Camille Bauer Sineax p 530, Sineax q 531 Operation Instruction Manual

1
P530/Q531 B d-f-e 122 010-01 02.06
Betriebsanleitung Messumformer für Wirk- oder Blindleistung SINEAX P530/Q531
Mode d’emploi Convertisseur de mesure pour puissances active ou réactive SINEAX P530/Q531
Operating Instructions Transducer for active or reactive power SINEAX P530/Q531
Camille Bauer AG Aargauerstrasse 7 CH-5610 Wohlen/Switzerland Telefon +41 56 618 21 11 Telefax +41 56 618 35 35 e-mail: info@camillebauer.com http://www.camillebauer.com
2
Betriebsanleitung Messumformer für Wirk- oder Blindleistung
SINEAX P530/Q531 ............................................................................................3
Mode d’emploi Convertisseur de mesure pour puissances active ou réactive
SINEAX P530/Q531 ............................................................................................9
Operating Instructions Transducer for active or reactive power
SINEAX P530/Q531 ..........................................................................................15
3
2. Kurzbeschreibung
Der Messumformer SINEAX P530/Q531 dient zur Umwand­lung von Wirk- oder Blindleistung eines Drehstromes gleicher oder beliebiger Belastung.
Als Ausgangssignal steht ein
eingeprägtes Gleichstrom-
oder aufgeprägtes Gleichspannungssignal zur Verfügung, das sich proportional zum Messwert der Wirk- oder Blind­leistung verhält.
Betriebsanleitung Messumformer für Wirk- oder Blindleistung SINEAX P530/Q531
Sicherheitshinweise, die unbedingt beachtet werden müssen, sind in dieser Betriebsanleitung mit folgenden Symbolen markiert:
Inhaltsverzeichnis
1. Erst lesen, dann … .....................................................3
2. Kurzbeschreibung .......................................................
3
3. Technische Daten ........................................................
3
4. Befestigung .................................................................
4
5. Elektrische Anschlüsse ............................................... 4
6. Messbereich-Einstellbarkeit durch DC-Kalibrierung ...
6
7. Inbetriebnahme und Wartung ..................................... 8
8. Demontage-Hinweis ....................................................
8
9. Mass-Skizze ................................................................
8
10. Gerätezulassungen .....................................................
8
11. Konformitätserklärung ................................................. 8
1. Erst lesen, dann …
Der einwandfreie und gefahrlose Betrieb setzt voraus, dass die Betriebsanleitung gelesen und die in den Abschnitten
4. Befestigung
5. Elektrische Anschlüsse
6. Messbereich-Einstellbarkeit durch DC-Kalibrierung
enthaltenen Sicherheitshinweise beachtet werden. Der Umgang mit diesem Gerät sollte nur durch ent
­sprechend geschultes Personal erfolgen, das das Gerät kennt und berechtigt ist, Arbeiten in regeltechnischen Anlagen auszuführen.
Bei einem Eingriff in das Gerät erlischt der Garantie
­anspruch.
3. Technische Daten
Messeingang
Messgrösse: Wirk- oder Blindleistung, unipolar
oder bipolar (in 4 Quadranten) Nennfrequenz: 50 oder 60 Hz, sinusförmig Eingangs-
nennspannung: 100 bis 690 V (85 - 230 V bei Hilfsenergie ab
Messeingang) Eingangsnennstrom:
1 bis 6 A
Messausgang Gleichstrom: 0 - 1 bis 0 - 20 mA
0,2 - 1 bis 4 - 20 mA ± 1 bis ± 20 mA
Bürdenspannung: 15 V Aussenwiderstand: Siehe «5. Elektrische Anschlüsse» Gleichspannung: 0 - 1 bis 0 - 10 V
0,2 - 1 bis 2 - 10 V ± 1 bis ± 10 V
Aussenwiderstand: Siehe «5. Elektrische Anschlüsse» Einstellzeit: 300 ms
Hilfsenergie
DC-, AC-Netzteil (DC oder 40 - 400 Hz)
Nennspannung Toleranz-Angabe 85 - 230 V* DC, AC
DC – 15 bis + 33% AC ± 15%
24 - 60 V DC, AC
Leistungsaufnahme: 2,5 W bzw. 4,5 VA
Optionen
Anschluss auf Niederspannungsseite: 24 V AC oder 24 - 60 V DC, siehe Bild 4
Hilfsenergie ab Mess­eingang (self powered): 85 - 230 V AC, siehe Bild 3
Max. und min. Messeingangsspannung beachten!
Schild­aufdruck
Eingangs­spannungsbereich = interner Hilfs­energie-Bereich
Toleranz
Hilfs­energie­Anschluss
Self powered by 2/5 (int. 85-230 V)
85 - 230 V AC ± 15%
Intern ab Mess­eingang
Genauigkeitsangaben (Analog EN 60 688) Bezugswert: Ausgangsendwert Grundgenauigkeit: Klasse 0,5
Sicherheit
Verschmutzungsgrad: 2 Überspannungs-
kategorie: III
* Bei DC-Hilfsenergie > 125 V muss im Hilfsenergiekreis eine externe Sicherung vorgesehen werden.
Geräte dürfen nur fachgerecht entsorgt
werden!
4
5. Elektrische Anschlüsse
Elektrische Leitungen nach den Angaben auf dem Typenschild des gelieferten Messumformers anschliessen. Beachten, dass die Energierichtung und Phasenfolge eingehalten werden.
Es ist zu beachten, … … dass die Daten, die zur Lösung der Messaufgabe
erforderlich sind, mit denen auf dem Typenschild des SINEAX P530/Q531 übereinstimmen (
Messein­gang, Messausgang und Hilfsenergie, siehe Bild 5)!
… dass der Widerstand im Ausgangsstromkreis bei Stromausgang den Wert
R
ext
max. [k]
15 V
I
AN
[mA]
(IAN = Ausgangsstromendwert) nicht überschreitet, und bei Spannungsausgang
den Wert
R
ext
min. [k]
U
AN
[V]
4 mA
(UAN = Ausgangsspannungsendwert) nicht unterschreitet!
…dass die Messausgangsleitungen als verdrill
­te Kabel und möglichst räumlich getrennt von Starkstromleitungen verlegt werden!
Im übrigen landesübliche Vorschriften (z.B. für Deutschland VDE 0100 «Bedingungen über das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan
­nungen unter 1000 Volt») bei der Installation und Auswahl des Materials der elektrischen Leitungen befolgen!
Bild 1. Montage auf Hutschiene 35 × 15 oder 35 × 7,5 mm.
4. Befestigung
Die Befestigung des SINEAX P530/Q531 erfolgt auf einer Hutschiene.
Bei der Bestimmung des Montageortes müssen die «Umgebungsbedingungen», Abschnitt «3. Technische Daten», eingehalten werden!
Gehäuse auf Hutschiene (EN 50 022) aufschnappen (siehe Bild 1).
14131211109876321 54
1615 17 18
I
L1
U
L1
I
L1
I
L2
U
L2
I
L2
I
L3
U
L3
I
L3
N
– +
Messeingänge, je nach Messaufgabe
14131211109876321 54
1615 17 18
– +
14
13
12
11
10
9
8
7
6
3
2
1
5
4
16
15
17
18
– +
Bild 2. Hilfsenergie-Anschluss an Klemmen 13 und 14.
Bild 3. Hilfsenergie intern ab Messeingang, Hilfsenergie-Anschluss entfällt.
Bild 4. Hilfsenergie-Anschluss auf Nieder­spannungsseite an Klemmen 17 und 18.
Messeingang
Messausgang Hilfsenergie
Umgebungsbedingungen
Betriebstemperatur: – 10 bis + 55 °C Lagerungstemperatur: – 40 bis + 70 °C Relative Feuchte
im Jahresmittel: 75% Betriebshöhe: 2000 m max. Nur in Innenräumen zu verwenden
Unbedingt sicher stellen, dass alle Leitungen beim Anschliessen spannungsfrei sind!
Drohende Gefahr durch hohe Eingangsspan
-
nung oder hohe Hilfsenergiespannung!
5
Wirkleistungs­messung im Vierleiter- Drehstromnetz
gleichbelastet
Messeingänge
Messaufgabe/ Anwendung
Wirk- oder Blind­leistungsmessung im Dreileiter- Drehstromnetz
gleichbelastet
Klemmenbelegung
L1
L2
L3
2 5 8 3
1
N
L1
L2
L3
2 5 8 31 9
7
L1
L2
L3
2 5 8 3
1
L1
L2
L3
2 5 8 3
1
k l
K L
N
L1
L2
L3
uUv
V
vVu
U
2 5 8 31
k
l
K L
N
L1
L2
L3
2 5 8 31
k l
K L
97
k l
K L
L1
L2
L3
uUv
V
vVu
U
2 5 8 31
k l
K L
97
k l
K L
L1
L2
L3
2 5 8 3
1
k l
K L
L1
L2
L3
uUv
V
vVu
U
2 5 8 31
k
l
K L
Wirk- oder Blind­leistungsmessung im Dreileiter- Drehstromnetz
ungleichbelastet
Wirk- oder Blind­leistungsmessung im Vierleiter- Drehstromnetz
ungleichbelastet
L1
L2
L3
2 5 8 31 6
4
97
N
11
L1
L2
L3
2 5 8 3
1
k l
K L
64
k l
K L
97
k l
K L
N
11
L1
L2
L3
2 5 8 3
1
k l
K L
64
k l
K L
97
k l
K L
N
11
xxx
uuu
X
XX
UU U
3 einpolig isolierte Spannungswandler im Hochspannungsnetz
6
14
13
12
11
10
9
8
7
6
3
2
1
5
4
16
15
17
18
Fabrikations­Nummer
Prüf- und Konformitäts-Kennzeichen
Messeingang Eingangsspannung Eingangsstrom Nennfrequenz Messbereich Messgrösse Angabe in Klammern = Übersetzungsverhältnis der externen Primärwandler
Messausgang
Ausgangssignal
Hilfsenergie
Abstimmsiegel
5,6
SINEAX P530
Ord: 123 / 123456 / 123 / 123
133.33V 5A 50Hz –2000…2000kW (440kV/133.33V 2500A/5A)
–20…20mA
85- 230V AC/DC 40- 400Hz 4.5VA
+
+
0,5
Camille Bauer AG
Switzerland
Bild 5. Erklärungen zum Typenschildbeispiel.
6. Messbereich-Einstellbarkeit durch DC-Kalibrierung
Von der DC-Kalibrierung ausgeschlossen sind folgende Typen:
Typ 531 – 41.. für Blindleistung 3-Leiter-Drehstrom gleichbelastet
Typ 531 – 43.. für Blindleistung 4-Leiter-Drehstrom ungleichbelastet
Die Messeingänge sind unbedingt sicher von gefährlichen Spannungen zu trennen!
Die DC-Kalibrierung erfolgt auf eigene Ver
­antwortung. Beim Entfernen des Abstimm­siegels erlischt die Garantie.
– Abstimmsiegel (kleines Klebeschild) entfernen (Bild 5).
– Hilfsenergie anschliessen
(falls Hilfsenergie ab Mess-
eingang an Klemmen 2 und 5).
– Bei Geräten mit Stromausgang … … mittlere Ausgangsbürde (0,5 · R
ext
max.) und Messgerät
(z.B. MetraHit 18s) am Ausgang anschliessen.
Beispiel: Ausgang 0…10 mA, Bürdenspannung ± 15
Aussenwiderstand R
ext
max. =
15 V
= 1,5 k
10 mA
anzuschliessen ist eine
mittlere Ausgangsbürde von
0,75 k
– Berechnung der DC-Kalibrierspannung Ukal:
Ukal =
U
N
· c bei Wirkleistung
U
Ukal =
U
N
·
c
bei Blindleistung
U 0,7
Falls der effektive Eingangs-Nennspannungswert U
N
innerhalb einem der nachfolgenden Norm-Nennbereiche liegt, ist für U = U
N min
einzusetzen!
Norm-Nennbereiche sind:
Norm-Nennbereiche U = U
N min
1) 100 … 115 V 100 V
2) 200 … 230 V 200 V
2) 380 … 440 V 380 V
4) 600 … 690 V 600 V
Falls der effektive Eingangs-Nennspannungswert U
N
nicht innerhalb einem der oben aufgeführten Norm-Nennbereiche liegt, (Nichtnorm [V] > 115,00 bis < 600;) ist für U der effektive Eingangs-Nennspannungswert UN einzusetzen!
Nichtnorm-Eingangs-
nennspannung
U = U
N
> 115,00 bis < 600 V z.B. 500 V
– DC-Kalibrierspannung X174 (–) und X173 (+) (z.B. mit
MetraHit 18c) anschliessen.
– Endwert des Ausgangs mit P171 abgleichen.
– «Nullpunkt» des Ausgangs kontrollieren und ev. mit P 231
abgleichen.
– Endwert des Ausgangs kontrollieren und ev. abgleichen
(bis Endwert und «Nullpunkt» stimmen).
– Einstellöffnungen abdecken.
– Bei Geräten mit Spannungsausgang … … Ausgangsbürde (2 · R
ext
min.) und Messgerät (z.B.
MetraHit 18s) am Ausgang anschliessen.
Beispiel: Ausgang 0…10 V, Belastbarkeit 4 mA
Aussenwiderstand R
ext
min. =
10 V
= 2,5 k
4 mA
anzuschliessen ist eine
Ausgangsbürde von 5 k
– «Nullpunkt» des Ausgangs einstellen. («Nullpunkt» ent
-
spricht dem Eingangsstrom null).
– Berechnung des Kalibrierfaktors c:
c =
Messbereichendwert
Scheinleistung
Bei Drehstrom ist die Scheinleistung = U · I ·
3
Zulässige Kalibrierfaktoren beachten, bei Wirkleistung
0,75 bis 1,3 · 3· U · I
bei Blindleistung 0,5 bis 1,0 · 3· U · I Bei Anschluss über Wandler sind für U, I und Messbe-
reichendwert die Primärwerte einzusetzen.
Loading...
+ 14 hidden pages