Bender ISOMETER isoUG425 Quick Start Manual

DE
Kurzanleitung/Quickstart guide
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ISOMETER® isoUG425

DE
Isolationsüberwachungsgerät für ungeerdete Gleichspannungsnetze (IT-Systeme) bis 120 V Software-Version: D0476 V2.xx
Diese Kurzanleitung richtet sich an Fachpersonal der Elektrotechnik und Elek­tronik. Sie ersetzt nicht das Handbuch. Stellen Sie sicher, dass das Personal das Handbuch gelesen und alle Hinweise, die die Sicherheit betreffen, verstanden hat. Das Handbuch finden Sie unter:
www.bender.de/service-support/downloadbereich

1. Bestimmungsgemäße Verwendung

Das ISOMETER® überwacht den unsymmetrischen Isolationswiderstand RF von ungeerdeten DC-Hauptstromkreisen (IT-Systemen) mit Netznennspan­nungen von DC 12 …120 V. Die maximal zulässige Netzableitkapazität C trägt 50 μF.
Die bei einem Isolationsfehler eines Netzleiters gemessene Verlagerungsspannung wird messtechnisch ausgewertet. Durch das passive Messverfahren können nur unsymmetrische Isolationsfehler erfasst werden. Gleich große Isolationsfehler von der Plus- und Minusleitung gegen Erde (d.H. symmetrische Fehler) werden nicht erfasst.
Bei einer Alarmmeldung des ISOMETER® sollte der Isolationsfehler schnellstmöglich beseitigt werden.
e
be-
Die Meldung des ISOMETER® muss auch dann akustisch und/ oder optisch wahrnehmbar sein, wenn das Gerät innerhalb eines Schaltschrankes installiert ist.
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1

2. Sicherheitshinweise allgemein

Montage, Anschluss und Inbetriebnahme nur durch Elektrofachkraft! Beachten Sie unbedingt:
 die bestehenden Sicherheitsvorschriften (DIN EN 50110)  das beiliegende Blatt „Sicherheitshinweise für Bender-Produkte“.

3. Funktionsbeschreibung

Das ISOMETER® misst ab einer Mindestnetznennspannung den unsymmetri­schen Isolationswiderstand R und Erde (PE). Der Effektivwert und der DC Wert der Netznennspannung U zwischen L+ und L- sowie die Verlagerungsspannungen U und Erde) und U
(zwischen L- und Erde) werden ebenfalls gemessen.
L-e
Es besteht die Möglichkeit, den ermittelten Fehler bzw. den fehlerbehafteten Leiter per Menü einem Alarmrelais zuzuweisen. Verletzen die Werte R
die aktivierten Ansprechwerte des Menüs "AL", erfolgt eine Meldung über
U
n
die LEDs sowie die Relais „K1“ und „K2“ gemäß den Einstellungen in der Mel­dezuordnung im Menü "out". Dort kann auch die Arbeitsweise der Relais (n.o./n.c.) eingestellt sowie der Fehlerspeicher „M“ aktiviert werden. Verletzen die Werte R zuzüglich Hysterese) ununterbrochen nicht mehr für die Dauer t die Alarmrelais wieder in die Ausgangslage zurück und die Alarm LEDs „AL1“/„AL2“ erlöschen. Ist die Fehlerspeicherung aktiviert, bleiben die Alarmrelais in Alarmstellung und die LEDs leuchten, bis die Reset-Taste „R“ betätigt oder die Versorgungs­spannung U Mit der Test-Taste „T“ kann die Gerätefunktion geprüft werden. Die Gerätepa-
unterbrochen wurde.
s
rametrierung erfolgt über das LC-Display und die frontseitigen Bedientasten und kann durch ein Passwort geschützt werden. Das Gerät kann auch über den BMS-Bus, z. B. mittels eines BMS-Ethernet-Gateway (COM460IP) oder Modbus RTU parametriert werden.
zwischen dem zu überwachenden Netz (L+, L-)
F
(zwischen L+
L+e
oder
F
oder Un ihren jeweiligen Rückfallwert (Ansprechwert
F
, schalten
off
n
2
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4. Montage und Anschluss

Gefahr eines elektrischen Schlages!
Sorgen Sie für Spannungsfreiheit im Montagebereich und beachten Sie die Regeln für das Arbeiten an elektri-
GEFAHR
Beachten Sie den Mindestabstand zu benachbarten Geräten: Seiten 0 mm, oben 20 mm, unten 20 mm!
Montage auf Hutschiene:
Rasten Sie den rückseitigen Montageclip des Geräts auf der Hutschiene so ein, dass ein sicherer und fester Sitz gewährleistet ist.
Schraubmontage
Bringen Sie die rückseitigen Montageclips (2. Montageclip erforderlich, siehe Bestellinformation) mittels Werkzeug in eine über das Gehäuse hinaus ragen­de Position. Befestigen Sie das Gerät mit zwei M4-Schrauben.
schen Anlagen.
74,5
47,5
36
31,1
67,5
45
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Zubehör
2
93
2
Klick
M4
2
107
1
3
3
Anschlussbild
Die Versorgungsspannung Us an A1/A2 kann an die Systemspannung (L+/L-) angeschlossen werden, wenn die Systemspannung ≥ DC 24 V ist. Ansonsten ist eine separate Versorgung erforderlich. Die Klemmen „A1“ und „A2“ sind an die Versorgungsspannung U die Zuleitung ist mit Schutzeinrichtungen zum Schutz bei Kurzschluss zu ver­sehen (Empfehlung: Schmelzsicherung 6 A). Für den Anschluss der Klemmen „L+“ und „L–“ an das zu überwachende IT-System kann entsprechend DIN VDE 0100-430 auf Schutzeinrichtungen zum Schutz bei Kurzschluss ver­zichtet werden, wenn die Leitung oder das Kabel so ausgeführt ist, dass die Gefahr eines Kurzschlusses auf ein Mindestmaß beschränkt ist.
L+
L
Test/Reset
gemäß DIN VDE 0100-430 anzuschließen, d. h.
s
L+
L-
PE
Die Versorgungsspannung
U
S
an A1 / A2 kann an die
U
s
Systemspannung (L+ / L-) angeschlossen werden, wenn die Systemspannung ≥ DC 24 V ist. Ansonsten ist eine separate Versorgung
A1 A2
E
T/R
KE
EKEA1A2
L+ L-
ON
<
ISOMETER
TR
T/R
K1 K2
14 24 11
14 24
erforderlich.
k
AL1 AL2
isoUG425
k
MENU
11
R
on
B
A
off
R
COM460IP
B
A
RS-485
VORSICHT
4
Mit einer externen Test/Reset-Taste darf nur ein ISOMETER® angesteuert werden. Eine galvanische Parallelschaltung mehrerer Test- oder Reset-Eingänge für Sammelprüfungen von ISOMETER®n ist nicht erlaubt.
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Legende zum Anschlussbild
Klemme Anschlüsse
A1, A2
E, KE
L+, L– Anschluss an das zu überwachende DC-Netz.
11, 14 Anschluss Alarmrelais „K1“
11, 24 Anschluss Alarmrelais „K2“
Anschluss an die Versorgungsspannung Us über Schmelzsiche­rung. Bei Versorgung aus IT-System beide Leitungen absichern.* Jede Klemme jeweils separat an PE anschließen:
Gleichen Leitungsquerschnitt wie bei „A1“, „A2“ verwenden.
T/R Anschluss für externe kombinierte Test- und Reset-Taste.
RS-485-Kommunikationsschnittstelle mit zuschaltbarem
A, B
Terminierungswiderstand.
* Für UL-Anwendungen: Nur 60/75°C-Kupferleitungen verwenden! Die Versorgungsspannung U
ist bei UL- und CSA-
s
Applikationen zwingend über 5-A-Vorsicherungen zuzuführen.
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5

5. Fehlercodes

Sollte wider Erwarten ein Gerätefehler auftreten, erscheinen im Display Fehlercodes:
Fehlercode Bedeutung
E.01
E.02 Das überwachte DC-Netz hat die falsche Polarität.
E.05
E.08 Während dem Gerätetest wurde ein Kalibrierfehler erkannt
E.xx Gerätefehler - Kontakt zum Bender-Service aufnehmen.
Die Verbindung der Anschlüsse „E“ oder „KE“ zu Erde ist unterbro­chen.
Messtechnikfehler/Kalibrierung ungültig für die aktuelle Software-Version
6
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6. Genutzte Display-Elemente

ON AL1 AL2
T
MENU
R
+
test onoff MAdr
L1L2
C
<
>
s
kM %
{
{
{
{
4
Hz
{
Gerätefront/Display Funktion
ON
grün - On
AL1
gelb - Alarm
AL2
gelb - Alarm Aufwärts-Taste Test-Taste ( > 1,5 s betätigen)
T
Bei gedrückter Test-Taste werden die Dis­play Elemente angezeigt.
Abwärts-Taste Reset-Taste ( > 1,5 s betätigen)
R
ENTER
Zuordnung gemäß Tabelle auf Seite 10
1
10
9
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3
2
{
8
567
MENU
MENU-Taste ( > 1,5 s betätigen)
1U : Netznennspannung U
R : Isolationswiderstand R C : Netzableitkapazität C
2 Überwachter Leiter 3 = : Spannungsart DC
: Störungsfreie Messwert-
aktualisierung
=~ : Spannungsart RMS 4 Messwerte und Einheiten 5 Passwortschutz ist aktiviert. 6 Im Menübetrieb wird die Arbeitswei se des
jeweiligen Alarmrelais angezeigt. 7 Kommunikationsschnittstelle
mit Messwert: isoData-Betrieb
8 Fehlerspeicher ist aktiviert. 9 Zustandssymbole
10 Kennung für Ansprechwerte und
Ansprechwertverletzung
n
F
e
7

7. Menü-Übersicht

Messwertanzeige
Standardanzeige
R
k
Enter oder t > 5 Min.
Menü
Esc
Menüauswahl
AL out t SEt InF HiS ESC
Funktion Taste Betätigung
Enter
Auswahl, Eingabe bestätigen
Menü
Menü aufrufen
Esc
Menüpunkt verlassen
Test
Gerätetest starten
Reset
Fehlerspeichern löschen
Menüpunkt Parameter
AL
out
SEt InF HiS
ESC
Ansprechwerte abfragen und einstellen
Fehlerspeicher, Alarmrelais und Schnittstelle konfigurieren
Verzögerungszeiten und Selbsttestzyklus einstellen
t
Gerätesteuerung parametrieren
Software-Version abfragen
Historienspeicher abfragen und löschen
Zur nächsthöheren Menüebene bewegen
8
R [ kΩ ] U L1 L2 [ V U L1 L2 [ V UL1 [ V UL2 [ V
]
RMS
]
DC
]
DC
]
DC
/ MENU Kurz
/ MENU
/ MENU
/ T
/ R
Enter
> 1,5 s
> 1,5 s
> 1,5 s
> 1,5 s
Parameterauswahl
P . . .
P
ESC
Optionales Passwort
Parameter editieren
Parameter speichern
1
n
Enter
Enter
Enter
Esc
Esc
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7.1 Menü „AL"
Ansprechwerteinstellung
Im Ansprechwertmenü „AL“ finden sich die beiden Parameter „R1“ und „R2“ für die Überwachung des Isolationswiderstands R ßer als der Wert R2 eingestellt werden. Erreicht oder unterschreitet der Isola­tionswiderstand R Alarmmeldung. Überschreitet R
die aktivierten Werte R1 oder R2, führt dies zu einer
F
die Werte R1 oder R2 zuzüglich des Hystere-
F
sewertes (siehe Tabelle unten), wird der Alarm gelöscht. Ebenfalls im Ansprechwertmenü „AL“ können die beiden Parameter („U <“ und „U >“) zur Überwachung der Netznennspannung U tiviert werden. Der maximale Unterspannungswert ist durch den Überspan­nungswert begrenzt.
Display Aktivierung Einstellwert Beschreibung
. Der Wert R1 kann nur grö-
F
aktiviert bzw. deak-
n
FAC Ke Bereich
R1 < R2 … 100 50
R2 < 1 … R1 25 kΩ
U < off 8 … U> 8 V
U > off
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
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U<… 144
FAC Ke
140 V
Voralarmwert R Hys. = 25 %/min. 1 kΩ
Alarmwert R Hys. = 25 %/min. 1 kΩ
Alarmwert Unterspannung DC Hys . = 5 %/min. 1 V
Alarmwert Überspannung DC Hys. = 5 %/min. 1 V
an1
an2
9
7.2 Menü „out"
1
2
1
Err2Err
Relais Arbeitsweise-Konfiguration
Relais K1 Relais K2 Beschreibung
Display FAC Ke Display FAC Ke
n.c. n.c.
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
Arbeitsweise Relais n.c / n.o.
Relais-Meldezuordnung „r1" und „r2" und LED-Zuordnung
In der Meldezuordnung werden mit der Einstellung "on" die einzelnen Mel­dungen / Alarme dem jeweiligen Relais zugeordnet. Die LED-Anzeige ist di­rekt den Meldungen zugeordnet und hat keinen Bezug zu den Relais. Kann das Gerät einen unsymmetrischen Isolationsfehler dem entsprechen­den Leiter (L+ oder L-) zuordnen, setzt es nur die jeweilige Meldung.
K1 „r1“ K2 „r2“ LEDs
Display
r1 +R1 < Ω
r1
- R1 < Ω
FAC Ke
off on
on
on
Display
r2 +R1 < Ω
r2
-R1 < Ω
FAC Ke
off
off
10
ON AL1 AL2
  
 
 
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Meldungs-
beschreibung
Gerätefehler E.xx
Voralarm R1
Fehl er RF an L+
Voralarm R1
Fehl er RF an L-
K1 „r1“ K2 „r2“ LEDs
Meldungs-
beschreibung
Display
r1 +R2 < Ω
r1
-R2 < Ω
r1 U < V
r1 U > V
r1 test
r1 S.AL
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
FAC Ke
off
off
off
off
off
off
: LED aus : LED blinkt : LED an
Display
r2 +R2 <Ω
r2
-R2 < Ω
r2 U < V
r2 U > V
r2 test
r2 S.AL
FAC Ke
on
on
on
on
off
off
ON AL1 AL2
 
  
  
Alarm R2 Fehler RF an L+
Alarm R2 Fehler RF an L-
Alarm U Unterspannung
Alarm U Überspannung
Manuell gestarteter Gerätetest
Gerätestart mit Alarm
Fehlerspeicher-Konfiguration
Display FAC Ke Beschreibung
M off Memoryfunktion für Alarmmeldungen (Fehlerspeicher)
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
nDC
nDC
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11
Schnittstellen-Konfiguration
Display Einstellwert Beschreibung
Bereich FAC Ke
Adr = 0 deaktiviert BMS sowie Modbus und aktiviert
Adr 0 / 3 … 90 3 ( )
Bus-
isoData mit kontinuierli-
Adr.
cher Datenausgabe (115k2, 8E1)
--- /
Adr 1
1,2k … 115k
Adr 2
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen ( ) = Kundeneinstellung, die durch FAC nicht verändert wird.
8E1 8o1 8n1
“---“ ( )
8E1 ( )
“---“ : BMS-Bus (9k6, 7E1)
Baud-
“1,2k“ … “115k“ -->
rate
Modbus (variabel, variabel)
8E1 - 8 Datenbits even Parity, 1 Stoppbit 8o1 - 8 Datenbits odd Parity, 1 Stoppbit 8n1 - 8 Datenbits no Parity, 1 Stoppbit
Modbus
7.3 Menü „t“
Zeit-Konfiguration
Display Einstellwert Beschreibung
Bereich FAC Ke
t 0 … 10 0 s Anlaufzeit bei Gerätestart
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