Betrieb ................................................................................................................. 17
Einführung
Anwendung
Der AK-CC 210B ist für steckerfertige Kühlmöbel in Supermärkten
vorgesehen.
Prinzip
Der AK-CC 210B regelt die Temperatur im Kühlmöbel in
Abhängigkeit von der Messung von einem einzigen Sair-Fühler.
Dieser Fühler kann je nach Konstruktion und Einsatz des
Kühlmöbels im kalten Luftstrom nach dem Verdampfer oder
im warmen Luftstrom vor dem Verdampfer angebracht werden.
Die Messung der Abtautemperatur kann direkt über einen
S5-Fühler oder indirekt über die Sair-Messung erfolgen.
Relais: Die ersten 3 Relais sind für Kühlung, Abtauung und
Beleuchtung vorgesehen. Die Verwendung von Relais 4 wird
durch die Einstellung der Anwendung ausgewählt und kann
für Alarm, Lüfter, Rahmenheizung, Verüssigerlüfter oder
Verdichter2 bestimmt sein.
Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten werden
auf Seite6 beschrieben.
Vorteile
• Viele Anwendungen in einem Gerät
• Der Regler verfügt über viele integrierte kältetechnische
Funktionen, sodass er eine ganze Reihe von Thermostaten
und Zeitschaltuhren ersetzen kann
• Tasten und Abdeckung in die Front eingegossen
• Alarmüberwachung der Verüssigertemperatur
mit Verdichterabschaltung
• Isolierte Relais zur Verwendung mit R290-Kältemitteln
• Regelung von zwei Verdichtern möglich
• Datenübertragung über optionales Steckmodul
• Schnellkonguration
• Zwei Temperatursollwerte
• Digitaleingänge für verschiedene Funktionen
• Uhrfunktion mit Speicherkondensator zur Notversorgung
• Werkskalibrierung, die eine höhere Messgenauigkeit
als in Norm EN ISO 23953-2 festgelegt ohne nachfolgende
Kalibrierung bietet (Pt1000-Ohm-Fühler)
Ein Sair-Thermostatfühler kann an den Regler angeschlossen
werden; die Anordnung ist von der jeweiligen Anwendung
abhängig.
Er kann im Luftstrom vor dem Verdampfer oder im Luftstrom
nach dem Verdampfer angebracht werden. Letztere Option
wird hauptsächlich dann gewählt, wenn die Gefahr einer
zu niedrigen Warentemperatur besteht.
Abtaufühler
Das beste Signal bezüglich der Verdampfertemperatur
erhält man durch einen direkt am Verdampfer montierten
Abtaufühler. Hier kann das Signal von der Abtaufunktion
verwendet werden, sodass die kürzeste und energiesparendste
Abtauung erfolgen kann.
Wenn kein Abtaufühler erforderlich ist, kann die Abtauung
zeitabhängig erfolgen bzw.kann Sair ausgewählt werden.
Verüssigertemperaturfühler
Zur Überwachung der Verüssigertemperatur kann ein
Verüssigertemperaturfühler– Sc– verwendet werden.
Je nach den Einstellungen können Alarme ausgelöst werden,
und aufgrund dieser Temperatur können dann weitere Maßnahmen,
einschließlich Abschaltung des Verdichters, eingeleitet werden.
Sair
Sair
S5
Sc
Danfoss
84B8258
Verüssigertemperaturalarme und Maßnahmen
Eine Warnung kann aktiviert werden, sobald die Temperatur
eine eingestellte Verüssiger-Warngrenze überschreitet,
und ein kritischer Alarm kann bei einer höheren VerüssigerAlarmgrenze aktiviert werden. Bei dieser kritischen Stufe
können verschiedene Maßnahmen eingeleitet werden,
z.B. Abschalten des Lichts im Kühlmöbel, Abschalten
des Verdichters oder beides gleichzeitig. Die gewünschte
Maßnahme wird durch Parameter„P92“ festgelegt.
Die Verdichter können dauerhaft abgeschaltet werden,
wenn innerhalb eines denierten Zeitraums eine denierte
Anzahl kritischer Alarme auftritt. Wenn die Anzahl der
Ereignisse die Einstellung in Parameter„P94“ innerhalb
eines unter „P93“ denierten Zeitraums überschreitet,
führt das letzte Ereignis immer zur Verdichterabschaltung,
gleichzeitig mit anderen unter „P92“ festgelegten Maßnahmen.
Dieser Zustand erfordert einen manuellen Reset,
bevor der Verdichter wieder starten kann.
Diese Funktion wird verwendet, um zwei gleich große Verdichter
zu regeln. Das Regelungsprinzip sieht vor, dass einer der Verdichter
mit der halben Dierenz des Thermostats und der andere mit
der vollen Dierenz schaltet. Sobald das Thermostat einschaltet,
wird der Verdichter mit den geringsten Betriebsstunden gestartet.
Der andere Verdichter startet erst nach einer eingestellten
Verzögerungszeit, sodass die Last auf beide verteilt wird.
Die Einschaltverzögerungszeit hat eine höhere Priorität als
die Temperatur.
Sobald die Lufttemperatur um die Hälfte der Dierenz gesunken
ist, schaltet einer der Verdichter ab, während der andere weiter
arbeitet und erst dann abschaltet, wenn die erforderliche
Temperatur erreicht ist.
Die verwendeten Verdichter müssen so ausgelegt sein,
dass sie bei hohem Druck gestartet werden können.
Änderung des Temperatursollwerts
Bei einem Impulsgeber, der beispielsweise für verschiedene
Produktgruppen verwendet wird, lässt sich der Temperatursollwert
einfach über ein Kontaktsignal an einem Digitaleingang ändern.
Das Signal ändert den normalen Thermostatsollwert um einen
vordenierten Wert. Gleichzeitig werden die oberen und unteren
Alarmgrenzen um denselben Wert verschoben.
Nachtanhebung
Der Thermostatsollwert kann mit einem Korrekturwert
für nachts angezeigt werden. Der Alarmgrenzwert wird
um demselben Wert wie die Nachtanhebung geändert.
Die Änderung erfolgt nur bei einer tatsächlichen Nachtanhebung.
Di.
½ Di.
Cut-Out °C
Di.
½ Di.
Cut-Out °C
Digitale Eingänge
Es sind zwei Digitaleingänge vorhanden, die beide für folgende
Funktionen verwendet werden können:
- Kühlmöbelreinigung
- Türkontaktfunktion mit Alarm
- Starten einer Abtauung
- Koordinierte Abtauung (nur DO2)
- Nachtanhebung
- Wechsel zwischen zwei Temperatursollwerten
- Statusmeldung des digitalen Eingangs über
die Datenübertragung
Kühlmöbelreinigungsfunktion
Mit dieser Funktion kann das Kühlmöbel einfach während
der Reinigungsphase abgeschaltet werden. Durch dreimaliges
Drücken eines Tasters wechseln Sie von einer Phase zur nächsten.
Bei dem ersten Drücken wird die Kühlung abgeschaltet
– die Lüfter arbeiten weiter.
„Later“ (Danach) Bei dem nächsten Drücken werden
die Lüfter abgeschaltet.
„Still later“ (Danach) Bei dem nächsten Drücken wird
die Kühlung neu gestartet.
Die verschiedenen Situationen lassen sich auf dem
Display verfolgen.
Im Netzwerk wird ein Reinigungsalarm an den Systemmanager
übertragen. Dieser Alarm kann „protokolliert“ werden,
um die Sequenz der Ereignisse nachzuweisen.
-++°C
1÷+Lüfter
2÷÷Aus
3++°C
Türkontaktfunktion
In Kühl- und Tiefkühlräumen kann der Türschalter das Licht
ein- und ausschalten, die Kühlung starten und abschalten und
einen Alarm auslösen, wenn die Tür zu lange oen geblieben ist.
Je nach Anwendung kann unter folgenden Abtaumethoden
gewählt werden:
Umluft:
Hier bleiben die Lüfter während der Abtauung in Betrieb.
Elektrisch: Die Abtauheizung wird aktiviert.
Heißgas: Der Abtauausgang wird verwendet, um ein
Magnetventil anzusteuern, über das Heißgas durch
den Verdampfer strömen kann. Der Verdichter läuft
weiter, um Heißgas zu erzeugen.
Starten der Abtauung
Es gibt verschiedene Methoden zum Starten einer Abtauung:
Intervall: Die Abtauung startet in festen Zeitintervallen,
z.B.alle 8Stunden.
Kühlung Zeit: Die Abtauung startet in festen
Kühlzeitintervallen. Das heißt, dass eine
geringe Einschaltdauer der Kühlung die
nächste Abtauung „hinauszögern“ würde.
Zeitplan: Hiermit lässt sich die Abtauung zu festen
Tages- und Nachtzeiten starten. Es können
max. sechs Zeiten eingestellt werden.
Kontakt: Die Abtauung wird mittels Kontaktsignal
über einen Digitaleingang gestartet.
Netzwerk: Eine Systemeinheit übermittelt das Signal für das
Einleiten der Abtauung per Datenübertragung.
S5-Temperatur: In 1:1-Anlagen kann die Kühlleistung des
Verdampfers verfolgt werden. Der Eisansatz
leitet eine Abtauung ein.
Manuell: Eine zusätzliche Abtauung kann über
die unterste Taste des Reglers aktiviert werden.
(Allerdings nicht bei Anwendung4).
Alle angeführten Methoden lassen sich beliebig anwenden
– wird eine davon aktiviert, startet die Abtauung.
Koordinierte Abtauung
Es stehen zwei Methoden zur Verfügung, um eine koordinierte
Abtauung vorzunehmen. Entweder durch Verbindungsleitungen
zwischen den Reglern oder per Datenübertragung.
Verbindungsleitungen
Einer der Regler ist als Steuereinheit festgelegt und kann
mit einem Batteriemodul ausgestattet werden, damit die
Notversorgung der Uhr gesichert ist. Wenn eine Abtauung
eingeleitet wird, erfolgt auch in allen anderen angeschlossenen
Reglern ein Abtaustart. Nach der Abtauung gehen die einzelnen
Regler in die Wartephase über. Wenn sich alle Regler in
der Wartephase benden, wird die Kühlung eingeschaltet.
(Wenn nur einer in der Gruppe eine Abtauung anfordert,
folgen die anderen).
Abtauung per Datenübertragung
Alle Regler sind mit einem Datenübertragungsmodul ausgestattet.
Die Abtauung kann mit der Übersteuerungsfunktion von einer
Systemeinheit aus koordiniert werden.
Bedarfsabtauung
1. Basierend auf der Kühlzeit
Überschreitet die kumulierte Kühlzeit eine festgelegte Dauer,
wird eine Abtauung eingeleitet.
2. Temperaturabhängig
Der Regler folgt konstant der Temperatur bei S5. Zwischen
zwei Abtauungen sinkt die S5-Temperatur je mehr die
Verdampfer vereisen (der Verdichter läuft länger und zieht
die S5-Temperatur weiter nach unten). Sobald die Temperatur
eine eingestellte zulässige Abweichung überschreitet,
wird die Abtauung eingeleitet.
Diese Funktion lässt sich nur in 1:1-Anlagen anwenden.
Der Regler erfasst die kumulierte Einschaltzeit in Tagen,
ein Grenzwert kann so eingestellt werden, dass er einen
„Alarm Serviceanforderung“ auslöst, um anzuzeigen, dass eine
Inspektion und Reinigung von Lüfter und Verüssiger anstehen.
Danach kann der Betriebszeitzähler zurückgesetzt und ein
neuer Zeitraum gestartet werden.
Einschubmodul
• Der Regler kann anschließend mit einem Einschubmodul
versehen werden, sofern es die Anwendung erfordert.
Der Regler hat einen Steckerplatz, sodass das Modul
einfach nur eingesetzt werden muss.
- Batterie-Modul
Das Modul stellt die Spannungsversorgung des Reglers bei
einem Spanungsausfall von mehr als vier Stunden sicher.
Dadurch kann die Uhrfunktion bei einem Stromausfall
gesichert werden.
- Datenübertragung
Wenn die Ansteuerung von einem PC aus erfolgen soll, muss
ein Datenübertragungsmodul in den Regler eingesetzt werden.
• Externes Display
Wenn die Temperatur an der Vorderseite des Kühlmöbels
angezeigt werden soll, kann ein Display vom Typ EKA 163A
installiert werden. Auf dem zusätzlichen Display werden
dieselben Informationen wie auf dem Display des Reglers
angezeigt, es enthält jedoch keine Tasten für die Bedienung.
Wenn die Bedienung über das externe Display erfolgen soll,
muss ein Display vom Typ EKA 164A installiert werden.
Anwendungen
AK-CC 210B wurde für steckerfertige Kühlmöbel mit einem
oder zwei Verdichtern entwickelt.
Es können 3 Fühler angeschlossen werden: Sair, S5
(Abtaubeendigung) und Sc (Verüssigertemperatur).
Die ersten 3 Relais werden für Verdichter Ein/Aus, Abtauung
und Beleuchtung verwendet, während Relais 4 über die
Anwendungseinstellung „o61“ kongurierbar ist. Das Relais
kann für 5 verschiedene Anwendungen konguriert werden:
1. Alarmrelais
2. Steuerung des Verdampferlüfters
3. Rahmenheizungsregelung
4. Verüssigerlüfterregelung
5. Regelung des zweiten Verdichters
DI1 und DI2 sind exible potentialfreie Kontakteingänge,
die über „o02“ oder „o37“ für mehrere Funktionen konguriert
werden können (siehe Einstellungen Seite12-13).