Regler und Ventil kommen in Kälteanlagen
zum Einsatz, in denen hohe Ansprüche an die
Überhitzung und die Tem peraturregelung
gestellt werden.
Z.B:
• Tiefkühllager (Luftkühler)
• Prozessanlagen (Wasserkühler)
• Klimaanlagen
Vorteile• Der Verdampfer wird optimal befüllt – selbst
bei großen Belastungs- und Saugdruck-
schwankungen.
• Energieeinsparung – die adaptive Regelung
der Kältemitteleinspritzung führt zur op-
timalen Nutzung des Verdampfers und zu
dementsprechend hohem Saugdruck.
• Genaue Temperaturregelung – die Kombina tion von adaptiver Verdampfer- und
Temperaturregelung führt zu hoher
Temperaturgenauigkeit des Mediums.
• Die Überhitzung wird auf einen möglichst
niedrigen Wert geregelt, während die Medien temperatur gleichzeitig durch die Thermostat funktion gesteuert wird.
• Eingangssignal zum Verschieben des Überhitzungs- oder Temperatursollwerts
• Alarm, falls die eingestellten Alarmgrenzen überschritten werden
• Relaisausgang für Magnetventile
• PID Regelung
• Ausgangssignal, das der Temperaturanzeige am Display folgt.
System
Die Überhitzung im Verdampfer wird von einem Druckmessumformer P und einem Temperaturfühler S2 gesteuert.
Folgende Ventiltypen kommen zum Einsatz:
• ICM
• AKV (AKVA)
Bei dem Modell ICM handelt es sich um ein Motorventil mit elektronischem Direktantrieb, das über den Stellantrieb des Typs ICAD
gesteuert wird. Es kommt gemeinsam mit einem Magnetventil in
der Flüssigkeitsleitung zum Einsatz.
TQ-Ventil
Der Regler ist auch in der Lage, ein Ventil des Typs TQ zu steuern. Dieses Ventil bendet sich zwar nicht mehr im Sortiment,
die Einstellungen werden aber noch immer in dieser Anleitung
beschrieben.
AKV ist ein pulsierendes Ventil.
Das AKV-Ventil erfüllt beim Einsatz gleichzeitig die Funktion eines
Magnetventils.
Die Temperaturregelung erfolgt gemäß Signal vom Temperaturfühler S3, der im Luftstrom vor dem Verdampfer anzubringen ist.
Die Temperaturregelung erfolgt mittels eines On/O-Thermostats,
der den Durchuss in der Flüssigkeitsleitung schließt.
Die MOP-Funktion begrenzt den Önungsgrad des Ventils, so
lange der Verdampfungsdruck höher als der eingestellte MOPWert ist.
Übersteuerungsfunktion
Über den analogen Eingang lässt sich eine Verschiebung des Temperatur- oder des Überhitzungssollwerts vornehmen.
Als Signal kann entweder ein 0-20-mA-Signal oder ein 4-20-mASignal dienen. Der Sollwert kann entweder in positive oder in
negative Richtung verschoben werden.
Externer Regelungsstart/-stopp
Über einen an die Eingangsklemmen 1 und 2 anzuschließenden
Kontakt lässt sich der Regler extern starten und stoppen.
Bei Unterbrechung der Verbindung wird die Regelung gestoppt.
Die Funktion ist anzuwenden wenn der Verdichter stoppt. Dabei
schließt der Regler das Magnetventil, und das Befüllen des Verdampfers mit Kältemittel wird vermieden.
Relais
Das Relais des Magnetventils zieht bei Kältebedarf an.
Die Funktion des Alarmrelais bewirkt ein Schließen des Kontakts in
Alarmsituationen und bei spannungslosem Zustand des Reglers.
Modulierendes / pulsierendes Expansionsventil
Für 1:1-Anlagen (ein Verdampfer, ein Verdichter und ein Verüssiger) mit kleiner Kältemittelfüllung empehlt sich ICM.
Bei mit AKV-Ventil ausgestatteten Anlagen lässt sich die Leistung, falls Folgemodule montiert werden, auf bis zu drei Ventile
verteilen. Der Regler sorgt für eine Verschiebung des Önungszeitpunkts der AKV-Ventile, um ein gleichzeitiges Pulsieren zu
vermeiden.
Als Folgemodul kommen Regler des Typs EKC 347 zum Einsatz.
Analoger Ausgang
Der Regler ist mit einem analogen Stromausgang ausgestattet,
der sich entweder auf 0-20 mA oder 4-20 mA einstellen lässt. Das
Signal entspricht entweder der Überhitzung, dem Önungsgrad
des Ventils oder der Lufttemperatur.
Bei Einsatz eines ICM-Ventils dient das Signal zur Steuerung des
Ventils über das Stellglied ICAD.
PC-Bedienung
Der Regler kann mit Datenkommunikation ausgerüstet werden,
sodass er mit anderen Geräten in ADAP-KOOL® Kälteanlagenregelsystemen gekoppelt werden kann. Damit lässt sich die Bedienung,
Überwachung und Daten erfassung von einem PC aus vornehmen
- entweder vor Ort oder in einer Überwachungszentrale.
Angezeigt wird im Regelfall die Überhitzung, zur Wahl stehen aber auch der Önungsgrad des Ventils oder die Lufttemperatur. Siehe o17).
Referenz
Sollwert
Geregelt wird nach dem eingestellten Wert, es ist kein externer Beitrag vorhanden
(o10).(Um den Sollwert einzustellen beide Tasten gleichzeitig betätigen.))
Dierenz
Steigt die Temperatur auf einen Wert größer als den Sollwert + eingestellte Dierenz,
wird das Magnetventilrelais aktiviert. Fällt die Temperatur unter den eingestellten
Sollwert, wird es wieder deaktiviert.
Ref. Di.
Einheit
Hier haben Sie die Wahl, ob die Temperaturwerte vom Regler in °C oder °F angezeigt
werden sollen. Wird die Anzeige in °F gewählt, ändern sich auch andere Temperatureinstellungen auf Fahrenheit, sowohl absolute als auch Dierenzwerte.
Die Kombination der Temperatur- und Druckeinheit ist hier rechts abgebildet.
Externer Beitrag zum Sollwert
Diese Einstellung legt fest, wie groß der zum eingestellten Sollwert zu addierende
Beitrag bei max. Eingangssignal (20 mA) sein soll. Siehe o10.
Korrektur des Signals von S2
(Kompensationsmöglichkeit bei langer Fühlerleitung)
Korrektur des Signals von S3
(Kompensationsmöglichkeit bei langer Fühlerleitung)
Start/Stop der Kühlung
Mit dieser Einstellung lässt sich die Kühlung starten oder stoppen.
Ein Start/Stop der Kühlung kann auch über eine externe Kontaktfunktion vorgenommen werden.
Siehe auch Anlage 1.
Einrichten der Thermostatfunktion
0: Keine Thermostatfunktion. Nur Überhitzung wird geregelt.
1: Sowohl die Thermostatfunktion als auch die Überhitzung wird geregelt.
Alarm
Der Regler kann in verschiedenen Situationen Alarm auslösen.
Bei Alarm blinken alle Leuchtdioden auf der Front des Reglers, und das Alarmrelais
schließt.
Alarm für obere Abweichung
Hier ist der Alarm für hohe S3-Temperatur einzustellen.
Die Einstellung des Werts erfolgt in Kelvin.
Der Alarm ist aktiv, wenn die S3-Temperatur höher ist als der aktuelle Sollwert + A01.
(Der aktuelle Sollwert ist in u28 ersichtlich)
Alarm für untere Abweichung
Hier ist der Alarm für niedrige S3-Temperatur einzustellen.
Die Einstellung des Werts erfolgt in Kelvin.
Der Alarm ist aktiv, wenn die S3-Temperatur niedriger ist als der aktuelle Sollwert
minus A02.
Alarmverzögerung
Wird einer der beiden Grenzwerte überschritten, startet eine Timerfunktion. Der
Alarm kommt erst nach Ablauf einer eingestellten Verzögerungszeit zur Anzeige.
Die Einstellung der Verzögerungszeit erfolgt in Minuten.
SH / OD% / S3 temp
-TempSetpoint.
r01Dierential
r05Units
0: °C + bar
1: °F + psig
(Die Einstellung in AKM ist immer °C +
Bar ungeachtet die Einstellung)
r06ExtRefOset
r09Adjust S2
r10Adjust S3
r12Main Switch
r14Therm. Mode
A01Hgh.TempAlrm
A02Low.TempAlrm
A03TempAlrmDel
Bei Datenkommunikation lässt sich die
Wichtigkeit für die einzelnen Alarme
denieren. Die Einstellung erfolgt im
Menü „Alarmdestinationen“.
Wird der Kp-Wert herabgesetzt, läuft die Regelung langsamer ab.
I: Integrationszeit Tn
Wird der Tn-Wert heraufgesetzt, läuft die Regelung langsamer ab.
D: Dierentiationszeit Td
Das D-Glied lässt sich durch Einstellen des Werts auf min. (0) annullieren
Maximalwert des Überhitzungssollwertsn09Max SH
n04Kp factor
n05Tn sec.
n06Td sec.
Minimalwert des Überhitzungssollwerts
Warnung! Um Flüssigkeitsdurchuss zu vermeiden, sollte die Einstellung nicht niedriger als ca. 2-4 K sein.
MOP
Ist die MOP-Funktion unerwünscht, muss die Einstellung O gewählt werden.
Periodendauer des AKV-Ventils in Sekunden
Sollte nur auf einen niedrigeren Wert eingestellt werden, falls es sich um eine dezentrale Anlage handelt, und der Saugdruck in Wechselbeziehung mit der Önung des
AKV-Ventils zu stark schwankt.
Stabilitätsfaktor zur Regelung der Überhitzung
Mit einem höheren Wert erlaubt die Regelung eine größere Schwankung der Überhitzung, bevor sich der Sollwert ändert.
Änderungen dieses Werts sollten nur von besonders geschultem Personal vorgenommen werden.
Dämpfung der Verstärkung im Sollwertbereich
Diese Einstellung dient zur Dämpfung der normalen Verstärkung Kp, wirkt aber nur
im Bereich unmittelbar über und unter dem Sollwert. Eine Einstellung auf 0,5 begrenzt den Kp-Wert auf die Hälfte.
Änderungen dieses Werts sollten nur von besonders geschultem Personal vorgenommen werden.
Verstärkungsfaktor für die Überhitzung (nur bei 1:1-Anlagen)
Mit dieser Einstellung wird der Önungsgrad des ICM oder AKV Ventils als eine Funktion des Verdampferdrucks festgelegt. Ein steigender Verdampferdruck bewirkt einen
verminderten Önungsgrad. Bei Ausfall des Niederdruckpressostats während des
Anlaufs ist der Wert etwas zu erhöhen. Bei Pendelungen während des Anlaufs ist der
Wert etwas zu vermindern.
Änderungen dieses Werts sollten nur von besonders geschultem Personal vorgenommen werden.
Denition der Überhitzungsregelung (Siehe evt. Anhang 6)
1: Minimale stabile Überhitzung (MSS). Adaptive Regelung.
2: Belastungsabhängige Überhitzung. Der Sollwert wird gemäß der Linie festgelegt,
die sich aus den 3 Punkten n09, n10 und n22 ergibt.
Wert für den min. Überhitzungssollwert bei Belastungen unter 10%
(der Wert muss kleiner als “n10” sein)
Standby-Temperatur bei geschlossenem Ventil (nur TQ)
Der TQ-Stellantrieb wird warm gehalten, sobald das Ventil seinen Schließpunkt
erreicht.
Da sich der Schließpunkt aufgrund von Toleranzen und Druckschwankungen nicht
genau bestimmen lässt, kann die Einstellung je nach Bedarf (wie “hart” / sicher das
Ventil schließen soll) geändert werden. Siehe auch Anhang 1 und 5.
Standby-Temperatur bei oenem Ventil (nur TQ)
Der TQ-Stellantrieb wird auf niedriger Temperatur gehalten, sobald das Ventil seine
völlig geönete Position erreicht. Hier wird eingestellt, wie viel Grad die Temperatur
bei völlig geöneter Position über der erwarteten oenen Temperatur liegen darf.
Je höher der Wert, umso sicherer ist es, dass das Ventil geönet ist, es reagiert dann
allerdings langsamer, wenn es wieder geschlossen werden soll.
Max. Önungsgrad
Der Önungsgrad des Ventils lässt sich begrenzen. Die Einstellung des Werts erfolgt
in %.
Änderungen dieses Werts sollten nur von besonders geschultem Personal vorgenommen werden.
Min. Önungsgrad
Der Grad der Önung des ICM- oder AKW-Ventils kann über einem Mindestwert
gehalten werden, sodass sie nicht ganz schließen.
Änderungen dieses Werts sollten nur von besonders geschultem Personal vorgenommen werden.