation and maintenance.
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Allgemeines
(Fortsetzung)
Datenblatt (Beispiel)
Zeichnung (Beispiel)
Jeder Wärmeübertrager wird mit einem Datenblatt ausgeliefert, das die Hauptkomponenten und relevantes
Kunde: Kontaktperson: Projekte: E-Mail: HEX-Typ: SW40A-72-TM Techniker: IR Einheit: 1 (Parallel) Code: Datum: 04.03.2019 16:28:08
Berechnete Parameter Einheit Kältemittelseite Soleseite
Durchflusstyp Gleichströmung Last kW 350,00 Eintrittstemperatur °C -7,59 -1,00 Verdampfungstemperatur °C -8,00 Überhitzen K 0,00 Austrittstemperatur °C -8,00 -5,00 Qualität Eintritt/Austritt 0,000/0,667 Massenstrom kg/h 1464,4 83899,1 Volumenstrom l/min. 1346,458 Gesamtdruckabfall kPa 5,03 93,71 Druckabfall – Einlass kPa 0,63 5,20 Gesamtoberfläche m 26,60 Oberflächentoleranz % 8,7 LMTD K 4,48 HTC (verfügbar/erforderlich) W/m-K 3189/2935 Wärmestrom kW/m 13,158 Verdampfungsdruck abs. bar 3,15 Portgeschwindigkeit m/s 0,09 (Eintritt)/15,22 (Austritt) 3,23 Schubspannung Pa 5,41 109,07
Flüssigkeitseigenschaften Einheit Kältemittelseite Soleseite
Flüssigkeit Ammoniak Äthylenglykol (25,00 %) Flüssigkeitsviskosität mPa-s 0,1855 3,6207 Flüssigkeitsdichte kg/m 649,1 1039,1 Flüssigkeitsheizleistung kJ/kg-K 4,575 3,755 Wärmeleitfähigkeit Flüssigkeit W/m-K 0,583 0,451 Dampfviskosität mPa-s 0,0088 Dampfdichte kg/m 2,6 Dampfheizleistung kJ/kg-K 2,570 Wärmeleitfähigkeit Dampf W/m-K 0,023
Spezifikation: Einheit Kältemittelseite Soleseite
HEX-Typ: SW40A-72-TM Anzahl der Platten: 72 Max. Anzahl der Platten im aktuellen Rahmen: Gruppierung: (35TM)/(36TM) Plattenstärke/Werkstoff: 0,5 mm/EN 14301 (AISI304) Hauptdichtung/Dichtring: NITRIL HT (H)/CHLOROPREN Anschluss: DN 100 Flansch cl. AISI316 PN16 DN 100 Flansch cl. AISI316 PN16 Gegenflansch Ja Ja Rahmentyp/Farbe: C2L/RAL3020 Art der Zertifizierung/Zulassung: PED Volumen: l 26,28 28,7 Gewicht: kg 253,74 Min. Wandtemperatur °C -7 -6,56 Auslegungstemp. (max./min.): °C 50/-12 Auslegungsdruck (max.) Kältemittel/Sole: bar 16/16
84
Zubehör entsprechend dem Kundenauftrag sowie die Abmessungen des Wärmeübertragers und eine Montagezeichnung enthält.
Abb. 2 Standarddokumentation Datenblatt und Zeichnung (Beispiele)
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Ro ller
C a rryi ng bar
Head
Na m e P late
Tie bolt
Guiding bar
Plate/Cassette
Follo wer
Co lumn
Anchoring brack e ts
Bauweise: Einzelne Platte und halbgeschweißt
Rollkolben
Tragstange
Säule
Typenschild
Platte/Kassette
Front
Führungsschiene
Ankerhaltewinkel
Ankerschraube
Abb. 3 Konstruktion halbgeschweißter Wärmeübertrager.
Einzelplattenkonstruktion ist identisch, außer dass die Platten nicht paarweise in Kassetten (geschweißt) sind.
Rahmen
Der Wärmeübertrager besteht aus einer Rahmenplatte (Front), einer Druckplatte (Leitbacke), einer Tragstange, einer Führungsschiene und einer Säule. Ankerschrauben pressen das Plattenpaket zusammen. Größe und Anzahl der Schrauben ist abhängig von der Art des Wärmeübertragers.
Einzelne Platten
Das Einzelplattenpaket besteht aus einzelnen Platten, die an jeder Platte mit einer Strömungsdichtung zum Abdichten des Plattenpakets befestigt sind. Die Anzahl der Platten, Größe und Abmessungen sind abhängig von der erforderlichen thermischen Leistung. Die Anzahl der Platten bestimmt den Wärme übertragungsbereich (Oberäche)
Der Werksto des Dichtrings ist sorgfältig ausgewählt, damit er den Anforderungen kombiniert aus Temperatur und chemischer Widerstandsfähigkeit standhält (z.B.NH₃ und Verdichteröl auf der geschweißten Seite).
Dichtungen
Folgende Dichtungsarten kommen in den Platten wärmeübertragern von Danfoss zum Einsatz:
• Sonderlock-Dichtungen
• Geklebte Dichtungen
• Sonder-Snap-Dichtungen (halbgeschweißte Plattenwärmeübertrager, umfangreiche Auswahl)
• „Hang-on“-Dichtungen (halbgeschweißte Plattenwärmeübertrager)
insgesamt.
Leitbacke
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Halbgeschweißte Platten (Plattenkassetten)
Eine Plattenkassette besteht aus zwei einzelnen zusammengeschweißten Strömungsplatten, durch die ein abgedichteter Strömungskanal entsteht. Die Befestigung der Kassetten erfolgt mit zwei einzelnen Dichtungen, einem Dichtring und einer Felddichtung, um das Plattenpaket gegen ein Vermischen der Mittel abzudichten. Diese Dichtungsbauweise ermöglicht den Einsatz verschiedener Dichtungswerkstoe jeweils für den Dichtring und die Felddichtungen, damit sie ideal an die aktuellen Medien und Temperaturbedingungen angepasst sind. Abb. 4 „Hang-on“-Dichtung
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Beschreibung
(Fortsetzung)
Platten rechts (R)/links (L)
Die Platten sind so ausgelegt, dass sie durch abwechselndes Drehen um 180° sowohl als linke als auch rechte Platten verwendet werden können. Halbgeschweißte Kassetten werden nicht gedreht.
Platten rechts und links, einzelne Platten:
In einer rechten Platte läuft die Strömung von Bullauge 2 nach 3 oder umgekehrt von Bullauge 3 nach 2.
Standarddichtung
Erste Platte: Spezialdichtung (alle Bullaugen abgedichtet)
1
2
Front
An allen Platten außer der ersten verwendet
R
In einer linken Platte läuft die Strömung von Bullauge 1 nach 4 oder umgekehrt von Bullauge 4 nach 1. Das Önen der Eck-Bullaugen ist in einem „Plattencodeindex“ beschrieben. Beispielsweise bedeutet 1234, dass alle Eck-Bullaugen oen sind. Jede Platte kann durch die Dichtungs­konguration, den Plattencodeindex und die Plattengeometrie (z.B.kurze oder lange thermische Geometrie) bestimmt werden.
Letzte Platte:
Jede Platte gedreht um 180° zur Platte davor/danach
L
Platte ohne Bullaugen
R
Leitbacke
4
3
Einzelne Platten x N
Anschlüsse:
1, 4: Sole1 2, 3: Sole2
Die dargestellten Strömungspfeile dienen lediglich als Anhaltspunkt.
Abb. 5 Einzelne Platten: Linke und rechte Platten und Strömung
Kältemitteluss
Erste Platte: Einzelne Platte ohne Dichtungen
Dichtringe h/n*
1
2
Front
4
3
Dichtring
Soleuss Felddichtung
Leitbacke
Letzte Platte: Einzelne Platte ohne Bullaugen
Kassetten x N
(Gesamtanzahl Platten 2xN+2)
Anschlüsse:
1, 4: Kältemittelseite, *Dichtring hoch 2, 3: Soleseite, *Dichtring niedrig
Die dargestellten Strömungspfeile dienen lediglich als Anhaltspunkt.
Abb. 6 Halbgeschweißte Platten (Kassetten) haben keine linken oder rechten Platten. Das Kältemittel fließt stets in Port 1 und 4
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Lagerung
Installation
Wenn der Plattenwärmeübertrager über einen längeren Zeitraum gelagert werden soll (länger als einen Monat/30Tage), müssen folgende Vorsichtsmaßnahmen getroen werden, um unnötigen Geräteschaden zu vermeiden:
Der Plattenwärmeübertrager sollte vorzugsweise in einem trockenen Innenraum bei Raumtemperaturen um 15-20°C (59-68°F) und einer Feuchtigkeit von max. 70% gelagert werden.
Falls dies nicht möglich ist, den Plattenwärme­übertrager in eine innen verkleidete Holzkiste stellen, die vor eintretender Feuchtigkeit schützt.
Untergrund
Den Wärmeübertrager auf einem geraden Untergrund, der dem Rahmen ausreichend Halt gibt, installieren.
Bereich
Der Bereich um den Plattenwärmeübertrager muss ausreichend Platz bieten, um das Gerät zu warten (Plattenerneuerung, Festziehen des Plattenpakets). Generell sollte der freie Bereich um die Einheit herum eineinhalb bis zwei Mal so groß sein wie seine Breite. Siehe Abb. 7.
Der Gummiwerksto der Dichtungen reagiert empndlich auf bestimmte Mittel und Ultraviolettstrahlung.
• Plattenwärmeübertrager müssen in Räumen gelagert werden, in denen sich keine Geräte benden, die Ozon produzieren, wie elektrische Motoren oder Lichtbogenschweißgeräte, da dies bestimmte Gummiwerkstoe zerstören könnte.
• Plattenwärmeübertrager dürfen nicht zusammen mit organischen Lösungsmitteln oder Säuren im gleichen Raum aufbewahrt werden.
• Den Plattenwärmeübertrager nicht der UV-Strahlung aussetzen.
Min.
Tropfwanne
Bei austauschbaren Plattenwärmeübertragern besteht die Gefahr von Leckagen. Es empehlt sich, dies bei der Installation zu berücksichtigen. Installieren Sie eine Tropfwanne unter dem Wärmeübertrager, um Leckagen auf den Boden und/oder eine Beschädigung der elektrischen Ausrüstung zu vermeiden.
Siebblech
Wenn der Wärmeübertrager bei Temperaturen über 60°C mit aggressiven Flüssigkeiten eingesetzt wird, empfehlen wir eine Abdeckung des Wärmeübertragers mit einem Siebblech, um die Gefahr von Verletzungen durch heiße Oberächen und Flüssigkeiten zu vermeiden.
Abb. 7 Der Bereich um den Plattenwärmeübertrager muss
ausreichend Platz für Wartungsarbeiten bieten
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Installation
(Fortsetzung)
Transport und Anheben
WARNUNG: Stets geeignete Hebeausrüstung verwenden, um Verletzungen zu vermeiden. Um den Wärmeübertrager anzuheben, sind Gurte zu verwenden. Die Gurte sind gemäß Abb. 8 zu verwenden.
Normalerweise bendet sich der Wärmeübertrager bei Lieferung horizontal auf einer Palette.
Die Rückseite der Front ist dann an der Palette xiert. Somit kann die Einheit mit einem Gabelstapler transportiert werden.
11
Anheben der Einheit: siehe Abb.8.
• Alle Befestigungselemente von der Palette entfernen
• Gurte um die gegenüberliegenden Schrauben auf jeder Seite der Säule (1) herumlegen
• Einheit senkrecht von der Palette (2) heben
• Palette sicher entfernen (3)
• Wärmeübertrager langsam auf den Boden herablassen (4)
• Gurte an der Unterseite der Einheit entfernen (5)
• Einseitig in einem angemessenen Hebewinkel (6) anheben und das Anheben der Einheit sorgfältig überwachen. Jede Art von Stößen oder Schockeinwirkungen vermeiden
• Sobald der Wärmeübertrager aufrecht steht, die Gurte durch die vorgesehenen Hebeösen (7) schlingen und die Einheit in ihre endgültige Position (8) anheben
• Die Gurte entfernen und den Wärmeübertrager sicher am Boden montieren
4
2
5
Abb. 8 Anweisungen zum Anheben
Niemals den Wärmeübertrager anders als oben beschrieben anheben. Niemals die Anschlüsse, Schrauben oder Zwischenplatten (falls vorhanden) zum Anheben verwenden (Abb. 9).
3
6
8
7
Abb. 9 Hebepunkte nicht zulässig
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Rohrleitungssystem Filtrierung
Wenn die Flüssigkeit im Plattenwärmeübertrager Partikel mit einem Durchmesser von über Ø 0,5mm enthält, muss ein Neigungslter angebracht werden.
Installieren der Rohranschlüsse
Die meisten Plattenwärmeübertrager sind für Gegenstrom-Durchussrichtungen ausgelegt, bestimmte Anwendungen benötigen jedoch eine Gleichströmung. Informationen zum jeweiligen Plattenwärmeübertrager sind dem Typenschild zu entnehmen.
Die Plattenwärmeübertrager von Danfoss werden je nach Größe, Anwendung und Bedingungen mit verschiedenen Anschlusstypen geliefert.
Einzelplattenwärmeübertrager werden mit Gewinderohranschlüssen oder geschraubten Flanschen für Gegen-/Blindansche geliefert.
Halbgeschweißte Wärmeübertrager sind werksseitig mit montierten Schweißanschen ausgestattet. Die Kältemittelseite ist hermetisch durch Blindplatten verriegelt und mit Sticksto unter Druck gesetzt.
Vor dem Anschließen von Rohrleitungen an den Plattenwärmeübertrager sicherstellen, dass die Leitungen sauber sind, und das Leitungssystem gründlich gegen Fremdkörper durchspülen.
Beim Anschließen des Leitungssystems
an den Plattenwärmeübertrager sicherstellen, dass das Leitungssystem den Plattenwärmeübertrager nicht drückt oder belastet.
Hinweis:
• Vor Beginn der Leitungsarbeiten die aktuellen
Durchusseintritte/-austritte auf dem Typenschild nachsehen
• Schwere Leitungen müssen abgestützt
werden. Auf den Plattenwärmeübertrager dürfen keine schweren Kräfte einwirken
• An allen Anschlüssen sind Absperrventile
zu installieren, damit ein Önen/Schließen und Zerlegen des Plattenwärmeübertragers möglich ist.
• Vor dem Anschließen an das Ventil-/
Leitungssystem alle Flansche vom Plattenwärmeübertrager entfernen.
• Die mit Sticksto unter Druck gesetzte
Kältemittelseite muss durch das kleine Ventil in der Blindplatte vor dem Entfernen der Flansche drucklos gemacht werden.
• Flexible Anschlüsse stets an der Leitbacke
montieren, um Vibrationen am Plattenwärme­übertrager zu vermeiden. Die exiblen Anschlüsse tragen dazu bei, die Ausdehnung der Rohrleitungen zu vermeiden, die der Temperatureinuss verursachen kann.
• Flexible Anschlüsse sind senkrecht
zur Leitbacke/Front zu montieren
• Auf beiden Seiten des Plattenwärmeübertragers
Entlüfter installieren.
• Die Entlüfter sind am höchsten Punkt in
Durchussrichtung des Mediums anzubringen.
• Die Installation ist mit Sicherheitsventilen nach
den geltenden Druckbehältervorschriften auszustatten.
Sicherstellen, dass das an
den Plattenwärmeübertrager angeschlossene Leitungssystem gegen Druckspitzen/-stöße und Temperaturschocks gesichert ist!
Bei Schweißarbeiten an Flansch-/
Ventil-/Leitungssystem die Erdung an der gegenüberliegenden Leitung des Plattenwärmeübertragers anschließen. Den Wärmeübertrager niemals für die Erdung verwenden, die Platten und Dichtungen könnten schwer beschädigt werden.
Beim Befestigen des Rohrgewindes
an das Gewinde des Plattenwärme­übertragers sicherstellen, dass sich der Anschluss beim Festziehen nicht dreht, da dies zu Schäden an den internen Dichtringen führen könnte. Ein gesicherter Gegenhalter ist erforderlich.
Für geschraubte Flanschanschlüsse
die Dichtungen vor dem Anschrauben der Blindflansche an der Endplatte einsetzen. Die Schrauben gleichmäßig festziehen – nicht überdrehen, dies könnte die Schrauben/Gewinde beschädigen.
10 | BC172686461130de-000201 © Danfoss | DCS (ms) | 2019.07
Benutzerhandbuch | Plattenwärmeübertrager, einzelne und halbgeschweißte Platten - Installation, Inbetriebnahme und Wartung
Inbetriebnahme
Nur autorisiertes, geschultes und ordnungsgemäß eingewiesenes Fachpersonal darf Inbetriebnahme, Regelung, Wartung und Reparatur der Installation durchführen.
Vor Inbetriebnahme sicherstellen, dass alle Anschlüsse richtig installiert sind.
Drücke und Temperaturen der Medien überprüfen und sicherstellen, dass sie innerhalb der auf dem Typenschild spezizierten Grenzwerte liegen.
Startvorgang Einzelner Plattenwärmeübertrager
Bei Plattenwärmeübertragern mit Flüssigkeitsströmung auf beiden Seiten (Flüssigkeit/Flüssigkeitsströmung) beginnt zuerst diejenige Strömung, bei der die Arbeitstemperatur der Umgebungstemperatur am nächsten kommt, d.h.
Durchfluss 1
Dierenz T zu Umgebungstemperatur am niedrigsten
Durchfluss 2
Dierenz T zu Umgebungstemperatur am höchsten
Zunächst Start Flüssigkeitsströmung 1, danach Flüssigkeitsströmung 2.
Für beide Ströme wie folgt vorgehen:
• System vollständig entlüften
• Absperrventil zwischen Pumpe und Plattenwärmeübertrager schließen
• Ventil vom Plattenwärmeübertrager zum Rücklauf vollständig önen
• Zirkulationspumpe am Eintritt, wo sie sich normalerweise bendet, einschalten
• Langsam das geschlossene Absperrventil zwischen Pumpe und Plattenwärmeübertrager önen
• System bei Bedarf nochmals entüften
Startvorgang Halbgeschweißter Plattenwärmeübertrager
Bei halbgeschweißten Plattenwärmeübertragern mit Kältemittel auf einer Seite und Glykol/ Wasser auf der anderen Seite muss die Flüssigkeitsströmung Glykol/Wasser zuerst gestartet werden.
Der Plattenwärmeübertrager darf keinen thermischen oder mechanischen Schocks ausgesetzt werden, dies würde zu einer vorzeitigen Beschädigung der Dichtungen führen.
Wenn eine Hochdruckdifferenz vorliegt und sich Kältemittel in der Flüssigkeitsphase in den Anschlussrohren befinden, müssen Schutzmaßnahmen gegen Flüssigkeitsschlag getroffen werden. Flüssigkeitsschlag kann die Anlage schwer beschädigen und das Entweichen von Kältemittel in die Umgebung verursachen.
Betriebskontrolle für ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb
• System auf mögliche durch Pumpen oder Regelventile verursachte Druckimpulse überprüfen. Falls Druckimpulse vorhanden sind, den Betrieb anhalten und sie beheben
• Fortwährende Druckimpulse können Ermüdungserscheinungen der Platten­strömungen verursachen
• Die Einheit auf Dichtigkeit überprüfen
• Sicherstellen, dass alle Ventile geschlossen sind, damit keine Luft in das System eingesaugt werden kann
• Sicherstellen, dass die Betriebsbedingungen einschließlich der Medientemperaturen und Drücke innerhalb der auf dem Typenschild genannten Grenzwerte liegen. Diese dürfen nicht überschritten werden.
Während des Betriebs dürfen die Bedingungen nicht verändert werden. Medientemperaturen und Drücke müssen innerhalb der auf dem Typenschild genannten Grenzwerte liegen und dürfen nicht überschritten werden.
Zunächst Start Flüssigkeitsströmung, danach Kältemittel.
Für die Flüssigkeitsströmung wie oben vorgehen. Für das Kältemittel wie folgt vorgehen:
• Die Absperrventile an den Anschlüssen des Plattenwärmeübertragers geschlossen halten, während der Wärmeübertrager vollständig entleert wird.
• Langsam das Absperrventil am Austritt für den Druckausgleich önen und anschließend langsam den Eintritt des Wärmeübertragers önen.
• Zur Aktivierung des Kältemittelsystems wie üblich vorgehen.
© Danfoss | DCS (ms) | 2019.07 BC172686461130de-000201 | 11
Benutzerhandbuch | Plattenwärmeübertrager, einzelne und halbgeschweißte Platten - Installation, Inbetriebnahme und Wartung
Ausschalten
Wartung
Ausschalten für einen kurzen Zeitraum
Wenn der Plattenwärmeübertrager für kurze Zeit ausgeschaltet bleiben soll, ist wie folgt vorzugehen:
• Das Eintrittsregelventil im Kältemittelkreis (Durchuss2) langsam schließen, während gleichzeitig im Flüssigkeitskreis (Durchuss1) die vollständige Strömung beibehalten wird.
• Bei Anwendungen mit hohen Temperaturen, den Wärmeübertrager auf unter 40°C (104°F) herunterkühlen.
• Das Eintrittsregelventil im Flüssigkeitskreis (Durchuss1) langsam schließen
• Die Flüssigkeitspumpe (Durchuss1) ausschalten
Ausschalten für einen langen Zeitraum
Wenn die Einheit für längere Zeit ausgeschaltet bleiben soll, ist wie folgt vorzugehen:
• Obige Schritte befolgen
• Die Einheit auf Umgebungstemperatur bringen
• Sicherstellen, dass eine Mindestmenge an Kältemittel im Wärmeübertrager vorhanden ist. Über Durchuss1 in Verdampfer abdampfen oder Flüssigkeitsablass in Verüssigern verwenden.
CIP-Reinigung
CIP-Reinigung (Clean In Place) ermöglicht die Reinigung des Plattenwärmeübertragers, ohne ihn zu önen, und erfolgt durch Zirkulieren von Reinigungsmittel im Wärmeübertrager.
CIP-Reinigung des Kältemittelkreises ist nicht zulässig. CIP-Reinigung darf nur im Solekreis durchgeführt werden.
Die Verwendung von CIP-Reinigung ist nur bei Verschmutzung der löslichen Stoe erforderlich. Vor der CIP-Reinigung sicherstellen, dass das verwendete Reinigungsmittel/die CIP-Flüssigkeit für alle Werkstoe im ganzen Zirkulationssystem geeignet ist.
• Kältemittelseite evakuieren
• Strömungskreis1 ablassen
• Gewinde an den Ankerschrauben schmieren
• Ankerschrauben nach der Anweisung in Abschnitt „Önen des Plattenwärmeübertragers“ lösen, bis folgende Länge des Plattenpakets erreicht ist:
– Einzelne Platte: Abmessung A max. +10% – Halbgeschweißte Platte: Abmessung A
nominal +10%
• Die Ankerschrauben dürfen nicht entfernt oder so weit gelöst werden, dass Schmutz zwischen die Platten eindringen kann. Es empehlt sich, am Plattenwärmeübertrager einen Warnhinweis anzubringen, um das Personal daran zu erinnern, dass die Ankerschrauben eingestellt werden müssen, bevor die Einheit wieder in Betrieb genommen werden kann.
• Das Plattenpaket mit schwarzer Kunststoabdeckung vor Sonnenlicht schützen
Vor Durchführung der CIP-Reinigung die max. zulässige Arbeitstemperatur auf dem Typenschild an der Front des Plattenwärmeübertragers überprüfen. Die max. zulässige Arbeitstemperatur darf zu keiner Zeit überschritten werden. Im Zweifelsfall bitte Danfoss kontaktieren.
Falls die Lösung nochmals zirkuliert werden muss, eine möglichst hohe Strömung, mindestens so hoch wie bei Service oder Betrieb, wählen.
Die Anweisungen des Reinigungsmittelherstellers beachten. Für eine wiederholte Reinigung empfehlen wir, die Flüssigkeit mindestens 30Minuten im Plattenwärmeübertrager zirkulieren zu lassen.
Es empfiehlt sich, vom Lieferanten des Reinigungsmittels eine Bestätigung einzuholen, dass es die Werkstoffe im Wärmeübertrager nicht beschädigt.
Spülen
Nach der Verwendung von Reinigungsmitteln jeglicher Art den Plattenwärmeübertrager stets gründlich mit Süßwasser spülen. Nach einer CIP-Reinigung mindestens zehnMinuten mit Süßwasser spülen.
Leitfaden Reinigungsmittel
Öl und Fett können mit einer
Salpetersäure hat einen Aufbaueekt auf den Passivierungslm von Edelstahl.
Wasser-in-Öl-Emulsion entfernt werden.
WICHTIGER HINWEIS:
Organische und fettige Ablagerungen können mit Natronlauge (NaOH) in einer Konzentration von max. 1,5% bei einer max. Temperatur von 85°C (185°F) entfernt werden. Mischverhältnis
Salpetersäure und Natronlauge können Verletzungen an Haut, Augen und Schleimhäuten verursachen. Verwenden Sie Schutzbrille und Schutzhandschuhe.
für Konzentrat 1,5% = 5l30%NaOH auf 100lWasser.
Stein und Kalk lassen sich mit Salpetersäure (HNO₃) in einer Konzentration von max. 1,5% bei einer max. Temperatur von 65°C entfernen. Mischverhältnis für Konzentrat 1,5% = 2,4lHNO₃ 62%auf 100lWasser.
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Wartung
(Fortsetzung)
Öffnen des Plattenwärmeübertragers
Beim Önen und Zerlegen des Plattenwärmeübertragers ist Folgendes zu beachten:
• Das Plattenpaket vor dem Önen kennzeichnen. Dies kann diagonal (siehe Abb.10) oder durch Nummerieren jeder einzelnen Platte nach Reihenfolge erfolgen.
• Die tatsächliche Abmessung der Baugruppe messen und notieren (Typenschild zur Bestätigung überprüfen)
• Geeignete Werkzeuge und Schmiermittel verwenden
• Den Wärmeübertrager wie in Abschnitt „Ausschalten“ beschrieben ausschalten.
• Sicherstellen, dass der Wärmeübertrager abkühlt (<40°C (104°F))
• Vor dem Önen des Wärmeübertragers muss die Flüssigkeitsseite abgelassen und die Kältemittelseite ordnungsgemäß entleert werden.
• Die Ankerschrauben reinigen und die Gewinde schmieren
• Alle kurzen Ankerschrauben lösen und dabei die langen Ankerschrauben unter Spannung halten
• Die langen Ankerschrauben gleichmäßig in der Reihenfolge 1, 2, 3, 4 (Abb.10) lösen, d.h., die darauf folgende muss im parallelen Ablauf geönet werden
WICHTIGER HINWEIS: Zur Vermeidung von Verletzungen sicherstellen, dass die Einheit drucklos ist und dass heiße und/oder aggressive Flüssigkeiten vor dem Öffnen abgelassen wurden.
Abmessung A
Diagonale Linie
Lange Ankerschraube
1
3
Schrauben-
4
schlüssel
2
Reinigen und Gewinde schmieren
Abb. 10 Öffnen des Plattenwärmeübertragers
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Wartung
(Fortsetzung)
Plattenwärmeübertrager öffnen (Fortsetzung)
• Alle Ankerschrauben entfernen
• Leitbacke in Richtung Säule ziehen
• Platten/Kassetten einzeln nacheinander entfernen, ohne die Dichtungen zu beschädigen
WICHTIGER HINWEIS: Platten/Kassetten haben scharfen Kanten! Beim Arbeiten mit Platten/Kassetten stets Schutzhandschuhe tragen!
Abb. 11 Entfernen der Platten
Mechanische/manuelle Reinigung
• Platten/Kassetten lassen sich mit Wasser und einer weichen Bürste mechanisch reinigen Alternativ kann vorsichtig ein Hochdruckreiniger ohne Scheuermittel verwendet werden
• Falls erforderlich, können Reinigungsmittel verwendet werden
• Kassetten dürfen nur auf der Soleseite gereinigt werden, und es sind Vorkehrungen zu treen, die verhindern, dass Wasser oder Reinigungsmittel in die geschweißten Kassetten eindringen.
• Zur Auswahl eines geeigneten Reinigungsmittels einen Spezialisten für Reinigungsmittel konsultieren. Sicherstellen, dass alle verwendeten Mittel mit den Werkstoen von Platte/Kassette und Dichtung kompatibel sind
WICHTIGER HINWEIS: Bestimmte Reinigungsmittel können Verletzungen an Haut, Augen und Schleimhäuten verursachen. Verwenden Sie stets Schutzbrille und Schutzhandschuhe.
Platten/Kassetten nur mit Schutzhandschuhen anfassen
Wasser oder Reinigungsmittel darf
Weiche Bürste
niemals in die geschweißte Seite der Kassetten eindringen.
Abb. 12 Mechanische Reinigung mit weicher Bürste
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Wartung
(Fortsetzung)
Mechanische Reinigung (Fortsetzung)
Niemals eine Metallbürste, Stahlwolle oder Sand-/Glaspapier verwenden. Dies beschädigt den Passivierungsfilm der Platten. Niemals Salzsäure für Edelstahlplatten verwenden. Niemals Flusssäure für Titanplatten verwenden.
• Platten/Kassetten stets einzeln nacheinander entfernen und in der richtigen Reihenfolge nummerieren
• Zur manuellen Reinigung entfernte Platten/ Kassetten sind in der gleichen Reihenfolge wieder anzubringen
• Einzelne Platten können in ein Lösemittelbad getaucht werden, um starke Verschmutzungen zu lösen
Austausch Platte/Kassette
Falls eine Platte/Kassette wegen einer schweren Beschädigung erneuert werden muss, sollten die Platten/ Kassetten neben dieser Platte/Kassette ebenfalls ausgetauscht werden.
• Platten/Kassetten sind auszutausche, wenn sie beschädigt oder nicht mehr zu reinigen sind
• Bei der Bestellung von neuen Platten/Kassetten müssen alle Daten des Typenschilds angegeben werden
• Neue Platten/Kassetten werden installationsbereit mit dem vollständigen Dichtungssatz geliefert
Chemisch gereinigte Platten müssen vor dem Einbau gründlich mit Süßwasser gespült werden!
Austausch Dichtung
Klebstofffreie Dichtungen/Sonder-Snap-, Sonderlock- & „Hang-on“-Dichtungen
Die Montage dieser Dichtungen erfolgt ohne die Verwendung von Kleber. Sie werden durch vollständiges Drücken der Dichtung in die Dichtungsnut positioniert oder mit Spezialgeräten befestigt. Sicherstellen, dass Nut und Dichtung sauber sind.
Geklebte Dichtungen
Die Oberächen müssen sauber und ölfrei sein. Nur chloridfreie Kleber wie Pliobond 20 oder 30, Bostic 1782, 3M EC 1099 und Sprühklebsto 77 verwenden. Die Anweisungen des Herstellers beachten.
WICHTIGER HINWEIS: Bei der Verwendung von kommerziellen Lösungsmitteln und Klebstoffen sind die Herstellerempfehlungen sorgfältig zu beachten. Bei den meisten dieser Lösungsmittel handelt es sich um Gefahrgut.
Halbgeschweißte Dichtungen
Die beiden Dichtungsarten in halbgeschweißten Wärmeübertragern – Dichtringe an der Kältemittelseite und Felddichtungen an der Flüssigkeitsseite – können unabhängig voneinander ausgetauscht werden (siehe Abb. 6).
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Wartung
(Fortsetzung)
Schließen des Plattenwärmeübertragers
Bei Zusammenbau und Schließen des Wärmeübertragers ist Folgendes zu beachten:
• Sicherstellen, dass alle Dichtungen ordnungsgemäß in der Nut positioniert sind
• Sicherstellen, dass die Platten/Kassetten richtig an der Tragstange hängen
• Das Plattenpaket durch Drücken der Leitbacke zusammenpressen
• Sicherstellen, dass die Platten nach der markierten Diagonale oder Nummerierung an der richtigen Position sind
• Das Muster der Kanten der Platten/Kassetten auf Gleichförmigkeit überprüfen (siehe Abb.13)
• Die vor dem Önen des Wärmeübertragers notierte AbmessungA ermitteln (mit Typenschild abgleichen)
• Geeignete Werkzeuge und Schmiermittel verwenden
• Sicherstellen, dass kein Durchuss zu irgendeinem Teil der Einheit vorhanden ist
• Die Ankerschrauben reinigen und die Gewinde schmieren
• Die langen Ankerschrauben gleichmäßig in der Reihenfolge 1, 2, 3, 4 (Abb.14) montieren und festziehen, bis ein Widerstand feststellbar ist, d.h., die darauf folgende muss im parallelen Ablauf geschlossen werden
• Die langen Ankerschrauben in der Reihenfolge 1 bis 4 abwechselnd festziehen, bis die AbmessungA bei allen langen Ankerschrauben erreicht ist
• Die kurzen Ankerschrauben abwechselnd festziehen, bis die AbmessungA bei allen Ankerschrauben erreicht ist
• Vorbereiten auf den Betrieb. Die Anweisungen im Abschnitt „Startvorgang“ befolgen
• Falls der Wärmeübertrager nicht sofort dicht ist, können die Ankerschrauben nach und nach auf die min. AbmessungA (siehe Typenschild) festgezogen werden
Die Abmessung A darf niemals unter der min. Abmessung A liegen.
Kassetten-/Plattenpaket
richtig zusammengebaut
Abb. 13 Richtig/Falsch zusammengebautes Plattenpaket
Kassetten-/Plattenpaket nicht
richtig zusammengebaut
Abmessung A
1
3
Lange
Diagonale Linie
Ankerschraube
4
Schrauben­schlüssel
2
Reinigen und Gewinde schmieren
Abb. 14 Schließen des Plattenwärmeübertragers. Hinweis: Die Abmessung A darf niemals unter der min. Abmessung A liegen
(siehe Typenschild)
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Wartung
(Fortsetzung)
Reguläre Wartung des Plattenwärmeübertragers
Wartungsablauf – mindestens einmal jährlich
• Temperaturen und Strömungen mit den Daten bei Inbetriebnahme abgleichen
• Allgemeinen Betriebszustand prüfen und Sichtprüfung auf Anzeichen von Undichtigkeiten durchführen
• Alle lackierten Teile sauber abwischen
• Schrauben und Stangen auf Rost überprüfen und reinigen. Gewindeteile mit Molybdän oder einem Korrosionsschutz einfetten (sicherstellen, dass kein Schmiersto etc. auf die Plattendichtungen gelangt)
• Falls Rollkolben an der Leitbacke befestigt sind, die Lager mit einem leichten Maschinenöl schmieren
und die Oberächen auf Anzeichen von Beschädigung überprüfen, bei Bedarf ausbessern
Zusätzliche Wartung für halbgeschweißte Wärmeübertrager:
Saubere Flüssigkeiten/normale Bedingungen Schmutzige Flüssigkeiten/harte Bedingungen
2
Lecksuche Kältemittel
Dichtringe
und
Dichtungen
im
Hauptbereich
austauschen**
Lecksuche Kältemittel
CIP-Reinigung
Lecksuche Kältemittel
CIP-Reinigung PHE-Audit
CIP- und manuelle
Reinigung
Jahre nach
Inbetriebnahme
3 PHE-Audit
5
PHE-Audit
6
7
PHE-Audit
8
PHE-Audit
PHE-Audit
Lecksuche Kältemittel
Dichtringe
und
Dichtungen
im Hauptbereich austauschen**
Lecksuche Kältemittel
CIP- und manuelle
Reinigung
Lecksuche Kältemittel
CIP- und manuelle
Reinigung
Dichtringe
austauschen*
CIP- und manuelle
Reinigung
Dichtringe
austauschen*
10
12
13
15
Dichtringe
und
Dichtungen
im
Hauptbereich
austauschen**
PHE-Audit
Lecksuche Kältemittel
Lecksuche Kältemittel
CIP- und manuelle
Reinigung
CIP-Reinigung PHE-Audit
PHE-Audit
Dichtringe
und
Dichtungen
im Hauptbereich austauschen**
Lecksuche Kältemittel
Lecksuche Kältemittel
CIP- und manuelle
Reinigung
CIP- und
manuelle
Reinigung
Dichtringe
austauschen*
Abb. 15 Leitfaden für Serviceintervalle von halbgeschweißten Plattenwärmeübertragern. Richtwerte jeweils für saubere
Flüssigkeiten/normale Bedingungen und schmutzige Flüssigkeiten/schwere Temperaturdruckbedingungen
* Satz Dichtringe ** Kompletter Dichtungssatz
PHE-Audit: Sichtprüfung von Betriebsbedingungen, Lecks, Korrosion und Allgemeinzustand Lecksuche Kältemittel: Elektronische Funktionsprüfung (Sniffer) CIP: Clean In Place (siehe Abschnitt „Clean-In-Place“) Manuelle Reinigung: Plattenpaket zerlegen/Platten reinigen Dichtungen austauschen: Plattenpaket zerlegen/Dichtungen austauschen Unter extremen Bedingungen müssen Überprüfungen häufiger durchgeführt werden
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Fehlerdiagnose
Die häugsten Probleme bei Plattenwärme­übertragern kann eigene, geschulte Personal beheben. In Abb.16 ist eine Zusammenfassung der möglichen Probleme mit den entsprechenden Ursachen und Lösungen dargestellt.
Ein Überschreiten dieser Werte, auch nur durch kuzzeitige Spitzen, kann die Einheit beschädigen oder Probleme/Fehler verursachen. Um kostspielige Reparaturen zu vermeiden, ordnungsgemäß geschultes Fachpersonal die
Installation und Wartungsarbeiten durchführen. Zur Aufrechterhaltung einer kontinuierlich ordnungsgemäßen Funktion des Plattenwärme­übertragers müssen Betriebsdruck und Temperatur innerhalb der auf dem Typenschild angegebenen Bereiche liegen.
Problem Mögliche Ursache Mögliche Lösung
Gummieinsätze (falls vorhanden) überprüfen
Dichtungsanschluss beschädigt
Leckage
Unzureichende Leistung
Druckabfall zu hoch
Abb. 16 Zusammenfassung möglicher Probleme, Ursachen und Lösungen
Bei nahezu allen Problemen mit Undichtigkeiten lässt sich der Fehler erst nach dem Zerlegen der Einheit beheben. Vor dem Zerlegen des Plattenwärmeübertragers den (die) Bereich(e) der möglichen Leckage mit einem Filzstift markieren. Die Anweisungen in Abschnitt „Önen des Plattenwärmeübertragers“ befolgen.
Mischen von Primär- und Sekundärkreis
Dichtung Plattenpaket beschädigt
Betriebsbedingungen weichen von der Spezifikation ab
Luft im System
Betriebsbedingungen weichen von der Spezifikation ab
Das Innere des Wärmeübertragers ist verschmutzt
Anschlüsse wurden vertauscht Verrohrung wiederholen Strömung größer als für die Bauweise
zulässig Kanäle in den Platten blockiert Spülen/reinigen Messung falsch Druckanzeige überprüfen Flüssigkeit von der Spezifikation
abweichend
Luft im System
„Kalte Undichtigkeit“ wird durch eine
plötzliche Temperaturänderung verursacht.
Die Dichtungseigenschaften bestimmter
Elastomere sind vorübergehend vermindert,
wenn sich die Temperatur plötzlich ändert.
Die Dichtungen werden meistens wieder dicht,
sobald sich die Temperatur stabilisiert hat,
Flanschdichtung (falls vorhanden) überprüfen Dichtring an der ersten Platte überprüfen Rohre spannungsfrei befestigen Platten auf Löcher und/oder Risse überprüfen
Einzelne Platte:
Halbgeschweißte Platte:
Abstand „A“ der Baugruppe überprüfen Zustand der Dichtungen überprüfen Ordnungsgemäße Position der Dichtungen
überprüfen
Betriebsbedingungen anpassen
Rohrleitungssystem entlüften Rohrleitungen auf mögliche Lufteinschlüsse
überprüfen
Betriebsbedingungen anpassen
Wärmeübertrager reinigen
Strömung anpassen
Chemische Zusammensetzung überprüfen
Rohrleitungssystem entlüften Rohrleitungen auf mögliche Lufteinschlüsse
überprüfen
so dass keine Maßnahmen erforderlich sind.
Dichtungen um Port und diagonale Bereiche überprüfen
Diagonalen Teil der Felddichtung und des Dichtrings überprüfen
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Benutzerhandbuch | Plattenwärmeübertrager, einzelne und halbgeschweißte Platten - Installation, Inbetriebnahme und Wartung
Fehlerdiagnose
(Fortsetzung)
After-Sales-Service
Häufige Ursachen für fehlerhafte Dichtungen sind:
• Werkstoalterung/Abnutzung
• Übermäßige Einwirkung von Ozon
• Arbeitstemperaturbereich hoch oder
niedrig, außerhalb der vorgegebenen Werkstogrenzwerte
• Einwirkung von Druckstößen
• Chemische Angrien durch Reinigungs-,
Kältemittel oder Öle
• Physikalische Beschädigung durch
unsachgemäßes Zusammenbauen
• Falsch ausgerichtete Platten (das Hängesystem
oben an der Platte auf Verdrehungen überprüfen)
Häufige Ursachen für Leistungsabfälle sind:
• Erforderliche Reinigung oder Entkalkung
von Plattenoberächen
• Ausfall von Pumpen oder zugehörigen
Regelungen
Ersatzteilbestellung
Bei der Bestellung von Ersatzteilen sind folgende Daten korrekt zu übermitteln:
• Projekt- und Auftragsnummer
• Art des Plattenwärmeübertragers und
Herstellernummer (siehe Typenschild)
• Erforderliche Teile
Bei der Bestellung von einzelnen Platten sind der richtige Plattencodeindex und die Art der Platte anzugeben.
Bei der Bestellung von einzelnen Dichtungen ist der richtige Werksto der Dichtung anzugeben.
Bei der Bestellung von Ankerschrauben sind die vorhandenen Schrauben zu messen, um Ersatzschrauben mit den gleichen Abmessungen zu erhalten.
• Blockierte Plattenkanäle
• Flüssigkeitsströmungen nicht wie speziziert
• Zugehöriger Kaltwassersatz/Kühlturm/Boiler zu klein oder verschmutzt
• Temperatur der Kühlüssigkeit des Plattenwärmeübertragers ist höher als die für die Bauweise zulässige Temperatur
• Temperatur der Heizüssigkeit des Plattenwärmeübertragers ist niedriger als die für die Bauweise zulässige Temperatur
• Kältemittelabscheider defekt oder verstopft–die Einheit füllt sich mit Kondensat
• Plattenpaket wurde falsch zusammengebaut
• Plattenwärmeübertrager läuft mit Gleichströmung statt mit Gegenströmung (Richtung des Pumpendurchusses überprüfen)
• Luftstau hat sich im Plattenpaket oder den Rohrleitungen gebildet
Änderungen am Wärmeübertrager
Wir weisen darauf hin, dass ein Plattenwärme­übertrager individuell für die jeweiligen Betriebsparameter (Druck, Temperatur, Leistung und Art der Flüssigkeiten) nach Kundenvorgabe konstruiert wird.
Falls eine andere Leistung des Plattenwärme­übertragers benötigt wird, lassen sich Platten/ Kassetten hinzufügen. Eine Änderung der Parameter des Plattenwärmeübertragers ist ebenfalls möglich. Kontaktieren Sie Danfoss zu einer neuen Auslegung und/oder Genehmigung von Änderungen der Betriebsparameter. Nach Genehmigung durch Danfoss wird ein neues Typenschild erstellt.
Die Inbetriebnahme eines Plattenwärme­übertragers mit geänderten Bedingungen ist erst nach schriftlicher Genehmigung durch Danfoss zulässig.
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