1.0Allgemeines
Wir gratulieren zu Ihrem Kauf eines Schweizer Spitzenproduktes.
Sie haben mit der ARGUS200 eine volumengesteuerte Infusionspumpe modernster Technologie
erworben. Sie ist für Standard-Anwendungen mit höchster Genauigkeit sowie für spezielle
Krebstherapien, Bluttransfusionen und die enterale Ernährung einsetzbar.
Die ARGUS200 ermöglicht dem Anwender:
Einfachste Bedienung, die trotzdem keine Wünsche offen lässt.
z.B. • Förderrate bis 999ml/h mit kostengünstigem Standard-Infusionset
•Eingabe einer neuen Förderrate ohne Unterbrechen der Infusion
• Automatische Berechnung der Förderrate aus Volumen und Zeit
• Dauernde Anzeige des aktuellen Drucks in der Infusionsleitung
• Abfragen der Batterie-Restkapazität
Dieses Medizinprodukt entspricht allen Anforderungen der Medizinprodukte-Richtlinie 93/42 EWG.
Sie erfüllt die folgenden sicherheitstechnischen Vorschriften:
EN 60601-1-2
EN 61000-4-(2, 3, 4 5, 6, 7, 11)
EN 55011
ACHTUNG! Pumpe nicht in explosionsgefährdeten Bereichen benützen.
Die Infusionspumpe nur unter regelmässiger Kontrolle durch eingewiesenes Fachpersonal einsetzen.
Der Höhenunterschied zwischen der Pumpe und der Punktionsstelle soll nicht mehr als 1,2 m
betragen.
Die Anwendungsregeln bei Misch- bzw. Mehrfachinfusion sind genau einzuhalten, VDE 0753 Teil 5.
Die Pumpe darf nur an Netzen und mit anderen Geräten betrieben werden, die nach VDE 0107 bzw.
IEC 950 installiert sind.
Beeinflussungsmöglichkeiten des sicheren Pumpenbetriebes durch externe hochfrequente Strahlung
oder elektromagnetische Felder von OP-Geräten etc sind keine bekannt. Im Zweifelsfall empfiehlt
sich, mit dem Pumpenlieferanten Rücksprache zu nehmen.
1.1Lieferumfang
Infusionspumpe ARGUS200 mit Netzkabel, Flaschenhalter und Gebrauchsanweisung
1.2Wartung
Die Pumpe bedarf keiner besonderen Wartung, spezielle Verschleissteile sind nicht vorhanden.
1.3Kundendienst
Die ARGUS200 darf nur von bevollmächtigten Personen gewartet werden, welche durch ARGUS
Medical AG oder den geschulten lokalen Vertriebspartner autorisiert worden sind.
Zur Reparatur ist das Gerät mit einer genauen Fehlerbeschreibung an den offiziellen ARGUS MedicalHändler in Ihrem Land zu senden. Weitere Informationen erteilt die Kundendienstabteilung der
ARGUS Medical AG
CH-3627 Heimberg / Schweiz
200.SM.11/97d1.4Dä
2Spezifikationen ARGUS200
PumpensystemLinearisierte Peristaltik
Standard Förderbetrieb:
Förderbereich1 ... 999ml/h
Abstufung1ml
Volumen infundiert1 ... 9999 ml
Volumenvorgabe1 ... 9999 ml
Mikro Förderbetrieb:
Förderbereich0,1 ... 99,9 ml/h
Abstufung0,1 ml
Volumen infundiert0,1 ... 999,9 ml
Volumenvorgabe0,1 ... 999,9 ml
(oder Rate wenn kleiner)
Zeitvorgabebis 99.59 hh.mm
Fördergenauigkeit+/- 3% * (bei Raten =< 1 ml/h kann die Toleranz
von +/- 3% nicht eingehalten werden)
Ueberförderung im Fehlerfall+/- 10% absolut
Mechanischer Verschlussalarmdruck120 kPa +/-15% *
Elektronische Druckbegrenzungeinstellbar von 10 bis 100 kPa
in 10 Stufen von 10 kPa
Verschlussalarmzeit und Bolusvolumensiehe Tabelle
Batteriebetrieb (neue Batterie)> 4,5 h bei 60 ml/h, NiCd
Ladedauer Batterie16 h
Personalruf, potentialfreier Kontakt24V / 0,2A
LuftdetektorLufterkennung mit Ultraschall
Luftempfindlichkeiteinstellbar von 50 ...1000 µl,
Rate ≤ 10 ml/h: 100 µl
oder programmierte Grösse, wenn kleiner
Computer InterfaceRS 232 isoliert
SchutzklasseI, Typ CF
SchutzartIP 42, tropfwassergeschützt
Funkstörung/EMVEN 61000-4-(2, 3, 4, 5, 6, 11)
EN 60601-1-2 und EN 55011
Netzanschluss230VAC +10 / -15%, 50-60Hz, 9VA
Netzsicherung63mAT IEC127/III/SEV1064
Ableitstrom<20µA
PotentialausgleichsbolzenDIN 42801
Temperaturbereich Betrieb10 °C - 40 °C *
Temperaturbereich Lagerung0 °C - 40 °C
Zulässige relative Luftfeuchtemax. 85%, keine Betauung
Lagerung3 Monate ohne Baterie nachladen
Transportin Originalkarton
Abmessungen(BxHxT) 145x225x220 mm
GehäuseINOX lackiert / ASA
Gewicht3,5 kg ohne Flaschenhalter
* In Abhängigkeit von der Toleranz des eingesetzten Einmalartikels.
Die Pumpe muss auf das jeweils verwendete Fabrikat des Infusionsbestecks kalibriert werden.
200.SM.11/97d1.5Dä
3Bedienungsfeld
00
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Zeichnungen am Anfang dieser Gebrauchsanweisung.
3.1 “EIN/AUS” (20)
Zum Pumpe Ein- und Ausschalten. Ausschaltverzögerung ca. 2 Sek.
CLEAR
1
”100”,”10”,”1” (10..12)
3.2
100
10
Diese Tasten werden für alle numerischen Eingaben verwendet.
Wird eine der Tasten länger als 1 Sekunde gedrückt, so wird die Funktion "auto repeat" wirksam.
(Die entsprechende Ziffer wird automatisch hochgezählt.)
Clear (Löschen der Anzeige): Wird eine der Tasten gedrückt gehalten und dann die andere gedrückt,
so wird die Anzeige auf Null zurückgestellt.
3.3
START
STOP
“START / STOP” (22)
Diese Taste dient zum Starten oder Stoppen einer Infusion.
Dauert der Stopzustand länger als 2 Min., so wird der akustische Erinnerungsalarm aktiviert.
Im Stopzustand wird der “KVO”-Betrieb eingeschaltet.
3.4
MODE
”MODE” (21)
Die Taste "MODE" hat die folgenden 4 Funktionen:
a Alarmton-Stummschaltung
Der akustische Alarm kann mit dieser Taste für 2 Min. unterdrückt werden. Nach Ablauf der Stummschaltzeit
wird der Alarmton automatisch wieder aktiviert.
b Anwählen der Anzeige für die Eingabe
Die für eine Eingabe gewünschte Anzeige anwählen.
Die Eingabe von Daten ist jedoch nur im Stopzustand möglich.
c Abfragen der Anzeigen "ml total" und "h.min"
Folgende Anzeigen können schrittweise angewählt werden:
"ml total" = Volumen-Vorgabe
"h.min" = die verstrichene Infusionszeit (im VTBI-Betrieb die Restzeit), nur wenn programmiert.
Nach 5 Sek. wechselt die Anzeige in die Grundstellung zurück.
d Anwählen der programmierten Optionen
Nach dem Durchschreiten der Anzeigen nach Punkt c können schrittweise die programmierten
Spezialfunktionen aufgerufen werden.
"SEt"Fill IV-SetInfusionsbesteck füllen
"PrL"Pressure limitVerschlussalarmdruck wählen
"CAP" Battery capacityAbfragen der Batterielaufzeit
"dro"Drop detector off and onTropfensensor aus- und einschalten
"CLr"Clear display "ml inf."Nullen der Anzeige "ml inf."
"uOP" Micro-operationMikro-Förderbetrieb
"dLo"Data-lockSperren der Eingabetasten
"Stb"Stand-byPausenzeit eingeben
"MEd" Medicament-numberMedikament-Nummer
"tM"TimerZeitalarm
200.SM.11/97d1.6Dä
3.5
ml
“Förderrate” (8)
h
Diese Anzeige zeigt die eingestellte Förderrate an.
ml total
ml total
ml inf.
3.6
ml inf.
h. min
h. min
“TOTAL” (9)
“ml total” Leuchtet der Punkt “ml total”, so wird das vorgewählte Endvolumen angezeigt.
“ml inf.”Leuchtet der Punkt “ml inf.”, so wird das infundierte Volumen in ml angezeigt.
Blinkt der Punkt “ml inf.”, so wird die laufende Infusion angezeigt.
“h.min”Leuchtet der Punkt “h.min”, so kann die gewünschte Infusionsdauer (Stunden und Minuten)
eingegeben werden.
3.7“Betriebssymbole“ (16, 17, 18, 19)
Netzbetrieb, die eingebaute Batterie wird geladen.
Batteriebetrieb.
Zeigt die vom Tropfendetektor erfassten Tropfen an.
Die Pumpe ist im Stop-Zustand und fördert mit der KVO-Rate.
3.8"Druckdisplay" (24)
Der Leuchtbalken (LED-Bar) zeigt mit seinen 4 oberen Leuchtdioden den aktuellen Druck im
System an. Eine Leuchtdiode entspricht 25% des jeweils eingestellten Verschlussalarmdrucks.
Die unterste Leuchtdiode signalisiert, dass die elektronische Drucküberwachung eingeschaltet
ist.
4Inbetriebnahme
4.1Allgemeines
Das Gerät darf nur unter regelmässiger Kontrolle durch medizinisches Fachpersonal betrieben
werden.
Für den Gebrauch der Infusionsbestecke sind die Gebrauchsbedingungen der InfusionsbesteckHersteller zu beachten und die Austauschintervalle einzuhalten. Bei normalem Einsatz empfehlen wir
den Austausch des Infusionsbesteckes mindestens alle 24 Stunden.
Folgende Infusionsbestecke sind gegenwärtig zur Verwendung mit der ARGUS200 zugelassen:
HerstellerInfusionsbesteckArt.-Nr.
ARGUSSilikon90.002
BioconBioflow 2 PS430
BraunInfusomat sec/II8700036
ClinicoIntradrop Air 21 EVS
CodanL86-P-S43.4258
FreseniusIntradrop-Air VS9001371
FreseniusIntradrop-Air VS Y9001381
FreseniusVS Diabolo9001601
200.SM.11/97d1.7Dä
ACHTUNG!
Nur zugelassene druckgeprüfte Infusionsbestecke verwenden!
Bei einem Wechsel des Infusionsbesteck-Herstellers muss die Pumpe neu kalibriert werden, damit die
spezifizierte Fördergenauigkeit eingehalten werden kann.
Bevor die Pumpentüre geöffnet und das Infusionsbesteck aus der Pumpe entfernt wird, ist
vorher unbedingt die Rollenklemme zu schliessen.
Andere Einmalartikel, Zubehör und Verschleissteile dürfen nur verwendet werden, wenn deren
sicherheitstechnisch unbedenkliche Verwendungsfähigkeit durch eine zugelassene Prüfstelle
nachgewiesen ist.
a Falls das Gerät an einem Stativ betrieben wird, ist darauf zu achten, dass es nicht höher als 1,2 m
über dem Boden befestigt wird, damit die Standfestigkeit gewährleistet bleibt.
b Den Tropfendetektor gemäss
Zeichnung auf die Tropfenkammer
aufklemmen. Den Kabelstecker des
Tropfendetektors in die
Anschlussbuchse (33) einstecken.
cInfusionsbesteck fachgerecht luftblasenfrei füllen, bis die Tropfenkammer (1) 1/3 bis 1/4 gefüllt ist.
d Schlauchklemme schliessen.
e Pumpentüre (5) durch hochziehen des Türgriffs (6) öffnen.
f Um den Schlauch einzulegen, muss die Durchflusssperre “stop-flow” (7)
geöffnet werden. Den roten Griff bis zum Einrasten nach hinten drücken.
g Schlauch in Förderrichtung links beginnend, leicht gestreckt in
die Schlauchführungen (4) einlegen.
h Pumpentüre (5) schliessen und Schlauchklemme öffnen.
Prüfen, ob kein “free-flow” besteht.
iInfusionsschlauch patientenseitig sorgfältig in Pfeilrichtung mit einer
Schlaufe in den Luftdetektor (3) einlegen.
200.SM.11/97d1.8Dä
4.2Förderbetrieb ohne Volumenvorgabe
ART
OP
aBitte beachten, dass die laufende Infusion durch die blinkende
LED "ml inf." signalisiert wird.
Die “Tropfenanzeige” (18) zeigt die fallenden Tropfen an.
b Bei einem Flaschenwechsel kann die Infusion ohne Beeinträchtigung der eingestellten bzw.
angezeigten Werte mit der Taste “START/STOP” (22) unterbrochen werden.
ml
h
Mit diesen Tasten die gewünschte Förderrate
ml
h
ml
h
1
eingeben (z.B. 52 ml/h).
100
STSTART
STSTOP
Wichtige Hinweise!
a Rückruf der letzten Werte (Bilanz)
1
10
Die Infusion beginnt.
Die infundierte Menge wird in der rechten Anzeige angezeigt.
Der Indikator "ml inf." blinkt (Lauf-Kontrolle)
Taste gedrückt halten
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
Achtung! Taste "1" nicht loslassen
Die folgenden Werte sind nun in der Anzeige vefügbar: Förderrate, Zielvolumen, infundierte Menge, Zeit.
b Anzeige nullen
Wird eine der Tasten gedrückt gehalten und dann die andere
10
1
gedrückt, so wird die Anzeige auf Null zurückgestellt.
Wird eine der Tasten länger als 1 Sekunde gedrückt, so
wird die Funktion "auto repeat" wirksam.
1
(Die entsprechende Ziffer wird automatisch hochgezählt)
10
CLEAR
c Auto repeat
100
200.SM.11/97d1.9Dä
4.3Förderbetrieb mit Volumenvorgabe
MODE
T
OP
100
MODE
100
STSTARART
STSTOP
ml
h
10
Anzeige Zielvolumen "ml total" anwählen.
Der Indikator "ml total" leuchtet
10
Die Infusion beginnt.
Die infundierte Menge wird in der rechten Anzeige angezeigt.
Der Indikator "ml inf." blinkt (Lauf-Kontrolle)
1
ml
h
1
ml
h
Mit diesen Tasten die gewünschte Förderrate
eingeben (z.B. 52 ml/h).
Mit diesen Tasten das gewünschte
Zielvolumen eingeben (z.B. 360 ml).
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
ml
h
Anzeige nach dem Erreichen des Zielvolumens (Alarm mit KVO-Betrieb)
ml
h
Ein erneuter Start setzt die Anzeige "ml inf." auf Null.
Das Zielvolumen "ml total" bleibt erhalten.
Wichtiger Hinweis:
100
Mit dieser Taste und "auto repeat" werden die 1000er eingestellt.
(auto repeat = Taste länger als 1 Sekunde drücken).
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
200.SM.11/97d1.10Dä
4.4Volumen-Zeiteingabe mit automatischer Ratenberechnung
Anzeige Zielvolumen "ml total" anwählen.
MODE
100
MODE
100
Der Indikator "ml total" leuchtet
10
Anzeige Zeitvorgabe "h.min" anwählen.
Der Indikator "h.min" leuchtet
10
h . min
ml
h
ml
h
ml total
ml inf.
h. min
Mit diesen Tasten das gewünschte
1
Zielvolumen eingeben (z.B. 360 ml).
ml total
ml inf.
h. min
Mit diesen Tasten die gewünschte Zeit
1
eingeben (z.B. 4 Std 30 Min ).
MODE
START
STOP
ml
h
oder
Die Infusion beginnt.
Die infundierte Menge wird in der rechten Anzeige angezeigt.
Der Indikator "ml inf." blinkt (Lauf-Kontrolle)
START
STOP
ml
h
Die linke Anzeige zeigt die berechnete Förderrate an.
Die errechnete Förderrate vor dem Starten der
Infusion überprüfen.
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
200.SM.11/97d1.11Dä
4.5Ändern der Förderrate ohne Unterbrechen der Infusion
00
T
OP
T
OP
MODE
ml
h
Die laufende Infusion
fördert zB. mit 70ml/h
Mit diesen Tasten die gewünschte neue
ml
h
ml
h
1
Förderrate eingeben (z.B. 120 ml/h).
100
STSTARART
STSTOP
ACHTUNG:
Wird die neue Förderrate nicht innerhalb 2 Sekunden
quittiert,so blinkt die Anzeige.
10
Quittieren der neuen Förderrate, die Pumpe
fördert nun mit der neuen Förderrate.
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
Wird die neue Förderrate nicht innerhalb 15 Sekunden quittiert, so
wird der intermittierende akustische Alarm eingeschaltet und die
alte Förderrate angezeigt.
STSTARART
STSTOP
oder
MODE
Mit einer dieser Taste kann der Alarm gelöscht werden.
Die Pumpe fördert weiter mit der alten Förderrate.
200.SM.11/97d1.12Dä
4.6Der elektronische Drucksensor ermöglicht kürzeste Alarmzeiten und minimalste Bolusvolumen.
MODE
Das Infusionsbesteck einlegen bevor Pumpe eingeschaltet wird.
Der Drucksensor kann in zwei Betriebsarten verwendet werden:
aMit fest programmiertem Verschlussalarmdruck
Erreicht der Druck in der Infusionsleitung den fest programmierten Verschlussalarmdruck, so wird
der Okklusions-Alarm ausgelöst. Bevor die Infusion neu gestartet werden kann, muss zuerst der
Über-druck in der Infusionleitung abgebaut werden (verstopfte Kanüle, gequetschter Schlauch etc).
Den Druck nie durch das Öffnen der Türe abbauen!
bMit einstellbarem Verschlussalarmdruck
Zu jeder Zeit hat das Bedienungspersonal die Möglichkeit, den Verschlussalarmdruck in 10
Druckstufen von 100 bis 1000 mbar einzustellen (von 10 bis 100 kPa in Schritten von 10 kPa).
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Pressure limit "PrL"
in der linken Anzeige erscheint.
MODE
ml
h
Taste so oft drücken bis in der rechten Anzeige der
1
gewünschte Verschlussalarmdruck angezeigt wird.
ml total
ml inf.
h. min
Der Verschlussalarmdruck kann auch während einer laufenden Infusion verändert werden. Wird
während länger als 5 Sek. keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe in die Grundstellung zurück.
Nach jedem Ausschalten der Pumpe wird immer der programmierte Grundwert als
Verschlussalarmdruck aktiviert. Erreicht der Druck in der Infusionsleitung den eingestellten
Verschlussalarmdruck, so wird der Okklusions-Alarm ausgelöst.
Ein Vollausschlag des Leuchtbalkens (24) entspricht immer dem eingestellten Verschlussalarmdruck.
Der Drucksensor wird nach einem Aus-und Wiedereinschalten der Pumpe neu initialisiert.
Dieses sind Richtwerte. Im Übrigen sind sie abhängig
vom verwendeten Infusionsbesteck.
200.SM.11/97d1.13Dä
4.7Batteriebetrieb
Die eingebaute Batterie erlaubt einen netzunabhängigen Betrieb von typ. 4,5 Std ( Rate 60ml/h und
neue Batterie). Er wird durch “Batteriebetrieb” (17) signalisiert. Die Ladedauer für eine Volladung der
Batterie beträgt 16 Stunden.
4.8Längere Betriebspausen
Bei längeren Betriebspausen ist die Pumpe am Netz anzuschliessen. Das Aufladen der Batterie wird
durch das Aufleuchten von “Netzbetrieb” (16) signalisiert. Ein Überladen ist nicht möglich.
4.9Programmierbare Optionen
Möchten Sie eine der nachstehend aufgeführten Varianten benützen, so wenden Sie sich an die
offizielle Vertretung der ARGUS Medical AG in Ihrem Land oder an unseren Kundendienst.
a Anzeige der Infusionsdauer
Die verstrichene Infusiondauer kann (im VTBI-Betrieb die Restzeit) abgefragt werden.
b SBS (Step by step)
Wird nach dem Erreichen der Volumenvorgabe (9) diese erhöht, wird nach erneutem Starten der
Pumpe nur die Differenz zwischen dem neuen und alten Wert infundiert.
c VTBI (Volume to be infused)
Anzeige des noch zu infundierenden Volumens.
dDie zuletzt eingestellte Rate “ml/h” (8) erscheint automatisch beim Wiedereinschalten der Pumpe.
eDie zuletzt eingestellte Volumenvorgabe ”ml” (9) erscheint automatisch beim Wiedereinschalten der
Pumpe.
f Keine akustische Quittierung beim Starten der Pumpe.
g Luftdetektor, Einstellen der Luftblasengrösse (50 ...1000 µl)
Bei Förderraten < 10 ml/h ist die Luftblasengrösse max. ≤100µl.
h Luftdetektor, Arbeiten mit kumulierter Luftmenge (1 ml über 0,5 h)
i Akustischer Alarm, Einstellen der Lautstärke
k Förderrate während Betrieb veränderbar
l 10 programmierbare Zusatzfunktionen:
200.SM.11/97d1.14Dä
MODE
Infusionsbesteck füllen
Mit dieser Funktion kann der Anwender das leer eingelegte Infusionsbesteck mit
Infusionslösung füllen.
Die Funktion "SEt FILL" darf nicht angewendet werden, wenn ein Patient angeschlossen ist.
Die Funktion "SEt FILL" ist nur nach dem Einschalten der Pumpe vorhanden.
Während der Funktion "SEt FILL" sind wichtige Alarm-Funktionen ausgeschaltet.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion "SEt FILL"
MODE
in der Anzeige erscheint.
ml
h
Solange die Taste gedrückt wird, wird mit der maximalen Förderrate gefördert.
Die Anzeige "FILL" blinkt. Nach 60 Sekunden wird die Förderung unterbrochen.
1
Soll weiter gefördert werden, so muss die Taste erneut gedrückt werden.
ml total
ml inf.
h. min
Verschlussalarmdruck
In dieser Spezialfunktion wird der gewünschte Verschlussalarmdruck in mbar eingestellt.
Einstellbereich: 100 bis 1000mbar (10 kPa bis 100 kPa) in Stufen von100mbar (10 kPa).
Eine Veränderung des Verschlussalarmdruckes ist auch während des Förderbetriebes möglich.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Pressure limit "PrL"
MODE
1
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
Taste so oft drücken bis in der rechten Anzeige der
gewünschte Verschlussalarmdruck angezeigt wird.
ml total
ml inf.
h. min
Batterielaufzeit
Diese Funktion zeigt die noch vorhandene Batterielaufzeit in Stunden und Minuten an.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Das Abfragen der Batterielaufzeit ist auch während des Förderbetriebes möglich.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Batterielaufzeit "CAP"
MODE
Wichtiger Hinweis:
Jeder Akku unterliegt einem gewissen chemischen Alterungsprozess, in dessen Verlauf
die Kapazität langsam abnimmt.
Die Lebensdauer des Akkus kann verlängert werden, wenn er ab und zu entladen und
anschliessend am Netz wieder aufgeladen wird.
200.SM.11/97d1.15Dä
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
ml total
ml inf.
h. min
Tropfendetektor aus- und einschalten
MODE
Diese Spezialfunktion darf nur in den folgenden Ausnahmesituationen angewendet werden:
- Krankenhausinterner Transport
- Notarztwagen oder in anderen Rettungseinrichtungen
- Applikation eiweisshaltiger Medikamente
Beim Betrieb ohne Tropfendetektor muss der Patient unter ständiger Aufsicht stehen oder
die Medikamentenapplikation muss unkritisch sein.
Diese Spezialfunktion kann nur im Stopzustand aus-und eingeschaltet werden.
Sie kann nur aufgerufen werden, wenn Luftdetektor und Drucksensor vorhanden sind und
ein Zielvolumen "ml total" eingestellt worden ist. Wird das Zielvolumen "ml total" auf
Null gesetzt, so wird der Tropfendetektor automatisch wieder eingeschaltet.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Bei diesem Spezialbetrieb wird eine eventuell geschlossene Rollenklemme nicht detektiert.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Drop detector "dro"
MODE
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
Tropfendetektor eingeschaltet
1
Mit dieser Taste den Tropfendetektor aus- oder einschalten.
ml
h
Tropfendetektor ausgeschaltet
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
Löschen "ml inf."
Mit dieser Spezialfunktion kann die Anzeige "ml infundiert" genullt werden.
Im VTBI-Betrieb ist diese Spezialfunktion gesperrt.
Diese Spezialfunktion kann nur im Stopmodus benutzt werden.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Clear ml inf. "CLr"
MODE
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
1
Anzeige "ml inf" wird auf Null gesetzt.
ml
h
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
200.SM.11/97d1.16Dä
Mikro-Förderbetrieb
MODE
Im Mikro-Förderbetrieb sind die folgenden Einstellungen möglich:
Förderrate von 0,1 bis 99,9 ml/h in Schritten von 0,1 ml
Volumenvorgabe (Zielvolumen) von 0,1 bis 999,9 ml
Diese Spezialfunktion kann nur im Stopmodus ein- und ausgeschaltet werden.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Mikro-Betrieb "µOP"
MODE
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
Normal-Förderbetrieb eingeschaltet
Mit dieser Taste den Mikro-Förderbetrieb ein- oder ausschalten.
(Ist als Grundeinstellung der Mikro-Förderbetrieb progammiert, so
1
kann mit dieser Taste auf Normal-Betrieb umgeschaltet werden.)
ml
h
Mikro-Förderbetrieb eingeschaltet
Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie den Dezimalpunkt in der Anzeige und die geänderte
Funktion der Eingabetasten.
ml
h
Mit diesen Tasten die gewünschte Förderrate
100
10
10
1
1
0,1
oder das Zielvolumen eingeben.
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
Sperren der Eingabetasten
Bei eingeschaltetem Data-lock sind die numerischen Eingabetasten gesperrt.
Diese Spezialfunktion kann nur im Stopmodus benutzt werden.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die
Pumpe in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Data-lock "dLo"
MODE
1
200.SM.11/97d1.17Dä
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
Funktion Data-lock ein-und ausschalten
ml
h
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
Pausenzeit
MODE
Mit dieser Spezialfunktion kann eine Pausenzeit grösser als 2 Minuten
eingestellt werden.
Während der programmierten Pausenzeit erfolgt kein Erinnerungsalarm.
Diese Spezialfunktion kann nur im Stopmodus benutzt werden.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt
die Pumpe in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Stand-by "Stb"
MODE
in der linken Anzeige erscheint.
ml total
ml inf.
h. min
100
10
ml
h
Mit diesen Tasten die gewünschte Pausenzeit
1
eingeben (z.B. 1 Std 25 Min).
h . min
ml
h
Die eingestellten Daten werden aktiviert sobald die Anzeige in die
Grundstellung zurückwechselt.
ml total
ml inf.
h. min
Medikamenten-Nr.
Mit dieser Spezialfunktion kann die Nummer des infundierten Medikaments gemäss
einem Medikamentenverzeichnis mit den Nummern 1 ... 99 eingegeben werden.
Diese Spezialfunktion kann nur im Stopmodus benutzt werden.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe in
die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Medicament-Nr. "Med"
MODE
100
200.SM.11/97d1.18Dä
in der linken Anzeige erscheint.
ml
h
Mit diesen Tasten die gewünschte
ml
h
1
Medikamenten-Nr. eingeben (z.B. 25).
10
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
Zeitalarm (Weckfunktion)
MODE
MODE
Mit dieser Spezialfunktion kann der Anwender einen Zeitalarm (KVO) einstellen.
Nur im Stopmodus kann die Alarmzeit eingegeben werden.
Die Restzeit kann durch das Anwählen der Spezialfunktion Timer "TM" jederzeit
abgefragt werden.
Die Zeit läuft auch im Stop-Modus weiter.
Wird während länger als 5 Sekunden keine Taste gedrückt, so wechselt die Pumpe
in die Grundstellung zurück.
Taste so oft drücken bis die Spezialfunktion Timer "TM"
MODE
in der linken Anzeige erscheint.
ml total
ml inf.
h. min
100
10
ml
h
Mit diesen Tasten den gewünschten Zeitalarm
1
eingeben (z.B. 1 Std 25 Min).
h . min
ml
h
Die eingestellte Zeit beginnt abzulaufen sobald die Anzeige in die
Grundstellung zurückwechselt.
Nach Ablauf der Zeit erscheint unter Alarmgabe die folgende Anzeige:
ml
h
MODE
Quittieren der Alarmmeldung.
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
200.SM.11/97d1.19Dä
5Alarme
5.1Alarmursachen
Während des Betriebes kontrolliert das integrierte Überwachungssystem laufend die einwandfreie
Funktion der Pumpe.
Bei einer Fehlfunktion wird die Infusion sofort gestoppt und folgende Alarmfunktionen ausgelöst:
-“ALARM” (15) und eventuell eines der Alarmsymbole (13,14,23) leuchten.
-Intermittierender akustischer Alarmton.
- Der Personalruf.
-Ziffern in den Anzeigen (8, 9) blinken (nur wenn konfiguriert).
Die ///ARGUS Infusionspumpe lässt sich nicht starten wenn:
- Förderate (8) = “0”
-im Batteriebetrieb die Batterie vollständig entladen ist
- der Infusionsschlauch nicht oder falsch im Luftdetektor (3) eingelegt ist
- der Druck in der Infusionsleitung zu hoch ist oder ungeeignetes Schlauchmaterial verwendet wird
Alarmursachen:
- Infusionsbehälter leer
- Flüssigkeitsspiegel in der Tropfenkammer zu hoch
- Tropfensensor nicht angeschlossen oder defekt
- Druck im Schlauchsystem über zulässigen Wert
- Rollenklemme nicht geöffnet
- Abweichen der Tropfensumme im Verhältnis zur eingestellten Förderrate
- Türe öffnen bei laufender Infusion (nur bei elektronischer Drucküberwachung)
- Batterievoralarm (Zeitdauer ca. 10 Min.)
- Batterie leer (Zeitdauer ca. 6 Min.)
- Luft in der Infusionsleitung
- Schlauch nicht korrekt im Luftdetektor eingelegt
- Endvolumen erreicht (->KVO-Betrieb)
- Gerätefehler (Dauerton)
5.2Löschen des Alarmzustandes
Nach Behebung der Fehlerquelle wird durch Drücken der Taste “START/STOP” (22) der Alarmzustand
gelöscht und die Infusion wieder gestartet.
200.SM.11/97d1.20Dä
5.3Batteriealarm
Beim Aufleuchten von “Batterie leer” (15) wird der akustische Erinnerungsalarm (Batterievoralarm)
eingeschaltet. Der Batterievoralarm bleibt während ca. 10 Min., während dieser Zeit läuft die Infusion
normal weiter. Danach wird der Alarm “Batterie leer“ ausgelöst und die Infusion gestoppt. Der
Stopzustand mit Alarm wird noch während ca. 6 Min. aufrechterhalten. Danach wird die Pumpe
zwangsläufig ausgeschaltet, um eine Tiefentladung der Batterie zu verhindern. Die Pumpe kann erst
wieder nach dem Anschliessen am Netz und einem erneuten Betätigen der Taste “ON/OFF” (20) in
Betrieb genommen werden.
5.4Personalruf
Ueber die Anschlussbuchse (31) kann die Pumpe an eine externe Rufanlage angeschlossen werden.
Die optischen und akustischen Alarmanzeigen der Pumpe werden dadurch nicht beeinflusst.
5.5Alarmton-Stummschaltung
Durch Betätigung der Taste “MODE” (21) kann der akustische Alarm für 2 Min. unterdrückt werden.
Nach Ablauf der Stummschaltzeit wird der Alarmton automatisch wieder aktiviert.
6Service-Intervalle
Die Infusionspumpen ARGUS200 sind mindestens alle 24 Monate ab Liefertermin einer
sicherheitstechnischen Kontrolle zu unterziehen und die Prüfergebnisse zu dokumentieren:
Kontrolle der Alarmfunktionen
- Gerät einschalten, gleichzeitig die Taste “START/STOP” drücken: Anzeigetest läuft ab; kontrollieren,
ob alle Anzeigen nacheinander aufleuchten und der akustische Alarm ertönt. Am Ende leuchtet die
Luftalarmanzeige und die zuletzt eingestellten oder angezeigten Werte erscheinen in der Anzeige.
-Wassergefülltes Schlauchstück in Luftdetektor einlegen:
Optischer Luftalarm erlöscht
- Förderrate 400 ml/h einstellen, starten:
Tropfenalarm optisch und akustisch
Kontrolle der Fördergenauigkeit
Die Fördergenauigkeit wird bei zwei verschiedenen
Förderraten kontrolliert:100 ml/h
500 ml/h
Eingestelltes Fördervolumen:25 ml
Messergebnis:25 ml +/-5% bzw. 25 g +/-5%
Dazu gibt es verschiedene Messmethoden:
- Destilliertes Wasser in tariertes Sammelgefäss fördern und wägen.
- Destilliertes Wasser in kalibrierten Messzylinder leiten.
- Funktion der Durchflusssperre durch Betätigen kontrollieren
200.SM.11/97d1.21Dä
7Reinigung/Desinfektion
ACHTUNG! Vor dem Reinigen muss die Pumpe ausgeschaltet werden. Alle Anschlusskabel sind zu
entfernen.
Die ARGUS200 darf nicht autoklaviert oder in Flüssigkeiten eingetaucht werden. Vermeiden Sie das
Eindringen von Flüssigkeiten in das Gerät oder die Gerätestecker.
Zur Reinigung wird die Pumpe ausschliesslich “wischdesinfiziert”. Es dürfen nur alkoholische
Desinfiziermittel verwendet werden.
Die Infusionspumpe ist sauber und trocken zu halten. Verschüttete Flüssigkeiten sind unverzüglich zu
entfernen.
Um die volle Funktionstüchtigkeit der Pumpe zu erhalten, empfehlen wir eine monatliche Reinigung.
Benutzen Sie dazu ein mit lauwarmem Wasser befeuchtetes Tuch. Alkoholische Reinigungsmittel nur
verdünnt anwenden (! Keine scheuernden Mittel !).
Für weitere Informationen in Bezug auf die Belieferung mit passenden Reinigungs- und
Desinfiziermitteln wenden Sie sich bitte an die Fachleute Ihres Hauses.
8Garantieleistungen
Die Festlegung der Garantiezeit ist Sache des Landesvertreters und unterliegt seinen allgemeinen
Verkaufsbedingungen.
Die Garantie umfasst mit Ausnahme der Batterie das Instandsetzen und den Ersatz schadhafter Teile
bei Fabrikations- oder Materialfehlern. Die Garantie erlischt bei Änderungen oder Reparaturen durch
nicht Bevollmächtigte und bei Nichteinhalten der Inspektions-/Wartungsintervalle.
Die Garantie umfasst nicht das Beheben von Störungen, die auf Fehlmanipulationen, unsachgemässe
Behandlung oder auf normale Abnutzung zurückzuführen sind.
Der Lieferant betrachtet sich nur dann für die Auswirkungen auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und
Leistung des Gerätes als verantwortlich, wenn die folgenden Bedingungen a-c gleichzeitig erfüllt sind:
a Montage, Erweiterungen, Neueinstellungen, Änderungen oder Instandsetzungen ausschliesslich durch
von ihm ermächtigte Personen ausgeführt werden.
bDie elektrische Installation des betreffenden Raumes den Anforderungen den IEC Festlegungen
entspricht.
c Das Gerät in Übereinstimmung mit der Gebrauchsanweisung verwendet wird.
ACHTUNG!
Die ARGUS Infusionspumpe darf nur mit Zubehör, Ersatzteilen und Verbrauchsmaterial betrieben
werden, deren sicherheitstechnisch unbedenkliche Verwendungsfähigkeit durch ARGUS Medical AG
zugelassen wurde.
Die in dieser Gebrauchsanweisung gemachten Angaben entsprechen dem derzeitigen Stand.
Änderungen, welche dem technischen Fortschritt dienen, bleiben vorbehalten.
200.SM.11/97d1.22Dä
9Fördercharakteristik
105
105
Die nachstehenden typischen Diagramme vermitteln eine Übersicht über die Fördercharakteristik der
ARGUS200.
Die Bilder 1, 3 & 5 zeigen den Verlauf des Flusses in Abhängigkeit von der Zeit bei einer Förderrate
von 1, 100 und 999ml/h.
Die Bilder 2, 4 & 6 zeigen die prozentual grösste positive und negative Förderabweichung in Abhängigkeit von einem Betrachtungsfenster von 2, 5, 11, 19 und 31 Minuten bei einer Förderrate von
1, 100 und 999 ml/h. Gleichzeitig ist jeweils der prozentuale Gesamtfehler eingetragen.
2
Förderrate 1 ml/h
1.5
1
Fluss [ml/h]
0.5
0
0
5
A404 Bild 1
1015202530354045505560657075808590
Messdauer [min]
95
100
A404 Bild 2
25.00
Epmax
20.00
15.00
10.00
5.00
0.00
-5.00
-10.00
%-Schwankungen Förderrate
-15.00
-20.00
-25.00
Epmin
-30.00
0
2
3
150
100
Eingestellte Förderrate: 1 ml/h
Gesamtfehler: -0,1%
5
6
8
9
11121415171820212324262729
Beobachtungsintervall [min]
Förderrate 100 ml/h
30
Fluss [ml/h]
50
A404 Bild 3
0
0
5
1015202530354045505560657075808590
Messdauer [min]
95
100
200.SM.11/97d1.23Dä
10.00
105
5.00
Eingestellte Förderrate: 100 ml/h
A404 Bild 4
Epmi
0.00
Epmax
%-Schwankungen Förderrate
-5.00
-10.00
0
2
3
1500
1000
Fluss [ml/h]
500
Gesamtfehler: -0,4%
5
6
8
9
1112141517
Beobachtungsintervall [min]
Förderrate 999 ml/h
18
20212324262729
30
A404 Bild 5
A404 Bild 6
0
0
5
1015202530354045505560657075808590
10.00
5.00
0.00
Epmax
Epmin
%-Schwankungen Förderrate
-5.00
-10.00
0
2
3
95
Messdauer [min]
Eingestellte Förderrate: 999 ml/h
Gesamtfehler: -2,9%
5
6
8
9
1112141517
Beobachtungsintervall [min]
1820212324
26
100
272930
200.SM.11/97d1.24Dä
Ihre Notizen
200.SM.11/97d1.25Dä
10Konfigurationen
MODE
00
T
OP
T
OP
10.1 Spezielle Tastatureingaben:
Software-Version
Beim Einschalten mit "ON/OFF" die Taste "MODE" gedrückt halten.
Beim Einschalten mit "ON/OFF" die Taste "START/STOP" gedrückt halten.
Während dem Display-Test kontrollieren, ob alle Anzeigen und Symbole der Reihe nach aufleuchten
(ausgenommen das Symbol "Netzbetrieb" (16) und ob am Schluss der akustische Alarm ertönt.
Konfiguration
ACHTUNG! Die nachstehenden Konfigurationsmöglichkeiten stellen einen Eingriff in die Pumpe
dar und dürfen nur von autorisierten Personen vorgenommen werden.
Blinken die Dezimalpunkte einer Anzeige, so ist diese für eine Eingabe mittels den numerischen
Tasten (10,11,12) bereit.
Adresse in Anzeige linksDaten in Anzeige rechts
a Abfragemodus
Beispiel: Abfragen der Daten in Adresse "52"
STSTARART
MODE
STSTARART
STSTOP
100
+
STSTOP
Achtung!
Die Tasten "MODE" und "START/STOP" nicht loslassen
ml
h
ml
h
10
Beide Tasten gedrückt halten
Mit diesen Tasten die gewünschte
1
Adresse eingeben (z.B. 52).
ml total
ml inf.
h. min
ml total
ml inf.
h. min
ml
h
Die programmierten Daten von
Adresse 52 sind hier sichtbar.
Taste min. 2 Sek. drücken
200.SM.11/97d1.26Dä
ml total
ml inf.
h. min
MODE
MODE
MODE
MODE
00
00
T
OP
T
OP
T
OP
T
OP
T
OP
bProgrammiermodus ohne Schreibschutz (Code)
Beispiel: Programmieren einer "1" in Adresse "5"
STSTARART
MODE
STSTARART
STSTOP
+
STSTOP
Achtung!
Die Tasten "MODE" und "START/STOP" nicht loslassen
ml
h
Beide Tasten gedrückt halten
ml total
ml inf.
h. min
MODE
STSTARART
STSTOP
MODE
STSTARART
STSTOP
100
MODE
100
STSTARART
STSTOP
ml
h
ml
h
ml
h
ml
h
ml
h
Mit diesen Tasten die gewünschte
ml
h
ml
h
ml
h
ml
h
1
Adresse eingeben (z.B. 5).
Mit diesen Tasten die gewünschten
1
Daten eingeben (z.B. 1).
10
10
Werden die eingegebenen Daten angenommen so
blinken die Dezimalpunkte in der linken Anzeige.
7 "100;10;1"Gewünschte Adresse eingeben."X.X.X.""X X X X"
Programmierte Daten sichtbar in Anzeige( 9)
8 "MODE"Umschalten auf Anzeige (9)" X X X" " X.X.X.X."
9 "100;10;1"Gewünschte Daten eingeben."X X X"" Y.Y.Y.Y."
10 "START/STOP" Quittieren. Werden die Daten angenommen, so "X.X.X."" X X X X"
wechselt die Eingabe auf Anzeige (8)
11 "ON/OFF"Beenden des Programmiermodus
200.SM.11/97d1.28Dä
10.2 Liste der Abfrage und Programmierfunktionen:
ACHTUNG! Bevor sie die Pumpe neu konfigurieren, das EPROM oder den Anzeigeprint ersetzten,
notieren sie bitte die alten Werte um diese anschliessend wieder eingeben zu können.
3 = LED-Bar 20%
50077Drucksensor (sensitivity mV/bar)
300078Drucksensor (abs. level in mV at ~1bar)
123579Drucksensor Türe offen (abs. level in mV)
080Fehler Nummer (F-XX)letzter
081Förderrate bei Fehler
082Fehler Nummer (F-XX)2. letzter
083Förderrate bei Fehler
084Fehler Nummer (F-XX)3. letzter
085Förderrate bei Fehler
086Fehler Nummer (F-XX)4. letzter
087Förderrate bei Fehler
088Fehler Nummer (F-XX)5. letzter
089Förderrate bei Fehler
095W........... Eigene Adresse für SCI (0= keine Adresse , oder 1...127)
096W........... Serie-Nr. der Pumpe(Die ersten 3 Ziffern)
000097 W........... Serie-Nr. der Pumpe(Die letzten 4 Ziffern)
200999999 Löscht den Code (Schreibschutz)
W = Verändern der Daten möglich
# = Adresse
SCI = Serial communication interface
200.SM.11/97d1.30Dä
11Fehlersuche
Die Anzeige eines Fehlercodes bei einem "DEFECT" erfolgt durch Betätigen der Taste "MODE" (21).
In der Anzeige (9) erscheint (F-XX), die zugehörige Fehlerursache ist in der folgenden Tabelle aufgelistet:
FehleranzeigeFehlerquelleMögliche Fehlerursache
F-20Interner WatchdogHauptprint
F-21...22EPROMHauptprint
F-23...24RAMHauptprint
F-25CPUHauptprint
F-26Ungültige Option
F-27EEPROMAnzeigeprint
F-28Ungültiger Hauptprint für diese SW-VersionHauptprint
F-29Spannung MotorHauptprint
F-30Referenzspannung TL431Hauptprint
F-31Referenzspannung LM385Hauptprint
F-32Spannungsüberwachung 5VHauptprint
F-33...40Externer WatchdogHauptprint
F-41...44nicht belegt
F-45...46LuftdetektorLuftdetektor oder Hauptprint
F-47AnzeigeprintAnzeigeprint
F-48Taste dauerd gedrücktAnzeigeprint
F-49nicht belegt
F-50DrucksensorDrucksensor oder Hauptprint
F-51...54Umdrehungen Pumpenachse- Hall-Print
- Schrittmotor
- Kupplung
- Hauptprint
F-55...59Volumenkontrolle
Ausnahmsweise kann eine Fehler-Nr. auftreten, die nicht in dieser Liste enthalten ist (fehlerhafter
Prozessorkern). Wir empfehlen in diesem Fall, den Hauptprint auszutauschen.
200.SM.11/97d1.31Dä
12Ersetzen von Teilen
30-45°
12.1 Pumpe zerlegen
Hinweis: Die Explosionszeichnungen im Anhang zeigen die einzelnen Montageschritte.
ACHTUNG!
Vor dem Öffnen des Gehäuses ist der Netzstecker zu ziehen und das Gerät auszuschalten!
Zum Zerlegen der ARGUS Infusionspumpe müssen die antistatischen Schutzmassnahmen strikte
eingehalten werden (z.B. wird empfohlen: Antistatische Tischmatte und Masse-Armband).
a Haube demontieren:
Die vier Schrauben auf den Seiten und der Rückwand entfernen, Haube abheben und
Steckverbindung der Tropfenschranke trennen.
b Hauptprint ausbauen:
Steckverbindungen zum Hauptprint trennen und die seitlichen Befestigungsschrauben lösen.
cFront ausbauen:
Mit Sechskant-Kugelkopfschraubendreher von Rückseite her die beiden Befestigungsschrauben
lösen und die Front entfernen. Auf Anfrage kann dieser spezielle Schraubendreher vom
Kundendienst geliefert werden.
d Pumpeneinheit ausbauen:
Durch Lösen der vier Befestigungsschrauben kann die ganze Pumpeneinheit von der Front
abgenommen werden.
e Entfernen der Pumpentüre:
Die Pumpentüre kann ohne Werkzeug in Pfeilrichtung
gemäss Zeichnung abgezogen werden.
Für die Demontage und Montage muss der
Öffnungswinkel von 30 bis 45° eingehalten werden.
12.2 EPROM oder Anzeigeprint ersetzen
a Bei Software Updates können die Abgleichwerte im EEPROM mit den Grundwerten überschrieben
werden. Deshalb empfiehlt es sich, vorgängig dem Austausch des EPROM's die aktuellen Inhalte
der entsprechenden Adressen niederzuschreiben. Diese Adressen sind im Kapitel 10.2 mit "......."
markiert. Nach dem Austausch sind die notierten Werte im Programmiermodus wieder einzugeben,
ebenso ein allfälliger Schreibschutzcode.
b Beim Austauschen des Anzeigeprint gilt das gleiche Vorgehen wie unter a.
c Falls der Drucksensor ausgetauscht wird, ist das Gerät sorgfältig entsprechend der Anleitung in
12.4 abzugleichen.
12.3 Mengenkalibration
aDie Fördergenauigkeit nach Kapitel 6 messen.
b Berechnen des Korrekturfaktors nach der Formel:
Korrekturfaktor = (Gemessenes Volumen / Soll Volumen) * 1000
c Gehe in den Programmiermodus gemäss Punkt 10.1.b.
d Wähle Adresse 69, drücke "MODE" (21) um den Korrekturfaktor einzugeben.
eDrücke "START/STOP" (22) zum Bestätigen der Eingabe und schalte danach die Pumpe aus.