Lesen des Projektierungshan...Projektierungshandbuch
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1 Lesen des Projektierungshandbuchs
VLT® HVAC Drive
FC 102 Baureihe
Dieses Handbuch beschreibt alle
VLT® HVAC Drive-Frequenzum-
richter mit Software-Version 3.9x.
Die tatsächliche Software-Versions-
nummer:
finden Sie unter 15-43 Software-
version.
Tabelle 1.1 Software-Version
Dieses Handbuch enthält Informationen, die Eigentum von
Danfoss sind. Durch die Annahme und Verwendung dieses
Handbuchs erklärt sich der Benutzer damit einverstanden,
die darin enthaltenen Informationen ausschließlich für
Geräte von Danfoss oder solche anderer Hersteller zu
verwenden, die ausdrücklich für die Kommunikation mit
Danfoss-Geräten über die serielle Kommunikationsverbindung bestimmt sind. Dieses Handbuch ist durch
Urheberschutzgesetze Dänemarks und der meisten
anderen Länder geschützt.
Danfoss übernimmt keine Gewährleistung dafür, dass die
nach den im vorliegenden Handbuch enthaltenen
Richtlinien erstellten Softwareprogramme in jedem
physischen Umfeld bzw. jeder Hard- oder Softwareumgebung einwandfrei laufen.
Obwohl die im Umfang dieses Handbuchs enthaltene
Dokumentation von Danfoss überprüft und überarbeitet
wurde, leistet Danfoss in Bezug auf die Dokumentation
einschließlich Beschaffenheit, Leistung oder Eignung für
einen bestimmten Zweck keine vertragliche oder
gesetzliche Gewähr.
Danfoss übernimmt keinerlei Haftung für unmittelbare,
mittelbare oder beiläufig entstandene Schäden,
Folgeschäden oder sonstige Schäden aufgrund der
Nutzung oder Unfähigkeit zur Nutzung der in diesem
Handbuch enthaltenen Informationen. Dies gilt auch dann,
wenn auf die Möglichkeit solcher Schäden hingewiesen
wurde. Danfoss haftet insbesondere nicht für Kosten,
einschließlich aber nicht beschränkt auf entgangenen
Gewinn oder Umsatz, Verlust oder Beschädigung von
Ausrüstung, Verlust von Computerprogrammen,
Datenverlust, Kosten für deren Ersatz oder Ansprüche
Dritter jeglicher Art.
Danfoss behält sich das Recht vor, jederzeit Überarbeitungen oder inhaltliche Änderungen an dieser Druckschrift
ohne Vorankündigung oder eine verbindliche Mitteilungspflicht vorzunehmen.
Das Projektierungshandbuch enthält alle
•
technischen Informationen zum Frequenzumrichter sowie Informationen zur
kundenspezifischen Anpassung und Anwendung.
Das Programmierungshandbuch enthält Informa-
•
tionen über die Programmierung und
vollständige Parameterbeschreibungen.
Anwendungshinweis, Richtlinie zur Temperaturredu-
•
zierung
Das Produkthandbuch für MCT 10 Konfigurations-
•
software ermöglicht Ihnen das Konfigurieren des
Frequenzumrichters auf einem Windows™-PC.
Danfoss VLT® Energy Box-Software unter
•
www.danfoss.com/BusinessAreas/DrivesSolutions
und wählen Sie dann PC-Software Download
VLT® HVAC Drive BACnet, Produkthandbuch
•
VLT® HVAC Drive Metasys, Produkthandbuch
•
®
VLT
•
Technische Literatur von Danfoss erhalten Sie in gedruckter
Form von Ihrer örtlichen Danfoss-Vertriebsniederlassung.
Der Frequenzumrichter erfüllt die Anforderungen des
thermischen Gedächtnisses nach UL508C. Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 6.4.2 ThermischerMotorschutz.
Folgende Symbole werden in diesem Dokument
verwendet.
WARNUNG
Kennzeichnet eine potenziell gefährliche Situation, die
den Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben
kann.
VORSICHT
Kennzeichnet eine potenziell gefährliche Situation, die
leichte Verletzungen zur Folge haben könnte, Die
Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor
unsicheren Verfahren dienen.
Millisekundenms
Minutemin
Motion Control ToolMCT
NanofaradnF
NewtonmeterNm
MotornennstromI
Motornennfrequenzf
MotornennleistungP
MotornennspannungU
Permanentmagnet-MotorPM Motor
Schutzkleinspannung – Protective extra low
voltage
LeiterplattePCB
Wechselrichter-NennausgangsstromI
Umdrehungen pro MinuteU/min [UPM]
Generatorische KlemmenRegen
Sekundes
Synchrone Motordrehzahln
DrehmomentgrenzeT
VoltV
Der maximale Ausgangsstrom des Frequenzumrichters.
Der vom Frequenzumrichter gelieferte
Ausgangsnennstrom.
Tabelle 1.3 Abkürzungen
Definitionen
1.1.1
M,N
M,N
M,N
M,N
PELV
INV
s
LIM
I
VLT,MAX
I
VLT,N
1
1
HINWEIS
Weist auf wichtige Informationen hin, darunter Situation,
die zu Geräte- oder Sachschäden führen kann.
WechselstromAC
American Wire Gauge = Amerikanisches
Drahtmaß
AmpereA
Automatische MotoranpassungAMA
StromgrenzeI
Grad Celsius
GleichstromDC
Abhängig vom FrequenzumrichterD-TYPE
Elektromagnetische VerträglichkeitEMV
Elektronisches ThermorelaisETR
FrequenzumrichterFU
Grammg
HertzHz
PferdestärkePS
KilohertzkHz
Local Control PanelLCP
Meterm
Millihenry (Induktivität)mH
MilliamperemA
AWG
LIM
°C
Frequenzumrichter:
I
VLT,MAX
Der maximale Ausgangsstrom des Frequenzumrichters.
I
VLT,N
Der vom Frequenzumrichter gelieferte Ausgangsnennstrom.
U
VLT, MAX
Die maximale Ausgangsspannung des Frequenzumrichters.
Eingang:
Steuerbefehl
Startet und stoppt den
angeschlossenen Motor
über das LCP oder die
Digitaleingänge.
Die Funktionen sind in
zwei Gruppen unterteilt.
Funktionen in Gruppe 1
haben eine höhere
Priorität als Funktionen in
Gruppe 2.
Tabelle 1.4 Funktionsgruppen
Gruppe 1Reset, Motorfreilauf,
Reset und Motorfreilauf,
Schnellstopp, DCBremsung, Stopp und
„Off“-Taste am LCP.
Gruppe 2Start, Puls-Start,
Reversierung, Start +
Reversierung,
Festdrehzahl JOG und
Ausgangsfrequenz
speichern
Die Motorfrequenz (Festfrequenz „Jog“), wählbar über
Digitaleingang oder Bus, wenn die Funktion Festdrehzahl
JOG aktiviert ist.
f
M
Die Motorfrequenz.
f
MAX
Die maximale Motorfrequenz.
f
MIN
Die minimale Motorfrequenz.
f
M,N
Die Motornennfrequenz (Typenschilddaten).
I
M
Der Motorstrom.
I
M,N
Der Motornennstrom (Typenschilddaten).
n
M,N
Die Motornenndrehzahl (Typenschilddaten).
P
M,N
Die Motornennleistung (Typenschilddaten).
T
M,N
Das Nenndrehmoment (Motor).
U
M
Die momentane Spannung des Motors.
U
M,N
Die Motornennspannung (Typenschilddaten).
Losbrechmoment
Abbildung 1.1 Losbrechmoment
η
VLT
Der Wirkungsgrad des Frequenzumrichters ist definiert als
das Verhältnis zwischen Leistungsabgabe und Leistungsaufnahme.
Einschaltsperrbefehl
Ein Stoppbefehl, der zur Gruppe 1 der Steuerbefehle
gehört – siehe Tabelle 1.4.
Stoppbefehl
Siehe Steuerbefehle.
Sollwerte:
Analogsollwert
Ein Sollwertsignal an den Analogeingängen 53 oder 54
(Spannung oder Strom).
Bussollwert
Ein an die serielle Kommunikationsschnittstelle (FC-Schnittstelle) übertragenes Signal.
Festsollwert
Ein definierter Festsollwert, einstellbar zwischen -100 %
und +100 % des Sollwertbereichs. Sie können bis zu 8
Festsollwerte über die Digitaleingänge auswählen.
Pulssollwert
Ein an die Digitaleingänge übertragenes Pulsfrequenzsignal
(Klemme 29 oder 33).
Ref
MAX
Bestimmt das Verhältnis zwischen dem Sollwerteingang bei
100 % des Gesamtskalenwerts (in der Regel 10 V, 20 mA)
und dem resultierenden Sollwert. Der in 3-03 MaximalerSollwert eingestellte maximale Sollwert.
Ref
MIN
Bestimmt das Verhältnis zwischen dem Sollwerteingang bei
0 % (normalerweise 0 V, 0 mA, 4 mA) und dem
resultierenden Sollwert. Der in 3-02 Minimaler Sollwert
eingestellte minimale Sollwert.
Verschiedenes:
Advanced Vector Control
Analogeingänge
Die Analogeingänge können verschiedene Funktionen des
Frequenzumrichters steuern.
Es gibt 2 Arten von Analogeingängen:
Stromeingang, 0-20 mA und 4-20 mA
Spannungseingang, 0-10 V DC
Analogausgänge
Die Analogausgänge können ein Signal von 0-20 mA, 4-20
mA oder ein Digitalsignal ausgeben.
Automatische Motoranpassung (AMA)
Der AMA-Algorithmus bestimmt die elektrischen Parameter
für den angeschlossenen Motor bei Stillstand.
Bremswiderstand
Der Bremswiderstand kann die bei generatorischer
Bremsung erzeugte Bremsleistung aufnehmen. Während
generatorischer Bremsung erhöht sich die Zwischenkreisspannung. Ein Bremschopper stellt sicher, dass die
generatorische Energie an den Bremswiderstand
übertragen wird.
Konstantmoment (CT)-Kennlinie
Konstante Drehmomentkennlinie; wird für Schrauben- und
Scrollverdichter in der Kältetechnik eingesetzt.
Die Digitaleingänge können verschiedene Funktionen des
Frequenzumrichters steuern.
Digitalausgänge
Der Frequenzumrichter verfügt über zwei programmierbare
Ausgänge, die ein 24 V-DC-Signal (max. 40 mA) liefern
können.
DSP
Digitaler Signalprozessor.
Relaisausgänge
Der Frequenzumrichter verfügt über 2 programmierbare
Relaisausgänge.
ETR
Das elektronische Thermorelais ist eine Berechnung der
thermischen Belastung auf Grundlage der aktuellen
Belastung und Zeit. Damit lässt sich die Motortemperatur
schätzen.
LCP 102
Grafisches LCP Bedienteil (LCP 102)
Initialisierung
Die Initialisierung (14-22 Betriebsart) stellt die Parameter
des Frequenzumrichters auf Werkseinstellungen zurück.
Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb
Der Aussetzbetrieb bezieht sich auf eine Abfolge von
Arbeitszyklen. Jeder Zyklus besteht aus einem Belastungsund einem Entlastungszeitraum. Der Betrieb kann
periodisch oder aperiodisch sein.
LCP
Das LCP ist ein Bedienteil mit kompletter Benutzeroberfläche zum Steuern und Programmieren des
Frequenzumrichters. Das LCP ist abnehmbar und kann mit
Hilfe des Montagebausatzes bis zu 3 m entfernt vom
Frequenzumrichter angebracht werden (z. B. in einer
Schaltschranktür).
Das LCP ist in 2 Ausführungen erhältlich:
Numerisches LCP 101 (NLCP)
-
Grafisches LCP 102 (GLCP)
-
lsb
Steht für „Least Significant Bit“, bei binärer Codierung das
Bit mit der niedrigsten Wertigkeit.
MCM
Steht für Mille Circular Mil; eine amerikanische Maßeinheit
für den Kabelquerschnitt. 1 MCM ≡ 0,5067 mm2.
msb
Steht für „Most Significant Bit“; bei binärer Codierung das
Bit mit der höchsten Wertigkeit.
LCP 101
Numerisches LCP Bedienteil (LCP 101)
Projektierungshandbuch
Online-/Offline-Parameter
Änderungen der Online-Parameter werden sofort nach
Änderung des Datenwertes aktiviert. Drücken Sie [OK], um
die Änderungen der Offline-Parameter zu aktivieren.
PID-Regler
Der PID-Regler sorgt durch Anpassung der Ausgangsfrequenz an wechselnde Lasten für eine konstante
Prozessleistung (Drehzahl, Druck, Temperatur usw.).
RCD
Steht für „Residual Current Device"; englische Bezeichnung
für Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter).
Parametersatz
Sie können die Parametereinstellungen in 4 Parametersätzen speichern. Sie können zwischen den 4
Parametersätzen wechseln oder einen Satz bearbeiten,
während ein anderer Satz gerade aktiv ist.
SFAVM
Steht für Stator Flux oriented Asynchronous Vector
Modulation und bezeichnet einen Schaltmodus des
Wechselrichters (14-00 Schaltmuster).
Schlupfausgleich
Der Frequenzumrichter gleicht den belastungsabhängigen
Motorschlupf aus, indem er unter Berücksichtigung des
Motorersatzschaltbildes und der gemessenen Motorbelastung die Ausgangsfrequenz anpasst (nahezu konstante
Drehzahl).
Smart Logic Control (SLC)
SLC ist eine Folge benutzerdefinierter Aktionen, die der
Frequenzumrichter ausführt, wenn die SLC die zugehörigen
benutzerdefinierten Ereignisse als TRUE (WAHR) auswertet.
Thermistor
Ein temperaturabhängiger Widerstand, mit dem die
Temperatur des Frequenzumrichters oder des Motors
überwacht wird.
Abschaltung
Ein Zustand, der in Fehlersituationen eintritt, z. B. bei einer
Übertemperatur des Frequenzumrichters oder wenn der
Frequenzumrichter den Motor, Prozess oder Mechanismus
schützt. Der Neustart wird verzögert, bis die Fehlerursache
behoben wurde und der Alarmzustand über die [Reset]Taste am LCP quittiert wird. In einigen Fällen erfolgt die
Aufhebung automatisch (durch vorherige Programmierung). Sie dürfen Abschaltung nicht zu Zwecken der
Personensicherheit verwenden.
Ein Zustand, der in Fehlersituationen eintritt, in denen der
Frequenzumrichter aus Sicherheitsgründen abschaltet und
ein manueller Eingriff erforderlich ist, z. B. bei einem
Kurzschluss am Ausgang des Frequenzumrichters. Sie
können eine Abschaltblockierung nur durch Unterbrechen
der Netzversorgung, Beheben der Fehlerursache und
erneuten Anschluss des Frequenzumrichters aufheben. Der
Neustart wird verzögert, bis der Fehlerzustand über die
[Reset]-Taste am LCP quittiert wird. In einigen Fällen
erfolgt die Aufhebung automatisch (durch vorherige
Programmierung). Die Abschaltblockierung darf nicht zu
Zwecken der Personensicherheit verwendet werden.
VT-Kennlinie
Variable Drehmomentkennlinie; typisch bei Anwendungen
mit quadratischem Lastmomentverlauf über den Drehzahlbereich, z. B. Kreiselpumpen und Lüfter.
plus
VVC
Im Vergleich zur herkömmlichen U/f-Steuerung bietet die
Spannungsvektorsteuerung (VVC
plus
) eine verbesserte
Dynamik und Stabilität der Motordrehzahl in Bezug auf
Änderungen des Last-Drehmoments.
60 ° AVM
Steht für 60° Asynchronous Vector Modulation
(Asynchrone Vektormodulation) und bezeichnet einen
Schaltmodus des Wechselrichters (14-00 Schaltmuster).
Leistungsfaktor
1.1.2
Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis zwischen I1 und I
3 × U ×
I
1 ×
COS
Leistungs- faktor
=
3 × U ×
ϕ
I
EFF
RMS
Der Leistungsfaktor einer 3-Phasen-Regelung ist definiert
als:
I
×
cos
ϕ1
1
=
I
1
=
da
cos
I
EFF
ϕ1 =1
I
EFF
Der Leistungsfaktor gibt an, wie stark ein Frequenzumrichter die Netzversorgung belastet.
Je niedriger der Leistungsfaktor, desto höher der I
RMS
bei
gleicher kW-Leistung.
2
2
2
I
EFF
=
I
+
I
+
1
5
I
7
+ . . +
2
I
n
Darüber hinaus weist ein hoher Leistungsfaktor darauf hin,
dass der Oberwellenstrom sehr niedrig ist.
Die im Frequenzumrichter eingebauten DC-Spulen
erzeugen einen hohen Leistungsfaktor. Dadurch wird die
Netzbelastung reduziert.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
2
Einführung zum VLT® HVAC Drive
2.1 Sicherheit
2.1.1 Sicherheitshinweis
WARNUNG
Der Frequenzumrichter steht bei Netzanschluss unter
lebensgefährlicher Spannung. Unsachgemäße Installation
des Motors, des Frequenzumrichters oder des Feldbus
kann Schäden am Gerät sowie schwere Personenschäden
oder sogar tödliche Verletzungen verursachen. Daher
müssen Sie die Anleitungen in diesem Handbuch sowie
nationale und lokale Sicherheitsvorschriften befolgen.
Sicherheitsvorschriften
1.Trennen Sie den Frequenzumrichter bei Reparaturarbeiten vom Netz. Stellen Sie sicher, dass die
Netzversorgung unterbrochen wurde und die
erforderliche Zeit verstrichen ist, bevor Sie die
Motor- und Netzstecker ziehen.
2.Die Taste [Stop/Reset] am LCP des Frequenzumrichters trennt das System nicht von der
Stromversorgung und kann daher nicht als
Sicherheitsschalter verwendet werden.
3.Achten Sie auf korrekte Schutzerdung. Außerdem
muss der Benutzer gemäß den geltenden
nationalen und lokalen Bestimmungen vor der
Versorgungsspannung geschützt werden.
Entsprechend müssen Sie den Motor vor Überlast
schützen.
4.Die Erdableitströme überschreiten 3,5 mA.
5.Der Schutz vor Motorüberlastung wird durch
1-90 Thermischer Motorschutz eingestellt. Wird
diese Funktion gewünscht, setzen Sie
1-90 Thermischer Motorschutz auf den Datenwert
[ETR-Abschaltung] (Werkseinstellung) oder auf
den Datenwert [ETR-Warnung]. Achtung: Der
Frequenzumrichter initialisiert die Funktion beim
1,16-Fachen des Motornennstroms und der
Motornennfrequenz. Für den nordamerikanischen
Markt: Die ETR-Funktionen bieten einen
Motorüberlastungsschutz der Klasse 20 gemäß
NEC.
Installation in großen Höhenlagen
380-500 V, Gehäusetypen A, B und C: Bei Höhenlagen
von mehr als 2 km über NN ziehen Sie bitte Danfoss
bezüglich PELV (Schutzkleinspannung) zurate.
525-690 V: Bei Höhenlagen von mehr als 2 km über NN
ziehen Sie bitte Danfoss bezüglich PELV (Schutzkleinspannung) zurate.
Warnung vor unerwartetem Anlauf
22
6.Sie dürfen die Stecker für die Motor- und Netzversorgung nicht entfernen, während der
Frequenzumrichter an die Netzspannung
angeschlossen ist. Stellen Sie sicher, dass die
Netzversorgung unterbrochen wurde und die
erforderliche Zeit verstrichen ist, bevor Sie die
Motor- und Netzstecker ziehen.
7.Beachten Sie, dass der Frequenzumrichter außer
L1, L2 und L3 noch weitere Spannungseingänge
hat, wenn eine DC-Zwischenkreiskopplung und
eine externe 24 V DC-Versorgung installiert sind.
Stellen Sie bei Reparaturarbeiten sicher, dass die
Netzversorgung unterbrochen und die
erforderliche Zeit verstrichen ist, bevor Sie die
Motor- und Netzstecker abziehen.
VORSICHT
WARNUNG
1.Der Motor kann mit einem digitalen Befehl,
einem Bus-Befehl, einem Sollwert oder „OrtStopp“ angehalten werden, obwohl der
Frequenzumrichter weiter unter Netzspannung
steht. Ist ein unerwarteter Anlauf des Motors
gemäß den Bestimmungen zur Personensicherheit jedoch unzulässig, so sind die oben
genannten Stoppfunktionen nicht ausreichend.
2.Während der Änderung von Parametern kann
der Motor starten. Daher muss stets die [Reset]Taste aktiviert sein. (Je nachdem, welche Daten
geändert werden können.)
3.Ein gestoppter Motor kann anlaufen, wenn ein
Fehler in der Elektronik des Frequenzumrichters,
eine temporäre Überlast, ein Ausfall der
Netzversorgung oder eine Unterbrechung der
Motorverbindung auftritt.
Das Berühren spannungsführender Teile – auch nach der
22
Trennung vom Netz – ist lebensgefährlich.
Achten Sie außerdem darauf, dass andere Spannungseingänge, wie z. B. externe 24 V DC,
Zwischenkreiskopplung (Zusammenschalten eines DCZwischenkreises) sowie der Motoranschluss beim
kinetischen Speicher ausgeschaltet sind. Weitere Sicherheitsrichtlinien sind im Produkthandbuch zu finden.
2.1.2 Vorsicht
WARNUNG
Die Zwischenkreiskondensatoren des s können auch
nach der Trennung von der Spannungsversorgung
geladen bleiben. Zur Vermeidung von Stromschlag
trennen Sie den vor allen Wartungsarbeiten vom Netz.
Warten Sie mindestens wie folgt, bevor Sie Wartungsarbeiten am Frequenzumrichter durchführen:
Spannung [V]Min. Wartezeit (in Minuten)
415
200-2401,1-3,7 kW5,5-45 kW
380-4801,1-7,5 kW11-90 kW
525-6001,1-7,5 kW11-90 kW
525-69011-90 kW
Beachten Sie, dass im Zwischenkreis auch dann Hochspannung
vorhanden sein kann, wenn die LED erloschen sind.
Tabelle 2.1 Entladungszeit
Entsorgungsanweisungen
2.1.3
Elektrische Geräte und Komponenten
dürfen nicht zusammen mit normalem
Hausabfall entsorgt werden.
Sie müssen separat mit Elektro- und
Elektronik-Altgeräten gemäß den lokalen
Bestimmungen und den aktuell gültigen
Gesetzen gesammelt werden.
Tabelle 2.2
Projektierungshandbuch
2.2
2.2.1 CE-Konformität und -Kennzeichnung
Was ist unter der CE-Konformität und -Kennzeichnung zu
verstehen?
Sinn und Zweck des CE-Zeichens ist ein Abbau von
technischen Handelsbarrieren innerhalb der EFTA und der
EU. Die EU hat das CE-Zeichen als einfache Kennzeichnung
für die Übereinstimmung eines Produkts mit den
entsprechenden EU-Richtlinien eingeführt. Über die
technischen Daten oder die Qualität eines Produkts sagt
die CE-Kennzeichnung nichts aus. Frequenzumrichter fallen
unter 3 EU-Richtlinien:
Die Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion
fallen nun unter die Maschinenrichtlinie. Danfoss nimmt
die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie vor und liefert
auf Wunsch eine Konformitätserklärung. Frequenzumrichter
ohne Sicherheitsfunktion fallen nicht unter die Maschinenrichtlinie. Wird ein Frequenzumrichter jedoch für den
Einsatz in einer Maschine geliefert, so stellt Danfoss
Informationen zu Sicherheitsaspekten des Frequenzumrichters zur Verfügung.
Die Niederspannungsrichtlinie (2006/95/EG)
Frequenzumrichter müssen seit dem 1. Januar 1997 in
Übereinstimmung mit der Niederspannungsrichtlinie die
CE-Kennzeichnung tragen. Die Richtlinie gilt für alle
elektrischen Betriebsmittel, Bauteile und Geräte im
Spannungsbereich 50-1000 V AC und 75-1500 V DC.
Danfoss nimmt die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie
vor und liefert auf Wunsch eine Konformitätserklärung.
Die EMV-Richtlinie (2004/108/EG)
EMV ist die Abkürzung für elektromagnetische Verträglichkeit. Elektromagnetische Verträglichkeit bedeutet, dass
die gegenseitigen elektronischen Störungen zwischen
verschiedenen Bauteilen bzw. Geräten so gering sind, dass
sie die Funktion der Geräte nicht beeinflussen.
Die EMV-Richtlinie trat am 1. Januar 1996 in Kraft. Danfoss
nimmt die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie vor und
liefert auf Wunsch eine Konformitätserklärung. Wie eine
EMV-gerechte Installation auszuführen ist, wird in diesem
Projektierungshandbuch erklärt. Danfoss gibt außerdem die
Normen an, denen unsere diversen Produkte entsprechen.
Danfoss bietet die in den technischen Daten angegebenen
Filter und weitere Unterstützung zum Erzielen einer
optimalen EMV-Sicherheit an.
CE-Kennzeichnung
Meistens werden Frequenzumrichter von Fachleuten als
komplexes Bauteil eingesetzt, das Teil eines größeren
Geräts oder Systems oder einer größeren Anlage ist. Es ist
zu beachten, dass die Verantwortung für die endgültigen
EMV-Eigenschaften des Geräts, der Anlage oder der Installation beim Installateur liegt.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
2.2.2 Was unter die Richtlinien fällt
Der in der EU geltende „Leitfaden zur Anwendung derRichtlinie 2004/108/EG des Rates“ nennt für den Einsatz von
Frequenzumrichtern 3 typische Situationen.
1.Der Frequenzumrichter wird direkt im freien
Handel an den Endkunden verkauft. Für derartige
Anwendungen bedarf der Frequenzumrichter der
CE-Kennzeichnung gemäß der EMV-Richtlinie.
2.Der Frequenzumrichter wird als Teil eines Systems
verkauft. Er wird als Komplettsystem vermarktet,
z. B. eine Klimaanlage. Das gesamte System muss
gemäß der EMV-Richtlinie CE-gekennzeichnet
sein. Dies kann der Hersteller durch Überprüfung
der EMV-Eigenschaften des Systems gewährleisten. Die Bauteile des Systems müssen gemäß
EMV-Richtlinie CE-gekennzeichnet sein.
3.Der Frequenzumrichter wird für die Installation in
einer Anlage verkauft. Es kann sich dabei z. B. um
eine Produktionsanlage oder um eine von
Fachleuchten konstruierte und installierte
Heizungs- oder Lüftungsanlage handeln. Der
Frequenzumrichter muss gemäß der EMVRichtlinie CE-gekennzeichnet sein. Die fertige
Anlage bedarf keiner CE-Kennzeichnung. Die
Anlage muss jedoch den wesentlichen Anforderungen der EMV-Richtlinie entsprechen. Dies kann
der Anlagenbauer durch den Einsatz von Geräten
und Systemen, die eine CE-Kennzeichnung gemäß
der EMV-Richtlinie besitzen, als gegeben
annehmen.
Danfoss Frequenzumrichter und CE-
2.2.3
Kennzeichnung
Danfoss versieht die Frequenzumrichter mit einem CEZeichen gemäß der Niederspannungsrichtlinie. Dadurch
garantiert Danfoss, dass der Frequenzumrichter bei
korrekter Installation der Niederspannungsrichtlinie
entspricht. Zur Bestätigung, dass unsere CE-Kennzeichnung
der Niederspannungsrichtlinie entspricht, stellt Danfoss
eine Konformitätserklärung aus.
Das CE-Zeichen gilt auch für die EMV-Richtlinie, unter der
Voraussetzung, dass die Hinweise in diesem Handbuch zur
EMV-gerechten Installation und Filterung beachtet werden.
Auf dieser Grundlage wird eine Konformitätserklärung
gemäß EMV-Richtlinie ausgestellt.
Dieses Projektierungshandbuch bietet detaillierte
Anweisungen für eine EMV-gerechte Installation. Außerdem
gibt Danfoss die Normen an, denen die verschiedenen
Produkte entsprechen.
Danfoss bietet gerne weitere Unterstützung, damit
optimale EMV-Ergebnisse erzielt werden können.
Übereinstimmung mit EMV-Richtlinie
2.2.4
2004/108/EG
Wie vorstehend erläutert wird der Frequenzumrichter
meistens von Fachleuten als komplexes Bauteil eingesetzt,
das Teil eines größeren Geräts, Systems bzw. einer Anlage
ist. Beachten Sie, dass der Installierende die Verantwortung
für die endgültigen EMV-Eigenschaften des Geräts, Systems
oder der Installation trägt. Als Hilfe für den Installateur hat
Danfoss EMV-Installationsrichtlinien für das Power-DriveSystem erstellt. Die für Power-Drive-Systeme angegebenen
Standards und Prüfniveaus werden unter der Voraussetzung eingehalten, dass die Hinweise zur EMV-gerechten
Installation befolgt wurden (siehe ).
22
2.3
Sinn und Zweck des CE-Zeichens ist die Erleichterung des
Handelsverkehrs innerhalb der EU und EFTA.
Allerdings kann das CE-Zeichen viele verschiedene
technische Daten abdecken. Sie müssen also prüfen, was
durch ein bestimmtes CE-Zeichen tatsächlich gedeckt ist.
Die gedeckten Spezifikationen können sehr unterschiedlich
sein, und ein CE-Zeichen kann einem Installateur auch
durchaus ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln, wenn
ein Frequenzumrichter als Bauteil eines Systems oder
Geräts eingesetzt wird.
Der Frequenzumrichter ist so konstruiert, dass er der Norm
IEC/EN 60068-2-3, EN 50178 Pkt. 9.4.2.2 bei 50 °C
entspricht.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
Projektierungshandbuch
2.4 Aggressive Umgebungsbedingungen
Ein Frequenzumrichter enthält zahlreiche mechanische und
22
elektronische Bauteile. Alle reagieren mehr oder weniger
empfindlich auf Umwelteinflüsse.
VORSICHT
Installieren Sie den Frequenzumrichter nicht in
Umgebungen, deren Atmosphäre Flüssigkeiten, Partikel
oder Gase enthält, die die elektronischen Bauteile
beeinflussen oder beschädigen können. Werden in
solchen Fällen nicht die erforderlichen Schutzmaßnahmen getroffen, so verkürzt sich die Lebensdauer des
Frequenzumrichters und es erhöht sich das Risiko von
Ausfällen.
Schutzart gemäß IEC 60529
Sie dürfen die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
nur in einem Schaltschrank mit Schutzart IP54 oder höher
(oder vergleichbar) installieren und betreiben. Dies soll
Querschlüsse und Kurzschlüsse zwischen Klemmen,
Anschlüssen, Strombahnen und sicherheitsbezogenen
Schaltungen durch Fremdobjekte vermeiden.
Flüssigkeiten können sich schwebend in der Luft befinden
und im Frequenzumrichter kondensieren. Dadurch können
Bauteile und Metallteile korrodieren. Dampf, Öl und
Salzwasser können ebenfalls zur Korrosion von Bauteilen
und Metallteilen führen. Für solche Umgebungen
empfehlen sich Geräte gemäß Schutzart IP54/55. Als
zusätzlicher Schutz können Sie als Option ebenfalls eine
Beschichtung der Platinen bestellen.
Schwebende Partikel, wie z. B. Staub, können zu
mechanisch, elektrisch oder thermisch bedingten Ausfällen
des Frequenzumrichters führen. Eine Staubschicht um den
Ventilator des Frequenzumrichters ist ein typisches
Anzeichen für einen hohen Grad an Partikeln in der Luft. In
sehr staubiger Umgebung sind Geräte gemäß Schutzart
IP54/55 oder ein zusätzliches Schutzgehäuse für IP00/IP20Geräte zu empfehlen.
In Umgebungen mit hohen Temperaturen und viel
Feuchtigkeit lösen korrosionsfördernde Gase, z. B. Schwefel,
Stickstoff und Chlorgemische, chemische Prozesse aus, die
sich auf die Bauteile des Frequenzumrichters auswirken.
Derartige chemischen Reaktionen können die elektronischen Bauteile sehr schnell in Mitleidenschaft ziehen und
zerstören. In solchen Umgebungen empfiehlt es sich, die
Geräte in einen extern belüfteten Schaltschrank
einzubauen, sodass die aggressiven Gase vom Frequenzumrichter ferngehalten werden.
Als zusätzlichen Schutz in solchen Bereichen können Sie als
Option eine bessere Beschichtung der Platinen bestellen.
HINWEIS
Die Aufstellung eines Frequenzumrichters in aggressiven
Umgebungsbedingungen verkürzt die Lebensdauer des
Geräts erheblich und erhöht das Risiko von Ausfällen.
Vor der Installation des Frequenzumrichters muss die
Umgebungsluft auf Flüssigkeiten, Stäube und Gase geprüft
werden. Dies kann z. B. geschehen, indem man in der
jeweiligen Umgebung bereits vorhandene Installationen
näher in Augenschein nimmt. Typische Anzeichen für über
die Luft übertragene Flüssigkeiten sind an Metallteilen
haftendes Wasser oder Öl oder Korrosionsbildung an
Metallteilen.
Übermäßige Mengen Staub finden sich häufig an Schaltschränken und vorhandenen elektrischen Installationen. Ein
Anzeichen für aggressive Schwebegase sind Schwarzverfärbungen von Kupferstäben und Kabelenden bei
vorhandenen Installationen.
Bauformen D und E haben eine Kühlkanaloption aus
Edelstahl, um zusätzlichen Schutz unter aggressiven
Umgebungsbedingungen zu bieten. Jedoch müssen Sie
weiterhin für eine ausreichende Belüftung der
Innenbauteile des Frequenzumrichters sorgen. Fragen Sie
Danfoss nach weiteren Informationen.
2.5
Vibrationen und Erschütterungen
Der Frequenzumrichter wurde Prüfverfahren gemäß den
folgenden Normen unterzogen:
IEC/EN 60068-2-6: Schwingung (sinusförmig) -
•
1970
IEC/EN 60068-2-64: Schwingung, Breitband-
•
rauschen (digital geregelt)
Der Frequenzumrichter entspricht den Anforderungen für
Geräte zur Wandmontage, sowie bei Montage an Maschinengestellen oder in Schaltschränken.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
2.6 Sicher abgeschaltetes Moment
Der FC 102 ist für Installationen mit der Sicherheitsfunktion
Sicher abgeschaltetes Moment (wie definiert durch EN IEC
61800-5-21) oder Stoppkategorie 0 (wie definiert in EN
60204-12) geeignet.).
Vor der Integration und Nutzung der Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ des Frequenzumrichters in einer
Anlage muss eine gründliche Risikoanalyse der Anlage
erfolgen, um zu ermitteln, ob die Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ und die Sicherheitsstufen des
Frequenzumrichters angemessen und ausreichend sind. Die
Funktion ist für folgende Anforderungen ausgelegt und als
dafür geeignet zugelassen:
Kategorie 3 in EN ISO 13849-1
•
Performance Level „d“ in ISO EN 13849-1:2008
•
SIL 2-Eignung in IEC 61508 und EN 61800-5-2
•
SILCL 2 in EN 62061
•
1) Nähere Angaben zur Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment (STO)“ finden Sie in EN IEC 61800-5-2.
2) Nähere Angaben zur Stoppkategorie 0 und 1 finden Sie
in EN IEC 60204-1.
Aktivierung und Deaktivierung der Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“
Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ (STO) wird
durch das Wegschalten der Spannung an Klemme 37 des
sicheren Umrichters aktiviert. Durch Anschließen des
sicheren Umrichters an externe Sicherheitsvorrichtungen,
die wiederum eine sichere Verzögerung bieten, kann in der
Installation auch Stoppkategorie 1 für sicher abgeschaltetes
Moment erzielt werden. Die Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ des FC 102 kann für asynchrone
und synchrone Motoren sowie Permanentmagnet-Motoren
benutzt werden. Siehe Beispiele in Kapitel 2.6.1 Klemme 37Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“.
WARNUNG
Nach Installation der Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment (STO)“ muss eine Inbetriebnahmeprüfung
gemäß Abschnitt Inbetriebnahme des sicherabgeschalteten Moments (STO) durchgeführt werden. Eine
bestandene Inbetriebnahmeprüfung ist nach der ersten
Installation und nach jeder Änderung der Sicherheitsinstallation Pflicht.
Technische Daten der Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“
Für die verschiedenen Sicherheitsstufen gelten folgende
Werte:
Reaktionszeit für Klemme 37
Maximale Reaktionszeit: 20 ms
-
Reaktionszeit = Verzögerung zwischen Abschaltung des
STO-Eingangs und Abschalten der Ausgangsbrücke.
Daten für EN ISO 13849-1
Performance Level „d“
•
Mittlere Zeit bis zu einem gefährlichen Ausfall
•
(MTTFd): 14000 Jahre
DC (Diagnosedeckungsgrad): 90 %
•
Kategorie 3
•
Lebensdauer 20 Jahre
•
Daten für EN IEC 62061, EN IEC 61508, EN IEC 61800-5-2
Eine Wartung der STO-Funktionalität ist nicht notwendig.
Ergreifen Sie Sicherheitsmaßnahmen, z. B. dass nur
Fachpersonal geschlossene Schaltschränke öffnen und in
ihnen installieren darf.
SISTEMA-Daten
Daten zur funktionalen Sicherheit stehen von Danfoss über
eine Datenbibliothek zur Verwendung mit der Berechnungssoftware SISTEMA vom IFA (Institut für Arbeitsschutz
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) und Daten
zur manuellen Berechnung zur Verfügung. Die Bibliothek
wird ständig vervollständigt und erweitert.
Abkürzung
Kat.EN ISO
FITFailure In Time (Ausfallrate:): 1E-9
HFTIEC 61508Hardwarefehlertoleranz: HFT = n
MTTFdEN ISO
VerweisBeschreibung
Sicherheitskategorie, Stufe „B, 1-4“
13849-1
Stunden
bedeutet, dass n+1 Fehler zu einem
Verlust der Sicherheitsfunktion führen
können
Mean Time To Failure - dangerous
13849-1
(Mittlere Zeit bis zu einem gefährlichen
Ausfall). Einheit: Jahre
PFDIEC 61508Mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit bei
PLEN ISO
SFFIEC 61508Safe Failure Fraction [%] ; Anteil der
SILIEC 61508Safety Integrity Level
STOEN
SS1EN
Tabelle 2.3 Auf die funktionale Sicherheit bezogene
Abkürzungen
2.6.1
Der FC 102 ist mit der Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“ über Steuerklemme 37 verfügbar. „Sicher
abgeschaltetes Moment“ schaltet die Steuerspannung der
Leistungshalbleiter in der Ausgangsstufe des Frequenzumrichters ab. Dies verhindert die Erzeugung der Spannung,
die der Motor zum Drehen benötigt. Ist „sicher
abgeschaltetes Moment“ (Klemme 37) aktiviert, gibt der
Frequenzumrichter einen Alarm aus, schaltet ab und lässt
den Motor im Freilauf zum Stillstand kommen. Zum
Wiederanlauf müssen Sie den Frequenzumrichter manuell
neu starten. Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
dient zum Stoppen des Frequenzumrichters im Notfall.
Verwenden Sie im normalen Betrieb, bei dem Sie kein
sicher abgeschaltetes Moment benötigen, stattdessen die
normale Stoppfunktion des Frequenzumrichters. Wenn der
automatische Wiederanlauf zum Einsatz kommt, muss die
Anlage die Anforderungen nach ISO 12100-2 Absatz 5.3.2.5
erfüllen.
VerweisBeschreibung
Hour (Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls pro Stunde). Dieser Wert
ist zu berücksichtigen, wenn die Sicherheitsvorrichtung mit hohem
Anforderungsgrad (mehr als einmal pro
Jahr) oder mit kontinuierlicher Anforderungsrate betrieben wird, wobei die
Anforderung an das sicherheitsbezogene System mehr als einmal pro Jahr
erfolgt.
Anforderung, für Betrieb mit niedriger
Anforderungsrate verwendeter Wert.
Kenngröße für die Zuverlässigkeit von
13849-1
61800-5-2
61800-5-2
sicherheitsbezogenen Funktionen von
Steuerungssystemen unter vorhersehbaren Bedingungen. Stufen a-e.
sicheren Fehler und erkannten gefährlichen Fehler einer Sicherheitsfunktion
oder eines Untersystems im Verhältnis
zu allen möglichen Fehlern.
Sicher abgeschaltetes Moment
Sicherer Stopp 1
Klemme 37 Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“
Haftungsbedingungen
Der Anwender ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass
Personal, das die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
installiert und bedient:
die Sicherheitsvorschriften im Hinblick auf
•
Arbeitsschutz und Unfallverhütung kennt.
die allgemeinen und Sicherheitsrichtlinien in der
•
vorliegenden Beschreibung sowie der erweiterten
Beschreibung im Projektierungshandbuch
versteht.
gute Kenntnisse über die allgemeinen und Sicher-
•
heitsnormen der jeweiligen Anwendung besitzt.
Normen
Zur Verwendung der Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“ an Klemme 37 muss der Anwender alle Sicherheitsbestimmungen in einschlägigen Gesetzen, Vorschriften
und Richtlinien erfüllen. Die optionale Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ erfüllt die folgenden Normen:
IEC 60204-1: 2005 Kategorie 0 – unkontrollierter
Stopp
(Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment (STO)“)
IEC 62061: 2005 SIL CL2
ISO 13849-1: 2006 Kategorie 3 PL d
ISO 14118: 2000 (EN 1037) – Vermeidung von
unerwartetem Anlauf
Die Informationen und Anweisungen des Produk-thandbuchs reichen zur sicheren und einwandfreien
Verwendung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
nicht aus. Betreiber müssen die zugehörigen Informationen
und Anweisungen des jeweiligen Projektierungshandbuchs
befolgen.
Schutzmaßnahmen
Nur qualifiziertes Personal darf sicherheitstech-
•
nische Systeme installieren und in Betrieb
nehmen.
Installieren Sie den Frequenzumrichter in einem
•
Schaltschrank mit Schutzart IP54 oder einer
vergleichbaren Umgebung. Bei speziellen
Anwendungen kann eine höhere Schutzart
erforderlich sein.
Schützen Sie das Kabel zwischen Klemme 37 und
•
der externen Sicherheitsvorrichtung gemäß ISO
13849-2 Tabelle D.4 gegen Kurzschluss.
Falls externe Kräfte auf die Motorachse wirken (z.
•
B. hängende Lasten), sind zur Vermeidung von
Gefahren zusätzliche Maßnahmen (z. B. eine
sichere Haltebremse) erforderlich.
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ installieren
und einrichten
WARNUNG
FUNKTION „SICHER ABGESCHALTETES
MOMENT“
Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ trennt
NICHT die Netzspannung zum Frequenzumrichter oder
zu Zusatzstromkreisen. Führen Sie Arbeiten an
elektrischen Teilen des Frequenzumrichters oder des
Motors nur nach Abschaltung der Netzspannung durch.
Halten Sie zudem zunächst die unter Sicherheit in
diesem Handbuch angegebene Wartezeit ein. Eine
Nichtbeachtung dieser Vorgaben kann zu schweren
Verletzungen oder zum Tod führen.
Danfoss empfiehlt, den Frequenzumrichter nicht
•
über die Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“ zu stoppen. Stoppen Sie einen
laufenden Frequenzumrichter mit Hilfe dieser
Funktion, schaltet der Motor ab und stoppt über
Freilauf. Wenn dies nicht zulässig ist, z. B. weil
hierdurch eine Gefährdung besteht, müssen Sie
den Frequenzumrichter und alle angeschlossenen
Maschinen vor Verwendung dieser Funktion über
den entsprechenden Stoppmodus anhalten. Je
nach Anwendung kann eine mechanische Bremse
erforderlich sein.
Bei einem Ausfall mehrerer IGBT-Leistungshalb-
•
leiter bei Frequenzumrichtern für Synchron- und
Permanentmagnet-Motoren: Trotz der Aktivierung
der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
kann das Frequenzumrichtersystem ein Ausrichtmoment erzeugen, das die Motorwelle um
maximal 180/p-Grad dreht. p steht hierbei für die
Polpaarzahl.
Diese Funktion eignet sich allein für mechanische
•
Arbeiten am Frequenzumrichtersystem oder an
den betroffenen Bereichen einer Maschine.
Dadurch entsteht keine elektrische Sicherheit. Sie
dürfen diese Funktion nicht als Steuerung zum
Starten und/oder Stoppen des Frequenzumrichters verwenden.
Die folgenden Anforderungen müssen für eine sichere
Installation des Frequenzumrichters erfüllt sein:
1.Entfernen Sie die Drahtbrücke zwischen den
Steuerklemmen 37 und 12 oder 13. Ein
Durchschneiden oder Brechen der Drahtbrücke
reicht zur Vermeidung von Kurzschlüssen nicht
aus. (Siehe Drahtbrücke in Abbildung 2.1.)
2.Schließen Sie ein externes Sicherheitsüberwachungsrelais über eine stromlos geöffnete
Sicherheitsfunktion an Klemme 37 (Sicher
abgeschaltetes Moment) und entweder Klemme
12 oder 13 (24 V DC) an. (Beachten Sie hierbei
genau die Anleitung der Sicherheitsvorrichtung.)
Das Sicherheitsrelais muss Kategorie 3/PL „d“ (ISO
13849-1) oder SIL 2 (EN 62061) erfüllen.
Abbildung 2.1 Drahtbrücke zwischen Klemme 12/13 (24 V)
und 37
Abbildung 2.2 Installation zum Erreichen einer Stoppkategorie
0 (EN 60204-1) mit Sicherheitskat. 3/PL „d“ (ISO 13849-1) oder
SIL 2 (EN 62061).
1Sicherheitsrelais (Kat. 3, PL d oder SIL2)
2Not-Aus-Taster
3Reset-Taste
4Gegen Kurzschluss geschütztes Kabel (wenn nicht im IP54-
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
Inbetriebnahmeprüfung der Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“
Führen Sie nach der Installation und vor erstmaligem
22
Betrieb eine Inbetriebnahmeprüfung der Anlage oder der
Anwendung, die vom sicher abgeschalteten Moment
Gebrauch macht, durch. Wiederholen Sie diese Prüfung
nach jeder Änderung der Anlage oder Anwendung.
Beispiel mit sicherer Abschaltung des Motormoments
Ein Sicherheitsrelais wertet die Signale des Not-Aus-Tasters
aus und löst die sichere Abschaltung des Motormoments
am Frequenzumrichter bei Betätigung des Not-Aus-Tasters
aus (siehe Abbildung 2.3). Diese Sicherheitsfunktion
entspricht einem Stopp der Kategorie 0 (unkontrollierter
Stopp) gemäß IEC 60204-1. Wird die Funktion während des
Betriebs ausgelöst, läuft der Motor unkontrolliert aus. Die
Netzspannung zum Motor wird sicher abgeschaltet, sodass
keine weitere Bewegung möglich ist. Eine Anlage muss im
Stillstand nicht überwacht werden. Wenn eine externe
Kraft auf die Anlage wirken kann, sorgen Sie für zusätzliche
Maßnahmen, um potenzielle Bewegung zu verhindern (z.
B. mechanische Bremsen).
HINWEIS
Bei allen Anwendung mit der Funktion „sicher
abgeschaltetes Moment“ ist es wichtig, dass ein
Beispiel mit Anwendung der Kategorie 4/PL e
Wenn die Auslegung des Sicherheitssteuersystems 2 Kanäle
für die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ erfordert,
um Kategorie 4/PL e zu erreichen, realisieren Sie einen
Kanal über die Klemme für „sicher abgeschaltetes Moment“
Klemme 37 (STO) und den anderen durch ein Schütz. Das
Schütz können Sie entweder in den Eingangs- oder
Ausgangsstromkreisen des Frequenzumrichters anschließen
und über das Sicherheitsrelais steuern (siehe
Abbildung 2.5). Sie müssen das Schütz durch einen hilfsgeführten Kontakt überwachen lassen und an den
Quittiereingang des Sicherheitsrelais anschließen.
Parallelschaltung des Eingangs „sicher abgeschaltetes
Moment“ mit einem Sicherheitsrelais
Sie können die Eingänge für „sicher abgeschaltetes
Moment“ Klemme 37 (STO) direkt verbinden, wenn
mehrere Frequenzumrichter an der gleichen Steuerleitung
über ein Sicherheitsrelais gesteuert werden müssen (siehe
Abbildung 2.6). Verbinden von Eingängen erhöht die
Wahrscheinlichkeit einer Störung in unsicherer Richtung,
da bei einem Defekt in einem Frequenzumrichter alle
Frequenzumrichter aktiviert werden können. Die
Wahrscheinlichkeit einer Störung für Klemme 37 ist so
gering, dass die resultierende Wahrscheinlichkeit weiterhin
die Anforderungen für SIL2 erfüllt.
Kurzschluss in der Verdrahtung zu Klemme 37
ausgeschlossen werden kann. Dies kann wie in EN ISO
13849-2 D4 beschrieben durch Verwendung von Schutzverdrahtung (abgeschirmt oder abgetrennt) erfolgen.
Beispiel mit SS1
SS1 entspricht einem kontrollierten Stopp, Stoppkategorie
1 gemäß IEC 60204-1 (siehe Abbildung 2.4). Bei Aktivierung
der Sicherheitsfunktion führt der Frequenzumrichter einen
normalen kontrollierten Stopp aus. Diesen können Sie über
Klemme 27 aktivieren. Nach Ablauf der sicheren Verzögerungszeit am externen Sicherheitsmodul wird die sichere
Abbildung 2.3 Beispiel für sicher abgeschaltetes Moment
Abschaltung des Motormoments ausgelöst und Klemme 37
wird deaktiviert. Die Rampe ab wird wie im Frequenzumrichter konfiguriert durchgeführt. Ist der Frequenzumrichter
nach der sicheren Verzögerungszeit nicht gestoppt, lässt
die Aktivierung des sicher abgeschalteten Moments den
Frequenzumrichter im Freilauf auslaufen.
HINWEIS
Bei Verwendung der SS1-Funktion wird die Bremsrampe
des Frequenzumrichters im Hinblick auf Sicherheit nicht
überwacht.
Abbildung 2.5 Beispiel für sicher abgeschaltetes Moment,
Kategorie 4
Projektierungshandbuch
1.Aktivieren Sie die Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“ durch Wegschalten der 24 V DCSpannung an Klemme 37.
2.Nach Aktivieren der Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ (d. h. nach der
Antwortzeit) lässt der Frequenzumrichter den
Motor im Freilauf auslaufen (er erzeugt kein
Drehfeld im Motor mehr). Die Antwortzeit ist für
das komplette Leistungsangebot an Frequenzumrichtern kürzer als 10 ms.
Es ist gewährleistet, dass der Frequenzumrichter die
Erzeugung eines Drehfelds nicht durch einen internen
Fehler wieder aufnimmt (gemäß Kat. 3, PL d gemäß EN ISO
13849-1 und SIL 2 gemäß EN 62061). Nach Aktivierung der
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ zeigt der
Frequenzumrichter den Text „Sicher abgeschaltetes
Moment aktiviert“. Der zugehörige Hilfetext sagt „Die
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ wurde durch die
Steuerklemme 37 aktiviert (Signal 0V)“. Dies weist darauf
hin, dass die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
aktiviert wurde oder dass der Normalbetrieb nach einer
Aktivierung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
noch nicht wieder aufgenommen wurde.
22
HINWEIS
Die Anforderungen von Kat. 3/PL „d“ (ISO 13849-1)
werden nur erfüllt, während die 24 V DC-Versorgung zu
Klemme 37 von einer Sicherheitsvorrichtung, die selbst
Kat. 3/PL „d“ (ISO 13849-1) erfüllt, unterbrochen oder
niedrig gehalten wird. Wenn externe Kräfte auf den
Motor wirken können, zum Beispiel bei einer vertikalen
Abbildung 2.6 Beispiel für Parallelschaltung mehrerer
Frequenzumrichter
1Sicherheitsrelais
2Not-Aus-Taster
3Reset-Taste
424 V DC
Tabelle 2.5 Legende für Abbildung 2.3 bis Abbildung 2.6
WARNUNG
Aktivieren der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
(d. h. Wegschalten des 24 V DC-Signals an Klemme 37)
schafft keine elektrische Sicherheit. Die Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ selbst reicht nicht aus, um die
in EN 60204-1 definierte Notabschaltfunktion zu
realisieren. Die Notabschaltung fordert Maßnahmen zur
elektrischen Isolierung, z. B. durch Abschaltung der
Netzversorgung über ein zusätzliches Schütz.
Achse (hängende Lasten), und eine unerwünschte
Bewegung z. B. durch Schwerkraft eine Gefahr darstellen
könnte, darf der Motor nicht ohne zusätzliche Fallschutzmaßnahmen betrieben werden. Es müssen z. B.
mechanische Bremsen zusätzlich vorgesehen werden.
Zum Wiederanlauf nach Aktivierung der Funktion „sicher
abgeschaltetes Moment“ müssen Sie zunächst wieder die
24 V DC-Spannung an Klemme 37 anlegen (Text „Sicher
abgeschaltetes Moment aktiviert“ wird immer noch
angezeigt), zweitens müssen Sie ein Reset-Signal (über Bus,
Digital-E/A oder die [Reset]-Taste am Wechselrichter)
erzeugen.
Standardmäßig sind die Funktionen für „sicher
abgeschaltetes Moment“ auf den Schutz vor unerwartetem
Wiederanlauf eingestellt. Dies bedeutet, dass, um das
sicher abgeschaltete Moment zu beenden und normalen
Betrieb wieder aufzunehmen, zuerst wieder 24 V DC an
Klemme 37 angelegt werden müssen. Danach müssen Sie
ein Reset-Signal (über Bus, Digital-E/A oder die [Reset]Taste am Wechselrichter) senden.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ kann durch
Einstellung von 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp von der
Werkseinstellung [1] auf Wert [3] für automatischen
22
Wiederanlauf eingestellt werden. Ist eine MCB112-Option
an den Frequenzumrichter angeschlossen, wird der
automatische Wiederanlauf über Werte [7] und [8]
eingestellt.
Automatischer Wiederanlauf bedeutet, dass „sicher
abgeschaltetes Moment“ beendet und normaler Betrieb
wieder aufgenommen wird, sobald 24 V DC an Klemme 37
angelegt werden. Es wird kein Reset-Signal benötigt.
WARNUNG
Automatischer Wiederanlauf ist nur in einem von 2
Fällen zulässig:
1.Der Schutz vor unerwartetem Anlauf wird über
andere Teile der Installation des „sicher
abgeschalteten Moments“ implementiert.
2.Ein Aufenthalt in der Gefahrenzone kann
mechanisch ausgeschlossen werden, wenn die
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ nicht
aktiviert ist. Insbesondere müssen Sie Absatz
5.3.2.5 von ISO 12100-2 2003 beachten.
2.6.2 Installation einer externen
Sicherheitsvorrichtung in
Kombination mit MCB 112
Wenn das Ex-zertifizierte Thermistormodul MCB 112, das
Klemme 37 als sicherheitsbezogenen Abschaltkanal
verwendet, angeschlossen ist, muss eine UND-Verknüpfung
des Ausgangs X44/12 von MCB 112 mit dem sicherheitsbezogenen Sensor (wie eine Not-Aus-Taste, Schalter einer
Schutzeinrichtung usw.), der „sicher abgeschaltetes
Moment“ aktiviert, erfolgen. Dies bedeutet, dass der
Ausgang für „Sicher abgeschaltetes Moment“ Klemme 37
nur aktiv (HIGH = 24 V) ist, wenn sowohl das Signal von
Ausgang X44/12 von MCB 112 und das Signal vom sicherheitsbezogenen Sensor aktiv sind. Wenn mindestens eines
der 2 Signale inaktiv (LOW = 0 V) ist, muss auch der
Ausgang zu Klemme 37 inaktiv sein. Die Sicherheitsvorrichtung mit dieser UND-Logik muss selbst IEC 61508, SIL
2, erfüllen. Die Verbindung vom Ausgang der Sicherheitsvorrichtung mit sicherer UND-Logik zu „Sicher
abgeschaltetes Moment“ Klemme 37 muss gegen
Kurzschluss geschützt werden. Siehe Abbildung 2.7.
Abbildung 2.7 Abbildung der wesentlichen Aspekte zur Installation einer Kombination einer Anwendung mit „sicher
abgeschaltetes Moment“ und einer MCB 112-Anwendung. Das
Diagramm zeigt einen Neustarteingang für die externe Sicherheitsvorrichtung. Dies bedeutet, dass in dieser Installation
5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf den Wert [7] PTC 1 & Relais
W oder [8] [8] PTC 1 & Relais A/W eingestellt sein könnte.Weitere Informationen finden Sie im MCB 112 Produkthandbuch.
Parametereinstellungen für externe Sicherheitsvorrichtung in Kombination mit MCB 112
Wenn MCB 112 angeschlossen ist, wird die Auswahl zusätzlicher Optionen ([4] PTC 1 Alarm bis [9] PTC 1 & Relais W/A)
für 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp möglich. Optionen [1]
Sicher abgeschaltetes Moment Alarm und [3] Sicher
abgeschaltetes Moment Warnung stehen weiterhin zur
Verfügung, werden aber nicht benutzt, da diese für Installationen ohne MCB 112 oder externe
Sicherheitsvorrichtungen bestimmt sind. Wenn [1] Sicher
abgeschaltetes Moment Alarm oder [3] Sicher abgeschaltetes
Moment Warnung fälschlicherweise ausgewählt wird und
MCB 112 ausgelöst, reagiert der Frequenzumrichter mit
einem Alarm „Gefährlicher Fehler [A72]“ und lässt den
Frequenzumrichter sicher im Freilauf auslaufen, ohne
automatischen Wiederanlauf. Optionen [4] PTC 1 Alarm und
[5] PTC 1 Warnung werden nicht ausgewählt, wenn eine
externe Sicherheitsvorrichtung verwendet wird. Diese
Optionen sind dafür bestimmt, wenn nur MCB 112 die
Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ benutzt. Wenn
Option [4] PTC 1 Alarm oder [5] PTC 1 Warnung fälschlicherweise ausgewählt wird und die externe
Sicherheitsvorrichtung die Funktion „sicher abgeschaltetes
Moment“ auslöst, gibt der Frequenzumrichter einen Alarm
„Gefährlicher Fehler [A72]“ aus und lässt den Frequenzumrichter sicher im Freilauf auslaufen, ohne automatischen
Wiederanlauf.
Optionen [6] PTC 1 & Relais A bis [9] PTC 1 & Relais W/A
müssen für die Kombination aus externer Sicherheitsvorrichtung und MCB 112 ausgewählt werden.
HINWEIS
Beachten Sie, dass die Optionen [7] PTC 1 & Relais W und
[8] PTC 1 & Relais A/W für automatischen Wiederanlauf
öffnen, wenn die externe Sicherheitsvorrichtung wieder
deaktiviert wird.
Dies ist nur in den folgenden Fällen zulässig:
Der Schutz vor unerwartetem Anlauf wird über
•
andere Teile der Installation des „sicher
abgeschalteten Moments“ implementiert.
Ein Aufenthalt in der Gefahrenzone kann
•
mechanisch ausgeschlossen werden, wenn die
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ nicht
aktiviert ist. Insbesondere müssen Sie Absatz
5.3.2.5 von ISO 12100-2 2003 beachten.
Weitere Informationen finden Sie im MCB 112 Produk-thandbuch.
2.6.3
Inbetriebnahmeprüfung der Funktion
„Sicher abgeschaltetes Moment“
Führen Sie nach der Installation und vor erstmaligem
Betrieb eine Inbetriebnahmeprüfung der Anlage oder der
Anwendung, die von der Funktion „sicher abgeschaltetes
Moment“ Gebrauch macht, durch.
Wiederholen Sie außerdem nach jeder Änderung der
Anlage oder Anwendung, deren Teil die Funktion „sicher
abgeschaltetes Moment“ ist, diese Prüfung.
HINWEIS
Eine bestandene Inbetriebnahmeprüfung ist nach der
ersten Installation und nach jeder Änderung der Sicherheitsinstallation Pflicht.
Inbetriebnahmeprüfung (Fall 1 oder 2 je nach
Anwendung auswählen):
Fall 1: Schutz vor Wiederanlauf bei Funktion „Sicher
abgeschaltetes Moment“ erforderlich (d. h. „sicher
abgeschaltetes Moment“ nur, wenn 5-19 Klemme 37Sicherer Stopp auf die Werkseinstellung [1] eingestellt
ist, oder kombinierte Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“ und MCB112, wenn 5-19 Klemme 37 SichererStopp auf [6] oder [9] eingestellt ist):
1.1 Trennen Sie die 24 V DC-Versorgung an
Klemme 37 über die externe Trennvorrichtung,
während der FC 102 den Motor antreibt (d. h.
Netzversorgung bleibt bestehen). Der Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor mit einem
Freilauf reagiert und die mechanische Bremse
(falls angeschlossen) aktiviert ist und, bei
angebrachtem LCP der Alarm „Sicher
abgeschaltetes Moment [A68]“ angezeigt wird.
1.2 Aktivieren Sie erneut ein Reset-Signal (über
Bus, Digitalein-/-ausgang oder [Reset]-Taste). Der
Prüfschritt ist bestanden, wenn der Motor im
Zustand „Sicher abgeschaltetes Moment“ bleibt
und die mechanische Bremse (falls
angeschlossen) geschlossen bleibt.
1.3 Legen Sie wieder die 24 V DC-Spannung an
Klemme 37 an. Der Prüfungsschritt ist bestanden,
wenn der Motor im Freilauf bleibt und die
mechanische Bremse (falls angeschlossen)
geschlossen bleibt.
1.4 Aktivieren Sie erneut ein Reset-Signal (über
Bus, Digitalein-/-ausgang oder [Reset]-Taste). Der
Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor
wieder anläuft.
Die Inbetriebnahmeprüfung ist bestanden, wenn alle 4
Prüfungsschritte 1.1, 1.2, 1.3 und 1.4 erfolgreich absolviert
wurden.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
Fall 2: Automatischer Wiederanlauf nach Aktivieren der
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ ist erwünscht
und zulässig (d. h. nur „sicher abgeschaltetes Moment“,
22
wenn 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf [3] eingestellt
ist, oder kombinierte Funktion „Sicher abgeschaltetes
Moment“ und MCB 112, wenn 5-19 Klemme 37 SichererStopp auf [7] oder [8] eingestellt ist):
2.1 Trennen Sie die 24 V DC-Versorgung an
Klemme 37 über die externe Trennvorrichtung,
während der FC 102 den Motor antreibt (d. h.
Netzversorgung bleibt bestehen). Der Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor mit einem
Freilauf reagiert und die mechanische Bremse
(falls angeschlossen) aktiviert ist und, bei
angebrachtem LCP der Alarm „Sicher
abgeschaltetes Moment [W68]“ angezeigt wird.
2.2 Legen Sie wieder die 24 V DC-Spannung an
Klemme 37 an.
Der Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor wieder
anläuft. Die Inbetriebnahmeprüfung ist bestanden, wenn
Prüfungsschritte 2.1 und 2.2 erfolgreich absolviert wurden.
Abbildung 2.8 Lüfterkurven (A, B und C) für reduzierte Lüftervolumen
2.7.1 Gründe für den Einsatz eines
Frequenzumrichters zur Regelung von
Lüftern und Pumpen
Der Frequenzumrichter nutzt die Tatsache, dass Zentrifugallüfter und Kreiselpumpen den Proportionalitätsgesetzen
für Strömungsgeräte folgen. Weitere Informationen finden
Sie im Text Die Proportionalitätsgesetze.
Der klare Vorteil: Energieeinsparung
2.7.2
Der Vorteil beim Einsatz eines Frequenzumrichters zur
Drehzahlregelung von Lüftern oder Pumpen sind die
erreichbaren Einsparungen im Hinblick auf den Energieverbrauch.
Im Vergleich zu alternativen Regelsystemen bietet ein
Frequenzumrichter die höchste Energieeffizienz zur
Regelung von Lüftungs- und Pumpenanlagen.
Abbildung 2.9 Wenn Sie die Lüfterkapazität mit einem
Frequenzumrichter auf 60 % reduzieren, können in Standardanwendungen Energieeinsparungen von mehr als 50 % erzielt
werden.
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
2.7.3 Beispiele für Energieeinsparungen
Wie in der Abbildung gezeigt (Proportionalitätsgesetze),
wird der Durchfluss durch Änderung der Drehzahl geregelt.
Durch Reduzierung der Drehzahl um nur 20 % gegenüber
der Nenndrehzahl wird auch der Durchfluss um 20 %
reduziert, da der Durchfluss direkt proportional zur
Drehzahl ist. Der Stromverbrauch wird dagegen um 50 %
reduziert.
Wenn das fragliche System einen Durchfluss liefern muss,
der nur an einigen Tagen im Jahr 100 % entspricht,
während der Durchschnitt für den Rest des Jahres unter 80
% des Nenndurchflusses liegt, beträgt die gesparte Energie
mehr als 50 %.
Die Proportionalitätsgesetze
Abbildung 2.10 beschreibt die Abhängigkeit von Durchfluss,
Druck und Leistungsaufnahme von der Drehzahl.
Q = DurchflussP = Leistung
Q1 = NenndurchflussP1 = Nennleistung
Q2 = Gesenkter DurchflussP2 = Gesenkte Leistung
H = Druckn = Drehzahlregelung
H1 = Nenndruckn1 = Nenndrehzahl
H2 = Gesenkter Druckn2 = Gesenkte Drehzahl
Vergleich von Energieeinsparungen
2.7.4
Mit der Frequenzumrichter-Lösung von Danfoss können
größere Energieeinsparungen erzielt werden als mit
herkömmlichen Energiesparlösungen. So kann der
Frequenzumrichter die Lüfterdrehzahl entsprechend der
thermischen Belastung des Systems steuern. Weiterhin
weist der Frequenzumrichter eine integrierte Einrichtung
auf, mit der er die Funktion eines Gebäudeleitsystems
(BMS) übernehmen kann.
Abbildung 2.12 zeigt die typischen Energieeinsparungen,
die mit drei wohlbekannten Lösungen möglich sind, wenn
das Lüftervolumen auf beispielsweise 60 % reduziert wird.
Wie Abbildung 2.12 zeigt, können in typischen
Anwendungen mehr als 50 % Energie eingespart werden.
22
Tabelle 2.6 In der Gleichung verwendete Abkürzungen
Abbildung 2.10 Die Abhängigkeit von Durchfluss, Druck und
Leistungsaufnahme von der Drehzahl
Q
n
1
=
1
2
1
=
Q
n
2
2
n
2
1
n
2
n
3
1
=
n
2
Durchfluss
Druck
Leistung
:
:
:
H
1
H
2
P
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Abbildung 2.11 Die 3 häufigsten Systeme zur Einsparung von
Energie
Abbildung 2.12 Durch Druckentlastungsklappen wird die
Leistungsaufnahme leicht gesenkt. Durch Leitschaufeln ist eine
Reduzierung um 40 % möglich; deren Installation ist
allerdings kostspielig. Mit der leicht zu installierenden
Frequenzumrichter-Lösung von Danfoss wird der Energieverbrauch um über 50 % reduziert.
Abbildung 2.13 Beispiel mit variablem Fluss
Beispiel mit variablem Fluss über 1
2.7.5
Jahr
Das Beispiel wurde auf Basis einer Pumpenkennlinie
berechnet, die von einem Pumpendatenblatt stammt.
Das erzielte Ergebnis zeigt Energieeinsparungen von über
50 % bei der gegebenen Durchflussverteilung über ein
Jahr. Die Amortisationszeit hängt vom Preis pro kWh sowie
vom Preis des Frequenzumrichters ab. In diesem Beispiel
beträgt sie weniger als ein Jahr im Vergleich zu Ventilen
und konstanter Drehzahl.
Durch den Einsatz eines Frequenzumrichters zur
Durchfluss- oder Druckregelung ergibt sich ein
Regelsystem, das sich sehr genau regulieren lässt.
Mit Hilfe eines Frequenzumrichters kann die Drehzahl eines
Lüfters oder einer Pumpe geändert werden, was für eine
stufenlose Regelung von Durchfluss oder Druck sorgt.
Darüber hinaus passt ein Frequenzumrichter die Lüfteroder Pumpendrehzahl schnell an die geänderten
Durchfluss- oder Druckbedingungen in der Anlage an.
Einfache Prozessregelung (Durchfluss, Pegel oder Druck)
über integrierte PID-Regelung.
In der Regel liefert ein VLT® HVAC Drive mit einem cos φ
von 1 eine Korrektur des Leistungsfaktors cos φ des
Motors. Damit muss der cos φ des Motors bei der Dimensionierung der Kompensationsanlage nicht mehr
berücksichtigt werden.
2.7.8 Stern-/Dreieckstarter oder Softstarter
nicht erforderlich
Wenn größere Motoren gestartet werden, müssen in vielen
Ländern Geräte verwendet werden, die den Startstrom
begrenzen. In konventionelleren Systemen sind Stern-/
Dreieckstarter oder Softstarter weit verbreitet. Solche
Motorstarter sind bei Verwendung eines Frequenzumrichters nicht erforderlich.
Wie in Abbildung 2.14 gezeigt, benötigt ein Frequenzumrichter nicht mehr als den Nennstrom.
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Abbildung 2.14 Ein Frequenzumrichter nimmt nicht mehr als
den Nennstrom auf.
1 VLT® HVAC Drive
2 Stern-/Dreieckstarter
3 Softstarter
4 Start direkt am Netz
Tabelle 2.9 Legende zu Abbildung 2.14
2.7.9
Das Verwenden eines
Frequenzumrichters spart Geld
Das Beispiel auf der nächsten Seite zeigt, dass zahlreiche
Bauteile beim Einsatz von Frequenzumrichtern nicht
notwendig sind. Die Höhe der Kosten für die Aufstellung
der beiden Anlagen lässt sich berechnen. Beim Beispiel auf
der folgenden Seite lassen sich die beiden Anlagen zu
ungefähr dem gleichen Preis realisieren.
Abbildung 2.16 Durch Frequenzumrichter geregeltes Lüftungssystem
2.7.12
Anwendungsbeispiele
Auf den folgenden Seiten finden Sie einige typische Anwendungsbeispiele aus dem Bereich HLK.
Wenn Sie weitere Informationen zu einer Anwendung benötigen, bestellen Sie bei einem Danfoss-Lieferanten ein Informationsblatt, auf dem die Anwendung komplett beschrieben ist.
Variabler Luftvolumenstrom
Fragen Sie nach The Drive to...Improving Variable Air Volume Ventilation Systems MN.60.A1.02
Konstanter Luftvolumenstrom
Fragen Sie nach The Drive to...Improving Constant Air Volume Ventilation Systems MN.60.B1.02
Kühlturmgebläse
Fragen Sie nach The Drive to...Improving fan control on cooling towers MN.60.C1.02
Kondenswasserpumpen
Fragen Sie nach The Drive to...Improving condenser water pumping systems MN.60.F1.02
Primärpumpen
Fragen Sie nach The Drive to...Improve your primary pumping in primary/secondary pumping systems MN.60.D1.02
Hilfspumpen
Fragen Sie nach The Drive to...Improve your secondary pumping in primary/secondary pumping systems MN.60.E1.02
Einführung zum VLT® HVAC Dr...Projektierungshandbuch
2.7.13 Variabler Luftvolumenstrom
Systeme mit variablem Luftvolumenstrom (VVS) dienen zur Regelung der Lüftungs- und Temperaturverhältnisse in
22
Gebäuden. Zentrale VVS-Systeme gelten dabei als die energiesparendste Methode zur Gebäudeklimatisierung. Durch den
Einbau zentraler Anlagen lässt sich ein höherer Energienutzungsgrad erzielen als bei verzweigten Systemen.
Der höhere Wirkungsgrad ergibt sich aus der Nutzung größerer Kühllüfter und Kälteanlagen, die einen sehr viel höheren
Wirkungsgrad haben als kleine Motoren und verzweigte luftgekühlte Kälteanlagen. Außerdem trägt der geringere Wartungsaufwand zur Kostensenkung bei.
2.7.14 Die VLT-Lösung
Während Dämpfer und IGVs (Dralldrosseln) dafür sorgen, dass der Druck im Leitungssystem konstant bleibt, kann durch eine
-Lösung viel mehr Energie eingespart und die Installation weniger komplex gehalten werden. Statt einen künstlichen
Druckabfall zu erzeugen oder den Wirkungsgrad des Lüfters zu senken, senkt der die Lüfterdrehzahl, um den vom System
geforderten Fluss und Druck zur Verfügung zu stellen.
Zentrifugalgeräte wie Lüfter verhalten sich entsprechend den Gesetzen der Zentrifugalkraft. Das bedeutet, dass die Lüfter
den von ihnen produzierten Druck und Fluss senken, während ihre Drehzahl sinkt. Dadurch wird die Leistungsaufnahme
erheblich gesenkt.
Der Abluftventilator wird laufend überwacht bzw. geregelt, um eine gleichbleibende Strömungsdifferenz zwischen Vor- und
Rücklauf aufrechtzuerhalten. Bei Einsatz des hochmodernen PID-Reglers des HVAC-s kann auf zusätzliche Regler verzichtet
werden.