Danfoss FCD 302 Design guide [de]

ENGINEERING TOMORROW

Projektierungshandbuch

VLT® Decentral Drive FCD 302

www.danfoss.de/vlt

Inhaltsverzeichnis

Projektierungshandbuch

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

1 Einführung

6

1.1 Lesen des Projektierungshandbuchs

6

1.1.1 Zusätzliche Materialien

6

1.2 Dokumentund Softwareversion

6

1.3 Definitionen

7

1.3.1 Frequenzumrichter

7

1.3.2 Eingang

7

1.3.3 Motor

7

1.3.4 Sollwerteinstellung

7

1.3.5 Verschiedenes

8

1.4 Sicherheitsmaßnahmen

10

1.5 CE-Kennzeichnungen

11

1.5.1 Konformität

11

1.5.2 Was fällt unter die Richtlinien?

12

1.6 Übereinstimmung mit EMV-Richtlinie 2004/108/EG

12

1.7 Zulassungen

12

1.8 Entsorgung

12

2 Produktübersicht

13

2.1 Galvanische Trennung (PELV)

13

2.1.1 PELV (Schutzkleinspannung) – Protective Extra Low Voltage

13

2.1.2 Erdableitstrom

14

2.2 Steuerung/Regelung

14

2.2.1 Steuerverfahren

15

2.2.2 Interner Stromgrenzenregler in Betriebsart VVC+

15

2.3 Regelungsstrukturen

16

2.3.1 Regelungsstruktur bei VVC+ Advanced Vector Control

16

2.3.2 Regelungsstruktur bei Fluxvektor ohne Geber

17

2.3.3 Regelungsstruktur bei Fluxvektor mit Geber

17

2.3.4 Hand-Steuerung [Hand On] und Fern-Betrieb [Auto On]

18

2.3.5 Programmierung von Drehmomentgrenze und Stopp

19

2.4 PID-Regelung

20

2.4.1 PID-Drehzahlregler

20

2.4.2 Für die Drehzahlregelung relevante Parameter

21

2.4.3 Optimieren des PID-Drehzahlreglers

23

2.4.4 PID-Prozessregler

24

2.4.5 Relevante Parameter für die Prozessregelung

25

2.4.6 Beispiel für PID-Prozessregler

26

2.4.7 Programmierreihenfolge

27

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1

Inhaltsverzeichnis

VLT® Decentral Drive FCD 302

2.4.8 Optimierung des Prozessreglers

29

2.4.9 Ziegler-Nichols-Verfahren

29

2.5 Steuerleitungen und -klemmen

30

2.5.1 Führung von Steuerleitungen

30

2.5.2 DIP-Schalter

30

2.5.3 Einfaches Verdrahtungsbeispiel

30

2.5.4 Elektrische Installation, Steuerleitungen

31

2.5.5 Relaisausgang

32

2.6 Sollwertverarbeitung

33

2.6.1 Sollwertgrenzen

34

2.6.2 Skalierung von Festsollwerten und Bussollwerten

35

2.6.3 Skalierung von Analogund Pulssollwerten und Istwert

35

2.6.4 Totzone um Null

36

2.7 Bremsfunktionen

40

2.7.1 Mechanische Bremse

40

2.7.1.1 Produktbroschüre für mechanische Bremse und Beschreibung des Stromkrei-

 

ses

40

2.7.1.2 Mechanische Bremssteuerung

42

2.7.1.3 Verdrahtung der mechanischen Bremse

44

2.7.1.4 Mechanische Bremse in Hubund Vertikalförderanwendungen

44

2.7.2 Dynamische Bremse

44

2.7.2.1 Bremswiderstände

44

2.7.2.2 Auswahl des Bremswiderstands

44

2.7.2.3 Bremswiderstände 10 W

45

2.7.2.4 Bremswiderstand 40 %

46

2.7.2.5 Steuerung mit Bremsfunktion

46

2.7.2.6 Verdrahtung des Bremswiderstands

46

2.8 Safe Torque Off

46

2.9 EMV

46

2.9.1 Allgemeine Aspekte von EMV-Emissionen

46

2.9.2 Emissionsanforderungen

48

2.9.3 Störfestigkeitsanforderungen

48

2.9.4 EMV

50

2.9.4.1 EMV-gerechte Installation

50

2.9.4.2 Verwendung von EMV-gerechter Verkabelung

52

2.9.4.3 Erdung abgeschirmter Steuerleitungen

53

2.9.4.4 EMV-Schalter

54

2.9.5 Netzversorgungsstörung/-rückwirkung

54

2.9.5.1 Einfluss von Oberschwingungen in einer Energieverteilungsanlage

54

2.9.5.2 Normen und Anforderungen zur Oberschwingungsbegrenzung

55

2

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Inhaltsverzeichnis

Projektierungshandbuch

 

 

2.9.5.3 Reduzierung, Vermeidung oder Kompensation von Oberschwingungen

56

2.9.5.4 Oberschwingungsberechnung

56

2.9.6 Fehlerstromschutzschalter

56

2.9.7 EMV-Prüfergebnisse

56

3 Systemintegration

57

3.1 Umgebungsbedingungen

57

3.1.1 Luftfeuchtigkeit

57

3.1.2 Aggressive Umgebungsbedingungen

57

3.1.3 Vibrationen und Erschütterungen

57

3.1.4 Störgeräusche

57

3.2 Montagepositionen

57

3.2.1 Montagepositionen für hygienische Anwendungen

58

3.3 Eingang: Netzseitige Dynamik

59

3.3.1 Anschlüsse

59

3.3.1.1 Allgemeine Hinweise zu Kabeln

59

3.3.1.2 Netzund Erdanschluss

59

3.3.1.3 Relaisanschluss

59

3.3.2 Sicherungen und Trennschalter

60

3.3.2.1 Sicherungen

60

3.3.2.2 Empfehlungen

60

3.3.2.3 CE-Konformität

60

3.3.2.4 UL-Konformität

60

3.4 Ausgang: Motorseitige Dynamik

60

3.4.1 Motoranschluss

60

3.4.2 Netztrennschalter

62

3.4.3 Zusätzliche Motorinformationen

62

3.4.3.1 Motorkabel

62

3.4.3.2 Thermischer Motorschutz

62

3.4.3.3 Parallelschaltung von Motoren

63

3.4.3.4 Motorisolation

63

3.4.3.5 Motorlagerströme

63

3.4.4 Extreme Betriebszustände

64

3.4.4.1 Thermischer Motorschutz

65

3.5 Erste Inbetriebnahme und Test

65

3.5.1 Hochspannungsprüfung

65

3.5.2 Erdung

65

3.5.3 Schutzerdungsverbindung

66

3.5.4 Testen der endgültigen Konfiguration

66

4 Anwendungsbeispiele

67

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3

Inhaltsverzeichnis

VLT® Decentral Drive FCD 302

4.1 Übersicht

67

4.2 AMA

67

4.2.1 AMA mit angeschlossener Kl. 27

67

4.2.2 AMA ohne angeschlossene Kl. 27

67

4.3 Analoger Drehzahlsollwert

67

4.3.1 Spannung Analoger Drehzahlsollwert

67

4.3.2 Strom Analoger Drehzahlsollwert

68

4.3.3 Drehzahlsollwert (Verwendung eines manuellen Potenziometers)

68

4.3.4 Drehzahl auf/Drehzahl ab

68

4.4 Start/Stopp-Anwendungen

69

4.4.1 Start-/Stopp-Befehl mit Safe Torque Off

69

4.4.2 Puls-Start/Stopp

69

4.4.3 Start/Stopp mit Reversierung und 4 Festdrehzahlen

70

4.5 Busund Relaisanschluss

70

4.5.1 Externe Alarmquittierung

70

4.5.2 RS485-Netzwerkverbindung

71

4.5.3 Motorthermistor

71

4.5.4 Verwendung von SLC zur Einstellung eines Relais

72

4.6 Bremsanwendung

73

4.6.1 Mechanische Bremssteuerung

73

4.6.2 Mechanische Bremse in Hubund Vertikalförderanwendungen

73

4.7 Drehgeber

75

4.7.1 Drehgeberrichtung

75

4.8 Frequenzumrichtersystem mit Rückführung

75

4.9 Smart Logic Control

76

5 Besondere Betriebsbedingungen

79

5.1 Manuelle Leistungsreduzierung

79

5.1.1 Leistungsreduzierung wegen niedrigem Luftdruck

79

5.1.2 Leistungsreduzierung beim Betrieb mit niedriger Drehzahl

79

5.1.3 Umgebungstemperatur

80

5.1.3.1 Leistungsgröße 0,37–0,75 kW

80

5.1.3.2 Leistungsgröße 1,1–1,5 kW

80

5.1.3.3 Leistungsgröße 2,2–3,0 kW

81

5.2 Automatische Leistungsreduzierung

81

5.2.1 Modus mit festem Sinusfilter

83

5.2.2 Übersichtstabelle

84

5.2.3 Hohe Motorbelastung

84

5.2.4 Hohe Zwischenkreisspannung

85

5.2.5 Niedrige Motordrehzahl

85

5.2.6 Hoch intern

86

4

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Inhaltsverzeichnis

Projektierungshandbuch

 

 

5.2.7 Strom

86

5.3 Leistungsreduzierung beim Betrieb mit niedriger Drehzahl

86

6 Typencode und Auswahlhilfe

88

6.1 Typencodebeschreibung

88

6.2 Bestellnummern

90

6.2.1 Bestellnummern: Zubehör

90

6.2.2 Bestellnummern: Ersatzteile

90

6.3 Optionen und Zubehör

91

6.3.1 Feldbus-Optionen

91

6.3.2 VLT® Encoder Input MCB 102

91

6.3.3 VLT® Resolver Input MCB 103

92

7 Technische Daten

95

7.1 Mechanische Abmessungen

95

7.2 Elektrische Daten und Kabelquerschnitte

96

7.2.1 Übersicht

96

7.2.2 UL/cUL-zugelassene Vorsicherungen

97

7.2.3 VLT® Decentral Drive FCD 302 Gleichspannungsniveaus

97

7.3 Allgemeine technische Daten

98

7.4 Wirkungsgrad

103

7.5 dU/dt-Bedingungen

103

Index

105

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Einführung VLT® Decentral Drive FCD 302

1

1

1 Einführung

 

 

 

 

 

1.1 Lesen des Projektierungshandbuchs

Das Projektierungshandbuch enthält die notwendigen Informationen für die Integration des Frequenzumrichters in einer Vielzahl von Anwendungen.

VORSICHT

Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann. Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor unsicheren Verfahren dienen.

1.1.1 Zusätzliche Materialien

Das VLT® Decentral Drive FCD 302 Produkthandbuch enthält Informationen zur Installation und Inbetriebnahme des Frequenzumrichters.

Das VLT® AutomationDrive FC 301/302 Programmierhandbuch beschreibt die Programmierung des Frequenzumrichters und enthält die kompletten Parameterbeschreibungen.

Das Modbus RTU Produkthandbuch enthält alle notwendigen Informationen zur Steuerung, Überwachung und Programmierung des Frequenzumrichters über den integrierten ModbusFeldbus.

Das VLT® PROFIBUS Converter MCA 114 Produkthandbuch, das VLT® EtherNet/IP MCA 121 Installationshandbuch und das VLT® PROFINET MCA 120 Installationshandbuch enthalten jeweils die notwendigen Informationen zur Steuerung, Überwachung und Programmierung des Frequenzumrichters über einen Feldbus.

VLT® Encoder Option MCB 102 Installationsanweisungen.

VLT® Automation Drive FC300, Resolver Option MCB 103 Installationsanweisungen.

VLT® AutomationDrive FC300, Safe PLC Interface Option MCB 108 Installationsanweisungen.

VLT® Brake Resistor MCE 101 Projektierungshandbuch.

VLT® Frequency Converters Safe Torque Off Bedienungsanleitung.

Zulassungen.

Technische Literatur und Zulassungen sind online verfügbar unter www.danfoss.de/search/?filter=type %3Adocumentation%2Csegment%3Adds.

In diesem Handbuch werden folgende Symbole verwendet:

WARNUNG

Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen kann!

HINWEIS

Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine Situation, die zu Geräteoder sonstigen Sachschäden führen kann.

Dieses Handbuch verwendet folgende Konventionen:

Nummerierte Listen zeigen Vorgehensweisen.

Aufzählungslisten zeigen weitere Informationen und Beschreibung der Abbildungen.

Kursivschrift bedeutet:

-Querverweise.

-Link.

-Fußnoten.

-Parametername.

-Parametergruppenname.

-Parameteroption.

Alle Abmessungen in Zeichnungen sind in mm angegeben.

1.2Dokumentund Softwareversion

Dieses Handbuch wird regelmäßig geprüft und aktualisiert. Alle Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Tabelle 1.1 zeigt die Dokumentversion und die entsprechende Softwareversion an.

Ausgabe

Anmerkungen

Software-

 

 

version

 

 

 

MG04H3xx

Die EMV-gerechte Installation wurde

7.5x

 

aktualisiert.

 

 

 

 

Tabelle 1.1 Dokumentund Softwareversion

 

6

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Einführung Projektierungshandbuch

1.3 Definitionen

nslip

1.3.1 Frequenzumrichter

Motorschlupf.

PM,N

 

IVLT,MAX

Maximaler Ausgangsstrom.

IVLT,N

Vom Frequenzumrichter gelieferter Ausgangsnennstrom.

UVLT,MAX

Maximale Ausgangsspannung.

Motornennleistung (Typenschilddaten in kW oder HP).

TM,N

Nenndrehmoment (Motor).

UM

Momentanspannung des Motors.

UM,N

Motornennspannung (Typenschilddaten).

1.3.2 Eingang

Losbrechmoment

 

Moment

Steuerbefehl

Kippgrenze

Sie können den angeschlossenen Motor über das LCP und die Digitaleingänge starten und stoppen.

Die Funktionen sind in zwei Gruppen unterteilt.

Funktionen in Gruppe 1 haben eine höhere Priorität als Funktionen in Gruppe 2.

Gruppe 1 Reset, Freilaufstopp, Reset und Freilaufstopp,

Schnellstopp, DC-Bremse, Stopp und [Off]-Taste.

Gruppe 2 Start, Puls-Start, Reversierung, Start Rücklauf, Festdrehzahl JOG und Ausgangsfrequenz speichern.

1 1

<![if ! IE]>

<![endif]>175ZA078.10

Tabelle 1.2 Funktionsgruppen

Drehzahi

 

 

Abbildung 1.1 Losbrechmoment

1.3.3 Motor

Motor läuft

An der Antriebswelle erzeugtes Drehmoment und Drehzahl von 0 U/min zur maximalen Drehzahl am Motor.

fJOG

Motorfrequenz bei aktivierter Funktion Festdrehzahl JOG (über Digitalklemmen).

fM

Motorfrequenz.

fMAX

Maximale Motorfrequenz.

fMIN

Minimale Motorfrequenz.

fM,N

Motornennfrequenz (Typenschilddaten).

IM

Motorstrom (Istwert).

IM,N

Motornennstrom (Typenschilddaten).

nM,N

Motornenndrehzahl (Typenschilddaten).

ns

Synchrone Motordrehzahl.

ns

 

2 ×

Par.

1

23 × 60

s

=

Par..

 

 

 

 

. 1

39

 

ηVLT

Der Wirkungsgrad des Frequenzumrichters ist definiert als das Verhältnis zwischen Leistungsabgabe und Leistungsaufnahme.

Einschaltsperrbefehl

Ein Stoppbefehl, der zur Gruppe 1 der Steuerbefehle gehört – siehe Tabelle 1.2.

Stoppbefehl

Ein Stoppbefehl, der zur Gruppe 1 der Steuerbefehle gehört – siehe Tabelle 1.2.

1.3.4 Sollwerteinstellung

Analogsollwert

Ein Sollwertsignal an den Analogeingängen 53 oder 54 (Spannung oder Strom).

Binärsollwert

Ein an die serielle Kommunikationsschnittstelle übertragenes Signal.

Festsollwert

Ein definierter Festsollwert, einstellbar zwischen -100 % und +100 % des Sollwertbereichs. Sie können bis zu 8 Festsollwerte über die Digitaleingänge auswählen.

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Einführung

VLT® Decentral Drive FCD 302

1 1 Pulssollwert

Ein an die Digitaleingänge übertragenes Pulsfrequenzsignal (Klemme 29 oder 33).

RefMAX

Bestimmt das Verhältnis zwischen dem Sollwerteingang bei 100 % des Gesamtskalenwerts (in der Regel 10 V, 20 mA) und dem resultierenden Sollwert. Der maximale Sollwert wird in Parameter 3-03 Maximaler Sollwert eingestellt.

RefMIN

Bestimmt das Verhältnis zwischen dem Sollwerteingang bei 0 % (normalerweise 0 V, 0 mA, 4 mA) und dem resultierenden Sollwert. Der minimale Sollwert wird in

Parameter 3-02 Minimaler Sollwert eingestellt.

1.3.5 Verschiedenes

Analogeingänge

Die Analogeingänge können verschiedene Funktionen des Frequenzumrichters steuern.

Es gibt zwei Arten von Analogeingängen: Stromeingang, 0-20 mA und 4-20 mA Spannungseingang, -10 V DC bis +10 V DC.

Analogausgang

Die Analogausgänge können ein Signal von 0-20 mA oder 4-20 mA ausgeben.

Automatische Motoranpassung, AMA

Der AMA-Algorithmus bestimmt die elektrischen Parameter für den angeschlossenen Motor im Stillstand.

Bremswiderstand

Der Bremswiderstand wird zur Aufnahme der bei generatorischer Bremsung erzeugten Energie benötigt. Während generatorischer Bremsung erhöht sich die Zwischenkreisspannung. Ein Bremschopper stellt sicher, dass die generatorische Energie an den Bremswiderstand übertragen wird.

Konstantmoment (CT)-Kennlinie

Konstantmomentkennlinie; wird für Anwendungen wie Förderbänder, Verdrängungspumpen und Krane eingesetzt.

Digitaleingänge

Die Digitaleingänge können verschiedene Funktionen des Frequenzumrichters steuern.

Digitalausgänge

Der Frequenzumrichter verfügt über zwei programmierbare Ausgänge, die ein 24-V-DC-Signal (max. 40 mA) liefern können.

DSP

Digitaler Signalprozessor.

ETR

Das elektronische Thermorelais ist eine Berechnung der thermischen Belastung auf Grundlage der aktuellen Belastung und Zeit. Damit lässt sich die Motortemperatur schätzen.

Hiperface®

Hiperface® ist eine eingetragene Marke von Stegmann.

Initialisierung

Eine Initialisierung (Parameter 14-22 Betriebsart) stellt die Werkseinstellungen des Frequenzumrichters wieder her.

Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb

Der Aussetzbetrieb bezieht sich auf eine Abfolge von Arbeitszyklen. Jeder Zyklus besteht aus einem Belastungsund einem Entlastungszeitraum. Der Betrieb kann periodisch oder nichtperiodisch sein.

LCP

Das LCP Bedienteil dient zum Steuern und Programmieren des Frequenzumrichters. Die Bedieneinheit ist abnehmbar, und Sie können sie mithilfe des optionalen Einbausatzes bis zu 3 m (10 ft) entfernt vom Frequenzumrichter anbringen (z. B. an einer Schaltschranktür).

lsb

Steht für „Least Significant Bit“; bei binärer Codierung das Bit mit der niedrigsten Wertigkeit.

msb

Steht für „Most Significant Bit“; bei binärer Codierung das Bit mit der höchsten Wertigkeit.

MCM

Steht für Mille Circular Mil; eine amerikanische Maßeinheit für den Leitungsquerschnitt. 1 MCM ≈ 0,5067 mm2.

Online/Offline-Parameter

Änderungen an Online-Parametern sind sofort nach Änderung des Datenwertes wirksam. Drücken Sie [OK], um Änderungen an Offline-Parametern zu aktivieren.

PID-Prozess

Die PID-Regelung sorgt durch eine Anpassung der Ausgangsfrequenz an die wechselnde Last für eine Aufrechterhaltung von erforderlichen Werten wie Drehzahl, Druck, Temperatur usw.

PCD

Process Control Data (Prozessregelungsdaten).

Ausund Einschaltzyklus

Schalten Sie die Stromversorgung aus, bis das Display (LCP) dunkel ist. Schalten Sie den Strom anschließend wieder ein.

Pulseingang/Inkrementalgeber

Ein externer digitaler Impulsgeber für Istwertinformationen über die Motordrehzahl. Der Drehgeber kommt in Anwendungen zum Einsatz, bei denen eine große Genauigkeit bei der Drehzahlregelung erforderlich ist.

Fehlerstromschutzschalter

Fehlerstromschutzschalter.

Parametersatz

Sie können die Parametereinstellungen in vier Parametersätzen speichern. Sie können zwischen den vier Parametersätzen wechseln oder einen Satz bearbeiten, während ein anderer Satz gerade aktiv ist.

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Einführung

Projektierungshandbuch

 

 

SFAVM

Schaltmodus mit der Bezeichnung „Statorfluss-orientierte asynchrone Vektormodulation“ (Parameter 14-00 Schaltmuster).

Schlupfausgleich

Der Frequenzumrichter gleicht den belastungsabhängigen Motorschlupf aus, indem er unter Berücksichtigung des Motorersatzschaltbildes und der gemessenen Motorbelastung die Ausgangsfrequenz anpasst (nahezu konstante Motordrehzahl).

SLC

Der SLC (Smart Logic Control) ist eine Abfolge benutzerdefinierter Aktionen, die ausgeführt werden, wenn die zugehörigen benutzerdefinierten Ereignisse vom SLC als „wahr“ bewertet werden. (Siehe Kapitel 4.9.1 Smart Logic Controller).

STW (ZSW)

Zustandswort

Frequenzumrichter-Standardbus

Schließt RS485-Bus mit FC-Protokoll oder MC-Protokoll ein. Siehe Parameter 8-30 FC-Protokoll.

THD

Total Harmonic Distortion ist die gesamte Spannungsverzerrung, die aus den einzelnen Spannungsoberschwingungen berechnet wird.

Thermistor

Ein temperaturabhängiger Widerstand, installiert am Frequenzumrichter oder Motor.

Abschaltung

Ein Zustand, der in Fehlersituationen eintritt, z. B. bei einer Übertemperatur des Frequenzumrichters oder wenn der Frequenzumrichter den Motor, den Prozess oder den Mechanismus schützt. Der Frequenzumrichter verhindert einen Neustart, bis die Ursache der Störung behoben wurde. Starten Sie den Frequenzumrichter zum Beenden des Alarmzustands neu. Sie dürfen die Abschaltung nicht zu Zwecken der Personensicherheit verwenden.

Abschaltblockierung

Der Frequenzumrichter wechselt in Störungssituationen zum Selbstschutz in diesen Zustand. Der Frequenzumrichter erfordert einen Eingriff, z. B. bei einem Kurzschluss am Ausgang. Sie können eine Abschaltblockierung nur durch Unterbrechen der Netzversorgung, Beheben der Fehlerursache und erneuten Anschluss des Frequenzumrichters aufheben. Der Neustart wird verzögert, bis der Fehlerzustand über die [Reset]-Taste am LCP quittiert wird. In einigen Fällen erfolgt die Aufhebung automatisch (durch vorherige Programmierung). Sie dürfen die Abschaltblockierung nicht zu Zwecken der Personensicherheit verwenden.

VT-Kennlinie

Variable Drehmomentkennlinie; typisch bei Anwendungen mit quadratischem Lastmomentverlauf über den Drehzahlbereich, z. B. Kreiselpumpen und Lüfter.

VVC+

1 1

Im Vergleich zur herkömmlichen U/f-Steuerung bietet die Spannungsvektorsteuerung (VVC+) eine verbesserte Dynamik und Stabilität, sowohl bei Änderung des Drehzahlsollwerts als auch in Bezug auf das LastDrehmoment.

60° AVM

60° Asynchrone Vektormodulation (Parameter 14-00 Schaltmuster).

Leistungsfaktor

Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis zwischen I1 und Ieff.

 

 

 

3

x U x I cos

ϕ

 

 

 

Leistungs

faktor

 

 

 

x U x1IEFF

 

 

 

Der Leistungsfaktor=einer 3-Phasen-Regelung ist definiert

als:

 

 

 

 

3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leistungs

faktor

I

 

x cos

 

 

I

 

da cos

 

1

 

I

EFF ϕ1

 

IEFF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

 

Der Leistungsfaktor gibt an, wie stark ein Frequenzum-

=

=

ϕ1 = 1

richter die Netzversorgung belastet.

Je niedriger der Leistungsfaktor, desto höher der Ieff bei gleicher kW-Leistung.

IEFF = I21 + I25 + I27 + .. + I2n

Darüber hinaus weist ein hoher Leistungsfaktor darauf hin, dass der Oberschwingungsstrom sehr niedrig ist.

Die in den Frequenzumrichtern eingebauten DC-Spulen erzeugen einen hohen Leistungsfaktor. Dadurch wird die Netzbelastung reduziert.

Zielposition

Die endgültige Zielposition, festgelegt durch Positionierungsbefehle. Der Profilgenerator verwendet diese Position zur Berechnung dieses Drehzahlprofils.

Sollposition

Der vom Profilgenerator berechnete tatsächliche Positionssollwert. Der Frequenzumrichter verwendet diese Sollposition als Sollwert für Position PI.

Istposition

Die Istposition eines Drehgebers oder ein Wert, den die Motorsteuerung bei Regelung ohne Rückführung berechnet. Der Frequenzumrichter verwendet die Istposition als Istwert für Position PI.

Positionsfehler

Der Positionsfehler ist die Differenz zwischen der Istund der Sollposition. Der Positionsfehler ist der Eingang für den PI-Positionsregler.

Positionseinheit

Die physische Einheit für Positionswerte.

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Einführung

VLT® Decentral Drive FCD 302

1 1 1.4 Sicherheitsmaßnahmen

WARNUNG

Der Frequenzumrichter steht bei Netzanschluss unter lebensgefährlicher Spannung. Korrekte Planung der Installation des Motors, Frequenzumrichters oder Feldbusses ist notwendig. Befolgen Sie daher stets die Anweisungen in diesem Handbuch sowie die örtlichen und nationalen Vorschriften und Sicherheitsvorschriften. Unsachgemäße Installation des Motors, Frequenzumrichters oder Feldbusses kann zum Tod, zu schweren Verletzungen sowie zu Schäden am Gerät führen!

WARNUNG

HOCHSPANNUNG

Das Berühren spannungsführender Teile – auch nach der Trennung vom Netz – ist lebensgefährlich.

Achten Sie außerdem bei der Planung darauf, dass andere Spannungseingänge, wie z. B. 24 V DC, Zwischenkreiskopplung (Zusammenschalten eines DCZwischenkreises) sowie der Motoranschluss beim kinetischen Speicher ausgeschaltet sind.

Sie müssen Anlagen, in denen Frequenzumrichter installiert sind, gemäß den gültigen Sicherheitsvorschriften (z. B. Bestimmungen für technische Anlagen, Unfallverhütungsvorschriften usw.) mit zusätzlichen Überwachungsund Schutzeinrichtungen versehen. Sie dürfen allerdings Änderungen an den Frequenzumrichtern über die Betriebssoftware vornehmen.

Das Nichtbeachten der Planungsempfehlungen kann bei Betrieb der Geräte zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!

HINWEIS

Gefährliche Situationen sind vom Maschinenbauer/ Integrator zu identifizieren, der dann dafür verantwortlich ist, notwendige Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen. Zusätzliche Überwachungsund Schutzvorrichtungen können vorgesehen werden. Dabei sind immer geltende Sicherheitsvorschriften zu beachten, z. B. Bestimmungen für technische Anlagen, Unfallverhütungsvorschriften usw.

HINWEIS

Vertikalförderund Hubanwendungen:

Die Steuerung der externen Bremsen muss immer redundant ausgelegt werden. Die Funktionen des Frequenzumrichters sind keinesfalls als primäre Sicherheitsschaltung zu betrachten. Erfüllen Sie alle einschlägigen Normen, z. B.

Hebezeuge: IEC 60204-32 Aufzüge: EN 81

Protection Mode

Wenn ein Hardwaregrenzwert des Motorstroms oder der Zwischenkreisspannung überschritten wird, wechselt der Frequenzumrichter in den Protection Mode. „Protection mode“ bedeutet eine Änderung der PWM-Modulations- strategie und eine niedrige Taktfrequenz, um Verluste auf ein Minimum zu reduzieren. Dies wird nach dem letzten Fehler 10 s fortgesetzt und erhöht die Zuverlässigkeit und die Robustheit des Frequenzumrichters, während die vollständige Regelung des Motors wiederhergestellt wird. In Hubund Vertikalförderanwendungen kann der Protection Mode nicht eingesetzt werden, da der Frequenzumrichter diese Betriebsart in der Regel nicht wieder verlassen kann und daher die Zeit bis zur Aktivierung der Bremse verlängert. Dies ist nicht empfehlenswert.

Der „Protection Mode“ wird durch Einstellen von

Parameter 14-26 WR-Fehler Abschaltverzögerung auf 0 deaktiviert. Dies bedeutet, dass der Frequenzumrichter sofort abschaltet, wenn einer der Hardwaregrenzwerte überschritten wird.

HINWEIS

Deaktivieren Sie den Protection Mode in Hubanwendungen (Parameter 14-26 WR-Fehler Abschaltverzögerung=0).

WARNUNG

ENTLADEZEIT

Der Frequenzumrichter enthält Zwischenkreiskondensatoren, die auch bei abgeschaltetem Frequenzumrichter geladen sein können. Auch wenn die Warn-LED nicht leuchten, kann Hochspannung anliegen. Das Nichteinhalten der angegebenen Wartezeit nach dem Trennen der Stromversorgung vor Wartungsoder Reparaturarbeiten kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!

Stoppen Sie den Motor.

Trennen Sie die Netzversorgung und alle externen Zwischenkreisversorgungen, einschließlich externer Batterie-, USVund Zwischenkreisverbindungen mit anderen Frequenzumrichtern.

Trennen oder verriegeln Sie den PM-Motor.

Warten Sie, damit die Kondensatoren vollständig entladen können. Die notwendige Wartezeit finden Sie in Tabelle 1.3 sowie auf dem Typenschild auf der Oberseite des Frequenzumrichters.

Verwenden Sie vor der Durchführung von Wartungsoder Reparaturarbeiten ein geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzustellen, dass die Kondensatoren vollständig entladen sind.

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MG04H303

Einführung

Projektierungshandbuch

 

 

Spannung [V]

Mindestwartezeit (Minuten)

 

 

 

 

 

4

7

15

 

 

 

 

200–240

0,25–3,7 kW

5,5–37 kW

 

 

 

 

380–500

0,25–7,5 kW

11–75 kW

 

 

 

 

525–600

0,75–7,5 kW

11–75 kW

 

 

 

 

525–690

1,5–7,5 kW

11–75 kW

 

 

 

 

Tabelle 1.3 Entladezeit

1.5 CE-Kennzeichnungen

Die CE-Kennzeichnung ist eine gute Sache, wenn sie ihrem eigentlichen Zweck entsprechend eingesetzt wird: der Vereinfachung des Handelsverkehrs innerhalb von EU und EFTA.

Allerdings kann die CE-Kennzeichnung viele verschiedene Spezifikationen abdecken. Sie müssen also prüfen, was durch ein bestimmtes CE-Zeichen tatsächlich gedeckt ist.

Die technischen Daten können sich stark unterscheiden. Aus diesem Grund kann ein CE-Zeichen einem Installateur auch durchaus ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln, wenn ein Frequenzumrichter als Bauteil eines Systems oder Gerätes eingesetzt wird.

Danfoss versieht die Frequenzumrichter mit einem CEZeichen gemäß der Niederspannungsrichtlinie. Das bedeutet, dass bei korrekter Installation des Frequenzumrichters dessen Übereinstimmung mit der Niederspannungsrichtlinie garantiert ist. Danfoss nimmt die CE-Kennzeichnung gemäß der Richtlinie vor und liefert auf Wunsch eine Konformitätserklärung.

Das CE-Zeichen gilt auch für die EMV-Richtlinie, unter der Voraussetzung, dass die Hinweise in diesem Handbuch zur EMV-gerechten Installation und Filterung beachtet werden. Auf dieser Grundlage wird eine Konformitätserklärung gemäß EMV-Richtlinie ausgestellt.

Das Projektierungshandbuch bietet detaillierte Anweisungen für eine EMV-gerechte Installation.

1.5.1 Konformität

1

1

 

 

 

Die Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)

Frequenzumrichter fallen nicht unter die Maschinenrichtlinie. Wird ein Frequenzumrichter jedoch für den Einsatz in einer Maschine geliefert, so stellt Danfoss Informationen zu Sicherheitsaspekten des Motors zur Verfügung.

Was ist unter CE-Konformität und dem CE-Zeichen zu verstehen?

Sinn und Zweck der CE-Kennzeichnung ist ein Abbau technischer Handelsbarrieren innerhalb der EFTA und der EU. Die EU hat das CE-Zeichen als einfache Kennzeichnung für die Übereinstimmung eines Produkts mit den entsprechenden EU-Richtlinien eingeführt. Über die technischen Daten oder die Qualität eines Produkts sagt die CE-Kennzeichnung nichts aus. Frequenzumrichter fallen unter 2 EU-Richtlinien:

Die Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU)

Frequenzumrichter müssen seit dem 1. Januar 2014 die CEKennzeichnung in Übereinstimmung mit der Niederspannungsrichtlinie erfüllen. Die Niederspannungsrichtlinie gilt für alle elektrischen Geräte im Spannungsbereich von 50–1000 V AC und 75–1500 V DC.

Der Zweck der Richtlinie ist die Gewährleistung der Personensicherheit und die Vermeidung von Beschädigungen der Anlage und Geräte, wenn Anwender die elektrischen Betriebsmittel bei ordnungsgemäßer Installation, Wartung und bestimmungsgemäßer Verwendung bedienen.

Die EMV-Richtlinie (2014/30/EU)

Der Zweck der EMV-Richtlinie (elektromagnetische Verträglichkeit) ist die Reduzierung elektromagnetischer Störungen und die Verbesserung der Störfestigkeit der elektrischen Geräte und Installationen. Die grundlegende Schutzanforderung der EMV-Richtlinie gibt vor, dass Betriebsmittel, die elektromagnetische Störungen (EMV) verursachen oder deren Betrieb durch diese Störungen beeinträchtigt werden kann, so ausgelegt sein müssen, dass ihre erreichten elektromagnetischen Störungen begrenzt sind. Die Geräte müssen bei ordnungsgemäßer Installation und Wartung sowie bestimmungsgemäßer Verwendung einen geeigneten Grad der Störfestigkeit gegenüber EMV aufweisen.

Elektrische Geräte, die alleine oder als Teil einer Anlage verwendet werden, müssen eine CE-Kennzeichnung tragen. Anlagen müssen nicht über eine CE-Kennzeichnung verfügen, jedoch den grundlegenden Schutzanforderungen der EMV-Richtlinie entsprechen.

Meistens werden Frequenzumrichter von Fachleuten als komplexes Bauteil eingesetzt, das Teil eines größeren Geräts oder Systems oder einer größeren Anlage ist.

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Einführung

VLT® Decentral Drive FCD 302

1 1 1.5.2 Was fällt unter die Richtlinien?

Die EMV-Richtlinie 2014/30/EU der EU beschreibt 3 typische Situationen für die Verwendung eines Frequenzumrichters. Siehe unten zu EMV-Konformität und CE-Kennzeichnung.

1.6Übereinstimmung mit EMV-Richtlinie 2004/108/EG

Meistens setzen Fachleuchte Frequenzumrichter als komplexes Bauteil ein, das Teil eines größeren Geräts, Systems bzw. einer Anlage ist.

Der Frequenzumrichter wird direkt im freien Handel an den Endkunden verkauft. Der Frequenzumrichter wird beispielsweise an einen Heimwerkerbaumarkt verkauft. Der Endanwender ist nicht sachkundig. Er installiert den Frequenzumrichter selbst, z. B. für ein Heimwerkeroder Haushaltsgerät o. Ä. Für derartige Anwendungen bedarf der Frequenzumrichter der CEKennzeichnung gemäß der EMV-Richtlinie.

Der Frequenzumrichter wird für die Installation in einer Anlage verkauft. Die Anlage wird von Fachkräften installiert. Es kann sich dabei z. B. um eine Produktionsanlage oder um eine von Fachleuchten konstruierte und installierte Heizungsoder Lüftungsanlage handeln. Der Frequenzumrichter und die fertige Anlage bedürfen keiner CE-Kennzeichnung nach der EMV-Richtlinie. Die Anlage muss jedoch den grundlegenden Anforderungen der EMV-Richtlinie entsprechen. Dies kann der Anlagenbauer durch den Einsatz von Bauteilen, Geräten und Systemen sicherstellen, die eine CE-Kennzeichnung gemäß der EMV-Richtlinie besitzen.

HINWEIS

Der Installierende trägt die Verantwortung für die endgültigen EMV-Eigenschaften des Geräts, Systems oder der Installation.

Als Hilfe für den Installateur hat Danfoss EMV-Installations- richtlinien für das Antriebssystem erstellt. Zum Einhalten der für Antriebssysteme angegebenen Normen und Prüfniveaus müssen die Hinweise zur EMV-gerechten Installation befolgt werden. Siehe Kapitel 2.9.4 EMV.

1.7 Zulassungen

Tabelle 1.4 FCD 302 Zulassungen

Der Frequenzumrichter erfüllt die Anforderungen der UL508C bezüglich der thermischen Sicherung. Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 3.4.3.2 Thermischer Motorschutz.

Der Frequenzumrichter wird als Teil eines Komplettsystems verkauft. Das System wird als Kompletteinheit angeboten, z. B. eine Klimaanlage. Das gesamte System muss gemäß der EMV-Richtlinie die CE-Kennzeichnung tragen. Dies kann der Hersteller entweder durch den Einsatz CE-gekennzeichneter Bauteile gemäß EMV-Richtlinie oder durch Überprüfung der EMVEigenschaften des Systems gewährleisten. Entscheidet sich der Hersteller dafür, nur CEgekennzeichnete Bauteile einzusetzen, so braucht das Gesamtsystem nicht getestet zu werden.

1.8 Entsorgung

Elektrische Geräte und Komponenten dürfen nicht zusammen mit normalem Hausabfall entsorgt werden.

Diese müssen separat mit Elektround Elektronik-Altgeräten gemäß den lokalen Bestimmungen und den aktuell gültigen Gesetzen gesammelt werden.

Tabelle 1.5 Entsorgungshinweise

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Danfoss FCD 302 Design guide

Produktübersicht

Projektierungshandbuch

 

 

2 Produktübersicht

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<![endif]>130BC963.10

Abbildung 2.1 Kleines Gerät

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<![endif]>130BC964.10

Abbildung 2.2 Großes Gerät

2.1 Galvanische Trennung (PELV)

2.1.1PELV (Schutzkleinspannung) – Protective Extra Low Voltage

PELV bietet Schutz durch Kleinspannung. Ein Schutz gegen elektrischen Schlag gilt als gewährleistet, wenn die Stromversorgung vom Typ PELV (Schutzkleinspannung – Protective Extra Low Voltage) ist und die Installation gemäß den örtlichen bzw. nationalen Vorschriften für PELVVersorgungen ausgeführt wurde.

Alle Steuerklemmen und die Relaisklemmen 01-03/04-06 entsprechen PELV (Protective Extra Low Voltage) – gilt nicht bei geerdetem Dreieck-Netz größer 400 V.

2 2

Die galvanische (sichere) Trennung wird erreicht, indem die Anforderungen für höhere Isolierung erfüllt und die entsprechenden Kriech-/Luftstrecken beachtet werden. Diese Anforderungen sind in der Norm EN 61800-5-1 beschrieben.

Die Bauteile, die die elektrische Trennung wie in Abbildung 2.3 beschrieben bilden, erfüllen ebenfalls die Anforderungen für höhere Isolierung und der entsprechenden Tests gemäß Beschreibung in EN 61800-5-1.

Die galvanische PELV-Trennung ist an 6 Punkten vorhanden (siehe Abbildung 2.3).

Um den PELV-Schutzgrad beizubehalten, müssen alle steuerklemmenseitig angeschlossenen Geräte den PELVAnforderungen entsprechen, d. h. Thermistoren müssen beispielsweise verstärkt/zweifach isoliert sein.

 

 

 

 

3

<![if ! IE]>

<![endif]>130BC968.11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

M

7

5

4

1

2

 

6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8

9

 

1

Schaltnetzteil (SMPS) einschließlich Isolation des Signals

 

UDC, das die Gleichstrom-Zwischenkreisspannung anzeigt.

 

 

2

IGBT-Ansteuerkarte zur Ansteuerung der IGBTs (Triggert-

 

ransformatoren/Optokoppler).

 

 

3

Stromwandler.

 

 

4

Bremselektronik (Optokoppler).

 

 

5

Einschaltstrombegrenzung, Funkfrequenzstörung und

 

Temperaturmesskreise.

 

 

6

Ausgangsrelais.

 

 

7

Mechanische Bremse.

 

 

8

Eine funktionale galvanische Trennung für die optionale

 

externe 24-V-Versorgung und für die RS485-Standardbus-

 

schnittstelle.

 

 

9

Eine funktionale galvanische Trennung für die optionale

 

externe 24-V-Versorgung und für die RS485-Standardbus-

 

schnittstelle.

 

 

Abbildung 2.3 Galvanische Trennung

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Produktübersicht

VLT® Decentral Drive FCD 302

HINWEIS

Installation in großer Höhenlage:

2 2 380–500 V: Bei Höhen über 2000 m wenden Sie sich bezüglich der PELV (Schutzkleinspannung – Protective extra low voltage) an Danfoss.

2.1.2 Erdableitstrom

Befolgen Sie im Hinblick auf die Schutzerdung von Geräten mit einem Ableitstrom gegen Erde von mehr als 3,5 mA alle nationalen und lokalen Vorschriften.

Die Frequenzumrichtertechnik nutzt hohe Schaltfrequenzen bei gleichzeitig hoher Leistung. Dies erzeugt einen Ableitstrom in der Erdverbindung. Ein Fehlerstrom im Frequenzumrichter an den Ausgangsleistungsklemmen kann eine Gleichstromkomponente enthalten, die die Filterkondensatoren laden und einen transienten Erdstrom verursachen kann.

Der Ableitstrom hängt ebenfalls von der Netzverzerrung ab.

HINWEIS

Wenn Sie einen Filter verwenden, schalten Sie beim Laden des Filters Parameter 14-50 EMV-Filter aus, um einen hohen Ableitstrom und ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters zu verhindern.

EN 61800-5-1 (Produktnorm für Elektrische Leistungsantriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl) stellt besondere Anforderungen, wenn der Erdableitstrom 3,5 mA übersteigt. Verstärken Sie die Erdung auf eine der folgenden Arten:

Erdungskabel (Klemme 95) mit einem Querschnitt von mindestens 10 mm2 (7 AWG). Hierfür ist ein PE-Adapter erforderlich (optional erhältlich).

Zwei getrennt verlegte Erdungskabel, die die vorgeschriebenen Maße einhalten.

Weitere Informationen finden Sie in EN/IEC 61800-5-1 und EN 50178.

Fehlerstromschutzschalter

Wenn Fehlerstromschutzschalter (RCDs), auch als Erdschlusstrennschalter (CLCBs) bezeichnet, zum Einsatz kommen, sind die folgenden Anforderungen einzuhalten:

Verwenden Sie netzseitig allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter (Typ B).

Verwenden Sie Fehlerstromschutzschalter mit Einschaltverzögerung, um Fehler durch transiente Erdströme zu vermeiden.

Bemessen Sie Fehlerstromschutzschalter in Bezug auf Systemkonfiguration und Umgebungsbedingungen.

Leakage current [mA]

 

 

 

<![if ! IE]>

<![endif]>130BB957.11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

100 Hz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 kHz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

100 kHz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildung 2.4 Einfluss der Trennfrequenz des Fehlerstromschutzschalters

Siehe auch Anwendungshinweis zum Fehlerstromschutzschalter.

2.2 Steuerung/Regelung

Ein Frequenzumrichter richtet die Netzwechselspannung in Gleichspannung gleich. Diese Gleichspannung wird dann in eine Wechselspannung mit variabler Amplitude und Frequenz umgewandelt.

Spannung/Strom und Frequenz am Motorausgang sind somit variabel, was eine stufenlose Drehzahlregelung von herkömmlichen Dreiphasen-Wechselstrommotoren und Permanentmagnet-Synchronmotoren ermöglicht.

Der VLT® Decentral Drive FCD 302 Frequenzumrichter ist für Anlagen mit mehreren kleineren Antrieben ausgelegt, insbesondere Horizontalförderanwendungen, wie z. B. in der Nahrungsmittelund Getränkeindustrie und in der Fördertechnik. In Anlagen, in denen mehrere Motoren in einer Fabrik verteilt sind, wie in Abfüllanlagen, Nahrungsmittelzubereitungsund Verpackungsanlagen sowie Gepäckfertigungsanlagen in Flughäfen, kann es Dutzende, vielleicht sogar Hunderte von Frequenzumrichtern geben, die verteilt über eine große Fläche zusammen arbeiten. In diesen Fällen überwiegen die Verkabelungskosten allein schon die Kosten der einzelnen Frequenzumrichter und es ist sinnvoll, die Steuerung und Regelung näher an die Motoren zu bringen.

Sie können den Frequenzumrichter für die Regelung der Drehzahl oder des Drehmoments an der Motorwelle konfigurieren.

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Produktübersicht

Projektierungshandbuch

 

 

Drehzahlregelung

Es gibt zwei Arten der Drehzahlregelung:

Drehzahlregelung ohne Istwertrückführung vom Motor (ohne Geber).

Drehzahlregelung mit Istwertrückführung mit PIDRegelcharakteristik. Eine korrekt optimierte Drehzahlregelung mit Istwertrückführung arbeitet wesentlich genauer als eine ohne Istwertrückführung.

Drehmomentregelung

Die Drehmomentregelung kommt in Anwendungen zum Einsatz, in denen das Drehmoment an der Motorwelle in der Anwendung zur Zugkraftregelung dient.

Die Regelung mit Rückführung bei Fluxvektorbetrieb mit Geber ermöglicht eine Motorsteuerung anhand der Istwertsignale vom System. Sie bietet überragendes Drehmomentregelverhalten in allen vier Quadranten und bei allen Motordrehzahlen.

VVC+-Betrieb ohne Rückführung. Die Funktion

 

 

 

 

wird in mechanisch robusten Anwendungen

 

 

 

 

2

 

2

 

verwendet, dabei ist jedoch die Genauigkeit

 

 

begrenzt. Die Drehmomentfunktion ohne

 

 

Rückführung funktioniert grundsätzlich nur in

 

 

 

 

 

 

 

 

einer Drehzahlrichtung. Das Drehmoment wird

 

 

 

 

anhand der internen Strommessung des Frequen-

 

 

 

 

zumrichters berechnet. Siehe Anwendungsbeispiel

 

 

 

 

Kapitel 2.3.1 Regelungsstruktur bei VVC+ Advanced

 

 

 

 

Vector Control.

 

 

 

Drehzahl-/Drehmomentsollwert

Der Sollwert für dieses Regelverhalten kann entweder ein einzelner Sollwert oder die Summe verschiedener Sollwerte einschließlich relativ skalierter Sollwerte sein. Die Sollwertverarbeitung wird ausführlich in

Kapitel 2.6 Sollwertverarbeitung erklärt.

2.2.1 Steuerverfahren

Der Frequenzumrichter verfügt über verschiedene Arten von Motorsteuerprinzipen, wie U/f-Sondermotor-Modus, VVC+ oder Flux-Vektor-Motorregelung.

Der Frequenzumrichter ist auch in der Lage, Permanentmagnet-Synchronmotoren (bürstenlose Servomotoren) sowie normale Käfigläufer-Asynchronmotoren zu steuern.

Der Kurzschlussschutz beim Frequenzumrichter wird von Stromwandlern in allen 3 Motorphasen und einem Entsättigungsschutz mit Rückführung von der Bremse sicher realisiert.

L1 91

L2 92

L3 93

R inr

Inrush

P 14-50

 

R+

Brake

82

Resistor

R-

 

81

 

U 96

 

V 97

M

W 98

 

<![if ! IE]>

<![endif]>130BC965.10

Abbildung 2.5 Steuerverfahren

2.2.2 Interner Stromgrenzenregler in Betriebsart VVC+

Der Frequenzumrichter hat einen integrierten Stromgrenzenregler, der aktiviert wird, wenn der Motorstrom und somit das Drehmoment die in Parameter 4-16 Momentengrenze motorisch, Parameter 4-17 Momentengrenze generatorisch und

Parameter 4-18 Stromgrenze eingestellten Drehmomentgrenzen überschreitet.

Bei Erreichen der generatorischen oder motorischen Stromgrenze versucht der Frequenzumrichter schnellstmöglich, die eingestellten Drehmomentgrenzen wieder zu unterschreiten, ohne die Kontrolle über den Motor zu verlieren.

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Produktübersicht VLT® Decentral Drive FCD 302

 

 

 

2.3 Regelungsstrukturen

 

 

 

 

 

2.3.1

Regelungsstruktur bei VVC+ Advanced Vector Control

 

 

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Abbildung 2.6 Regelungsstruktur in VVC+-Konfigurationen mit und ohne Rückführung

In der in Abbildung 2.6 gezeigten Konfiguration ist Parameter 1-01 Steuerprinzip auf [1] VVC+ eingestellt und

Parameter 1-00 Regelverfahren auf [0] Ohne Rückführung. Der resultierende Sollwert aus dem Sollwertsystem wird in der Rampenbegrenzung und Drehzahlbegrenzung empfangen und durch sie geführt, bevor er an die Motorregelung übergeben wird. Der Ausgang der Motorregelung ist dann zusätzlich durch die maximale Frequenzgrenze beschränkt.

Wenn Parameter 1-00 Regelverfahren auf [1] Mit Drehgeber eingestellt ist, wird der resultierende Sollwert von der Rampenbegrenzung an einen PID-Drehzahlregler übergeben. Die Parameter für den PID-Drehzahlregler befinden sich in Parametergruppe 7-0* PID Drehzahlregler. Der resultierende Sollwert vom PID-Drehzahlregler wird beschränkt durch die Frequenzgrenze an die Motorsteuerung geschickt.

Wählen Sie [3] PID-Prozess in Parameter 1-00 Regelverfahren, um den PID-Prozessregler zur Regelung mit Rückführung (z. B. bei einer Druckoder Durchflussregelung) zu verwenden. Die Parameter für Prozess-PID-Regelung befinden sich in Parametergruppe 7-2* PID-Prozess Istw. und Parametergruppe 7-3* PID Prozessregler.

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Produktübersicht Projektierungshandbuch

2.3.2 Regelungsstruktur bei Fluxvektor ohne Geber

Regelungsstruktur bei Konfigurationen mit Fluxvektor mit und ohne Geber.

 

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Abbildung 2.7 Regelungsstruktur bei Fluxvektor ohne Geber

In der gezeigten Konfiguration ist Parameter 1-01 Steuerprinzip auf [2] Fluxvektor ohne Geber eingestellt und

Parameter 1-00 Regelverfahren auf [0] Ohne Rückführung. Der resultierende Sollwert aus dem Sollwertsystem wird entsprechend der angegebenen Parametereinstellungen durch die Rampenund Drehzahlbegrenzungen geführt.

Ein errechneter Drehzahlistwert wird zur Steuerung der Ausgangsfrequenz am PID-Drehzahlregler erzeugt.

Der Drehzahl-PID-Regler muss mit seinen Parametern P, I und D (Parametergruppe 7-0* PID Drehzahlregler) eingestellt werden.

Wählen Sie [3] PID-Prozess in Parameter 1-00 Regelverfahren, um den PID-Prozessregler zur Regelung mit Rückführung bei einer Druckoder Durchflussregelung zu verwenden. Die Parameter für Prozess-PID-Regelung befinden sich in Parametergruppe 7-2* PID-Prozess Istw. und Parametergruppe 7-3* PID Prozessregler.

2.3.3 Regelungsstruktur bei Fluxvektor mit Geber

Abbildung 2.8 Regelungsstruktur bei Fluxvektor mit Geber

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Produktübersicht

VLT® Decentral Drive FCD 302

In der gezeigten Konfiguration ist Parameter 1-01 Steuerprinzip auf [3] Fluxvektor mit Geber und

2 2 Parameter 1-00 Regelverfahren auf [1] Mit Drehgeber eingestellt.

In dieser Konfiguration wird der Motorregelung ein Istwertsignal von einem direkt am Motor montierten Drehgeber zugeführt (eingestellt in Parameter 1-02 Drehgeber Anschluss).

Wählen Sie [1] Mit Drehgeber in Parameter 1-00 Regelverfahren, um den resultierenden Sollwert als Eingang für den PID-Drehzahlregler zu benutzen. Die Parameter für den PID-Drehzahlregler befinden sich in Parametergruppe 7-0* PID Drehzahlregler.

Wählen Sie [2] Drehmomentregler in

Parameter 1-00 Regelverfahren, um den resultierenden Sollwert direkt als Drehmomentsollwert zu benutzen. Sie können die Drehmomentregelung nur in der Konfiguration

[3] Fluxvektor mit Geber (Parameter 1-01 Steuerprinzip) auswählen. Wenn dieser Modus gewählt wurde, erhält der Sollwert die Einheit Nm. Er benötigt keinen Drehmomentistwert, da das Drehmoment anhand der Strommessung des Frequenzumrichters berechnet wird.

Wählen Sie [3] PID-Prozess in Parameter 1-00 Regelverfahren, um die PID-Prozessregelung zur Regelung mit Rückführung z. B. der Drehzahl oder einer Prozessvariablen in der gesteuerten Anwendung zu benutzen.

2.3.4Hand-Steuerung [Hand On] und FernBetrieb [Auto On]

Sie können den Frequenzumrichter manuell über das LCP () oder aus der Ferne über Analogund Digitaleingänge und Feldbus bedienen. Falls in Parameter 0-40 [Hand On]-LCP Taste, Parameter 0-41 [Off]-LCP Taste, Parameter 0-42 [Auto On]-LCP Taste und Parameter 0-43 [Reset]-LCP Taste Aktiviert eingestellt ist, kann der Frequenzumrichter über das LCP mit den Tasten [Hand on] und [Off] gesteuert werden. Sie können Alarme über die [Reset]-Taste quittieren. Nach Drücken der [Hand On]-Taste schaltet der Frequenzumrichter in den Hand-Betrieb und verwendet standardmäßig den Ortsollwert, den Sie mithilfe der Navigationstasten am LCP einstellen können.

Nach Drücken der [Auto On]-Taste schaltet der Frequenzumrichter in den Auto-On-Betrieb und verwendet standardmäßig den Fernsollwert. In diesem Modus lässt sich der Frequenzumrichter über die Digitaleingänge bzw. verschiedene serielle Schnittstellen (RS485, USB oder einen optionalen Feldbus) steuern. Mehr Informationen zum Starten, Stoppen, Ändern von Rampen und Parametersätzen finden Sie in Parametergruppe 5-1* Digitaleingänge oder Parametergruppe 8-5* Betr. Bus/Klemme.

On

 

On

 

<![if ! IE]>

<![endif]>e30bp046.12

Hand

O

Auto

Reset

 

 

 

 

Abbildung 2.9 LCP-Tasten

Aktiver Sollwert und Regelverfahren

Der aktive Sollwert kann der Ortsollwert oder Fernsollwert sein.

In Parameter 3-13 Sollwertvorgabe können Sie den Ortsollwert durch Auswahl von [2] Ort permanent auswählen.

Wählen Sie [1] Fern für die dauerhafte Einstellung des Fernsollwerts. Durch Auswahl von [0] Umschalt. Hand/Auto (Werkseinstellung) hängt die Sollwertvorgabe von der aktiven Betriebsart (Hand oder Auto) ab.

Fern-

 

 

 

 

 

 

 

 

<![if ! IE]>

<![endif]>130BA245.11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

sollwert

 

 

 

 

Fern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auto-Betrieb

Umschalt. Hand/Auto

 

 

 

Sollwert

 

 

 

 

 

 

 

Hand-Betrieb

 

 

 

 

 

 

 

Ort

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ort-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sollwert

 

Hand on-

 

 

P 3-13

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sollwertvorgabe

 

 

Hand o - und

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auto

 

 

 

 

 

 

 

 

on-LCP-Taste

 

 

 

 

 

Abbildung 2.10 Ortsollwertverarbeitung

18

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Projektierungshandbuch

 

 

P 1-05

Hand/Ort-Betrieb

Kon guration

Ort-

Sollwert

P 1-00 Regelverfahren

Drehzahl ohne/ mlt Ruckfuhrung

Skalieren ouf UPM oder Hz

Drehmoment

Ort-

Skalieren Sollw. ouf Nm

Skalieren ouf Prozesseinheit

PID-Prozess mlt Ruckf.

<![if ! IE]>

<![endif]>130BA246.10

Abbildung 2.11 Fernsollwertverarbeitung

LCP-Tasten

Parameter 3-13 Sollwert-

Aktiver Sollwert

 

vorgabe

 

 

 

 

Hand

Umschalt. Hand/Auto

Hand-Betrieb

 

 

 

Hand Off

Umschalt. Hand/Auto

Hand-Betrieb

(Aus)

 

 

 

 

 

Auto

Umschalt. Hand/Auto

Fern

 

 

 

Auto Off

Umschalt. Hand/Auto

Fern

(Aus)

 

 

 

 

 

Alle Tasten

Hand-Betrieb

Hand-Betrieb

 

 

 

Alle Tasten

Fern

Fern

 

 

 

Tabelle 2.1 Bedingungen für Ort-/Fernsollwertverarbeitung

Parameter 1-00 Regelverfahren definiert, welches Regelverfahren (d. h., Drehzahl, Drehmoment oder Prozessregelung) bei Fern-Betrieb angewendet werden soll.

Parameter 1-05 Hand/Ort-Betrieb Konfiguration definiert, welches Regelverfahren bei Hand (Ort)-Betrieb angewendet werden soll. Einer von beiden ist immer aktiv, es können jedoch nicht beide gleichzeitig aktiv sein.

2.3.5Programmierung von Drehmomentgrenze und Stopp

Bei Anwendungen mit elektromechanischer Bremse, z. B.

2

2

Hubanwendungen, besteht die Möglichkeit, beim

 

 

Überschreiten der Drehmomentgrenzen z. B. während einer

 

 

Stopp-Rampe, den Frequenzumrichter zu stoppen und die

 

 

elektromechanische Bremse gleichzeitig zu aktivieren.

 

 

Das Beispiel unten zeigt, wie Sie die Klemmen des

 

 

Frequenzumrichters für diese Funktion programmieren

 

 

müssen.

 

 

 

Sie können die externe Bremse an Relais 1 oder 2

 

 

anschließen. Programmieren Sie Parameter 5-01 Klemme 27

 

 

Funktion auf [2] Motorfreilauf invers oder [3] Motorfreilauf/

 

 

Reset inverse, und programmieren Sie

 

 

Parameter 5-02 Klemme 29 Funktion auf [1] Ausgang und

 

 

[27] Mom.grenze u. Stopp.

 

 

Beschreibung

 

 

Ist ein Stoppbefehl über Klemme 18 aktiv, ohne dass sich

 

 

der Frequenzumrichter in der Drehmomentgrenze befindet,

 

 

so fährt der Frequenzumrichter den Motor über die

 

 

Rampenfunktion auf 0 Hz herunter.

 

 

Befindet sich der Frequenzumrichter an der Drehmoment-

 

 

grenze und es wird ein Stoppbefehl aktiviert, so wird

 

 

Parameter 5-31 Klemme 29 Digitalausgang (auf [27]

 

 

Mom.grenze u. Stopp programmiert) aktiv. Das Signal an

 

 

Klemme 27 ändert sich von Logisch 1 zu Logisch 0, und

 

 

der Motor startet den Freilauf. Der Freilauf stellt sicher, dass

 

 

die Hubanwendung auch dann stoppt, wenn der Frequen-

 

 

zumrichter selbst das notwendige Drehmoment nicht

 

 

handhaben kann, etwa durch zu große Überlast.

 

 

Start/Stopp über Klemme 18

 

 

 

Parameter 5-10 Klemme 18 Digitaleingang [8] Start

 

 

Schnellstopp über Klemme 27

 

 

 

Parameter 5-12 Klemme 27 Digitaleingang [2]

 

 

 

Motorfreilauf (inv.)

 

 

Klemme 29 Ausgang

 

 

 

Parameter 5-02 Klemme 29 Funktion [1] Klemme 29

 

 

 

Funktion/Ausgang

 

 

 

Parameter 5-31 Klemme 29 Digitalausgang [27]

 

 

 

Mom.grenze u. Stopp

 

 

[0] Relaisausgang (Relais 1)

 

 

 

Parameter 5-40 Relaisfunktion [32] Mechanische

 

 

 

Bremse

 

 

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19

Produktübersicht

 

1 -

2 2

24 VDC

 

+

2

VLT® Decentral Drive FCD 302

I max

0.1 Amp

<![if ! IE]>

<![endif]>130BC997.10

 

P 5-40 [0] [32]

<![if ! IE]>

<![endif]>03 02 01

3

Pos.

Beschreibung

 

 

1

Externe 24 V DC

 

 

2

Anschluss der mechanischen Bremse

 

 

3

Relais 1

 

 

Abbildung 2.12 Mechanische Bremssteuerung

2.4 PID-Regelung

2.4.1 PID-Drehzahlregler

Parameter 1-00 Regelver-

Parameter 1-01 Steuerprinzip

 

 

fahren

 

 

 

 

U/f

VVC+

Fluxvektor oh. Geber

Fluxvektor mit

 

 

 

 

Geberrückführung

 

 

 

 

 

[0] Ohne Rückführung

Nicht aktiv1)

Nicht aktiv1)

Aktiv

[1] Mit Drehgeber

Aktiv

Aktiv

 

 

 

 

 

[2] Drehmoment

Nicht aktiv1)

[3] PID-Prozess

Nicht aktiv1)

Aktiv

Aktiv

Tabelle 2.2 Steuerkonfigurationen mit aktiver Drehzahlregelung

1) „Nicht aktiv“ bedeutet, dass der Modus verfügbar ist, aber die Drehzahlregelung in diesem Modus nicht aktiv ist.

HINWEIS

Der PID-Drehzahlregler funktioniert mit der Standard-Parametereinstellung (Werkseinstellungen), Sie sollten ihn jedoch zur Optimierung der Motorsteuerung anpassen. Insbesondere das Potenzial der beiden Flux-Motorsteuerprinzipien hängt stark von der richtigen Einstellung ab.

20

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Produktübersicht Projektierungshandbuch

2.4.2 Für die Drehzahlregelung relevante Parameter

 

 

 

 

2

 

2

Parameter

Funktionsbeschreibung

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-00 Drehgeberrückführung

Legt den Eingang fest, von dem der PID-Drehzahlregler den Istwert erhalten soll.

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 30-83 Drehzahlregler P-Verstärkung

Je höher der Wert, desto schneller die Regelung. Ein zu hoher Wert kann jedoch zu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwingungen führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-03 Drehzahlregler I-Zeit

Eliminiert eine Abweichung von der stationären Drehzahl. Je niedriger der Wert, desto

 

 

 

 

 

schneller die Reaktion. Ein zu niedriger Wert kann jedoch zu Schwingungen führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-04 Drehzahlregler D-Zeit

Liefert Zuwachs proportional zur Veränderungsrate des Istwerts. Die Einstellung 0

 

 

 

 

 

deaktiviert den Differentiator.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-05 Drehzahlregler D-Verstärk./

Kommt es in einer Anwendung zu sehr schnellen Änderungen des Solloder Istwertes, so

 

 

 

 

Grenze

kann der Differentiator rasch zum Überschwingen neigen. Er reagiert auf Änderungen der

 

 

 

 

 

Regelabweichung. Je schneller sich die Regelabweichung ändert, desto höher fällt auch die

 

 

 

 

 

Differentiationsverstärkung aus. Sie können die Differentiationsverstärkung daher

 

 

 

 

 

begrenzen, so dass sowohl eine angemessene Differentiationszeit bei langsamen

 

 

 

 

 

Änderungen als auch eine angemessene Verstärkung bei schnellen Änderungen eingestellt

 

 

 

 

 

werden kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-06 Drehzahlregler Tiefpassfilterzeit

Ein Tiefpassfilter, der Schwingungen auf dem Istwertsignal dämpft und die stationäre

 

 

 

 

 

Leistung verbessert. Bei einer zu langen Filterzeit nimmt jedoch die dynamische Leistung

 

 

 

 

 

des PID-Drehzahlreglers ab.

 

 

 

 

 

 

Einstellungen von Parameter 7-06 Drehzahlregler Tiefpassfilterzeit aus der Praxis anhand der

 

 

 

 

 

Anzahl von Impulsen pro Umdrehung am Drehgeber (PPR):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drehgeber-PPR

Parameter 7-06 Drehzahlregler Tiefpassfilterzeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

512

10 ms

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1024

5 ms

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2048

2 ms

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4096

1 ms

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 2.3 Für die Drehzahlregelung relevante Parameter

Beispiel zur Programmierung der Drehzahlregelung

In diesem Fall wird der PID-Drehzahlregler verwendet, um eine konstante Motordrehzahl trotz veränderlicher Motorlast aufrecht zu erhalten. Die erforderliche Motordrehzahl wird über ein Potenziometer eingestellt, das mit Klemme 53 verbunden ist. Der Drehzahlbereich liegt zwischen 0 und 1500 U/min, was 0 bis 10 V über das Potenziometer entspricht. Start und Stopp werden durch einen mit Klemme 18 verbundenen Schalter geregelt. Der PID-Drehzahlregler überwacht die aktuelle Drehzahl des Motors mit Hilfe eines 24 V/HTL-Inkrementalgebers als Istwertgeber. Der Istwertgeber (1024 Impulse pro Umdrehung) ist mit den Klemmen 32 und 33 verbunden.

L1

L2

L3

N

PE

F1

91

92

93

95

12

 

 

 

 

 

37

L1

L2

L3

PE

18

 

 

 

 

 

 

 

 

50

 

 

 

 

53

 

 

 

 

55

 

 

 

 

39

U

V

W

PE

20

32

 

 

 

 

96

97

98

99

33

 

 

M

 

 

24 Vdc

 

3

 

 

 

<![if ! IE]>

<![endif]>130BA174.10

Abbildung 2.13 Beispiel - Anschlüsse für die Drehzahlregelung

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21

 

 

 

 

Produktübersicht

VLT® Decentral Drive FCD 302

 

 

 

 

Folgendes ist in der genannten Reihenfolge zu programmieren (siehe Erläuterung der Einstellungen im VLT®

 

 

 

 

AutomationDrive FC301/FC302 Programmierhandbuch).

 

2

 

2

 

 

 

 

In der nachfolgenden Liste wird davon ausgegangen, dass für alle anderen Parameter und Schalter die Werkseinstellung

 

 

verwendet wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Funktion

 

Parameter

 

Einstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1) Stellen Sie sicher, dass der Motor einwandfrei läuft. Gehen Sie wie folgt vor:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie die Motorparameter mithilfe der

 

Parametergruppe 1-2*

 

Siehe Motor-Typenschild.

 

 

 

 

Typenschilddaten ein.

 

Motordaten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Führen Sie eine automatische Motoranpassung durch.

Parameter 1-29 Auto

 

[1] Aktivieren Sie eine komplette AMA.

 

 

 

 

 

 

m. Motoranpassung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2) Prüfen Sie, ob der Motor läuft und der Drehgeber ordnungsgemäß angeschlossen ist. Gehen Sie wie folgt vor:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drücken Sie die [Hand On]-Taste am LCP. Prüfen Sie, ob

 

Stellen Sie einen positiven Sollwert ein.

 

 

 

 

der Motor läuft und in welche Richtung er sich dreht

 

 

 

 

 

 

 

(nachfolgend „positive Richtung“ genannt).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gehen Sie zu Parameter 16-20 Rotor-Winkel. Drehen Sie

Parameter 16-20 Rotor

 

(Schreibgeschützter Parameter) Anmerkung: Ein

 

 

 

 

den Motor langsam in die positive Richtung. Das Drehen

-Winkel

 

ansteigender Wert läuft bei 65535 über und startet

 

 

 

 

muss so langsam erfolgen (nur wenige U/min), dass Sie

 

 

erneut bei 0.

 

 

 

 

feststellen können, ob der Wert in Parameter 16-20 Rotor-

 

 

 

 

 

 

 

Winkel zuoder abnimmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn Parameter 16-20 Rotor-Winkel abnimmt, ändern Sie

Parameter 5-71 Kl.

 

[1] Links (falls Parameter 16-20 Rotor-Winkel abnimmt).

 

 

 

 

die Drehgeberrichtung in Parameter 5-71 Kl. 32/33

32/33 Drehgeber

 

 

 

 

 

 

Drehgeber Richtung.

 

Richtung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3) Stellen Sie sicher, dass die Grenzwerte des Frequenzumrichters auf sichere Werte eingestellt sind

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie zulässige Grenzwerte für die Sollwerte ein.

Parameter 3-02 Minim

 

0 U/min (Werkseinstellung).

 

 

 

 

 

 

aler Sollwert

 

1500 U/min (Werkseinstellung).

 

 

 

 

 

 

Parameter 3-03 Maxi

 

 

 

 

 

 

 

 

maler Sollwert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie sicher, dass die Rampeneinstellungen

 

Parameter 3-41 Ramp

 

Werkseinstellung.

 

 

 

 

innerhalb des Leistungsbereichs des Frequenzumrichters

enzeit Auf 1

 

Werkseinstellung.

 

 

 

 

liegen und zulässigen Spezifikationen für den

 

Parameter 3-42 Ramp

 

 

 

 

 

 

Anwendungsbetrieb entsprechen.

 

enzeit Ab 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie zulässige Grenzwerte für die Motordrehzahl

Parameter 4-11 Min.

 

0 U/min (Werkseinstellung).

 

 

 

 

und -frequenz ein.

 

Drehzahl [UPM]

 

1500 U/min (Werkseinstellung).

 

 

 

 

 

 

Parameter 4-13 Max.

 

60 Hz (Werkseinstellung 132 Hz).

 

 

 

 

 

 

Drehzahl [UPM]

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 4-19 Max.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgangsfrequenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4) Konfigurieren Sie die Drehzahlregelung und wählen Sie das Motorsteuerprinzip.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktivierung der Drehzahlregelung.

 

Parameter 1-00 Regelv

 

[1] Mit Drehgeber.

 

 

 

 

 

 

erfahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auswahl des Motorsteuerprinzips.

 

Parameter 1-01 Steuer

 

[3] Fluxvektor mit Geber.

 

 

 

 

 

 

prinzip

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5) Konfigurieren und skalieren Sie den Sollwert für die Drehzahlregelung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie Analogeingang 53 als Sollwertquelle ein.

Parameter 3-15 Variab

 

Nicht notwendig (Werkseinstellung).

 

 

 

 

 

 

ler Sollwert 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Skalieren Sie den Analogeingang 53 von 0 U/min (0 V)

Parametergruppe 6-1*

 

Nicht notwendig (Werkseinstellung).

 

 

 

 

bis 1500 U/min (10 V).

 

Analogeingang 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6) Konfigurieren Sie das Signal des 24V/HTL-Drehgebers als Istwert für die Motorsteuerung und die Drehzahlregelung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie Digitaleingang 32 und 33 als Drehgebe-

Parameter 5-14 Klem

 

[0] Ohne Funktion (Werkseinstellung).

 

 

 

 

reingänge ein.

 

me 32 Digitaleingang

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 5-15 Klem

 

 

 

 

 

 

 

 

me 33 Digitaleingang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wählen Sie Klemme 32/33 als Motor-Istwert.

 

Parameter 1-02 Drehg

 

Nicht notwendig (Werkseinstellung).

 

 

 

 

 

 

eber Anschluss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

22

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Funktion

 

Parameter

Einstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wählen Sie Klemme 32/33 als PID-Drehzahlrückführung.

Parameter 7-00 Drehg

Nicht notwendig (Werkseinstellung).

 

 

 

 

 

2

 

2

 

 

eberrückführung

 

 

 

 

 

 

 

 

7) Stellen Sie die Parameter für die PID-Drehzahlregelung ein.

 

Verwenden Sie ggf. die Einstellungsanweisungen oder

Parametergruppe

Siehe Anweisungen in Kapitel 2.4.3 Optimieren des PID-

 

 

 

 

 

 

 

 

stellen Sie manuell ein.

 

7-0*PID Drehzahl-

Drehzahlreglers.

 

 

 

 

 

 

regler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8) Fertig!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Speichern Sie die Parametereinstellung im LCP.

 

Parameter 0-50 LCP-

[1] Speichern in LCP.

 

 

 

 

 

 

Kopie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 2.4 Drehzahlregelungseinstellungen

 

 

 

 

 

 

 

2.4.3 Optimieren des PID-Drehzahlreglers

Die folgenden Einstellungsanweisungen sind empfehlenswert, wenn in Anwendungen mit überwiegend träger Last (mit geringer Reibung) eines der Flux-Motorsteuerprin- zipien angewendet wird.

Der Wert von Parameter 30-83 Drehzahlregler P-Verstärkung hängt von der Gesamtträgheit von Motor und Last ab. Die ausgewählte Bandbreite kann anhand der folgenden Formel berechnet werden:

Par

 

 

kgm2 x Par.

 

 

 

 

Gesamt

Trägheit

 

 

 

 

 

. 7

02 =

 

 

x Bandbreite

 

 

 

Par . 1

20 x 9550

. 1

25

 

 

 

 

rad/s

HINWEIS

Parameter 1-20 Motornennleistung [kW] ist die Motorleistung in [kW] (d. h. für die Berechnung 4 kW anstatt 4000 W verwenden).

Ein praktischer Wert für die Bandbreite ist 20 rad/s. Prüfen Sie das Ergebnis der Berechnung von

Parameter 30-83 Drehzahlregler P-Verstärkung mit der folgenden Formel (nicht erforderlich bei einem hochauflösenden Istwert wie z. B. einem SinCos-Istwert):

Ein guter Ausgangswert für Parameter 7-06 Drehzahlregler Tiefpassfilterzeit ist 5 ms (eine niedrigere Drehgeberauflösung erfordert einen höheren Filterwert). Normalerweise ist ein max. Drehmoment-Rippel von 3 % zulässig. Für Inkrementalgeber finden Sie die Drehgeberauflösung in

Parameter 5-70 Kl. 32/33 Drehgeber Aufl. [Pulse/U] (24V HTL bei Standard-Frequenzumrichter) oder

Parameter 17-11 Inkremental Auflösung [Pulse/U] (5 V TTL für VLT® Encoder Input MCB 102).

Generell wird die passende Obergrenze von

Parameter 30-83 Drehzahlregler P-Verstärkung anhand der Drehgeberauflösung und der Istwert-Filterzeit ermittelt. Andere Faktoren in der Anwendung können den

Parameter 30-83 Drehzahlregler P-Verstärkung jedoch auf einen niedrigeren Wert begrenzen.

Zum Minimieren von Übersteuerung kann

Parameter 7-03 Drehzahlregler I-Zeit (je nach Anwendung) auf ca. 2,5 Sek. eingestellt werden.

Parameter 7-04 Drehzahlregler D-Zeit sollte auf 0 eingestellt sein, bis alle anderen Einstellungen vorgenommen wurden. Sie können ggf. experimentieren und diese Einstellung in kleinen Schritten ändern.

Par

. 7x

 

 

MAX

 

 

 

 

 

 

 

x Geber

Auflösung x Par

 

 

02

 

=

. 7 06

0 . 01

4

 

 

 

x

 

 

 

 

 

 

 

 

Rippel

 

 

x Max. Drehmoment2

π

%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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23

Produktübersicht VLT® Decentral Drive FCD 302

2.4.4 PID-Prozessregler

2 2 Mit der PID-Prozessregelung lassen sich Anwendungsparameter steuern, die mit einem Sensor messbar sind (Druck, Temperatur, Fluss) und vom angeschlossenen Motor über eine Pumpe, einen Lüfter oder ein anderes Gerät beeinflusst werden können.

Tabelle 2.5 zeigt die Konfigurationen, bei denen die Prozessregelung möglich ist. Wenn ein Flux-Motorsteuerprinzip verwendet wird, ist zu beachten, dass Sie auch die Parameter für den PID-Drehzahlregler einstellen müssen. Lesen Sie Kapitel 2.3 Regelungsstrukturen, um zu sehen, wo die Drehzahlregelung aktiviert ist.

Parameter 1-00 Regelverfahren

Parameter 1-01 Steuerprinzip

 

 

 

 

 

 

 

 

U/f

VVC+

Fluxvektor oh.

Fluxvektor mit

 

 

 

Geber

Geberrückführung

 

 

 

 

 

[3] PID-Prozess

PID-Prozess

Prozess und

Prozess und Drehzahl

 

 

 

Drehzahl

 

 

 

 

 

 

Tabelle 2.5 Einstellungen für PID-Prozessregelung

 

 

 

HINWEIS

Die PID-Prozessregelung funktioniert mit der Standard-Parametereinstellung, sollte jedoch zur Optimierung der Anwendungssteuerung angepasst werden. Insbesondere das Potenzial der beiden Flux-Motorsteuerprinzipien hängt stark von der richtigen Einstellung der PID-Drehzahlregelung (vor dem Einstellen der PID-Prozessregelung) ab.

 

Prozess H192PID

<![if ! IE]>

<![endif]>130BA178.10

P 7-38

 

 

 

Vorsteuerung

 

 

100%

 

 

Sollwert−

+

 

 

 

0%

 

 

verarbei−

% [Einheit]]

%

 

%

0%

 

 

tung

_

[Einheit]

 

[Drehzahl]

 

Zu

PID

 

Drehzahl−

 

 

 

 

 

 

bereich

Motor-

Istwert−

 

*(-1)

 

 

-100%

 

steuerung

 

 

 

100%

 

 

 

 

 

 

 

 

verarbei−

% [Einheit]]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

tung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

P 7-30

 

 

-100%

P 4-10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

normal/invers

 

 

 

Motordrehrichtung

 

Abbildung 2.14 Diagramm für PID-Prozessregler

24

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2.4.5 Relevante Parameter für die Prozessregelung

 

 

 

2

 

2

Parameter

Funktionsbeschreibung

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-20 PID-Prozess Istwert 1

Legt den Eingang (Analog oder Puls) fest, von dem die PID-Prozessregelung den Istwert

 

erhalten soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-22 PID-Prozess Istwert 2

Gegebenenfalls: Legt fest, ob (und von woher) die PID-Prozessregelung ein zusätzliches

 

 

 

 

 

Istwertsignal erhält. Wenn Sie einen weiteren Istwertanschluss ausgewählt haben, werden

 

 

 

 

 

die beiden Istwertsignale vor der Verwendung im PID-Prozessregler addiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-30 Auswahl Normal-/Invers-

Im Betriebsmodus [0] Normal reagiert die Prozessregelung mit einer Erhöhung der

 

 

 

 

Regelung

Motordrehzahl, wenn der Istwert den Sollwert unterschreitet. In der gleichen Situation,

 

 

 

 

 

jedoch im Betriebsmodus [1] Invers, reagiert die Prozessregelung stattdessen mit einer

 

 

 

 

 

abnehmenden Motordrehzahl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-31 PID-Prozess Anti-Windup

Die Anti-Windup-Funktion bewirkt, dass im Falle des Erreichens einer Frequenzoder

 

 

 

 

 

Drehmomentgrenze der Integrator auf eine Verstärkung eingestellt wird, die der aktuellen

 

 

 

 

 

Frequenz entspricht. So vermeiden Sie, dass bei einer Abweichung, die mit einer Drehzahl-

 

 

 

 

 

änderung ohnehin nicht auszugleichen wäre, weiter integriert wird. Sie können die

 

 

 

 

 

Funktion durch Auswahl von [0] Aus deaktivieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-32 PID-Prozess Reglerstart bei

In einigen Anwendungen kann das Erreichen der gewünschten Drehzahl bzw. des

 

 

 

 

 

Sollwerts lange dauern. Bei solchen Anwendungen kann es von Vorteil sein, eine

 

 

 

 

 

Motorfrequenz festzulegen, auf die der Frequenzumrichter den Motor ungeregelt

 

 

 

 

 

hochfahren soll, bevor die Prozessregelung aktiviert wird. Dies erfolgt durch Festlegen

 

 

 

 

 

eines Werts für PID-Prozess Reglerstart in Parameter 7-32 PID-Prozess Reglerstart bei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-33 PID-Prozess P-Verstärkung

Je höher der Wert, desto schneller die Regelung. Ein zu hoher Wert kann jedoch zu

 

 

 

 

 

Schwingungen führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-34 PID-Prozess I-Zeit

Eliminiert eine Abweichung von der stationären Drehzahl. Je niedriger der Wert, desto

 

 

 

 

 

schneller die Reaktion. Ein zu niedriger Wert kann jedoch zu Schwingungen führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-35 PID-Prozess D-Zeit

Liefert Zuwachs proportional zur Veränderungsrate des Istwerts. Die Einstellung 0

 

 

 

 

 

deaktiviert den Differentiator.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-36 PID-Prozess D-Verstärkung/

Kommt es in einer Anwendung zu sehr schnellen Änderungen des Solloder Istwertes, so

 

 

 

 

Grenze

kann der Differentiator rasch zum Überschwingen neigen. Er reagiert auf Änderungen der

 

 

 

 

 

Regelabweichung. Je schneller sich die Regelabweichung ändert, desto höher fällt auch die

 

 

 

 

 

Differentiationsverstärkung aus. Sie können die Differentiationsverstärkung daher

 

 

 

 

 

begrenzen, um eine angemessene Differentiationszeit für langsame Änderungen

 

 

 

 

 

einzustellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-38 PID-Prozess Vorsteuerung

In Anwendungen mit einer ausgeglichenen und in etwa linearen Beziehung zwischen dem

 

 

 

 

 

Sollwert und der dafür erforderlichen Motordrehzahl können Sie die dynamische Leistung

 

 

 

 

 

der PID-Prozessregelung gegebenenfalls mit Hilfe des Vorsteuerungsfaktors steigern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 5-54 Pulseingang 29 Filterzeit

Sofern beim Istwertsignal Rippelströme bzw. -spannungen auftreten, können diese mit

 

 

 

 

(Pulseingang 29), Parameter 5-59 Pulseingang

Hilfe eines Tiefpassfilters gedämpft werden. Diese Zeitkonstante ist ein Ausdruck für eine

 

 

 

 

33 Filterzeit (Pulseingang 33),

Drehzahlgrenze der Rippel, die beim Istwertsignal auftreten.

 

 

 

 

Parameter 6-16 Klemme 53 Filterzeit (Analog-

Beispiel: Ist der Tiefpassfilter auf 0,1 s eingestellt, so ist die Eckfrequenz 10 RAD/s,

 

 

 

 

eingang 53), Parameter 6-26 Klemme 54

(Kehrwert von 0,1), was (10/(2 x π)) = 1,6 Hz entspricht. Dies führt dazu, dass alle Ströme/

 

 

 

 

Filterzeit (Analogeingang 54)

Spannungen, die um mehr als 1,6 Schwingungen pro Sekunde schwanken, herausgefiltert

 

 

 

 

 

werden. Es wird also nur ein Istwertsignal geregelt, das mit einer Frequenz (Drehzahl) von

 

 

 

 

 

unter 1,6 Hz schwankt.

 

 

 

 

 

Der Tiefpassfilter verbessert die stationäre Leistung, bei einer zu langen Filterzeit nimmt

 

 

 

 

 

jedoch die dynamische Leistung der PID-Prozessregelung ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 2.6 Die folgenden Parameter sind für die Prozessregelung relevant

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25

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2.4.6 Beispiel für PID-Prozessregler

2

2

Abbildung 2.15 ist ein Beispiel für den PID-Prozessregler in

einer Lüftungsanlage.

1

 

<![if ! IE]>

<![endif]>130BC966.10

 

 

 

100kW

 

 

2

 

W n °C

3

 

<![if ! IE]>

<![endif]>6 5 4

 

Pos. Beschreibung

1Kaltluft

2Wärmeerzeugung

3Temperaturtransmitter

4Temperatur

5Gebläsedrehzahl

6Wärme

Abbildung 2.15 PID-Prozessregelung in einer Lüftungsanlage

In der Lüftungsanlage soll mit Hilfe eines 0- bis 10-V- Potenziometers die Temperatur zwischen -5 und +35 °C einstellbar sein. Die eingestellte Temperatur soll mit Hilfe der Prozessregelung konstant gehalten werden.

Dabei wird mit steigender Temperatur auch die Drehzahl des Gebläses erhöht, um einen stärkeren Luftstrom zu erzeugen. Sinkt die Temperatur, verringert sich die Drehzahl. Der Transmitter wird als Temperatursensor mit einem Funktionsbereich von -10 bis +40 °C, 4-20 mA, verwendet. Minimale/maximale Drehzahl 300/1500 UPM.

Abbildung 2.16 Zweileiter-Transmitter

1.Start/Stopp über Schalter an Klemme 18.

2.Temperatursollwert über Potenziometer (-5 bis 35 °C, 0 bis 10 V DC) an Klemme 53.

3.Temperaturistwert über Transmitter (-10 bis 40 °C, 4 bis 20 mA) an Klemme 54. Schalter S202 ist auf EIN (Stromeingang) gestellt.

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2.4.7 Programmierreihenfolge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2

 

2

Funktion

Parameter

Einstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Initialisieren Sie den Frequenzumrichter

Parameter 14-22

[2] Initialisierung - Frequenzumrichter ausund wieder einschalten - Reset

 

 

Betriebsart

drücken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1) Einstellen der Motorparameter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie die Motorparameter anhand der

Parameter-

Siehe Motor-Typenschild.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Typenschilddaten ein.

gruppe 1-2*

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Motordaten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Führen Sie eine komplette AMA aus.

Parameter 1-29

[1] Aktivieren Sie eine komplette AMA.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Autom.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Motoran-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

passung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2) Prüfen Sie, ob der Motor in der richtigen Richtung läuft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei Anschluss des Motors an einen Frequenzumrichter mit einfacher Phasenreihenfolge wie U-U, V-V; W-W dreht sich die Motorwelle bei

 

 

 

 

Sicht auf das Wellenende im Rechtslauf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drücken Sie die [Hand on] LCP-Taste. Prüfen Sie die Wellendrehrichtung, indem Sie einen manuellen Sollwert anlegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Falls sich der Motor in die falsche Richtung

Parameter 4-10

Wählen Sie die richtige Drehrichtung der Motorwelle.

 

 

 

 

 

 

dreht:

Motor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.

Ändern Sie die Motordrehrichtung in

Drehrichtung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 4-10 Motor Drehrichtung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Schalten Sie das Netz aus - warten Sie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

auf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

das auf Entladen der Zwischenkreis-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

spannung - tauschen Sie zwei der

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Motorphasen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie das Regelverfahren ein.

Parameter 1-00

[3] Prozess.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regelverfahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie die Hand/Ort-Betrieb Konfigu-

Parameter 1-05

[0] Ohne Rückführung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ration ein.

Hand/Ort-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betrieb

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konfiguration

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3) Konfigurieren Sie den Sollwert, d. h. den Bereich der Sollwertverarbeitung. Stellen Sie die Skalierung des Analogeingangs in

 

 

 

 

 

Parametergruppe 6-** Analoge Ein-/Ausg. ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie Soll-/Istwert-Einheiten ein.

Parameter 3-01

[60] °C Displayeinheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie den min. Sollwert ein

Soll-/Istwert-

-5 °C.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(10 °C):

einheit

35 °C.

 

Par. . 3

10 0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 3-02

[0] 35%.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie den maximalen Sollwert ein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Minimaler

Sollw.

 

 

 

Par.

 

par.

 

 

C

 

 

 

 

 

(80 °C):

Sollwert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wird der Einstellwert durch einen Festwert

Parameter 3-03

Parameter 3-14 Relativer Festsollwert bis Parameter 3-18 Relativ. Skalie-

 

 

 

 

 

 

=

100

 

 

×

 

. 3 03

 

. 3 02

= 24, 5°

 

 

 

 

 

(Arrayparameter) bestimmt, setzen Sie

Maximaler

rungssollw. Ressource, [0] = Keine Funktion

 

 

 

 

 

 

 

 

andere Sollwertquellen auf Keine Funktion.

Sollwert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 3-10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Festsollwert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4) Stellen Sie Grenzen für den Frequenzumrichter ein:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie die Rampenzeiten auf einen

Parameter 3-41

20 s.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ungefähren Wert von 20 s ein.

Rampenzeit Auf

20 s.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 3-42

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rampenzeit Ab

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Funktion

Parameter

Einstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie die min. Drehzahlgrenzen

Parameter 4-11

300 U/min.

2

 

2

 

 

 

 

 

 

ein.

Min. Drehzahl

1500 U/min.

 

 

 

Stellen Sie die maximale Motordreh-

[UPM]

60 Hz.

 

 

 

 

 

Parameter 4-13

 

 

 

 

 

 

 

zahlgrenze ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Max. Drehzahl

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie die maximale Ausgangs-

 

 

 

 

 

 

[UPM]

 

 

 

 

 

 

 

frequenz ein.

Parameter 4-19

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Max. Ausgangs-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

frequenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie S201 oder S202 auf die gewünschte Analogeingangsfunktion (Volt (V) oder Milliampere (l)) ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HINWEIS

 

 

 

 

 

 

Schalter sind sehr empfindlich - Schalten Sie den Frequenzumrichter aus und wieder ein und behalten Sie dabei

 

 

 

 

Werkseinstellung V bei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5) Skalieren Sie die für Sollwert und Istwert verwendeten Analogeingänge.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie Klemme 53 Skal. Min.

Parameter 6-10

0 V.

 

 

 

 

 

 

Spannung ein.

Klemme 53 Skal.

10 V.

 

 

 

 

 

Stellen Sie Klemme 53 Skal. Max.-

Min.Spannung

-5 °C.

 

 

 

 

 

 

Spannung ein.

Parameter 6-11

35 °C.

 

 

 

 

 

 

Klemme 53 Skal.

[2] Analogeingang 54.

 

 

 

 

 

Stellen Sie Klemme 54 Skal. Min.-Istwert

 

 

 

 

 

Max.Spannung

 

 

 

 

 

 

 

ein.

Parameter 6-24

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellen Sie Klemme 54 Skal. Max.-

Klemme 54 Skal.

 

 

 

 

 

 

 

Istwert ein.

Min.-Soll/Istwert

 

 

 

 

 

 

Legen Sie den Istwertanschluss fest.

Parameter 6-25

 

 

 

 

 

 

Klemme 54 Skal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Max.-Soll/Istwert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parameter 7-20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PID-Prozess

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Istwert 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6) Grundlegende PID-Einstellungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PID-Prozess normal/invers

Parameter 7-30

[0] Normal.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auswahl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Normal-/Invers-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regelung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PID-Prozess Anti-Windup.

Parameter 7-31

[1] Ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

PID-Prozess

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anti-Windup

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PID-Prozess Reglerstartdrehzahl.

Parameter 7-32

300 U/min.

 

 

 

 

 

 

 

 

PID-Prozess

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reglerstart bei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LCP-Kopie.

Parameter 0-50

[1] Speichern in LCP.

 

 

 

 

 

 

 

 

LCP-Kopie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 2.7 Beispiel für Konfiguration des PID-Prozessreglers

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