Danfoss FCM 300 Design guide [de]

MAKING MODERN LIVING POSSIBLE
Projektierungshandbuch
VLT® HVAC Drive FC 102
1,1-90 kW
www.danfoss.com/drives
Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
Inhaltsverzeichnis
2 Einführung zum VLT® HVAC Drive
2.1 Sicherheit
2.2 CE-Kennzeichnung
2.3 Luftfeuchtigkeit
2.4 Aggressive Umgebungsbedingungen
2.5 Vibrationen und Erschütterungen
2.6 Sicher abgeschaltetes Moment
2.7 Vorteile
2.8 Regelungsstrukturen
2.9 Allgemeine EMV-Aspekte
2.10 Galvanische Trennung (PELV)
2.11 Gefahren durch elektrischen Schlag
2.12 Bremsfunktion
2.13 Extreme Betriebsbedingungen
3 Auswahl
6
11 11 12 13 14 14 15 22 36 46 51 52 53 54
58
3.1 Optionen und Zubehör
3.1.1 Einbau von Optionsmodulen in Steckplatz B 58
3.1.2 Universal-E/A-Modul MCB 101 59
3.1.3 Digitaleingänge – Klemme X30/1–4 60
3.1.4 Analoge Spannungseingänge – Klemme X30/10–12 60
3.1.5 Digitalausgänge – Klemme X30/5–7 60
3.1.6 Analogausgänge – Klemme X30/5+8 60
3.1.7 Relais-Option MCB 105 61
3.1.8 24-V-Notstromoption MCB 107 (Option D) 63
3.1.9 Analoge I/O-Option MCB 109 64
3.1.10 PTC-Thermistorkarte MCB 112 65
3.1.11 Sensoreingangsoption MCB 114 67
3.1.11.1 Bestellnummern und gelieferte Teile 68
3.1.11.2 Elektrische und mechanische Daten 68
3.1.11.3 Elektrische Verdrahtung 69
3.1.12 LCP-Einbausatz 69
3.1.13 IP21/IP41-Gehäuseabdeckung 70
58
3.1.14 Gehäuseabdeckung IP21 70
3.1.15 Ausgangsfilter 72
4 Bestellen
4.1 Bestellformular
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 1
73 73
Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
4.2 Bestellnummern
5 Mechanische Installation
5.1 Mechanische Installation
5.1.1 Sicherheitstechnische Anforderungen für die Aufstellung 86
5.1.2 Abmessungen 87
5.1.3 Beutel mit Zubehör 89
5.1.4 Aufstellung 90
5.1.5 Montage vor Ort 91
6 Elektrische Installation
6.1 Anschlüsse – Gehäusetypen A, B und C
6.1.1 Anzugsdrehmoment 92
6.1.2 Öffnen von Aussparungen für zusätzliche Kabel 93
6.1.3 Netzanschluss und Erdung 93
6.1.4 Motoranschluss 96
6.1.5 Relaisanschluss 102
6.2 Sicherungen und Trennschalter
76
86 86
92 92
103
6.2.1 Sicherungen 103
6.2.2 Empfehlungen 104
6.2.3 CE-Konformität 104
6.2.4 Sicherungstabellen 105
6.3 Trennschalter und Schütze
6.4 Zusätzliche Motorinformationen
6.4.1 Motorleitungen 113
6.4.2 Thermischer Motorschutz 114
6.4.3 Parallelschaltung von Motoren 114
6.4.4 Drehrichtung des Motors. 116
6.4.5 Motorisolation 116
6.4.6 Motorlagerströme 117
6.5 Steuerkabel und -klemmen
6.5.1 Zugang zu den Steuerklemmen 117
6.5.2 Steuerkabelführung 118
6.5.3 Steuerklemmen 118
6.5.4 Schalter S201, S202 und S801 119
113 113
117
6.5.5 Elektrische Installation, Steuerklemmen 119
6.5.6 Einfaches Verdrahtungsbeispiel 120
6.5.7 Elektrische Installation, Steuerkabel 121
6.5.8 Relaisausgang 122
6.6 Zusätzliche Anschlüsse
6.6.1 DC-Zwischenkreisanschluss 123
2 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
123
Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
6.6.2 Zwischenkreiskopplung 123
6.6.3 Installation eines Anschlusskabels für die Bremse 123
6.6.4 Anschließen eines PC an den Frequenzumrichter 123
6.6.5 PC-Software 124
6.6.6 MCT 31 124
6.7 Sicherheit
6.7.1 Hochspannungsprüfung 124
6.7.2 Erdung 124
6.7.3 Schutzerdung 125
6.7.4 ADN-konforme Installation 125
6.8 EMV-gerechte Installation
6.8.1 Elektrische Installation – EMV-Schutzmaßnahmen 125
6.8.2 EMV-gerechte Verkabelung 128
6.8.3 Erdung abgeschirmter Steuerkabel 129
6.8.4 EMV-Schalter 130
6.9 Fehlerstromschutzschalter
6.10 Endgültige Konfiguration und Prüfung
7 Anwendungsbeispiele
7.1 Anwendungsbeispiele
7.1.1 Start/Stopp 132
7.1.2 Puls-Start/Stopp 132
7.1.3 Potenziometer Sollwert 133
124
125
130 130
132 132
7.1.4 Automatische Motoranpassung (AMA) 133
7.1.5 Smart Logic Control 133
7.1.6 Programmieren des Smart Logic Controllers 134
7.1.7 SLC-Anwendungsbeispiel 135
7.1.8 Kaskadenregler 136
7.1.9 Pumpenzuschaltung mit Führungspumpen-Wechsel 137
7.1.10 Systemstatus und Betrieb 138
7.1.11 Schaltbild für Pumpe mit konstanter/variabler Drehzahl 138
7.1.12 Schaltbild für den Führungspumpen-Wechsel 138
7.1.13 Schaltbild für Kaskadenregler 139
7.1.14 Start/Stopp-Bedingungen 140
8 – Installation und Konfiguration
8.1 – Installation und Konfiguration
8.2 Übersicht zum FC-Protokoll
8.3 Netzwerkkonfiguration
8.4 Aufbau der Telegrammblöcke für FC-Protokoll
8.4.1 Inhalt eines Zeichens (Byte) 144
141 141 143 143 144
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Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
8.4.2 Telegrammaufbau 144
8.4.3 Telegrammlänge (LGE) 144
8.4.4 Frequenzumrichteradresse (ADR) 144
8.4.5 Datensteuerbyte (BCC) 144
8.4.6 Das Datenfeld 145
8.4.7 Das PKE-Feld 146
8.4.8 Parameternummer (PNU) 146
8.4.9 Index (IND) 146
8.4.10 Parameterwert (PWE) 147
8.4.11 Vom Frequenzumrichter unterstützte Datentypen 147
8.4.12 Umwandlung 147
8.4.13 Prozesswörter (PCD) 148
8.5 Beispiele
8.5.1 Schreiben eines Parameterwerts 148
8.5.2 Lesen eines Parameterwertes 148
8.6 Übersicht zu Modbus RTU
8.6.1 Voraussetzungen 149
8.6.2 Was der Anwender bereits wissen sollte 149
8.6.3 Übersicht zu Modbus RTU 149
8.6.4 mit Modbus RTU 149
8.7 Netzwerkkonfiguration
8.8 Modbus RTU Aufbau der Telegrammblöcke
8.8.1 mit Modbus RTU 150
8.8.2 Modbus RTU-Telegrammaufbau 150
8.8.3 Start-/Stoppfeld 150
8.8.4 Adressfeld 151
8.8.5 Funktionsfeld 151
8.8.6 Datenfeld 151
8.8.7 CRC-Prüffeld 151
148
149
150 150
8.8.8 Adressieren von Einzelregistern 151
8.8.9 Regelung des s 152
8.8.10 Von Modbus RTU unterstützte Funktionscodes 153
8.8.11 Modbus-Ausnahmecodes 153
8.9 Zugriff auf Parameter
8.9.1 Parameterverarbeitung 154
8.9.2 Datenspeicherung 154
8.9.3 IND 154
8.9.4 Textblöcke 154
8.9.5 Umrechnungsfaktor 154
8.9.6 Parameterwerte 154
4 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
154
Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
8.10 Beispiele
8.10.1 Spulenzustand lesen (01 HEX) 154
8.10.2 Einzelne Spule erzwingen/schreiben (05 HEX) 155
8.10.3 Mehrere Spulen erzwingen/schreiben (0F HEX) 156
8.10.4 Halteregister lesen (03 HEX) 156
8.10.5 Voreingestelltes, einzelnes Register (06 HEX) 157
8.10.6 Voreingestellte multiple Register (10 HEX) 157
8.11 Danfoss FC-Steuerprofil
8.11.1 Steuerwort gemäß FC-Profil (8-10 Steuerprofil = FC-Profil) 158
8.11.2 Zustandswort gemäß FC-Profil (ZSW) (8-10 Steuerprofil = FC-Profil) 159
8.11.3 Bus (Drehzahl) Sollwert 160
9 Allgemeine technische Daten und Fehlersuche und -behebung
9.1 Netzversorgungstabellen
9.2 Allgemeine technische Daten
9.3 Wirkungsgrad
9.4 Störgeräusche
9.5 Spitzenspannung am Motor
154
158
161 161 170 175 175 176
9.6 Besondere Betriebsbedingungen
9.6.1 Zweck der Leistungsreduzierung 180
9.6.2 Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur 180
9.6.3 Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur, Gehäusetyp A 180
9.6.4 Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur, Gehäusetyp B 181
9.6.5 Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur, Gehäusetyp C 182
9.6.6 Automatische Anpassungen zur Sicherstellung der Leistung 184
9.6.7 Leistungsreduzierung wegen niedrigem Luftdruck 184
9.6.8 Leistungsreduzierung beim Betrieb mit niedriger Drehzahl 185
9.7 Fehlersuche und -behebung
9.7.1 Alarmwörter 190
9.7.2 Warnwörter 191
9.7.3 Erweiterte Zustandswörter 192
Index
180
186
200
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Lesen des Projektierungshan... Projektierungshandbuch
1
1 Lesen des Projektierungshandbuchs
VLT® HVAC Drive
FC 102 Baureihe
Dieses Handbuch beschreibt alle
VLT® HVAC Drive-Frequenzum-
richter mit Software-Version 3.9x.
Die tatsächliche Software-Versions-
nummer:
finden Sie unter 15-43 Software-
version.
Tabelle 1.1 Software-Version
Dieses Handbuch enthält Informationen, die Eigentum von Danfoss sind. Durch die Annahme und Verwendung dieses Handbuchs erklärt sich der Benutzer damit einverstanden, die darin enthaltenen Informationen ausschließlich für Geräte von Danfoss oder solche anderer Hersteller zu verwenden, die ausdrücklich für die Kommunikation mit Danfoss-Geräten über die serielle Kommunikationsver­bindung bestimmt sind. Dieses Handbuch ist durch Urheberschutzgesetze Dänemarks und der meisten anderen Länder geschützt.
Danfoss übernimmt keine Gewährleistung dafür, dass die nach den im vorliegenden Handbuch enthaltenen Richtlinien erstellten Softwareprogramme in jedem physischen Umfeld bzw. jeder Hard- oder Softwareum­gebung einwandfrei laufen.
Obwohl die im Umfang dieses Handbuchs enthaltene Dokumentation von Danfoss überprüft und überarbeitet wurde, leistet Danfoss in Bezug auf die Dokumentation einschließlich Beschaffenheit, Leistung oder Eignung für einen bestimmten Zweck keine vertragliche oder gesetzliche Gewähr.
Danfoss übernimmt keinerlei Haftung für unmittelbare, mittelbare oder beiläufig entstandene Schäden, Folgeschäden oder sonstige Schäden aufgrund der Nutzung oder Unfähigkeit zur Nutzung der in diesem Handbuch enthaltenen Informationen. Dies gilt auch dann, wenn auf die Möglichkeit solcher Schäden hingewiesen wurde. Danfoss haftet insbesondere nicht für Kosten, einschließlich aber nicht beschränkt auf entgangenen Gewinn oder Umsatz, Verlust oder Beschädigung von Ausrüstung, Verlust von Computerprogrammen, Datenverlust, Kosten für deren Ersatz oder Ansprüche Dritter jeglicher Art.
Danfoss behält sich das Recht vor, jederzeit Überarbei­tungen oder inhaltliche Änderungen an dieser Druckschrift ohne Vorankündigung oder eine verbindliche Mitteilungs­pflicht vorzunehmen.
Das Projektierungshandbuch enthält alle
technischen Informationen zum Frequenzum­richter sowie Informationen zur kundenspezifischen Anpassung und Anwendung.
Das Programmierungshandbuch enthält Informa-
tionen über die Programmierung und vollständige Parameterbeschreibungen.
Anwendungshinweis, Richtlinie zur Temperaturredu-
zierung Das Produkthandbuch für MCT 10 Konfigurations-
software ermöglicht Ihnen das Konfigurieren des Frequenzumrichters auf einem Windows™-PC.
Danfoss VLT® Energy Box-Software unter
www.danfoss.com/BusinessAreas/DrivesSolutions
und wählen Sie dann PC-Software Download
VLT® HVAC Drive BACnet, Produkthandbuch
VLT® HVAC Drive Metasys, Produkthandbuch
®
VLT
Technische Literatur von Danfoss erhalten Sie in gedruckter Form von Ihrer örtlichen Danfoss-Vertriebsniederlassung.
www.danfoss.com/BusinessAreas/DrivesSolutions/Documen­tations/Technical+Documentation.htm
HVAC Drive FLN, Produkthandbuch
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Lesen des Projektierungshan...
Tabelle 1.2
Projektierungshandbuch
Der Frequenzumrichter erfüllt die Anforderungen des thermischen Gedächtnisses nach UL508C. Weitere Informa­tionen finden Sie unter Kapitel 6.4.2 Thermischer Motorschutz.
Folgende Symbole werden in diesem Dokument verwendet.
WARNUNG
Kennzeichnet eine potenziell gefährliche Situation, die den Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben kann.
VORSICHT
Kennzeichnet eine potenziell gefährliche Situation, die leichte Verletzungen zur Folge haben könnte, Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor unsicheren Verfahren dienen.
Millisekunden ms Minute min Motion Control Tool MCT Nanofarad nF Newtonmeter Nm Motornennstrom I Motornennfrequenz f Motornennleistung P Motornennspannung U Permanentmagnet-Motor PM Motor Schutzkleinspannung – Protective extra low voltage Leiterplatte PCB Wechselrichter-Nennausgangsstrom I Umdrehungen pro Minute U/min [UPM] Generatorische Klemmen Regen Sekunde s Synchrone Motordrehzahl n Drehmomentgrenze T Volt V Der maximale Ausgangsstrom des Frequen­zumrichters. Der vom Frequenzumrichter gelieferte Ausgangsnennstrom.
Tabelle 1.3 Abkürzungen
Definitionen
1.1.1
M,N
M,N
M,N
M,N
PELV
INV
s
LIM
I
VLT,MAX
I
VLT,N
1
1
HINWEIS
Weist auf wichtige Informationen hin, darunter Situation, die zu Geräte- oder Sachschäden führen kann.
Wechselstrom AC American Wire Gauge = Amerikanisches Drahtmaß Ampere A Automatische Motoranpassung AMA Stromgrenze I Grad Celsius Gleichstrom DC Abhängig vom Frequenzumrichter D-TYPE Elektromagnetische Verträglichkeit EMV Elektronisches Thermorelais ETR Frequenzumrichter FU Gramm g Hertz Hz Pferdestärke PS Kilohertz kHz Local Control Panel LCP Meter m Millihenry (Induktivität) mH Milliampere mA
AWG
LIM
°C
Frequenzumrichter:
I
VLT,MAX
Der maximale Ausgangsstrom des Frequenzumrichters.
I
VLT,N
Der vom Frequenzumrichter gelieferte Ausgangs­nennstrom.
U
VLT, MAX
Die maximale Ausgangsspannung des Frequenzumrichters.
Eingang:
Steuerbefehl
Startet und stoppt den angeschlossenen Motor über das LCP oder die Digitaleingänge. Die Funktionen sind in zwei Gruppen unterteilt. Funktionen in Gruppe 1 haben eine höhere Priorität als Funktionen in Gruppe 2.
Tabelle 1.4 Funktionsgruppen
Gruppe 1 Reset, Motorfreilauf,
Reset und Motorfreilauf, Schnellstopp, DC­Bremsung, Stopp und „Off“-Taste am LCP.
Gruppe 2 Start, Puls-Start,
Reversierung, Start + Reversierung, Festdrehzahl JOG und Ausgangsfrequenz speichern
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Projektierungshandbuch
1
Motor:
f
JOG
Die Motorfrequenz (Festfrequenz „Jog“), wählbar über Digitaleingang oder Bus, wenn die Funktion Festdrehzahl JOG aktiviert ist.
f
M
Die Motorfrequenz.
f
MAX
Die maximale Motorfrequenz.
f
MIN
Die minimale Motorfrequenz.
f
M,N
Die Motornennfrequenz (Typenschilddaten).
I
M
Der Motorstrom.
I
M,N
Der Motornennstrom (Typenschilddaten).
n
M,N
Die Motornenndrehzahl (Typenschilddaten).
P
M,N
Die Motornennleistung (Typenschilddaten).
T
M,N
Das Nenndrehmoment (Motor).
U
M
Die momentane Spannung des Motors.
U
M,N
Die Motornennspannung (Typenschilddaten).
Losbrechmoment
Abbildung 1.1 Losbrechmoment
η
VLT
Der Wirkungsgrad des Frequenzumrichters ist definiert als das Verhältnis zwischen Leistungsabgabe und Leistungs­aufnahme.
Einschaltsperrbefehl
Ein Stoppbefehl, der zur Gruppe 1 der Steuerbefehle gehört – siehe Tabelle 1.4.
Stoppbefehl
Siehe Steuerbefehle.
Sollwerte:
Analogsollwert
Ein Sollwertsignal an den Analogeingängen 53 oder 54 (Spannung oder Strom).
Bussollwert
Ein an die serielle Kommunikationsschnittstelle (FC-Schnitt­stelle) übertragenes Signal.
Festsollwert
Ein definierter Festsollwert, einstellbar zwischen -100 % und +100 % des Sollwertbereichs. Sie können bis zu 8 Festsollwerte über die Digitaleingänge auswählen.
Pulssollwert
Ein an die Digitaleingänge übertragenes Pulsfrequenzsignal (Klemme 29 oder 33).
Ref
MAX
Bestimmt das Verhältnis zwischen dem Sollwerteingang bei 100 % des Gesamtskalenwerts (in der Regel 10 V, 20 mA) und dem resultierenden Sollwert. Der in 3-03 Maximaler Sollwert eingestellte maximale Sollwert.
Ref
MIN
Bestimmt das Verhältnis zwischen dem Sollwerteingang bei 0 % (normalerweise 0 V, 0 mA, 4 mA) und dem resultierenden Sollwert. Der in 3-02 Minimaler Sollwert eingestellte minimale Sollwert.
Verschiedenes:
Advanced Vector Control Analogeingänge
Die Analogeingänge können verschiedene Funktionen des Frequenzumrichters steuern. Es gibt 2 Arten von Analogeingängen: Stromeingang, 0-20 mA und 4-20 mA Spannungseingang, 0-10 V DC
Analogausgänge
Die Analogausgänge können ein Signal von 0-20 mA, 4-20 mA oder ein Digitalsignal ausgeben.
Automatische Motoranpassung (AMA)
Der AMA-Algorithmus bestimmt die elektrischen Parameter für den angeschlossenen Motor bei Stillstand.
Bremswiderstand
Der Bremswiderstand kann die bei generatorischer Bremsung erzeugte Bremsleistung aufnehmen. Während generatorischer Bremsung erhöht sich die Zwischenkreis­spannung. Ein Bremschopper stellt sicher, dass die generatorische Energie an den Bremswiderstand übertragen wird.
Konstantmoment (CT)-Kennlinie
Konstante Drehmomentkennlinie; wird für Schrauben- und Scrollverdichter in der Kältetechnik eingesetzt.
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Digitaleingänge
Die Digitaleingänge können verschiedene Funktionen des Frequenzumrichters steuern.
Digitalausgänge
Der Frequenzumrichter verfügt über zwei programmierbare Ausgänge, die ein 24 V-DC-Signal (max. 40 mA) liefern können.
DSP
Digitaler Signalprozessor.
Relaisausgänge
Der Frequenzumrichter verfügt über 2 programmierbare Relaisausgänge.
ETR
Das elektronische Thermorelais ist eine Berechnung der thermischen Belastung auf Grundlage der aktuellen Belastung und Zeit. Damit lässt sich die Motortemperatur schätzen.
LCP 102
Grafisches LCP Bedienteil (LCP 102)
Initialisierung
Die Initialisierung (14-22 Betriebsart) stellt die Parameter des Frequenzumrichters auf Werkseinstellungen zurück.
Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb
Der Aussetzbetrieb bezieht sich auf eine Abfolge von Arbeitszyklen. Jeder Zyklus besteht aus einem Belastungs­und einem Entlastungszeitraum. Der Betrieb kann periodisch oder aperiodisch sein.
LCP
Das LCP ist ein Bedienteil mit kompletter Benutzerober­fläche zum Steuern und Programmieren des Frequenzumrichters. Das LCP ist abnehmbar und kann mit Hilfe des Montagebausatzes bis zu 3 m entfernt vom Frequenzumrichter angebracht werden (z. B. in einer Schaltschranktür). Das LCP ist in 2 Ausführungen erhältlich:
Numerisches LCP 101 (NLCP)
-
Grafisches LCP 102 (GLCP)
-
lsb
Steht für „Least Significant Bit“, bei binärer Codierung das Bit mit der niedrigsten Wertigkeit.
MCM
Steht für Mille Circular Mil; eine amerikanische Maßeinheit für den Kabelquerschnitt. 1 MCM 0,5067 mm2.
msb
Steht für „Most Significant Bit“; bei binärer Codierung das Bit mit der höchsten Wertigkeit.
LCP 101
Numerisches LCP Bedienteil (LCP 101)
Projektierungshandbuch
Online-/Offline-Parameter
Änderungen der Online-Parameter werden sofort nach Änderung des Datenwertes aktiviert. Drücken Sie [OK], um die Änderungen der Offline-Parameter zu aktivieren.
PID-Regler
Der PID-Regler sorgt durch Anpassung der Ausgangs­frequenz an wechselnde Lasten für eine konstante Prozessleistung (Drehzahl, Druck, Temperatur usw.).
RCD
Steht für „Residual Current Device"; englische Bezeichnung für Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter).
Parametersatz
Sie können die Parametereinstellungen in 4 Parameter­sätzen speichern. Sie können zwischen den 4 Parametersätzen wechseln oder einen Satz bearbeiten, während ein anderer Satz gerade aktiv ist.
SFAVM
Steht für Stator Flux oriented Asynchronous Vector Modulation und bezeichnet einen Schaltmodus des Wechselrichters (14-00 Schaltmuster).
Schlupfausgleich
Der Frequenzumrichter gleicht den belastungsabhängigen Motorschlupf aus, indem er unter Berücksichtigung des Motorersatzschaltbildes und der gemessenen Motorbe­lastung die Ausgangsfrequenz anpasst (nahezu konstante Drehzahl).
Smart Logic Control (SLC)
SLC ist eine Folge benutzerdefinierter Aktionen, die der Frequenzumrichter ausführt, wenn die SLC die zugehörigen benutzerdefinierten Ereignisse als TRUE (WAHR) auswertet.
Thermistor
Ein temperaturabhängiger Widerstand, mit dem die Temperatur des Frequenzumrichters oder des Motors überwacht wird.
Abschaltung
Ein Zustand, der in Fehlersituationen eintritt, z. B. bei einer Übertemperatur des Frequenzumrichters oder wenn der Frequenzumrichter den Motor, Prozess oder Mechanismus schützt. Der Neustart wird verzögert, bis die Fehlerursache behoben wurde und der Alarmzustand über die [Reset]­Taste am LCP quittiert wird. In einigen Fällen erfolgt die Aufhebung automatisch (durch vorherige Program­mierung). Sie dürfen Abschaltung nicht zu Zwecken der Personensicherheit verwenden.
1
1
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Projektierungshandbuch
1
Abschaltblockierung
Ein Zustand, der in Fehlersituationen eintritt, in denen der Frequenzumrichter aus Sicherheitsgründen abschaltet und ein manueller Eingriff erforderlich ist, z. B. bei einem Kurzschluss am Ausgang des Frequenzumrichters. Sie können eine Abschaltblockierung nur durch Unterbrechen der Netzversorgung, Beheben der Fehlerursache und erneuten Anschluss des Frequenzumrichters aufheben. Der Neustart wird verzögert, bis der Fehlerzustand über die [Reset]-Taste am LCP quittiert wird. In einigen Fällen erfolgt die Aufhebung automatisch (durch vorherige Programmierung). Die Abschaltblockierung darf nicht zu Zwecken der Personensicherheit verwendet werden.
VT-Kennlinie
Variable Drehmomentkennlinie; typisch bei Anwendungen mit quadratischem Lastmomentverlauf über den Drehzahl­bereich, z. B. Kreiselpumpen und Lüfter.
plus
VVC
Im Vergleich zur herkömmlichen U/f-Steuerung bietet die Spannungsvektorsteuerung (VVC
plus
) eine verbesserte Dynamik und Stabilität der Motordrehzahl in Bezug auf Änderungen des Last-Drehmoments.
60 ° AVM
Steht für 60° Asynchronous Vector Modulation (Asynchrone Vektormodulation) und bezeichnet einen Schaltmodus des Wechselrichters (14-00 Schaltmuster).
Leistungsfaktor
1.1.2
Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis zwischen I1 und I
3 × U ×
I
1 ×
COS
Leistungs- faktor
=
3 × U ×
ϕ
I
EFF
RMS
Der Leistungsfaktor einer 3-Phasen-Regelung ist definiert als:
I
×
cos
ϕ1
1
=
I
1
=
da
cos
I
EFF
ϕ1 =1
I
EFF
Der Leistungsfaktor gibt an, wie stark ein Frequenzum­richter die Netzversorgung belastet. Je niedriger der Leistungsfaktor, desto höher der I
RMS
bei
gleicher kW-Leistung.
2
2
2
I
EFF
=
I
+
I
+
1
5
I
7
+ . . +
2
I
n
Darüber hinaus weist ein hoher Leistungsfaktor darauf hin, dass der Oberwellenstrom sehr niedrig ist. Die im Frequenzumrichter eingebauten DC-Spulen erzeugen einen hohen Leistungsfaktor. Dadurch wird die Netzbelastung reduziert.
.
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2
Einführung zum VLT® HVAC Drive
2.1 Sicherheit
2.1.1 Sicherheitshinweis
WARNUNG
Der Frequenzumrichter steht bei Netzanschluss unter lebensgefährlicher Spannung. Unsachgemäße Installation des Motors, des Frequenzumrichters oder des Feldbus kann Schäden am Gerät sowie schwere Personenschäden oder sogar tödliche Verletzungen verursachen. Daher müssen Sie die Anleitungen in diesem Handbuch sowie nationale und lokale Sicherheitsvorschriften befolgen.
Sicherheitsvorschriften
1. Trennen Sie den Frequenzumrichter bei Repara­turarbeiten vom Netz. Stellen Sie sicher, dass die Netzversorgung unterbrochen wurde und die erforderliche Zeit verstrichen ist, bevor Sie die Motor- und Netzstecker ziehen.
2. Die Taste [Stop/Reset] am LCP des Frequenzum­richters trennt das System nicht von der Stromversorgung und kann daher nicht als Sicherheitsschalter verwendet werden.
3. Achten Sie auf korrekte Schutzerdung. Außerdem muss der Benutzer gemäß den geltenden nationalen und lokalen Bestimmungen vor der Versorgungsspannung geschützt werden. Entsprechend müssen Sie den Motor vor Überlast schützen.
4. Die Erdableitströme überschreiten 3,5 mA.
5. Der Schutz vor Motorüberlastung wird durch 1-90 Thermischer Motorschutz eingestellt. Wird diese Funktion gewünscht, setzen Sie 1-90 Thermischer Motorschutz auf den Datenwert [ETR-Abschaltung] (Werkseinstellung) oder auf den Datenwert [ETR-Warnung]. Achtung: Der Frequenzumrichter initialisiert die Funktion beim 1,16-Fachen des Motornennstroms und der Motornennfrequenz. Für den nordamerikanischen Markt: Die ETR-Funktionen bieten einen Motorüberlastungsschutz der Klasse 20 gemäß NEC.
Installation in großen Höhenlagen
380-500 V, Gehäusetypen A, B und C: Bei Höhenlagen von mehr als 2 km über NN ziehen Sie bitte Danfoss bezüglich PELV (Schutzkleinspannung) zurate. 525-690 V: Bei Höhenlagen von mehr als 2 km über NN ziehen Sie bitte Danfoss bezüglich PELV (Schutzklein­spannung) zurate.
Warnung vor unerwartetem Anlauf
2 2
6. Sie dürfen die Stecker für die Motor- und Netzver­sorgung nicht entfernen, während der Frequenzumrichter an die Netzspannung angeschlossen ist. Stellen Sie sicher, dass die Netzversorgung unterbrochen wurde und die erforderliche Zeit verstrichen ist, bevor Sie die Motor- und Netzstecker ziehen.
7. Beachten Sie, dass der Frequenzumrichter außer L1, L2 und L3 noch weitere Spannungseingänge hat, wenn eine DC-Zwischenkreiskopplung und eine externe 24 V DC-Versorgung installiert sind. Stellen Sie bei Reparaturarbeiten sicher, dass die Netzversorgung unterbrochen und die erforderliche Zeit verstrichen ist, bevor Sie die Motor- und Netzstecker abziehen.
VORSICHT
WARNUNG
1. Der Motor kann mit einem digitalen Befehl, einem Bus-Befehl, einem Sollwert oder „Ort­Stopp“ angehalten werden, obwohl der Frequenzumrichter weiter unter Netzspannung steht. Ist ein unerwarteter Anlauf des Motors gemäß den Bestimmungen zur Personensi­cherheit jedoch unzulässig, so sind die oben genannten Stoppfunktionen nicht ausreichend.
2. Während der Änderung von Parametern kann der Motor starten. Daher muss stets die [Reset]­Taste aktiviert sein. (Je nachdem, welche Daten geändert werden können.)
3. Ein gestoppter Motor kann anlaufen, wenn ein Fehler in der Elektronik des Frequenzumrichters, eine temporäre Überlast, ein Ausfall der Netzversorgung oder eine Unterbrechung der Motorverbindung auftritt.
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WARNUNG
Das Berühren spannungsführender Teile – auch nach der
22
Trennung vom Netz – ist lebensgefährlich.
Achten Sie außerdem darauf, dass andere Spannungs­eingänge, wie z. B. externe 24 V DC, Zwischenkreiskopplung (Zusammenschalten eines DC­Zwischenkreises) sowie der Motoranschluss beim kinetischen Speicher ausgeschaltet sind. Weitere Sicher­heitsrichtlinien sind im Produkthandbuch zu finden.
2.1.2 Vorsicht
WARNUNG
Die Zwischenkreiskondensatoren des s können auch nach der Trennung von der Spannungsversorgung geladen bleiben. Zur Vermeidung von Stromschlag trennen Sie den vor allen Wartungsarbeiten vom Netz. Warten Sie mindestens wie folgt, bevor Sie Wartungsar­beiten am Frequenzumrichter durchführen:
Spannung [V] Min. Wartezeit (in Minuten)
4 15
200-240 1,1-3,7 kW 5,5-45 kW 380-480 1,1-7,5 kW 11-90 kW 525-600 1,1-7,5 kW 11-90 kW 525-690 11-90 kW Beachten Sie, dass im Zwischenkreis auch dann Hochspannung vorhanden sein kann, wenn die LED erloschen sind.
Tabelle 2.1 Entladungszeit
Entsorgungsanweisungen
2.1.3
Elektrische Geräte und Komponenten dürfen nicht zusammen mit normalem Hausabfall entsorgt werden. Sie müssen separat mit Elektro- und Elektronik-Altgeräten gemäß den lokalen Bestimmungen und den aktuell gültigen Gesetzen gesammelt werden.
Tabelle 2.2
Projektierungshandbuch
2.2
2.2.1 CE-Konformität und -Kennzeichnung
Was ist unter der CE-Konformität und -Kennzeichnung zu verstehen?
Sinn und Zweck des CE-Zeichens ist ein Abbau von technischen Handelsbarrieren innerhalb der EFTA und der EU. Die EU hat das CE-Zeichen als einfache Kennzeichnung für die Übereinstimmung eines Produkts mit den entsprechenden EU-Richtlinien eingeführt. Über die technischen Daten oder die Qualität eines Produkts sagt die CE-Kennzeichnung nichts aus. Frequenzumrichter fallen unter 3 EU-Richtlinien:
Die Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion fallen nun unter die Maschinenrichtlinie. Danfoss nimmt die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie vor und liefert auf Wunsch eine Konformitätserklärung. Frequenzumrichter ohne Sicherheitsfunktion fallen nicht unter die Maschinen­richtlinie. Wird ein Frequenzumrichter jedoch für den Einsatz in einer Maschine geliefert, so stellt Danfoss Informationen zu Sicherheitsaspekten des Frequenzum­richters zur Verfügung.
Die Niederspannungsrichtlinie (2006/95/EG)
Frequenzumrichter müssen seit dem 1. Januar 1997 in Übereinstimmung mit der Niederspannungsrichtlinie die CE-Kennzeichnung tragen. Die Richtlinie gilt für alle elektrischen Betriebsmittel, Bauteile und Geräte im Spannungsbereich 50-1000 V AC und 75-1500 V DC. Danfoss nimmt die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie vor und liefert auf Wunsch eine Konformitätserklärung.
Die EMV-Richtlinie (2004/108/EG)
EMV ist die Abkürzung für elektromagnetische Verträg­lichkeit. Elektromagnetische Verträglichkeit bedeutet, dass die gegenseitigen elektronischen Störungen zwischen verschiedenen Bauteilen bzw. Geräten so gering sind, dass sie die Funktion der Geräte nicht beeinflussen. Die EMV-Richtlinie trat am 1. Januar 1996 in Kraft. Danfoss nimmt die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie vor und liefert auf Wunsch eine Konformitätserklärung. Wie eine EMV-gerechte Installation auszuführen ist, wird in diesem Projektierungshandbuch erklärt. Danfoss gibt außerdem die Normen an, denen unsere diversen Produkte entsprechen. Danfoss bietet die in den technischen Daten angegebenen Filter und weitere Unterstützung zum Erzielen einer optimalen EMV-Sicherheit an.
CE-Kennzeichnung
Meistens werden Frequenzumrichter von Fachleuten als komplexes Bauteil eingesetzt, das Teil eines größeren Geräts oder Systems oder einer größeren Anlage ist. Es ist zu beachten, dass die Verantwortung für die endgültigen EMV-Eigenschaften des Geräts, der Anlage oder der Instal­lation beim Installateur liegt.
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2.2.2 Was unter die Richtlinien fällt
Der in der EU geltende „Leitfaden zur Anwendung der Richtlinie 2004/108/EG des Rates“ nennt für den Einsatz von Frequenzumrichtern 3 typische Situationen.
1. Der Frequenzumrichter wird direkt im freien Handel an den Endkunden verkauft. Für derartige Anwendungen bedarf der Frequenzumrichter der CE-Kennzeichnung gemäß der EMV-Richtlinie.
2. Der Frequenzumrichter wird als Teil eines Systems verkauft. Er wird als Komplettsystem vermarktet, z. B. eine Klimaanlage. Das gesamte System muss gemäß der EMV-Richtlinie CE-gekennzeichnet sein. Dies kann der Hersteller durch Überprüfung der EMV-Eigenschaften des Systems gewähr­leisten. Die Bauteile des Systems müssen gemäß EMV-Richtlinie CE-gekennzeichnet sein.
3. Der Frequenzumrichter wird für die Installation in einer Anlage verkauft. Es kann sich dabei z. B. um eine Produktionsanlage oder um eine von Fachleuchten konstruierte und installierte Heizungs- oder Lüftungsanlage handeln. Der Frequenzumrichter muss gemäß der EMV­Richtlinie CE-gekennzeichnet sein. Die fertige Anlage bedarf keiner CE-Kennzeichnung. Die Anlage muss jedoch den wesentlichen Anforde­rungen der EMV-Richtlinie entsprechen. Dies kann der Anlagenbauer durch den Einsatz von Geräten und Systemen, die eine CE-Kennzeichnung gemäß der EMV-Richtlinie besitzen, als gegeben annehmen.
Danfoss Frequenzumrichter und CE-
2.2.3 Kennzeichnung
Danfoss versieht die Frequenzumrichter mit einem CE­Zeichen gemäß der Niederspannungsrichtlinie. Dadurch garantiert Danfoss, dass der Frequenzumrichter bei korrekter Installation der Niederspannungsrichtlinie entspricht. Zur Bestätigung, dass unsere CE-Kennzeichnung der Niederspannungsrichtlinie entspricht, stellt Danfoss eine Konformitätserklärung aus.
Das CE-Zeichen gilt auch für die EMV-Richtlinie, unter der Voraussetzung, dass die Hinweise in diesem Handbuch zur EMV-gerechten Installation und Filterung beachtet werden. Auf dieser Grundlage wird eine Konformitätserklärung gemäß EMV-Richtlinie ausgestellt.
Dieses Projektierungshandbuch bietet detaillierte Anweisungen für eine EMV-gerechte Installation. Außerdem gibt Danfoss die Normen an, denen die verschiedenen Produkte entsprechen.
Danfoss bietet gerne weitere Unterstützung, damit optimale EMV-Ergebnisse erzielt werden können.
Übereinstimmung mit EMV-Richtlinie
2.2.4 2004/108/EG
Wie vorstehend erläutert wird der Frequenzumrichter meistens von Fachleuten als komplexes Bauteil eingesetzt, das Teil eines größeren Geräts, Systems bzw. einer Anlage ist. Beachten Sie, dass der Installierende die Verantwortung für die endgültigen EMV-Eigenschaften des Geräts, Systems oder der Installation trägt. Als Hilfe für den Installateur hat Danfoss EMV-Installationsrichtlinien für das Power-Drive­System erstellt. Die für Power-Drive-Systeme angegebenen Standards und Prüfniveaus werden unter der Voraus­setzung eingehalten, dass die Hinweise zur EMV-gerechten Installation befolgt wurden (siehe ).
2 2
2.3
Sinn und Zweck des CE-Zeichens ist die Erleichterung des Handelsverkehrs innerhalb der EU und EFTA.
Allerdings kann das CE-Zeichen viele verschiedene technische Daten abdecken. Sie müssen also prüfen, was durch ein bestimmtes CE-Zeichen tatsächlich gedeckt ist.
Die gedeckten Spezifikationen können sehr unterschiedlich sein, und ein CE-Zeichen kann einem Installateur auch durchaus ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln, wenn ein Frequenzumrichter als Bauteil eines Systems oder Geräts eingesetzt wird.
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Luftfeuchtigkeit
Der Frequenzumrichter ist so konstruiert, dass er der Norm IEC/EN 60068-2-3, EN 50178 Pkt. 9.4.2.2 bei 50 °C entspricht.
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Projektierungshandbuch
2.4 Aggressive Umgebungsbedingungen
Ein Frequenzumrichter enthält zahlreiche mechanische und
22
elektronische Bauteile. Alle reagieren mehr oder weniger empfindlich auf Umwelteinflüsse.
VORSICHT
Installieren Sie den Frequenzumrichter nicht in Umgebungen, deren Atmosphäre Flüssigkeiten, Partikel oder Gase enthält, die die elektronischen Bauteile beeinflussen oder beschädigen können. Werden in solchen Fällen nicht die erforderlichen Schutzmaß­nahmen getroffen, so verkürzt sich die Lebensdauer des Frequenzumrichters und es erhöht sich das Risiko von Ausfällen.
Schutzart gemäß IEC 60529
Sie dürfen die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ nur in einem Schaltschrank mit Schutzart IP54 oder höher (oder vergleichbar) installieren und betreiben. Dies soll Querschlüsse und Kurzschlüsse zwischen Klemmen, Anschlüssen, Strombahnen und sicherheitsbezogenen Schaltungen durch Fremdobjekte vermeiden.
Flüssigkeiten können sich schwebend in der Luft befinden und im Frequenzumrichter kondensieren. Dadurch können Bauteile und Metallteile korrodieren. Dampf, Öl und Salzwasser können ebenfalls zur Korrosion von Bauteilen und Metallteilen führen. Für solche Umgebungen empfehlen sich Geräte gemäß Schutzart IP54/55. Als zusätzlicher Schutz können Sie als Option ebenfalls eine Beschichtung der Platinen bestellen.
Schwebende Partikel, wie z. B. Staub, können zu mechanisch, elektrisch oder thermisch bedingten Ausfällen des Frequenzumrichters führen. Eine Staubschicht um den Ventilator des Frequenzumrichters ist ein typisches Anzeichen für einen hohen Grad an Partikeln in der Luft. In sehr staubiger Umgebung sind Geräte gemäß Schutzart IP54/55 oder ein zusätzliches Schutzgehäuse für IP00/IP20­Geräte zu empfehlen.
In Umgebungen mit hohen Temperaturen und viel Feuchtigkeit lösen korrosionsfördernde Gase, z. B. Schwefel, Stickstoff und Chlorgemische, chemische Prozesse aus, die sich auf die Bauteile des Frequenzumrichters auswirken.
Derartige chemischen Reaktionen können die elektron­ischen Bauteile sehr schnell in Mitleidenschaft ziehen und zerstören. In solchen Umgebungen empfiehlt es sich, die Geräte in einen extern belüfteten Schaltschrank einzubauen, sodass die aggressiven Gase vom Frequen­zumrichter ferngehalten werden. Als zusätzlichen Schutz in solchen Bereichen können Sie als Option eine bessere Beschichtung der Platinen bestellen.
HINWEIS
Die Aufstellung eines Frequenzumrichters in aggressiven Umgebungsbedingungen verkürzt die Lebensdauer des Geräts erheblich und erhöht das Risiko von Ausfällen.
Vor der Installation des Frequenzumrichters muss die Umgebungsluft auf Flüssigkeiten, Stäube und Gase geprüft werden. Dies kann z. B. geschehen, indem man in der jeweiligen Umgebung bereits vorhandene Installationen näher in Augenschein nimmt. Typische Anzeichen für über die Luft übertragene Flüssigkeiten sind an Metallteilen haftendes Wasser oder Öl oder Korrosionsbildung an Metallteilen.
Übermäßige Mengen Staub finden sich häufig an Schalt­schränken und vorhandenen elektrischen Installationen. Ein Anzeichen für aggressive Schwebegase sind Schwarzverfär­bungen von Kupferstäben und Kabelenden bei vorhandenen Installationen.
Bauformen D und E haben eine Kühlkanaloption aus Edelstahl, um zusätzlichen Schutz unter aggressiven Umgebungsbedingungen zu bieten. Jedoch müssen Sie weiterhin für eine ausreichende Belüftung der Innenbauteile des Frequenzumrichters sorgen. Fragen Sie Danfoss nach weiteren Informationen.
2.5
Vibrationen und Erschütterungen
Der Frequenzumrichter wurde Prüfverfahren gemäß den folgenden Normen unterzogen:
IEC/EN 60068-2-6: Schwingung (sinusförmig) -
1970 IEC/EN 60068-2-64: Schwingung, Breitband-
rauschen (digital geregelt)
Der Frequenzumrichter entspricht den Anforderungen für Geräte zur Wandmontage, sowie bei Montage an Maschi­nengestellen oder in Schaltschränken.
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2.6 Sicher abgeschaltetes Moment
Der FC 102 ist für Installationen mit der Sicherheitsfunktion Sicher abgeschaltetes Moment (wie definiert durch EN IEC 61800-5-21) oder Stoppkategorie 0 (wie definiert in EN 60204-12) geeignet.). Vor der Integration und Nutzung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ des Frequenzumrichters in einer Anlage muss eine gründliche Risikoanalyse der Anlage erfolgen, um zu ermitteln, ob die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ und die Sicherheitsstufen des Frequenzumrichters angemessen und ausreichend sind. Die Funktion ist für folgende Anforderungen ausgelegt und als dafür geeignet zugelassen:
Kategorie 3 in EN ISO 13849-1
Performance Level „d“ in ISO EN 13849-1:2008
SIL 2-Eignung in IEC 61508 und EN 61800-5-2
SILCL 2 in EN 62061
1) Nähere Angaben zur Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment (STO)“ finden Sie in EN IEC 61800-5-2.
2) Nähere Angaben zur Stoppkategorie 0 und 1 finden Sie in EN IEC 60204-1.
Aktivierung und Deaktivierung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ (STO) wird durch das Wegschalten der Spannung an Klemme 37 des sicheren Umrichters aktiviert. Durch Anschließen des sicheren Umrichters an externe Sicherheitsvorrichtungen, die wiederum eine sichere Verzögerung bieten, kann in der Installation auch Stoppkategorie 1 für sicher abgeschaltetes Moment erzielt werden. Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ des FC 102 kann für asynchrone und synchrone Motoren sowie Permanentmagnet-Motoren benutzt werden. Siehe Beispiele in Kapitel 2.6.1 Klemme 37 Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“.
WARNUNG
Nach Installation der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment (STO)“ muss eine Inbetriebnahmeprüfung gemäß Abschnitt Inbetriebnahme des sicher abgeschalteten Moments (STO) durchgeführt werden. Eine bestandene Inbetriebnahmeprüfung ist nach der ersten Installation und nach jeder Änderung der Sicherheitsin­stallation Pflicht.
Technische Daten der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
Für die verschiedenen Sicherheitsstufen gelten folgende Werte:
Reaktionszeit für Klemme 37
Maximale Reaktionszeit: 20 ms
-
Reaktionszeit = Verzögerung zwischen Abschaltung des STO-Eingangs und Abschalten der Ausgangsbrücke.
Daten für EN ISO 13849-1
Performance Level „d“
Mittlere Zeit bis zu einem gefährlichen Ausfall
(MTTFd): 14000 Jahre DC (Diagnosedeckungsgrad): 90 %
Kategorie 3
Lebensdauer 20 Jahre
Daten für EN IEC 62061, EN IEC 61508, EN IEC 61800-5-2
SIL 2-Eignung, SILCL 2:
PFH (Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen
Ausfalls pro Stunde) = 1E-10/h SFF (Safe Failure Fraction) > 99 %
HFT (Hardwarefehlertoleranz) = 0 (1001-
Architektur) Lebensdauer 20 Jahre
Daten für EN IEC 61508 (Low Demand)
PFDavg bei einjähriger Abnahmeprüfung: 1E-10
PFDavg bei dreijähriger Abnahmeprüfung: 1E-10
PFDavg bei fünfjähriger Abnahmeprüfung: 1E-10
Eine Wartung der STO-Funktionalität ist nicht notwendig. Ergreifen Sie Sicherheitsmaßnahmen, z. B. dass nur
Fachpersonal geschlossene Schaltschränke öffnen und in ihnen installieren darf.
SISTEMA-Daten
Daten zur funktionalen Sicherheit stehen von Danfoss über eine Datenbibliothek zur Verwendung mit der Berech­nungssoftware SISTEMA vom IFA (Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) und Daten zur manuellen Berechnung zur Verfügung. Die Bibliothek wird ständig vervollständigt und erweitert.
Abkür­zung
Kat. EN ISO
FIT Failure In Time (Ausfallrate:): 1E-9
HFT IEC 61508 Hardwarefehlertoleranz: HFT = n
MTTFd EN ISO
Verweis Beschreibung
Sicherheitskategorie, Stufe „B, 1-4“
13849-1
Stunden
bedeutet, dass n+1 Fehler zu einem Verlust der Sicherheitsfunktion führen können Mean Time To Failure - dangerous
13849-1
(Mittlere Zeit bis zu einem gefährlichen Ausfall). Einheit: Jahre
2 2
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 15
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Projektierungshandbuch
Abkür­zung
PFH IEC 61508 Probability of Dangerous Failures per
22
PFD IEC 61508 Mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit bei
PL EN ISO
SFF IEC 61508 Safe Failure Fraction [%] ; Anteil der
SIL IEC 61508 Safety Integrity Level STO EN
SS1 EN
Tabelle 2.3 Auf die funktionale Sicherheit bezogene Abkürzungen
2.6.1
Der FC 102 ist mit der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ über Steuerklemme 37 verfügbar. „Sicher abgeschaltetes Moment“ schaltet die Steuerspannung der Leistungshalbleiter in der Ausgangsstufe des Frequenzum­richters ab. Dies verhindert die Erzeugung der Spannung, die der Motor zum Drehen benötigt. Ist „sicher abgeschaltetes Moment“ (Klemme 37) aktiviert, gibt der Frequenzumrichter einen Alarm aus, schaltet ab und lässt den Motor im Freilauf zum Stillstand kommen. Zum Wiederanlauf müssen Sie den Frequenzumrichter manuell neu starten. Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ dient zum Stoppen des Frequenzumrichters im Notfall. Verwenden Sie im normalen Betrieb, bei dem Sie kein sicher abgeschaltetes Moment benötigen, stattdessen die normale Stoppfunktion des Frequenzumrichters. Wenn der automatische Wiederanlauf zum Einsatz kommt, muss die Anlage die Anforderungen nach ISO 12100-2 Absatz 5.3.2.5 erfüllen.
Verweis Beschreibung
Hour (Wahrscheinlichkeit eines gefähr­lichen Ausfalls pro Stunde). Dieser Wert ist zu berücksichtigen, wenn die Sicher­heitsvorrichtung mit hohem Anforderungsgrad (mehr als einmal pro Jahr) oder mit kontinuierlicher Anforde­rungsrate betrieben wird, wobei die Anforderung an das sicherheitsbe­zogene System mehr als einmal pro Jahr erfolgt.
Anforderung, für Betrieb mit niedriger Anforderungsrate verwendeter Wert. Kenngröße für die Zuverlässigkeit von
13849-1
61800-5-2
61800-5-2
sicherheitsbezogenen Funktionen von Steuerungssystemen unter vorher­sehbaren Bedingungen. Stufen a-e.
sicheren Fehler und erkannten gefähr­lichen Fehler einer Sicherheitsfunktion oder eines Untersystems im Verhältnis zu allen möglichen Fehlern.
Sicher abgeschaltetes Moment
Sicherer Stopp 1
Klemme 37 Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
Haftungsbedingungen
Der Anwender ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass Personal, das die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ installiert und bedient:
die Sicherheitsvorschriften im Hinblick auf
Arbeitsschutz und Unfallverhütung kennt. die allgemeinen und Sicherheitsrichtlinien in der
vorliegenden Beschreibung sowie der erweiterten Beschreibung im Projektierungshandbuch versteht.
gute Kenntnisse über die allgemeinen und Sicher-
heitsnormen der jeweiligen Anwendung besitzt.
Normen
Zur Verwendung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ an Klemme 37 muss der Anwender alle Sicher­heitsbestimmungen in einschlägigen Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien erfüllen. Die optionale Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ erfüllt die folgenden Normen:
IEC 60204-1: 2005 Kategorie 0 – unkontrollierter Stopp
IEC 61508: 1998 SIL2 IEC 61800-5-2: 2007 – Funktionale Sicherheit
(Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment (STO)“) IEC 62061: 2005 SIL CL2 ISO 13849-1: 2006 Kategorie 3 PL d ISO 14118: 2000 (EN 1037) – Vermeidung von
unerwartetem Anlauf
Die Informationen und Anweisungen des Produk- thandbuchs reichen zur sicheren und einwandfreien Verwendung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ nicht aus. Betreiber müssen die zugehörigen Informationen und Anweisungen des jeweiligen Projektierungshandbuchs befolgen.
Schutzmaßnahmen
Nur qualifiziertes Personal darf sicherheitstech-
nische Systeme installieren und in Betrieb nehmen.
Installieren Sie den Frequenzumrichter in einem
Schaltschrank mit Schutzart IP54 oder einer vergleichbaren Umgebung. Bei speziellen Anwendungen kann eine höhere Schutzart erforderlich sein.
Schützen Sie das Kabel zwischen Klemme 37 und
der externen Sicherheitsvorrichtung gemäß ISO 13849-2 Tabelle D.4 gegen Kurzschluss.
Falls externe Kräfte auf die Motorachse wirken (z.
B. hängende Lasten), sind zur Vermeidung von Gefahren zusätzliche Maßnahmen (z. B. eine sichere Haltebremse) erforderlich.
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12/13
37
130BA874.10
12
37
3
2
FC
4
1
130BB967.10
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
Projektierungshandbuch
Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ installieren und einrichten
WARNUNG
FUNKTION „SICHER ABGESCHALTETES MOMENT“
Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ trennt NICHT die Netzspannung zum Frequenzumrichter oder zu Zusatzstromkreisen. Führen Sie Arbeiten an elektrischen Teilen des Frequenzumrichters oder des Motors nur nach Abschaltung der Netzspannung durch. Halten Sie zudem zunächst die unter Sicherheit in diesem Handbuch angegebene Wartezeit ein. Eine Nichtbeachtung dieser Vorgaben kann zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen.
Danfoss empfiehlt, den Frequenzumrichter nicht
über die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ zu stoppen. Stoppen Sie einen laufenden Frequenzumrichter mit Hilfe dieser Funktion, schaltet der Motor ab und stoppt über Freilauf. Wenn dies nicht zulässig ist, z. B. weil hierdurch eine Gefährdung besteht, müssen Sie den Frequenzumrichter und alle angeschlossenen Maschinen vor Verwendung dieser Funktion über den entsprechenden Stoppmodus anhalten. Je nach Anwendung kann eine mechanische Bremse erforderlich sein.
Bei einem Ausfall mehrerer IGBT-Leistungshalb-
leiter bei Frequenzumrichtern für Synchron- und Permanentmagnet-Motoren: Trotz der Aktivierung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ kann das Frequenzumrichtersystem ein Ausricht­moment erzeugen, das die Motorwelle um maximal 180/p-Grad dreht. p steht hierbei für die Polpaarzahl.
Diese Funktion eignet sich allein für mechanische
Arbeiten am Frequenzumrichtersystem oder an den betroffenen Bereichen einer Maschine. Dadurch entsteht keine elektrische Sicherheit. Sie dürfen diese Funktion nicht als Steuerung zum Starten und/oder Stoppen des Frequenzum­richters verwenden.
Die folgenden Anforderungen müssen für eine sichere Installation des Frequenzumrichters erfüllt sein:
1. Entfernen Sie die Drahtbrücke zwischen den Steuerklemmen 37 und 12 oder 13. Ein Durchschneiden oder Brechen der Drahtbrücke reicht zur Vermeidung von Kurzschlüssen nicht aus. (Siehe Drahtbrücke in Abbildung 2.1.)
2. Schließen Sie ein externes Sicherheitsüberwa­chungsrelais über eine stromlos geöffnete Sicherheitsfunktion an Klemme 37 (Sicher abgeschaltetes Moment) und entweder Klemme 12 oder 13 (24 V DC) an. (Beachten Sie hierbei genau die Anleitung der Sicherheitsvorrichtung.) Das Sicherheitsrelais muss Kategorie 3/PL „d“ (ISO 13849-1) oder SIL 2 (EN 62061) erfüllen.
Abbildung 2.1 Drahtbrücke zwischen Klemme 12/13 (24 V) und 37
Abbildung 2.2 Installation zum Erreichen einer Stoppkategorie 0 (EN 60204-1) mit Sicherheitskat. 3/PL „d“ (ISO 13849-1) oder SIL 2 (EN 62061).
1 Sicherheitsrelais (Kat. 3, PL d oder SIL2) 2 Not-Aus-Taster 3 Reset-Taste 4 Gegen Kurzschluss geschütztes Kabel (wenn nicht im IP54-
Gehäuse installiert)
Tabelle 2.4 Legende zu Abbildung 2.2
2 2
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12
37
FC
1
2
3
130BB968.10
FC
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18 37
3
1
2
130BB969.10
Einführung zum VLT® HVAC Dr... Projektierungshandbuch
Inbetriebnahmeprüfung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
Führen Sie nach der Installation und vor erstmaligem
22
Betrieb eine Inbetriebnahmeprüfung der Anlage oder der Anwendung, die vom sicher abgeschalteten Moment Gebrauch macht, durch. Wiederholen Sie diese Prüfung nach jeder Änderung der Anlage oder Anwendung.
Beispiel mit sicherer Abschaltung des Motormoments
Ein Sicherheitsrelais wertet die Signale des Not-Aus-Tasters aus und löst die sichere Abschaltung des Motormoments am Frequenzumrichter bei Betätigung des Not-Aus-Tasters aus (siehe Abbildung 2.3). Diese Sicherheitsfunktion entspricht einem Stopp der Kategorie 0 (unkontrollierter Stopp) gemäß IEC 60204-1. Wird die Funktion während des Betriebs ausgelöst, läuft der Motor unkontrolliert aus. Die Netzspannung zum Motor wird sicher abgeschaltet, sodass keine weitere Bewegung möglich ist. Eine Anlage muss im Stillstand nicht überwacht werden. Wenn eine externe Kraft auf die Anlage wirken kann, sorgen Sie für zusätzliche Maßnahmen, um potenzielle Bewegung zu verhindern (z. B. mechanische Bremsen).
HINWEIS
Bei allen Anwendung mit der Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ ist es wichtig, dass ein
Beispiel mit Anwendung der Kategorie 4/PL e
Wenn die Auslegung des Sicherheitssteuersystems 2 Kanäle für die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ erfordert, um Kategorie 4/PL e zu erreichen, realisieren Sie einen Kanal über die Klemme für „sicher abgeschaltetes Moment“ Klemme 37 (STO) und den anderen durch ein Schütz. Das Schütz können Sie entweder in den Eingangs- oder Ausgangsstromkreisen des Frequenzumrichters anschließen und über das Sicherheitsrelais steuern (siehe Abbildung 2.5). Sie müssen das Schütz durch einen hilfsge­führten Kontakt überwachen lassen und an den Quittiereingang des Sicherheitsrelais anschließen.
Parallelschaltung des Eingangs „sicher abgeschaltetes Moment“ mit einem Sicherheitsrelais
Sie können die Eingänge für „sicher abgeschaltetes Moment“ Klemme 37 (STO) direkt verbinden, wenn mehrere Frequenzumrichter an der gleichen Steuerleitung über ein Sicherheitsrelais gesteuert werden müssen (siehe Abbildung 2.6). Verbinden von Eingängen erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Störung in unsicherer Richtung, da bei einem Defekt in einem Frequenzumrichter alle Frequenzumrichter aktiviert werden können. Die Wahrscheinlichkeit einer Störung für Klemme 37 ist so gering, dass die resultierende Wahrscheinlichkeit weiterhin die Anforderungen für SIL2 erfüllt.
Kurzschluss in der Verdrahtung zu Klemme 37 ausgeschlossen werden kann. Dies kann wie in EN ISO 13849-2 D4 beschrieben durch Verwendung von Schutz­verdrahtung (abgeschirmt oder abgetrennt) erfolgen.
Beispiel mit SS1
SS1 entspricht einem kontrollierten Stopp, Stoppkategorie 1 gemäß IEC 60204-1 (siehe Abbildung 2.4). Bei Aktivierung der Sicherheitsfunktion führt der Frequenzumrichter einen normalen kontrollierten Stopp aus. Diesen können Sie über Klemme 27 aktivieren. Nach Ablauf der sicheren Verzöge­rungszeit am externen Sicherheitsmodul wird die sichere
Abbildung 2.3 Beispiel für sicher abgeschaltetes Moment
Abschaltung des Motormoments ausgelöst und Klemme 37 wird deaktiviert. Die Rampe ab wird wie im Frequenzum­richter konfiguriert durchgeführt. Ist der Frequenzumrichter nach der sicheren Verzögerungszeit nicht gestoppt, lässt die Aktivierung des sicher abgeschalteten Moments den Frequenzumrichter im Freilauf auslaufen.
HINWEIS
Bei Verwendung der SS1-Funktion wird die Bremsrampe des Frequenzumrichters im Hinblick auf Sicherheit nicht überwacht.
Abbildung 2.4 SS1-Beispiel
18 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
12
FC
37
K1
K1
K1
130BB970.10
2
3
1
12
37
FC
20
130BC001.10
FC
FC
20
20
37
37
3
1
2
4
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
Abbildung 2.5 Beispiel für sicher abgeschaltetes Moment, Kategorie 4
Projektierungshandbuch
1. Aktivieren Sie die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ durch Wegschalten der 24 V DC­Spannung an Klemme 37.
2. Nach Aktivieren der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ (d. h. nach der Antwortzeit) lässt der Frequenzumrichter den Motor im Freilauf auslaufen (er erzeugt kein Drehfeld im Motor mehr). Die Antwortzeit ist für das komplette Leistungsangebot an Frequenzum­richtern kürzer als 10 ms.
Es ist gewährleistet, dass der Frequenzumrichter die Erzeugung eines Drehfelds nicht durch einen internen Fehler wieder aufnimmt (gemäß Kat. 3, PL d gemäß EN ISO 13849-1 und SIL 2 gemäß EN 62061). Nach Aktivierung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ zeigt der Frequenzumrichter den Text „Sicher abgeschaltetes Moment aktiviert“. Der zugehörige Hilfetext sagt „Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ wurde durch die Steuerklemme 37 aktiviert (Signal 0V)“. Dies weist darauf hin, dass die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ aktiviert wurde oder dass der Normalbetrieb nach einer Aktivierung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ noch nicht wieder aufgenommen wurde.
2 2
HINWEIS
Die Anforderungen von Kat. 3/PL „d“ (ISO 13849-1) werden nur erfüllt, während die 24 V DC-Versorgung zu Klemme 37 von einer Sicherheitsvorrichtung, die selbst Kat. 3/PL „d“ (ISO 13849-1) erfüllt, unterbrochen oder niedrig gehalten wird. Wenn externe Kräfte auf den Motor wirken können, zum Beispiel bei einer vertikalen
Abbildung 2.6 Beispiel für Parallelschaltung mehrerer Frequenzumrichter
1 Sicherheitsrelais 2 Not-Aus-Taster 3 Reset-Taste 4 24 V DC
Tabelle 2.5 Legende für Abbildung 2.3 bis Abbildung 2.6
WARNUNG
Aktivieren der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ (d. h. Wegschalten des 24 V DC-Signals an Klemme 37) schafft keine elektrische Sicherheit. Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ selbst reicht nicht aus, um die in EN 60204-1 definierte Notabschaltfunktion zu realisieren. Die Notabschaltung fordert Maßnahmen zur elektrischen Isolierung, z. B. durch Abschaltung der Netzversorgung über ein zusätzliches Schütz.
Achse (hängende Lasten), und eine unerwünschte Bewegung z. B. durch Schwerkraft eine Gefahr darstellen könnte, darf der Motor nicht ohne zusätzliche Fallschutz­maßnahmen betrieben werden. Es müssen z. B. mechanische Bremsen zusätzlich vorgesehen werden.
Zum Wiederanlauf nach Aktivierung der Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ müssen Sie zunächst wieder die 24 V DC-Spannung an Klemme 37 anlegen (Text „Sicher abgeschaltetes Moment aktiviert“ wird immer noch angezeigt), zweitens müssen Sie ein Reset-Signal (über Bus, Digital-E/A oder die [Reset]-Taste am Wechselrichter) erzeugen.
Standardmäßig sind die Funktionen für „sicher abgeschaltetes Moment“ auf den Schutz vor unerwartetem Wiederanlauf eingestellt. Dies bedeutet, dass, um das sicher abgeschaltete Moment zu beenden und normalen Betrieb wieder aufzunehmen, zuerst wieder 24 V DC an Klemme 37 angelegt werden müssen. Danach müssen Sie ein Reset-Signal (über Bus, Digital-E/A oder die [Reset]­Taste am Wechselrichter) senden.
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130BA967.11
121110987654321
372033322 92719181312
DI DI
SIL 2
Safe Stop
Digital Input
e.g. Par 5-15
PTC Sensor
X44/
Par. 5-19
Terminal 37 Saf e Stop
Safety D evice
Safe Input
Safe Output
Safe AND Input
Manual Rest art
PTC Therm istor C ard
MCB112
Non- Haz ardous AreaHaz ardous
Area
Einführung zum VLT® HVAC Dr... Projektierungshandbuch
Die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ kann durch Einstellung von 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp von der Werkseinstellung [1] auf Wert [3] für automatischen
22
Wiederanlauf eingestellt werden. Ist eine MCB112-Option an den Frequenzumrichter angeschlossen, wird der automatische Wiederanlauf über Werte [7] und [8] eingestellt. Automatischer Wiederanlauf bedeutet, dass „sicher abgeschaltetes Moment“ beendet und normaler Betrieb wieder aufgenommen wird, sobald 24 V DC an Klemme 37 angelegt werden. Es wird kein Reset-Signal benötigt.
WARNUNG
Automatischer Wiederanlauf ist nur in einem von 2 Fällen zulässig:
1. Der Schutz vor unerwartetem Anlauf wird über andere Teile der Installation des „sicher abgeschalteten Moments“ implementiert.
2. Ein Aufenthalt in der Gefahrenzone kann mechanisch ausgeschlossen werden, wenn die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ nicht aktiviert ist. Insbesondere müssen Sie Absatz
5.3.2.5 von ISO 12100-2 2003 beachten.
2.6.2 Installation einer externen Sicherheitsvorrichtung in Kombination mit MCB 112
Wenn das Ex-zertifizierte Thermistormodul MCB 112, das Klemme 37 als sicherheitsbezogenen Abschaltkanal verwendet, angeschlossen ist, muss eine UND-Verknüpfung des Ausgangs X44/12 von MCB 112 mit dem sicherheitsbe­zogenen Sensor (wie eine Not-Aus-Taste, Schalter einer Schutzeinrichtung usw.), der „sicher abgeschaltetes Moment“ aktiviert, erfolgen. Dies bedeutet, dass der Ausgang für „Sicher abgeschaltetes Moment“ Klemme 37 nur aktiv (HIGH = 24 V) ist, wenn sowohl das Signal von Ausgang X44/12 von MCB 112 und das Signal vom sicher­heitsbezogenen Sensor aktiv sind. Wenn mindestens eines der 2 Signale inaktiv (LOW = 0 V) ist, muss auch der Ausgang zu Klemme 37 inaktiv sein. Die Sicherheitsvor­richtung mit dieser UND-Logik muss selbst IEC 61508, SIL 2, erfüllen. Die Verbindung vom Ausgang der Sicherheits­vorrichtung mit sicherer UND-Logik zu „Sicher abgeschaltetes Moment“ Klemme 37 muss gegen Kurzschluss geschützt werden. Siehe Abbildung 2.7.
Abbildung 2.7 Abbildung der wesentlichen Aspekte zur Instal­lation einer Kombination einer Anwendung mit „sicher abgeschaltetes Moment“ und einer MCB 112-Anwendung. Das Diagramm zeigt einen Neustarteingang für die externe Sicher­heitsvorrichtung. Dies bedeutet, dass in dieser Installation
5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf den Wert [7] PTC 1 & Relais W oder [8] [8] PTC 1 & Relais A/W eingestellt sein könnte. Weitere Informationen finden Sie im MCB 112 Produk­thandbuch.
20 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
Projektierungshandbuch
Parametereinstellungen für externe Sicherheitsvor­richtung in Kombination mit MCB 112
Wenn MCB 112 angeschlossen ist, wird die Auswahl zusätz­licher Optionen ([4] PTC 1 Alarm bis [9] PTC 1 & Relais W/A) für 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp möglich. Optionen [1]
Sicher abgeschaltetes Moment Alarm und [3] Sicher abgeschaltetes Moment Warnung stehen weiterhin zur
Verfügung, werden aber nicht benutzt, da diese für Instal­lationen ohne MCB 112 oder externe Sicherheitsvorrichtungen bestimmt sind. Wenn [1] Sicher
abgeschaltetes Moment Alarm oder [3] Sicher abgeschaltetes Moment Warnung fälschlicherweise ausgewählt wird und
MCB 112 ausgelöst, reagiert der Frequenzumrichter mit einem Alarm „Gefährlicher Fehler [A72]“ und lässt den Frequenzumrichter sicher im Freilauf auslaufen, ohne automatischen Wiederanlauf. Optionen [4] PTC 1 Alarm und [5] PTC 1 Warnung werden nicht ausgewählt, wenn eine externe Sicherheitsvorrichtung verwendet wird. Diese Optionen sind dafür bestimmt, wenn nur MCB 112 die Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ benutzt. Wenn Option [4] PTC 1 Alarm oder [5] PTC 1 Warnung fälschli­cherweise ausgewählt wird und die externe Sicherheitsvorrichtung die Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ auslöst, gibt der Frequenzumrichter einen Alarm „Gefährlicher Fehler [A72]“ aus und lässt den Frequenzum­richter sicher im Freilauf auslaufen, ohne automatischen Wiederanlauf. Optionen [6] PTC 1 & Relais A bis [9] PTC 1 & Relais W/A müssen für die Kombination aus externer Sicherheitsvor­richtung und MCB 112 ausgewählt werden.
HINWEIS
Beachten Sie, dass die Optionen [7] PTC 1 & Relais W und [8] PTC 1 & Relais A/W für automatischen Wiederanlauf
öffnen, wenn die externe Sicherheitsvorrichtung wieder deaktiviert wird.
Dies ist nur in den folgenden Fällen zulässig:
Der Schutz vor unerwartetem Anlauf wird über
andere Teile der Installation des „sicher abgeschalteten Moments“ implementiert.
Ein Aufenthalt in der Gefahrenzone kann
mechanisch ausgeschlossen werden, wenn die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ nicht aktiviert ist. Insbesondere müssen Sie Absatz
5.3.2.5 von ISO 12100-2 2003 beachten.
Weitere Informationen finden Sie im MCB 112 Produk- thandbuch.
2.6.3
Inbetriebnahmeprüfung der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“
Führen Sie nach der Installation und vor erstmaligem Betrieb eine Inbetriebnahmeprüfung der Anlage oder der Anwendung, die von der Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ Gebrauch macht, durch. Wiederholen Sie außerdem nach jeder Änderung der Anlage oder Anwendung, deren Teil die Funktion „sicher abgeschaltetes Moment“ ist, diese Prüfung.
HINWEIS
Eine bestandene Inbetriebnahmeprüfung ist nach der ersten Installation und nach jeder Änderung der Sicher­heitsinstallation Pflicht.
Inbetriebnahmeprüfung (Fall 1 oder 2 je nach Anwendung auswählen):
Fall 1: Schutz vor Wiederanlauf bei Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ erforderlich (d. h. „sicher abgeschaltetes Moment“ nur, wenn 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf die Werkseinstellung [1] eingestellt ist, oder kombinierte Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ und MCB112, wenn 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf [6] oder [9] eingestellt ist):
1.1 Trennen Sie die 24 V DC-Versorgung an Klemme 37 über die externe Trennvorrichtung, während der FC 102 den Motor antreibt (d. h. Netzversorgung bleibt bestehen). Der Prüfungs­schritt ist bestanden, wenn der Motor mit einem Freilauf reagiert und die mechanische Bremse (falls angeschlossen) aktiviert ist und, bei angebrachtem LCP der Alarm „Sicher abgeschaltetes Moment [A68]“ angezeigt wird.
1.2 Aktivieren Sie erneut ein Reset-Signal (über Bus, Digitalein-/-ausgang oder [Reset]-Taste). Der Prüfschritt ist bestanden, wenn der Motor im Zustand „Sicher abgeschaltetes Moment“ bleibt und die mechanische Bremse (falls angeschlossen) geschlossen bleibt.
1.3 Legen Sie wieder die 24 V DC-Spannung an Klemme 37 an. Der Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor im Freilauf bleibt und die mechanische Bremse (falls angeschlossen) geschlossen bleibt.
1.4 Aktivieren Sie erneut ein Reset-Signal (über Bus, Digitalein-/-ausgang oder [Reset]-Taste). Der Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor wieder anläuft.
Die Inbetriebnahmeprüfung ist bestanden, wenn alle 4 Prüfungsschritte 1.1, 1.2, 1.3 und 1.4 erfolgreich absolviert wurden.
2 2
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 21
Einführung zum VLT® HVAC Dr... Projektierungshandbuch
Fall 2: Automatischer Wiederanlauf nach Aktivieren der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ ist erwünscht und zulässig (d. h. nur „sicher abgeschaltetes Moment“,
22
wenn 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf [3] eingestellt ist, oder kombinierte Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ und MCB 112, wenn 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf [7] oder [8] eingestellt ist):
2.1 Trennen Sie die 24 V DC-Versorgung an Klemme 37 über die externe Trennvorrichtung, während der FC 102 den Motor antreibt (d. h. Netzversorgung bleibt bestehen). Der Prüfungs­schritt ist bestanden, wenn der Motor mit einem Freilauf reagiert und die mechanische Bremse (falls angeschlossen) aktiviert ist und, bei angebrachtem LCP der Alarm „Sicher abgeschaltetes Moment [W68]“ angezeigt wird.
2.2 Legen Sie wieder die 24 V DC-Spannung an Klemme 37 an.
Der Prüfungsschritt ist bestanden, wenn der Motor wieder anläuft. Die Inbetriebnahmeprüfung ist bestanden, wenn Prüfungsschritte 2.1 und 2.2 erfolgreich absolviert wurden.
Abbildung 2.8 Lüfterkurven (A, B und C) für reduzierte Lüfter­volumen
HINWEIS
Siehe Warnung zum Wiederanlaufverhalten in
Kapitel 2.6.1 Klemme 37 Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“.
2.7 Vorteile
2.7.1 Gründe für den Einsatz eines Frequenzumrichters zur Regelung von Lüftern und Pumpen
Der Frequenzumrichter nutzt die Tatsache, dass Zentrifu­gallüfter und Kreiselpumpen den Proportionalitätsgesetzen für Strömungsgeräte folgen. Weitere Informationen finden Sie im Text Die Proportionalitätsgesetze.
Der klare Vorteil: Energieeinsparung
2.7.2
Der Vorteil beim Einsatz eines Frequenzumrichters zur Drehzahlregelung von Lüftern oder Pumpen sind die erreichbaren Einsparungen im Hinblick auf den Energiever­brauch. Im Vergleich zu alternativen Regelsystemen bietet ein Frequenzumrichter die höchste Energieeffizienz zur Regelung von Lüftungs- und Pumpenanlagen.
Abbildung 2.9 Wenn Sie die Lüfterkapazität mit einem Frequenzumrichter auf 60 % reduzieren, können in Standard­anwendungen Energieeinsparungen von mehr als 50 % erzielt werden.
22 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BA782.10
Discharge damper
Less energy savings
IGV
Costlier installation
Maximum energy savings
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2.7.3 Beispiele für Energieeinsparungen
Wie in der Abbildung gezeigt (Proportionalitätsgesetze), wird der Durchfluss durch Änderung der Drehzahl geregelt. Durch Reduzierung der Drehzahl um nur 20 % gegenüber der Nenndrehzahl wird auch der Durchfluss um 20 % reduziert, da der Durchfluss direkt proportional zur Drehzahl ist. Der Stromverbrauch wird dagegen um 50 % reduziert. Wenn das fragliche System einen Durchfluss liefern muss, der nur an einigen Tagen im Jahr 100 % entspricht, während der Durchschnitt für den Rest des Jahres unter 80 % des Nenndurchflusses liegt, beträgt die gesparte Energie mehr als 50 %.
Die Proportionalitätsgesetze
Abbildung 2.10 beschreibt die Abhängigkeit von Durchfluss, Druck und Leistungsaufnahme von der Drehzahl. Q = Durchfluss P = Leistung Q1 = Nenndurchfluss P1 = Nennleistung Q2 = Gesenkter Durchfluss P2 = Gesenkte Leistung H = Druck n = Drehzahlregelung H1 = Nenndruck n1 = Nenndrehzahl H2 = Gesenkter Druck n2 = Gesenkte Drehzahl
Vergleich von Energieeinsparungen
2.7.4
Mit der Frequenzumrichter-Lösung von Danfoss können größere Energieeinsparungen erzielt werden als mit herkömmlichen Energiesparlösungen. So kann der Frequenzumrichter die Lüfterdrehzahl entsprechend der thermischen Belastung des Systems steuern. Weiterhin weist der Frequenzumrichter eine integrierte Einrichtung auf, mit der er die Funktion eines Gebäudeleitsystems (BMS) übernehmen kann.
Abbildung 2.12 zeigt die typischen Energieeinsparungen, die mit drei wohlbekannten Lösungen möglich sind, wenn das Lüftervolumen auf beispielsweise 60 % reduziert wird. Wie Abbildung 2.12 zeigt, können in typischen Anwendungen mehr als 50 % Energie eingespart werden.
2 2
Tabelle 2.6 In der Gleichung verwendete Abkürzungen
Abbildung 2.10 Die Abhängigkeit von Durchfluss, Druck und Leistungsaufnahme von der Drehzahl
Q
n
1
=
1 2
1
=
Q
n
2
2
n
2
1
n
2
n
3
1
=
n
2
Durchfluss
Druck
Leistung
:
:
:
H
1
H
2
P P
Abbildung 2.11 Die 3 häufigsten Systeme zur Einsparung von Energie
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 23
500
[h]
t
1000
1500
2000
200100 300
[m
3
/h]
400
Q
175HA210.11
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
Projektierungshandbuch
22
Abbildung 2.12 Durch Druckentlastungsklappen wird die Leistungsaufnahme leicht gesenkt. Durch Leitschaufeln ist eine Reduzierung um 40 % möglich; deren Installation ist allerdings kostspielig. Mit der leicht zu installierenden Frequenzumrichter-Lösung von Danfoss wird der Energiever­brauch um über 50 % reduziert.
Abbildung 2.13 Beispiel mit variablem Fluss
Beispiel mit variablem Fluss über 1
2.7.5 Jahr
Das Beispiel wurde auf Basis einer Pumpenkennlinie berechnet, die von einem Pumpendatenblatt stammt. Das erzielte Ergebnis zeigt Energieeinsparungen von über 50 % bei der gegebenen Durchflussverteilung über ein Jahr. Die Amortisationszeit hängt vom Preis pro kWh sowie vom Preis des Frequenzumrichters ab. In diesem Beispiel beträgt sie weniger als ein Jahr im Vergleich zu Ventilen und konstanter Drehzahl.
Durchflussverteilung über 1 Jahr P
Welle=PWellenleistung
Tabelle 2.7 Energieeinsparungen
Verteilung Ventilregelung Frequenzumrichter-
m3/
ungs
Regelung
aufnahme
1
kWh
h
% Stun-
den
Leist-
ungs
A1-B
aufnahme Leist-
kWh A1-C
1
350 5 438 42,5 18.615 42,5 18.615 300 15 1314 38,5 50.589 29,0 38.106 250 20 1752 35,0 61.320 18,5 32.412 200 20 1752 31,5 55.188 11,5 20.148 150 20 1752 28,0 49.056 6,5 11.388 100 20 1752 23,0 40.296 3,5 6.132
100 8760 275.064 26.801
Σ
Tabelle 2.8 Verbrauch
Bessere Regelung
2.7.6
Durch den Einsatz eines Frequenzumrichters zur Durchfluss- oder Druckregelung ergibt sich ein Regelsystem, das sich sehr genau regulieren lässt. Mit Hilfe eines Frequenzumrichters kann die Drehzahl eines Lüfters oder einer Pumpe geändert werden, was für eine stufenlose Regelung von Durchfluss oder Druck sorgt. Darüber hinaus passt ein Frequenzumrichter die Lüfter­oder Pumpendrehzahl schnell an die geänderten Durchfluss- oder Druckbedingungen in der Anlage an. Einfache Prozessregelung (Durchfluss, Pegel oder Druck) über integrierte PID-Regelung.
24 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Full load
% Full load current
& speed
500
100
0
0 12,5 25 37,5 50Hz
200
300
400
600
700
800
4
3
2
1
175HA227.10
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
2.7.7
Korrektur des Leistungsfaktors cos φ
Projektierungshandbuch
In der Regel liefert ein VLT® HVAC Drive mit einem cos φ von 1 eine Korrektur des Leistungsfaktors cos φ des Motors. Damit muss der cos φ des Motors bei der Dimensi­onierung der Kompensationsanlage nicht mehr berücksichtigt werden.
2.7.8 Stern-/Dreieckstarter oder Softstarter nicht erforderlich
Wenn größere Motoren gestartet werden, müssen in vielen Ländern Geräte verwendet werden, die den Startstrom begrenzen. In konventionelleren Systemen sind Stern-/ Dreieckstarter oder Softstarter weit verbreitet. Solche Motorstarter sind bei Verwendung eines Frequenzum­richters nicht erforderlich.
Wie in Abbildung 2.14 gezeigt, benötigt ein Frequenzum­richter nicht mehr als den Nennstrom.
2 2
Abbildung 2.14 Ein Frequenzumrichter nimmt nicht mehr als den Nennstrom auf.
1 VLT® HVAC Drive 2 Stern-/Dreieckstarter 3 Softstarter 4 Start direkt am Netz
Tabelle 2.9 Legende zu Abbildung 2.14
2.7.9
Das Verwenden eines Frequenzumrichters spart Geld
Das Beispiel auf der nächsten Seite zeigt, dass zahlreiche Bauteile beim Einsatz von Frequenzumrichtern nicht notwendig sind. Die Höhe der Kosten für die Aufstellung der beiden Anlagen lässt sich berechnen. Beim Beispiel auf der folgenden Seite lassen sich die beiden Anlagen zu ungefähr dem gleichen Preis realisieren.
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2.7.10 Ohne einen Frequenzumrichter
D.D.C. = Direkte digitale Regelung E.M.S. = Energiemanagementsystem
22
VVS = Variabler Luftvolumenstrom
Sensor P = Druck Sensor T = Temperatur
Tabelle 2.10 In Abbildung 2.15 und Abbildung 2.16 verwendete Abkürzungen
Abbildung 2.15 Traditionelles Lüftersystem
26 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
175HA206.11
Pump
Flow
Return
Supply air
V.A.V
outlets
Duct
Mains
Pump
Return
Flow
Mains
Fan
Main B.M.S
Local D.D.C. control
Sensors
Mains
Cooling section Heating section
Fan section
Pressure control 0-10V or 0/4-20mA
Control temperature 0-10V or 0/4-20mA
Control temperature 0-10V or 0/4-20mA
VLT
M
- +
VLT
M
M
P
T
VLT
x3 x3
x3
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Projektierungshandbuch
2.7.11 Mit einem Frequenzumrichter
2 2
Abbildung 2.16 Durch Frequenzumrichter geregeltes Lüftungssystem
2.7.12
Anwendungsbeispiele
Auf den folgenden Seiten finden Sie einige typische Anwendungsbeispiele aus dem Bereich HLK. Wenn Sie weitere Informationen zu einer Anwendung benötigen, bestellen Sie bei einem Danfoss-Lieferanten ein Informati­onsblatt, auf dem die Anwendung komplett beschrieben ist.
Variabler Luftvolumenstrom
Fragen Sie nach The Drive to...Improving Variable Air Volume Ventilation Systems MN.60.A1.02
Konstanter Luftvolumenstrom
Fragen Sie nach The Drive to...Improving Constant Air Volume Ventilation Systems MN.60.B1.02
Kühlturmgebläse
Fragen Sie nach The Drive to...Improving fan control on cooling towers MN.60.C1.02
Kondenswasserpumpen
Fragen Sie nach The Drive to...Improving condenser water pumping systems MN.60.F1.02
Primärpumpen
Fragen Sie nach The Drive to...Improve your primary pumping in primary/secondary pumping systems MN.60.D1.02
Hilfspumpen
Fragen Sie nach The Drive to...Improve your secondary pumping in primary/secondary pumping systems MN.60.E1.02
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Frequency converter
Frequency converter
D1
D2
D3
Cooling coil
Heating coil
Filter
Pressure signal
Supply fan
VAV boxes
Flow
Flow
Pressure transmitter
Return fan
3
3
T
130BB455.10
Einführung zum VLT® HVAC Dr... Projektierungshandbuch
2.7.13 Variabler Luftvolumenstrom
Systeme mit variablem Luftvolumenstrom (VVS) dienen zur Regelung der Lüftungs- und Temperaturverhältnisse in
22
Gebäuden. Zentrale VVS-Systeme gelten dabei als die energiesparendste Methode zur Gebäudeklimatisierung. Durch den Einbau zentraler Anlagen lässt sich ein höherer Energienutzungsgrad erzielen als bei verzweigten Systemen. Der höhere Wirkungsgrad ergibt sich aus der Nutzung größerer Kühllüfter und Kälteanlagen, die einen sehr viel höheren Wirkungsgrad haben als kleine Motoren und verzweigte luftgekühlte Kälteanlagen. Außerdem trägt der geringere Wartungs­aufwand zur Kostensenkung bei.
2.7.14 Die VLT-Lösung
Während Dämpfer und IGVs (Dralldrosseln) dafür sorgen, dass der Druck im Leitungssystem konstant bleibt, kann durch eine
-Lösung viel mehr Energie eingespart und die Installation weniger komplex gehalten werden. Statt einen künstlichen
Druckabfall zu erzeugen oder den Wirkungsgrad des Lüfters zu senken, senkt der die Lüfterdrehzahl, um den vom System geforderten Fluss und Druck zur Verfügung zu stellen. Zentrifugalgeräte wie Lüfter verhalten sich entsprechend den Gesetzen der Zentrifugalkraft. Das bedeutet, dass die Lüfter den von ihnen produzierten Druck und Fluss senken, während ihre Drehzahl sinkt. Dadurch wird die Leistungsaufnahme erheblich gesenkt. Der Abluftventilator wird laufend überwacht bzw. geregelt, um eine gleichbleibende Strömungsdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf aufrechtzuerhalten. Bei Einsatz des hochmodernen PID-Reglers des HVAC-s kann auf zusätzliche Regler verzichtet werden.
Abbildung 2.17 Die VLT-Lösung
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Frequency converter
Frequency converter
Pressure signal
Cooling coil
Heating coil
D1
D2
D3
Filter
Pressure transmitter
Supply fan
Return fan
Temperature signal
Temperature transmitter
130BB451.10
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2.7.15 Konstanter Luftvolumenstrom
Systeme für konstanten Luftvolumenstrom (KVS) sind zentrale Lüftungsanlagen, die in der Regel zur Belüftung großer Gemeinschaftsbereiche mit geringen Mengen temperierter Frischluft eingesetzt werden. Sie waren die Vorläufer der variablen Luftsysteme und sind dementsprechend auch in älteren, gewerblich genutzten Mehrzonengebäuden zu finden. Bei diesen Anlagen wird die Luft mithilfe von Klimageräten mit eingebautem Heizregister vorgeheizt. Viele dieser Anlagen werden auch zur Gebäudeklimatisierung eingesetzt und haben dementsprechend eine Kühlspule. Gebläsekonvektoren werden häufig verwendet, um die Heiz- und Kühlanforderungen in den einzelnen Zonen zu unterstützen.
2.7.16 Die VLT-Lösung
Mit einem Frequenzumrichter sind erhebliche Energieeinsparungen bei gleichzeitiger angemessener Regelung des Gebäudes möglich. Temperatur- oder CO2-Sensoren können für Istwertsignale an Frequenzumrichter verwendet werden. Ganz gleich, ob Temperatur, Luftqualität oder beides gesteuert werden soll – bei einem konstanten Luftvolumenstromsystem kann der Regelbetrieb den jeweiligen Verhältnissen im Gebäude angepasst werden. Je weniger Menschen sich im geregelten Bereich befinden, desto weniger Frischluft wird benötigt. Der CO2-Sensor registriert niedrigere Werte und sorgt entsprechend für eine Senkung der Drehzahl der Zuluftventilatoren. Der Abluftventilator moduliert zur Aufrechterhaltung eines statischen Drucksollwerts oder einer festgelegten Differenz zwischen der Stromversorgung und Abluftströmen.
Bei der Temperaturregelung, die vorwiegend in Klimaanlagen verwendet wird, liegen unterschiedliche Kühlanforderungen vor, da sich sowohl die Außentemperatur als auch die Anzahl der Menschen im geregelten Bereich verändern. Wenn die Temperatur unter den Sollwert absinkt, kann der Zuluftventilator seine Drehzahl verringern. Der Abluftventilator moduliert zur Aufrechterhaltung eines statischen Drucksollwerts. Durch Reduzierung der Luftströmung wird auch die zur Beheizung oder Kühlung der Luft aufgewendete Energie verringert, was weitere Einsparungen zur Folge hat. Verschiedene Funktionen des speziellen Danfoss HVAC-Frequenzumrichters können zur Verbesserung der Leistung Ihrer Anlage mit konstantem Luftvolumenstrom verwendet werden. Ein Problem bei der Regelung eines Lüftungssystems ist schlechte Luftqualität. Die programmierbare Mindestfrequenz kann zur Aufrechterhaltung einer Mindestmenge an Zuluft unabhängig vom Ist- oder Sollwertsignal eingestellt werden. Der Frequenzumrichter beinhaltet auch einen 3-Zonen- und 3­Sollwert-PID-Regler, was eine Überwachung der Temperatur und Luftqualität ermöglicht. Der Frequenzumrichter wird auch dann, wenn die Temperaturanforderungen erfüllt sind, für eine ausreichende Luftzufuhr sorgen, um auch die Anforderungen an die Luftqualität zu erfüllen. Der Frequenzumrichter kann zwei Istwertsignale zur Regelung des Abluftventilators überwachen und vergleichen und gleichzeitig einen festgelegten Differenzluftstrom zwischen dem Zu- und Abluftkanal aufrechterhalten.
2 2
Abbildung 2.18 Die VLT-Lösung
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2.7.17 Kühlturmgebläse
Kühlturmgebläse dienen zur Kühlung von Kondensatorwasser in wassergekühlten Kälteanlagen. Diese sind am effizientesten,
22
wenn es um die Kaltwasserbereitung geht. Sie sind bis zu 20 % effizienter als luftgekühlte Anlagen. Je nach den klimatischen Verhältnissen sind Kühltürme häufig die energiesparendste Methode zur Kühlung des Kondensatorwassers wassergekühlter Kühlanlagen. Die Kühlung erfolgt durch Verdunstung. Um die Oberfläche des Kondensatorwassers zu vergrößern, wird dieses in den Kühlturm gesprüht. Das Kühlturmgebläse führt Luft durch den Füllbereich und unterstützt damit die Verdunstung des Wassers. Durch die Verdunstung wird dem Wasser Energie entzogen, was eine Temperatursenkung bewirkt. Das gekühlte Wasser wird im Kühlturmbecken aufgefangen, von wo es wieder in den Kondensator der Kühlanlage zurückgepumpt wird. Danach wiederholt sich der Kreislauf.
2.7.18 Die VLT-Lösung
Mit einem Frequenzumrichter können die Kühlturmlüfter auf die erforderliche Drehzahl zur Aufrechterhaltung der Kondensa­torwassertemperatur geregelt werden. Die Frequenzumrichter können auch zum Ein- und Ausschalten des Lüfters nach Bedarf verwendet werden.
Mehrere Funktionen des speziellen Danfoss HVAC-Frequenzumrichters können zur Leistungssteigerung von Anwendungen mit Kühlturmlüftern verwendet werden. Wenn die Drehzahl der Kühlturmlüfter unter einen bestimmten Wert absinkt, haben die Lüfter nur noch geringen Einfluss auf die Kühlung des Wassers. Auch bei Verwendung eines Getriebes zur Frequenzre­gelung des Turmlüfters kann eine Mindestdrehzahl von 40 bis 50 % erforderlich sein. Die kundenseitig programmierbare Mindestfrequenz ermöglicht die Aufrechterhaltung der Mindestdrehzahl auch dann, wenn der Istwert oder der Drehzahlsollwert eigentlich niedrigere Drehzahlen bewirken sollten.
Ebenfalls als Standardfunktion programmieren Sie den Frequenzumrichter so, dass er in den Energiesparmodus versetzt wird, in dem der Lüfter angehalten wird, bis wieder eine höhere Drehzahl erforderlich ist. Darüber hinaus treten bei einigen Kühltürmen unerwünschte Frequenzen auf, die zu Vibrationen führen können. Diese Frequenzen lassen sich durch Frequen­zausblendung im Frequenzumrichter leicht vermeiden.
30 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Frequency converter
Water Inlet
Water Outlet
CHILLER
Temperature Sensor
BASIN
Conderser Water pump
Supply
130BB453.10
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2 2
Abbildung 2.19 Die VLT-Lösung
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Frequency converter
Water Inlet
Water Outlet
BASIN
Flow or pressure sensor
Condenser Water pump
Throttling valve
Supply
CHILLER
130BB452.10
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2.7.19 Kondenswasserpumpen
Kondenswasserpumpen werden hauptsächlich zur Wasserzirkulation durch den Kondensatorteil wassergekühlter Kühlanlagen
22
und den dazugehörigen Kühlturm eingesetzt. Das Kondenswasser nimmt die Wärme aus dem Kondensator in sich auf und gibt sie im Kühlturm wieder ab. Solche Systeme stellen die energiesparendste Lösung zur Kaltwasserbereitung dar - sie sind bis zu 20 % effizienter als luftgekühlte Anlagen.
2.7.20 Die VLT-Lösung
Ein Frequenzumrichter kann als Ergänzung zu Kondenswasserpumpen eingesetzt werden, um das Drosselventil und/oder eine Trimmung der Pumpenlaufräder zu ersetzen.
Durch den Einsatz eines Frequenzumrichters anstelle eines Drosselventils wird die Energie eingespart, die ansonsten durch das Ventil aufgenommen würde. Das Einsparpotenzial kann dabei mindestens 15-20 % ausmachen. Die Trimmung des Pumpenlaufrads lässt sich nicht rückgängig machen: Wenn sich daher die Bedingungen ändern und ein höherer Durchfluss erforderlich ist, muss das Laufrad ausgetauscht werden.
Abbildung 2.20 Die VLT-Lösung
32 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
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2.7.21 Primärpumpen
Primärpumpen in einem Primär-/Hilfspumpsystem können zur Aufrechterhaltung einer konstanten Strömung durch Geräte eingesetzt werden, bei denen sich Betrieb und Steuerung im Falle schwankender Strömungen schwierig gestalten. Das primäre/sekundäre Pumpsystem bietet eine Trennung von „primärem“ Produktionskreis und „sekundärem“ Verteilerkreis. Dadurch kann der Auslegungsdurchfluss z. B. in Kühlern konstant bleiben und die Geräte ordnungsgemäß arbeiten, während gleichzeitig die Strömung im restlichen System variieren kann.
Wenn die Verdampfer-Strömungsgeschwindigkeit in einem Kühler abnimmt, tritt bei dem zu kühlenden Wasser eine Überkühlung ein. Im Zuge davon versucht der Kühler, seine Kühlleistung zu verringern. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit weit genug oder zu schnell absinkt, kann der Kühler seine Last nicht schnell genug abwerfen, und durch die geringere Verdampfungstemperatur des Kühlers wird der Kühler sicherheitshalber abgeschaltet; ein manueller Reset ist notwendig. Dieser Fall tritt häufiger in großen Anlagen ein, besonders dann, wenn zwei oder mehr Kühler parallel geschaltet sind und eine Primär-/Hilfspumpenfunktion nicht eingesetzt wird.
2 2
2.7.22
Je nach Größe des Systems und des Primärkreislaufs kann der Energieverbrauch des Primärkreislaufs sehr groß werden. Ein Frequenzumrichter kann als Ergänzung zum Primärsystem eingesetzt werden, um das Drosselventil und/oder eine Trimmung der Pumpenlaufräder zu ersetzen und auf diese Weise die Betriebskosten zu senken. Zwei Regelverfahren sind dabei gebräuchlich:
Beim ersten Verfahren wird ein Durchflussmesser genutzt. Da die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit bekannt und konstant ist, kann am Auslass jedes Kühlers ein Durchflussmesser installiert und zur direkten Steuerung der Pumpe eingesetzt werden. Mithilfe des eingebauten PID-Reglers erhält der Frequenzumrichter stets die passende Strömungsge­schwindigkeit aufrecht und gleicht sogar den sich ändernden Widerstand im Primärrohrkreislauf aus, wenn Kühler und ihre Pumpen zu- und abgeschaltet werden.
Bei der anderen Methode handelt es sich um die örtliche Drehzahlbestimmung. bei der der Bediener einfach die Ausgangs­frequenz herabsetzt, bis der Auslegungsdurchfluss erreicht ist. Das Benutzen eines Frequenzumrichters zur Senkung der Pumpendrehzahl ähnelt sehr dem Trimmen der Pumpenlaufräder, außer dass damit keine Arbeit verbunden ist und der Pumpenwirkungsgrad höher bleibt. Man verringert einfach die Pumpendrehzahl, bis der richtige Durchfluss erreicht ist, und hält danach die entsprechende Drehzahl konstant. Bei jedem Zuschalten des Kühlers arbeitet die Pumpe mit dieser Drehzahl. Da der Primärkreislauf keine Regelventile oder sonstigen Geräte hat, die die Systemkurve beeinflussen könnten, und die durch Zu- und Abschalten von Kühlern hervorgerufenen Schwankungen im Regelfall geringfügig sind, ist eine solche konstante Drehzahl angemessen. Für den Fall, dass die Strömungsgeschwindigkeit im System später erhöht werden muss, kann der Frequenzumrichter einfach die Pumpendrehzahl erhöhen, sodass kein neues Pumpenlaufrad erforderlich ist.
Die VLT-Lösung
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 33
Frequency converter
Frequency converter
CHILLER
CHILLER
Flowmeter
Flowmeter
F F
130BB456.10
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22
Abbildung 2.21 Die VLT-Lösung
34 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Frequency converter
Frequency converter
CHILLER
CHILLER
3
3
P
130BB454.10
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2.7.23 Hilfspumpen
Hilfspumpen in einem gekühlten Primär-/Sekundärwasserpumpsystem dienen zur Verteilung des gekühlten Wassers aus dem Primärproduktionskreislauf in die Lastbereiche. Das Primär-Hilfspumpsystem dient zur hydraulischen Abkopplung eines Rohrkreislaufs vom anderen. In diesem Fall dient die Primärpumpe zur Aufrechterhaltung einer konstanten Strömung durch die Kühler und erlaubt gleichzeitig variierende Strömungswerte in den Hilfspumpen und somit eine bessere Steuerung und einen niedrigeren Energieverbrauch. Wenn kein Primär-/Sekundärkonzept eingesetzt und ein System mit variablem Volumen konstruiert wird, kann der Kühler für den Fall, dass die Strömungsgeschwindigkeit weit genug oder zu schnell absinkt, seine Last nicht schnell genug abgeben. Das hat zur Folge, dass die bei zu niedriger Verdampfertemperatur ansprechende Sicherheitsvorrichtung den Kühler abschaltet, worauf dieser durch einen manuellen Reset wieder aktiviert werden muss. Dieser Fall tritt häufiger in großen Anlagen ein, besonders dann, wenn zwei oder mehr Kühler parallel geschaltet sind.
2.7.24 Die VLT-Lösung
Zwar hilft ein Primär-/Sekundärsystem mit 2-Wege-Ventilen, Energie zu sparen und Systemsteuerungsprobleme leichter zu bewältigen, aber eine volle Nutzung des Einspar- und Steuerungspotenzials ist erst durch die Ergänzung von Frequenzum­richtern möglich. Wenn die Sensoren an den richtigen Punkten angebracht werden, sind die Pumpen mithilfe von Frequenzumrichtern in der Lage, ihre Drehzahl zu variieren und sie der Systemkurve statt der Pumpenkurve folgen zu lassen. Auf diese Weise wird weniger Energie verschwendet. Darüber hinaus werden die meisten Fälle von Überdruck, dem 2-Wege­Ventile unterliegen können, vermieden. Mit Erreichen der vorgegebenen Last schalten die 2-Wege-Ventile ab. Dadurch erhöht sich der an der Last und am 2-Wege­Ventil gemessene Differenzdruck. Mit Ansteigen dieses Drucks verlangsamt sich die Pumpe, um den Sollwert zu halten. Die Sollwertgröße wird durch Summieren des Druckabfalls der Last und des 2-Wege-Ventils unter Auslegungsbedingungen errechnet.
2 2
Beachten Sie, dass mehrere Pumpen im Parallelbetrieb mit gleicher Drehzahl laufen müssen, um die Energieeinsparung zu optimieren. Diese haben entweder individuell zugeordnete Frequenzumrichter oder nur einen , der die Pumpen parallel betreibt.
Abbildung 2.22 Die VLT-Lösung
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130BB153.10
100%
0%
-100%
100%
P 3-13 Reference site
Local reference scaled to RPM or Hz
Auto mode
Hand mode
LCP Hand on, o and auto on keys
Linked to hand/auto
Local
Remote
Reference
Ramp
P 4-10 Motor speed direction
To motor control
Reference handling Remote reference
P 4-13 Motor speed high limit [RPM]
P 4-14 Motor speed high limit [Hz]
P 4-11 Motor speed low limit [RPM]
P 4-12 Motor speed low limit [Hz]
P 3-4* Ramp 1 P 3-5* Ramp 2
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2.8 Regelungsstrukturen
2.8.1 Steuerverfahren
22
Abbildung 2.23 Regelungsstrukturen
Der Frequenzumrichter ist ein Hochleistungsgerät für anspruchsvolle Anwendungen. Er kann mit verschiedenen Arten von Motorsteuerprinzipien arbeiten, wie U/f-Sondermotor-Modus und VVC
plus
und kann normale Käfigläufer-Asynchronmotoren steuern. Das Kurzschlussverhalten bei diesem Frequenzumrichter hängt von den 3 Stromwandlern in den Motorphasen ab.
Sie wählen zwischen Regelung ohne Rückführung und mit Rückführung in 1-00 Regelverfahren.
Regelungsstruktur ohne Rückführung
2.8.2
Abbildung 2.24 Struktur ohne Rückführung
In der in Abbildung 2.24 dargestellten Konfiguration ist 1-00 Regelverfahren auf [0] Regelung ohne Rückführung eingestellt. Der Frequenzumrichter empfängt aus dem Sollwertsystem den resultierende Sollwert oder den Ortsollwert. Er verarbeitet sie in der Rampen- und Drehzahlbegrenzung, bevor er sie an die Motorsteuerung sendet. Der Ausgang der Motorsteuerung wird dann durch die maximale Frequenzgrenze beschränkt.
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2.8.3 PM/EC+ Motorsteuerung
Das Danfoss EC+ Konzept ermöglicht den Betrieb von hocheffizienten PM-Motoren in IEC-Standardbauformen mit Danfoss-Frequenzumrichtern. Das Inbetriebnahmeverfahren ist mit dem für Asynchron­motoren (Induktionsmotoren) bei Nutzung der Danfoss
plus
VVC
PM-Steuerungsstrategie vergleichbar.
Vorteile für Kunden:
Freie Wahl der Motortechnologie (Permanent-
magnet- oder Asynchronmotor) Installation und Betrieb wie von Asynchron-
motoren bekannt Herstellerunabhängig bei Auswahl der System-
komponenten (z. B. Motoren) Bester Systemwirkungsgrad durch Auswahl der
besten Komponenten Mögliche Nachrüstung in vorhandenen Anlagen
Leistungsbereich: 1,1-22 kW
Strombegrenzungen:
Gegenwärtig nur bis 22 kW unterstützt
Gegenwärtig auf Vollpol-PM-Motoren beschränkt
LC-Filter in Verbindung mit PM-Motoren nicht
unterstützt Der Algorithmus zur Überspannungssteuerung
wird bei PM-Motoren nicht unterstützt Der Algorithmus für kinetischen Speicher wird bei
PM-Motoren nicht unterstützt Der AMA-Algorithmus wird bei PM-Motoren nicht
unterstützt Keine Erkennung fehlender Motorphase
Kein Kippschutz
Keine ETR-Funktion
Dimensionierung eines
2.8.4 Frequenzumrichters und PM Motors
Die niedrigen Motorinduktivitäten von PM Motoren können zu Stromwelligkeiten im Frequenzumrichter führen.
Stellen Sie zur Auswahl des richtigen Frequenzumrichter für einen bestimmten PM Motor sicher, dass:
der Frequenzumrichter die erforderliche Leistung
und den erforderlichen Strom unter allen Betriebsbedingungen liefern kann.
die Nennleistung des Frequenzumrichter gleich
oder höher als die Nennleistung des Motors ist. Sie den Frequenzumrichter für eine Betriebslast
von konstanten 100 % mit ausreichender Sicher­heitsspanne dimensionieren.
Der Strom (A) und die typische Nennleistung (kW) eines PM Motors finden Sie in Kapitel 9.1 Netzversorgungstabellen für verschiedene Spannungen.
Dimensionierungsbeispiele für festgelegte Nennleistung Beispiel 1
PM Motorgröße: 1,5 kW/2,9 A
Netz: 3 x 400 V
2 2
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Frequenzum-
richter
22
P1K1 1,1 1,5 3,0 3,3 2,7 3,0 P1K5 1,5 2,0 4,1 4,5 3,4 3,7
Tabelle 2.11 Dimensionierungsdaten für 1,1- und 1,5-kW-Frequenzumrichter
Typisch
[kW]
Typische [hp]
bei 460 V (nur
nordamerikanischer
Markt)
Dauerbetrieb [A]
(3 x 380-440 V)
Überlastbetrieb [A]
(3 x 380-440 V)
Dauerbetrieb [A]
(3 x 441-480 V)
Überlastbetrieb [A]
(3 x 441-480 V)
Der Nennstrom des PM Motors (2,9 A) stimmt mit dem Nennstrom sowohl des 1,1-kW-Frequenzumrichters (3 A bei 400 V) und des 1,5-kW-Frequenzumrichters (4,1 A bei 400 V) überein. Da die Nennleistung des Motors jedoch 1,5 kW ist, ist der 1,5­kW-Frequenzumrichter die richtige Wahl.
Leistung 1,5 kW 1,5 kW
Strom 2,9 A 4,1 A bei 400 V
Tabelle 2.12 Korrekt dimensionierte Frequenzumrichter
Motor Frequenzumrichter 1,5 kW
Beispiel 2
PM Motorgröße: 5,5 kW/12,5 A
Netz: 3 x 400 V
Frequenzum-
richter
P4K0 4,0 5,0 10,0 11,0 8,2 9,0 P5K5 5,5 7,5 13,0 14,3 11,0 12,1
Typisch
[kW]
Typische [hp] bei 460 V(nur
nordamerikanischer
Markt)
Dauerbetrieb [A]
(3 x 380-440 V)
Überlastbetrieb [A]
(3 x 380-440 V)
Dauerbetrieb [A]
(3 x 441-480 V)
Überlastbetrieb [A]
(3 x 441-480 V)
Tabelle 2.13 Dimensionierungsdaten für 4,0- und 5,5-kW-Frequenzumrichter
Der Nennstrom des PM Motors (12,5 A) stimmt mit dem Nennstrom sowohl des 5,5-kW-Frequenzumrichters (13 A bei 400 V) und des 4,0-kW-Frequenzumrichters (10 A bei 400 V) überein. Da die Nennleistung des Motors jedoch 5,5 kW ist, ist der 5,5­kW-Frequenzumrichter die richtige Wahl.
Leistung 5,5 kW 5,5 kW
Strom 12,5 A 13 A bei 400 V
Tabelle 2.14 Korrekt dimensionierte Frequenzumrichter
Motor Frequenzumrichter 5,5 kW
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130BP046.10
Hand
on
O
Auto
on
Reset
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2.8.5 Handsteuerung (Hand On) und Fernsteuerung (Auto On)
Der Frequenzumrichter kann manuell über die Bedien­einheit (LCP) vor Ort oder aus der Ferne über Analog-/ Digitaleingänge oder serielle Schnittstellen betrieben werden. Sofern in 0-40 [Hand On]-LCP Taste, 0-41 [Off]-LCP Taste, 0-42 [Auto On]-LCP Taste und 0-43 [Reset]-LCP Taste zulässig, kann der Frequenzumrichter über das LCP mit den Tasten [Hand on] und [Off] gestartet und gestoppt werden. Sie können Alarme über die [Reset]-Taste quittieren. Nach Drücken von [Hand on] schaltet der Frequenzumrichter in den Hand-Betrieb und verwendet den Ortsollwert, den Sie
mit Hilfe der Pfeiltasten [▲] und [▼] einstellen können.
Nach Drücken von [Auto on] schaltet der Frequenzum­richter in die Betriebsart Auto und verwendet standardmäßig den Fernsollwert. In diesem Modus lässt sich der Frequenzumrichter über die Digitaleingänge bzw. verschiedene serielle Schnittstellen (RS-485, USB oder einen optionalen Feldbus) steuern. Mehr Informationen zum Starten, Stoppen, Ändern von Rampen und Parameter­sätzen finden Sie in Parametergruppe 5-1* Digitaleingänge oder Parametergruppe 8-5* Serielle Kommunikation.
Abbildung 2.25 Bedientasten
Hand Off Auto LCP-Tasten
Hand Umschalt. Hand/
Hand Off
Auto Umschalt. Hand/
Auto Off
Alle Tasten Ort Ort Alle Tasten Fern Fern
3-13 Sollwert­vorgabe
Auto Umschalt. Hand/ Auto
Auto Umschalt. Hand/ Auto
Aktiver Sollwert
Ort
Ort
Fern
Fern
Tabelle 2.15
zeigt, unter welchen Bedingungen der Ortsollwert oder der Fernsollwert aktiv ist. Einer von beiden ist immer aktiv, es können jedoch nicht beide gleichzeitig aktiv sein.
Der Ortsollwert versetzt das Regelverfahren in eine Regelung ohne Rückführung, die unabhängig von den Einstellungen in 1-00 Regelverfahren ist.
Der Ortsollwert wird bei einem Ausschalten wiederherge­stellt.
2.8.6 Regelungsstruktur (Regelung mit
Rückführung)
Durch den internen Regler wird der Frequenzumrichter ein Teil des geregelten Systems. Der Frequenzumrichter empfängt ein Istwertsignal von einem Sensor im System. Daraufhin vergleicht er diesen Istwert mit einem Sollwert und erkennt ggf. eine Abweichung zwischen diesen beiden Signalen. Zum Ausgleich dieser Abweichung passt er dann die Drehzahl des Motors an.
Beispiel: Eine Pumpanwendung, in der die Drehzahl der Pumpe so geregelt werden muss, dass der statische Druck in einer Leitung konstant bleibt. Der gewünschte statische Druckwert wird als Sollwert an den Frequenzumrichter übermittelt. Ein statischer Drucksensor misst den tatsäch­lichen statischen Druck in der Leitung und übermittelt diesen als Istwertsignal an den Frequenzumrichter. Wenn das Istwertsignal größer ist als der Sollwert, wird der Frequenzumrichter verlangsamt und verringert so den Druck. In dem ähnlich gelagerten Fall, dass der Leitungsdruck niedriger ist als der Sollwert, beschleunigt der Frequenzumrichter automatisch zur Erhöhung des von der Pumpe gelieferten Drucks.
2 2
Tabelle 2.15 Bedingungen für den Ort- oder Fernsollwert
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22
Abbildung 2.26 Blockschaltbild des Reglers mit Rückführung
Auch wenn der Regler des Frequenzumrichters oft bereits mit den voreingestellten Werten für zufriedenstellende Leistung sorgt, kann die Regelung des Systems durch Anpassung einiger Reglerparameter oft noch verbessert werden. Die PI­Konstanten lassen sich auch automatisch optimieren.
Istwertverarbeitung
2.8.7
Abbildung 2.27 Blockschaltbild über die Verarbeitung von Istwertsignalen
Die Istwertverarbeitung lässt sich so konfigurieren, dass sie mit Anwendungen arbeitet, die eine erweiterte Steuerung erfordern, wie etwa mehrere Sollwerte und mehrere Istwerte. Drei Regelverfahren sind gebräuchlich.
Einzelne Zone, einzelner Sollwert
Einzelne Zone, einzelner Sollwert ist eine grundlegende Konfiguration. Sollwert 1 wird zu einem anderen Sollwert (falls vorhanden, siehe Sollwertverarbeitung) addiert und das Istwertsignal wird mit der 20-20 Istwertfunktion gewählt.
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Mehrere Zonen, 1 Sollwert
„Mehrere Zonen, einzelner Sollwert“ verwendet 2 oder 3 Istwertsensoren, aber nur einen Sollwert. Der Istwert kann hinzugefügt, abgezogen (nur Istwert 1 und 2) oder aus ihm kann der Durchschnitt gebildet werden. Zusätzlich kann der maximale oder minimale Wert verwendet werden. Sollwert 1 wird ausschließlich bei dieser Konfiguration eingesetzt.
Wenn Sie [13] Multisollwert min. ausgewählt haben, regelt das Sollwert-/Istwert-Paar mit der größten Differenz die Drehzahl des Frequenzumrichters. Bei [14] Multisollwert max. versucht der Frequenzumrichter, alle Zonen auf der Ebene ihrer jeweiligen Sollwerte oder unter ihren jeweiligen Sollwerten zu halten. Schließlich versucht er bei [13] Multisollwert min., alle Zonen auf Ebene ihrer jeweiligen Sollwerte oder über ihren jeweiligen Sollwerten zu halten.
Beispiel
Bei einer Anwendung mit „2 Zonen, 2 Sollwerte“ Anwendung beträgt der Zone 1 Sollwert 15 bar und der Istwert 5,5 bar. Der Sollwert der Zone 2 beträgt 4,4 bar und der Istwert 4,6 bar. Wenn [14] Multisollwert max. eingestellt ist, werden der Sollwert und Istwert der Zone 1 an den PID-Regler gesendet, da dies die geringere Differenz aufweist (der Istwert ist größer als der Sollwert, was eine negative Differenz ergibt). Wenn [13] Multisollwert min. ausgewählt wurde, wird der Sollwert und Istwert der Zone 2 an den PID-Regler gesendet, da dies die größere Differenz aufweist (der Istwert ist kleiner als der Sollwert, was eine positive Differenz ergibt).
2 2
Istwertumwandlung
2.8.8
In einigen Anwendungen kann die Umwandlung des Istwertsignals hilfreich sein. Zum Beispiel kann ein Drucksignal für eine Durchflussrückführung verwendet werden. Da die Quadratwurzel des Druck proportional zum Durchfluss ist, ergibt die Quadratwurzel des Drucksignals einen zum Durchfluss proportionalen Wert. Dies wird in Abbildung 2.28 gezeigt.
Abbildung 2.28 Istwertumwandlung
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2.8.9 Sollwertverarbeitung
Einzelheiten zum Betrieb ohne Rückführung und mit Rückführung
22
Abbildung 2.29 Blockschaltbild mit Fernsollwert
Der Fernsollwert besteht aus:
Festsollwerten
Externen Sollwerten (Analogeingänge, Pulsfrequenzeingänge, Eingänge des digitalen Potentiometers und Sollwerte
des seriellen Kommunikationsbusses) Dem relativen Festsollwert
Dem durch Rückführung geregelten Sollwert
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Im Frequenzumrichter können bis zu 8 Festsollwerte programmiert werden. Sie können den aktiven Festsollwert mithilfe von Digitaleingängen oder dem seriellen Kommunikationsbus auswählen. Der Sollwert kann auch von extern kommen, für gewöhnlich von einem Analog­eingang. Diese externe Quelle wird von einem der 3 Sollwertquellparameter (3-15 Variabler Sollwert 1, 3-16 Variabler Sollwert 2 und 3-17 Variabler Sollwert 3) ausgewählt. DigiPot ist ein digitales Potentiometer. Es wird häufig auch als Drehzahl auf-/Drehzahl ab-Regler oder Gleitpunktregler bezeichnet. Zur Einrichtung program­mieren Sie einen Digitaleingang zur Erhöhung des Sollwerts und einen anderen Digitaleingang zur Verrin­gerung des Sollwerts. Ein dritter Digitaleingang kann zum Reset des DigiPot-Sollwerts dienen. Alle variablen Sollwerte sowie der Bus-Sollwert ergeben durch Addition den gesamten externen Sollwert. Der externe Sollwert, der Festsollwert oder die Summe aus beiden kann als aktiver Sollwert ausgewählt werden. Schließlich kann dieser Sollwert mithilfe von 3-14 Relativer Festsollwert skaliert werden.
Der skalierte Sollwert wird wie folgt berechnet:
Sollwert
= X + X ×
Mit X als externem Sollwert ist der Festsollwert oder die Summe aus den beiden und Y 3-14 Relativer Festsollwert in [%].
100
Y
In einer Lüftungsanlage muss die Temperatur auf einem konstanten Wert gehalten werden. Die gewünschte Temperatur wird mithilfe eines 0-10 V Potenziometers zwischen -5 und +35 °C eingestellt. Da dies eine Kühlan­wendung ist, muss die Drehzahl des Lüfters erhöht werden, wenn die Temperatur über dem Sollwert liegt, um mehr Kühlluftströmung zu liefern. Der Temperatursensor arbeitet in einem Bereich von -10 bis +40 °C und ist mit einem 2-Leiter-Messumformer ausgestattet, um ein 4-20­mA-Signal zu liefern. Der Ausgangsfrequenzbereich des Frequenzumrichters beträgt 10 bis 50 Hz.
1. Start/Stopp über Schalter zwischen Klemme 12 (+24 V) und 18.
2. Temperatursollwert über ein Potenziometer (-5 bis +35 °C, 0 bis 10 V), das an Klemme 50 (+10 V), 53 (Eingang) und 55 (Masse) angeschlossen ist.
3.
Temperaturistwert über Transmitter (-10 bis 40 °C, 4 bis 20 mA) an Klemme 54. Schalter S202 hinter dem LCP-Bedienteil ist auf ON (Stromeingang) eingestellt.
2 2
Wenn Y, 3-14 Relativer Festsollwert, auf 0 % eingestellt ist, wird der Sollwert von der Skalierung beeinflusst.
2.8.10
Beispiel eines PID-Reglers mit Rückführung
Abbildung 2.30 Regelung mit Rückführung bei einer Lüftungs­anlage
Abbildung 2.31 Beispiel eines PID-Reglers mit Rückführung
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2.8.11 Programmierreihenfolge
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22
In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ein Asynchronmotor verwendet wird, d. h., dass 1-10 Motorart = [0] Asynchron ist.
Funktion Parameter Einstellung
1) Stellen Sie sicher, dass der Motor einwandfrei läuft. Gehen Sie wie folgt vor: Stellen Sie die Motorparameter mithilfe der Typenschilddaten ein. Führen Sie die Automatische Motoranpassung durch. 1-29
2) Prüfen Sie, ob der Motor in die richtige Richtung läuft. Führen Sie eine Motordrehrichtungsprüfung durch. 1-28 Wenn sich der Motor in die falsche Richtung dreht,
3) Stellen Sie sicher, dass die Grenzwerte des Frequenzumrichters auf sichere Werte eingestellt sind Stellen Sie sicher, dass die Rampeneinstellungen innerhalb des Leistungsbereichs des Frequenzumrichters liegen und zulässigen Spezifikationen für den Anwendungsbetrieb entsprechen. Hält den Motor von Reversierung ab (falls notwendig) 4-10 Stellen Sie zulässige Grenzwerte für die Motordrehzahl ein.
Schalten Sie von Regelung ohne Rückführung zu Regelung mit Rückführung.
4) Konfigurieren Sie den Istwert des PID-Reglers. Wählen Sie das richtige Sollwert-/Istwert-Gerät aus. 20-12
5) Konfigurieren Sie den Sollwert für den PID-Regler. Legen Sie zulässige Grenzwerte für den Sollwert fest. 20-13
Wählen Sie Strom oder Spannung mittels der Schalter S201/S202 aus
6) Skalieren Sie die für Sollwert und Istwert verwendeten Analogeingänge. Skalieren Sie den Analogeingang 53 für den Druckbereich des Potenziometers (0-10 bar, 0-10 V).
Skalieren Sie den Analogeingang 54 für den Drucksensor (0-10 bar, 4-20 mA)
7) Stellen Sie die PID-Regler-Parameter ein. Passen Sie – falls erforderlich – den Regler mit Rückführung des Frequenzumrichters an.
8) Speichern Sie, um das Verfahren zu beenden. Speichern Sie die Parametereinstellung im LCP 0-50
1-2* Siehe Motor-Typenschild
[1] Aktivieren Sie die komplette AMA und führen Sie anschließend die AMA-Funktion aus.
schalten Sie ihn vorübergehend aus und tauschen Sie zwei Motorphasen aus.
3-41 3-42
4-12 4-14 4-19 1-00
20-14
6-10 6-11 6-14 6-15 6-22 6-23 6-24 6-25
20-93 20-94
60 s 60 s Abhängig von Motor-/Lastgröße! Auch im Hand-Betrieb aktiv.
[0] Rechtslauf
10 Hz, Motor min. Drehzahl 50 Hz, Motor max. Drehzahl 50 Hz, Max. Ausgangsfrequenz Frequenzumrichter
[3] Mit Rückführung
[71] bar
0 bar 10 bar
0 V 10 V (Standardeinstellung) 0 bar 10 bar 4 mA 20 mA (Standardeinstellung) 0 bar 10 bar
Siehe Optimierung des PID-Reglers unten.
[1] Speichern in LCP
HINWEIS
Tabelle 2.16 Programmierreihenfolge
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2.8.12 Einstellen des PID-Reglers (Regler mit Rückführung) des Frequenzumrichters
Nachdem der PID-Regler des Frequenzumrichters eingestellt worden ist, sollte seine Leistung getestet werden. In vielen Fällen kann seine Leistung unter Verwendung der Werkseinstellungen von 20-93 PID-Propor- tionalverstärkung und 20-94 PID Integrationszeit akzeptabel sein. In einigen Fällen ist es jedoch ggf. hilfreich, diese Parameterwerte zu optimieren, um ein schnelleres Ansprechen des Systems zu ermöglichen, gleichzeitig jedoch Übersteuern der Drehzahl zu kontrollieren.
2 2
2.8.13
Manuelle PID-Anpassung
1. Starten Sie den Motor.
2.
Stellen Sie 20-93 PID-Proportionalverstärkung auf 0,3 ein, und erhöhen Sie den Wert, bis das Istwertsignal zu schwingen beginnt. Starten/ stoppen Sie den Frequenzumrichter ggf. oder nehmen Sie stufenweise Änderungen am Sollwert vor, um ein Schwingen des Istwertsignals zu erzielen. Reduzieren Sie dann die PI-Proportional­verstärkung, bis sich das Istwertsignal stabilisiert. Reduzieren Sie anschließend die Proportionalver­stärkung um 40-60 %.
3.
Stellen Sie 20-94 PID Integrationszeit auf 20 Sek. ein, und reduzieren Sie den Wert, bis das Istwert­signal zu schwingen beginnt. Starten/stoppen Sie den Frequenzumrichter ggf. oder nehmen Sie stufenweise Änderungen am Sollwert vor, um ein Schwingen des Istwertsignals zu erzielen. Erhöhen Sie dann die PI-Integrationszeit, bis sich das Istwertsignal stabilisiert. Erhöhen Sie anschließend die Integrationszeit um 15-50 %.
4.
Verwenden Sie 20-95 PID-Differentiationszeit nur für sehr schnell reagierende Systeme. Der typische Wert beträgt 25 % von 20-94 PID Integra- tionszeit. Verwenden Sie die Differentialfunktion nur dann, wenn die Proportionalverstärkung und die Integrationszeit optimal eingestellt sind. Stellen Sie sicher, dass Schwingungen des Istwert­signals durch das Tiefpassfilter des Istwertsignals (bei Bedarf Parameter 6-16, 6-26, 5-54 oder 5-59) ausreichend gedämpft werden.
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 45
1
2
z
z
z
L1
L2
L3
PE
U
V
W
C
S
I
2
I
1
I
3
I
4
C
S
C
S
C
S
C
S
I
4
C
S
z
PE
3
4
5
6
175ZA062.12
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Projektierungshandbuch
2.9 Allgemeine EMV-Aspekte
Elektromagnetische Störungen sind leitungsgeführt im Frequenzbereich von 150 kHz bis 30 MHz und als Luftstrahlung im
22
Frequenzbereich von 30 MHz bis 1 GHz zu betrachten. Störungen vom Antriebssystem in einem Bereich von 30 MHz bis1 GHz werden durch den Wechselrichter, die Motorleitung und den Motor erzeugt. Wie in Abbildung 2.32 gezeigt, werden durch Kapazität der Motorleitung, in Verbindung mit hohem dU/dt der Motorspannung, Ableitströme erzeugt. Die Verwendung einer abgeschirmten Motorleitung erhöht den Ableitstrom (siehe Abbildung 2.32) ), da abgeschirmte Kabel eine höhere Kapazität zu Erde haben als nicht abgeschirmte Kabel. Wird der Ableitstrom nicht gefiltert, verursacht dies in der Netzzuleitung größere Störungen im Funkfrequenzbereich unterhalb von etwa 5 MHz. Der Ableitstrom (I1) kann über die Abschirmung (I3) direkt zurück zum Gerät fließen. Es verbleibt dann gemäß Abbildung 2.32 im Prinzip nur ein geringes elektromagnetisches Feld (I4) von der abgeschirmten Motorleitung.
Die Abschirmung verringert zwar die über die Luft abgestrahlten Störungen, erhöht jedoch die Niederfrequenzstörungen in der Netzzuleitung. Schließen Sie den Motorleitungsschirm an den Schaltschrank des Frequenzumrichters sowie an den Motorschaltschrank an. Dies geschieht am besten durch die Verwendung von integrierten Schirmbügeln, um verdrillte Abschirmungsenden (Pigtails) zu vermeiden. Verdrillte Abschirmungsenden erhöhen die Abschirmungsimpedanz bei höheren Frequenzen, wodurch der Abschirmungseffekt reduziert und der Ableitstrom (I4) erhöht wird. Wenn abgeschirmte Kabel für Relais, Steuerkabel, Signalschnittstelle und Bremse verwendet werden, verbinden Sie die Abschirmung an beiden Enden mit dem Gehäuse. In einigen Situationen ist zum Vermeiden von Stromschleifen jedoch eine Unterbrechung der Abschirmung notwendig.
Abbildung 2.32 Situationen, in denen Ableitströme erzeugt werden
1 Erdungskabel 4 Frequenzumrichter 2 Schirmgeflecht 5 Abgeschirmte Motorleitung 3 Netzversorgung 6 Motor
Tabelle 2.17 Legende zu Abbildung 2.32
In den Fällen, in denen die Montage des Schirmgeflechts über eine Montageplatte für den Frequenzumrichter vorgesehen ist, muss diese Montageplatte aus Metall gefertigt sein, um die Ableitströme zum Gerät zurückzuführen. Außerdem muss durch die Montageschrauben stets ein guter elektrischer Kontakt von der Montageplatte zur Gehäusemasse des Frequen­zumrichters gewährleistet sein. Beim Einsatz ungeschirmter Leitungen werden einige Emissionsanforderungen nicht erfüllt. Die immunitätsbezogenen Anforderungen werden jedoch erfüllt. Um das Störungsniveau des gesamten Systems (Gerät+Installation) so weit wie möglich zu reduzieren, ist es wichtig, dass die Motorleitungen und Anschlusskabel für die Bremse so kurz wie möglich gehalten werden. Steuer- und Buskabel dürfen nicht gemeinsam mit Motor- und Bremskabeln verlegt werden. Funkstörungen von mehr als 50 MHz (in der Luft) werden insbesondere von der Regelelektronik erzeugt. Weitere Informationen zu EMV finden Sie unter .
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2.9.1 Emissionsanforderungen
Gemäß der EMV-Produktnorm für drehzahlveränderbare Frequenzumrichter, EN/IEC 61800-3:2004, hängen die EMV-Anforde­rungen von der beabsichtigten Verwendung des Frequenzumrichters ab. In der EMV-Produktnorm sind vier Kategorien definiert. Die Definitionen der 4 Kategorien zusammen mit den Anforderungen an leitungsgeführte Störaussendungen der Netzversorgungsspannung zeigt Tabelle 2.18.
Anforderungen an leitungsge-
Kategorie Definition
C1 In der ersten Umgebung (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie
Kleinbetriebe) installierte Frequenzumrichter mit einer Versorgungsspannung unter 1000 V.
C2 In der ersten Umgebung (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie
Kleinbetriebe) installierte Frequenzumrichter mit einer Versorgungsspannung unter 1000 V, die weder steckbar noch beweglich sind und von Fachkräften installiert und in Betrieb genommen werden müssen.
C3 In der zweiten Umgebung (Industriebereich) installierte Frequenzumrichter
mit einer Versorgungsspannung unter 1000 V.
C4 In der zweiten Umgebung (Industriebereich) installierte Frequenzumrichter
mit einer Versorgungsspannung gleich oder über 1000 V oder einem Nennstrom gleich oder über 400 A oder vorgesehen für den Einsatz in komplexen Systemen.
führte Störaussendungen gemäß Grenzwerten in EN 55011
Klasse B
Klasse A Gruppe 1
Klasse A Gruppe 2
Keine Grenzlinie. Es sollte ein EMV-Plan erstellt werden.
2 2
Tabelle 2.18 Emissionsanforderungen
Wenn die Fachgrundnorm Störaussendung (leitungsgeführte Störungen) zugrunde gelegt wird, müssen die Frequenzum­richter folgende Grenzwerte einhalten.
Anforderungen an leitungsgeführte
Umgebung Fachgrundnorm
Erste Umgebung (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbe­bereich sowie Kleinbetriebe) Zweite Umgebung (Industriebereich)
Tabelle 2.19 Grenzwerte in Fachgrundnormen für Störaussendung
Fachgrundnorm EN/IEC 61000-6-3 für Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe.
Fachgrundnorm EN/IEC 61000-6-4 für Industriebereiche. Klasse A Gruppe 1
Störaussendungen gemäß Grenzwerten in EN 55011
Klasse B
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2.9.2 EMV-Prüfergebnisse
Die folgenden Ergebnisse wurden unter Verwendung eines Systems mit einem Frequenzumrichter, mit abgeschirmtem
22
Steuerkabel, eines Steuerkastens mit Potenziometer sowie einer abgeschirmten Motorleitung bei Nenntaktfrequenz erzielt. In Tabelle 2.20 werden die maximalen Motorleitungslängen für die Konformität genannt.
EMV­Filtertyp
Normen und Anforde­rungen
H1
FC 102 1,1-45 kW 200-240 V 50 150 150 Nein Ja Ja
H2
FC 102 1,1-3,7 kW 200-240 V Nein Nein 5 Nein Nein Nein
H3
FC 102 1,1-45 kW 200-240V 10 50 75 Nein Ja Ja
H4
FC 102
Hx
FC 102 1,1-90 kW 525-600 V Nein Nein Nein Nein Nein Nein
EN 55011 Klasse B
EN/IEC 61800-3 Kategorie C1
Erste Umgebung
1,1-90 kW 380-480 V 50 150 150 Nein Ja Ja
5,5-45 kW 200-240 V Nein Nein 25 Nein Nein Nein
1,1-7,5 kW 380-500 V Nein Nein 5 Nein Nein Nein
11-90 kW 380-500 V
11-22 kW
525-690 V
30-90 kW
525-690 V
1,1-90 kW 380-480V 10 50 75 Nein Ja Ja
11-30 kW 525-690 V 37-90 kW 525-690 V
3)
4)
1, 4)
2, 4)
1)
2)
Leitungsgeführte Störaussendung Gestrahlte Störaussendung
Kabellänge [m] Kabellänge [m]
Klasse A
Wohnbereich,
Geschäfts- und
Gewerbereich
sowie Kleinbe-
triebe
Wohn- und
Bürobereich
Nein Nein 25 Nein Nein Nein
Nein Nein 25 Nein Nein Nein
Nein Nein 25 Nein Nein Nein
Nein 100 100 Nein Ja Ja Nein 150 150 Nein Ja Ja
Gruppe 1
Industrie-
bereich
Kategorie C2
Erste Umgebung
Wohn- und
Bürobereich
Klasse A
Gruppe 2
Industrie-
bereich
Kategorie C3
Zweite
Umgebung
Industrie
Klasse B
Wohnbereich,
Geschäfts- und
Gewerbereich
sowie Kleinbe-
triebe
Kategorie C1
Erste Umgebung Wohn- und
Bürobereich
Klasse A
Gruppe 1
Industrie-
bereich
Kategorie C2
Erste Umgebung Wohn- und
Bürobereich
Klasse A
Gruppe 2
Industrie-
bereich
Kategorie C3
Zweite
Umgebung
Industrie
Tabelle 2.20 EMV-Prüfergebnisse (Störaussendung)
1) Gehäusetyp B
2) Gehäusetyp C
3) Hx-Versionen können gemäß EN/IEC 61800-3 Kategorie C4 verwendet werden
4) T7, 37-90 kW erfüllt Klasse A Gruppe 1 mit 25 m Motorleitung. Es gelten einige Beschränkungen für die Installation (fragen Sie Danfoss nach Details) HX, H1, H2, H3, H4 oder H5 ist an Pos. 16-17 des Typencodes für EMV-Filter definiert HX – Keine EMV-Filter im Frequenzumrichter integriert (nur 600-V-Geräte) H1 – Integriertes EMV-Filter. Erfüllt EN 55011 Klasse A1/B und EN/IEC 61800-3 Kategorie 1/2 H2 – Kein zusätzliches EMV-Filter. Erfüllt EN 55011 Klasse A2 und EN/IEC 61800-3 Kategorie 3 H3 – Integriertes EMV-Filter. Erfüllt EN 55011 Klasse A1/B und EN/IEC 61800-3 Kategorie 1/2 H4 – Integriertes EMV-Filter. Erfüllt EN 55011 Klasse A1 und EN/IEC 61800-3 Kategorie 2 H5 – Schifffahrtsversionen. Erfüllt die gleichen Emissionswerte wie H2-Versionen
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175HA034.10
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2.9.3 Allgemeine Aspekte zur Oberwellenemission
Ein Frequenzumrichter nimmt vom Netz einen nicht sinusförmigen Strom auf, der den Eingangsstrom I erhöht. Nicht sinusförmige Ströme werden mit einer Fourier-Analyse in Sinusströme verschiedener Frequenz, d. h. in verschiedene Oberwellenströme In mit einer Grundfrequenz von 50 Hz, zerlegt:
Hz 50 250 350
Tabelle 2.21 Oberwellenströme
I
1
I
5
Die Oberwellen tragen nicht direkt zur Leistungsaufnahme bei; sie erhöhen jedoch die Wärmeverluste bei der Instal­lation (Transformator, Leitungen). Bei Anlagen mit einem relativ hohen Anteil an Gleichrichterlasten ist es daher wichtig, die Oberwellenströme auf einem niedrigen Pegel zu halten, um eine Überlast des Transformators und zu hohe Temperaturen in den Kabeln zu vermeiden.
RMS
I
7
2.9.4
Anforderungen an die Störfestigkeit
An das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossene Anlagen und Geräte
Optionen: Definition:
1 IEC/EN 61000-3-2 Klasse A für 3-Phasen-Geräte mit
symmetrischer Belastung (für professionell genutzte Geräte nur bis zu 1 kW Gesamtleistung).
2 IEC/EN 61000-3-12 Geräte 16 A-75 A und profes-
sionell genutzte Geräte ab 1 kW bis 16 A Phasenstrom.
Tabelle 2.22
Prüfergebnisse für Oberwellenströme
2.9.5 (Emission)
Leistungsgrößen bis zu PK75 bei T2 und T4 entsprechen der IEC/EN 61000-3-2 Klasse A. Leistungsgrößen von P1K1 bis zu P18K bei T2 und bis zu P90K bei T4 entsprechen IEC/EN 61000-3-12, Tabelle 4. Die Leistungsgrößen P110 bis P450 bei T4 entsprechen außerdem IEC/EN 61000-3-12, obwohl dies nicht erforderlich ist, da die Ströme über 75 A haben.
2 2
Abbildung 2.33 Oberwellenströme
HINWEIS
Oberwellenströme können eventuell Kommunikations­geräte stören, die an denselben Transformator angeschlossen sind, oder Resonanzen bei Blindstrom­kompensationsanlagen verursachen.
Um die Netzrückwirkung gering zu halten, sind Danfoss Frequenzumrichter bereits serienmäßig mit Drosseln im Zwischenkreis ausgestattet. So wird der Eingangsstrom I normalerweise um 40 % reduziert.
Die Spannungsverzerrung in der Netzversorgung hängt von der Größe der Oberwellenströme multipliziert mit der internen Netzimpedanz der betreffenden Frequenz ab. Die gesamte Spannungsverzerrung THD wird aus den einzelnen Spannungsoberschwingungen nach folgender Formel berechnet:
2
2
THD
% =
U
+
5
U
+ ... +
7
2
U
N
(UN% von U)
RMS
Tatsächlich (typisch) Grenzwert für R
≥120
sce
Tatsächlich (typisch) Grenzwert für R
≥120
sce
Einzelner Oberwellenstrom In/I1 (%)
I
5
I
7
I
11
I
13
40 20 10 8
40 25 15 10
Oberwellenstrom Verzerrungsfaktor (%)
THD PWHD
46 45
48 46
Tabelle 2.23 Prüfergebnisse für Oberwellenströme (Emission)
Die Kurzschlussleistung der Netzversorgung Ssc muss mindestens
S
= 3 ×
R
×
U
×
I
SC
SCE
Netz
= 3 × 120 × 400 ×
equ
I
equ
an der Schnittstelle zwischen der Benutzerversorgung und der öffentlichen Versorgung (R
) betragen.
sce
Der Monteur oder der Benutzer des Geräts muss sicher­stellen, dass das Gerät nur an eine Versorgung mit einer Kurzschlussleistung Ssc angeschlossen wird, die mindestens dem oben angegebenen Wert entspricht. Ggf. beim Betreiber des Verteilernetzes nachfragen. Andere Leistungsgrößen dürfen Sie nur nach Absprache mit dem Betreiber des Verteilernetzes an das öffentliche Stromversorgungsnetz anschließen.
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Übereinstimmung mit verschiedenen Systemwertrichtlinien: Die in Tabelle 2.23 vorhandenen Daten zu Oberwellenströmen entsprechen IEC/EN 61000-3-12 mit Bezug zur Produktnorm für Leistungsfrequenzumrichtersysteme. Anhand der Daten können die Einflüsse der Oberwellenströme auf das Stromversor-
22
gungssystem berechnet und die Übereinstimmung mit den relevanten regionalen Richtlinien dokumentiert werden: IEEE 519
-1992; G5/4.
2.9.6 Störfestigkeitsanforderungen
Die Störfestigkeitsanforderungen für Frequenzumrichter sind abhängig von der Installationsumgebung. In Industriebereichen sind die Anforderungen höher als in Wohn- oder Bürobereichen. Alle Danfoss-Frequenzumrichter erfüllen die Störfestigkeits­anforderungen in Industriebereichen und dementsprechend auch die niedrigeren Anforderungen in Wohn- und Bürobereichen. Zum Dokumentieren der Störfestigkeit gegen elektrische Störungen durch elektrische Phänomene sind die folgenden Störfestigkeitsprüfungen gemäß den folgenden Fachgrundnormen durchgeführt worden:
EN 61000-4-2 (IEC 61000-4-2): Elektrostatische Entladung (ESD): Simulation elektrostatischer Entladungen von
Personen.
EN 61000-4-3 (IEC 61000-4-3): Elektromagnetisches Einstrahlfeld, amplitudenmodulierte Simulation der Auswir-
kungen von Radar- und Funkgeräten sowie von mobilen Kommunikationsgeräten.
EN 61000-4-4 (IEC 61000-4-4): Schalttransienten: Simulation von Störungen, herbeigeführt durch Schalten mit
einem Schütz, Relais oder ähnlichen Geräten.
EN 61000-4-5 (IEC 61000-4-5): Surge-Transienten: Simulation von Transienten, z. B. durch Blitzschlag in nahe
gelegenen Installationen.
EN 61000-4-6 (IEC 61000-4-6): HF-Gleichtakt: Simulation der Auswirkung von Funksendegeräten, die an Verbin-
dungskabel angeschlossen sind.
Siehe Tabelle 2.24.
Fachgrundnorm Impulskette
IEC 61000-4-4
Abnahmekriterium B B B A A Spannungsbereich: 200-240 V, 380-500 V, 525-600 V, 525-690 V
Leitung
Motor Bremse 4 kV CM Zwischenkreiskopplung 4 kV CM Steuerkabel Standardbus 2 kV CM Relaisleitungen 2 kV CM Anwendungs- und Feldbus-
Optionen LCP-Kabel Externe 24 V DC
Gehäuse
Tabelle 2.24 EMV-Immunitätstabelle
1) Einspritzung an Kabelschirm AD: Luftentladung (Air Discharge) CD: Kontaktentladung (Contact Discharge) CM: Gleichtakt DM: Gegentakt
4 kV CM
4 kV CM
2 kV CM
2 kV CM
2 kV CM
2 V CM
Surge-Transienten
IEC 61000-4-5
2 kV/2 Ω DM
4 kV/12 Ω CM
1)
4 kV/2 Ω
1)
4 kV/2 Ω
1)
4 kV/2 Ω
1)
2 kV/2 Ω
1)
2 kV/2 Ω
1)
2 kV/2 Ω
1)
2 kV/2 Ω
1)
2 kV/2 Ω
0,5 kV/2 Ω DM
1 kV/12 Ω CM
ESD
IEC
61000-4-2
10 Veff.
10 Veff. — 10 Veff. — 10 Veff. — 10 Veff. — 10 Veff. — 10 Veff.
10 Veff.
10 Veff.
10 Veff.
8 kV AD 6 kV CD
Abgestrahlte elektromagne-
tische Felder
IEC 61000-4-3
10 V/m
HF-Gleichtakt-
IEC 61000-4-6
spannung
50 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BC968.10
1325 4
6
b
a
M
7
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2.10 Galvanische Trennung (PELV)
2.10.1 PELV (Schutzkleinspannung) – Protective Extra Low Voltage
PELV bietet Schutz durch Kleinspannung gemäß EN 50178. Ein Schutz gegen elektrischen Schlag gilt als gewährleistet, wenn die Stromversorgung vom Typ PELV (Schutzklein­spannung – Protective Extra Low Voltage) ist und die Installation gemäß den örtlichen bzw. nationalen Vorschriften für PELV-Versorgungen ausgeführt wurde.
2 2
Alle Steuerklemmen und die Relaisklemmen 01-03/04-06 entsprechen PELV (Protective Extra Low Voltage) (gilt nicht bei geerdetem Dreieck-Netz größer 400 V).
Die galvanische (sichere) Trennung wird erreicht, indem die Anforderungen für höhere Isolierung erfüllt und die entsprechenden Kriech-/Luftstrecken beachtet werden. Diese Anforderungen sind in der Norm EN 61800-5-1 beschrieben.
Die Bauteile, die die elektrische Trennung gemäß nachst­ehender Beschreibung bilden, erfüllen ebenfalls die Anforderungen für höhere Isolierung und der entsprechenden Tests gemäß Beschreibung in EN 61800-5-1. Die galvanische PELV-Trennung ist an 6 Punkten vorhanden (siehe Abbildung 2.34):
Um den PELV-Schutzgrad beizubehalten, müssen alle steuerklemmenseitig angeschlossenen Geräte den PELV­Anforderungen entsprechen, d. h., Thermistoren müssen beispielsweise verstärkt/zweifach isoliert sein.
1. Schaltnetzteil (SMPS) einschließlich Trennung des Signals UDC, das die Gleichstrom-Zwischenkreis­spannung anzeigt.
2. Gate-Treiber zur Ansteuerung der IGBTs (Triggert­ransformatoren/Optokoppler).
3. Stromwandler.
4. Bremselektronik (Optokoppler).
5. Einschaltstrombegrenzung, EMV und Temperatur­messkreise.
6. Ausgangsrelais.
7. Mechanische Bremse.
Abbildung 2.34 Galvanische Trennung
Eine funktionale galvanische Trennung (a und b auf der Zeichnung) ist für die optionale externe 24 V-Versorgung und für die RS-485-Standardbusschnittstelle vorgesehen.
WARNUNG
Installation in großer Höhenlage: 380-500 V, Gehäusetypen A, B und C: Bei Höhenlagen von mehr als 2 km über NN ziehen Sie bitte Danfoss bezüglich PELV (Schutzkleinspannung) zurate. 525-690 V: Bei Höhenlagen von mehr als 2 km über NN ziehen Sie bitte Danfoss bezüglich PELV (Schutzklein­spannung) zurate.
WARNUNG
Das Berühren spannungsführender Teile – auch nach der Trennung vom Netz – ist lebensgefährlich. Stellen Sie ebenfalls sicher, dass andere Spannungs­eingänge, wie DC-Zwischenkreiskopplung, sowie der Motoranschluss für kinetischen Speicher getrennt worden sind. Lassen Sie vor dem Berühren elektrischer Bauteile mindestens die in Tabelle 2.20 angegebene Zeit verstreichen. Eine kürzere Wartezeit ist nur zulässig, wenn auf dem Typenschild für das jeweilige Gerät angegeben.
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130BB955.12
a
b
Leakage current
Motor cable length
130BB956.12
THVD=0%
THVD=5%
Leakage current
130BB958.12
f
sw
Cable
150 Hz
3rd harmonics
50 Hz
Mains
RCD with low f
cut-
RCD with high f
cut-
Leakage current
Frequency
130BB957.11
Leakage current [mA]
100 Hz
2 kHz
100 kHz
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2.11 Gefahren durch elektrischen Schlag
EN 61800-5-1 (Produktnorm für Elektrische Leistungsant­riebssysteme mit einstellbarer Drehzahl) stellt besondere
Befolgen Sie im Hinblick auf die Schutzerdung von Geräten
22
mit einem Ableitstrom gegen Erde von mehr als 3,5 mA alle nationalen und lokalen Vorschriften.
Anforderungen, wenn der Erdableitstrom 3,5 mA übersteigt. Die Erdverbindung muss auf eine der folgenden Arten verstärkt werden:
Die Frequenzumrichtertechnik nutzt hohe Schaltfrequenzen bei gleichzeitig hoher Leistung. Dies erzeugt einen Ableitstrom in der Erdverbindung. Ein Fehlerstrom im
Erdverbindung (Klemme 95) mit einem Leitungs-
querschnitt von mindestens 10 mm
2
Frequenzumrichter an den Ausgangsleistungsklemmen
2 getrennt verlegte Erdungskabel, die die
kann eine Gleichstromkomponente enthalten, die die Filterkondensatoren laden und einen transienten Erdstrom verursachen kann. Der Ableitstrom gegen Erde setzt sich aus verschiedenen
vorgeschriebenen Maße einhalten
Weitere Informationen finden Sie in EN/IEC 61800-5-1 und
EN 50178. Faktoren zusammen und hängt von verschiedenen System­konfigurationen ab, wie EMV-Filter, abgeschirmte Motorleitungen und Leistung des Frequenzumrichters.
Fehlerstromschutzschalter
Wenn Fehlerstromschutzschalter (RCD), auch als
Erdschlusstrennschalter bezeichnet, zum Einsatz kommen,
sind die folgenden Anforderungen einzuhalten:
Verwenden Sie netzseitig nur allstromsensitive
Fehlerschutzschalter (Typ B) Verwenden Sie Fehlerstromschutzschalter mit
Einschaltverzögerung, um Fehler durch transiente Erdströme zu vermeiden.
Abbildung 2.35 Einfluss von Kabellänge und Leistungsgröße auf Ableitstrom. Pa > Pb
Bemessen Sie Fehlerstromschutzschalter in Bezug
auf Systemkonfiguration und Umgebungsbedin­gungen.
Abbildung 2.36 Einflüsse der Netzverzerrung auf den Ableitstrom
HINWEIS
Wenn Sie ein Filter verwenden, schalten Sie beim Laden des Filters 14-50 EMV-Filter aus, um einen hohen Ableitstrom und ein Auslösen des Fehlerstromschutz­schalters zu verhindern.
Abbildung 2.37 Hauptbeiträge zum Ableitstrom
Abbildung 2.38 Einfluss der Grenzfrequenz des Fehlerstrom­schutzschalters auf das, auf was reagiert wird/was gemessen wird
Siehe auch RCD-Anwendungshinweis, MN90G.
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2.12 Bremsfunktion
2.12.1 Auswahl des Bremswiderstands
Bei bestimmten Anwendungen, z. B. in Lüftungsanlagen für Tunnel oder U-Bahnstationen, ist es vorteilhaft, den Motor schneller anzuhalten, als es durch die Kontrolle per Rampe ab oder durch Freilauf möglich ist. Bei solchen Anwendungen ist dynamisches Bremsen mit einem Bremswiderstand empfehlenswert. Zur Wahl des korrekten Bremswiderstands muss bekannt sein, wie oft und mit welcher Leistung gebremst wird.
Ist der Betrag der kinetischen Energie, die in jedem Bremszeitraum zum Widerstand übertragen wird, unbekannt, kann die durchschnittliche Leistung auf Basis der Zykluszeit und Bremszeit berechnet werden, was als Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb bezeichnet wird. Der Aussetzbetrieb des Widerstandes gibt den Arbeitszyklus an, für den der Widerstand ausgelegt ist. Abbildung 2.39 zeigt einen typischen Bremszyklus.
Sie können den Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb des Widerstands wie folgt berechnen:
Arbeitszyklus = tb/T
Danfoss bietet Bremswiderstände mit Arbeitszyklen von
5 %, 10 % und 40 % an, die für die Benutzung mit den
Frequenzumrichtern der Serie VLT® HVAC Drive geeignet
sind. Bei Anwendung eines Arbeitszyklus von 10 % kann
dies die Bremsleistung über 10 % der Zykluszeit
aufnehmen. Die verbleibenden 90 % dienen zur Wärmeab-
leitung im Widerstand.
Wenden Sie sich für weitere Beratung zur Auswahl an
Danfoss.
2.12.2 Berechnung des Bremswiderstands
Der Bremswiderstand wird wie gezeigt berechnet:
2
U
Ω =
= P
P
Spitze
Motor
dc
x Mbr x η
Motor
x η[W]
R
br
wobei P
Spitze
Tabelle 2.25 Berechnung des Bremswiderstands
Wie Sie sehen, hängt der Bremswiderstand von der
Zwischenkreisspannung (UDC) ab.
Es gibt 3 Schaltschwellen der Bremsfunktion des Frequen-
zumrichters:
2 2
T = Zykluszeit in Sekunden tb ist die Bremszeit in Sekunden (als Teil der gesamten Zykluszeit)
Abbildung 2.39 Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb des Widerstands
Größe [V] Bremse aktiv
[V]
3 x 200-240 390 (UDC) 405 410 3 x 380-480 778 810 820 3 x 525-600 943 965 975 3 x 525-690 1084 1109 1130
Tabelle 2.26 3 Schaltschwellen der Bremsfunktion
Warnung vor Abschaltung [V]
Abschaltung (Alarm) [V]
HINWEIS
Prüfen Sie, ob der Bremswiderstand für eine Spitzen-
spannung von 410 V, 820 V bzw. 975 V zugelassen ist,
wenn Sie keine Danfoss-Bremswiderstände einsetzen.
Danfoss empfiehlt folgende Bremswiderstände R
gewährleisten, dass der mit dem maximal verfügbaren
Bremsmoment (M
) von 110 % bremst. Die entspre-
br(%)
chende Formel lässt sich wie folgt schreiben:
2
U
x 100
P
Motor
dc
x
M
x x
br
%
Motor
R
Ω =
rec
η
beträgt normalerweise 0,90
Motor
η beträgt normalerweise 0,98
: Diese
rec
Bei Frequenzumrichtern mit 200 V, 480 V und 600 V wird
R
bei einem Bremsmoment von 160 % wie folgt
rec
ausgedrückt:
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200V :
480V :
22
480V :
600V :
690V :
1) Bei Frequenzumrichtern ≤ 7,5 kW Wellenleistung
2) Bei Frequenzumrichtern > 7,5 kW Wellenleistung
107780
R
=
rec
R
=
rec
R
=
rec
R
=
rec
R
=
rec
P
Motor
375300
P
Motor
428914
P
Motor
630137
P
Motor
832664
P
Motor
Ω
Ω
Ω
1
2
HINWEIS
Überwachen der Bremsleistung ist keine Sicherheits-
funktion; Hierfür ist ein Thermoschalter erforderlich. Der
Bremswiderstandskreis ist nicht gegen Erdschluss
Ω
Ω
geschützt.
Überspannungssteuerung (OVC) (ohne Bremswiderstand)
kann als eine alternative Bremsfunktion in 2-17 Überspan-
nungssteuerung gewählt werden. Diese Funktion ist für alle
Geräte aktiv. Sie stellt sicher, dass bei Anstieg der
HINWEIS
Der ohmsche Widerstand der gewählten Bremswiders­tandschaltung darf nicht unter dem von Danfoss empfohlenen Wert liegen, da sonst der Frequenzum­richter beschädigt wird. Bei einem Bremswiderstand mit höherem Ohmwert wird hingegen nicht mehr das maximale Bremsmoment erzielt, und der Frequenzum­richter schaltet während der Bremsung möglicherweise
Zwischenkreisspannung eine Abschaltung verhindert
werden kann. Dies geschieht durch Anheben der
Ausgangsfrequenz zur Begrenzung der Zwischenkreis-
spannung. Dies ist eine nützliche Funktion, wenn z. B. die
Rampe-Ab Zeit zu kurz eingestellt wurde, da hierdurch ein
Abschalten des Frequenzumrichters vermieden wird. In
dieser Situation wird jedoch die Rampe-Ab Zeit
automatisch verlängert.
mit DC-Überspannung ab.
HINWEIS HINWEIS
Bei einem Kurzschluss im Bremstransistor des Frequen­zumrichters kann ein eventueller Dauerstrom zum Bremswiderstand nur durch Unterbrechung der Netzver­sorgung zum Frequenzumrichter (Netzschalter, Schütz) verhindert werden. (Das Schütz kann vom Frequenzum­richter gesteuert werden).
WARNUNG
Berühren Sie den Bremswiderstand nicht, da er während bzw. nach dem Bremsen sehr heiß werden kann.
2.12.3 Steuerung mit Bremsfunktion
OVC kann nicht aktiviert werden, wenn ein PM-Motor
betrieben wird (wenn 1-10 Motorart auf [1] PM, Vollpol
eingestellt ist).
2.12.4 Verdrahtung des Bremswiderstands
EMV (Twisted-Pair-Kabel/Abschirmung)
Verdrillen Sie die Drähte, um elektrische Störgeräusche von
den Kabeln zwischen dem Bremswiderstand und dem
Frequenzumrichter zu verringern.
Verwenden Sie eine Schirmgeflecht aus Metall für
verbesserte EMV-Leistung.
2.13
Extreme Betriebsbedingungen
Die Bremse ist gegen einen Kurzschluss des Bremswi­derstands geschützt. Der Bremstransistor wird auf eine Kurzschlussbedingung hin überwacht. Eine eventuell vorhandene thermische Überwachung (Klixon) des Bremswiderstands kann vom Frequenzumrichter ausgewertet werden. Außerdem können Sie die aktuelle Bremsleistung und die mittlere Bremsleistung der letzten 120 s auslesen. Die Bremse kann ebenfalls die Bremsleistung überwachen und sicherstellen, dass sie die in 2-12 Bremswiderstand Leistung
(kW) gewählte Grenze nicht überschreitet. In 2-13 Bremswiderst. Leistungsüberwachung legen Sie fest,
welche Funktion ausgeführt wird, wenn die an den
Kurzschluss (zwischen Motorphasen und Ausgangsphasen)
Der Frequenzumrichter ist durch seine Strommessung in
jeder der 3 Motorphasen oder im DC-Zwischenkreis gegen
Kurzschlüsse geschützt. Ein Kurzschluss zwischen zwei
Ausgangsphasen bewirkt einen Überstrom im Wechsel-
richter. Jedoch wird jeder Transistor des Wechselrichters
einzeln abgeschaltet, sobald sein jeweiliger
Kurzschlussstrom den zulässigen Wert (Alarm 16 Abschaltb-
lockierung) überschreitet.
Um den Frequenzumrichter gegen Kurzschlüsse bei
Zwischenkreiskopplung und an den Bremswiderstands-
klemmen zu schützen, sind die jeweiligen
Projektierungshinweise zu beachten. Bremswiderstand übertragene Leistung den in
2-12 Bremswiderstand Leistung (kW) eingestellten Grenzwert überschreitet.
Schalten am Ausgang
Das Schalten am Ausgang, zwischen Motor und Frequen-
zumrichter, ist zulässig. Es können Fehlermeldungen
auftreten. Aktivieren Sie die Motorfangschaltung, um einen
drehenden Motor abzufangen.
54 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
1,21,0 1,4
30
10
20
100
60
40
50
1,81,6 2,0
2.000
500
200
400 300
1.000
600
t [s]
175ZA052.11
fOUT = 0,2 x f M,N
fOUT = 2 x f M,N
fOUT = 1 x f M,N
IMN
IM
Einführung zum VLT® HVAC Dr... Projektierungshandbuch
Vom Motor erzeugte Überspannung
Die Spannung im Zwischenkreis erhöht sich beim genera­torischen Betrieb des Motors. Dies geschieht in folgenden Fällen:
Die Last treibt den Motor an (bei konstanter
Ausgangsfrequenz des Frequenzumrichters), d. h., die Last „erzeugt“ Energie.
Während der Verzögerung (Rampe ab), bei
hohem Trägheitsmoment, niedriger Reibung und zu kurzer Rampenzeit, um die Energie als Verlust an Frequenzumrichter, Motor und der Anlage weitergeben zu können.
Eine falsche Einstellung beim Schlupfausgleich
kann eine höhere Zwischenkreisspannung hervorrufen.
Gegen-EMK durch PM-Motorbetrieb. Bei Freilauf
mit hoher Drehzahl kann die Gegen-EMK des PM­Motors möglicherweise die maximale Spannungstoleranz des Frequenzumrichters überschreiten und Schäden verursachen. Um dies verhindern zu helfen, wird der Wert von 4-19 Max. Ausgangsfrequenz automatisch basierend auf einer internen Berechnung anhand des Werts von 1-40 Gegen-EMK bei 1000 UPM, 1-25 Motornenndrehzahl und 1-39 Motorpolzahl berechnet. Wenn Überdrehzahl des Motors möglich ist (z. B. durch den Windmühlen-Effekt, bei dem der Motor durch die Last gedreht wird), empfiehlt Danfoss die Verwendung eines Bremswiderstands.
Netzausfall
Während eines Netzausfalls läuft der Frequenzumrichter
weiter, bis die Spannung des Zwischenkreises unter den
minimalen Stopppegel abfällt – normalerweise 15 % unter
der niedrigsten Versorgungsnennspannung des Frequen-
zumrichters. Die Höhe der Netzspannung vor dem Ausfall
und die aktuelle Motorbelastung bestimmen, wie lange der
Wechselrichter im Freilauf ausläuft.
Statische Überlast im Modus VVC
plus
Wird der Frequenzumrichter überlastet ( Drehmoment-
grenze in 4-16 Momentengrenze motorisch/
4-17 Momentengrenze generatorisch wird überschritten),
reduziert der Frequenzumrichter automatisch die
Ausgangsfrequenz, um so die Belastung zu reduzieren.
Bei extremer Überlastung kann jedoch ein Strom auftreten,
der den Frequenzumrichter nach kurzer Zeit zum
Abschalten zwingt.
Sie können den Betrieb innerhalb der Drehmomentgrenze
in 14-25 Drehmom.grenze Verzögerungszeit zeitlich
begrenzen (0-60 s).
2.13.1
Thermischer Motorschutz
Auf diese Weise schützt Danfoss den Motor vor
Überhitzung. Dies ist eine elektronische Funktion, die ein
Bimetallrelais basierend auf internen Messungen simuliert.
Die Kennlinie ist in Abbildung 2.40 dargestellt:
2 2
WARNUNG
Der Frequenzumrichter muss über einen Bremschopper verfügen.
Die Bedieneinheit versucht ggf. die Rampe zu kompen­sieren (2-17 Überspannungssteuerung). Der Wechselrichter wird nach Erreichen eines bestimmten Spannungsniveaus abgeschaltet, um die Transistoren und die Zwischenkreiskondensatoren zu schützen. Siehe 2-10 Bremsfunktion und 2-17 Überspannungssteuerung bezüglich der Möglichkeiten zur Regelung des Zwischen­kreisspannungspegels.
Abbildung 2.40 Die X-Achse zeigt das Verhältnis zwischen I
HINWEIS
OVC kann nicht aktiviert werden, wenn ein PM-Motor betrieben wird (wenn 1-10 Motorart auf [1] PM, Vollpol eingestellt ist).
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 55
und Nenn-I
Motor
bevor ETR eingreift und den Frequenzumrichter abschaltet. Die Kurven zeigen die charakteristische Nenndrehzahl bei doppelter Nenndrehzahl und Nenndrehzahl x 0,2.
. Die Y-Achse zeigt die Zeit in Sekunden,
Motor
Einführung zum VLT® HVAC Dr...
Projektierungshandbuch
Es ist klar, dass ETR bei niedriger Drehzahl durch die geringere Kühlung des Motors bei niedrigerer Wärmeent­wicklung abschaltet. So wird der Motor auch in niedrigen
22
Drehzahlbereichen vor Überhitzung geschützt. Die Funktion ETR berechnet die aktuelle Motortemperatur laufend auf Basis des aktuellen Motorstroms und der aktuellen Motordrehzahl. Die berechnete Motortemperatur kann in 16-18 Therm. Motorschutz im Frequenzumrichter abgelesen werden.
Bei Verwendung eines Digitaleingangs und 10 V als
Stromversorgung:
Beispiel: Der Frequenzumrichter schaltet sich ab, wenn die
Motortemperatur zu hoch ist.
Parametereinstellung:
Stellen Sie 1-90 Thermischer Motorschutz auf [2] Thermistor
Abschalt. ein.
Stellen Sie 1-93 Thermistoranschluss auf [6] Digitaleingang
33 ein.
Der Thermistorabschaltwert liegt bei > 3 kΩ.
Integrieren Sie zum Wicklungsschutz einen Thermistor (PTC-Sensor) im Motor. Der Motorschutz kann über eine Reihe von Verfahren realisiert werden: PTC-Sensor in Motorwicklungen, mechanischer Thermoschalter (Klixon-Schalter) oder elektronisches Thermorelais (ETR).
Abbildung 2.43 Bei Verwendung eines Digitaleingangs und 10 V als Stromversorgung
Abbildung 2.41 Die Thermistorabschaltung
Bei Verwendung eines Digitaleingangs und 24 V als Stromversorgung: Beispiel: Der Frequenzumrichter schaltet sich ab, wenn die Motortemperatur zu hoch ist. Parametereinstellung: Stellen Sie 1-90 Thermischer Motorschutz auf [2] Thermistor Abschalt. ein. Stellen Sie 1-93 Thermistoranschluss auf [6] Digitaleingang 33 ein.
Bei Verwendung eines Analogeingangs und 10 V als
Stromversorgung:
Beispiel: Der Frequenzumrichter schaltet sich ab, wenn die
Motortemperatur zu hoch ist.
Parametereinstellung:
Stellen Sie 1-90 Thermischer Motorschutz auf [2] Thermistor
Abschalt. ein.
Stellen Sie 1-93 Thermistoranschluss auf [2] Analogeingang
54 ein.
Wählen Sie keine Sollwertquelle aus.
Abbildung 2.44 Bei Verwendung eines Analogeingangs und 10 V als Stromversorgung
Eingang Digital/Analog
Digital 24 Digital 10 Analog 10
Versorgungs­spannung V Abschaltwerte
Grenzwert Abschaltwerte
< 6,6 kΩ - > 10,8 kΩ < 800 Ω - > 2,7 kΩ < 3,0 kΩ - > 3,0 kΩ
Tabelle 2.27 Abschaltwerte
Abbildung 2.42 Bei Verwendung eines Digitaleingangs und 24 V als Stromversorgung
56 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Einführung zum VLT® HVAC Dr... Projektierungshandbuch
HINWEIS
Prüfen Sie, ob die gewählte Versorgungsspannung der Spezifikation des benutzten Thermistorelements entspricht.
Fazit
Die Drehmomentgrenze schützt den Motor unabhängig von der Drehzahl vor Überlast. Das ETR schützt den Motor vor Überhitzung. Ein weiterer Motorüberlastschutz ist nicht notwendig. So regelt das ETR bei Erhitzung des Motors, wie lange der Motor mit hoher Temperatur laufen kann, bevor er gestoppt wird, um Überhitzung zu vermeiden. Wenn der Motor überlastet ist, ohne dass die Temperatur erreicht wird, bei der das ETR den Motor abschaltet, schützt die Drehmomentgrenze den Motor und die Anwendung vor Überlast.
Das ETR wird in 1-90 Thermischer Motorschutz aktiviert und durch 4-16 Momentengrenze motorisch gesteuert. Die Einstellung der Verzögerungszeit, nach der der Frequen­zumrichter durch die Momentgrenze-Warnung abgeschaltet wird, erfolgt in 14-25 Drehmom.grenze Verzögerungszeit.
2 2
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 57
Auswahl Projektierungshandbuch
3 Auswahl
3.1 Optionen und Zubehör
33
Danfoss bietet eine breite Palette an Optionen und Zubehör für Frequenzumrichter.
3.1.1 Einbau von Optionsmodulen in
Steckplatz B
Trennen Sie die Stromversorgung zum Frequenzumrichter.
Bei Gehäusetypen A2 und A3:
1. Entfernen Sie das LCP, die Klemmenabdeckung und die LCP-Frontabdeckung vom Frequenzum­richter.
2. Stecken Sie die MCB1xx-Optionskarte in Steckplatz B.
3. Verbinden Sie die Steuerkabel und entlasten Sie das Kabel über die mitgelieferten Kabelbinder. Entfernen Sie die Aussparung in der Frontab­deckung des LCP, sodass die Option unter die Frontabdeckung des LCP passt.
4. Bringen Sie die tiefere Frontabdeckung des LCP und die Klemmenabdeckung an.
5. Bringen Sie das LCP oder die Blindabdeckung an der Frontabdeckung des LCP an.
6. Schließen Sie die Netzversorgung wieder am Frequenzumrichter an.
7. Richten Sie die Ein-/Ausgangsfunktionen in den entsprechenden Parametern ein, wie in
Kapitel 9.2 Allgemeine technische Daten
beschrieben.
Bei Gehäusetypen B1, B2, C1 und C2:
Abbildung 3.1 Gehäusetypen A2, A3 und B3
Abbildung 3.2 Gehäusetypen A5, B1, B2, B4, C1, C2, C3 und C4
1. Entfernen Sie das LCP und die LCP-Halterung.
2. Stecken Sie die MCB 1xx-Optionskarte in Steckplatz B.
3. Verbinden Sie die Steuerkabel und entlasten Sie das Kabel über die mitgelieferten Kabelbinder.
4. Bringen Sie die Halterung an.
5. Bringen Sie das LCP an.
58 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BA209.10
1
2 3
4 5
6
7
8
9 10
11
12
COM DIN
DIN7
DIN8
DIN9
GND(1)
DOUT3
0/24VDC
DOUT4
0/24VDC
AOUT2
0/4-20mA
24V
GND(2)
AIN3
AIN4
RIN= 5kohm
RIN= 10kohm
0-10 VDC
0-10
VDC
0V 24V
0V 24V
24V DC0V
0V24V DC
<500 ohm
>600 ohm
>600 ohm
X30/
DIG IN
DIG &
ANALOG OUT
ANALOG IN
CPU
CAN BUS
CPU
Control card (FC 100/200/300)
General Purpose
I/O option MCB 101
PLC (PNP)
PLC (NPN)
Auswahl Projektierungshandbuch
3.1.2 Universal-E/A-Modul MCB 101
MCB 101 wird verwendet, um die Anzahl der Digita­leingänge und -ausgänge, der Analogeingänge und ­ausgänge und der Frequenzumrichterausgänge zu erhöhen.
MCB 101 muss in Steckplatz B des Frequenzumrichters gesteckt werden. Inhalt:
MCB 101 Optionsmodul
Erweitertes LCP-Gehäuse
Klemmenabdeckung
3 3
Abbildung 3.3
Galvanische Trennung im MCB 101
Digital-/Analogeingänge sind von anderen Ein-/Ausgängen am MCB 101 und in der Steuerkarte des Frequenzum­richters galvanisch getrennt. Digital-/Analogausgänge im MCB 101 sind von anderen Ein-/Ausgängen am MCB 101 galvanisch getrennt, aber nicht von denen auf der Steuerkarte des Frequenzumrichters.
Wenn die Digitaleingänge 7, 8 oder 9 durch Verwendung der internen 24-V-Spannungsversorgung (Klemme 9) geschaltet werden sollen, muss die Verbindung zwischen Klemme 1 und 5, die in Abbildung 3.4 gezeigt wird, hergestellt werden.
Abbildung 3.4 Prinzipschema
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 59
Auswahl Projektierungshandbuch
3.1.3 Digitaleingänge – Klemme X30/1–4
Anzahl Digita­leingänge 3 0-24 V DC PNP-Typ:
33
Tabelle 3.1 Parameter für Inbetriebnahme: 5-16, 5-17 und 5-18
Analoge Spannungseingänge – Klemme X30/10–12
3.1.4
Anzahl analoge Spannungseingänge Standardisiertes Eingangs-
2 0-10 V DC
Tabelle 3.2 Parameter für Inbetriebnahme: 6-3*, 6-4* und 16-76
Digitalausgänge – Klemme X30/5–7
3.1.5
Anzahl Digitalausgänge Ausgangsniveau Toleranz Max. Impedanz 2 0 oder 2 V DC
Spannungs­niveau
Spannungsniveaus Toleranz Max. Eingangsimpedanz
Masse = 0 V Logik „0“: Eingang < 5 V DC Logik „0“: Eingang > 10 V DC NPN-Typ: Masse = 24 V Logik „0“: Eingang > 19 V DC Logik „0“: Eingang < 14 V DC
signal
± 28 V Dauerbetrieb ± 37 V in mindestens
10 s
Toleranz Auflösung Max. Eingangsimpedanz
± 20 V Dauerbetrieb
± 4 V 600 Ω
10 Bit
Ca. 5 kΩ
Ca. 5 KΩ
Tabelle 3.3 Parameter für Inbetriebnahme: 5-32 und 5-33
Analogausgänge – Klemme X30/5+8
3.1.6
Anzahl Analogausgänge Ausgangssignalpegel Toleranz Max. Impedanz 1 0/4–20 mA
Tabelle 3.4 Parameter für Inbetriebnahme: 6-6* und 16-77
±0,1 mA < 500 Ω
60 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
2
130BA709.11
1
LABEL
Remove jumper to activate Safe Stop
12
13
18
19
27
29
33
32
20
39
42
50
53
54
61
68
CAUTION:
SEE MANUAL / RCD and high leakage current
VOIR MANUAL / Fransk tekst
WARNING:
Stored charge / “Fransk tekst” (4 min.)
LISTED 76x1 134261
INDUSTRIAL CONTROL EQUIPMENT
SEE MANUAL FOR PREFUSE TUPE IN UL
APPLICATIONS
T/C : CIAXXXPT5B20BR1DBF00A00
P/N : XXXN1100 S/N: 012815G432
IN: 3x380-480V 50/60Hz 14.9A
OUT: 3x0-Uin 0-1000Hz 16.0A 11.1 kVA
CHASIS/IP20 Tamb Max 45C/113F
MADE IN DENMARK
Ø6
Auswahl
Projektierungshandbuch
3.1.7 Relais-Option MCB 105
Die Option MCB 105 umfasst 3 einpolige Lastrelaiskontakte (Wechslerkontakte) und muss in Optionssteckplatz B gesteckt werden.
Elektrische Daten: Max. Belastungsstrom der Klemme (AC-1) Max. Belastungsstrom der Klemme (AC-15 ) Max. Belastungsstrom der Klemme (DC-1) Max. Belastungsstrom der Klemme (DC-13)
1)
(ohmsche Last) 240 V AC 2A
1)
(induktive Last bei cosφ 0,4) 240 V AC, 0,2 A
1)
(ohmsche Last) 24 V DC 1 A
1)
(induktive Last) 24 V DC 0,1 A Min. Belastungsstrom der Klemme (DC) 5 V 10 mA Max. Schaltfrequenz bei Nennlast/Min.-Last 6 min-1/20 s
1) IEC 947 Teil 4 und 5
Wenn das Relais-Optionskit separat bestellt wird, enthält der Satz Folgendes:
Relaismodul MCB 105
LCP-Frontabdeckung und vergrößerte Klemmenabdeckung
Etikett für den Zugriff zu den Schaltern S201, S202 und S801
Kabelbinder zur Befestigung von Kabeln am Relaismodul
3 3
-1
Abbildung 3.5 Relaisoption MCB 105
A2-A3-A4-B3 A5-B1-B2-B4-C1-C2-C3-C4
VORSICHT
1)
WICHTIG! Sie MÜSSEN den Aufkleber wie gezeigt an der oberen Frontabdeckung des LCP anbringen (UL-Zulassung).
Tabelle 3.5 Legende zu Abbildung 3.5 und Abbildung 3.6
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 61
2
130BA710.11
1
LABEL
Remove jumper to activate Safe Stop
13
12
18
19
27
32
38
2
28
42
39
53
50
5
61
6
DC-
DC+
130BA177.10
8-9mm
2mm
Auswahl
Projektierungshandbuch
33
Abbildung 3.6 Relaisoptionssatz
WARNUNG
Vorsicht! Doppelte Stromversorgung.
Anschließen der MCB 105 Option:
Siehe Montageanleitung am Anfang von Abschnitt Optionen und Zubehör.
Trennen Sie die spannungsführenden Anschlüsse an den Relaisklemmen von der Stromversorgung.
Verbinden Sie nie spannungsführende Teile mit Steuersignalen (PELV).
Wählen Sie die Relaisfunktionen unter 5-40 Relaisfunktion [6-8], 5-41 Ein Verzög., Relais [6-8] und 5-42 Aus Verzög.,
Relais [6-8] aus.
HINWEIS
Index [6] ist Relais 7, Index [7] ist Relais 8 und Index [8] ist Relais 9
Abbildung 3.7 Relais 7, Relais 8 und Relais 9
Abbildung 3.8 Montage
62 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
1 1 1
1 102 3 4 5 6 7 8 9 1211
2 2 3
1 1 1
1 102 3 4 5 6 7 8 9 1211
3 3 3
1 1 1
1 102 3 4 5 6 7 8 9 1211
2 2
2
130BA176.11
35
36
35
36
130BA028.11
Auswahl Projektierungshandbuch
Abbildung 3.9 Anschluss
1 NC 2 Spannungsführendes Teil 3 PELV
Tabelle 3.6 Legende zu Abbildung 3.9
WARNUNG
Kombinieren Sie keine Niederspannungsteile und PELV­Systeme. Bei einem Einfachfehler könnte es gefährlich sein, das System zu berühren; Berührung kann zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen.
Eingangsspannungsbereich
Max. Eingangsstrom 2,2 A Durchschnittlicher Eingangsstrom für den Frequenzumrichter Max. Kabellänge 75 m Eingangskapazitätslast Einschaltverzögerung
Tabelle 3.7 Technische Daten für externe 24 V DC-Versorgung
24 V DC ±15 % (max. 37 V in 10 s)
0,9 A
<10 uF <0,6 s
Die Eingänge sind geschützt.
Klemmen Nr.:
Klemme 35: - externe 24 V DC-Versorgung Klemme 36: + externe 24 V DC-Versorgung
Führen Sie folgende Schritte durch:
1. Entfernen Sie das LCP oder die Blindabdeckung.
2. Nehmen Sie die Klemmenabdeckung ab.
3. Entfernen Sie die Kabel-Abfangplatte und die darunterliegende Kunststoffabdeckung.
4. Stecken Sie die externe 24 V DC-Spannungsver­sorgung in den Optionssteckplatz.
5. Montieren Sie das Kabelabschirmblech.
6. Befestigen Sie die Klemmenabdeckung und das LCP oder die Blindabdeckung.
Wenn die externe 24-V-Spannungsversorgung MCB 107 das Steuerteil versorgt, wird die interne 24-V-Stromversorgung automatisch getrennt.
3 3
3.1.8 24-V-Notstromoption MCB 107 (Option D)
Externe 24 V DC-Versorgung
Die externe 24 V DC-Versorgung kann die Niederspan­nungsversorgung der Steuerkarte sowie etwaiger eingebauter Optionskarten übernehmen. Dies ermöglicht den Betrieb des LCP (einschließlich der Parameterein­stellung) und des Feldbusses ohne Netzversorgung zum Leistungsteil.
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 63
Abbildung 3.10 Verbindung mit externer 24-V-Versorgung (A2-A3)
9
9
6
311
130BA216.10
35 36
Auswahl
Projektierungshandbuch
33
Abbildung 3.11 Verbindung mit externer 24-V-Versorgung (A5-C2)
Analoge I/O-Option MCB 109
3.1.9
Sie sollten die analoge E/A-Karte z. B. in den folgenden Fällen verwenden:
Als Batteriepufferung der Uhrfunktion auf der
Steuerkarte Als allgemeine Erweiterung der auf der
Steuerkarte verfügbaren analogen I/O-Schnitt­stellen, z. B. zur Mehrzonensteuerung mit 3 Druckgebern
Nutzung des Frequenzumrichters als dezentraler
I/O-Baustein für ein Gebäudemanagementsystem mit Eingängen für Sensoren und Ausgängen für Drosselklappen und Ventilstellglieder
Unterstützung erweiterter PID-Regler mit I/O-
Schnittstellen für Sollwerteingänge, Geber-/ Sensoreingänge und Ausgänge für Stellglieder
Abbildung 3.12 Prinzipschaltbild für im Frequenzumrichter integrierte analoge I/O
Analog-I/O-Konfiguration
3 Analogeingänge für:
0-10 V DC
ODER
0-20 mA (Spannungseingang 0-10 V) durch Instal-
lation eines 510 Ω Widerstands an Klemmen (siehe HINWEIS)
4-20 mA (Spannungseingang 2-10 V) durch Instal-
lation eines 510 Ω Widerstands an Klemmen (siehe HINWEIS)
Ni1000-Temperaturfühler mit 1000 Ω bei 0 °C.
Technische Daten gemäß DIN 43760 Pt1000-Temperaturfühler mit 1000 Ω bei 0 °C.
Technische Daten gemäß IEC 60751
3 Analogausgänge, die 0–10 V DC liefern.
64 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Auswahl
Projektierungshandbuch
HINWEIS
Bitte beachten Sie die Werte, die innerhalb der verschiedenen Widerstandstandardgruppen verfügbar sind: E12: Nächster Standardwert ist 470 Ω, wodurch sich ein Eingang von 449,9 Ω und 8,997 V ergibt. E24: Nächster Standardwert ist 510 Ω, wodurch sich ein Eingang von 486,4 Ω und 9,728 V ergibt. E48: Nächster Standardwert ist 511 Ω, wodurch sich ein Eingang von 487,3 Ω und 9,746 V ergibt. E96: Nächster Standardwert ist 523 Ω, wodurch sich ein Eingang von 498,2 Ω und 9,964 V ergibt.
Analogeingänge – Klemme X42/1-6
Parametergruppe: 18-3*. Siehe auch VLT® HVAC Drive Programmierungshandbuch.
Parametergruppe für Konfiguration: 26-0*, 26-1*, 26-2* und 26-3*. Siehe auch VLT® HVAC Drive Programmierungs-
handbuch.
3 Analogeingänge
Arbeitsbereich Auflösung Genauigkeit
Abtastung Max. Last Impedanz
Tabelle 3.8 Analogeingänge – Klemme X42/1-6
Verwendung als Temperaturfühler­eingang
-50 bis +150 °C 0–10 V DC 11 Bit 10 Bit
-50 °C ±1 Kelvin +150 °C ±2 Kelvin 3 Hz 2,4 Hz
- ± 20 V Dauerbetrieb
-
Verwendung als Spannungseingang
0,2 % der Gesamt­skala bei kal. Temperatur
Ca. 5 kΩ
Analogausgänge – Klemme X42/7-12
Parametergruppe: 18-3*. Siehe auch VLT® HVAC Drive Programmierungshandbuch.
Parametergruppe für Konfiguration: 26-4*, 26-5* und 26-6*. Siehe auch VLT
3 Analog­ausgänge
Volt 0-10 V DC 11 Bit 1 % der
Tabelle 3.9 Analogausgänge – Klemme X42/7-12
®
HVAC Drive Programmierungshandbuch.
Ausgangs­signalpe gel
Auflösung Linearität Max.
Gesamtskala
Last
1 mA
Analogausgänge sind über Parameter für jeden Ausgang skalierbar.
Die Funktionszuordnung erfolgt über Parameter und hat die gleichen Optionen wie die Analogausgänge auf der Steuerkarte.
Nähere Informationen zu den Parametern finden Sie im
®
VLT
HVAC Drive Programmierungshandbuch.
Echtzeituhr (RTC) mit Batteriepufferung
Das Datumsformat der Echtzeituhr umfasst Jahr, Monat, Datum, Stunde, Minuten und Wochentag.
Die Genauigkeit der Uhr ist höher als ± 20 ppm bei 25 °C.
Die integrierte Lithium-Pufferbatterie hat eine durchschnittliche Lebensdauer von mind. 10 Jahren bei Betrieb des Frequenzumrichters bei einer Umgebungstem­peratur von 40 °C. Fällt die Batteriepufferung aus, müssen Sie die analoge I/O-Option austauschen.
3 3
Bei Verwendung als Spannungseingang sind
3.1.10
PTC-Thermistorkarte MCB 112
Analogeingänge für jeden Eingang über Parameter skalierbar.
Die MCB 112-Option ermöglicht die Überwachung der Temperatur eines elektrischen Motors über einen
Bei Verwendung für Temperaturfühler ist die Skalierung der Analogeingänge auf den notwendigen Signalpegel für den vorgegebenen Temperaturbereich voreingestellt.
Bei Verwendung von Analogeingängen für Temperatur­fühler kann der Umrichter den Istwert in °C und °F anzeigen.
galvanisch getrennten PTC-Thermistoreingang. Sie ist eine B-Option für Frequenzumrichter mit der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“.
Weitere Informationen zu Montage und Installation der Option finden Sie unter Kapitel 3.1.1 Einbau von Options-
modulen in Steckplatz B. Siehe auch Kapitel 7 Anwendungsbeispiele für verschiedene
Beim Einsatz mit Temperaturfühlern beträgt die max.
Anwendungsmöglichkeiten.
Kabellänge zum Anschluss von Sensoren 80 m bei nicht abgeschirmten/nicht verdrillten Leitern.
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 65
MS 220 DA
11 10
20-28 VDC 10 mA
12
20-28 VDC
60 mA
com
ZIEHL
X44
12 13 18 19 27 29 32 33 20 37
3
NC
4NC5NC6NC7NC8NC9NC10 11NC121
T1
2
T2
T
P
T
P
PTC
M3~
130BA638.10
DO
Motor protection
MCB 112 PTC Thermistor Card
Option B
Reference for 10, 12
DO FOR SAFE
STOP T37
Code No.130B1137
Control Terminals of FC302
Auswahl Projektierungshandbuch
X44/1 und X44/2 sind die Thermistoreingänge. X44/12 ermöglicht die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ des Frequenzumrichters (T-37), wenn dies die Thermis­torwerte erfordern, und X44/10 informiert den Frequenzumrichter, dass eine Anforderung für sicher abgeschaltetes Moment von MCB 112 gesendet wurde, um
33
eine geeignete Alarmhandhabung sicherzustellen. Einer der Digitaleingangsparameter (oder ein Digitaleingang einer montierten Option) muss auf [80] PTC-Karte 1 eingestellt werden, um Informationen von X44/10 zu nutzen. Konfigu­rieren Sie 5-19 Klemme 37 Sicherer Stopp auf die gewünschte Funktionalität für „sicher abgeschaltetes Moment“ (Werkseinstellung ist „Sicherer Stopp Alarm“).
Abbildung 3.13 Installation von MCB 112
ATEX-Zertifizierung mit FC 102
Die MCB 112 wurde nach ATEX zertifiziert. Dies bedeutet, dass der Frequenzumrichter mit der MCB 112 jetzt mit Motoren in explosionsgefährdeten Atmosphären eingesetzt werden kann. Weitere Informationen finden Sie im Produk­thandbuch für die MCB 112.
Abbildung 3.14 ATmosphère EXplosive (ATEX)
66 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Auswahl
Elektrische Daten
Widerstandsanschluss PTC erfüllt DIN 44081 und DIN 44082 Nummer 1-6 Widerstände in Serie
Abschaltwert 3,3 Ω.... 3,65 Ω ... 3,85 Ω
Reset-Wert 1,7 Ω .... 1,8 Ω ... 1,95 Ω
Auslösetoleranz ± 6 °C Gesamtwiderstand der Sensorschleife < 1,65 Ω Klemmenspannung 2,5 V bei R 3,65 Ω, 9 V bei R = Sensorstrom 1 mA Kurzschluss 20 Ω R 40 Ω Leistungsaufnahme 60 mA
Prüfbedingungen EN 60947-8 Messspannung Surge-Widerstand 6000 V Überspannungskategorie III Verschmutzungsgrad 2 Gemessene Isolationsspannung Vbis 690 V Galvanische Trennung zuverlässig bis Vi 500 V Dauerhafte Umgebungstemperatur -20 °C - +60 °C
Feuchtigkeit 5-95 %, keine Kondensation zulässig EMV-Widerstand EN61000-6-2 EMV-Emissionen EN61000-6-4 Schüttelfestigkeit 10-1000 Hz 1,14 g Erschütterungsfestigkeit 50 g
Projektierungshandbuch
EN 60068-2-1 Trockene Hitze
3 3
Sicherheitssystemwerte EN 61508 für Tu = 75 °C dauerhaft SIL 2 bei Wartungszyklus von 2 Jahren
1 bei Wartungszyklus von 3 Jahren HFT 0 PFD (für jährlichen Funktionstest) 4,10 *10 SFF 78%
λs + λ
DD
λ
DU
Bestellnummer 130B1137
8494 FIT
934 FIT
3.1.11 Sensoreingangsoption MCB 114
Die Sensoreingangsoptionskarte MCB 114 kann in den folgenden Fällen verwendet werden:
Sensoreingang für Temperaturtransmitter PT100 und PT1000 zur Überwachung von Lagertemperaturen
Als allgemeine Erweiterung der Analogeingänge mit einem zusätzlichen Eingang zur Mehrzonenregelung oder für
Differenzdruckmessungen Unterstützung erweiterter PID-Regler mit I/O für Sollwert, Transmitter-/Sensoreingänge
-3
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 67
Auswahl Projektierungshandbuch
Typische Motoren, ausgelegt mit Temperatursensoren zum Schutz von Lagern vor Überlast, verfügen über 3 PT100/1000­Temperatursensoren: einer im vorderen Lager, einer im hinteren Lager und einer in den Motorwicklungen. Die Sensoreingangsoption MCB 114 unterstützt 2- oder 3-Leiter-Sensoren mit individuellen Temperaturgrenzwerten für Unter-/ Übertemperatur. Eine automatische Erkennung des Sensortyps, PT100 oder PT1000, erfolgt bei Netz-Einschaltung.
Die Option kann einen Alarm erzeugen, wenn die gemessene Temperatur unter dem minimalen Grenzwert oder über dem
33
maximalen Grenzwert liegt, der vom Benutzer vorgegeben ist. Die individuell gemessene Temperatur an jedem Sensor­eingang kann im Display oder durch Anzeigeparameter abgelesen werden. Tritt ein Alarm auf, können die Relais oder Digitalausgänge programmiert werden, aktiv hoch zu sein, indem [21] Thermische Warnung in Parametergruppe 5-** ausgewählt wird.
Mit einer Fehlerbedingung ist eine allgemeine Warnungs-/Alarmnummer verknüpft. Dies ist Alarm/Warnung 20, Temp. Eingangsfehler. Jeder vorhandene Ausgang kann programmiert werden, aktiv zu sein, falls die Warnung oder der Alarm angezeigt wird.
3.1.11.1
Standardversion, Best.-Nr.: 130B1172. Beschichtete Version, Best.-Nr.: 130B1272.
3.1.11.2
Analogeingang Anzahl Analogeingänge 1 Format 0-20 mA oder 4-20 mA Leitungen 2 Eingangsimpedanz <200 Ω Abtastrate 1 kHz Filter 3. Ordnung 100 Hz bei 3 dB Die Option kann den analogen Sensor mit 24 V DC versorgen (Klemme 1).
Temperatursensoreingang Anzahl Analogeingänge, die PT100/1000 unterstützen 3 Signaltyp PT100/1000 Anschluss PT 100 2 oder 3-Leiter/PT1000 2- oder 3-Leiter Frequenz PT100- und PT1000-Eingang 1 Hz für jeden Kanal Auflösung 10 Bit
Temperaturbereich
Bestellnummern und gelieferte Teile
Elektrische und mechanische Daten
-50 - 204 °C
-58 - 399 °F
Galvanische Trennung Die anzuschließenden Sensoren sollten galvanisch vom Netzspannungsniveau getrennt sein IEC 61800-5-1 und UL508C
Verdrahtung Maximale Signalkabellänge 500 m
68 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
MCB 114 Sensor Input Option B
SW. ver. xx.xx Code No. 130B1272
VDD
I IN
GND
TEMP
1
WIRE 1
GND
TEMP 2 WIRE
2
GND
TEMP 3 WIRE
3
GND
X48/
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10
11
12
4-20mA
2 or 3
wire
2 or 3
wire
2 or 3
wire
2 or 3
wire
130BB326.10
130BA138.10
130BA200.10
Auswahl Projektierungshandbuch
3.1.11.3 Elektrische Verdrahtung
3 3
Abbildung 3.15 Elektrische Verdrahtung
Klemme Bezeichnung Funktion
1 VDD 24 V DC zur Versorgung
eines 4-20-mA-Sensors 2 I in 4-20m-A-Eingang 3 GND Analogeingang GND 4, 7, 10 Temp. 1, 2, 3 Temperatureingang 5, 8, 11 Draht 1, 2, 3 3. Drahteingang, wenn
3-Leiter-Sensoren
verwendet werden 6, 9, 12 GND Temp.-Eingang GND
Tabelle 3.10 Klemmen
3.1.12
LCP-Einbausatz
Sie können die LCP Bedieneinheit durch Verwendung eines Fern-Einbausatzes in die Vorderseite eines Schaltschranks integrieren. Die Schutzart ist IP66. Sie müssen die Befesti­gungsschrauben mit einem Drehmoment von max. 1 Nm anziehen.
Gehäuse Vorderseite IP66
Max. Kabellänge zwischen und Gerät 3 m Kommunikationsstandard RS-485
Abbildung 3.16 LCP-Einbausatz mit grafischer LCP-Bedien­einheit, Befestigungselementen, 3-m-Kabel und Dichtung Bestellnummer 130B1113
Abbildung 3.17 LCP-Einbausatz mit numerischer LCP-Bedien­einheit, Befestigungselementen und Dichtung Bestellnummer 130B1114
Tabelle 3.11 Technische Daten
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A
B
C
D
E
130BT323.10
Auswahl Projektierungshandbuch
3.1.14
Gehäuseabdeckung IP21
33
Abbildung 3.18 Abmessungen
3.1.13
Die obere IP21/IP41-Gehäuseabdeckung ist ein optionales, für IP20-Einheiten im Kompaktformat, Gehäusegröße A2­A3, B3+B4 und C3+C4, verfügbares Gehäuseelement. Wenn der Gehäusesatz verwendet wird, wird die IP20­Einheit aktualisiert, um der Schutzart IP21/41 (obere Gehäuseabdeckung) zu entsprechen.
IP21/IP41-Gehäuseabdeckung
Die obere IP41-Gehäuseabdeckung kann bei allen IP20 VLT® HVAC Drive-Standardvarianten angewendet werden.
Abbildung 3.19 Gehäusetyp A2
70 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
B
A
E
C
D
130BT324.10
E
F
D
C
B
A
130BT620.12
Auswahl Projektierungshandbuch
Gehäusetyp
A2 372 90 205 A3 372 130 205 B3 475 165 249 B4 670 255 246 C3 755 329 337 C4 950 391 337
Tabelle 3.13 Abmessungen
* Bei Verwendung von Option A/B erhöht sich die Tiefe (weitere Informationen siehe Kapitel 5.1.2 Abmessungen)
Höhe A
[mm]
Breite B
[mm]
Tiefe C*
[mm]
3 3
Abbildung 3.20 Gehäusetyp A3
Obere Abdeckung
A B Rand C Bodenplatte D Bodenabdeckung E Schraube(n)
Tabelle 3.12 Legende zu Abbildung 3.19 und Abbildung 3.20
Platzieren Sie die obere Abdeckung wie abgebildet. Bei Verwendung einer A- oder B-Option müssen Sie den Rand anbringen, um den oberen Einlass abzudecken. Setzen Sie die Bodenplatte C an den Boden des Frequenzumrichters und befestigen Sie die Kabel korrekt mit den Schellen aus dem Beutel mit Zubehör. Löcher für Kabelverschrau­bungen:
Abbildung 3.21 Gehäusetyp B3
Größe A2: 2 x M25 und 3 x M32 Größe A3: 3 x M25 und 3 x M32
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 71
130BT621.12
D
C
A
G
Auswahl
Projektierungshandbuch
Bei Verwendung von Optionsmodul A und/oder Optionsmodul B muss der Rand (B) an der oberen Abdeckung (A) angebracht werden.
HINWEIS
33
Montage Seite-an-Seite ist bei Verwendung der oberen IP21/IP4X-Gehäuseabdeckung nicht möglich
3.1.15 Ausgangsfilter
Durch die schnelle Taktfrequenz des Frequenzumrichters entstehen Nebeneffekte, die sich auf den Motor und das lokale Netz auswirken. Diese Nebeneffekte werden durch 2 verschiedene Filtertypen behoben, das dU/dt- und das Sinusfilter.
dU/dt-Filter
Die Kombination aus schnellen Spannungs- und Stromans­tiegen gefährden die Motorisolation bis hin zur Zerstörung. Diese schnellen Energieänderungen können ebenfalls in den Zwischenkreis des Wechselrichters rückgespeist werden und zur Abschaltung führen. Das dU/dt-Filter reduziert die Anstiegzeit der Spannung, die maximale Amplitude der Spannungsspitzen und Ladestromspitzen bei langen Motorleitungen. Es vermeidet so vorzeitige Alterung und Überschlag in der Motorisolierung. dU/dt­Filter reduzieren damit elektromagnetische Störungen in den Motorleitungen. Der Spannungsverlauf ist noch immer impulsförmig, der dU/dt-Anteil wird jedoch im Vergleich zur Installation ohne Filter reduziert.
Sinusfilter
Sinusfilter sind nur für niedrige Frequenzen passierbar. Sie filtern daher hohe Frequenzen heraus und machen Strom und Spannung nahezu sinusförmig. Durch den sinusförmigen Verlauf von Spannung und Strom entfällt der Einsatz spezieller Frequenzumrichtermotoren mit verstärkter Isolierung. Zudem dämpfen die Sinusfilter die Motorstörgeräusche. Neben den Funktionen des dU/dt-Filters senkt das Sinusfilter ebenfalls die Belastung der Motorisolierung und
Abbildung 3.22 Gehäusetypen B4 - C3 - C4
Lagerströme im Motor. Dies verlängert die Motorle­bensdauer und die Wartungsintervalle. Sinusfilter ermöglichen den Anschluss langer Motorkabel in
Obere Abdeckung
A B Rand C Bodenplatte D Bodenabdeckung E Schraube(n) F Lüfterabdeckung G Oberer Clip
Tabelle 3.14 Legende zu Abbildung 3.21 und Abbildung 3.21
Anwendungen, bei denen der Motor in größerer Entfernung vom Frequenzumrichter installiert ist. Die Länge der Motorkabel ist jedoch nicht unbeschränkt, da das Filter die Ableitströme in den Kabeln nicht reduziert.
72 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Bestellen Projektierungshandbuch
4 Bestellen
4.1 Bestellformular
4.1.1 Antriebskonfigurator
Sie können einen Frequenzumrichter entsprechend den Anwendungsanforderungen entwerfen, indem Sie das Bestellnummernsystem verwenden.
Bestellen Sie entweder einen Standard-Frequenzumrichter oder einen Frequenzumrichter mit eingebauten Optionen, indem Sie den Typencode, der das Produkt beschreibt, an die Danfoss-Vertretung vor Ort senden.
FC-102P18KT4E21H1XGCXXXSXXXXAGBKCXXXXDX
Die Bedeutung der Zeichen in diesem Code ist auf den Seiten mit den Bestellnummern in Kapitel 3 Auswahl dargestellt. Im obigen Beispiel sind die Option Profibus LON und die Universal-E/A-Option im Frequenzumrichter enthalten.
Die Bestellnummern für die Standardausführungen der Frequenzumrichter finden Sie auch in Kapitel 4 Bestellen.
Stellen Sie den geeigneten Frequenzumrichter für Ihre Anwendung zusammen und erzeugen Sie den entsprechenden Typencode mit dem Antriebskonfigurator im Internet. Der Antriebskonfigurator erzeugt automatisch eine 8-stellige Bestellnummer, die an Ihre Vertretung vor Ort gesendet wird. Außerdem können Sie eine Projektliste mit mehreren Produkten aufstellen und ggf. an den Danfoss-Vertriebs­beauftragten senden.
Der Antriebskonfigurator ist auf der globalen Internetseite zu finden: www.danfoss.com/drives.
Beispiel der Schnittstellenkonfiguration des Antriebskon­figurators:
Die Zahlen in den Feldern beziehen sich auf den Buchstaben bzw. die Ziffer des Typencodes, gelesen von links nach rechts.
4 4
Produktgruppen 1-3 Frequenzumrichter-Baureihe 4-6 Nennleistung 8-10 Phasen 11 Netzspannung 12 Gehäuse 13-15 Gehäusetyp Schutzart Steuerversorgungsspannung Hardwarekonfiguration EMV-Filter 16-17 Bremse 18 Display (LCP) 19 Beschichtung der Platine 20 Netzoption 21 Anpassung A 22 Anpassung B 23 Software-Version 24-27 Software-Sprache 28 A-Optionen 29-30 B-Optionen 31-32 C0-Optionen, MCO 33-34 C1 Optionen 35 Software für die C-Option 36-37 D-Optionen 38-39
Tabelle 4.1 Beispiel der Schnittstellenkonfiguration des Antriebskonfigurators
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F C - P T H
130BA052.14
X S A B CX X X X
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 302221 23 272524 26 28 29 31 373635343332 38 39
X0 D
Bestellen Projektierungshandbuch
4.1.2 Typencode niedrige und mittlere Leistung
Abbildung 4.1 Typencode
44
Beschreibung Pos. Mögliche Auswahl
Produktgruppe und FC-Baureihe 1-6 FC 102 Nennleistung 8-10 1,1- 90 kW (P1K1 - P90K) Phasenzahl 11 3 Phasen (T)
T 2: 200-240 V AC
Netzspannung 11-12
Gehäuse 13-15
EMV-Filter 16-17
Bremse 18
Display 19
Beschichtung der Platine 20
Netzoption 21
Anpassung 22
Anpassung 23 Reserviert Software-Version 24-27 Aktuelle Software Software-Sprache 28
T 4: 380-480 V AC T 6: 525-600 V AC T 7: 525-690 V AC E20: IP20 E21: IP21 E55: IP55 E66: IP66 P21: IP21 mit Rückplatte P55: IP55 mit Rückplatte Z55: Baugröße A4 IP55 Z66: Baugröße A4 IP66 H1: EMV-Filter, Klasse A1/B H2: EMV-Filter, Klasse A2 H3: EMV-Filter, Klasse A1/B (reduzierte Kabellänge) Hx: Kein EMV-Filter X: Kein Bremschopper integriert B: Bremschopper integriert T: Sich. Stopp U: Sicher + Bremse G: Grafisches LCP Bedienteil (LCP 102) N: Numerisches LCP Bedienteil (LCP 101) X: Ohne LCP Bedienteil X. Keine beschichtete Platine C: Beschichtete Platine X: Kein Netztrennschalter und keine Zwischenkreiskopplung 1: Einschließlich Netztrennschalter (nur IP55) 8: Netztrennschalter und Zwischenkreiskopplung D: Zwischenkreiskopplung Siehe Kapitel 9 zu max. Kabelquerschnitten. X: Standard-Kabeleinführungen O: Europäisches metrisches Gewinde in Kabeleinführungen (nur A4, A5, B1, B2). S: Imperiale Kabeleinführungen (nur A5, B1, B2)
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Bestellen Projektierungshandbuch
Beschreibung Pos. Mögliche Auswahl
AX: Keine Optionen A0: MCA 101 Profibus DP V1 A4: MCA 104 DeviceNet
A-Optionen 29-30
B-Optionen 31-32
C0-Optionen MCO 33-34 CX: Keine Optionen C1 Optionen 35 X: Keine Optionen Software für die C-Option 36-37 XX: Standard-Software
D-Optionen 38-39
AG: MCA 108 LonWorks AJ: MCA 109 BACnet-Gateway AL: MCA 120 Profinet AN: MCA 121 EtherNet/IP AQ: MCA 122 Modbus TCP BX: Keine Option BK: MCB 101 Universal-E/A-Option BP: MCB 105 Relaisoption BO: MCB 109 Analog-I/O-Option B2: MCB 112 PTC-Thermistorkarte B4: MCB 114 Sensoreingangsoption
DX: Keine Option D0: externe 24-V-Versorgung
4 4
Tabelle 4.2 Typencodebeschreibung
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4.2 Bestellnummern
4.2.1 Bestellnummern: Optionen und Zubehör
Typ Beschreibung Bestellnummer Diverse Ausrüstung I
Zwischenkreisanschluss Klemmenblock für Zwischenkreisverbindung bei A2/A3 130B1064 Gehäuseabdeckung IP21/4X Obere + untere Gehäuseabdeckung IP21 A2 130B1122 Gehäuseabdeckung IP21/4X Obere + untere Gehäuseabdeckung IP21 A3 130B1123
44
Gehäuseabdeckung IP21/4X Obere + untere Gehäuseabdeckung IP21 B3 130B1187 Gehäuseabdeckung IP21/4X Obere + untere Gehäuseabdeckung IP21 B4 130B1189 Gehäuseabdeckung IP21/4X Obere + untere Gehäuseabdeckung IP21 C3 130B1191 Gehäuseabdeckung IP21/4X Obere + untere Gehäuseabdeckung IP21 C4 130B1193 IP21/4X oben Obere Abdeckung IP21 A2 130B1132 IP21/4X oben Obere Abdeckung IP21 A3 130B1133 IP21/4X oben Obere Abdeckung IP21 B3 130B1188 IP21/4X oben Obere Abdeckung IP21 B4 130B1190 IP21/4X oben Obere Abdeckung IP21 C3 130B1192 IP21/4X oben Obere Abdeckung IP21 C4 130B1194 Einbausatz für Schaltschrankinstal­lation mit Durchsteck-Kit Einbausatz für Schaltschrankinstal­lation mit Durchsteck-Kit Einbausatz für Schaltschrankinstal­lation mit Durchsteck-Kit Einbausatz für Schaltschrankinstal­lation mit Durchsteck-Kit Einbausatz für Schaltschrankinstal­lation mit Durchsteck-Kit Profibus D-Sub 9 Anschlussset für IP20 130B1112 Bausatz für obere Einführung der Profibuskabel Klemmenleisten Schraubanschlussklemmen zum Austausch von Federzugklemmen
Rückwand A5 IP55 130B1098 Rückwand B1 IP21/IP55 130B3383 Rückwand B2 IP21/IP55 130B3397 Rückwand C1 IP21/IP55 130B3910 Rückwand C2 IP21/IP55 130B3911 Rückwand A5 IP66 130B3242 Rückwand B1 IP66 130B3434 Rückwand B2 IP66 130B3465 Rückwand C1 IP66 130B3468 Rückwand C2 IP66 130B3491
LCPs und Bausätze
LCP 101 Numerisches LCP Bedienteil (LCP 101) 130B1124 102 Grafisches LCP Bedienteil (LCP 102) 130B1107
-Kabel Separates -Kabel, 3 m 175Z0929
-Bausatz Einbausatz für Schaltschrankeinbau einschließlich grafischem LCP, Befesti-
LCP-Einbausatz Einbausatz für Schaltschrankeinbau einschließlich numerischem LCP, Befesti-
-Bausatz Einbausatz für Schaltschrankeinbau für alle LCPs, einschließlich Befesti-
Gehäuse, Gehäusetyp A5 130B1028
Gehäuse, Gehäusetyp B1 130B1046
Gehäuse, Gehäusetyp B2 130B1047
Gehäuse, Gehäusetyp C1 130B1048
Gehäuse, Gehäusetyp C2 130B1049
Bausatz für obere Einführung der Profibus-Verbindung – Gehäusetypen D + E 176F1742
1x 10, 1x 6 und 1x 3 Stiftverbinder 130B1116
130B1113
gungen, 3 m langem Kabel und Dichtung
130B1114
gungen und Dichtung
130B1117
gungen, 3 m langem Kabel und Dichtung
76 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Bestellen Projektierungshandbuch
Typ Beschreibung Bestellnummer Diverse Ausrüstung I
-Bausatz Frontmontage-Einbausatz, IP55-Gehäuse 130B1129
-Bausatz Einbausatz für Schaltschrankeinbau für alle LCPs, einschließlich Befestigungen
und Dichtung – ohne Kabel
Tabelle 4.3 Sie können die Optionen bereits werkseitig montiert bestellen, siehe Bestellinformationen.
Typ Beschreibung Bemerkung Optionen für Steckplatz A Bestellnummer
MCA 101 Profibus-Option DP V0/V1 130B1200 MCA 104 DeviceNet-Option 130B1202 MCA 108 LonWorks 130B1206 MCA 109 BACnet-Gateway zum Einbau. Bei Relaisoptionskarte MCB 105 nicht zu verwenden 130B1244 MCA 120 Profinet 130B1135 MCA 121 Ethernet 130B1219
Optionen für Steckplatz B
MCB 101 Universal-Ein-/Ausgangsoption MCB 105 Relaisoption MCB 109 Analog-I/O-Option und Batteriereserve für Echtzeituhr 130B1243 MCB 112 ATEX PTC 130B1137
MCB 114
Option für Steckplatz D
MCB 107 Externe 24 V DC-Spannungsversorgung 130B1208
Externe Optionen
EtherNet/IP Ethernet-Master
Sensoreingang – unbeschichtet 130B1172 Sensoreingang – beschichtet 130B1272
130B1170
Beschichtet
4 4
Tabelle 4.4 Bestellinformationen für Optionen
Informationen zur Kompatibilität von Feldbus- und Anwendungsoptionen mit älteren Software-Versionen erhalten Sie von Ihrem Danfoss-Händler.
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Typ Beschreibung Ersatzteile Bestellnummer Bemerkung
Steuerkarte FC Mit Funktion „Sicherer Stopp“ 130B1150 Steuerkarte FC Mit Funktion „Sicherer Stopp“ 130B1151 Lüfter A2 Lüfter, Gehäusetyp A2 130B1009 Lüfter A3 Lüfter, Gehäusetyp A3 130B1010 Lüfter A5 Lüfter, Gehäusetyp A5 130B1017 Lüfter B1 Lüfter extern, Gehäusetyp B1 130B3407
44
Lüfter B2 Lüfter extern, Gehäusetyp B2 130B3406 Lüfter B3 Lüfter extern, Gehäusetyp B3 130B3563 Lüfter B4 Lüfter extern, 18,5/22 kW 130B3699 Lüfter B4 Lüfter extern, 22/30 kW 130B3701 Lüfter C1 Lüfter extern, Gehäusetyp C1 130B3865 Lüfter C2 Lüfter extern, Gehäusetyp C2 130B3867 Lüfter C3 Lüfter extern, Gehäusetyp C3 130B4292 Lüfter C4 Lüfter extern, Gehäusetyp C4 130B4294
Diverse Ausrüstung II
Beutel mit Zubehör A2 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp A2 130B1022 Beutel mit Zubehör A3 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp A3 130B1022 Beutel mit Zubehör A4 Beutel mit Zubehör für Baugröße A4 ohne Gewinde 130B0536 Beutel mit Zubehör A5 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp A5 130B1023 Beutel mit Zubehör B1 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp B1 130B2060 Beutel mit Zubehör B2 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp B2 130B2061 Beutel mit Zubehör B3 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp B3 130B0980 Beutel mit Zubehör B4 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp B4 130B1300 Klein Beutel mit Zubehör B4 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp B4 130B1301 Groß Beutel mit Zubehör C1 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp C1 130B0046 Beutel mit Zubehör C2 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp C2 130B0047 Beutel mit Zubehör C3 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp C3 130B0981 Beutel mit Zubehör C4 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp C4 130B0982 Klein Beutel mit Zubehör C4 Beutel mit Zubehör, Gehäusetyp C4 130B0983 Groß
Tabelle 4.5 Bestellinformationen für Zubehör
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Bestellen Projektierungshandbuch
4.2.2 Bestellnummern: Oberwellenfilter
Oberwellenfilter dienen zur Reduzierung von Netzoberwellen.
AHF 010: 10 % Stromverzerrung
AHF 005: 5 % Stromverzerrung
I
[A]
AHF,N
10 1,1-4 175G6600 175G6622 P1K1, P4K0 19 5.5-7.5 175G6601 175G6623 P5K5-P7K5 26 11 175G6602 175G6624 P11K 35 15-18,5 175G6603 175G6625 P15K-P18K 43 22 175G6604 175G6626 P22K
72 30-37 175G6605 175G6627 P30K-P37K 101 45-55 175G6606 175G6628 P45K-P55K 144 75 175G6607 175G6629 P75K 180 90 175G6608 175G6630 P90K 217 110 175G6609 175G6631 P110 289 132 175G6610 175G6632 P132-P160 324 160 175G6611 175G6633 370 200 175G6688 175G6691 P200
506 250
578 315 2x 175G6610 2x 175G6632 P315 648 355 2x175G6611 2x175G6633 P355
694 400
740 450 2x175G6688 2x175G6691 P450
Tabelle 4.6 380-415 V AC, 50 Hz
Typischer verwendeter Motor
[kW]
Danfoss-Bestellnummer
AHF 005 AHF 010
175G6609
+ 175G6610
175G6611
+ 175G6688
175G6631
+ 175G6632
175G6633
+ 175G6691
Frequenzumrichtergröße
4 4
P250
P400
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 79
Bestellen
Projektierungshandbuch
Typischer verwendeter
I
[A]
AHF,N
10 1,1-4 130B2540 130B2541 P1K1-P4K0 19 5.5-7.5 130B2460 130B2472 P5K5-P7K5 26 11 130B2461 130B2473 P11K 35 15-18,5 130B2462 130B2474 P15K, P18K 43 22 130B2463 130B2475 P22K
44
72 30-37 130B2464 130B2476 P30K-P37K 101 45-55 130B2465 130B2477 P45K-P55K 144 75 130B2466 130B2478 P75K 180 90 130B2467 130B2479 P90K 217 110 130B2468 130B2480 P110 289 132 130B2469 130B2481 P132 324 160 130B2470 130B2482 P160 370 200 130B2471 130B2483 P200
506 250
578 315 2x 130B2469 2x 130B2481 P315 648 355 2x130B2470 2x130B2482 P355
694 400
740 450 2x130B2471 130B2483 P450
Motor [hp] (nur nordameri-
kanischer Markt)
+ 130B2469
+ 130B2471
Danfoss-Bestellnummer
AHF 005 AHF 010
130B2468
130B2470
130B2480
+ 130B2481
130B2482
+ 130B2483
Frequenzumrichtergröße
P250
P400
Tabelle 4.7 380-415 V AC, 60 Hz
Typischer verwendeter
I
[A]
AHF,N
10 1.5-7.5 130B2538 130B2539 P1K1-P5K5
19 10-15 175G6612 175G6634 P7K5-P11K
26 20 175G6613 175G6635 P15K
35 25-30 175G6614 175G6636 P18K-P22K
43 40 175G6615 175G6637 P30K
72 50-60 175G6616 175G6638 P37K-P45K 101 75 175G6617 175G6639 P55K 144 100-125 175G6618 175G6640 P75K-P90K 180 150 175G6619 175G6641 P110 217 200 175G6620 175G6642 P132 289 250 175G6621 175G6643 P160 370 350 175G6690 175G6693 P200 434 350 2x175G6620 2x175G6642 P250 506 450 175G6620 + 175G6621 175G6642 + 175G6643 P315 578 500 2x 175G6621 2x 175G6643 P355 648 550-600 2x175G6689 2x175G6692 P400 694 600 175G6689 + 175G6690 175G6692 + 175G6693 P450 740 650 2x175G6690 2x175G6693 P500
Motor [hp] (nur nordameri-
kanischer Markt)
Danfoss-Bestellnummer
AHF 005 AHF 010
Frequenzumrichtergröße
Tabelle 4.8 440-480 V AC, 60 Hz
Die Anpassung von Frequenzumrichter und Filter wird basierend auf 400 V/480 V und einer typischen Motorbelastung (4 Pole) sowie 110 % Drehmoment vorberechnet.
80 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Bestellen Projektierungshandbuch
I
[A]
AHF,N
10 1.1-7.5 175G6644 175G6656 P1K1-P7K5 19 11 175G6645 175G6657 P11K 26 15-18,5 175G6646 175G6658 P15K-P18K 35 22 175G6647 175G6659 P22K 43 30 175G6648 175G6660 P30K
72 37-45 175G6649 175G6661 P45K-P55K 101 55 175G6650 175G6662 P75K 144 75-90 175G6651 175G6663 P90K-P110 180 110 175G6652 175G6664 P132 217 132 175G6653 175G6665 P160 289 160-200 175G6654 175G6666 P200-P250 324 250 175G6655 175G6667 P315 397 315 175G6652 + 175G6653 175G6641 + 175G6665 P400 434 355 2x175G6653 2x175G6665 P450 506 400 175G6653 + 175G6654 175G6665 + 175G6666 P500 578 450 2x 175G6654 2x 175G6666 P560 613 500 175G6654 + 175G6655 175G6666 + 175G6667 P630
Tabelle 4.9 500-525 V AC, 50 Hz
I
[A]
AHF,N
43 45 130B2328 130B2293
72 45-55 130B2330 130B2295 P37K-P45K 101 75-90 130B2331 130B2296 P55K-P75K 144 110 130B2333 130B2298 P90K-P110 180 132 130B2334 130B2299 P132 217 160 130B2335 130B2300 P160 288 200-250 2x130B2333 130B2301 P200-P250 324 315 130B2334 + 130B2335 130B2302 P315 397 400 130B2334 + 130B2335 130B2299 + 130B2300 P400 434 450 2x130B2335 2x130B2300 P450 505 500 * 130B2300 + 130B2301 P500 576 560 * 2x130B2301 P560 612 630 * 130B2301 + 130B2300 P630 730 710 * 2x130B2302 P710
Typischer verwendeter Motor
[kW]
Typischer verwendeter Motor
[kW]
Danfoss-Bestellnummer
AHF 005 AHF 010
Danfoss-Bestellnummer
AHF 005 AHF 010
Frequenzumrichtergröße
Frequenzumrichtergröße
4 4
Tabelle 4.10 690 VAC, 50 Hz
* Wenden Sie sich bei höheren Strömen an Danfoss.
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Bestellen Projektierungshandbuch
4.2.3 Bestellnummern: Sinusfiltermodule, 200-500 V AC
Frequenzumrichtergröße
200-240
[V AC]
P1K1 P1K1 5 120 130B2441 130B2406 4,5 P1K5 P1K5 5 120 130B2441 130B2406 4,5
44
P1K5 P3K0 P3K0 5 120 130B2443 130B2408 8
P4K0 P4K0 5 120 130B2444 130B2409 10 P2K2 P5K5 P5K5 5 120 130B2446 130B2411 17 P3K0 P7K5 P7K5 5 120 130B2446 130B2411 17 P4K0 5 120 130B2446 130B2411 17 P5K5 P11K P11K 4 100 130B2447 130B2412 24 P7K5 P15K P15K 4 100 130B2448 130B2413 38
P18K P18K 4 100 130B2448 130B2413 38 P11K P22K P22K 4 100 130B2307 130B2281 48 P15K P30K P30K 3 100 130B2308 130B2282 62 P18K P37K P37K 3 100 130B2309 130B2283 75 P22K P45K P55K 3 100 130B2310 130B2284 115 P30K P55K P75K 3 100 130B2310 130B2284 115 P37K P75K P90K 3 100 130B2311 130B2285 180 P45K P90K P110 3 100 130B2311 130B2285 180
P110 P132 3 100 130B2312 130B2286 260
P132 P160 3 100 130B2313 130B2287 260
P160 P200 3 100 130B2313 130B2287 410
P200 P250 3 100 130B2314 130B2288 410
P250 P315 3 100 130B2314 130B2288 480
P315 P315 2 100 130B2315 130B2289 660
P355 P355 2 100 130B2315 130B2289 660
P400 P400 2 100 130B2316 130B2290 750
P450 2 100 130B2316 130B2290 750
P450 P500 2 100 130B2317 130B2291 880
P500 P560 2 100 130B2317 130B2291 880
P560 P630 2 100 130B2318 130B2292 1200
P630 P710 2 100 130B2318 130B2292 1200
P710 P800 2 100 2x130B2317 2x130B2291 1500
P800 P1M0 2 100 2x130B2317 2x130B2291 1500
P1M0 2 100 2x130B2318 2x130B2292 1700
380-440
[V AC]
P2K2 P2K2 5 120 130B2443 130B2408 8
440-480
[V AC]
Minimale
Taktfrequenz [kHz]
Maximale
Ausgangs-
frequenz [Hz]
Teilenummer
IP20
Teilenummer
IP00
Filternennstrom
bei 50 Hz [A]
Tabelle 4.11 Netzversorgung 3 x 200 bis 480 V AC
Bei Verwendung von Sinusfiltern sollte die Taktfrequenz mit den Filterspezifikationen in 14-01 Taktfrequenz übereinstimmen.
HINWEIS
Siehe auch das Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter.
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Bestellen Projektierungshandbuch
4.2.4 Bestellnummern: Sinusfiltermodule 525-600/690 V AC
Frequenzumrichtergröße
525-600 [V AC] 690 [V AC]
P1K1 2 100 130B2341 130B2321 13 P1K5 2 100 130B2341 130B2321 13 P2k2 2 100 130B2341 130B2321 13 P3K0 2 100 130B2341 130B2321 13 P4K0 2 100 130B2341 130B2321 13 P5K5 2 100 130B2341 130B2321 13 P7K5 2 100 130B2341 130B2321 13 P11K 2 100 130B2342 130B2322 28 P15K 2 100 130B2342 130B2322 28 P18K 2 100 130B2342 130B2322 28 P22K 2 100 130B2342 130B2322 28 P30K 2 100 130B2343 130B2323 45 P37K P45K 2 100 130B2344 130B2324 76 P45K P55K 2 100 130B2344 130B2324 76 P55K P75K 2 100 130B2345 130B2325 115 P75K P90K 2 100 130B2345 130B2325 115 P90K P110 2 100 130B2346 130B2326 165
P132 2 100 130B2346 130B2326 165 P160 2 100 130B2347 130B2327 260 P200 2 100 130B2347 130B2327 260 P250 2 100 130B2348 130B2329 303 P315 2 100 130B2370 130B2341 430 P355 1,5 100 130B2370 130B2341 430 P400 1,5 100 130B2370 130B2341 430 P450 1,5 100 130B2371 130B2342 530 P500 1,5 100 130B2371 130B2342 530 P560 1,5 100 130B2381 130B2337 660 P630 1,5 100 130B2381 130B2337 660 P710 1,5 100 130B2382 130B2338 765 P800 1,5 100 130B2383 130B2339 940 P900 1,5 100 130B2383 130B2339 940 P1M0 1,5 100 130B2384 130B2340 1320 P1M2 1,5 100 130B2384 130B2340 1320 P1M4 1,5 100 2x130B2382 2x130B2338 1479
Minimale Taktfrequenz
[kHz]
Maximale
Ausgangsfrequenz
[Hz]
Teilenummer
IP20
Teilenummer
IP00
Filternennstrom
bei 50 Hz [A]
4 4
Tabelle 4.12 Netzversorgung 3 x 525-690 V AC
HINWEIS
Bei Verwendung von Sinusfiltern sollte die Taktfrequenz mit den Filterspezifikationen in 14-01 Taktfrequenz überein­stimmen.
HINWEIS
Siehe auch das Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter.
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Bestellen Projektierungshandbuch
4.2.5 Bestellnummern: dU/dt-Filter, 380-480 V AC
Frequenzumrichtergröße
380-439 [V AC] 440-480 [V AC]
P11K P11K 4 100 130B2396 130B2385 24 P15K P15K 4 100 130B2397 130B2386 45 P18K P18K 4 100 130B2397 130B2386 45
44
P22K P22K 4 100 130B2397 130B2386 45 P30K P30K 3 100 130B2398 130B2387 75 P37K P37K 3 100 130B2398 130B2387 75 P45K P45K 3 100 130B2399 130B2388 110 P55K P55K 3 100 130B2399 130B2388 110 P75K P75K 3 100 130B2400 130B2389 182 P90K P90K 3 100 130B2400 130B2389 182 P110 P110 3 100 130B2401 130B2390 280 P132 P132 3 100 130B2401 130B2390 280 P160 P160 3 100 130B2402 130B2391 400 P200 P200 3 100 130B2402 130B2391 400 P250 P250 3 100 130B2277 130B2275 500 P315 P315 2 100 130B2278 130B2276 750 P355 P355 2 100 130B2278 130B2276 750 P400 P400 2 100 130B2278 130B2276 750
P450 2 100 130B2278 130B2276 750 P450 P500 2 100 130B2405 130B2393 910 P500 P560 2 100 130B2405 130B2393 910 P560 P630 2 100 130B2407 130B2394 1500 P630 P710 2 100 130B2407 130B2394 1500 P710 P800 2 100 130B2407 130B2394 1500 P800 P1M0 2 100 130B2407 130B2394 1500
P1M0 2 100 130B2410 130B2395 2300
Minimale
Taktfrequenz [kHz]
Maximale
Ausgangsfrequenz
[Hz]
Teilenummer IP20 Teilenummer IP00
Filternennstrom bei
50 Hz [A]
Tabelle 4.13 Netzversorgung 3 x 380 bis 3 x 480 V AC
HINWEIS
Siehe auch das Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter.
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Bestellen Projektierungshandbuch
4.2.6 Bestellnummern: dU/dt-Filter, 525-600/690 V AC
Frequenzumrichtergröße
525-600 [V AC] 690 [V AC]
P1K1 4 100 130B2423 130B2414 28 P1K5 4 100 130B2423 130B2414 28 P2K2 4 100 130B2423 130B2414 28 P3K0 4 100 130B2423 130B2414 28 P4K0 4 100 130B2424 130B2415 45 P5K5 4 100 130B2424 130B2415 45 P7K5 3 100 130B2425 130B2416 75 P11K 3 100 130B2425 130B2416 75 P15K 3 100 130B2426 130B2417 115 P18K 3 100 130B2426 130B2417 115 P22K 3 100 130B2427 130B2418 165 P30K 3 100 130B2427 130B2418 165 P37K P45K 3 100 130B2425 130B2416 75 P45K P55K 3 100 130B2425 130B2416 75 P55K P75K 3 100 130B2426 130B2417 115 P75K P90K 3 100 130B2426 130B2417 115 P90K P110 3 100 130B2427 130B2418 165
P132 2 100 130B2427 130B2418 165
P160 2 100 130B2428 130B2419 260
P200 2 100 130B2428 130B2419 260
P250 2 100 130B2429 130B2420 310
P315 2 100 130B2238 130B2235 430
P400 2 100 130B2238 130B2235 430
P450 2 100 130B2239 130B2236 530
P500 2 100 130B2239 130B2236 530
P560 2 100 130B2274 130B2280 630
P630 2 100 130B2274 130B2280 630
P710 2 100 130B2430 130B2421 765
P800 2 100 130B2431 130B2422 1350
P900 2 100 130B2431 130B2422 1350
P1M0 2 100 130B2431 130B2422 1350
P1M2 2 100 130B2431 130B2422 1350
P1M4 2 100 2x130B2430 2x130B2421 1530
Minimale
Taktfrequenz [kHz]
Maximale
Ausgangsfrequenz
[Hz]
Teilenummer IP20 Teilenummer IP00
Filternennstrom bei
50 Hz [A]
4 4
Tabelle 4.14 Netzversorgung 3 x 525 bis 3 x 690 V AC
HINWEIS
Siehe auch das Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter.
4.2.7 Bestellnummern: Bremswiderstände
HINWEIS
Siehe Bremswiderstand-Projektierungshandbuch.
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Mechanische Installation Projektierungshandbuch
5 Mechanische Installation
5.1 Mechanische Installation
5.1.1 Sicherheitstechnische Anforderungen für die Aufstellung
WARNUNG
Beachten Sie die für die Integration und den Einbausatz
55
zur Montage vor Ort geltenden Anforderungen. Beachten Sie die Informationen in der Liste, um schwere Verlet­zungen oder Geräteschäden zu vermeiden, insbesondere bei Installation großer Einheiten.
VORSICHT
Der Frequenzumrichter ist luftgekühlt. Um das Gerät vor Überhitzung zu schützen, achten Sie darauf, dass die Umgebungstemperatur die für den
Frequenzumrichter festgelegte maximale Nenntemperatur nicht überschreitet und dass die 24-Stunden-
Durchschnittstemperatur nicht überschritten wird. Sie finden die maximale Temperatur und den 24-Stunden­Durchschnitt in Kapitel 9.6.2 Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur. Bei Umgebungstemperaturen zwischen 45 °C und 55 °C kommt es zu einer Leistungsreduzierung des Frequen­zumrichters (siehe Kapitel 9.6.2 Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur). Die Lebensdauer des Frequenzumrichters wird reduziert, wenn Leistungsreduzierung wegen erhöhter Umgebungstemperatur nicht berücksichtigt wird.
86 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BA809.10
130BA810.10
130BB458.10
130BA811.10
130BA812.10
130BA813.10
130BA826.10
130BA827.10
130BA814.10
130BA815.10
130BA828.10
130BA829.10
C
a
b
130BA648.12
f
e
B
A
a
d
e
b
c
a
e
f
130BA715.12
Mechanische Installation Projektierungshandbuch
5.1.2 Abmessungen
und C4)
5 5
Obere und untere Bohrungen (nur B4, C3
* Nur A5 in IP55/66
Beutel mit Zubehör mit den notwendigen Halterungen, Schrauben und Verbindern werden mit den Frequenzumrichtern mitgeliefert.
A2 A3 A4 A5 B1 B2 B3 B4 C1 C2 C3 C4
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IP20/21 IP20/21 IP55/66 IP55/66 IP21/55/66 IP21/55/66 IP20 IP20 IP21/55/66 IP21/55/66 IP20 IP20
Tabelle 5.1 Abmessungen
Mechanische Installation Projektierungshandbuch
20
Chassis
20
Chassis
NEMA 1/
21/55/66
NEMA 12
55
NEMA 1/
21/55/66
NEMA 12
20
Chassis
20
Chassis
NEMA 1/
21/55/66
NEMA 1/
21/ 55/66
55/66
NEMA 12
55/66
NEMA 12
21
NEMA 1
20
Chassis
NEMA 12
NEMA 12
Klicken Klicken Klicken Klicken 2,0 2,0
Klicken
Klicken
-
21
NEMA 1
Klicken Klicken -
20
Chassis
Mit Option A/B C 220 222 220 222 175 200 260 260 262 242 310 335 333 333
Schraubenlöcher [mm]
c 8,0 8,0 8,0 8,0 8,25 8,25 12 12 8 12,5 12,5
d ø11 ø11 ø11 ø11 ø12 ø12 ø19 ø19 12 ø19 ø19
a 257 350 257 350 401 402 454 624 380 495 648 739 521 631
A 374 374 - - - - - 420 595 630 800
200-240 V 1.1-2.2 3-3,7 1.1-2.2 1.1-3.7 5,5-11 15 5,5-11 15-18 18-30 37-45 22-30 37-45
380-480/500 V 1.1-4.0 5.5-7.5 1,1-4 1.1-7.5 11-18 22-30 11-18 22-37 37-55 75-90 45-55 75-90
525-690 V 11-30 37-90
525-600 V 1.1-7.5 1.1-7.5 11-18 22-30 11-18 22-37 37-55 75-90 45-55 75-90
Gehäusetyp A2 A3 A4 A5 B1 B2 B3 B4 C1 C2 C3 C4
Nennleis-
tung [kW]
88 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
IP
NEMA (US-
Schutzart)
Höhe [mm]
Höhe der Rückwand A 268 375 268 375 390 420 480 650 399 520 680 770 550 660
Höhe mit Abschirmblech
für Feldbus-Kabel
Abstand zwischen
Bohrungen
Breite [mm]
Breite der Rückwand B 90 90 130 130 200 242 242 242 165 230 308 370 308 370
B 130 130 170 170 242 242 242 205 230 308 370 308 370
Breite der Rückwand mit
B 150 150 190 190 242 242 242 225 230 308 370 308 370
einer C-Option
Breite der Rückwand mit 2
b 70 70 110 110 171 215 210 210 140 200 272 334 270 330
Abstand zwischen
Bohrungen
C-Optionen
Tiefe [mm]
Tiefe ohne Option A/B C 205 207 205 207 175 200 260 260 249 242 310 335 333 333
e ø5,5 ø5,5 ø5,5 ø5,5 ø6,5 ø6,5 ø9 ø9 6,8 8,5 ø9 ø9 8,5 8,5
f 9 9 6,5 6,5 6 9 9 9 7,9 15 9,8 9,8 17 17
4,9 5,3 6,6 7,0 9,7 13.5/14.2 23 27 12 23,5 45 65 35 50
Max. Gewicht [kg]
Anzugsdrehmoment für Frontabdeckung [Nm]
Kunststoffabdeckung
(niedrige IP-Schutzart)
Metallabdeckung (IP55/66) - - 1,5 1,5 2,2 2,2 - - 2,2 2,2 2,0 2,0
Tabelle 5.2 Gewicht und Abmessungen
U
96
97
98
L1
L2
L3
91
92
93
V
W
RELAY 1
RELAY 1
03
02
01
06
05
04
10
10
06
06
130BT309.10
130BT339.10
130BT330.10
130BA406.10
61 68 6
39 42 50 53 54 5
03 02 01
06 05 04
A
B
C D
E
F
G
H
I
J K
WARNING:
Risk of Electric Shock - Dual supply
Disconnect mains and loadsharing before service
ISOA0021
61
68
39
42
50
53
54
RELAY 1
RELAY 2
03
02
01
06
05
04
130BT346.10
WARNING:
Risk of Electric Shock - Dual supply
Discunnect mains and loadsharing before service
61
68
39
50
53
54
5
42
03
02
01
06
05
04
99
95
130BT347.10
WARNING:
Risk of Electric Shock - Dual supply
Disconnect mains and loadsharing before service
99
95
61
68
39
50
53
54
5
42
03
02
01
06
05
04
130BT348.10
Risk of Electric Shock - Dual supply
Disconnect mains and loadsharing before service
WARNING:
RELAY 1
RELAY 2
61
68
39
50
53
54
5
42
03
02
01
06
05
04
130BT349.10
RELAY 1
RELAY 2
WARNING
STORED CHARGE DO NOT TOUCH UNTIL
15 MIN. AFTER DISCONNECTION
CHARGE RESIDUELLE. ATTENDRE 15 MIN. APRES DECONNEXION
WARNING
:
Risk of Electric Shock - Dual supply
Disconnect mains and loadsharing before service
Mechanische Installation Projektierungshandbuch
5.1.3 Beutel mit Zubehör
5 5
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 89
Gehäusetyp A1, A2 und A3 Gehäusetyp A5 Gehäusetyp B1 und B2 Gehäusetyp C1 und C2
Gehäusetyp B3 Gehäusetyp B4 Gehäusetyp C3 Gehäusetyp C4
1 + 2 nur bei Geräten mit Bremschopper lieferbar. Für den Anschluss der Zwischenkreiskopplung kann Verbinder 1 getrennt bestellt werden (Bestellnummer 130B1064).
Tabelle 5.3 In Beuteln mit Zubehör enthaltene Teile
Ein 8-poliger Verbinder ist im Beutel mit Zubehör für FC 102 ohne Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ enthalten.
130BD389.11
A2
B3 B3
A2
a
b
130BA419.10
130BA219.11
1
Mechanische Installation Projektierungshandbuch
5.1.4 Aufstellung
Alle Gehäusetypen erlauben die Aufstellung Seite-an-Seite, ausgenommen bei Verwendung von IP21/IP4X-Gehäuseab- deckungen (siehe Kapitel 3.1 Optionen und Zubehör).
Aufstellung Seite-an-Seite
Sie können Bauformen A und B mit Schutzart IP20 Seite­an-Seite ohne Abstand zueinander anordnen, allerdings ist die Montagereihenfolge wichtig. Abbildung 5.1 zeigt, wie Sie die Rahmen korrekt montieren.
55
Abbildung 5.1 Richtige Aufstellung Seite-an-Seite
Wenn Sie die IP21-Gehäuseabdeckungen bei Gehäusetyp A2 oder A3 verwenden, muss zwischen den Frequenzum­richter ein Abstand von mindestens 50 mm eingehalten werden.
Lassen Sie für optimale Kühlbedingungen Platz für freie Luftströmung über und unter dem Frequenzumrichter. Siehe Tabelle 5.4.
Abbildung 5.2 Abstand
Gehäusetyp A2/A3/A4/A5/B1
a [mm] 100 200 225
b [mm] 100 200 225
Tabelle 5.4 Erforderliche Abstände für Luftzirkulation bei verschiedenen Gehäusetypen
B2/B3/B4/C1
/C3
C2/C4
1. Bohren Sie Löcher gemäß den angegebenen Maßen.
2. Verwenden Sie Schrauben, die für die jeweilige Montagefläche des Frequenzumrichters geeignet sind. Ziehen Sie alle 4 Schrauben fest an.
Abbildung 5.3 Ordnungsgemäße Montage mit Rückwand
90 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BA228.11
1
130BA392.11
2
1
3
4
Mechanische Installation Projektierungshandbuch
Gehäuse IP20 IP21 IP55 IP66
A2 * * - ­A3 * * - ­A4/A5 - - 2 2 B1 - * 2,2 2,2 B2 - * 2,2 2,2 B3 * - - ­B4 2 - - ­C1 - * 2,2 2,2 C2 - * 2,2 2,2 C3 2 - - ­C4 2 - - ­* = Keine anzuziehenden Schrauben
- = Nicht vorhanden
Abbildung 5.4 Ordnungsgemäße Montage an einem Montagerahmen
Tabelle 5.6 Anzugsdrehmoment für Abdeckungen (Nm)
5.1.5
Pos. Beschreibung
1 Rückwand
Tabelle 5.5 Legende zu Abbildung 5.4
Zur Montage vor Ort werden die oberen IP21/IP4X­Gehäuseabdeckungen oder IP54/55-Geräte empfohlen.
5 5
Montage vor Ort
Abbildung 5.5 Montage an einer nicht stabilen Rückwand
Bei Montage der Gehäusetypen A4, A5, B1, B2, C1 und C2 an einer nicht stabilen Rückwand müssen Sie den Frequen­zumrichter aufgrund von unzureichendem Kühlluftstrom über dem Kühlkörper mit einer Rückwand, „1“, versehen.
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Elektrische Installation
Projektierungshandbuch
6 Elektrische Installation
6.1 Anschlüsse – Gehäusetypen A, B und C
6.1.1 Anzugsdrehmoment
HINWEIS
Allgemeine Hinweise zu Kabeln Befolgen Sie stets die nationalen und lokalen Vorschriften zum Kabelquerschnitt und zur Umgebungstemperatur. Verwenden Sie nach Möglichkeit Kupferleiter (75 °C).
Aluminiumleiter
66
Die Klemmen können zwar Aluminiumleiter aufnehmen, aber die Leiteroberfläche muss sauber sein, und Sie müssen zuvor Oxidation entfernen und durch neutrales, säurefreies Vaselinefett zukünftig verhindern. Außerdem muss die Klemmenschraube wegen der Weichheit des Aluminiums nach zwei Tagen nachgezogen werden. Es ist wichtig, dass der Anschluss gasdicht eingefettet ist, um erneute Oxidation der Aluminiumfläche zu verhindern.
Gehäuse­typ
A2 1.1-2.2 1,1-4 - A3 3-3,7 5.5-7.5 ­A4 1.1-2.2 1,1-4 A5 1.1-3.7 1.1-7.5 ­B1 5,5-11 11-18 - Netz-, Bremswiderstands-, Zwischenkreiskopplungskabel,
B2 15 22-30 11-30 Netz-, Bremswiderstands-, Zwischenkreiskopplungskabel 4,5
B3 5,5-11 11-18 - Netz-, Bremswiderstands-, Zwischenkreiskopplungskabel,
B4 15-18 22-37 - Netz-, Bremswiderstands-, Zwischenkreiskopplungskabel,
C1 18-30 37-55 - Netz-, Bremswiderstands-, Zwischenkreiskopplungskabel 10
C2 37-45 75-90 37-90 Netzkabel, Motorleitungen
C3 22-30 45-55 - Netz-, Bremswiderstands-, Zwischenkreiskopplungskabel,
C4 37-45 75-90 - Netzkabel, Motorleitungen
200-240 V [kW]
380-480 V [kW]
525-690 V [kW]
Kabel für Anzugsdrehmoment
[Nm]
1,8 Motorleitungen Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
Motorleitungen 4,5 Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
1,8 Motorleitungen Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
4,5 Motorleitungen Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
Motorleitungen 10 Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
14 (bis zu 95 mm2)
24 (über 95 mm2) Zwischenkreiskopplungskabel, Anschlusskabel für Bremse 14 Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
10 Motorleitungen Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
14 (bis zu 95 mm2)
24 (über 95 mm2) Zwischenkreiskopplungskabel, Anschlusskabel für Bremse 14 Relais 0.5-0.6 Masse 2-3
Tabelle 6.1 Anzugsdrehmoment
92 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
-DC+DC
BR- BR+ U V W
99
M A I N S
95
RELAY 1 RELAY 2
- LC +
130BA261.10
Elektrische Installation Projektierungshandbuch
6.1.2 Öffnen von Aussparungen für zusätzliche Kabel
1. Entfernen Sie die Kabeleinführung vom Frequen­zumrichter (es dürfen beim Öffnen der Aussparungen keine Fremdkörper in den Frequenzumrichter gelangen).
2. Sie müssen die Kabeleinführung rund um die zu öffnende Aussparung abstützen.
3. Die Aussparung kann nun mit einem starken Dorn und Hammer ausgeschlagen werden.
4. Entgraten Sie das Loch.
5. Befestigen Sie die Kabel am Frequenzumrichter.
Netzanschluss und Erdung
6.1.3
HINWEIS
Der Netzanschlussstecker ist bei Frequenzumrichtern bis zu 7,5 kW steckbar.
1. Befestigen Sie die beiden Schrauben im Abschirmblech, schieben Sie dieses auf und ziehen Sie die Schrauben fest.
2. Stellen Sie sicher, dass der Frequenzumrichter ordnungsgemäß geerdet ist. Schließen Sie ihn an den Erdanschluss an (Klemme 95). Verwenden Sie hierzu die mitgelieferte Schraube aus dem Beutel mit Zubehör.
3. Stecken Sie den Netzanschlussstecker 91 (L1), 92 (L2), 93 (L3) aus dem Beutel mit Zubehör auf die Klemmen mit der Bezeichnung MAINS unten am Frequenzumrichter.
4. Befestigen Sie die Netzphasen am mitgelieferten Netzanschlussstecker.
5. Stützen Sie das Kabel mit den beiliegenden Stützhalterungen ab.
VORSICHT
Der Querschnitt des Erdungskabels muss mindestens 10 mm2 betragen, oder es müssen zwei getrennt verlegte und gemäß EN 50178 angeschlossene Erdverbindungen verwendet werden.
Bei Varianten mit Netzschalter ist dieser auf der Netzseite vorverdrahtet.
6 6
Abbildung 6.1 Netzanschluss
Netzanschluss bei Gehäusetypen A1, A2 und A3:
Abbildung 6.2 Montage der Montageplatte
HINWEIS
Prüfen Sie, ob die Netzspannung der auf dem Typenschild angegebenen Netzspannung entspricht.
VORSICHT
IT-Netz Schließen Sie 400-V-Frequenzumrichter mit EMV-Filtern nicht an ein Stromnetz mit einer Spannung zwischen Phase und Erde von mehr als 440 V an.
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 93
130BA262.10
M
I N S
+DC
BR-
BR+
U
V
W
RELAY 1 RELAY 2
95
130BA263.10
95
M
A
INS
+DC
BR-
BR+
U
V
W
91
92
93
L1
L2
L3
RELAY 1 RELAY 2
+DC
BR-
BR+
U
V
W
MAINS
L1 L2 L3
91 92 93
RELAY 1 RELAY 2
99
- LC -
130BA264.10
L 1
L 2
L 3
91
92
93
130BT336.10
130BT335.10
130BT332.10
Elektrische Installation Projektierungshandbuch
Netzanschluss Gehäusetyp A4/A5 (IP55/66)
Abbildung 6.6 Netz- und Erdanschluss ohne Trennschalter
66
Abbildung 6.3 Anziehen des Erdkabels
Abbildung 6.4 Montage von Netzstecker und Anziehen der Kabel
Abbildung 6.7 Netz- und Erdanschluss mit Trennschalter
Bei Verwendung eines Trennschalters (Gehäusetyp A4/A5) muss der PE-Leiter auf der linken Seite des Frequenzum­richters montiert werden.
Abbildung 6.8 Netzanschluss Gehäusetypen B1 und B2 (IP21 und IP55/66)
Abbildung 6.5 Ziehen Sie die Stützhalterung an
94 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BA725.10
L1 91
L2 92
L3 93
L1 91
L2 92
L3 93
U 96
V 97
W 98
DC-88
DC+89
R-81
R+82
130BA714.10
95
99
130BA389.10
95
91 L1
92 L2
93 L3
91 92 93
91 92 93
96 97 98
88 89
81 82
99
95
130BA718.10
Elektrische Installation Projektierungshandbuch
Abbildung 6.9 Netzanschluss Gehäusetyp B3 (IP20)
6 6
Abbildung 6.10 Netzanschluss Gehäusetyp B4 (IP20)
Abbildung 6.11 Netzanschluss Gehäusetypen C1 und C2 (IP21 und IP55/66)
Abbildung 6.12 Netzanschluss Gehäusetyp C3 (IP20)
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 95
91
L1
L2
L3
92
93
91
L1
L2
L3
92
93
99
95
96
97
98
88
89
81
82
U
V
W
DC-
DC+
R-
R+
130BA719.10
Elektrische Installation
Projektierungshandbuch
Kabellänge und -querschnitt
Der Frequenzumrichter ist mit einer bestimmten Kabellänge und einem bestimmten Kabelquerschnitt getestet worden. Wird der Kabelquerschnitt erhöht, so erhöht sich auch der kapazitive Widerstand des Kabels ­und damit der Ableitstrom - sodass die Kabellänge dann entsprechend verringert werden muss. Die Motorleitung muss möglichst kurz sein, um Störungen und Ableitströme auf ein Minimum zu beschränken.
Taktfrequenz
Wenn Sie den Frequenzumrichter mit einem Sinusfilter
Abbildung 6.13 Netzanschluss Gehäusetyp C4 (IP20)
verwenden, um die Störgeräusche des Motors zu reduzieren, müssen Sie die Taktfrequenz entsprechend den Anweisungen zu dem verwendeten Sinusfilter unter
66
Die Leistungskabel für das Netz sind in der Regel
14-01 Taktfrequenz einstellen.
ungeschirmte Leitungen.
1. Montieren Sie das Abschirmblech unten am
Motoranschluss
6.1.4
Frequenzumrichter mit den Schrauben und Unterlegscheiben aus dem Beutel mit Zubehör.
HINWEIS
Zur Einhaltung der Vorgaben zur EMV-Störaussendung müssen Sie abgeschirmte Kabel verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 2.9.2 EMV-Prüfer- gebnisse.
2. Schließen Sie die drei Phasen der Motorleitung an den Klemmen 96 (U), 97 (V), 98 (W) an.
3. Schließen Sie den Schutzleiter mit den passenden Schrauben aus dem Beutel mit Zubehör an Klemme 99 auf dem Abschirmblech an.
4. Stecken Sie die steckbaren Klemmen 96 (U), 97
Zur korrekten Dimensionierung von Motorleitungsquer­schnitt und -länge siehe Kapitel 9 Allgemeine technische Daten und Fehlersuche und -behebung.
Abschirmung von Kabeln:
Vermeiden Sie verdrillte Abschirmungsenden (Pigtails), die hochfrequent nicht ausreichend wirksam sind. Wenn der Kabelschirm unterbrochen werden muss (z. B. um ein Motorschütz oder einen Reparaturschalter zu installieren), müssen Sie die Abschirmung hinter der Unterbrechung mit der geringstmöglichen HF-Impedanz fortführen. Schließen Sie den Motorkabelschirm am Abschirmblech des Frequenzumrichters und am Metallgehäuse des Motors
Sie können alle dreiphasigen Standard-Asynchronmotoren an einen Frequenzumrichter anschließen. Normalerweise wird für kleine Motoren Sternschaltung verwendet (230/400 V, Y), für große Motoren Dreieckschaltung (400/690 V, Δ). Schaltungsart (Stern/Dreieck) und Anschlussspannung sind auf dem Motortypenschild angegeben.
(V), 98 (W) (bis zu 7,5 kW) und die Motorleitung auf die Klemmen mit der Bezeichnung MOTOR.
5. Befestigen Sie das abgeschirmte Kabel mit Schrauben und Unterlegscheiben aus dem Beutel mit Zubehör am Abschirmblech.
an. Stellen Sie die Schirmverbindungen mit einer möglichst großen Kontaktfläche (Kabelschellen) her. Dies kann unter Verwendung des im Lieferumfang des Frequenzumrichters enthaltenen Zubehörs erfolgen. Wenn Sie das Schirmgeflecht unterbrechen müssen (z. B. um ein Motorschütz oder einen Reparaturschalter zu instal­lieren), müssen Sie das Schirmgeflecht hinter der Unterbrechung mit der geringstmöglichen HF-Impedanz fortführen.
Verfahrensweise
1. Isolieren Sie einen Abschnitt der äußeren Kabelisolierung ab.
2. Positionieren Sie das abisolierte Kabel unter die Kabelschelle, um eine mechanische Befestigung und elektrischen Kontakt zwischen Kabelschirm und Erde herzustellen.
3. Schließen Sie den Schutzleiter entsprechend den Erdungsanweisungen an die nächste Erdungs­klemme an.
4. Schließen Sie die 3 Phasen des Motorkabels an die Klemmen 96 (U), 97 (V) und 98 (W) an (siehe Abbildung 6.14).
96 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
130BD531.10
U
V
W
96
97
98
130BT333.10
130BA726.10
U
96
V
97
W
98
U
96
V
97
W
98
L1
91
L2
92
L3
93
DC-
88
DC+
89
R-
81
R+
82
130BA721.10
99
Elektrische Installation Projektierungshandbuch
5. Ziehen Sie die Klemmen gemäß den Anzugsdreh-
momenten in Kapitel 6.1.1 Anzugsdrehmoment an.
6 6
Abbildung 6.14 Motoranschluss
Abbildung 6.16 Motoranschluss bei Gehäusetyp B3
Abbildung 6.15 Motoranschluss bei Gehäusetyp B1 und B2 (IP21, IP55 und IP66)
Abbildung 6.17 Motoranschluss bei Gehäusetyp B4
MG11BC03 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. 97
91 L1
92 L2
93 L3
96 U
97 V
98 W
88 DC-
89 DC+
81 R-
8 R+
130BA390.11
99
95
130BA740.10
DC-
DC+
R-
R+
88
89
81
82
97
U
V
W
99
96
98
L1
91
L2
92
L3
93
97
U
V
W
96
98
U
1
V
1
W
1
175ZA114.11
96 97 98
96 97 98
FC
FC
Motor
Motor
U
2
V
2
W
2
U
1
V
1
W
1
U
2
V
2
W
2
[4]
[5]
[1]
[3]
[2]
130BB656.10
Elektrische Installation
Projektierungshandbuch
Abbildung 6.20 Stern- und Dreieckschaltung
HINWEIS
Abbildung 6.18 Motoranschluss Gehäusetyp C1 und C2 (IP21
66
und IP55/66)
Bei Motoren ohne Phasentrennpapier oder eine andere geeignete Isolationsverstärkung für den Betrieb mit Spannungsversorgung (wie ein Frequenzumrichter) verbinden Sie ein Sinusfilter mit dem Ausgang des Frequenzumrichters.
Kabeleinführungsöffnungen
Die vorgeschlagene Verwendung der Bohrungen ist eine reine Empfehlung und es sind andere Lösungen möglich. Sie können Kabeleinführungsöffnungen mit Gummitüllen abdichten (für IP21).
* Toleranz ± 0,2 mm
Abbildung 6.19 Motoranschluss bei Gehäusetyp C3 und C4
Klem
96 97 98 99
men-
Nr.
U V W
1)
Motorspannung 0–100 % der
PE
Netzspannung.
Abbildung 6.21 A2 - IP21
3 Leiter vom Motor
U1 V1 W1
W2 U2 V2 6 Leiter vom Motor
U1 V1 W1
Tabelle 6.2 Klemmenbezeichnungen
1) Schutzleiteranschluss
98 Danfoss A/S © Version 06/2014 Alle Rechte vorbehalten. MG11BC03
Dreieckschaltung
1)
PE
1)
Sternschaltung (U2, V2, W2)
PE
U2, V2, W2 sind miteinander zu verbinden.
Bohrungszahl und empfohlene Verwendung
Abmessungen UL [in] [mm]
1)
Nächste metrische Zahl
1) Netz 3/4 28,4 M25
2) Motor 3/4 28,4 M25
3) Bremse/Zwischenkreisk. 3/4 28,4 M25
4) Steuerkabel 1/2 22,5 M20
5) Steuerkabel 1/2 22,5 M20
Tabelle 6.3 Legende zu Abbildung 6.21
1) Toleranz ± 0,2 mm
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