Soweit möglich, wurden in den Darstellungen und Schaltplänen lediglich die relevanten
Bauteile und Funktionsgruppen aufgeführt, um die Klarheit und das Verständnis der
Inhalte zu verbessern.
Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Rufnummer:
+49(0)7072-6002-0
Vertrieb durch den autorisierten medizinischen Fachhandel
Hergestellt in Deutschland
Gedruckt in Deutschland
Änderungsstand: 10715_S0 (ab Software Version 1.0)
Datum der Herausgabe: Mai 2007
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1 Sicherheitsinformationen für Service-Techniker
1. Sicherheitsinformationen für Service-Techniker
BOWA-electronic GmbH & Co. KG setzt einen hohen Standard an Sicherheit im Umgang
mit elektrochirurgischen Geräten. Dieses Kapitel enthält Informationen über:
- Sicherheitshinweise
- Warn- und Sicherheitshinweise
1.1 Sicherheitsinformationen
Der sichere und effektive Einsatz von elektrochirurgischen Geräten hängt von einer
Vielzahl von Faktoren ab. Elektrochirurgische Geräte unterliegen strengsten Kontrollen
durch speziell geschultes Personal.
Arbeiten am Gerät dürfen nur von ausgebildeten Personen durchgeführt werden.
1.2 Warn- und Sicherheitshinweise
1.2.1 Allgemeines
WARNUNG
Verwenden Sie den Generator nur, wenn der Selbsttest wie beschrieben durchgeführt
wurde.
Die am Gerät vorhandenen Buchsen sind ausschließlich für die Verwendung von BOWAelectronic GmbH & Co. KG Zubehör geeignet.
ACHTUNG
Legen Sie kein Werkzeug auf dem Generator ab und stellen Sie den Generator nicht auf
elektrische Geräte. Diese Anordnungen sind instabil und/oder verhindern eine ausreichende Kühlung des Generators.
Halten Sie den Abstand zwischen dem Generator und anderen elektrischen Geräten
(z. B. Monitore) so groß wie möglich. Ein eingeschalteter Hochfrequenz-Generator kann
in Wechselwirkung mit solchen Geräten Störungen hervorrufen.
Stellen Sie das akustische Aktivierungssignal nicht zu leise ein. Das Aktivierungssignal
warnt das Operationspersonal vor aktivem Hochfrequenz-Zubehör.
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1 Sicherheitsinformationen für Service-Techniker
Hinweis
Wenn es Ihre Vorschriften verlangen, verbinden Sie das HF-Chirurgie-Gerät über ein
geeignetes Massekabel mit dem Potentialsausgleich der Klinik.
Verbinden Sie das Netzkabel mit einer Wandsteckdose, die die benötigte Netzspannung
führt. In anderen Fällen kann das Gerät beschädigt werden. Verwenden Sie keine
bewegliche Mehrfachsteckdosenleiste.
1.2.2 Aktives Zubehör
WARNUNG
Gefahr durch Stromschlag – Bringen sie keine feuchten Gegenstände in Kontakt mit
dem Generator.
Gefahr durch Stromschlag – Achten Sie darauf, dass alle Adapter und sämtliches
Zubehör ordnungsgemäß angeschlossen sind und keine ungeschützen Metallteile
vorhanden sind.
ACHTUNG
Stecken Sie das Zubehör nur in die dafür vorgesehene Buchse ein.
Verwenden Sie bipolares Zubehör ausschließlich mit den bipolaren Buchsen.
Verwenden Sie monopolares Zubehör ausschließlich mit den monopolaren Buchsen.
Hinweis
Lesen Sie die Gebrauchsanweisung für das entsprechende Gerät.
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1 Sicherheitsinformationen für Service-Techniker
1.2.3 Brand- und Explosionsgefahr
WARNUNG
Explosionsgefahr – Verwenden Sie elektrochirurgische Geräte nicht in Gegenwart
entflammbarer Anästhetika, Gase, Flüssigkeiten, etc.
Brandgefahr – Bringen Sie keine aktiven Hochfrequenz-Chirurgiegeräte in die Nähe
oder in den Kontakt mit entflammbaren Materialien. Aktives oder durch Verwendung
erhitztes Zubehör kann ein Auslöser für Feuer sein. Verwenden Sie eine spezielle
Halterung, um das elektrochirurgische Zubehör von Personen und entflammbaren
Materialien fern zu halten.
Brandgefahr – Verwenden Sie keine Netz-Verlängerungskabel.
Brandgefahr – Wechseln Sie, um der Gefahr durch Feuer vorzubeugen,
Originalsicherungen ausschließlich gegen Sicherungen desselben Typs und derselben
Güte aus.
1.2.4 Gefahr durch Stromschlag
WARNUNG
Verbinden Sie das Netzkabel des HF-Chirurgie-Gerätes mit einer funktionsfähigen,
geerdeten Steckdose. Verwenden Sie keine Adapter für den Netzstecker.
Verbinden Sie keine feuchten Netzstecker mit dem Generator oder der Steckdose.
Stecken Sie den Generator aus, bevor Sie daran Servicearbeiten durchführen. Warten
Sie mindestens 5 Minuten vor dem Ausbau von Teilen, um gespeicherte Energie
abfließen zu lassen.
Bevor Sie den Generator reinigen, stellen Sie sicher, dass dieser abgeschaltet und von
der Netzversorgung getrennt ist.
Berühren Sie keine ungeschützten Leitungen oder Leiterplatinen, während der
Generator aufgeladen ist und/oder unter Spannung steht. Verwenden Sie keinesfalls
ein Erdungsband, wenn Sie an einem unter Spannung stehenden Generator arbeiten.
Treffen Sie angemessene Sicherheitsvorkehrungen, bevor Sie Mess- und/oder
Wartungsarbeiten am Generator durchführen. Verwenden Sie Trenntransformatoren,
sowie isolierte Werkzeuge und Materialien.
Potenziell tödliche Gleich- und Wechselspannungen sind im Wechselspannungsstromkreis, im Hochspannungs- und Gleichstromkreis sowie an eingebauten
Halterungen und Kühlern vorhanden, da diese nicht gegen Spannungen isoliert sind.
Treffen Sie angemessene Sicherheitsvorkehrungen, bevor sie Mess- und /oder
Wartungsarbeiten an diesen Baugruppen durchführen.
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1 Sicherheitsinformationen für Service-Techniker
1.2.5 Wartungsarbeiten
ACHTUNG
Lesen Sie alle Warn- und Achtungshinweise in der Gebrauchsanweisung des
Generators, sowie des von Ihnen verwendeten Zubehörs sorgfältig durch.
Der Generator enthält Bauteile, die sehr empfindlich auf elektrostatische Entladungen
reagieren. Arbeiten Sie immer in elektrostatisch geschützten Bereichen, wenn Sie
Reparaturarbeiten am Generator durchführen. Verwenden Sie ein Erdungsband, wenn
Sie mit elektrostatisch gefährdeten Bauteilen arbeiten, außer wenn Sie am unter
Spannung stehenden Generator selbst arbeiten. Berühren Sie Leiterplatinen nur an den
unbeschalteten Ecken. Benutzen Sie antistatische Verpackungen, um elektrostatisch
gefährdete Bauteile zu transportieren.
1.2.6 Abgleich
Hinweis
Nach Austausch der Leistungs- oder Steuerplatine ist nicht zwingend ein Abgleich nötig.
Die Platinen werden entsprechend vorgeprüft.
Nach Austausch von Platinen sind die Ausgangsleistungen bei unterschiedlichen
Einstellungen (siehe Kapitel 3) zu überprüfen. Wenn sich alle Ausgangsleistungen
innerhalb der vorgegebenen Toleranz befinden, ist kein Abgleich notwendig.
1.2.7 Reinigung
Hinweis
Säubern Sie den Generator nicht mit Scheuermitteln, da hierdurch Gehäuse-Teile
verkratzt oder beschädigt werden können.
Beachten Sie hierzu auch die Reinigungsanweisungen in der Gebrauchsanleitung.
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2 Bedienelemente, Anzeigen und Anschlüsse
2 Bedienelemente, Anzeigen und Anschlüsse
2.1 Vorderseite
ARC 200
ARC 300e
Hinweise in Gebrauchsanweisung beachten
Gerät des Typs CF. Das Gerät hat einen hohen Schutz gegen elektrischen
Schlag insbesondere in Bezug auf zulässige niederfrequente Ableitströme.
Das Gerät ist dadurch für die direkte Anwendung am Herzen geeignet.
Bedeutet "FLOATING OUTPUT", d.h. die Neutralelektrode ist sowohl bei
hohen wie auch bei niedrigen Frequenzen von Erde isoliert.
Spannungen größer 1500V möglich
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2 Bedienelemente, Anzeigen und Anschlüsse
Nummer Beschreibung
Programmwahltaster, aktuelle Anzeige auf 2-zeiliger
Anzeige „4“.
Leistungsbegrenzung für monopolares Schneiden, auf Anzeige „9“
ablesbar. Einstellbar für Ausgang „23“.
Leistungsbegrenzung für monopolares Koagulieren, auf Anzeige „16“
ablesbar. Einstellbar für Ausgang „23“.
Leistungsbegrenzung für bipolares Koagulieren, auf Anzeige „25“
ablesbar. Einstellbar für Ausgang „30“.
Wahltaster für den Verschorfungsgrad beim monopolaren Schneiden.
Blend- Einstellungen „0“ – „9“ auf Anzeige „36“.
Wahltaster/ Anzeige für die Stromart „Moderate Koagulation“.
Wahltaster/ Anzeige für die Stromart „Forcierte Koagulation“.
Wahltaster/ Anzeige für die Stromart „Spray Koagulation“.
Wahltaster/ Anzeige für AUTOSTART bipolarer Ausgang „30“.
Nur für bipolare Koagulation.
Monopolarer Ausgang für monopolare Instrumente mit Hand- oder
Fußschaltung.
Anzeige für bipolaren Ausgang für bipolare Instrumente mit
Fußschaltung oder AUTOSTART.
Buchse für die Neutralelektrode (NE)
Ein/ Aus- Schalter
Anzeige für Fehlerzustand
Anzeigesystem für Elektroden-Applikations-System EASY der
Neutralelektrode.
Anzeige Hauptdisplay: Programme und Informationen
7-Segmentanzeige Monopolar Cut
7-Segmentanzeige Monopolar Coag
7-Segmentanzeige Bipolar Coag
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2 Bedienelemente, Anzeigen und Anschlüsse
Nummer Beschreibung
Anzeige Blendfaktor Monopolar Cut
Anzeige Pfeil Monopolar Cut (gelb)
Anzeige Pfeil Monopolar Coag (blau)
Anzeige Pfeil Bipolar Coag (blau)
Wahltaster/ Anzeige Fußschalterzuweisung auf Bipolar Ausgang
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2 Bedienelemente, Anzeigen und Anschlüsse
2.2 Rückseite
Nummer Beschreibung
Anschlussbuchse Fußschalter
Anschlussbuchse „out“ für Lichtwellenleiter zur
Verbindung mit ARC PLUS
Anschlussbuchse „in“ für Lichtwellenleiter zur
Verbindung mit ARC PLUS
Typenschild
Netzanschluss für Kaltgerätestecker
Potential-Ausgleichsstift
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
Empfehlung:
Sicherheitstechnische Kontrollen sollten nur von einem autorisierten Techniker
durchgeführt werden.
Es wird die Sicherheit und die Funktionsbereitschaft des Gerätes, des Zubehörs und
eventuell des Gerätewagens überprüft.
Die Durchführung der STK soll entsprechend der jeweiligen nationalen Richtlinien
vorgenommen werden (z. B. in Deutschland entsprechend der MedBetreibV).
Die Norm DIN VDE 0751-1 bzw. IEC 62353 kann als Durchführungshilfe
verwendet werden
Elektrische Sicherheit
Es sind folgende sicherheitstechnische Kontrollen festgelegt:
- Prüfung der elektrischen Sicherheit nach EN 60 601-1.
Die Prüfung der elektrischen Sicherheit nach EN 60 601-1 kann
nur im Serviceprogramm 24 „Safety Check“ (STK) durchgeführt
werden.
- Näheres siehe: Kap. 6.3.3.15 (Serviceprogramme)
Die Anleitung zur Sicherheitstechnischen Kontrolle (STK) dient als Hilfestellung und
beschreibt exakt, die einzelnen Prüfpunkte des STK-Protokolls!
Die Nummerierung bezieht sich auf die einzelnen Prüfschritte im STK-Protokoll!!
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
3.1 STK-Protokoll
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
3.2 Anleitung zur Sicherheitstechnischen Kontrolle (STK)
Benötigte Arbeitsmittel
- Leistungsmessgerät für HF-Chirurgie Geräte (Empfehlung BOWA: METRON/Fluke QA-ES II, Electrosurgical Analyzer)
- Sicherheitstester (Empfehlung BOWA: METRON/Fluke QA 90MK II Safety Analyzer)
- Digitales Multimeter
- Widerstandsdekade 1% (max. 5%)
- Fuß- und Fingerschalter
- Mess- und Prüfleitungen mit 4mm Stecker
1. Sichtprüfung
1.1 Gerät und Zubehör ohne erkennbare Beschädigungen
1.2 Alle Aufschriften, CE-Kennzeichen und Typenschild(34) lesbar
1.3 Netzsicherungen(35) entsprechen dem vorgeschriebenen Wert auf dem
Typenschild(34)
1.4 Potentialausgleichskabel und Anschlüsse(36) vorhanden
1.5 Gebrauchsanweisung vorhanden
2. Funktionskontrolle
2.1 Alle Anzeigen und Leuchten
Service-Programm 9: Panel Check aufrufen:
- Gerät bei gedrückter Programmwahltaste(3) Einschalten (in Anzeige(9) erscheint
- In der Bipolar Coag Anzeige(25) erscheint die Abkürzung der eingestellten Sprache
- Service-Programm 9 Panel Check mit den Programmwahltaste (2) anwählen
- Programm mit Taste Monopolar Cut Up(11) starten – Alle Anzeigen und
- Durch erneutes Aus- und Einschalten können Sie das Programm wieder verlassen
Sno und in Anzeige(16) die aufgespielte Softwareversion 1.XX).
(z. B. d = deutsch)
Leuchtsymbole werden im getakteten Modus angesteuert und müssen leuchten.
Bei jedem Umschalten (alle Anzeigen an / aus) erfolgt ein Bestätigungssignal
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
2.2 Aktivierung Monopolar Cut / Coag
- Anschluss Fußschalter an Buchse(31) auf der Rückseite
- Anschluss Fingerschalter an Monopolaren Ausgang(23)
- NE-Verbindungskabel (Kurzschluss-Stecker) an NE-Buchse(22) anschließen
- Aktivierung Monopolar Cut / Coag Ausgang(23)
Cut mit Fingerschalter (gelbe LED(8) und Aktivierungssignal)
Coag mit Fingerschalter (blaue LED(15) und Aktivierungssignal)
- Aktivierung Monopolar Cut / Coag Ausgang(23) ohne Kurzschluss-Stecker an
NE-Buchse(22) muss Alarmsignal und Fehlermeldung INF 100 bei Anzeige(9)
und (16) auslösen
2.3 Aktivierung Bipolar Coag
- Anschluss Fußschalter an Buchse(31) auf der Rückseite
- Anschluss Bipolares Instrument am Bipolaren Ausgang(30)
- Fußschalter durch Drücken der Taste(28) dem Bipolaren Ausgang(30) zuordnen
- Ein Signalton und das leuchtende Fußschaltersymbol(28) zeigen die aktuelle
Zuordnung des Fußschalters
- Anschluss Bipolares Instrument am Bipolaren Ausgang(30)
- Aktivierung Bipolar Coag Ausgang(30)
Coag mit Ein- oder Doppelpedal-Fußschalter (blaue LED(24) und
Aktivierungssignal)
2.4 Keine gleichzeitige Aktivierung von Finger- und Fußschalter möglich
- Anschluss Fußschalter an Buchse(31) auf der Rückseite
- Anschluss Fingerschalter am Monopolaren Ausgang(23)
- NE-Verbindungskabel (Kurzschluss-Stecker) an NE-Buchse(23) anschließen
- Aktivierung Monopolar Cut / Coag Ausgang(23) abwechselnd über Finger-
oder Fußschalter
Cut mit Doppelpedal-Fußschalter (gelbe LED(8) und Aktivierungssignal)
Coag mit Ein- oder Doppelpedal-Fußschalter (blaue LED(15) und
Aktivierungssignal)
Gleichzeitiges Betätigen von Finger- und Fußschalter oder beide Pedale des Fußschalters muss Alarmsignal und Fehlermeldung INF 49 bei Anzeige(9) und (16)
auslösen. (Am Ende der Aktivierung liegt ein anderes Aktivierungssignal für die
gleiche Buchse an!)
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
Leistungsmessgerät HF
-
Chirurgi
e
2.5 Berührungsmonitor – Autostartfunktion
- Bipolare-Messleitung in Buchse(30) einstecken
- Die beiden Enden der Messleitung mit variablem Lastwiderstand RL des HF-
Chirurgie Leistungsmessgerätes verbinden
- Autostartfunktion(29) aktivieren
- Lastwiderstand RL 500Ω einstellen und zuschalten (siehe Prinzip 2.5)
- Generator muss automatisch Bipolar Coag aktivieren (blaue LED(24) und
Aktivierungssignal)
- Lastwiderstand RL solange erhöhen, bis eine automatische Aktivierung des Bipolaren
Coag bei Zuschalten des Lastwiderstandes RL nicht mehr automatisch startet. Dieser
Wert liegt etwa zwischen 2,2kΩ – 2,5kΩ.
RL: 0 – 2kΩ
Prinzip 2.5 – Anschluss ARC 200 / 300e zur Überprüfung der Autostartfunktion
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- Kommunikations-Schnittstellen von ARC 200 / 300e und ARC Plus über
Lichtwellenleiter miteinander verbinden.
- Lichtwellenleiter jeweils vom Sende-Anschluss zum Empfänger-Anschluss
der einzelnen Geräte führen
- Programm 11 Argon oder 12 Argon-Flex am ARC 200 / 300e anwählen
- In der zweiten Zeile der Programm-Anzeige(4) muss ArcPlus Online
angezeigt werden –> Kommunikation OK!
- Anschluss der Argon-Gasflaschen am ARC Plus Gaseingangsbuchse 1 und 2
- ARC plus muss angeschlossene Flaschen erkennen – Anzeige Full / Empty
- Programm 11 Argon am ARC 200 / 300e anwählen
- Aktivierung Monopolar Cut / Coag Ausgang(23)
Cut mit Fingerschalter –> gelbe LED(Cut Anzeige ARC Plus) und Cut-Flow
Coag mit Fingerschalter –> blaue LED(Coag Display ARC Plus) und Coag-Flow
- Programm 12 Argon-Flex am ARC 200 / 300e anwählen
- Aktivierung Monopolar Coag Ausgang(23)
Coag mit Fußschalter –> blaue LED(Coag Display ARC plus) und Coag-Flow
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
Widerstandsdekade max. 5%
3. EASY Neutralelektroden-Überwachung
- Mit einer Widerstandsdekade max. 5% Abweichung, werden die geforderten
Grenzwerte eingestellt und an der Neutral-Elektrodenbuchse(22) des Gerätes
angeschlossen (siehe Prinzip 3)
- Kontrolle ob gefordertes Symbol aufleuchtet oder blinkt und somit die korrekte
Neutral-Elektrode erkannt wird.
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
4. Messung der HF-Ausgangsleistung Schneiden
- Variablen Lastwiderstand RL des HF-Chirurgie Leistungsmessgerätes mit der
Neutralelektrode(22) und der aktiven Buchse des Monopolaren Ausgang(23)
verbinden (siehe Prinzip 4.1)
- Einstellen des im Prüfprotokoll geforderten Lastwiderstand RL sowie der geforderten
Parameter am Gerät (Blend, Programm, Leistung)
- Finger- oder Fußschalter aktivieren und abgegebene Leistung am HF-Chirurgie
Leistungsmessgerät ablesen und ins STK-Protokoll eintragen
STK
4.1 0 StandardMonopolar(23)
4.2 2 Micro PlasticMonopolar(23)
4.3 8 Macro PlasticMonopolar(23)
4.4 4 HNOMonopolar(23)
4.5 13 GastroCut Pol (optional)Monopolar(23)
4.6 14 GastroCut Pap (optional)Monopolar(23)
Programm-Nr. / Name
Ausgang
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
W
Leistungsmes
sgerät HF
-
Chirurgie
W
Messaufbau der HF-Ausgangsleistung Monopolar/Bipolar
Leistungsmessgerät HF-Chirurgie
RL: 0 – 2kΩ
Prinzip 4.1 – Anschluss ARC 200 / 300e zur Kontrolle der Monopolaren
Ausgangsleistung Schneiden oder Koagulieren
RL: 0 – 2kΩ
Prinzip 4.2 – Anschluss ARC 200 / 300e zur Kontrolle der Bipolaren Ausgangsleistung
Koagulieren
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
5. Messung der HF-Ausgangsleistung Koagulieren
- Variablen Lastwiderstand RL des HF-Chirurgie Leistungsmessgerätes mit der
Neutralelektrode(22) und der aktiven Buchse des Monopolaren Ausgang(23)
verbinden (siehe Prinzip 4.1)
- Einstellen des im Prüfprotokoll geforderten Lastwiderstand RL sowie der geforderten
Parameter am Gerät (Programm, Leistung)
- Finger- bzw. Fußschalter aktivieren und abgegebene Leistung am HF-Chirurgie
Leistungsmessgerät ablesen und ins STK-Protokoll eintragen
- Für die Bipolaren Messungen (5.13 / 5.14) die entsprechende Bipolare Messleitung
verwenden und den Lastwiderstand RL an der Bipolaren Buchse(30) anschließen
(siehe Prinzip 4.2)
STK
Programm-Nr. / Name
5.1 0 StandardMonopolar(23)
5.2 0 StandardMonopolar(23)
5.3 0 StandardMonopolar(23)
5.4 0 StandardMonopolar(23)
5.5 0 StandardMonopolar(23)
5.6 11 ArgonMonopolar(23)
5.7 12 Argon-FlexMonopolar(23)
5.8 2 Micro PlasticMonopolar(23)
5.9 2 Micro PlasticMonopolar(23)
5.10 2 Micro PlasticMonopolar(23)
5.11 2 Micro PlasticMonopolar(23)
5.12 2 Micro PlasticMonopolar(23)
5.13 2 Micro PlasticBipolar(30)
5.14 0 Standard Bipolar(30)
Ausgang
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
6. Elektrische Prüfungen
Die Prüfung der elektrischen Sicherheit nach EN 60 601-1 / IEC 601-1 kann
nur im Service-Programm 24 Safety Check (STK) durchgeführt werden.
Service-Programm 24: Safety Check aufrufen:
- Gerät bei gedrückter Programmwahltaste(3) Einschalten (in Anzeige(9) erscheint Sno und in Anzeige(16) die aufgespielte Softwareversion 1.XX).
- In der Bipolar Coag Anzeige(25) erscheint die Abkürzung der eingestellten Sprache
(z. B. d = deutsch)
- Autostartfunktion(29) drücken
- Blend Up(12) drücken
- In der Programm Anzeige(4) erscheint Key, in der Monopolar Cut Anzeige(9) InP
und in der Bipolar Coag Anzeige(25) die Abkürzung der eingestellten Sprache.
- Passwort für die erweiterte Service-Ebene eingeben – Bipolar Coag Up(12) und
anschließend Moderate Coag(19) drücken
- in der Programm Anzeige(4) erscheint Advanced Service und das Gerät befindet sich
nun im erweiterten Test-Modus
- Service-Programm 24 Safety Check mit den Programmwahltastern(2) und (3)
anwählen
- Programm mit Monopolar Cut Up(11) starten
- Mit den Blend Up(12) und Down(13) Tasten werden die unterschiedlichen
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
6.1 Messung Schutzleiterwiderstand
Gerät muss für diese Messung von der Netzversorgung getrennt werden!!
Abbildung 1 – Messkreis für die Messung des Schutzleiterwiderstandes nach IEC 601-1 / IEC 62353:2007
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
6.2 Messung Geräte-Ableitstrom
Gerät muss für diese Messung isoliert aufgestellt werden !!!
Die Messungen werden durchgeführt:
- im Service-Programm 24 Safety Check für alle drei Übertrager
Mono. Sinus Mode / Mono. Spray Mode / Bipolar Mode
- bei Netzspannung
- falls möglich in beiden Positionen des Netzsteckers (siehe Abbildung 2)
Falls die Messungen in den unterschiedlichen Positionen des Netzsteckers möglich
sind, sollte der höhere Wert dokumentiert werden.
Abbildung 2 – Messkreis für die Messung des Geräte-Ableitstroms nach IEC 601-1 / IEC 62353:2007
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
6.3 Messung Patienten-Ableitstrom
Die Messungen werden durchgeführt:
- im Service-Programm 24 Safety Check für alle drei Übertrager
Mono. Sinus Mode / Mono. Spray Mode / Bipolar Mode
- bei Netzspannung und
- falls möglich in beiden Positionen des Netzsteckers (siehe Abbildung 3)
Abbildung 3 – Messkreis für die Messung des Patienten-Ableitstromes –
Netzspannung am Anwendungsteil TypF nach IEC 601-1 /
IEC 62353:2007
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3 Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
Messleitung
Messleitung
500V DC
Ri
MΩ
6.4 Messung Gleichstromwiderstand
Die Messung wird durchgeführt:
- im Service-Programm 24 Safety Check – Mono. Sinus Mode
- bei Netzspannung
- mit Gleichspannung 500V DC zwischen der monopolaren aktiven Buchse des
Generators und der Neutralelektrode (siehe Abbildung 4)
Prüfgerät (Sicherheitstester)
aktiver Ausgang
Monopolar
Abbildung 4 – Messkreis für die Messung des Gleichstromwiderstandes zwischen der
Neutralelektrode und dem aktiven Ausgang der Anwendungsteile TypF
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4 Technische Daten
4 Technische Daten
4.1 Technische Merkmale und Daten
Die aktuelle Version der Technischen Merkmale und Daten befinden sich in der
Gebrauchsanweisung.
4.2 Leistungs-, Spannungs- und Stromdiagramme
Die aktuelle Version der Leistungs-, Spannungs- und Stromdiagramme befinden sich in
der Gebrauchsanweisung.
4.3 Gerätestandards und Normvorschriften
Der Entwicklung der HF-Gerätereihe ARC 200 und ARC 300e wurden die international
geltenden Sicherheitsnormen zugrunde gelegt, soweit sie für die Entwicklung von
Hochfrequenz-Chirurgiegeräten relevant sind.
Außerdem gilt das Medizinproduktegesetz MPG vom 7. August 2002 sowie
die ISO 13485 : 2003 Medizinprodukte (Qualitätsmanagementsysteme)
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
In diesem Kapitel wird die Funktionsweise und der interne Aufbau von ARC 200 und
ARC 300e beschrieben.
Blockschaltbild
Baugruppenübersicht
Die Baugruppen des Gerätes sind auf 4 Platinen zusammengefasst:
- Leistungsplatine (70151)
- Steuerplatine (70150)
- Frontplatte (70128)
- LWL-Platine (70099)
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.1 Leistungsplatine (70151)
Die Leistungsplatine beinhaltet alle nötigen Schaltungen zum Erzeugen der HF-Leistung
aus netzfrequentem Strom.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.1.1 Leistungsnetzteil (LNT)
Das LNT-Modul wandelt die Netzspannung (50Hz AC) zu der von der MCU eingestellten
Gleichspannung für den HF-Generator um. Es beinhaltet einen Netzgleichrichter und
ein Schaltnetzteil samt der dazu gehörigen Steuerung.
5.1.1.1 Netzgleichrichter / AC/DC Converter
Der Netzgleichrichter ist über den Netzschalter an der Netzeingangsbuchse mit integriertem Netzfilter angeschlossen. Er wandelt die
Netzspannung (AC) in zwei Gleichspannungen (±160V) für das
Schaltnetzteil um. Über eine Lötbrücke kann die Versorgungsspannung
zwischen 120V und 230V eingestellt werden (siehe Tabelle unten).
VersorgungsSpannung
120V X
230V X
Nach dem Einschalten werden die Kondensatoren C50 und C51 über
die NTC-Widerstände aufgeladen.
Das Leistungsnetzteil ist ein Vollresonanz-Schaltnetzteil, dessen Ausgangsspannung von
der MCU geregelt wird. Es liefert Ausgangsspannungen zwischen 0V und 380V.
Das Leistungsnetzteil beinhaltet eine Halbbrückenschaltung aus zwei MOSFETs (T700
und T701), die auf Netzpotential liegen. Diese Halbbrücke arbeitet auf einen Serienresonanzkreis (L700 und C708), welcher einen anschwellenden Sinusstrom in die
Primärwicklung des Transformators TR700 treibt. Auf der Sekundärseite wird dieser
Strom über die Dioden D700 und D701 wieder gleichgerichtet.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Einschwingverhalten des LC-Serienkreises, Primärstrom
Die Impulsübertrager TR702 und TR703 bilden die Isolationsstrecke zum Netz und
schalten somit isoliert die Leistungs-MOSFETs. Die Ansteuerschaltung vor dem
Impulsübertrager für jeden MOSFET besteht aus einem Treiberbaustein (U710 und
U711) und Ansteuer-MOSFETs (T702, T703, T704 und T705) sowie PulldownWiderständen (R742, R750, R752 und R743). Diese generieren kurze Impulse
(ca. 150ns).
Nadelimpulse vor der sekundären Diodenschaltung der Leistungs-MOSFETs
Die nachgeschalteten Dioden im Sekundärkreis des Ansteuertransistors machen aus
den Nadelimpulsen der Übertrager breitere Ansteuerimpulse bzw. löschen die Ladung
des Gates der Leistungs-MOSFETs. Die Pulsbreite der Ansteuerimpulse am Gate liegt
konstant bei 1,6µs. Die Auszeit des Transistors liegt bei 2µs. (siehe Oszillographenbild
unten). Die Ansteuerfrequenz beträgt 227kHz.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Ansteuersignale am Gate der beiden Leistungs-MOSFETs
Das Schaltnetzteil mißt über den Strommeßübertrager TR701 isoliert den Primärstrom.
Steigt dieser über eine bestimmte Schwelle wird die Ansteuerung der MOSFETs für eine
gewisse Zeit unterbrochen, damit sich die Serienkreiselemente wieder erholen können.
Diese Abschaltung erfolgt auch bei einer zu hohen Ausgangsspannung auf der
Sekundärseite.
Das LNT-Modul wird über vier Signale freigeschaltet. Diese sind FUSS_SW_ON,
UNG_ENAB, \RESET und REGELUNG. Fehlt eines dieser Signale so ist das LNT-Modul
ausgeschaltet (TP703 0V, Signal ENABLE)
Die MCU regelt die Ausgangsspannung über das Signal REGELUNG von der
Steuerplatine.
Damit das Netzteil anschwingen kann, wird ein Initialimpuls benötigt. Über das Signal
FUSS_SW_ON_12V wird der Oszillator-Baustein (U706) eingeschaltet, der diesen
Initialimpuls liefert. Dieser Baustein schwingt mit einer festen Frequenz (ca. 210kHz).
Dieses Signal ist an TP702 messbar.
Oszillographenbild: Signal an TP702 des LNT-Moduls
Nach dem Anschwingen des Stromes (siehe Oszillographenbild: Einschwingverhalten
LC-Kreis) übernimmt die Nulldurchgangsdetektion des Primärstromes die Triggersteuerung und schaltet den Aktivierungspfad um.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Auf dem LNT-Modul wird über einen Spannungsteiler (R705, R706, R707 und R708)
die Ausgangsspannung gemessen. Ebenso wird der zurück fließende Netzteilstrom über
einen Stromshunt (R720) gemessen. Alle Messsignale werden über den Stecker JPC1
zur MCU geleitet und dort weiterverarbeitet.
Funktionsprüfung des LNT-Moduls
WARNUNG
Gefahr eines elektrischen Schlages
Teile dieses Moduls stehen unter Netzspannung! Arbeiten an diesem Teil des Gerätes
dürfen nur von speziell ausgebildeten Technikern und Ingenieuren durchgeführt
werden.
Damit die gespeicherte Energie nach dem Abschalten der Netzspannung komplett
abgebaut wird, muss vor dem Austauschen der Platine eine Zeit von 5 Minuten
abgewartet werden.
Bei einem Defekt auf dieser Leiterplatte wechseln Sie bitte die komplette Baugruppe
gegen eine Ersatzplatine aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die Angaben in
Kapitel 7 „Austausch von Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch unbedingt einen vollständigen Geräte-Abgleich, wie in
Kapitel 7.14 beschrieben, durch.
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Digitalvoltmeter mit Widerstandsmessung
- Oszilloskop 100MHz
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Prüfen Sie zuerst, ob die Leistungs-MOSFETs noch i. O. sind, indem Sie im
stromlosen Zustand mit einem Widerstandsmessgerät die Drain-SourceStecke (Pin 2 und Pin 3) messen. Sollte der Messwert deutlich unter 2 MΩ
liegen, sind die Leistungs-MOSFETs und weitere Bauteile im Netzkreis
defekt.
2. Stellen Sie die Netzverbindung über den Trenntransformator her und
überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz bzw. Kontakt.
3. Stellen Sie sicher, dass die Netzspannung dem korrekten Wert entspricht
und zwischen X780 und X781 anliegt.
4. Überprüfen Sie alle Versorgungsspannungen an JP2 der Platine.
5. Überprüfen Sie die gleichgerichtete Netzspannung. Dazu messen Sie den
Spannungsabfall an X8 und X10 (ca. 320V) mit dem Digitalvoltmeter. Keine
oder weniger Spannung an diesen Widerständen deutet auf einen defekten
Brückengleichrichter hin.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
6. Kontrollieren Sie während der Aktivierung das Signal ENABLE an TP703.
Liegt dieses Signal andauernd auf „Low“-Potential, fehlt eines der
Aktivierungssignale der Steuerplatine. Überprüfen Sie die ankommenden
Signale an JPC1 und deren Pegelwandlung. Sollte eines oder mehrere
Signale nicht ankommen, prüfen Sie bitte die Steuerplatine und das
Flachbandkabel auf korrekte Funktion.
7. Beobachten Sie während der Aktivierung das Ausgangssignal des Bausteins
U706 an TP702 mit dem Oszilloskop. Sollte dieses Signal nicht dem
vorgegebenen o. g. Oszillographenbild „Signal an TP702 des LNT-Moduls“
entsprechen, so fehlt entweder das Signal FUSS_SW_ON oder dieser Teil
der Schaltung ist defekt.
8. Messen Sie mit dem Oszilloskop die Ansteuersignale der LeistungsMOSFETs an der Gate-Source-Strecke (Spannungsabfall an R701 und
R704). Diese sollten dem o. g. Oszillographenbild der Ansteuersignale
entsprechen.
9. Sind die Ansteuersignale i. O., messen Sie bitte mit dem Oszilloskop an
TP700 den Primärstrom des LC-Schwingkreises. Die Stromform sollte
einen anschwellenden sinusförmigen Verlauf wie in o. g. Oszillographenbild
zeigen.
10. Messen Sie mit dem Digitalvoltmeter die Ausgangsspannung an JP720 und
JP721. Sollte hier keine Spannung anliegen, so ist die sekundäre
Gleichrichterschaltung bestehend aus D700 und D701 defekt.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.1.2 Kleinspannungsnetzteil (10665)
Das Kleinspannungsnetzteil versorgt alle Platinen mit den benötigten Kleinspannungen.
Es verfügt über einen Weitbereichseingang von 100V-240VAC und erzeugt daraus die
Gleichspannungen +5V, +15V und -15V.
-15V 0,5A 7W
+15V 2,5A 37W*
+5V 8A 40W*
* Die gesamte Ausgangsleistung darf zusammen 60W nicht überschreiten
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
+15V
5V
-
15V
LED´s auf der Platine zeigen die Betriebsbereitschaft der Spannungen an.
Spannung Testpunkt LED
+5V TP33 LE5
-15V TP34 LE6
+15V TP32 LE4
Funktionsprüfung des Kleinspannungsnetzteils
Bei einem Defekt auf dieser Leiterplatte wechseln Sie bitte die komplette Baugruppe
gegen eine Ersatzplatine aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die Angaben in
Kapitel 7 „Austausch von Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch eine Funktionsprüfung, wie unten beschrieben durch.
WARNUNG
Gefahr eines elektrischen Schlages
Teile dieses Moduls stehen unter Netzspannung! Arbeiten an diesem Teil des Gerätes
dürfen nur von speziell ausgebildeten Technikern und Ingenieuren durchgeführt
werden.
Benötigte Arbeitsmittel:
- Digital-Multimeter
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Netzverbindung für den HF-Generator über den Trenntransformator her und überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz
bzw. Kontakt.
2. Stellen Sie sicher, dass im eingeschalteten Zustand alle drei LEDs (LE4,
LE5, LE6) auf der oberen Platine (70151) leuchten.
3. Überprüfen Sie alle Versorgungsspannungen an den Testpunkten
TP1: GND
TP33: +5V,
TP32: +15V,
TP34: -15V, mit dem Digital-Multimeter
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Generator
Impuls
5.1.3 HF Generatoren
MonoSinus
BipolSinus
Die HF-Generatoren befinden sich im vorderen Bereich der Leistungsplatine. Sie
beherbergt drei separate HF-Generatoren, den Monopolar-Sinusgenerator, den
Monopolar-Impulsgenerator und den Bipolar-Sinusgenerator.
Diese verschiedenen Generatoren generieren aus der Gleichspannung des
Leistungsnetzteils (0V-380V) eine Sinusspannung zwischen 10Vp und 1200Vp oder
eine Impulsspannung bis zu 5000Vp.
Die Sinusspannung kann als kontinuierliches oder moduliertes Signal erzeugt werden.
Über die SPI-Schnittstelle der MCU werden die Funktionen wie Modulationsart und –
dauer, Entladung und Signalform der Generatoren gesteuert.
Die Temperatur der Generatoren wird an zwei Stellen überwacht. Der NTC R52 misst
die Temperatur der Leistungs-MOSFETs (Q5 und Q6) am Kühlkörper (KUE3) und der
NTC R713 misst die Temperatur zwischen monopolarem und bipolarem Generatorkern.
Wird am NTC R52 eine Temperatur größer 110°C erreicht, erscheint die Informationsmeldung „INF 169“. Bei einer Temperatur größer 80°C am NTC R713 wird die
Informationsmeldung „INF 168“ ausgegeben.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.1.3.1 Monopolarer Impulsgenerator
Mit diesem Generator werden die Stromformen Forced Coag, Spray Coag und Argon
Coag erzeugt. Hierbei handelt es sich um modulierte Einzelimpulse.
Impulsstromarten
Leerlauf 500Ω-Last
5.1.3.2 Monopolarer Sinusgenerator
Mit diesem Generator werden die Stromformen Monopolar Cut, Moderte Coag und
GastroCut erzeugt. Hierbei handelt es sich sowohl um Dauersinus als auch modulierte
Sinuspakete.
Monopolar Sinus
Typischer Spannungsverlauf bei Monopolar Cut und Moderate Coag
GastroCut
Typischer Spannungsverlauf bei GastroCut
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.1.3.3 Bipolarer Sinusgenerator
Mit diesem Generator werden die Stromformen Bipolar Coag erzeugt. Hierbei handelt
es sich um einen Dauersinus.
Bipolar Coag
Bipolar Coag 120W, 75Ω-Last
Funktionsprüfung der Generatoren
Bei einem Defekt auf dieser Leiterplatte wechseln Sie bitte die komplette Baugruppe
gegen eine Ersatzplatine aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die Angaben in
Kapitel 7 „Austausch von Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch eine Funktionsprüfung, wie unten beschrieben durch.
WARNUNG
Gefahr eines elektrischen Schlages
Teile dieses Moduls stehen unter Netzspannung! Arbeiten an diesem Teil des Gerätes
dürfen nur von speziell ausgebildeten Technikern und Ingenieuren durchgeführt
werden.
Damit die gespeicherte Energie nach dem Abschalten der Netzspannung komplett
abgebaut wird, muss vor dem Austauschen der Platine eine Zeit von 5 Minuten
abgewartet werden
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Digital-Multimeter
- Oszilloskop 100 MHz
- Leistungsmessgerät für HF-Chirurgie Geräte
(Empfehlung BOWA: METRON QA-ES II Electrosurgical Analyzer)
- Doppelpedal Fußschalter
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Netzverbindung für den HF-Generator über den Trenntransformator her und überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz
bzw. Kontakt.
2. Verbinden Sie die Monopolare Ausgangsbuchse und die Neutralelektrodenbuchse mit dem Messeingang des Leistungsmessgeräts (z. B.
METRON QA-ES) und wählen Sie dort einen Lastwiderstand von 1kΩ.
3. Schalten Sie den Generator am Netzschalter ein und wählen Sie das
Programm 0 „STANDARD“.
4. Überprüfen Sie alle Versorgungsspannungen an den Testpunkten TP1:
GND,
TP32: +5V,
TP34: +15V,
TP33: -15V mit dem Digital-Multimeter.
5. Aktivieren Sie mit dem gelben Pedal des Fußschalters
6. Messen Sie mit dem Oszilloskop an TP6 die Ansteuerimpulse der
Leistungs-MOSFETs. Diese Impulse müssen auch an der Gate-SourceStrecke der Leistungs-MOSFETs Q5 und Q6 messbar sein (Spannungsabfall
R27 bzw. R28).
7. Überprüfen Sie die Sinusspannung am monopolaren Ausgang mit dem
Oszilloskop.
8. Wechseln Sie die Betriebsart auf SPRAY COAG und wählen Sie eine
Leistungseinstellung von 1 Watt.
9. Aktivieren Sie mit dem blauen Pedal des Fußschalters.
10. Messen Sie mit dem Oszilloskop an TP6 die Ansteuerimpulse der
Leistungs-MOSFETs. Diese Impulse müssen auch an der Gate-SourceStrecke der Leistungs-MOSFETs Q5 und Q6 messbar sein (Spannungsabfall
R27 bzw. R28).
11. Überprüfen Sie die Impulsspannung am monopolaren Ausgang mit dem
Oszilloskop.
12. Wechseln Sie die Betriebsart Bipolar Coag, in dem Sie die
Fußschalterzuordnungs-Taste drücken und wählen Sie eine
Leistungseinstellung von 1 Watt.
13. Aktivieren Sie mit dem blauen Pedal des Fußschalters.
14. Messen Sie mit dem Oszilloskop an TP6 die Ansteuerimpulse der
Leistungs-MOSFETs. Diese Impulse müssen auch an der Gate-SourceStrecke der Leistungs-MOSFETs Q5 und Q6 messbar sein (Spannungsabfall
R27 bzw. R28).
15. Überprüfen Sie die Spannung am monopolaren Ausgang mit einem
Oszilloskop.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.2 Steuerplatine (70150)
Die Steuerplatine setzt sich aus verschiedenen Einzelfunktionen zusammen:
- MCU (8)
- Fuß- und Fingerschalter-Monitore (10 und 3)
- Tonerzeugung (7)
- Sensorik (1, 2, 4, 5 und 12)
- Autostartmonitor (6)
- Spannungsversorgung (9)
- Frontplattensteuerung (11)
- Steuer-und Regelelektronik
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.2.1 Sensorik
5.2.1.1 EASY
Der EASY-Sensor (1) misst den Widerstand zwischen den Flächen von geteilten
Neutralelektroden. Diese Schaltung generiert eine Sinusschwingung von ca. 42kHz
(TP55) zur Messung der Patientenimpedanz. Über den Übertrager TR4 wird diese
Spannung zur geteilten Elektrode gesendet (X4 und X6) und über eine primäre
Hilfswicklung wieder gemessen. Die darauf folgende OP-Schaltung wandelt dieses
Signal in ein Gleichspannungssignal (TP54) für die MCU. Die EASY-Schaltung verfügt
über eine Eigenkalibriereinrichtung, die sich bei Bedarf selbst zu- bzw. wieder
abschaltet. Dies gewährleistet eine gleich bleibende Genauigkeit der Impedanzmessung.
Der Messbereich der EASY-Schaltung beträgt 0Ω - 999Ω.
Funktionsprüfung EASY
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Digitalvoltmeter mit Widerstandsmessung
- Neutralelektrodenkabel 3m mit 2x4mm-Büschelstecker
- Widerstandsdekade
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz bzw. Kontakt und
stellen Sie dann die Netzverbindung über den Trenntransformator her.
2. Schalten Sie das Gerät mit dem Netzschalter ein und aktivieren Sie das
Servicemenü im Serviceprogramm 19 „Check Sensors“
3. Stecken Sie das Neutralelektrodenkabel in die NE-Gerätebuchse und
verbinden Sie die Büschelstecker mit der Widerstandsdekade.
4. Stellen Sie die Widerstandsdekade auf 0Ω und beachten die EASY-Anzeige
auf der Frontplatte. Diese sollte das grüne einteilige NE-Symbol zeigen.
5. Erhöhen Sie den Widerstandswert auf 20Ω. Das grüne zweigeteilte NESymbol muss jetzt dauernd leuchten.
6. Erhöhen Sie den Widerstandswert auf 180Ω. Das grüne zweigeteilte NESymbol muss jetzt gelb blinken.
7. Erhöhen Sie den Widerstandswert auf 350Ω. Das rote zweigeteilte NESymbol muss jetzt kurz aufleuchten und dann verschwinden.
Hinweis
Die korrekte EASY-Funktion kann mit der Widerstandsdekade nur im Serviceprogramm
„Check Sensor“ geprüft werden.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.2.1.2 Lichtbogensensor
Der Lichtbogensensor (2) wandelt die Messwerte der Lichtbogenintensität in ein PWMSignal um. Diese PWM-Signale werden dann isoliert über drei Optokoppler (O6, O7 und
O8) zur Steuerplatine übertragen. An den Testpunkten TP64, TP65 und TP66 können
diese PWM-Signale gemessen werden.
Der DC/DC-Wandler (TR2) versorgt den Lichtbogensensor mit der benötigten
Versorgungsspannung (+/- 5V).
Funktionsprüfung des Lichtbogensensors
Bei einem Defekt auf diesem Schaltungsteil wechseln Sie bitte die komplette
Baugruppe gegen eine Ersatzplatine aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die
Angaben in Kapitel 7 „Austausch von Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch einen Funktionstest, wie unten beschrieben, durch.
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Neutralelektrodenkabel 3m mit 2x4mm-Büschelstecker
- BOVIE-JACK-Kabel mit 4mm-Büschelstecker
- Labornetzgerät 0V-80V
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz bzw. Kontakt und
stellen Sie dann die Netzverbindung über den Trenntransformator her.
2. Schalten Sie das Gerät mit Aktivierung der Serviceebene ein. Geben Sie das
Kennwort für den „Advanced Service“-Bereich ein. Wählen Sie nun das
Serviceprogramm 11 „Calibration“ und aktivieren Sie dieses mit der Taste
„Monopolar CUT-Up“. Drücken Sie die Taste MODERATE COAG so lange bis
im Anzeigenfeld monopolar Cut BLEND eine „7“ dargestellt wird. Drücken
Sie jetzt die monopolar Cut AUF-Taste um den Messbereich einzustellen.
3. Verbinden Sie die monopolare Ausgangsbuchse 2 mittels dem BOVIEJACK-Kabel mit dem +Pol des Labornetzgerätes. Das Neutralelektrodenkabel verbinden Sie mit dem –Pol des Labornetzgerätes.
4. Schalten Sie das Netzgerät ein und stellen Sie die Spannung auf 0V.
Kontrollieren Sie die Anzeige im Feld Monopolar Cut. Diese sollte ebenfalls
„0“ anzeigen.
5. Drehen Sie nun kontinuierlich die Spannung des Labornetzgerätes bis auf
79V. Vergleichen Sie die Anzeige auf Übereinstimmung mit dem aktuellen
Spannungswert am Labornetzgerät.
6. Tauschen Sie die Polarität der Kabel am Labornetzgerät.
7. Drücken Sie die monopolar Coag AUF-Taste um den Messbereich
einzustellen.
8. Schalten Sie das Labornetzteil ein und stellen Sie die Spannung auf 0V.
Kontrollieren Sie die Anzeige im Feld Monopolar Coag. Diese sollte
ebenfalls „0“ anzeigen.
9. Drehen Sie nun kontinuierlich die Spannung des Labornetzgerätes bis auf
79V. Vergleichen Sie die Anzeige auf Übereinstimmung mit dem aktuellen
Spannungswert am Labornetzgerät.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.2.1.3 Stromsensoren
Es gibt für jeden Anwendungsfall (monopolar (4) bzw. bipolar (5)) jeweils zwei Stromsensoren. Diese Stromsensoren messen induktiv den zu- und abfließenden HF-Strom.
Die Messsignale werden von der MCU und der Regelelektronik weiter verarbeitet. Die
Messwerte der redundanten Stromsensoren werden ständig von der MCU miteinander
verglichen. Die Stromsignale werden durch das Relais K2 auf den korrekten Elektronikpfad zur Weiterverarbeitung geschaltet.
Sensor Zuordnung Signal Testpunkt
L10 Monopolar AE TP53
L9 Monopolar NE TP47
L6 Bipolar AE TP57
L7 Bipolar NE TP50
5.2.1.4 Spannungssensoren
Es gibt für jeden Anwendungsfall (monopolar (4) bzw. bipolar (5)) jeweils getrennte
Spannungssensoren.
Für den monopolaren Bereich wird die Spannung über den Primär-Sensor VS1
gemessen. Der zweite diversitäre Spannungssensor wird über den Spannungsteiler
R404-R410 gebildet. Dieses Messsignal wird dann als PWM-Signal isoliert an die MCU
übertragen.
Auf der Bipolarseite misst der Spannungssensor VS2 die HF-Spannung. Die Signale
werden durch das Relais K1 auf den korrekten Elektronikpfad zur Weiterverarbeitung
geschaltet.
Funktionsprüfung Strom- und Spannungssensoren
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Leistungsmessgerät für HF-Chirurgie Geräte
(Empfehlung BOWA: METRON QA-ES II Electrosurgical Analyzer)
- Oszilloskop 100MHz
- Neutralelektrodenkabel 3m mit 2x4mm-Büschelstecker
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz bzw. Kontakt und
stellen Sie dann die Netzverbindung über den Trenntransformator her.
2. Schalten Sie das Gerät mit dem Netzschalter ein.
3. Stecken Sie das Neutralelektrodenkabel in die NE-Gerätebuchse und
verbinden Sie die Büschelstecker mit der Widerstandsdekade.
4. Verbinden Sie das Leistungsmessgerät (z. B. METRON QA-ES) über die
Messleitungen mit dem HF-Generator. Stellen Sie am Leistungsmessgerät
einen Lastwiderstand von 500Ω ein.
5. Verändern Sie die Leistungseinstellung und wählen Sie BLEND 9 am Gerät.
Überprüfen Sie während der Aktivierung die abgegebene Leistung am
Leistungsmessgerät. Liegt der Messwert im Bereich von ±15% des eingestellten Leistungsniveaus, ist die Spannungs- sowie die Strommessung
in Ordnung.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.2.1.5 MCU
Die MCU (8) besteht aus dem Microcontroller MMC2114 (U20), einer 3,3VSpannungsversorgung (S1), dem WD-Baustein (MAX792) (U12), einem EEPROM
(25AA256) (U13), einer Real-Time-Clock (DS1306) (U29) und einer Referenzspannungsquelle (MAX6104) (U27).
Beim Einschalten der Versorgungsspannung wird ein Systemcheck vom MCU-System
durchgeführt. Dabei blinkt die LED in der Nähe von U12 kurz auf.
Microcontroller
Das Herzstück der MCU ist der Microcontroller MMC2114 (U20). Dieser wird über die
ONCE-Schnittstelle (JP5) programmiert. Der Microcontroller hat folgende Aufgaben:
- Digitale I/O
- Interne analoge Messung
- Externe analoge Messung über SPI-Schnittstelle
- Digitale I/O über SPI-Schnittstelle
- Überwachung der Sicherheitsparameter
- Steuer- und Regelaufgaben
Zum Programmieren des Bausteins darf JP1 (\RESET) nicht gesteckt sein.
Watchdog-Baustein
Der Watchdog-Baustein überwacht die Funktionsfähigkeit des Microcontrollers. Fällt das
Triggersignal (WDI) des Controllers aus, so generiert dieser Baustein ein Rücksetzsignal
(\RESET). Er überwacht auch die Spannungsversorgung auf Über- und
Unterspannungen und gibt dann ggf. ein Rücksetzsignal aus. Die Funktionen des WD
werden beim Systemstart geprüft.
Real Time Clock
Sie dient als Zeitnormal für den Microcontroller. Die Zeitabfrage geschieht mittels SPI
des Microcontrollers. Die RTC gibt über eine separate Leitung ein Ein-Hertz-Signal für
den Controller aus.
EEPROM
Hier werden System- und Abgleichparameter abgespeichert. Die Kommunikation läuft
über die SPI-Schnittstelle des Microcontrollers.
3,3V Spannungsversorgung
Mittels eines Linearreglers (LM2937) wird die 3,3V-Systemspannung aus der +5VVersorgungsspannungs (JP5 Pin 4) generiert. Der max. Ausgangsstrom beträgt 0,5A.
4,096V-Referenz
Für die internen Analogmessungen des MMC2114 wird eine Referenzspannung
benötigt. Diese wird mittels des Bausteins U27 aus der +5V Spannung erzeugt.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Funktionsprüfung der MCU-Platine
Bei einem Defekt auf diesem Schaltungsteil wechseln Sie bitte die komplette
Baugruppe gegen eine Ersatzplatine aus.
Führen Sie nach dem Austausch unbedingt einen vollständigen Geräte-Abgleich, wie in
Kapitel 7.14 beschrieben, durch.
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Digital-Multimeter
- Oszilloskop 100MHz
- Download-Interface MMC14EDB102
- PC mit SysDS-Loader-Software und serieller Schnittstelle
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Netzverbindung für das Kleinspannungsnetzteil über den
Trenntransformator her und überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf
korrekten Sitz bzw. Kontakt.
2. Überprüfen Sie alle Versorgungsspannungen an der Platine (+5V, +15V,
GND).
3. Kontrollieren Sie mit dem Digital-Multimeter die 3,3V-Versorgungsspannung (Spannung TP27) der MCU.
4. Prüfen Sie, ob die Steckbrücke an JP1 korrekt aufgesteckt ist.
5. Kontrollieren Sie mit dem Oszilloskop den Quarz Y1. Dessen Frequenz
8,000MHz betragen muss.
6. Kontrollieren Sie mit dem Oszilloskop den Quarz Y2. Dessen Frequenz
32,768kHz betragen muss.
7. Untersuchen Sie, ob nach dem Einschalten das Triggersignal an TP15 für
den Watchdog-Baustein startet. Sollte dies nicht der Fall sein, so läuft das
Programm des Microcontrollers nicht und der Watchdog-Baustein generiert
ständig ein RESET-Signal. Dabei blinkt LED1 ständig.
8. Kontrollieren Sie mit dem Digital-Multimeter den Spannungswert der
externen Referenz (Messung über C100). Der Wert muss 4,096 V betragen.
9. Versuchen Sie einen Download mit dem Download-Interface. Starten Sie
auf dem PC das Downloadprogramm. Ziehen Sie die Steckbrücke von JP1
(\RESET). Kontaktieren Sie das Downloadkabel mit dem ONCE-Portstecker
JP5. Jetzt sollte die Status-LED auf der EBDI-Box blinken. Starten Sie einen
Download.
10. Überprüfen Sie die MCU. Im Serviceprogramm 17 „Check int. ADC“ können
die analogen Messkanäle der MCU geprüft werden. Starten Sie mit der
Monopolar Cut UP-Taste das Programm und überprüfen Sie die
angezeigten Werte der Einzelkanäle. (siehe Serviceprogramm 17: Check
ADC Intern)
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.2.1.6 Fingerschaltermonitor
Diese Schaltung wird zur Überwachung der Fingerschalterbetätigung am monopolaren
Ausgang benötigt. Sie erzeugt ein isoliertes Abtastsignal, welches durch die Betätigung
der Fingerschalter an die MCU geschickt wird.
Bei einem Defekt wechseln Sie bitte die komplette Baugruppe gegen eine Ersatzplatine
aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die Angaben in Kapitel 7 „Austausch von
Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch unbedingt einen vollständigen Geräte-Abgleich, wie in
Kapitel 7.14 beschrieben, durch.
5.2.1.7 Fußschaltereingangsbuchsen
Die Fußschaltereingangsbuchse ermöglicht den Anschluss von verschiedenen kodierten
Fußschaltern. Das dynamische Abtastsignal FUSS_ENAB (500Hz) wird über einen
Optokoppler (O4) isoliert übertragen und dem Stecker J2 auf Pin 5 dem Fußschalter
zugeführt. Je nach Pedalbetätigung wird dieses Signal am entsprechenden FußschalterPin zurückgesendet und wieder optoisoliert an die Steuerplatine/MCU weitergeleitet.
Ein DC/DC-Wandler (TR1) versorgt die isolierte Fußschalterelektronik separat mit
isolierten +12V.
5.2.1.8 Steuerelektronik
Pegelwandlung
Die Steuerplatine wandelt die ankommenden und abgehenden digitalen Signalpegel auf
das richtige Potential (3,3V ↔ 5V).
„Chip select“-Erzeugung
Mit dem Baustein U28 werden alle „Chip select“-Signale für die SPI-Bausteine des
Gerätes erzeugt.
Kommunikation
Die Signale für die SIO-Schnittstelle werden über den Treiberbaustein U10 an die
Steckerleiste J1 geführt. Diese Steckverbindung dient zur Kommunikation via LWL mit
dem ARC PLUS-Gerät.
Überwachung der Versorgungsspannungen
Der Baustein U19 misst kontinuierlich alle Versorgungsspannungen und übermittelt
diese via SPI an die MCU.
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
Entkopplung der analogen Messsignale
Alle ankommenden Messsignale werden über Einzel-Operationsverstärker entkoppelt,
bevor sie weiterverarbeitet werden (U30, U32, U45, U46, U48).
Hardware-Überwachung der Aktivierungssignale
Alle Aktivierungssignale müssen dynamisch anliegen, damit eine gültige Aktivierung
erkannt und freigeschalten wird.
Regelung der HF-Erzeugung
Die HF-Erzeugung wird über eine mehrstufige Regelung beeinflusst. Diese Regelung
bekommt über den SPI-Bus einen Sollwert (U11). Dieser wird mit dem aktuellen
Messwert verglichen. Aus diesem Vergleich wird das Regelsignal abgeleitet.
Auswertung der PWM-Signale des Lichtbogensensors
Die über die Optokoppler kommenden PWM-Signale werden auf der Steuerplatine in
Gleichspannungssignale umgewandelt (U70).
Tonerzeugung / Audio Circuit
Die Tonerzeugung wird von der MCU gesteuert. Um einen Ton zu generieren, gibt die
MCU zwei PWM-Signale aus. Das Signal PWM_FREQUENZ (TP8) gibt die Tonfrequenz
vor. Die Lautstärke wird durch das Signal PWM_LAUT (TP11) festgelegt. Die beiden
gemischten PWM-Signale werden über den Audioverstärker (U8) auf den Lautsprecher
gegeben.
Die Lautstärke kann im Menüprogramm Nr.2 „Sound level“ für die Systemtöne, außer
den Alarmton, eingestellt werden. Die Tonerzeugung kann aus Sicherheitsgründen nicht
abgeschaltet werden.
Modus Anzeige im
Frequenz [Hz] Art des Signals
Testprog.
Monopolar Cut TON 1 500 Dauerton
Monopolar Coag TON 2 420 Dauerton
Bipolar Coag TON 4 340 Dauerton
GastroCut Ende anschwellend
Alarm 1000 intermittierend
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 53 / 116
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.3 Frontplatte (70128)
Die Frontplatteneinheit sitzt in einem Kunststoffrahmen. Sie besteht aus einem
Netzschalter und der Frontplattenplatine, die auf ein Aluminium- Trägerblech mit
aufgeklebter Folientastatur geschraubt ist. Die Frontplatte ist mit der Steuerplatine
(70150) über ein 26-poliges Flachbandkabel und über ein 5-poliges Spannungsversorgungskabel verbunden.
Anzeigeplatine / Display Board
Die Anzeigeplatine ist mit der Aluminiumplatte verschraubt. Sie beinhaltet 7-SegmentAnzeigen samt Treiberelektronik für die Leistungseinstellung, Blend-Anzeige und
Programmanzeige, ein 2x16 LCD-Display und die Drucktaster für die Einstellung aller
Geräteparameter.
Die 7-Segment-Anzeigen werden mit einer Frequenz von ca. 70Hz von der MCU über
einen Multiplexer angesteuert. Somit werden Anzeigestörungen periodisch mit der
richtigen Information überschrieben.
Netzschalter / Power Switch
Der Netzschalter ist ein einstufiger, zweipolig trennender Schalter. Dieser ist in der
Aluminiumträgerplatte eingebaut und verbindet die Netzeingangsbuchse mit dem
Kleinspannungsnetzteil und der Leistungsplatine.
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
Bei einem Defekt auf dieser Leiterplatte wechseln Sie bitte die komplette Baugruppe
gegen eine Ersatzplatine aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die Angaben in
Kapitel 7 „Austausch von Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch eine Funktionsprüfung, wie unten beschrieben durch.
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Netzverbindung für den HF-Generator über den Trenntransformator her und überprüfen Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz
bzw. Kontakt.
2. Schalten Sie den HF-Generator über den Netzschalter ein.
3. Achten Sie darauf, dass beim Selbsttest alle Anzeigeelemente leuchten und
sich regelmäßig ein- und ausschalten.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 54 / 116
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5 Baugruppen und deren Funktionsprüfung
5.4 LWL-Platine (70099)
Die LWL-Platine dient beim ARC 200 / 300e zur Kommunikation mit dem ARC plus.
Sie wird durch das Anschlusskabel mit der Steuerplatine (70150) an der Steckerleiste
J1 verbunden.
Funktionsprüfung der LWL-Kommunikation
Bei einem Defekt auf dieser Leiterplatte wechseln Sie bitte die komplette Baugruppe
gegen eine Ersatzplatine aus. Beim Austausch beachten Sie bitte die Angaben in
Kapitel 7 „Austausch von Teilen“ zu der entsprechenden Baugruppe.
Führen Sie nach dem Austausch einen Funktionstest, wie unten beschrieben, durch.
Benötigte Arbeitsmittel:
- Trenntransformator 1000VA
- Digital-Multimeter
- LWL-Kabel
Zur systematischen Funktionsprüfung gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Kontrollieren Sie alle Verbindungskabel auf korrekten Sitz bzw. Kontakt und
stellen Sie die Netzverbindung über den Trenntransformator her.
2. Achten Sie beim Einschalten auf Funktion des akustischen Signals.
3. Überprüfen Sie nach dem Einschalten alle Versorgungsspannungen an den
Testpunkten mit dem Digital-Multimeter.
4. Verbinden Sie die beiden LWL-Buchsen auf der Rückseite des Gerätes mit
einem LWL-Kabel (optischer Kurzschluss).
5. Starten Sie das Gerät im Advanced Service Modus (Passwort geschützter
Bereich) und wählen Sie Serviceprogramm 23 „Check SCI“.
6. Führen Sie einen SCI-Test, wie in Kapitel 6.3.3.14 beschrieben, durch.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 55 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Sollte der Generator nicht erwartungsgemäß funktionieren, nutzen Sie die hier
aufgeführten Informationen, um mögliche Ursachen zu finden und den Fehler
zu beheben.
6.1 Fehlersuche
Bitte beachten Sie die Vorgaben im Kapitel 7 „Austausch von Teilen“
Aufgetretener
Fehler
Der Generator
Gelockerte oder nicht verbundene
Kabel im Inneren des Generators.
Defekte / Beschädigte Netzsicherung. Tauschen Sie die
Falscher Spannungseingang oder
falsch angeschlossene Stecker.
Falsche oder ungenügende
Versorgung des Gerätes mit
Netzspannung.
Beschädigte SteuerplatinenVerbindung, Fehlfunktion der
Steuerplatine oder beides.
Fehlerhafter EIN/AUS Schalter. Tauschen Sie die Frontplatten-
Fehlfunktion von Teilen der
Frontplatte.
Kurzschluss oder nicht verbundenes
Kabel im LNT-Stromkreis.
Kurzschluss oder nicht verbundenes
Kabel am Kleinspannungsnetzteil.
Mögliche Ursache Vorgehensweise
Überprüfen Sie das Netzkabel
am Generator und an der
Steckdose.
Tauschen Sie, falls notwendig,
das Netzkabel.
Überprüfen Sie alle KabelVerbindungen im Inneren des
Generators.
Netzsicherung.
Überprüfen Sie den
Spannungseingang und alle
angeschlossenen Stecker.
Überprüfen Sie die
Netzspannung und schließen
Sie den Generator, falls
notwendig, an einer anderen
Stelle an.
Überprüfen Sie die
Verbindungsleitungen der
Steuerplatine und die Platine
selbst. Tauschen Sie, falls
notwendig, die Platine.
Einheit.
Tauschen Sie die Frontplatten-
Einheit.
Überprüfen Sie alle Kabel des
HF Stromkreises und beheben
Sie, falls notwendig und
möglich, diese Fehler.
Überprüfen Sie das
Kleinspannungsnetzteil und
beheben Sie, falls notwendig,
diese Fehler.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 56 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
.
Aufgetretener
Mögliche Ursache Vorgehensweise
Fehler
Der Generator
ist
Eine Informationsmeldung wurde
generiert.
eingeschaltet,
führt jedoch
keinen, oder
Fehlfunktion der Software. Schalten Sie den Generator
nur einen
unvollständigen
Gelockerte oder nicht verbundene
Kabel im Inneren des Generators.
Selbsttest
durch.
Falsche oder ungenügende
Versorgung des Gerätes mit
Netzspannung.
Beschädigte Steuerplatinen-
Verbindung, Fehlfunktion der
Steuerplatine oder beides.
Kurzschluss oder nicht verbundenes
Kabel am Kleinspannungsnetzteil.
Weder das
akustische
Aktivierungs-
Beschädigte Verbindung zum
Lautsprecher.
Defekte Tonerzeugung.
noch das
Alarmsignal
ertönen.
Fehlfunktion
Beschädigte Steuerplatinen-
Verbindung, Fehlfunktion der
Steuerplatine oder beides.
des Lautsprechers.
Beschädigte MCU,
Fehlfunktion der MCU oder beides.
Keine, teilweise
oder
fehlerhafte
Darstellung auf
dem Display.
Beschädigtes oder nicht verbundenes
Flachbandkabel der Steuerplatine zur
Frontplatte.
Die Steuerplatine liefert fehlerhafte
Informationen an die Frontplatte.
Fehlfunktion der Frontplatten-Einheit. Tauschen Sie die Frontplatten-
Überprüfen Sie die Anzeige
des LCD- Displays bzw. 7Segmentanzeigen auf eine
Fehlermeldung.
aus und wieder ein.
Überprüfen Sie alle KabelVerbindungen im Inneren des
Generators.
Überprüfen Sie die
Netzspannung und schließen
Sie den Generator, falls
notwendig, an einer anderen
Stelle an.
Überprüfen Sie die
Verbindungsleitungen der
Steuerplatine und die Platine
selbst. Tauschen Sie, falls
notwendig, die Platine.
Überprüfen Sie das
Kleinspannungsnetzteil und
beheben Sie, falls notwendig,
diese Fehler.
Überprüfen Sie die Verbindung
der Platine.
Tauschen Sie, falls notwendig,
die Steuerplatine.
Überprüfen Sie die
Verbindungsleitungen der
Steuerplatine und die Platine
selbst. Tauschen Sie, falls
notwendig, die Platine.
Überprüfen Sie die TIMERSignale der MCU und die
Steuerplatine selbst. Tauschen
Sie, falls notwendig, die Platine
Überprüfen Sie die Verbindung
des Flachbandkabels zwischen
Steuerplatine und Frontplatte.
Tauschen Sie die
Steuerplatine.
Einheit.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 57 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Aufgetretener
Mögliche Ursache Vorgehensweise
Fehler
Eine Taste hat
auf Druck eine
fehlerhafte
oder keine
Funktion.
Beschädigtes oder nicht verbundenes
Flachbandkabel der Steuerplatine zur
Frontplatte.
Die Steuerplatine liefert fehlerhafte
Informationen über die gedrückte
Taste.
Die Frontplatte liefert fehlerhafte oder
keine Informationen an die
Steuerplatine.
Der Generator
ist
Fehlfunktion durch Leitungsbruch des
Fuß- oder Fingerschalters.
eingeschaltet
und alle
Instrumente
sind
fachgerecht
angeschlossen, aber der
Generator
liefert keine
HF-Spannung.
Defekter Fingerschalter-Monitor Prüfen Sie die Steuerplatine
Stecker des Fußschalters steckt nicht
in der Buchse.
Stecker des Handgriffs steckt nicht in
der Buchse.
Falsche Fußschalterzuordnung Weisen Sie dem Fußschalter
Keine Leistungseinstellung für die
Buchse
Eine Informationsmeldung wurde
generiert.
Fehlfunktion der Steuerplatine;
Signalfreischaltung im
Aktivierungspfad wird nicht generiert.
Fehlfunktion des LNT-Moduls. Überprüfen Sie das ENABLE-
Überprüfen Sie die Verbindung
des Flachbandkabels zwischen
Steuerplatine und Frontplatte.
Tauschen Sie die
Steuerplatine.
Tauschen Sie die Frontplatte.
Schalten Sie den Generator
aus und überprüfen Sie alle
Anschlüsse und Stecker.
Schalten Sie den Generator
wieder ein und ersetzen Sie,
falls notwendig, die
angeschlossenen Instrumente.
Messen Sie den Widerstand
des Fingerschalterhandgriffs
im gedrückten Zustand. Dieser
muss <300Ω sein.
und tauschen Sie diese ggf..
Stecken Sie den Fußschalter in
die richtige Buchse ein.
Stecken Sie den Handgriff in
die richtige Buchse ein.
die richtige Buchse zu.
Stellen Sie die Leistungs-
parameter der Buchse ein.
Überprüfen Sie die Anzeige
des LCD- Displays bzw. 7Segmentanzeigen auf eine
Fehlermeldung.
Überprüfen Sie den Signalpfad
auf der Steuerplatine.
Tauschen Sie, falls notwendig,
die Platine.
Signal TP21, Ansteuersignale
der Leistungs-MOSFETs auf
dem LNT-Modul.
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Aufgetretener
Mögliche Ursache Vorgehensweise
Fehler
Der Generator ist
einge-schaltet
Nicht genügend HF-Spannung für
diesen Anwendungsfall vorhanden
und alle
Instrumente sind
fachgerecht
angeschlossen,
Fehlfunktion desLeistungsnetzteils
(LNT).
aber der
Generator liefert
keine HFSpannung und
die rote OutputError-Anzeige
leuchtet.
Fehlfunktion des Generator Überprüfen Sie die HF-
Der Fußschalter
aktiviert den
Generator nicht.
Fehlfunktion oder Beschädigung der
Fußschalter-Buchse.
Das Fußschalter-Signal wird von der
Steuerplatine nicht weiter verarbeitet.
Falscher Fußschalter-Typ ist
angeschlossen.
Durchgängige
Unsachgemäße Erdung des Gehäuses. Überprüfen Sie die Erdung des
Störung eines
Monitors.
Anderes elektrisches Zubehör ruft in
Wechselwirkung mit dem Generator
Störungen am Monitor hervor.
Defekter Monitor. Ersetzen Sie den Monitor.
Wählen Sie eine andere
Leistungseinstellung, einen
anderen Blendgrad oder ein
anderes Programm.
Überprüfen Sie die
Verbindungsleitungen
zwischen LNT- und Generator
Überprüfen Sie das ENABLESignal TP703 Und die
Ansteuersignale der LeistungsMOSFETs auf dem LNT.
Tauschen Sie, falls notwendig,
die Platine.
Verbindungsleitungen
zwischen Leistungs- und
Steuerplatine, sowie den
Buchsen.
Tauschen Sie, falls notwendig,
die Platine oder das Kabel.
Tauschen Sie die
Steuerplatine.
Überprüfen Sie die
Steuerplatine und tauschen
diese bei Bedarf aus.
Verwenden Sie den richtigen
Fußschalter-Typ.
Monitors sowie des Generators
und beheben Sie, falls
notwendig, diese Fehler.
Schließen Sie alle elektrischen
Geräte an dieselbe
Erdungsleitung an.
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Aufgetretener
Mögliche Ursache Vorgehensweise
Fehler
Störung von
Metall-zu-Metall-Lichtbogenbildung. Überprüfen Sie alle
anderen
Geräten nur
während des
Einschaltvorgangs des
Generators.
Elektrisch inkonsistente
Potentialausgleichsführung
im OP-Saal.
Sollten die Störungen nach dem
Einschalten weiterhin bestehen,
reagieren diese Monitore auf die
abgegebenen Frequenzen des
Generators.
Störung von
Herzschrittmachern.
Zeitweilige unterbrochene
Verbindungen oder Metall-zu-Metall-
Lichtbogenbildung.
Verbindungen zwischen
Generator und dem Gerät.
Erhöhen Sie, falls notwendig,
den Abstand.
Halten Sie PA-Zuleitungen so
kurz wie möglich und
schließen Sie alle an dieselbe
Erdungsleitung an.
Überprüfen Sie die Angaben
des Monitor-Herstellers.
Manche Monitorhersteller
bieten Hochfrequenz-drosseln
zu ihren Monitorleitungen an.
Diese Drosseln reduzieren die
Interferenzen des aktivierten
HF-Generators.
Überprüfen Sie alle
Verbindungen zum Generator.
Möglicherweise muss der
Herzschrittmacher neu
eingestellt werden.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 60 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.2 Vorgehensweise beim Auftreten von Informationsanzeigen
Wenn das System eine Information meldet, ist ein Alarmton zu hören und im Display
bzw. Siebensegment-Anzeige ist eine Informationsmeldung mit Nummer zu sehen
(INF. XXX). Manche Informationen deaktivieren den Generator so lange, bis der Fehler
behoben wurde, um mögliche Unfälle durch HF-Spannung zu verhindern.
Jede gemeldete Information verlangt ein spezielles Handeln von Ihrer Seite, um die
bestehenden Fehler zu beheben.
Die Fehlerereignisliste wird im Gerät abgespeichert und kann bei Bedarf abgerufen
werden.
Da das Gerät einen ständigen Selbsttest durchläuft, ist es durchaus möglich, dass eine
Informationsanzeige kurzzeitig auftritt und sich danach selbst korrigiert. Sollte dieser
Zustand mehrmals auftreten, so muss das Gerätezubehör sowie die Geräteeinstellung
kontrolliert werden. Sollte eine Informationsmeldung dauerhaft auftreten und sich auch
nicht nach dem Aus- und Wiedereinschalten korrigieren lassen, so setzen Sie sich bitte
mit dem BOWA-Service in Verbindung.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 61 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3 Serviceprogramme ARC 200 und ARC 300e
6.3.1 Frontansicht
Frontplatte ARC 200
Frontplatte ARC 300e
6.3.2 Menüprogramme
Zum Erreichen der Menüprogramm-Ebene, schalten Sie das Gerät bei gedrückter
Taste 3 ein. Im Display wird die aktuelle Software Version eingeblendet.
Die Betätigung der Taste 2 ermöglicht den Zugriff auf die „Menüprogramme“.
Folgende Menüprogramme können aufgerufen werden:
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 63 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.1 Serviceprogramm 10: PC-Tool
Dieses Serviceprogramm wird dazu verwendet eine Kommunikationsverbindung zu
einem PC oder Laptop aufzubauen.
Mit der entsprechenden Anwendung auf dem PC/Laptop können dann komfortabel
Fixprogramme ein- oder ausgeblendet werden und frei verfügbare HF-Programme mit
einem individuellen Text im Display editiert werden (siehe auch Gebrauchsanweisung
Kapitel 8.4.5 und Kapitel 8.4.7).
Zum starten des Serviceprogramms muss die Taste 11 betätigt werden.
Das Display 4 zeigt in diesem Moment nichts an und die Anzeige 25 signalisiert den
Status der Verbindung (on: online, off: offline).
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
6.3.3.2 Serviceprogramm 11: Calibration
Im Serviceprogramm „Calibration“ werden die Abgleichparameter für Ströme und
Spannungen des Geräts gesetzt und gespeichert.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Um genauere Informationen zum Ablauf des System-Abgleichs zu erhalten wenden
Sie sich bitte an Ihren Fachhändler, den zuständigen BOWA- Aussendienstmitarbeiter
oder direkt an die Fa. BOWA.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
6.3.3.3 Serviceprogramm 12: Burn In
Das Serviceprogramm „Burn In“ ist für den Dauerlauftest des Geräts notwendig.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Um genauere Informationen zum Ablauf des System-Burn-In zu erhalten wenden Sie
sich bitte an Ihren Fachhändler, den zuständigen BOWA- Aussendienstmitarbeiter
oder direkt an die Fa. BOWA.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 64 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.4 Serviceprogramm 13: Show Sys-Param
Das Gerät protokolliert einige wichtige Systemparameter. Diese können mit dem
Serviceprogramm „Show Sys-Param“ abgerufen werden.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Danach können die Parameter über die Tasten 12 und 13 angewählt und auf dem
Display 4 abgelesen werden.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
Parameter-Nummer
Anzeige 9
Parameterwert
Anzeige 16 Beschreibung
0 Anzahl der gestarteten Burn-In
1 Anzahl der komplett ausgeführten Burn-In
2 Anzahl der Löschungen der Info-Liste
3 Anzahl Einschaltvorgänge „Safety Check“
4 reserviert
5 reserviert
6 reserviert
7 reserviert
8 Anzahl der Parameter-Löschungen
6.3.3.5 Serviceprogramm 14: Delete Sys-Param
Mit dem Serviceprogramm „Delete Sys-Param“ können die System-Parameter und die
gespeicherten Fehler zurückgesetzt werden.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Der Löschvorgang wird durch drücken von Taste 29 gestartet, wobei der Status im
Display 4 angezeigt wird.
Nachdem das Programm vollständig durchgelaufen ist, gelangen Sie automatisch
wieder in das Programmmenü.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 65 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.6 Serviceprogramm 15: Delete EEPROM
Mit dieser Funktion wird der gesamte EEPROM des Gerätes gelöscht.
Dies bedeutet, dass sämtliche Einstellungen (z.B. Abgleichwerte, gespeicherte Fehler,
Parameter, etc.) des Gerätes verloren gehen und das Gerät ohne Neukonfiguration nicht
mehr einsatzbereit ist.
WARNUNG
Das Löschen des EEPROMs ist notwendig bevor ein Software-Update erfolgt.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Der Löschvorgang wird durch drücken von Taste 29 gestartet, wobei der Status im
Display 4 angezeigt wird.
Nachdem das Programm vollständig durchgelaufen ist, gelangt man automatisch
wieder in das Programmmenü.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 66 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.7 Serviceprogramm 16: Check Ext. ADC
Das Serviceprogramm „Check Ext. ADC“ misst über A/D-Wandler MAX1112 via SPI-Bus
verschiedene Parameter des Systems.
Mit den Tasten 17 und 18 kann die gewünschte Anzeigeebene gewählt werden. Die
Messwerte sind auf dem Display 4 und den Anzeigen 9 und 16 zu sehen. Anzeige 14
gibt die gewählte Ebene an.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
Anzeige
14
Display 4Bedeutung
Messwert
(Beispiel)
auf Display 4
MAX1112 auf der Steuerplatine (U19)
1
2
3
4
Ref
-15V
Temp_AIR
3,3V
5V
15V
Referenzspannung der MCU
-15V Versorgungsspannung
Temperatur bei HF-Generatoren
3,3V Versorgungsspannung
5V Versorgungsspannung
4096 [mV]
-15000 [mV]
25 [*C]
3300 [mV]
5000 [mV]
15V Versorgungsspannung 15000 [mV]
MAX1112 auf der Sensorplatine-Logik (U60)
5
6
7
8
EASY1
I_V10
I_HF
EASY2
U_TIME
U_IMP
U_SIN
Temp_GEN
EASY Ausgangsspannung
Strom am redundanten Stromsensor
(Verstärkung V=10)
Strom am redundanten Stromsensor
Nicht belegt
Überwachung Kurzzeitspannungsausfall
Spannung Impulsgenerator
Spannung Sinusgeneratoren
Temperatur Generatortransistoren
4080 [mV]
0 [mA]
0 [mA]
3872 [mV]
0 [mV]
0 [mV]
25 [*C]
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.8 Serviceprogramm 17: Check ADC Intern
Das Serviceprogramm „Check ADC Intern“ misst MCU-interne Spannungen.
Pro Anzeigeebene wird ein Messwert (bei Ebene 9 zwei Messwerte) angezeigt. Mit den
Tasten 17 und 18 kann die gewünschte Anzeigeebene gewählt werden. Anzeige 14 gibt
die gewählte Ebene an.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
Das Serviceprogramm „Check DAC” dient zum Testen des D/A-Wandlers LTC1660 auf
der Steuerplatine (U11).
Nach dem Start des Programms mit Taste 11 wird an einem Ausgang des D/AWandlers eine sägezahnförmige Spannung mit Spannungsbereich 0…4V ausgegeben
(Anzeige 25 zeigt: run).
Mit den Tasten 17 und 18 lassen sich die Ausgänge des D/A-Wandlers auswählen. Der
gewählte Ausgangskanal wird auf dem Display 4 ausgegeben
(1 = Ausgang A, 2 = Ausgang B, …).
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
ARC 200 / ARC 300e Serviceunterlagen Seite 68 / 116
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.10 Serviceprogramm 19: Check Sensors
Das Serviceprogramm „Check Sensors“ umfasst vier Unterprogramme:
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Mit den Tasten 17 und 18 kann das gewünschte Unterprogramm gewählt werden.
Anzeige 14 zeigt das aktuelle Unterprogramm an.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
Unterprogramm 1: EASY
In der Anzeige 4 kann der Spannungswert, sowie der daraus errechnete Wert für den
Übergangswiderstand abgelesen werden. Solange keine Elektrode an der
Neutralelektrodebuchse angeschlossen ist, schwankt der Spannungswert aufgrund
interner Messbereichsumschaltungen. Zur Überprüfung der EASY-Sensoren ist ein
Widerstand an der Neutralelektrodenbuchse anzuschließen.
Unterprogramm 2: Kurzzeitstromausfall-Überwachung
In der Anzeige 4 kann der Spannungswert am Kondensator der KurzzeitstromausfallÜberwachung abgelesen werden. Die gemessene Spannung beträgt ca. 3600[mV].
Unterprogramm 3: EASY-Empfindlichkeit
In der Anzeige 4 wird die aktuell zulässige Empfindlichkeit der EASY-Überwachung
angezeigt. Z.B. bedeutet 50%, dass sich der maximal zulässige Messwert um 50%,
bezogen auf den zuletzt gemessenen Patienten-Gut-Wert, erhöhen darf, bevor ein Alarm
erfolgt.
Die zulässige Abweichung kann durch drücken der Tasten 26 und 27 im Bereich von
5%-75% eingestellt werden. Die Abstufung beträgt 5%. Von BOWA wird die Einstellung
50% empfohlen.
Unterprogramm 4: FingerErrorCheck
Dieser Programmplatz ist derzeit für Funktionserweiterungen reserviert.
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.11 Serviceprogramm 20: Set Output
Das Serviceprogramm „Set Output“ dient zum Testen der seriellen Latches 74HC595.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Mit den Tasten 17 und 18 kann die gewünschte Testebene gewählt werden. Anzeige 14
gibt die gewählte Ebene an.
Ebene Latch befindet sich auf Funktion
1 Steuerplatine U51 Relais K1 und K2, sowie EASY-
Halbleiterrelais werden taktend angesteuert.
Die Leuchtdioden LED6, LED7 und LED13
blinken.
2 Steuerplatine U35 Nur für Messzwecke.
3 Leistungsplatine U13 Nur für Messzwecke.
4 Leistungsplatine U14 Relais K1-5 werden taktend angesteuert.
Die Leuchtdioden LE1-3 blinken
Nach der Auswahl der Ebene werden die Ausgänge des betreffenden Latches periodisch
an- und ausgeschaltet.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
6.3.3.12 Serviceprogramm 21: Read Input
Das Serviceprogramm „Read Input“ dient zum Testen des Fußschalters. Bei Betätigung
des Fußschalters wird in der Anzeige 9 ein Kontrollwert angezeigt.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Mit den Tasten 17 und 18 kann die gewünschte Testebene gewählt werden. Anzeige 14
gibt die gewählte Ebene an.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
Ebene Testbedingung Kontrollwert in Anzeige 9
1 Nicht belegt
2 Fußschalter Coag
Fußschalter Cut
Fußschalter Umschalttaste
16
32
128
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.13 Serviceprogramm 22: Set Relais
Das Serviceprogramm „Set Relais“ führt einen Funktionstest der Relais auf der
Leistungs- und der Steuerplatine, sowie der Lese- und Schreibleitungen durch.
Zum starten muss die Taste 11 betätigt werden.
Nachdem das Programm gestartet ist, wird mit den Tasten 17 und 18 zwischen der
Leistungsplatine (Anzeige 14 = 1) und der Steuerplatine (Anzeige 14 = 2)
umgeschaltet.
Test Leistungsplatine:
Anzeige 16 zeigt den Rücklesewert, Anzeige 25 den Schreibwert an. Beide Anzeigen
müssen denselben Wert anzeigen.
Anzeige 16Anzeige 25Funktion
1 1 Relais K1 zieht an und LED LE1 leuchtet
2 2 Relais K2 zieht an und LED LE2 leuchtet
4 4 Relais K3 und K4 ziehen an und LED LE3 leuchtet
Test Steuerplatine:
Anzeige 25Funktion
1 Relais K1 zieht an und LED LED6 leuchtet
2 Relais K2 zieht an und LED LED7 leuchtet
4 Halbleiterrelais U1 und U2 werden angesteuert und LED
LED13 leuchtet.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.3.3.14 Serviceprogramm 23: Check SCI
Das Serviceprogramm „Check SCI“ führt einen Test der Kommunikationsleitungen
durch. Der Test erfolgt mit dem angeschlossenen Lichtwellenleiter an der
Geräterückseite.
Nach dem Start des Serviceprogramms mit Taste 11 wird abwechselnd der Kanal SCI1
und SCI2 getestet.
Test SCI1:
Der SCI1-Kanal ist geräteintern auf der Steuerplatine auf JPC1 geführt. Derzeit ist dieser
Kanal ohne Verwendung. Für den Test ist ein elektrischer Kurzschluss zwischen Pin 5
und Pin 6 von JPC1 zu erzeugen.
Die Anzeige 4 zeigt den Status des Tests SCI1.
Test SCI2:
Prüfung der optischen Sendeleitung und Empfangsleitung (LWL).
Auf der Geräterückseite die Sendeleitung (Anschluss 32) und die Empfangsleitung
(Anschluss 33) mit einem LWL-Kabel zu verbinden.
Die Anzeige 4 zeigt den Status des Tests SCI2.
Status xx:
Err: Error Sender oder Empfänger fehlerhaft, rote LED Output Error leuchtet
SCI: Kommunikation ist fehlerfrei, Senden und Empfangen
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
6.3.3.15 Serviceprogramm 24: Safety Check
Das Serviceprogramm „Safety Check“ ist für die Sicherheitstechnische Kontrolle (STK)
notwendig und in drei Unterprogramme aufgeteilt.
Nach dem Start des Programms mit Taste 11 erscheint in der Anzeige 4 in der oberen
Zeile der Text „Safety Check On“ und in der unteren Zeile „Mono Sinus Mode“. Die
interne Gerätebeschaltung ist nun zur Überprüfung der monopolaren Sinuserzeugung
bereit.
Durch Drücken der Taste 12 gelangt man in den Modus zur Überprüfung der
monopolaren Impulserzeugung. In der unteren Zeile der Anzeige 4 erscheint „Mono
Spray Mode“.
Durch erneutes Drücken der Taste 13 gelangt man in den Modus zur Überprüfung der
Bipolarbuchse. In der unteren Zeile der Anzeige 4 erscheint „Bipolar Mode“.
Nach Aus und Wiedereinschalten des Gerätes wird jeweils das Serviceprogramm
„Safety Check“ im zuletzt aktiven Modus gestartet.
Das Serviceprogramm wird mit Taste 10 beendet.
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
6.4 Klassifizierung der Informationsmeldungen
Die Informationsmeldungen sind in mehrere Bereiche eingeteilt.
Betroffene Funktion Informationsnummer
Generator-Block, LNT-Modul „001“ bis „015“
Geräte-Bedienungsfehler „040“ bis „081“
EASY-Überwachung „100“ bis „105“
Sensoren „110“ bis „149“
Systemeigene Überwachung „150“ bis „255“
Die Informationsanzeige ist über verschiedene Stadien unterschiedlich ausgeprägt.
Informationsstatus Verhalten des Generators
1 Leuchten der roten Anzeige „Ausgangsfehler“
2 Ausschalten des Generators
3 Anzeige und Speichern der Informationsnummer
4 Akustisches Warnsignal
5 Auslösen eines RESET
Inf.-Nr. Beschreibung Empfohlene Vorgehensweise
1 Zu kleine HF-Spannung des
Sinusgenerators bei Aktivierung.
Informationsstatus: 1
2 Keine HF-Spannung des
Sinusgenerators oder
Impulsgenerators bei Aktivierung.
Informationsstatus: 1,2,3,4
3-5 Nicht belegt
6 Bipolar Diversitätscheck fehlerhaft
Informationsstatus: 1,2,3,4
11 Es wird eine konstante Leistung an
konstanten Widerstand abgegeben.
Informationsstatus: 1,2,3,4
12…
39
Nicht belegt
- Funktionsprüfung der Steuerplatine.
- Funktionsprüfung der
Leistungsplatine.
- Aktivierung ohne Patientenkontakt,
wenn dann Fehler nicht mehr
auftaucht, Intrumente und
Einstellungen prüfen.
- Funktionsprüfung der Steuerplatine.
- Funktionsprüfung der
Leistungsplatine.
Bipolares Instrumentarium entfernen
und mit Fußschalter aktivieren, Wenn
Fehler behoben, Zubehör kontrollieren.
ansonsten Funktionsprüfung
Leistungsplatine, Funktionsprüfung
Steuerplatine, Geräteinterne
Verkabelung kontrollieren
Ändern Sie den Belastungsfall des
Generators.
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Inf.-Nr. Beschreibung Empfohlene Vorgehensweise
40 ARC plus ist offline
Informationsstatus: 1,2,3,4
- Lichtwellenweiter zum ARC plus
kontrollieren
- Kontrollieren, ob ARC plus
eingeschaltet ist.
- Im Serviceprogramm 23 Check SCI
ausführen.
43 Taste auf Frontplatte beim
Einschalten gedrückt.
Informationsstatus: 1,3,4
Kontrolle der Frontplattentaster durch
Drücken der Einzeltasten auf deutliche
Betätigungsmerkmale wie akustische
und sensorische Rückkopplung. (siehe
Tastentabelle zu INF 43)
44 Aktivierungssignal liegt beim
Fuß- bzw. Fingerschalter überprüfen.
Einschalten an.
Informationsstatus: 1,3,4
45 Zwei Fingerschalter-Aktivierungs-
Fingerschalter überprüfen.
signale des gleichen Hangriffs.
Informationsstatus: 1,2,3,4
46 Zwei Fußschalter-Aktivierungs-
Fußschalter überprüfen.
signale des gleichen Fußschalters.
Informationsstatus: 1,2,3,4
Systemeigene Informationen Setzen Sie sich mit dem BOWA-Service
in Verbindung
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Inf.-Nr. Beschreibung Empfohlene Vorgehensweise
206 15V Systemspannung zu gering
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung, Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
207 15V Systemspannung zu groß
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
208 5V Systemspannung zu gering
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
209 5V Systemspannung zu groß
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung, Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
210 3,3V Systemspannung zu gering
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
- Funktionsprüfung IC S1 auf
Steuerplatine
211 3,3V Systemspannung zu groß
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung, Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
- Funktionsprüfung IC S1 auf
Steuerplatine
212 -15V Systemspannung zu gering
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
213 -15V Systemspannung zu groß
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
214 4,096V MCU-Referenzspannung zu
gering
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung, Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
- Funktionsprüfung IC U27 auf
Steuerplatine
215 4,096V MCU-Referenzspannung zu
groß
- Funktionsprüfung Kleinspannungs-
versorgung, Kabel und
Kleinspannungsnetzteil
- Funktionsprüfung IC U27 auf
Steuerplatine
216…
256
Systemeigene Informationen Setzen Sie sich mit dem BOWA-Service
in Verbindung
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6 Fehlersuche und Fehlerbehebung
Beim ARC 200 / ARC 300e erscheint im Display eine Meldung, wenn eine Taste beim
Einschalten gedrückt ist. Die Tastennummerierung stimmt jedoch nicht mit der
Nummerierung in der GA überein.
Tastentabelle zur Inf. 43 Meldung
Systemtest
Taste bzw.
Tastenname Tastennummer
laut GA
DisplayAnzeige
1 Programmwahltaste „auf“ 2
Version V
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7 Austausch von Teilen
7 Austausch von Teilen
Der Austausch von Teilen ist mit Gefahren verbunden. Bitte lesen Sie deshalb zuvor die
Hinweise im Kapitel 1 und folgen Sie unbedingt diesen Weisungen.
Das Gerät enthält elektrostatisch-empfindliche Bauteile. Führen Sie Arbeiten am Gerät
ausschließlich mit ESD-Werkzeug und in einem gegen elektrostatische Aufladung
geschützten Bereich durch. Verwenden Sie dafür geeignete Kleidung und / oder dafür
vorgesehene Hilfsmittel wie z.B. Handgelenkerdungsbänder, ableitfähige Tischmatten.
Für den Transport von Platinen ist die Verwendung von ESD-Verpackungen
vorgeschrieben.
Zur ordnungsgemäßen Demontage ist es notwendig, dass die einzelnen
Demontageschritte in chronologischer eingehalten werden.
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7 Austausch von Teilen
7.1 Netzsicherung
Benötigte Werkzeuge:
- Schraubendreher
Demontage:
- Mit Schraubendreher an der Unterseite des 10349 Sicherungshalters die
Verriegelung betätigen und den Sicherungshalter aus 10348
Gerätestecker-Kombielemente herausheben.
- 2Stk. 10543 4A-Sicherungen (bzw. 10319 8A-Sicherungen) aus 10349
Sicherungshalter herausnehmen und austauschen.
- 10349 Sicherungshalter in 10348 Gerätestecker-Kombielement soweit
einführen bis dieser spührbar einrastet.
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10349
10348
10543 2x
T4,0A für 230 und 240V
10319 2x
T8,0 für 110, 115 und 120V
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7Austausch von Teilen
7.2 Deckel
Vor Beginn einer Inspektion Netzstecker vom Gerät trennen!
Benötigte Werkzeuge:
- Schraubendreher Torx Gr. T20
Demontage:
- 6Stk. 10464 Senk-Blechschrauben (DIN 7982-4-2x9,5) mit
Schraubendreher Torx Gr. T20 entfernen.
- 10647 Deckel nach oben anheben.
- 70064 Schutzleiterkabel durch leichtes Zusammendrücken im unteren
Bereich des Plastikgehäuses abziehen.
Montage:
- 70064 Schutzleiter am Deckel aufstecken.
- 10647 Deckel aufschieben.
- 6x 10464 Senk-Blechschrauben (DIN 7982-4-2x9,5) mit
Schraubendreher Torx Gr. T20 einschrauben.
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7 Austausch von Teilen
7.3 Leistungsplatine
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7 Austausch von Teilen
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7 Austausch von Teilen
Benötigte Werkzeuge:
- Kreuzschlitz-Schraubendreher (Pozidriv)
- Schraubendreher Torx Gr. T20
- Drehmomentschlüssel SW7
- Gabelschlüssel SW7
Demontage:
- 2Stk. 10460 Schraube (M4x10) mit Schraubendreher Torx Gr. T20 und
2Stk. 10466 Kombi-Mutter zusammen mit 2Stk. 10469 Scheibe mit
Gabelschlüssel SW7 entfernen.
- Alle Verbindungen zur 70151 Leistungsplatine lösen.
Hierzu 6Stk. 70165 Kabel und 1Stk. 70166 Kabel durch leichtes
Zusammendrücken im unteren Bereich des Kunststoffgehäuse abziehen.
- 10668 Platinenblech mit 70151 Leistungsplatine um ca. 90°
hochklappen.
- 70060 Flachbandkabel und 70158 Kabel 6pol. von
70151 Leistungsplatine trennen.
- 10668 Platinenblech mit 70151 Leistungsplatine zurückklappen.
- 9Stk. 10449 Schraube (M3-6Z4) und 1Stk. 10800 Schraube (M3x25) mit
Kreuzschlitz-Schraubendreher entfernen.
- 70151 Leistungsplatine entfernen.
Montage:
- 70151 Leistungsplatine vorsichtig einlegen.
- 9Stk. 10449 Schraube (M3-6Z4) und 10800 Schraube (M3x25) mit
Kreuzschlitz-Schraubendreher mit 1Nm Drehmoment einschrauben.
- 10668 Platinenblech mit 70151 Leistungsplatine um ca. 90°
hochklappen.
- 70060 Flachbandkabel und 70158 Kabel 6pol. mit 70151
Leistungsplatine verbinden.
- Verbindungen 70060 und 70158 in 70151 Leistungsplatine einstecken.
- 10668 Platinenblech mit 70151 Leistungsplatine zurückklappen.
- Alle Verbindungen zur Leistungsplatine einstecken. 6Stk. 70165 Kabel
und 1Stk. 70166 Kabel laut Zeichnung verbinden.
- 2Stk. 10460 Schraube (M4x10) mit Schraubendreher Torx Gr. T20 und
1Nm Drehmoment mit 2Stk. 10466 Kombi-Mutter und 2Stk. 10469
Scheibe verschrauben.
Führen Sie nach dem Austausch einen vollständigen Geräte-Abgleich durch!
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7 Austausch von Teilen
Netzteil
Benötigte Werkzeuge:
- Kreuzschlitz-Schraubendreher (Pozidriv)
- Drehmomentschlüssel
- Steckschlüssel SW5,5
Demontage:
- Kabel 70160 und 70159 abziehen.
- 3x 10800 Schrauben (M3x25) mit Hilfe des Kreuzschlitzschraubendreher
und gegenhalten der 10467 Mutter (M3) mit dem Steckschlüssel
aufschrauben.
- Netzteil vorsichtig anheben und mit 10708 Distanzhülsen entnehmen.
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7 Austausch von Teilen
Montage:
- 3x 10800 Schrauben (M3x25) nach Zeichnung und das Netzteil 10665
einstecken und 3x 10708 Distanzhülsen auf Schrauben aufschieben.
- 10665 Netzteil mit 3x 10800 Schrauben und 3x 10708 Distanzhülse
vorsichtig auf 70151 Leistungsplatine auflegen und mit 10467 Muttern
(M3) sichern. Mit Hilfe des Kreuzschlitzschraubendreher und gegenhalten des Steckschlüssels anziehen.
- Kabel 70160 und 70159 einstecken.
Achtung!!! Die vierte 10708 Distanzhülse wird erst beim Anschrauben der
70151 Leistungsplatine auf das 10668 Platinenblech eingelegt und durch die 10800
Schraube gesichert. Siehe Zeichnung.
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7 Austausch von Teilen
7.4 Steuerplatine
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7 Austausch von Teilen
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7 Austausch von Teilen
Benötigte Werkzeuge:
- Steckschlüssel SW 5,5
- Kreuzschlitz-Schraubendreher (Pozidriv)
- Drehmomentschlüssel
Demontage:
- Die Kabel 70158, 70161, 70162 und 70163 abziehen.
- Die Kabel 70060 und 70164 nach Öffnen der Verriegelung abziehen. Alle
Verbindungskabel der Buchsen zur 70150 Steuerplatine abziehen.
- 11Stk. 10449 Schrauben (M3x6Z4) mit Kreuzschlitz-Schraubendreher
entfernen.
- 10529 Abstandsbolzen mit Steckschlüssel aufschrauben.
- 70150 Steuerplatine vorsichtig entnehmen.
Montage:
- 70150 Steuerplatine vorsichtig einsetzen.
- 11Stk. 10449 Schrauben (M3x6Z4) und 10529 Abstandbolzen nach
Zeichnung montieren und mit einem Drehmoment von 0,8Nm anziehen
- Die Kabel 70060, 70158, 70161, 70162, 70163 und 70164 nach
Zeichnung einstecken und ordnungsgemäße Verriegelung prüfen.
Achtung!!! Steckplatz
Die Zuordnung der Buchsen auf 70150 Steuerplatine ist der Montagezeichnung
Buchsen entnehmen.
Führen Sie nach dem Austausch einen vollständigen Geräte-Abgleich, wie in
Kapitel 7.14 beschrieben, durch.
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7 Austausch von Teilen
7.5 Frontblende
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7 Austausch von Teilen
Benötigte Werkzeuge:
- Schraubendreher Torx Gr. T20
Demontage:
- Schutzleiterkabel von 70135 Frontblende sowie 70163 Kabel und 70164
Kabel ausstecken.
- 70166 Kabel und 70068 Kabel vom Netzschalter mit leichtem Druck auf
das Steckergehäuse abziehen.
- 2x 10460 Schraube (M4x10) mit Schraubendreher Torx Gr. T20
entfernen.
- 2x 10463 Senk-Blechschrauben am Geräteboden mit Torxschlüssel lösen.
Montage:
- 2x 10463 Senk-Blechschrauben am Geräteboden mit Schraubendreher
Torx Gr. T20 anziehen.
- 2x 10460 Schraube (M4x10) Schraubendreher Torx Gr. T20 anziehen.
- Jeweils die beiden Kontakte der Kabel 70166 und 70068 einstecken.
- Schutzleiterkabel Frontblende sowie Kabel 10163 und 70164 einstecken.
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7 Austausch von Teilen
7.6 Frontplatte
Benötigte Werkzeuge:
- Drehmomentschlüssel SW 5,5
Demontage:
- 8x 10467 Sicherungsmuttern (M3) und 8x 10472 Unterlagscheiben
entfernen, danach die 70128 Frontplatte aus dem Rahmen entnehmen.
Montage:
- Frontplatte in die Frontblende einsetzen und dabei beachten, dass der
Schutzleiter am Netzschalter vorbei geführt und nicht eingeklemmt wird.
- Jede Gewindestange mit 1x 10472 Unterlagscheibe und 10467
Sicherungsmutter (M3) mit 0,5 Nm mit dem Frontrahmen verschrauben.
Bei der Montage darauf achten, dass die Frontplatte ohne mechanische
Verspannungen verschraubt wird. Sämtliche Tasten auf Schaltfunktion
prüfen.
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7 Austausch von Teilen
Montage:
- 70169 Buchse Bipolar, 70170 Buchse Monopolar und 70171 Buchse
Neutralelektrode auf den Boden MN606-069 legen.
- 6x 10445 EJOT PT-Schrauben (K40x16) und 6x 10458 Schraube
Schraube (M4x16) mit 6x 10473 Fächerscheibe leicht anziehen, so dass
ein leichtes justieren der Buchsen noch möglich ist.
- Die Buchsen zusammen mit dem Frontrahmen justieren. Dabei auf
bündigen Abschluss mit dem Frontrahmen achten.Die Schrauben mit
1,5 Nm Drehmoment anziehen
- Buchsenkabel laut nachfolgender Tabelle mit der Steuerplatine
verbinden.
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7 Austausch von Teilen
7.8 Poag-Anschluss
Benötigte Werkzeuge:
- 2Stk. Gabelschlüssel SW 10
- Steckschlüssel Größe 10
- Montageschlüssel
Demontage:
- 10347 Mutter (M6) mit Gabelschlüssel lösen und Schutzleiterkabel
70064 und 70065 entfernen.
- 10347 Ringmutter mit Montageschlüssel lösen.
Montage:
- 10347 Poag-Anschluss mit der Ringmutter und dem Montageschlüssel
mit der Rückwand verschrauben.
- Montagereihenfolge: 10347 Mutter (M6), 10347 Unterlegscheibe, 70064
Schutzleiterkabel, 70065 Schutzleiterkabel,
10347 Unterlegscheibe, 10347 Fächerscheibe, 10347 Mutter (M6).
- Die beiden Muttern gegeneinander fest verschrauben.
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7 Austausch von Teilen
7.9 Gerätestecker
Benötigte Werkzeuge:
- Schraubendreher Kreuzschlitz (Philips)
- Steckschlüssel SW 5,5
Demontage:
- 10349 Sicherungshalter durch drücken der Verriegelungslasche
entriegeln und die Netzsicherungen prüfen.
- 70068 Kabel, 70065 Schutzleiterkabel und 2x 70081 Kabel abziehen.
Die Entriegelung der 70081 Kabel ist durch gezieltes drücken der
Verriegelungslasche am Kabelschuh möglich.
- 2x 10467 Sicherungsmuttern (M3) und 2x 10461 Schrauben zusammen
mit Steckschlüssel und Schraubendreher lösen.
- 10348 Gerätestecker entnehmen.
Montage:
- Netzsicherungen in 10349 Sicherungshalter einstecken und diesen in
10348 Gerätestecker einsetzen.
- 10348 Gerätestecker in die Rückwand einsetzen.
- Mit dem Schraubendreher und Steckschlüssel den 10348 Gerätestecker
zusammen mit 2x 10470 Unterlagsscheiben und 2x 10467
Sicherungsmuttern (M3) verschrauben.
- Kabel 70065, 70068 und 2x 70081 Kabel laut Zeichnung mit
Gerätestecker verbinden.
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7 Austausch von Teilen
7.10 Rückblende
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7 Austausch von Teilen
Benötigte Werkzeuge:
- Gabelschlüssel SW 7
- Torxschlüssel Torx Gr.20
Demontage:
- Die Kabel 70162 und 70161 von der Steuerplatine abziehen.
- 2x 10460 Senkschraube und 2x 10466 Kombi-Mutter mit Zahnscheibe
(M4) mit Hilfe des Torxschlüssels und des Gabelschlüssel lösen und die
Teile entfernen.
- 2x 10463 Senk-Blechschrauben durch Geräteboden mit Torxschlüssel
lösen und darauf achten, dass beim Entfernen der Rückblende die 10493
Blechmuttern mit entnommen werden.
Montage:
- 2x 10463 Blechschraube und 2x 10460 Senkschraube mit 2x 10469
Unterlegscheiben (DIN 125-A4) und 10466 Kombi-Mutter mit
Zahnscheibe (M4) leicht ansetzen, jedoch nicht fest anziehen so dass ein
Justieren der Rückblende noch möglich ist. Darauf achten, dass die
10493 Blechmuttern auf der Rückblende anliegen.
- Kabel 70162 und 70161 einstecken.
- 10647 Deckel umgekehrt auf die Rückblende und Frontblende vorsichtig
auflegen und die Rückblende justieren (siehe Zeichnung) und mit
Gabelschlüssel und Torxschraubendreher die Befestigungen
verschrauben
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7 Austausch von Teilen
7.11 Fußschalteranschluss
Benötigte Werkzeuge:
- Torxschlüssel Torx Gr. 10
- Drehmomentschlüssel
Demontage:
- 4x 10443 EJOT PT-Schrauben (K35x8) lösen.
- Fußschalteranschluss durch Lösen von 2x 10558 Senkschraube mit dem
Torxschlüssel von 10648 Trägerblech entfernen.
- 2x 10476 Abstandsbolzen können in 10648 Trägerblech verbleiben.
Montage:
- Den Fußschalteranschluss über 2x 10476 Abstandbolzen und 10558 2x
Senkschrauben mit 10648 Trägerblech befestigen.
- Durch Anziehen von 4x 10443 EJOT PT-Schrauben (K35x8) mit dem
Drehmomentschlüssel mit 1 Nm 10648 Trägerblech an der Rückblende
befestigen.
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7 Austausch von Teilen
7.12 Lichtwellenleiter-Platine
Benötigte Werkzeuge:
- Kreuzschlitz-Schraubendreher (Pozidriv)
- Drehmomentschlüssel
Demontage:
- 2x 10450 Kombi-Schrauben (M3x16) mit Kreuzschlitz-Schraubendreher
lösen.
- 70099 Lichtwellenleiterplatine entnehmen.
Montage:
- 70099 Lichtwellenleiterplatine zusammen mit 2x 70157 Klemmstücke
und 2x 10470 Unterlagsscheiben durch Anziehen der 2x 10450 KombiSchrauben mit Kreuzschlitzdreher mit 0,8 Nm Drehmoment an der
Rückblende fixieren.
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7 Austausch von Teilen
7.13 Justieren der Front- und Rückblende
Benötigte Werkzeuge:
- Torxschlüssel Torx Gr. 10
- Maulschlüssel SW 7
- Gerätedeckel 10647
Demontage:
- 4x 10460 Senkschrauben und 2x 10466 Kombi-Muttern mit Zahnscheibe
(M4) und 2x 10469 Unterlagsscheiben (DIN 125-A4), mit Hilfe des
Torxschlüssels und des Maulschlüssel aufschrauben und die Teile
entnehmen.
- 70064 Kabel durch leichtes Drücken der Lasche vom Deckel abziehen.
- 10463 Blechschrauben aufschrauben und darauf achten, dass beim
Herausziehen der Rückblende die 10493 Blechmuttern mit entnommen
werden.
Montage:
- 4x 10463 Blechschrauben und 4x 10460 Senkschrauben mit 4x 10469
Unterlagsscheiben (DIN 125-A4) und 4x 10466 Kombi-Mutter mit
Zahnscheibe (M4) leicht ansetzen jedoch nicht fest anziehen so dass ein
leichtes Justieren der Rückblende noch möglich ist. Darauf achten, dass
die 10493 Blechmuttern auf der Rückblende anliegen.
- 10647 Deckel umgekehrt auf die Rückblende und Frontblende vorsichtig
auflegen und die Rückblende justieren (siehe Zeichnung). 4x 10463
Schrauben und 2x 10460 Senkschrauben mit 10469 Unterlagsscheiben
(DIN 125-A4) und 10466 Kombi-Mutter mit Zahnscheibe (M4) mit dem
Maulschlüssel und dem Torxschraubendreher anziehen.
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