Differenzdruck- und Volumenstromregler (PN 16, 25, 40)
AFPQ 2/VFQ 22(1) – Einbau im Rücklauf, einstellbarer Sollwert
AFPQ 24/VFQ 22(1) – Einbau im Vorlauf, einstellbarer Sollwert
Beschreibung
virtus.danfoss.com
Der Regler ist ein selbsttätiger Differenzdruck-
und Volumenstromregler, für den Einsatz in
Fernwärme- bzw. Fernkältesystemen. Der direkt
betätigte, zuverlässige und sehr präzise Regler
schließt bei steigendem Differenzdruck oder wenn der
eingestellte maximale Volumenstrom überschritten
wird. Die Volumenstrombegrenzung erfolgt durch
Einstellen der Blende am Ventil und ist abhängig
vom gewählten Wirkdruck (0,2 bar oder 0,5 bar).
Der Regler besteht aus einem Regelventil
mit einstellbarer Blende, einen Stellantrieb
mit zwei Stellmembranen und einer Feder
zur Differenzdruckeinstellung. Differenzdruck
und Volumenstrom werden unabhängig
von einander geregelt.
Darüber hinaus sind zwei Ventilausführungen
erhältlich:
∙ VFQ 22 mit metallisch dichtendem Kegel
∙ VFQ 221 mit weichdichtendem Kegel
Zusammen mit dem intelligenten
elektrischen Stellantrieben AMEi 6 stehen
Optimierungsfunktionen zur Verfügung:
∙ iSET- intelligente Effizienzoptimierung
(Automatische Einstellung des Dif ferenzdruckes ∆p)
∙ iNET-Stellantrieb für intelligenten Netzabgleich,
ermöglicht die Ferneinstellung des
Differenzdruckes (∆p)
Eigenschaften:
∙ DN 65-250
∙ kVS 60-800 m3/h
∙ Volumenstrombereich 5,6–500 m3/h
∙ PN 16, 25, 40
∙ Einstellbereich: 0,2–1,0 bar/0,5–1,5 bar
∙ Differenzdruck (Wirkdruck) über dem
Volumenstrombegrenzer pb: 0,2 bar
(Standardausführung) oder 0,5 bar
(Ausführung für höhere Volumenströme)
∙ Temperatur: – Zirkulationswasser/glykolhaltiges
Wasser mit max. 30 % Glykolanteil: 2 … 150 °C
∙ Anschlüsse: – Flansch
Bestellung
Beispiel 1:
Volumenstrom- und
Differenzdruckregler, Einbau
im Rücklauf, DN 65, kVS 60, PN 16,
metallisch dichtend, Einstellbereich
0,5–1,5 bar, Volumenstrombegrenzer
Δpb 0,2 bar, T
DruckentlastungssystemKammer entlastet
FördermedienZirkulationswasser/glykolhaltiges Wasser mit bis zu 30 % Glykolanteil
pH-Wert FördermedienMin. 7, max. 10
Fördermedientemperatur°C2…150
AnschlüsseFlansch
Das Motorstellventil (MCV) für den Regelkreis
in einem direkt angeschlossenen Heizsystem
erfordert einen Differenzdruck von 0,5 bar
(50 kPa) und einen Volumenstrom von weniger
als 25.000 l/h.
Gegeben:
Q
= 25 m3/h (25.000 l/h)
max
p
= 1 bar (100 kPa)
min
1)
p
= 0,1 bar (10 kPa)
Kreis
p
= 0,5 bar (50 kPa) ausgewählt
MCV
2)
p
= 0,2 bar (20 kPa)
b
Anmerkung:
1)
∆p
entspricht dem erforderlichen Pumpendruck im Heizkreis
Kreis
und wird bei de r Bemessung des AFPQ(4) nicht berüc ksichtigt.
2)
pb – Differe nzdruck über dem Volumenst rombegrenzer.
Der Differenzdruck-Sollwert ist:
p
= p
p
Sollwert
Sollwert
MCV
= 0,5 bar (50 kPa)
Der Gesamtdruckverlust über den Regler ist:
p
= p
− p
AFPQ
p
= 0,5 bar (50 kPa)
AFPQ
min
= 1 – 0,5
MCV
Q
max
Mögliche Druckverluste in Rohren,
Absperrarmaturen, Wärmezählern
usw. sind nicht eingeschlossen.
Der kv-Wert wird nach folgender
Formel berechnet:
Q
k
v
max
25
bAFPQ
0,20,5
kv = 45,6 m3/h
Lösung:
Bei diesem Beispiel fällt die Wahl auf den
Regler AFPQ 2 (Einbau im Rücklauf) oder
AFPQ 24 (Einbau im Vorlauf) DN 65 mit
dem kVS-Wert 60, einem DifferenzdruckEinstellbereich von 0,2–1 bar und einem
Volumenstrom-Einstellbereich von 5,6–28 m3/h.
Das Motorstellventil (MCV) für ein indirekt
angeschlossenes Heizsystem benötigt einen
Differenzdruck von 0,5 bar (50 kPa) und einen
Flüssigkeitsstrom von weniger als 24.000 l/h.
Gegeben:
Q
= 24 m3/h (24.000 l/h)
max
p
= 1,0 bar (100 kPa)
min
p
p
p
Anmerkung:
1)
pb – Differe nzdruck über dem Volumenst rombegrenzer
= 0,1 bar (10 kPa)
Übertrager
= 0,5 bar (50 kPa) ausgewählt
MCV
1)
= 0,2 bar (20 kPa)
b
Der Differenzdruck-Sollwert ist:
p
= p
Sollwert
p
= 0,1 + 0,5
Sollwert
p
= 0,6 bar (60 kPa)
Sollwert
Wärmetauscher
+ p
MCV
Der Gesamtdruckverlust über den Regler ist:
p
= p
AFPQ
p
= 1,0 − 0,1 − 0,5
AFPQ
p
= 0,4 bar (40 kPa)
AFPQ
min
− p
Wärmetauscher
− p
MCV
Q
max
Mögliche Druckverluste in Rohren,
Absperrarmaturen, Wärmezählern
usw. sind nicht eingeschlossen.
Der kv-Wert wird nach folgender
Formel berechnet:
Q
k
v
max
24
bAFPQ
0,20,4
kv = 53,7 m3/h
Lösung:
Bei diesem Beispiel fällt die Wahl auf den
AFPQ 2 (Einbau im Rücklauf) oder AFPQ 24
(Einbau im Vorlauf) DN 65, kVS-Wert 60, mit einem
Differenzdruck-Einstellbereich von 0,2–1 bar,
Volumenstromeinstellbereich 5,6–28 m3/h.
Der Volumenstrom verursacht
einen Druckabfall am einstellbaren
Volumenstrombegrenzer. Die resultierenden
Druckwerte werden durch Steuerleitungen
an die Antriebskammern übertragen und
wirken zur Volumenstromkontrolle auf
die Stellmembran ein. Der Differenzdruck
am Flüssigkeitsstrombegrenzer wird
durch die eingebaute Feder für die
Flüssigkeitsstromreglung gesteuert
und begrenzt. Das Regelventil schließt
bei steigendem und öffnet bei fallendem
Differenzdruck, um den max. Volumenstrom
zu regeln.
EinstellungenDifferenzdruckeinstellung
Die Differenzdruckeinstellung erfolgt durch
die Justierung der Einstellfeder für die
Druckregelung. Dies geschieht durch Drehen der
Differenzdruck-Einstellmutter. Die Einstellung
des Differenzdrucks muss unter Verwendung
von Druckanzeigen (z.B. Manometer) erfolgen.
Druckänderungen von Vor- und Rücklaufrohren
werden über die Steuerleitungen auf die
Antriebskammern übertragen und wirken auf
die Stellmembran für die Differenzregelung.
Der Differenzdruck wird über eine Einstellfeder
für die Volumenstromregelung geregelt.
Das Regelventil schließt bei steigendem
Differenzdruck und öffnet bei fallendem
Differenzdruck, um den Differenzdruck
konstant zu halten.
Der Regler ist mit zwei ÜberströmSicherheitsventilen ausgestattet, die
die Stellmembranen für Volumenstrom
und Differenzdruck vor einem zu hohen
Differenzdruck schütze.
Volumenstromeinstellung
Die Einstellung des Volumenstroms erfolgt über
die Positionierung des Volumenstrombegrenzers.
Die gewünschte Menge kann auf Grundlage
des Volumenstrom-Einstelldiagramms (siehe
entsprechende Anleitungen) und/oder mittels
Wärmemengenzähler eingestellt werden.