Diese Bedienungsanleitung enthält Informationen zur
sicheren Installation und Inbetriebnahme des VLT® Midi
DriveFC 280 Frequenzumrichters.
Die Bedienungsanleitung richtet sich ausschließlich an
qualifiziertes Personal.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vollständig durch, um
sicher und professionell mit dem Frequenzumrichter zu
arbeiten. Beachten Sie insbesondere die Sicherheitshinweise und allgemeinen Warnungen. Bewahren Sie diese
Bedienungsanleitung immer zusammen mit dem Frequenzumrichter auf.
VLT® ist eine eingetragene Marke.
1.2 Zusätzliche Materialien
Es stehen zusätzliche Handbücher zur Verfügung, die Ihnen
helfen, erweiterte Funktionen, die Programmierung und die
Wartung von Frequenzumrichtern zu verstehen:
Das VLT® Midi Drive FC 280 Projektierungs-
•
handbuch, für Informationen zu Konstruktion und
typischen Anwendungen des Frequenzumrichters.
Das VLT® Midi Drive FC 280 Programmierhandbuch
•
enthält Informationen über die Programmierung
und vollständige Parameterbeschreibungen.
Zusätzliche Veröffentlichungen und Handbücher sind bei
Danfoss erhältlich. Siehe drives.danfoss.com/knowledge-center/technical-documentation/ für Auflistungen.
Dokument- und Softwareversion
1.3
Dieses Handbuch wird regelmäßig geprüft und aktualisiert.
Alle Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Tabelle 1.1
zeigt die Dokumentversion und die entsprechende Softwareversion an.
Produktübersicht
1.4
1.4.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Frequenzumrichter ist ein elektronischer Motorregler
zur:
Regelung der Motordrehzahl als Reaktion auf die
•
Systemrückführung oder auf Remote-Befehle von
externen Reglern. Ein Antriebssystem besteht aus
Frequenzumrichter, Motor und vom Motor
angetriebenen Geräten.
Überwachung von System- und Motorzustand.
•
Sie können den Frequenzumrichter auch zum Motorüberlastschutz verwenden.
Je nach Konfiguration lässt sich der Frequenzumrichter als
Stand-alone-Anwendung oder als Teil einer größeren
Anlage oder Installation einsetzen.
Der Frequenzumrichter ist für die Verwendung in Wohn-,
Geschäfts- und Gewerbebereichen unter Berücksichtigung
örtlich geltender Gesetze und Standards zugelassen.
HINWEIS
In Wohnumgebungen kann dieses Produkt Funkstörungen verursachen. In diesem Fall müssen Sie
zusätzliche Maßnahmen zur Minderung dieser Störungen
ergreifen.
Vorhersehbarer Missbrauch
Verwenden Sie den Frequenzumrichter nicht in
Anwendungen, die nicht mit den angegebenen Betriebsbedingungen und -umgebungen konform sind. Achten Sie
darauf, dass Ihre Anwendung die unter Kapitel 9 TechnischeDaten angegebenen Bedingungen erfüllt.
Abbildung 1.1 ist ein Blockschaltbild der internen
Baugruppen des Frequenzumrichters.
Numme
r
1Netzanschluss
2Gleichrichter
3
4
BauteilFunktionen
Netzversorgung für den
•
Frequenzumrichter.
Die Gleichrichterbrücke
•
wandelt den eingehenden
Wechselstrom in einen
Gleichstrom zur Versorgung
des Wechselrichters um.
Der Gleichspannungszwi-
Gleichspannungszwischenkreis
Zwischenkreisdrossel
•
schenkreis führt den
Gleichstrom.
Die Zwischenkreisdrossel
•
filtert den Zwischenkreisgleichstrom.
Sie bietet Schutz vor Netztran-
•
sienten.
Sie reduziert den Effektivstrom
•
(EFF).
Sie hebt den Leistungsfaktor
•
der Netzrückspeisung an.
Sie reduziert Oberschwin-
•
gungen am Netzeingang.
Numme
r
5
6Wechselrichter
7Motorklemmen
8Steuerteil
9PFC
10Bremschopper
Abbildung 1.1 Beispiel für Blockschaltbild eines Frequenzumrichters
BauteilFunktionen
Die Kondensatoren speichern
•
Gleichspannungskondensatoren
die Gleichspannung.
Sie überbrücken kurzzeitige
•
Verlustleistungen.
Der Wechselrichter erzeugt
•
aus der Gleichspannung eine
pulsweitenmodulierte ACWellenform für eine variable
Motorregelung an den
Motorklemmen.
Geglättete 3-phasige
•
Motorspannung zum Motor.
Das Steuerteil überwacht die
•
Netzversorgung, die interne
Verarbeitung, den
Motorausgang und den
Motorstrom und sorgt somit
für einen effizienten Betrieb
und eine effiziente Regelung.
Es überwacht die Benutzer-
•
schnittstelle sowie die
externen Steuersignale und
führt die resultierenden
Befehle aus.
Es stellt die Zustandsmel-
•
dungen und
Kontrollfunktionen bereit.
Die Korrektur des Leistungs-
•
faktors verändert die
Wellenform des vom Frequenzumrichter aufgenommenen
Stroms, um den Leistungsfaktor zu verbessern.
Der Bremschopper wird im
•
DC-Zwischenkreis zur
Regelung der Gleichspannung
bei Energierückspeisung des
Verbrauchers eingesetzt.
1.4.3 Baugrößen und Nennleistungen
Eine Übersicht zu den Baugrößen und Nennleistungen der
Frequenzumrichter finden Sie in Kapitel 9.9 Baugrößen,Nennleistungen und Abmessungen.
Der VLT® Midi Drive FC 280 Frequenzumrichter unterstützt
die Funktion Safe Torque Off (STO). Siehe Kapitel 6 SafeTorque Off (STO) für Details zu Installation, Inbetriebnahme,
Wartung und technischen Daten der STO-Funktion.
1.5 Zulassungen und Zertifizierungen
Entsorgung
1.6
Sie dürfen elektrische Geräte und Geräte
mit elektrischen Komponenten nicht
zusammen mit normalem Hausmüll
entsorgen.
Sammeln Sie diese separat gemäß den
lokalen Bestimmungen und den aktuell
gültigen Gesetzen und führen Sie sie dem
Recycling zu.
Hinsichtlich der Übereinstimmung mit dem Europäischen
Übereinkommen über die internationale Beförderung
gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (ADN) siehe
das Kapitel ADN-konforme Installation im Projektierungs-
handbuch VLT® Midi Drive FC 280.
Der Frequenzumrichter erfüllt die Anforderungen der
UL508C bezüglich der thermischen Sicherung. Weitere
Informationen finden Sie im Kapitel Thermischer
Motorschutz im Projektierungshandbuch VLT® Midi Drive FC
280.
Angewendete Normen und Konformität für STO
Zur Verwendung der Funktion „Safe Torque Off“ an den
Klemmen 37 und 38 müssen Sie alle Sicherheitsbestimmungen in einschlägigen Gesetzen, Vorschriften und
Richtlinien erfüllen. Die integrierte STO-Funktion erfüllt
folgende Normen:
Folgende Symbole kommen in diesem Dokument zum
Einsatz:
WARNUNG
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die
zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen kann!
VORSICHT
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu
leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann.
Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor
unsicheren Verfahren dienen.
HINWEIS
Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine
Situation, die zu Geräte- oder sonstigen Sachschäden
führen kann.
2.2 Qualifiziertes Personal
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Frequenzumrichters setzt fachgerechten und zuverlässigen Transport
voraus. Lagerung, Installation, Bedienung und Instandhaltung müssen diese Anforderungen ebenfalls erfüllen.
Nur qualifiziertes Personal darf dieses Gerät installieren
oder bedienen.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte
Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und
Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen
berechtigt sind. Ferner muss das Personal mit den in dieser
Anleitung enthaltenen Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen vertraut sein.
WARNUNG
HOCHSPANNUNG
Bei Anschluss an Versorgungsnetz, DC-Versorgung oder
Zwischenkreiskopplung führen Frequenzumrichter
Hochspannung. Erfolgen Installation, Inbetriebnahme
und Wartung nicht durch qualifiziertes Personal, kann
dies zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod
führen!
Installation, Inbetriebnahme und Wartung
•
dürfen ausschließlich von qualifiziertem
Personal durchgeführt werden.
Verwenden Sie vor der Durchführung von
•
Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein
geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzustellen, dass der Frequenzumrichter keine
Spannung mehr führt.
WARNUNG
UNERWARTETER ANLAUF
Bei Anschluss des Frequenzumrichters an Versorgungsnetz, DC-Versorgung oder Zwischenkreiskopplung
kann der angeschlossene Motor jederzeit unerwartet
anlaufen. Ein unerwarteter Anlauf im Rahmen von
Programmierungs-, Service- oder Reparaturarbeiten kann
zum Tod, zu schweren Verletzungen oder zu
Sachschäden führen! Der Motor kann über einen
externen Schalter, einen Feldbus-Befehl, ein Sollwerteingangssignal, über ein LCP oder LOP, eine Fernbedienung
per MCT 10 Konfigurationssoftware oder nach einem
quittierten Fehlerzustand anlaufen.
So verhindern Sie ein unerwartetes Starten des Motors:
Trennen Sie den Frequenzumrichter vom Netz.
•
Drücken Sie [Off/Reset] am LCP, bevor Sie
•
Parameter programmieren.
Verkabeln und montieren Sie Frequenzum-
•
richter, Motor und alle angetriebenen Geräte
vollständig, bevor Sie den Frequenzumrichter an
Versorgungsnetz, DC-Versorgung oder
Zwischenkreiskopplung anschließen.
Der Frequenzumrichter enthält Zwischenkreiskondensatoren, die auch bei abgeschaltetem Frequenzumrichter
geladen sein können. Auch wenn die Warn-LED nicht
leuchten, kann Hochspannung anliegen. Das Nichteinhalten der angegebenen Wartezeit nach dem Trennen
der Stromversorgung vor Wartungs- oder Reparaturarbeiten kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen
führen!
Stoppen Sie den Motor.
•
Trennen Sie die Netzversorgung und alle
•
externen DC-Zwischenkreisversorgungen,
einschließlich externer Batterie-, USV- und DCZwischenkreisverbindungen mit anderen
Frequenzumrichtern.
Trennen oder verriegeln Sie den PM-Motor.
•
Warten Sie, damit die Kondensatoren
•
vollständig entladen können. Die entsprechende
minimale Wartezeit finden Sie in Tabelle 2.1.
Verwenden Sie vor der Durchführung von
•
Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein
geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzustellen, dass die Kondensatoren vollständig
entladen sind.
WARNUNG
GEFAHR DURCH ANLAGENKOMPONENTEN!
Ein Kontakt mit drehenden Wellen und elektrischen
Betriebsmitteln kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Stellen Sie sicher, dass Installations-,
•
Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten
ausschließlich von geschultem und qualifiziertem Personal durchgeführt werden.
Alle Elektroarbeiten müssen den VDE-
•
Vorschriften und anderen lokal geltenden
Elektroinstallationsvorschriften entsprechen.
Befolgen Sie die Verfahren in diesem Handbuch.
•
VORSICHT
GEFAHR BEI EINEM INTERNEN FEHLER
Ein interner Fehler im Frequenzumrichter kann zu
schweren Verletzungen führen, wenn der Frequenzumrichter nicht ordnungsgemäß geschlossen wird.
Stellen Sie vor dem Anlegen von Netzspannung
•
sicher, dass alle Sicherheitsabdeckungen
angebracht und ordnungsgemäß befestigt sind.
Spannung
[V]
200–2400,37–3,74
380–480
Tabelle 2.1 Entladezeit
Leistungsbereich
[kW]
0,37–7,54
11–22 (15–30)15
Mindestwartezeit
(Minuten)
WARNUNG
GEFAHR DURCH ABLEITSTRÖME
Die Ableitströme überschreiten 3,5 mA. Eine nicht
vorschriftsgemäße Erdung des Frequenzumrichters kann
zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Lassen Sie die ordnungsgemäße Erdung der
•
Geräte durch einen zertifizierten Elektroinstallateur überprüfen.
See manual for special condition/mains fuse
Voir manual de conditions speciales/fusibles
Enclosure: See manual
5AF3 E358502 IND.CONT.EQ.
Stored charge, wait 4 min.
Charge r
é
siduelle, attendez 4 min.
21
1
2
4
3
5
11
20
19
18
16
15
14
13
10
8
9
6
17
R
US LISTED
www.tuv.com
ID 0600000000
Danfoss A/S, 6430 Nordborg, Denmark
12
7
Mechanische InstallationBedienungsanleitung
3 Mechanische Installation
3.1 Auspacken
3.1.1 Gelieferte Teile
Die mitgelieferten Teile können je nach Produktkonfiguration unterschiedlich sein.
Stellen Sie sicher, dass die gelieferten Teile und
•
die Angaben auf dem Typenschild mit der
Auftragsbestätigung übereinstimmen.
Prüfen Sie Verpackung und Frequenzumrichter
•
optisch auf Schäden durch unsachgemäße
Handhabung beim Versand. Machen Sie
Beanstandungen direkt beim Spediteur geltend.
Bewahren Sie beschädigte Teile zur Klärung auf.
Nehmen Sie nicht das Typenschild vom Frequenzumrichter ab (Verlust des Garantieanspruchs).
Weitere Informationen zum Typencode finden Sie im
Kapitel Typencode im Projektierungshandbuch VLT® Midi
Drive FC 280.
130BE615.12
Mechanische Installation
VLT® Midi Drive FC 280
3.1.2 Lagerung
Vergewissern Sie sich, dass die Lageranforderungen erfüllt
sind. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Kapitel 9.4 Umgebungsbedingungen.
33
3.2 Installationsumgebung
HINWEIS
Stellen Sie in Umgebungen mit flüssigen oder festen
Aerosolen oder korrosiven Gasen sicher, dass die
Schutzart der Geräte der Installationsumgebung
entspricht. Eine Nichterfüllung der Anforderungen von
bestimmten Umgebungsbedingungen kann zu einer
Reduzierung der Lebensdauer des Frequenzumrichters
führen. Stellen Sie sicher, dass alle Anforderungen
hinsichtlich Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Höhenlage
erfüllt werden.
Vibrationen und Erschütterungen
Der Frequenzumrichter entspricht den Anforderungen für
Geräte zur Wandmontage sowie bei Montage an Maschinengestellen oder in Schaltschränken.
Detaillierte Spezifikationen zu Umgebungsbedingungen
finden Sie unter Kapitel 9.4 Umgebungsbedingungen.
Montage
Wenden Sie sich für die Anpassung der Bohrungen des
VLT® Midi Drive FC 280 zur Bestellung der separaten
Rückwand an Ihren örtlichen Danfoss-Händler.
Zur Montage des Frequenzumrichters:
1.Achten Sie darauf, dass der Montageort stabil
genug ist, um das Gewicht des Geräts zu tragen.
Sie können mehrere Frequenzumrichter Seite-anSeite ohne Zwischenraum aufstellen.
2.Stellen Sie die Einheit so nah wie möglich am
Motor auf. Halten Sie die Motorkabel so kurz wie
möglich.
3.Sorgen Sie durch Montage des Geräts auf einer
ebenen, stabilen Oberfläche oder an der
optionalen Rückwand für eine ausreichende
Luftzirkulation zur Kühlung.
4.Verwenden Sie die vorgesehenen Bohrungen am
Frequenzumrichter zur Wandmontage, sofern
vorhanden.
HINWEIS
Hinweise zu den Abmessungen der Bohrungen finden Sie
unter Kapitel 9.9 Baugrößen, Nennleistungen undAbmessungen.
Montage
3.3
HINWEIS
Eine unsachgemäße Montage kann zu Überhitzung und
einer reduzierten Leistung führen.
Kühlung
Stellen Sie sicher, dass über und unter dem
•
Frequenzumrichter zur Luftzirkulation ein Abstand
von mindestens 100 mm (3,9 Zoll) vorhanden ist.
Heben
Prüfen Sie das Gewicht des Frequenzumrichters,
•
um ein sicheres Heben zu gewährleisten, siehe
Kapitel 9.9 Baugrößen, Nennleistungen und
Abmessungen.
Vergewissern Sie sich, dass die Hebevorrichtung
•
für die Aufgabe geeignet ist.
Planen Sie ggf. zum Transportieren des Geräts ein
•
Hebezeug, einen Kran oder einen Gabelstapler
mit der entsprechenden Tragfähigkeit ein.
Verwenden Sie zum Heben die Transportösen am
•
Frequenzumrichter (sofern vorhanden).
3.3.1 Seite-an-Seite-Installation
Seite-an-Seite-Installation
Alle VLT® Midi Drive FC 280 Einheiten können Sie vertikal
oder horizontal Seite an Seite einbauen. Eine zusätzliche
Belüftung von der Seite ist an den Einheiten nicht
erforderlich.
GEFAHR VON ÜBERHITZUNG
Wird ein IP21-Umbausatz verwendet, kann eine Seite-anSeite-Montage zu einer Überhitzung und Beschädigung
der Einheit führen.
Zwischen den oberen Abdeckungskanten des
•
IP21-Umbausatzes ist ein Abstand von
mindestens 30 mm (1,2 Zoll) erforderlich.
3.3.2 Horizontale Montage
Abbildung 3.3 Richtige horizontale Montage
(linke Seite nach unten)
Abbildung 3.4 Falsche horizontale Montage
(rechte Seite nach unten)
3.3.3 Bus-Abschirmset
Das Bus-Abschirmset gewährleistet die mechanische
Befestigung und die elektrische Abschirmung von Kabeln
für die folgenden Steuerkassettenvarianten:
Steuerkassette mit PROFIBUS
•
Steuerkassette mit PROFINET
•
Steuerkassette mit CANopen
•
Steuerkassette mit Ethernet
•
Steuerkassette mit POWERLINK
•
Jedes Bus-Abschirmset enthält 1 waagerechtes
Abschirmblech und 1 senkrechtes Abschirmblech. Die
Montage des senkrechten Abschirmblechs ist optional. Das
senkrechte Abschirmblech bietet bessere mechanische
Unterstützung für PROFINET-, Ethernet- und POWERLINKSteckverbinder und -Kabel.
3.3.4 Montage
Zur Montage des Bus-Abschirmsets:
1.Platzieren Sie das waagerechte Abschirmblech an
der am Frequenzumrichter montierten Steuerkassette, und befestigen Sie das Blech mithilfe
von 2 Schrauben, wie in Abbildung 3.5 gezeigt.
Das Anzugsdrehmoment beträgt 0,7–1,0 Nm
(6,2–8,9 in-lb).
2.Gegebenenfalls: Montieren Sie das senkrechte
Abschirmblech wie folgt:
2aEntfernen Sie die 2 mechanischen
Federn und die 2 Metallschellen vom
waagerechten Blech.
2bMontieren Sie die mechanischen Federn
und Metallschellen am senkrechten
Blech.
2cBefestigen Sie das Blech mit 2
Schrauben, wie in Abbildung 3.6 gezeigt.
Das Anzugsdrehmoment beträgt 0,7–1,0
Nm (6,2–8,9 in-lb).
HINWEIS
Wird die obere IP21-Abdeckung verwendet, montieren
Sie das senkrechte Abschirmblech nicht, da dessen Höhe
eine ordnungsgemäße Installation der oberen IP21Abdeckung beeinträchtigt.
Abbildung 3.5 Befestigung des waagerechten Abschirmblechs
mit Schrauben
1Senkrechtes Abschirmblech
2Schrauben
Abbildung 3.6 Befestigung des senkrechten Abschirmblechs
mit Schrauben
Abbildung 3.5 sowie Abbildung 3.6 zeigen EthernetSteckverbinder (RJ45). Der tatsächliche Steckverbindertyp
hängt von der gewählten Feldbusvariante des Frequenzumrichters ab.
3.Achten Sie auf die korrekte Verdrahtung der
Feldbuskabel (PROFIBUS/CANopen) oder stecken
Sie die Kabelstecker (RJ45 für PROFINET/
POWERLINK/Ethernet/IP) in die Buchsen der
Steuerkassette.
4.4aPositionieren Sie die PROFIBUS/
CANopen-Kabel zwischen den FederzugMetallschellen, um die Kabel
mechanisch zu fixieren und einen
elektrischen Kontakt zwischen Kabel und
Masse herzustellen.
4bPositionieren Sie die PROFINET-/
POWERLINK-/Ethernet-/IP-Kabel zwischen
den Federzug-Metallschellen, um die
Kabel mechanisch zu fixieren.
Siehe Kapitel 2 Sicherheit für allgemeine Sicherheitshinweise.
WARNUNG
INDUZIERTE SPANNUNG!
Induzierte Spannung von Motorkabeln von
verschiedenen Frequenzumrichtern, die nebeneinander
verlegt sind, können Gerätekondensatoren auch dann
aufladen, wenn die Geräte abgeschaltet und verriegelt
sind. Die Nichtbeachtung der Empfehlung zum separaten
Verlegen von Motorkabeln oder zur Verwendung von
abgeschirmten Kabeln kann zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen!
Verlegen Sie Motorkabel getrennt.
•
Verwenden Sie abgeschirmte Kabel.
•
Verriegeln Sie alle Frequenzumrichter gleich-
•
zeitig.
WARNUNG
STROMSCHLAGGEFAHR
Der Frequenzumrichter kann einen Gleichstrom im
Schutzleiter verursachen, der zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen kann!
Wenn ein Fehlerstromschutzschalter als Schutz
•
vor Stromschlag eingesetzt wird, ist netzseitig
nur ein Fehlerstromschutzschalter vom Typ B
zulässig.
Eine Nichtbeachtung dieser Empfehlung kann dazu
führen, dass der Fehlerstromschutzschalter nicht den
gewünschten Schutz bietet.
Überspannungsschutz
Für Anwendungen mit mehreren Motoren
•
benötigen Sie zusätzliche Schutzvorrichtungen
wie einen Kurzschlussschutz oder einen
thermischen Motorschutz zwischen Frequenzumrichter und Motor.
Der Kurzschluss- und Überspannungsschutz wird
•
durch Sicherungen am Eingang gewährleistet.
Wenn die Sicherungen nicht Bestandteil der
Lieferung ab Werk sind, muss sie der Installateur
als Teil der Installation bereitstellen. Die
maximalen Nennwerte der Sicherungen finden Sie
unter Kapitel 9.8 Sicherungen und Trennschalter.
Leitungstyp und Nennwerte
Die Querschnitte und Hitzebeständigkeit aller
•
verwendeten Kabel sollten den örtlichen und
nationalen Vorschriften entsprechen.
Empfehlung für die Verdrahtung des Stroman-
•
schlusses: Kupferdraht, bemessen für mindestens
75 °C (167 °F).
Siehe Kapitel 9.5 Kabelspezifikationen zu empfohlenen
Kabelquerschnitten und -typen.
4.2 EMV-gerechte Installation
Befolgen Sie zur Durchführung einer EMV-gerechten Installation die Anweisungen in Kapitel 4.3 Erdung,
Kapitel 4.4 Anschlussdiagramm, Kapitel 4.6 Motoranschluss,
und Kapitel 4.8 Steuerkabel.
4.3 Erdung
WARNUNG
GEFAHR DURCH ABLEITSTRÖME
Die Ableitströme überschreiten 3,5 mA. Eine nicht
vorschriftsgemäße Erdung des Frequenzumrichters kann
zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen!
Lassen Sie die ordnungsgemäße Erdung der
•
Geräte durch einen zertifizierten Elektroinstallateur überprüfen.
Für elektrische Sicherheit
Erden Sie den Frequenzumrichter gemäß den
•
geltenden Normen und Richtlinien.
Verwenden Sie für Netzversorgung, Motorkabel
•
und Steuerleitungen einen speziellen Schutzleiter.
Kabelschirm und Frequenzumrichtergehäuse her,
indem Sie Kabelverschraubungen aus Metall oder
die mit den Geräten mitgelieferten Schellen
verwenden (siehe Kapitel 4.6 Motoranschluss).
Reduzieren Sie Schalttransienten, indem Sie Kabel
•
mit einer hohen Litzenzahl verwenden.
Verwenden Sie keine verdrillten Abschirmung-
•
senden (Pigtails).
HINWEIS
POTENZIALAUSGLEICH
Es besteht die Gefahr von Schalttransienten, wenn das
Massepotenzial zwischen Frequenzumrichter und System
unterschiedlich ist. Installieren Sie Ausgleichskabel
zwischen den Systemkomponenten. Empfohlener
Leitungsquerschnitt: 16 mm2 (6 AWG).
Dieser Abschnitt enthält eine Beschreibung zum Anschluss des Frequenzumrichters.
44
Abbildung 4.2 Anschlussdiagramm des Grundgeräts
A = Analog, D = Digital
1) Der integrierte Bremschopper ist nur für dreiphasige Einheiten erhältlich.
2) Sie können Klemme 53 auch als Digitaleingang verwenden.
3) Sie können den Schalter S801 (DC-Bus-Zwischenkreisklemmen) verwenden, um für die serielle RS485-Schnittstelle (Klemmen 68
und 69) die integrierten Busabschlusswiderstände zu aktivieren.
4) Kapitel 6 Safe Torque Off (STO) zeigt die richtige STO-Verdrahtung.
5) Der S2-Frequenzumrichter (Single-Phase 200–240 V) unterstützt nicht Zwischenkreiskopplungsanwendungen.
6) Die maximale Spannung beträgt 17 V für Klemme 27 als Analogausgang.
Minimum 16 mm2 (6 AWG) Potenzialausgleich
3Steuerleitungen12Kabelisolierung, abisoliert
4Mindestens 200 mm (7,87 Zoll) zwischen Steuerleitungen,
Motorkabeln und Netzkabeln.
5Netzversorgung14Bremswiderstand
6Freiliegende (nicht lackierte) Oberfläche15Metallkasten
7Sternscheiben16Anschluss zum Motor
8Anschlusskabel für Bremse (abgeschirmt)17Motor
9Motorkabel (abgeschirmt)18EMV-Kabelverschraubung
Abbildung 4.3 Typische elektrische Verbindung
11Ausgangsschütz usw.
13Bezugserde-Sammelschiene. Beachten Sie nationale und
örtliche Vorschriften für die Schaltschrankerdung.
Induzierte Spannung durch nebeneinander verlegte
Motorkabel kann Gerätekondensatoren auch dann
aufladen, wenn die Geräte abgeschaltet und verriegelt
sind. Die Nichtbeachtung der Empfehlung zum separaten
Verlegen von Motorkabeln oder zur Verwendung von
abgeschirmten Kabeln kann zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen!
Vorgehensweise
1.Isolieren Sie einen Abschnitt der äußeren
Kabelisolierung ab.
2.Positionieren Sie das abisolierte Kabel unter der
Kabelschelle, um eine mechanische Befestigung
und elektrischen Kontakt zwischen Kabelschirm
und Erde herzustellen.
3.Schließen Sie das Erdungskabel gemäß den
Erdungsanweisungen in Kapitel 4.3 Erdung an die
nächstgelegene Erdungsklemme an. Siehe
Abbildung 4.5.
4.Schließen Sie die 3 Phasen des Motorkabels an
die Klemmen 96 (U), 97 (V) und 98 (W) an (siehe
Abbildung 4.5).
5.Ziehen Sie die Klemmen gemäß den Anzugsdrehmomenten in Kapitel 9.7 Anzugsdrehmomente fürAnschlüsse an.
44
Verlegen Sie Motorkabel getrennt.
•
Verwenden Sie abgeschirmte Kabel.
•
Befolgen Sie bezüglich der Kabelquerschnitte
•
örtliche und nationale Vorschriften. Maximale
Kabelquerschnitte siehe Kapitel 9.1 ElektrischeDaten.
Befolgen Sie die Anforderungen des Motorhers-
•
tellers an die Motorkabel.
Kabeleinführungen für Motorkabel oder
•
Bodenplatten mit Durchführungen sind am
Unterteil von Frequenzumrichtern mit Schutzart
IP21 (NEMA Typ 1) vorgesehen.
Schließen Sie kein Anlass- oder Polwechselgerät
•
(z. B. Dahlander-Motor oder Asynchron-Schleifringläufermotor) zwischen Frequenzumrichter und
Motor an.
Abbildung 4.5 Motoranschluss
Die Netz-, Motor- und Erdanschlüsse für ein- und
dreiphasige Frequenzumrichter sind jeweils in
Abbildung 4.6, Abbildung 4.7 und Abbildung 4.8 aufgeführt.
Die jeweiligen Konfigurationen ändern sich je nach
Gerätetypen und optionaler Ausrüstung.
Abbildung 4.6 Netz-, Motor- und Erdanschluss für
1-phasige Einheiten
Abbildung 4.7 Netz-, Motor- und Erdanschluss für 3-phasige
Einheiten (K1, K2, K3)
Abbildung 4.8 Netz-, Motor- und Erdanschluss für 3-phasige
Einheiten (K4, K5)
Netzanschluss
4.7
Wählen Sie die Querschnitte der Kabel anhand
•
des Eingangsstroms des Frequenzumrichters.
Maximaler Kabelquerschnitt siehe
Kapitel 9.1 Elektrische Daten.
Befolgen Sie bezüglich der Kabelquerschnitte
•
örtliche und nationale Vorschriften.
Vorgehensweise
1.Schließen Sie die AC-Eingangsleistungskabel an
die Klemmen N und L für 1-phasige Einheiten
(siehe Abbildung 4.6) oder an die Klemmen L1, L2
und L3 für 3-phasige Einheiten (siehe
Abbildung 4.7) an.
2.Schließen Sie je nach Konfiguration der Geräte
die Eingangsleistung an die Netzeingangsklemmen oder den Netztrennschalter an.
3.Erden Sie das Kabel gemäß den Erdungsanweisungen in Kapitel 4.3 Erdung.
4.Versorgt ein IT-Netz, eine potenzialfreie Dreieckschaltung oder ein TT/TN-S-Netz mit geerdetem
Zweig (geerdete Dreieckschaltung) den Frequenzumrichter, müssen Sie darauf achten, dass die
Schraube des EMV-Filters entfernt wird. Durch das
Entfernen der Schraube des EMV-Filters
verhindern Sie Schäden am Zwischenkreis und
verringern die Erdungskapazität gemäß IEC
61800-3 (siehe Abbildung 9.2, die Schraube des
EMV-Filters befindet sich an der Seite des
Frequenzumrichters).
4.8 Steuerkabel
4.8.1 Steuerklemmentypen
Abbildung 4.9 zeigt die steckbaren Anschlüsse des Frequenzumrichters. Tabelle 4.1 und Tabelle 4.2 fasst
Klemmenfunktionen und Werkseinstellungen zusammen.
Abbildung 4.9 Anordnung der Steuerklemmen
Abbildung 4.10 Klemmennummern
Nähere Angaben zu Klemmenspezifikationen finden Sie in
Kapitel 9.6 Steuereingang/-ausgang und Steuerdaten.
KlemmenParameter
Digital-E/A, Puls-E/A, Drehgeber
12, 13–+24 V DC
Parameter 5-10
18
19
Klemme 18
Digitaleingang
Parameter 5-11
Klemme 19
Digitaleingang
Werksein-
stellung
[8] Start
[10]
Reversierung
Beschreibung
24-V-DC-Versorgungsspannung.
Maximaler
Ausgangsstrom
von 100 mA für
alle 24-V-Lasten.
Digitaleingänge.
KlemmenParameter
Parameter 5-01
Klemme 27
Funktion
Parameter 5-12
27
29
32
33
37, 38–STO
42
50–+10 V DC
53
54
Klemme 27
Digitaleingang
Parameter 5-30
Klemme 27
Digitalausgang
Parameter 5-13
Klemme 29
Digitaleingang
Parameter 5-14
Klemme 32
Digitaleingang
Parameter 5-15
Klemme 33
Digitaleingang
Analogeingänge/-ausgänge
Parameter 6-91
Klemme 42
Analogausgang
Parameter-
gruppe 6-1*
Analogeingang
53
Parameter-
gruppe 6-2*
Analogeingang
54
Werksein-
stellung
Digitaleingang [2]
Motorfreilauf
(inv.)
Digitalausgang [0]
Ohne
Funktion
[14]
Festdrehzahl
JOG
[0] Ohne
Funktion
[0] Ohne
Funktion
[0] Ohne
Funktion
–
–
Beschreibung
Lässt sich als
Digitaleingang,
Digitalausgang
oder Pulsausgang
wählen. Die
Werkseinstellung
ist Digitaleingang.
Digitaleingang.
Digitaleingang,
24-V-Drehgeber.
Sie können
Klemme 33 als
Pulseingang
verwenden.
Funktionale Sicherheitseingänge.
Programmierbarer
Analogausgang.
Das Analogsignal
liefert 0 .. 20 mA
oder 4 .. 20 mA
bei maximal
500 Ω. Sie können
die Klemmen auch
als Digitalausgänge
konfigurieren.
10-V-DC-Versorgungsspannung
am Analogausgang. Maximal
15 mA, in der
Regel für Potenziometer oder
Thermistor
verwendet.
Analogeingang.
Nur die Einstellung
Spannung wird
unterstützt. Sie
können diesen
auch als Digitaleingang
verwenden.
Analogeingang.
Programmierbar
für Spannung oder
Strom.
Integrierter RCFilter für
Kabelabschirmung.
Dient NUR zum
Anschluss der
Abschirmung bei
EMV-Problemen.
RS485-Schnitt-
–
–
stelle. Ein Schalter
auf der
Steuerkarte dient
zum Zuschalten
des Abschlusswiderstands.
WechselkontaktRelaisausgang.
Diese Relais
befinden sich je
nach Konfiguration
und Größe des
Frequenzumrichters an
verschiedenen
Positionen.
Verwendbar für
Wechsel- oder
Gleichspannung
sowie ohmsche
oder induktive
Lasten.
4.8.2 Verdrahtung der Steuerklemmen
Steuerklemmenanschlüsse am Frequenzumrichter sind
steckbar und ermöglichen so eine einfache Installation
(siehe Abbildung 4.9).
Details zur STO-Verdrahtung siehe Kapitel 6 Safe Torque Off(STO).
HINWEIS
Halten Sie Steuerleitungen möglichst kurz und verlegen
Sie diese separat von den Leistungskabeln, um
Störungen möglichst gering zu halten.
1.Lösen Sie die Schrauben für die Klemmen.
2.Führen Sie die abisolierten Steuerleitungen in die
Steckplätze ein.
3.Ziehen Sie die Schrauben für die Klemmen fest.
4.Stellen Sie sicher, dass der Kontakt fest hergestellt
ist. Lose Steuerkabel können zu Fehlern oder
einem Betrieb führen, der nicht die optimale
Leistung erbringt.
Steuerleitungsquerschnitte finden Sie unter
Kapitel 9.5 Kabelspezifikationen und typische Beispiele für
den Anschluss der Steuerleitungen unter
Kapitel 7 Anwendungsbeispiele.
4.8.3 Aktivierung des Motorbetriebs
(Klemme 27)
Um den Frequenzumrichter in Werkseinstellung zu
betreiben, benötigen Sie ggf. Drahtbrücken zwischen
Klemme 12 (oder 13) und Klemme 27.
Digitaleingangsklemme 27 ist für den Empfang
•
eines externen 24-V-DC-Verriegelungsbefehls
ausgelegt.
Kommt keine Verriegelungsvorrichtung zum
•
Einsatz, schließen Sie eine Brücke zwischen
Steuerklemme 12 (empfohlen) oder 13 und
Klemme 27 an. Die Brücke liefert ein 24-V-DCSignal an Klemme 27.
Nur für LCP 102: Wenn die Statuszeile unten im
•
LCP AUTO FERN FREILAUF anzeigt, ist der Frequenzumrichter betriebsbereit, es fehlt aber ein
Eingangssignal an Klemme 27.
HINWEIS
START NICHT MÖGLICH
Der Frequenzumrichter kann nicht ohne Signal an
Klemme 27 laufen, es sei denn, Sie programmieren
Klemme 27 neu.
Der Frequenzumrichter ist keine Sicherheitsvorrichtung. Es
liegt in der Verantwortung des Anlagenplaners, Sicherheitsvorrichtungen gemäß den einschlägigen nationalen Kran-/
Hebevorschriften zu integrieren.
HINWEIS
Sie können die Adresse eines USB-Busses nicht einstellen
und keinen Busnamen konfigurieren. Wenn Sie mehrere
Frequenzumrichter per USB anschließen, werden in der
Netzwerkbusliste von MCT 10 Konfigurationssoftware
automatisch weitere Busnamen erstellt.
Das Anschließen mehrerer Frequenzumrichter mit einem
USB-Kabel führt bei Computern mit Windows XP häufig
zu Ausnahmefehlern und Abstürzen. Daher empfiehlt es
44
sich, immer nur einen Frequenzumrichter per USB mit
dem PC zu verbinden.
4.8.6 RS485 Serielle Schnittstelle
Schließen Sie das serielle RS485-Schnittstellenkabel an die
Klemmen (+)68 und (-)69 an.
Wir empfehlen die Verwendung eines
•
abgeschirmten seriellen Schnittstellenkabels.
Zur vorschriftsgemäßen Erdung siehe
•
Kapitel 4.3 Erdung.
Abbildung 4.12 Anschluss der mechanischen Bremse an den
Frequenzumrichter
4.8.5 USB-Datenschnittstelle
Abbildung 4.13 Netzwerkbusliste
Wenn Sie das USB-Kabel trennen, entfernen Sie damit den
über den USB-Anschluss verbundenen Frequenzumrichter
aus der Netzwerkbusliste.
Abbildung 4.14 Schaltbild für serielle Kommunikation
Programmieren Sie zur grundlegenden Konfiguration der
seriellen Kommunikation die folgenden Parameter:
1.Den Protokolltyp in Parameter 8-30 FC-Protokoll.
2.Die Adresse des Frequenzumrichters in
Parameter 8-31 Adresse.
3.Die Baudrate in Parameter 8-32 Baudrate.
Zwei Kommunikationsprotokolle sind in den Frequenzumrichter integriert. Befolgen Sie die Anforderungen des
Motorherstellers an die Motorkabel.
Danfoss FU.
•
Modbus RTU
•
Funktionen können Sie extern über die Protokollsoftware
und die RS485-Verbindung oder in Parametergruppe 8-**Opt./Schnittstellen programmieren.
Durch Auswahl eines bestimmten Kommunikationsprotokolls ändern Sie verschiedene Standardparametereinstellungen
passend zu den Spezifikationen dieses Protokolls, und einige zusätzliche protokollspezifische Parameter stehen zur
Verfügung.
4.9 Checkliste vor der Installation
Prüfen Sie die gesamte Anlage vor dem Anlegen von Netzspannung an das Gerät wie in Tabelle 4.3 beschrieben. Markieren
Sie die geprüften Punkte anschließend mit einem Haken.
PrüfpunktBeschreibung
Zusatzeinrichtungen•Erfassen Sie Zusatzeinrichtungen, Schalter, Trennschalter oder Netzsicherungen bzw. Hauptschalter, die
netz- oder motorseitig am Frequenzumrichter angeschlossen sein können. Stellen Sie sicher, dass diese
Einrichtungen für einen Betrieb bei voller Drehzahl bereit sind.
Überprüfen Sie Funktion und Installation von Sensoren, die Istwertsignale zum Frequenzumrichter senden.
•
Entfernen Sie die Kondensatoren zur Leistungsfaktorkorrektur am Motor/an den Motoren.
•
Stellen Sie alle Kondensatoren zur Leistungsfaktorkorrektur an der Netzseite ein und stellen Sie sicher, dass
•
diese verdrosselt sind.
Kabelführung
Steuerleitungen
Abstand zur
Kühlluftzirkulation
Umgebungsbedingungen
Sicherungen und
Trennschalter
Erdung
Netz- und
Motorkabel
Schaltschrankinnenraum
Schalter
Vibrationen
Stellen Sie sicher, dass Sie Motorkabel und Steuerleitungen getrennt oder in 3 separaten Metall-Installati-
•
onsrohren verlegen oder geschirmte Kabel zur Vermeidung von Hochfrequenzstörungen verwenden.
Prüfen Sie, ob Kabel gebrochen oder beschädigt sind und ob lose Verbindungen vorliegen.
•
Stellen Sie zur Gewährleistung der Störfestigkeit sicher, dass Steuerleitungen getrennt von Netz- und
•
Motorkabeln verlaufen.
Prüfen Sie den Stellbereich der Signale.
•
Wir empfehlen die Verwendung von abgeschirmten Kabeln oder Kabeln mit verdrillten Aderpaaren. Stellen Sie
sicher, dass die Abschirmung richtig abgeschlossen ist.
Stellen Sie sicher, dass für eine ausreichende Luftzirkulation entsprechende Freiräume über und unter dem
•
Frequenzumrichter vorhanden sind, siehe Kapitel 3.3 Montage.
Überprüfen Sie, dass die Anforderungen für die Umgebungsbedingungen erfüllt sind.
•
Stellen Sie sicher, dass die richtigen Sicherungen oder Trennschalter eingebaut sind.
•
Prüfen Sie, dass alle Sicherungen fest eingesetzt und in einem betriebsfähigen Zustand sowie alle
•
Trennschalter geöffnet sind.
Prüfen Sie, dass die Anlage eine Erdverbindung besitzt und die Kontakte fest angezogen sind und keine
•
Oxidation aufweisen.
Führen Sie keine Erdung an Kabelkanälen oder eine Montage der Rückwand an einer Metallfläche durch.
•
Prüfen Sie, ob alle Kontakte fest angeschlossen sind.
•
Stellen Sie sicher, dass Motor- und Netzkabel in getrennten Installationsrohren verlegt sind oder getrennte
•
abgeschirmte Kabel verwendet werden.
Stellen Sie sicher, dass das Innere des Frequenzumrichters frei von Schmutz, Metallspänen, Feuchtigkeit
•
und Korrosion ist.
Prüfen Sie, dass das Gerät auf einer unlackierten Metalloberfläche montiert ist.
•
Stellen Sie sicher, dass alle Schalter und Trennschalter in der richtigen Schaltposition sind.
•
Stellen Sie sicher, dass der Frequenzumrichter je nach Anforderung stabil montiert ist oder bei Bedarf
•
Dämpferbefestigungen verwendet werden.
Prüfen Sie, ob übermäßige Vibrationen vorhanden sind.
Allgemeine Sicherheitshinweise finden Sie in
Kapitel 2 Sicherheit.
WARNUNG
HOCHSPANNUNG
Frequenzumrichter führen bei Anschluss an das Versorgungsnetz Hochspannung. Werden Installation,
Inbetriebnahme und Wartung nicht von qualifiziertem
Personal durchgeführt, kann dies zum Tod oder zu
schweren Verletzungen führen!
Installation, Inbetriebnahme und Wartung
•
dürfen nur von qualifiziertem Personal
durchgeführt werden.
Bevor Sie Spannung anlegen:
1.Schließen Sie die Abdeckung ordnungsgemäß.
2.Überprüfen Sie, dass alle Kabelverschraubungen
festgezogen sind.
3.Stellen Sie sicher, dass die Eingangsspannung des
Geräts ausgeschaltet und gesperrt ist. Verlassen
Sie sich bei der Abschaltung des Eingangsstroms
nicht auf die Trennschalter des Frequenzumrichters.
4.Stellen Sie sicher, dass an den Eingangsklemmen
L1 (91), L2 (92) und L3 (93) zwischen zwei Phasen
und zwischen Phase und Masse keine Spannung
anliegt.
5.Stellen Sie sicher, dass an den Ausgangsklemmen
96 (U), 97 (V) und 98 (W) zwischen zwei Phasen
und zwischen Phase und Masse keine Spannung
anliegt.
6.Prüfen Sie den korrekten Motoranschluss durch
Messen der Widerstandswerte an U–V (96–97), V–
W (97–98) und W–U (98–96).
7.Prüfen Sie die ordnungsgemäße Erdung von
Frequenzumrichter und Motor.
8.Prüfen Sie den Frequenzumrichter auf lose
Anschlüsse an den Klemmen.
9.Prüfen Sie, ob die Versorgungsspannung mit der
Spannung von Frequenzumrichter und Motor
übereinstimmt.
Anlegen der Netzversorgung
5.2
Legen Sie unter Verwendung der folgenden Schritte
Spannung an den Frequenzumrichter an:
1.Stellen Sie sicher, dass die Abweichung in der
Eingangsspannungssymmetrie höchstens ±3 %
beträgt. Ist dies nicht der Fall, so korrigieren Sie
die Asymmetrie der Eingangsspannung, bevor Sie
fortfahren. Wiederholen Sie dieses Verfahren nach
der Spannungskorrektur.
2.Stellen Sie sicher, dass die Verkabelung optionaler
Geräte dem Zweck der Anlage entspricht.
3.Stellen Sie sicher, dass alle Bedienvorrichtungen
auf AUS stehen. Die Gehäusetüren müssen
geschlossen und die Abdeckungen sicher
befestigt sein.
4.Legen Sie die Netzversorgung an den Frequenzumrichter an. Starten Sie den Frequenzumrichter
noch nicht. Stellen Sie bei Frequenzumrichtern
mit Trennschaltern diese auf EIN, um die Netzversorgung am Frequenzumrichter anzulegen.
5.3 Betrieb des Local Control Panels (LCP)
Der Frequenzumrichter unterstützt das numerische LCP
(LCP 101), das grafische LCP (LCP 102) und Blindabdeckungen. Dieser Abschnitt enthält eine Beschreibung des
Betriebs mit LCP 101 und LCP 102.
HINWEIS
Sie können den Frequenzumrichter auch mit dem PC
über eine RS485-Kommunikationsschnittstelle oder einen
USB-Anschluss programmieren. Dazu müssen Sie die MCT
10 Konfigurationssoftware installieren. Diese Software
können Sie über die Bestellnummer 130B1000 bestellen
oder von der Danfoss-Website herunterladen:
drives.danfoss.com/downloads/pc-tools/#/.
Das LCD-Display ist hintergrundbeleuchtet und verfügt
Die numerische Bedieneinheit (LCP 101) ist in die
folgenden 4 Funktionsbereiche unterteilt.
A. Numerisches Display
B. Menütaste.
C. Navigationstasten und Anzeigeleuchten (LED)
D. Bedientasten mit Kontroll-Anzeigen (LED).
55
über eine numerische Zeile. Das LCP 101 zeigt alle Daten
an.
Die Satznummer zeigt den aktiven Parametersatz und den
editierbaren Parametersatz an. Stimmen der aktive Satz
und Programm-Satz überein, wird nur diese Satznummer
1
gezeigt (Werkseinstellung). Bei unterschiedlichem aktiven
Satz und editierbarem Parametersatz zeigt das Display
beide Satznummern (z. B. Satz 12) an. Die blinkende Zahl
kennzeichnet den editierbaren Parametersatz.
2Parameternummer.
3Parameterwert.
Die Motorlaufrichtung wird im unteren Bereich des
4
Displays angezeigt. Ein kleiner Pfeil zeigt die Laufrichtung
an.
Das Dreieck zeigt an, ob sich das LCP in der Statusanzeige,
5
im Quick-Menü oder im Hauptmenü befindet.
Tabelle 5.1 Legende zu Abbildung 5.1, Abschnitt A
Abbildung 5.2 Anzeigeinformationen
B. Menütaste
Drücken Sie die Taste [Menu], um zwischen Status, QuickMenü oder Hauptmenü zu wählen.
Abbildung 5.1 Ansicht des LCP 101
C. Anzeigeleuchten (LED) und Navigationstasten
AnzeigeLEDFunktion
Die On-LED leuchtet auf, wenn der
Frequenzumrichter an die
6OnGrün
7WarnGelb
8AlarmRot
Tabelle 5.2 Legende für Abbildung 5.1, Anzeigeleuchten (LEDs)
Netzspannung angeschlossen ist oder
über eine DC-Bus-Zwischenkreisklemme oder eine externe 24-VVersorgung versorgt wird.
Die gelbe WARN-LED leuchtet auf,
wenn eine Warnung auftritt. Im Display
erscheint zusätzlich ein Text, der das
Problem angibt.
Durch eine Fehlerbedingung blinkt die
rote Alarm-LED und ein Alarmtext wird
angezeigt.
Tabelle 5.3 Legende für Abbildung 5.1, Navigationstasten
[▲] [▼]
[►]
Schritt oder zur vorherigen Ebene in der
Navigationsstruktur.
Zum Umschalten zwischen Parametergruppen, Parametern und innerhalb von
Parametern oder zur Erhöhung/Verringerung der Parameterwerte. Mit den
Pfeiltasten können Sie auch den
Ortsollwert festlegen.
Durch Drücken rufen Sie Parametergruppen auf oder aktivieren eine
Auswahl.
Zum Bewegen von links nach rechts
innerhalb des Parameterwerts zur
Änderung der einzelnen Ziffern.
D. Bedientasten mit Kontroll-Anzeigen (LED)
TasteFunktion
Diese Taste startet den Frequenzumrichter in
der Hand-Steuerung.
Ein externes Stoppsignal über Steuersignale
13Hand On
14Off/Reset
15Auto On
Tabelle 5.4 Legende zu Abbildung 5.1, Abschnitt D
•
oder serielle Kommunikation hebt den
Handbetrieb auf.
Diese Taste dient dazu, den Motor zu stoppen,
jedoch ohne Unterbrechung der Stromversorgung zum Frequenzumrichter, oder dazu,
den Frequenzumrichter nach Behebung eines
Fehlers manuell zurückzusetzen. Im
Alarmmodus wird der Alarm zurückgesetzt,
wenn die Alarmbedingung beseitigt wird.
Diese Taste schaltet das System in den
Fernbetrieb.
Sie reagiert auf einen externen Startbefehl
•
über Steuerklemmen oder serielle
Kommunikation.
WARNUNG
ELEKTRISCHE GEFAHR
Auch nach dem Drücken der [Off/Reset]-Taste liegt
weiterhin Spannung an den Klemmen des Frequenzumrichters an. Durch Drücken der Taste [Off/Reset] wird der
Frequenzumrichter nicht von der Netzversorgung
getrennt. Ein Berühren spannungsführender Teile kann
zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen!
Berühren Sie keine spannungsführenden Teile!
•
5.3.2 Die Funktion der Rechtspfeil-Taste am
LCP 101
Drücken Sie [►], um die 4 Ziffern in der Anzeige einzeln zu
ändern. Wenn Sie [►] einmal drücken, bewegt sich der
Cursor zur ersten Ziffer, und diese Ziffer beginnt zu
blinken, wie in Abbildung 5.3 gezeigt. Drücken Sie [▲] [▼]
zum Ändern der Werte. Durch Drücken von [►] ändert sich
der Wert der Ziffern nicht und das Dezimalkomma wird
nicht verschoben.
55
Abbildung 5.3 Funktion der Rechtspfeil-Taste
Sie können [►] auch zum Bewegen zwischen Parametergruppen verwenden. Drücken Sie im Hauptmenü [►], um
zum ersten Parameter in der nächsten Parametergruppe zu
wechseln (z. B. von Parameter 0-03 Ländereinstellungen[0]
International zu Parameter 1-00 Regelverfahren [0] Regelung
ohne Rückführung).
HINWEIS
Bei der Inbetriebnahme zeigt die LCP die Meldung
INITIALISIERUNG an. Wenn diese Meldung nicht mehr
angezeigt wird, ist der Frequenzumrichter betriebsbereit.
Das Hinzufügen oder Entfernen von Optionen kann die
Inbetriebnahme verzögern.
Über das Quick-Menü können Sie auf die am häufigsten
verwendeten Parameter zugreifen.
1.Drücken Sie zum Aufrufen des Quick-Menüs die
[Menu]-Taste, bis der Anzeiger im Display auf dem
Quick-Menü steht.
2.
Wählen Sie mithilfe der Tasten [▲] [▼] entweder
QM1 oder QM2, und drücken Sie dann [OK].
3.
Navigieren Sie mit den Tasten [▲] [▼] durch die
55
Parameter im Quick-Menü.
4.Drücken Sie zur Auswahl eines Parameters [OK].
5.
Drücken Sie [▲] [▼], um den Wert einer Parametereinstellung zu ändern.
6.Drücken Sie [OK], um die Änderung zu
akzeptieren.
7.Drücken Sie zum Verlassen zweimal [Back] (oder
dreimal, wenn in QM2 und QM3) zum Aufrufen
des Status, oder drücken Sie einmal [Menu] zum
Aufrufen des Hauptmenüs.
1.Wählen Sie das Hauptmenü, indem Sie die Taste
[Menu] wiederholt drücken, bis der Pfeil im
Display über Main Menu steht.
2.
[▲] [▼]: Navigieren Sie durch die Parametergruppen.
3.Drücken Sie [OK], um eine Parametergruppe
auszuwählen.
55
4.
[▲] [▼]: Zum Navigieren durch die Parameter der
jeweiligen Gruppe.
5.Drücken Sie zur Auswahl des Parameters [OK].
6.
[►] und [▲]/ [▼]: Zum Einstellen/Ändern des
Parameterwerts.
7.Übernehmen Sie den Wert mit [OK].
8.Drücken Sie zum Verlassen zweimal [Back] (oder
dreimal für Arrayparameter) bis zum Aufruf des
Hauptmenüs, oder drücken Sie einmal [Menu]
zum Aufrufen des Status.
Siehe Abbildung 5.5, Abbildung 5.6 und Abbildung 5.7 für
die Prinzipien zur jeweiligen Änderung des Werts der
kontinuierlichen, nummerierten und Arrayparameter. Die
Aktionen in den Abbildungen sind in Tabelle 5.5, Tabelle 5.6
und Tabelle 5.7 beschrieben.
Für nummerierte Parameter ist die Interaktion ähnlich, das
Arrayparameter funktionieren wie folgt:
LCP 101 zeigt den Parameterwert jedoch aufgrund seiner
Beschränkung auf 4 große Ziffern in Klammern an, und die
Nummerierung kann größer als 99 sein. Ist der Nummerierungswert größer als 99, kann das LCP nur den ersten Teil
der Klammer anzeigen.
1[OK]: Zur Anzeige der Parameternummern und des Werts im
ersten Index.
2[OK]: Der Index kann ausgewählt werden.
3
[▲][▼]: Zur Auswahl des Index.
4[OK]: Wert kann geändert werden.
5
[▲][▼]: Zum Ändern des Parameterwerts (blinkend).
6[Back]: Zum Verwerfen der Änderungen.
[OK]: Zum Bestätigen der Änderungen.
7[Back]: Zum Abbrechen der Bearbeitung des Indexes und
zur Auswahl eines neuen Parameters.
8
[▲][▼]: Zur Auswahl eines Parameters innerhalb der Gruppe.
9[Back]: Zum Entfernen des Indexwerts und zur Anzeige der
Parametergruppe.
10
[▲][▼]: Zur Auswahl der Gruppe.
Tabelle 5.7 Ändern von Werten in Arrayparametern
130BD598.10
Auto
On
Reset
Hand
On
O
Status
Quick
Menu
Main
Menu
Alarm
Log
Back
Cancel
Info
OK
Status
1(1)
36.4 kW
Auto Remote Ramping
0.000
On
Alarm
Warn.
A
7.83 A
799 RPM
B
C
D
53.2 %
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18192021
Inbetriebnahme
VLT® Midi Drive FC 280
5.3.5 Grafisches LCP-Bedienteil (GLCP)
B. Menütasten am Display
Die Menütasten dienen dem Menüzugriff für die Parame-
Das LCP 102 ist in vier Funktionsbereiche unterteilt (siehe
Abbildung 5.8).
tereinstellung, dem Umschalten zwischen
Statusanzeigemodi im Normalbetrieb und der Anzeige von
Fehlerspeicherdaten.
A. Displaybereich
B. Menütasten am Display
C. Navigationstasten und Anzeigeleuchten (LED)
D. Bedientasten und Quittieren (Reset)
55
TasteFunktion
6StatusZeigt Betriebszustände an.
Diese Taste bietet schnellen Zugang zu
Quick
7
Menu
Parametern zur Programmierung für die erste
Inbetriebnahme und zu vielen detaillierten
Anwendungshinweisen.
8Main Menu
Dient zum Zugriff auf alle Programmierparameter.
Zeigt eine Liste aktueller Warnungen, die
9Alarm Log
letzten 10 Alarme und das Wartungsprotokoll.
Tabelle 5.9 Legende für Abbildung 5.8, Menütasten am Display
C. Navigationstasten und Anzeigeleuchten
(LEDs)
Verwenden Sie die Navigationstasten, um Funktionen zu
programmieren und den Displaycursor zu bewegen. Im
lokalen Betrieb dienen die Navigationstasten auch zur
Drehzahlsteuerung. In diesem Bereich befinden sich auch
drei Statusanzeigeleuchten des Frequenzumrichters.
TasteFunktion
10Back
Kehrt zum vorhergehenden Schritt oder Liste
in der Menüstruktur zurück.
Macht die letzte Änderung oder den letzten
11Cancel
Befehl rückgängig, so lange der
Anzeigemodus bzw. die Displayanzeige nicht
geändert worden ist.
12Info
Abbildung 5.8 Grafisches LCP-Bedienteil (GLCP)
Navigati-
A. Displaybereich
Das Display ist aktiviert, wenn Netzspannung, eine DC-BusZwischenkreisklemme oder eine externe 24 V DCVersorgung den Frequenzumrichter mit Spannung versorgt.
Die auf der Bedieneinheit angezeigten Informationen
können an die Benutzeranwendung angepasst werden.
Wählen Sie die Optionen im Quick-Menü Q3-13 Displayein-stellungen.
Tabelle 5.8 Legende zu Abbildung 5.8, Anzeigebereich
13
onstasten
14OK
Tabelle 5.10 Legende für Abbildung 5.8, Navigationstasten
Zeigt Informationen zur angezeigten
Funktion an.
Navigieren Sie mit Hilfe der vier Navigationstasten zwischen den verschiedenen Optionen
in den Menüs.
Durch Drücken rufen Sie Parametergruppen
auf oder aktivieren eine Auswahl.
InbetriebnahmeBedienungsanleitung
AnzeigeLEDFunktion
Die On-LED leuchtet auf, wenn der
Frequenzumrichter an die
15OnGrün
16WarnGelb
17AlarmRot
Tabelle 5.11 Legende für Abbildung 5.8, Anzeigeleuchten (LEDs)
D. Bedientasten und Quittieren (Reset)
Die Bedientasten befinden sich unten an der LCP.
TasteFunktion
Startet den Frequenzumrichter im HandBetrieb.
18Hand On
Diese Taste stoppt den Motor, trennt aber
19Aus
20Auto On
21Reset
Tabelle 5.12 Legende für Abbildung 5.8, Bedientasten und
Quittieren (Reset)
nicht die Stromversorgung des Frequenzumrichters.
Diese Taste schaltet das System in den
Fernbetrieb.
•
Diese Taste dient dazu, den Frequenzumrichter nach Behebung eines Fehlers manuell
zurückzusetzen.
Netzspannung angeschlossen ist
oder über eine DC-Bus-Zwischenkreisklemme oder eine externe 24V-Versorgung versorgt wird.
Die gelbe WARN-LED leuchtet auf,
wenn eine Warnung auftritt. Im
Display erscheint zusätzlich ein
Text, der das Problem angibt.
Die rote Alarm-LED blinkt bei
einem Fehlerzustand. Im Display
erscheint zusätzlich ein Text, der
den Alarm näher spezifiziert.
Ein externes Stoppsignal über
•
Steuersignale oder serielle
Kommunikation hebt den
Handbetrieb auf.
Sie reagiert auf einen externen
Startbefehl über Steuerklemmen oder
serielle Kommunikation.
HINWEIS
Drücken Sie zur Einstellung des Display-Kontrasts
[Status] und [▲]/[▼].
5.3.6 Parametereinstellungen
Um die richtige Programmierung für Anwendungen zu
erhalten, müssen Sie häufig Funktionen in mehreren
verwandten Parametern einstellen. Weitere Informationen
zu den Parametern finden Sie in Kapitel 10.2 Aufbau derParametermenüs.
Programmierdaten speichert der Frequenzumrichter im
internen Speicher.
Laden Sie die Daten zur Sicherung in den LCP-
•
Speicher.
Schließen Sie das LCP zum Laden von Daten auf
•
einen anderen Frequenzumrichter an dieses Gerät
an und laden Sie die gespeicherten Einstellungen
herunter.
Bei der Wiederherstellung von Werkseinstellungen
•
werden die im Speicher des LCP gespeicherten
Daten nicht geändert.
5.3.7 Ändern von Parametereinstellungen
mit LCP 102
Aufrufen und ändern von Parametereinstellungen durch
Drücken von Quick Menu oder Main Menu. Über die TasteQuick Menu erhalten Sie nur Zugriff auf eine begrenzte
Anzahl von Parametern.
1.Drücken Sie die Taste [Quick Menu] oder [Main
Menu] am LCP.
2.
Drücken Sie die Tasten [▲] [▼], um durch die
Parametergruppen zu navigieren, drücken Sie auf
die [OK]-Taste, um eine Parametergruppe
auszuwählen.
3.
Drücken Sie die Tasten [▲] [▼], um durch die
Parameter zu navigieren, drücken Sie auf die
Tasten [OK], um ein Parameter auszuwählen.
4.
Drücken Sie [▲] [▼], um den Wert einer Parametereinstellung zu ändern.
5.
Drücken Sie auf die Tasten [◄] [►], um die Stelle
bei der Eingabe eines dezimalen Parameters zu
wechseln.
6.Drücken Sie [OK], um die Änderung zu
akzeptieren.
7.Drücken Sie zweimal [Back], um zum Menü Status
zu wechseln, oder drücken Sie [Main Menu], um
das Hauptmenü zu öffnen.
Quick Menu Q5 - Liste geänd. Param. listet alle Parameter
auf, die von der Werkseinstellung abweichen.
Die Liste zeigt nur Parameter, die im aktuellen
•
Programm-Satz geändert wurden.
Parameter, die auf die Werkseinstellung zurück-
•
gesetzt wurden, werden nicht aufgelistet.
Die Meldung Empty zeigt an, dass keine
•
Parameter geändert wurden.
5.3.8 Daten auf das/vom LCP hochladen/
55
herunterladen
1.Drücken Sie die [Off]-Taste, um den Motor zu
stoppen, bevor Sie Daten laden oder speichern.
2.Drücken Sie auf [Main Menu] Parameter 0-50 LCP-Kopie und anschließend auf [OK].
3.Wählen Sie [1] Speichern in LCP zum Hochladen
der Daten auf das LCP oder [2] Lade von LCP, Alle
zum Herunterladen der Daten vom LCP.
4.Drücken Sie [OK]. Sie können den Upload- oder
Download-Vorgang an einem Statusbalken
verfolgen.
5.Drücken Sie auf [Hand on] oder [Auto on], um
zum Normalbetrieb zurückzukehren.
5.3.9 Wiederherstellen der
Werkseinstellungen mit dem LCP
HINWEIS
Bei der Wiederherstellung der Werkseinstellungen
besteht die Gefahr eines Datenverlustes von Programmierung, Motordaten, Lokalisierung und Überwachung.
Speichern Sie die Daten für eine Datensicherung vor der
Initialisierung im LCP.
Die Initialisierung des Frequenzumrichters stellt die
Standard-Parametereinstellungen wieder her. Eine Initialisierung ist über Parameter 14-22 Betriebsart (empfohlen)
oder manuell möglich. Die Initialisierung setzt die Einstellungen für Parameter 1-06 Drehrichtung rechts undParameter 0-03 Ländereinstellungen nicht zurück.
Empfohlene Initialisierung, über
Parameter 14-22 Betriebsart
1.Wählen Parameter 14-22 Betriebsart und drücken
Sie auf [OK].
2.Wählen Sie [2] Initialisierung aus, und drücken Sie
auf [OK].
3.Schalten Sie den Frequenzumrichter
spannungslos und warten Sie, bis das Display
erlischt.
4.Legen Sie die Netzversorgung an den Frequenzumrichter an.
Die Werkseinstellungen der Parameter werden während der
Inbetriebnahme wiederhergestellt. Dies kann etwas länger
dauern als normal.
5.Alarm 80, Frequenzumrichter auf Werkseinstellunginitialisiert wird angezeigt.
6.Mit [Reset] kehren Sie zum normalen Betrieb
zurück.
Manuelles Initialisierungsverfahren
1.Schalten Sie den Frequenzumrichter
spannungslos und warten Sie, bis das Display
erlischt.
2.Halten Sie [Status], [Main Menu] und [OK] am LCP
102 bzw. [Menu] und [OK] am LCP 101 gleichzeitig gedrückt und legen Sie Strom an das Gerät
an (ca. 5 Sek. oder bis zu einem hörbaren Klicken
und dem Starten des Lüfters).
Die Initialisierung stellt die Werkseinstellungen der
Parameter während der Inbetriebnahme wieder her. Dies
kann etwas länger dauern als normal.
Die manuelle Initialisierung setzt die folgenden Frequenzumrichterinformationen nicht zurück:
Parameter 15-00 Betriebsstunden.
•
Parameter 15-03 Anzahl Netz-Ein.
•
Parameter 15-04 Anzahl Übertemperaturen.
•
Parameter 15-05 Anzahl Überspannungen.
•
Die Initialisierung über Parameter 14-22 Betriebsart
•
ändert keine Einstellungen des Frequenzumrichters wie Betriebsstunden, über die serielle
Schnittstelle gewählte Optionen, Fehlerspeicher,
Alarm Log und weitere Überwachungsfunktionen.
Eine manuelle Initialisierung löscht alle Daten zu
•
Motor, Programmierung, Lokalisierung und
Überwachung und stellt die Werkseinstellungen
wieder her.
Geben Sie die folgenden Motordaten in der aufgeführten
Reihenfolge ein. Diese Angaben finden Sie auf dem MotorTypenschild.
1.Parameter 1-20 Motorleistung.
2.Parameter 1-22 Motornennspannung.
3.Parameter 1-23 Motornennfrequenz.
4.Parameter 1-24 Motornennstrom.
5.Parameter 1-25 Motornenndrehzahl.
Für optimale Leistung im VVC+-Modus sind zusätzliche
Motordaten zur Konfiguration der folgenden Parameter
erforderlich.
6.Parameter 1-30 Statorwiderstand (Rs).
7.Parameter 1-31 Rotorwiderstand (Rr).
8.Parameter 1-33 Statorstreureaktanz (X1).
9.Parameter 1-35 Hauptreaktanz (Xh).
Die Daten finden Sie im Motordatenblatt (diese Daten sind
in der Regel nicht auf dem Motor-Typenschild zu finden).
Führen Sie über Parameter 1-29 Autom. Motoranpassung(AMA)[1] Komplette Anpassung oder durch manuelle
Eingabe der folgenden Parameter eine komplette AMA
durch:
Anwendungsspezifische Anpassung bei der
Durchführung von VVC
VVC+ ist der robusteste Steuermodus. In den meisten
Situationen bietet dieser ohne weitere Anpassungen
optimale Leistung. Führen Sie für eine Leistungsoptimierung eine komplette AMA durch.
5.4.2
PM-Motoreinstell. in VVC
Erste Programmierschritte
1.Stellen Sie Parameter 1-10 Motorart auf die
folgenden Optionen ein, um den PMMotorbetrieb zu aktivieren:
1a[1] PM, Vollpol
1b[3] PM (Vergr. Magnete), Sat
2.Wählen Sie [0] Regelung ohne Rückführung in
Parameter 1-00 Regelverfahren.
+
+
HINWEIS
Die Geberrückführung wird bei PM-Motoren nicht
unterstützt.
Programmierung von Motordaten
Nach Auswahl einer PM-Motoroption in
Parameter 1-10 Motorart finden Sie die Parameter für PMMotoren in den Parametergruppen 1-2* Motordaten und
1-3* Erw. Motordaten I und 1–4* Erw. Motordaten II aktiv.
Die Informationen finden Sie auf dem Motor-Typenschild
und im Datenblatt des Motors.
Programmieren Sie die folgenden Parameter in der
angegebenen Reihenfolge:
1.Parameter 1-24 Motornennstrom.
2.Parameter 1-26 Dauer-Nenndrehmoment.
3.Parameter 1-25 Motornenndrehzahl.
4.Parameter 1-39 Motorpolzahl.
5.Parameter 1-30 Statorwiderstand (Rs).
Geben Sie den Widerstand der Statorwicklung
(Rs) zwischen Leiter und Sternpunkt an. Wenn nur
Leiter-Leiter-Daten bereitstehen, teilen Sie den
Wert durch 2, um den Wert zwischen Leiter und
Sternpunkt zu erhalten.
Sie können den Wert auch mit einem Ohmmeter
messen, das den Kabelwiderstand berücksichtigt.
Teilen Sie den gemessenen Wert durch 2 und
geben Sie das Ergebnis ein.
6.Parameter 1-37 Indukt. D-Achse (Ld).
Geben Sie die direkte Achseninduktivität des PMMotors zwischen Leiter und Sternpunkt an.
Wenn nur Leiter-Leiter-Daten bereitstehen, teilen
Sie den Wert durch 2, um den Wert zwischen
Leiter und Sternpunkt zu erhalten.
Sie können den Wert auch mit einem Induktivitätsmessgerät messen, das die Induktivität des
Kabels berücksichtigt. Teilen Sie den gemessenen
Wert durch 2 und geben Sie das Ergebnis ein.
7.Parameter 1-40 Gegen-EMK bei 1000 UPM.
Geben Sie die Gegen-EMK des PM-Motors
zwischen zwei Außenleitern bei 1000 UPM
mechanischer Drehzahl (Effektivwert) ein. Die
Gegen-EMK ist die Spannung, die von einem PMMotor erzeugt wird, wenn kein Frequenzumrichter
angeschlossen ist und die Welle extern gedreht
wird. Die Gegen-EMK wird normalerweise bei
Motornenndrehzahl oder bei 1000 U/min
gemessen zwischen zwei Außenleitern
angegeben. Wenn der Wert nicht für eine
Motordrehzahl von 1000 UPM verfügbar ist,
berechnen Sie den korrekten Wert wie folgt:
Wenn die Gegen-EMK z. B. 320 V bei 1800 UPM
beträgt, können Sie diese wie folgt bei 1000 UPM
berechnen:
Gegen-EMK= (Spannung/UPM)x1000 =
(320/1800)x1000 = 178.
Programmieren Sie diesen Wert für
Parameter 1-40 Gegen-EMK bei 1000 UPM.
1.Starten Sie den Motor mit niedriger Drehzahl (100
bis 200 UPM). Wenn sich der Motor nicht dreht,
überprüfen Sie die Installation, die allgemeine
Programmierung und die Motordaten.
Führen Sie zur Optimierung der Kompatibilität zwischen
Frequenzumrichter und Motor im VVC+-Modus eine AMA
aus.
Parken
Diese Funktion wird für Anwendungen empfohlen, in
denen sich der Motor mit niedriger Drehzahl dreht, z. B.
bei Auftreten eines Windmühlen-Effekts (Motor wird durch
Last gedreht) in Lüfteranwendungen. Sie können
Parameter 2-06 Parking Strom und Parameter 2-07 Parking
Zeit anpassen. Erhöhen Sie bei Anwendungen mit hohem
55
Trägheitsmoment die Werkseinstellung dieser Parameter.
Starten Sie den Motor mit Nenndrehzahl. Falls die
Anwendung nicht einwandfrei funktioniert, prüfen Sie die
VVC+ PM-Einstellungen. Tabelle 5.13 enthält Empfehlungen
für verschiedene Anwendungen.
AnwendungEinstellungen
Anwendungen mit
niedrigem Trägheitsmoment
I
Anwendungen mit
mittlerem Trägheitsmoment
50>I
Anwendungen mit hohem
Trägheitsmoment
I
Hohe Last bei niedriger
Drehzahl
<30 % (Nenndrehzahl)
<5
Last/IMotor
>5
Last/IMotor
>50
Last/IMotor
Tabelle 5.13 Empfehlungen für verschiedene Anwendungen
Erhöhen Sie den Wert für
•
Parameter 1-17 Spannungskonstante um den Faktor 5 bis 10.
Reduzieren Sie den Wert für
•
Parameter 1-14 Dämpfungsfaktor.
Reduzieren Sie den Wert
•
(<100 %) für Parameter 1-66 Min.
Strom bei niedr. Drz.
Behalten Sie berechnete Werte bei.
Erhöhen Sie die Werte für
Parameter 1-14 Dämpfungsfaktor,
Parameter 1-15 Filter niedrige
Drehzahl und Parameter 1-16 Filter
hohe Drehzahl
Erhöhen Sie den Wert für
Parameter 1-17 Spannungskonstante
Erhöhen Sie den Wert für
Parameter 1-66 Min. Strom bei niedr.
Drz. (>100 % über längere Zeit kann
den Motor überhitzen).
Ausführen einer AMA mit Hilfe des LCP
Je nach Leistungsgröße nimmt die Durchführung der AMA
Der Frequenzumrichter erstellt zur Regelung des
•
erzeugten Motorstroms ein mathematisches
Motormodell, mit dem die Motorleistung
verbessert werden kann.
Einige Motoren sind möglicherweise nicht dazu in
•
der Lage, den Test vollständig durchzuführen.
Wählen Sie in diesem Fall [2] Reduz. Anpassung in
Parameter 1-29 Autom. Motoranpassung (AMA).
Informationen zu Warn- oder Alarmmeldungen
•
finden Sie unter Kapitel 8.4 Warnungen und
Alarmmeldungen.
Führen Sie dieses Verfahren bei kaltem Motor
•
durch, um das beste Ergebnis zu erzielen.
1.Schließen Sie bei Verwendung der werkseitigen
Parametereinstellung vor dem Durchführen der
AMA die Klemmen 13 und 27 an.
2.Öffnen Sie das Hauptmenü.
3.Navigieren Sie zu Parametergruppe 1-** Motor/Last.
4.Drücken Sie [OK].
5.Stellen Sie die Motorparameter in der Parameter-gruppe 1-2* Motordaten mit Hilfe der
Typenschilddaten ein.
6.Legen Sie die Motorkabellänge in
Parameter 1-42 Motorkabellänge fest.
7.Gehen Sie zu Parameter 1-29 Autom. Motoran-passung (AMA).
8.Drücken Sie [OK].
9.Wählen Sie [1] Komplette Anpassung.
10.Drücken Sie [OK].
11.Der Test wird automatisch durchgeführt und zeigt
an, wann er beendet ist.
3 bis 10 Minuten in Anspruch.
Wenn der Motor bei einer bestimmten Drehzahl zu
schwingen beginnt, erhöhen Sie
Parameter 1-14 Dämpfungsfaktor. Erhöhen Sie den Wert in
kleinen Schritten.
HINWEIS
Die AMA-Funktion verursacht kein Starten und keine
Beschädigung des Motors.
Sie können das Startmoment in Parameter 1-66 Min. Strom
bei niedr. Drz. einstellen. 100 % ist Nenndrehmoment als
Prüfen Sie vor dem Betrieb des Frequenzumrichters die
Motordrehung.
1.Drücken Sie [Hand On].
2.Lassen Sie den positiven Drehzahl-Sollwert durch
Drücken von [▲] anzeigen.
3.Überprüfen Sie, ob die angezeigte Drehzahl
positiv ist.
4.Überprüfen Sie, ob die Verdrahtung zwischen
dem Frequenzumrichter und dem Motor korrekt
ist.
5.Überprüfen Sie, dass die Drehrichtung des Motors
mit der Einstellung in Parameter 1-06 Drehrichtungrechts übereinstimmt.
5aWenn Parameter 1-06 Drehrichtung rechts
auf [0] Normal eingestellt ist (Werkseinstellung: Rechtslauf):
a.Vergewissern Sie sich, dass sich
der Motor im Rechtslauf dreht.
b.Vergewissern Sie sich, dass der
Richtungspfeil des LCP
Rechtslauf anzeigt.
5bWenn Parameter 1-06 Drehrichtung rechts
auf [1] Invers eingestellt ist (Linkslauf):
a.Vergewissern Sie sich, dass sich
der Motor im Linkslauf dreht.
b.Vergewissern Sie sich, dass der
Richtungspfeil des LCP
Linkslauf anzeigt.
HINWEIS
NEGATIVER ISTWERT
Wenn der Istwert negativ ist, ist der Drehgeber falsch
angeschlossen. Verwenden Sie Parameter 5-71 Kl. 32/33Drehgeber Richtung zum Umkehren der Richtung oder
vertauschen Sie die Kabel des Drehgebers.
5.7 Prüfung der Ort-Steuerung
1.Drücken Sie die [Hand On]-Taste, um einen
Handstart-Befehl am Frequenzumrichter durchzuführen.
2.Beschleunigen Sie den Frequenzumrichter durch
Drücken von [▲] auf volle Drehzahl. Eine
Bewegung des Cursors links vom Dezimalpunkt
führt zu schnelleren Änderungen des Eingangs.
3.Achten Sie darauf, ob Beschleunigungsprobleme
auftreten.
4.Drücken Sie [Off]. Achten Sie darauf, ob Verzögerungsprobleme auftreten.
Bei Beschleunigungs- oder Verzögerungsproblemen siehe
Kapitel 8.5 Fehlersuche und -behebung. Informationen zum
Zurücksetzen des Frequenzumrichters nach einer
Abschaltung finden Sie unter Kapitel 8.2 Warnungs- undAlarmtypen.
Systemstart
5.8
Vor der Durchführung der in diesem Abschnitt
beschriebenen Inbetriebnahme müssen Verdrahtung der
Anwendung und Anwendungsprogrammierung
abgeschlossen sein. Das folgende Verfahren wird nach
erfolgter Anwendungskonfiguration empfohlen.
55
Überprüfung der Drehrichtung des
5.6
Drehgebers
Überprüfen Sie die Drehrichtung des Drehgebers nur, wenn
Geberrückführung verwendet wird.
1.Wählen Sie [0] Regelung ohne Rückführung in
Parameter 1-00 Regelverfahren.
2.Wählen Sie [1] 24V/HTL-Drehgeber in
Parameter 7-00 Drehgeberrückführung.
3.Drücken Sie [Hand On].
4.
Drücken Sie [▲] zur Anzeige des positiven
Drehzahl-Sollwerts (Parameter 1-06 Drehrichtungrechts auf [0] Normal).
5.Überprüfen Sie in Parameter 16-57 Feedback[RPM], ob die Rückführung positiv ist.
1.Drücken Sie auf [Auto on].
2.Legen Sie einen externen Startbefehl an.
3.Stellen Sie den Drehzahlsollwert über den
Drehzahlbereich ein.
4.Entfernen Sie den externen Startbefehl.
5.Überprüfen Sie die Geräusch- und Vibrationspegel
des Motors, um zu gewährleisten, dass das
System wie vorgesehen arbeitet.
Wenn Warnungen oder Alarme auftreten, finden Sie
Informationen zum Zurücksetzen des Frequenzumrichters
nach einer Abschaltung unter Kapitel 8.2 Warnungs- undAlarmtypen.
Das VLT® Memory Module MCM ist ein kleines Speichermedium, das beispielsweise folgende Daten enthält:
Firmware für den Frequenzumrichter (ohne die
•
Firmware für den Datenaustausch über die
Steuerkarte)
PUD-Datei
•
SIVP-Datei
•
Parameterdatei
•
55
Das VLT® Memory Module MCM ist Zubehör. Der Frequenzumrichter wird werkseitig ohne installiertes
Speichermodul geliefert. Über folgende Bestellnummern
können Sie ein neues Speichermodul bestellen.
BeschreibungBestellnummer
VLT® Memory Module MCM 102
VLT® Memory Module MCM 103
Tabelle 5.14 Bestellnummer
Jedes Speichermodul hat eine eindeutige Seriennummer,
die nicht verändert werden kann.
132B0359
132B0466
HINWEIS
Das VLT® Memory Module MCM kann am Frequenzumrichter mit Firmware 1.5 oder höher verwendet werden.
Wählen Sie die korrekten Optionen für
Parameter 31-40 Memory Module Function, bevor Sie den
Frequenzumrichter mit dem Speichermodul konfigurieren.
Parameter 31-40 Memory
Module Function
[3] Allow Both Download and
Upload
Tabelle 5.15 Beschreibung von
Parameter 31-40 Memory Module Function
HINWEIS
VERMEIDEN SIE UNBEABSICHTIGTES ÜBERSCHREIBEN
Die Werkseinstellung von Parameter 31-40 MemoryModule Function ist [1] Only Allow Download. Bei jedem
Update, z. B. der Firmware durch MCT 10 mittels OSSDatei, der Parameter über LCP oder Bus, dem
Zurücksetzen von Parametern über
Parameter 14-22 Betriebsart oder dem Dreifinger-Zurücksetzen des Frequenzumrichters, gehen die aktualisierten
Daten beim nächsten Aus- und Wiedereinschalten
verloren, da der Frequenzumrichter wieder Daten vom
Speichermodul lädt.
Nachdem die Daten vom Speichermodul in den
•
Frequenzumrichter übertragen wurden, wählen
Sie [0] Disabled oder [2] Only Allow Upload in
Parameter 31-40 Memory Module Function, bevor
Sie das Gerät erneut Aus- und wieder
Einschalten.
Beschreibung
Wenn diese Option ausgewählt
ist, lädt der Frequenzumrichter
zuerst Daten vom
Speichermodul herunter.
Anschließend werden Daten
vom Frequenzumrichter in das
Speichermodul hochgeladen.
5.9.1 Synchronisieren von
Parameter 31-40 Memory
Module Function
Beschreibung
Frequenzumrichterdaten mit einem
neuen Speichermodul (Erstellen eines
Antriebs-Backups)
[0] DisabledDas Herunter- und Hochladen von
Daten ist deaktiviert.
*[1] Only Allow DownloadNur das Herunterladen von Daten
vom Speichermodul in den
Frequenzumrichter ist erlaubt. Dies
ist die Werkseinstellung von
Parameter 31-40 Memory Module
Function.
[2] Only Allow UploadNur das Hochladen von Daten vom
Frequenzumrichter in das
Speichermodul ist erlaubt.
1.Schließen Sie ein neues leeres Speichermodul an
den Frequenzumrichter an.
2.Wählen Sie in Parameter 31-40 Memory Module
Function die Option [2] Only Allow Upload oder [3]
Allow Both Download and Upload.
3.Schalten Sie den Frequenzumrichter ein.
4.Warten Sie, bis die Synchronisierung
abgeschlossen ist, und prüfen Sie anschließend
anhand von Kapitel 5.9.7 Übertragungsleistung undÜbertragungsanzeigen die Übertragungsanzeigen
am Frequenzumrichter.
Um das unbeabsichtigte Überschreiben der Daten im
Speichermodul zu vermeiden, sollten Sie die Einstellungen für Parameter 31-40 Memory Module Function vor
dem nächsten Aus- und Wiedereinschalten entsprechend
ändern.
5.9.2 Kopieren von Daten auf einen
anderen Frequenzumrichter
1.Vergewissern Sie sich, dass die erforderlichen
Daten in das Speichermodul hochgeladen wurden
(siehe Kapitel 5.9.1 Synchronisieren von Frequen-
zumrichterdaten mit einem neuen Speichermodul
(Erstellen eines Antriebs-Backups)).
2.Trennen Sie das Speichermodul vom Frequenzumrichter und schließen Sie es an einen neuen
Frequenzumrichter an.
3.Stellen Sie sicher, dass am neuen Frequenzumrichter unter Parameter 31-40 Memory ModuleFunction die Optionen [1] Only Allow Download
oder [3] Allow Both Download and Upload
ausgewählt sind.
4.Schalten Sie den neuen Frequenzumrichter ein.
5.Warten Sie, bis das Herunterladen abgeschlossen
ist und die Daten übertragen wurden. Prüfen Sie
anschließend anhand von Kapitel 5.9.7 Übertra-gungsleistung und Übertragungsanzeigen die
Übertragungsanzeigen am Frequenzumrichter.
HINWEIS
Um das unbeabsichtigte Überschreiben der Daten im
Speichermodul zu vermeiden, sollten Sie die Einstellungen für Parameter 31-40 Memory Module Function vor
dem nächsten Aus- und Wiedereinschalten entsprechend
ändern.
2.Um das unbeabsichtigte Hochladen von Daten
auf das Master-Speichermodul zu vermeiden,
stellen Sie sicher, dass auf den anderen Frequenzumrichtern in Parameter 31-40 Memory ModuleFunction die Option [1] Only Allow Download
ausgewählt ist.
3.Trennen Sie das Speichermodul vom Frequenzumrichter und schließen Sie es an einen neuen
Frequenzumrichter an.
4.Schalten Sie den neuen Frequenzumrichter ein.
5.Warten Sie, bis das Herunterladen abgeschlossen
ist und die Daten übertragen wurden. Prüfen Sie
anschließend anhand von Kapitel 5.9.7 Übertra-gungsleistung und Übertragungsanzeigen die
Übertragungsanzeigen am Frequenzumrichter.
6.Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5 mit dem
nächsten Frequenzumrichter.
HINWEIS
Mit dem VLT® Memory Module Programmer können Sie
die Daten auch von einem PC auf das Speichermodul
herunterladen.
HINWEIS
Wenn an einen der Frequenzumrichter ein leeres
Speichermodul zur Datensicherung angeschlossen ist,
ändern Sie die Einstellungen in Parameter 31-40 Memory
Module Function zu [2] Only Allow Upload oder [3] Allow
Both Download and Upload, bevor Sie das Gerät aus- und
wieder einschalten.
5.9.4 Übertragen von Firmware-Daten
Wenn zwei Frequenzumrichter die gleiche Spannung und
Leistung haben, können die Firmware-Daten von einem
Frequenzumrichter auf den anderen übertragen werden.
55
5.9.3 Kopieren von Daten auf mehrere
Frequenzumrichter
Wenn mehrere Frequenzumrichter die gleiche Spannung/
Leistung haben, können die Informationen von einem
Frequenzumrichter über ein Speichermodul auf die
anderen übertragen werden.
1.Führen Sie die in Kapitel 5.9.1 Synchronisieren von
Frequenzumrichterdaten mit einem neuen
Speichermodul (Erstellen eines Antriebs-Backups)
beschriebenen Schritte aus, um die Daten von
einem Frequenzumrichter in ein Speichermodul
hochzuladen.
1.Befolgen Sie die in Kapitel 5.9.1 Synchronisieren
von Frequenzumrichterdaten mit einem neuen
Speichermodul (Erstellen eines Antriebs-Backups)
beschriebenen Schritte, um die Firmware-Daten
von einem Frequenzumrichter in ein
Speichermodul hochzuladen.
2.Befolgen Sie die in Kapitel 5.9.2 Kopieren von
Daten auf einen anderen Frequenzumrichter
beschriebenen Schritte, um die Firmware-Daten
auf einen anderen Frequenzumrichter mit gleicher
Spannung und Leistung zu übertragen.
Inbetriebnahme
VLT® Midi Drive FC 280
HINWEIS
Mit dem VLT® Memory Module Programmer können Sie
5.9.7 Übertragungsleistung und
Übertragungsanzeigen
die Firmware-Daten auch von einem PC in das
Speichermodul laden.
Die Datenübertragung zwischen Frequenzumrichter und
Speichermodul kann unterschiedlich lange dauern (siehe
5.9.5 Sichern von Parameteränderungen
Tabelle 5.16).
auf dem Speichermodul
DateitypZeit
Das Hochladen von Daten vom
1.Schließen Sie ein neues oder leeres
Speichermodul an den Frequenzumrichter an.
2.Wählen Sie in Parameter 31-40 Memory Module
55
Function die Option [2] Only Allow Upload oder [3]
Firmware-Datei
Allow Both Download and Upload.
3.Schalten Sie den Frequenzumrichter ein.
4.Warten Sie, bis die Synchronisierung
abgeschlossen ist, und prüfen Sie anschließend
anhand von Kapitel 5.9.7 Übertragungsleistung undÜbertragungsanzeigen die Übertragungsanzeigen
am Frequenzumrichter.
5.Jede Änderung der Parametereinstellungen wird
automatisch mit dem Speichermodul synchron-
SIVP-Dateica. 10 s
Parameterdatei
Tabelle 5.16 Übertragungsleistung
1) Wenn ein Parameter im Frequenzumrichter geändert wurde und
der aktualisierte Parameter hochgeladen werden soll, warten Sie
mindestens fünf Sekunden, bevor Sie das Gerät ausschalten.
isiert.
Dateityp
5.9.6 Löschen von Daten
Das Speichermodul kann durch Einstellen von
Parameter 31-43 Erase_MM ohne erneutes Aus- und Wiedereinschalten geleert werden.
1.Stellen Sie sicher, dass das Speichermodul im
Frequenzumrichter installiert ist.
2.Wählen Sie [1] Erase MM in
Parameter 31-43 Erase_MM.
3.Alle Dateien auf dem Speichermodul werden
gelöscht.
4.Die Einstellung von Parameter 31-43 Erase_MM
kehrt zurück zu [0] No function.
FirmwareDatei
SIVP-Datei
Parameterdatei
Tabelle 5.17 Übertragungsanzeige
1) Die On-LED befindet sich am LCP. Zu Lage und Funktionen der OnLED siehe Kapitel 5.3.1 Numerisches LCP Bedienteil (LCP 101) und
Kapitel 5.3.5 Grafisches LCP-Bedienteil (GLCP).
Während der
Übertragung wird
„Synchronisierung
mit dem
Speichermodul“
angezeigt.
Keine Textanzeige.
•
Frequenzumrichter auf das
Speichermodul dauert etwa zwei
Minuten.
Das Herunterladen von Daten vom
•
Speichermodul auf den Frequenzumrichter dauert etwa sechs Minuten.
Das VLT® Memory Modul MCM 103 dient als Kombination
aus Speichermodul und Aktivierungsmodul zur Aktivierung
der PROFIBUS-Umsetzerfunktion in der Firmware. Das VLT
Memory Module MCM 103 enthält eine PBconver.MMEDatei, die mit der individuellen Seriennummer des
Speichermoduls kombiniert wird. PBconver.MME ist der
Schlüssel für die Funktion des PROFIBUS-Umsetzers.
Um den PROFIBUS-Umsetzer zu aktivieren, wählen Sie in
Parameter 14-70 Compatibility Selections die Version aus.
Parameter 14-70 Compatibility
Selections
*[0] No FunctionDie Auswahl der Kompatibili-
[12] VLT2800 3MWählen Sie den Kompatibili-
[13] VLT2800 3M incl. MAVWählen Sie den Kompatibili-
[14] VLT2800 12MWählen Sie den Kompatibili-
[15] VLT2800 12M incl. MAVWählen Sie den Kompatibili-
Beschreibung
tätsfunktion ist deaktiviert.
tätsmodus VLT2800 3M für den
Frequenzumrichter.
tätsmodus VLT2800 3M incl.MAV für den Frequenzumrichter.
tätsmodus VLT2800 12M für
den Frequenzumrichter.
tätsmodus VLT2800 12M incl.MAV für den Frequenzumrichter.
Für begrenzte Zeit lässt sich der PROFIBUS-Umsetzer auch
ohne das VLT® Memory Module MCM 103 aktivieren.
Schließen Sie jedoch vor Ablauf dieser Zeit ein VLT
®
Memory Module MCM 103 an, um die PROFIBUS-Umsetzer-
®
funktion beizubehalten.
Aktivieren des PROFIBUS-Umsetzers über Parametereinstellungen
1.Wählen Sie [1] Enabled in Parameter 31-47 Time
Limit Function.
2.Wählen Sie in Parameter 14-70 Compatibility
Selections die Option [12] VLT 2800 3M oder [14]
55
VLT 2800 12M.
3.Schalten Sie den Frequenzumrichter aus und
wieder ein, um ihn als VLT® 2800 PROFIBUS 3M
bzw. 12M zu starten.
4.Parameter 31-48 Time Limit Remaining Time
beginnt nach dem Aus- und Wiedereinschalten
mit dem Countdown und zeigt die noch
verbleibende Zeit an.
Nach 720 Stunden Betriebszeit gibt der Frequenzumrichter
eine Warnung aus. Der PROFIBUS-Umsetzer funktioniert
weiterhin. Wenn der Timer in Parameter 31-48 Time LimitRemaining Time den Wert 0 erreicht, meldet der Frequenzumrichter beim nächsten Anfahrbefehl eine
Abschaltblockierung.
Tabelle 5.18 Beschreibung von
Parameter 14-70 Compatibility Selections
Aktivieren des PROFIBUS-Umsetzers über das VLT
®
Memory Module MCM 103
1.Schließen Sie das Speichermodul an den Frequenzumrichter an.
2.Wählen Sie in Parameter 14-70 Compatibility
Selections die Option [12] VLT 2800 3M oder [14]
VLT 2800 12M.
3.Schalten Sie den Frequenzumrichter aus und
wieder ein, um ihn als VLT® 2800 PROFIBUS 3M
bzw. 12M zu starten.
HINWEIS
Damit das VLT® Memory Module MCM 103 als PROFIBUSUmsetzer funktioniert, darf Parameter 31-40 MemoryModule Function nicht auf [0] Disabled gesetzt sein.
Die Funktion „Safe Torque Off“ (STO) ist ein Bestandteil des
sicherheitsbezogenen Steuerungssystems. Sie verhindert,
dass der Frequenzumrichter das Drehfeld, das der Motor
zum Drehen benötigt, erzeugt.
Die STO-Funktion ist für folgende Anforderungen ausgelegt
und als dafür geeignet zugelassen:
IEC/EN 61508: 2010 SIL2
•
IEC/EN 61800-5-2: 2007 SIL2
•
IEC/EN 62061: 2012 SILCL von SIL2
•
EN ISO 13849-1: 2008 Kategorie 3 PL d
•
Wählen Sie die Komponenten aus und legen Sie sie im
sicherheitsbezogenen Steuerungssystem richtig an, um die
erforderliche Betriebssicherheitsstufe zu erreichen. Vor der
Nutzung der Funktion „Safe Torque Off“ müssen Sie eine
umfassende Risikoanalyse der Anlage durchführen. Dies
dient dazu, zu ermitteln, ob die Funktion „Safe Torque Off“
und die Sicherheitsstufen des Frequenzumrichters für die
Anlage und Anwendung angemessen und ausreichend
sind.
Die STO-Funktion des Frequenzumrichters wird über die
Steuerklemmen 37 und 38 gesteuert. Bei Aktivierung der
STO-Funktion wird die Spannungsversorgung an der Hochund Niederspannungsseite der Schaltungen der IGBTAnsteuerkarte getrennt. Abbildung 6.1 zeigt die STOArchitektur. Tabelle 6.1 zeigt die STO-Status anhand der
Erregung der Klemmen 37 und 38 an.
Klemme 37Klemme 38Drehmo
ment
Erregt
1)
Erregt
Ja
2)
Warnung oder
Alarm
Keine
Warnungen oder
Alarmmeldungen.
Unerregt
3)
UnerregtNeinWarnung/Alarm
68: Safe Torque
Off.
UnerregtErregtNeinAlarm 188: Fehler
der STO-Funktion.
ErregtUnerregtNeinAlarm 188: Fehler
der STO-Funktion.
Tabelle 6.1 STO-Status
1) Der Spannungsbereich beträgt 24 V ±5 V, Klemme 55 ist die
Bezugsklemme.
2) Drehmoment ist nur bei Betrieb des Frequenzumrichters
vorhanden.
±
3) Offener Schaltkreis oder der Spannungsbereich von 0 V
1,5 V,
Klemme 55 ist die Bezugsklemme.
Testimpulsfilterung
Für Sicherheitsvorrichtungen, die Testimpulse in den STOSteuerleitungen erzeugen: Wenn die Impulssignale nicht
länger als 5 ms einen niedrigen Spannungspegel haben
(≤1,8 V), wie in Abbildung 6.2 gezeigt, werden sie ignoriert.
Abbildung 6.2 Testimpulsfilterung
Abbildung 6.1 STO-Architektur
Asynchrone Eingangstoleranz
Die Eingangssignale an den 2 Klemmen sind nicht immer
synchron. Wenn die Diskrepanz zwischen den 2 Signalen
länger als 12 ms ist, tritt der Alarm STO-Fehler (Alarm 188Fehler STO-Funktion) auf.
Zur Aktivierung der STO-Funktion müssen die beiden
Signale für mindestens 80 ms einen niedrigen Pegel haben.
Zur Deaktivierung der STO-Funktion müssen die beiden
Signale für mindestens 20 ms einen hohen Pegel haben.
Siehe Kapitel 9.6 Steuereingang/-ausgang und Steuerdaten
für die Spannungspegel und den Eingangsstrom der STOKlemmen.
6.1 Sicherheitsmaßnahmen für STO
Qualifiziertes Personal
Nur qualifiziertes Personal darf dieses Gerät installieren
oder bedienen.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte
Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und
Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen
berechtigt sind. Außerdem muss das Personal mit allen
Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen gemäß dieser
Anleitung vertraut sein.
HINWEIS
Nach der Installation der STO-Funktion müssen Sie eine
Inbetriebnahmeprüfung gemäß Kapitel 6.3.3 Inbetrieb-
nahmeprüfung der Funktion „Safe Torque Off“
durchführen. Nach der ersten Installation und nach jeder
Änderung der Sicherheitsinstallation müssen Sie eine
erfolgreiche Inbetriebnahmeprüfung vornehmen.
6.2 Installation der Funktion „Safe Torque
Off“
Befolgen Sie zum Motoranschluss, der Netzversorgung und
der Steuerkabel die Anweisungen zur sicheren Installation
in Kapitel 4 Elektrische Installation.
Aktivieren Sie die Funktion „Safe Torque Off“ wie folgt:
1.Entfernen Sie die Drahtbrücke zwischen den
Steuerklemmen 12 (24 V), 37 und 38. Ein
Durchschneiden oder Brechen der Drahtbrücke
reicht zur Vermeidung von Kurzschlüssen nicht
aus. Siehe Drahtbrücke in Abbildung 6.3.
6
6
WARNUNG
STROMSCHLAGGEFAHR
Die Funktion „Safe Torque Off“ (STO) trennt NICHT die
Netzspannung zum Frequenzumrichter oder zu Zusatzstromkreisen und gewährleistet daher keine elektrische
Sicherheit. Ein nicht erfolgtes Trennen der Netzspannung
von der Einheit und die Nichteinhaltung der
angegebenen Wartezeit kann zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen!
Führen Sie Arbeiten an elektrischen Teilen des
•
Frequenzumrichters oder des Motors nur nach
Abschaltung der Netzspannungsversorgung
durch. Halten Sie zudem zunächst die unter
Kapitel 2.3.1 Entladezeit angegebene Wartezeit
ein.
HINWEIS
Bei Gestaltung der Maschinenanwendung müssen Sie
Zeit und Entfernung für einen Freilauf bis zum Stopp
(STO) berücksichtigen. Weitere Informationen im Hinblick
auf Stoppkategorien finden Sie in EN 60204-1.
Abbildung 6.3 Drahtbrücke zwischen Klemme 12 (24 V), 37
und 38
2.Schließen Sie eine Zweikanal-Sicherheitsvorrichtung (zum Beispiel eine Sicherheits-SPS, einen
Lichtvorhang, ein Sicherheitsrelais oder eine NotAus-Taste) an die Klemmen 37 und 38 an, um
eine Sicherheitsvorrichtung einzurichten. Die
Vorrichtung muss gemäß der Gefahrenbewertung
die gewünschte Sicherheitsstufe erfüllen.
Abbildung 6.4 zeigt das Anschlussdiagramm von
STO-Anwendungen, bei denen sich Frequenzumrichter und Sicherheitsvorrichtung im selben
Schaltschrank befinden. Abbildung 6.5 zeigt das
Anschlussdiagramm von STO-Anwendungen, bei
denen eine externe Versorgung verwendet wird.
Abbildung 6.4 STO-Verkabelung in 1 Schaltschrank, der
Frequenzumrichter liefert die Versorgungsspannung
VLT® Midi Drive FC 280
Inbetriebnahme der Funktion „Safe
6.3
Torque Off“
6.3.1 Aktivierung der Funktion „Safe Torque
Off“
Die STO-Funktion aktiveren Sie durch das Wegschalten der
Spannung an den Klemmen 37 und 38 des Frequenzumrichters.
Ist STO aktiviert, gibt der Frequenzumrichter Alarm 68, SafeTorque Off oder Warnung 68, Safe Torque Off, aus, schaltet
ab und lässt den Motor im Freilauf zum Stillstand kommen.
Verwenden Sie die STO-Funktion zum Stoppen des
Frequenzumrichters bei Notfällen. Setzen Sie im Normalbetrieb, bei dem Sie kein „Safe Torque Off“ benötigen,
stattdessen die normale Stoppfunktion des Frequenzumrichters ein.
HINWEIS
Ist die STO-Funktion aktiviert, während der Frequenzumrichter Warnung 8 (DC-Unterspannung) oder Alarm 8 (DC-Unterspannung) ausgibt, überspringt der
Frequenzumrichter den Alarm 68, Safe Torque Off, der
STO-Betrieb wird jedoch nicht beeinträchtigt.
1Sicherheitsvorrichtung
Abbildung 6.5 STO-Verdrahtung, Externe Versorgung
3.Führen Sie die Verdrahtung gemäß den
Anweisungen in Kapitel 4 Elektrische Installation
durch, und:
3aBeseitigen Sie Kurzschlussgefahren.
3bStellen Sie sicher, dass die STO-Kabel
abgeschirmt sind, wenn sie länger als 20
m (65,6 ft) sind oder außerhalb des
Gehäuses verlaufen.
3cSchließen Sie die Sicherheitsvorrichtung
direkt an die Klemmen 37 und 38 an.
6.3.2 Deaktivierung der Funktion „Safe
Torque Off“
Befolgen Sie die Anweisungen in Tabelle 6.2, um die STO-
Funktion zu deaktivieren und den Normalbetrieb mithilfe
des Wiederanlaufmodus der STO-Funktion fortzusetzen.
WARNUNG
VERLETZUNGS- BZW. LEBENSGEFAHR
Durch das erneute Anlegen der 24 V DC-Versorgung an
Klemme 37 oder 38 beenden Sie den SIL2 STO-Zustand,
wodurch der Motor potenziell gestartet wird. Ein
unerwartetes Anlaufen des Motors kann zum Tod und zu
schweren Verletzungen führen!
Stellen Sie sicher, dass alle Sicherheitsmaß-
•
nahmen ergriffen werden, bevor Sie die 24 V
DC-Versorgung an die Klemmen 37 und 38
anschließen.
6.3.3 Inbetriebnahmeprüfung der Funktion
„Safe Torque Off“
Führen Sie nach der Installation und vor erstmaligem
Betrieb eine Inbetriebnahmeprüfung der Anlage oder
Anwendung, die die STO-Funktion einsetzt, durch.
Nach jeder Änderung der Anlage oder Anwendung, zu der
die Funktion „Safe Torque Off“ gehört, müssen Sie diese
Prüfung wiederholen.
HINWEIS
Nach der ersten Installation und nach jeder Änderung
der Installation müssen Sie eine erfolgreiche Inbetriebnahmeprüfung der STO-Funktion vornehmen.
So führen Sie eine Inbetriebnahmeprüfung durch:
Befolgen Sie die Anweisungen in
•
Kapitel 6.3.4 Prüfen auf STO-Anwendungen im
manuellen Wiederanlaufmodus, wenn die STO-
Funktion auf den manuellen Wiederanlaufmodus
eingestellt ist.
Befolgen Sie die Anweisungen in
•
Kapitel 6.3.5 Prüfen auf STO-Anwendungen im
automatischen Wiederanlaufmodus, wenn die STO-
Funktion auf den automatischen
Wiederanlaufmodus eingestellt ist.
6.3.4 Prüfen auf STO-Anwendungen im
manuellen Wiederanlaufmodus
Führen Sie für Anwendungen, bei denen
Parameter 5-19 Klemme 37/38 Safe Torque Off auf die
Werkseinstellung [1] Safe Torque Off-Alarm eingestellt ist,
die Inbetriebnahmeprüfung wie folgt durch:
1.Stellen Sie Parameter 5-40 Relaisfunktion auf [190]Safe Function active (Sicherheitsfunktion aktiv) ein.
2.Trennen Sie die 24 V DC-Spannungsversorgung
an den Klemmen 37 und 38 über die Sicherheitsvorrichtung, während der Frequenzumrichter den
Motor antreibt (d. h. Netzversorgung bleibt
bestehen).
3.Überprüfen Sie Folgendes:
3aDer Motor geht in den Freilauf. Es
dauert ggf. lange, bis der Motor stoppt.
3bIst das LCP montiert, wird Alarm 68, Safe
Torque Off auf dem LCP angezeigt. Ist
das LCP nicht montiert, wird Alarm 68,
Safe Torque Off in
Parameter 15-30 Fehlerspeicher:
Fehlercode protokolliert.
4.Legen Sie die 24 V DC-Spannung wieder an den
Klemmen 37 und 38 an.
5.Stellen Sie sicher, dass der Motor im Freilauf und
das bedarfsgerechte Relais (falls angeschlossen)
aktiviert bleibt.
6.Senden Sie ein Quittiersignal (über Feldbus,
Klemme oder durch Drücken der Taste [Reset]/
[Off Reset] am LCP).
7.Stellen Sie sicher, dass der Motor betriebsbereit
ist und innerhalb des ursprünglichen Drehzahlbereichs läuft.
Sie haben die Inbetriebnahmeprüfung erfolgreich
abgeschlossen, wenn Sie alle oben beschriebenen Schritte
erfolgreich durchführen konnten.
6.3.5 Prüfen auf STO-Anwendungen im
automatischen Wiederanlaufmodus
Führen Sie für Anwendungen, bei denen
Parameter 5-19 Klemme 37/38 Safe Torque Off auf [3]
Warnung Safe Torque Off eingestellt ist, die Inbetriebnah-
meprüfung wie folgt durch:
1.Trennen Sie die 24 V DC-Spannungsversorgung
an den Klemmen 37 und 38 über die Sicherheitsvorrichtung, während der Frequenzumrichter den
Motor antreibt (d. h. Netzversorgung bleibt
bestehen).
Safe Torque Off W68, auf dem LCP
angezeigt. Ist das LCP nicht montiert,
wird Warnung 68, Safe Torque Off W68 in
Bit 30 von Parameter 16-92 Warnwort
protokolliert.
3.Legen Sie die 24 V DC-Spannung wieder an den
Klemmen 37 und 38 an.
4.Stellen Sie sicher, dass der Motor betriebsbereit
ist und innerhalb des ursprünglichen Drehzahlbereichs läuft.
Sie haben die Inbetriebnahmeprüfung erfolgreich
abgeschlossen, wenn Sie alle oben beschriebenen Schritte
erfolgreich durchführen konnten.
HINWEIS
Siehe Warnung zum Wiederanlaufverhalten in
Kapitel 6.1 Sicherheitsmaßnahmen für STO.
6.4 Wartung und Service der STO-Funktion
Der Benutzer ist verantwortlich für Sicherheits-
•
maßnahmen.
Sie können die Frequenzumrichterparameter mit
•
einem Passwort schützen.
Die Funktionsprüfung besteht aus 2 Teilen:
Grundlegende Funktionsprüfung.
•
Diagnosefunktionsprüfung.
•
Wenn Sie alle Schritte erfolgreich abschließen, ist die
Funktionsprüfung erfolgreich.
Grundlegende Funktionsprüfung
Wenn die STO-Funktion 1 Jahr lang nicht verwendet
wurde, führen Sie eine grundlegende Funktionsprüfung
durch, um einen Fehler oder eine Fehlfunktion der STOFunktion durchzuführen.
1.Stellen Sie sicher, dass Parameter 5-19 Klemme
37/38 Safe Torque Off auf *[1] Safe Torque OffAlarm eingestellt ist.
2.Trennen Sie die 24 V DC-Spannungsversorgung
an den Klemmen 37 und 38.
3.Prüfen Sie, ob das LCP den Alarm 68, Safe TorqueOff anzeigt.
4.Vergewissern Sie sich, dass der Frequenzumrichter
die Anlage abschaltet.
5.Vergewissern Sie sich, dass der Motor in den
Freilauf schaltet und zum Stillstand kommt.
6.Leiten Sie ein Startsignal ein (über Feldbus,
Klemme oder LCP), und stellen Sie sicher, dass
der Motor nicht startet.
7.Legen Sie die 24 V DC-Spannungsversorgung
erneut an die Klemmen 37 und 38 an.
8.Vergewissern Sie sich, dass der Motor nicht
automatisch gestartet wird und nur durch ein
Quittiersignal (über Feldbus, Klemme oder durch
Drücken der Taste [Reset]/[Off Reset] am LCP)
wieder anläuft.
Diagnosefunktionsprüfung
1.Überprüfen Sie, dass Warnung 68, Safe Torque Off
und Alarm 68, Safe Torque Off nicht auftreten,
wenn keine 24-V-Spannungsversorgung an den
Klemmen 37 und 38 angeschlossen ist.
2.Trennen Sie die 24-V-Spannungsversorgung von
Klemme 37 und überprüfen Sie, ob das LCP Alarm188, Fehler der STO-Funktion anzeigt, wenn das
LCP montiert ist. Ist das LCP nicht montiert,
überprüfen Sie, dass Alarm 188, Fehler in der STO-
Funktion in Parameter 15-30 Fehlerspeicher:
Fehlercode protokolliert wird.
3.Legen Sie die 24-V-Versorgungsspannung an
Klemme 37 an, und überprüfen Sie, dass das
Zurücksetzen des Alarms erfolgreich ist.
4.Trennen Sie die 24-V-Versorgungsspannung von
Klemme 38 und überprüfen Sie, ob das LCP Alarm188, Fehler in der STO-Funktion (STO-Funktionsstörung) anzeigt, wenn das LCP montiert ist. Ist
das LCP nicht montiert, überprüfen Sie, dass
Alarm 188, Fehler in der STO-Funktion in
Parameter 15-30 Fehlerspeicher: Fehlercode
protokolliert wird.
5.Legen Sie die 24-V-Versorgungsspannung an
Klemme 38 an, und überprüfen Sie, dass das
Zurücksetzen des Alarms erfolgreich ist.
Die Analyse zu Fehlermöglichkeiten, Effekten und Diagnose (Failure Modes, Effects, and Diagnostic Analysis, FMEDA) wird auf
Basis der folgenden Voraussetzungen durchgeführt:
VLT® Midi Drive FC 280 nimmt 10 % der Gesamt-Ausfalltoleranz für eine SIL2-Sicherheitsschleife ein.
•
Die Ausfallraten basieren auf der Siemens SN29500-Datenbank.
•
Die Ausfallraten sind konstant; Verschleißmechanismen sind nicht inbegriffen.
•
Für jeden Kanal wird vorausgesetzt, dass die sicherheitsrelevanten Komponenten vom Typ A sind und eine
•
Hardware-Ausfalltoleranz von 0 aufweisen.
Die Belastungsniveaus sind für einen Industriebereich durchschnittlich, und die Arbeitstemperatur der
•
Komponenten beträgt bis zu 85 °C (185 °F).
Ein Sicherheitsfehler (zum Beispiel der Ausgang im sicheren Zustand) wird innerhalb von 8 Stunden repariert.
KategorieKat. 3
DC (Diagnosedeckungsgrad)60 % (niedrig)
Durchschnittliche Zeit bis zu einem gefährlichen Ausfall (MTTFd)2400 Jahre (hoch)
Performance Level (Leistungsniveau)PL d
IEC 61508/IEC 61800-5-2/IEC 62061
Safety Integrity LevelSIL2
Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls pro Stunde (PFH)
(Betriebsart mit hoher Anforderungsrate)
Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls bei Anforderung
(PFD
für PTI = 20 Jahre) (Betriebsart mit niedriger Anforde-
avg
rungsrate)
SFF (Safe Failure Fraction)
HFT (Hardwarefehlertoleranz)
7,54E-9 (1/h)
6.05E-4
Für 2-kanalige Teile: >84%
Für einkanalige Teile: >99%
Für 2-kanalige Teile: HFT = 1
Für einkanalige Teile: HFT = 0
6
6
Intervall der Wiederholungsprüfungen
CCF (Common Cause Failure, Ausfall aufgrund gemeinsamer
Ursache)
DTI (Diagnostic Test Intervall, Intervall der Diagnoseprüfung)160 ms
Systematische EignungSC 2
Reaktionszeit
Tabelle 6.3 Technische Daten der STO-Funktion
1) Reaktionszeit ist die Zeitspanne ab einer Eingangssignalbedingung, welche die STO-Funktion auslöst, bis kein Drehmoment mehr am Motor
vorhanden ist.
2) Hinweise zum Prüfverfahren finden Sie unter Kapitel 6.4 Wartung und Service der STO-Funktion.
Antwortzeiten zwischen Ein- und AusgangBaugrößen K1–K3: Maximal 50 ms
2)
20 Jahre
β = 5 %; βD = 5 %
Baugrößen K4 und K5: Maximal 30 ms
130BF096.10
FC
+24 V
D IN
D IN
D IN
D IN
D IN
+10 V
A IN
A IN
COM
12
13
18
19
27
29
32
33
50
53
54
55
42
A OUT
D IN
+24 V
130BE204.11
+24 V
D IN
D IN
D IN
D IN
D IN
D IN
+10 V
A IN
A IN
COM
A OUT
12
13
18
19
27
29
32
33
50
53
54
55
42
0 ~10 V
+
-
FC
+24 V
130BF097.10
+24 V
D IN
D IN
D IN
D IN
D IN
D IN
+10 V
A IN
A IN
COM
A OUT
12
13
18
19
27
29
32
33
50
53
54
55
42
4 - 20mA
+
-
FC
+24 V
Anwendungsbeispiele
7 Anwendungsbeispiele
VLT® Midi Drive FC 280
7.1 Einführung
Die Beispiele in diesem Abschnitt sollen als Schnellreferenz
für häufige Anwendungen dienen.
7.2.2 Drehzahl
Parameter
FunktionEinstellung
Parameter 6-10
Parametereinstellungen sind die regionalen
•
Werkseinstellungen, sofern nicht anders
angegeben (in Parameter 0-03 Ländereinstellungen
ausgewählt).
Neben den Zeichnungen sind die Parameter für
•
die Klemmen und ihre Einstellungen aufgeführt.
Wenn Schaltereinstellungen für die analogen
•
Klemmen 53 und 54 erforderlich sind, werden
diese ebenfalls dargestellt.
77
HINWEIS
Wird die Funktion „Safe Torque Off“ (STO) nicht
verwendet, benötigen Sie Drahtbrücken zwischen den
Klemmen 12, 37 und 38, um den Frequenzumrichter in
Werkseinstellung zu betreiben.
Klemme 53 Skal.
0,07 V
Min.Spannung
Parameter 6-11
Klemme 53 Skal.
10 V*
Max.Spannung
Parameter 6-14
Klemme 53 Skal.
0
Min.-Soll/Istwert
Parameter 6-15
Klemme 53 Skal.
50
Max.-Soll/Istwert
Parameter 6-19
Klemme 53
Modus
[1] Einstellung
Spannung
* = Werkseinstellung
Hinweise/Anmerkungen:
7.2 Anwendungsbeispiele
7.2.1 AMA
Tabelle 7.2 Analoger Drehzahlsollwert (Spannung)
Parameter
FunktionEinstellung
Parameter 1-29 Aut
om. Motoranpassung
Parameter 5-12 Kle
mme 27 Digitaleingang
Wenn nur eine Warnung
erforderlich ist, müssen Sie
Parameter 1-90 Thermischer
Motorschutz auf [1] Thermistor
Warnung programmieren.
[1] Einstellung
Spannung
AnwendungsbeispieleBedienungsanleitung
Parameter
Hinweise/Anmerkungen:
Wenn der Grenzwert der
Drehgeberüberwachung
überschritten wird, gibt der
Frequenzumrichter Warnung 61,Istwertüberwachung aus. Der
SLC überwacht Warnung 61,
Istwertüberwachung. Wird
Warnung 61, Istwertüberwachung wahr, wird Relais 1
ausgelöst.
Externe Geräte können
anzeigen, dass eine Wartung
erforderlich ist. Wenn der
Istwertfehler innerhalb von 5 s
wieder unter diese Grenze fällt,
läuft der Frequenzumrichter
weiter, und die Warnung wird
ausgeblendet. Relais 1 bleibt
ausgelöst, bis Sie [Off/Reset]
drücken.
Tabelle 7.9 Verwendung von SLC zur Einstellung eines Relais
Unter normalen Betriebsbedingungen und Lastprofilen ist
der Frequenzumrichter über die gesamte Lebensdauer
wartungsfrei. Zur Vermeidung von Betriebsstörungen,
Gefahren und Beschädigungen müssen Sie den Frequenzumrichter je nach Betriebsbedingungen in regelmäßigen
Abständen auf festen Sitz der Klemmenverbindungen,
Staubeintritt usw. prüfen. Ersetzen Sie verschlissene oder
beschädigte Teile durch Originalersatzteile oder
Standardteile. Wenden Sie sich für Service und Support an
Ihren örtlichen Danfoss-Händler.
WARNUNG
UNERWARTETER ANLAUF
Bei Anschluss des Frequenzumrichters an Versorgungsnetz, DC-Versorgung oder Zwischenkreiskopplung
88
kann der angeschlossene Motor jederzeit unerwartet
anlaufen. Ein unerwarteter Anlauf im Rahmen von
Programmierungs-, Service- oder Reparaturarbeiten kann
zum Tod, zu schweren Verletzungen oder zu
Sachschäden führen! Der Motor kann über einen
externen Schalter, einen Feldbus-Befehl, ein Sollwerteingangssignal, über ein LCP oder LOP, eine Fernbedienung
per MCT 10 Konfigurationssoftware oder nach einem
quittierten Fehlerzustand anlaufen.
So verhindern Sie ein unerwartetes Starten des Motors:
Trennen Sie den Frequenzumrichter vom Netz.
•
Drücken Sie [Off/Reset] am LCP, bevor Sie
•
Parameter programmieren.
Verkabeln und montieren Sie Frequenzum-
•
richter, Motor und alle angetriebenen Geräte
vollständig, bevor Sie den Frequenzumrichter an
Versorgungsnetz, DC-Versorgung oder
Zwischenkreiskopplung anschließen.
8.2 Warnungs- und Alarmtypen
Warnungs-/
Alarmtyp
WarnungEine Warnung weist auf einen abnormalen
AlarmEin Alarm weist auf eine Störung hin, die
Abschaltung
Bei einer Abschaltung setzt der Frequenzumrichter seinen
Betrieb aus, um Schäden an sich selbst oder an anderen
Geräten zu verhindern. Falls eine Abschaltung auftritt, läuft
der Motor bis zum Stillstand aus. Die Steuerung des
Frequenzumrichters ist weiter funktionsfähig und
überwacht den Zustand des Frequenzumrichters. Nach
Behebung des Fehlerzustands können Sie die
Alarmmeldung des Frequenzumrichters quittieren.
Abschaltblockierung
Bei einer Abschaltblockierung setzt der Frequenzumrichter
seinen Betrieb aus, um Schäden an sich selbst oder an
anderen Geräten zu verhindern. Falls eine Abschaltblockierung auftritt, läuft der Motor bis zum Stillstand aus. Die
Steuerung des Frequenzumrichters ist weiter funktionsfähig
und überwacht den Zustand des Frequenzumrichters. Der
Frequenzumrichter löst nur dann eine Abschaltblockierung
aus, wenn schwerwiegende Störungen auftreten, die den
Frequenzumrichter oder sonstige Geräte beschädigen
können. Nachdem die Störungen behoben wurden,
müssen Sie die Netzversorgung aus- und wieder
einschalten, bevor Sie den Frequenzumrichter zurücksetzen
können.
Beschreibung
Betriebszustand hin, der zu einem Alarm führt.
Eine Warnung wird quittiert, wenn Sie die
abnorme Bedingung beseitigen.
sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Die Störung
führt immer zu einer Abschaltung oder einer
Abschaltblockierung. Quittieren Sie den Frequenzumrichter nach einem Alarm.
Setzen Sie den Frequenzumrichter zurück; hierbei
haben Sie 4 Möglichkeiten:
Ein Alarm oder ein Alarm mit Abschaltblockierung blinkt
zusammen mit der Nummer des Alarms auf dem Display.
Abbildung 8.2 Alarm/Abschaltblockierung
Neben dem Text und dem Alarmcode im LCP des Frequenzumrichters leuchten die drei LED zur Statusanzeige. Die
Anzeige-LED Warnung leuchtet während einer Warnung
gelb. Die Anzeige-LED Alarm leuchtet während eines
Alarms gelb.
Eine (X)-Kennzeichnung in Tabelle 8.1 zeigt an, dass die Warnung bzw. der Alarm aufgetreten ist.
Nr.Beschreibung
2SignalfehlerXX–
3Kein MotorX––
4
Netzasymmetrie
7
DC-Überspannung
8
DC-Unterspannung
88
9WechselrichterüberlastungXX–
10Motortemperatur ETRXX–
Übertemperatur des Motor-
11
Thermistors
12DrehmomentgrenzeXX–
13ÜberstromXXX
14Erdschluss–XXEntladung zwischen Ausgangsphasen und Erde.
16Kurzschluss–XXKurzschluss im Motor oder an den Motorklemmen.
17Steuerwort-TimeoutXX–Es besteht keine Kommunikation zum Frequenzumrichter.
25Bremswiderstand Kurzschluss–XX
26BremsüberlastXX–
Brems-IGBT/Bremschopper
27
kurzgeschlossen
28Bremswiderstandstest–X–
30U-Phasenfehler–XXDie Motorphase U fehlt. Phase prüfen.
31V-Phasenfehler–XXDie Motorphase V fehlt. Phase prüfen.
32W-Phasenfehler–XXDie Motorphase W fehlt. Phase prüfen.
34Feldbus-Fehl.XX–PROFIBUS-Kommunikationsfehler sind aufgetreten.
35Fehler im Optionsmodul–X–Feldbus erkennt interne Fehler.
1)
1)
1)
WarnungAlarmAbschaltblo-
ckierung
XXX
XX–
XX–
XX–
–XX
Das Signal an Klemme 53 oder 54 liegt unter 50 % des in
Werts.
Am Ausgang des Frequenzumrichters ist kein Motor
angeschlossen.
Versorgungsseitiger Phasenausfall oder zu asymmetrische
Netzspannung. Überprüfen Sie die Versorgungsspannung.
Die Zwischenkreisspannung überschreitet den Grenzwert.
Die Zwischenkreisspannung fällt unter den unteren
Spannungsgrenzwert.
Der Frequenzumrichter wurde zu lange Zeit mit mehr als
100 % Ausgangsstrom belastet.
Der Motor ist zu heiß, weil er zu lange mit mehr als
100 % belastet wurde.
Der Thermistor oder Thermistoranschluss ist getrennt,
oder der Motor ist zu heiß.
Das Drehmoment überschreitet den in
Parameter 4-16 Momentengrenze motorisch oder
Parameter 4-17 Momentengrenze generatorisch
eingestellten Wert.
Die Spitzenstromgrenze des Wechselrichters ist
überschritten. Wenn dieser Alarm bei der NetzEinschaltung auftritt, überprüfen Sie, ob die
Leistungskabel versehentlich an den Motorklemmen
angeschlossen sind.
Es besteht ein Kurzschluss am Bremswiderstand, weshalb
die Bremsfunktion unterbrochen ist.
Die während der letzten 120 s auf den Bremswiderstand
übertragene Leistung überschreitet den Grenzwert.
Mögliche Korrekturmaßnahmen: Verringern Sie die
Bremse durch eine niedrigere Drehzahl oder eine längere
Rampenzeit.
Es besteht ein Kurzschluss am Bremstransistor, weshalb
die Bremsfunktion unterbrochen ist.
Der Bremswiderstand ist nicht angeschlossen/funktioniert
nicht.
38Interner Fehler–XXKontaktieren Sie den örtlichen Danfoss-Zulieferer.
40Überlast T27X––
46Spannungsfehl. IGBT-AnstKarte–XX–
4724-V-Versorgung niedrigXXX
49Drehzahlgrenze–X–
50AMA-Kalibrierungsfehler–X–Ein Kalibrierungsfehler ist aufgetreten.
51AMA U
AMA Motornennstrom
52
überprüfen
53AMA Motor zu groß–X–Der Motor ist für die Durchführung der AMA zu groß.
54AMA Motor zu klein–X–Der Motor ist für die Durchführung der AMA zu klein.
55AMA-Datenbereich–X–
56AMA Abbruch–X–Die AMA wurde unterbrochen.
57AMA Timeout–X––
58AMA interner Fehler–X–Wenden Sie sich an Danfoss.
59StromgrenzeXX–Der Frequenzumrichter ist überlastet.
60Externe Verriegelung–X–Die externe Verriegelung wurde aktiviert.
61Drehgeber-FehlerXX––
63Mechanische Bremse zu niedrig–X–
65SteuerkartentempXXX
67Optionen neu–X–
68
Safe Torque Off
69LeistungskartentempXXX
80Initialisiert–X–
nom
und I
überprüfen–X–
nom
2)
WarnungAlarmAbschaltblo-
ckierung
–X–
XX–
Diese Warnung bzw. dieser Alarm ist nur aktiv, wenn die
Versorgungsspannung zum Frequenzumrichter geringer
als der in Parameter 14-11 Netzausfall-Spannung
eingestellte Wert ist und Parameter 14-10 Netzausfall-Funktion NICHT auf [0] Ohne Funktion programmiert ist.
Prüfen Sie die Last an Klemme 27 oder beseitigen Sie
den Kurzschluss.
Die externe 24-V-DC-Steuerversorgung ist möglicherweise
überlastet.
Die Motordrehzahl liegt unterhalb der in
Parameter 1-87 Min. Abschaltfrequenz [Hz] festgelegten
Grenze.
Die Einstellung von Motorspannung, Motorstrom und
Motorleistung ist falsch.
Der Motorstrom ist zu niedrig. Überprüfen Sie die Einstellungen.
Die Parameterwerte des Motors liegen außerhalb des
zulässigen Bereichs. Die AMA lässt sich nicht ausführen.
Der Motorstrom hat „Bremse öffnen bei Motorstrom“
innerhalb des Zeitfensters für die Verzögerungszeit nicht
überschritten.
Die Abschalttemperatur der Steuerkarte hat die
Obergrenze überschritten.
Eine neue Option wird erkannt oder eine installierte
Option wird entfernt.
STO ist aktiviert. Befindet sich Safe Torque Off (STO) im
manuellen Quittiermodus (Standard), so legen Sie zum
Fortsetzen des Normalbetriebs 24 V DC an die Klemmen
37 und 38 an, und senden Sie dann ein Quittiersignal
(über Feldbus, Digital-I/O oder Taste [Reset]/[Off Reset]).
Befindet sich STO im automatischen Wiederanlaufmodus,
wird durch Anlegen von 24 V DC an die Klemmen 37
und 38 automatisch der Normalbetrieb des Frequenzumrichters aufgenommen.
Die Abschalttemperatur der Leistungskarte hat die
Obergrenze überschritten.
Setzt alle Parametereinstellungen auf die Werkseinstellungen zurück.
88Optionserkennung–XXDie Option wird erfolgreich entfernt.
95RiemenbruchXX––
99Rotor blockiert–X–
120Positionsregelungsfehler–X––
126Motor dreht–X–Der PM-Motor dreht bei Durchführung der AMA.
127Gegen-EMK zu hochX––Die Gegen-EMK des PM-Motors ist vor dem Start zu hoch.
188
STO Interner Fehler
2)
88
nw
Nicht im Betrieb–––
run
Fehler
Es wurde ein falsches Passwort
Par.
eingegeben
WarnungAlarmAbschaltblo-
ckierung
–X–
–––
Tritt im IT-Netz auf, wenn der Frequenzumrichter einen
Freilauf durchführt und die Gleichspannung für 400-VEinheiten höher als 830 V und für 200-V-Einheiten höher
als 425 V ist. Der Motor verbraucht im Zwischenkreis
Energie. Sie können diese Funktion in Parameter 0-07 AutoDC-Bremse IT aktivieren/deaktivieren.
Rotor ist blockiert.
Die 24 V DC-Versorgung ist nur an eine der beiden STOKlemmen (37 und 38) angeschlossen, oder es wurde ein
Fehler in den STO-Kanälen erkannt. Vergewissern Sie sich,
dass beide Klemmen an die 24-V-DC-Versorgung
angeschlossen sind und die Diskrepanz zwischen den
Signalen an den beiden Klemmen weniger als 12 ms
beträgt. Wenn der Fehler weiterhin auftritt, wenden Sie
sich an einen Danfoss-Händler in Ihrer Nähe.
Sie können den Parameter nur bei angehaltenem Motor
ändern.
Tritt auf, wenn beim Versuch, einen passwortgeschützten
Parameter zu ändern, ein falsches Passwort verwendet
wird.
Ursache
Tabelle 8.1 Codeliste der Warnungen und Alarme
1) Netzspannungsverzerrungen können diese Fehler verursachen. Der Einbau eines Danfoss-Netzfilters kann dieses Problem beheben.
2) Dieser Alarm kann nicht automatisch über Parameter 14-20 Quittierfunktion quittier t werden.
Drücken Sie auf [Auto On] oder
[Hand On] (je nach Betriebsart), um
den Motor in Betrieb zu nehmen.
Legen Sie ein gültiges Startsignal an,
um den Motor zu starten.
Legen Sie 24 V an Klemme 27 an
oder programmieren Sie diese
Klemme auf [0] Ohne Funktion.
Programmieren Sie die richtigen
Einstellungen. Setzen Sie den
Festsollwert in Parametergruppe 3-1*Sollwerteinstellung auf aktiv. Prüfen
Sie, ob Frequenzumrichter und Motor
richtig verkabelt sind. Überprüfen Sie
die Skalierung der Klemmen.
Überprüfen Sie das Sollwertsignal:
Programmieren Sie die richtigen
Einstellungen.
Deaktivieren Sie das Reversierungssignal.
Programmieren Sie die richtigen
Grenzen.
Programmieren Sie die richtigen
Einstellungen.
Überprüfen Sie die Einstellungen in
Parametergruppe 6-** Analoge Ein-/
Ausg.
Überprüfen Sie die Motoreinstellungen in den Parametergruppen 1-2*Motordaten, 1-3* Erw. Motordaten I
und 1-5* Lastunabh. Einstellung.
Überprüfen Sie die Parametergruppen
2-0* DC Halt/DC Bremse und 3-0*
Sollwertgrenzen.
LCP-Stopp
Fehlendes Startsignal (Standby)
Motorfreilaufsignal aktiv (Freilauf)
Motor läuft nicht
Falsche Sollwertsignalquelle
Motordrehgrenze
Die Motordrehrichtung ist falsch
Motor erreicht
maximale Drehzahl
nicht
Motordrehzahl ist
instabil
Motor läuft unruhig Mögliche Übermagnetisierung
Motor bremst nicht
Aktives Reversierungssignal
Falscher Motorphasenanschluss
Frequenzgrenzen sind falsch
eingestellt
Sollwerteingangssignal nicht richtig
skaliert
Möglicherweise falsche Parametereinstellungen
Möglicherweise falsche Einstellungen
in den Bremsparametern.
Möglicherweise sind die Rampe-abZeiten zu kurz.
Überprüfen Sie, ob die [Off]-Taste
betätigt wurde.
Stellen Sie sicher, dass
Parameter 5-10 Klemme 18 Digitaleingang die richtige Einstellung für
Klemme 18 besitzt (verwenden Sie die
Werkseinstellung).
Stellen Sie sicher, dass
Parameter 5-12 Terminal 27 Digital
Input die richtige Einstellung für
Klemme 27 besitzt (verwenden Sie die
Werkseinstellung).
Überprüfen Sie Folgendes:
Ist das Sollwertsignal ein lokaler,
•
Fern- oder Bussollwert?
Ist der Festsollwert aktiv?
•
Ist der Anschluss der Klemmen
•
korrekt?
Ist die Skalierung der Klemmen
•
korrekt?
Ist das Sollwertsignal verfügbar?
•
Überprüfen Sie, ob
Parameter 4-10 Motor Drehrichtung
korrekt programmiert ist.
Überprüfen Sie, ob ein Reversierungsbefehl für die Klemme in
Parametergruppe 5-1* Digitaleingänge
programmiert ist.
Ändern Sie Parameter 1-06 ClockwiseDirection.
Prüfen Sie die Ausgangsgrenzen in
Parameter 4-14 Max Frequenz [Hz] und
Parameter 4-19 Max. Ausgangsfrequenz.
Überprüfen Sie die Skalierung des
Sollwerteingangssignals in Parameter-
gruppe 6-** Analoge Ein-/Ausg. und in
Parametergruppe 3-1* Sollwerteinstellung.
Überprüfen Sie die Einstellungen aller
Motorparameter, darunter auch alle
Schlupfausgleichseinstellungen. Prüfen
Sie bei Regelung mit Rückführung die
PID-Einstellungen.
Prüfen Sie alle Motorparameter auf
falsche Motoreinstellungen.
Prüfen Sie die Bremsparameter. Prüfen
Sie die Einstellungen für die Rampenzeiten.
Offene Netzsicherungen oder
Trennschalter
ausgelöst
Abweichung der
Netzstromasym-
88
metrie ist größer als
3 %
Motorstromasymmetrie größer 3 %
Störgeräusche oder
Vibrationen (z. B. ein
Lüfterflügel löst bei
bestimmten
Frequenzen Störgeräusche oder
Vibrationen aus)
MotorüberlastungDie Anwendung überlastet den Motor.
Lose Anschlüsse
Problem mit der Netzversorgung
(siehe Beschreibung unter Alarm 4,Netzasymmetrie)
Problem mit dem Frequenzumrichter
Problem mit Motor oder Motorverdrahtung
Problem mit dem Frequenzumrichter
Resonanzen, z. B. im Motor-/Lüftersystem
VLT® Midi Drive FC 280
Kurzschluss zwischen Phasen an Motor
oder Bedienteil. Prüfen Sie die Motorund Bedienteilphasen auf
Kurzschlüsse.
Führen Sie die Inbetriebnahmeprüfung
nach losen Anschlüssen und
Kontakten durch.
Wechseln Sie die Netzeingangskabel
am Frequenzumrichter um 1 Position:
A zu B, B zu C, C zu A.
Wechseln Sie die Netzeingangskabel
am Frequenzumrichter um 1 Position:
A zu B, B zu C, C zu A.
Wechseln Sie die Kabel zum Motor um
1 Position: U zu V, V zu W, W zu U.
Wechseln Sie die Kabel zum Motor um
1 Position: U zu V, V zu W, W zu U.
Ausblendung kritischer Frequenzen
durch Verwendung der Parameter in
Parametergruppe 4-6*
Drehz.ausblendung.
Schalten Sie die Übermodulation unter
Parameter 14-03 Overmodulation ab.
Erhöhen Sie die Resonanzdämpfung
unter Parameter 1-64 ResonanceDampening.
Beseitigen Sie erkannte Kurzschlüsse.
Führen Sie die Inbetriebnahmeprüfung durch und stellen Sie sicher,
dass der Motorstrom im Rahmen der
Spezifikationen liegt. Wenn der
Motorstrom den Voll-Laststrom auf
dem Typenschild überschreitet, läuft
der Motor ggf. nur mit reduzierter
Last. Überprüfen Sie die Spezifikationen der Anwendung.
Ziehen Sie lose Anschlüsse und
Kontakte fest.
Wenn die Asymmetrie dem Kabel
folgt, liegt ein Netzstromproblem vor.
Prüfen Sie die Netzversorgung.
Wenn der asymmetrische
Leitungszweig in der gleichen
Eingangsklemme bleibt, liegt ein
Problem mit dem Gerät vor. Wenden
Sie sich an Ihren Händler.
Wenn die Asymmetrie dem Kabel
folgt, liegt das Problem beim Motor
oder in den Motorkabeln. Überprüfen
Sie den Motor und die Motorkabel.
Wenn die Asymmetrie an der
gleichen Ausgangsklemme bestehen
bleibt, liegt ein Problem mit dem
Frequenzumrichter vor. Wenden Sie
sich an Ihren Händler.
Überprüfen Sie, ob die Störgeräusche
und/oder Vibrationen ausreichend
reduziert worden sind.
Wellenleistung [kW]0,370,550,751,11,52,23
Dauerbetrieb (3 x 380–440 V) [A]1,21,72,233,75,37,2
Dauerbetrieb (3 x 441–480 V) [A]1,11,62,12,83,44,86,3
Überlast (60 s) [A]1,92,73,54,85,98,511,5
Dauerbetrieb kVA (400 V AC) [kVA]0,91,21,52,12,63,75,0
Dauerbetrieb kVA (480 V AC) [kVA]0,91,31,72,52,84,05,2
Max. Eingangsstrom
Dauerbetrieb (3 x 380–440 V) [A]1,21,62,12,63,54,76,3
Dauerbetrieb (3 x 441–480 V) [A]1,01,21,82,02,93,94,3
Überlast (60 s) [A]1,92,63,44,25,67,510,1
Wellenleistung45,57,5111518,522
Dauerbetrieb (3 x 380–440 V) [A]91215,523313742,5
Dauerbetrieb (3 x 441–480 V) [A]8,2111421273440
Überlast (60 s) [A]14,419,224,834,546,555,563,8
Dauerbetrieb kVA (400 V AC) [kVA]6,28,310,715,921,525,629,5
Dauerbetrieb kVA (480 V AC) [kVA]6,89,111,617,522,428,333,3
Max. Eingangsstrom
Dauerbetrieb (3 x 380–440 V) [A]8,311,215,122,129,935,241,5
Dauerbetrieb (3 x 441–480 V) [A]6,89,412,618,424,729,334,6
Überlast (60 s) [A]13,317,924,233,244,952,862,3
Weitere Spezifikationen
Maximaler Leitungsquerschnitt (Netz, Motor,
Bremse und Zwischenkreiskopplung) [mm
2
4 (12)16 (6)
(AWG)]
Typische Verlustleistung bei maximaler Nennlast
1) Die typische Verlustleistung gilt für Nennlastbedingungen und sollte innerhalb von ±15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf variierende
Spannungs- und Kabelbedingungen).
Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE2/IE3). Motoren mit niedrigerem Wirkungsgrad tragen ebenfalls zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei, und Motoren mit hohem Wirkungsgrad reduzieren die Verlustleistung.
Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die
Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme des LCP und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Weitere Optionen und
Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen (typisch sind allerdings nur 4 W zusätzlich, bei einer vollständig belasteten
Steuerkarte bzw. einem vollständig belasteten Feldbus).
Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter www.danfoss.com/vltenergyefficiency.
2) Gemessen mit 50 m (164 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter
Kapitel 9.4 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten finden Sie unter www.danfoss.com/vltenergyefficiency.
1) Der Frequenzumrichter kann bei einer Eingangsspannung von -25 % mit reduzierter Leistung laufen. Die maximale Ausgangsleistung des Frequenzumrichters beträgt 75 % bei einer Eingangsspannung von -25 % bzw. 85 % bei einer Eingangsspannung
von -15 %.
Bei einer Netzspannung von weniger als 10 % unterhalb der niedrigsten Versorgungsnennspannung des Frequenzumrichters wird
kein volles Drehmoment erreicht.
Netzfrequenz50/60 Hz ±5 %
Maximale kurzzeitige Asymmetrie zwischen Netzphasen3,0 % der Versorgungsnennspannung
Wirkleistungsfaktor (λ)≥0,9 bei Nennlast
Verschiebungs-Leistungsfaktor (cos ϕ)Nahe 1 (>0,98)
Schalten am Netzeingang (L1/N, L2/L, L3) (Anzahl der Netz-Einschaltungen) ≤7,5 kW (10 HP)max. 2 x/Min.
Schalten am Netzeingang (L1/N, L2/L, L3) (Anzahl der Netz-Einschaltungen) 11-22 kW (15–30 HP)max. 1 x/Min.
Motorausgang (U, V, W)
Ausgangsspannung0–100 % der Versorgungsspannung
Ausgangsfrequenz0–500 Hz
Ausgangsfrequenz bei VVC+-Betrieb0–200 Hz
Schalten am AusgangUnbegrenzt
Rampenzeit0,01–3600 s
Drehmomentkennlinie
Startmoment (konstantes Drehmoment)Maximal 160 %/60 s
Überlastmoment (konstantes Drehmoment)Maximal 160 %/60 s
Anlaufstrommaximal 200 %/1 s
Drehmomentanstiegzeit in VVC+-Modus (unabhängig von fsw)Maximal 50 ms
1) Prozentwert bezieht sich auf das Nenndrehmoment. Bei Frequenzumrichtern mit einem Leistungsbereich von 11–22 kW (15–30
hp) beträgt dieser 150 %.
1)
1)
9.4 Umgebungsbedingungen
Umgebungsbedingungen
Schutzart, FrequenzumrichterIP20 (optional IP21/NEMA Typ 1)
Schutzart, UmbausatzIP21/Typ 1
Vibrationstest, alle Baugrößen1,14 g
- bei vollem konstanten AusgangsstromMaximal 45 °C (113 °F)
Min. Umgebungstemperatur bei Volllast0 °C (32 °F)
Min. Umgebungstemperatur bei reduzierter Leistung-10 °C (14 °F)
Temperatur bei Lagerung/Transport-25 bis +65/70 °C (-13 bis +149/158 °F)
Max. Höhe über dem Meeresspiegel ohne Leistungsreduzierung1000 m (3280 ft)
Max. Höhe über dem Meeresspiegel mit Leistungsreduzierung3000 m (9243 ft)
EN 61800-3, EN 61000-3-2, EN 61000-3-3, EN 61000-3-11,
EMV-Normen, Störaussendung
EMV-Normen, Störfestigkeit
Energieeffizienzklasse
1) Siehe Abschnitt „Besondere Betriebsbedingungen“ im Projektierungshandbuch zur:
Leistungsreduzierung aufgrund von hoher Umgebungstemperatur
•
Leistungsreduzierung aufgrund von niedrigem Luftdruck
•
2) Um das Überhitzen der Steuerkarte an PROFIBUS-, PROFINET, EtherNet/IP- und POWERLINK-Ausführungen des VLT
FC 280 zu verhindern, müssen Sie eine komplette Auslastung der digitalen und analogen Ein- und Ausgänge bei Umgebungstemperaturen über 45 °C (113 °F) vermeiden.
3) Die Umgebungstemperatur für K1S2 mit Leistungsreduzierung beträgt maximal 50 °C (122 °F).
4) Die Umgebungstemperatur für K1S2 bei vollem konstantem Ausgangsstrom beträgt maximal 40 °C (104 °F).
5) Bestimmt gemäß EN 50598-2 bei:
Nennlast
•
90 % der Nennfrequenz
•
Taktfrequenz-Werkseinstellung.
•
Schaltmodus-Werkseinstellung
•
Offener Typ: Umgebungslufttemperatur 45 °C (113 °F).
•
5)
EN 61000-3-12, EN 61000-6-3/4, EN 55011, IEC 61800-3
EN 61800-3, EN 61000-6-1/2, EN 61000-4-2, EN 61000-4-3
EN 61000-4-4, EN 61000-4-5, EN 61000-4-6, EN 61326-3-1
Typ 1 (NEMA-Satz): Umgebungstemperatur 45 °C (113 °F).
•
9.5 Kabelspezifikationen
Kabellängen und Querschnitte
Maximale Motorkabellänge, mit Abschirmung50 m (164 ft)
Maximale Motorkabellänge, ohne Abschirmung75 m (246 ft)
Maximaler Querschnitt für Steuerklemmen, flexibler/starrer Draht2,5 mm2/14 AWG
Mindestquerschnitt für Steuerklemmen0,55 mm2/30 AWG
Maximale STO-Eingangskabellänge, ungeschirmt20 m (66 ft)
1) Leistungskabelquerschnitte, siehe Tabelle 9.1, Tabelle 9.2, Tabelle 9.3 und Tabelle 9.4.
Bei Konformität mit EN 55011 1A und EN 55011 1B müssen Sie das Motorkabel in bestimmten Fällen kürzen. Nähere Einzelheiten
finden Sie in Kapitel 2.6.2 EMV-Emission im Projektierungshandbuch VLT
1)
®
Midi Drive FC 280.
9.6 Steuereingang/-ausgang und Steuerdaten
Digitaleingänge
Klemme Nr.
LogikPNP oder NPN
Spannungsniveau0–24 V DC
Spannungsniveau, logisch 0 PNP<5 V DC
Spannungsniveau, logisch 1 PNP>10 V DC
Spannungsniveau, logisch 0 NPN>19 V DC
Spannungsniveau, logisch 1 NPN<14 V DC
Maximale Spannung am Eingang28 V DC
Pulsfrequenzbereich4–32 kHz
(Arbeitszyklus) minimale Pulsbreite4,5 ms
Eingangswiderstand, R
1) Sie können die Klemme 27 auch als Ausgang programmieren.
i
18, 19, 271), 29, 32, 33
Ca. 4 kΩ
99
STO-Eingänge
Klemme Nr.37, 38
Spannungsniveau0–30 V DC
Spannungsniveau, niedrig<1,8 V DC
Spannungsniveau, hoch> 20 V DC
Maximale Spannung am Eingang30 V DC
Minimaler Eingangsstrom (pro Testpunkt)6 mA
1) Weitere Informationen zu STO-Eingängen finden Sie unter Kapitel 6 Safe Torque Off (STO).
Analogeingänge
Anzahl der Analogeingänge2
Klemme Nr.531), 54
BetriebsartenSpannung oder Strom
BetriebsartwahlSoftware
Spannungsniveau0–10 V
Eingangswiderstand, R
Höchstspannung-15 V bis +20 V
Strombereich0/4 bis 20 mA (skalierbar)
Eingangswiderstand, R
Maximaler Strom30 mA
Auflösung der Analogeingänge11 Bit
Genauigkeit der AnalogeingängeMaximale Abweichung 0,5 % der Gesamtskala
Bandbreite100 Hz
Die Analogeingänge sind galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV = Protective extra low voltage/Schutzkleinspannung)
und anderen Hochspannungsklemmen getrennt.
Minimale Frequenz an Klemme 29, 334 Hz
SpannungsniveauSiehe Abschnitt zu Digitaleingängen
Maximale Spannung am Eingang28 V DC
Eingangswiderstand, R
i
Ca. 4 kΩ
PulseingangsgenauigkeitMaximale Abweichung: 0,1 % der Gesamtskala
Digitalausgänge
Programmierbare Digital-/Pulsausgänge2
Klemme Nr.27
Spannungsniveau am Digital-/Pulsausgang0–24 V
Maximaler Ausgangsstrom (Körper oder Quelle)40 mA
Maximale Last am Pulsausgang1 kΩ
Maximale kapazitive Last am Pulsausgang10 nF
Min. Ausgangsfrequenz am Pulsausgang4 Hz
Max. Ausgangsfrequenz am Pulsausgang32 kHz
Genauigkeit am PulsausgangMaximale Abweichung: 0,1 % der Gesamtskala
Auflösung am Pulsausgang10 Bit
Klemmennummer (siehe Daten in Analogausgänge)42
Spannungsniveau am Digitalausgang0–17 V
1) Sie können die Klemme 27 auch als Eingang programmieren.
2) Sie können Klemme 42 auch als Analogausgang programmieren.
Der Digitalausgang ist von der Versorgungsspannung (PELV) und anderen Hochspannungsklemmen galvanisch getrennt.
Analogausgang
Anzahl programmierbarer Analogausgänge1
Klemme Nr.42
Strombereich am Analogausgang0/4–20 mA
Maximale Widerstandslast zum Bezugspotenzial am Analogausgang500 Ω
Maximale Spannung am Analogausgang17 V
Genauigkeit am AnalogausgangMaximale Abweichung: 0,8 % der Gesamtskala
Auflösung am Analogausgang10 Bit
1) Sie können Klemme 42 auch als Digitalausgang programmieren.
Der Analogausgang ist galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV – Schutzkleinspannung, Protective extra low voltage) und
anderen Hochspannungsklemmen getrennt.
Steuerkarte, 24-V-DC-Ausgang
Klemme Nr.12, 13
Maximale Last100 mA
Die 24-V-DC-Versorgung ist von der Versorgungsspannung (PELV) galvanisch getrennt. Jedoch hat die Versorgungsspannung das
gleiche Potenzial wie die analogen und digitalen Ein- und Ausgänge.
Steuerkarte, +10-V-DC-Ausgang
Klemme Nr.50
Ausgangsspannung10,5 V ±0,5 V
Maximale Last15 mA
Die 10-V-DC-Versorgung ist von der Versorgungsspannung (PELV) und anderen Hochspannungsklemmen galvanisch getrennt.
Steuerkarte, RS485 serielle Schnittstelle
Klemme Nr.68 (P,TX+, RX+), 69 (N,TX-, RX-)
Klemme Nr. 61Masse für Klemmen 68 und 69
Die serielle RS485-Schnittstelle ist von der Versorgungsspannung (PELV, Schutzkleinspannung – Protective extra low voltage)
galvanisch getrennt.
Steuerkarte, serielle USB-Schnittstelle
USB-Standard1,1 (Full Speed)
USB-BuchseUSB-Stecker Typ B
Der Anschluss an einen PC erfolgt über ein standardmäßiges USB-Kabel.
Die USB-Verbindung ist galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV, Schutzkleinspannung) und anderen Hochspannungsklemmen getrennt.
Der USB-Erdanschluss ist nicht galvanisch vom Schutzleiter getrennt. Benutzen Sie nur einen isolierten Laptop als PC-Verbindung
zum USB-Anschluss am Frequenzumrichter.
99
Relaisausgang
Programmierbare Relaisausgänge1
Relais 0101–03 (NC/(Öffner), 01–02 (NO/Schließer)
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-1)1) auf 01-02 (NO/Schließer) (ohmsche Last)250 V AC, 3 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-15)1) auf 01-02 (NO/Schließer) (induktive Last bei bei cosφ 0,4)250 V AC, 0,2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-1)1) auf 01-02 (NO/Schließer) (ohmsche Last)30 V DC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-13)1) auf 01-02 (NO/Schließer) (induktive Last)24 V DC, 0,1 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-1)1) auf 01-03 (NC/Öffner) (ohmsche Last)250 V AC, 3 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-15)1) auf 01-03 (NC/Öffner) (induktive Last bei cosφ 0,4)250 V AC, 0,2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-1)1) auf 01-03 (NC/Öffner) (ohmsche Last)30 V DC, 2 A
Minimaler Belastungsstrom der Klemme an 01-03 (NC/Öffner), 01-02 (NO/Schließer)24 V DC 10 mA, 24 V AC 20 mA
1) IEC 60947 Teil 4 und 5.
Die Relaiskontakte sind durch verstärkte Isolierung vom Rest der Schaltung galvanisch getrennt.
Steuerkartenleistung
Abtastintervall1 ms
Steuerungseigenschaften
Auflösung der Ausgangsfrequenz bei 0-500 Hz±0,003 Hz
System-Reaktionszeit (Klemmen 18, 19, 27, 29, 32 und 33)≤2 ms
Drehzahlregelbereich (ohne Rückführung)1:100 der Synchrondrehzahl
Drehzahlgenauigkeit (ohne Rückführung)±0,5 % der Nenndrehzahl
Drehzahlgenauigkeit (mit Rückführung)±0,1 % der Nenndrehzahl
Alle Angaben zu Steuerungseigenschaften basieren auf einem vierpoligen Asynchronmotor.
Stellen Sie sicher, dass Sie beim Festziehen aller elektrischen Verbindungen die korrekten Anzugsdrehmomente verwenden.
Ein zu geringes oder zu hohes Anzugsdrehmoment führt zu Problemen an den elektrischen Anschlüssen. Verwenden Sie
einen Drehmomentschlüssel, um das richtige Drehmoment zu erzielen. Empfohlener Steckplatzschraubendrehertyp: SZS 0,6
x 3,5 mm.
Verwenden Sie versorgungsseitig Sicherungen und/oder Trennschalter als Schutz vor Personen- und Sachschäden für den
Fall einer Bauteilstörung im Inneren des Frequenzumrichters (erster Fehler).
Schutz des Abzweigkreises
Sie müssen alle Abzweigkreise in Installationen (einschließlich Schaltanlagen und Maschinen) in Übereinstimmung mit
nationalen/internationalen Vorschriften mit einem Kurzschluss- und Überstromschutz versehen.
HINWEIS
Integrierter elektronischer Kurzschlussschutz bietet keinen Schutz des Abzweigkreises. Sorgt für Schutz des Abzweigkreises gemäß den nationalen und lokalen Richtlinien und Vorschriften.
Tabelle 9.6 enthält eine Auflistung der empfohlenen getesteten Sicherungen.
VORSICHT
GEFAHR VON PERSONENSCHÄDEN UND SACHSCHÄDEN
Im Falle einer Fehlfunktion kann das Nichtbeachten dieser Empfehlungen zu Gefahren für den Bediener und Schäden
am Frequenzumrichter und anderen Geräten führen.
Wählen Sie Sicherungen anhand der Empfehlungen aus. Auf diese Weise können Sie mögliche Schäden am
•
Frequenzumrichter auf Schäden innerhalb des Geräts beschränken.
HINWEIS
SACHSCHÄDEN
Die Verwendung von Sicherungen bzw. Trennschaltern ist zur Übereinstimmung mit IEC 60364 für CE zwingend
erforderlich. Das Nichtbeachten der Schutzempfehlungen kann zu Schäden am Frequenzumrichter führen.
Danfoss empfiehlt die Verwendung von Sicherungen und Trennschaltern in Tabelle 9.6 und Tabelle 9.7, um Konformität mit
UL 508C oder IEC 61800-5-1 sicherzustellen. Verwenden Sie für Nicht-UL-Anwendungen Trennschalter für den Schutz einer
Schaltung, die eine maximale Stromstärke von 50.000 A
Kurzschlussnennstrom für Frequenzumrichter (SCCR) ist beim Schutz durch T-Klasse-Sicherungen für die Verwendung in
einer Schaltung mit mehr als 100.000 A
IPSchutzart
LCPLocal Control Panel (LCP-Bedieneinheit)
MCTMotion Control Tool
MMSpeichermodul
1010
MMPSpeichermodul-Programmieranwendung
n
s
P
M,N
PELVPELV (Schutzkleinspannung - Protective Extra Low Voltage)
PCBLeiterplatte
PM-MotorPermanentmagnetmotor
PUDPower Unit Data
PWMPulsbreitenmodulation (Pulse Width Modulation)
UPMUmdrehungen pro Minute
SIVPSpezifische Initialisierungswerte und Schutz
STOSafe Torque Off
T
LIM
U
M,N
Grad Celsius
Grad Fahrenheit
Motornennfrequenz
Wechselrichter-Nennausgangsstrom
Stromgrenze
Motornennstrom
Maximaler Ausgangsstrom
Vom Frequenzumrichter gelieferter Ausgangsnennstrom
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