Bresser Venus 45-41000 Instructions For Use Manual

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Meade Instruments Europe /
Bresser Optik
GmbH &
CO.
KG
www.meade.de
Gebrauchsanweisung Instruction for use
VENUS
Reflektor-Teleskop -
Art.-Nr.: 45-41000
Reflector-Telescope -
~rt.-~o.: 45-41000
Page 2
Teile - Aufbau
l
Parts - Construction
Mle:
Aufbau / Parts: Construction:
0
Schrauben (Tubus) / Screws (tube)
0
Teleskop-Tubus
Telescope
tube
0
Sucherfernrohr
View-finder
scope
0
Justierschrauben (Sucher)
Adjusting-screws (view-finder)
0
Befestigungsschrauben (Sucher)
Fastening screws (view-finder)
0
Objektiv
Objective
0
Okular-Stutzen
Eyepiece connection
0
Scharfeinstellungsrad
Focus
wheel
0
Tubus-Anschluß
Tube connection
0
Montierung
Mount
@
Stativ-Kopf
Tripod
head
@
Zubehör-Ablage
Accessory tray
@
Befestigungsschrauben (Ablage)
Fastening screws
(tray)
(D
Stativbeine
Tripod legs
0
Vertikal-Feineinstellung /
Vertical
fine-adjustment
Teile: Optik / Parts:
OPtics:
0 Azimutale
Montierung / Azimutaf mount
0
Sucherfernrohr /
View-finder
scope
0
Schrauben (Stativkopf) / Screws (tripod
head)
0
Okulare / Eyepieces: 20 +
12,5
+ 6mm
0
Schrauben (Stativbeine) / Screws (tripod
legs)
0
Umkehr-Linse
1,5x /
Erecting lens
1,5x
0
Zubehör-Ablage + Schrauben / Tray + Screws
0
Mondfilter / Moon
filter
0
D
1.
Allgemeineshandort:
Bevor Sie mit dem Aufbau beginnen, wählen Sie einen
eeigneten Standort
fur
Ihr Teleskop. Es wir3Ihnen helfen, wenn Sie dieses Gerät an einem Ort aufbauen, an dem Sie freie Sicht auf den Himmel haben, einen stabilen Untergrund und genügend Platz um sich herum.
Nehmen Sie zuerst alle Teile aus der Verpackung. Überprüfen Sie anhand des Schaubildes, ob alle Teile vorhanden sind.
Wichtig: Ziehen Sie alle Schrauben nur “handfest” an und vermeiden Sie so ein “Überdrehen” der Schrauben.
2. Aufbau - Stativbeine:
Zuerst ziehen Sie das jeweils mittlere Stück der drei Stativbeine (13) auf die gewünschte Länge heraus. Danach werden die Feststellschrauben (5) in die Stativbeine einge­schraubt und fest ange­dreht.
GD
: 1.
GeneraVLocation:
Before you begin construction, you must
choose
a suitable location for your
telescope.
lt will help you, if
ou build this appliance in a
place,
where you
rl
ave a
clear
view on the
skies,
a stable footing and
sufficient space
around you.
Remove all the
Parts
from the
packaging
first. Check, using the diagram, whether all the
Parts
are there.
Impottant: Only do the screws up
finger
tight
and avoid over tightening them.
2.
Construction - Tripod-legs:
First, pull out the middle
piece
of
each
of the three tripod legs (13) to the desired wished
length.
The
locking
screws (5) are then inserted into the tripod legs and screwed in securely.
3. Aufbau - Montierung + Stativ:
Damit die Montierung (9)
und das Stativ fest verbun-
den sind, muß die
Montierung in den
Stativkopf (10) eingesetzt werden.
Hierzu werden die
Schrauben (4) mit einer
Unterlegscheibe
durch das Bohrloch im Stativkopf und der Halterung an der Montierung gesteckt. Danach wird die zweite
Unterlegscheibe
und die Flügelmutter auf die Schraube aufgesetzt und angedreht. Verfahren Sie auf die gleiche Weise bei
3. Construction - Mount + tripod:
So that the mount (9) and the tripod are securely connected, the mount must be attached to the tripod
head
(10). The screws (4) are inserted with a
washer
through the boring in the
tripod-head
and the mounting on the mount.
The
second washer
and the wing nut are screwed on and tightened. Proceed in the same
man-
ner with the two
remai-
ning mountings, until the mount and
den zwei übrigen Halterungen, bis die
tripod are solidly connected as one.
Montierung fest mit dem Stativ verbunden ist.
Achten Sie darauf, daß die Halterungen
(XI
für
Make sure that the mountings (X) for the
die Zubehör-Ablage an den Stativbeinen nach
accessory
storage tray are on the inside of the
innen gerichtet sind.
tripod
legs.
-2-
Page 3
INHALT l CONTENTS
Al10
Teile
.................
Linke Klappe
All
Parts
..................
left cover
Aufbau
des
Teleskopes:
.....
Seite 2-5
Construction:
.............
Pages 2-5
Aufstellung & Handhabung:
..
Seite 6-9
Handling:
................
Pages
6-9
Technische
Daten:
.........
Seite10
Technical data:
..........
..PageslO
Fehlerbeseitigung:
.........
Seite 11
Troubleshooting:
.........
..Pagesll
GARANTIE
l
GUARANTEE
Wir leisten auf dieses optische Erzeugnis eine Garantie von 1
Jahr.
Wir verpflichten uns Mängel, die auf Material-
oder Herstellungsfehler zurückzuführen sind, während der Garantiezeit kostenlos zu beheben. Der Garantieanspruch
erlischt, wenn Eingriffe irgendwelcher An durch
den Käufer oder Dritte ohne unseren Auftrag vorgenommen werden.
This Optical product
is
Sold complete
with a 1
year
guarantee. We
undertake
to
repair. free
of
Charge,
any fault
arising during the guarantee period and attributable to a material or production defect. This shall not apply if the
micros-cope Set
is tampered with in any
way
by the
purchaser or a
third
Party
without
our
Permission.
Kaufdatum
l
Purchase date:
Modell
l
Model:
Geräte Nr.
l
Number:
Diese Garantie zusammen mit dem Kassenbeleg
aufbewahren
l Please
keep
this guarantee along with your receipt.
StempeVUnterschrift
l
Stamp/Signature
0
l
4. Aufbau - Ablage montieren:
Halten Sie die
Zubehör-
Ablage (6) auf die Halterungen
(X)
an den
Stativbeinen. Schrauben Sie die drei Flügelschrauben (12) von unten durch die Halterungen in die Zubehör-Ablage fest ein.
GD
: 4. Construction - Accessory tray:
Hold the accessory tray (6) onto the mountings (X) on the tripod
legs.
Screw
the three wing nut
bolts (12) from below
through the mountings
into the accessory tray,
securing
fast.
5. Aufbau - Tubus:
Halten Sie nun den
Teleskop-Tubus (1) wie
angezeigt in die Mitte der azimutalen Montierung (9) und drehen Sie die Schrauben (1) von beiden Seiten in den Tubus ein.
-
Tube:
Now hold the
telescope
tube (1) as indicated,
place
into the middle of the azimuthal mount (9) and tighten the screws (1) from both sides through the mount into the tube again.
6. Vertikal-Feineinstellung:
6.
Vertical
fine adjustment:
5.
Um die
Vertikal-
Feineinstellung (2)
ZU
montieren, stecken Sie zuerst die Justierstan e durch die Halterun
p 3er
Vertikal-Feineinstellung (X) an der Montierung.
Danach wird die Schraube
(Y)
für die Justierstange abgedreht und die Justierstange am anderen Ende angesetzt. Die Schraube
(Y)
wird wieder
eingedreht.
Wichtig: Ziehen Sie die
Feststellschraube
(X)
für
die
Vertikalfeinein-
Stellung nicht ganz so fest an, Andernfalls läßt sich der Tubus nicht mehr in
der Höhe verstellen.
To
install
the
vertical
fine
adjustment
(2),
first you put the adjusting pole through the mounting of the
vet-tical
fine
adjust-
ment (X) on the
mount.
Then loosely attach the
screw (Y)
for the adjusting pole, and then adjusting pole itself at the other end. The
screw 0
should then be tightened.
Important: DO not
leave
the
locking screw
(X) for
the
vertical
fine
adjust-
ment
on
too firmly.
The tube should not be left for too long in a high position.
Page 4
0
l 7. Aufbau
-
Sucher:
GD
: 7. Construction - View-finder:
Zur
Montage des Sucher-Fernrohres (2) lösen Sie zunächst die Befestigungsschrauben (4) für den Sucher. Halten Sie das
Sucher-
Fernrohr mit dem Objektiv in Richtung Tubus-Öffnung auf die Halterung und drehen Sie die Schrauben (4) vorsichtig wieder an.
8. Aufbau - Schutzkappen:
8.
Protection-taps:
Um das Innere Ihres Teleskopes vor Staub und
Schmutz zu schützen, ist die Tubusöffnung durch eine Staubschutzkappe und eine Sonnenblende geschützt. Nehmen Sie zur
Beobachtung beide
z;ppen
von der Öffnung
Wichtig: Für Sonnenbeobachtungen:
Nur
mit Sonnenfilter!
In
Order
to
protect
the inside of your telescope
from
dust and filth, the tube opening is protected by a dust-protection-cap and a sun shield.
For Observation remove both
taps
from the
ope-
ning.
Important: For solar observations:
Onlv
with a
sun
filter!
..-. .._- _ - _ _
.
(Sonderzubehör) Nehmen Sie hierzu M die
m
Schutzkappe ab. Die große
Sonnenblende bleibt bei
nbeobachtunoen
auf der Tubusöffnung.
ACHTUNG! SCHAUEN SIE NIEMALS OHNE
SONNENFILTER IN DIE SONNE!
ERBLINDUNGSGEFAHR!
(Special-accessories)
Q-&remove
the
small
protection-cap from the telescope, leavin
3,
&g
protection
cap in
place,
when observing t
e
sun.
WARNING(
NEVER LOOK AT THE SUN WITHOUT THE SUN FILTERS!
DANGER
OF
BLINDNESS!
0
l
9. Aufbau - Okular einsetzen:
a
: 9. Eyepiece set-up:
Ihrem Teleskop liegen in der Grundausstattung
Three eyepieces (2) are supplied as Standard
drei Okulare (2) bei.
with this telescope.
Mit den Okularen bestimmen Sie die jeweilige
With the eyepieces, you
tan
decide
which
Vergrößerung Ihres
magnification you want for
Teleskopes.
your telescope.
Bevor Sie die Okulare
ein-
Before
you insert the
setzen, entfernen Sie die
eyepiece. you must
remo-
Staubschutzkappe aus
ve the dust-protection-cap
dem Okular-Stutzen (6).
from the eyepiece
connec-
tion tube (6).
Lockern Sie die Klemm­schraube (X) am
Okular-
Stutzen und stecken Sie das Okular
12,5mm
in den Okular-Stutzen. Ziehen Sie die Klemmschraube (X) am Okular-Stutzen wieder an.
Loosen the screw
(X)
on the eyepiece connection tube and insert the
eyepiece
12,5mm.
Retighten the screw (X) on the eyepiece connection tube.
10. Sucher Justierung:
10. View-findet adjustment:
Das Sucherfernrohr muß vor dem Einsatz justiert werden. Das heißt, der Sucher und der Teleskop-Tubus müssen parallel ausgerichtet
werden.
--
The
finder scope
must be adjusted
before use, that is the
view-finder
.
scope
and that telescope tube
must be parallel to
each
other.
Beachten Sie dabei: Das Bild im
Teleskop und im Sucherfernrohr
steht auf dem Kopf. Visieren Sie mit dem Teleskop (Bild: A) ein markantes Objekt in ca 300 -
5OOm
Entfernung an. Blicken Sie nun durch den Sucher und
rich-
.
ten Sie diesen durch
Drehen der drei
Justierschrauben (3)
ein, bis Sie das Objekt in der Mitte des Fadenkreuzes sehen.
Point the telescope (picture: A) at prominent
Object about
300
-
500m away on a high
magnifica-
tion (for example: eyepiece
10mm or 12.5mm).
by twisting the three adjusting
screws
(3). until vou see the
obje&
in the middle
of the reticle.
-4-
Ihr Teleskop ist nun einsatzbereit.
The telescope is now operational.
-5-
Page 5
‘0
D
1. Prinzip - Spiegel-Teleskop:
a
: 1. Principle -
Reflector-telescope:
2. Handhabung - Aufstellung:
Ein dunkler Standort ist für viele Beobachtungen sehr wichtig, da störende Lichter die Dunkeladaption beeinträchtigen können.
Beobachten Sie nicht aus geschlossenen Räumen und stellen Sie Ihr Teleskop mit dem
Zubehör ca. 30 Min. vor Beginn der
Beobachtung an seinen Standort, um einen
Temperaturausgleich zu gewährleisten.
Desweiteren sollten Sie darauf achten, daß dieses Teleskop auf einem ebenerdigen, stabilen Untergrund steht.
0
l 3. Vertikale Verstellung:
Lösen Sie die Fixierschraube
(X)
und bewegen Sie den Tubus nach oben oder unten. Haben Sie die gewünschte Einstellung erreicht, dre­hen Sie die Fixierschraube wieder “handfest” an. Ihre Einstellung ist jetzt fixiert.
CD
: 3. Vettical adjustment:
Release the screw
(X)
and move your tube upwards or downwards.
When you have reached the desired attitude, you tighten the screw again
“securely”.
The attitude is now fixed.
2. Handling - Installation:
A dark location is very important for most
observations, since
disturbing lights
tan
impair
your night
Vision.
Don? observe
from enclosed areas and put
your telescope in location, with the
accesso-
ries, 30 mins before beginning Observation,
in
Order
to guarantee a temperature
balance.
You should also make sure that the telescope
is on an exactly,
stable
and even base.
4. Horizontale Verstellung:
Um das Teleskop horizontal zu bewegen, lösen Sie die Feststell­schraube
(Z)
und drehen das Gerät in die gewünschte Richtung,
nach rechts oder links. Haben Sie die gewünschte Einstellung erreicht, drehen Sie die Feststell­schraube wieder “handfest” an.
4. Horizontal
ac
-6-
-7-
djustment:
In Order
to move the telescope horizontally, you loosen the
lockin
a
screw
(Z)
and rotate t
e appliance in the desired
direction,
to the right or
to the
left.
When you have reached the desired attitude,
you
tighten the screw again “securely”.
Page 6
‘0
l 5. Handhabung
-
Beobachtung:
a
: 5. Handling - Observation:
0
D
7. Handhabung - Zubehör:
Richten Sie das Teleskop auf das zu betrachtende Objekt aus, blicken Sie durch das
~
Sucher-Fernrohr und stellen
i
$,:
,“A
Sie das Objekt, durch hori-
E
zontale
und vertikale
1
Verstellung des Teleskopes
in der Mitte des Fadenkreures ein.
Wenn Sie nun durch das
Okular blicken, werden Sie das Objekt vergrößert erkennen können. Gegebenenfalls können Sie nun die
Einstellunq
der Bildschärfe am Scharfeinstellungsrad (7) vorneh­men.
Desweiteren
können Sie jetzt durch11
einen Okular-Wechsel eine höhere
Point the telescope at the
Object
ta
be viewed. Look through the
finder
scope
and
place
the
Object,
using
the.horizonial
and
vertical adjust-
ment af the telesope into the middle
of
the reticle.
“1
I‘
lf you now look thraugh the
eyepie-
-l
ce, you
tan
see the
magni-
fied
Object. If
necessary,
ou
tan adjust
the definitianby
using the facus-wheel (7).
Furthermare, you
tan
now
go ta a
higher
magnification
r
.:7by
changing
the eyepiece.
Ver&ößerungs
einstellen.
TIP: Beginnen Sie jede Beobachtung mit
einem Okular mit niedriger Vergrößerung
(3Omm.
25mm oder 20mm).
TIP: Beain
each
Observation with an
eveoiece
with low magnificatian
(30mm,
25mm’or’
20mm).
6. Handhabung - Sternensuche:
Anfangs fällt Ihnen die Orientierung am Sternenhimmel sicherlich schwer, da Sterne und Sternbilder immer in Bewegung sind und je nach Jahreszeit, Datum und Uhrzeit ihre Position am Himmel verändern. Die Ausnahme
bil-
det der Polarstern.
Er ist ein Fix-Stern und Ausgangspunkt aller Sternenkarten. Auf der Zeichnung sehen Sie einige
bekannte Sternbilder
und Sternanordnungen
die das ganze Jahr üb sichtbar sind. Die
Anordnuna der Gestirne ist
6. Handling - Find a
Star:
Initially
it will be difficult far you ta
find your bearings in the
firma-
ment,
since
the
Stars
and the
constellations are always
moving and according ta
season.
date and time
their
Position
in the
heavens will Change.
The pale
star
is the
fixed star and the
rtarting
Point
for all
star maps.
At the beginning,
same
weil
known
can-
stellations and star
heavenly badies is however
dependent on date and time.
allerdings abhängig von Datum
und Uhrzeit.
-f3-
a
: 7. Handling - Accessories:
Ihrem Teleskop liegen in der Grundausstattung Your telescope is supplied with 3 eyepieces (2). drei Okulare (2) bei. By interchanging the eyepieces you
tan
alter
Durch auswechseln der Okulare bestimmen Sie the magnification of your
telescape.
die jeweilige Vergrößerung Ihres Teleskopes.
Hinweis: Brennweite : Okular
=
Vergrößerung
1000 mm
:
10mm = 100~
Hint:
Focal
length : Eyepiece - Magnification
1000 mm :
10mm
= 1oox
Die Umkehr-Linse (3) bewirkt eine Bildumkehrung und
erhöht die Vergrößerung
des jeweils eingesetzten Okulars um
1,5x.
Für Mondbeobachtungen
wird der Mondfilter (4) in
das Okular-Gewinde ein­geschraubt. Er schützt vor Licht bei Vollmond.
tght
Hinweis:
1
Hint:
1ÖOOmm
Br. :
1Omm
Okular =
100~
1000mm
Br. :
1Omm
Ok. x
1,5x Umk.-L.
=
150~
Mit diesem Teleskop erreichen Sie durch die Verwendung weiterer Sonder-Zubehörteile eine maximale Vergrößerung von 350x.
8. Handhabung - Pflege:
Ihr Teleskop ist ein hochwertiges optisches Gerät. Deshalb sollten Sie vermeiden das Staub oder Feuchtigkeit mit Ihren Teleskop in
Berührung kommt. Sollte dennoch Schmutz oder Staub auf Ihr Teleskop geraten sein, entfernen Sie diesen zuerst mit einem weichen Pinsel. Danach
reinigen Sie die verschmutzte Stelle mit einem weichen, fusselfreien Tuch. Fingerabdrücke auf den optischen Flächen entfernen Sie am besten mit einem fusselfreien. weichen Tuch,
auf das Sie vorher etwas Alkohol gegeben
haben.
Falls Ihr Teleskop von innen einmal verstaubt oder feucht geworden ist, versuchen Sie es
nicht selbst zu reinigen, sondern wenden Sie
sich in diesem Fall an Ihren Fachhändler.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß
und immer einen klaren Himmel für
interessante, unvergeßliche
Beobachtungen!
-9-
The Erecting
lens
(3)
cau-
ses a picture reversal and a
1,5-times
increase in magnification, is suitable for earth viewing as
weil.
Far Lunar Observation, the moon filter (4) is screwed into
the
eyepiece threads.
This
protects
yau from the
I
-..
at a
tull
1OOOmm F.
:
10mm
Eyepiece =
100~
1000mm F.
:
1Omm
Eyep. x
1,5x
Erect. 1. =
150~
With this telescope, you
tan resch.
through
the
application
of more
special
accessories,
a maximum magnification of
350~.
8. Handling - Care:
Yaur telescope is a hi h-quality
Optical appli-
ante.
Therefore you s ould avoid
9,
4
our
telescope
caming
into contact
wtt
dust ar moisture.
If
dirt or dust should nevertheless have gotten anta your telescope, you should first remove it with a soft brush. And then clean the soiled
Position
with a soft,
lint-free
cloth. The best way ta remove fingerprints from the
Optical
surfaces is with a
lint-free,
soft clath,
which
you have previously treated with some alcahol. If your telescope has collected dust ar
maistu-
re internally, do nat try ta clean it yourself but return it
direct
to yaur lacal
specialist.
We wish you
much
fun and that
you always have a
clear
night for interesting and unforgettable observations!
Page 7
0
l Technische Daten:
GD
: Technical Data:
Q
: Troubleshooting:
0
D Fehlerbeseitigung:
Fehler:
Hilfe:
Help:
Remove
dust-
protection-cap and sunbathe-shield from the
objective
opening.
Kein Bild
Mlrtakes:
No picture
Brennweite: . . . 700 mm
Spiegel-Durchmesser: . . . . . . 76 mm
Zubehör:
Okulare:
20mm.
12.5 mm. 6mm Sucherfernrohr 5x24 Umkehr-Linse
1,Sx
Aluminium-Bodenstativ Azimutale Montierung
Vergrößerung:
Okular 20 mm:
. . . .
35~
Okular 12.5 mm: . . . . . . . . . . .
56x
Okular 6 mm:
. . . . . . . . . . . .
116~
Vergrößerung mit
1,5x
Umkehr-Linse:
Okular 20 mm:
. .
52.5~
Okular 12.5 mm: . .
.84x
Okular 6 mm:
. .
175~
Focal
length:
. . . . 700
mm
Mirror dlameter:
. . , . . . . . . 76 mm
Accerrorles:
Eyepieces:
20mm.
12.5 mm. 6mm
View-finder scope
5x24
Erecting lens
1,5x
Aluminium tripod Azimutal mount
Magnification:
Eyepiece 20 mm:
. . . . . . . . . . .
35~
Eyepiece
12,5
mm: . . . . . . . . .
56~
Eyepiece 6 mm:
. . . . . .
116~
Magnification with
1.5~
Erecting lens:
Eyepiece 20 mm:
. . . . . . . . .
52.5~
Eyepiece 12.5 mm: . . . . . . . . .
84~
Eyepiece 6 mm:
. . . . . . . . . . . .
175~
Staubschutzkappe und Sonnenblende
von der
Objektiv-
Offnung
entfernen.
Blurred picture
Adjust
focus using
focus ring
Unscharfes Bild
Scharfeinstellung am
Focusring
vornehmen
No focus possible
Wait for temperature to
balance
out
Keine Scharfeinstellung möglich
Schlechtes Bild
Temperaturausgleich abwarten
Bad picture
Never observe through a glass surface
Beobachten Sie nie durch eine Glasscheibe
Viewing
Object
visible
in the
finder,
but not
through the
telescope
Adjust finder
(See
Construction: Point 10)
Beobachtungs-Objekt
im Sucher, aber nicht im Teleskop sichtbar
Unscharfes Bild
Sucher justieren (Aufbau: Punkt 10)
Blurred picture
Check the adjustment of the main and diagonal-mirrors
Justierung am Haupt­und Diagonal-Spiegel überprüfen
-lO-
-ll-
Page 8
Page 9
Vorwort
Seit Urzeit haben sich die Menschen mit den himmlischen Gestirnen beschäftigt. Bereits vor vielen tausend Jahren wurden besonders auffälligen Gruppen von
Slernen
Namen gegeben, die wir heute noch in den Tierkreiszeichen wiederfinden. Vor der Entdeckung optischer Sehhilfen (Spektive, Teleskope) war die Sehkraft der Augen die natürliche Grenze am Himmel und damit nur einige tausend Sterne sichtbar.
Mit der Entwicklung der astronomischen Teleskope drangen die Menschen weiter und weiter in den Weltraum hinein und es wurde der Grundstein für eine wissenschaftlich fundierte Astronomie gelegt. Je tiefer die Menschheit in das Weltall blickte, desto mehr Sterne, Galaxien, Nebel,
Sternhaufen und Sternsysteme wurden sichtbar und gaben neue Rätsel über die Entste­hung des Weltalls und unserer Erde auf.
Die Astronomie ist eine “unendliche Geschichte” und das macht sie auch für den Laien interessant,
Seit über 30 Jahren hat sich BRESSER-OPTIK auf Entwicklung und Verkauf von Fernglä­sern, Spektiven und Teleskopen spezialisiert und gehört heute zu den Marktführern auf diesem Sektor in Europa. Wirfreuen uns, daß Siesich für ein BRESSER Teleskop entschieden haben und wünschen
Ihnen immer einen klaren Himmel und eine gute Sicht.
Page 10
Von den kultischen
Handlungen unserer
Vorfahren, über einfache
Himmels-Beobachtungen im Mittelalter zur moder­nen Wissenschaft unserer
Tage.
Galilei erblickte zum ersten Mal die Krater des Mondes durch ein einfa­ches Teleskop.
Die Entwicklung der Astronomie
Wenn sich auch die Wissenschaft der Astronomie in den
letzten 4000 Jahren entwickelt hat, so können wir davon ausgehen, daß sich die Menschheit seit Beginn ihrer Exi­stenz vor über zwei Millionen Jahren mit den Gestirnen und mit der Struktur des Universums beschäftigt hat. Aus den kultischen Handlungen der ersten Jahrtausende entwickelte sich im Laufe der Zeit die heutige Astronomie als exakte Wissenschaft. Die Menschen bauten zunächst einfache, dann
vollkommenere
Vorrichtungen, um den Lauf der Sonne, des Mondes und der Planeten zu beobachten. Die Erkenntnisse, die die alten Babylonier, Mayas, Chinesen und Ägypter mit ihren damals noch recht primitiven Mitteln gewannen, bringen uns noch heute zum Staunen. Das Zeitalter der modernen Astronomie begann, als Galileo
Galilei vor über 3 Jahrhunderten ein winziges Fernrohr gegen
den Himmel richtete. Die Erfindung des Fernrohres brachte neue Überraschun­gen. Man entdeckte, daß die Milchstraße, jenes schwach leuchtende Band, das sich über den ganzen Himmel zieht, aus Millionen und aber Millionen von Sternen besteht, Kleine, helle Flecke am Himmel wurden als Sternsysteme erkannt, ähnlich unserem Milchstraßensystem, in dem unse­re Sonne nur ein Stern unter einer nahezu unendlichen Zahl von Sternen ist. Je stärker die Vergrößerungen der Fernrohre wurden, um so mehr Sterne und Nebel wurden entdeckt. Das Universum war viele tausendmal größer, als es sich die
Astronomen des Altertums jemals gedacht hatten. Seit dem Einsatz moderner raumfahrttechnischer Mittel, so­wie vielfältiger neuartiger instrumenteller Möglichkeiten hat die Astronomie einen gewaltigen Sprung vorwärts gemacht.
Das astronomische Wissen des Jahres 1990 ist vermutlich
etwa dreimal so groß wie das im Jahr 1950. Man stelle sich vor: Alle Astronomengenerationen von den ältesten Kulturen Chinas, Agyptens, Mittel- und Südamerikas, Griechenlands uws, über die Reformatoren der Astronomie am Beginn der Neuzeit wie Kopernikus, Kepler oder Galilei, bis hin zu den ersten Beobachtern an den großen Teleskopen auf dem
Mount Wilson oder Mount Palomar in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts zusammengenommen, haben nicht mehr zuwege gebracht als alle Astronomen der letzten drei Jahrzehnte!
1991 wurde das erste astronomische Teleskop namens
“Hubble”
im Weltraum positioniert und damit ist sicher ein
neues Kapitel in der “unendlichen Geschichte der Astrono-
mie” begonnen worden.
Was benötigt man für den
Anfang....
Die störenden Lichter der Großstadt beeinträchtigen die Sicht am Himmel.
Ein erhöhter
Beob-
achtungs-Stand-Punkt erleichtert die Übersicht am Himmel - Bäume und Häuser sind markante Orientierungs-zeichen.
Die Augen benötigen einige Zeit um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Warme Kleidung ist äußerst wichtig für Beobachtungen in der Nacht - ein frierender Astronom verliert sehr schnell die Freude an der
Himmelsbeobachtung.
Grundlagen für die Himmelsbeobachtung
Für den Beginn Ihrer Beobachtungen benötigen Sie keine
speziellen Hilfsmittel - allerdings ist ein Fernglas sehr
nutz­lieh.
Was Sie wirklich benötigen, ist die Geduld den nächtlichen
Himmel regelmäßig zu beobachten und sich einzuprägen.
Nach kurzer Zeit werden Sie sich am nächtlichen Firmament
“zu Hause” fühlen und vermögen Sterne und Sternbilder auf
Anhieb zu erkennen.
Ein großes Problem für alle Großstadt-Astronomen ist das
unerwünschte Licht von Straßenlampen, Autos und Häusern. Alle diese Lichtquellen erhellen den nächtlichen Himmel und “löschen” eine große Anzahl von schwachen Himmels-Ob­jekten. Dieses ist bedauerlich-allerdings sollte es auch In der
Großstadt möglich sein den Mond, die wichtigsten Sternbil-
der und die vier hellsten Planeten zu erkennen.
Menschen aus der Großstadt sind immer wieder erstaunt
über das “Schwarz” des Himmels und
uber
die Brillanz der
Sterne auf dem Land.
Ein empfehlenswerter
Beobachtungs-Punkt
ist ein kleiner Hügel, der eine gute Sicht in alle Himmelsrichtungen und bis zum Horizont gewährleistet. Suchen Sie am besten den Beobachtungs-Standort während der Tageszeit aus, stellen Sie die Himmelsrichtungen fest, und merken sich herausragende Markierungen in der Land­schaft (Bäume, Häuser), die Sie in der Dunkelheit leicht wiedererkennen können.
Unsere Augen benötigen ungefähr eine halbe Stunde, um sich auf die Dunkelheit einzustellen. Haben sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sind viel mehr Sterne für uns sichtbar. Rotlicht stört nicht so sehrdie Nacht-Adaption der Augen, aus diesem Grund ist es empfehlenswert eine Taschenlampe mit einem Stück rotem Cellophan Papier zu überziehen, wenn
man sich an einer Sternkarte orientieren will, oder Notizen
macht. Sternklare Nächte können sehr
kall
sein, sogar rm Sommer! Sie werden keinen Spaß an astronomischen Beobachtungen haben, wenn Sie sich kalt und ungemütlich fühlen! Aus diesem Grund ist es immer besser sich wärmer anzuzie­hen, als man glaubt, daß es nötig ist.
Eine Mütze und Handschuhe mit abgeschnittenen Fingerlingen sind oft notwendig, und eine Decke oder ein Schlafsack halt
warm.
Falls man Beobachtungen mit einem Fernglas macht, ist ein
3
Page 11
Die Wetter- und Luft- Bedingungen sind we­sentlich für ein gutes “Seeing”.
Beobachtungs-Bedingun-
gen werden mit Noten von
1 bis 5 bewertet.
Einfache Sternkarten erleichtern die
Himmels-
Beobachtung wesentlich und zeigen welche Sterne am Beobachtungs-Datum
am Himmel sichtbar sind.
komfortabler,verstelIbarer
Liegestuhl empfehlenswert, bei Be­obachtungen mil einem Teleskop ist ein kleiner Hocker sinn­voll.
Das “Seeing”
Enlscheidend
für eine gule Beobachtung in der Nacht ist das Wetter und die Luft-Bedingungen. Wolken, Nebel, Dunst und Qualm machen gute Beobachtun­gen oft unmöglich. Ein anderes
Beobachtungs-Problem
ist die Turbulenz der Luft in der Atmosphäre, besonders in warmen Sommer-Nächten. Bei starken Luft-Turbulenzen scheinen die Sterne zu “tanzen” und die Beobachtung wird sehr erschwert. Wenn die
Beobachtungs-Bedingungen
nicht besonders gut sind, ist der Gebrauch eines Fernglases oder die Beobachtung mit dem unbewaffneten Auge der Teleskop-Beobachtung mit höherer Vergrößerung vorzuziehen. Astronomen bewerten die
Beobachtungs-Konditionen
mit No-
ten von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht).
Sternkarien
Vor der nächtlichen Beobachtung ist der Blick auf eine Stern­karte empfehlenswert: Stellen Sie
fesl,
welche Sterne sichtbarsind und wo man sie am Himmel findet. Für einen Anfänger ist eine einfache Sternkarte, die die wich­tigsten und hellsten Sterne und Sternbilder zeigt, die beste Wahl.
Beobachtungs-Notizen
sind die Grundlage für jedes astronomische Archiv und sind auch nach Jahren noch nütz­lich. Grundlage für die Beobachtungszeit ist die GMT.
Detaillierte Sternkarten sind für den Anfänger unübersichtlich und verwirrend, da viele der angezeigten Sterne oft nur bei sehr klarem Himmel und mit einem größeren Teleskop sichtbar sind. Besonders empfehlenswert sind drehbare, leuchtende Stern­karten, die auf die Jahreszeit (Monat) und
Beobachtungs-Zeit
(Stunde) eingestellt werden können.
Beobachtungs-Notizen
Beobachtungs-Notizen und Zeichnungen beobachteter himm-
lischer Objekte sind sinnvoll und auch später noch
nützlich.‘Der
Beobachter erhält durch seine Zeichnungen ein Archiv der
unterschiedlichsten
Beobachtungs-Bedingungen
und Stellun-
gen der Gestirne.
Die GMT-Zeit (Greenwich Mean Time) ist Zeitangabe für astronomische Beobachtungen auf der ganzen Welt. Notieren Sie alles was zu sehen ist: Größe l Farbe l Brillanz der Objekte im Vergleich zu anderen Sternen, Wenn Sternbilder beobachtet werden, so notieren Sie ob alle Sterne des Bildes sichtbar sind.
Dinge, die es Wert sind mit zu Beobachtung genommen zu werden:
.
Taschenlampe mit roter Cellophan-Abdeckung
.
einfache, drehbare Sternkarte
.
Notizblock mit Schreib-Utensilien
.
Kleinbild-Kamera (400 ASA Film)
.
warme Kleidung, heiße Getränke
.
bequemer Liegestuhl (für Fernglasbeob.)
.
kleiner Hocker oder Stuhl (f. Teleskopbeob.)
.
Taschenuhr .
.
kleiner Kompass (um zu die Himmelsrichtung
zu bestimmen.
. ..und viel Geduld
Page 12
Der nächtliche Sternenhimmel
---_--..-._
Nordamerika Nebel, 1978, (Amateur-Aufnahme)
Unsere Erde: ein kleiner
l Was ich sehe glaube ich..
Planet im Weltall dreht
Unserem Auge scheint die Erde eine Scheibe zu sein, über die
sich in 24 Stunden einmal
die Himmelshalbkugel gestülpt ist. In Wirklichkeit ist die Erde
um sich selbst.
ein kleiner, runder Planet, und der Himmel ist keine Halbkugel, sondern umgibt die Erde von allen Seiten. Im Zeitraum von vierundzwanzig Stunden dreht sich die Erde einmal um ihre Achse. Die auf der Oberfläche unseres Planeten liegenden Kontinente sind für einen Teil dieses Zeitraumes der Sonne zugekehrt, für den Rest der Sonne abgewandt. Für uns Men­schen ergibt sich daraus der Wechsel von Tag und Nacht. Beobachtet man in einer klaren Nacht den Himmel während
Die
Menschen
der Vorzeit
längerer Zeit, so sieht man, daß die Sterne nicht stillstehen. Sie
waren der Ansicht: die
tauchen an der einen Hälfte wieder unter. In früherer Zeit
Erde ist eine Scheibe über
schlossen die Menschen daraus, daß sich das sichtbare
der sich der Himmel mit den Sternen wölbt.
Himmelsgewölbe unter der Erdscheibe zu einer Hohlkugel ergänzt, aus der die Gestirne sich erheben und auch wieder zurückgehen.
Die Bezeichnung “FIX-STERNE” kommt aus
Da die Sterne mit einigen Ausnahmen ihre Stellung zueinander
dem lateinischen:
und auch die Helligkeit nicht verändern, dachte man, sie seien
“Stellae
fixae” -
trotzdem
an dieser Kugel ,,befestigt” und gab ihnen deshalb den Namen
dieser Begriff nicht
Fixsterne (lat.: Stellae fixae).
stimmt, ist er in den
Wie groß die Himmelskugel ist, konnte niemand
bestimmert.
allgemeinen
Sprach-
Sie muß, wie man schon damals
festslellfe,
unermeßlich sein,
gebrauch
übergegangen.
da sich der Mensch immer genau im Mittelpunkt der Kugel wähnt, ungeachtet, an welchem Ort der Erde er sich gerade befindet.
l
. .
und sie dreht sich doch
Es hat Jahrhunderte gedauert bevor die Menschen erkannten, daß sich nicht die Sterne um die Erde drehen - sondern die Erde dreht sich im Weltraum. Die Sterne scheinen sich am Himmel zu bewegen, da sich die Erde um die eigene Achse dreht. Diese Rotation bewirkt, daß verschiedene Teile des Himmelsgewölbes ,innerhalb von 24 Stunden , (solange benötigt die Erde für eine komplette Rota­tion) dem Beobachter sichtbar werden.
Am Tage sieht man die Sonne und durch die Erd-Rotation
schein1
es, als steige sie am Himmel auf, verweile für einige Stunden und sinkt dann hinter den Horizont. In der Nacht sieht man die scheinbare Bewegung der Sterne.
. siehe Abbildung auf der nächsten Seite:
Page 13
Die Sterne behalten ihre scheinbare Entfernung zueinander bei - aller­dings verschiebt sich die Position der Sterne jeden
Tag am Himmel.
Die Sternzeit differiert um 4 Minuten täglich gegen­über der Normal-Zeit.
l
Die Bewegung der Sterne
Der Beginner wird anfangsdurch diescheinbare Bewegung der Sterne verunsichert. Die Sterne behalten die scheinbare Ent­fernung zueinander bei - aber sie erscheinen jede Nacht an einer etwas anderen Position und bewegen sich dann weiter.
Einige
Sterne sind die ganze Nacht am Himmel sichtbar,
andere entschwinden nach einigen Slunden und neue Sterne
und Sternbilder erscheinen an deren
Postion.
Die ,,Bewegung” der Sterne ist sehr langsam und für den Beobachter kaum zu erkennen. Richtet man aber ein Teleskop mit höherer Vergrößerung auf
einen Stern, so wird der Stern nach einigen Minuten aus dem Gesichtsfeld des Teleskops verschwinden und man muß das Teleskop auf die neue Stern-Position ,,nachführen”. Durch ein Experiement kann man ganz leicht feststellen, daß sich die Position der Sterne verändern (d.h. die Erde dreht sich): Suchen Sie einen heilen Stern oder ein Sternbild, daß über einem markanten, feststehenden Punkt auf der Erde (Haus, Baum) steht. Stellen Sie jetzt die Uhrzeit fest und beobachten
den Stern oder das Sternbild eine Stunde später.
Sie werden feststellen, daß sich die Sterne westwärts vom
Markierungspunkt bewegt haben - ohne daß sie die Position
zueinander verändert haben.
Wenn Sie diese Sterne in den folgenden Nächten wieder beobachten, werden sie feststellen, daß sie jede Nacht 4 Minuten früher über dem Markierungspunkt stehen.
8
Für Aufnahmen des Sernen-Himmels wird eine Kamera, ein
hochempfind.
licher
Film, eln Draht­auslöser und ein stabiles Stativ benötigt.
\
Dem Händler sollte mitgeteilt werden, daß es sich um astronomische
1
Aufnahmen handelt.
Zircumpolar Sterne sind immer am Himmel sicht­bar. Alle Sterne drehen sich scheinbar um den Polar­stern.
l zircumpolare Sterne und der
Polarslern
Es ist auch möglich die scheinbare Bewegung der Sterne photografisch festzuhalten. Sie benötigen dazu eine Kamera mit einem Drahtauslöser, einen hochempfindlichen Film (ca. 400
ASA/27
DIN) und ein standfestes Stativ. Wichtig ist, daß der Verschluß der Kamera über längere Zeit offen bleiben kann, um eine längere Belich­tung vorzunehmen.
Die Kamera wird auf dem Stativ verschraubt und auf einige
helle Sterne ausgerichtet, Öffnen Sie den Verschluß der
Kamera für ca. 1-2 Minuten (je nach Empfindlichkeit des eingesetzten Films). Wenn Sie den Film bei ihrem Händler zur Entwicklung bringen, weisen Sie darauf hin, daß es sich um
astrqnomische
Aufnah­men handelt. Auf den Aufnahmen wird sichtbar, daß sich die Sterne in unterschiedlichen Bahnen um einen Mittelpunkt drehen, dieser Mittelpunkt ist der Polarstern. Bei Sternen, die auf dem Foto als vollständiger Kreis sichtbar sind, handelt es sich um
,,zirkumpolare
Sterne”, d.h. diese
Sterne sind in der Nacht immer am Himmel zu sehen und sie
l
Der große Bär und der Polarstern
Wenn wir uns nach Norden wenden, finden wir das Sternbild
desgroßen Bären, auch Himmelswagen genannt. Dieses Stern­bild ist
,,zirkumpolar”
d.h. wir können es in jeder Nacht am Himmel sehen. Je nach Jahreszeit ist der Große Bär dicht über dem Horizot zu sehen, manchmal steht diese Sternbild beinahe senkrecht über uns. Wie immer auch die Stellung sein mag, die beiden hinter­sten Sterne des ,,Wagens” geben immer die Richtung zum Polarstern an. Denken wir uns eine Linie, die vom Polarstern senkrecht zum
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Page 15
Die Entfernung im Universum wird in Lichtjahren berechnet.
Das Lichtjahr hat 9.467 Billionen Kilometer
Der “nächste” Fix-Stern Ist von der Erde 4.2 Lichtjahre entfernt.
Die Sternbilder, die wir heute am Himmel sehen zeigen nicht den Augen­blicklichen Stand des Universums.
Entfernungen, Größe und Helligkeit der Sterne
Wir wissen heute, daß Sterne nicht an einer riesigen Himmels­kugel ,,festgemacht” sind , sondern irgendwo im unendlichen Weltraum ihren Platz einnehmen. Auch wenn wir die Sterne am Himmel zusammenhängend sehen, stehen sie jedoch in unterschiedlichen Entfernungen von uns und auch zueinander. Entfernungen im Weltraum sind so riesig, daß die Astronomen eine besondere Maßeinheit für die Entfernungen im All festle­gen mußten:
das Lichtjahr.
Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die ein Lichtstrahl innerhalb eines Jahres zurücklegt, dieses sind 9.467 Billionen km (9 467 077 800 000 km). Daraus kann man errechnen, daß ein Lichtstrahl in jeder Sekunde 299 792 km zurücklegt. Licht ist das schnellste ,,Ding” im Universum. Der uns am
.nächsten”stehende
Stern ist der Proxima Centauri, der 4.2 Lichtjahre entfernt ist. Viele Sterne sind viel viel weiter von uns entfernt: es gibt nur 11 Sterne, die innerhalb von 10 Lichtjahren von uns entfernt sind. Deneb, der hellste Stern des Sternbildes Cygnus ist sogar über
1.500 Lichtjahre entfernt
(1.500~ 10
Billionen km).
Trotzdemdie
Lichtwellenunvorstellbar,,schnell”sind,brauchen
sie auch Zeit um diese riesigen Entfernungen
zu
überbrücken.
Daher haben die Lichtwellen der sichtbaren Sterne einen langen, langen Weg hinter sich gebracht - wir sehen daher die Sterne nicht wie sie jetzt sind, sondern wie sie waren als der Lichtstrahl vor
vielen Lichljahren
vom Stern ausging.
Wir
sehen den Stern Proxima Centauri wie er vor 4.2 Lichtjah-
ren ausgesehen hat und Deneb vor 1.500 Lichtjahren.
Wenn
wir uns
die Stcrnc
am
nachtlichcn Himmel
ansehen,
blicken wir zugleich in die Vergangenheit.
l
Größe der Stenre
Die Sterne sind nicht alle gleich hell. Die Maßeinheit für die Helligkeit ist die Magnitude (kurz: Mag.). Helle Sterne haben 1
Die Helligkeit der Sterne wird in “Magnitude” dargestellt.
Sterne haben eine sichtbare Helligkeit und eine absolute Helligkeit. Mit der Berechnung der absoluten Helligkeit ist es möglich die Helligkeit der einezlnen Sterne zu vergleichen.
oder 2 Mag und sehr helle Sterne haben negative Mag. Num­mern. Sirius der hellste Stern an unserem Himmel hat Mag.
-
1.4. Die am weitesten entfernten Sterne, die gerade noch mit unserem Auge sichtbar sind, haben Mag. 6. Mit guten Ferngläsern kann man noch Sterne bis Mag. 8 und mit einem guten Teleskop Sterne mit Mag. 12 oder höher erken­nen. Ein Stern mit Mag. 1 ist zweieinhalb mal heller als ein Stern mit Mag. 2. usw.
Sterne haben zwei unterschiedliche Helligkeiten: die erste ist die sichtbare Helligkeit, wie der Stern uns am Himmel
erscheint. Diese sichtbare Helligkeit wird auch in den Stern­karten dargestellt. Da aber die Sterne nicht alle in der gleichen Entfernung von unserer Erde stehen, erscheinen uns solche die ,,nahe” stehen heller, als solche die ,,weiter” entfernt ihren Platz haben. Die wirkliche Helligkeit eines Sterns wird als absolute Helligkeit angegeben. Mit der Angabe der absoluten Helligkeit ist es möglich Sterne miteinander
zu
vergleichen.
Astronomen kalkulieren die absolute Helligkeit eines Sternes,
Als Sternbilder bezeich­net man Gruppen von “nahe” beieinander stehenden Sternen im Universum.
in dem sie annehmen wie hell der Stern am Himmel strahlen würde, wenn er 32.6 Lichtjahre entfernt seine Position hätte.
*Sternbilder
Bei den uns bekannten Sternbildern (Jungfrau, kleiner u. gro­ßer Bär usw.) handelt es sich nicht wirklich um Gruppen von
Sternen die im Weltraum zusammenstehen - sondern sie erscheinen uns von der Erde aus als nahe beieinander ste­hend. Nehmen wir einmal die Sterne aus dem bekannten Sternbild
12
13
Page 16
Sterne, die uns als Gruppe
erschein
liegen oft im All sehr weit auseinander.
des
ORION.
Die einzelnen Sterne haben ihre Position im
Weltraum zwischen 500 Lichtjahre und 2.000 Lichtjahre von
uns entfernt. Von der Erde aus erscheinen uns diese Sterne als ,,Gruppe”, da sie in der gleichen Richtung liegen und in etwa alle die gleiche Helligkeit aufweisen. Auf den beiden nachstehenden Abbildung ist dargestellt, wie das Sternbild Orion für uns am Himmel sichtbar ist - und wie die Sterne in Wirklichkeit im All positioniert sind.
Doppelsterne sind zwei eng zusammenstehende Sterne, die umeinander kreisen. Stern-Systeme bestehen aus
mehrer
Sternen. Die Auflösung von Doppelsternen ist mei­stens nur durch ein
Teleskop möglich.
Helligkeit verändern. Diese Sterne nennt man ,,veränderliche Sterne”. In einer guten Sternkarte werden diese veränderlichen Sterne dargestellt. Viele Sterne verändern ihre Helligkeit, da sie sich in Größe und Temperatur verändern. Diesen Vorgang findet man häufig bei sogen. Roten Giganten, die am Ende ihres Stern-Lebens angekommen sind und ihre Stabilität verlieren.
Die Helligkeit von Pulsaren ändert sich in
Diese Giganten schrumpfen und wachsen, geben mehr Licht
periodischen Abständen.
ab wenn sie groß sind und wenig Licht wenn sie klein sind.
Diese
.,Pulsare”
durchlaufen oft eine lange Periode in den
l
Doppelsterne
Die Sonne ist ein einzelner Stern - aber ungefähr die Hälfte der für uns sichtbaren Sterne sind keine Einzelsterne. Es sind Stern-Systeme von zwei oder mehr Sternen, die sich umeinan­der drehen in einem verhältnismäßig (für die Größe des Alls) nahem Abstand. Doppelsterne bestehen aus zwei unterschiedlichen Sternen, Stern-Systeme mit mehr als zwei Sternen nennt man Mehr-
fach-Systeme. Einige Sterne, die wir mit unseren Augen als
Doppelsterne sehen, lösen sich bei der Betrachtung durch ein Fernglas oder durch ein Teleskop in mehrere Sterne auf.
Der Stern Theta Orionis im Sternbild des Orion ist für das Auge als Einzelstern sichtbar - betrachten wir ihn aber durch ein kleines Teleskop stellen wir fest, daß es sich um 4 verschiede­ne Sterne handelt, das ,,Trapez”.
In den meisten Sternkarten werden Doppelsterne und Mehr­fach-Systeme klar dargestellt. Einige Sterne scheinen Doppelsterne zu sein - was sie aber eigentlich nicht sind. Diese Sterne nennt man ,,optische Doppelsterne”, da sie in der gleichen Sichtlinie liegen.
Schwankungen: zwischen 100 und 400 Tagen.
Ein gutes Beispiel für die Pulsare ist der rote Gigant Mira im Sternbild des Cetus. Dieser Stern wechselt innerhalb von 11 Monaten von der Helligkeit Mag. 2 runter zu Mag. 11 - zu schwach um den Stern dann sogar mit einem Fernglas auszu­machen.
l
veränderliche Sterne
Wenn man den Nachthimmel über mehrere Wochen beobach­tet, wird man feststellen, daß einige wenige Sterne ihre
l
Ein Leckerbissen: die Nova
Eine Nova ist die
unerwar-
Die aufregendste Form eines veränderlichen Sternes ist die
tete und extreme
NOVA.
Helligkeits-Explosion
eines Sternes.
Nur wenigen Astronomen ist im Leben der Anblick einer Nova
vergönnt. Eine Nova ist die unerwartete und extreme
Helligkeits-
Explosion eines Sternes - es mag wie die plötzliche Geburt
eines neuen Sternes erscheinen. In diesem Jahrhundert sind nur ungefähr 27 Nova sichtbar geworden - meistens entdeckt von aufmerksamen
Amateur-
Astronomen.
Ein Nove flackert ganz plötzlich am Himmel auf, die Magnitude
erhöht sich um das 5 bis
15fache
der ursprünglichen Größe,
15
14
Page 17
was einen Anstieg der effektiven Helligkeit bis zum 100 000 fachen bedeutet.
Im Laufe
der nächsten Monate, oder sogar Jahre, kehrt der Stern zu seiner ursprünglichen Magnitude zurück. Man
glaubtdaß
es sich um einen Doppelstern handelt, wobei Gas des einen Sternes vom anderen Stern (Weißerzwerg) ,,abgezo- gen” wird, was nukleare Reaktonen hervorruft.
Galxien
sind
Ansammtun­genvonhundertenvcn
Millionen Sternen. Die Erde befindet sich in der Galaxie der Milchstrasse.
0
0
Kein Teleskop ist in der Lage durch die Milch­strasse hindurch zu sehen
Sterne, Sternhaufen , Nebel und Galaxien
Wenn man den nächtlichen Sternhimmel betrachtet, fallen einem früher oder später schwache, diffuse Objekte auf, es
handelt. sich dabei entweder um Nebel, Sternhaufen, die Milchstrasse oder weit entfernte Galaxien. Die helleren Objekte sind gewöhnlich auf den Sternkarten verzeichnet - einige davon wollen wir hier anführen.
l
Die Milchstrasse
Die Milchstrasse zeigt sich als ein mattschimmerndes Band,
das sich über den Sternenhimmel erstreckt, es ist ein Teil eines
riesigen Sternen-Systems. Die Milchstrasse hat einen Längsdurchmesser von 100 000 Lichtjahren. Alle Sterne bewegen sich um das Massezentrum der Milchstrasse, auch unsere Sonne, die die Planeten und Monde auf dieser Reise mit sich nimmt. Ein Blick auf die Milchstrasse durch ein Fernglas oder ein
Teleskop zeigt Millionenvon Sternen, die dicht gedrängt beiein-
ander stehen. Diese Galaxie besteht aus Hundertausend-Millionen (!!) Ster­nen und sieht aus wie eine riesige Spirale. Unser kleiner Planet Erde mit unserem Sonnen-System befin­det sich am Rande der Milchstrasse in einem der Spiral-Arme, wie auf dem nächsten Bild durch einen Punkt zwischen den beiden Pfeilen dargestellt. Alle Sterne, die wir in der Milchstrasse sehen können sind Teil dieser Galaxie.
Durch diese geballte Ansammlung von Sternen ist es auch für das stärkste Teleskop unmöglich hindurchzusehen. Niemand weiß wie das Weltall ,,hinter”
der
Milchstrasse aussicht.
16
Page 18
Unsere Galaxie Gruppe bezeichnet man als “Lokale Gruppe”
Der Andromeda Nebel und die kleine und große
Magelanische Wolke sind
bekannte Galaxien.
l
Galaxien
Unsere Galaxie (die Milchstrasse) ist nur eine von unzähligen Galaxien, aus denen sich das Universum zusammensetzt. Einige Galaxien können auch in einer klaren Nacht von der
Erde aus ohne optische Hilfsmittel gesehen werden. Sie sehen am Himmel aus wie diffuse Lichtflecke - die Zusammenballung von Millionen Sternen. Die Umrisse der Galaxien können nur durch lang belichtete Astro-Aufnahmen sichtbar gemacht werden. Galaxien stehen sowohl einzeln im Weltraum, als auch in Gruppen zusammen.
Unsere Galaxien-Gruppe, auch ,,Lokale Gruppe” genannt, be­steht aus ca.
20Galaxien,
die in einem Radius von 2.5 Millionen Lichtjahren zusammenstehen. Nicht alle Galaxien sind
spirallörmrg
aufgebaut, einige sind
unsymetrisch, rund oder haben eine
eliptische
Form.
Die uns am nächsten stehenden Galaxien sind zwei
unsymetrisch aufgebaute Mini-Galaxien, bekannt als die Gro-
ße und
Kleine Magelanische Wolken.
Diese Galaxien können nur von der südlichen Hemisphere gesehen werden. Eine bekannte Galaxie ist auch der Andromeda-Nebel, der
auch mit dem unbewaffneten Auge gesehen werden kann.
Diese Galaxie ist 2.2. Millionen Lichtjahre entfernt und steht im
Sternbild Andoromeda. Es handelt sich dabei um eine große
Spiral-Galaxie.
ähnlich
der unseren.
l
Sfemhaufen
Es gibt zwei sehr unterschiedliche Arten von Sternhaufen:
Man unterscheidet
Offene Sternhaufen
bestehen aus hellen, jungen Sternen, die
zwischen “Offenen
,,gerade”aus galaktischem Nebel geformt, entstanden
sindSie
Sternhaufen” und
stehen verhältnismäßig nahe zusammen im Universum,
“Globalen Sternhaufen”.
Die andere Form der Sternhaufen ist der ,,Globale Stern-
haufen”.
Diese sind wesentlich größer und weiter entfernt von
uns als die
Offenen Sternhaufen.
Diese Sternhaufen befinden
sich nicht im Mittelpunkt des uns bekannten Universums
-
sondern an den äußeren Rändern.
18
Page 19
Die Planten
Wenn Sie einen hellen ,,Stern” am Himmel sehen, der auf Ihrer Sternkarte nicht
verrerchnet
ist, sehen Sie
wahrschernlrch
einen Planeten.
In
unserem
Sonnen-
Die Erde ist einer von neuen Planeten, die im All um die Sonne
System sind z.Zt. neun
kreisen.
Planeten bekannt -
ange-
Zwei der Planeten: Merkur und Venus stehen näher zur Sonne
nommen wird, daß es
als unsere Erde. Astronomen nennen sie daher die ,,inneren
noch einen unentdeckten
Planeten”. Die anderen Planeten: Mars, Jupiter, Saturn, Uranus,
Planeten gibt.
Neptun und Pluto sind weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde und werden als
.,äußere
Planeten” bezeichnet, Pluto wurde 1930 entdeckt, aber Astronomen fangen an zu überlegen, ob Pluto wirklich ein Planet ist, es könnte auch ein Mond sein, der sich von Neptun entfernt hat. Man geht davon aus, daß es noch einen Planeten gibt, der bisher noch nicht entdeckt wurde.
Planeten bewegen sich zwischen den Sternen, sie‘ laufen auf der “Ekliptik”
l
Die neun Planeten
Fünf der Planeten - Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn
-
sind leicht mit dem unbewaffneten Auge zu erkennen. Sie erscheinen uns wie helle Sterne, bis man sie mit dem Fernglas oder dem Teleskop beobachtet. Ein Stern erscheint uns immer wie ein kleiner heller Punkt, auch wenn er durch ein Teleskop beobachtet wird,
aber ein
Planet sieht aus wie eine stabile, schmale Lichlschetbe. Wenn Sie einmal einen Planet am Himmel erkannt haben, so werden Sie ihn sicher auch mil dem Auge von den Sternen unterscheiden können.
21
Page 20
Page 21
Der Mond ist unser
“nächster” Nachbar im All und steht in einer Entfernung von 348.000 Kilometer.
Der Mond umrundet die Erde in 29 112 Tagen und
zeigt uns dabei immer nur
eine Seite seiner Oberflä-
che.
1959 wurden zum ersten
MalBilder von der anderen
Seile des Mondes zur
Erde übermittelt.
Der Mond
Der Mond ist das größte und
hellsle
himmlische Objekt, das wir am Nachthimmel sehen. Er hal eine Magnitude von Mag. -12.5. Der Mond ändert seine Form, Position und Helligkeit von Nacht zu Nacht und ist daher ein sehr lohnendes
Beobachtungs-
Objekt. Der Mond strahlt kein eigenes Licht aus, er reflektiert das Licht der Sonne zur Erde.
Er
isl
der nächste Nachbar der Erde im Universum und ,,nur”
348.000 km entfernt, er hat ein Viertel der Erd-Größe.
l
Die Mond-Phasen
Der Mond umrundet die Erde und während des Umlaufs
werden von der Erde unterschiedliche Reflektion des
Sonnen-
lichles
wahrgenommen.
Der Mond durchläuft diese Phasen innerhalb von 29
112
Tagen.
Zeitungen veröffentlichen oft die aktuelle Mondphase.
Die einzelnen Mondphasen werden wie folgt bezeichnet:
l
Neumond (nicht sichtbar)
l
zunehmender Mond
l
Vollmond
l
abnehmender Mond
Die verschiedenen Phasen sind sichtbar zu unterschiedlichen
Tag- und Nachtzeiten, da der Mond jeden Tag 52 Minuten auf-
und untergeht. Der unsichtbare Neumond ist eine Tag-Phase und der Vollmond kann während der ganzen Nacht gesehen
werden.
Die zunehmende Phase kann am besten am Abend und die
abnehmende Phase am
beslen
nach Mitlernacht beobachte1
werden.
Der Mond bewegt sich viel schneller zwischen den Sternen nach Osten als die Sonne, so daß er sie in regelmäßigen Abständen überholt. Dieser Zeitraum heißt synodischer Monat und ist 29 Tage 12 h 44m lang. Die Mondphasen sind die Folge dieser schnelleren Bewegung.
l
Die andere Seite des Mondes
Wenn Sie den Mond beobachten, werden sie schnell erkennen, daß nur immer eine Seile des Mondes sichtbar ist. Nur eine Seite des Mondes ist der Erde zugewandt.
Bis zum Jahre 1959 hatte niemand die andere Seite des
Mondes gesehen - in diesem Jahr umrundete ein russisches
Raumfahrzeug den Mond und
schiekle
Bilder der Rückseile zur
Erde.
Mond-Objoklo hnbcn
Namen in Latein und Englisch, auf Mondkarten
sind hauptsächlich die lateinischen Namen verzeichnet.
Mond-Objekte, die auf der
Hell/Dunkel
Linie (Terminator) liegen sind sehr gut mit dem Fern­glas oder dem Teleskop zu beobachten.
l
Die Mondkarte
Auf der dargestellten Mondkarte (nächste Seile) sind die wichtigsten Objekte dargestellt, die auf dem Mond sichtbar sind. Auf dieser Karte ist Norden oben -d.h. der Mond erscheint so dem unbewaffneten Auge oder in einem Fernglas. Bei vielen Teleskopen erscheint das Bild ,,auf dem Kopf ste­hend”, dann ist natürlich Süden oben. Auf vielen Mondkarten ist daher der Mond abgebildet wie er in solchen Teleskopen sichlbnr ist. Viele der Mond-Objekte haben Namen in Latein und in Eng­lisch. Auf der Mond-Karte sind die lateinischen Namen ver­zeichnet, da diese hauptsächlich von den Astronomen benutzt werden. Am Anfang ist die Vielzahl der aufgeführten Objekte für den Beobachter verwirrend, aber nach einiger Zeit werden Siesich bestimmt auf dem Mond ,,zurechtfinden”. Ein
Beobachtungs-tiilfe
sind auch Nah-Aufnahmen der Mond-
Oberfläche
l
Beobachtung des Mondes
Um alle dargestellten Objekte auf dem Mond auszumachen ist es sinnvoll den Erd-Trabanten in allen Mond-Phasen zu beob­achten. Die Objekte auf der
Hell/Dunkel-Linie
(Terminator) sind mit dem Teleskop oder dem Fernglas am Himmel sehr gut zu beobachten, da sie in dieser Zone sehr kontrastreich sind. Die
Hell/Dunkel-Linie
ist nicht exakt gerade, da sie über viele Krater und Berge führt. Bei Vollmond ist eine Beobachtung sehr schlecht, da das Sonnenlicht alle Objekte überstrahlt. Je höher die Vergrößerung Ihres Teleskopes ist, desto mehr Objekte können auf der Mond-Oberfläche wahrgenommen werden. Sehr gute Beobachtungen sind auch mit einem guten Fernglas möglich.
l
Maria (Meere)
Diese dunklen Bereiche sind die besonderen Objekte des Mondes, sie zusammen ergeben das
,,Gesichl”
des ,,Mann im
Mond”.
24
25
Page 22
.
-,,
_
Page 23
Frühere Astronomen glaubten, daß es sich dabei um
Meere
oder Ozeane handelt - aber in Wirklichkeit sind es flache Gebiete mit dunklem, vulkanischem Gestein. Mare (Mehrzahl: MARIA) ist die lateinische Bezeichnung für See. Einige Maria sind rund, andere haben eine unregelmäßige Form.
l Krater
Die Krater auf dem Mond
Ais Krater bezeichnet man runde Vertiefungen auf der Mond-
sind durch
Meteoriten-
Oberfläche. Sie erscheirien dem Beobachter oft sehr tief - sind
Einschlag entstanden.
es aber in Wirklichkeit nicht. Die Krater sind umrandet von runden Wällen, und viele haben einen kleinen Berg in der Mitte. Einige Krater sind rund, andere an den Seiten des Mondes erscheinen oval - dieses ist eine optische Täuschung, hervor­gerufen durch die Kugelgestalt des Mondes.
l Strahlen-Krater
TYCHO ist
derbekannte-
ste
Strahlenkrater.
Strahlen-Krater sind sehr gut zu sehen bei Vollmond, da die Oberfläche aus hellem, reflektierenden Material besteht. Die Strahlen erstrecken sich vom Krater selber hunderte Kilometer in die Mond-Oberfläche. Der größte der Strahlen-Krater heißt TYCHO.
Orion ist ein beherr­schendes Sternbild am Winterhimmel. Wir finden im Orion auch den grossen Nebel - eine
Galaxie.
Im Zenit finden wir
diesternbilder
“Cassiopeia” und “Perseus”.
Der Himmel zu jeder Jahreszeit
Je nach Jahreszeit sind einige Himmelsobjekte besonders klar zu erkennen.
Diese Sternbilder und Sterne sind auf den folgenden Zeichnun-
gen dargestellt.
In einer Sternkarte oder einer Stern-Tabelle werden Sie viele
weitere Himmelsobjekte, nach Jahreszeit geordnet, finden.
Der Winterhimmel
Orion, der Jäger, ist eines der hellsten Wintersternbilder. Er ist
im Dezember leicht im Südosten an den drei Gürtelsternen,
die in einer geraden Linie liegen, zu erkennen.
Südlich dieser Sterne liegen drei schwächere Sterne, die das Schwert des Jägers darstellen. Der Mittelstern sieht etwas verschwommen aus, es ist eine grosse unregelmäßige Gaswolke, die in einem grünlichen Licht leuchtet. Dieser große Nebel im Orion ist der hellste Gasnebel in unserer Galaxis.
ORION
l a
4
Gro
ser Nebel
Im Zenit finden Sie das
,,W”
(oder
-,M”)
des Sternbildes
Cassiopeia. Östlich davon liegt Perseus. Beide liegen entlang
der nördlichen Milchstrasse; und wenn Sie zwischen den beiden Sternbildern suchen, werden Sie den Doppelhaufen im
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Das am weitesten verbrei­tete, und am
eintachsten
zu bedienende Spiegel­Teleskop ist der Newton-
Reflektor. Neben dem Newton-
Reflektor gibt es weitere Spiegel-Systeme:
SchmidKassenrain,
Cassegrain,
-
Mangin-Cassegrain.
l
Teleskop-Systeme
Grunsätzlich
unterscheidet man bei astronomischen Telesko­pen zwei Basis-Systeme: das Reflektor-Teleskop (Spiegel- Teleskop) und das Refraktor-Teleskop (Linsen-Teleskop).
Spiegel-Teleskop (Reflektor)
Die gebräuchlichste Bauart von Spiegel-Teleskopen ist nach ihrem Erfinder, Sir Isaac Newton benannt. Sie hat einen Sphärisch- bei besseren Ausführungen
parabolisch-
geschliffenen Hohlspiegel, dessen Oberfläche mit Aluminium
bedampft ist. Die Lichtstrahlen werden nach Reflektion am Hauptspiegel kurz vor dem Brennpunkt mittels eines planen, um 45 Grad
geneigten Fangspiegels um 90 Grad umgelenkt, so daß der
Brennpunkt außerhalb des Haupttubus liegt, wo dann das Okular eingesetzt wird.
Entscheidend
iür
die
Qualität eines Refraktors
ist die achromatische Objektiv-Linse, dadurch wird die Bildschärfe erheblich gesteigert.
Strahlengang in einem Reflektor:
Linsen- Teleskop (Relraktor)
Ein Linsen-Teleskop besteht aus einer Objektiv-Linse und
einem Okular. Wichtig ist, daß die Objektiv-Linse achromatisch
(Doppel-Linse) ist.
Der Durchmesser der Objektiv-Linse ist mitentscheidend
fUr
die Lichtstärke des Teleskopes. Vorteile eines Linsen-Teleskopes gegenüber einem Spiegel­Teleskop: a) kein Lichtverlust durch Ausspiegelung b) hervorragende Bildschärfe.
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Monlierungen erlauben es den Teleskop-Körper auf jeden gewünschten Punkt am Himmel auszurichten. Man unterscheidet zwischen einer einfachen “azimutalen Monlierung” und einer “equalorialen Montierung”
Was ist nun besser, Linsenfernrohr oder Spiegelteleskop? Eine Antwort darauf läßt sich gerade für Amateurzwecke nur schwer geben. Ganz allgemein kann man wohl von der Faustregel ausgehen, daß ein Spiegelteleskop bestimmter Öffnung einem Linsenfernrohr mit gleicher Öffnung vor allem an Bildqualität und Bildauflösung ein wenig unterlegen ist.
Strahlengang in einem Refraktor:
*
Teleskop-Ausstattung und
Zubetiör
Montierungen:
Wir haben bereits erwähnt, daß ein stabiles Stativ und eine solide Montierung für eine befriedigende Himmelsbeobachtung unerläßlich sind.
Bei den Montierungen unterscheidet man zwei Grund-Typen:
a) azimutale Montierung
Bei der azimutalen Montierung ist der Teleskop-Körper in eine Gabel eingehängt und das Rohr kann vom Benutzer horizontal und vertikal bewegt werden. Die
azimulale
Montierung ist empfehlenswert für den astronomischen Einsteiger. Objekte am Himmel können schnell und problemlos eingestellt werden
-
allerdings ist eine Nachführung der Sterne nur per Hand
möglich und daher sehr ungenau.
b) Equatoriale Montierung
Hochwertige Teleskope haben in der Regel eine equatoriale Montierung. Die Nachführung erfolgt über zwei Achsen (Deklinations- und Stunden-Achse). Die Montierung wird auf den Polarstern eingestellt und für die Nachführung der Sterne braucht
nureine
Achse verstellt zu werden. Diese Nachstellung der Stunden-Achse kann auch durch einen Motor erfolgen. Die Ausrichtung der
Montieru,ng
und des Teleskop-Tubus auf den Polarstern und die weitere Handhabung der Montierung erfordert Wissen um die Koordinaten am Himmel und Praxis­erfahrung in der Astronomie.
Die Vergrößerung eines Teleskopes errechnet sich nach der Formel: Brennweite Objektiv : Brennweite Okular Zur Beachtung: die höchste
VergröOerung
muß nicht immer die sinnvollste bei der Himmelsbeobachtung sein.
Für die Mond­beobachtung ist ein Filter empfehlenswert - ein Sonnenfilter darf nur bei tiefstehender Sonne verwandt werden!!
Für astronomische Aufnahmen ist eine equatoriale Montierung unbedingt erforderlich.
Okulare und Vergößerungen
Okulare mit verschiedenen Brennweiten (und damit unter­schiedlichen Vergrößerungen) gehören zu einem astronomischen Teleskop wie das Salz zur Suppe.
Die Vergrößerung eines Teleskopes berechnet sich aus der Brennweite des benutzten Okulars und der Brennweite des
Teleskopes.
Beispiel: Brennweite
Teleskop:800mm,
Brennweite Okular :
20mm
800 : 20 = 40fache Vergrößerung
Für einen Überblick am Himmel benötigt man eine geringe Vergrößerung, für die Beobachtung von Nebel und Planeten ist eine mittlere bis höhere Vergrößerung angebracht. Beachten Sie aber: hohe Vergrößerung = Lichtverlust und unruhige Bildwiedergabe.
Die
Vergrößerung eines Teleskopes kann durch Verwendung
einer Barlow-Linse (Lupe) um das
1.5fache
oder
2fach
erhöht werden - allerdings kommen bei der Benutzung die bereits erwähnten Nachteile (Lichtverlust, Bildwackeln) voll zum tra-
gen.
Mond- und Sonnenfilter
Für die Beobachtung des Mondes ist ein Mondfilter ein gutes Hilfsmittel: der Mond ist oft durch das auffallende Sonnenlicht überstrahlt und wenig kontrastreich. Ein in das Okular ein-
geschraubter Mondfilter erhöht den Bildkontrast und damit die
Bildqualität. Für die sonstige Himmelsbeobachtung ist ein Mondfilter aller­dings nicht geeignet, da durch den Filter die Bildhelligkeit heruntergesetzt wird.
Für die Beobachtung der Sonne ist ein Sonnenfilter nützlich
-
allerdings ist es absolut wichtig, daß die Benutzung nur bei tiefstehender Sonne (frühmorgens oder spätnachmittags) erfolgt. Die BenutzungdesSonnenfilters bei hochstehender Sonne ist gefährlich, da die Strahlen der Sonne wie ein Brennglas wirken und die Hitze den Filter zum Platzen bringen können.
SEHR WICHTIG: NIEMALS MIT DEM TELESKOP, AUCH NICHT FÜR EINEN MOMENT, IN DIE SONNE BLICKEN
-
SOFORTIGE ERBLINDUNGSGEFAHR!!
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Für die Sonnen­beobachtung ist ein
Sonnen-Projektions-
Schirm die einfachste und sicherste Methode.
Die Nachführung der Deklination und der
Rektazension kann bei
einer equatorialen
Montierung durch angeflanschte Motoren erfolgen.
Diese elektrische Nach­führung ist bei
Astro-
Aufnahmen unbedingt erforderlich.
Sterne bleiben Licht­punkte - auch bei den höchsten Vergrößerun­gen. Entscheidend ist, daß man mit einem Teleskop mehr Sterne und ander
celestische Objekte
sehen kann - verglichen mit dem unbewaffneten Auge.
Die sicherste Art die Sonne zu beobachten (was sehr interes­sant ist: Sonnenflecken) ist der Einsatz eines
Sonnenprojekt-
ions-Schirmes. Der SOP wird am Okular befestigt. Das Bild
der Sonne wird über das Okular auf den SOP projiziert. Die Sonne kann jetzt gefahrlos beobachtet werden.
Nachführ-Motoren
Ist das Teleskop mit einer equatorialen Montierung ausgerü­stet, können daran oft elektrische Nachführmotoren angeflanscht werden. Empfehlenswert ist ein Nachführ-Motor für die Stunden-Ach­se, da damit eine absolut synchrone Nachführung der Stern­bewegung erfolgen kann. Ein Nachführ-Motor für die
Deklinations-Achse
(Höhe am Him­mel) ist zwar sehr komfortabel bei der Beobachtung -allerdings nicht unbedingt notwendig.
Was man mit dem Teleskop sehen kann
Viele Käufer von Teleskopen machen sich falsche Vorstellun­gen, was mit einem Teleskop am Himmel gesehen werden kann. Um es gleich vorweg zu sagen: Sterne bleiben Lichtpunkte auch bei höchsten Vergrößerungen. Die Sterne sind so weit von der Erde entfernt, daß sie auch mit den größten Teleskopen nur als helle Lichtpunkte sichtbar sind. Mit einem Teleskop sieht man aber mehr Sterne und damit tiefer in das Universum, was letztendlich für die Himmels­beobachtung entscheidend ist. Als Grundsatz sollte dienen: Mit einer
schwachen
Vergrößerung verschafft man sich einen Überblick am Himmel - mit höheren Vergrößerungen beobach­tet man dann bestimmte, interessante Objekte. Beachten Sie auch, daß die Luftturbulenzen die Bildqualität beeinträchtigen.
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Das Teleskop sollte Zeit haben sich der Außen­temperatur anzupassen,
Nützliche Hilfsmittel:
Eln fester Untergrund
Ist
Die Nacht, das Teleskop und “ihr” Himmel
Es ist bestimmt eine schöne, warme und sternklare Nacht. Die Sterne leuchten am Himmel und warten nur darauf von Ihnen mit dem Teleskop entdeckt zu werden. Ungefähr eine halbe Stunde vor dem Beginn Ihrer Beobach­tung bauen Sie das Teleskop am
Beobachtungs-Standort
auf, damit sich das Gerät der Außentemperatur anpassen kann. Empfehlenswerte Hilfsmittel für die Himmelsbeobachtung:
a) Sternkarte (drehbar) b) Kompass c) kleine Taschenlampe mit roter Abdeckung
Achten Sie darauf, daß die Stativ-Beine auf einem festen Untergrund stehen, und daß die Beine so weit wie möglich
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zu
orhalton.
clne
bequeme Haltung
wichtig
für
den
Beobach-
ter.
Am Anfang erscheint
Ihnen der Sternenhimmel als ein uncnlwirrbares Durcheinander von Sternen und anderen Objekten. Regelmäßige Beobach­tung des Nachthimmels gibt aber schnell Klarheit und Durchblick.
Die Höhe des
Statives
passen Sie jetzt Ihren Vorstellungen an.
Empfchlenswerl
ist eine Beobachtung im Sitzen, da längeres
Stehen schnell
ormüdot.
Setzen Sie in den Okular-Tubus das Okular mit der
schwäch-
sten
Vergröl3erung
(=
höchsle
Zahl) ein, z.B. ein 25mm
Okular.
Mit Hilfe des Kompasses wird das Gerät nach Norden ausge­richtet. Suchen Siedas
Sternbilddes ,,Wagens”
(Im Sternbild..Grosser
Bär”) Manchmal steht das Sternbild beinahe senkrecht über uns. Wie immer auch die Stellung sein mag( je nach Jahreszeit), die beiden hintersten Sterne des ,,Wagens” geben immer die
Richtung zum
Polarstern an.
Auf Ihrer Sternkarte suchen Sie jetzt ebenfalls den ,,Wagen”. Stellen Sie fest, welche helleren Sterne im Umfelddes ,,Wagen” liegen und versuchen Sie das Teleskop auf diese Sterne einzustellen. Nach einiger Übung werden Sie sich schnell in diesem Teil des Himmels zurechtfinden. Der Anfang ist gemacht..
Zum Abschluß:
Dieses Heft ist nur eine Einführung in die Astronomie und kein ausführliches Astronomie-Buch. Ausführliche Bücher über die Himmelsbeobachtung und über spezielle astronomische Themen erhalten Sie in Ihrer Buch­handlung.
Wir wünschen Ihnen immer einen klaren Himmel und eine gute Sicht.
Am 11. Juli 1991 wurde von Prof. Heinz Kaminski in Mexico die totale Sonnen­finsternis mit dem BRESSER Reflektor “Taurus”
150mm/750mm
fotografisch
aufgenommen.
FOTOGRAFISCHE ERFASSUNG DER INNEREN UNDÄUSSEREN KORONA, DER KORONA- FEIN-
STRUKTUREN UND DER KORONA-AUSDEH­NUNG ZUM DERZEITIGEN SONNENFLECKEN­MAXIMUM. Bei totaler Verfinsterung der Sonne läßt sich unler
günstigen atmosphärischen Bedingungen die Korona, der äußerste Bereich der
Sonnen-Atmo-
sphdro bcobncl~fcn.
Dio Sonnenkorona baut sich
scheinbar übor der sogonanntcn Sonnen- oberfläche auf. Dies ist ein analoges Bild zu der
Erdoberlläclte
und der sich darüber aulbauenden Erdatmosphäre. Das Beispiel sollte man nur als einen nicht ganz realen Vergleich ansehen und auch so behandeln. Gibt es auf der Erde eine scharfe, feste Grenze zwischen Erdoberfläche
-
Aggregatzustand fest - und der Atmosphäre - Ag­gregatzustand gasförmig - so läßt sich auf der Sonne diese Grenzbildung nicht finden. Der von der Erde wahrgenommene scharfe Sonnenrand wird durch die Photosphäre gebildet. Die Photo­sphäre ist praktisch der äußerste Bereich des Sonnenkörpers. In der Photosphäre wird das Licht ausgestrahlt, das mit unseren Augen wahrnehmbar ist. Die Stärke, Ausdehnung der Photosphäre be­trägt ca. 400 - 500 km, ihre Temperatur ca. 5790
Grad Kelvin. Zum Verständnis dieser physikali-
schen Temperaturangabe, Null Grad Kelvin ent-
spricht minus 273 Grad Celsius.
Auf die Photosphäre folgt weiter in den Weltraum hinaus die Chromosphäre. Die Chromosphäre ist von rötlicher Farbe. Weiter nach draußen, d. h. auf die Chromosphäre folgend, folgt die Zone der Korona, die sich bis auf mehrere Sonnenradien, mehrere hundert Millionen Kilometer, in den Weltraum erstreckt. In diesem Grenzbereich treten auch die Sonneneruptionen und Protuberanzen auf. Diese Sonnenkorona
ist
von der Erde nur
dann zu sehen, wenn die Mondscheibe die Sonnen-
scheibe vollständig abdeckt, d. h. während einer
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totalen Sonnenfinsternis.
Form, Ausdehnung und Struktur der Korona ist direkt abhängig von der gesamten Sonnenaktivität. Die Sonnenphysiker sprechen direkt von einer Koronaform anläßlich eines
Sonnenfleckenmaximums oder
eines Son-
nenfleckenminimums, von einer
Maximum-
Korona oder einer Minimum-Korona. Die totale
Sonnenfinsternis vom
11.
Juli 1991 stellte eine
Maximum-Korona dar.
Mit allen diesen geschilderten Phänomenen ist
ebenfalls die Intensität des
Gesamt-Magnetfeldes
und spezieller Magenetfelder in besonders akti­ven Zonen, z. B. den Sonnenflecken, verkoppelt.
Bevor speziell
instrumentierte Erdsateliten
als Solarbeobachtungssatelliten in den Weitraum gestartet werden konnten, oder bemannte Raum­schiffe die Erde umkreisten, waren die totalen Son­nenfinsternissen die einzige Möglichkeit, um die Sonnenkorona mittels umfangreich ausgerüsteter Expeditionen von den entlegensten Bereichen der Erde aus zu erforschen. Zur Untersuchung der Maximum-Korona vom
11.
Juli 1991 wurde daher eine fotografische Erfassung der Korona im inneren und äußeren Bereich durch-
geführt. Die Aufnahmeapparatur bestand aus einem BRESSER-Newton-Reflektor Teleskop mit einem
Spiegel von 150 mm Durchmesser und einer
Brennweite von 750 mm. Die Scharleinstellung
erfolgte durch eine feststellbare
Schiebe-
Fokussierung (Nonius). Das Teleskop war auf
einer
parallaktischen BSP-Montierung
mitquarz­gesteuerter elektronischer Nachführung mon­tiert. Das Fokalbild des Reflektors wurde mittels einer modifizierten OLYMPUS OM-4Ti aufgenom­men. Der Filmtransport und die Belichtungen er­folgten mittels OLYMPUS -
Winder
2 und elektro-
nischer Auslösung. Als Film wurde ein
KODAK-
Ektachrom
400 verwendet. Die Belichtungszeiten
waren
1/2000,111000,11500,1/250,11125,1/60, li
30,
1/15, lf8, 1/4,1/2
und 1 Sekunde.
Prof. Heinz Kaminski
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