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Vorwort
0123
01230123
0123
Vorwort
Vorwort Vorwort
Bei der Anwendung der HF-Chirurgie wird Strom an und durch den Körper des
Patienten geleitet.
Der Chirurg und das medizinische Fachpersonal müssen in Grundlagen,
Der Chirurg und das medizinische Fachpersonal müssen in Grundlagen,
Der Chirurg und das medizinische Fachpersonal müssen in Grundlagen, Der Chirurg und das medizinische Fachpersonal müssen in Grundlagen,
Anwendungsregeln und Risiken der HF
Anwendungsregeln und Risiken der HF----Chirurgie geschult und auch damit vertraut
Anwendungsregeln und Risiken der HFAnwendungsregeln und Risiken der HF
sein,
sein, um eine Gefährdung von Patient, Personal und Geräten sicher
um eine Gefährdung von Patient, Personal und Geräten sicher
sein,sein,
um eine Gefährdung von Patient, Personal und Geräten sicher um eine Gefährdung von Patient, Personal und Geräten sicher
und zuverlässig zu vermeiden.
und zuverlässig zu vermeiden.
und zuverlässig zu vermeiden. und zuverlässig zu vermeiden.
Folgende Geräte werden in dieser Gebrauchsanweisung beschrieben:
Folgende Geräte werden in dieser Gebrauchsanweisung beschrieben:
Folgende Geräte werden in dieser Gebrauchsanweisung beschrieben:Folgende Geräte werden in dieser Gebrauchsanweisung beschrieben:
BOWA ARC 200 und ARC 300e HF-Chirurgie-Geräte
Nennspannung : 100 V / 115 V / 230 V
BOWA Beste
BOWA Bestellnummer:
BOWA BesteBOWA Beste
ARC
Hergestellt von:
Hergestellt von:
Hergestellt von:Hergestellt von:
BOWA-electronic GmbH & Co. KG
Heinrich-Hertz Straße 4-10
D-72810 Gomaringen
Gemäß Richtlinie 93/ 42/EWG
Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Rufnummer:
Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Rufnummer:
Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Rufnummer:Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Rufnummer:
+49(0)7072-6002-0
oder im Internet unter:
www.bowa.de
Vertrieb durch den autorisierten medizinischen Fachhandel
Vertrieb durch den autorisierten medizinischen Fachhandel
Vertrieb durch den autorisierten medizinischen FachhandelVertrieb durch den autorisierten medizinischen Fachhandel
Hergestellt in Deutschland
Gedruckt in Deutschland
Änderungsstand: 10710_S1 (Software Version 1.0)
Datum der Herausgabe: April 2007
llnummer: ARC
llnummer: llnummer:
ARC 20
ARCARC
ARC 30
ARC ARC
200:
2020
300000eeee:
3030
Chirurgie geschult und auch damit vertraut
Chirurgie geschult und auch damit vertraut Chirurgie geschult und auch damit vertraut
0:900
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
1111 Einführung in d
Einführung in die HF
Einführung in dEinführung in d
ie HF----Chirurgie
ie HFie HF
Chirurgie
ChirurgieChirurgie
1.1
1.1 Grundlagen
Grundlagen
1.11.1
GrundlagenGrundlagen
Hochfrequenz-Chirurgie ist die bewusste Anwendung
von hochfrequenten Strömen im Körper zum Zwecke
der Koagulation oder des Schneidens.
Stromfluss durch biologisches Gewebe bewirkt
folgende Effekte:
-
Thermischer Effekt (Ziel)
-
Faradischer Effekt (unerwünscht)
-
Elektrolytischer Effekt (unerwünscht)
Elektrolytischer Effekt:
Elektrolytischer Effekt:
Elektrolytischer Effekt:Elektrolytischer Effekt:
Elektrischer Gleichstrom bewirkt beim Durchfließen
von Körpergewebe das Zersetzen der
Körperflüssigkeit in ihre gasförmigen und festen
Bestandteile. Dieser Effekt wird durch die Benutzung
von Wechselstrom ausreichend hoher Frequenz
vermieden.
Faradischer Effekt:
Faradischer Effekt:
Faradischer Effekt:Faradischer Effekt:
Nerven und Muskelzellen sind durch elektrischen
Strom erregbar. Diese Reizwirkung, auch faradischer
Effekt genannt, ist von der Höhe des Stromes und der
Frequenz abhängig.
Thermischer Effekt:
Thermischer Effekt:
Thermischer Effekt:Thermischer Effekt:
Die Erwärmung des Gewebes ist abhängig vom
spezifischen Widerstand des Gewebes, dem
Querschnitt der Eintrittsstelle, der Höhe des HFStromes und der Einwirkzeit.
Beim thermischen Effekt werden zwei verschiedene
Anwendungsmöglichkeiten unterschieden:
-
Gewebekoagulation
-
Gewebetrennung.
Gewebekoagulation wird erreicht, indem der
elektrische Strom das zu koagulierende Gewebe
langsam erhitzt, so dass das Wasser der intra- und
extrazellulären Flüssigkeiten Zeit hat, durch die
Zellmembran zu verdampfen.
Gleichzeitig können die koagulationsfähigen
Bestandteile des Gewebes thermisch koagulieren.
Durch den Flüssigkeitsverlust ziehen sich die Zellen
zusammen und die Zellwände werden miteinander
verschweißt.
Blutgefäße, die so behandelt werden, ziehen sich
zusammen bis das Gefäß völlig verschlossen ist und
kein Blut mehr heraus fließen kann.
Bei ansonsten gleichen Bedingungen erreicht man mit
einer hohen Dosis eine schnelle Koagulation, die
jedoch nur oberflächlich und eng umgrenzt ist.
Wirkung des HF-Stromes im Biogewebe
Frequenzabhängige Reizschwellenkurve
Koagulation einer Zelle
Unterschiedliche Koagulationstiefen
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Wird die Dosis vermindert, so erreicht man eine
ausgedehnte Koagulation, für die jedoch eine
erheblich längere Zeit benötigt wird.
Vielfach werden Koagulationen indirekt über Pinzetten
oder Klemmen durchgeführt. Das im Maul gefasste
Gewebe koaguliert, nachdem die Aktivelektrode das
Instrument berührt und HF-Strom aktiviert wurde.
Elektrotomie
Elektrotomie
ElektrotomieElektrotomie
Auflösung einer Zellstruktur
Gewebetrennung erreicht man, indem der Strom an
der Trennstelle das Gewebe so schnell erhitzt, dass
das Wasser der intra- und extrazellulären Flüssigkeit
keine Zeit hat, langsam zu verdampfen. Der in der
Zelle entstehende Dampfdruck wird so hoch, dass die
Zellwände bzw. das Gewebe zerrissen werden (dies
geschieht natürlich nur in mikroskopisch kleinen
Größenordnungen).
Durch die Form der Elektroden (Messer-, Lanzettenoder Nadelform) können Schnitte wie mit einem
Skalpell ermöglicht werden.
Die Vorteile der Gewebetrennung mit Hilfe von
HF-Strömen bzw. der Elektrotomie sind:
-
Verminderung der Blutung
-
Verhütung der Keimverschleppung
- mechanische Gewebeschonung
-
die Möglichkeit, mittels geeigneter endoskopischer
Instrumente durch natürliche oder künstliche
Körperöffnungen innerhalb des Körpers zu
schneiden (z.B. TUR oder MIC)
-
Verschluss der Gewebe- und Lymphspalten gegen
Toxine, maligne Zellen und Bakterien
-
Verminderung der postoperativen Schmerzen, da
Nervenfasern nicht mehr freiliegen.
Entsprechend des Koagulationsgrades der Schnittflächen unterscheidet man:
-
glatte Schnitte ohne blutstillende Wirkung
-
verschorfte Schnitte mit blutstillender Wirkung.
Den glatten (unverschorften) Schnitt erreicht man mit gefiltertem, unmoduliertem HF-Strom
unter der Verwendung von feinen und sauberen Elektroden. Da die Nekrosetiefe beim
unverschorften Schnitt nur einige 10um beträgt, sind auf diese Weise entnommene
Gewebeproben für histologische Untersuchungen durchaus geeignet und die Heilung der
Schnittwunden verläuft ausgezeichnet.
Beim verschorften Schnitt werden durch die Oberflächenkoagulation der Schnittflächen die
Blutungen aus den Kapillargefäßen bei gleichzeitigem Verschluss der Lymphgefäße
verhindert.
Diese Schnittart ist insbesondere angezeigt bei der Exzision von malignen Wucherungen
oder zur Vermeidung starker Blutungen und somit zum besseren Überblick im
Operationsfeld.
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Die Koagulationswirkung der Schnittflächen wird von
folgenden Parametern beeinflusst:
-
Form der Schneideelektrode
Einfluss der Elektrodengeometrie
Je großflächiger die Schneideelektrode, desto
tiefer wird die Koagulationszone.
-
Intensität des HF-Stromes
Dosisabhängige Koagulationswirkung
Je höher die effektive HF-Leistung, desto tiefer
wird die Koagulationszone.
-
Schnittgeschwindigkeit (Schnittführung)
Einfluss der Schnittgeschwindigkeit
Die Schneide- und Koagulationswirkung der
Aktivelektroden hängen sehr stark von der
Schnittgeschwindigkeit ab. Je langsamer die
Schneideelektrode durch das Gewebe geführt
wird, desto stärker werden die Schnittflächen
koaguliert.
-
Modulation des HF-Stromes
Durch den so genannten Crestfaktor des HFStromes kann man den Koagulationsgrad der
Schnittflächen beim Schneiden beeinflussen. Der
Crestfaktor beschreibt das Verhältnis der
Spitzenleistung zur Durchschnittsleistung. Der
Koagulationsgrad nimmt mit der Erhöhung des
Crestfaktors zu.
Zunehmender Koagulationsgrad
➾➾➾➾
Der Chirurg hat die Möglichkeit, alle 4 Parameter, die
den Koagulationsgrad beim Schneiden beeinflussen,
miteinander zu kombinieren. Leider wird von dieser
Möglichkeit nur selten Gebrauch gemacht, weil die
zuvor beschriebenen Parameter nicht ausreichend
bekannt sind. So erwartet der Chirurg oft zu viel von
der Modulationsform. Tatsache ist aber, dass
Schnittgeschwindigkeit und Höhe der HF-Leistung
wesentlich stärker wirken. Ein Versuch am Fleisch
zeigt diese ganz deutlich.
HF-Geräte mit Lichtbogenregelung (ARC-control) ermöglichen Schnitte mit gleich bleibender
Koagulationswirkung weitgehend unabhängig von Elektrodenform, Schnittgeschwindigkeit
und Gewebeart. Das mikroprozessorgesteuerte Schneiden arbeitet jeweils bei einem
absoluten Leistungsminimum.
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
1.2
1.2 Anwendungstechniken
Anwendungstechniken
1.21.2
AnwendungstechnikenAnwendungstechniken
Bei der HF-Chirurgie gibt es verschiedene Techniken,
den Stromkreis zwischen dem HochfrequenzChirurgiegerät und dem Patienten zu schließen.
Entsprechend dem Rückfluss des
HF-Stromes zum Generator unterscheidet man:
-
monopolare Technik
-
bipolare Technik
Bei der monopolaren Anwendungstechnik wird ein Pol
des Generators über die (kleinflächige) aktive
Elektrode an die OP-Stelle geführt. Von der
Operationsstelle aus fließt der Strom durch den
Körper des Patienten zur großflächigen
Neutralelektrode und zurück zum zweiten Pol des
Generators. Die monopolare Technik wird zum
Zwecke der Elektrotomie und zur Koagulation
eingesetzt.
Bei der bipolaren Anwendungstechnik werden die beiden
Pole des HF-Gerätes über ein bipolares Instrument direkt
an die Operationsstelle geführt. Der Stromkreis wird
durch das zwischen den Branchen des Instruments (z.B.
Bipolarpinzette) liegende Gewebe geschlossen. Die zur
Erzielung einer bestimmten Koagulationswirkung
notwendige Hochfrequenzleistung beträgt bei der
bipolaren Technik lediglich ¼ der für monopolare
Anwendung notwendigen Leistung.
Beim bipolaren Schneiden sind mittels spezieller
Instrumente präzise bipolare Schnitte an feinsten
Gewebestrukturen erzielbar.
1.3
1.3 Sicherheitstechnik
Sicherheitstechnik
1.31.3
SicherheitstechnikSicherheitstechnik
Monopolarer Stromfluss
Bipolartechnik
Bei der Anwendung der HF-Chirurgie wird Strom durch den Körper des Patienten geleitet.
Der Chirurg und das medizinische Fachpersonal müssen in Grundlagen, Anwendungsregeln
und Risiken der HF-Chirurgie geschult und auch damit vertraut sein, um eine Gefährdung
von Patient, Personal und Geräten sicher und zuverlässig zu vermeiden.
Wird ein HF-Gerät aktiviert, so liegt zwischen Patient und Erde ein Spannungspotential.
Der Patient muss beim Einsatz der monopolaren Technik vor Berührungen von leitfähigen
Gegenständen geschützt werden. Dieser Schutz muss bereits bei der Vorbereitung des OPTisches für den jeweiligen Patienten sichergestellt werden.
Erweiterte und veränderte Anwendungsregeln bei endoskopischen Operationen ergeben sich
dadurch, dass nur ein Teil des OP-Feldes auf dem Monitor sichtbar ist und die Elektroden
permanent, auch im nicht aktivierten Zustand, in Kontakt mit dem Körper des Patienten
bleiben.
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Die von den Konstrukteuren eingebauten Sicherheitsmaßnahmen bei den neuesten
mikroprozessorgesteuerten Geräten sind die Grundlage für den gefahrlosen Einsatz von
modernen und fortschrittlichen HF-Geräten.
Technik kann das Wissen der Schwestern, Pfleger und Ärzte nur unterstützen, niemals
ersetzen.
Daher sollten die Kenntnisse der Anwender durch Schulungen vertieft werden zum Schutz
von Anwender und Patient.
1.3.1
1.3.1 Vorbereitung des OP
1.3.11.3.1
Vorbereitung des OP----Tisches
Vorbereitung des OPVorbereitung des OP
Tisches
TischesTisches
OP-Tisch-Auflagen
OP-Tisch-Auflagen
Zur sicheren Hochfrequenzisolation gegenüber Erde
müssen die OP-Tisch-Auflagen - vom OP-Tisch
ausgehend -folgendermaßen angeordnet sein:
-
nichtleitende Auflagen 2-4 cm dick
-
feuchtigkeitsundurchlässige isolierende Auflage
-
saugfähige Patientenunterlage
Nur einfache OP-Tücher sind eine unzulässige HFIsolation, da diese in Verbindung mit
Flüssigkeitsansammlungen zu thermischen Nekrosen
führen können.
Risiken bei falscher Lagerung
1.3.2
1.3.2 Lagerung des Patienten
1.3.21.3.2
Lagerung des Patienten
Lagerung des PatientenLagerung des Patienten
Metallteile
Metallteile
MetallteileMetallteile
Der Patient darf nicht mit geerdeten Metallteilen
wie OP-Tisch, Halterungen etc. in Berührung
kommen. Die Verwendung von antistatischen
Tüchern wird für diesen Zweck empfohlen.
Kleinflächige Berührungen bis ca. 10 cm² können
ansonsten zu beträchtlichen lokalen Strom- und
Leistungsdichten führen und unerwünschte
Verbrennungen zur Folge haben.
Haut-an-Haut Berührungen vermeiden
Haut
Haut----an
an----Haut
Haut----Berührungen
HautHaut
anan
Berührungen
HautHaut
BerührungenBerührungen
Haut-an-Haut-Berührungen müssen durch
zwischengelegte Abdecktücher oder trockenen Mull
verhindert werden. Abhilfe ist durch Verwendung von
isolierten Haltesystemen oder zwischengelegten
Abdecktüchern gegeben.
Drucknekrosen
Drucknekrosen
DrucknekrosenDrucknekrosen
Vor allem bei langen Operationen bzw. falls der Patient hypothermiert wird, ist auf geringen
Auflagedruck mittels Anti-Dekubitusauflagen zu achten, da ansonsten Drucknekrosen in
Folge unzureichender Durchblutung auftreten. Drucknekrosen sind erst ein bis zwei Tage
nach der Operation erkennbar und weisen häufig einen Verlauf vom gesunden Gewebe zum
Dekubitus auf. Drucknekrosen sind im Gegensatz zu HF-Verbrennungen meist
großflächiger.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 10 von 77
Page 11
1 Einführung in die HF-Chirurgie
1.3.3
1.3.3 Explosions
1.3.31.3.3
Die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des HFGerätes entstehenden Funken sind immer als
Zündquelle zu betrachten!
- Nicht im explosionsgefährdeten Bereich einsetzen.
- Bei Operationen im Bereich von Kopf und Thorax den
- Falls möglich, ausschließlich nicht brennbare
- Wenn brennbare Reinigungs- und Desinfektionsmittel
- Sicherstellen, dass sich keine brennbaren
- Sicherstellen, dass keine endogenen Gase vorhanden
- Sicherstellen, dass mit Sauerstoff getränkte
1.3.4
1.3.4 Neutralelektrode
1.3.41.3.4
Explosions---- und Brandgefahr
ExplosionsExplosions
Einsatz von zündfähigen Anästhetika und
verbrennungsfördernden Gasen (z.B. Lachgas,
Sauerstoff) vermeiden oder diese Stoffe absaugen.
Reinigungs- Desinfektions- und Lösungsmittel (für
Kleber) verwenden.
bzw. Lösungsmittel verwendet werden, sicherstellen,
dass diese Stoffe vor dem Einsatz der HF-Chirurgie
verdunstet sind.
Flüssigkeiten unter dem Patienten oder in
Körperhöhlen (z.B. Vagina) sammeln. Bevor das HFGerät eingesetzt wird, alle Flüssigkeiten abwischen.
sind, die sich entzünden können.
Materialien (z.B. Watte, Mull) so weit vom HF-Umfeld
entfernt sind, dass sie nicht entzünden können.
Neutralelektrode
NeutralelektrodeNeutralelektrode
und Brandgefahr
und Brandgefahr und Brandgefahr
Explosionsgefahr durch Chemikalien
Stromausbreitung im Körper:
Bei der monopolaren Anwendungstechnik hat die Neutralelektrode die Aufgabe, den an der
Operationsstelle eingeleiteten Strom wieder zum Gerät zurück zu leiten.
Die Wirkung des Stromes an der Eintrittsstelle beruht auf der hohen Stromdichte an der
kleinflächigen Arbeitselektrode. Bei gleichen geometrischen Abmessungen an der
Stromaustrittsstelle (Neutralelektrode) würden auch zwangsläufig ähnlich hohe
Temperaturen auftreten. Es wird in der Praxis durch eine möglichst großflächige
Neutralelektrode verhindert.
Neutralelektroden benötigen
- eine ausreichend große Berührungsfläche und
- eine hohe elektrische Leitfähigkeit zwischen Körper und Elektrode
Üblicherweise werden heute Klebeelektroden zur einmaligen Anwendung verwendet.
Seltener kommen die wieder verwendbaren Neutralelektroden aus leitfähigem Gummi zum
Einsatz.
Bei der Verwendung von geteilten Einmal-Neutralelektroden und moderneren HF-Geräten
mit Applikationsüberwachung wird der Übergangswiderstand der Neutralelektrode zum
Gewebe zuverlässig während der gesamten OP-Dauer kontrolliert.
Bei der Verwendung ungeteilter Neutralelektroden müssen diese in regelmäßigen
Abständen auf korrekten Kontakt kontrolliert werden. Dies gilt besonders dann, wenn der
Patient umgelagert wurde und bei Eingriffen mit langer HF-Aktivierungsphase.
Wenn Sie eine ungeteilte Elektrode anschließen, überwacht das Gerät nur die Verbindung
zwischen Gerät und Elektrode. Wenn diese einwandfrei ist, leuchtet das Symbol der
Elektrode grün (Sicherheitszustand Grün). Eine Aktivierung der Monopolaren Modi ist
möglich.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 11 von 77
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Bei Anschluss einer ungeteilten Elektrode wird der Kontakt zwischen Elektrode und Haut
des Patienten nicht überwacht! Sie erhalten keine Warnmeldung, wenn sich die Elektrode
von der Haut löst und eine Verbrennung droht.
Die Applikationsstelle für die Neutralelektrode sollte der Operationsstelle entsprechend
gewählt werden, so dass
- eine gut durchblutete, muskulöse Stelle bevorzugt wird,
- die Stromwege so kurz wie möglich sind,
- das Herz und die EKG-Elektroden nicht im Stromweg liegen.
Legen Sie die Neutralelektrode mit ihrer ganzen Fläche funktionssicher an den Körper des
Patienten an. Die Neutralelektrode muss dem Operationsfeld so nahe wie möglich sein.
Die Kontaktlasche der Neutralelektrode vollständig in die Anschlussklammer schieben. Die
Kontaktlasche darf die Haut des Patienten nicht berühren. Es drohen Verbrennungen.
Applizieren Sie die Neutralelektrode nicht über dem Herzen oder im Bereich des Herzens.
Bei unzureichender Leistung sollte das Anliegen der Neutralelektrode und ihrer Leitungen
geprüft werden, bevor eine höhere Ausgangsleistung gewählt wird.
Weiterhin ist zu beachten:
- Sicherstellen, dass die Richtung der geteilten Neutralelektrode zum Operationsfeld
so gewählt ist, dass der Hochfrequenzstrom gleichmäßig auf beide Flächen der
geteilten Neutralelektrode zurückfliest und es zu keiner Überhöhung der Stromdichte
unter einer Fläche oder an einer Kante einer Fläche kommt. Das EASY- System
überwacht die Teilströme in den beiden Flächen nicht.
- Sicherstellen, dass die Richtung der einteiligen Neutralelektrode so gewählt ist, dass
der Hochfrequenzstrom auf die längste Kante zurückfließt und somit es zu keiner
Überhöhung der Stromdichte an der kurzen Kante kommt.
- Bevorzugt geteilte oder ungeteilte Neutralelektroden mit einer möglichst
symmetrischen Fläche und somit relativ gleichlangen Kanten sind zu verwenden.
- Der hochfrequente Strom ist in der Regel nicht gleichmäßig über die Kontaktflächen
der Neutralelektrode verteilt. An den proximalen Ecken oder Kanten kann der Strom
größer sein als an den distalen Ecken oder Kanten. Achten Sie daher bei der
Applikation der Neutralelektrode darauf, dass die Symmetrielinie der
Neutralelektrode zum OP Feld zeigt.
Die Neutralelektrode ist möglichst am nächstgelegenen
Oberschenkel oder Oberarm zu applizieren.
Bei selbstklebenden Einmal-Elektroden weitere Angaben
des Herstellers zur Applikationsstelle beachten.
- Sicherstellen, dass die Applikationsstelle frei
von Narbengewebe und Knochenvorsprüngen ist.
-
Sicherstellen, dass keine Implantate (z.B.
Knochennägel, Knochenplatten, Endoprothesen) im
Stromweg liegen.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 12 von 77
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Vor dem Applizieren der Neutralelektrode:
- Starken Haarwuchs entfernen.
- Applikationsstelle reinigen (keinen Alkohol verwenden, da dieser die Haut austrocknet,
wodurch sich der Übergangswiderstand erhöht).
- Bei schlechter Durchblutung Applikationsstelle massieren oder bürsten.
- Neutralelektrode zuverlässig und ganzflächig applizieren. Wieder verwendbare
Neutralelektroden mit Gummibändern oder elastischer Binde sichern, so dass sie sich
bei Bewegungen des Patienten nicht lösen. Dabei sicherstellen, dass kein
Durchblutungsmangel entsteht (Gefahr von Nekrosen).
- Um einen erhöhten Übergangswiderstand zu vermeiden, der durch das Trocknen von
nassen Tüchern oder Elektropasten entsteht, keinesfalls nasse Tücher oder Leitgel
verwenden.
-
Um Verbrennungen durch partielle
Stromkonzentrationen und/oder chemische
Nekrosen zu vermeiden, sicherstellen, dass keine
Flüssigkeiten (z.B. Spülflüssigkeiten,
Desinfektionsmittel, Blut, Urin) zwischen Patient
und Neutralelektrode gelangen.
-
Sicherstellen, dass keine EKG-Elektroden im
Stromweg des HF- Geräts liegen.
- Um Flüssigkeitsansammlungen, schlechte
Flüssigkeitsansammlung an der
Neutralelektrode
Durchblutung, Drucknekrosen, Verlagerung der
Neutralelektrode und Widerstandserhöhung zu
vermeiden, Neutralelektrode nicht unter Gesäß
oder Rücken des Patienten legen.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 13 von 77
Bevor Zubehör angeschlossen wird, sollte das HF-Gerät eingeschaltet und die
Gerätefunktionen durch Selbsttest überprüft werden.
Funktionstest Zubehör:
Funktionstest Zubehör:
Funktionstest Zubehör:Funktionstest Zubehör:
Nun wird das Zubehör angeschlossen und auf die ordnungsgemäße Funktion getestet. Bei
angelegter Neutralelektrode den Handgriff per Tastendruck bzw. das Instrument per
Fußschalter kurz aktivieren. Zeigt sich eine Fehlfunktion oder ein sonstiger Defekt, so ist
dieses Teil sofort zu ersetzen.
Die HF-Zuleitungen sollten so kurz wie möglich sein und so geführt werden, dass sie weder
den Patienten noch andere Leitungen berühren.
Auf ausreichenden Abstand aller HF-Leitungen zu Patientenkabeln achten.
Bei den Neutralelektroden ist außerdem zu beachten:
- An scharfen Kanten, überstehenden Teilen, Rissen kann eine Schädigung des Patienten
- Bei wiederverwendbaren Elektroden ist besonders auf scharfe Kanten, überstehende
Siehe auch Kapitel 5.4 Vorbereitungen des Zubehörs.
Überwachungselektroden
Überwachungselektroden
ÜberwachungselektrodenÜberwachungselektroden
-
- Elektroden von physiologischen Überwachungsgeräten ohne Schutzwiderstände oder
- Keine Nadelelektroden für die Überwachung verwenden.
- Leitungen von Überwachungsgeräten so anbringen, dass sie nicht auf der Haut liegen.
Herzschrittmacher
Herzschrittmacher----Patient
HerzschrittmacherHerzschrittmacher
Die Gefahr besteht durch Beeinflussung oder Zerstörung der Funktion des
Herzschrittmachers oder des internen Herzdefibrillators. Vor der OP immer kardiologische
Abteilung konsultieren.
Patientensicherheit
PatientensicherheitPatientensicherheit
entstehen. Prüfen Sie die Neutralelektrode dahingehend.
Teile, Risse und auf Abnutzung zu achten.
Möglichst Überwachungssysteme mit Schutzwiderständen oder HF-Drosseln zur
Begrenzung des hochfrequenten Stromes verwenden.
HF-Drosseln möglichst weit entfernt von den HF-Elektroden anbringen.
Patient
PatientPatient
Gefahr für den Patienten
Gefahr für den Patienten
Gefahr für den Patienten Gefahr für den Patienten
Regeln für den Einsatz von HF-Chirurgie bei Patienten mit Schrittmachern und anderen
aktiven Implantaten:
- Möglichst bipolare HF-Verfahren anwenden
- HF-Neutralelektroden nahe am OP-Feld anbringen
- Demand-Schrittmacher auf Festfrequenz stellen
- Herzschrittmacher nicht mit HF-Elektrode berühren
Saubere ElektrodenSaubere Elektroden
Einwandfreie und zufriedenstellende Schnitte und Koagulationen sind nur mit sauberen und
metallisch blanken Elektroden gewährleistet. Mit verkrusteten Elektroden lassen sich keine
zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.
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Regeln für den OP----Verlauf
Regeln für den OPRegeln für den OP
Verlauf
VerlaufVerlauf
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Koagulationen mi
Koagulationen mittels Gefäßklemme oder Pinzette
Koagulationen miKoagulationen mi
ttels Gefäßklemme oder Pinzette
ttels Gefäßklemme oder Pinzettettels Gefäßklemme oder Pinzette
Vielfach werden Koagulationen indirekt mit Pinzetten oder Klemmen durchgeführt. Das im
Maul gefasste Gewebe koaguliert, nachdem die Aktivelektrode das Instrument berührt und
der HF-Strom aktiviert wurde. Wir empfehlen zur sicheren Anwendung die Verwendung
isolierter monopolarer Pinzetten.
Werden aus medizinischen Gründen nicht isolierte Instrumente verwendet, so besteht die
Gefahr eines Wärmegefühls für den Chirurgen oder einer Verbrennung in Folge einer
Perforation des Handschuhs.
Durch folgende Maßnahmen lässt sich dieses Risiko mindern:
-
Ein möglichst großer Teil der Pinzette oder Gefäßklemme ist fest in die Finger zu
nehmen, bevor das HF-Gerät aktiviert wird. Dadurch lässt sich die Stromkonzentration
an den Fingerspitzen auf ein Minimum reduzieren.
- Der Chirurg darf sich nicht auf dem Patienten, dem Tisch oder den Retraktoren
abstützen, während er die Pinzette aktiviert.
- Es ist die niedrigste Leistung zu wählen, mit der die Hämostase erzielt werden kann.
- Das HF-Gerät darf erst aktiviert werden, wenn das Zubehör Kontakt mit der Pinzette
oder Gefäßklemme hat. Eine Lichtbogenbildung ist zu vermeiden.
Um bei Eingriffen an Körperteilen mit kleinem
Querschnitt und in Bereichen mit hohem Widerstand
(Knochen, Gelenke) ungewollte Koagulationen an
anderen Stellen zu vermeiden, Bipolartechnik
verwenden.
Endogene Gase
Endogene Gase
Endogene GaseEndogene Gase
Auf Grund der möglichen Explosionsgefahr durch endogene Gase ist die Anwendung
der HF-Chirurgie im Magen- Darmtrakt kontraindiziert. Zur sicheren Anwendung
müssen solche Gase vor und während des Einsatzes sicher aus diesen Organen
entfernt werden. Bei der transurethralen Resektion entsteht in Folge des Unterwasser-
Lichtbogens H₂ und O₂.Diese hochexplosiven Gase sammeln sich am Blasendach an.
Wird dort reseziert, besteht Explosionsgefahr.
Das Gasgemisch muss daher zunächst durch Spülen entfernt werden, bevor eine
anschließende Resektion am Blasendach erfolgen kann.
Reizung von Muskeln und Nerven
Reizung von Muskeln und Nerven
Reizung von Muskeln und NervenReizung von Muskeln und Nerven
HF-Strom mit einer Frequenz oberhalb von 300 kHz kann Muskeln und Nerven nicht
mehr reizen. Dennoch gehören unkontrollierte Muskelkontraktionen zu den bekannten
Risiken der HF-Chirurgie. Dies beruht auf einem physikalischen Effekt, der durch
modernste Geräte minimiert, jedoch nicht gänzlich verhindert werden kann. Beim
Entstehen eines Lichtbogens wird ein Teil des HF-Stromes gleichgerichtet, wodurch
niederfrequente Stromkomponenten zu Muskelkontraktionen bzw. zu Zuckungen
führen können. Diese treten beispielsweise bei der TUR in der Nähe des Nervus
obturatorius und bei Eingriffen in der Nähe des Nervus facialis auf.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 15 von 77
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
Unbeabsichtigtes Aktivieren des HF
Unbeabsichtigtes Aktivieren des HF----Stromes
Unbeabsichtigtes Aktivieren des HFUnbeabsichtigtes Aktivieren des HF
Stromes
StromesStromes
Durch unbeabsichtigtes Aktivieren der Tasten, einen Defekt des Handgriffs oder durch
eingedrungene Flüssigkeit kann der HF-Strom unerwünscht aktiviert werden.
Damit ein solcher Vorfall nicht zu einem Patientenschaden führt, darf der Handgriff
oder die Aktivelektrode nie so auf oder neben dem Patienten abgelegt werden, dass
diese(r) den Patienten direkt oder indirekt durch elektrisch leitfähige Gegenstände
oder nasse Tücher berühren könnte/ können. Die Aktivelektrode ist daher
zwischenzeitlich in einem Köcher oder im trockenen Bereich des
Bereitstellungstisches abzulegen.
Das akustische Signal, welches den aktiven Zustand des HF-Generators meldet, immer
gut hörbar einstellen.
Ausgangsleistung
Ausgangsleistung
AusgangsleistungAusgangsleistung
-
Leistungsabgabe des HF-Gerätes immer so niedrig wie möglich einstellen.
-
Bei unzureichender Leistung mit den gewohnten Einstellungen zuerst sicherstellen,
dass:
- die Neutralelektrode korrekt anliegt.
- die Arbeitselektroden sauber sind.
- die Steckverbindungen korrekt sind.
bevor eine höhere Ausgangsleistung gewählt wird.
Verletzungsgefahr für den Patienten durch
Verletzungsgefahr für den Patienten durch
Verletzungsgefahr für den Patienten durch Verletzungsgefahr für den Patienten durch
unerwünschten Ans
unerwünschten Anstieg der HF
unerwünschten Ansunerwünschten Ans
Versagen des Geräts!
Versagen des Geräts!
Versagen des Geräts!Versagen des Geräts!
▶▶▶▶ Gerät bei kleinsten Unregelmäßigkeiten nicht mehr
Gerät bei kleinsten Unregelmäßigkeiten nicht mehr
Gerät bei kleinsten Unregelmäßigkeiten nicht mehr Gerät bei kleinsten Unregelmäßigkeiten nicht mehr
verwenden.
verwenden.
verwenden.verwenden.
tieg der HF----Ausgangsleistung bei
tieg der HFtieg der HF
Ausgangsleistung bei
Ausgangsleistung bei Ausgangsleistung bei
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 16 von 77
Page 17
1 Einführung in die HF-Chirurgie
1.3.7
1.3.7 Endoskopische Eingriffe
1.3.71.3.7
Bei endoskopischen Operationen ist besondere
Vorsicht geboten, da das OP-Gebiet nur teilweise und
indirekt auf dem Monitor sichtbar ist und die
Aktivelektroden permanent, auch im nicht aktivierten
Zustand, im Körper des Patienten bleiben.
Instrumentenisolierung
Instrumentenisolierung
InstrumentenisolierungInstrumentenisolierung
Vor jedem Einsatz müssen die Isolierungen der
laparoskopischen Instrumente auf Beschädigung
überprüft werden. Eine beschädigte Isolierung kann
eine unbeabsichtigte Verbrennung hervorrufen.
Hybridtrokare
Hybridtrokare
HybridtrokareHybridtrokare
Hybridtrokare, die aus Metall- und Kunststoffteilen
bestehen, dürfen nicht verwendet werden, da die
kapazitive Kopplung des HF-Stromes Verbrennungen
verursacht. Demnach dürfen im Operationssaal nur
solche Systeme verwendet werden, die entweder ganz
aus Metall oder ganz aus Kunststoff sind.
Metallkanülen
Metallkanülen
MetallkanülenMetallkanülen
Die Gefahr einer Verbrennung an der Abdominalwand
entsteht, wenn laparoskopische Instrumente mit
Metallkanülen verwendet werden.
Einbringen der Elektroden
Einbringen der Elektroden
Einbringen der ElektrodenEinbringen der Elektroden
Die aktiven Elektroden sollten so vorsichtig wie möglich in die Kanülen eingeführt und
ebenso vorsichtig wieder herausgezogen werden, damit eine mögliche Beschädigung der
Instrumente und/oder eine Verletzung des Patienten vermieden werden kann.
HF
HF----Aktivieru
HFHF
Um das Risiko für unbeabsichtigte Verbrennungen zu
verringern, darf das HF-Chirurgiegerät nur dann
aktiviert werden, wenn sich die aktive Elektrode am
Zielgewebe und im Sichtbereich des Chirurgen
befindet.
Wenn die Elektrode außerhalb des Sichtbereichs
aktiviert wird, kann sie ungewollte und auch vom
Chirurgen unerkannte Verletzungen beim Patienten
verursachen.
Während sich die Elektroden mit anderen
Instrumenten in Kontakt befinden, sollten sie nicht
aktiviert werden, da das umliegende Gewebe sonst
verletzt werden könnte.
Nach Ausschalten des HF-Stromes kann die
Elektrodenspitze so heiß sein, dass sie
Verbrennungen verursacht.
Heiße Elektrode nicht unmittelbar nach dem
Schneiden oder Koagulieren aus dem Körper
entfernen. Eventuell durch Spülen kühlen.
Endoskopische Eingriffe
Endoskopische EingriffeEndoskopische Eingriffe
Aktivierung
AktivieruAktivieru
ng
ngng
Isolationseffekt
Stromfluss zu anderen Instrumenten
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 17 von 77
Page 18
1 Einführung in die HF-Chirurgie
Unbeabsichtigte HF
Unbeabsichtigte HF----Aktivierung
Unbeabsichtigte HFUnbeabsichtigte HF
Wird eine Elektrode infolge eines Fehlers unbeabsichtigt aktiviert, dann sollte diese
aktivierte Elektrode nicht unkontrolliert aus dem Körper entfernt werden, sondern das HFGerät am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Beim Entfernen einer permanent aktivierten Elektrode aus dem Körper können
Verbrennungen an allen Stellen innerhalb des Körpers entstehen, die mit der aktivierten
Elektrode in Kontakt geraten.
1.3.8
1.3.8 Weitere Sicherheitshinweise
1.3.81.3.8
Beeinträchtigungen anderer Geräte!
Beeinträchtigungen anderer Geräte!
Beeinträchtigungen anderer Geräte!Beeinträchtigungen anderer Geräte!
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des HF-Geräts
entstehen elektromagnetische Störfelder.
-
Folgende Maßnahmen sind zu empfehlen:
- Empfindliche Geräte getrennt aufstellen
- Separate Stromzuführung
- HF-Leitungen nicht unnötig lang
- HF-Leitung und Kamerakabel nicht parallel führen
- Bei Videoaufnahmen auf gute Ausleuchtung
Potentialausgleichskabel
Potentialausgleichskabel
PotentialausgleichskabelPotentialausgleichskabel
Das HF-Chirurgiegerät ist mit einem Potentialausgleichskabel an den Ausgleichsanschluss
der Klinik anzuschließen, falls dies die geltenden Vorschriften erfordern, z.B. in der
Herzchirurgie.
Rauchbildung
Rauchbildung
RauchbildungRauchbildung
Durch Studien konnte nachgewiesen werden, dass der bei elektrochirurgischen Eingriffen
entstehende Rauch für Patienten und das klinische Personal potentiell schädlich sein kann.
Aus diesem Grund wird empfohlen, den Rauch mit entsprechenden Einrichtungen
abzusaugen.
Anschluss an die Stromversorgung
Anschluss an die Stromversorgung
Anschluss an die StromversorgungAnschluss an die Stromversorgung
Schließen Sie die Geräte direkt an die Stromversorgung an. Vermeiden Sie die Verwendung
von Mehrfachsteckdosen. Es dürfen keine zusätzlichen Mehrfachsteckdosen oder
Verlängerungsleitungen verwendet werden. Es ist stets bei der Installation darauf zu achten,
dass die zulässigen Grenzwerte für Ableitströme und Schutzleiterwiderstand eingehalten
werden. Durch Anschluss von verschiedenen Geräten (medizinischen und nicht
medizinischen) an eine Mehrfachsteckdose kann es zu Überschreitungen der oben
genannten Grenzwerte kommen. Alle an eine Mehrfachsteckdose angeschlossenen Geräte
bilden ein System und sind als eine Einheit zu betrachten.
Wird eine Mehrfachsteckdose über einen Trenntransformator betrieben, ist darauf zu
achten, dass keine Teile des Systems gleichzeitig durch das normale Versorgungsnetz
betrieben werden, da sonst die galvanische Trennung versagt. Wird eine Mehrfachsteckdose
nicht über einen Trenntransformator versorgt, darf die Verbindung mit Geräten in
medizinischer Anwendung nur mit Hilfe von Werkzeug möglich sein.
Bei Verwendung von ortsveränderlichen Mehrfachsteckdosen dürfen diese nicht auf den
Boden gelegt werden.
Weitere Sicherheitshinweise
Weitere SicherheitshinweiseWeitere Sicherheitshinweise
Sicherstellen, dass keine elektronischen Geräte im Umfeld des HF-Geräts aufgestellt
sind, die durch elektromagnetische Störfelder beeinträchtigt werden können.
achten
Aktivierung
AktivierungAktivierung
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 18 von 77
Page 19
1 Einführung in die HF-Chirurgie
1.3.9
1.3.9 Hinweise für den bipolaren Einsatz
1.3.91.3.9
Hinweise für den bipolaren Einsatz
Hinweise für den bipolaren EinsatzHinweise für den bipolaren Einsatz
Bei der bipolaren Anwendungstechnik werden zwei gegeneinander isolierte Elektroden
direkt an die OP-Stelle geführt.
Der HF-Strom fließt von einer Pinzettenspitze über das zwischenliegende Gewebe zur
anderen Spitze. Diesen Vorteil des begrenzten Stromflusses macht man sich vor allem bei
den Eingriffen zu Nutze, bei denen schädigende Einflüsse auf benachbarte
Gewebestrukturen befürchtet werden, z.B. in der Neuro-, Mikro-, Kinder- und der
Augenchirurgie.
Bipolarer Elektrodendurchmesser Dosisleistung in Watt
0,2 mm – max. 1 W
0,5 mm – max. 3- 4 W
2 mm – max. 8-10 W
Um bei diesen hoch sensiblen operativen Eingriffen eine gezielte und gewebeschonende
Koagulation zu erzielen und das Anhaften zu verhindern oder so gering wie möglich zu
halten, sind folgende Hinweise einzuhalten:
-
HF-Strom abschalten sobald die Koagulation ausreichend vorhanden ist
- Eine Verlängerung führt nur zum vermehrten Anhaften von Gewebe
- Nur mit sauberen, metallisch blanken Koagulationsflächen arbeiten regelmäßiges
Abtupfen mit feuchtem Tupfer
Die Koagulationsflächen werden bei jeder Koagulation mit Körperflüssigkeit benetzt. Diese
trocknet an und hinterlässt einen elektrisch isolierenden Belag.
Wird eine solche Pinzette wieder verwendet bevor der Belag entfernt wurde, so kann kein
ausreichender HF-Strom fließen. Wird nun anstelle des Säuberns der Koagulationsflächen
die Leistung erhöht, so ist das Anhaften bei weiteren Koagulationen kaum zu verhindern.
- Trockenes Gewebe ist vor der Koagulation mit sterilem Wasser oder physiologischer
Kochsalzlösung anzufeuchten
- Wo es operativ möglich ist sollten Koagulationspinzetten mit breiter Fassfläche (0,5 -1
mm Spitzenbreite) eingesetzt werden.
Geringere und gleichmäßigere Druckverteilung des gefassten Gewebes verringert die
Neigung zum Anhaften. Weiterhin führt eine häufig zu hoch gewählte Dosiseinstellung dann
nicht unmittelbar zum Anhaften, wenn die Koagulation rechtzeitig beendet wird.
Da für gewebeschonende bipolare Koagulationen nur geringe Leistungen notwendig sind, ist
eine maßvolle Dosiereinstellung der erste und wichtigste Schritt, um das Anhaften der
Koagulationsnekrose an den Pinzettenspitzen zu verhindern. Je feiner die Pinzettenspitze,
desto wichtiger ist die maßvolle Dosiseinstellung.
Falls es trotz der zuvor beschriebenen Hinweise zum Anhaften von Koagulat kommt, sollte
man dieses nicht gewaltsam vom Gewebe abreißen, sondern einige Sekunden am Gewebe
belassen. Durch den Kapillareffekt fließt Gewebeflüssigkeit aus der Umgebung des
Koagulats zu der Grenzfläche zwischen Koagulat und Elektrodenoberfläche und löst den
Klebeeffekt auf. Spülen hilft in diesem Fall ebenfalls.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 19 von 77
Page 20
2 Gerätebeschreibung
2222 Gerätebeschreibung
Gerätebeschreibung
GerätebeschreibungGerätebeschreibung
Die BOWA HF-Chirurgiegeräte ARC 200 und ARC 300e sind mit einem leistungsstarken
Monopolar- und einem universellen Bipolar-Generator ausgestattet.
Zeit ist wertvoll im OP, manchmal entscheiden Sekunden über den gelungenen Fortgang
eines Eingriffes. Umso wichtiger ist der klare Geräteaufbau und die simple Kommunikation
zwischen Mensch und Gerät. BOWA hat diesem Aspekt große Bedeutung beigemessen:
-
Der monopolaren und der bipolaren Ausgangsbuchse kann nach Bedarf ein spezieller
HF-Effekt zugeordnet werden. Die Geräteeinstellungen sind alle einzeln ablesbar. Dies
eliminiert Irritationen bei Chirurgen und OP-Personal.
-
Viele frei wählbare Programme erlauben reproduzierbares Arbeiten und gleichmäßige
Ergebnisse.
-
Sämtliche Einstellparameter sind klar und übersichtlich auf dem Frontpanel dargestellt.
Zeitraubendes "Blättern" oder "Scrollen" in weiteren Menüs entfällt.
-
Auf Wunsch kann Zubehör anderer Hersteller mit Hilfe geeigneter Adapter problemlos
angeschlossen werden. Logistikprobleme im täglichen Routinebetrieb entfallen so.
-
An die eventuelle Systemerweiterung mit der Argon-Plasmakoagulation ist bereits
gedacht.
-
Ein nach ergonomischen wie funktionalen Gesichtspunkten entwickelter Gerätewagen für
HF- und Argonbetrieb steht optional zur Verfügung.
2.1
2.1 Verwendungszweck
Verwendungszweck
2.12.1
VerwendungszweckVerwendungszweck
Monopolares Schneiden und Koagulieren kann in folgenden mikro- und makrochirurgischen
Operationen eingesetzt werden:
Die Lichtbogenregelung "ARC Control" berücksichtigt variierende Schnittflächen und
Schnittgeschwindigkeiten, erkennt Gewebeunterschiede und daraus resultierende
Widerstandsveränderungen und passt die monopolare Leistungsabgabe optimal dem jeweils
notwendigen Minimum an. Ein extrem schneller Rechner verarbeitet alle Faktoren in
Echtzeit und liefert ohne große Verzögerung den optimalen Strom-Spannungswert.
Mit dem "ARC" Gerätekonzept haben Sie weitreichende Optionen für die Zukunft erworben.
Da die Software die elektrischen Eigenschaften des HF-Generators wesentlich bestimmt,
sind neue Effekte für zukünftige Anwendungen mittels Updates jederzeit möglich.
ARC
ARCARC
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 20 von 77
Page 21
2 Gerätebeschreibung
2.3
2.3 Monopolare Modi
Monopolare Modi
2.32.3
Monopolare ModiMonopolare Modi
Schneiden
Schneiden
SchneidenSchneiden
Leistungsstarker HF-Strom bis 200 W (ARC 200) bzw. 300 W (ARC 300e) mit geringem
Crestfaktor für Schnitte in niederohmigem Gewebe.
Bei Zuschaltung der "Blend“ Funktion ist ein von Stufe 0-9 variabel einstellbarer Grad
der Oberflächenverschorfung möglich.
MMMModerate Koagulation
oderate Koagulation
oderate Koagulationoderate Koagulation
Kontaktkoagulation zur Stillung von Sickerblutungen, Blutstillung größerer
Gewebebereiche sowie zur kleinflächigen Koagulation.
FFFForcierte Koagulation
orcierte Koagulation
orcierte Koagulationorcierte Koagulation
Kontaktkoagulation mit höherer Leistung und geringerer Reichweite im Gewebe,
bevorzugt zur Koagulation mit kleinflächigen und feinen Elektroden.
Spraykoagulation
Spraykoagulation
SpraykoagulationSpraykoagulation
Kontaktlose Oberflächenkoagulation über Funkenentladung. Dient der Blutstillung bei
parenchymatösem Gewebe oder in schlecht zugänglichen Spalten. Dies wird meist in
Verbindung mit der Argon-Koagulation eingesetzt.
2.4
2.4 EASY Neutralelektroden
EASY Neutralelektroden----Überwachung
2.42.4
EASY NeutralelektrodenEASY Neutralelektroden
Überwachung
ÜberwachungÜberwachung
Sicherheit für Patient und Personal
Das Elektroden-Applikations-System EASY schafft die zeitgemäße Voraussetzung für eine
effiziente Neutralelektroden-Überwachung. EASY misst eventuelle Widerstandsänderungen
zwischen Patient und Gerät sowohl vorab als auch während der HF-Aktivierung.
Gegebenenfalls wird das Personal über einen optisch-akustischen Alarm zum Eingreifen
aufgefordert. Voraussetzung ist hierbei eine geteilte Neutralelektrode mit entsprechenden
Kontaktflächen und geeigneten Übergangswiderständen, die vorschriftsgemäss am
Patienten angebracht wird. Die BOWA Neutralelektroden 812-131 und 814-131 für
Erwachsene und Kinder, erfüllen die konstruktiven Ausführungen. Die geteilten BOWA
Babyelektroden 812-071 und Kinderelektroden 814-071, sind aufgrund ihrer geringen
Kontaktfläche nicht überwachbar.
Für TUR und moderate Koagulation ist die Mindestfläche der Neutralelektrode auf 160cm²
festzusetzen. Für diese Hochstromanwendungen ist generell eine geteilte NE zu empfehlen.
Es ist generell die größtmögliche Neutralelektrode zu applizieren.
Bei Eingriffen mit hohem Strom, wie z.B. TUR, können trotz gutem Übergangswiderstand
zwischen Patient und NE unzulässig hohe Temperaturen bzw. Verbrennungen bei
Verwendung von zu kleinen Neutralelektroden entstehen.
2.5
2.5 Bipolare Modi
Bipolare Modi
2.52.5
Bipolare ModiBipolare Modi
Bipolare Technik
Bipolare Technik
Bipolare TechnikBipolare Technik
Beim bipolaren Koagulieren werden mit geringen Leistungen gute Koagulationsergebnisse
erzielt. Zum Betrieb der bipolaren Technik ist keine Neutralelektrode notwendig.
In der bipolaren Technik und vor allen Dingen in der minimal-invasiven Chirurgie sind
optimale Ergebnisse nur mit speziellen Instrumenten möglich. Der bipolare Modus ist für
die meisten Eingriffe geeignet.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 21 von 77
Page 22
3 Anzeigen und Anschlüsse
3333 Anzeig
Anzeigen und Anschlüsse
AnzeigAnzeig
3.1
3.1 Frontplatte
Frontplatte ARC
3.13.1
Frontplatte Frontplatte
en und Anschlüsse
en und Anschlüsseen und Anschlüsse
ARC 200
ARC ARC
200 und
200200
und ARC
und und
ARC 300
ARC ARC
ARC 200
ARC 200
ARC 200ARC 200
300eeee
300300
ARC 300
ARC 300eeee
ARC 300ARC 300
Hinweise in Gebrauchsanweisung beachten
Gerät des Typs CF. Das Gerät hat einen hohen Schutz gegen elektrischen
Schlag insbesondere in Bezug auf zulässige niederfrequente Ableitströme. Das Gerät
ist dadurch für die direkte Anwendung am Herzen geeignet.
Bedeutet "FLOATING OUTPUT", d.h. die Neutralelektrode ist sowohl bei
hohen wie auch bei niedrigen Frequenzen von Erde isoliert.
Spannungen größer 1500V möglich
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 22 von 77
Page 23
3 Anzeigen und Anschlüsse
3.2
3.2 Bedienelemente
Bedienelemente und Anschlussbuchsen
3.23.2
Bedienelemente Bedienelemente
Nummer
Nummer Beschreibung
NummerNummer
Beschreibung
BeschreibungBeschreibung
und Anschlussbuchsen
und Anschlussbuchsenund Anschlussbuchsen
Programmwahlschalter, aktuelle Anzeige auf 2-zeiligem Display „4444“.
Leistungsbegrenzung für monopolares Schneiden, auf Anzeige „9999“
ablesbar. Einstellbar für Ausgang „23
Leistungsbegrenzung für monopolares Koagulieren, auf Anzeige „16
ablesbar. Einstellbar für Ausgang „23
Leistungsbegrenzung für bipolares Koagulieren, auf Anzeige „25
ablesbar. Einstellbar für Ausgang „30
Wahlschalter für den Verschorfungsgrad beim monopolaren Schneiden.
Blend- Einstellungen „0000“ – „9999“ auf Anzeige „14
Wahlschalter/ Anzeige für die Stromart „Moderate Koagulation“.
Wahlschalter/ Anzeige für die Stromart „Forcierte Koagulation“.
Wahlschalter/ Anzeige für die Stromart „Spraykoagulation“.
23“.
2323
23“.
2323
30“.
3030
14“.
1414
25“
2525
16“
1616
Wahlschalter/ Anzeige für AUTO START bipolar Ausgang „30
Nur für bipolare Koagulation.
Monopolarer Ausgang für monopolare Instrumente mit Hand- oder
Fußschaltung.
Anzeige für bipolaren Ausgang für bipolare Instrumente mit
Fußschaltung oder AUTO START.
Buchse für die Neutralelektrode (NE)
Ein/ Aus- Schalter
Indikator für Fehlerzustand
Anzeigesystem für Elektroden-Applikations-System EASY der
Neutralelektrode.
Anzeige Hauptdisplay: Programme und Informationen
30“.
3030
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 23 von 77
7-Segmentanzeige Monopolar Cut
7-Segmentanzeige Monopolar Coag
Page 24
3 Anzeigen und Anschlüsse
7-Segmentanzeige Bipolar Coag
Anzeige Blendfaktor Monopolar Cut
Anzeige Pfeil Monopolar Cut (gelb)
Anzeige Pfeil Monopolar Coag (blau)
Anzeige Pfeil Bipolar Coag (blau)
Wahlschalter/ Anzeige Fußschalterzuweisung auf Bipolar Ausgang
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 24 von 77
Anschlussbuchse „out“ für Lichtwellenleiter zur
Verbindung mit ARC PLUS
Anschlussbuchse „in“ für Lichtwellenleiter zur
Verbindung mit ARC PLUS
Typenschild
Netzanschluss für Kaltgerätestecker
Potential-Ausgleichsstift
....
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 25 von 77
Page 26
4 Besondere Geräte- und Programmfunktionen
4444 Besondere Geräte
Besondere Geräte---- und Programmfunktionen
Besondere GeräteBesondere Geräte
und Programmfunktionen
und Programmfunktionen und Programmfunktionen
Die folgenden empfohlenen Parameter für Festprogramme basieren auf
Erfahrungswerten und sind in jedem Einzelfall vom Chirurgen zu verifizieren und wenn
nötig auf die aktuellen Bedürfnisse der OP-Situation anzupassen.
Monopolar
PPPP
0 Standard
1 Gyn-Abdominal
2 Micro Plastic
3 Pediatric
4 HNO
5 TUR-P2)
6 TUR-BT2)
7 TUR-VAP2)
8 Macro Plastic2)
11 Argon
12 Argon-Flex
13 GastroCut Pol 3)
14 GastroCut Pap 3)
1)
3)
Beispiele für Festprogramme
Beispiele für Festprogramme
Beispiele für FestprogrammeBeispiele für Festprogramme
Programme „TUR-P“, „TUR-BT“ , „TUR-Vap“ aufrufbar mit Programmwahlschalter 2222 oder 3.
3.
3.3.
Diese Programme erlauben optimale Blutstillung beim Unterwasserschnitt in der
Transurethralen Resektion, sowie bei der operativen Behandlung von Blasentumoren. Die
sorgfältige Leistungsregelung schafft die sofortige Vaporisation des Prostatagewebes und
vorzügliche Schneideeffekte bei gleichzeitiger Blutstillung. Bei der TUR wird mittels der
Resektionsschlinge geschnitten und koaguliert. Die Lichtbogenregelung erzeugt einen
vorzüglichen Schnitteffekt bei gleichzeitiger minimierter Leistungsabgabe. ARC-Control
bewirkt unverzügliches Schneiden und vermeidet Verkleben der Elektrode. Das Programm
TUR-Vap stellt auch ausreichende Leistungsreserven für die Vaporisation, mit Hilfe der
„Rollerblade“ Elektrode zur Verfügung.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 26 von 77
Page 27
4 Besondere Geräte- und Programmfunktionen
4.2
4.2 Mic
Micro
ro Plastic
4.24.2
MicMic
Plastic
roro
Plastic Plastic
Programm „
Mikrochirurgisches Arbeiten für die Plastische, Neuro-, Hand- und MKG-Chirurgie
Speziell für den unteren Leistungsbereich mit feinen Elektroden und mikroskopischen
Gewebestrukturen wurde dieses Programm geschaffen. Feinste Leistungsdosierung bereits
kleiner 10 W Ausgangsleistung ermöglicht präzises Arbeiten für einen exakten Schnitt
oder eine eng begrenzte Kontaktkoagulation. Sowohl für monopolare als auch für bipolare
Anwendung mit feinen Nadelelektroden oder Pinzetten existieren hier besondere
Leistungsgrenzen. Alle Ausgänge sind mit Standardwerten voreingestellt.
4.3
4.3 Argonunterstützte Elektrochirurgie mit
Argonunterstützte Elektrochirurgie mit ARC PLUS
4.34.3
Argonunterstützte Elektrochirurgie mit Argonunterstützte Elektrochirurgie mit
„GASTRO
„GASTRO CUT“)
„GASTRO„GASTRO
Programm „
Einsatz mit flexiblen Sonden, aufrufbar mit Programmwahlschalter 2222 oder 3.
Die unter Programm „
Betrieb in Kombination mit dem Zusatzgerät ARC PLUS zur argonunterstützten
Elektrokoagulation. Bei Anschluss des geeigneten Instrumentariums ist Argonkoagulation,
mit starren bzw. flexiblen Elektroden, sowie argonunterstütztes Schneiden möglich.
4.4
4.4 GastroCut
GastroCut----Pol
4.44.4
GastroCutGastroCut
Micro Plastic
Micro Plastic
Micro PlasticMicro Plastic
CUT“)
CUT“) CUT“)
Argon
Argon“
ArgonArgon
für offene chirurgische Eingriffe
Argon oder Argon Flex
Argon oder Argon Flex
Argon oder Argon FlexArgon oder Argon Flex
Pol
PolPol
“ aufrufbar mit Programmwahlschalter 2222 oder 3.
ARC PLUS (Option
ARC PLUSARC PLUS
oder „Argon Flex
“ gespeicherten Einstellungen erlauben den
Argon Flex
Argon FlexArgon Flex
3.
3.3.
(Option
(Option (Option
“ für endoskopischen
3.
3.3.
Programm „
verfügbar bei ARC 200 sowie ARC 300e.
Dieses Programm wurde speziell für die Gastroenterologie entwickelt und dient zur
Entfernung von Polypen, mittels Polypektomieschlingen, die über flexible Endoskope
an den Operationsbereich gebracht werden.
Bei diesem Programm werden die Polypektomieschlingen an den monopolaren
Ausgang angeschlossen (ggf. Adapter verwenden). Die Aktivierung des HF- Stromes
erfolgt über das gelbe Pedal des Fußschalters. Über den Blendfaktor des monopolaren
Cut Feldes kann der Koagulationsgrad variiert werden. Mit zunehmendem Blendfaktor
steigt auch der Grad der Koagulation. Eine Leistungseinstellung ist aufgrund der
Lichtbogenregelung „ARC-Control“ nicht erforderlich. Bei auftretenden Blutungen
sollte möglichst ein Clip verwendet werden (es steht jedoch ein spezieller nicht
schneidender Koagulationsstrom zur Verfügung, der durch Betätigung des forcierten
Koagulationsmodus (Taste 20
Mit Hilfe eines Schlauches kann die Argoneinheit ARC PLUS mit der
Polypektomieschlinge verbunden werden (Standard LL Anschlüsse), welches eine
argonunterstützte Koagulation im Spraymodus (Taste 21
Schlinge erlaubt. Hierzu muss der blaue Taster des Fußschalters aktiviert werden.
GastroCut
GastroCut Pol
GastroCutGastroCut
Pol
Pol Pol
“ aufrufbar mit Programmwahlschalter 2222 oder 3333, optional
20) verwendet werden kann).
2020
21) mit der eingezogenen
2121
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 27 von 77
Page 28
4 Besondere Geräte- und Programmfunktionen
4.5
4.5 GastroCut
GastroCut----Pap
4.54.5
GastroCutGastroCut
Pap
PapPap
Programm „
verfügbar bei ARC 200 sowie ARC 300e.
Dieses Programm dient zur Erweiterung der Papille mittels eines Papillotoms, welches
über ein flexibles Endoskop an den Operationsbereich gebracht werden kann.
Bei diesem Programm werden die Papillotome an den monopolaren Ausgang 22223333
angeschlossen (ggf. Adapter verwenden). Die Aktivierung des HF- Stromes erfolgt über den
gelben Taster des Fußschalters. Über den Blendfaktor des monopolaren Cut Feldes kann
der entstehende Lichtbogen variiert werden. Mit zunehmendem Blendfaktor wird der
Lichtbogen verringert. Eine Leistungseinstellung ist aufgrund der Lichtbogenregelung
„ARC-Control“ nicht erforderlich.
4.6
4.6 Forced Coag Modi
Forced Coag Modi
4.64.6
Forced Coag ModiForced Coag Modi
Mit dieser Grundeinstellung kann das prinzipielle Verhalten des Forced Coag Stromes
im Bezug auf die Schneid- bzw. Koagulationsneigung eingestellt werden.
Diese Verhaltensmodi betreffen alle HF-Programme mit Ausnahme von den
Programmen „GastroCut-Pol“ und „GastroCut-Pap“.
Der aktuell eingestellte Modus wird nach dem Frontplattentest für drei Sekunden auf
dem Display angezeigt. Zur Vorgehensweise der Umstellung des Forced Coag Modus
sehen Sie bitte Kapitel 8.4.3.
4.6.1
4.6.1 Non Cutti
4.6.14.6.1
GastroCut
GastroCut Pap
GastroCutGastroCut
Non Cutting Mode
Non CuttiNon Cutti
Pap
“ aufrufbar mit Programmwahlschalter 2222 oder 3333, optional
Pap Pap
ng Mode
ng Modeng Mode
Dieser Forced Coag Modus zeichnet sich durch seinen hohen Koagulationsgrad und
sehr geringe Schneidneigung aus. Dieser Modus ist bei allen Anwendungen angezeigt,
bei denen es auf eine gute Koagulation ohne Gewebeeinbruch ankommt.
4.6.2
4.6.2 Mixed Mode
4.6.24.6.2
Bei diesem Forced Coag Modus steht die gute Koagulationswirkung mit gleichzeitiger
mäßiger Schneidwirkung im Vordergrund. Dieser Modus ist bei allen
Standardanwendungen anwendbar. Im Auslieferungszustand ist dieser Modus
eingestellt.
4.6.3
4.6.3 Cutting Mode
4.6.34.6.3
Der Cutting-Mode Forced Coag wurde speziell für Anwendungen kreiert, bei denen der
Operateur gewohnt ist mit der „blauen Taste“ präparierend zu schneiden. Dieser
Modus zeichnet sich durch seine hervorragende Schneidwirkung bei gleichzeitig guter
Hämostase aus.
4.7
4.7 Bipolar
4.74.7
Bei der bipolaren Koagulation kann in einigen Programmen wahlweise, durch Drücken
des Wahlschalters 29
Ausgang zugeschaltet werden. Durch erneutes Drücken des Wahlschalters 29
AUTOSTART Funktion deaktiviert. Der Koagulationsstrom wird nach erfolgter
Kontaktierung mit dem Bipolarinstrument selbstständig zugeschaltet, eine Aktivierung
mittels Fußschalter ist in diesem Modus nicht notwendig. Wird ein im AUTOSTART
Modus betriebener Ausgang mittels Fußschalter aktiviert, so wird der AUTOSTART
deaktiviert und das Fußschaltersignal verwendet.
Die AUTOSTART Funktion kann nur für die bipolare Koagulation aktiviert werden.
Mixed Mode
Mixed ModeMixed Mode
Cutting Mode
Cutting ModeCutting Mode
Bipolares
BipolarBipolar
es Koagulieren
Koagulieren
es es
KoagulierenKoagulieren
29, die AUTOSTART Funktion, für den bipolaren
2929
29, wird die
2929
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 28 von 77
Page 29
4 Besondere Geräte- und Programmfunktionen
Fußschalter
-
LWL-Anschluss für ARC plus
Fußschalterzuordnungs
-
4.8
4.8 Fußschalter
Fußschalter
4.84.8
FußschalterFußschalter
4.8.1
4.8.1 Standardfunktionen
4.8.14.8.1
Standardfunktionen
StandardfunktionenStandardfunktionen
Anschlussbuchse
An den ARC 200 / ARC 300e Generator können mehrere Fußschalter angeschlossen
werden:
Beschreibung BOWA Nr.
EP Einzelpedal-Fußschalter 901-011
DP Doppelpedal-Fußschalter 901-021
DP+ Doppelpedal-Fußschalter
mit Taster
901-031
Taste/-Anzeige
Beim ARC 200 / ARC 300e wird die aktuelle Fußschalterzuordnung mit der
Fußschalterzuordnungstaste im Feld Bipolar Coag angezeigt.
Das gelbe Pedal des Fußschalters ist immer der Funktion „Monopolar Cut“
zugeordnet. Die Funktion des blauen Pedals kann zwischen „Monopolar Coag“ und
„Bipolar Coag“ umgeschaltet werden.
Leuchtet die Fußschalterzuordnungstaste so ist der Fußschalter mit dem blauen
Pedal auf der Bipolaren Coag-Funktion zugeordnet. Ist diese Taste unbeleuchtet so
aktiviert das blaue Fußpedal die Monopolare Coag Funktion. Bei dieser Aktion ertönt
ein akustisches Signal, das den Umschaltvorgang akustisch bestätigt.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 29 von 77
Page 30
4 Besondere Geräte- und Programmfunktionen
4.8.2
4.8.2 Anschlussmöglichkeit
4.8.24.8.2
Anschlussmöglichkeit
AnschlussmöglichkeitAnschlussmöglichkeit
Zugeordn
Fußschalter
Fußschalter
FußschalterFußschalter
1 Einpedal
(EP)
1 Doppelpedal
mit/ohne
Taster
(DP/DP+)
Zugeordneter
ZugeordnZugeordn
Ausgang
Ausgang
AusgangAusgang
(Vorderseite)
(Vorderseite)
(Vorderseite)(Vorderseite)
oder/und
„23
23“
2323
oder
„30
30“
3030
„23
23“
2323
„30
30“
3030
eter
etereter
Mögliche
Mögliche
Mögliche Mögliche
Schaltfunktionen
Schaltfunktionen
SchaltfunktionenSchaltfunktionen
Mono. COAG
Bip. COAG
Monop. CUT / COAG
Monop. CUT/
Bip. COAG
Achtung:
Achtung:
Achtung:Achtung:
Während der Aktivierung des AUTOSTART-Modus für die bipolare
Koagulation
Koagulation, kann die CUT-Taste am Fußschalter zum
KoagulationKoagulation
monopolaren Schneiden verwendet werden.
Bemerkung
Bemerkung
BemerkungBemerkung
Wechsel des Ausgangs
durch Drücken der
Taste 22228888 für 1,5
Sekunden
Wechsel des Ausgangs
durch Drücken der
Taste 22228888 für 1,5
Sekunden oder mittels
Zusatztaster auf dem
Fußschalter
bipolare
bipolarebipolare
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 30 von 77
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4 Besondere Geräte- und Programmfunktionen
4.9
4.9 Weitere individuelle Programme
Weitere individuelle Programme
4.94.9
Weitere individuelle ProgrammeWeitere individuelle Programme
Die BOWA ARC Familie bietet die Einrichtung vieler individueller Programme mit
Sonderfunktionen.
Dazu zählt beispielsweise die Parametereingrenzung bei bipolarem LAPInstrumentarium, individuelles Setting der Lichtbogenintensität, oder auch die
Zuordnung von Fußschaltern zu bestimmten Instrumenten.
Bei den Generatoren der ARC- Serie können die Parametereinstellungen aller
Programme gespeichert werden.
Hierzu werden die Parameter, wie Leistung, Blendfaktor, Koagulationsmodus und
Fußschalterzuweisung eingestellt und anschließend durch Drücken der Taste 29
(AUTOSTART-Taste) abgespeichert.
Achtung:
Achtung: die Taste 29
Achtung:Achtung:
„->|“ erscheint.
Um die Werkseinstellungen der Fixprogramme zurück zu stellen siehe Kap. 8.4,
Menüprogramm 8.
29 muss länger als 5 Sekunden gedrückt werden bis im Display
2929
29
2929
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 31 von 77
Page 32
5 Hinweise vor dem chirurgischen Eingriff
5555 Hinweise vor dem chirurgischen Eingriff
Hinweise vor dem chirurgischen Eingriff
Hinweise vor dem chirurgischen EingriffHinweise vor dem chirurgischen Eingriff
5.1
5.1 Vorbereitung des Patienten
Vorbereitung des Patienten
5.15.1
Vorbereitung des PatientenVorbereitung des Patienten
Nachfolgende Checkliste für Operationen mit HF-Einsatz gilt es zu beachten:
- Bei Herzschrittmacher-Patienten und Trägern aktiver Implantate ist die
kardiologische bzw. Fachabteilung zu konsultieren.
- Bei Magen-Darm-Chirurgie müssen die endogenen Gase vor und während der OP
sicher durch Spülen entfernt werden.
- NE-Applikationsstelle entsprechend der Operation festlegen
(auf Abstand der EKG-Elektroden achten).
- Applikationsstelle ggf. reinigen und nur starken Haarwuchs entfernen.
- Neutralelektrode sicher und zuverlässig applizieren.
- Sicherstellen, dass der Patient keine für HF geerdeten Metallteile berührt.
- Haut-an-Haut Berührungen sind zu verhindern.
- Keine brennbaren Reinigungs- und Desinfektionsmittel verwenden.
- Das Neutralelektrodenkabel ist mit der Neutralelektrode sicher und zuverlässig zu
verbinden.
- Als EKG-Elektroden keine Nadelelektroden verwenden.
- Urin durch Katheder ableiten.
5.2
5.2 Vorbereitung des HF
Vorbereitung des HF----Gerätes
5.25.2
Vorbereitung des HFVorbereitung des HF
Gerätes
GerätesGerätes
Hochfrequenz-Chirurgiegeräte dürfen nur in medizinisch genutzten Räumen betrieben
werden, welche die Anforderungen von DIN VDE 0100-710erfüllen.
Die ARC-Geräte können auf Tischen, Konsolen von Deckenstativen oder Wandarmen
sowie auf dafür vorgesehenen Gerätewagen aufgestellt werden. Stellen Sie keine
anderen Geräte, außer dem Argongerät ARC PLUS auf dass HF-Gerät und stellen Sie
dieses nicht auf anderen Geräten ab. Halten Sie möglichst großen Abstand zu anderen
elektronischen Geräten. Das Ablegen anderer Gegenstände ist ebenfalls untersagt.
Wurde das Gerät bei Temperaturen unter +10°C gelagert oder transportiert, benötigt
es ca. 3 Stunden, um sich bei Raumtemperatur zu akklimatisieren.
5.3
5.3 Inbetriebnahme des HF
Inbetriebnahme des HF----Gerätes
5.35.3
Inbetriebnahme des HFInbetriebnahme des HF
Die Inbetriebnahme des HF-Gerätes erfolgt nach diesen
Schritten:
a) Einschalten am Netzschalter „1“
Alle Anzeigeelemente leuchten auf, dies dient der
Möglichkeit zur visuellen Kontrolle. Das Gerät
darf bei Ausfall von Anzeigeelementen nicht
mehr verwendet werden. Durch Quittieren einer
beliebigen Taste erscheinen alle Parameter des
zuletzt gewählten Programms oder nach ca. 2
Minuten das Standardprogramm „0000“.
b) Mit den Programmschaltern 2222 oder 3333
erfolgt die Programmvorwahl. Es gibt bereits
diverse voreingestellte Programme „0000“- „XXXX“. Die
Programme „X+1
X+1“ – „99
X+1X+1
99“ sind frei einstellbar.
9999
Gerätes
GerätesGerätes
„1“
„1“„1“
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 32 von 77
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5 Hinweise vor dem chirurgischen Eingriff
c) Mit Up/Down Taste 11
11 oder 10
1111
10
1010
wird die Leistungsbegrenzung des
monopolaren Schneidestroms eingestellt.
Die Up/Down Tasten 11112222 und 11113333
ermöglichen den Blendfaktor von Stufe „1111“
–„9999“ (also den Koagulationsgrad des
Schnittes). „0000“ bedeutet koagulationsfreien
Schnitt.
d) Mit den Tasten 11119999, 20
20 und 21
2020
21 wird die
2121
Stromart des Koagulationsstromes
vorgewählt.
= moderate Koagulation (entspricht der Dessikation)
= forcierte Koagulation (entspricht der Fulguration).
Umschaltung des Modus: siehe Kap. 8.4,
Menüprogramm 3
= Spraykoagulation
e) Mit den Up/Down Tasten 18
18 und 17
1818
17 stellen
1717
Sie die Leistungsbegrenzung des
monopolaren Koagulationsstroms ein.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 33 von 77
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5 Hinweise vor dem chirurgischen Eingriff
f) Mit den Up/Down Tasten 27
27 und 26
2727
26 wird die
2626
Leistungsbegrenzung des bipolaren Koagulationsstroms
eingestellt.
g) Mit Wahltaste 29
29 kann die AUTOSTART Funktion des
2929
bipolaren Koagulationsstroms aktiviert oder deaktiviert
werden.
h) Mit Wahltaste 28
28 kann die Fußschalter-Zuordnung des
2828
blauen Pedals umgeschaltet werden. Ist die Taste
unbeleuchtet, ist das blaue Pedal der vorgewählten
Stromart „Monopolar Coag“ zugeordnet. Leuchtet die Taste
28
28 so aktiviert das blaue Pedal die Stromart
28 28
„Bipolar Coag“.
i) Das HF-Zubehör in der Reihenfolge von links
nach rechts am Gerät in die Buchsen „22222222“,
„22223333“, und „30
30“ anschließen.
3030
j) Auf der EASY Anzeige „6666“ bzw. „7777“ kontrollieren, ob der
angeschlossene Neutralelektrodentyp dem aufleuchtenden
Symbol entspricht. Sollte eine Abweichung der Angezeigten
Elektrodentypen auftreten, so kontrollieren Sie bitte das
komplette Kabel und die Elektrode.
Das Gerät ist nun einsatzbereit.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 34 von 77
Page 35
5 Hinweise vor dem chirurgischen Eingriff
5.4
5.4 Vorbere
Vorbereitungen des Zubehörs
5.45.4
VorbereVorbere
Das Zubehör soll regelmäßig vor jeder Anwendung einer Sichtkontrolle unterzogen
werden. Insbesondere sollten die Elektrodenleitungen und endoskopisch verwendetes
Zubehör auf mögliche Schäden der Isolierung geprüft werden.
5.5
5.5 Monopolare
Monopolare Chirurgie
5.55.5
Monopolare Monopolare
- Das Zubehör vor dem Anschließen auf Unversehrtheit überprüfen, insbesondere
auf fehlerhafte Isolation.
- Neutralelektrodenkabel einstecken und Neutralelektrodenanzeige am Gerät auf
korrekte Anzeige überprüfen.
- Elektrodenhandgriff oder Monopolarkabel an die entsprechende Ausgangsbuchse
anschließen. Bei Zubehör ohne Fingertaster ist der Fußschalter anzuschließen.
- Zur Kontaktierung eines monopolaren Anschlusskabels mit Bovie-Stecker, muss
der Verschlussstopfen aus der Ausgangsbuchse mittels eines Werkzeuges (wie z.B.
Pinzette oder Zange) entfernt werden.
- Den Handgriff oder Fußtaster kurz aktivieren und auf richtige Funktion und
Einstellungen des HF-Gerätes achten. Die Isolation des Zubehörs muss für die
maximale Ausgangsspitzenspannung ausreichend bemessen sein.
- Das aktive Zubehör an einem trockenen, elektrisch isolierten Platz auf dem
Zubehörtisch oder im Köcher des Chirurgen ablegen.
5.6
5.6 Bipolare Chirurgie
Bipolare Chirurgie
5.65.6
Bipolare ChirurgieBipolare Chirurgie
itungen des Zubehörs
itungen des Zubehörsitungen des Zubehörs
Chirurgie
ChirurgieChirurgie
- Das Bipolarkabel und das Instrument auf Unversehrtheit überprüfen.
- Bipolarkabel und Instrument zusammenstecken und das Kabel an die
Ausgangsbuchse anschließen.
- Wird nicht mit AUTOSTART-Funktion gearbeitet, so ist der Fußschalter
anzuschließen.
- Die Bipolarfunktion kurz aktivieren und auf richtige Funktion und Einstellungen
des HF-Gerätes achten. Die Isolation des Zubehörs muss für die maximale
Ausgangsspitzenspannung ausreichend bemessen sein.
- Das Bipolarinstrument auf dem Zubehörtisch an einem trockenen, elektrisch
isolierten Platz auf dem Zubehörtisch oder im Köcher des Chirurgen ablegen.
- Zum Putzen von bipolaren Instrumenten muss die AUTOSTART-Funktion
deaktiviert werden, um eine Verbrennung beim Benutzer zu verhindern.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 35 von 77
Page 36
6 Hinweise während des Eingriffs
6666 Hinweise während des Eingriffs
Hinweise während des Eingriffs
Hinweise während des EingriffsHinweise während des Eingriffs
6.1
6.1 Leistungsempfehlungen
Leistungsempfehlungen
6.16.1
LeistungsempfehlungenLeistungsempfehlungen
Diese Erfahrungswerte stellen eine Empfehlung für das Arbeiten mit dem BOWA HFChirurgiegerät ARC 200 und ARC 300e dar. Individuelle Arbeitsweisen können
abweichende Einstellungen erforderlich machen. Weitere Empfehlungen: siehe Kap 4.
Monopolare Anwendung
Monopolare Anwendung
Monopolare AnwendungMonopolare Anwendung
Indikation
Indikation Stromart
IndikationIndikation
Stromart Leistungs
StromartStromart
Offene Operation
Offene Operation
Offene OperationOffene Operation
Leistungs----
LeistungsLeistungs
eeeeinstellung
instellung
instellunginstellung
in Watt
in Watt
in Wattin Watt
Schneiden in Muskelgewebe mit
Nadelelektrode
Schneiden mit feiner
Lanzettenelektrode
Schneiden mit Messerelektrode Monopolar-CUT 40-60
Soll mit schneidenden
Soll mit schneidenden Instrumenten in direktem Kontakt mit dem Gewebe
Soll mit schneidendenSoll mit schneidenden
koaguliert werden, so muss die eingestellte COAG-Leistung erheblich unter
empfohlenen Wert für das Schneiden liegen.
Koagulieren mit den Spitzen von
schneidenden Elektroden
Koagulieren über Klemmen
(Maulbreite 2-3 mm)
Koagulieren über feinere Pinzetten
(Spitzenbreite 1-1,5 mm)
Fulguration über feine
Elektrodenspitzen
Fulguration über großflächige
Elektrodenspitzen
Monopolar-CUT 40-50
Monopolar-CUT 40-60
erheblich unter dem
erheblich untererheblich unter
Monopolar-COAG moderat 20-30
Monopolar-COAG forciert oder
Monopolar-CUT
Monopolar-COAG forciert 20-30
Monopolar-COAG spray/ forced 15-25
Monopolar-COAG spray/ forced 30-50
30-40
Transurethr
Transurethrale Resektion
TransurethrTransurethr
TUR-P mit Manit-Sorbit-Lösung
(Schneiden)
TUR-P mit Manit-Sorbit-Lösung
(Koagulieren)
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 36 von 77
ale Resektion
ale Resektionale Resektion
Monopolar-CUT 160
Monopolar-Spray- COAG 70
Page 37
6 Hinweise während des Eingriffs
Bipolare Anwendungen
Bipolare Anwendungen
Bipolare AnwendungenBipolare Anwendungen
Indikation
Indikation Stromart
IndikationIndikation
Koagulationen
Koagulationen
KoagulationenKoagulationen
Stromart Leistungs
StromartStromart
Leistungs----
LeistungsLeistungs
EEEEinstellung
instellung
instellunginstellung
in
in Watt
Watt
inin
Watt Watt
Bipolar Pinzette, Spitzenbreite 0,2 mm Bipolar-COAG 10-20
Bipolar Pinzette, Spitzenbreite 0,4 mm Bipolar-COAG 10-20
Bipolar Pinzette, Spitzenbreite 0,7 mm Bipolar-COAG 10-20
Bipolar Pinzette, Spitzenbreite 1,0 mm Bipolar-COAG 20
Bipolar Pinzette, Spitzenbreite 1,5 mm Bipolar-COAG 20
Bipolar Pinzette, Spitzenbreite 2,0 mm Bipolar-COAG 30
Bipolare Fasszange, schlankes Maul Bipolar-COAG 20-30
Bipolare Fasszange, breites Maul Bipolar-COAG 30-40
6.2
6.2 Änderungen der vorgenommenen Ein
Änderungen der vorgenommenen Einstellungen
6.26.2
Änderungen der vorgenommenen EinÄnderungen der vorgenommenen Ein
stellungen
stellungenstellungen
Speziell bei Leistungsänderungen, die abweichend von den sonst üblichen
Dosiseinstellungen vorgenommen werden, ist besondere Sorgfalt anzuwenden.
Erfahrungswerte zeigen, dass eine Leistungserhöhung um 15-20% vonnöten ist, um
eine deutlich erkennbare Effektverstärkung zu erzielen.
Im Monopolarbetrieb sind daher der sichere Kontakt und die korrekte Funktion der
Neutralelektrode zu überprüfen.
Bei Änderungen der Stromart, zum Beispiel von
unverschorftes Schneiden
ist die eingestellte maximale Leistungsvorwahl zu überprüfen.
oder von
moderater Koagulation
Schneiden Blend „8“
auf
forcierte Koagulation
auf
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 37 von 77
Page 38
6 Hinweise während des Eingriffs
6.3
6.3 Überprüfung der Neutralelektrode
Überprüfung der Neutralelektrode
6.36.3
Überprüfung der NeutralelektrodeÜberprüfung der Neutralelektrode
Die korrekte Anbringung und Funktion der Neutralelektrode ist im Monopolarbetrieb
von besonderer Bedeutung. Nach Patientenumlagerungen und während des Eingriffes
mit langer Aktivierungsphase ist eine Kontrolle notwendig, insbesondere bei
Verwendung ungeteilter Elektroden.
Im Falle geteilter Neutralelektroden ist im EASY Betriebsmodus auf einen eventuellen
optisch-akustischen Alarm zu achten. Bei lang anhaltender Warnung ist Lage und Sitz
der Neutralelektrode samt Kabel zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Weitere Hinweise zur Verwendung von Neutralelektroden sind den Kapiteln 1.3.4 und
2.4 zu entnehmen.
Bei Verwendung von geteilten Neutralelektroden hat
bei Anzeige „7777“, bei ungeteilten die Anzeige „6666“,
grün aufzuleuchten. Ist kein Neutralelektrodenkabel,
oder lediglich ein Neutralelektrodenkabel ohne
Elektrode angeschlossen, so darf keines der beiden
Symbole in Anzeige „7777“ und „6666“ aufleuchten.
Leuchtet ein Symbol, prüfen Sie ob das Kabel einen
Kurzschluss hat.
Ist ein Elektrodenkabel zusammen mit einer geteilten
Elektrode in die NE-Buchse eingesteckt und ist die
Elektrode noch nicht am Patienten angelegt, darf
kein Symbol aufleuchten. Leuchtet ein Symbol,
prüfen Sie ob die Elektrode am Kabelanschluss
richtig kontaktiert ist
6.4
6.4 Alarmfunktionen
Alarmfunktionen
6.46.4
AlarmfunktionenAlarmfunktionen
Bei auftretenden Systemfehlern während des
Betriebs kann die Anzeige „5555“ „output error“ rot
aufleuchten.
Beim Modell ARC 200 / ARC 300e erfolgt dies
als „INF
INF“ sowie „xxx
INFINF
„16
16“ der monopolaren Leistungsbegrenzung.
1616
Derartige Fehlermeldungen führen nicht
zwangsläufigzum Abschalten des Generators
und können in Folge des kontinuierlichen Self
Checks des Gerätes wieder verschwinden.
xxx“ auf den Anzeigen „9999“ und
xxxxxx
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 38 von 77
Page 39
6 Hinweise während des Eingriffs
6.5
6.5 Aktivierungs
Aktivierungs----Tonsignale
6.56.5
AktivierungsAktivierungs
Bei monopolarer bzw. bipolarer Aktivierung erfolgen Tonsignale mit folgender
Charakteristik:
Tonsignale
TonsignaleTonsignale
Modus Anzeige im
Menüprogramm
Monopolar Cut TON 1 500 Dauerton
Monopolar Coag TON 2 420 Dauerton
Bipolar Coag TON 4 340 Dauerton
GastroCut Ende Pulsierender Wechselton
Alarm 1000 intermittierend
Die Alarm– und Betätigungssignale haben eine geforderte Mindestlautstärke. Bei
Bedarf muss die Lautstärke einer lauteren Umgebung angeglichen werden, damit eine
Hörbarkeit gewährleistet ist.
Frequenz [Hz] Art des Signals
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 39 von 77
Page 40
7 Hinweise nach dem Eingriff
7777 Hinweise nach dem Eingriff
Hinweise nach dem Eingriff
Hinweise nach dem EingriffHinweise nach dem Eingriff
7.1
7.1 Fehlerprotokolle
Fehlerprotokolle
7.17.1
FehlerprotokolleFehlerprotokolle
Eventuell aufgetretene Fehler können nach erfolgtem Eingriff aus dem Gerät abgerufen
werden.
Zur genauen Vorgehensweise lesen Sie bitte Kapitel 8.3 und 8.4
Wiederverwendbares HF-Zubehör wie z.B. Handgriffe, Kabel, Elektroden, Adapter etc.
sind entsprechend den Hinweisen des Herstellers zu reinigen und zu desinfizieren.
Insbesondere ist bei manueller wie maschineller Desinfektion den
Herstellerempfehlungen zu Reinigungs- und Desinfektionsmitteln und –verfahren Folge
zu leisten.
Defekte und nicht reparable Produkte sind zu ersetzen.
Wiederverwendbares HF-Zubehör ist gemäß DIN EN 554 oder ANSI AAMI ISO 11134
bei 134°C/ 20min zu dampfsterilisieren.
Die Einlagerung des HF-Zubehörs für den zukünftigen Einsatz ist gemäß DIN EN 868,
Teil 1 oder ANSI AAMI ISO 11607 vorzunehmen.
Die Lager- und Transportbedingungen sind wie folgt einzuhalten:
Temperatur: -20 °C bis + 50 °C.
Relative Luftfeuchte: 0 bis 75 %, nicht kondensierend.
Luftdruck: 500 bis 1600 mbar.
Zubehör, das zur einmaligen Verwendung oder in anderer Form als Einwegartikel
gekennzeichnet ist, darf nicht erneut sterilisiert oder ein zweites Mal verwendet
werden. Es ist unter Beachtung der im Krankenhaus geltenden Vorschriften zu
beseitigen.
7.3
7.3 Reinigung und Lagerung des Geräts
Reinigung und Lagerung des Geräts
7.37.3
Reinigung und Lagerung des GerätsReinigung und Lagerung des Geräts
Sterilisation und Lagerung
Sterilisation Sterilisation
und Lagerung des
und Lagerung und Lagerung
des
des des
Vor Reinigung des Geräts ist dieses stets abzuschalten, ebenso ist wegen möglicher
Stromschlaggefahr der Netzstecker heraus zu ziehen.
Wischen Sie die Außenflächen des HF-Geräts sowie die Netzleitung mit einer milden
Reinigungslösung oder einem Desinfektionsmittel und einem feuchten Tuch sorgfältig ab.
Verwenden Sie keine scheuernden Mittel, die das Gehäuse verkratzen oder beschädigen
könnten.
Gehen Sie nach dem in Ihrem Krankenhaus vorgeschriebenen Verfahren oder nach einer
bewährten Methode zur Infektionskontrollevor. Es darf keine Flüssigkeit in das Gehäuse
eindringen.
Die Lager- und Transportbedingungen sind wie folgt einzuhalten:
Temperatur: -20 °C bis + 50 °C.
Relative Luftfeuchte: 0 bis 75 %, nicht kondensierend.
Luftdruck: 500 bis 1600 mbar.
Das HF-Gerät kann für unbegrenzte Zeit aufbewahrt werden. Bei einer Lagerung länger
als ein Jahr empfiehlt sich eine spezielle Funktionskontrolle vor einem erneuten
Einsatz.
7.4
7.4 Entsorgung
Entsorgung
7.47.4
EntsorgungEntsorgung
Die Entsorgung der Medizinprodukte, des Verpackungsmaterials sowie des Zubehörs
muss nach den jeweils geltenden länderspezifischen Vorschriften und Gesetzen
erfolgen.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 40 von 77
Page 41
8 Fehleranzeigen und Menüprogramme
8888 Fehler
8.1
8.1 Allgemeines
8.18.1
ARC 200 und ARC 300e erlauben eine kontinuierliche
Überwachung aller relevanter Gerätefunktionen.
Auftretende Fehler werden durch den Hinweis „IIIINF
sowie „xxx
Auftretende Fehlercodes werden in eine der folgenden
fünf Gruppen klassifiziert und dargestellt:
Generator-Block, LNT-Modul von INF „00
Geräte-Bedienungsfehler von INF „040
EASY-Überwachung von INF „100
Sensoren von INF „110
Systemeigene Überwachung von INF „150
Es gilt generell das „Fehler kommt/ geht –Prinzip“.
Der Fehler wird so lange gemeldet, wie er tatsächlich auftritt.
Erlischt der Fehlercode, kann mit dem Gerät regulär
weitergearbeitet werden. Einmal aufgetretene Fehler können in
einem Menüprgramm wieder ausgelesen werden. Bitte sehen
Sie dazu Kapitel 8.4.4.
8.2
8.2 EASY
8.28.2
Fehleranzeigen und Menüprogramme
FehlerFehler
Allgemeines
AllgemeinesAllgemeines
xxx“ auf den Anzeigen „9999“ und „16
xxxxxx
EASY----Alar
EASYEASY
anzeigen und Menüprogramme
anzeigen und Menüprogrammeanzeigen und Menüprogramme
NF“
NFNF
16“ dargestellt.
1616
Alarmmmm
AlarAlar
001111“ bis „015
0000
040“ bis „000081
040040
100“ bis „105
100100
110“ bis „149
110110
150“ bis „255
150150
015“
015015
81“
8181
105“
105105
149“
149149
255“
255255
Das Neutralelektroden-Überwachungssystem EASY wurde für
die Anwendung mit geteilten Elektroden konzipiert (siehe dazu
auch Kapitel 2.4).
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung mit geteilten
Neutralelektroden leuchtet das entsprechende Symbol (siehe
Anzeige „7777“) grün auf.
Bei deutlicher Erhöhung des Widerstands beginnt Anzeige „7777“
gelb zu blinken. Eine Applikationsunterbrechung ist jedoch
noch nicht notwendig. Der Anwender muss in diesem Fall aber
abwägen, ob das Nutzen-Risiko-Verhältnis noch tragbar ist. Je
nach Indikation und Stromwahl kann es bei gelb blinkender
Anzeige zu einer übermäßigen Erwärmung kommen.
Tritt bei Aktivierung des monopolaren Stroms ein signifikantes
Problem auf, so wechselt die EASY-Anzeige von grün auf
permanent rot. Gleichzeitig ertönt ein akustisches Signal und
auf den Anzeigen „9999“ und „16
„INF
INF“ - „xxx
INFINF
Bei einer sich ablösenden Elektrode schaltet die Geräteelektronik den monopolaren Ausgang
ab. Zur Behebung dieses Fehlers ist die Neutralelektrode auszutauschen oder korrekt
anzulegen. Gegebenenfalls muss auch das Neutralelektrodenkabel auf sicheren Kontakt
oder äußere Schäden überprüft werden.
Bei ordnungsgemäßem Einsatz einer ungeteilten Elektrode leuchtet die Anzeige „6666“, grün
auf.
Eine EASY-Überwachung wie beschrieben, ist mit dieser Art Neutralelektroden nicht
möglich.
xxx“ Meldung.
xxxxxx
16“ erscheint eine entsprechende
1616
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 41 von 77
Page 42
8 Fehleranzeigen und Menüprogramme
8.3
8.3 System
System----Alarmmeldungen
8.38.3
SystemSystem
Bei Auftreten von Fehlermeldungen leuchtet ggf.
Anzeige „5555“ auf und es erscheint „INF
Anzeige „9999“ und eine dreistellige Nummer auf
Anzeige „16
Sollte dies bereits vor einer Stromaktivierung
geschehen, so kann die Fehlerliste Aufschluss
über mögliche Fehlerursachen geben.
Gegebenenfalls kann der Fehler durch Ab- und
erneutes Einschalten des Geräts beseitigt
werden. Erlöschen die Anzeigen „5555“ sowie die
Anzeigen „9999“ und „16
voll einsatzfähig.
Sollte dies nicht der Fall sein, wird ein
Serviceeinsatz durch eine autorisierte Stelle
notwendig. Siehe dazu auch Kapitel 9.
Auftretende Fehlercodes werden in eine der folgenden
fünf Gruppen klassifiziert und dargestellt:
Generator-Block, LNT-Modul von INF „001
Geräte-Bedienungsfehler von INF „040
EASY-Überwachung von INF „100
Sensoren von INF „110
Systemeigene Überwachung von INF „150
8.4
8.4 Menü
8.48.4
16“.
1616
Menüprogramme
MenüMenü
Alarmmeldungen
AlarmmeldungenAlarmmeldungen
16“ so ist das Gerät wieder
1616
programme
programmeprogramme
INF“ auf
INFINF
001“ bis „015
001001
040“ bis „081
040040
100“ bis „105
100100
110“ bis „149
110110
150“ bis „255
150150
015“
015015
081“
081081
105“
105105
149“
149149
255“
255255
Zur Verwendung der Menüprogramme ist das Gerät mit dem Schalter 1111 einzuschalten,
wobei gleichzeitig die Taste 3333 zu drücken ist. Im Display wird die aktuelle Software
Version eingeblendet. Eine nochmalige Betätigung der Taste 2222 erlaubt den Zugriff auf
die „Menüprogramme“.
Folgende Menüprogramme können aufgerufen werden:
Weitere Menüprogramme sind im Service Manual beschrieben und können nur über
ein Passwort aufgerufen werden.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 42 von 77
Page 43
8 Fehleranzeigen und Menüprogramme
ARC 200
ARC 300e
8.4.1
8.4.1 Menüprogramm
8.4.18.4.1
Menüprogramm 1:
Menüprogramm Menüprogramm
1: Set Language
1: 1:
Set Language
Set LanguageSet Language
Mit diesem Programm kann die Sprache der Fixprogramme verändert werden
(deutsch, englisch, französisch, italienisch oder spanisch). Die Menüsprache bleibt
englisch und kann nicht verändert werden.
Zum Starten muss die Taste 11
Taste 11112222 oder 11113333 die Sprache wahlweise eingestellt werden.
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
8.4.2
8.4.2 Menüprogramm
8.4.28.4.2
Mit diesem Programm kann die Lautstärke der einzelnen Aktivierungstöne verändert
werden.
Zum Starten muss die Taste 11
Taste 11112222 oder 13
kann der nächste Ton angewählt werden. Die Anzahl der verschiedenen Töne ist bei
den Geräten unterschiedlich (ARC 200/ ARC 300e).
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
Menüprogramm 2:
MenüprogrammMenüprogramm
13 die Lautstärke verändert werden. Mit der Betätigung der Taste 18
1313
11 betätigt werden. Danach kann durch Drücken der
1111
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
2: Sound Level
2: 2:
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
Sound Level
Sound LevelSound Level
11 betätigt werden. Danach kann durch Drücken der
1111
18
1818
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 43 von 77
Page 44
8 Fehleranzeigen und Menüprogramme
8.4.3
8.4.3 Menüprogramm
8.4.38.4.3
Mit diesem Programm kann der Modus der forcierten Koagulation verändert werden.
Zum Starten muss die Taste 11
Taste 11112222 oder 11113333 der Modus verändert werden. Folgende Modi stehen zur Verfügung:
Non Cutting Mode, Mixed Coag Mode oder Cutting Mode.
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
8.4.4
8.4.4 Menüprogramm
8.4.48.4.4
Menüprogramm 3:
MenüprogrammMenüprogramm
Menüprogramm 4:
Menüprogramm Menüprogramm
3: Forced Coag Mode
3: 3:
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
4: Show Prev Inf
4:4:
Forced Coag Mode
Forced Coag ModeForced Coag Mode
11 betätigt werden. Danach kann durch Drücken der
1111
Show Prev Inf----No
Show Prev InfShow Prev Inf
No
NoNo
Mit diesem Programm können die im Gerät gespeicherten Fehler abgerufen werden.
Zum Start muss die Taste 11
Drücken der Tasten 11112222 und 13
dem Display sichtbar gemacht werden. Durch Drücken der Taste 29
letzten 10 Fehlernummern abgerufen werden. Diese sind chronologisch abgelegt und
können ebenfalls durch das Betätigen der Tasten 12
Weitere Details sind im Service Manual zu finden.
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
8.4.5
8.4.5 Menü
8.4.58.4.5
Mit diesem Programm können Fixprogramme ein- oder ausgeblendet werden.
Zum Starten muss erst die Taste 11
kann durch Drücken der Taste 2222 oder 3333 das jeweilige Programm gewählt werden. In
der zweiten Displayzeile der Anzeige „4“ wird der Status „active“ oder „inactive“ für
das gewählte Programm angezeigt. Zum Ausblenden muss die Taste 17
Einblenden die Taste 11118888 betätigt werden. Um ein weiteres Programm Ein- oder
Auszublenden, muss mit der Taste 2222 oder 3333 das betroffene Programm angewählt
werden.
Mit der Taste 27
ausgeblendet werden.
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
Menüprogramm 5:
MenüMenü
programm 5: Hide Fix Prog.
programm 5: programm 5:
27 können alle Programme eingeblendet und mit der Taste 26
2727
11 betätigt werden. Danach kann durch mehrmaliges
1111
13 die aufgetretene Fehlernummer, sowie die Anzahl auf
1313
29 können die
2929
12 und 13
1212
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
Hide Fix Prog.
Hide Fix Prog.Hide Fix Prog.
11 und dann die Taste 29
1111
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
13 angeschaut werden.
1313
29 betätigt werden. Danach
2929
17, zum
1717
26
2626
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 44 von 77
Page 45
8 Fehleranzeigen und Menüprogramme
8.4.6
8.4.6 Menü
8.4.68.4.6
Mit diesem Programm kann die Start-Verzögerungszeit des HF-Stroms im bipolaren
AUTOSTART Modus verändert werden.
Zum Starten muss die Taste 11
Tasten 17
verändert werden.
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
8.4.7
8.4.7
8.4.78.4.7
Mit diesem Programm können frei verfügbare Programme editiert werden.
Zum starten muss die Taste 11
editierende Programm gewählt werden. Zum Start des Editierens muss die Taste 11119999
betätigt werden.
Durch Drücken der Taste 11112222 oder 11113333 kann der benötigte Buchstabe oder das
benötigte Zeichen gewählt werden.
Mit den Tasten 18
werden. Den nächsten Buchstabe oder Zeichen kann man mit Hilfe der Taste 11
wählen. Zum Löschen des letzten Buchstabens oder Zeichens, muss die Taste 10
verwendet werden. Um den eingegebenen Namen zu speichern muss die Taste 29
gedrückt werden. Sofern ein weiteres Programm editiert werden soll, muss es über die
Taste 2222 oder 3333 angewählt werden, danach ist die Taste 12
Es kann durch Drücken der Taste 26
gelöscht werden.
Alle
Alle Einträge in den frei wählbaren Programmen können durch die Aktivierung der
AlleAlle
Tasten 27
Beim Ausschalten des Gerätes wird die gewählte Einstellung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
8.4.8
8.4.8 Menü
8.4.88.4.8
Menüprogramm 6:
MenüMenü
Menüprogramm 8:
MenüMenü
programm 6: Auto Start Delay
programm 6: programm 6:
17 oder 18
1717
Menü
Menüprogramm 7:
MenüMenü
27 und 29
2727
18 die Verzögerungszeit in 50 ms Schritten (von 50- 2.500 ms)
1818
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
programm 7: Edit Prog. Names
programm 7: programm 7:
18 und 17
1818
29 gelöscht werden.
2929
programm 8: Restore Programs
programm 8: programm 8:
17 kann zwischen Groß- und Kleinschreibung gewechselt
1717
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
Auto Start Delay
Auto Start DelayAuto Start Delay
11 betätigt werden. Danach kann durch Drücken der
1111
Edit Prog. Names
Edit Prog. NamesEdit Prog. Names
11 betätigt werden. Mit den Tasten 2222 und 3333 kann das zu
1111
11
1111
10
1010
29
2929
12 erneut zu drücken.
1212
26 und 29
2626
Restore Programs
Restore ProgramsRestore Programs
29 der Eintrag des angewählten Programms
2929
Mit diesem Programm kann man alle im Gerät veränderten Parameter auf den
Auslieferungszustand zurückstellen. Die Zurückstellung betrifft nur die Fixprogramme.
Zum Starten muss erst die Taste 11
Beim Ausschalten des Gerätes wird die Veränderung automatisch gespeichert.
Durch Drücken der Taste 10
Menüprogramme zurück.
8.4.9
8.4.9 Menü
8.4.98.4.9
Mit diesem Programm können alle Leuchtelemente auf dem Frontpanel aktiviert
werden.
Zum Starten muss die Taste 11
aktiviert werden. Durch Drücken der Taste 10
Auswahlebene der Menüprogramme zurück.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 45 von 77
Menüprogramm 9:
MenüMenü
programm 9: PPPPANEL
programm 9: programm 9:
10 gelangt man wieder in die Auswahlebene der
1010
11 betätigt werden, wodurch alle Leuchtelemente
1111
Die Zurückstellung betrifft nur die Fixprogramme.
Die Zurückstellung betrifft nur die Fixprogramme.Die Zurückstellung betrifft nur die Fixprogramme.
11 und dann die Taste 29
1111
ANEL CHECK
ANELANEL
CHECK
CHECK CHECK
10 gelangt man wieder in die
1010
29 betätigt werden.
2929
Page 46
9 Wartung und Reparatur
9999 Wartung und Reparatur
Wartung und Reparatur
Wartung und ReparaturWartung und Reparatur
BOWA-electronic GmbH & Co. KG übernimmt die Haftung für Sicherheit,
Zuverlässigkeit und Leistung des HF-Geräts unter folgenden Bedingungen:
a) Alle Anweisungen zur Installation und zum bestimmungsgemäßen Gebrauch
gemäß dieser Gebrauchsanweisung wurden genau befolgt.
b) Änderungen, Reparaturen, Neueinstellungen u. ä. wurden nur von Personen
ausgeführt, die für diese Arbeiten von BOWA autorisiert wurden.
c) Die elektrischen Installationen in dem betreffenden Raum entsprechen den
örtlichen Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen.
Überprüfen Sie das Gerät oder den Gerätewagen und das Zubehör (z.B. Fußschalter,
Kabel) nach jedem Einsatz auf Beschädigung. Ein beschädigtes Gerät, einen
beschädigten Gerätewagen oder beschädigtes Zubehör dürfen Sie nicht verwenden.
Tauschen Sie defektes Zubehör aus. Ist das Gerät oder der Gerätewagen beschädigt,
wenden Sie sich bitte an den Kundendienst.
Weitere Informationen zu den Garantiebestimmungen finden Sie unter Kapitel 12.
Zu regelmäßigen sicherheitstechnischen Kontrollen (STK) verweisen wir auf die
jeweilige nationale Regelung wie zum Beispiel die MedizinprodukteBetreiberverordnung MPBetreibV.
BOWA empfiehlt, eine sicherheitstechnische Kontrolle (STK) für alle ARC-Geräte
in regelmäßigen Abständen von einem Jahr durchzuführen.
Als Hilfestellung dazu dient ein von BOWA-electronic vorbereitetes Prüfprotokoll.
Bei nicht sachgemäßer oder unvollständiger Durchführung der STK ist mit
Fehlkalibrierungen zu rechnen. Daraus können eventuelle Anwenderrisiken für
Patient und OP-Personal resultieren.
Eine Wartung des Geräts ist spätestens angesagt, wenn eine Fehlermeldung und/oder
ein Funktionsstörung auftritt. Vor einer Rücksendung ist Kontakt mit einem BOWA
Außendienstmitarbeiter bzw. dem autorisierten Fachhändler aufzunehmen.
Insbesondere sind folgende Angaben von Wichtigkeit:
- komplette Anschrift
- Modellnummer
- Seriennummer
- Software-Version
- Beschreibung des Problems oder der auszuführenden Reparatur
Im Einzelfall ist abzustimmen, ob eine Ferndiagnose möglich ist oder eine
Rücksendung verbunden mit einem eventuellen, zeitlich begrenzten Gerätetausch
notwendig wird.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 46 von 77
Page 47
10 Technische Daten
10
10 Technische Daten
Technische Daten
1010
Technische DatenTechnische Daten
10.1
10.1 Technische Merkmale und Daten
10.110.1
Hochfrequenz
Hochfrequenz----Chirurgiegerät
HochfrequenzHochfrequenz
Technische Merkmale und Daten
Technische Merkmale und DatenTechnische Merkmale und Daten
Chirurgiegerät ARC
Chirurgiegerät Chirurgiegerät
ARC 200
200 und
ARC ARC
200200
und ARC
und und
ARC 333300000e
ARC ARC
0e
0e0e
Monopolares Schn
Monopolares Schneiden
Monopolares SchnMonopolares Schn
CCS
CCS.:CCCCUT CCCControl SSSSystem, permanente Anschnitt-Unterstützung ja
CCSCCS
Schneiden mit Lichtbogenregelung ARC
Form der HF-Spannung sinusförmig
Nennfrequenz 330 kHz
Max. Spitzenspannung für Monopolar Cut, TUR, 950 V
Max. Spitzenspannung für Micro Plastic Cut, ENT/ HNO 570 Vp
Anzeige der Leistung, 7-Segment-Anzeige 3 Stellen
Max. Ausgangsleistung ARC 200 / ARC 300e 200W / 300 Watt
Max. Ausgangsleistung für Micro Plastic Cut, Pediatric 30 Watt
Max. Ausgangsleistung für ENT/ HNO 50 Watt
Max. Ausgangsleistung für Macro Plastic Cut 75 Watt
HF-Leistungsbegrenzung 1 bis 200/300 Watt, in 1 Watt Stufen einstellbar ja
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung 1 Digit bzw. ±15%
BLEND Einstellung 10 Stufen
Ausgänge 1, Typ 3-Pin+Bovie
Aktivierung mit Fingerschalter ja
Aktivierung mit Fußschalter ja
eiden
eideneiden
ARC----CCCControl
ARCARC
ontrol““““ ja
ontrolontrol
p
Monopolare M
Monopolare Moderate Kontakt
Monopolare MMonopolare M
Geregelte Koagulation ohne Bildung eines Lichtbogens ja
Form der HF-Spannung sinusförmig
Nennfrequenz 330 kHz
Max. Spitzenspannung 190 V
Max. Spitzenspannung Micro Moderate Kontakt-Koagulation 150 V
Anzeige der Leistung, 7-Segment-Anzeige 3 Stellen
Max. Ausgangsleistung 120 Watt
Max. Ausgangsleistung Micro Moderate Kontakt-Koagulation 30 Watt
Max. Ausgangsstrom 2A
HF-Leistungsbegrenzung 1 bis 120 Watt, in 1 Watt Stufen einstellbar ja
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung 1 Digit bzw. ±15%
Ausgänge 1, Typ 3-Pin+Bovie
Aktivierung mit Fingerschalter ja
Aktivierung mit Fußschalter ja
Form der HF-Spannung Impuls, moduliert
Nennfrequenz 1 MHz
Max. Spitzenspannung Non Cutting Mode 4770 V
Max. Spitzenspannung Mixed Coag Mode 3180V
Max. Spitzenspannung Cutting Mode 1660V
Max. Spitzenspannung Micro Non Cutting Mode 4000 Vp
Max. Spitzenspannung Micro Mixed Coag Mode 2610V
Max. Spitzenspannung Micro Cutting Mode 1020V
Anzeige der Leistung, 7-Segment-Anzeige 3 Stellen
Max. Ausgangsleistung Non Cutting Mode, Mixed Coag Mode 120 Watt
Max. Ausgangsleistung Cutting Mode 75 Watt
Max. Ausgangsleistung Micro Forcierte Koagulation 30 Watt
HF-Leistungsbegrenzung 1 bis 120 Watt, in 1 Watt Stufen einstellbar ja
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung 1 Digit bzw. ±15%
Ausgänge 1, Typ 3-Pin+Bovie
Aktivierung mit Fingerschalter ja
Aktivierung mit Fußschalter ja
p
p
p
p
p
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 47 von 77
Page 48
10 Technische Daten
Monopolare Spray
Monopolare Spray----Koagul
Monopolare SprayMonopolare Spray
Form der HF-Spannung Impuls, moduliert
Nennfrequenz 1 MHz
Anzeige der Leistung, 7-Segment-Anzeige 3 Stellen
Max. Ausgangsleistung 120 Watt
Max. Ausgangsleistung Micro Spray-Koagulation 30 Watt
Max. Spitzenspannung 4600 V
Max. Spitzenspannung Micro Spray-Koagulation 3450 Vp
HF-Leistungsbegrenzung 1 bis 120 Watt, in 1 Watt Stufen einstellbar ja
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung 1 Digit bzw. ±15%
Ausgänge 1, Typ 3-Pin+Bovie
Aktivierung mit Fingerschalter ja
Aktivierung mit Fußschalter ja
Koagulation
KoagulKoagul
ation
ationation
p
Mo
Monopolare Argon
nopolare Argon----Plasma
MoMo
nopolare Argonnopolare Argon
Automatische ARC PLUS Geräteerkennung ja
Form der HF-Spannung Impuls, moduliert
Nennfrequenz 1 MHz
Anzeige der Leistung, 7-Segment-Anzeige 3 Stellen
Max. Spitzenspannung Programm "Argon" 3840 Vp
Max. Spitzenspannung Programm "Argon flex" 4600 V
Max. Ausgangsleistung 120 Watt
HF-Leistungsbegrenzung 1 bis 120 Watt, in 1 Watt Stufen einstellbar ja
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung 1 Digit bzw. ±15%
Ausgänge 1, Typ 3-Pin+Bovie
Aktivierung mit Fingerschalter ja
Aktivierung mit Fußschalter ja
Plasma----Koagulation
PlasmaPlasma
Koagulation
KoagulationKoagulation
p
Bipolare Kontakt
Bipolare Kontakt----Koagulation
Bipolare KontaktBipolare Kontakt
Geregelte Koagulation ohne Bildung eines Lichtbogens ja
Form der HF-Spannung sinusförmig
Nennfrequenz 330 kHz
Max. Spitzenspannung Bipolar Kontakt-Koagulation 175 V
Max. Spitzenspannung Micro Bipolare Kontakt-Koagulation 140 V
Anzeige der Leistung, 7-Segment-Anzeige 3 Stellen
Max. Ausgangsleistung Bipolar Kontakt-Koagulation 120 Watt
Max. Ausgangsleistung Micro Bipolare Kontakt-Koagulation 30 Watt
Max. Ausgangsstrom 2A
HF-Leistungsbegrenzung 1 bis 120 Watt, in 1 Watt Stufen einstellbar ja
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung 1 Digit bzw. ±15%
Ausgänge 1, Typ 2-Pin
Aktivierung mit Fußschalter ja
Aktivierung mit AUTOSTART ja
Koagulation
KoagulationKoagulation
p
p
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 48 von 77
Page 49
10 Technische Daten
Programme
Programme
ProgrammeProgramme
Anzahl der Programme im Gerät 100
Fixprogramme, vom Werk vorgegeben ja
Individuell programmierbar ja
Anzeige der Programm-Nummer und Informationen auf dem Display ja
Überwachung der Neutralelektrode
Überwachung der Neutralelektrode
Überwachung der NeutralelektrodeÜberwachung der Neutralelektrode
EASY
EASY: EEEElectrode AAAApplication Sy
EASYEASY
Anzeige einteilige oder geteilte Elektrode auf der Frontplatte ja
Anzeige des Übergangswiderstandes zwischen den Teilflächen von geteilten
Neutral-Elektroden (CQM) auf dem Display ja
Anzeige des Leitungswiderstandes bei Verwendung einteiliger
Neutral-Elektroden (Durchgangsmonitor CM) auf dem Display ja
Max. möglicher Messbereich zw. den Teilflächen von NE (CQM) 999 Ohm
Max. zulässiger Widerstand zwischen den Teilflächen geteilter Elektroden 300 Ohm
Warnsignal bei Gefährdung unter der Neutralen Elektrode optisch, akustisch
Warnanzeige als Text auf dem Display ja
System ja
SySy
Sicherheitseinrichtungen
Sicherheitseinrichtungen
SicherheitseinrichtungenSicherheitseinrichtungen
ISSys
ISSys: IIIIntegriertes SSSSicherheits-Sys
ISSysISSys
Permanente Überwachung der HF-Leckströme mit Fehlermeldung ja
Überwachung der Dosierung, Fehlermeldung auf dem Display ja
Permanenter Selbsttest ja
Permanente Statusanzeige auf dem Display ja
Anzeige von Bedienfehlern auf dem Display ja
Anzeige von Systemfehlern auf dem Display ja
System ja
SysSys
Dokumentation
Dokumentation
DokumentationDokumentation
Erfassung und Speicherung der Daten im Gerät:
Fehlerzustände ja
Bedienungsfehler ja
Abruf dieser Daten über das Display ja
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 49 von 77
Page 50
10 Technische Daten
Anzeigeelemente
Anzeigeelemente
AnzeigeelementeAnzeigeelemente
Display mit zwei Zeilen ja
7-Segment-Display für Parameteranzeige ja, 4 Stück
Warnton ja
Aktivierungston für jede Funktion ja
Kommunikation
Kommunikation
KommunikationKommunikation
Externe Schnittstelle für die Kommunikation mit dem ARC PLUS ja
Externe PC Schnittstelle unter Verwendung von BOWA-Software ja
Serviceunterstützung unter Verwendung von BOWA- Software ja
Netzanschluss
Netzanschluss
NetzanschlussNetzanschluss
Leistungsaufnahmen im Standby-Betrieb 25 Watt
Netzfrequenz 50 / 60 Hz
Max. Leistungsaufnahme bei einer HF-Ausgangsleistung 500 Watt
Anschluss für Potentialausgleich ja
Spannungsbereich 230 V
Spannungsbereich 230 V
Spannungsbereich 230 VSpannungsbereich 230 V
Eingangsspannungsbereich 198 V bis 260 V
Stromaufnahme im Standby-Betrieb 110 mA
Stromaufnahme bei max. HF-Leistung 3,2 A
Netzsicherung 2 x 4 A träge
Spannungsbereich
Spannungsbereich 10
Spannungsbereich Spannungsbereich
Eingangsspannungsbereich 90 V bis 130 V
Stromaufnahme im Standby-Betrieb 220 mA
Stromaufnahme bei max. HF-Leistung 6,4 A
Netzsicherung 2 x 8 A träge
100 V
0 V, 115 V
0 V0 V
, 115 V
, 115 V, 115 V
1010
Serviceunterstützung
Serviceunterstützung
ServiceunterstützungServiceunterstützung
Im Gerät integrierte Serviceunterstützung durch Serviceprogramme ja
Serviceunterstützung durch das ISSys
ISSys ja
ISSysISSys
Abmessungen und Gewicht
Abmessungen und Gewicht
Abmessungen und GewichtAbmessungen und Gewicht
Außenabmessungen Breite x Höhe x Tiefe (mm) 430 x 150 x 400
Gewicht ca. 10 kg
Kühlung
Kühlung
KühlungKühlung
Konvektion ja
Lüfter, ständig ein oder temperaturgesteuert nein
Isolationsart
Isolationsart
IsolationsartIsolationsart
Schutzklasse nach EN 60601-1 I
Typ nach EN 60601-1 CF
Betriebsart
Betriebsart
BetriebsartBetriebsart
INT 10 sec / 30 sec
Klassifizierung nach EG
Klassifizierung nach EG----Richtlinie 93/42/EWG
Klassifizierung nach EGKlassifizierung nach EG
Klasse IIb
Richtlinie 93/42/EWG
Richtlinie 93/42/EWGRichtlinie 93/42/EWG
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 50 von 77
Page 51
10 Technische Daten
10.2
10.2 Dia
10.210.2
Diagramme
gramme
DiaDia
grammegramme
Die Diagramme für Monopolar Cut/ TUR sind in Form
a) ohne Lichtbogenbildung
b) mit vorheriger Lichtbogenbildung
dargestellt. Dieses ist notwendig, weil die Lichtbogenbildung an ohmschen
Widerständen und in Verbindung mit neuartigen lichtbogengeregelten Generatoren wie
BOWA ARC nicht korrekt simuliert werden kann.
Einige Schneidströme können mittels ohmschen Widerständen nicht einzeln in
Abhängigkeit der Blendstufen dargestellt werden. Dieses ist nur bei Verwendung von
Biogewebe möglich.
10.2.1
10.2.1 Leistungsdiagramme
10.2.110.2.1
10.2.1.1
10.2.1.1 Monopolar Cut /
10.2.1.110.2.1.1
Leistungsdiagramme
LeistungsdiagrammeLeistungsdiagramme
Monopolar Cut / TUR
Monopolar Cut /Monopolar Cut /
P [W]
350
TUR
TURTUR
Monopolar Cut
300
250
200
150
100
50
0
10100100010000
R [Ohm]
Blend 4-9
Blend3
Blend2
Blend 0,1
Messung an ohmschen Widerständen, ohne Lichtbogenbildung
1. ARC300e: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
2. ARC300e: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
3. ARC200: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
4. ARC200: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
Monopolar Cut“ = 300 W
Monopolar Cut“Monopolar Cut“
Monopolar Cut“ = 150 W
Monopolar Cut“Monopolar Cut“
Monopolar Cut“ = 200 W
Monopolar Cut“Monopolar Cut“
Monopolar Cut“ = 100 W
Monopolar Cut“Monopolar Cut“
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 51 von 77
Page 52
10 Technische Daten
Messung an ohmschen Widerständen, mit vorheriger Lichtbogenbildung
1. ARC300e: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
2. ARC300e: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
3. ARC200: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
4. ARC200: Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei
der Einstellung „Monopolar Cut“
Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei der
Einstellung „Forcierte Koagulation“ im Modus „Forced Cutting“= 38W / 75W
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 55 von 77
Page 56
10 Technische Daten
10.2.1.9
10.2.1.9 Monopolar Coag: Forced Non
10.2.1.910.2.1.9
Monopolar Coag: Forced Non----Cutting Mode
Monopolar Coag: Forced NonMonopolar Coag: Forced Non
Cutting Mode
Cutting ModeCutting Mode
Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei der
Einstellung „Forcierte Koagulation“ im Modus „Forced Non-Cutting“= 60W / 120W
Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei der
Einstellung „Forcierte Koagulation“ im Modus „Forced Mixed Mode“= 60W / 120W
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 56 von 77
Page 57
10 Technische Daten
Display value
Display value
10.2.1.11
10.2.1.11 Micro Forced Non Cutting Coag
10.2.1.1110.2.1.11
P [W]
35
30
25
20
15
Micro Forced Non Cutting Coag
Micro Forced Non Cutting CoagMicro Forced Non Cutting Coag
Micro Forced Coag Non Cutting Mode
10
5
0
10100100010000
R[Ohm]
30W
15W
Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei der
Einstellung „Forcierte Koagulation“
= 15W / 30W
10.2.1.12
10.2.1.12 Mi
10.2.1.1210.2.1.12
P [W]
35
30
25
Micro Forced Mixed Coag
cro Forced Mixed Coag
MiMi
cro Forced Mixed Coagcro Forced Mixed Coag
“
im “Forced Non Cutting Mode” im Program “Micro”
“ “
Micro Forced Coag Mixed Mode
20
15
30W
10
15W
5
0
10100100010000
R[Ohm]
Diagramm Ausgangsleistung P(W) als Funktion des Lastwiderstandes R(Ohm) bei der
Einstellung „Forcierte Koagulation“
= 15W / 30W
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 57 von 77
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 71 von 77
Page 72
10 Technische Daten
10.3
10.3 Gerätestandards und Normvorschriften
10.310.3
Gerätestandards und Normvorschriften
Gerätestandards und NormvorschriftenGerätestandards und Normvorschriften
Der Entwicklung der HF-Gerätereihe ARC 200 und ARC 300e wurden die international
geltenden Sicherheitsnormen zugrunde gelegt, soweit sie für die Entwicklung von
Hochfrequenz-Chirurgiegeräten relevant sind.
Außerdem gilt das Medizinproduktegesetz MPG vom 7. August 2002.
10.3.1
Leitlinien und Herstellererklärung nach DIN EN 60601-1-2, Abs. 6.8.3.201
Elektromagnetische Störaussendungen (DIN EN 60601
Elektromagnetische Störaussendungen (DIN EN 60601----1111----2, Tabelle 201)
Elektromagnetische Störaussendungen (DIN EN 60601Elektromagnetische Störaussendungen (DIN EN 60601
Der ARC 200 bzw. ARC 300e ist für den Betrieb in einer wie unten angegebenen elektromagnetischen
Umgebung bestimmt. Der Kunde oder der Anwender des ARC 200 bzw. ARC 300e sollte sicherstellen,
dass es in einer derartigen Umgebung betrieben wird.
Störaussendungsmessungen
Störaussendungsmessungen Übereinstimmung
StöraussendungsmessungenStöraussendungsmessungen
HF-Aussendungen
nach CISPR 11
HF-Aussendungen
nach CISPR 11
Aussendung von
Oberschwingungen
nach IEC 61000-3-2
Aussendung von
Spannungsschwankungen /
Flicker
nach IEC 61000-3-3
Übereinstimmung Elektromagnetische Umgebung
ÜbereinstimmungÜbereinstimmung
Gruppe 2 Der ARC 200 bzw. ARC 300e muss elektro-
magnetische Energie aussenden, um seine
beabsichtigte Funktion zu gewährleisten.
Benachbarte elektronische Geräte können
beeinflusst werden.
Der ARC 200 bzw. ARC 300e ist für den Gebrauch
in anderen Einrichtungen als dem Wohnbereich
und solchen geeignet, die unmittelbar an das
öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das auch Gebäude versorgt, die zu Wohnzwecken
genutzt werden.
Leitlinie
inie
Leitl Leitl
inieinie
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 72 von 77
Page 73
10 Technische Daten
Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601
Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601----1111----2, Tabelle 202)
Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601
Der ARC 200 bzw. ARC 300e ist für den Betrieb in der unten angegebenen elektromagnetischen
Umgebung bestimmt. Der Kunde oder der Anwender des ARC 200 bzw. ARC 300e sollte sicherstellen,
dass es in einer solchen Umgebung benutzt wird.
Störfestigkeits
Störfestigkeits----
StörfestigkeitsStörfestigkeits
Prüfungen
Prüfungen
PrüfungenPrüfungen
Entladung statischer
Elektrizität (ESD)
nach IEC 61000-4-2
IEC 60601
IEC 60601----
IEC 60601IEC 60601
Prüfpegel
Prüfpegel
PrüfpegelPrüfpegel
± 6 kV
Kontaktentladu
ng
± 8 kV
± 6 kV
Kontaktentladung
± 8 kV
Luftentladung
Luftentladung
Schnelle transiente
elektrische Störgrößen
/ Bursts
nach IEC 61000-4-4
± 2 kV
für
Netzleitungen
±1 kV
für Eingangsund
± 2 kV
für Netzleitungen
±1 kV
für Eingangs- und
Ausgangsleitunge
n
Ausgangsleitung
en
Stoßspannungen
(Surges)
nach IEC 61000-4-5
± 1 kV
Spannung
Außenleiter Außenleiter
± 2 kV
± 1 kV Spannung
Außenleiter -
Außenleiter
± 2 kV Spannung
Außenleiter - Erde
Spannung
Außenleiter Erde
Spannungseinbrüche,
Kurzzeitunterbrechunge
n und Schwankungen
der
Versorgungsspannung
nach IEC 61000-4-11
< 5 % UT
für ½ Periode
(> 95 %
Einbruch)
40 % UT
für 5 Perioden
(60 % Einbruch)
70 % UT
für 25 Perioden
(30 % Einbruch)
< 5 % UT
für 5 s
< 5 % UT
für ½ Periode
(> 95 % Einbruch)
40 % UT
für 5 Perioden
(60 % Einbruch)
70 % UT
für 25 Perioden
(30 % Einbruch)
< 5 % UT
für 5 s
(> 95 % Einbruch)
(> 95 %
Einbruch)
Anmerkung: UT ist die Netzwechselspannung vor der Anwendung der Prüfpegel.
LeitlinienLeitlinien
Fußböden sollten aus Holz oder Beton
bestehen oder mit Keramikfließen
versehen sein. Wenn der Fußboden mit
synthetischem Material versehen ist,
muss die relative Luftfeuchte
mindestens 30% betragen.
Die Qualität der Versorgungsspannung
sollte der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung
entsprechen.
Die Qualität der Versorgungsspannung
sollte der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung
entsprechen.
Die Qualität der Versorgungsspannung
sollte der einer typischen Geschäftsoder Krankenhausumgebung
entsprechen.
Wenn der Anwender des ARC 200 bzw.
ARC 300e fortgesetzte Funktion auch
beim Auftreten von Unterbrechungen
der Energieversorgung fordert, wird
empfohlen, das ARC 200 bzw. ARC
300e aus einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung oder einer Batterie
zu speisen.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 73 von 77
Page 74
10 Technische Daten
Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601
Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601----1111----2, Tabelle 204)
Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601Elektromagnetische Störfestigkeit (DIN EN 60601
Der ARC 200 bzw. ARC 300e ist für den Betrieb in der unten angegebenen Elektromagnetischen
Umgebung bestimmt. Der Kunde oder der Anwender des ARC 200 bzw. ARC 300e sollte sicherstellen,
dass es in einer solchen Umgebung benutzt wird.
Störfestigkeits
Störfestigkeits----
StörfestigkeitsStörfestigkeits
Prüfungen
Prüfungen
PrüfungenPrüfungen
Geleitete HFStörgrößen
nach IEC 61000-4-6
Gestrahlte HFStörgrößen
nach IEC 61000-4-3
IEC 60601
IEC 60601----
IEC 60601IEC 60601
Prüfpegel
Prüfpegel
PrüfpegelPrüfpegel
3 V
Effektivwert
150kHz bis
80MHz
3V/m
80MHz bis 2,5
GHz
10 V
10 V/m
Anmerkung 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.
Anmerkung 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung
elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude,
a
Die Feldstärke stationärer Sender, wie z.B. Basisstationen von Funktelefonen und mobilen
Gegenstände und Menschen beeinflusst.
Landfunkgeräten, Amateurfunkstationen, AM- und FM-Rundfunk- und Fernsehsender, kann theoretisch
nicht genau vorherbestimmt werden. Um die elektromagnetische Umgebung hinsichtlich der
stationären Sender zu ermitteln, sollte eine Studie der elektromagnetischen Phänomene des Standorts
erwogen werden. Wenn die gemessene Feldstärke an dem Standort, an dem der ARC 200 bzw. ARC
300e benutzt wird, die obigen Übereinstimmungs-Pegel überschreitet, sollte der ARC 200 bzw. ARC
300e beobachtet werden, um die bestimmungsgemäße Funktion nachzuweisen. Wenn ungewöhnliche
Leistungsmerkmale beobachtet werden, können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, wie z.B. eine
veränderte Ausrichtung oder ein anderer Standort des ARC 200 bzw. ARC 300e.
b
Über den Frequenzbereich von 150 kHz bis 80 MHz sollte die Feldstärke geringer als 10 V/m sein.
LeitlinienLeitlinien
Tragbare und mobile Funkgeräte
sollten in keinem geringeren Abstand
zum ARC 200 bzw. ARC 300e
einschließlich der Leitungen verwendet
werden als dem empfohlenen
Schutzabstand, der nach der für die
Sendefrequenz zutreffenden Gleichung
berechnet wird.
mit P als der Nennleistung des
Senders in Watt (W) gemäß Angaben
des Senderherstellers und d als
empfohlener Schutzabstand in Meter
(m).
Die Feldstärke stationärer Funksender
sollte bei allen Frequenzen gemäß
einer Untersuchung vor Orta geringer
als der ÜbereinstimmungsPegel sein.b
In der Umgebung von
Geräten, die das folgende Bildzeichen
tragen, sind Störungen möglich.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 74 von 77
Page 75
10 Technische Daten
Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen HF
Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen HF----Telekommunikationsgeräten
Empfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen HFEmpfohlene Schutzabstände zwischen tragbaren und mobilen HF
und dem
und dem ARC 2
und dem und dem
Der ARC 200 bzw. ARC 300e ist für den Betrieb in einer Elektromagnetischen Umgebung bestimmt, in
der die HF-Störgrößen kontrolliert sind. Der Kunde oder der Anwender des ARC 200 bzw. ARC 300e kann
dadurch helfen, elektromagnetische Störungen zu vermeiden, indem er den Mindestabstand zwischen
tragbaren und mobilen HF-Telekommunikationsgeräten (Sendern) und dem ARC 200 bzw. ARC 300e abhängig von der Ausgangsleistung des Kommunikationsgerätes, wie unten angegeben - einhält.
Nennleistung des
Nennleistung des
Nennleistung des Nennleistung des
Senders
Senders
SendersSenders
(W)
(W)
(W)(W)
0,01 0,035 0,035 0,07
0,1 0,11 0,11 0,22
1 0,35 0,35 0,70
10 1,1 1,1 2,2
100 3,5 3,5 7,0
Für Sender, deren maximale Nennleistung in obiger Tabelle nicht angegeben ist, kann der empfohlene
Schutzabstand d in Meter (m) unter Verwendung der Gleichung ermittelt werden, die zur jeweiligen Spalte
gehört, wobei P die maximale Nennleistung des Senders in Watt (W) gemäß Angabe des
Senderherstellers ist.
Anmerkung 1 Bei 80 MHz und 800 MHz gilt der höhere Frequenzbereich.
Anmerkung 2 Diese Leitlinien mögen nicht in allen Fällen anwendbar sein. Die Ausbreitung
elektromagnetischer Größen wird durch Absorptionen und Reflexionen der Gebäude,
Gegenstände und Menschen beeinflusst.
ARC 200 bzw.
00 bzw. ARC 30
ARC 2ARC 2
00 bzw. 00 bzw.
150 kHz bis 80 MHz
150 kHz bis 80 MHz
150 kHz bis 80 MHz150 kHz bis 80 MHz
ARC 300000eeee (DIN EN 60601
ARC 30ARC 30
Schutz
Schutzabstand abhängig von der Sendefrequenz (m)
abstand abhängig von der Sendefrequenz (m)
SchutzSchutz
abstand abhängig von der Sendefrequenz (m)abstand abhängig von der Sendefrequenz (m)
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 75 von 77
Page 76
11 Zubehör
11
11 Zubehör
Zubehör
1111
ZubehörZubehör
Das BOWA Originalzubehör ist für den Betrieb mit den BOWA Geräten
ARC 200, ARC 300e und ARC PLUS geeignet.
Bei fremdem Zubehör muss der Anwender sicherstellen, dass dieses für die maximale
HF-Spitzenspannung des HF-Gerätes ausgelegt und kompatibel ist.
Für den Einsatz und die korrekte Wiederaufbereitung der autoklavierbaren Produkte
sind die dort beigefügten Gebrauchshinweisungen zu beachten.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 76 von 77
Page 77
0 12 Garantiebestimmungen
12
12 Garantiebesti
Garantiebestimmungen
12 12
GarantiebestiGarantiebesti
Die BOWA-electronic GmbH & Co. KG garantiert, dass ihre Produkte bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch für den unten aufgeführten Zeitraum frei von
Mängeln in Material und Verarbeitung sind. BOWA´s Haftung beschränkt sich in
diesem Zeitraum auf die Reparatur oder die Bereitstellung eines Ersatzes für ein
Produkt oder eines Teils eines Produktes. Die Garantie ist nicht auf ein Produkt oder
den Teil eines Produktes anwendbar, wenn dieses außerhalb des Werks in einer Weise
repariert wurde, die nach BOWA´s Einschätzung seine Funktionalität beeinträchtigt
oder Gegenstand unzulässiger, fahrlässiger Handhabung oder Beschädigung wurde.
Die Garantiezeiträume sind wie folgt:
HF-Geräte oder Argon-Geräte: Zwei Jahre ab Rechnungsdatum
Montageteile: Ein Jahr ab Rechnungsdatum
Fußschalter: Ein Jahr ab Rechnungsdatum
Bei nicht autorisiertem Öffnen des Gehäuses erlischt die Garantie.
BOWA-electronic GmbH & Co. KG übernimmt keine Haftung, die in Zusammenhang
mit dem Verkauf oder dem Einsatz ihrer Produkte stehen. Ungeachtet anderer
Bestimmungen in diesem Dokument oder anderer Äußerungen oder Vereinbarungen
ist BOWA´s Haftung in Zusammenhang mit dieser Vereinbarung und den unter dieser
Vereinbarung verkauften Produkten auf den Gesamtkaufpreis für die von BOWA an den
Kunden verkauften Waren beschränkt. Es existieren keine Garantien, die den Rahmen
dieser Bedingungen erweitern würden.
BOWA lehnt jegliche Haftung für mittelbare Schäden oder Folgeschäden unter dieser
oder einer anderen Vereinbarung in Zusammenhang mit dem Verkauf dieses
Produktes ab.
Die Garantie und die darunter fallenden Rechte und Pflichten sind in
Übereinstimmung mit den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland auszulegen und
werden von diesen geregelt. Ausschließlicher Gerichtsstand für die Beilegung etwaiger
Streitigkeiten ist Tübingen.
BOWA-electronic GmbH & Co. KG sowie die Vertragshändler und Vertretungen des
Unternehmens behalten sich das Recht vor, Änderungen an ihren Geräten
vorzunehmen, ohne damit eine Verpflichtung einzugehen, dieselben Änderungen an
Geräten vorzunehmen, die zu einem früheren Zeitpunkt gebaut und/oder verkauft
wurden.
mmungen
mmungenmmungen
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät Seite 77 von 77
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