Isolationsüberwachungsgerät für ungeerdete
Gleichspannungsnetze (IT-Systeme) bis 120 V
Software-Version: D0476 V2.xx
Diese Kurzanleitung richtet sich an Fachpersonal der Elektrotechnik und Elektronik. Sie ersetzt nicht das Handbuch. Stellen Sie sicher, dass das Personal das
Handbuch gelesen und alle Hinweise, die die Sicherheit betreffen, verstanden
hat. Das Handbuch finden Sie unter:
www.bender.de/service-support/downloadbereich
1. Bestimmungsgemäße Verwendung
Das ISOMETER® überwacht den unsymmetrischen Isolationswiderstand RF
von ungeerdeten DC-Hauptstromkreisen (IT-Systemen) mit Netznennspannungen von DC 12 …120 V. Die maximal zulässige Netzableitkapazität C
trägt 50 μF.
Die bei einem Isolationsfehler eines Netzleiters gemessene
Verlagerungsspannung wird messtechnisch ausgewertet.
Durch das passive Messverfahren können nur
unsymmetrische Isolationsfehler erfasst werden. Gleich
große Isolationsfehler von der Plus- und Minusleitung gegen
Erde (d.H. symmetrische Fehler) werden nicht erfasst.
Bei einer Alarmmeldung des ISOMETER® sollte der
Isolationsfehler schnellstmöglich beseitigt werden.
e
be-
Die Meldung des ISOMETER® muss auch dann akustisch und/
oder optisch wahrnehmbar sein, wenn das Gerät innerhalb
eines Schaltschrankes installiert ist.
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1
2. Sicherheitshinweise allgemein
Montage, Anschluss und Inbetriebnahme nur durch Elektrofachkraft!
Beachten Sie unbedingt:
die bestehenden Sicherheitsvorschriften (DIN EN 50110)
das beiliegende Blatt „Sicherheitshinweise für Bender-Produkte“.
3. Funktionsbeschreibung
Das ISOMETER® misst ab einer Mindestnetznennspannung den unsymmetrischen Isolationswiderstand R
und Erde (PE). Der Effektivwert und der DC Wert der Netznennspannung U
zwischen L+ und L- sowie die Verlagerungsspannungen U
und Erde) und U
(zwischen L- und Erde) werden ebenfalls gemessen.
L-e
Es besteht die Möglichkeit, den ermittelten Fehler bzw. den fehlerbehafteten
Leiter per Menü einem Alarmrelais zuzuweisen. Verletzen die Werte R
die aktivierten Ansprechwerte des Menüs "AL", erfolgt eine Meldung über
U
n
die LEDs sowie die Relais „K1“ und „K2“ gemäß den Einstellungen in der Meldezuordnung im Menü "out". Dort kann auch die Arbeitsweise der Relais
(n.o./n.c.) eingestellt sowie der Fehlerspeicher „M“ aktiviert werden.
Verletzen die Werte R
zuzüglich Hysterese) ununterbrochen nicht mehr für die Dauer t
die Alarmrelais wieder in die Ausgangslage zurück und die Alarm LEDs
„AL1“/„AL2“ erlöschen.
Ist die Fehlerspeicherung aktiviert, bleiben die Alarmrelais in Alarmstellung
und die LEDs leuchten, bis die Reset-Taste „R“ betätigt oder die Versorgungsspannung U
Mit der Test-Taste „T“ kann die Gerätefunktion geprüft werden. Die Gerätepa-
unterbrochen wurde.
s
rametrierung erfolgt über das LC-Display und die frontseitigen Bedientasten
und kann durch ein Passwort geschützt werden. Das Gerät kann auch über
den BMS-Bus, z. B. mittels eines BMS-Ethernet-Gateway (COM460IP) oder
Modbus RTU parametriert werden.
zwischen dem zu überwachenden Netz (L+, L-)
F
(zwischen L+
L+e
oder
F
oder Un ihren jeweiligen Rückfallwert (Ansprechwert
F
, schalten
off
n
2
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4. Montage und Anschluss
Gefahr eines elektrischen Schlages!
Sorgen Sie für Spannungsfreiheit im Montagebereich
und beachten Sie die Regeln für das Arbeiten an elektri-
GEFAHR
Beachten Sie den Mindestabstand zu benachbarten Geräten:
Seiten 0 mm, oben 20 mm, unten 20 mm!
Montage auf Hutschiene:
Rasten Sie den rückseitigen Montageclip des Geräts auf der Hutschiene so ein,
dass ein sicherer und fester Sitz gewährleistet ist.
Schraubmontage
Bringen Sie die rückseitigen Montageclips (2. Montageclip erforderlich, siehe
Bestellinformation) mittels Werkzeug in eine über das Gehäuse hinaus ragende Position. Befestigen Sie das Gerät mit zwei M4-Schrauben.
schen Anlagen.
74,5
47,5
36
31,1
67,5
45
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Zubehör
2
93
2
Klick
M4
2
107
1
3
3
Anschlussbild
Die Versorgungsspannung Us an A1/A2 kann an die Systemspannung (L+/L-)
angeschlossen werden, wenn die Systemspannung ≥ DC 24 V ist. Ansonsten
ist eine separate Versorgung erforderlich. Die Klemmen „A1“ und „A2“ sind an
die Versorgungsspannung U
die Zuleitung ist mit Schutzeinrichtungen zum Schutz bei Kurzschluss zu versehen (Empfehlung: Schmelzsicherung 6 A). Für den Anschluss der Klemmen
„L+“ und „L–“ an das zu überwachende IT-System kann entsprechend
DIN VDE 0100-430 auf Schutzeinrichtungen zum Schutz bei Kurzschluss verzichtet werden, wenn die Leitung oder das Kabel so ausgeführt ist, dass die
Gefahr eines Kurzschlusses auf ein Mindestmaß
beschränkt ist.
L+
L
Test/Reset
gemäß DIN VDE 0100-430 anzuschließen, d. h.
s
L+
L-
PE
Die Versorgungsspannung
U
S
an A1 / A2 kann an die
U
s
Systemspannung (L+ / L-)
angeschlossen werden, wenn
die Systemspannung
≥ DC 24 V ist. Ansonsten ist
eine separate Versorgung
A1 A2
E
T/R
KE
EKEA1A2
L+ L-
ON
<
ISOMETER
TR
T/R
K1 K2
14 24 11
14 24
erforderlich.
k
AL1 AL2
isoUG425
k
MENU
11
R
on
B
A
off
R
COM460IP
B
A
RS-485
VORSICHT
4
Mit einer externen Test/Reset-Taste darf nur ein ISOMETER®
angesteuert werden. Eine galvanische Parallelschaltung
mehrerer Test- oder Reset-Eingänge für Sammelprüfungen
von ISOMETER®n ist nicht erlaubt.
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Legende zum Anschlussbild
KlemmeAnschlüsse
A1, A2
E, KE
L+, L–Anschluss an das zu überwachende DC-Netz.
11, 14Anschluss Alarmrelais „K1“
11, 24Anschluss Alarmrelais „K2“
Anschluss an die Versorgungsspannung Us über Schmelzsicherung. Bei Versorgung aus IT-System beide Leitungen absichern.*
Jede Klemme jeweils separat an PE anschließen:
Gleichen Leitungsquerschnitt wie bei „A1“, „A2“ verwenden.
T/RAnschluss für externe kombinierte Test- und Reset-Taste.
RS-485-Kommunikationsschnittstelle mit zuschaltbarem
A, B
Terminierungswiderstand.
* Für UL-Anwendungen:
Nur 60/75°C-Kupferleitungen verwenden!
Die Versorgungsspannung U
ist bei UL- und CSA-
s
Applikationen zwingend über 5-A-Vorsicherungen
zuzuführen.
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5
5. Fehlercodes
Sollte wider Erwarten ein Gerätefehler auftreten, erscheinen im Display
Fehlercodes:
Fehlercode Bedeutung
E.01
E.02Das überwachte DC-Netz hat die falsche Polarität.
E.05
E.08Während dem Gerätetest wurde ein Kalibrierfehler erkannt
E.xxGerätefehler - Kontakt zum Bender-Service aufnehmen.
Die Verbindung der Anschlüsse „E“ oder „KE“ zu Erde ist unterbrochen.
Messtechnikfehler/Kalibrierung ungültig für die aktuelle
Software-Version
6
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6. Genutzte Display-Elemente
ONAL1 AL2
T
MENU
R
+
test onoff MAdr
L1L2
C
<
>
s
kM %
Fµ
{
{
{
{
4
Hz
{
Gerätefront/DisplayFunktion
ON
grün - On
AL1
gelb - Alarm
AL2
gelb - Alarm
Aufwärts-Taste
Test-Taste ( > 1,5 s betätigen)
T
Bei gedrückter Test-Taste werden die Display Elemente angezeigt.
Abwärts-Taste
Reset-Taste ( > 1,5 s betätigen)
R
ENTER
Zuordnung gemäß
Tabelle auf Seite 10
1
10
9
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3
2
{
8
567
MENU
MENU-Taste ( > 1,5 s betätigen)
1U : Netznennspannung U
R : Isolationswiderstand R
C : Netzableitkapazität C
2Überwachter Leiter
3= : Spannungsart DC
: Störungsfreie Messwert-
aktualisierung
=~ : Spannungsart RMS
4Messwerte und Einheiten
5Passwortschutz ist aktiviert.
6Im Menübetrieb wird die Arbeitswei se des
Fehlerspeicher, Alarmrelais und Schnittstelle konfigurieren
Verzögerungszeiten und Selbsttestzyklus einstellen
t
Gerätesteuerung parametrieren
Software-Version abfragen
Historienspeicher abfragen und löschen
Zur nächsthöheren Menüebene bewegen
8
R [ kΩ ]
U L1 L2 [ V
U L1 L2 [ V
UL1 [ V
UL2 [ V
]
RMS
]
DC
]
DC
]
DC
/ MENUKurz
/ MENU
/ MENU
/ T
/ R
Enter
> 1,5 s
> 1,5 s
> 1,5 s
> 1,5 s
Parameterauswahl
P
. . .
P
ESC
Optionales Passwort
Parameter editieren
Parameter speichern
1
n
Enter
Enter
Enter
Esc
Esc
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7.1 Menü „AL"
Ansprechwerteinstellung
Im Ansprechwertmenü „AL“ finden sich die beiden Parameter „R1“ und „R2“
für die Überwachung des Isolationswiderstands R
ßer als der Wert R2 eingestellt werden. Erreicht oder unterschreitet der Isolationswiderstand R
Alarmmeldung. Überschreitet R
die aktivierten Werte R1 oder R2, führt dies zu einer
F
die Werte R1 oder R2 zuzüglich des Hystere-
F
sewertes (siehe Tabelle unten), wird der Alarm gelöscht.
Ebenfalls im Ansprechwertmenü „AL“ können die beiden Parameter („U <“
und „U >“) zur Überwachung der Netznennspannung U
tiviert werden. Der maximale Unterspannungswert ist durch den Überspannungswert begrenzt.
Display AktivierungEinstellwertBeschreibung
. Der Wert R1 kann nur grö-
F
aktiviert bzw. deak-
n
FACKeBereich
R1 <R2 … 10050 kΩ
R2 < 1 … R125 kΩ
U <off8 … U>8 V
U >off
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
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U<… 144
FACKe
140 V
Voralarmwert R
Hys. = 25 %/min. 1 kΩ
Alarmwert R
Hys. = 25 %/min. 1 kΩ
Alarmwert
Unterspannung DC
Hys . = 5 %/min. 1 V
Alarmwert
Überspannung DC
Hys. = 5 %/min. 1 V
an1
an2
9
7.2 Menü „out"
1
2
1
Err2Err
Relais Arbeitsweise-Konfiguration
Relais K1Relais K2Beschreibung
DisplayFACKeDisplayFACKe
n.c.n.c.
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
Arbeitsweise Relais
n.c / n.o.
Relais-Meldezuordnung „r1" und „r2" und LED-Zuordnung
In der Meldezuordnung werden mit der Einstellung "on" die einzelnen Meldungen / Alarme dem jeweiligen Relais zugeordnet. Die LED-Anzeige ist direkt den Meldungen zugeordnet und hat keinen Bezug zu den Relais.
Kann das Gerät einen unsymmetrischen Isolationsfehler dem entsprechenden Leiter (L+ oder L-) zuordnen, setzt es nur die jeweilige Meldung.
K1 „r1“K2 „r2“LEDs
Display
r1
+R1 < Ω
r1
- R1 < Ω
FACKe
offon
on
on
Display
r2
+R1 < Ω
r2
-R1 < Ω
FACKe
off
off
10
ON AL1 AL2
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Meldungs-
beschreibung
Gerätefehler E.xx
Voralarm R1
Fehl er RF an L+
Voralarm R1
Fehl er RF an L-
K1 „r1“K2 „r2“LEDs
Meldungs-
beschreibung
Display
r1
+R2 < Ω
r1
-R2 < Ω
r1
U < V
r1
U > V
r1
test
r1
S.AL
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
FACKe
off
off
off
off
off
off
: LED aus : LED blinkt : LED an
Display
r2
+R2 <Ω
r2
-R2 < Ω
r2
U < V
r2
U > V
r2
test
r2
S.AL
FACKe
on
on
on
on
off
off
ON AL1 AL2
Alarm R2
Fehler RF an L+
Alarm R2
Fehler RF an L-
Alarm U
Unterspannung
Alarm U
Überspannung
Manuell
gestarteter
Gerätetest
Gerätestart mit
Alarm
Fehlerspeicher-Konfiguration
Display FACKeBeschreibung
MoffMemoryfunktion für Alarmmeldungen (Fehlerspeicher)
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
nDC
nDC
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11
Schnittstellen-Konfiguration
DisplayEinstellwertBeschreibung
BereichFACKe
Adr = 0 deaktiviert BMS
sowie Modbus und aktiviert
Adr0 / 3 … 90 3 ( )
Bus-
isoData mit kontinuierli-
Adr.
cher Datenausgabe
(115k2, 8E1)
--- /
Adr 1
1,2k … 115k
Adr 2
FAC = Werkseinstellung; Ke = Kundeneinstellungen
( ) = Kundeneinstellung, die durch FAC nicht verändert wird.