Sie haben einen Installationstester C.A 6116N oder C.A 6117 erworben und wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen.
Damit die optimale Nutzung des Geräts gewährleistet ist:
Lesen Sie bitte aufmerksam diese Bedienungsanleitung, Beachten Sie bitte genau die Benutzungshinweise.
ACHTUNG, Gefahrenrisiko! Sobald dieses Gefahrenzeichen erscheint, ist der Bediener verpflichtet, die Anleitung zu
Rate zu ziehen.
Praktischer Hinweis oder guter Tipp . Zangenstromwandler.
USB-Anschluss. Hilfserder.
Die Spannung an den Buchsen darf 550 V nicht überschreiten. Das Gerät ist durch eine doppelte Isolierung geschützt.
Dieses Gerät ist nach einer Lebenszyklusanalyse gemäß ISO-Norm 1404 als recyclebar eingestuft
Die CE-Kennzeichnung zeigt an, dass das Gerät die EMV- und Niederspannungsrichtlinien erfüllt.
Chauvin Arnoux hat dieses Gerät im Rahmen eines umfassenden Projektes einer umweltgerechten Gestaltung untersucht.
Die Lebenszyklusanalyse hat die Kontrolle und Optimierung der Auswirkungen dieses Produkts auf die Umwelt ermöglicht.
Genauer gesagt, entspricht dieses Produkt den gesetzten Zielen hinsichtlich Wiederverwertung und Wiederverwendung
besser als dies durch die gesetzlichen Bestimmungen festgelegt ist.
Der durchgestrichene Mülleimer bedeutet, dass das Produkt in der europäischen Union gemäß der Richtlinie WEEE 2002/96/
EC einer Abfalltrennung zugeführt werden muss.
Definition der Messkategorien:
Die Messkategorie IV bezieht sich auf Messungen, die an der Quelle von Niederspannungsinstallationen durchgeführt werden.
Beispiele: Stromzufuhr, Zähler und Schutzgeräte.
Die Messkategorie III bezieht sich auf Messungen, die an Gebäudeinstallationen durchgeführt werden.
Beispiele: Verteilertafel, Schalter, fest installierte, industrielle Maschinen oder Geräte.
Die Messkategorie II bezieht sich auf Messungen, die an Kreisen durchgeführt werden, die direkt an Niederspannungsinstallationen
angeschlossen sind.
Beispiele: Stromversorgung für Haushaltsgeräte und tragbare Werkzeuge.
SICHERHEITSHINWEISE
Das Gerät besitzt einen Überlastschutz bis 600 V gegen Erde in Messkategorie III bzw. bis 300 V gegen Erde in Messkategorie
IV (vor Nässe schützen). Der Geräteschutz ist nur dann gewährleistet, wenn das Gerät nach Herstellerangaben verwendet wird.
Halten Sie sich an die Messkategorie und die max. zul. Nennspannungen und -ströme. Überschreiten Sie niemals die in den technischen Daten genannten Einsatz-Grenzwerte. Verwenden Sie das Gerät ausschließlich unter den vorgegebenen Einsatzbedingungen bzgl. Temperatur, Feuchtigkeit, Höhe,
Verschmutzungsgrad und Einsatzort.
Benutzen Sie niemals ein Gerät oder Zubehörteile, wenn diese beschädigt erscheinen. Benutzen Sie niemals ein Gerät mit fehlendem oder falsch angebrachtem Akkufachdeckel. Verwenden Sie ausschließlich den mitgelieferten Netzadapter zum Aufladen des Akkus. Zum Ersetzen des Akkus müssen sämtliche Anschlüsse am Gerät abgetrennt sein und der Hauptschalter muss auf OFF stehen. Verwenden Sie niemals einen Akku, dessen Gehäuse beschädigt erscheint. Verwenden Sie ausschließlich Anschlusszubehör, dessen Überspannungskategorie und Betriebsspannung dem Messgerät
entsprechen (600 V Cat. III oder 300 V Cat. IV).
Instandsetzung und Kalibrierung darf nur durch zugelassenes Fachpersonal erfolgen. Benutzen Sie geeignete Schutzausrüstung.
2
INHALTSVERZEICHNIS
1. ERSTE INBETRIEBNAHME ............................................. 4
Software zum Datenexport auf CD-ROM mit USB-Kabel A/B.
3
➆
➅
➇
14
➄
12
➉
11
13
3-adrige Messleitung mit Netzstecker (entsprechend dem Verwendungsland).
4
3-polige Messleitung mit 3 einzelnen Sicherheitsmessleitungen.
5
3 Prüfspitzen (rot, blau und grün).
6
3 Krokodilklemmen (rot, blau und grün).
7
2 Sicherheitsmessleitungen (gewinkelt-gerade, rot und schwarz).
8
Tragegurt.
9
Umhängegurt für Freihandbetrieb (4 Punkte).
10
Sonde zur Fernbedienung.
11
Transporttasche.
12
1 Bedienungsanleitung auf CD-ROM (1 Datei pro Sprache).
13
1 mehrsprachiges Sicherheitsdatenblatt.
14
4
50 / 60 Hz
1.2. AKKULADUNG
Vor der ersten Verwendung muss der Akku vollständig aufgeladen werden. Ladevorgang bei 10°C bis 45°C.
> 90 VAC
< 264 VAC
Akku wird
geladen ...
Die Leuchtanzeige am
Tester leuchtet auf.
Entfernen Sie den Deckel vom Anschlussstecker
für das Ladegerät.
Ladung
beendet.
Ladedauer: ca. 5 Std.
Die Leuchtanzeige erlischt.
Nach längerer Nichtbenutzung des Geräts kann sich der Akku selbst entladen. In diesem Fall kann der erste Ladevorgang mehr
Zeit beanspruchen und die Leuchtanzeige am Gerät blinkt während der ersten paar Minuten.
Beim Laden den Schalter auf OFF stellen. Eine verringerte Ladung findet auch bei eingeschaltetem Gerät statt.
1.3. TRAGEN DES GERÄTES
Der Installationstester ist mit einem 4-Punkt-Tragegurt ausgestattet, sodass
man die Hände zum Arbeiten frei hat. Befestigen Sie die vier Gurtklemmen
an den vier Punkten am Gerät.
Legen Sie den Gurt um den Hals.
Stellen Sie zuerst die Gurtlänge, dann die Neigung des Geräts ein.
5
Um den Gurt abzunehmen, heben Sie die Lasche an der Halterung mit einem flachen Schraubendreher an und schieben Sie
dann die Halterung nach unten.
1.4. BENUTZUNG AUF EINEM TISCH
Um das Gerät auf dem Tisch zu benutzen, stellen Sie das Gerät auf dem Gehäuserand und auf den Tragegurt Halterungen geneigt
auf. So können Sie die Anzeige bequem ablesen.
1.5. HELLIGKEITSEINSTELLUNG DER ANZEIGE
Für Helligkeitseinstellung der Anzeige verwendet man gleichzeitig die -Taste und die Pfeiltasten im Navigationsfeld.
+
Gedrückt
halten
oder
6
1.6. AUSWAHL DER SPRACHE
Bevor das Gerät eingesetzt wird, wählen Sie bitte die gewünschte Sprache für den Bedienerdialog.
Stellen Sie den Schalter auf die
SET-UP Position.
SET UP
OFF
21/11/2013 11:17
Wählen Sie mit dem Pfeiltasten das Sprachsymbol aus,
OK
OK
dann mit OK die Wahl bestätigen.
SET-UP
Wählen Sie mit Hilfe der Tasten die gewünschte Sprache aus der Liste aus und bestätigen Sie wieder mit OK.
Im Support-Angebot auf unserer Website finden Sie weitere Sprachen, die Sie herunterladen können (siehe Abs. 10.6.
7
2. GERÄTEVORSTELLUNG
TEST
TEST zum Starten der
Messvorgänge.
Vier Funktionstasten.
Anschlussbuchsen.
/
Wahlschalter der
Messfunktion bzw.
SET-UP.
SET UP
OFF
Leuchtanzeige.
OK
Einhängestifte für den
Tragegurt (4 Punkte,
„Freihandbetrieb“).
USB-Schnittstelle zur
Datenübertragung
auf den PC.
Hilfetaste.
Taste für die
Helligkeitseinstellung der
Anzeige.
Steckverbinder
für Akkuladung.
Pfeilfeld: Vier
Pfeiltasten für die
Navigation und eine
Bestätigungstaste.
Halterungen für den
Tragegurt und Stützen
für geneigte Aufstellung
des Geräts.
8
2.1. ZWECK UND EINSATZGRENZEN DER GERÄTE
Die Installationstester C.A 6116N und C.A 6117 sind tragbare Messgeräte mit LCD-Grafikanzeige in Farbe. Die Stromversorgung
erfolgt über einen wiederaufladbaren Akku mit externem Netzadapter).
Die Geräte dienen dazu, die Sicherheit elektrischer Installationen zu überprüfen. Es ermöglicht, Neuinstallationen vor
der Netzzuschaltung zu testen, vorhandene (in Betrieb befindliche und ausgeschaltete) Installationen zu überprüfen, und
Installationsstörungen zu ermitteln.
Messfunktionen Spannungsmessung
Durchgangsprüfung und Widerstand Isolationswiderstandsmessung Erdungswiderstandsmessung (mit 3 Erdspießen) Schleifenimpedanzmessung (Zs) Erdungswiderstandsmessung unter Spannung (mit Zusatzsonde) Selektive Erdungswiderstandsmessung (Zusatzsonde und als Option eine Stromzange) Berechnung des Kurzschlussstroms und der Fehlerspannungen Netzinnenimpedanzmessung (Zi) Messung des Spannungsabfalls in Leitungen (nur bei C.A 6117) FI-Schutzschalter-Prüfung, Typ AC, A und B, im Rampen- oder Impulsmodus, mit oder ohne Auslösung (FI-Schutzschalter Typ B nur beim C.A 6117) Strommessungen (mit optionaler Stromzange) Bestimmung der Phasenfolge der Außenleiter Wirkleistungsmessung und Leistungsfaktormessung (bei einphasigen bzw. dreiphasig symmetrischen
Netzen) mit Anzeige der Spannungs- bzw. Stromverläufe
Oberschwingungsanalyse bei Spannung und Strom (mit Stromzange als Option)
BedienungDDrehschalter mit dreizehn Stellungen, Navigationsfeld mit 5 Tasten, Tastatur mit vier Funktionstasten, Taste
für Kontexthilfe, Helligkeitseinstellung und TEST-taste.
AnzeigeGrafikanzeige in Farbe, 5,7’’ (115 x 86mm), 1/4 VGA (320 x 240 Punkte).
Der einzige Unterscheid zwischen den Geräten C.A 6116N und C.A 6117 ist, dass mit dem C.A 6117 auch FehlerstromSchutzschalter des Typs B geprüft werden können.
2.2. TASTATUR
Auf der Anzeige erscheinen Symbole, welche die jeweilige Funktion der 4 Funktionstasten erklären; die Tastenfunktion hängt
vom Kontext ab.
Die Hilfetaste steht in allen Funktionen zur Verfügung. Es handelt sich um eine Kontexthilfe für die jeweilige Funktion.
Die Taste dient zur Helligkeitseinstellung der Anzeige.
Das Navigationsfeld besteht aus vier Pfeiltasten und einer Bestätigungstaste.
9
2.3. ANZEIGE
➀
➅
➈
➁
21/11/2013 10:47
6 mA
L-PE 230.3V
L-N
N-PE
6 %
SCHLEIFE ZS
➂
50 . 0 Ω 50 . 1 Hz
230.4V
0.8V
➃
➄
L
➆
➇
➉
Obere Leiste
1
Datum und Uhrzeit
2
Alarmschwelle
3
Gemessene Frequenz
4
Akku-Ladezustand
5
Symbole der jeweiligen Tastenfunktionen
6
7
8
9
10
11
11
Lage des Außenleiters am Stecker
Anzeige von Messergebnissen
Untere Leiste
Bezeichnung der jeweiligen Funktion
Angaben zur aktuellen Messung
2.4. USB-SCHNITTSTELLE
Über die USB-Schnittstelle am Gerät werden die abgespeicherten Daten auf den PC übertragen (siehe Abs. 7). Dazu müssen
aber erst ein bestimmter Treiber und eine Software installiert werden.
Über die USB-Schnittstelle kann auch die Firmware des Geräts aktualisiert werden (siehe Abs. 10.6).
Das USB-Kabel und die zugehörige Software werden mitgeliefert.
10
3. VORGEHENSWEISE
3.1. ALLGEMEINES
Bei Auslieferung ist der Installationstester für den direkten Einsatz vorprogrammiert, die Parameter brauchen nicht geändert zu werden. Für die meisten Messungen haben Sie direkten Zugriff auf die Messfunktion: einfach den Wahlschalter
drehen und auf TEST drücken.
Trotzdem können Sie die folgenden Einstellungen vornehmen:
Parametrierung der Messungen mit den Funktionstasten Grundeinstellung des Geräts im SET-UP.
Natürlich können Sie dennoch die Messparameter mit den Funktions- bzw. den Gerätetasten im SET-UP selbst einstellen.
Das Gerät ist nicht für einen Betrieb mit dem Netzadapter vorgesehen. Alle Messungen müssen ausschließlich im Akkubetrieb
vorgenommen werden.
3.1.1. KONFIGURATION
Bei der Konfiguration der Messungen können Sie stets wählen zwischen:
Bestätigen der Einstellungen durch Druck auf Taste OK,
Beenden ohne Speicherung durch Druck auf Taste .
3.1.2. HILFE
Die Geräte besitzen eine intuitive Schnittstelle und unterstützen Sie beim Arbeiten, Prüfen und Analysieren. Folgende drei Hilfen
stehen dem Anwender zur Verfügung:
Hilfe vor dem Messen über die Taste . finden Sie die Anschlusspläne für alle Funktionen und wichtige Hinweise. Drückt man auf TEST, erscheinen die Fehlermeldungen für Anschlussfehler, Fehler in den Messeinstellungen,
Messbereichsüberschreitungen, Störungen in der geprüften Installation usw.
Hilfe zu den Fehlermeldungen. Das Symbol bei Fehlermeldungen weist Sie darauf hin, dass in der Hilfe Lösungen zur
Behebung des betreffenden Fehlers vorgeschlagen werden.
3.1.3. BEZUGSPOTENZIAL
Der Anwender gilt als Bezugswert für das Erdpotenzial und darf daher nicht von der Erde isoliert sein: er darf keine isolierenden Schuhe und Handschuhe tragen und keinen Plastikgegenstand zum Berühren der TEST-Taste verwenden!
3.2. SPANNUNGSMESSUNGEN
Das Gerät kontrolliert auf jeden Fall und in jeder Funktion, außer im SET-UP, die Spannung an den Buchsen..
3.2.1. BESCHREIBUNG DES MESSPRINZIPS
Wechsel- bzw. Gleichspannung werden voneinander getrennt und die Amplituden verglichen; daran erkennt der Tester ein ACbzw. ein DC-Signal. Bei AC-Signalen wird die Frequenz gemessen, das Gerät berechnet und zeigt den RMS-Wert des AC-Signals
an. Bei DC-Signalen wird die Frequenz nicht gemessen, der Tester berechnet und zeigt den Mittelwert an.
Bei Messungen an Netzen unter Spannung prüft der Installationstester die Anschlüsse und zeigt die Lage des Außenleiters am
Stecker an. Wenn der Anwender die TEST-Taste mit dem Finger berührt, wird außerdem nachgeprüft, ob an der PE-Buchse ein
Schutzleiter vorhanden ist.
11
3.2.2. DURCHFÜHRUNG EINER MESSUNG
Die Messleitung an die Installation anschließen. Sofort nach der Inbetriebnahme des Installationstesters und bei jeder
Wahlschalterposition misst das Gerät zuerst, ob an den Buchsen Spannungen vorhanden sind, und zeigt diese an.
/
In den Stellungen ZS (RA/SEL.) und RCD zeigt das Gerät auch die Lage des Außenleiters mit dem Symbol an. Der Netzstecker
der dreiadrigen Leitung ist mit einem weißen Punkt markiert.
: weißer Punkt oben – Außenleiter am rechten Kontaktstift des Netzsteckers
: weißer Punkt oben – Außenleiter am linken Kontaktstift des Netzsteckers
: Die Lage des Außenleiters kann nicht bestimmt werden. Ursache dafür ist wahrscheinlich, dass kein PE angeschlossen
ist oder dass die L- und PE-Leiter vertauscht sind.
Das Zeichen L erscheint, sobald die Spannung größer ist als die im SET-UP programmierte Spannung UL. Der Tester zeigt
als L-Buchse jene an, die im Verhältnis zum PE die höchste Spannung aufweist.
3.2.3. FEHLERMELDUNGEN
Beim Spannungsmessen werden nur Messbereichsüberschreitungen oder Frequenzüberschreitungen als Fehler gemeldet. Diese
Fehler erscheinen im Klartext auf der Anzeige.
12
3.3. WIDERSTANDSMESSUNG UND DURCHGANGSPRÜFUNG
3.3.1. BESCHREIBUNG DES MESSPRINZIPS
Durchgangsprüfung: Der Anwender kann selbst bestimmen ob das Gerät 200 oder 12 mAdc zwischen den Buchsen Ω und COM
erzeugen soll. Der Installationstester misst die Spannung zwischen den beiden Buchsen und errechnet daraus den Wert R = V/I.
Widerstandsmessung: Das Gerät legt zwischen den Buchsen Ω und COM Gleichspannung an (gewählter Strom = kΩ). Der
Installationstester misst den Strom zwischen den beiden Buchsen und errechnet daraus den Wert R = V/I.
Bei hohem Messstrom (200 mA) kehrt der Installationstester die Stromrichtung um und misst noch ein Mal eine Sekunde lang.
Das angezeigte Messergebnis ist der Mittelwert aus beiden Messungen. Beim Messen besteht die Möglichkeit, die Polarität des
Stroms auf positiv oder negativ einzustellen.
Bei niedrigem Messstrom (12 mA oder kΩ) wird nur die positive Polarität verwendet.
3.3.2. DURCHFÜHRUNG EINER MESSUNG
Gemäß der Norm IEC 61557 müssen die Messungen unter 200 mA durchgeführt werden. Durch Umpolung des Messstromes werden
eventuelle elektromotorische Restkräfte aufgehoben und vor allem wird sichergestellt, dass Durchgang in beide Richtungen besteht.
Bei Durchgangsprüfungen, die nicht bescheinigt werden müssen, sollte man vorzugsweise 12 mA wählen. Diese Messungen
gelten zwar dann nicht als normgerecht, sie verlängern aber die Akkubetriebszeit des Geräts erheblich und verhindern außerdem,
dass bei Anschlussfehlern die FI-Schutzschalter der Installation unbeabsichtigt auslösen.
Im Dauerbetriebsmodus werden mehrere Messungen hintereinander durchgeführt, ohne dass jedes Mal die TEST-Taste betätigt
werden muss.
Bei Dauerobjekten ist vorzugsweise der Impulsmodus mit 200 mA zu verwenden und manuell zuerst mit positiver, dann mit negativer Polarität zu messen, damit die Messung sich stabilisieren kann.
Bei aktiviertem Alarm wird der Anwender mit einem akustischen Signal auf Schwellwertunterschreitungen aufmerksam gemacht;
man braucht die Anzeige nicht im Auge zu behalten.
Stellen Sie den Schalter auf
die Position Ω .
SET UP
Mit den Messleitungen verbinden Sie das Testobjekt mit den Buchsen Ω und
COM des Geräts. Das Testobjekt darf nicht unter Spannung stehen.
R
/
OFF
3.3.3. KONFIGURATION DER MESSUNG
Vor dem Messen können Sie die Anzeigeparameter konfigurieren:
Messstrom auswählen: kΩ, 12 mA oder 200 mA
200mA
Mit hohem Messstrom (200 mA) können nur kleine Widerstände bis 40 Ω gemessen werden. Mit niedrigem Messstrom (12 mA) können Widerstände bis 400 Ω gemessen werden. Mit kΩ können Widerstände bis zu 400 kΩ gemessen werden.
Kompensation der Messleitungswiderstände (Leitungen und Prüfspitzen bzw. Krokodilklemmen) bei Messungen
mit 12 und 200 mA (siehe Abs. 3.16).
Bei Betätigen der TEST-Taste erfolgt nur eine Messung (Impulsmodus).
Das Betätigen der TEST-Taste startet eine Dauermessung (Dauermodus). Mit der
TEST-Taste beendet man den Messvorgang wieder.
13
Automatische Umpolung bei Messungen mit 200 mA.
TEST
k Ω
Ω
Messung nur mit positiver Polarität.
Messung nur mit negativer Polarität.
Alarm aktivieren.
Alarm deaktivieren.
002.00
Vor der Messung: Anzeigen bereits gespeicherter Messungen.
6 %
Sobald alle Parameter festgelegt sind, kann die Messung gestartet werden.
3.3.4. ABLESEN DER MESSERGEBNISSE
Bei einem Messstrom von 200 mA:
22/11/2013 10:47
Nach der Messung: Speichern.
Die Pfeilrichtung weist auf die jeweilige Funktion hin: Ablesen (Pfeil nach außen) oder Speichern (Pfeil nach innen).
Die Prozentzahl darunter zeigt an, wie viel Speicherkapazität bereits belegt ist.
Falls Sie den Impulsmodus gewählt haben, drücken Sie die TEST-Taste ein Mal; der Messvorgang wird nach der
Fertigstellung automatisch beendet.
Falls Sie den Dauermodus gewählt haben, starten Sie die Messung mit der TEST-Taste und beenden Sie sie mit
einem weiteren Tastendruck bzw. wählen Sie direkt die Taste Speichern
2.00 Ω - - .- Hz
Alarm-Schwellwert einstellen; die Voreinstellung beträgt 2 Ω
(siehe Abs. 3.17).
6 %
.
Alarm-Schwellwert.
200 mA
1 %
DURCHGANG
0 . 8 3 Ω
I 2 0 7 . 4 m A
R + 0 . 5 9 Ω
R - 1 . 0 8 Ω
Messergebnis:
(R+) + (R-)
R =
2
Messstrom.
Messung mit positivem Strom (R+).
Messung mit negativem Strom (R-).
Messergebnis liegt unter dem
Schwellwert.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Messung mit Polwender.
Kompensation der
Messleitungswiderstände aktiviert.
Dauermodus.
14
Nächste Anzeigeseite.
22/11/2013 10:47
200 mA
UΩ 0 . 0 V
2.00 Ω - - .- Hz
Externe Spannungen, die direkt
vor dem Start der Messung an den
Buchsen anliegt.
L - PE 0 . 00 V
L - N X V
N - PE
1 %
DURCHGANG
Bei einem Messstrom von 12 mA erfolgt keine Umkehrung der Stromrichtung, nur das Hauptergebnis wird angezeigt.
X V
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
22/11/2013 10:47
12 mA
I 1 2 . 3 m A
1 %
DURCHGANG
2.00 Ω - - .- Hz
1 8 . 4 Ω
Alarm-Schwellwert.
Messergebnis.
Messstrom.
Messergebnis liegt über dem
Schwellwert.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Positiver Strom.
Kompensation der
Messleitungswiderstände aktiviert.
Impulsmodus.
15
Bei Widerstandsmessung (kΩ) erfolgt keine Umkehrung der Stromrichtung, die Messleitungen werden nicht kompensiert.
22/11/2013 10:47
kΩ
1 %
WIDERSTAND
- - .- Hz
1 . 5 8 k Ω
Messergebnis.
Messergebnis liegt unter dem
Schwellwert.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Dauermodus.
3.3.5. FEHLERMELDUNGEN
Der häufigste Fehler bei Durchgangsprüfung oder Widerstandsmessung ist das Vorhandensein einer Spannung an den Buchsen.
Eine Fehlermeldung erscheint, wenn über 0,5 Vrms Spannung vorhanden ist und Sie die TEST-Taste betätigen.
In diesem Fall ist eine Prüfung nicht möglich. Man muss die Störspannung zunächst beseitigen und den Messvorgang wiederholen.
Ein anderer möglicher Fehler ist eine zu hohe induktive Last, die ein Stabilisieren des Messstroms verhindert. In diesem Fall ist
die Messung im Dauer-Modus mit nur einer Polarität zu wiederholen und abzuwarten, bis sich die Messung stabilisiert hat.
Hinweise zu den Anschlüssen und weitere Informationen finden Sie in der Hilfe.
16
3.4. MESSUNG DES ISOLATIONSWIDERSTANDS
3.4.1. BESCHREIBUNG DES MESSPRINZIPS
Das Gerät erzeugt zwischen den Buchsen COM und MΩ eine Prüfgleichspannung. Die Spannung hängt vom jeweils gemessenen
Widerstand ab: Wenn R ≥ RN = UN/1 mA, so ist die Prüfspannung ≥ UN, ansonsten ist sie niedriger. Der Tester misst Spannung und
Strom zwischen den beiden Buchsen und errechnet daraus den Wert R = V/I.
Dabei stellt die COM-Buchse das Bezugspotential für die Spannung dar. Buchse MΩ gibt also eine negative Spannung ab.
3.4.2. DURCHFÜHRUNG EINER MESSUNG
Bei aktiviertem Alarm wird der Anwender mit einem akustischen Signal auf Schwellwertunterschreitungen aufmerksam gemacht;
man braucht die Anzeige nicht im Auge zu behalten.
Stellen Sie den Schalter auf die
Position MΩ.
SET UP
OFF
Mit den Messleitungen verbinden Sie das Testobjekt mit den Buchsen COM
und MΩ des Geräts. Das Testobjekt darf nicht unter Spannung stehen.
R
/
Verwenden Sie hier besser zwei einfache Messleitungen, und nicht
die dreiadrige Messleitung: So vermeiden Sie die Ableitung von
Fehlerströmen beim Isolationsmessen und die daraus folgende
Verfälschung des Messwerts.
Im Allgemeinen wird die Isolation einer Installation zwischen Erde einerseits und dem oder den kurzgeschlossenen Außenleitern
und Neutralleiter anderseits gemessen.
L1
L2
L3
N
PE
/
Bei unzureichender Isolation muss jedes der Kabelpaare einzeln gemessen werden, um den Fehler zu lokalisieren. Darum besteht
die Möglichkeit, den Speicherwert mit einem der folgenden Angaben zu kennzeichnen:
L-N, L-PE, N-PE, L1-PE, L2-PE, L3-PE, L1-N, L2-N, L3-N, L1-L2, L2-L3 oder L1-L3
Die optionale Sonde zur Fernbedienung ermöglicht eine einfachere Auslösung der Messung mit ihrer eingebauten TEST-Taste.
Hinweise zur Verwendung dieser Sonde finden Sie in der Bedienungsanleitung der Sonde.
C.A 6113/16/17
with
Operation only
L1
L2
L3
PE
17
TEST
M Ω
Ω
3.4.3. KONFIGURATION DER MESSUNG
Vor dem Messen können Sie die Anzeigeparameter konfigurieren:
Nennprüfspannung UN festlegen: 50, 100, 250, 500 oder 1000 V.
Alarm aktivieren.
Alarm deaktivieren.
k
Vor der Messung: anzeigen bereits gespeicherter Messungen.
6 %
Warten Sie einige Sekunden, bis das Messobjekt entladen ist (das Symbol erlischt in der Anzeige), und trennen Sie dann
erst die Messleitungen ab bzw. starten Sie eine neue Messung.
3.4.4. ABLESEN DER MESSERGEBNISSE
22/11/2013 10:47
Während oder nach der Messung: Speichern.
Die Pfeilrichtung weist auf die jeweilige Funktion hin: Ablesen (Pfeil nach außen) oder Speichern (Pfeil nach innen).
Die Prozentzahl darunter zeigt an, wie viel Speicherkapazität bereits belegt ist.
Sobald alle Parameter festgelegt sind, kann die Messung gestartet werden.
Halten Sie die TEST-Taste solange gedrückt, bis der Messwert stabil ist. Beim Loslassen wird die Messung
abgebrochen.
0500.0
Alarm-Schwellwert einstellen (siehe Abs. 3.17); die Voreinstellung beträgt
R (kΩ) = UN / 1 mA.
Alarm-Schwellwert.
500 kΩ - - .- Hz
2 %
ISOLATION
3 1 . 0 6MΩ
V
577
7 s
Auf TEST drücken bis zur
Stabilisierung der Messung
Mit der Balkenanzeige lässt sich
der Zustand der Isolation rasch
abschätzen.
Messergebnis.
Die gefährliche Prüfspannung UN
liegt an.
Messdauer.
Messergebnis liegt über dem
Schwellwert.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
18
Nächste Anzeigeseite.
22/11/2013 10:47
500 kΩ - - .- Hz
U M Ω 0 . 3 V
Externe Spannung, die direkt vor
L - PE X V
L - N X V
N - PE
Auf TEST drücken bis zur
2 %
ISOLATION
3.4.5. FEHLERMELDUNGEN
Der häufigste Fehler bei der Isolationsmessung ist das Vorhandensein von Spannung an den Buchsen. Beträgt die Spannung
über 10 V (der exakte Wert hängt von UN ab, siehe Abs. 8.2.5), kann keine Isolationsmessung durchgeführt werden. Man muss
die Spannung beseitigen und den Messvorgang wiederholen.
Stabilisierung der Messung
X V
dem Start der Messung an den
Buchsen vorhanden ist.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Ein anderer möglicher Fehler ist eine zu hohe kapazitive Last oder ein Isolationsfehler, die die Messwertstabilisierung verhindern.
In diesem Fall muss der Messwert von der Balkenanzeige abgelesen werden.
Hinweise zu den Anschlüssen und weitere Informationen finden Sie in der Hilfe.
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3.5. 3-POLIGE ERDUNGSWIDERSTANDSMESSUNG
Dieses Messverfahren ist das einzige, mit dem sich der Erdungswiderstand einer nicht unter Spannung stehenden Anlage messen
lässt (z.B. bei Neuanlagen). Für die Messung werden zwei zusätzliche Hilfserder verwendet, der dritte Erder ist der zu prüfende
bzw. zu messende Erdungsanschluss der Anlage (daher die Bezeichnung als 3P-Messung).
Das Verfahren kann selbstverständlich auch an einer vorhandenen Anlage benutzt werden, wenn diese mit dem Hauptschalter
völlig vom Netz getrennt wird. In beiden Fällen (Neu- oder Altanlage) ist der Anschlusssteg bzw. die Trennstelle an der Erdung
der Anlage während der Messung aufzutrennen.
Es gibt zwei Messarten: eine schnelle Messung nur für RE, bzw. eine ausführliche Messung mit den Widerständen der Erdspieße
bzw. Hilfserder.
3.5.1. BESCHREIBUNG DES MESSPRINZIPS
Das Gerät erzeugt zwischen den Buchsen H und E eine Rechteckwechselspannung mit einer Frequenz von 128 Hz und einer
Scheitel-Scheitel-Amplitude von 35 V. Das Gerät misst den zwischen H und E fließenden Strom IHE und die Spannung zwischen
den Buchsen S und E, USE , daraus wird der Wert RE = USE/IHE abgeleitet.
Um den Widerstand der Sonde RS und des Hilfserders RH zu messen, werden im Installationstester die Anschlüsse der Buchsen
E und S umgepolt. Dasselbe Prinzip wird für die Buchsen E und H angewendet.
3.5.2. DURCHFÜHRUNG EINER MESSUNG
Es gibt mehrere Messmethoden, wir empfehlen das so genannte 62%-Verfahren.
Wahlschalter in Stellung
RE 3P bringen.
Den Hilfserder H und die Sonde S in einer Linie mit dem Erdungsanschluss einstechen. Der
Abstand zwischen der Sonde S und dem Erdungsanschluss beträgt 62% des Abstands
zwischen Hilfserder H und Erdungsanschluss.
Um Beeinflussungen und induktive Effekte auszuschließen, sollten Sie die Messleitungen
SET UP
stets komplett abwickeln, und diese so weit wie möglich voneinander entfernt und ohne
Schleifen auflegen.
Trennstelle
OFF
H
S
62% d
d
/
Die Leitungen an die Buchsen H und S anschließen. Nachdem die Anlage spannungsfrei geschaltet wurde, ist die Trennstelle
aufzutrennen und die Buchse E an den zu prüfenden Erdungsanschluss anzuschließen.
Bei aktiviertem Alarm wird der Anwender mit einem akustischen Signal auf Schwellwertüberschreitungen aufmerksam gemacht;
man braucht die Anzeige nicht im Auge zu behalten.
3.5.3. KONFIGURATION DER MESSUNG
Vor dem Messen können Sie die angezeigten Parameter konfigurieren:
Auswahl der Messmethode: Schnelle Messung nur für RE (Symbol durchgestrichen), bzw. ausführliche Messung
mit den Widerständen der Sonde RS und des Hilfserders RH. Diese Messmethode empfiehlt sich bei trockenem
Erdreich wenn der Widerstand der eingesteckten Hilfserder hoch ist.
Kompensation des Leitungswiderstands an Buchse E beim Messen kleiner Werte (siehe Abs. 3.16).
20
k Ω
Ω
Alarm aktivieren.
TEST
Alarm deaktivieren.
050.00
Vor der Messung: Anzeigen bereits gespeicherter Messungen.
6 %
Während oder nach der Messung: Speichern.
Die Pfeilrichtung weist auf die jeweilige Funktion hin: Ablesen (Pfeil nach außen) oder Speichern (Pfeil nach innen).
Die Prozentzahl darunter zeigt an, wie viel Speicherkapazität bereits belegt ist.
Bei Messungen in feuchtem Erdreich sollte die Berührungsspannung UL im SET-UP (siehe Abs. 5) auf 25 V begrenzt werden.
Messung mit der TEST-Taste starten. Die Messung wird automatisch beendet.
Dieses Symbol bedeutet, dass die Messung läuft und man deren Ende abwarten muss.
Denken Sie daran, die Trennstelle wieder zu schließen, bevor Sie die Installation wieder unter Spannung setzen!
Alarm-Schwellwert einstellen (siehe Abs. 3.17); die Voreinstellung beträgt 50 Ω.
3.5.4. ABLESEN DER MESSERGEBNISSE
Im Falle einer Messung mit Angabe der Hilfserder-Widerstände:
22/11/2013 10:47
50.0 kΩ - - .- Hz
R E3 2 . 0 8 Ω
R s 1 . 5 8 k Ω
R h 1 . 3 2 k Ω
3 %
ERDUNG 3P
Alarm-Schwellwert.
Messergebnis.
Widerstand der Sonde S.
Widerstand des Hilfserders H.
Messergebnis liegt unter dem
Schwellwert.
Die Spannungen vor Beginn der
Messung anzeigen.
Kompensation der
Messleitungswiderstände aktiviert.
21
H
d
S
3.5.5. NACHPRÜFEN UND BESTÄTIGEN DER MESSUNG
Dazu verschieben Sie die Sonde S um 10% von d in Richtung Hilfserder H und wiederholen den Messvorgang. Verschieben Sie
erneut die Sonde S um 10% von d, diesmal jedoch in Richtung Erdungsanschluss.
H
S
52% d
62% d
72% d
/
d
Die 3 Messergebnisse sollten identisch sein (nur wenige Prozent Abweichung). In diesem Fall ist das Messergebnis zufrieden
stellend. Andernfalls befindet sich die Sonde S im Einflussbereich des Erdungsanschlusses.
Im homogenen Erdreich mit gleichmäßigem spezifischen Erdwiderstand ist der Abstand d zu vergrößern und die Messungen sind
zu wiederholen. Bei nichthomogenen Erdreichen mit ungleichmäßigem spezifischen Erdwiderstand ist der Messpunkt entweder
zum Hilfserder H oder zum Erdungsanschluss hin zu versetzen, bis ein zufrieden stellender Messwert erzielt wird.
3.5.6. ANBRINGEN VON HILFSERDER UND SONDE
Um sicher zu gehen, dass Ihre Erdungsmessungen nicht durch Störeffekte verfälscht wurden, empfiehlt es sich, Hilfserder und
Sonde mit anderem Abstand und mit anderer Ausrichtung zueinander (z.B. 90° versetzt zur ersten Verbindungslinie) einzustechen
und die Messung zu wiederholen.
2
S
H
S
E
d1
Wenn Sie dieselben Werte erhalten, können Sie der Messung vertrauen. Sind die Werte stark unterschiedlich, kann es sein, dass
Erdströme oder eine Wasserader Einfluss auf die Messung nehmen. Ein tieferes Einstechen der Spieße kann ebenfalls nützlich sein.
Wenn Hilfserder und Sonde nicht in einer Reihe angeordnet werden können, dann sollten sie im Dreieck eingestochen werden.
Bestätigen der Messung: Versetzen Sie den Spieß S zu beiden Seiten der Linie HE.
S
H
E
Vermeiden Sie es auch, die Verbindungsleitungen zu den Erdspießen in zu großer Nähe oder parallel zu anderen Kabeln (Stromoder Telekommunikationskabel), zu metallischen Leitern, Schienen oder Metallzäunen zu verlegen; andernfalls könnte es zu
unerwünschten Übersprechungseffekten kommen.
22
3.5.7. FEHLERMELDUNGEN
Die häufigsten Fehler bei Erdungsmessungen sind Störspannungen und zu hohe Widerstände in den Erdspießen.
Wenn der Installationstester folgende Werte erfasst:
Hilfserder oder Sondenwiderstand > 15 kΩ, Beim Betätigen der TEST-Taste ist die Spannung an H oder an S > 25 V.
In beiden Fällen ist die Erdungsmessung nicht möglich. Man muss Hilfserder und Sonde versetzen und die Messung wiederholen.
Widerstand von Hilfserder RH oder Sonde (RS) verringern: Einen oder mehrere Erdspieße in je 2 m Abstand, im H- bzw. S-Zweig
des Kreises hinzufügen. Andere Möglichkeiten: Tieferes Einstechen, Erde festklopfen, Befeuchten des Bodens.
Hinweise zu den Anschlüssen und weitere Informationen finden Sie in der Hilfe.
23
3.6. MESSUNG DER SCHLEIFENIMPEDANZ (ZS)
R
R
In Installationen mit TN- und TT-Netzsystemen können aus der Schleifenimpedanz außerdem der Kurzschlussstrom sowie die
erforderliche Überstromschutzeinrichtung (Sicherung oder Schutzschalter) berechnet werden.
In einer Installation mit TT-Netzsystem lässt sich über die Schleifenimpedanz die Erdungsmessung ganz einfach durchführen –
ohne Hilfserder. Das Messergebnis ZS ist die Schleifenimpedanz der Installation zwischen den Leitern L und PE. Sie ist kaum
größer als der Erdungswiderstand. Die Differenz erklärt sich aus dem Widerstand der Betriebserde in der Trafostation und dem
Kabelwiderstand, die jedoch belanglos sind.
Wenn man diesen Wert kennt, sowie den Wert der üblicherweise zulässigen Berührungsspannung (UL) kann man damit den
Bemessungsdifferenzstrom für den vorzusehenden Fehlerstromschutzschalter wie folgt berechnen: IDN < UL / ZS.
Diese Messung ist an Installationen mit IT-Netzsystem nicht möglich, weil dort die Erdungsimpedanz des Transformators entweder
zu hoch ist oder weil dieser ganz von der Erde isoliert ist.
3.6.1. BESCHREIBUNG DES MESSPRINZIPS
Zuerst erzeugt der Installationstester Impulse (Dauer 1,1 ms, max. Amplitude 7 A) zwischen den Buchsen L und N; aus dieser
ersten Messung wird ZL abgeleitet.
Dann wird zwischen den Buchsen L und PE ein geringer Strom eingespeist. Der Anwender hat die Wahl zwischen 6, 9 und 12
mA. Dieser geringe Strom verhindert das Auslösen von Fehlerstromschutzschaltern, deren Bemessungsdifferenzstrom ≥ 30 mA
ist. Aus dieser zweiten Messung wird ZPE abgeleitet.
Dann berechnet der Tester den Schleifenwiderstand ZS = Z
= ZL + ZPE sowie den Kurzschlussstrom Ik = U
L-PE
LPE/ZS
.
Der Wert Ik gibt Auskunft über die ordnungsgemäße Dimensionierung der Sicherungen bzw. des Schutzschalters.
Höhere Genauigkeit erzielt man, wenn die Messung der Schleifenimpedanz ZS mit einem hohen Prüfstrom erfolgt (TRIP-Modus)
– dabei kann jedoch der Fehlerstromschutzschalter auslösen.
3.6.2. DURCHFÜHRUNG EINER MESSUNG
Wahlschalter in Stellung
ZS (RA/SEL.) bringen.
Schließen Sie die dreiadrige Messleitung an das Gerät und an das Messobjekt an.
Wenn der Installationstester angeschlossen ist, kontrolliert er automatisch
das Vorhandensein der richtigen Spannung an den Buchsen sowie die Lage
SET UP
des Außenleiters (L) und des Neutralleiters (N) gegenüber dem Schutzleiter
(PE), und zeigt das Ergebnis an. Gegebenenfalls werden die Buchsen L und N
automatisch umgepolt, sodass die Schleifenmessung auch ohne Änderungen
des Geräteanschlusses möglich ist.
Wenn möglich sollten vorher alle Verbraucher vom Netz, an dem die Schleife gemes-
OFF
sen wird, abgetrennt werden.
Wenn Sie die Messung mit einem Messstrom von 6 mA durchführen (wodurch
Installationen mit 30 mA FI-Schutzschalter einen Fehlerstrom bis 9 mA tolerieren),
ist das Abtrennen der Verbraucher nicht erforderlich.
TT-Netzsystem
L
L
L
L
TN-Netzsystem
Rb
RN
N
RE
PE
/
RN
N
PE
Rb
Im Trip-Modus muss die Buchse N nicht angeschlossen werden.
Ra
/
24
k Ω
Ω
Höhere Genauigkeit erzielt man, wenn die Messung mit dem hohen Prüfstrom erfolgt (TRIP-Modus) – dabei kann aber der FI-
k A
TEST
Schutzschalter der Anlage auslösen.
Bei aktiviertem Alarm wird der Anwender mit einem akustischen Signal auf Schwellwertüberschreitungen aufmerksam gemacht;
man braucht die Anzeige nicht im Auge zu behalten.
Dank der Messwertglättung wird direkt ein stabiler Wert erzielt, und man braucht nicht mehrere Messungen durchzuführen und
den Mittelwert zu berechnen. Allerdings dauert die Messung länger.
3.6.3. KONFIGURATION DER MESSUNG
Vor dem Messen können Sie die Anzeigeparameter konfigurieren:
6 mA
Messstrom auswählen im Modus ohne Auslösung: 6, 9, 12 mA
oder TRIP mit hohem Prüfstrom für stabileren Messungen.
Kompensation des Messleitungswiderstands beim Messen kleiner Werte (siehe Abs. 3.16).
Messwertglättung aktivieren bzw. deaktivieren.
Auswahl der Spannung für die Berechnung von Ik aus folgenden Werten:
Je nach Spannungsmesswert ULN bestehen folgende Wahlmöglichkeiten:
Wenn 170 < U Wenn 90 < U Wenn 300 < U
Z-R
< 270 V: ULN, 220 V oder 230 V.
LN
< 150 V: ULN, 110 V oder 127 V.
LN
< 500 V: ULN, 380 V oder 400 V.
LN
Alarm deaktivieren.
Alarm aktivieren für Z
(im TRIP-Modus) oder R
LPE
(im Modus ohne Auslösen).
LPE
6 %
050.00
Ik
Vor der Messung: Anzeigen bereits gespeicherter Messungen.
Während oder nach der Messung: Speichern.
Die Pfeilrichtung weist auf die jeweilige Funktion hin: Ablesen (Pfeil nach außen) oder Speichern (Pfeil nach innen).
Die Prozentzahl darunter zeigt an, wie viel Speicherkapazität bereits belegt ist.
Messung mit der TEST-Taste starten. Die Messung wird automatisch beendet.
Beim Betätigen der TEST-Taste kontrolliert das Gerät die Berührungsspannung. Diese muss kleiner als UL sein,
ansonsten ist die Messung der Schleifenimpedanz (Zs) nicht möglich.
Dieses Symbol bedeutet, dass die Messung läuft und man deren Ende abwarten muss.
Alarm für Ik aktivieren.
010.00
A
Alarm-Schwellwert einstellen (siehe Abs. 3.17); die
Voreinstellung beträgt 50 Ω.
Alarm-Schwellwert einstellen (siehe Abs. 3.17); die
Voreinstellung beträgt 10 kA.
25
3.6.4. ABLESEN DER MESSERGEBNISSE
Messung ohne Auslösen mit Messwertglättung:
Alarm-Schwellwert.
22/11/2013 10:47
6 mA
I k1 5 2.0 A
Z s 1 . 5 2 Ω
R s 1 . 3 6 Ω
L s 2 . 2 m H
4 %
SCHLEIFE Zs
50 .0 Ω 50 . 1 Hz
L
Kurzschlussstrom.
Impedanz.
Widerstand.
Induktivität.
Messergebnis liegt unter dem
Schwellwert.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Referenzspannung für die
Berechnung von Ik.
Schwellwert für die
Berührungsspannung.
Kompensation der
Messleitungswiderstände aktiviert.
Messung mit Auslösen (TRIP) und ohne Messwertglättung:
22/11/2013 10:47
10.0 Ω 50 . 1 Hz
I k1 1.8 A
Z s 1 9 . 3 1 Ω
R s 1 9 . 0 8 Ω
L s 9 . 6 m H
4 %
SCHLEIFE Zs
L
Kurzschlussstrom.
Impedanz.
Widerstand.
Messergebnis liegt über dem
Schwellwert.
Induktivität.
3.6.5. FEHLERMELDUNGEN
Siehe Abs. 3.8.5.
26
3.7. ERDUNGSMESSUNG UNTER SPANNUNG (ZA, RA)
R
R
Diese Funktion misst den Erdungswiderstand an Objekten, an denen eine 3P-Erdungsmessung unmöglich ist oder an denen die
Trennstelle am Schutzpotentialausgleich nicht geöffnet werden kann, was vor allem im Stadtgebiet oft der Fall ist.
Für diese Messung braucht der zu messende Erder nicht abgetrennt zu werden und es ist nur eine Sonde erforderlich, was im
Vergleich zu einer herkömmlichen Erdungsmessung mit Hilfserder und Sonde viel Zeit spart.
In TT-Systemen lässt sich der Erdungswiderstand mit dieser Messung ganz einfach bestimmen.
Wenn man im TN-Netzsystem die einzelnen Werte der Parallelerder messen möchte, muss eine selektive Erdungsmessung unter
Spannung mit einer Stromzange vorgenommen werden (siehe Abs. 3.8). Ohne die Stromzange entspricht der ermittelte Messwert
dem gesamten Erdungswiderstand des Versorgungsnetzes und ist daher nicht aufschlussreich.
Besser ist es in einem solchen Fall, die Schleifenimpedanz zu messen, um die Sicherungen und Schutzschalter zu bestimmen;
zur Kontrolle des Personenschutzes misst man die Fehlerspannung.
3.7.1. BESCHREIBUNG DES MESSPRINZIPS
Zuerst misst das Gerät die Schleifenimpedanz ZS (siehe Abs. 3.6) mit je nach Anwenderwunsch hohem oder niedrigem Strom.
Dann misst es das Potenzial zwischen PE-Leiter und Sonde. Daraus wird RA = U
Stromstärke).
Höhere Genauigkeit erzielt man, wenn die Messung mit hohem Prüfstrom erfolgt (TRIP-Modus) – dabei kann aber die
Schutzeinrichtung der Installation ausgelöst werden.
3.7.2. DURCHFÜHRUNG EINER MESSUNG
/ I abgeleitet (I = vom Anwender gewählte
PI-PE
Wahlschalter in Stellung
ZS (RA/SEL.) bringen.
SET UP
OFF
TT-Netzsystem
L
L
RN
N
PE
Schließen Sie die dreiadrige Messleitung an das Gerät und an das Messobjekt an.
Wenn der Installationstester angeschlossen ist, kontrolliert er automatisch
die Lage des Außenleiters (L) und des Neutralleiters (N) gegenüber dem
Schutzleiter (PE), das Ergebnis wird angezeigt. Gegebenenfalls werden die
Buchsen L und N vom Gerät umgepolt, sodass die Schleifenmessung auch
ohne Änderungen am Geräteanschluss möglich ist.
Wenn möglich sollten vorher alle Verbraucher vom Netz, an dem die Erdungsmessung
unter Spannung gemessen wird, abgetrennt werden.
Wenn Sie die Messung mit einem Messstrom von 6 mA durchführen (wodurch
Installationen mit 30 mA FI-Schutzschalter einen Fehlerstrom bis 9 mA tolerieren),
ist das Abtrennen der Verbraucher nicht erforderlich.
Den Hilfserder in über 25 Meter Abstand zum Erdungsanschluss einstechen und an
die Gerätebuchse (RA SEL) anschließen. Das Symbol wird angezeigt.
TN-Netzsystem
L
L
RN
N
RE
PE
PE
Rb
Ra
> 25 m
/
Rb
Ra
> 25 m
/
27
Für den Messvorgang haben Sie die Auswahl:
k Ω
Ω
k A
Messung mit niedrigem Messstrom: Der in der Anlage vorhandene FI-Schutzschalter wird nicht ausgelöst, aber man erhält
nur den Erdungswiderstand (RA).
Messung mit hohem Messstrom (TRIP-Modus): Man erhält die Erdungsimpedanz (ZA), erzielt höhere Genauigkeit und
Stabilität des Messwerts. Außerdem kann man dann auch die Fehlerspannung UFK im Kurzschlussfall berechnen, wie es die
Norm SEV 3569 vorschreibt.
Bei aktiviertem Alarm wird der Anwender mit einem akustischen Signal auf Schwellwertüberschreitungen aufmerksam gemacht;
man braucht die Anzeige nicht im Auge zu behalten.
Dank der Messwertglättung wird direkt ein stabiler Wert erzielt, und man braucht nicht mehrere Messungen durchzuführen und
den Mittelwert zu berechnen. Allerdings dauert die Messung länger.
3.7.3. KONFIGURATION DER MESSUNG
Vor dem Messen können Sie die Anzeigeparameter konfigurieren:
6 mA
Messstrom auswählen: 6 (Voreinstellung), 9, 12mA,
oder TRIP mit hohem Prüfstrom für stabilere Messungen.
Kompensation des Messleitungswiderstands beim Messen kleiner Werte (siehe Abs. 3.16).
Messwertglättung aktivieren bzw. deaktivieren.
Auswahl der Spannung für die Berechnung von Ik aus folgenden Werten:
Je nach Spannungsmesswert ULN bestehen folgende Wahlmöglichkeiten:
Wenn 170 < U Wenn 90 < U Wenn 300 < ULN < 500 V: ULN, 380 V oder 400 V.
Z-R
< 270 V: ULN, 220 V oder 230 V.
LN
< 150 V: ULN, 110 V oder 127 V.
LN
Alarm deaktivieren.
Alarm aktivieren für ZA (im TRIP-Modus) oder RA (im Modus ohne Auslösen).
050.00
Alarm-Schwellwert einstellen (siehe Abs. 3.17); die
Voreinstellung beträgt 50 Ω.
6 %
Ik
Vor der Messung: Anzeigen bereits gespeicherter Messungen.
Während oder nach der Messung: Speichern.
Die Pfeilrichtung weist auf die jeweilige Funktion hin: Ablesen (Pfeil nach außen) oder Speichern (Pfeil nach innen).
Die Prozentzahl darunter zeigt an, wie viel Speicherkapazität bereits belegt ist.
Alarm für Ik aktivieren (nur im TRIP-Modus).
010.00
A
28
Alarm-Schwellwert einstellen (siehe Abs. 3.17); die
Voreinstellung beträgt 10 kA.
TEST
Messung mit der TEST-Taste starten. Die Messung wird automatisch beendet.
Dieses Symbol bedeutet, dass die Messung läuft und man deren Ende abwarten muss.
3.7.4. ABLESEN DER MESSERGEBNISSE
Messung mit hohem Messstrom (TRIP-Modus) und ohne Messwertglättung:
Alarm-Schwellwert.
25/11/2013 10:47
UFk
I K4 6 8 A
U
6 %
ERDUNG 1P (Ra)
50 . 0 Ω 50 . 1 Hz
L
Kurzschlussstrom.
Fehlerspannung am
Erdungsanschluss bei Kurzschluss.
Messergebnis liegt über dem
Schwellwert.
FK0.6 V
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Referenzspannung für die
Berechnung von Ik.
Sonde ist angeschlossen.
Eingestellter Schwellwert für die
Berührungsspannung.
Kompensation der
Messleitungswiderstände aktiviert.
UFk wird nur bei Erdungsmessung mit hohem Messstrom (TRIP-Modus) berechnet. U
29
= Ik x ZA.
Fk
Nächste Anzeigeseite.
25/11/2013 10:47
50 . 0 Ω 50 . 1 Hz
L
UFk
Z A2 5.1 0 Ω
R a 2 4 . 8 Ω
L
a 5 . 6 m H
6 %
ERDUNG 1P (Ra)
Auf der dritten Seite werden die Werte ZS, RS, LS angezeigt, auf der vierten Seite sieht man die Spannungswerte ULN, U
sowie die Spannungen am Staberder vor dem Messen.
Impedanz.
Widerstand.
Induktivität.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
LPE
, U
NPE
Erste Anzeige bei Messung mit niedrigem Messstrom und Messwertglättung:
25/11/2013 10:47
6 mA
50 . 0 Ω 50 . 1 Hz
R A2 5.1 0 Ω
6 %
ERDUNG 1P (Ra)
Alarm-Schwellwert.
L
Messergebnis.
Messergebnis liegt unter dem
Schwellwert.
Aufrufen der nächsten/vorherigen
Anzeigeseite.
Referenzspannung für die
Berechnung von Ik
Sonde ist angeschlossen.
Schwellwert für die
Berührungsspannung.
Kompensation der
Messleitungswiderstände aktiviert.
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