Komplette Kühlstellenregelung mit großer Flexibilität zur Anpassung an Kühlmöbel und Kühlräume.
Vorteile:
• Universalregler zur Regelung von bis zu 3 AKV-Ventilen in einem Kühlabschnitt
• Schnelle Konguration mit vordenierten Einstellungen
• Einfache Konguration und Service per Bluetooth über eine mobile App
• Energieoptimierung der gesamten Kühlstelle
• Adaptive Regelung der minimalen stabilen Überhitzung (MSS) erfolgt mit niedrigstem möglichen
Überhitzungswert
• Ermöglicht eine deutliche Erhöhung des Saugdrucks
• Die adaptive Einspritzregelung (adaptive liquid control, ALC) kann bei transkritischen CO2-Systemen mit
Flüssigkeitsejektoren mit Überhitzung bis zu 0 K betrieben werden.
Prinzip
Die Temperatur im Gerät wird von einem bis drei S4-Lufttemperaturfühlern erfasst, die sich im Luftstrom des
Verdampfers benden können. Eine Einstellung für die Displayanzeige bestimmt, ob die Temperatur von
Thermostat A, die durchschnittliche Temperatur von S4 oder die höchste Temperatur von S4 auf dem Display
angezeigt wird.
Wenn zwei Displays angeschlossen sind, kann die Temperatur von Thermostat A in Anzeige 1 und die Temperatur
von Thermostat B in Anzeige 2 angezeigt werden.
Die Temperatur des Verdampfers wird mit einem oder zwei Fühlern S5 gemessen, die als Abtaufühler verwendet
werden können.
Zusätzlich zu den Ausgängen der elektronischen AKV-Einspritzventile verfügt der Regler über Relaisausgänge, die
durch die Anwendungseinstellung deniert werden.
Bild 1: AK-CC55 mit Verdampfer, AKV-Ventil und Fühlerpositionen
0–10 V zur Steuerung des externen Schrittmotortreibers
x
TXV-Anwendung (thermostatisches Expansionsventil + Magnetventil oder Verdichter)
x
Heißgas-Anwendung
x
Ein Ventil, ein Verdampfer, eine Kühlsektion
xxx
Ein Ventil, ein Verdampfer, zwei Kühlsektionen
x
Ein Ventil, zwei Verdampfer, zwei Kühlsektionen
x
Zwei Ventile und zwei Verdampfer (gleiche Kühlsektion)
x
Drei Ventile und drei Verdampfer (gleiche Kühlsektion)
x
Benutzerdenierte
Konguration der Relaisausgänge
x
x
Zwei Verdichterxx
Heizfunktionxx
x
Regelung der Luftfeuchtigkeit
x
x
Adaptive Überhitzung
xxx
Adaptive Flüssigkeitsregelung (ALC)
(Null-Überhitzungsregelung für transkritische CO2 -Systeme mit Flüssigkeitsejektoren)
xxx
Adaptive Abtauung
x
Produktfühler
x
RS485 Lon, optional (AK-OB55)
x
x
AK-CC55 Multiverdampfer
Konnektivität (optional)
Das Diagramm zeigt die Anschlussoptionen, die AK-CC55 für die Auslegung der Systemfunktionalität bietet.
Bild 2: Konnektivität (optional)
Funktionsübersicht
Tabelle 2: AK-CC55 Funktionsübersicht nach Typ
Datenübertragung
Der Regler verfügt über eine integrierte MODBUS-Datenübertragung. Wenn eine andere Form der
Datenübertragung erforderlich ist, kann ein Lon RS 485-Modul in den Regler eingesetzt werden.
• Tag-/Nachtthermostat mit EIN/AUS- oder modulierendem Prinzip
• Umschalten zwischen Thermostateinstellungen über Digitaleingang
• Adaptive Regelung der Überhitzung
• Start der Abtauung über Zeitplan, Digitaleingang, Netzwerk oder Einstellungsanzeige
• Elektrische oder Umluftabtauung
• Abtaubeendigung nach Zeit und/oder Temperatur
• Koordination der Abtauung zwischen mehreren Reglern in einem System
• Pulsieren der Lüfter, wenn der Thermostat die Solltemperatur erreicht hat
• Kühlmöbelreinigungsfunktion zur Dokumentation des HACCP-Verfahrens
• Rahmenheizungsregelung über Tag-/Nachtlast oder Taupunkt
• Feuchteregelung in Kühlräumen
• Türfunktion
• Steuerung von Nachtrollos
• Lichtsteuerung
• Heizungsthermostat
• Hochgenaue Eingänge bieten eine höhere Messgenauigkeit als in der Norm EN ISO 23953-2 angegeben ohne
nachfolgende Kalibrierung (Pt 1000 Ohm-Fühler)
• Integrierte MODBUS-Kommunikation mit der Option, eine LonWorks-Kommunikationskarte zu integrieren
Einspritzregelung mit AKV
Die Flüssigkeitseinspritzung in den Verdampfer erfolgt durch ein elektronisch geregeltes Einspritzventil vom Typ
AKV. Das Ventil arbeitet sowohl als Expansionsventil als auch als Magnetventil. Der Regler önet und schließt das
Ventil auf Grundlage der Sensormesswerte.
Die Funktion enthält einen adaptiven Algorithmus, der die Önung des Ventils unabhängig anpasst, sodass der
Verdampfer ständig die optimale Kältemittelmenge erhält.
Die Überhitzung wird gemessen über:
Drucksensor Po und Temperatursensor S2. Durch die Verwendung eines Drucksensors und eines Temperatursensors
wird eine korrekte Messung der Überhitzung unter allen Bedingungen erreicht, damit ist eine sehr robuste und
präzise Regelung möglich. Das Signal von einem Druckmessumformer kann für bis max. 10 Regler verwendet
werden, jedoch nur, wenn keine signikanteDruckdierenz zwischen den betreenden Verdampfern besteht.
Es gibt zwei parallele Einstellungen für die Überhitzung:
• Trockenexpansion, die keine Flüssigkeitsanteile am Verdampferausgang zulässt.
• Adaptive Einspritzregelung in transkritischen CO2-Systemen, die einen Flüssigkeitsübertritt ermöglicht. Diese Art
der Regelung erfordert, dass der Regler ein Ein/Aus-Signal von z. B. einem Flüssigkeitsabscheider in der
Saugleitung empfängt. Ein Füllstandschalter im Behälter registriert, wenn der Flüssigkeitsstand den Höchstwert
überschreitet. Niveau. In diesem Fall schaltet der Regler auf Trockenexpansion und dann zurück auf adaptive
Einspritzüssigkeitsregelung, wenn der Flüssigkeitsstand gesunken ist. Die Funktion wird in den Einstellungen
o02, o37 oder o84 deniert.
Die Funktion kann auch über die Datenübertragung von einer Systemeinheit aktiviert werden. Wenn das adaptive
Einspritzüssigkeitsregelungssignal verloren geht, schaltet der Regler automatisch auf Trockenexpansion zurück.
Unbeabsichtigte Verwendung kann zu einem Flüssigkeitsdurchlauf zum Verdichter führen. Es liegt in der
Verantwortung des Anlagenbauers, sicherzustellen, dass ein Signalverlust an den Regler nicht zu einem
Flüssigkeitsdurchlauf zum Verdichter führt. Danfoss übernimmt keine Verantwortung für Schäden, die auf eine
unsachgemäße Verwendung zurückzuführen sind.
Temperaturregelung
Die Temperatur im Gerät wird von einem bis drei S4-Lufttemperaturfühlern erfasst.
Die tatsächliche Temperaturregelung kann auf drei Arten erfolgen (derselbe Thermostatsollwert wird für alle
Verdampfer verwendet):
Als EIN/AUS-Regelung mit Dierenzregelung über den individuellen S4-Fühler pro Verdampfer.
1.
Als modulierende Regelung mit dem einzelnen S4-Fühler pro Verdampfer.
2.
Als ein EIN/AUS-Thermostat für alle Verdampfer. Sie kann zur Verwendung folgender Optionen ausgewählt
3.
werden:
◦ S4A-Lufttemperaturfühler,
◦ Durchschnitt aller S4-Lufttemperaturfühler,
◦ höchster Wert aller S4-Lufttemperaturfühler für den gemeinsamen Thermostat.
Die Verwendung einer modulierenden Regelung ist jedoch begrenzt, da sie nur in Verbundanlagen verwendet
werden sollte. Es ist nicht empfehlenswert, die modulierende Thermostatregelung in TK-Anwendungen zu
verwenden. Bei Anwendungen mit einem Verdampfer und einem Verdichter sollte die Thermostatfunktion mit EIN/
AUS-Regelung ausgewählt werden. Bei Verbundanlagen kann die Thermostatfunktion entweder für die EIN/AUSRegelung oder für die modulierende Regelung ausgewählt werden.
Tabelle 4: Regelungsart
Temperaturüberwachung
Die einzelnen Luftfühler S4A, S4B und S4C werden immer zur Temperaturalarmüberwachung verwendet,
unabhängig davon, welcher Fühler als Thermostatfühler deniert ist. Für alle drei Fühler werden die allgemeinen
Einstellungen für die obere Temperaturgrenze, die untere Temperaturgrenze und die Alarmverzögerungen
verwendet. Für jeden Verdampferabschnitt werden Alarme generiert. Für den max. Temperaturalarm kann eine
längere Zeitverzögerung eingestellt werden. Diese Zeitverzögerung ist aktiv für die Schnellabkühlung nach
Abtauung, Kühlmöbelreinigung und Inbetriebnahme.
Unterschiedliche Thermostatsollwerte können für Kühlmöbel verwendet werden, in denen unterschiedliche Waren
gelagert werden, die unterschiedliche Temperaturbedingungen erfordern. Es ist möglich, über ein Kontaktsignal an
einem Digitaleingang zwischen zwei verschiedenen Thermostatsollwerten umzuschalten. Für jeden
Thermostatbereich können separate Thermostat- und Alarmgrenzen eingestellt werden.
Bild 7: Thermostatfunktion mit zwei verschiedenen Sollwerteinstellungen
Nachtanhebung des Thermostatwerts
Bei Kühlmöbeln kann es zu großen Lastunterschieden zwischen den Önungs- und Schließzeiten des Geschäfts
kommen, insbesondere wenn Nachtabdeckungen/Rollos verwendet werden. Der Thermostatsollwert kann hier
angehoben werden, ohne dass dies Auswirkungen auf die Warentemperatur hat.
Die Umschaltung zwischen Tag- und Nachtbetrieb kann wie folgt erfolgen:
• über einen externen Schalter, der an einen Digitaleingang angeschlossen ist
• über ein Signal des Datenübertragungssystems
Bild 8: Thermostatfunktion mit Nachtabsenkung
Kühlmöbelreinigung
Diese Funktion erleichtert dem Personal des Supermarktes die Reinigung des Kühlmöbels nach einem
Standardverfahren. Die Kühlmöbelreinigung wird über ein Impulssignal aktiviert – in der Regel über einen
Schlüsselschalter am Kühlmöbel oder über die mobile App AK-CC55 Connect.
Die Kühlmöbelreinigung erfolgt in drei Phasen:
1.
Bei der ersten Aktivierung wird die Kühlung gestoppt, aber die Lüfter laufen weiter, um die Verdampfer
abzutauen. Auf dem Display wird „Fan“ (Lüfter) angezeigt.
2.
Bei der zweiten Aktivierung werden auch die Lüfter gestoppt und das Kühlmöbel kann nun gereinigt werden.
Auf dem Display wird „OFF“ (AUS) angezeigt.
3.
Bei der dritten Aktivierung wird die Kühlung wieder gestartet. Das Display zeigt die aktuelle
Kühlmöbeltemperatur an, Einstellung o97.
Bei aktivierter Kühlmöbelreinigung wird ein Reinigungsalarm an den Alarmempfänger gesendet. Eine spätere
Bearbeitung dieser Alarme dokumentiert, dass das Kühlmöbel planmäßig oft gereinigt wurde.
Während der Kühlmöbelreinigung werden keine Temperaturalarme aktiviert.
Die Funktion schließt das AKV-Ventil und schaltet alle Ausgänge ab. Das Kühlmöbel wird wie der
„Hauptschalter“ gestoppt, dies geschieht jedoch ohne „A45 Standby Alarm“. Die Funktion kann über einen Schalter
am DI-Eingang oder über eine Einstellung mittels Datenübertragung aktiviert werden.
Abtauung
Je nach Anwendung können Sie zwischen den folgenden Abtauarten wählen:
Umluft: Hier bleiben Lüfter während der Abtauung in Betrieb.
Elektrisch: Die Abtauheizung wird aktiviert.
Abtaubeginn
Eine Abtauung kann auf verschiedene Arten gestartet werden:
Intervall:
Die Abtauung wird in festgelegten Zeitintervallen gestartet, z. B. alle acht Stunden. Ein Intervall muss IMMER auf
einen „höheren“ Wert eingestellt werden als der Zeitraum zwischen zwei Abtauungen, wenn ein Zeitplan- oder
Netzwerksignal verwendet wird.
Wochenplan:
Hier kann die Abtauung zu festen Tages- und Nachtzeiten gestartet werden. Max. 6 Abtauungen pro Tag.
Kontakt:
Die Abtauung wird über ein Kontaktsignal an einem Digitaleingang gestartet.
Bild 9: Start der Abtauung
Netzwerk:
Das Abtaustartsignal wird von einem Systemmanager über die Datenübertragung empfangen.
Max. Thermostatlaufzeit:
Wenn die Gesamtzeit einen voreingestellten Wert überschritten hat, wird eine Abtauung eingeleitet.
Manuell:
Eine zusätzliche Abtauung kann über die Abtautaste auf dem Display AK-UI55 Set oder über eine
Parametereinstellung aktiviert werden. Alle genannten Methoden können parallel verwendet werden – wenn nur
eine davon aktiviert ist, wird eine Abtauung gestartet.
Die Lüfter können während des Abtauens gestoppt oder betrieben werden. Sie können auch laufen und dann bei
einer eingestellten Temperatur gestoppt werden. Das Temperatursignal wird vom Abtau-Stoppfühler empfangen.
Abtausequenz
1.
Pump down
2.
Abtauung
3.
Warten nach der Abtauung
4.
Abtropfen
5.
Lüfterverzögerung
Echtzeituhr
Der Regler verfügt über eine eingebaute Echtzeituhr, mit der die Abtauung gestartet werden kann. Diese Uhr hat
eine Gangreserve von vier Tagen.
Wenn der Regler an eine Datenübertragung angeschlossen ist, wird die Uhr automatisch von einem DanfossSystemmanager aktualisiert.
Koordinierte Abtauung
Es gibt zwei Möglichkeiten für eine koordinierte Abtauung.
Bild 10: Koordinierte Abtauoptionen
Entweder mit Kabelverbindungen zwischen den Reglern oder per Datenübertragung:
Kabelanschlüsse
Der Digitaleingang DI2 muss für eine koordinierte Abtauung konguriert werden, und die Verkabelung muss
zwischen den entsprechenden Reglern angeschlossen werden. Wenn ein Regler eine Abtauung startet, folgen alle
anderen Regler und starten ebenfalls eine Abtauung. Nach dem Abtauen gehen die einzelnen Regler in
Wartestellung. Wenn sich alle in Wartestellung benden, erfolgt eine Umschaltung auf Kühlung.
Koordinierung über Datenübertragung
Hier sorgt der Systemmanager für die Koordinierung.
Die Regler werden in Abtaugruppen zusammengefasst und der Systemmanager stellt sicher, dass die Abtauung in
der Gruppe gemäß einem Wochenplan gestartet wird.
Wenn ein Regler die Abtauung abgeschlossen hat, sendet er eine Meldung an den Systemmanager und geht dann
in eine Warteposition. Wenn sich jeder Regler in der Gruppe in einer Wartestellung bendet, ist die Kühlung in allen
einzelnen Reglern wieder möglich.
Schmelzfunktion
Diese Funktion verhindert, dass der Luftstrom im Verdampfer durch Reif verringert wird, der durch einen längeren
ununterbrochenen Betrieb entsteht.
Die Funktion wird aktiviert, wenn sich die Thermostattemperatur länger als das eingestellte Schmelzintervall im
Bereich zwischen -5 °C und +10 °C bendet. Die Kühlung wird dann während der eingestellten Schmelzzeit
gestoppt. Der Reif wird abgeschmolzen, sodass der Luftstrom und damit die Verdampferleistung erheblich
verbessert werden.
Rahmenheizung
Es ist möglich, die Leistung der Rahmenheizung zu takten, um Energie zu sparen. Die Taktung kann entweder nach
Tag-/Nachtlast oder Taupunkt geregelt werden.
Relais- oder Analogausgang
Ein Relaisausgang kann verwendet werden, wenn lange Zykluszeiten zulässig sind. Wenn ein schneller Taktbetrieb
erforderlich ist, kann der AO1/PBM-Ausgang verwendet werden. Der Ausgang muss an ein Halbleiterrelais mit
externer Stromversorgung angeschlossen werden. Die Zykluszeit muss für den Relaisausgang in o43 oder für den
Analogausgang in P82 konguriert werden.
Taktung nach Tag und Nacht
Für den Tag- und Nachtbetrieb können verschiedene EIN-Perioden eingestellt werden. Es wird eine Zykluszeit sowie
der prozentuale Anteil des Zeitraums eingestellt, in dem die Rahmenheizung eingeschaltet ist.
Bild 11: Rahmenheizungsregelung, Tag-/Nachtlast
Taktung nach Taupunkt
Um diese Funktion nutzen zu können, ist ein Systemmanager vom Typ AK-SM erforderlich, der die
Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit messen kann, um den Taupunkt zu berechnen und an die
Kühlstellenregler zu verteilen. Dazu wird die Einschaltdauer der Rahmenheizung entsprechend dem ermittelten
Taupunkt geregelt.
In dem Regler werden zwei Taupunktwerte eingestellt:
• Einer, bei dem die Wirkung max. sein soll. d. h. 100 %. (o87)
• Einer, bei dem die Wirkung min. sein soll. (o86)
Ein Taupunkt, der gleich oder kleiner als der Wert in 086 ist, führt zu dem in o88 angegebenen Wert. Im Bereich
zwischen den beiden Taupunktwerten wird die Ansteuerung der Rahmenheizung geregelt.
Während des Abtauens kann die Rahmenheizung auf AUS, EIN oder normale Regelung eingestellt werden, wie in
Einstellung d27 ausgewählt.
Lüfter-Pulssteuerung
Um Energieeinsparungen zu erzielen, ist es möglich, die Stromversorgung der Verdampferlüfter zu takten.
Die Taktung kann auf eine der folgenden Arten erfolgen:
• während der Abschaltzeit des Thermostats (Kühlraum)
• während des Nachtbetriebs und während der Abschaltzeit des Thermostats (Kühlmöbel mit Nachtrollos)
(Die Funktion ist nicht aktiv, wenn r14=2, d. h. bei modulierender Regelung).
Es wird ein Zeitraum sowie der Prozentsatz dieses Zeitraums eingestellt, in dem die Lüfter laufen sollen.
Bild 13: Lüfterzykluszeit
Abschaltung der Lüfter bei Störungen
Wenn die Kühlung bei einem Ausfall unterbrochen wird, kann die Temperatur im Kühlraum aufgrund der
Wärmeabgabe von großen Lüftern schnell ansteigen. Um diese Situation zu vermeiden, kann der Regler die Lüfter
stoppen, wenn die Temperatur an S5 einen eingestellten Grenzwert überschreitet. Die Lüfter laufen wieder an,
wenn die Temperatur an S5 2 K unter den eingestellten Grenzwert gesunken ist. (Die Funktion kann auch als MOPFunktion verwendet werden. Hier wird die Last auf die Verdichter begrenzt, bis die S5-Temperatur unter den
kongurierten Wert gesunken ist).
Lichtfunktion
Die Funktion kann zur Lichtsteuerung in einem Kühlmöbel oder Kühlraum verwendet werden. Sie kann auch zur
Steuerung eines motorisierten Nachtrollos verwendet werden.
Die Lichtfunktion kann auf verschiedene Arten deniert werden:
• Die Lichtsteuerung erfolgt über ein Signal von einem Türkontakt. Das Licht bleibt nach dem Schließen der Tür für
eine festgelegte Zeit eingeschaltet.
• Die Lichtsteuerung erfolgt über die Tag-/Nachtfunktion
• Die Lichtsteuerung erfolgt über einen DI-Eingang oder eine Lichtsteuerung von fern durch einen Systemmanager.
• Die Beleuchtung wird über die Datenübertragung von einem Systemmanager gesteuert.
Hier gibt es zwei Betriebsoptionen, falls die Datenübertragung fehlschlagen sollte:
Die Lichtlast muss an die NC-Klemmen am Relais angeschlossen werden.
Dies stellt sicher, dass das Licht im Kühlmöbel eingeschaltet bleibt, wenn die Stromversorgung des Reglers ausfallen
sollte.
Eine Einstellung legt fest, wie das Licht gesteuert wird, wenn die Regelung über „r12 Main switch“ (Hauptschalter) =
AUS gestoppt wird (siehe o98). Die Beleuchtung wird ausgeschaltet, wenn die Kühlmöbelreinigungsfunktion
aktiviert ist.
Nachtrollo
Motorisierte Nachtrollos können automatisch vom Regler über den NO-Anschluss am Lichtrelais gesteuert werden.
Die Nachtrollos folgen dem Status der Lichtfunktion. Wenn das Licht eingeschaltet wird, önen sich die Nachtrollos,
und wenn das Licht ausgeschaltet wird, schließen sich die Nachtrollos wieder. Wenn die Nachtrollos geschlossen
sind, können sie über ein Schaltersignal am Digitaleingang geönet werden. Wenn dieses Impulssignal aktiviert
wird, önen sich die Nachtrollos und das Kühlmöbel kann mit neuen Waren befüllt werden. Wenn das Impulssignal
wieder aktiviert wird, schließen sich die Rollos.
Bei aktivierter Kühlmöbelreinigung wird das Nachtrollo geönet.
Eine Einstellung kann festlegen, dass das Nachtrollo geönet wird, wenn „r12“ (Hauptschalter) ausgeschaltet ist
(siehe o98).
Wenn das Nachtrollo herunterfährt, wird der Lüfter für die eingestellte Zeit gestoppt. Das Nachtrollo kann dabei in
die gewünschte Position herunterfahren.
Feuchtigkeitsregelung
In Anwendung 4 kann bei der Einrichtung für die Raumregelung festgelegt werden, ob die Feuchtigkeitsregelung
über eine Luftbefeuchtung oder eine Luftentfeuchtung erfolgen soll.
Wenn die Feuchteregelung aktiviert ist, zeigt das zweite Display die aktuelle Feuchtigkeit an.
Der Regler misst die Feuchtigkeit über ein 0- bis 10-V-Signal von einem Feuchtigkeitsfühler und kann mithilfe eines
DO-Relais einen Befeuchter oder einen Entfeuchter aktivieren.
Die obere und untere Feuchtigkeitsalarmgrenze können eingestellt werden, um einen Feuchtigkeitsalarm zu
erzeugen.
Die Feuchteregelung ist deaktiviert, wenn der Hauptschalter ausgeschaltet ist, bei manueller Steuerung, bei
Abschaltung des Kühlmöbels, bei Zwangsschließung, bei geöneter Tür, bei gestoppter Kühlung, bei einem Fehler
des Feuchtigkeitsfühlers und bei der Kühlmöbelreinigung.
Es kann festgelegt werden, ob die Feuchtigkeitsregelung während der Abtauung aktiviert ist oder nicht.
Es können ein max. und min. Temperaturbereich denier
t werden, in denen die Feuchteregelung aktiviert ist. Max.
und min. Dierenz sind auf 1 K festgelegt.
Bild 15: Regelung des Befeuchters
Wenn die Feuchtigkeit unter den Sollwert sinkt, wird die Befeuchtung über ein DO-Signal an einen Befeuchter
gestartet.
Steigt die Feuchtigkeit auf SW + Feuchtigkeitsdierenz an, wird die Befeuchtung gestoppt.
Bild 16: Regelung des Entfeuchters
Steigt die Feuchtigkeit über den Sollwert, wird die Entfeuchtung über ein DO-Signal an einen Entfeuchter gestartet.
Fällt die Feuchtigkeit unter den SW für Feuchtigkeitsdierenz, wird die Entfeuchtung gestoppt.
Heizfunktion (nur Anwendung 4)
Die Heizfunktion wird verwendet, um zu verhindern, dass die Temperatur zu niedrig wird, z. B. in einem Kühlraum
usw. Der Grenzwert für die Abschaltung der Heizfunktion wird als Dierenz-Wert unter der aktuellen
Abschaltgrenze des Kühlthermostats eingestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass Kühlung und Heizung nicht
gleichzeitig auftreten. Die Dierenz für den Heizthermostat hat den gleichen Wert wie für den Kühlthermostat. Um
zu verhindern, dass sich der Heizungsthermostat bei kurzfristigen Abfallen der Lufttemperatur einschaltet, kann
eine Zeitverzögerung eingestellt werden, wann von Kühlung auf Heizung umgeschaltet werden soll.
ibt zwei Digitaleingänge, DI1 und DI2, mit potentialfreier Kontaktfunktion und einen Digitaleingang DI3 mit
Netzspannungssignal.
Sie können für folgende Funktionen verwendet werden:
Tabelle 6: Funktionstabelle und DI-Einstellungen
Beispiel: Wenn DI1 verwendet werden soll, um eine Abtauung zu starten, muss o02 auf 4 eingestellt werden.
Zwangsschließung
Die AK
Die Funktion muss in Verbindung mit dem Sicherheitskreis des Verdichters verwendet werden, damit keine
Flüssigkeit in den Verdampfer eingespritzt wird, wenn der Verdichter von dem Sicherheitskreis gestoppt wird und
nicht wieder anlaufen kann (jedoch nicht bei niedrigem Druck – ND).
V-Ventile können über ein externes Signal („Zwangsschließung“) geschlossen werden.
Danfoss
84B8238
Master-Regelungsfunktion
Beschreibung
MR Ther. Umschalten
Master-Steuersignal zum Ein-/Ausschalten der Kühlstellenlast in Abhängigkeit von der Lastbedingung
MR Lastanforderung
Master-Steuersignal zur Regelung des Lastausgleichs zwischen mehreren Kühlstellenreglern in derselben Saugleitung
MR Max.
to-Oset
Angeforderte Verschiebung zur tatsächlichen Verdampfungstemperatur, um die Lufttemperatur auf dem tatsächlichen Sollwert zu
halten
MR Einspritzregelung
Master-Steuersignal ermöglicht Umschaltung auf adaptive Einspritzregelung
MR Nachtanhebung
Master-Steuersignal für den Wechsel zwischen Tag- und Nachtbetrieb
MR Kühlstellenabschaltung
Master-Steuersignal zur Abschaltung einer Kühlstelle für einen bestimmten Zeitraum. Während der Abschaltung erfolgt keine Alarmüberwachung
AK-CC55 Multiverdampfer
Über eine Einstellung (siehe o90 Lüfter bei Zwangsschließung) kann deniert werden, ob der Lüfter während der
Zwangsschließung EIN oder AUS sein soll und ob eine laufende Abtauung unterdrückt wird (d. h. in StandbyStellung für einen Zeitraum von bis zu 10 Minuten, bevor sie aufgehoben wird) – diese Funktion kann in CO2Systemen verwendet werden, um übermäßige Erwärmung zu vermeiden, während die Verdichter nicht laufen
können.
Das Signal kann vom DI-Eingang oder über die Datenübertragung empfangen werden.
Türkontakt
Die Türkontaktfunktion kann über die digitalen Eingänge für zwei verschiedene Anwendungen deniert werden:
Alarmüberwachung:
Der Regler überwacht den Türkontakt und gibt eine Alarmmeldung aus, wenn die Tür länger als die eingestellte
Alarmverzögerung geönet ist.
Alarmüberwachung und Stopp der Kühlung:
Beim Önen der Tür wird die Kühlung gestoppt, d. h. die Einspritzung, der Verdichter und der Lüfter werden
gestoppt und das Licht schaltet sich ein. Bleibt die Tür länger als die eingestellte Wiederanlaufzeit geönet, wird die
Kühlung wieder aufgenommen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kühlung auch dann aufrecht erhalten wird,
wenn die Tür oen gelassen wird oder der Türkontakt defekt sein sollte. Bleibt die Tür länger als die eingestellte
Alarmverzögerung oen, wird ebenfalls ein Alarm ausgelöst.
Anzeige
Der Regler hat einen oder zwei Stecker für externe Displays.
An einen Stecker kann einer der folgenden Display-Typen angeschlossen werden:
• AK-UI55 Info (Temperaturanzeige)
• AK-UI55 Set (Temperaturanzeige und Betrieb)
• AK-UI55 Bluetooth (Temperaturanzeige und App-Schnittstelle)
Die Verbindung zwischen Display und Regler muss über ein AK-UI55-Kabel erfolgen.
Der Abstand zwischen Regler und Display darf max. 100 m betragen.
Bei zwei externen Displays darf die Summe der beiden Abstände max. 100 m betragen.
Bild 18: Regler mit zwei Displays
Übersteuerung
Der Regler enthält eine Reihe von Übersteuerungsfunktionen, die zusammen mit Master-Regelungsfunktionen im
Danfoss Gateway/Systemmanager verwendet werden können:
Master-Steuersignal, das das Einspritzventil schließt
MR Zwangskühlung
Master-Steuersignal, das Zwangskühlung bereitstellt
MR Abtaustart
Master-Steuersignal zum Starten einer Abtauung. Bei adaptiver Abtauung kann die Abtauung übersprungen werden, wenn diese
nicht erforderlich ist.
MR Abtauzustand
Anzeige des Ist-Zustands der Abtauung
MR Warten nach Abtauung
Master-Steuersignal für die koordinierte Abtauregelung, um die Kühlmöbel davon abzuhalten, nach einer Abtauung zur normalen
Kühlung zurückzukehren, ohne dass alle Kühlmöbel die Abtauung beendet haben
MR Abtauung stoppen
Master-Steuersignal, das verwendet wird, um einen Abtaustart in einem Regler zu verhindern.
MR Lichtsignal
Master-Steuersignal zur Lichtsteuerung über ein Datenübertragungssignal vom Systemmanager
MR Akt. Taupunkt
Master-Steuersignal, das den tatsächlich gemessenen Taupunkt vom Systemmanager über das Netzwerk an den Regler sendet.
MR Bluetooth-Sperre
Master-Steuersignal, das die gesamte Bluetooth-Datenübertragung sperrt