• Dieser Kühlstellenregler dient zur Temperaturregelung von Kühlmöbeln in Supermärkten.
• Mit den vielen vordefi nierten Anwendungen bieten sich mit dem
Regler mehrere Einsatzmöglichkeiten. Große Flexibilität sowohl
bei Neuinstallationen als auch beim Service von Kälteanlagen.
Prinzip
Der Regler enthält eine Temperaturregelungsfunktion, die mit
Istwerten von einem oder zwei Temperaturfühlern versorgt wird..
Die Thermostatfühler sind entweder im Kaltluftstrom nach dem
Verdampfer (S4), im Rückluftstrom unmittelbar vor dem Verdampfer (S3) oder an beiden Stellen anzubringen. Mit einer Einstellung
wird festgelegt, welchen Einfl uss die beiden Signale auf die Regelung haben sollen.
Die Abtautemperatur lässt sich direkt im Regler auslesen (Signal
vom Abtaufühler (S5) oder indirekt über die Luftaustrittstemperatur (S4)).
Vier Relais schalten die gewünschten Funktionen — abhängig von
den gewählten Anwendungen. Folgende Möglichkeiten bestehen:
• Kühlung (Verdichter oder Magentventil)
• Lüfter
• Abtauung
• Rahmenheizung
• Alarm
• Licht
Auf Seite 6 werden die verschiedenen Anwendungen beschrieben.
Vorteile
• Mehrere vorprogrammierte Anwendungen hinterlegt
• Tasten und Dichtung in die Front eingegossen. (EKC 202)
• Datenkommunikation über optionale Steckkarte
• Feste MODBUS-Datenkommunikation auf dem DIN-Modell, allerdings kann LON RS 485 nachgerüstet werden
• Zwei Temperatursollwerte
• Digitale Eingänge für unterschiedliche Funktionen
Es können bis zu zwei Thermostatfühler an den Regler
angeschlossen werden. Wie, wird durch die aktuelle Anwendung
bestimmt.
Ein Fühler im Luftstrom vor dem Verdampfer:
Dieser Anschluss kommt hauptsächlich bei Raumregelungen zur
Anwendung.
Ein Fühler im Luftstrom nach dem Verdampfer:
Dieser Anschluss kommt hauptsächlich bei Kühlregelungen
zur Anwendung, wo das Risiko von zu niedriger Temperatur im
Warenbereich besteht.
Sowohl vor als auch nach dem Verdampfer:
Mit diesem Anschluss lassen sich Thermostat, Alarmthermostat
und Displayanzeige an die aktuelle Anwendung anpassen.
Das Signal zum Thermostat, zum Alarmthermostat und
zur Displayanzeige wird als gewichteter Wert der beiden
Temperaturen eingestellt, 50 % ergeben z.B. einen gleich großen
Wert für beide Fühler.
Die Signale zum Thermostat, zum Alarmthermostat und zur
Displayanzeige lassen sich jeweils unabhängig von einander
einstellen.
Abtaufühler
Am besten ist die Temperatur des Verdampfers mit einem direkt
am Verdampfer montierten Abtaufühler zu erfassen. Das Signal
wird von der Abtaufunktion dazu benutzt, die Abtauung in
kürzester Zeit und energieoptimiert durchzuführen.
Wird kein Abtaufühler eingesetzt, kann die Abtauung
zeitabhängig erfolgen oder über S4 ein im Wert angenähertes
Signal bereitstellen.
Änderung des Temperatursollwerts
Z. B. ein mobiles Kühlmöbel, das für verschiedene Warengruppen
zum Einsatz kommt.
Hier lässt sich der Temperatursollwert leicht mittels Kontaktsignal
über einen der Digitaleingänge ändern. Das Signal hebt den
normalen Thermostatwert um einen vorbestimmten Wert an.
Gleichzeitig werden die Alarmgrenzen um den entsprechenden
Wert verschoben.
Es gibt zwei digitale Eingänge, die sich jeweils für die folgenden
Funktionen anwenden lassen:
- Möbelreinigung
- Möbel shut-down
- Türkontaktfunktion mit Alarm
- Abtaustart
- Koordinierte Abtauung
- Wechseln zwischen zwei Temperatursollwerten
- Signalisierung einer Kontaktposition per Datenkommunikation
Möbelreinigungsfunktion
Mit Hilfe dieser Funktion lässt sich das Kühlmöbel während einer
Reinigungsphase leicht bedienen. Mittels Kontaktbetätigung kann
von einer Phase auf die nächste gewechselt werden.
Bei der ersten Betätigung stoppt die Kühlung — die Lüfter bleiben
in Betrieb.
2 Mal Betätigung: Bei nächster Betätigung stoppen die Lüfter.
3 Mal Betätigung: Bei erneuter Betätigung läuft die Kühlung
wieder an.
Die verschiedenen Betriebszustände lassen sich am Display
verfolgen.
Über das Netzwerk wird “Reinigungsalarm” an die Systemeinheit
gemeldet. Dieser “Alarm” lässt sich aufzeichnen, um den Verlauf
nachweisen zu können.
-++°C
1÷+Lüfter
2÷÷Off
3++°C
Möbel shut-down
Durch diese Funktion wird das AKV-Ventil geschlossen und alle
Ausgänge werden ausgeschaltet.
Das Kühlmöbel wird wie der „Hauptschalter“ ausgeschaltet,
jedoch ohne einen „A45-Standby-Alarm“.
Diese Funktion kann über einen Schalter am DI-Eingang oder eine
Einstellung in der Datenübertragung aktiviert werden.
Türkontaktfunktion
In Kühl- und Tiefkühlräumen kann der Türkontakt zum Ein- und
Ausschalten der Beleuchtung, zum Starten und Stoppen der
Kühlung sowie zur Alarmierung, falls die Tür zu lange off en steht,
benutzt werden.
Abtauung
Je nach Anwendung kann unter folgenden Abtaumethoden
gewählt werden:
Umluft Hier bleiben Lüfter während der Abtauung in Betrieb
Elektrisch Heizwiderstand wird aktiviert
Sole Ventil wird off en gehalten, sodass die Sole durch den
Verdampfer fl ießen kann
Abtaustart
Für den Abtaustart stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:
Intervall: Die Abtauung startet mit festen Zeitintervallen, z.B. alle
acht Stunden.
Laufzeit: Die Abtauung startet mit festen Laufzeitintervallen, d. h.
bei niedrigem Kühlbedarf wird die kommende Abtauung
verschoben.
Zeitplan: Hiermit lässt sich die Abtauung zu festen Tageszeiten
starten. Jedoch maximal sechs Mal am Tag..
Bedarf: Die Abtauung wird bei wachsendem Eisansatz
automatisch eingeleitet.
Kontakt: Die Abtauung wird mittels Kontaktsignal
(Wischerkontakt) über einen Digitaleingang gestartet.
Netzwerk: Das Signal zum Abtaustart wird über
Datenkommunikation von einer Systemeinheit
empfangen.
S5-Temp: Bei 1:1-Anlagen lässt sich die Effi zienz des Verdampfers
verfolgen. Vereisung führt zu einer Abtauung.
Manuell: Eine zusätzliche Abtauung lässt sich durch Betätigung
Es stehen zwei Methoden zur Verfügung, um eine koordinierte
Abtauung vornehmen zu können. Entweder über Verbindungskabel zwischen den Reglern oder mittels Datenkommunikation.
Verbindungskabel
Einer der Regler ist als steuernde Einheit zu konfi gurieren, in die
gegebenenfalls ein Batteriemodul eingebaut werden kann, um
ein Backup der Uhr zu sichern. Nach einem Abtaustart erfolgt
auch in allen übrigen Reglern ein Abtaustart. Nach der Abtauung
gehen die einzelnen Regler in eine Warteposition über. Wenn sich
alle in Warteposition befi nden, wird auf Kühlung gewechselt.
(Bei Abtaubedarf an nur einem Ort der Gruppe, folgen alle anderen nach.)
Abtauung mittels Datenkommunikation
Alle Regler werden mit einem Datenkommunikationsmodul ausgestattet, und die Abtauung wird über die Übersteuerungsfunktion von einem Gateway koordiniert.
Abtauung nach Bedarf
1. Abhängig von der Kühlzeit
Überschreitet die Summe aller Kühlzeiten eine festgelegte Dauer, wird eine Abtauung gestartet.
max. 10
2. Temperaturabhängig
Der Regler verfolgt stets die Temperatur bei S5.
Zwischen zwei Abtauungen sinkt die S5-Temperatur, je mehr
der Verdampfer vereist. (der Verdichter ist über längere Zeit
in Betrieb und zieht die S5-Temperatur weiter nach unten).
Überschreitet die Temperatur eine eingestellte zulässige Abweichung, wird die Abtauung gestartet.
Diese Funktion steht nur in 1:1-Anlagen zur Verfügung.
Zusatzmodul
• Der Regler lässt sich, falls die Anwendung dies erfordert, mit
einem Einsteckmodul aufrüsten.
Der Regler ist standardmäßig mit einem Modulsteckplatz ausge-
stattet, sodass das Modul nur eingeschoben werden muss.
EKC 202D:
- Batteriemodul
Das Modul sichert die Spannungsversorgung des Reglers, falls
die Netzspannung länger als vier Stunden ausfallen sollte. Die
Uhrfunktion lässt sich damit unter Stromausfall sicherstellen.
- Datenkommunikation
Soll die Bedienung von einem PC aus erfolgen, ist im Regler ein
Datenkommunikationsmodul vorzusehen.
EKC 302D:
- Fest mit MODBUS-Datenkommunikation, allerdings kann ein
Modul mit LON RS 485 oder zusätzlichem MODBUS angebracht
werden.
Batterie backup und
Datenkommunikation
für EKC 202D
Zusatzmodul Datenkommunikation für EKC
302D
Externes Display
• Ein Display des Typs EKA 163A oder 164A kann angeschlossen
werden.
• Wenn ein externes Display an den Regler angeschlossen wird,
kann die Datenkommunikation ebenfalls angeschlossen werden;
dies erfordert allerdings die Installation eines separaten Datenkommunikationsmoduls.
Siehe auch Seite 23.
Hier eine Übersicht über die Anwendungsmöglichkeiten des
Reglers.
Mit einer Einstellung werden die Relaisausgänge konfi guriert,
sodass die Bedienfl äche des Reglers genau für die gewählte Anwendung ausgerichtet wird. Auf dieser Seite sind die Anschlüsse
für EKC 202D dargestellt. Dieselben Anschlüsse werden auch auf
der folgenden Seite dargestellt, mit Ausnahme der Anschlüsse, die
für das DIN-Modell gelten (EKC 302D).
Auf Seite 18 fi nden sich die aktuellen Einstellungen für die jeweiligen Schaltpläne.
S3 und S4 sind Temperaturfühler. Die Anwendung legt fest, ob
entweder der eine oder der andere oder beide Fühler angewandt werden sollen. S3 ist im Luftstrom vor dem Verdampfer
anzubringen. S4 nach dem Verdampfer.
Mittels prozentueller Einstellung wird festgelegt, wonach geregelt wird.
S5 ist der Abtaufühler und ist am Verdampfer anzubringen.
DI1 und DI2 sind Kontaktfunktionen, die z.B. für folgende Funktionen benutzt werden können: Türfunktion, Alarmfunktion,
Abtaustart, externen Hauptschalter, Nachtbetrieb, Ändern des
Thermostatsollwerts, Möbelreinigung, Zwangskühlung oder
koordinierte Abtauung. Siehe Funktionen in den Einstellungen
o02 und o37.
Kälteregelungen mit einem Verdichter
Die Funktionen sind an kleinere Kälteanlagen angepasst, wobei
es sich entweder um Kühlmöbel oder um Kühlräume handeln
kann.
Die drei Relais können Kühlung, Abtauung und Lüfter steuern,
während das vierte Relais entweder für die Alarmfunktion, die
Lichtregelung oder Rahmenheizungsregelung angewandt wird.
• Die Alarmfunktion lässt sich mit der Kontaktfunktion eines
Türkontakts koppeln. Ist die Tür länger als zulässig geöff net,
wird Alarm gegeben.
• Die Lichtregelung lässt sich ebenfalls mit der Kontaktfunktion
eines Türkontakts koppeln. Bei off ener Tür wird die Beleuchtung eingeschaltet und bleibt noch für zwei Minuten nachdem
die Tür wieder geschlossen wurde eingeschaltet.
• Die Rahmenheizungsfunktion kommt bei Kühl- oder Tiefkühlmöbeln oder beim Heizwiderstand von Türen zu Tiefkühlräumen zur Anwendung.
Die Lüfter können während Abtauvorgängen gestoppt werden
oder lassen sich auch über den Öff nungs-/Schließzustand eines
Türkontakts steuern.
Sowohl für die Alarmfunktion, die Lichtregelung, die Rahmenheizungsregelung als auch für die Lüfter stehen mehrere andere
Funktionen zur Verfügung. Siehe bitte die jeweiligen Einstellungen.
Normalerweise wird der Temperaturwert eines der beiden Thermostatfühler, S3 oder
S4, oder ein Mischwert von beiden Messungen angezeigt.
Das Verhältnis wird in o17 festgelegt.
ThermostatThermostat control
Sollwert
Es wird gemäß dem hier eingestellten Wert + einer eventuellen Verschiebung geregelt. Der Wert wird durch Betätigung der mittleren Taste eingestellt.
Der eingestellte Wert lässt sich sperren oder mit den Einstellungen in r02 und r03 auf
einen Bereich begrenzen.
Der aktuelle Sollwert ist in “u28 Temp ref” ersichtlich.
Diff erenz
Steigt die Temperatur auf einen Wert größer als der Sollwert + eingestellte Diff erenz,
wird das Verdichterrelais aktiviert. Fällt die Temperatur unten ein eingestellten Sollwert, wird es wieder deaktiviert.
Ref. Dif.
Sollwertbegrenzung
Der Sollwert-Einstellbereich des Reglers kann verkleinert werden, damit sich kein zu
großer oder zu kleiner Wert - der Schaden zur Folge haben könnte - einstellen lässt.
Um die Einstellung eines zu hohen Sollwerts zu vermeiden, wird ein max. zulässiger
Sollwert angegeben.
Um die Einstellung eines zu niedrigen Sollwerts zu vermeiden, wird ein min. zulässiger Sollwert angegeben.
Korrektur der Temperaturanzeige am Display
Ist die Temperatur bei den Waren und die an den Regler gemeldete Temperatur
nicht gleich, lässt sich eine Off setjustierung der am Display angezeigten Temperatur
vornehmen.
Temperatureinheit
Hier wird festgelegt, ob das Display die Temperatur in °C oder in °F anzeigen soll.
Korrektur des Signals von S4 (S
(Kompensationsmöglichkeit bei langer Fühlerleitung
Korrektur des Signals von S3 (Sin)
(Kompensationsmöglichkeit bei langer Fühlerleitung)
Start/Stopp der Kühlung
Mit dieser Einstellung lässt sich die Kühlung starten, stoppen oder es kann eine manuelle Übersteuerung der Ausgänge zugelassen werden.
Ein Start/Stopp der Kühlung kann auch über eine externe Kontaktfunktion, die am DI
Eingang angeschlossen ist, vorgenommen werden.
Bei gestoppter Kühlung wird “Standby Alarm” gegeben.
Nachtanhebungswert
Die Thermostatreferenz wird der Sollwert + diesem Wert, sobald der Regler auf Nachtbetrieb wechselt. (Wähle einen negativen Wert, wenn der Sollwert abgesenkt werden
soll.)
Wahl des Thermostatfühlers S4%
Hier den Fühler defi nieren, den der Thermostat in der Regelung anwenden soll.
S3, S4 oder eine Kombination von beiden.
Mit der Einstellung 0% wird nur S3 verwendet. Mit 100% wird nur S4 verwendet.
)
out
meter
Parameter bei Bedienung über Datenkommunikation
Display air (u56)
Cutout °C
r01Diff erential
r02Max cutout °C
r03Min cutout °C
r04Disp. Adj. K
r05Temp. unit
°C=0. / °F=1
(Die Einstellung in AKM ist immer °C
ungeachtet die Einstellung)
r09Adjust S4
r10Adjust S3
r12Main Switch
1: Start
0: Stop
-1: Manuel
r13Night off set
r15Ther. S4 %
Aktivierung der Sollwertverschiebung
Wechselt die Funktion auf Ein, erhöht sich der Thermostatsollwert um den Wert in r40.
Die Aktivierung kann auch über den Eingang DI1 oder DI2 (festgelegt in o02 oder
o37) erfolgen.